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Wahnsinn Mobilfunk: Betroffene berichten - Next-up

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ner 2005, S. 134). Besonders alarmierend<br />

sind auch die Studien der Professoren<br />

Theo Abelin und Ekkehardt Altpeter<br />

(1999, 1995): am Sender Schwarzenburg<br />

in der Schweiz zeigte sich eine massive<br />

Melatoninreduktion bei den <strong>Betroffene</strong>n.<br />

Sobald der Sender abgeschaltet wurde,<br />

veränderten sich die Werte wieder ins Positive.<br />

Die Patienten wussten nicht, wann<br />

der Sender an- und abgeschaltet war. Befindlichkeit<br />

und Schlafverhalten änderten<br />

sich in direkter signifikanter Dosis-Wirkungsrelation.<br />

Diese eindeutigen Studien von Abelin<br />

und Altpeter waren ein wichtiges Argument,<br />

welches 1997 mit zur Abschaltung<br />

der Sendeanlage beitrug. Jeder, der wissen<br />

will, wie es um seine Gesundheit dank<br />

E-Smog steht, sollte daher seine Melatoninwerte<br />

überprüfen lassen.<br />

Der Münchener Umweltmediziner Dr.<br />

Hans-Christoph Scheiner hat diesbezüglich<br />

eine Pilotstudie begonnen. 2001<br />

führte er eine Melatoninstudie in Percha<br />

in der Nähe von Starnberg durch. Die<br />

Probanden wurden vor der Exposition<br />

und drei Monate nach Beginn der <strong>Mobilfunk</strong>bestrahlung<br />

untersucht. Die Melatoninreduktion<br />

im Urin betrug bei allen<br />

Teilnehmern durchschnittlich 30 Prozent.<br />

Gemessen wurde in einem Umkreis von<br />

150 bis 500 Metern. Signifikanter noch<br />

waren die Ergebnisse der Melatoninerhebung<br />

in Vogt 2004. Diesmal wurden die<br />

Melatoninwerte direkt im Blut gemessen.<br />

Die Werte sanken nach Inbetriebnahme<br />

um durchschnittlich 87 Prozent.<br />

In Dresden hat Dr. Scheiner an den <strong>Betroffene</strong>n<br />

erst drei Monate nach Inbe-<br />

Gemessen wurde der Melatoninwert<br />

im Urin vor Inbetriebnahme der<br />

Antennenanlage (07.02.2001) und<br />

drei Monate später. Nach Beginn der<br />

Dauerexposition kam es zu einer signifikanten<br />

Melatoninreduktion von durchschnittlich<br />

32 Prozent.<br />

triebnahme der Anlage die ersten Messungen<br />

durchgeführt. Die zweite Messung<br />

erfolgte sechs Monate danach. Die Melatoninwerte<br />

sanken zwischenzeitlich um 48<br />

Prozent.<br />

Besonders interessant ist das Experiment<br />

der Familie K. aus Dresden. Sie wohnt<br />

in 40 Meter Entfernung zur horizontalen<br />

Sendekeule eines <strong>Mobilfunk</strong>mastens<br />

und hat nachts im Keller, wo sie schläft,<br />

immer noch die Werte von 1–2 nW/cm 2 .<br />

Baubiologen empfehlen einen maximalen<br />

Wert von 0,01 nW/cm 2 für den Schlafbereich<br />

und 0,01 bis 0,5 nW/cm 2 für den<br />

Wachbereich.<br />

Gemessen wurde vor dem Urlaub, 14<br />

Tage nach Urlaubsbeginn und zwei Tage<br />

nach Ende des Urlaubs. Vor dem Urlaub<br />

lagen die Werte durchschnittlich bei<br />

2,02 pg/ml, im Urlaub bei durchschnittlich<br />

8,32 pg/ml und zwei Tage nach dem Urlaub<br />

bei 1,88 pg/ml. Das Melatonin wurde<br />

hier innerhalb von zwei Tagen um 77 Prozent<br />

minimiert.<br />

Dieses Phänomen kann beliebig oft reproduziert<br />

werden. Die Beha<strong>up</strong>tung von <strong>Mobilfunk</strong>betreibern<br />

und Politikern, die negative<br />

Wirkung von <strong>Mobilfunk</strong>strahlung<br />

ließe sich nicht beweisen, ist somit eine bewusste<br />

Irreführung der Öffentlichkeit.<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

Wer meint, auf <strong>Mobilfunk</strong> zu reagieren,<br />

sollte daher zweierlei tun:<br />

Zunächst mal Zuhause und am Arbeitsplatz<br />

E-Smog-Messungen durchführen<br />

lassen oder selber messen, und zweitens,<br />

seine Melatoninwerte untersuchen lassen.<br />

Melatonin-Erhebung Percha 2001<br />

Sind die Melatoninwerte zu niedrig, ist<br />

über kurz oder lang mit gesundheitlichen<br />

Problemen zu rechnen (falls nicht schon<br />

vorhanden).<br />

Die Umweltmedizin bietet inzwischen verschiedene<br />

Möglichkeiten, den Körper und<br />

die Gesundheit eines <strong>Mobilfunk</strong>belasteten<br />

zu unterstützen. Bewährt haben sich Infusionen,<br />

um das durch Bestrahlung dickflüssig<br />

gewordene Blut (so genannter Geldrolleneffekt)<br />

wieder zu stabilisieren. Außerdem<br />

können Infusionen mit Glutation und Al-<br />

Hypothalamus<br />

Hypophyse<br />

Zirbeldrüse<br />

(Epiphyse)<br />

In einem gesunden Organismus<br />

bildet sich bei Lichteinfall in der<br />

Zirbeldrüse das Hormon Melatonin.<br />

Es ist wichtig für ein stabiles<br />

Immunsystem und einen gesunden<br />

Schlaf. Forschungen belegen, dass<br />

Elektrosmog die Melatonin-<br />

Konzentration im Körper reduziert.<br />

Dies kann bei Urin-Proben<br />

sichtbar gemacht werden.<br />

Nr. Alter Geschlecht Entfernung Melatonin Melatonin Differenz Differenz<br />

vom Sender 07.02.01 26.09.01 in %<br />

1 39 w 200 m 44,0 81,0 37,0 84,09090909<br />

2 38 m 200 m 48,2 41,4 -6,8 -14,10788382<br />

3 17 m 150 m 47,9 44,3 -3,6 -7,51565762<br />

4 56 m 450 m 49,3 40,1 -9,2 -18,66125761<br />

5 35 m 300 m 55,5 56,4 0,9 1,621621622<br />

6 47 w 500 m 42,9 73,3 30,4 70,86247086<br />

7 55 m 200 m 59,0 74,8 15,8 26,77966102<br />

8 49 w 200 m 77,3 34,0 -43,3 -56,01552393<br />

9 72 m 400 m 70,9 40,9 -30,0 -42,31311707<br />

10 67 w 400 m 10,3 65,1 54,8 532,038835<br />

11 60 m 500 m 72,3 68,7 -3,6 -4,979253112<br />

12 62 w 500 m 19,4 13,0 -6,4 -32,98969072<br />

13 7 w 200 m 269,0 228,0 -41,0 -15,24163569<br />

14 8 w 200 m 90,0 51,7 -38,3 -42,55555556<br />

15 5 w 200 m 234,0 119,0 -115,0 -49,14529915<br />

16 12 w 200 m 123,0 5,5 -117,5 -95,52845528<br />

17 53 w 150 m 192,0 73,8 -118,2 -61,5625<br />

18 13 w 450 m 110,0 83,8 -26,2 -23,81818182<br />

19 14 w 450 m 122,0 114,0 -8,0 -6,557377049<br />

20 52 w 450 m 211,0 49,3 -161,7 -76,63507109<br />

21 24 w 450 m 80,0 47,7 -32,3 -40,375<br />

22 14 m 450 m 104,0 57,9 -46,1 -44,32692308<br />

23 36 w 300 m 147,0 95,3 -51,7 -35,17006803<br />

24 37 m 300 m 162,0 101,0 -61,0 -37,65432099<br />

25 12 w 300 m 183,0 122,0 -61,0 -33,33333333<br />

Gesamt 104,96 71,28 -33,7 -32,08841463<br />

raum&zeit 139/2006 69

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