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Gedanken zur<br />

Jahreslosung Rebekka Hofmann<br />

Denn wir haben hier keine bleiben<strong>de</strong> Stadt, son<strong>de</strong>rn<br />

die zukünftige suchen wir.“ (Luther-Übersetzung)<br />

Denn diese Welt ist nicht unsere Heimat; wir erwarten<br />

unsere zukünftige Stadt erst im Himmel (Schlachter-<br />

Übersetzung)<br />

Denn hier auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> gibt es keinen Ort, <strong>de</strong>r<br />

wirklich unsere Heimat wäre und wo wir für immer<br />

bleiben könnten. Unsere ganze Sehnsucht gilt jener<br />

zukünftigen Stadt, ´zu <strong>de</strong>r wir unterwegs sind`.<br />

(NGÜ)<br />

Hebräerbrief 13,14<br />

Ist das so? Lebt <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rne, aufgeklärte Mensch mit<br />

einer Sehnsucht, die auf ein Weiterleben nach <strong>de</strong>m<br />

Tod ausgerichtet ist? In früheren Zeiten lebten die<br />

Menschen mit einem an<strong>de</strong>ren Bewusstsein. Tödliche<br />

Seuchen, hohe Kin<strong>de</strong>rsterblichkeit, Hunger und Kriege<br />

- das Abschiednehmen von einem geliebten Menschen<br />

gehörte zum Alltag. Da hatte <strong>de</strong>r Vers etwas Tröstliches.<br />

Die Heimat war nicht hier auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> – sie begann für<br />

die Menschen erst in <strong>de</strong>r neuen Welt. So dichtete Paul<br />

Gerhardt viele Kirchenlie<strong>de</strong>r mit tröstlichen Texten, und<br />

das obwohl (o<strong>de</strong>r auch weil) er hinter <strong>de</strong>n Särgen von vier<br />

seiner fünf Kin<strong>de</strong>r hergehen und schließlich auch seine<br />

Frau nach nur 13 Jahren Ehe begraben musste. Sicher ging<br />

man zu seiner Zeit von einer höheren Kin<strong>de</strong>rsterblichkeit<br />

aus, jedoch wussten die Menschen sich von einer viel<br />

intensiveren Jenseitshoffnung getragen.<br />

Und heute?<br />

Da die Jenseitsvorstellung eher nebulös und vage ist<br />

und somit auch die damit verbun<strong>de</strong>ne Hoffnung auf<br />

ein Weiterleben nach <strong>de</strong>m Tod, versucht <strong>de</strong>r Mensch<br />

seine Endlichkeit zu ignorieren. Man lenkt sich ab.<br />

Zu schön hat es sich <strong>de</strong>r Mensch in <strong>de</strong>r diesseitigen<br />

Welt eingerichtet. Man hat es sich auf <strong>de</strong>m Sofa<br />

„Leben“ sich so richtig bequem gemacht. Wir haben<br />

die Fernbedienung in <strong>de</strong>r Hand und klicken von<br />

einem Programm zum nächsten: Urlaub, Sport, Party,<br />

Hobby, Deko, Facebook, Ausbildung <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r,<br />

Ernährung, Sport, Shopping, Karriere etc. Da bleibt<br />

keine Zeit, sich auch noch mit Gott zu beschäftigen,<br />

von <strong>de</strong>m man noch nicht mal weiß, ob es ihn wirklich<br />

gibt bzw. <strong>de</strong>r von einer Kirche repräsentiert wird, die<br />

antiquiert erscheint. Und wenn schon Religion, dann<br />

bitte eine, die zu einem mo<strong>de</strong>rnen Menschen passt<br />

– eine mit Räucherstäbchen, Buddaanhänger und<br />

Ingwertee. Solange es uns gut geht, gesundheitlich<br />

und finanziell, besteht in <strong>de</strong>r Regel keine Sehnsucht<br />

nach Gott. Aber nicht nur das, viele empfin<strong>de</strong>n die<br />

christlichen Glaubensinhalte als störend, als Eingriff in<br />

ein selbstbestimmtes Leben.<br />

Nach christlichem Verständnis fängt die Suche<br />

<strong>de</strong>s Menschen nach Gott nicht beim Menschen an,<br />

son<strong>de</strong>rn bei Gott. Dies wird beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich an<br />

<strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s verlorenen Schafes. Gott hat <strong>de</strong>m<br />

Menschen die Sehnsucht nach ihm ins Herz gelegt<br />

(Pred. 3,11). Es geht ihm darum, ihn immer besser<br />

kennen zu lernen. Dann wer<strong>de</strong>n wir diese Sehnsucht<br />

auch neu ent<strong>de</strong>cken. |<br />

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