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LEBEN MIT TIEREN KATZENFREUNDE 8 KATZEN Wild und sanft (wenn sie wollen): Millionen Deutsche lieben diese magischen Tiere Die geheimnisvollen Schön en H ypnotisierende Augen, ungezähmter Charakter, bezaubernder Charme: Wer sich auf eine Katze einlässt, ist ihr bald rettungslos verfallen ... Ursprünglich als fl eißige ▶VOLKES WEISHEITEN Von Katzenwäsche und Katzenjammer Mäusefänger geschätzt (wohl, weil sie den Schwund aus den Kornspeichern ordentlich reduzierten) und im alten Ägypten daher sogar in den Rang von Göttern erhoben, sind Katzen heu- ■ Die schönen Schleicher haben in der Alltagssprache ihre Spuren hinterlassen: Da ist etwas Nahegelegenes »nur einen Katzensprung entfernt«, etwas Vergebliches »für die Katz«. Reinliche Menschen kommen auch unter ungünstigen Umständen nicht ohne eine »Katzenwäsche« aus, und »bei Nacht sind alle Katzen grau«; man »kauft eine Katze im Sack« oder hat »Katzenjammer«. Viele deutsche Spruchweisheiten beziehen sich auf die geschickten Jäger und ihre bevorzugte Beute, etwa: »Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch« oder »die Katze lässt das Mausen nicht«. Aber auch in anderen Ländern weiß man: »Eine Katze fällt immer auf die Pfoten«; China kennt die Redensart: »Es kommt einer Ratte teuer zu stehen, der Katze am Schwanz zu nagen«, und im Jemen heißt es: »Eine Katze miaut nicht, wenn sie auf die Jagd geht«. te beliebte Hausgenossen mit hohem Kuschelfaktor. Mehr noch: Es scheint, als könnten die geheimnisvollen Stubentiger ganz genau fühlen, wie es ihrem Menschen geht. ■ Mythen Seit uralten Zeiten suchen Katzen die Nähe des Menschen ■ Schön- Stimmung. Dr. Anke heit Ist es ein Prothmann, Projekt- Wunder, dass leiterin Tiergestützte Katzen unser Therapie an der Medi- Herz erobern? zinischen Fakultät der Universität Leipzig: „Katzen reagieren in der Tat differenziert auf unsere Stimmungen und gehen mit ihrem Verhalten darauf ein, indem sie sich zum Beispiel zurückziehen oder aber zum Spielen und Schmusen auffordern.“ Da sie von Natur aus gesellig sind, mögen sie auch die Streicheleinheiten, die sie vom Menschen bekommen. Eine Katze markiert ihren Menschen sogar als persönliches Eigentum, indem sie ihr Köpfchen an ihm reibt – wir empfi nden diese Geste als zärtlich und zutraulich und bauen unsererseits eine Bindung zur Katze auf. Beziehung. „Die Beziehungen zwischen Mensch und Katze“, so Dr. Prothmann, „sind so verschieden wie die einzelnen Individuen. Sie können sich im Lauf der Zeit auch wandeln, wenn zum Beispiel ein Kind kommt oder man plötzlich wieder Single ist. Wenn das Tier vorher im Haushalt einfach so mitgelaufen ist, bekommt es dann natürlich einen ganz anderen Stellenwert.“ Eigenständigkeit. Dennoch sind Katzen sehr selbstständige Hausgenossen: Sie genießen den Kontakt zu ihrem menschlichen Partner, wissen sich aber auch sehr gut allein zu beschäftigen. Eine Katze, die ins Freie darf, sucht sich ihre Sozialkontakte selbst – auch auf die Gefahr hin, sich bei Raufereien eine blutige Nase zu holen. Doch sie kehrt immer wieder zurück. Sie können auch gut alleine zurechtkommen Zweisamkeit. Alle Fachleute betonen jedoch, dass man vor allem Wohnungskatzen zu zweit halten sollte. Das macht den Katzen Freude und uns nicht viel mehr Kosten und Arbeit. Beim Futter sollte man allerdings auf keinen Fall sparen: Miezen sind heikle Fresser, und Essensreste der Menschen taugen nicht für Katzenmägen – hier ist Marken-Tiernahrung kein Luxus! Klasse – auch ohne Rasse ZUCHT Perser-, Siam- oder eine einfache Hauskatze? Tipps für die Anschaffung U nsere Haus- und Rassekatzen stammen wahrscheinlich alle von der nubischen Falbkatze ab, die ihre Wanderung um die Erde bereits vor circa 4500 Jahren von Nordafrika aus angetreten hat. Manche Forscher datieren die Beziehung zwischen Mensch und Katze sogar noch ein paar tausend Jahre mehr zurück. Stubentiger sind ganz unterschiedlich Wesensart. Heute gibt es weltweit etwa 500 Millionen Hauskatzen, von denen sich die gezüchteten Varianten im Aussehen – und manchmal auch im Wesen – stark unterscheiden. So ist zum Beispiel die auffällig blauäugige Siam (Preise zwischen 350 und 700 Euro) oder die seltene und teure Birma (500 bis 1000 Euro) sehr auf Menschen bezogen und braucht viel Zuwendung. Gelassener ist die Familienkatze Maine Coon mit ihrem Waschbärschwanz (500 bis 1200 Euro) oder die vor allem im Osten Deutschlands beliebte Perserkatze (ab 350 Euro), die allerdings wegen des seidigen langen Fells viel Pfl ege braucht. Am anspruchslosesten – und am günstigsten in der Anschaf- ▶FRAUEN & KATZEN Sind sie Seelenverwandte? ■ Das Wiener Institut für Motivforschung hat herausgefunden, dass Männer Katzenbesitzerinnen als einfühlsamer, häuslicher, weiblicher, musischer und erotischer einschätzen als Frauen mit Hund. Außerdem: Katzen sind sauber, haben kultivierte »Tischmanieren« und einen sensiblen Geschmack, sind leise und (meistens) häuslich – Eigenschaften, die Männer ebenfalls mit Frauen in Verbindung bringen. Den Zusammenhang zwischen Frauen und Katzen stellen die Herren allerdings auch her, wenn es um die »dunkle« Seite der weiblichen Natur geht. Denn eine Katze gehorcht niemandem, und sie kann gefährlich sein: Wehe, wenn sie die Krallen ausfährt! fung – sind Hauskatzen (0 bis 100 Euro), von denen es so wunderschöne gibt, dass Liebhaber schwören: Sie können es mit jeder Rassekatze aufnehmen! Fortpfl anzung. So süß junge Kätzchen sind: Viele Katzenfreunde achten darauf, ihre Katzen rechtzeitig kastrieren zu lassen, wenn sie nicht züchten wollen. Denn überraschenden Nachwuchs gut unterzubringen, ist besonders in Großstädten nicht ganz einfach. Der Deutsche Tierschutzbund (DTSchB) unterhält als Dachorganisation Tierheime in ganz Deutschland, das größte davon in Berlin. Hier kann man im Notfall die Winzlinge abgeben und sicher sein, dass sie an gute Plätze vermittelt werden. INFOS: Tierheim Berlin, Hausvaterweg 39, 13057 Berlin-Hohenschönhausen/Falkenberg, Tel. 030/76 88 80 9
» Lucie ist für uns wie ein drittes Kind« ■ Marianne & Michael: Wir haben unser Leben sehr auf Lucie abgestimmt. Schließlich sind unsere Jungs aus dem Haus. So logieren wir wegen Lucie auf Tournee nur in Hotels im Grünen. Ihr Körberl kommt immer mit und ihr gewohntes Fresserl auch. Ihr soll es an nichts fehlen. Sie ist fast wie ein drittes Kind. Lucie ist ein West-Highland- Terrier mit lupenreinem Stammbaum. Als Luciana von Monaco wurde Lucie im Dezember 1999 in Hamburg geboren. Mit drei Monaten kam sie zu uns. Ein Leben ohne unseren Schatz können wir uns gar nicht mehr vorstellen. 10 Freunde fürs Leben » Ich beneide Cherie um sein sorgloses Leben« ■ Björn Casapietra: Für ein paar Wochen im Winter kommt mein Kater Cherie aus Italien nach Berlin. Dann singen wir gemeinsam. Und wenn’s draußen richtig kalt ist, gibt’s Kuscheln, »bis der Arzt kommt«. Total anhänglich will er dann meist schmusen. Cherie ist ein echter Genießer, genau wie sein Herrchen. Er ist ziemlich unberechenbar, mal Schmusekater, dann wieder ein räudiger Straßenkater. Aber das liebe ich so an ihm und beneide ihn manchmal um sein sorgloses Leben. » Bei Wind und Wetter mit den Hunden durch die Uckermark« ■ Gerd Christian: Ein Leben ohne Hunde kann ich mir nicht vorstellen. Und die schönsten sind für mich die Barsois. Windhunde, die schon im 16. Jahrhundert am Zarenhof gezüchtet wurden. Leider sind sie für eine Stadtwohnung zu groß. Wir haben einen kleinen Chizu-Mischling, unsere Lipsi. Doch auch die Barsois sind mir ans Herz gewachsen. Mehrmals im Monat fahre ich zur Zuchtstätte Klingsor’s. Mit der Familie Herold/Siegel in Melzow bin ich seit 25 Jahren befreundet, kenne jedes ihrer Tiere. Es ist für mich die schönste Entspannung, mit drei, vier Hunden aus dieser größten Barsoi-Zucht des Ostens bei Wind und Wetter durch die Uckermark zu streifen. DIE LIEBLINGE UNSERER STARS Sieben Promis erzählen, warum sie ihr Haustier so lieben und sich ein Leben ohne ihren vierbeinigen Schatz nicht vorstellen können ■ Andrea Ballschuh: Als ich den einjährigen Bruno bei der Züchterin sah, war er der Einzige, der nach dem Begrüßungsschnuppern nicht gleich wieder abgehauen ist. Bruno blieb, denn auch bei Hunden geht Liebe durch die Nase. Er ist der tollste Golden Retriever der Welt. Fast überallhin begleitet er mich. Gemeinsam fahren wir Rad, skaten und machen lange Spaziergänge. Manchmal jedoch müssen wir uns wegen meines Berufs als Moderatorin trennen. Dann merke ich sofort, dass er mir extrem fehlt. Bruno gehört einfach zu meinem Leben. » Bruno gehört einfach zu meinem Leben« LEBEN MIT TIEREN PROMINENTE » Katja ist unser persönlicher Fitnesstrainer« ■ Kathrin & Peter: Voll süß war unsere erste Begegnung. Wir waren auf dem Hundeplatz beim Züchter. Katja, unsere Schäferhündin, war gerade mal ein drei viertel Jahr. Katja kam direkt auf uns zu gelaufen – es war Liebe auf den ersten (Hunde-) Blick. Bis heute, und das ist 8 Jahre her. Dass sie im Zwinger schlafen muss, nimmt sie uns nicht übel. Anfangs hat Peter im Schlafsack mit in ihrer Hundehütte geschlafen. Das soll dem Hund zeigen, dass man auch als Leittier dieses neue Zuhause akzeptiert – und es hat funktioniert. Hunde sind wirklich treue Freunde und dazu kleine persönliche Fitnesstrainer … 11
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