Download Leseprobe - So werden Immobilien verkauft!
Download Leseprobe - So werden Immobilien verkauft!
Download Leseprobe - So werden Immobilien verkauft!
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>So</strong> <strong>werden</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>verkauft</strong><br />
Der Insider-Report<br />
• Wie Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung wesentlich<br />
einfacher und für viel mehr Geld verkaufen<br />
• Echtes Insiderwissen und Tipps und Tricks,<br />
die selbst viele Makler nicht nutzen<br />
Franz Lauterbach<br />
Interessenten Besichtigung Verhandeln Kaufvertrag Bonusmaterial<br />
1
Was Sie erwartet<br />
Mit dem Kauf dieses Reports haben Sie den Grundstein gelegt für Ihren<br />
erfolgreichen <strong>Immobilien</strong>verkauf, herzlichen Glückwunsch. Sie lernen<br />
ein chronologisch angeordnetes Verkaufssystem kennen. Zahlreiche<br />
Beispiele aus der Praxis, Hintergrundwissen und Insidertipps aus<br />
der Schatztruhe erfolgreicher Verkäufer zeigen anschaulich, worauf es<br />
wirklich ankommt. Die Mustergespräche helfen Ihnen in kniffligen Situationen<br />
und geben Ihnen Sicherheit. Und Sie erfahren, an welchen<br />
entscheidenden Stellen die meisten Verkäufer viel Geld verschenken.<br />
Davor können Sie sich schützen.<br />
Nur wenige Verkäufer geben sich wirklich Mühe. Oft soll es schnell gehen<br />
und möglichst nichts kosten, wenn der oder die Richtige kommt, paßt<br />
es schon. Doch das funktioniert nur selten so. Kaufinteressenten wollen<br />
und brauchen ein gutes Gefühl. Wenn Sie Ihre Immobilie mit etwas<br />
Herzblut vorbereiten, wenn Sie sich bei der Werbung Mühe geben und<br />
ein geschickter Gesprächspartner sind, dann haben Sie einen großen<br />
Vorteil. Der Report zeigt Ihnen den Weg.<br />
In den ersten elf Schritten befassen wir uns ausführlich mit dem Verkaufsprozeß.<br />
Auf den Bonusseiten finden Sie zunächst das Kompakt-<br />
Kapitel mit wichtigen Ideen und dem Interessentenfilter für das Internet.<br />
Darauf folgen die Zusammenstellungen der Mustergespräche, Praxisbeispiele<br />
und Praxis-Tipps, die Sie über den Text verteilt kennen lernen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre, zahlreiche „Aha-Erlebnisse“<br />
und wertvolle Anregungen.<br />
Herzlichst<br />
Franz Lauterbach
Schritt 1<br />
Schritt 2<br />
Schritt 3<br />
Schritt 4<br />
Schritt 5<br />
Der Überblick<br />
Einleitung<br />
Der 20.000,- Euro Satz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Kennen Sie den entscheidenden Punkt beim Verkauf Ihrer Immobilie? 5<br />
Aufbau und Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Professionelles Makler-Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Nichts verlieren plus gewinnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Ihre Aufgabe – Ihr Lohn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Der entscheidende Punkt beim Verkauf Ihrer Immobilie . . . . . . . 7<br />
Gedankliche und praktische Vorbereitung<br />
Makler – mit oder ohne? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Einige Fragen an Sie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Notwendige Unterlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Vorsprung durch <strong>So</strong>rgfalt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Checkliste Unterlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Wer kauft Ihre Immobilie – Die Zielgruppe bestimmen<br />
Das Käuferprofil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Wie viele potenzielle Käufer gibt es für Ihre Immobilie? . . . . . . . . . 16<br />
Beispiele für Zielgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Auswirkungen auf Kaufpreis und Werbung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Der Wert und der Preis Ihrer Immobilie – Den Kaufpreis ermitteln<br />
Käufer oder Verkäufer – wer gewinnt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Der Wunschpreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Wie Sie den marktfähigen Kaufpreis ermitteln . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Wie Sie den Kaufpreis festsetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Werbung 1: Bedürfnisse und Kaufentscheidung – Die Psychologie<br />
Was leistet Werbung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Verkaufspsychologischer Hinter grund 1,<br />
„Die Kaufentscheidung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Verkaufspsychologischer Hintergrund 2,<br />
„Die Kaufbedürfnisse“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Verkaufspsychologischer Hintergrund 3,<br />
„Wie funktioniert Wahrnehmung?“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Werbung 2: Anzeigen, Beschreibungen und Überschriften<br />
– Die Vorbereitung<br />
Beispiel – Eigentumswohnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Beispiel – Haus einseitig angebaut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
Beispiel – Haus freistehend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Schritt 6<br />
Schritt 7<br />
Schritt 8<br />
Schritt 9<br />
Schritt 10<br />
Schritt 11<br />
BONUSSEitEN<br />
Werbung 3: Sieben effektive Maßnahmen – Die Praxis<br />
Freunde und Bekannte, Nachbarn und Kollegen . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Der 24-Stunden-Verkäufer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Aushänge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Handzettel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Offene Besichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Anzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Internet – <strong>Immobilien</strong>portale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
Checkliste Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Interessenten melden sich – und nun?<br />
Was ist Ihr Ziel? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Die Anatomie der Kaufentscheidung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Wer darf Ihre Immobilie besichtigen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Terminabsprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
Mustergespräche – Interessentenauswahl und Terminvereinbarung . . 68<br />
Der Umgang mit <strong>Immobilien</strong>maklern<br />
Was nützt Ihnen ein Termin mit einem Makler? . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
Hintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
Viele Makler verderben den Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />
Gesprächsmuster - Der Umgang mit <strong>Immobilien</strong>maklern . . . . . . . . . 76<br />
Die Besichtigung<br />
Worum geht es bei der Besichtigung?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />
Jetzt gilt es . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
Typische Fehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
Helfen Sie dem Interessenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />
Während der Besichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
Abschluss der Besichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Ihre persönliche Vorbereitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />
Nachfassen – Verhandeln – Preisgespräch<br />
Der Interessent meldet sich nicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />
Der Interessent meldet sich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />
Das Preisgespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />
Knifflige Situationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />
Mustergespräche – Nachfassen und Preisverhandlung . . . . . . . . . . 95<br />
Der Kaufvertrag<br />
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />
Der Ablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />
Besonderer Schutz des Verkäufers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />
Bonuskapitel - Höchste Effektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />
Checklisten und Mustervorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />
Die Mustergespräche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />
Gesprächsstrategien, Fragesysteme und Gesprächsbausteine . . . . . . 133<br />
Beispiele aus dem <strong>Immobilien</strong>alltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142<br />
Hintergrundwissen und Praxis-Tipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
1. Der 20.000,- Euro Satz<br />
Ein Maklerkollege hatte für ein Haus aus seinem Bestand einen Kaufi nteressenten.<br />
Nach den Vorgesprächen und nach der Außenbesichtigung sagte<br />
der Interessent, er glaube, das Haus komme für ihn infrage und bat um<br />
einen Termin für eine Innenbesichtigung. Er nannte meinem Kollegen auch<br />
seine Preisvorstellung und fragte, ob sie eine Basis für die Verhandlung<br />
sein könne. Sie konnte. Auch von innen überzeugte das Haus. Der Interessent<br />
bedankte sich beim Eigentümer für die Zeit und verabschiedete sich.<br />
Der Verkäufer erwiderte, er sei froh, dass überhaupt mal wieder jemand<br />
gekommen sei. Der Interessent gab ein verbindliches Kaufgebot ab, das<br />
allerdings noch einmal 20.000,- Euro unter der zunächst genannten Vorstellung<br />
lag. Der Verkäufer hat angenommen.<br />
2. Kennen Sie den entscheidenden Punkt beim Verkauf<br />
Ihrer Immobilie?<br />
Der <strong>Immobilien</strong>verkauf ist ein Prozess, der aus mehreren ineinandergreifenden<br />
Schritten besteht, angefangen beim Verkaufsgedanken bis<br />
hin zum Kaufpreiseingang auf Ihrem Konto und der Schlüsselübergabe.<br />
Dazu gehören Punkte, die als wesentlicher Bestandteil des Prozesses<br />
oft nicht erkannt und daher weder genutzt noch optimiert <strong>werden</strong> können.<br />
Hinzu kommen Bereiche, in denen immer wieder Fehler passieren,<br />
die als Fehler nicht wahrgenommen <strong>werden</strong> und die oft viel, sehr viel<br />
Geld kosten. Das Entscheidende und zugleich Schwierig ste jedoch besteht<br />
im Weglassen, im Unterdrücken typischer Verhaltensmuster, oft<br />
im Schweigen.<br />
3. Aufbau und Struktur<br />
Ich gebe Ihnen eine komplette Übersicht, erläutere die besonders kritischen<br />
Punkte und zeige Ihnen, wo üblicherweise das meiste Geld – aus<br />
Verkäufersicht – verschenkt wird. Wir besprechen die einzelnen Schritte<br />
entsprechend ihrem zeitlichen Ablauf. Einige Aufgaben erfor dern etwas<br />
Zeit und können parallel ausgeführt <strong>werden</strong>, z. B. die Marktbeobachtung<br />
und die Vorbereitung Ihrer Immobilie. <strong>So</strong> haben Sie einen konkreten Ablaufplan.<br />
Sie können Ihre Kosten und die aufzubringende Zeit kalkulieren.<br />
<strong>So</strong>llten Sie zu dem Ergebnis kommen, den Verkauf Ihrer Immobilie lieber<br />
einem Makler zu übertragen, haben Sie mit dieser Anleitung einen<br />
Leitfaden, einen wirklich professionellen Makler fi nden und seine Arbeit<br />
verstehen und beurteilen zu können.<br />
Interessenten Besichtigung Verhandeln Kaufvertrag Bonusmaterial<br />
5
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wer eigentlich als Käufer<br />
für Ihre Immobilie infrage kommt? Und wer nicht? Ist die Antwort auf<br />
diese Fragen überhaupt wichtig?<br />
Zu wissen, wer der potenzielle Käufer ist, kann seine Vorteile haben<br />
1. Das Käuferprofi l<br />
Wenn Sie sich über die künftigen Eigentümer Ihrer Immobilie keine<br />
Gedanken machen, dann besichtigen viele Menschen Ihr Haus oder Ihre<br />
Wohnung, die als Käufer von vornherein gar nicht infrage kommen. Und<br />
manche Interessenten, für die Ihr Angebot genau richtig wäre, fühlen<br />
sich nicht angesprochen und übersehen es.<br />
Nehmen wir einmal an, Sie haben ein zweigeschossiges Haus, vielleicht<br />
mit ausgebautem Dach und schönem Garten. Da besichtigen z. B. das<br />
Ehepaar, das „sich kleiner setzen will“ und beim Termin merkt, dass die<br />
Möbel aus dem 50 m 2 Wohnzimmer doch nicht passen. Oder das Paar<br />
ohne Kinderwunsch, das allerdings keine Freude an Gartenarbeit hat<br />
und vielleicht die Herrschaften, die ruhig wohnen möchten und mit der<br />
kinderfreundlichen Lage nicht zurechtkommen.<br />
Sie können davon ausgehen, dass die allermeisten Interessenten lieber<br />
schauen als konkrete Fragen zu stellen. Kaum jemand hat ein klares<br />
Anforderungsprofi l, nach dem er bei der <strong>Immobilien</strong>suche vorgeht und<br />
anhand dessen er vorab seine eigenen Entscheidungs- oder Ausschlusskriterien<br />
prüft.<br />
Wenn Sie allerdings wissen, dass Ihr Haus höchstwahrscheinlich für eine<br />
junge Familie das ideale Zuhause bietet, so können Sie diese Zielgruppe<br />
in Ihrer Werbung konkret ansprechen und bei der Marktbeobachtung<br />
genau verfolgen, mit welchen <strong>Immobilien</strong> Ihr Angebot konkurriert. Mit<br />
wenigen Fragen kann schon vorab ein Besichtigungsmarathon ausgeschlossen<br />
<strong>werden</strong>, der Sie unnötig viel Arbeit, Zeit und Nerven kostet.<br />
Ein Freund suchte vor einiger Zeit eine Wohnung. Er sagte, ganz wichtig<br />
sei ihm eine Zentralheizung, eine elektrische Heizung käme absolut nicht<br />
infrage. Für den Abend hatte er einen Besichtigungstermin vereinbart. Auf<br />
meine Frage nach der Heizungsart antwortete er, das wisse er nicht.<br />
Schritt 2<br />
Wer kauft Ihre Immobilie<br />
– Die Zielgruppe bestimmen<br />
Interessenten Besichtigung Verhandeln Kaufvertrag Bonusmaterial<br />
15
20<br />
Schritt 3<br />
Der Wert und der Preis Ihrer<br />
Immobilie – Den Kaufpreis<br />
ermitteln<br />
Wie lange müssen Sie arbeiten oder sparen, bis 20.000,- Euro netto<br />
beisammen sind, die Sie dann auf Ihr Spar- oder Anlagekonto einzahlen<br />
könnten? Überlegen Sie ruhig einen Moment. Sind es zwei Wochen, drei<br />
Monate, sechs? Und was bedeutet dieses Geld für Sie? Welche Wünsche<br />
könnten Sie sich damit erfüllen?<br />
Hand aufs Herz – wie oft haben Sie schon mit fremden Menschen Geschäfte<br />
auf eigene Rechnung gemacht, und zwar in der Größenordnung<br />
Ihrer Immobilie?<br />
Beim privaten <strong>Immobilien</strong>verkauf <strong>werden</strong> schnell 10.000,- Euro, 15.000,-<br />
Euro oder 20.000,- Euro verschenkt, häufi g ist es sogar viel mehr. Viele<br />
Verkäufer können das noch nicht einmal abschätzen, denn sie merken<br />
es oft gar nicht. Woran liegt das? Und: Muss das so sein?<br />
Für viele Menschen ist die eigene Immobilie der größte Vermögenswert.<br />
Gehen Sie damit so sorgfältig um wie nur möglich. Irgendwann kommt<br />
es zu einem Preisgespräch. Man könnte meinen, das wäre der Zeitpunkt,<br />
an dem es ernst wird. Doch das ist nicht ganz richtig! Ernst ist es von<br />
Anfang an. Und je besser Sie sich vorbereiten, je intensiver Sie sich mit<br />
der Preisfi ndung befassen, desto einfacher haben Sie es später bei der<br />
Verhandlung.<br />
Ziel der Preisermittlung ist, den höchstmöglichen Preis zu fi nden, zu dem<br />
Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung verkaufen können – den marktfähigen<br />
Kaufpreis. Sie brauchen nicht besorgt zu sein, dass davon dann noch<br />
ein großer Betrag wegverhandelt wird. Wenn der Preis stimmt, sind<br />
die meisten Käufer fair. Kampfpreise <strong>werden</strong> vorgelegt, wenn z. B. der<br />
Leidensdruck zu spüren ist und „ein Schnapp“ in der Luft liegt.<br />
1. Käufer oder Verkäufer – wer gewinnt?<br />
Das tat weh …<br />
Vor einigen Jahren sprach ich mit einem Eigentümer über den Verkauf<br />
seines Hauses. Ich taxierte es auf 455.000,- Euro +/- 5 %. Der Verkäufer<br />
startete selbst, mit 550.000,- Euro. Er senkte den Preis mehrmals, als<br />
er bei 475.000,- Euro war, rief er mich wieder an. Eine meiner Interessentinnen<br />
kannte das Haus und hätte<br />
470.000,- Euro bezahlt. Ein Gebot hatte<br />
sie aus Respekt vor der Forderung des<br />
Verkäufers nicht abgeben. Inzwischen<br />
besaß sie eine andere Immobilie. Kurze<br />
Zeit später meldete sich ein Inte ressent,<br />
der das Haus schließlich kaufte. Er hatte<br />
das Angebot schon lange im Blick und<br />
bot 410.000,- Euro. Der Verkäufer hat<br />
Sie haben in der Hand wer gewinnt schließlich bei 420.000,- € zugestimmt.<br />
Vorbereitung Zielgruppe<br />
Kaufpreis Werbung
Entscheiden Sie sich für den Richtigen<br />
Wie ist das beim <strong>Immobilien</strong>kauf?<br />
Nehmen wir an, eines Tages sagt eine Frau zu ihrem Mann, sie habe sich<br />
überlegt, gern in einem neuen Haus zu wohnen. Und ihr Mann antwortet,<br />
er habe in der letzten Zeit auch darüber nachgedacht. <strong>So</strong> überlegen die<br />
beiden nun gemeinsam, was das denn für ein Haus sein könnte. Sie fragen<br />
sich, welche Probleme ihr neues Heim lösen und welche Vorteile es<br />
ihnen bieten soll. Das könnte Sicherheit sein für die Kinder, die in einem<br />
schönen Garten spielen, abseits der Straße, ein kurzer Schulweg oder<br />
die Nähe zu einer guten Schule, Zeit und Qualität. Die beiden möchten<br />
ein wirklich gemütliches Nest für sich, Wärme und Geborgenheit. Und<br />
Sicherheit im Alter, mietfrei wohnen und unabhängig sein. Oder vielleicht<br />
die Anerkennung von Freunden und Kollegen dafür, dass sie sich eine<br />
so schöne Immobilie leisten können – Belohnung für harte Arbeit und<br />
Karriere, Ansehen und Prestige.<br />
Was auch immer es ist, das innere Schema der beiden prüft, ob ihre<br />
Wünsche und Bedürfnisse mithilfe der angebotenen Immobilie erfüllt<br />
<strong>werden</strong>. Und ob es sich gut anfühlen könnte, dort zu wohnen.<br />
Wenn Sie ab jetzt Werbung mit etwas anderen Augen betrachten, fällt<br />
Ihnen vielleicht auf, dass angebotene Produkte immer Bedürfnisse und<br />
Wünsche erfüllen, auch ohne sie direkt zu benennen. Meist sind uns<br />
diese Bedürfnisse nicht bewusst. Viele würden sie auch nicht unbedingt<br />
offen zugeben, wie die Sehnsucht nach Freiheit und Individualität bei<br />
der Cowboy-Werbung oder nach Schönheit und Jugend bei Beauty-<br />
Produkten.<br />
Schon in der Überschrift <strong>werden</strong> ein oder zwei besondere Merkmale<br />
hervorgehoben, z. B. „Ruhige Grünlage, Ihre Kinder können sicher spielen“<br />
oder „Heller Wohnbereich, großer Balkon und freier Grünblick“,<br />
„Jeden Tag ein bisschen Urlaub“, „Ideal für Handwerker“, „Wenn Sie<br />
keine Treppen mögen …“ oder „Anspruchsvoll für 50 +, mit Aufzug und<br />
barrierefrei“.<br />
Schritt 4<br />
Werbung 1: Bedürfnisse und<br />
Kaufentscheidung<br />
– Die Psychologie<br />
Praxis-Tipp:<br />
Schauen Sie Überschriften ab<br />
jetzt genauer an und überlegen<br />
Sie, was Sie anspricht und<br />
warum. Sie merken bestimmt,<br />
warum eine Überschrift wie<br />
„Vier-Zimmer-Wohnung, provisionsfrei!!!“<br />
in der Rubrik<br />
der Vier-ZimmerWohnungen<br />
Unsinn ist. Der Hinweis darauf,<br />
dass Sie selbst verkaufen,<br />
ist höchstens dann ein Argument,<br />
wenn eine absolut identische<br />
Wohnung zum gleichen<br />
Preis über einen <strong>Immobilien</strong>makler<br />
im Markt ist oder<br />
jemand unbedingt von privat<br />
kaufen will.<br />
Interessenten Besichtigung Verhandeln Kaufvertrag Bonusmaterial<br />
29
Beschreibung Exposé/Internet<br />
Die Beschreibung soll nicht nur die Zielgruppe ansprechen, sondern<br />
auch Interessenten ausgrenzen, für die die Renovierung eines Hauses<br />
absolut nicht in Betracht kommt:<br />
Richtiges Wohlfühlhaus mit großer Terrasse und Garten, schön zur <strong>So</strong>nne<br />
ausgerichtet.<br />
Die Grundfl äche misst ca. 9 x 8 m, damit haben Sie außergewöhnlich viel<br />
Raum im Erdgeschoss. Wohnküche, richtiger Essbereich, ein separater<br />
Wohnraum, dazu ein weiteres Zimmer, das gut als Büro genutzt <strong>werden</strong><br />
kann. Die großen Fenster sorgen für Licht bei zugleich viel Stellfl äche.<br />
Dieses Haus überrascht mit vielen Details, die überaus nützlich sind:<br />
Garage am Haus mit zwei Stellplätzen davor, von der Garage gelangen<br />
Sie in den Garten. Kelleraußentreppe, im Keller volle Raumhöhe, Einbauschränke,<br />
belichteter Spitzboden mit Lagerkapazität. Im Erdgeschoss<br />
wurde Stabparkett verlegt, insgesamt eine sehr schöne Atmosphäre.<br />
Die Ausstattung entspricht in manchen Bereichen noch dem Baujahr<br />
1965 (Bad, Heizung, Fenster), hier können Sie mit Einsatz und Ideen<br />
Ihre ganz persönlichen Wohnvorstellungen realisieren.<br />
Insgesamt kein Haus von der Stange, sondern individuell und mit Charakter,<br />
wie es heute kaum noch gebaut wird.<br />
Anzeige<br />
Stadt, hier können Sie mit Ihren Kindern richtig<br />
toben …, helles Familienhaus mit 4 Schlafzimmern,<br />
einseitig angebaut, großer geschützter Garten,<br />
Family-Bereich mit Wohnküche und Essdiele, Keller,<br />
ca. 130 m 2 , Grundstück ca. 500 m 2 ,<br />
Kaufpreis 275.000,- €, Telefon 012 34 / 5 67 89<br />
Schritt 5<br />
Werbung 2: Anzeigen,<br />
Beschreibungen und<br />
Überschriften<br />
– Die Vorbereitung<br />
Interessenten Besichtigung Verhandeln Kaufvertrag Bonusmaterial<br />
41
Wie reagieren Sie, wenn Sie vorab genau wissen, dass Ihre Immobilie<br />
für einen Interessenten nicht infrage kommt? Vereinbaren Sie einen<br />
Termin und zeigen Sie sie ihm? Und wenn ja, warum? Aus Hoffnung, er<br />
entscheidet sich um? Was ist Ihr Ziel dabei?<br />
Interessenten müssen wissen, was sie wollen. Sie müssen kaufen können,<br />
und sie müssen bereit sein, eine Entscheidung zu treffen. <strong>So</strong>nst hat eine<br />
Besichtigung keinen Sinn, jedenfalls nicht für Sie als Verkäufer.<br />
1. Was ist Ihr Ziel?<br />
1. Das Telefon klingelt, eine freundliche Stimme grüßt, sagt, dass sie<br />
sich für das Angebot interessiere und gern einmal vorbeischauen<br />
würde, zunächst einmal von außen, um die Lage zu prüfen. Der<br />
Verkäufer nennt die Adresse, das Telefonat wird beendet.<br />
2. Das Telefon klingelt, eine freundliche Stimme grüßt, sagt, dass sie<br />
sich für das Angebot interessiere und die Immobilie gerne einmal<br />
besichtigen würde. Die Eigentümerin nennt die Adresse, man<br />
vereinbart einen Zeitpunkt und verabschiedet sich.<br />
<strong>So</strong> oder ähnlich verlaufen sehr viele telefonische Erstkontakte. Doch<br />
was nützt das?<br />
Sie ahnen schon, dass Sie das so natürlich nicht machen. Die Vorbereitung<br />
von Immobilie und Besichtigung ist einfach zu aufwendig, Ihre Zeit<br />
zu kostbar, als dass Sie jedem Anrufer direkt Haus oder Wohnung zeigen.<br />
Sie wollen verkaufen – das allein ist Ziel eines Besichtigungstermins.<br />
Qualität statt Quantität. Deshalb fi nden Besichtigungen im Idealfall nur<br />
mit Interessenten statt, die drei wichtige Kriterien erfüllen:<br />
Wollen – Können – Tun.<br />
Schauen Sie sich bitte hierzu genau die Anatomie der Kaufentscheidung<br />
an. Für eine Besichtigung kommen nur die Interessenten infrage, die in<br />
der Entscheidungsphase sind.<br />
Wir befassen uns bewusst mit denen, die kaufen wollen. Und bewusst<br />
nicht mit denen, die nicht kaufen <strong>werden</strong>.<br />
2. Die Anatomie der Kaufentscheidung<br />
Schritt 7<br />
Interessenten melden sich –<br />
und nun?<br />
Praxis-Tipp:<br />
Am einfachsten <strong>werden</strong> die<br />
Gespräche, wenn Sie eine<br />
gewisse innere Distanz zu<br />
Ihrer Immobilie aufbauen.<br />
Dann können Sie nämlich<br />
darüber sprechen wie über<br />
etwas, dass nicht zu Ihnen<br />
gehört, in der dritten Person.<br />
Das hilft Ihnen, sachlich zu<br />
sein. Dem Interessenten hilft<br />
es, Ihnen zu vertrauen. Sagen<br />
Sie statt „Unser Bad hat kein<br />
Fenster, aber das hat uns nie<br />
gestört.“, lieber „Das Bad hat<br />
kein Fenster. Ist ein Fenster<br />
für Sie entscheidend?“. Kleine<br />
Formulierungen, die sehr<br />
nützlich <strong>werden</strong> können.<br />
Interessenten Besichtigung Verhandeln Kaufvertrag Bonusmaterial<br />
61
68<br />
Schritt 7<br />
Interessenten melden sich –<br />
und nun?<br />
„Nein. Ich möchte einfach nur<br />
mal von außen gucken.“<br />
„Wollen wir lieber ein andermal<br />
telefonieren?“<br />
„Nein. Ich dachte, Sie wollten<br />
Ihr Haus verkaufen.“<br />
„Ja, das ist richtig. Und ich<br />
möchte ein paar Aspekte zum<br />
Thema Sicher heit beachten.<br />
Können Sie das grundsätzlich<br />
verstehen?“<br />
„Nein.“<br />
„Dann danke ich für Ihren Anruf.<br />
Alles Gute.“<br />
„Kenne mich nicht so gut aus.“<br />
„Woher kommen Sie, was ist<br />
bei der Lage wichtig, Anbindung,<br />
Schulen, usw.“<br />
Hier sind Sie im Gespräch,<br />
und wenn Sie merken, dass<br />
die Lage die Kriterien erfüllt,<br />
können Sie fragen, ob Sie<br />
eine Besichtigung abstimmen<br />
wollen. Dazu klären Sie bitte<br />
weitere Kriterien ab, siehe<br />
Mustergespräch Besichtigungstermin.<br />
5. Mustergespräch:<br />
Interessentenauswahl und Terminvereinbarung<br />
Mustergespräch: Die Außenbesichtigung<br />
Das Telefon klingelt. Eine freundliche Stimme grüßt, sagt, dass sie sich<br />
für Ihr Angebot interessiere und gern einmal vorbeischauen würde –<br />
zunächst einmal von außen, um die Lage zu prüfen.<br />
„Guten Tag Frau/Herr ******“, erfragen Sie eventuell den Namen und lassen<br />
Sie ihn buchstabieren. „Zunächst danke für Ihr Interesse. Bevor ich<br />
Ihnen die genaue Adresse nenne, würde ich gern kurz ein paar Punkte<br />
ansprechen. Ist das für Sie okay jetzt?“<br />
„Ja.“<br />
„Sind Sie Privatinteressent oder <strong>Immobilien</strong>makler?“<br />
„Privat.“ „Makler.“ (siehe „Der Umgang mit <strong>Immobilien</strong>maklern“)<br />
„Herr/Frau ******, und wie sind Sie auf das Angebot aufmerksam geworden?“<br />
„Internet.“<br />
„Jetzt würde ich gern noch Ihre Telefonnummer notieren. Wie lautet sie?“<br />
„******“<br />
„Danke. Die Adresse lautet ******. Finden Sie das, sind Sie aus der Gegend,<br />
kennen Sie sich aus?“<br />
„Kenne mich aus.“<br />
„Möchten Sie gern weitere Informationen, haben Sie Fragen? Was ist bei<br />
der Lage wichtig für Sie …?“<br />
Wenn Sie ins Gespräch kommen, fragen Sie, ob Sie eine Besichtigung<br />
abstimmen wollen.<br />
„Ich möchte mir erst mal einen ersten Eindruck machen von außen.“<br />
„Gerne. Danke für Ihren Anruf.“<br />
Bitte notieren Sie neben dem Namen, worüber gesprochen wurde. Wenn<br />
dieser Interessent später für eine Besichtigung anruft oder Sie drei Tage<br />
später nachfassen, sind Sie direkt im Thema.<br />
Vorbereitung Zielgruppe Kaufpreis Werbung
Trost für die aktuelle Lebenssituation, Zuspruch, wenn Sie mit einem<br />
weinenden Auge gehen, bitte erwarten Sie das nicht. Dafür sind Käufer<br />
nicht zuständig und mit dieser Situation oft auch überfordert.<br />
Trauern Sie nicht zu sehr, wenn der Käufer Sie nicht für Ihr schönes Haus lobt<br />
Legen Sie daher bitte Erinnerungen und Gefühle für den Augenblick<br />
beiseite. Wenn Ihre gefühlsmäßige Bindung an Haus oder Wohnung<br />
groß ist und Sie keinen Abstand fi nden können, bitten Sie Freunde oder<br />
Nachbarn, die Besichtigung zu übernehmen. <strong>So</strong>bald Ihre Immobilie auf<br />
den Markt kommt, ist sie eine Ware, ein Produkt, das Wünsche und<br />
Bedürfnisse erfüllen soll, und zwar die der Interessenten. Für anderes<br />
ist hier kein Platz. Bleiben Sie zielorientiert.<br />
4. Helfen Sie dem Interessenten<br />
Ordnung muss sein<br />
Kennen Sie das Problem, das Eltern haben, deren Kinder ihre Zimmer<br />
nicht aufräumen wollen? Woran liegt das und worum geht es hier wirklich?<br />
Die Kinder scheinen sich wohlzufühlen – die Eltern auf jeden Fall<br />
nicht. Das Gehirn vieler Menschen braucht Struktur und Ordnung.<br />
Kennen Sie Menschen, in deren Wohnung oder Büro ein totales Durcheinander<br />
herrscht? Zeitungen auf dem Esstisch liegen, so dass die Farbe<br />
der Tischplatte nicht mehr zu erkennen ist, der Couchtisch komplett<br />
überladen oder der Fußboden zugestellt ist? Wie fühlen Sie sich dort?<br />
Das Buch „Simplify your life“ von Werner Tiki Küstenmacher, ein Bestseller,<br />
widmet diesem Thema über fünfzig Seiten.<br />
Ich selbst bemerke das in meinem berufl ichen Alltag immer wieder,<br />
wenn ich mir Häuser anschaue. Eine Immobilie wirkt aufgeräumt einfach<br />
besser, gemütlicher, klarer, wertvoller. Wenn ein Haus grundsätz lich<br />
gefällt, kann es sein, dass es nicht gekauft wird, weil es eine „komische“<br />
Atmosphäre ausstrahlt. Interessenten können das manchmal gar nicht<br />
ausdrücken, sie spüren es aber und lehnen den Kauf ab. Manchmal<br />
fi nden Käufer zwei Häuser etwa gleich schön. Ich vermute, Sie ahnen,<br />
was dann den Ausschlag geben kann.<br />
Schritt 9<br />
Die Besichtigung<br />
Der Vorhang<br />
Ein erfolgreicher Trainer in<br />
Großbritannien hielt eine Veranstaltung<br />
in einem Theater<br />
ab. Auf einer Seite der Bühne<br />
hatte er den Vorhang zu<br />
einem Drittel gelöst, so dass<br />
er herunterhing. Er wollte demonstrieren,<br />
dass unser Unterbewusstsein<br />
Struktur und<br />
Ordnung braucht.<br />
Nach der ersten Pause fragte<br />
er die Teilnehmer, wer sich<br />
denn gestört gefühlt habe,<br />
und er wies auf den Vorhang.<br />
Da bemerkte er, dass<br />
der längst wieder eingehängt<br />
worden war.<br />
Interessenten Besichtigung Verhandeln Kaufvertrag Bonusmaterial<br />
81
102<br />
Schritt 11<br />
Der Kaufvertrag<br />
Praxis-Tipp:<br />
Wählen Sie vorab ein Notariat<br />
aus, lesen Sie sich schon<br />
einmal in den Vertrag ein. <strong>So</strong><br />
<strong>werden</strong> Sie mit der Abwicklung<br />
vertraut. <strong>So</strong>bald Sie eine<br />
Kaufzusage haben können<br />
Sie – bei Einverständnis des<br />
Erwerbers – die Daten an den<br />
Notar übermitteln. Sie behalten<br />
„das Heft in der Hand“<br />
und vermeiden Verzögerungen.<br />
Praxis-Tipp:<br />
Lassen Sie den Verkauf nicht<br />
an Ih rem Auszugstermin<br />
scheitern. Suchen Sie lieber<br />
eine Zwischenlösung: Bei<br />
Freunden übernachten, im<br />
Hotel, oder Sie lagern die Möbel<br />
ein und machen Urlaub.<br />
Der Interessent möchte kaufen, Sie sind sich im Preis einig geworden<br />
und wollen nun den Kaufvertrag abschließen. Steht die Finanzierung?<br />
Ohne Wenn und Aber?<br />
1. Allgemeines<br />
Der Käufer/Erwerber zahlt den Notar, das macht etwa 1–1,5 % des<br />
Kaufpreises aus. Er wird daher in der Regel den Notar aussuchen. Das<br />
Notariat benötigt die Personalien der beteiligten Personen und die Bezeichnung<br />
des Grundbesitzes. Geht es um einen Erbfall, denken Sie bitte<br />
an den Erbschein, das Notariat erteilt Ihnen dazu Auskunft. Sind ein<br />
Nießbrauch oder ein Wohnrecht eingetragen, müssen die Berechtigten<br />
ihren Verzicht erklären. Sind Sie als Verkäufer alleiniger Eigentümer<br />
und verheiratet, sollte auch Ihr Ehepartner unterschreiben. Und wenn<br />
Sie selbst nicht zum Termin erscheinen wollen, denken Sie daran, dass<br />
Vollmachten von einem Notar beurkundet <strong>werden</strong> müssen und dass die<br />
genauen Befugnisse, also der Umfang der Vollmacht, aufgeführt <strong>werden</strong>.<br />
Sie können den Vertrag auch genehmigen, wenn Sie nicht zum Beurkundungstermin<br />
erscheinen. Der Käufer vertritt Sie dabei vollmachtlos.<br />
Sie unterschreiben dann bei einem Notar Ihres Wohnortes eine entsprechende<br />
Genehmigungserklärung.<br />
Ein Kaufvertrag ist mit Unterschrift geschlossen. <strong>So</strong> etwas wie ein Widerrufsrecht<br />
oder eine 14-tägige Rücktrittsfrist gibt es nicht.<br />
Sie als Verkäufer der Immobilie tragen die Kosten für die Löschung von<br />
Belastungen, die nicht übernommen <strong>werden</strong>. Das sind z. B. Grundschulden<br />
oder ein Wohnrecht.<br />
Die Grunderwerbssteuer in Höhe von derzeit 3,5 % zahlt der Käufer.<br />
Stimmen Sie die Eckdaten des Kaufvertrages mit dem Erwerber ab. Sie<br />
brauchen einen Termin, zu dem der Kaufpreis spätestens auf Ihrem<br />
Konto ist. Dann erfolgt die Schlüsselübergabe – im Kaufvertrag heißt<br />
das Kosten/Nutzen-Übergang. Das Eigentum selbst geht erst mit der<br />
Umschreibung im Grundbuch auf den Erwerber über, das dauert meist<br />
einige Monate. Zur Absicherung des Käufers wird eine Aufl assungsvormerkung<br />
eingetragen.<br />
Ein Notar-Anderkonto ist seit vielen Jahren nicht mehr üblich. Es kostet<br />
den Käufer Geld und nützt Ihnen als Verkäufer nicht. Der Notar stellt<br />
sicher, dass Sie geschützt sind. Erst wenn Sie den Erhalt des Kaufpreises<br />
bestätigen, veranlasst er die Eigentumsumschreibung im Grundbuch.<br />
<strong>So</strong>nst nicht.<br />
Vorbereitung Zielgruppe Kaufpreis Werbung
nicht voreilig auf den Tisch. Beispiele sind „Der 20.000,- Euro Satz“<br />
oder die Information, schon gekauft zu haben und den Kaufpreis für die<br />
Finanzierung zu benötigen.<br />
Sie verkaufen Ihre Immobilie nicht im Sinne eines Verkäufers, der jemand<br />
anderen zu einer Entscheidung führt. Das geht nur in der Grammatik, da<br />
verkaufen ein transitives Verb ist. Vergessen Sie, alle Vorzüge aufzählen<br />
zu wollen, das eine oder andere in ein gutes oder besseres Licht zu stellen.<br />
Sie erreichen fast immer das Gegenteil, erwecken Misstrauen. Bereiten<br />
Sie für den Besichtigungstermin alles gut vor, schmücken Sie die Braut,<br />
damit der Interessent eine Entscheidung treffen kann.<br />
Wenn Sie über den Preis sprechen, vergessen Sie bitte die Vorstellung, sich<br />
in der Mitte treffen zu müssen. Denn oftmals geht es in der „oberen Mitte“.<br />
2. Worum es wirklich geht<br />
Sie wollen Ihr Haus oder Ihre Wohnung verkaufen – sonst nichts. Diese<br />
Tatsache schließt aus, dass Sie Ihre Immobilie Menschen zeigen, die als<br />
Käufer nicht infrage kommen wie Touristen, Interessenten in der Orientierungsphase<br />
oder <strong>Immobilien</strong>makler. Wir fi ltern diesen Personenkreis<br />
von Anfang an heraus.<br />
3. Treff en Sie die richtigen Vorbereitungen<br />
Stellen Sie die Objektunterlagen zusammen,<br />
erstellen Sie die +/– Liste, das<br />
dient Ihnen als Grundlage. Bereiten<br />
Sie vor allem sich und Ihre Immobilie<br />
auf den Verkauf vor. Jede Besichtigung<br />
zählt, denn es kommen ausschließlich<br />
Menschen, die kaufbereit sind.<br />
Starten Sie mit dem richtigen Preis,<br />
sonst gehen Sie ein hohes Risiko ein.<br />
Sie kennen Ihre Immobilie. Welchen<br />
Preis würden Sie selbst dafür bezahlen?<br />
Bringen Sie Ihre Immobilie auf Vordermann<br />
– überlassen Sie nichts dem Zufall<br />
Besonders, wenn Sie kein Gefühl für<br />
die Preise haben oder wenn die Immobilie in einer anderen Stadt liegt,<br />
sprechen Sie mit einem Makler vor Ort. Investieren Sie ruhig rund 500,-<br />
Euro. Er nennt Ihnen den marktfähigen Preis und gibt auch Hintergrundinformation<br />
zum Marktgeschehen. Machen Sie in dem Telefonat<br />
bitte vorab ganz klar, dass es Ihnen nur um die Beratung bezüglich des<br />
Preises geht, nicht um die Vergabe eines Auftrages.<br />
BONUS<br />
Bonuskapitel – Höchste<br />
Eff ektivität<br />
Interessenten Besichtigung Verhandeln Kaufvertrag Bonusmaterial<br />
107
134<br />
BONUS<br />
Gesprächsstrategien,<br />
Fragesysteme und<br />
Gesprächsbausteine<br />
„Mama, darf ich Schokolade<br />
essen?“<br />
„Nein.“<br />
„Warum nicht?“<br />
„Es gibt gleich Mittagessen.“<br />
„Mama, wenn ich mein<br />
Mittagessen aufesse, darf ich<br />
dann jetzt Schokolade haben?“<br />
„******“<br />
Paraphrasieren<br />
Es gibt kaum effektiveres, um eine gute Beziehungsebene und Vertrauen<br />
aufzubauen. Wiederholen Sie das, was Sie gehört haben, mit Ihren<br />
eigenen Worten, fassen Sie es kurz zusammen. <strong>So</strong> zeigen Sie Ihrem<br />
Gesprächspartner, dass Sie sich für ihn und sein Anliegen wirklich<br />
interessieren. Und Sie stellen für sich sicher, dass Sie alles richtig und<br />
vollständig verstanden haben.<br />
„Ihnen ist ****** wichtig, und °°°°°° kommt gar nicht infrage. Ist das<br />
so richtig?“<br />
Wenn etwas fehlt, wird das hier geklärt. Allerdings muss Ihr Interesse<br />
aufrichtig sein. <strong>So</strong>nst bleibt dieses Vorgehen reine Technik, das funktioniert<br />
nicht.<br />
Wenn Sie die Gefühle Ihres Gesprächspartners ansprechen, vertieft<br />
das den Vertrauensaufbau enorm.<br />
„Ich glaube, Sie sind ein bisschen enttäuscht. Sie hatten sich das wohl<br />
anders vorgestellt?“<br />
Das erfordert schon mal etwas Mut. Dafür dürfen Sie mit einer ehrlichen<br />
Antwort rechnen. <strong>So</strong> wird ein wirklich offenes Gespräch möglich, und<br />
gar nicht selten gibt es unerwartete Einigungsmöglichkeiten.<br />
Achtung: Es ist nicht zwingend, super-freundlich zu sein oder viel zu<br />
lächeln. Auch geht es nicht darum, die Meinung der anderen Person<br />
zu teilen. Es geht um Ihre Einstellung und das Verstehen des anderen.<br />
Den wahren Grund fi nden<br />
Schauen Sie sich das Mustergespräch „Nachfassgespräch“ bitte an.<br />
Dort wird der wahre Grund für eine Absage gesucht und mit Bedingungsfragen<br />
isoliert. Sie können dieses Vorgehen immer dann nutzen,<br />
wenn Sie Ursachenforschung betreiben. Wichtig: Achten Sie auf eine<br />
gute Beziehungsebene. Dieses Vorgehen zwingt zur Offenheit, dazu,<br />
Farbe zu bekennen. Daran sind viele Menschen nicht gewöhnt.<br />
Ein Gespräch gerät aus den Fugen<br />
Nicht immer mögen sich Interessent und Verkäufer. Achten Sie bitte<br />
darauf, dass Sie möglichst nichts persönlich nehmen. Besonders Aussagen<br />
über Ihre Immobilie, bei denen Interessenten einfach offen und<br />
ehrlich sind, können schon einmal verletzen oder verärgern. Und nicht<br />
immer sind die Menschen, die Ihr Haus oder Ihre Wohnung besichtigen,<br />
Vorbereitung Zielgruppe Kaufpreis Werbung
Praxis-Tipps<br />
Verkaufsstart<br />
Gehen Sie erst in die Öffentlichkeit, wenn Sie alle Unterlagen zusammengestellt<br />
und sämtliche Vorbereitungen abgeschlossen haben. Das<br />
beinhaltet die Objektunterlagen, das Exposé mit Grundrissen, Texten<br />
und Fotos, die Zielgruppenbestimmung und die Marktübersicht inklu sive<br />
Kaufpreisfi ndung, Ihre Strategie für die Vermarktung und den Brautschmuck,<br />
also die Vorberei tung Ihrer Immobilie – siehe Checkliste Schritt<br />
6. Immer wieder wird durch falschen Markteintritt ein Schaden angerichtet,<br />
der kaum mehr gutzumachen ist. Außerdem können Sie sich viel<br />
besser auf Werbung und Verkauf konzentrieren, wenn die Hausaufgaben<br />
gemacht sind.<br />
Notfall-Telefon<br />
Wenn es einmal hakt, wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen,<br />
rufen Sie mich einfach an. Meine Sprechstunde fi nden Sie auf meiner<br />
Internetseite www.haus-<strong>verkauft</strong>.de.<br />
Vollständige Unterlagen<br />
Beschaffen Sie sämtliche Unterlagen, bevor Sie mit dem Verkauf beginnen.<br />
Hat sich jemand für eine Immobilie entschieden, möchte er<br />
„alles komplett und sofort“. Warten kann verunsichern. Ich habe schon<br />
erlebt, dass ein Kaufi nteressent deshalb wieder abgesprungen ist. Und,<br />
ganz wichtig, wenn alle Informationen stets schnell, vollständig und<br />
übersichtlich zur Hand sind, schafft das Vertrauen.<br />
Sie vermeiden außerdem, dass nach Durchsicht der Unterlagen Angaben<br />
zu Ihrer Immobilie korrigiert <strong>werden</strong> müssen. Nach einer Kaufzusage<br />
führt so etwas schnell zu einem Vertrauensbruch.<br />
Die Basis Ihrer Werbung<br />
Erstellen Sie eine +/– Liste. Notieren Sie die Stärken Ihres Hauses oder<br />
Ihrer Wohnung. Was schätzen Sie besonders, was <strong>werden</strong> Sie am meisten<br />
vermissen und warum? Dann notieren Sie die Schwächen. Was<br />
haben Sie als Nachteil empfunden? Sprechen Sie mit Freunden darüber,<br />
die ehrlich zu Ihnen sind. Die Stärken Ihrer Immobilie nutzen Sie<br />
in der Werbung. Die Schwächen und Nachteile <strong>werden</strong> spätestens im<br />
Rahmen der Besichtigungen zum Thema – bitte nehmen Sie das dann<br />
niemals persönlich!<br />
BONUS<br />
Praxis-Tipps<br />
Interessenten Besichtigung Verhandeln Kaufvertrag Bonusmaterial<br />
155
<strong>So</strong> <strong>werden</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>verkauft</strong><br />
Das umfangreiche Fachwissen eines <strong>Immobilien</strong>-Insiders<br />
leicht verständlich und sofort umsetzbar auf 155 Seiten.<br />
• Wie Sie 15% höhere Erlöse erzielen<br />
• Wie Sie mit maximal 7 Besichtigungen verkaufen<br />
• Woran Sie einen wirklichen Käufer erkennen<br />
Franz Lauterbach<br />
Am Korreshof 11<br />
40822 Mettmann<br />
T 0 049 (0) 21 04/97 64 36<br />
F 0 049 (0) 21 04/97 64 38<br />
info@haus-<strong>verkauft</strong>.de<br />
www.haus-<strong>verkauft</strong>.de