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Taxi- und Busbetrieb Huber e. U. - Naturfreunde Salzburg

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Mit dem Rad nach Rom<br />

Ein Bericht von Karl Welsch<br />

Anlass <strong>und</strong> Beginn dieser Reisen<br />

Nachdem ich durch Überernährung <strong>und</strong><br />

Bewegungsarmut mein Gewicht auf fast<br />

115 kg gesteigert hatte, machte ich eine<br />

Abmagerungskur. Durch diese Kur sind<br />

einige Kilo weggeschmolzen, doch wurde<br />

mir klar, dass ich ohne Umstellung<br />

meiner Lebensweise keinen dauerhaften<br />

Erfolg werde erzielen können.<br />

So begann ich mit verschiedenen sportlichen<br />

Aktivitäten, insbesondere Radfahren.<br />

Einige Zeit danach entschied<br />

sich unsere ältere Tochter nach Rom zu<br />

übersiedeln. Aus diesem Anlass kam ich<br />

auf die Idee mit dem Fahrrad nach Rom<br />

zu fahren.<br />

Die erste Reise<br />

Die erste Tagesetappe führte mich bis<br />

auf den Brenner. Am nächsten Tag ging<br />

es viel bergab <strong>und</strong> ich schaffte es bis<br />

weit in die Poebene. Am dritten Tag fuhr<br />

ich bis in die Nähe von Florenz (Prato).<br />

Am folgenden Tag radelte ich zuerst<br />

Richtung Westen (Pisa), um entlang der<br />

Küste auf der Via Aurelia ohne Schwierigkeiten<br />

bis Talamone zu kommen. Die<br />

letzte Etappe war allerdings von zwei unangenehmen<br />

Ereignissen geprägt: Zuerst<br />

zerplatzte mir auf einem autobahnähnlichen<br />

Teilstück der Via Aurelia der<br />

Hinterreifen <strong>und</strong> es war keine Abfahrt in<br />

Sicht. Der Fußmarsch mit dem bepackten<br />

Fahrrad war bei der großen Hitze<br />

nicht angenehm. Letztendlich schnitt ich<br />

das Ventil heraus <strong>und</strong> fuhr mit dem platten<br />

Reifen einige Kilometer weit, bis ich<br />

die Straße verlassen konnte. Zum Glück<br />

fand ich bald einen Ersatz, mit dem eine<br />

problemlose Weiterfahrt möglich war.<br />

Ankunft in der ewigen Stadt<br />

Am späteren Nachmittag erreichte ich<br />

nahe dem Petersplatz <strong>und</strong> Dom die<br />

Hauptstadt Italiens. Ich war von den alten<br />

Bauwerken <strong>und</strong> den antiken Stätten<br />

so sehr beeindruck, sodass ich mich<br />

mehr oder weniger planlos durch den<br />

Verkehr quälte. Ich war gerade durch<br />

die Porta Maggiore gefahren, als ich von<br />

hinten einen Stoss bekam, sodass ich<br />

durch die Luft flog <strong>und</strong> zum Glück neben<br />

der Straße auf einem staubigen Platz auf<br />

den Füßen landete. Auch einige Utensilien<br />

flogen durch die Luft. Ich hatte glücklicherweise<br />

keine Verletzungen erlitten<br />

<strong>und</strong> sah, wie die Autoinsassen aus dem<br />

Auto sprangen <strong>und</strong> in verschiedene Richtungen<br />

liefen. Bald war mir der Gr<strong>und</strong> für<br />

dieses Verhalten klar: Sie sammelten<br />

meine verstreuten Sachen ein, um zu<br />

verhindern, dass diese nicht verschwinden.<br />

Der Unfallverursacher <strong>und</strong> auch die<br />

Mitfahrer waren junge Leute, die offensichtlich<br />

keine Freude mit der Polizei zu<br />

haben schienen. Zum Glück befand sich<br />

ein junges Mädchen unter ihnen, die ein<br />

wenig Englisch konnte. Diesem erklärte<br />

ich woher ich kam <strong>und</strong> gab ihr die Zieladresse.<br />

Sie packten alle meine Sachen<br />

einschließlich des kaputten Rades in das<br />

kleine Auto <strong>und</strong> wir fuhren zum angegebenen<br />

Ziel, wobei sich herausstellte,<br />

dass ich mich etwas verfahren hatte. So<br />

ersparte mir der Unfall sicher eine längere<br />

Irrfahrt.<br />

So hatte ich die erste Tour nach Rom<br />

einigermaßen heil überstanden. Nur der<br />

Hintern war etwas „überbeansprucht“.<br />

Für die Rückreise benützte ich nach einigen<br />

besichtigungsreichen Tagen den<br />

Zug. Das war im Sommer 1985. Damals<br />

hatte ich noch keine Ahnung, dass<br />

daraus ein jährliches Urlaubserlebnis<br />

werden sollte. In den folgenden Jahren<br />

habe ich fast alle (österreichischen)<br />

Alpenübergänge – manche mehrmals<br />

– befahren: Felbertauern, Großglockner,<br />

Tauernschleuse, Radstädter Tauern<br />

(B<strong>und</strong>schuh – Kremsbrücke), Semmering.<br />

Auch durch das Inntal über den<br />

Malojapass (Lago di Como – Genua<br />

– Korsika) bin ich gefahren.<br />

Natürlich sind mit dieser Art zu Reisen<br />

auch Strapazen verb<strong>und</strong>en, doch an ein<br />

Aufhören habe ich noch nicht gedacht.<br />

A K T U E L L E S<br />

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