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Kragenformen in der Damenkleidung des Barock ... - Costume Antique

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<strong>Kragenformen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Damenkleidung</strong> <strong>des</strong> <strong>Barock</strong> . 1610 - 1715<br />

Abb. 73: 1654 Abb. 74: 1655 Abb. 75: 1655-60<br />

Abb. 76: 1660-66 Abb. 77: 1662 Abb. 78: 1663<br />

In <strong>der</strong> <strong>Damenkleidung</strong> <strong>des</strong> <strong>Barock</strong> gab es zwei spezifische <strong>Kragenformen</strong>, den Mühlste<strong>in</strong>kragen und den<br />

Schulterkragen. Generell hielt sich die barocke Kragenmode bis <strong>in</strong> die späten 1660er Jahre, danach tauchen nur<br />

noch sehr selten Kragen auf.<br />

Medici-Kragen<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong> 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts gab es neben dem charakteristischen Mühlste<strong>in</strong>kragen den so genannten Medici-<br />

Kragen. Er umrahmte den Ausschnitt <strong>des</strong> Oberteils und stand im Nacken hoch, währen er vorn geöffnet war. Für<br />

die hochstehende Form sorgte <strong>der</strong> Rebato, e<strong>in</strong>e Kragenstütze aus Draht. Der Medici-Kragen war aus kostbarer,<br />

versteifter Spitze gefertigt und wurde als glatter o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Falten gelegter Kragen getragen. Se<strong>in</strong>e Form konnte<br />

sowohl gerundet (Abb. 18) als auch eckig (Abb. 4) se<strong>in</strong>. Er hielt sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Damenmode bis zum Anfang <strong>der</strong> 30er<br />

Jahre.<br />

Halskrause<br />

Die Hals krause, auch als Mühlste<strong>in</strong>kragen bekannt und aus <strong>der</strong> Spanischen Mode übernommen blieb bis <strong>in</strong> die<br />

1640er <strong>in</strong> Mode. Der Mühlste<strong>in</strong>kragen, e<strong>in</strong> mehr o<strong>der</strong> weniger breiter und <strong>in</strong> vielen schmalen Falten um den Hals<br />

anliegen<strong>der</strong> Kragen wurde aus fe<strong>in</strong>em Batist o<strong>der</strong> Le<strong>in</strong>en gefertigt und am Rand mit kostbarer Spitze versehen.<br />

Zeitgenössische Abbildungen (Abb. 14) belegen, dass es sogar vere<strong>in</strong>zelt Modelle komplett aus Spitze gab, hier<br />

lässt aber <strong>der</strong> hohe Preis <strong>der</strong> Spitze vermuten, dass sich nur äußerst wohlhabende Frauen so e<strong>in</strong>en Kragen leisten<br />

konnten. Aufgrund <strong>der</strong> verschwen<strong>der</strong>ischen Verwendung von Spitze wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen europäischen Län<strong>der</strong>n<br />

Verbote gegen den übermäßigen Verbrauch erlassen.<br />

2009 . <strong>Costume</strong> <strong>Antique</strong> . Anja Krombholz - <strong>Kragenformen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Damenkleidung</strong> <strong>des</strong> <strong>Barock</strong> - 10

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