Kernstandards - Physio Austria

Kernstandards der Physiotherapiepraxis
Anhang 1
Randomisierung der Stichprobe.
Der wichtigste Aspekt liegt darin, potentielle systematische Fehler auszuschließen. Wenn Sie eine
Stichprobe von 20 % der Unterlagen aus einem Monat benötigen, besteht eine einfache Möglichkeit
darin, alle Unterlagen aus jenem Monat zu nehmen und nach dem Zufallsprinzip an einem beliebigen
Punkt in der Sammlung zu beginnen, um dann jeden fünften Satz der Unterlagen auszuwählen. Eine
Alternative ist der Einsatz eines Computers, eines Tischrechners oder einer Zufallszahlentabelle, um
Zahlen auszuwählen, die mit den einzelnen Unterlagensätzen korrespondieren. Wenn aufeinanderfolgende
Patientenunterlagen verwendet werden, ist es wichtig, sicherzustellen, dass die Unterlagen
für alle aufeinanderfolgenden Patienten ausgewählt werden. Die Anwendung einer systematischen
Methode gewährleistet, dass die Stichprobe die „normalen“ Patientenunterlagen exakt repräsentiert.
Die Stichprobengröße hängt in hohem Maße von der Konfiguration der Einrichtung/Praxis ab, so dass
sich kein definitiver Ratschlag formulieren lässt. Beispiele für die Festlegung der Probengröße sind
im Folgenden aufgeführt:
> 20 % der Patienten, die im vergangenen Monat behandelt wurden (in großen Einrichtungen
kann dies zu sehr großen Stichproben führen).
> 10 Patientenunterlagen pro Physiotherapeut (in kleinen Praxen kann dies zu sehr kleinen
Stichproben führen).
> 100 Unterlagen der zuletzt entlassenen Patienten (eignet sich nicht für Einrichtungen, die nur
wenige Patienten entlassen).
> Wenn eine Reihe von Spezialisten in der Abteilung tätig ist, kann es angemessen sein, einen
Teil der Unterlagen aus jedem Fachgebiet heranzuziehen. Es ist wichtig, dass die Stichprobe
ausreichend groß ist, um das Spektrum der in das Audit einbezogenen Praxis zu repräsentieren,
aber dennoch überschaubar bleibt.
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Beilage zu Physio Austria physiotherapie 1/04 12