Etwa ein Drittel unseres Teams arbeitet im ... - ELW
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4 | HAUPTKLÄRWERK WIESBADEN<br />
Michael Haeusler<br />
Bereichsleiter Entwässerung<br />
Niemand wird heute mehr bezweifeln, dass Wasser <strong>ein</strong>e wertvolle Ressource<br />
ist, mit der schonend umgegangen werden muss. Das Sprichwort „Stirbt<br />
der Fluss, stirbt der Mensch“ verdeutlicht unsere Verantwortung, wenn<br />
man bedenkt, dass Wiesbaden s<strong>ein</strong> Trinkwasser zu 30 Prozent aus mit<br />
Rh<strong>ein</strong>wasser angereichertem Grundwasser bezieht.<br />
Dieser Verantwortung hat man sich in Wiesbaden schon sehr früh gestellt. Seit<br />
über 100 Jahren wird am Standort des heutigen Hauptklärwerks nach dem<br />
jeweiligen Stand der Technik Abwasser ger<strong>ein</strong>igt, wobei die Anlage <strong>im</strong>mer wieder<br />
neuen Anforderungen angepasst wurde. Damit haben wir wesentlich dazu<br />
beigetragen, dass sich der Rh<strong>ein</strong> in den zurückliegenden Jahrzehnten wieder zu<br />
<strong>ein</strong>em sauberen Fluss mit funktionierendem Ökosystem entwickeln konnte.<br />
Belegte 1970 s<strong>ein</strong>e Gewässergüte <strong>im</strong> Bereich Wiesbaden/Rh<strong>ein</strong>gau auf <strong>ein</strong>er<br />
Skala von I bis IV noch Klasse IV, so wird seit 2006 durchgängig Güteklasse II<br />
festgestellt.<br />
Derzeit befassen wir uns mit Spurenstoffen aus menschlichen Ausscheidungen,<br />
wie Medikamentenreste und Hormone, die heute noch unsere Kläranlagen<br />
nahezu ungehindert passieren, aber die Fischbestände und die Trinkwasserqualität<br />
be<strong>ein</strong>trächtigen. In absehbarer Zeit werden wir jedoch über Technologien<br />
verfügen, um auch diese Belastung deutlich zu reduzieren.<br />
Wir bleiben am Ball. Sind Sie neugierig geworden? Dann blättern Sie weiter.<br />
VERGLEICH GESETZLICHE GRENZWERTE UND ABLAUFWERTE HAUPTKLÄRWERK 2009<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
gesetzliche Grenzwertre (mg/l)<br />
Mittel 2009 (mg/l)<br />
CSB BSB5 NH4-N Nges, anorg. Pges