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Plädoyer für höhere Versicherungen - Looman

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sich auf 6.000 Euro, der Urlaub fordert 9.000 Euro, und das<br />

Versorgungswerk macht sich mit 12.000 Euro bemerkbar. Da<br />

bleiben unter dem Strich gerade einmal 5.000 Euro übrig, so<br />

daß die Altersvorsorge auf der Strecke bleiben wird, wenn die<br />

Zahlungsströme nicht optimiert werden.<br />

Das sind im oberen Mittelstand gängige Werte. Falls sich<br />

die Eltern nicht trennen und solange der Vater weder arbeitslos<br />

noch krank wird, kann sich die Familie über den Wohlstand<br />

freuen. Trübe wird die Lage aber bei Scheidung, Invalidität und<br />

Tod. Das größte Problem ist heute die Scheidung. Im Schnitt<br />

wird jede zweite Ehe geschieden, doch abgekühlte Liebe läßt<br />

sich nicht versichern. Das dürfte der Hauptgrund sein, warum<br />

viele Frauen nicht bereit sind, ihren Beruf aufzugeben, und die<br />

Einstellung ist trotz aller Schwierigkeiten, die Beruf und Familie<br />

mit sich bringen, in der Regel richtig. Solange die Scheidung<br />

zum Alltag gehört, bleiben Bildung und Arbeit die einzige Ver-<br />

sicherung gegen drohende Armut.<br />

Das Risiko der Invalidität läßt sich mit Hilfe von Berufs-<br />

und Erwerbsunfähigkeitspolicen abdecken. Die deutsche Asse-<br />

kuranz versichert in der Regel bis zu 90 Prozent des Nettoein-<br />

kommens. Das sind im vorliegenden Fall rund 9.000 Euro pro<br />

Monat. Hier<strong>für</strong> sind geringe Prämien notwendig. Die Ausgaben<br />

sind aber in den Augen vieler Privatleute so hoch, daß die Be-<br />

troffenen wie Katzen um den heißen Brei herumschleichen.<br />

Teils blenden sie das Risiko der Invalidität ganz aus, teils<br />

schließen sie niedrigere Verträge ab, teils weichen sie auf klas-<br />

sische Unfallversicherungen aus. Das ist zwar verständlich,<br />

doch mindert in keiner Weise das Risiko. Wer monatlich 10.000<br />

Euro nach Hause bringt, braucht bei Ausgaben in gleicher Höhe<br />

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