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1970-2010 40 Jahre Frauenchor der Abteilung ... - SKV Mörfelden

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Katana (Teil 5)<br />

Fortsetzung aus Heft 90:<br />

Fehler in <strong>der</strong> Schwertklinge (kizu)<br />

5. Umegane (埋 め金): Eine Korrekturstelle von<br />

einem Schmied, um einen Fehler auszugleichen o<strong>der</strong><br />

zu überdecken. Umegane sind auch Stahleinlagen, um<br />

den durch häufige Polituren hervortretenden<br />

Kernstahl zu kaschieren.<br />

6. Hagire (は ぎれ): Durch eine keilförmige<br />

Scharte in <strong>der</strong> Härtelinie (hamon) o<strong>der</strong> aber eine<br />

starke Biegung <strong>der</strong> Schneide kann ein Haar-Riss<br />

entstehen, <strong>der</strong> „Hagire“ genannt wird. Die Scharte ist<br />

gewöhnlich gut zu erkennen und für die Klinge nicht<br />

allzu gefährlich. Der Riss hingegen ist sehr schwer zu<br />

erkennen und zudem fatal für die Klinge.<br />

7. Hakobore (刃毀れ): Eine grobe, zylindrische<br />

Scharte, die sich nicht durch den gehärteten Stahl<br />

hindurch zieht, sehr wohl aber einen Riss verursachen<br />

kann.<br />

8. Hajimi (は じみ): Durch Nachschärfen<br />

entstandene Mattierung <strong>der</strong> Klinge. Die Klinge<br />

verliert ihren Glanz. Dies ist eine häufige<br />

Alterserscheinung, ansonsten aber harmlos.<br />

9. Nioi Gire (匂切れ): Entwe<strong>der</strong> eine Härtelinie, die<br />

an ihrer Grenze zu dem ungehärteten Stahl nicht klar<br />

konturiert ist, <strong>der</strong> Stahl ist aber vollständig<br />

ausgehärtet. Ein guter Schleifer kann diesen Fehler<br />

kaschieren. O<strong>der</strong> aber ein fataler Härtefehler: die<br />

Härtelinie ist an einer Stelle durchgehend nicht<br />

vorhanden, <strong>der</strong> Stahl ist daher an dieser Stelle auch<br />

nicht ausgehärtet und die Schneide hat keine<br />

ausreichende Härte.<br />

10. Mizukage (水影): Eine Verschattung durch<br />

erneutes Abschrecken bzw. Härten einer Klinge,<br />

meistens an <strong>der</strong> Schneidekante am Klingenanfang.<br />

11. Shintetsu (しんてつ): (übersetzt: "Herz-Eisen").<br />

Durchpolierte Klinge; <strong>der</strong> manchmal nur wenige<br />

Zehntelmillimeter dicke Stahlmantel des Katanas ist<br />

an einer Stelle durchpoliert, und die<br />

Sandwichkonstruktion, die darunter liegt, ist zu sehen.<br />

AIKIDO<br />

Meistens ist das Schwert dann „ermüdet“ (siehe<br />

Tsukare).<br />

12. Tsukare (疲 れ) (ohne Abbildung): Eine durch<br />

häufiges Nachschärfen entstandene dünne<br />

Klinge(nschneide). Da eine häufig benutzte Klinge oft<br />

nachgeschliffen werden musste, wurde Material<br />

abgetragen. Eine Klinge kann aber nicht nur an <strong>der</strong><br />

Schneide geschliffen werden; damit die Gesamtform<br />

und die Proportionen erhalten bleiben, muss immer<br />

die Klinge komplett geschliffen werden. Die<br />

Übersetzung für Tsukare bedeutet: „(Material-)<br />

Ermüdung“<br />

Die Montierung (koshirae)<br />

Nach dem Schleifen wird für die fertige Klinge aus<br />

Magnolienholzbrettern eine Scheide (Saya) sowie ein Griff<br />

(Tsuka) gefertigt. Die Scheide kann einen achteckigen (mit<br />

eckigen o<strong>der</strong> gerundeten Kanten), ovalen o<strong>der</strong> elliptischen<br />

Querschnitt haben. Der Griff wird an <strong>der</strong> Schwertangel<br />

(Nakago) (Angel, versehen mit einem Mekugi-ana) mit<br />

einem durchgesteckten, konischen Stift aus Bambus<br />

(Mekugi) befestigt. Die Öffnung <strong>der</strong> Scheide (Koiguchi,<br />

„Karpfenmaul“) wird mit einem Abschluss aus Horn o<strong>der</strong><br />

Knochen belegt. Die Scheide und <strong>der</strong> Schwertgriff können<br />

aber auch in ihrem Rohzustand belassen werden<br />

(Shirasaya, „weiße Scheide“), wenn sie nur zur<br />

Aufbewahrung <strong>der</strong> Klinge benutzt werden.<br />

Tsuba aus <strong>der</strong> Edo-Zeit<br />

Für eine volle Montage (Koshirae) wird die Scheide<br />

staubfrei lackiert; sie kann vorher mit Rochenhaut (Same)<br />

belegt o<strong>der</strong> mit Einlegearbeiten dekoriert werden. Ihre<br />

Außenseite wird mit einem gelochten runden Knopf<br />

(Kurigata, „Kastanienform“) versehen, an dem das<br />

Schwertband (Sageo) aus Seide, Baumwolle o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong><br />

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