FORSCHUNGSBERICHT 2006 - Women's Business
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30 MUSIKHOCHSCHULE LUZERN<br />
Lucid &Obscure<br />
Von künstlerischer Forschung wird gesprochen,<br />
wenn Künstler/-innen in den<br />
Sprachen der Künste über Kunst nachdenken.<br />
Der improvisierende Musiker<br />
Christy Doran und die Designerin für<br />
Visuelle Kommunikation Susanne Dubs<br />
haben diese Methode für ihr Projekt «Lucid<br />
&Obscure» aufgegriffen: Doran hat<br />
mit seinen 2005/06 in Venedig entstandenen<br />
Gitarrenkompositionen eine Vorlage<br />
geliefert, anschliessend hat Dubs<br />
die Musik mit ihren animierten Fotografien<br />
kommentiert. Sie hat dafür ein<br />
Zeichensystem entwickelt, das die Zeitabläufe<br />
und Registerwechsel der Musik<br />
aufzeigt. Anhand dieses Systems gelang<br />
ihr die Assoziation der Farb- und<br />
schliesslich der Bildwelten an die Musik.<br />
Da Dorans Musik zu einem grossen Teil<br />
improvisiert ist, müssen die Visualisierungen<br />
flexibel abgespielt werden können.<br />
Ein eigens entwickeltes Fusspedal<br />
ermöglicht es Doran, die Bilder während<br />
des Konzerts zu verlangsamen oder zu<br />
beschleunigen.<br />
Eine Momentaufnahme des Zusammenspiels<br />
von Improvisation und Visualisierung<br />
ist auf der DVD «Acoustic Isles»<br />
festgehalten (Creative Works Records,<br />
CW 1049/50). Claudia Emmenegger<br />
reflektiert im DVD-Booklet die ästhetischen<br />
Implikationen des Projekts.<br />
Projektleitung<br />
Christy Doran (MHS Luzern)<br />
Projektmitarbeitende<br />
Susanne Dubs<br />
Claudia Emmenegger (MHS Luzern)<br />
Projektdauer<br />
Mai –Dezember <strong>2006</strong><br />
Kontakt<br />
Claudia Emmenegger<br />
cemmenegger@mhs.fhz.ch<br />
Link<br />
www.musikhochschule.ch/forschung/<br />
lucidandobscure<br />
Ikonographie der Renaissanceflöte<br />
Im Rahmen des Forschungsprojekts<br />
«Ikonographie der Renaissanceflöte»<br />
haben die Musikerin Liane Ehlich und<br />
der Historiker Albert Jan Becking eine<br />
Sammlung von Bildquellen aus dem 15.<br />
und 16. Jahrhundert angelegt. Darin ist<br />
die Renaissanceflöte –eine klappenlose,<br />
hölzerne Querflöte der frühen Neuzeit<br />
–inden unterschiedlichsten Situationen<br />
zu finden: Als «pfiffe und trumme» beim<br />
Tanz oder auf Feldzügen, als Statussymbol<br />
auf Porträts von gebildeten Musikliebhabern,<br />
im Consort zusammen mit<br />
anderen Instrumenten oder im reinen<br />
Flötenensemble.<br />
Die Bilder können auf der Website kostenlos<br />
eingesehen werden. Sie sind thematischund<br />
chronologischgeordnetund<br />
teilweise mit Kommentaren versehen.<br />
Die Website richtet sich primär an ein<br />
Fachpublikum, ist aber auch für Laien<br />
eine Augenweide und interessante Informationsquelle.<br />
Das Forschungsprojekt und die Webseite<br />
berücksichtigen ikonographische<br />
Quellen zwischen etwa 1470 und 1550.<br />
Ein Anschlussprojekt ab 2008 ist in Planung;<br />
dieses wird die Quellen bis 1650<br />
erschliessen und damit die Bildersammlung<br />
zur Renaissanceflöte abrunden.<br />
Projektleitung<br />
Albert Jan Becking<br />
Liane Ehlich (MHS Luzern)<br />
Projektdauer<br />
September 2003 –April 2007<br />
Kontakt<br />
Liane Ehlich<br />
liane.ehlich@mhs.fhz.ch<br />
Link<br />
www.renaissanceflute.ch; Login:<br />
«mhs», Passwort: «luzern»