Esch Aktuell Nr. 128
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<strong>Esch</strong>, St. Mariae Namen, Innenansicht zur Orgel hin,<br />
November 2009; Aufnahme des Verfassers.<br />
www.esch-aktuell.de<br />
seiner Vorstellung von<br />
Neubauten mit Traditionsbezügen.<br />
Ein konkretes<br />
Beispiel hierfür ist der Bau<br />
der Kölner Kirche Neu- St.<br />
Alban (1957 – 1959). Geradezu<br />
revolutionär modern<br />
war die Grundrisslösung:<br />
fünfeckige Grundfläche<br />
mit prarabelförmigem<br />
Chorraum, leichte Absenkung<br />
des Fußbodens<br />
zum Altar als liturgischem<br />
Zentrum hin, und abgesonderteSakramentskapelle,<br />
für die Kardinal<br />
Frings eine Sondererlaubnis<br />
erteilen musste (bis<br />
1963 war die unmittelbare<br />
Verbindung von Hoch-<br />
altar und Tabernakel bindende Vorschrift); als Hommage an die Geschichtlichkeit<br />
kann die Verwendung des traditionell- rheinischen Baumaterials Ziegel (hier<br />
alte Ziegel des am Rudolfplatz abgebrochenen Opernhauses) gewertet werden.<br />
Die Formgebung und die Bevorzugung des (ansonsten neuen) Backsteinmaterials<br />
für Innen und Außen sollte für den Stil der Sakralbauten Schillings charakteristisch<br />
bleiben, so auch für das <strong>Esch</strong>er Gotteshaus.<br />
Doch zurück zur Biografie Schillings: über Karl Band gelangte er ins Umfeld<br />
der „Wiederaufbau-Gesellschaft Köln“, die der ebenfalls auch im Kirchenbau bedeutende<br />
Architekt Rudolf Schwarz leitete. Ab 1955 arbeitete Schilling als selbständiger<br />
Architekt in Köln. 1971 tat er sich mit seinen jüngeren Architektenkollegen<br />
Heinz Schwarz und Edmund Fuchs im Atelier „Schilling-Schwarz-Fuchs“<br />
zusammen, bis der Tod der beiden Kollegen (1975 und 1979) die Arbeitsgemeinschaft<br />
trennte. Ab 1980 schloss er sich kurz mit dem Kollegen Peter Kulka<br />
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