Sonntag, 16. September 1951 - Sandkerwa
Sonntag, 16. September 1951 - Sandkerwa
Sonntag, 16. September 1951 - Sandkerwa
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____Das Interesse für die Bamberger <strong>Sandkerwa</strong> ist so groß geworden, dass zahlreiche umliegende<br />
Ortschaften es nicht mehr riskieren, ihre weltlichen Kirchweihen am gleichen <strong>Sonntag</strong> zu halten, weil alt<br />
und jung zu dem Volksfest nach Bamberg strömt.<br />
____Oberbürgermeister Weegmann schreibt in seinem Vorwort:<br />
„ .. Ich weiß, was sie für Dunne r k e i l e r s i n d , m e i n e b e w ä h r t e n M i t b ü r g e r u n d S t a dtr a t s k o l l e g e n v o m S a n d e ,<br />
O r g a n i s a t o r e n v o n g r a n d i o s e m A u s m a ß e . Sie über t r e f f e n d a s Vor j a h r d u r c h d i e G e s t a l t u n g d e r Festtage,<br />
eine Gestaltung, wie sie schöner und größer kaum gedacht we r d e n k a n n , e i n H ö h e p u n k t o h n e g l e i c h e n . . . “<br />
____Bamberger Volksblatt vom 06.09.1955: „Der 28-jährige O. und der 27-jährige B. hatten anlässlich<br />
der Bamberger Sandkirchweih Festabzeichen verkauft. Das eingenommene Geld lieferten sie aber nicht<br />
ordnungsgemäß ab, sondern machten sich lieber einige vergnügte Abende. Sie aßen, tranken und<br />
rauchten nach Herzenslust und verjubelten rund<br />
100 DM. Das dicke Ende kommt jetzt nach.....“.<br />
____oben: Schlagzeile im Fränkischen Tag vom 29. 08.1955<br />
____35.000 strömten täglich zur Sandkirchweih. In einigen Wirtschaften waren Bier und Bratwürste<br />
ausverkauft.<br />
____Interessant die Bemerkung des Vereinskassiers: „Wenn ein Fest mit 60.000 Besuchern nur einen<br />
Gewinn von DM 350,00 abwirft, dann ist der Unmut der Veranstalter groß.“ Er meinte wohl die <strong>Sandkerwa</strong><br />
1954, die einen „Überschuss“ von DM 340,60 aufzuweisen hatte. Bei der Kerwa 1955 waren es „<br />
schon“ DM 1.466,54.<br />
____rechts:<br />
Anzeige der Stadtwerke im „Kirchweihkalender 1955.“<br />
____Und noch ein<br />
Jubiläum: . . . . “ 6 2 5 J a h r e „ W i l d e r<br />
M a n n “ . S o, n u n k a n n die ganze<br />
S a n d k e r w a a b e r w i r k l i c h b a l d<br />
e i n p a c k e n . E r s t 1 3 56 wu r d e s i e m i t<br />
d e m E l i s a b e t h e n s p i t a l i m S a n d e z u<br />
B a m b e r g i n s L e b e n g e r u f e n .<br />
Bereits 1331 aber finden wir das<br />
H a u s z u m W i l d e n M a n n<br />
quellenmäßig belegt . D i e s e 6 2 5 -<br />
j ä h r i g e T r a d i t i o n v e r p f l i c h t e t<br />
n a t ü r l i c h , H a u s , I n h a b e r, B e s i t z e r<br />
u n d P ä c h t e r z u b e s o n d e r e n<br />
L e i s t u n g e n . D a s H a u s „ Zum Wilden<br />
Mann“ im Sande wird sich dieser<br />
Tr a dition nicht nur währ e n d d e r<br />
h e u r i g e n S a n d k e r w a - T a g e i n<br />
b e s o n d e r e m M a ß e b e w u s s t b l e i b e n<br />
u n d d a s a u c h d u r c h T a t e n<br />
b e k r ä f t i g e n . “<br />
____Das städtische Krankenhaus<br />
beschwerte sich ganz massiv über<br />
nächtliche Ruhestörung durch den<br />
Wirt des „Großkopfkeller“, der<br />
genau gegenüber dem<br />
Krankenhaus liegt. Jedoch wurde<br />
die Genehmigung nicht vom<br />
Bürgerverein erteilt, sondern von<br />
der Stadt Bamberg.<br />
____Die Kerwamaß schmeckt auch<br />
unterm Regenschirm.<br />
____Am <strong>Sonntag</strong>nachmittag<br />
überzeugten sich Wochenschau und