Lesen Sie hier den Beitrag über die Gothaer - Bahn & Modell
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Bild 8: Flugzeugbau im Zweiten Weltkrieg<br />
bilwerke wieder verkaufen musste, um<br />
einen Konkurs und <strong>die</strong> feindliche Übernahme<br />
durch einen Konkurrenten abzuwen<strong>den</strong>.<br />
Auch <strong>die</strong> Karussellfabrik an<br />
der Kohlenstraße musste aufgegeben<br />
wer<strong>den</strong>. Dieses Anwesen konnte 1923<br />
günstig an <strong>die</strong> MITROPA verkauft wer<strong>den</strong>,<br />
<strong>die</strong> <strong>hier</strong> ein Reparaturwerk für ihren<br />
Fahrzeugpark einrichtete. Zum 25-jährigen<br />
Bestehen der GWF wurde am 1. Juli<br />
1923 der 25.000. <strong>hier</strong> gefertigte Waggon<br />
ausgeliefert. Um wieder auf <strong>den</strong> grünen<br />
Zweig zu kommen, nahm Bothmann<br />
1928 <strong>die</strong> Fertigung von Lastkraftwagen<br />
auf, bekannt unter dem Namen „Die<br />
Gothas“. In <strong>die</strong>se Zeit fällt durch <strong>den</strong> Ingenieur<br />
Culemeyer <strong>die</strong> Entwicklung der<br />
Straßenroller für Eisenbahnwagen, welche<br />
ebenfalls in größerer Stückzahl <strong>hier</strong><br />
gefertigt wur<strong>den</strong>. Im Zusammenhang mit<br />
dem Kraftfahrzeugbau fällt auch <strong>die</strong> Fertigung<br />
von Seecontainern in Holz- wie<br />
auch Stahlbauweise.<br />
Ein Misserfolg war 1929 ein Großauftrag<br />
Kühlwagen für <strong>die</strong> Türkei, <strong>die</strong> Fahrzeuge<br />
waren zu schwer und wur<strong>den</strong> deshalb<br />
<strong>Bahn</strong>historie<br />
nicht abgenommen. Weit unter Wert<br />
konnten <strong>die</strong>se schließlich an eine Gesellschaft<br />
in Deutschland abgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Wenig Erfolg hatte das Unternehmen<br />
1933 mit einem für <strong>den</strong> leichten Nebenbahnbetrieb<br />
konzipierten Benzoltriebwagen.<br />
Die DR hatte eine größere Anzahl<br />
der wirtschaftlicheren Akkutriebwagen<br />
angeschafft.<br />
Wieder Flugzeugbau in Gotha<br />
Bothmann stellte 1933 von der Weimarer<br />
Bauhausschule <strong>den</strong> Flugzeugkonstrukteur<br />
Kalkert ein. Seine erste Konstruktion,<br />
<strong>die</strong> Go 145, ein zweisitziges Schulflugzeug,<br />
fand im In- wie auch im Ausland<br />
guten Absatz und verhalf dem Unternehmen<br />
zu einer leichten Verbesserung der<br />
Geschäftslage, zu der auch wieder verstärkte<br />
Aufträge im Waggonsektor beitrugen.<br />
Zum 35-jährigen Bestehen war es<br />
wieder möglich, das bei <strong>den</strong> Beschäftigten<br />
sehr beliebte Sommerfest zu feiern.<br />
Ende 1934 zählte <strong>die</strong> GWF <strong>über</strong> 1.000<br />
Beschäftigte. Bothmann, inzwischen<br />
70 Jahre alt, setzte sich zur Ruhe. Den<br />
Vorsitz im Unternehmen <strong>über</strong>nahm Ri-<br />
<strong>Bahn</strong> & <strong>Modell</strong> 27 | 2012