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Lexikon der Ausbildungsberufe - BERUF AKTUELL

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<strong>Lexikon</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Ausbildungsberufe</strong><br />

AUSGABE 2009/2010<br />

<strong>BERUF</strong><br />

<strong>AKTUELL</strong>


<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong><br />

Ausgabe 2009/2010


<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong><br />

Ausgabe 2009/2010<br />

Informationen zu Erstausbildungen<br />

für<br />

• Schülerinnen und Schüler vor <strong>der</strong> Berufswahl<br />

• Eltern<br />

• Lehrerinnen und Lehrer<br />

3


Herausgeber: Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg, BA-Service-Haus, Berufskundliche<br />

Medien<br />

Verlag: W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld<br />

Druck: CPI – Clausen & Bosse, Leck<br />

Ausgabe 2009/2010<br />

Redaktionsschluss: 1. April 2009<br />

Für die Richtigkeit <strong>der</strong> Eintragungen kann – auch wegen <strong>der</strong> schnellen Entwicklung in<br />

Gesellschaft, Wirtschaft, Technik und im Bildungswesen und <strong>der</strong> großen regionalen<br />

Unterschiede – keine Haftung übernommen werden. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer<br />

Agentur für Arbeit, ob in <strong>der</strong> Zwischenzeit in einzelnen Punkten Än<strong>der</strong>ungen eingetreten<br />

sind.<br />

Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck und Verwendung in gedruckten Medien<br />

sowie in elektronischen Systemen – auch auszugsweise – nur mit vorheriger<br />

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />

ISSN 0343-0022<br />

4


Inhalt<br />

<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> erklärt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Verzeichnis <strong>der</strong> Berufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Kapitel 1 Berufe-<strong>Lexikon</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Kapitel 2 Berufsfel<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487<br />

Kapitel 3 Hilfen und Medien <strong>der</strong> Berufsberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531<br />

Kapitel 4 Finanzielle Unterstützung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 549<br />

Kapitel 5 Gesetzliche Grundlagen <strong>der</strong> Berufsausbildung . . . . . . . . . . . . . . . 555<br />

Ferienübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 559<br />

5


<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> informiert<br />

<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> gibt einen Überblick<br />

• über alle anerkannten <strong>Ausbildungsberufe</strong><br />

• über Erstausbildungsberufe an beruflichen Schulen<br />

• über Berufe von bundesweitem Interesse<br />

<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> unterstützt<br />

• Schüler und Schülerinnen bei <strong>der</strong> Berufswahl<br />

• Eltern und Lehrer bei <strong>der</strong> Mithilfe<br />

<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> bietet<br />

• in Kapitel 1 in alphabetischer Reihenfolge Beschreibungen <strong>der</strong> einzelnen Berufe<br />

mit Angaben zur Ausbildungsvergütung und mit den Auszubildendenzahlen aus<br />

dem Jahr 2007 (Stand: 31.12.)<br />

• in Kapitel 2 eine Übersicht über die Berufe nach Berufsfel<strong>der</strong>n<br />

• in Kapitel 3 einen Überblick über Hilfen und Medien <strong>der</strong> Berufsberatung<br />

• in den Kapiteln 4 und 5 wichtige Infos für Berufswahl und Berufsausbildung<br />

<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> ermöglicht<br />

• die Suche nach Berufen über Alphabet (Verzeichnis <strong>der</strong> Berufe o<strong>der</strong> Kapitel 1)<br />

• die Suche nach Berufen über Berufsfel<strong>der</strong> (Kapitel 2) – so kann man unterschiedliche<br />

Berufe mit ähnlichen Tätigkeiten finden<br />

<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> zeigt<br />

6<br />

• in Kapitel 3 weitere Informationswege zum Thema Berufswahl <strong>der</strong> Bundesagentur<br />

für Arbeit – im Internet und in gedruckter Form


<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> erklärt<br />

Was sind anerkannte <strong>Ausbildungsberufe</strong>?<br />

Ein Ausbildungsberuf ist staatlich anerkannt, wenn für ihn eine Ausbildungsordnung<br />

durch Rechtsverordnung vom zuständigen Bundesminister im Einvernehmen mit dem<br />

Bundesminister für Bildung und Forschung erlassen wurde. Damit wird eine geordnete<br />

und einheitliche betriebliche Berufsausbildung im gesamten Bundesgebiet gewährleistet.<br />

Gesetzliche Grundlagen für die Berufsausbildung sind das Berufsbildungsgesetz und<br />

die Handwerksordnung.<br />

Anerkannte <strong>Ausbildungsberufe</strong> (Lehrberufe) kann man in einem Betrieb o<strong>der</strong> in einer<br />

Verwaltung, manche auch in einer Berufsfachschule o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en berufsbildenden<br />

Einrichtung erlernen.<br />

Die praktischen und theoretischen Kenntnisse und Fertigkeiten werden sowohl im<br />

Betrieb o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Verwaltung als auch in <strong>der</strong> Berufsschule vermittelt (also an zwei<br />

Orten), man spricht deshalb auch vom „dualen System“ <strong>der</strong> Berufsausbildung. Bei einer<br />

Reihe von Berufen wird die Ausbildung im Betrieb durch überbetriebliche Ausbildungsphasen<br />

ergänzt.<br />

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Berufen, die man im Rahmen einer schulischen<br />

Berufsausbildung an Vollzeitschulen (z. B. Berufsfachschulen) erlernen kann. Schulische<br />

<strong>Ausbildungsberufe</strong> sind durch Bundes- o<strong>der</strong> Landesrecht geregelt.<br />

Was ist ein Ausbildungsberuf mit Fachrichtungen?<br />

In den ersten zwei Ausbildungsjahren werden die berufliche Grund- und Fachbildung<br />

vermittelt. Meist ab dem dritten Ausbildungsjahr wird die Ausbildung in einer Fachrichtung<br />

fortgesetzt. Die Abschlussprüfung erfolgt dann auch in <strong>der</strong> jeweiligen Fachrichtung.<br />

Die Fachrichtung wird in <strong>der</strong> Berufsbezeichnung ergänzend erwähnt.<br />

Was ist ein Ausbildungsberuf mit Schwerpunkten?<br />

Ausbildungsberuf mit einheitlichem Berufsbild, jedoch kann im zweiten und dritten<br />

Ausbildungsjahr ein Teil <strong>der</strong> Qualifikationen in unterschiedlichen Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n erworben<br />

werden. Der Schwerpunkt wird in <strong>der</strong> Berufsbezeichnung nicht ergänzend erwähnt.<br />

Welche Voraussetzungen müssen für die genannten<br />

Berufe erfüllt sein?<br />

So unterschiedlich wie die Ausbildungsgänge für diese Berufe sind auch die schulischen<br />

Voraussetzungen. Soweit sie rechtlich vorgeschrieben sind, werden sie bei <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Beschreibung genannt. Einzelne Län<strong>der</strong>regelungen zu den Berufen werden hier nicht<br />

7


aufgeführt. Auch sind Informationen, die erst nach Redaktionsschluss bekannt werden,<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Für die anerkannten dualen (betrieblichen) Ausbildungen sind rechtlich keine bestimmten<br />

Zugangsvoraussetzungen vorgeschrieben. Die Einstellungsbedingungen können<br />

jedoch von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein. Sie können bei <strong>der</strong> Berufsberatung<br />

<strong>der</strong> Agenturen für Arbeit o<strong>der</strong> bei den Betrieben direkt erfragt werden.<br />

Wie lange dauert die Ausbildung?<br />

Die Ausbildungsdauer in den anerkannten <strong>Ausbildungsberufe</strong>n ist nicht einheitlich. Sie<br />

reicht von eineinhalb Jahren bis zu dreieinhalb Jahren und wird in <strong>der</strong> jeweiligen Ausbildungsordnung<br />

festgelegt. Die Ausbildung kann unter bestimmten Voraussetzungen,<br />

zum Beispiel bei bestimmten Schulabschlüssen, entsprechenden Leistungen während<br />

<strong>der</strong> Ausbildung o<strong>der</strong> bei einer Umschulung für Erwachsene, verkürzt werden.<br />

Bei einigen zweijährigen <strong>Ausbildungsberufe</strong>n besteht die Möglichkeit, die Ausbildung<br />

in einem verwandten drei- o<strong>der</strong> dreieinhalbjährigen Beruf fortzusetzen. Die erste Ausbildung<br />

wird auf die Ausbildungszeit angerechnet.<br />

Wer bekommt eine Ausbildungsvergütung?<br />

Nur wer einen staatlich anerkannten Beruf in einem Betrieb erlernt, erhält eine Ausbildungsvergütung.<br />

Sie kann zum Beispiel zwischen den Tarifpartnern, das sind Arbeitgeberverbände<br />

und Gewerkschaften, vereinbart sein o<strong>der</strong> auf eine Empfehlung <strong>der</strong><br />

Kammer zurückgehen. Die Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung steigt mit jedem Ausbildungsjahr,<br />

ist jedoch je nach Region unterschiedlich. Die in Kapitel 1 genannten Beträge<br />

sind Durchschnittswerte und dienen lediglich <strong>der</strong> Orientierung. Weitere Informationen<br />

finden Sie in <strong>BERUF</strong>ENET.<br />

Stehen alle <strong>Ausbildungsberufe</strong> Mädchen und Jungen<br />

gleichermaßen offen?<br />

Ja! Alle Berufe können sowohl von Frauen als auch von Männern ausgeübt werden.<br />

Welche <strong>Ausbildungsberufe</strong> und Ausbildungsplätze gibt<br />

es an meinem Wohnort o<strong>der</strong> in erreichbarer Nähe?<br />

Den besten Überblick und spezielle Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten<br />

in <strong>der</strong> Region bietet die Berufsberatung <strong>der</strong> Agentur für Arbeit.<br />

Man kann sich aber auch selbst in <strong>der</strong> JOBBÖRSE <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit im Internet<br />

unter www.arbeitsagentur.de (siehe auch Seite 544) über angebotene Ausbildungsstellen<br />

informieren. Eine individuelle Vermittlung in Ausbildungsstellen bietet<br />

die Berufsberatung <strong>der</strong> Agentur für Arbeit. Vereinbaren Sie hierzu einen Gesprächstermin.<br />

8


Weitere Informationen zu den Berufen<br />

• In den Berufsinformationszentren <strong>der</strong> Agenturen für Arbeit, aber auch über das<br />

Internet in <strong>der</strong> Datenbank <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />

(siehe auch Seite 533) können weitere Informationen eingesehen werden.<br />

• Informationen über schulische Aus- o<strong>der</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es<br />

ebenfalls bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Datenbank KURSNET unter<br />

www.kursnet.arbeitsagentur.de (siehe auch Seite 534) mit Anschriften und <strong>der</strong><br />

Angabe <strong>der</strong> Bedingungen für die Ausbildung, Termine, Kosten usw.<br />

• Ausführliche Informationen über die Rechte und Pflichten während <strong>der</strong> Berufsausbildung<br />

enthält das Taschenbuch „Ausbildung und Beruf“ vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (siehe Seite 557).<br />

9


Altenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Altenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Anästhesietechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Anlagenmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik . . . . . . . . . . . .<br />

Apothekenhelfer/in<br />

41<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Archivassistent/in<br />

360<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst - Archivdienst . . . .<br />

Arzthelfer/in<br />

71<br />

Medizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326<br />

Asphaltbauer/in<br />

Assistent/in<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

• Anästhesietechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst - Archivdienst<br />

38<br />

(Archivassistent/in) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

• Bekleidungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />

• Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

• Chemisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

• Denkmaltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />

• Diätassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121<br />

• Elektrotechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142<br />

• Fachkraft für Pflegeassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164<br />

• Foto- und medientechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198<br />

• für Automatisierungs- und Computertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

• für den Gesundheitstourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

• für Freizeitwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

• für Geovisualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

• für Informatik (allgemeine Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

• für Informatik (Betriebsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

• für Informatik (Softwaretechnik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

• für Informatik (technische Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

• für Informatik (Wirtschaftsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

• für Innenarchitektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

• für Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

10<br />

Verzeichnis <strong>der</strong> Berufe<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Assistent/in (Fortsetzung)<br />

• für medizinische Gerätetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

• für Produktdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

• für technische Kommunikation und Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

• Gestaltungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212<br />

• im Gesundheits- und Sozialwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

• in <strong>der</strong> Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

• Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . 266<br />

• Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298<br />

• Lasertechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300<br />

• Lebensmitteltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />

• Maschinenbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

• Mathematisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314<br />

• Medizinische/r Dokumentationsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />

• Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik . . . . . . . . . 327<br />

• Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . 328<br />

• Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />

• Operationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349<br />

• Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360<br />

• Physikalisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />

• Präparationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368<br />

• Rettungsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />

• Sozialhelfer/in/-assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402<br />

• Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . 403<br />

• Sportassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411<br />

• Technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />

• Telemedizinische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />

• Textiltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437<br />

• Touristikassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />

• Umweltschutztechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449<br />

• Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />

• Zytologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 485<br />

Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Aufbereitungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

• Fachrichtung Braunkohle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

• Fachrichtung feuerfeste/keramische Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

• Fachrichtung Naturstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

• Fachrichtung Sand und Kies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

• Fachrichtung Steinkohle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Augenoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

Ausbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

Automatenfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Automobilkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

11


Bäcker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bäckereiverkäufer/in<br />

62<br />

Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk - Schwerpunkt Bäckerei . . . . .<br />

Backofenbauer/in<br />

177<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bademeister/in<br />

347<br />

Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />

Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bandagist/in<br />

313<br />

Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351<br />

Bankkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Baugeräteführer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />

Baustoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Bauten- und Objektbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Bauwerksabdichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

Bauzeichner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

Beamter/Beamtin im einfachen Dienst – Justizwachtmeister/in . . . . . . . . . . . . 68<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

• Allgemeine innere Verwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

• Archivdienst (Archivassistent/in) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

• Auswärtiger Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

• Bibliotheks-, Dokumentationsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

• Bundesnachrichtendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

• Fernmelde- und Elektronische Aufklärung des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

• Justizverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

• Justizvollzugsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

• Sozialverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

• Steuerverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

• Verfassungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

• Wehrverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

• Zolldienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

• Feuerwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />

Behälter- und Apparatebauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

Bekleidungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />

Berg- und Maschinenmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />

• Fachrichtung Transport und Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

• Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

Bergbautechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

• Fachrichtung Tiefbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

• Fachrichtung Tiefbohrtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

Bergvermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

Berufsflugzeugführer/in (CPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />

12<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Berufshubschrauberführer/in (CPL (H)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />

Berufskraftfahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />

Beschäftigungs- und Arbeitstherapeut/in<br />

Ergotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144<br />

Bestattungsfachkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />

Betonfertigteilbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

Betonstein- und Terrazzohersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bibliotheksdienst<br />

89<br />

Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste . . . . . . . . . . . . . . . . 150<br />

Binnenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

Biologiemodellmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />

Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

Bodenleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />

Bogenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />

Bootsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

Böttcher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

Brauer/in und Mälzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

Brenner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

Briefträger/in<br />

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Brillenoptikschleifer/in<br />

161<br />

Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452<br />

Brunnenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />

Buchbin<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

• Fachrichtung Buchfertigung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />

• Fachrichtung Druckweiterverarbeitung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />

• Fachrichtung Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />

Buchhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />

Büchsenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101<br />

Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

• Fachrichtung Malerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

• Fachrichtung Plastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />

Bühnentänzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />

Büroinformationselektroniker<br />

Informationselektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258<br />

Bürokaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />

Bürsten- und Pinselmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />

• Fachrichtung Bürstenherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />

• Fachrichtung Pinselherstellung<br />

Bundespolizei<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />

Polizeivollzugsbeamter/beamtin - Bundespolizei (mittlerer Dienst) . . . . . . .<br />

Bundeswehrverwaltung<br />

365<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst - Wehrverwaltung . . 77<br />

13


Chemiebetriebsjungwerker/in<br />

Produktionsfachkraft Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369<br />

Chemielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />

Chemielaborjungwerker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />

Chemikant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />

Chemisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

Chirurgiemechaniker/in<br />

Cutter/in<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110<br />

Film- und Videoeditor/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />

Dachdecker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112<br />

• Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112<br />

• Fachrichtung Reetdachtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />

Damenschnei<strong>der</strong>/in<br />

Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />

Dekorateur/in<br />

Gestalter/in für visuelles Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212<br />

Dekorvorlagenhersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />

Denkmaltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />

Designer/in<br />

• angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />

• Assistent/in für Produktdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

• Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115<br />

• Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />

• Kommunikationsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117<br />

• Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />

• Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />

• Technische/r Produktdesigner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />

Destillateur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />

Diamantschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120<br />

Diätassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121<br />

Dolmetscher/in / Übersetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122<br />

Drahtwarenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123<br />

Drahtzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />

Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />

• Fachrichtung Drechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

• Fachrichtung Elfenbeinschnitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

Dreher/in<br />

Feinwerkmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />

Zerspanungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 481<br />

Drogist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />

Drucker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />

• Fachrichtung Digitaldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />

14<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Drucker/in (Fortsetzung)<br />

• Fachrichtung Flachdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128<br />

• Fachrichtung Hochdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128<br />

• Fachrichtung Tiefdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129<br />

Edelmetallprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />

Edelsteinfasser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />

Edelsteingraveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131<br />

Edelsteinschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132<br />

Einzelhandelskaufmann/-frau<br />

Kaufmann/-frau im Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281<br />

Eisenbahner/in im Betriebsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132<br />

• Fachrichtung Fahrweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133<br />

• Fachrichtung Lokführer/in und Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133<br />

Elektroanlagenmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134<br />

Elektroinstallateur/in<br />

Elektroniker/in - Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . 136<br />

Elektromaschinenbauer/in<br />

Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />

Elektromaschinenmonteur/in<br />

Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />

Elektromechaniker/in<br />

Elektroniker/in - Fachrichtung Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . 135<br />

Systemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420<br />

Elektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134<br />

• Fachrichtung Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135<br />

• Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136<br />

• Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik . . . . . . . . . . . 136<br />

Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />

Elektroniker/in für Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />

Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />

Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />

Elektrotechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142<br />

Emailschriftenmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143<br />

Energieelektroniker/in<br />

Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />

Elektroniker/in - Gebäude- und Infrastruktursysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

Ergotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144<br />

Erzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />

Estrichleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146<br />

15


Ewerführer/in<br />

Hafenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Exportkaufmann/-frau<br />

im Groß- und Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />

Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />

Fachangestellte/r für Bürokommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />

Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149<br />

Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150<br />

• Fachrichtung Archiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150<br />

• Fachrichtung Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />

• Fachrichtung Bildagenturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />

• Fachrichtung Information und Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />

• Fachrichtung Medizinische Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />

Fachinformatiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />

• Fachrichtung Anwendungsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />

• Fachrichtung Systemintegration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />

Fachkaufmann/-frau für Teleservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

Fachkraft Agrarservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

Fachkraft für Abwassertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155<br />

Fachkraft für Automatenservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />

Fachkraft für Beauty und Wellness . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />

Fachkraft für Fruchtsafttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157<br />

Fachkraft für Hafenlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158<br />

Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />

Fachkraft für Hygieneüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />

Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160<br />

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161<br />

Fachkraft für Lagerlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162<br />

Fachkraft für Lagerwirtschaft<br />

Fachkraft für Lagerlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162<br />

Fachkraft für Lebensmitteltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163<br />

Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163<br />

Fachkraft für Pflegeassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165<br />

Fachkraft für Schutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166<br />

Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167<br />

Fachkraft für Süßwarentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167<br />

• Fachrichtung Dauerbackwaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168<br />

• Fachrichtung Konfekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168<br />

• Fachrichtung Schokolade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />

• Fachrichtung Zuckerwaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />

Fachkraft für Veranstaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170<br />

16<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

232<br />

283


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Fachkraft für Wasserversorgungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171<br />

Fachkraft für Wasserwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171<br />

Fachkraft im Fahrbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172<br />

Fachkraft im Gastgewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173<br />

Fachlagerist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174<br />

Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175<br />

Fachmann/-frau für Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176<br />

Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177<br />

Fahrradmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178<br />

Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179<br />

Fahrzeuglackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180<br />

Fahrzeugpolsterer/-polsterin<br />

Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179<br />

Fassadenmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />

Fe<strong>der</strong>macher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />

Feinmechaniker/in<br />

Feinwerkmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />

Feinoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182<br />

Feinpolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />

Feinsattler/in<br />

Sattler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382<br />

Feintäschner/in<br />

Sattler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382<br />

Feinwerkmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />

Fernmeldeanlagenelektroniker/in<br />

Elektroniker/in - Fachrichtung Informations- und<br />

Telekommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136<br />

Fertigungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184<br />

Feuerungs- und Schornsteinbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185<br />

Feuerwehr<br />

Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst - Feuerwehr . . . . . . . . . 79<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475<br />

Figurenkeramformer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />

Film- und Videoeditor/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />

Film- und Videolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />

Fischwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188<br />

Flachglasmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189<br />

Flechtwerkgestalter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190<br />

Fleischer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191<br />

Fleischereiverkäufer/in<br />

Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk - Schwerpunkt Fleischerei . . . . 177<br />

Flexograf/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193<br />

Florist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193<br />

Flugdienstberater/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194<br />

17


Fluggeräteelektroniker/in<br />

Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />

Fluggerätmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195<br />

• Fachrichtung Fertigungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195<br />

• Fachrichtung Instandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />

• Fachrichtung Triebwerkstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />

Flugtriebwerkmechaniker/in<br />

Fluggerätmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195<br />

Flugzeugführer/in<br />

Berufsflugzeugführer/in (CPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />

Berufshubschrauberführer/in (CPL (H)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />

Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462<br />

För<strong>der</strong>lehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />

Forstwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197<br />

Foto- und medientechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198<br />

Fotograf/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199<br />

Fotogravurzeichner/in<br />

Mediengestalter/in Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />

Fotolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />

Fotomedienfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />

Fotomedienlaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201<br />

Fräser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202<br />

Fremdsprachenkorrespondent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203<br />

Friseur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204<br />

Fußpfleger/in<br />

Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />

Galvaniseur/in<br />

Oberflächenbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />

Gärtner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205<br />

• Fachrichtung Baumschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205<br />

• Fachrichtung Friedhofsgärtnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206<br />

• Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206<br />

• Fachrichtung Gemüsebau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206<br />

• Fachrichtung Obstbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207<br />

• Fachrichtung Staudengärtnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207<br />

• Fachrichtung Zierpflanzenbau<br />

Gas- und Wasserinstallateur/in<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208<br />

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik . . . . . . . . . 41<br />

Gebäu<strong>der</strong>einiger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208<br />

Geigenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209<br />

Gerätezusammensetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209<br />

Gerber/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210<br />

18<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Gerichtsvollzieher/in<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst - Justizverwaltung . . 74<br />

Gerüstbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211<br />

Gestalter/in für visuelles Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212<br />

Gestaltungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212<br />

Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215<br />

Gesundheitsaufseher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216<br />

Gießereimechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217<br />

• Fachrichtung Druck- und Kokillenguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218<br />

• Fachrichtung Handformguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218<br />

• Fachrichtung Maschinenformguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />

Glas- und Porzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />

Glasapparatebauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220<br />

Glasbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221<br />

Glasbläser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221<br />

• Fachrichtung Christbaumschmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222<br />

• Fachrichtung Glasgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222<br />

• Fachrichtung Kunstaugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />

Glaser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />

• Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />

• Fachrichtung Verglasung und Glasbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224<br />

Glas- und Kerammaler/in<br />

Industriekeramiker/in Dekorationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />

Glasmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224<br />

Glasveredler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225<br />

• Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225<br />

• Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226<br />

• Fachrichtung Schliff und Gravur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226<br />

Gleisbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227<br />

Glockengießer/in<br />

Metall- und Glockengießer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />

Gold-, Silber- und Aluminiumschläger/in<br />

Metallbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />

Goldschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227<br />

• Fachrichtung Juwelen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228<br />

• Fachrichtung Ketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228<br />

• Fachrichtung Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229<br />

Graveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229<br />

Großhandelskaufmann/-frau<br />

im Groß- und Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283<br />

Gürtler/in und Metalldrücker/in<br />

Metallbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />

Gymnastiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230<br />

19


Hafenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232<br />

Handelsfachpacker/in<br />

Fachlagerist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174<br />

Handzuginstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232<br />

Haus- und Familienpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233<br />

Hauswirtschafter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234<br />

Hauswirtschaftshelfer/in/-assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235<br />

Hebamme/Entbindungspfleger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236<br />

Heilerziehungspflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237<br />

Heilerziehungspfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237<br />

Heizungsbauer/in<br />

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik . . . . . . . . . 41<br />

Herrenschnei<strong>der</strong>/in<br />

Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />

Hochbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238<br />

Holz- und Bautenschützer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239<br />

• Fachrichtung Bautenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240<br />

• Fachrichtung Holzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240<br />

Holzbearbeitungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241<br />

Holzbildhauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241<br />

Holzblasinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242<br />

Holzflugzeugbauer/in<br />

Leichtflugzeugbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302<br />

Holzmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243<br />

• Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen . . . . . . . . . . . . . . 243<br />

• Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244<br />

Holzspielzeugmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244<br />

Hörgeräteakustiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245<br />

Hotel- und Gaststättenberufe<br />

• Assistent/in in <strong>der</strong> Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

• Fachkraft im Gastgewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173<br />

• Fachmann/-frau für Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176<br />

• Hotelfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246<br />

• Hotelkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247<br />

• Koch/Köchin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288<br />

• Restaurantfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />

Hotelfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246<br />

Hotelkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247<br />

Hut- und Mützenmacher/in<br />

Modist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />

Hüttenfacharbeiter/in<br />

Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie . . . . . . . . . 454<br />

Hygieneinspektor/in<br />

Gesundheitsaufseher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216<br />

20<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Imker/in<br />

Tierwirt/in - Fachrichtung Imkerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443<br />

Immobilienkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />

Industrieelektriker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />

• Fachrichtung Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249<br />

• Fachrichtung Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249<br />

Industrieelektroniker/in<br />

Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />

Elektroniker/in für Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />

Industrieglasfertiger/in<br />

Verfahrensmechaniker/in für Glastechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453<br />

Industrie-Isolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250<br />

Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251<br />

Industriekeramiker/in – Fachrichtung Formgebung<br />

Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />

Industriekeramiker/in – Fachrichtung Mechanik<br />

Industriekeramiker/in Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />

Industriekeramiker/in Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />

Industriekeramiker/in Dekorationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />

Industriekeramiker/in Modelltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />

Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />

Industriemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255<br />

Informatikassistent/in<br />

Assistent/in für Informatik (allgemeine Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Assistent/in für Informatik (Betriebsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Assistent/in für Informatik (Softwaretechnik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Assistent/in für Informatik (technische Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Assistent/in für Informatik (Wirtschaftsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Informatikkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255<br />

Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . 256<br />

Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . 257<br />

Informationselektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258<br />

Innenarchitekturassistent/in<br />

Assistent/in für Innenarchitektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Investmentfondskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />

Isolierer/in<br />

Industrie-Isolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250<br />

Isolierfacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />

Isolierfacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />

Jäger/in<br />

Revierjäger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378<br />

Justizfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261<br />

21


Justizwachtmeister/in<br />

Beamter/Beamtin im einfachen Dienst - Justizwachtmeister/in . . . . . . . . . .<br />

Kabeljungwerker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262<br />

Kachelofen- und Luftheizungsbauer/in<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />

Kälteanlagenbauer/in<br />

Mechatroniker/in für Kältetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />

Kanalbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262<br />

Karosserie- und Fahrzeugbauer/in<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />

• Fachrichtung Fahrzeugbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />

• Fachrichtung Karosseriebautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264<br />

• Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265<br />

Kartograph/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

• Betriebswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266<br />

• Büro/Sekretariat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

• Datenverarbeitung und Rechnungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

• Fremdsprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268<br />

• Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />

• Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270<br />

• Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271<br />

• Sportverwaltung und -organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271<br />

• Umweltschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272<br />

• Werbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273<br />

Kaufmann/-frau<br />

• Automobilkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

• Bankkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

• Bürokaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />

• Fachkaufmann/-frau für Teleservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

• für audiovisuelle Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273<br />

• für Bürokommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274<br />

• für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275<br />

• für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276<br />

• für Marketingkommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276<br />

• für Spedition und Logistikdienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277<br />

• für Tourismus und Freizeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278<br />

• für Verkehrsservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279<br />

• für Versicherungen und Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280<br />

• Fachrichtung Finanzberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280<br />

• Fachrichtung Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281<br />

• Hotelkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247<br />

22<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

68


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Kaufmann/-frau (Fortsetzung)<br />

• im Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281<br />

• im Eisenbahn- und Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282<br />

• im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283<br />

• im Groß- und Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283<br />

• Fachrichtung Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284<br />

• Fachrichtung Großhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284<br />

• Immobilienkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />

• in <strong>der</strong> Grundstücks- und Wohnungswirtschaft<br />

Immobilienkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />

• Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251<br />

• Informatikkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255<br />

• Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-frau . . . . . . . . . . 257<br />

• Investmentfondskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />

• Luftverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305<br />

• Medienkaufmann/-frau Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />

• Personaldienstleistungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357<br />

• Reiseverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376<br />

• Schifffahrtskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386<br />

• Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398<br />

• Sport- und Fitnesskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410<br />

• Veranstaltungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />

Kellner/in<br />

Restaurantfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />

Keramiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285<br />

Kerammaler/in<br />

Industriekeramiker/in Dekorationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />

Kerammodelleinrichter/in<br />

Industriekeramiker/in Modelltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />

Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />

Kerammodelleur/in<br />

Industriekeramiker/in Modelltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />

Kin<strong>der</strong>gärtner/in<br />

Erzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />

Kin<strong>der</strong>krankenschwester/-pfleger<br />

Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213<br />

Klavier- und Cembalobauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286<br />

• Fachrichtung Cembalobau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286<br />

• Fachrichtung Klavierbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287<br />

Klempner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287<br />

Koch/Köchin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288<br />

Kommunikationselektroniker/in<br />

Elektroniker/in für Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />

Systeminformatiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 421<br />

Konditor/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289<br />

23


Konditoreiverkäufer/in<br />

Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk - Schwerpunkt Konditorei . . . . 178<br />

Konstruktionsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290<br />

Korbmacher/in<br />

Flechtwerkgestalter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190<br />

Kosmetiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290<br />

Kraftfahrer/in<br />

Berufskraftfahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />

Fachkraft im Fahrbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172<br />

Servicefahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397<br />

Kraftfahrzeugelektriker/in<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291<br />

Kraftfahrzeugmechaniker/in<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291<br />

Kraftfahrzeugservicemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />

Krankengymnast/in<br />

Physiotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />

Krankenpflegerhelfer/in<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214<br />

Krankenschwester/-pfleger<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215<br />

Kulturbautechniker/in<br />

Fachkraft für Wasserwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171<br />

Kunststoff- und Schwergewebekonfektionär/in<br />

Technische/r Konfektionär/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 428<br />

Kunststoffformgeber<br />

Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik . . . . . . . . . 453<br />

Kupferschmied/in<br />

Behälter- und Apparatebauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

Kürschner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295<br />

Laborant/in<br />

• Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

• Chemielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />

• Film- und Videolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />

• Fotolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />

• Fotomedienlaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201<br />

• Lacklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297<br />

• Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299<br />

• Milchwirtschaftliche/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337<br />

• Physiklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362<br />

• Textillaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435<br />

24<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Lackierer/in<br />

• Fahrzeuglackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180<br />

• Maler/in und Lackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />

• Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />

Lacklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297<br />

Landmaschinenmechaniker/in<br />

Mechaniker/in - Land- und Baumaschinentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />

Landschaftsgärtner/in<br />

Gärtner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205<br />

Landwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299<br />

Lasertechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300<br />

Layouter/in<br />

Designer/in - Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />

Lebensmitteltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />

Lehrer/in<br />

• Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

• Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175<br />

• För<strong>der</strong>lehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />

• Gymnastiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230<br />

• Lehrer/in - Tanz und tänzerische Gymnastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />

• Musiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343<br />

• Singschullehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402<br />

• Sportlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412<br />

Lehrer/in für Tanz und tänzerische Gymnastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />

Leichtflugzeugbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302<br />

Leiter/in – Laienmusizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303<br />

Leuchtröhrenglasbläser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304<br />

Logopäde/Logopädin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304<br />

Lokomotivführer/in<br />

Eisenbahner/in im Betriebsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132<br />

Luftverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305<br />

Maler/in und Lackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />

• Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />

• Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />

• Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308<br />

Manufakturporzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308<br />

Markschei<strong>der</strong>/in<br />

Bergvermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

Maschinen- und Anlagenführer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309<br />

Maschinenbauer/in (Mühlenbauer/in)<br />

Feinwerkmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />

25


Maschinenzusammensetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311<br />

Maskenbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312<br />

Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />

Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />

Mathematisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314<br />

Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315<br />

Maurer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316<br />

Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />

Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />

Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318<br />

• Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />

• Fachrichtung Vulkanisationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />

Mechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320<br />

Mechatroniker/in für Kältetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />

Medienassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />

Mediengestalter/in Bild und Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322<br />

Mediengestalter/in Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />

• Fachrichtung Beratung und Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />

• Fachrichtung Gestaltung und Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324<br />

• Fachrichtung Konzeption und Visualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324<br />

Medienkaufmann/-frau Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />

Medizinische/r Dokumentationsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />

Medizinische/r Fachangestellte/r<br />

Medizinische/r Fußpfleger/in<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326<br />

Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />

Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik . . . . . . . . . . . . 327<br />

Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328<br />

Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />

Metall- und Glockengießer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />

• Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />

• Fachrichtung Metallgusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />

• Fachrichtung Zinngusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331<br />

Metallbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331<br />

• Fachrichtung Konstruktionstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />

• Fachrichtung Metallgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />

• Fachrichtung Nutzfahrzeugbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />

Metallbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />

• Fachrichtung Goldschlagtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334<br />

• Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334<br />

• Fachrichtung Ziseliertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335<br />

Metallblasinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335<br />

Metallschleifer/in<br />

Metzger/in<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336<br />

Fleischer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191<br />

26<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Metzgereiverkäufer/in<br />

Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk - Schwerpunkt Fleischerei . . . . 177<br />

Mikrotechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336<br />

Milchwirtschaftliche/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337<br />

Modellbauer/in<br />

Technische/r Modellbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />

Modellbaumechaniker/in<br />

Technische/r Modellbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />

Modenäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338<br />

Modeschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />

Modist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />

Molkereifachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340<br />

Müller/in (Verfahrenstechnologe/-technologin in <strong>der</strong> Mühlen- und<br />

Futtermittelwirtschaft) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341<br />

Musikfachhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341<br />

Musiker/in – Kirchenmusik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342<br />

Musiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343<br />

Mützenmacher/in<br />

Modist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />

Naturwerksteinmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344<br />

• Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344<br />

• Fachrichtung Schleiftechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345<br />

• Fachrichtung Steinmetztechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345<br />

Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346<br />

Oberflächenbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />

Operationstechnische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348<br />

Operationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349<br />

Orgel- und Harmoniumbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350<br />

• Fachrichtung Orgelbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350<br />

• Fachrichtung Pfeifenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351<br />

Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351<br />

Orthopädieschuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352<br />

Orthoptist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353<br />

Papiertechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354<br />

• Fachrichtung Papier-Karton-Pappe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354<br />

• Fachrichtung Zellstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355<br />

Parkettleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355<br />

Patentanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 356<br />

27


Pelzveredler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357<br />

Personaldienstleistungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357<br />

Pferdewirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358<br />

Pharmakant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360<br />

Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360<br />

Physikalisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />

Physiklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362<br />

Physiotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />

Pilot/in<br />

Berufsflugzeugführer/in (CPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />

Berufshubschrauberführer/in (CPL (H)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />

Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462<br />

Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />

Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittlerer Dienst) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364<br />

Polizeivollzugsbeamter/-beamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei (mittlerer Dienst) . . . . . 365<br />

Polster- und Dekorationsnäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366<br />

Polsterer/Polsterin<br />

Postbote/-botin<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367<br />

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Postverkehrskaufmann/-frau<br />

161<br />

Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . 276<br />

Präparationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368<br />

Produktgestalter/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368<br />

Produktionsfachkraft Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369<br />

Produktionsmechaniker/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370<br />

Produktionstechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371<br />

Produktprüfer/in Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371<br />

Produktveredler/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372<br />

Prozessleitelektroniker/in<br />

Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />

Raumausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />

Rechtsanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375<br />

Reiseverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376<br />

Restaurantfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />

Rettungsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />

Revierjäger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378<br />

Revolverdreher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379<br />

Rohrleitungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379<br />

Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380<br />

28<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Sänger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382<br />

Sanitäter/in<br />

Rettungsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />

Sattler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382<br />

• Fachrichtung Fahrzeugsattlerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383<br />

• Fachrichtung Feintäschnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383<br />

• Fachrichtung Reitsportsattlerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384<br />

Schädlingsbekämpfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384<br />

Schäfer/in<br />

Tierwirt/in - Fachrichtung Schäferei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445<br />

Schauspieler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385<br />

Schifffahrtskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386<br />

• Fachrichtung Linienfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386<br />

• Fachrichtung Trampfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387<br />

Schiffsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388<br />

Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388<br />

Schirmmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389<br />

Schleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 390<br />

Schnei<strong>der</strong>/in<br />

Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />

Schneidwerkzeugmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 390<br />

Schornsteinfeger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391<br />

Schreiner/in<br />

Tischler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />

Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392<br />

Schuhfertiger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392<br />

Schuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393<br />

Segelmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394<br />

Seiler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395<br />

Sekretär/in<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in - Büro/Sekretariat . 267<br />

Sekretär/in im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395<br />

Sekretär/in im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395<br />

Servicefachkraft für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396<br />

Servicefahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397<br />

Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398<br />

Servicekraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398<br />

Servicekraft für Schutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 399<br />

Siebdrucker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400<br />

Silberschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 401<br />

Singschullehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402<br />

Sozialhelfer/in/-assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402<br />

Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 403<br />

29


Sozialversicherungsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404<br />

• Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />

• Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />

• Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />

• Fachrichtung Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />

• Fachrichtung Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407<br />

Speditionskaufmann/-frau<br />

Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . 277<br />

Speiseeishersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407<br />

Spezialtiefbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408<br />

Spielzeughersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409<br />

Sport- und Fitnesskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410<br />

Sportassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411<br />

Sportfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412<br />

Sportlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412<br />

Steindrucker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413<br />

Steinmetz/in und Steinbildhauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414<br />

• Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414<br />

• Fachrichtung Steinmetzarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 415<br />

Steuerfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 415<br />

Sticker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416<br />

Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, keramische<br />

Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />

Straßenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />

Straßenwärter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418<br />

Stricker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419<br />

Stuckateur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419<br />

Systemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420<br />

Systeminformatiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 421<br />

Tankwart/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />

Technische/r Assistent/in<br />

• für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />

• für Elektronik und Datentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424<br />

• für Konstruktions- und Fertigungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424<br />

• für Mechatronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425<br />

• für Metallographie und Werkstoffkunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 426<br />

• für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427<br />

• für regenerative Energietechnik/Energiemanagement . . . . . . . . . . . . . . . . 427<br />

Technische/r Konfektionär/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 428<br />

Technische/r Modellbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />

Technische/r Produktdesigner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />

Technische/r Zeichner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430<br />

• Fachrichtung Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431<br />

30<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Technische/r Zeichner/in (Fortsetzung)<br />

• Fachrichtung Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431<br />

• Fachrichtung Holztechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432<br />

• Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />

• Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />

Teilezurichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />

Telemedizinische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />

Textillaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435<br />

Textilreiniger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436<br />

Textiltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437<br />

Thermometermacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437<br />

• Fachrichtung Thermometerblasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438<br />

• Fachrichtung Thermometerjustieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438<br />

Tiefbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 439<br />

Tierarzthelfer/in<br />

Tiermedizinische/r Fachangestellte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440<br />

Tiermedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440<br />

Tierpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440<br />

• Fachrichtung Forschung und Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441<br />

• Fachrichtung Tierheim und Tierpension . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441<br />

• Fachrichtung Zoo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442<br />

Tierwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442<br />

• Fachrichtung Geflügelhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443<br />

• Fachrichtung Imkerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443<br />

• Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444<br />

• Fachrichtung Schäferei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445<br />

• Fachrichtung Schweinehaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445<br />

Tischler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />

Touristikassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />

Trockenbaumonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447<br />

Uhrmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449<br />

Umweltschutztechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449<br />

Veranstaltungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />

Verfahrensmechaniker/in<br />

• für Beschichtungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />

• für Glastechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453<br />

• für Kunststoff- und Kautschuktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453<br />

• Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452<br />

Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie . . . . . . . . . . . . 454<br />

• Fachrichtung Eisen-/Stahl-Metallurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455<br />

• Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455<br />

31


Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie (Fortsetzung)<br />

• Fachrichtung Nichteisen-Umformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456<br />

• Fachrichtung Stahl-Umformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456<br />

Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie . . . . . . . . . . . . . . . 457<br />

• Fachrichtung Asphalttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457<br />

• Fachrichtung Baustoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458<br />

• Fachrichtung Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458<br />

• Fachrichtung Kalksandstein o<strong>der</strong> Porenbeton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459<br />

• Fachrichtung Transportbeton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459<br />

• Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 460<br />

Vergol<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 460<br />

Verkäufer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 461<br />

Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462<br />

Verlagskaufmann/-frau<br />

Medienkaufmann/-frau Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />

Vermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463<br />

Verpackungsmittelmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 464<br />

Versicherungskaufmann/-frau<br />

Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280<br />

Verwaltungsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465<br />

• Fachrichtung Bundesverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465<br />

• Fachrichtung Handwerksorganisation und Industrie- u. Handelskammern . . 466<br />

• Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen <strong>der</strong> Ev. Kirche . . . . . . 466<br />

• Fachrichtung Kommunalverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467<br />

• Fachrichtung Landesverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467<br />

Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />

Video-Journalist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />

Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . 469<br />

Wachszieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471<br />

• Fachrichtung Kerzenherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471<br />

• Fachrichtung Wachsbildnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471<br />

Wagner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472<br />

Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472<br />

Wasserbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473<br />

Weber/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474<br />

Weinküfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474<br />

Werbekaufmann/-frau<br />

Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475<br />

Werkgehilfe/-gehilfin – Schmuckwarenindustrie, Taschen- u. Armbanduhren . . . 475<br />

Werkstoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476<br />

Werkzeugmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477<br />

Winzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 478<br />

32<br />

Berufsbeschreibung<br />

Seite


Berufsbeschreibung<br />

Seite<br />

Zahnarzthelfer/in<br />

Zahnmedizinische/r Fachangestellte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />

Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />

Zahntechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />

Zerspanungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 481<br />

Zimmerer/Zimmerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 482<br />

Zupfinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483<br />

Zweiradmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483<br />

• Fachrichtung Fahrradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484<br />

• Fachrichtung Motorradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484<br />

Zytologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 485<br />

33


Kapitel 1<br />

Berufe-<strong>Lexikon</strong>


Altenpflegehelfer/in<br />

Altenpflegehelfer/innen unterstützen Altenpfleger/innen dabei, gesunde o<strong>der</strong> gebrechliche<br />

bzw. kranke ältere Menschen zu betreuen, zu versorgen o<strong>der</strong> zu pflegen. Altenpflegehelfer/innen<br />

übernehmen pflegerische Aufgaben wie die Hilfe bei <strong>der</strong> Körperpflege<br />

und beim Essen. Außerdem verabreichen sie nach ärztlicher Anordnung Medikamente.<br />

Auch helfen sie bei <strong>der</strong> Bewältigung von Alltagssituationen: Sie begleiten ältere Menschen<br />

z.B. bei Arztbesuchen o<strong>der</strong> Behördengängen. Zudem organisieren sie gemeinsam<br />

mit an<strong>der</strong>en Pflegekräften Programme zur Freizeitgestaltung für Senioren, z.B. Spielenachmittage<br />

o<strong>der</strong> sportliche Aktivitäten. Darüber hinaus wirken sie auch bei <strong>der</strong> Angehörigenarbeit<br />

mit, führen helfende und informierende Gespräche, begleiten Sterbende<br />

und versorgen Verstorbene.<br />

Altenpflegehelfer/innen arbeiten hauptsächlich in geriatrischen und gerontopsychiatrischen<br />

Abteilungen von Krankenhäusern und in Pflege- und Rehabilitationskliniken.<br />

Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich in Altenwohn- und -pflegeheimen, in<br />

Wohnheimen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, in Seniorenberatungsstellen und im ambulanten<br />

Dienst, z.B. bei paritätischen Verbänden mit angeschlossenem Pflegedienst.<br />

Darüber hinaus sind ihre Dienste auch in privaten Haushalten, z.B. bei <strong>der</strong> Betreuung<br />

von Seniorenwohngemeinschaften o<strong>der</strong> pflegebedürftigen Familienangehörigen, gefragt.<br />

Altenpflegehelfer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />

und Berufskollegs. In Hamburg handelt es sich um einen anerkannten<br />

Ausbildungsberuf (Gesundheits- und Pflegeassistent/in). Je nach Bundesland führt die<br />

Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 1<br />

Jahr bis 3 Jahre. In Hamburg dauert die Ausbildung 2 Jahre. Ausbildungsgänge zum<br />

Altenpflegehelfer/zur Altenpflegehelferin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel mindestens <strong>der</strong> Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> ein<br />

gleichwertiger Schulabschluss. In manchen Bundeslän<strong>der</strong>n genügt <strong>der</strong> Hauptschulabschluss<br />

nur in Verbindung mit einer beruflichen Vorbildung. Ohne Berufsausbildung<br />

o<strong>der</strong> -praxis braucht man in diesem Fall einen mittleren Bildungsabschluss. In Hamburg<br />

wird hingegen kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt. Vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung<br />

muss ein ärztliches Zeugnis über die gesundheitliche Eignung vorgelegt werden,<br />

in vielen Bundeslän<strong>der</strong>n auch ein amtliches Führungszeugnis. Darüber hinaus werden<br />

teilweise berufliche Vorkenntnisse in Form eines Praktikums in <strong>der</strong> Altenpflegehilfe<br />

vorausgesetzt.<br />

Die Ausbildung in <strong>der</strong> Altenpflegehilfe und Krankenpflegehilfe ist durch Gesetze und<br />

Verordnungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> geregelt. Je nach Bundesland kann ein Anspruch auf Ausbildungsvergütung<br />

in unterschiedlicher Höhe bestehen.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit älteren Menschen siehe S. 521<br />

36<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Altenpfleger/in<br />

Ob stationär o<strong>der</strong> ambulant: Sie pflegen, betreuen und beraten hilfsbedürftige ältere<br />

Menschen und zielen dabei stets darauf ab – soweit möglich – eine selbstständige<br />

Lebensführung <strong>der</strong> Betreuten zu ermöglichen bzw. zu erhalten. Dabei unterstützen Altenpfleger/innen<br />

ältere Menschen z.B. bei Verrichtungen des täglichen Lebens, etwa<br />

bei <strong>der</strong> Körperpflege, beim Essen o<strong>der</strong> beim Anziehen. Sie sprechen mit ihnen über<br />

persönliche und soziale Angelegenheiten, begleiten sie z.B. bei Behördengängen o<strong>der</strong><br />

Arztbesuchen, wirken aktivierend auf sie ein und leiten sie z.B. zu gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />

Übungen o<strong>der</strong> aktiver Freizeitgestaltung an. Dabei arbeiten sie mit Familienangehörigen<br />

und ehrenamtlichen Helfern zusammen und unterweisen diese auch in Pflegetechniken,<br />

was beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> ambulanten häuslichen Betreuung wichtig ist. In <strong>der</strong><br />

Behandlungspflege und Rehabilitation nehmen Altenpfleger/innen auch therapeutische<br />

und medizinisch-pflegerische Aufgaben wahr, z.B. wechseln sie Verbände, führen<br />

Spülungen durch und verabreichen Medikamente nach ärztlicher Verordnung. Sie beobachten<br />

die Betreuten genau auf etwaige Verän<strong>der</strong>ungen ihres gesundheitlichen und<br />

psychischen Zustandes, informieren die behandelnden Ärzte bzw. Ärztinnen und<br />

sprechen mit diesen geeignete Maßnahmen ab. Zudem helfen sie bei Notfällen und in<br />

lebensbedrohlichen Situationen, begleiten Sterbende und versorgen Verstorbene.<br />

Darüber hinaus führen sie organisatorische und verwaltende Tätigkeiten aus, z.B. fassen<br />

sie Pflegeberichte ab und verwalten Patientendaten.<br />

Altenpfleger/innen arbeiten hauptsächlich in geriatrischen und gerontopsychiatrischen<br />

Abteilungen von Krankenhäusern, in Pflege- und Rehabilitationskliniken, bei Kurzzeitpflegeeinrichtungen<br />

mit pflegerischer Betreuung o<strong>der</strong> bei Tages- und Hauskrankenpflegediensten.<br />

Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Altenwohn- und -pflegeheime,<br />

ambulante soziale Dienste, paritätische Verbände mit angeschlossenem Pflegedienst,<br />

Wohnheime für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Seniorenberatungsstellen. Darüber<br />

hinaus sind Altenpfleger/innen in Privathaushalten tätig, z.B. bei <strong>der</strong> Betreuung von<br />

Seniorenwohngemeinschaften o<strong>der</strong> pflegebedürftigen Angehörigen. Gelegentlich arbeiten<br />

sie auch in <strong>der</strong> Pflegeberatung bei Seniorenorganisationen, an Pflegestützpunkten<br />

o<strong>der</strong> in Diakonien mit angeschlossenem Altenpflegedienst.<br />

Altenpfleger/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung, <strong>der</strong>en schulischer<br />

Teil an Berufsfachschulen für Altenpflege und <strong>der</strong>en praktischer Teil in Altenpflegeeinrichtungen<br />

durchgeführt wird. Die Ausbildung dauert in Vollzeit 3 Jahre und in Teilzeit<br />

bis zu 5 Jahre. Modellversuche, in denen durch ein Aufbaumodul ein weiterer Abschluss<br />

erworben werden kann, sehen eine Ausbildungsdauer von insgesamt 3 1/2<br />

Jahren vor. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, eine Berufsfachschulausbildung<br />

als Altenpfleger/in mit einem Hochschulstudium zu kombinieren.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />

zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Schüler/innen<br />

mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über<br />

eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen<br />

o<strong>der</strong> die Erlaubnis als Altenpflegehelfer/in bzw. Krankenpflegehelfer/in vorlegen o<strong>der</strong><br />

eine erfolgreich abgeschlossene landesrechtlich geregelte Ausbildung von mindestens<br />

einjähriger Dauer in <strong>der</strong> Krankenpflegehilfe o<strong>der</strong> Altenpflegehilfe absolviert haben. Vor<br />

37<br />

A


Ausbildungsbeginn muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches<br />

Attest nachgewiesen werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

€ 966<br />

Ostdeutschland<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

€ 966<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit älteren Menschen siehe S. 521<br />

Anästhesietechnische/r Assistent/in<br />

Anästhesietechnische Assistenten und Assistentinnen unterstützen Anästhesisten und<br />

Anästhesistinnen bei <strong>der</strong> Durchführung von Narkoseverfahren. Sie organisieren und<br />

koordinieren Arbeitsabläufe, beispielsweise stellen sie alle erfor<strong>der</strong>lichen Materialien<br />

wie Narkosemittel bereit. Sie kümmern sich um die Wie<strong>der</strong>aufbereitung und Entsorgung<br />

von Anästhesiematerialien und pflegen sowie warten medizinische Geräte und Instrumente.<br />

Des Weiteren bereiten sie den Operationssaal sowie den Einleitungs- und<br />

Ausleitungsraum vor, führen hygienische Maßnahmen durch und gewährleisten dadurch<br />

eine aseptische Arbeitsweise. Während eines Narkoseverfahrens überwachen sie Atmung<br />

und Kreislauf <strong>der</strong> Patienten, um bei Auffälligkeiten sofort reagieren zu können.<br />

Im Einleitungs- und Ausleitungsraum betreuen sie die Patienten fachgerecht, beispielsweise<br />

achten sie auf <strong>der</strong>en physische Verfassung. Zudem übernehmen sie administrative<br />

Tätigkeiten, z.B. die abschließende Dokumentation von Narkoseverfahren.<br />

Anästhesietechnische Assistenten und Assistentinnen sind hauptsächlich in Anästhesieabteilungen<br />

von Krankenhäusern, Privat- o<strong>der</strong> Hochschulkliniken tätig. Ebenso arbeiten<br />

sie in ambulanten Operationszentren und Facharztpraxen, die ambulante Operationen<br />

durchführen.<br />

Anästhesietechnische/r Assistent/in ist eine schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Sie wird im Rahmen eines Pilotprojektes nach den Richtlinien <strong>der</strong> Deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft (DKG) durchgeführt. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel entwe<strong>der</strong> ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Hauptschulabschluss mit einer mindestens zweijährigen, erfolgreich abgeschlossenen<br />

Berufsausbildung. Vor Ausbildungsbeginn ist üblicherweise die gesundheitliche Eignung<br />

nachzuweisen.<br />

38<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in<br />

Westdeutschland<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

€ 966<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Wenn Bekleidung zu klein o<strong>der</strong> zu groß geworden ist, umgeän<strong>der</strong>t werden soll o<strong>der</strong><br />

repariert werden muss, ist die Arbeit von Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>n und -schnei<strong>der</strong>innen<br />

gefragt. Sie nähen Kleidungsstücke um, än<strong>der</strong>n aber auch Heimtextilien wie Vorhänge<br />

o<strong>der</strong> Gardinen.<br />

Fortsetzungsmöglichkeiten nach erfolgreicher<br />

Abschlussprüfung als Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in<br />

0<br />

Ausbildung zum/zur<br />

Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in<br />

1<br />

Ausbildungsdauer in Jahren<br />

Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/innen nehmen die Aufträge ihrer Kunden entgegen und beraten<br />

sie über Än<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten und Kosten. Dann stecken sie z.B. Hosen, Röcke<br />

o<strong>der</strong> Klei<strong>der</strong> ab, kürzen die Länge, trennen defekte Reißverschlüsse aus und nähen<br />

neue ein. Die Näharbeiten führen sie zumeist mithilfe von Nähmaschinen aus,<br />

manchmal ist aber auch Handarbeit erfor<strong>der</strong>lich. Abschließend bügeln Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/innen<br />

das Kleidungsstück, übergeben es an den Kunden und nehmen die Bezahlung<br />

2<br />

Maßschnei<strong>der</strong>/in<br />

Modeschnei<strong>der</strong>/in<br />

3<br />

39<br />

A


entgegen. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, den Bestand an Nähutensilien zu pflegen<br />

und vollständig zu halten.<br />

Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/innen arbeiten überwiegend in handwerklichen Än<strong>der</strong>ungs- bzw.<br />

Maßschnei<strong>der</strong>eien. Ebenso sind sie in großen Bekleidungshäusern mit integriertem<br />

Än<strong>der</strong>ungsdienst beschäftigt. Darüber hinaus können sie z.B. im Braut- und Abendmodeverleih<br />

mit Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>ei tätig sein. Als Arbeitgeber kommen zudem Hersteller<br />

von Textilien wie Bett- o<strong>der</strong> Tischwäsche in Frage.<br />

Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 2-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />

ist möglich. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten<br />

Voraussetzungen in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 205<br />

€ 333<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 125, im Handwerk: 371<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

Anlagenmechaniker/in<br />

Anlagenmechaniker/innen stellen industrielle Anlagen und Maschinen her bzw. erweitern<br />

diese o<strong>der</strong> bauen sie um. Das können Produktionsanlagen für die chemische Industrie,<br />

Dampferzeuger für Kraftwerke, Rohrleitungssysteme für eine Erdölraffinerie<br />

o<strong>der</strong> Sudbehälter für eine Brauerei sein. Anlagenmechaniker/innen längen Rohre ab,<br />

schneiden Bleche aus, biegen und montieren sie. Die Einzelteile einer Anlage stellen<br />

sie zunächst im Betrieb her – entwe<strong>der</strong> von Hand durch Brennschneiden o<strong>der</strong> Sägen<br />

o<strong>der</strong> mit Hilfe von CNC-Maschinen. Sie schneiden die Ausgangsmaterialien genau nach<br />

Maß zu, kanten sie ab o<strong>der</strong> biegen sie und verbinden sie durch Falzen o<strong>der</strong> Schweißen.<br />

Beson<strong>der</strong>s bei Druckbehältern prüfen sie, ob die Schweißnähte belastbar und die gefertigten<br />

Apparate dicht sind. Die Endmontage erfolgt wegen <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Maschinen<br />

meist beim Auftraggeber. Dabei bauen Anlagenmechaniker/innen auch alle erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Armaturen, Druckregler und Komponenten <strong>der</strong> Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />

ein. Große und schwere Bauteile bewegen sie mit Hebezeugen. Außerdem übernehmen<br />

sie Wartungs- und Instandsetzungsaufgaben. Die gefertigten Anlagen übergeben sie<br />

den Kunden und weisen sie auf auftragsspezifische Beson<strong>der</strong>heiten und Sicherheitsvorschriften<br />

hin.<br />

40<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Anlagenmechaniker/innen arbeiten überwiegend in Metallbauunternehmen, die Kessel<br />

und Behälter z.B. für die Lebensmittelindustrie o<strong>der</strong> Heizkörper für Zentralheizungen<br />

herstellen. Sie sind ferner in <strong>der</strong> Erdöl- und Erdgasför<strong>der</strong>ung, bei Wasserwerken o<strong>der</strong><br />

Energieversorgungsunternehmen tätig. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich darüber<br />

hinaus in Raffinerien o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> chemischen Grundstoffindustrie.<br />

Anlagenmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 740<br />

€ 782<br />

€ 843<br />

€ 897<br />

Ostdeutschland<br />

€ 712<br />

€ 758<br />

€ 811<br />

€ 851<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 3.968, im Handwerk: 57<br />

Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511, Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation<br />

siehe S. 512; siehe auch Grafik auf S.510<br />

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />

Heizungs- und Belüftungsanlagen sowie Sanitärinstallationen sind die Hauptaufgabengebiete<br />

<strong>der</strong> Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Sie<br />

planen und installieren Wasser- und Luftversorgungssysteme, montieren Badewannen,<br />

Duschkabinen und sonstige Sanitäranlagen und schließen diese an, stellen Heizkessel<br />

auf und nehmen sie in Betrieb. Dazu bearbeiten sie Rohre, Bleche und Profile aus Metall<br />

o<strong>der</strong> Kunststoff mit Maschinen o<strong>der</strong> manuell. Zudem installieren und prüfen sie elektrische<br />

Baugruppen und Komponenten für die oft sehr komplexen Steuerungs- und<br />

Regelungsvorgänge. Die Anlagen und Systeme warten sie auch und setzen sie instand.<br />

Ebenso planen und installieren sie Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung und<br />

binden sie in bestehende Anlagen ein. Darüber hinaus beraten sie die Kunden, bearbeiten<br />

die Aufträge, übergeben die Anlagen und Systeme und weisen die Kunden ein.<br />

Hauptsächlich arbeiten Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />

z.B. in Klempnereien, Installationsbetrieben o<strong>der</strong> bei Heizungs- und Klimaanlagenbauern.<br />

Darüber hinaus gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten bei <strong>der</strong> Montage von<br />

Solar- o<strong>der</strong> Regenwassernutzungsanlagen, bei Hausmeisterdiensten o<strong>der</strong> bei technischen<br />

Wartungsdiensten.<br />

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />

Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

41<br />

A


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 489<br />

€ 522<br />

€ 578<br />

€ 624<br />

Ostdeutschland<br />

€ 320<br />

€ 365<br />

€ 415<br />

€ 440<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 298, im Handwerk: 33.550<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation siehe S. 512, Berufe rund um die<br />

Gebäudetechnik siehe S. 495<br />

Asphaltbauer/in<br />

Asphaltbauer/innen stellen im Brücken- und Straßenbau Dichtungs-, Schutz-, Tragund<br />

Deckschichten her. In Asphaltmischanlagen bereiten sie spezielle, auf die zukünftige<br />

Belastung abgestimmte Teergemische wie Gussasphalt und Asphaltmastix vor und<br />

bringen diese auf die vorbehandelten Untergründe auf. Im Industriebau fertigen sie<br />

mit diesen Baustoffen Hallen- und Werkstattböden an, im Hochbau legen sie Estriche<br />

mit und ohne Dämmschichten. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören außerdem Abdichtungsarbeiten<br />

an Bauwerken aller Art.<br />

Asphaltbauer/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Bauwirtschaft, beispielsweise<br />

im Ausbau, im Brücken- und Straßenbau, Hoch- und Industriebau sowie Tiefund<br />

Wasserbau. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Straßenmeistereien.<br />

Asphaltbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 695<br />

€ 878<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 25, im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe im Hochbau siehe S. 494, Berufe im<br />

Tiefbau siehe S. 494<br />

42<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Assistent/in für Automatisierungs- und Computertechnik<br />

Assistenten und Assistentinnen für Automatisierungs- und Computertechnik wirken<br />

daran mit, Fertigungsprozesse mit Hilfe <strong>der</strong> Datenverarbeitung zu automatisieren. Dabei<br />

handelt es sich im Allgemeinen um Systeme, die technische Prozesse automatisch<br />

steuern und regeln. Diese werden eingesetzt, um Produktionsanlagen, Kraftwerke o<strong>der</strong><br />

auch Gebäude und Verkehrswege schnell, sicher und wirtschaftlich effektiv betreiben<br />

zu können. Sie installieren, reparieren, warten und konfigurieren Automatisierungseinrichtungen<br />

und computerintegrierte Produktionsanlagen. Sie richten flexible Fertigungssysteme<br />

ein und nehmen sie in Betrieb. In diesem Rahmen weisen sie ggf. auch Bedienungspersonal<br />

ein. Technische Prozesse automatisieren sie beispielsweise mit Hilfe<br />

von speicherprogrammierbarer Steuerung o<strong>der</strong> Prozessleittechnik. Sie analysieren<br />

Arbeits- bzw. Fertigungsabläufe, erstellen Automatisierungskonzepte und bauen dafür<br />

Schaltungen und Anlagen <strong>der</strong> Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik auf. Die eingesetzte<br />

Software programmieren sie o<strong>der</strong> passen sie an die individuelle Aufgabe an.<br />

Falls Fehler in den Automatisierungssystemen auftreten, analysieren und beseitigen<br />

sie diese. Zudem erstellen sie im Rahmen <strong>der</strong> Qualitätssicherung Wartungsanleitungen,<br />

verwalten diese und setzen sie um. Sofern sie für externe Kunden arbeiten, gehören<br />

auch Kundenberatung und -schulung sowie Kundendienst zu ihren Aufgaben.<br />

Assistenten und Assistentinnen für Automatisierungs- und Computertechnik arbeiten<br />

zum einen in Betrieben, die Automatisierungslösungen herstellen o<strong>der</strong> entwickeln, z.B.<br />

in <strong>der</strong> Elektroindustrie, dem Maschinenbau, in Softwarehäusern o<strong>der</strong> Ingenieurbüros.<br />

Zum an<strong>der</strong>en warten sie <strong>der</strong>artige Anlagen in Unternehmen, die diese einsetzen. Hier<br />

können sie in allen produzierenden Branchen tätig werden, etwa im Fahrzeugbau, <strong>der</strong><br />

chemischen Industrie, <strong>der</strong> Kunststoff- o<strong>der</strong> Textilindustrie.<br />

Assistent/in für Automatisierungs- und Computertechnik ist eine landesrechtlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />

• Mechatronik<br />

• Automatisierungstechnik<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 2 1/2 Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Wegen <strong>der</strong> hohen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

wünschen einige Schulen jedoch die Hochschulreife.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik siehe S. 501, Berufe<br />

in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501<br />

43<br />

A


Assistent/in für den Gesundheitstourismus<br />

Ob im Kurhotel, im Kosmetikstudio o<strong>der</strong> im Fitnesscenter: Assistenten und Assistentinnen<br />

für Gesundheitstourismus/-prophylaxe arbeiten neue Wellness- und Gesundheitsangebote<br />

aus bzw. verbessern bereits bestehende Konzepte. Doch organisieren<br />

sie nicht nur, son<strong>der</strong>n beraten auch: Sie informieren über gesunde Ernährung und Lebensführung<br />

o<strong>der</strong> erstellen Sport- und Bewegungspläne. Vor allem im Bereich Gesundheitstourismus<br />

erledigen sie auch kaufmännische Aufgaben. Beispielsweise führen sie<br />

Abrechnungen durch, kalkulieren Kosten, überwachen Zahlungseingänge und bearbeiten<br />

Reklamationen.<br />

Sie arbeiten vor allem in Wellnesshotels und Kurkliniken o<strong>der</strong> bei Reiseveranstaltern.<br />

Ebenso sind sie in Wellnesscentern o<strong>der</strong> Erlebnisbä<strong>der</strong>n tätig. Darüber hinaus können<br />

sie z.B. in Tourismusbüros beschäftigt sein.<br />

Assistent/in für Gesundheitstourismus/-prophylaxe ist eine schulische Ausbildung an<br />

Berufsfachschulen, Berufskollegs und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen, die nach internen<br />

Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt wird. Je nach Bundesland bzw.<br />

Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496, Berufe mit<br />

Medizin siehe S. 502, Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness siehe S.<br />

497<br />

Assistent/in für Freizeitwirtschaft<br />

Ob sie Reiseangebote konzipieren und zusammenstellen, Reiseinteressierte im Reisebüro<br />

beraten o<strong>der</strong> Touristen im Fremdenverkehrsamt auf aktuelle Veranstaltungen<br />

hinweisen: Assistenten und Assistentinnen für Freizeitwirtschaft haben tagtäglich mit<br />

Freizeitangeboten zu tun. In <strong>der</strong> Reiseveranstaltung und in Fremdenverkehrsverwaltungen<br />

helfen sie mit, attraktive Reise- und Fremdenverkehrsangebote zu planen und zu<br />

organisieren. Dazu recherchieren sie, welche Tourismusdienstleistungen für ihre Zielgruppen<br />

in Frage kommen könnten, wägen einzelne Varianten ab und kalkulieren die<br />

Preise. Auch an <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> allgemeinen Reiseangebots- und lokalen Fremdenverkehrskataloge<br />

sowie an<strong>der</strong>er Werbematerialien wirken sie mit. In <strong>der</strong> Reisevermittlung<br />

beraten sie Reiseinteressierte zu vorliegenden Reiseangeboten. Sie informieren<br />

über die jeweiligen Leistungen und Preise sowie alternative Angebote und Destinationen,<br />

reservieren und buchen die gewünschte Reise o<strong>der</strong> einzelne Module und rechnen diese<br />

mit dem Reiseveranstalter wie mit dem Kunden ab. Darüber hinaus weisen sie ihre<br />

44<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Kunden auch auf Gegebenheiten im Urlaubsland sowie auf notwendige o<strong>der</strong> nützliche<br />

Vorbereitungsmaßnahmen hin.<br />

Reise- und Fremdenverkehrsbüros, Reiseveranstalter, Zimmervermittlungen und Kurverwaltungen:<br />

Hier sind Assistenten und Assistentinnen für Freizeitwirtschaft vorwiegend<br />

beschäftigt. Darüber hinaus bieten Fremdenverkehrsverbände, Busreiseunternehmen,<br />

Fluggesellschaften o<strong>der</strong> Flughafenbetriebe Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Assistent/in für Freizeitwirtschaft ist eine landesrechtlich geregelte Ausbildung an<br />

Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Für die fachpraktische<br />

Ausbildung muss eine Praxisstelle in einer anerkannten und geeigneten Ausbildungsstätte<br />

nachgewiesen werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496<br />

Assistent/in für Geovisualisierung<br />

Ob topografische Karten o<strong>der</strong> dynamische 3-D-Modelle: Assistenten und Assistentinnen<br />

für Geovisualisierung stellen Geodaten für verschiedene Verwendungszwecke zur<br />

Verfügung. Diese Geodaten sind digitale Informationen, die einen Ortsbezug haben<br />

(z.B. Informationen über die Lage von Grundstücken o<strong>der</strong> Gebäuden) und die beispielsweise<br />

mit Hilfe von Satellitenvermessungen erstellt werden. Die Assistenten und Assistentinnen<br />

geben diese Daten in spezielle Informationssysteme ein, damit sie zielgerichtet<br />

dokumentiert und je nach Verwendungszweck aufbereitet werden können. Außerdem<br />

fällt die Gestaltung von Geodaten für multimediale Anwendungen o<strong>der</strong> Internetauftritte<br />

in das Aufgabengebiet <strong>der</strong> Assistenten und Assistentinnen.<br />

Assistenten und Assistentinnen für Geovisualisierung arbeiten überwiegend in geografischen<br />

Verlagen o<strong>der</strong> Instituten sowie in Vermessungsbüros. Auch bei Softwareentwicklern<br />

und Datenverarbeitungsdiensten für Geodaten und Geoinformationssysteme<br />

sind sie beschäftigt.<br />

Assistent/in für Geovisualisierung ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Dabei kann die Fachhochschulreife<br />

erworben werden.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie siehe S. 494, Berufe mit Geowissenschaften<br />

siehe S. 513<br />

Assistent/in für Informatik (allgemeine Informatik)<br />

Von <strong>der</strong> Anwendungsentwicklung über die Systemverwaltung und -betreuung bis zum<br />

Benutzer-Support: Assistenten und Assistentinnen für Informatik (allgemeine Informatik)<br />

45<br />

A


üben im Bereich Datenverarbeitung vielfältige Tätigkeiten aus. Sie realisieren Anwendungsprogramme,<br />

konzipieren Multimediaanwendungen, programmieren Internetlösungen,<br />

entwerfen und pflegen Datenbanken und passen Standardsoftware an die Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Nutzer an. Darüber hinaus installieren und konfigurieren sie Rechnernetze,<br />

pflegen Systemsoftwarekomponenten und konzipieren Benutzerschnittstellen. Die<br />

Assistenten und Assistentinnen wirken auch an <strong>der</strong> Erstellung von Sicherheitskonzepten<br />

mit und kümmern sich um Datensicherungen. Sie führen Systemanalysen durch und<br />

berücksichtigen Kundenwünsche, um die Anfor<strong>der</strong>ungen an die zu erstellenden IT-<br />

Systeme und Programme zu spezifizieren. Um mögliche Fehler zu vermeiden bzw. die<br />

Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten, testen sie Softwarekomponenten und IT-Anwendungssysteme.<br />

Als kompetente Ansprechpartner/innen im Support unterstützen<br />

sie Benutzer bei unterschiedlichen Anwen<strong>der</strong>problemen.<br />

Sie arbeiten in erster Linie in <strong>der</strong> Soft- und Hardwareberatung, <strong>der</strong> Softwareentwicklung<br />

o<strong>der</strong> bei Softwareverlegern. Auch bei Datenverarbeitungsdiensten und Systemhäusern<br />

sind sie beschäftigt.<br />

Assistent/in für Informatik (allgemeine Informatik) ist eine landesrechtlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht bezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503<br />

Assistent/in für Informatik (Betriebsinformatik)<br />

Assistenten und Assistentinnen für Betriebsinformatik stellen sicher, dass die betriebswirtschaftlichen,<br />

organisatorischen und technischen Prozesse eines Betriebs mithilfe<br />

mo<strong>der</strong>ner IT-Systeme reibungslos ablaufen. Hierfür analysieren sie Geschäftsprozesse,<br />

schlagen <strong>der</strong> Geschäftsleitung geeignete IT-Systemlösungen vor und wählen EDV-Anwendungen<br />

nach wirtschaftlichen und ergonomischen Gesichtspunkten aus. Außerdem<br />

lösen sie technische Probleme, die ggf. bei <strong>der</strong> Installation von Programmen o<strong>der</strong> dem<br />

Betrieb von Netzwerken auftreten, o<strong>der</strong> passen Standardsoftware an die betrieblichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an. Auch bei <strong>der</strong> Dokumentation <strong>der</strong> technischen und betrieblichen<br />

Abläufe wirken sie mit. Des Weiteren schulen und betreuen sie die Anwen<strong>der</strong> und sichern<br />

so den optimalen Einsatz datentechnischer Arbeitsverfahren.<br />

Assistenten und Assistentinnen für Betriebsinformatik arbeiten in Unternehmen nahezu<br />

aller Wirtschaftszweige sowie bei Behörden und Institutionen, die Informations- und<br />

Kommunikationssysteme zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse einsetzen.<br />

Assistent/in für Betriebsinformatik ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 3 bis 4 Jahre und beinhaltet den<br />

Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

46<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503, Berufe in <strong>der</strong> IT-<br />

Administration siehe S. 504<br />

Assistent/in für Informatik (Softwaretechnik)<br />

Assistenten und Assistentinnen für Softwaretechnik passen marktübliche Standardsoftwareprogramme<br />

an betriebliche Erfor<strong>der</strong>nisse an, integrieren sie in vorhandene<br />

IT-Systeme und entwickeln anwen<strong>der</strong>gerechte Datenbanken. Dafür analysieren sie IT-<br />

Systeme und konzipieren individuelle Lösungen. Weiterhin entwickeln und optimieren<br />

sie rechnergestützte und -integrierte Informationssysteme wie Datenbanken. Des<br />

Weiteren installieren, konfigurieren und pflegen Assistenten und Assistentinnen für<br />

Softwaretechnik System- und Anwendungssoftware auf Rechnern und Rechnernetzen<br />

mithilfe von Softwareentwicklungswerkzeugen. Darüber hinaus unterstützen und beraten<br />

sie Kunden bei <strong>der</strong> Anschaffung von geeigneten IT-Systemen und führen ggf. Schulungen<br />

durch.<br />

Sie arbeiten in erster Linie bei Datenbankanbietern, in <strong>der</strong> Softwareberatung und<br />

-entwicklung, aber auch bei Softwareverlegern, Datenverarbeitungsdiensten o<strong>der</strong> in<br />

Systemhäusern. Auch bei Herstellern von DV-Geräten und -Einrichtungen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Unternehmensberatung sind sie beschäftigt.<br />

Assistent/in für Softwaretechnik ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung<br />

zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />

Jahre. Ausbildungsgänge zum Assistenten/zur Assistentin für Softwaretechnik gibt<br />

es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach<br />

internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503<br />

Assistent/in für Informatik (technische Informatik)<br />

Technische Assistenten und Assistentinnen für Informatik erstellen und programmieren<br />

Systemlösungen für betriebliche Prozesse, passen bestehende Soft- o<strong>der</strong> Hardware<br />

an verän<strong>der</strong>te Anfor<strong>der</strong>ungen an o<strong>der</strong> entwickeln Datenbanken und Programme mithilfe<br />

geeigneter Programmiersprachen und Entwicklungswerkzeuge. Außerdem installieren<br />

sie Software und Netzwerke, administrieren Rechner und betreuen diese. In <strong>der</strong> Prozessdatenverarbeitung<br />

steuern, überwachen und optimieren Technische Assistenten<br />

und Assistentinnen für Informatik computerunterstützt industrielle Abläufe. Sie erstellen<br />

Qualitätsrichtlinien für Programme, entwickeln Programmtests, führen diese durch<br />

und beraten Programmierer/innen im Rahmen <strong>der</strong> Entwicklungsstandardisierung.<br />

47<br />

A


Sie arbeiten in erster Linie in <strong>der</strong> Soft- und Hardwareberatung o<strong>der</strong> bei Softwareverlegern.<br />

Auch bei Herstellern von DV-Geräten und -Einrichtungen sind sie beschäftigt.<br />

Darüber hinaus können sie in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen tätig sein, z.B. in<br />

Betrieben <strong>der</strong> Chemieindustrie o<strong>der</strong> des Fahrzeugbaus.<br />

Technische/r Assistent/in für Informatik ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />

angeboten, z.B.:<br />

• Angewandte Betriebswirtschaft<br />

• Automatisierungstechnik<br />

• Netzwerktechnik<br />

• Informations- und Netzwerksystemtechnik<br />

• Technische Informatik und Automatisierungstechnik<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />

Ausbildungsgänge zum Technischen Assistenten/zur Technischen Assistentin für Informatik<br />

gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung<br />

werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503<br />

Assistent/in für Informatik (Wirtschaftsinformatik)<br />

Mit dem Ziel, Arbeitsabläufe zu optimieren, wirken Assistenten und Assistentinnen für<br />

Wirtschaftsinformatik bei <strong>der</strong> Entwicklung und Installation von Anwendungsprogrammen<br />

mit. Sie analysieren die in <strong>der</strong> Abteilung eingesetzten IT-Systeme im Hinblick auf Nutzerfreundlichkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit und ermitteln den eventuellen Anpassungsbedarf.<br />

Dementsprechend konfigurieren sie Hard- und Softwarekomponenten. Zudem<br />

erstellen sie bedarfsgerechte Datenbanken und programmieren Internetlösungen. Sie<br />

betreuen bestehende Systeme, führen beispielsweise Datensicherungen durch. Weiterhin<br />

übernehmen sie die Anwen<strong>der</strong>schulung sowie Software- und Systemberatung.<br />

Assistenten und Assistentinnen für Wirtschaftsinformatik arbeiten in Unternehmen,<br />

die IT-gestützte betriebliche Kommunikations- und Informationssysteme entwickeln,<br />

betreuen und vertreiben. Darüber hinaus sind sie in Betrieben nahezu aller Wirtschaftszweige<br />

und öffentlichen Verwaltungen tätig, die IT-Systeme zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse<br />

einsetzen<br />

48<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Assistent/in für Wirtschaftsinformatik ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Ausbildungsgänge<br />

zum Assistenten/zur Assistent/in für Wirtschaftsinformatik gibt es auch an<br />

an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen<br />

Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503, Berufe in <strong>der</strong> IT-<br />

Administration siehe S. 504<br />

Assistent/in für Innenarchitektur<br />

Ob es um das Aufteilen und Einrichten von Sitzungssälen, Reisebüros, Restaurants,<br />

Privatwohnungen o<strong>der</strong> um die Gestaltung von Messeständen geht: Assistenten und<br />

Assistentinnen für Innenarchitektur übernehmen die technische Realisierung <strong>der</strong> Gestaltungskonzepte<br />

von Innenarchitekten und -architektinnen bzw. Designern o<strong>der</strong> Designerinnen.<br />

Mit speziellen CAD-Programmen setzen sie Entwürfe in detaillierte Pläne<br />

um. Sie arbeiten ihren Vorgesetzten bei Ausschreibungen und <strong>der</strong> Vergabe von Bauleistungen<br />

zu, koordinieren die Ausführung <strong>der</strong> Arbeiten und dokumentieren die Gesamtergebnisse.<br />

Die Beratung von Kunden über Einrichtungsmöglichkeiten gehört<br />

ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich, denn die Bedürfnisse <strong>der</strong> Menschen, die sich in<br />

den Räumen aufhalten und dort arbeiten, müssen bereits in die Planung mit einfließen.<br />

Dabei gilt es z.B. Materialien und Farben, Beleuchtung und Bodenbeläge sorgfältig<br />

auszuwählen o<strong>der</strong> Bildschirmarbeitsplätze sinnvoll anzuordnen. Ggf. beziehen sie auch<br />

spätere Arbeitsabläufe in ihre Planungen mit ein, damit z.B. heiße Speisen auf dem<br />

Weg von <strong>der</strong> Küche ins Esszimmer bzw. in den Gastraum nicht kalt werden.<br />

Assistenten und Assistentinnen für Innenarchitektur arbeiten hauptsächlich in Büros<br />

für Innenarchitektur bzw. bautechnische Gesamtplanung. Ebenso sind sie bei Raumausstattern<br />

o<strong>der</strong> Messe- und Ausstellungsveranstaltern beschäftigt. Darüber hinaus<br />

können sie auch bei Möbelherstellern o<strong>der</strong> im Einzelhandel zur Einrichtungsplanung<br />

tätig sein.<br />

Assistent/in für Innenarchitektur ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre und kann den Erwerb<br />

von Zusatzqualifikationen beinhalten.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Architektur und Bautechnik siehe S. 494, Berufe rund um Design<br />

und Gestaltung siehe S. 506<br />

49<br />

A


Assistent/in für Logistik<br />

Ob sie logistische Prozesse dokumentieren, relevante Informationen dazu erfassen<br />

o<strong>der</strong> diese auswerten: Logistikassistenten und -assistentinnen kümmern sich um<br />

Transport, Umschlag und Lagerung von Waren, die sogenannten TUL-Prozesse. Sie<br />

stellen die erfor<strong>der</strong>lichen TUL-Mittel zusammen und steuern dadurch z.B. logistische<br />

Prozesse im Einkauf. Des Weiteren wirken sie an <strong>der</strong> Kommissionierung wie an <strong>der</strong><br />

Überwachung <strong>der</strong> Sicherung und Lagerung von Waren mit. Zudem können sie auch<br />

Aufgaben in Rechnungswesen, Buchführung o<strong>der</strong> Marketing übernehmen.<br />

Logistikassistenten und -assistentinnen arbeiten vor allem in Transport- und Speditionsunternehmen.<br />

Außerdem sind sie Unternehmen <strong>der</strong> unterschiedlichsten Branchen<br />

sowie in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung beschäftigt.<br />

Logistikassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Ausbildungsgänge<br />

zum Logistikassistenten/zur Logistikassistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel die Fachhochschulreife o<strong>der</strong> die allgemeine Hochschulreife.<br />

Es gibt aber auch Bildungsangebote, für die ein mittlerer Bildungsabschluss<br />

ausreichend ist.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

Assistent/in für medizinische Gerätetechnik<br />

Ob Ultraschallgerät o<strong>der</strong> Patientenüberwachungssystem: Assistenten und Assistentinnen<br />

für medizinische Gerätetechnik beraten das medizinische Personal bei <strong>der</strong> Anschaffung<br />

von medizintechnischer Ausrüstung und informieren über die Einsatzmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Produkte. Sie weisen die Anwen<strong>der</strong>/innen in den sachgemäßen<br />

Betrieb ein und schulen sie. Darüber hinaus warten sie die medizintechnischen Geräte<br />

und halten sie instand. Sie führen an den Geräten regelmäßig sicherheitstechnische<br />

Kontrollen durch, überprüfen defekte Geräte und reparieren diese. Auch in <strong>der</strong> Geräteherstellung<br />

und -entwicklung, im Kundenservice und im Vertrieb sind sie tätig. So geben<br />

sie z.B. Auskunft zu technischen und betriebswirtschaftlichen Daten und beraten medizinisches<br />

Fachpersonal im Hinblick auf die technische Praxisausstattung.<br />

Assistenten und Assistentinnen für medizinische Gerätetechnik arbeiten bei Herstellern<br />

medizinischer Geräte, in Krankenhäusern o<strong>der</strong> im medizintechnischen Fachhandel.<br />

50<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Assistent/in für medizinische Gerätetechnik ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre und beinhaltet den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Folgende zwei Schwerpunkte werden angeboten:<br />

• Instandhaltung medizinischer Geräte und Systeme<br />

• Medizinprodukteberatung<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Medizinund<br />

Rehatechnik siehe S. 501<br />

Assistent/in für Produktdesign<br />

Assistenten und Assistentinnen für Produktdesign sind an <strong>der</strong> Entwicklung und Gestaltung<br />

<strong>der</strong> äußeren Erscheinungsform von Produkten aller Art beteiligt – von Geschirr<br />

über Fahrzeuge und Transportmittel bis hin zu Werkzeugen und medizinischem Gerät.<br />

Sie wirken im Team daran mit, Gestaltungskonzeptionen samt Alternativlösungen nach<br />

Absprache mit dem Kunden zu entwerfen und zu planen sowie das Erscheinungsbild<br />

eines Produktes festzulegen. Dafür definieren sie im Vorfeld die genaue Aufgabe und<br />

legen die Rahmenbedingungen fest. Danach wählen sie Oberflächen und Farben, fertigen<br />

Ideenskizzen an und zeichnen Modelle. Dabei verfügen sie auch über technologisches<br />

Wissen, denn die zu entwerfenden Gegenstände müssen rentabel produziert werden<br />

können. Zudem organisieren Assistenten und Assistentinnen für Produktdesign ggf.<br />

die Logistik und Materiallieferungen, bereiten Präsentationen vor o<strong>der</strong> sind in Messeplanungen<br />

und die Durchführung von Werbemaßnahmen involviert.<br />

Hauptsächlich arbeiten Assistenten und Assistentinnen für Produktdesign in Design-<br />

Ateliers. Darüber hinaus sind sie bei Konsum- sowie Investitionsgüterherstellern in<br />

<strong>der</strong>en Design- o<strong>der</strong> Entwicklungsabteilungen beschäftigt, z.B. bei Kraftfahrzeug- o<strong>der</strong><br />

Möbelherstellern. Aber auch in PR- und Werbeagenturen gibt es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>,<br />

ebenso in entsprechenden Fach- o<strong>der</strong> Zeitschriftenverlagen.<br />

Assistent/in für Produktdesign ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu<br />

unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn<br />

Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3 Jahre dauern.<br />

Ausbildungsgänge zum Assistenten bzw. zur Assistentin für Produktdesign gibt es auch<br />

an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen<br />

Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

51<br />

A


Assistent/in für technische Kommunikation und Dokumentation<br />

Assistenten und Assistentinnen für Technische Kommunikation und Dokumentation<br />

sind insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Industrie tätig, wo sie die jeweiligen Unternehmensprodukte<br />

beschreiben und darstellen. Sie wirken beispielsweise bei <strong>der</strong> Erstellung von Betriebsund<br />

Bedienungsanleitungen, Montage- und Serviceanleitungen o<strong>der</strong> Dokumentationen<br />

und Schulungshandbüchern mit, die sie von <strong>der</strong> Konzeption bis zur Layoutgestaltung<br />

begleiten. Sie sammeln Informationen, werten diese aus und erstellen ein Konzept.<br />

Für das Endmanuskript verfassen sie Texte, wählen Fotos aus und erstellen technische<br />

Grafiken. Sie archivieren und verwalten Informationsmaterialien und aktualisieren die<br />

Dokumentationen bei Bedarf. Im Bereich Multimedia-Anwendungen assistieren sie z.B.<br />

bei <strong>der</strong> Erstellung von technischen 3-D-Grafiken und Onlinedokumentationen im HTML-<br />

Format o<strong>der</strong> sie konvertieren Dokumente in PDF-Dateien. Die Mitarbeit bei Recherchen<br />

o<strong>der</strong> Zielgruppenanalysen gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. Darüber hinaus wirken<br />

sie mit bei <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> Entwürfe beim Auftraggeber und bereiten die Herstellung<br />

<strong>der</strong> Dokumentation, z.B. den Druck, vor. Bei ihren Tätigkeiten haben sie stets zu<br />

berücksichtigen, dass gute technische Dokumentationen nicht nur Informationen über<br />

ein bestimmtes Produkt enthalten, son<strong>der</strong>n zugleich eine Visitenkarte des Unternehmens<br />

sind.<br />

Assistenten und Assistentinnen für Technische Kommunikation und Dokumentation<br />

arbeiten in erster Linie in Industriebetrieben <strong>der</strong> Metall- und Elektroindustrie, des<br />

Fahrzeugbaus sowie <strong>der</strong> Medizintechnik. Auch bei Softwareherstellern können sie tätig<br />

sein.<br />

Assistent/in für Technische Kommunikation und Dokumentation ist eine landesrechtlich<br />

geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3<br />

Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508<br />

Assistent/in im Gesundheits- und Sozialwesen<br />

Assistenten und Assistentinnen im Gesundheits- und Sozialwesen übernehmen Tätigkeiten<br />

im medizinischen, pflegerischen, sozialen und betriebswirtschaftlichen Bereich.<br />

Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört es außerdem, die Führungskräfte aus <strong>der</strong> Pflege-,<br />

Krankenhaus- und Abteilungsleitung bei betriebswirtschaftlich orientierten Routinearbeiten<br />

zu unterstützen. Sie sind etwa mit <strong>der</strong> Erstellung von Organisations- und Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />

und Aufgaben des Finanz- und Rechnungswesens betraut o<strong>der</strong><br />

sind in Arbeitsfel<strong>der</strong>n wie Einkauf, Kosten- und Leistungserfassung o<strong>der</strong> Kosten- und<br />

52<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Leistungsplanung tätig. Auch im Bereich Personalwesen wirken sie beispielsweise bei<br />

<strong>der</strong> Personalbeschaffung und <strong>der</strong> Personalverwaltung mit. Darüber hinaus nehmen sie<br />

Patienten in Krankenhäusern auf, rechnen Leistungen ab, bereiten Pflegesatzverhandlungen<br />

vor o<strong>der</strong> beraten Patienten und Angehörige.<br />

Assistenten und Assistentinnen im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten in Krankenhäusern,<br />

Arztpraxen und Einrichtungen des Sozialwesens wie z.B. Altenpflegeheimen,<br />

Einrichtungen zur Einglie<strong>der</strong>ung und Pflege von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, Tagesstätten<br />

für Obdachlose, Hospizen o<strong>der</strong> ambulanten Alten- und Krankenpflegediensten.<br />

Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Krankenversicherungen und Gesundheitsämter.<br />

Assistent/in im Gesundheits- und Sozialwesen ist eine landesrechtlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 1 Jahr und beinhaltet<br />

ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss und das Abschlusszeugnis<br />

des Berufskollegs Gesundheit und Pflege I.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe in <strong>der</strong><br />

Sozialarbeit und Sozialpflege siehe S. 521<br />

Assistent/in in <strong>der</strong> Systemgastronomie<br />

In Betrieben mit einem standardisierten, zentral gesteuerten Gastronomiekonzept unterstützen<br />

Assistenten und Assistentinnen in <strong>der</strong> Systemgastronomie das Gastronomiemanagement.<br />

Dabei sind sie nicht nur im Fast-Food-Bereich tätig, son<strong>der</strong>n beispielsweise<br />

auch im Catering, das heißt, sie stellen standardisierte und oft schon fertig verpackte<br />

Speisen für die Gemeinschaftsverpflegung bereit. Assistenten und Assistentinnen<br />

in <strong>der</strong> Systemgastronomie bieten kundenorientierte Dienstleistungen an. Sie können<br />

nicht nur einfache Speisen nach systemtypischen Verfahren produzieren und präsentieren,<br />

son<strong>der</strong>n sie arbeiten auch neue Angebote aus, wirken im Einkauf mit, führen<br />

Kontrollmaßnahmen zur Sicherung <strong>der</strong> Qualitätsstandards durch o<strong>der</strong> kontrollieren<br />

und dokumentieren die Einhaltung <strong>der</strong> Hygienestandards im Verpflegungsbereich und<br />

Wirtschaftsdienst. Sie beraten Kunden bei <strong>der</strong> Zusammenstellung von Menüs und Büfetts,<br />

bei <strong>der</strong>en Herstellung sie ebenfalls mitwirken. Darüber hinaus erfüllen sie Aufgaben<br />

im Rechnungswesen o<strong>der</strong> planen und organisieren Werbeaktionen und Son<strong>der</strong>veranstaltungen.<br />

Sie arbeiten in Selbstbedienungsrestaurants, bei Fast-Food-Ketten sowie in Gaststätten<br />

und Restaurants, die ein standardisiertes Gastronomiekonzept umsetzen. Weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />

bieten Raststätten o<strong>der</strong> Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung,<br />

wie z.B. Alten- und Kin<strong>der</strong>heime o<strong>der</strong> Krankenhäuser. Auch in Betriebskantinen und<br />

bei Catering-Unternehmen finden sie Beschäftigung.<br />

Assistent/in in <strong>der</strong> Systemgastronomie ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre und beinhaltet ggf.<br />

den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

53<br />

A


Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz<br />

müssen erfüllt sein.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495<br />

Assistent/in<br />

– Maschinenbautechnik<br />

Assistenten und Assistentinnen in <strong>der</strong> Maschinenbautechnik unterstützen Ingenieure<br />

und Ingenieurinnen sowie technische Führungskräfte bei <strong>der</strong> Fertigungsvorbereitung.<br />

Zudem werden sie im Bereich Maschinenbautechnik bei <strong>der</strong> Werkstoffprüfung und<br />

Qualitätssicherung eingesetzt. Je nach Arbeitsgebiet führen sie auch Messungen und<br />

statistische Auswertungen durch und bereiten die Ergebnisse auf. Sie erarbeiten ferner<br />

Detailkonstruktionen von Maschinensystemen und erstellen technische Unterlagen<br />

für Fertigungsplanung und -steuerung. Des Weiteren programmieren, bedienen und<br />

warten sie die computergesteuerten Werkzeugmaschinen. Auch im Servicebereich, in<br />

<strong>der</strong> Kundenberatung und -betreuung können sie tätig sein.<br />

Assistenten und Assistentinnen im Bereich Maschinenbautechnik arbeiten in Betrieben<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus, in Ingenieurbüros für technische Fachplanung o<strong>der</strong><br />

an Forschungsinstituten, die im Bereich <strong>der</strong> Ingenieurwissenschaften tätig sind. Darüber<br />

hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em bei Herstellern von Kraftfahrzeugen, elektrischen<br />

Anlagen und Bauteilen, Schiffen o<strong>der</strong> Schienenfahrzeugen beschäftigt sein.<br />

Assistent/in im Bereich Maschinenbautechnik ist eine landesrechtlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland<br />

führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung<br />

dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie<br />

auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe rund um Konstruktion<br />

und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />

Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in<br />

Im medizinisch-therapeutischen Bereich behandeln Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen<br />

Patienten mit Störungen im Bereich <strong>der</strong> Atemwege, des Stimmorgans, <strong>der</strong><br />

Sprechwerkzeuge o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sprachentwicklung. Sie erheben Befunde, beraten Patienten<br />

54<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


und <strong>der</strong>en Angehörige individuell über Behandlungsmöglichkeiten und unterstützende<br />

Übungen, planen therapeutische Maßnahmen und setzen diese um. Abhängig von <strong>der</strong><br />

vorliegenden Störung führen sie, in <strong>der</strong> Regel auf Basis ärztlicher Verordnungen, Stimm-,<br />

Sprech-, Sprach- und Schluckbehandlungen durch. Diese zielen darauf, z.B. die Atmung<br />

zu optimieren, die Wahrnehmung <strong>der</strong> eigenen Stimme und Sprache zu för<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />

psychosoziale Hemmungsfaktoren zu beseitigen, damit Patienten ihre Kommunikationsfähigkeit<br />

verbessern, wie<strong>der</strong>erwerben bzw. erhalten. Darüber hinaus arbeiten Atem-,<br />

Sprech- und Stimmlehrer/innen in <strong>der</strong> betrieblichen und individuellen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

auch präventiv. Um den allgemeinen Gesundheitszustand ihrer Klienten zu<br />

verbessern und einer möglichen Überbelastung <strong>der</strong> Stimme vorzubeugen, schulen sie<br />

beispielsweise berufstätige Menschen, die ihre Stimme gewöhnlich stark beanspruchen<br />

wie Call-Center-Angestellte o<strong>der</strong> Lehrer/innen. Darüber hinaus unterweisen sie z.B.<br />

Schwangere in Atemtechniken, sind in <strong>der</strong> Früh- und Sprachför<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n und<br />

Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, in <strong>der</strong> Geriatrie o<strong>der</strong> auch im Rahmen von Behandlungen<br />

an<strong>der</strong>er Störungen, z.B. von Konzentrationsproblemen, tätig. Aufgrund ähnlicher Zielrichtung<br />

bieten Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen ihre Angebote auch im pädagogischen<br />

Bereich an: Sie unterweisen Menschen, für die <strong>der</strong> Ausdruck ihrer Stimme und<br />

Sprechtechnik wichtig ist, z.B. weil sie aus beruflichen Gründen ausdrucksstark sprechen<br />

müssen: Schauspieler/innen, Sänger/innen, Rundfunksprecher/innen, aber auch<br />

Personen in nicht-künstlerischen Berufen wie Politiker/innen, Manager/innen schulen<br />

sie darin, ihre Stimme bewusst einzusetzen, optimal mit Atmung und Stimme umzugehen<br />

und ihre Atem- und Stimmtechnik systematisch zu entwickeln. Therapeutische Maßnahmen<br />

planen sie eigenständig, führen diese durch und werten sie aus. Dabei arbeiten<br />

sie z.B. mit Ärzten und Ärztinnen und an<strong>der</strong>en therapeutischen Fachkräften zusammen.<br />

Sie bewerten zudem den Erfolg von Therapien und verfassen Abschlussberichte.<br />

Sie arbeiten vorwiegend in Sprach-, Stimm- und Atemtherapiepraxen, in Frühför<strong>der</strong>ungsund<br />

Heilpädagogikeinrichtungen, phoniatrischen und HNO-Abteilungen von Kliniken<br />

und Sanatorien sowie in Praxen von Fachärzten und -ärztinnen für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

o<strong>der</strong> für Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen. Außerdem können<br />

sie auch in Kin<strong>der</strong>tagesstätten, in Pflegeheimen sowie an Volkshochschulen und<br />

Gymnastikschulen, an Berufsfachschulen für Sozialpädagogik o<strong>der</strong> Logopädie sowie<br />

an Schauspielschulen tätig sein. Darüber hinaus finden sie bei Rundfunkanstalten –<br />

etwa in <strong>der</strong> Schulung <strong>der</strong> Sprecher und Mo<strong>der</strong>atoren – o<strong>der</strong> an Opern- und Schauspielhäusern<br />

sowie an verschiedenen künstlerischen bzw. pädagogischen Hochschulen<br />

Beschäftigung.<br />

Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Die Gesundheit von<br />

Stimme, Sprache und Gehör muss durch einen phoniatrischen Befundbericht nachgewiesen<br />

werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502<br />

55<br />

A


Aufbereitungsmechaniker/in<br />

Aufbereitungsmechaniker/innen gewinnen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie sowie im<br />

Stein- und Braunkohlenbergbau mineralische o<strong>der</strong> keramische Rohstoffe und verarbeiten<br />

diese zu verkaufsfähigen Produkten. Dazu bedienen sie automatisierte Aufbereitungsanlagen.<br />

Zudem lagern sie die Erzeugnisse fachgerecht und sorgen für <strong>der</strong>en Verladung.<br />

Aufbereitungsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />

Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Braunkohle<br />

• feuerfeste und keramische Rohstoffe<br />

• Naturstein<br />

• Sand und Kies<br />

• Steinkohle<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 577 bis € 642<br />

€ 647 bis € 761<br />

€ 685 bis € 898<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 279<br />

• Aufbereitungsmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Braunkohle<br />

Ostdeutschland<br />

€ 378 bis € 423<br />

€ 437 bis € 476<br />

€ 480 bis € 553<br />

Braunkohle muss nach <strong>der</strong> Gewinnung im Tagebau aufbereitet werden, damit sie zur<br />

Befeuerung in <strong>der</strong> Industrie und bei Endverbrauchern eingesetzt werden kann. Aufbereitungsmechaniker/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Braunkohle überwachen diesen weitgehend<br />

automatisierten Prozess. Dazu steuern sie Maschinen und Anlagen, in denen die Rohkohle<br />

zunächst zerkleinert, gesiebt und von Gestein und Einschlüssen befreit wird, die<br />

beim Abbau mit geför<strong>der</strong>t wurden. Um Braunkohle zu veredeln, trocknen Aufbereitungsmechaniker/innen<br />

sie in Trockneranlagen. Danach wird die Kohle z.B. zu Kohlebriketts,<br />

Braunkohlenstaub o<strong>der</strong> Wirbelschichtbraunkohle, dem so genannten Koks, weiterverarbeitet.<br />

Um die Produktqualität zu sichern, führen sie physikalische und chemische<br />

Messungen und Analysen durch und dokumentieren die Ergebnisse. Sie halten die<br />

Betriebseinrichtungen instand, ermitteln die Ursachen technischer Störungen und<br />

führen kleinere Reparaturen selbst aus. Die fertigen Produkte lagern sie fachgerecht<br />

und führen Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen. Auch das Wiegen, Verpacken<br />

56<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


und Verladen <strong>der</strong> Kohleprodukte gehört zu den Aufgaben von Aufbereitungsmechanikern<br />

und Aufbereitungsmechanikerinnen.<br />

Sie arbeiten im Braunkohlentagebau und in Braunkohleveredelungsbetrieben.<br />

Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />

• Aufbereitungsmechaniker/in<br />

– Fachrichtung feuerfeste/keramische Rohstoffe<br />

Damit feuerfeste und keramische Rohstoffe in <strong>der</strong> Industrie weiterverarbeitet werden<br />

können, müssen sie aufbereitet werden. Aufbereitungsmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

feuerfeste und keramische Rohstoffe bauen zunächst mit Gewinnungs- und Ladefahrzeugen<br />

die Rohstoffe ab und transportieren sie zur Aufbereitung. Dort steuern und<br />

überwachen sie den weitgehend automatisierten Prozess: Zunächst mischen und zerkleinern<br />

sie die Rohstoffe maschinell. Anschließend trocknen sie das Gemisch in<br />

Trocknern und mahlen es. Um den Mineralstoffanteil o<strong>der</strong> das Brennverhalten festzustellen<br />

und eine gleich bleibende Qualität sicherzustellen, führen sie physikalische und<br />

chemische Messungen und Analysen durch und dokumentieren die Ergebnisse. Sie<br />

halten die Betriebseinrichtungen instand, ermitteln die Ursachen technischer Störungen<br />

an den Anlagen und führen kleinere Reparaturen selbst aus. Die fertigen Produkte lagern<br />

sie fachgerecht und führen Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen. Auch die<br />

Rohstoffe zu verladen, gehört zu ihren Aufgaben.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in Betrieben, die z.B. Ton, Kaolin, Bauxit o<strong>der</strong> Quarz gewinnen<br />

und aufbereiten. Darüber hinaus finden sie bei Unternehmen Beschäftigung, die keramische<br />

Erzeugnisse produzieren, etwa in Ziegeleien o<strong>der</strong> bei Herstellern von Sanitärkeramik.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

• Aufbereitungsmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Naturstein<br />

Bevor Schotter, Splitt o<strong>der</strong> Brechsand beim Bau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Baustoffherstellung eingesetzt<br />

werden können, müssen sie aufbereitet werden. Durch Bohr- und Sprengverfahren<br />

gewinnen Aufbereitungsmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Naturstein das Rohmaterial<br />

in Steinbrüchen und transportieren es mit Fahrzeugen, För<strong>der</strong>anlagen und Transportsystemen<br />

zur Aufbereitung. Hier steuern sie weitgehend automatisierte Maschinen<br />

und Anlagen, in denen das Festgestein zunächst nach Größe getrennt wird, bevor es<br />

zerkleinert wird. Anschließend sortieren (klassieren) die Aufbereitungsmechaniker/innen<br />

den gebrochenen Naturstein mit Hilfe automatischer Siebanlagen nach Größe. Um die<br />

Produktqualität zu sichern, nehmen sie Proben, analysieren diese und dokumentieren<br />

die Ergebnisse. Sie halten die Betriebseinrichtungen instand, ermitteln die Ursachen<br />

technischer Störungen und führen kleinere Reparaturen selbst aus. Die fertigen Produkte<br />

lagern sie fachgerecht und führen Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen.<br />

Auch das Verladen <strong>der</strong> Produkte gehört zu den Aufgaben von Aufbereitungsmechanikern<br />

und Aufbereitungsmechanikerinnen.<br />

57<br />

A


Hauptsächlich arbeiten Aufbereitungsmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Naturstein<br />

in Steinbrüchen und angeschlossenen Weiterverarbeitungsbetrieben wie Schottero<strong>der</strong><br />

Granitwerken. Darüber hinaus kommen Firmen als Arbeitgeber in Frage, die Natursteine<br />

für ihre Produktion benötigen und selber aufbereiten o<strong>der</strong> bearbeiten, z.B.<br />

Zementwerke o<strong>der</strong> Hersteller von Fertigteilen für das Baugewerbe.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

• Aufbereitungsmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Sand und Kies<br />

Um Sand und Kies beim Bau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Industrie einsetzen zu können, müssen die<br />

Rohstoffe aufbereitet werden. Mit Fahrzeugen und Maschinen för<strong>der</strong>n Aufbereitungsmechaniker/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Sand und Kies diese Mineralien durch Nass- o<strong>der</strong><br />

Trockengewinnungsverfahren und transportieren sie mit För<strong>der</strong>anlagen und Transportsystemen<br />

zur Aufbereitung. Hier steuern sie weitgehend automatisierte Maschinen<br />

und Anlagen, in denen das Kies- und Sandgemisch zunächst gesiebt und gewaschen<br />

wird sowie Fremdanteile entfernt werden. Anschließend klassieren sie die Rohstoffe,<br />

d.h., sie sortieren sie nach Korngröße. Um die Produktqualität zu sichern, führen die<br />

Aufbereitungsmechaniker/innen Prüfungen und Analysen durch und dokumentieren<br />

die Ergebnisse. Weiterhin halten sie die Betriebseinrichtungen instand, ermitteln die<br />

Ursachen technischer Störungen und führen kleinere Reparaturen selbst aus. Die fertigen<br />

Produkte lagern sie fachgerecht und führen Aufzeichnungen über die erzeugten<br />

Mengen. Auch das Verladen <strong>der</strong> Produkte gehört zu ihren Aufgaben.<br />

Hauptsächlich arbeiten Aufbereitungsmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Sand und<br />

Kies in Unternehmen, die diese Rohstoffe gewinnen und aufbereiten, also in Sand- und<br />

Kiesgruben und den angeschlossenen Aufbereitungsbetrieben. Darüber hinaus kommen<br />

als Arbeitgeber Zementwerke und an<strong>der</strong>e Firmen in Frage, die Sand und Kies für ihre<br />

Produktion benötigen und selber aufbereiten.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

• Aufbereitungsmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Steinkohle<br />

Um Steinkohle in <strong>der</strong> Industrie einsetzen zu können, muss sie aufbereitet werden.<br />

Aufbereitungsmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Steinkohle überwachen diesen<br />

weitgehend automatisierten Prozess. Dazu steuern sie Maschinen und Anlagen, in<br />

denen die Rohkohle zunächst gesiebt und von Gestein befreit wird, das beim Abbau<br />

mit geför<strong>der</strong>t wurde. Anschließend trennen sie die verschiedenen Steinkohlesorten<br />

voneinan<strong>der</strong>. Um die Produktqualität zu sichern, führen sie physikalische und chemische<br />

Messungen und Analysen durch und dokumentieren die Ergebnisse. Sie halten die<br />

Betriebseinrichtungen instand, ermitteln bei technischen Störungen die Ursachen und<br />

führen kleinere Reparaturen selbst aus. Die fertigen Produkte lagern sie fachgerecht<br />

58<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


und führen Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen. Auch das Wiegen und Verladen<br />

<strong>der</strong> Kohleprodukte kann mit zu ihren Aufgaben gehören.<br />

Sie sind im Steinkohlenbergbau und in Kokereien tätig.<br />

Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />

Augenoptiker/in<br />

Um eine Brille herzustellen, bearbeiten Augenoptiker/innen vorgeschliffene Gläser:<br />

Sie wählen die passende Glasstärke und richten die Gläser nach ihrem Mittelpunkt<br />

aus (zentrieren). Dann schleifen sie die Gläser an Maschinen und setzen sie präzise in<br />

die Fassung ein. Schließlich passen sie die Brillen ihren Kunden anatomisch an. Im<br />

Geschäft beraten sie Kunden typ- und stilgerecht o<strong>der</strong> informieren sie beispielsweise<br />

darüber, wie man Kontaktlinsen pflegt. Sie verkaufen nicht nur Brillen, son<strong>der</strong>n z.B.<br />

auch Mikroskope o<strong>der</strong> Ferngläser. Bei Bedarf reparieren sie diese auch. Daneben erledigen<br />

sie kaufmännische Arbeiten wie die Kalkulation von Kosten o<strong>der</strong> die Buchhaltung.<br />

Augenoptiker/innen arbeiten vorwiegend in Betrieben des Augenoptikerhandwerks.<br />

Darüber hinaus können sie in <strong>der</strong> augenoptischen Industrie tätig sein. Augenkliniken<br />

bieten weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Augenoptiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 256 bis € 447<br />

€ 307 bis € 499<br />

€ 409 bis € 575<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 5.568<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe in <strong>der</strong> Optoelektronik<br />

und Optik siehe S. 523<br />

Ausbaufacharbeiter/in<br />

Ausbaufacharbeiter/innen richten die Baustelle ein und bereiten die Ausbaumaterialien<br />

für den Einbau vor. Je nach beruflichem Schwerpunkt ergeben sich dann verschiedene<br />

Tätigkeiten. In Wohnungen, Verwaltungsgebäuden o<strong>der</strong> auch Gewerbe- und Industriebauten<br />

errichten sie beispielsweise Innenwände aus Fertigteilen, verputzen Wände<br />

o<strong>der</strong> verlegen Fliesen. Sie bearbeiten Holz mittels Handwerkzeugen und Maschinen<br />

und montieren Holzbauteile, stellen Estrichmischungen her und tragen sie auf o<strong>der</strong><br />

bringen Dämmstoffe und Ummantelungen an und arbeiten mit Dichtungsmassen. In<br />

allen Schwerpunkten sind sie auch für Transportarbeiten zuständig und übernehmen<br />

ggf. erfor<strong>der</strong>liche Nachbesserungsarbeiten.<br />

59<br />

A


Ausbaufacharbeiter/innen arbeiten hauptsächlich in handwerklichen und industriellen<br />

Betrieben des Ausbaugewerbes, so z.B. in Trockenbau-, Dachdecker- und Zimmereibetrieben,<br />

in Isolierbauunternehmen, in Fachbetrieben für Fußbodentechnik sowie in<br />

Stuckateurbetrieben.<br />

Ausbaufacharbeiter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk in<br />

folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Estricharbeiten<br />

• Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten<br />

• Stuckateurarbeiten<br />

• Trockenbauarbeiten<br />

• Wärme-, Kälte- und Schallschutzarbeiten<br />

• Zimmerarbeiten<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />

in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.415, im Handwerk: 1.338<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Automatenfachmann/-frau<br />

Vom Verpflegungs- über den Ticket- bis hin zum Bankautomaten: Automatenfachleute<br />

stellen <strong>der</strong>en Betriebsbereitschaft sicher. Auch den Bestand an Waren prüfen und ergänzen<br />

sie. Sie kontrollieren die Zahlungsmittel und führen Abrechnungen und Kassenabschlüsse<br />

durch. Daneben beraten sie Kunden o<strong>der</strong> übernehmen kaufmännische<br />

Aufgaben, z.B. im Personalwesen. Darüber hinaus sind sie in technisch orientierten<br />

Betrieben beispielsweise in <strong>der</strong> Instandhaltung tätig.<br />

Sie arbeiten in Unternehmen <strong>der</strong> Automatenwirtschaft, z.B. bei Herstellern von Waren-,<br />

Getränke-, Verpflegungs- o<strong>der</strong> Unterhaltungsautomaten. Auch bei Automatenbetreibern<br />

sind sie beschäftigt, etwa in Verkehrsunternehmen, Parkhausbetrieben o<strong>der</strong> Geldinstituten.<br />

60<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Automatenfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Automatenwirtschaft angeboten.<br />

Angehende Automatenfachleute werden in Industrie und Handel ausgebildet. Die<br />

Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />

<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen<br />

und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Informationen vor.<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S.<br />

530<br />

Automobilkaufmann/-frau<br />

In Autohäusern, bei Automobilherstellern o<strong>der</strong> bei Kraftfahrzeugimporteuren erledigen<br />

sie kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Aufgaben, vorallem in <strong>der</strong> Disposition, <strong>der</strong><br />

Beschaffung, im Vertrieb und Verkauf von Kfz-Teilen und -Zubehör. Automobilkaufleute<br />

übernehmen die Buchhaltung, Kostenrechnung und Kalkulation, wie auch organisatorische<br />

Aufgaben, z.B. in <strong>der</strong> Personalwirtschaft. Sie beobachten den Markt und berücksichtigen<br />

die daraus gewonnenen Informationen bei <strong>der</strong> Planung und Durchführung<br />

von Marketingaktionen. Sie bestellen Kfz-Teile und -Zubehör und verwalten das Lager,<br />

nehmen Wartungs- und Reparaturaufträge an und schließen entsprechende Verträge<br />

ab. Auch beraten sie Privat- und Geschäftskunden über Serviceleistungen wie Finanzierungs-,<br />

Leasing-, Versicherungs- und Garantieverträge und wickeln diese ab. Automobilkaufleute<br />

verkaufen zudem Kfz-Teile und -Zubehör und unterstützen Fachverkäufer/innen<br />

für Kraftfahrzeuge, indem sie Kaufverträge erstellen.<br />

Automobilkaufleute sind überwiegend in Autohäusern, bei Auto- und Motorradimporteuren<br />

und bei Automobilherstellern tätig. Darüber hinaus arbeiten sie auch bei Autoo<strong>der</strong><br />

bei Lkw-Verleihern.<br />

Automobilkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />

und Handel sowie im Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 610<br />

€ 643<br />

€ 696<br />

Ostdeutschland<br />

€ 388<br />

€ 437<br />

€ 486<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 7.531, im Handwerk: 2.516<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr<br />

siehe S. 524, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

61<br />

A


Bäcker/in<br />

Brot und Brötchen, Feinbackwaren aus Blätter-, Mürbe- o<strong>der</strong> Hefeteig, Torten und<br />

Süßspeisen, Partykleingebäck, Backwarensnacks und kleine Gerichte: Das alles stellen<br />

Bäcker/innen her. Dazu wiegen und messen sie z.B. Mehl, Milch, Eier, Hefe, Gewürze<br />

und Zucker ab und mischen sie nach Rezept zusammen. Sie überwachen die Teigbildungs-<br />

und Gärungsvorgänge und beschicken die Öfen. Zuletzt glasieren o<strong>der</strong> garnieren<br />

sie die Waren, um sie zu verfeinern und sie noch appetitlicher aussehen zu lassen.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Präsentation im Laden wirken sie mit. Außerdem beraten sie die Kunden<br />

und verkaufen die Backwaren.<br />

Bäcker/innen arbeiten sowohl im Nahrungsmittelhandwerk als auch in <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie,<br />

z.B. in Großbäckereien. Beschäftigung finden sie darüber hinaus in<br />

Spezial- und Diät-Bäckereien sowie in <strong>der</strong> Gastronomie und im Catering-Bereich.<br />

Bäcker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 385<br />

€ 470<br />

€ 580<br />

Ostdeutschland<br />

€ 345<br />

€ 375<br />

€ 450<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 67, im Handwerk: 15.194<br />

Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />

Bankkaufmann/-frau<br />

Bankkaufleute beraten ihre Kunden in allen Fragen rund ums Geld. Sie eröffnen Bankkonten,<br />

informieren über Kontoführung und Online-Banking und bearbeiten Kundenaufträge<br />

im Auslandszahlungsverkehr. Außerdem weisen sie auf die verschiedenen Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Geld- und Kapitalanlage hin, z.B. auf Sparbriefe o<strong>der</strong> Aktien. Bankkaufleute<br />

bearbeiten Privat- und Firmenkredite, wobei sie die Kreditwürdigkeit <strong>der</strong> Kunden<br />

beurteilen und überprüfen. Sie schließen Bausparverträge, Lebensversicherungen und<br />

an<strong>der</strong>e Verträge ab und erledigen Aufträge zur Ein- o<strong>der</strong> Auszahlung von Bargeld. Im<br />

internen Bereich eines Kreditinstitutes planen und steuern sie Arbeitsabläufe. Darüber<br />

hinaus führen sie Kontrollen im Rechnungswesen durch und überwachen die Einhaltung<br />

gesetzlicher Vorschriften und innerbetrieblicher Richtlinien. Auch Tätigkeiten im Personalwesen<br />

können ggf. in ihren Aufgabenbereich fallen.<br />

62<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Bankkaufleute arbeiten hauptsächlich in Kreditinstituten wie Banken und Direktbanken,<br />

Girozentralen, Sparkassen und Bausparkassen. Sie können ebenfalls an Börsen o<strong>der</strong><br />

im Wertpapierhandel beschäftigt sein. Darüber hinaus kann es auch bei Versicherungen<br />

o<strong>der</strong> bei Immobilienvermittlern geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />

Bankkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Kreditgewerbe<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 733<br />

€ 790<br />

€ 845<br />

Ostdeutschland<br />

€ 721<br />

€ 776<br />

€ 829<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 33.986<br />

Weitere Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528<br />

Baugeräteführer/in<br />

Bevor sie ihre Baugeräte einsetzen, transportieren Baugeräteführer/innen diese zur<br />

Baustelle, stellen sie auf und stimmen sie, wenn nötig, auf die örtlichen Gegebenheiten<br />

ab. Dann planieren sie zunächst das Gelände und sichern die Baustelle ab. Sie führen<br />

und bedienen verschiedenste Baugeräte, etwa Kräne, Planierraupen, Walzen, Bagger<br />

o<strong>der</strong> Betonmischgeräte. Beispielsweise transportieren sie Bauteile, be- und verarbeiten<br />

Bau- und Bauhilfsstoffe und führen Erdbewegungsarbeiten durch. Zudem warten und<br />

pflegen sie die Baugeräte und erledigen kleinere Reparaturen und Umrüstungen <strong>der</strong><br />

Baumaschinen, z.B. das Auswechseln mobiler Zusatzgeräte.<br />

Hauptsächlich arbeiten Baugeräteführer/innen in Betrieben und Unternehmen des<br />

Hoch- und Tiefbaus sowie des Straßen- und Spezialtiefbaus. Darüber hinaus sind sie<br />

zum Beispiel in Steinbruchunternehmen o<strong>der</strong> im Verleih von Baumaschinen und -geräten<br />

tätig. Baugeräteführer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben<br />

und Unternehmen des Hoch- und Tiefbaus sowie des Straßen- und Spezialtiefbaus<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 695<br />

€ 878<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 756, im Handwerk: 162<br />

Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494, Berufe im Tiefbau siehe S. 494<br />

63<br />

B


Baustoffprüfer/in<br />

Zunächst bereiten sie die Probenahme vor und entnehmen die Proben. Je nach<br />

Schwerpunkt und Arbeitsauftrag untersuchen Baustoffprüfer/innen beispielsweise<br />

Böden auf Tragfähigkeit o<strong>der</strong> führen Sondierungsbohrungen durch, um die Verdichtungsund<br />

Wasseraufnahmefähigkeit eines Bauuntergrundes zu ermitteln. O<strong>der</strong> sie stellen<br />

die Belastung mit umweltschädigenden Stoffen fest. Sie testen Mörtel, Beton, Asphalt<br />

und an<strong>der</strong>e Baustoffe auf ihre Eigenschaften und Einsatzfähigkeit für die gewünschten<br />

Bauwerke o<strong>der</strong> Straßenbeläge, z.B. auf Druckfestigkeit, Verhalten bei Hitze o<strong>der</strong> Kälte<br />

o<strong>der</strong> auf ihre Zugehörigkeit zu bestimmten Güteklassen. Die Untersuchungen führen<br />

sie im Labor durch, wobei sie verschiedene chemische und physikalische Methoden,<br />

aber auch Prüfmaschinen einsetzen. Bei ihrer Arbeit orientieren sich Baustoffprüfer/innen<br />

an den Sollwerten, Gütevorschriften, Baustoffnormen und an<strong>der</strong>en Regelwerken.<br />

Ihre Prüf- und Messergebnisse dokumentieren sie, werten sie aus und stellen die<br />

Auswertung grafisch dar. Sie erstellen Prüfberichte und erläutern den Kunden die Ergebnisse.<br />

Beschäftigt werden Baustoffprüfer/innen in Unternehmen <strong>der</strong> Bauwirtschaft, in<br />

Steinbruchbetrieben sowie in Überwachungs- und Forschungseinrichtungen, die z.B.<br />

bautechnische Untersuchungen durchführen. Darüber hinaus kann es auch in <strong>der</strong> Mineralöl<br />

verarbeitenden Industrie o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Recyclingwirtschaft geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />

geben.<br />

Baustoffprüfer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel in den<br />

folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Geotechnik<br />

• Mörtel- und Betontechnik<br />

• Asphalttechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 588<br />

€ 687<br />

€ 794<br />

Ostdeutschland<br />

€ 419<br />

€ 473<br />

€ 552<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 466<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515,<br />

Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

64<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Bauten- und Objektbeschichter/in<br />

Bauten- und Objektbeschichter/innen gestalten Innen- und Außenflächen von Gebäuden<br />

und an<strong>der</strong>en Objekten. Sie bereiten die Untergründe vor und beschichten Oberflächen<br />

aus mineralischen Baustoffen, Holz, Metall o<strong>der</strong> Kunststoff. Außerdem führen sie<br />

Putzarbeiten durch, verlegen Decken-, Wand- und Bodenbeläge, bauen Dämmstoffe<br />

ein, verarbeiten Wärmedämmverbundsysteme und montieren Trockenbaumaterialien<br />

und Systembauelemente. Dazu führen sie die erfor<strong>der</strong>lichen Messungen durch und<br />

dokumentieren die Ergebnisse. Flächen und Objekte, die sie nicht bearbeiten, schützen<br />

sie mit Folien o<strong>der</strong> durch Einhausungen vor Spritzern und Beschädigungen. Sie bauen<br />

ggf. Arbeitsgerüste auf und ab, bedienen Hubarbeitsbühnen sowie För<strong>der</strong>- und Transporteinrichtungen.<br />

Bauten- und Objektbeschichter/innen sind hauptsächlich im Maler- und Lackiererhandwerk,<br />

in Betrieben für Bodenbeschichtungstechnik, im Stuckateurgewerbe o<strong>der</strong> im<br />

Trockenbau tätig. Darüber hinaus sind sie im Hochbau, speziell im Fassadenbau, beschäftigt.<br />

Bauten- und Objektbeschichter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />

Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird<br />

im Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Die Ausbildung<br />

zum Bauten- und Objektbeschichter/zur Bauten- und Objektbeschichterin kann ggf.<br />

durch die darauf aufbauende Ausbildung Maler/in und Lackierer/in in einer <strong>der</strong><br />

Fachrichtungen Gestaltung und Instandhaltung, Kirchenmalerei und Denkmalpflege<br />

o<strong>der</strong> Bauten- und Korrosionsschutz ergänzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 352<br />

€ 383<br />

Ostdeutschland<br />

€ 323<br />

€ 352<br />

Auszubildende im Handwerk: 4.092<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516<br />

Bauwerksabdichter/in<br />

Mit verschiedenen Verfahren schützen Bauwerksabdichter/innen Bauwerke vor Luftund<br />

Bodenfeuchtigkeit, Sicker- und Grundwasser: Sie dichten Flächen an und in Bauwerken,<br />

Dächer und Terrassen sowie Flächen für den Verkehr, zum Beispiel im Brückenund<br />

Tunnelbau, ab. Auch bei <strong>der</strong> Anlage von Deponien nehmen sie Abdichtungsmaßnahmen<br />

vor. Sie bewerten die abzudichtenden Untergründe, stellen Schutzschichten<br />

und Beläge her, bauen mithilfe von Gasbrennern, Bitumenschmelzkochern, Schweißautomaten<br />

und Abreißprüfgeräten Dämmstoffe ein und prüfen die Abdichtungsarbeiten<br />

auf Zweckmäßigkeit und Qualität.<br />

65<br />

B


Bauwerksabdichter/innen sind hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Bauwirtschaft beschäftigt,<br />

z.B. in Spezialbetrieben für Abdichtungstechnik o<strong>der</strong> Flachdachisolierung. Zudem sind<br />

sie im Brücken- und Tunnelbau, im Deponiebau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gebäudetrocknung tätig.<br />

Darüber hinaus arbeiten sie im Tiefbau, z.B. im Straßen- o<strong>der</strong> Wasserbau.<br />

Bauwerksabdichter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Bauwirtschaft angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 695<br />

€ 878<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 54, im Handwerk: 72<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492<br />

Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik<br />

Bauwerksmechaniker/innen für Abbruch und Betontrenntechnik führen Rückbau- und<br />

Abbrucharbeiten an technischen Anlagen, Bauwerksteilen o<strong>der</strong> kompletten Bauwerken<br />

durch. Dazu sperren sie die Baustelle ab, bringen Warnschil<strong>der</strong> an und hängen Netze<br />

auf, die herabfallende Teile auffangen. Zunächst entkernen sie das Gebäude und bauen<br />

beispielsweise Bodenbeläge, Estrich, Trennwände, Leuchtstoffröhren und Heizkessel<br />

aus. Dann brechen sie das Gebäude mithilfe von Baggern, Abrissbirnen o<strong>der</strong> durch<br />

Sprengung ab. Die Abbruchmaterialien trennen und entsorgen sie sorgfältig. Neben<br />

Abbruch- und Rückbauarbeiten erledigen sie auch Baumaßnahmen. Sie betonieren<br />

Bauteile wie Decken und Wände und stellen dafür Schalungen her. Zudem montieren<br />

sie Stahlbetonfertigteile, dichten Bauwerke ab und bauen Dämmstoffe für den Wärme-,<br />

Kälte-, Schall- und Brandschutz ein.<br />

Bauwerksmechaniker/innen für Abbruch und Betontrenntechnik sind vor allem für<br />

Betriebe <strong>der</strong> Baubranche tätig. Sie arbeiten z.B. bei Abbruchunternehmen o<strong>der</strong> Unternehmen<br />

für die Entkernung von Gebäuden. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten finden<br />

sich in Betonbohr- und Betonsägebetrieben.<br />

Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3jährige<br />

Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

66<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 695<br />

€ 878<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 67, im Handwerk: 20<br />

Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Bauzeichner/in<br />

Bauzeichner/innen erstellen Zeichnungen und bautechnische Unterlagen für Häuser,<br />

Brücken, Straßen und an<strong>der</strong>e Bauwerke. Dazu arbeiten sie in <strong>der</strong> Regel am Computer<br />

mit CAD-Programmen. Nach den Entwurfsskizzen o<strong>der</strong> Anweisungen von Architekten<br />

und Architektinnen sowie Bauingenieuren und -ingenieurinnen fertigen sie Grundrisse,<br />

Bau- und Ausführungszeichnungen, Bauansichten und Detailzeichnungen. Derartige<br />

Zeichnungen können sehr komplex sein und erfor<strong>der</strong>n bautechnisches Fachwissen.<br />

Bei ihrer Arbeit beachten Bauzeichner/innen die jeweils einschlägigen technischen<br />

Vorschriften. Neben <strong>der</strong> zeichnerischen Arbeit stellen sie fachspezifische Berechnungen<br />

an. Dabei berechnen sie z.B. den Bedarf an Baustoffen, erstellen Stücklisten und fertigen<br />

Aufmaße. Sie beobachten die Fortschritte von Bauvorhaben und bereits laufenden<br />

Bauprozessen und sorgen dafür, dass die erfor<strong>der</strong>lichen Unterlagen, Be- und Abrechnungen<br />

jeweils rechtzeitig zur Verfügung stehen. Außerdem verwalten Bauzeichner/innen<br />

die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu einem Projekt und sichern die Daten.<br />

Bauzeichner/innen sind hauptsächlich bei Bauämtern, Architektur- und Ingenieurbüros<br />

sowie bei Baufirmen mit eigener Planungsabteilung beschäftigt. Darüber hinaus bieten<br />

z.B. Bauträger o<strong>der</strong> Fertigteilhersteller für das Baugewerbe weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Bauzeichner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Architektur- und Ingenieurbüros,<br />

im Baugewerbe sowie in öffentlichen Verwaltungen in den folgenden Schwerpunkten<br />

angeboten:<br />

• Architektur<br />

• Ingenieurbau<br />

• Tief-, Straßen- und Landschaftsbau<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

67<br />

B


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 491<br />

€ 649<br />

€ 812<br />

Ostdeutschland<br />

€ 468<br />

€ 593<br />

€ 752<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 4.685, im Handwerk: 100<br />

Weitere Berufe rund um Architektur und Bautechnik siehe S. 494, Berufe rund um<br />

Konstruktion und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />

Beamter/Beamtin im einfachen Dienst<br />

– Justizwachtmeister/in<br />

Justizwachtmeister und Justizwachtmeisterinnen sind vor allem bei den Gerichten und<br />

Staatsanwaltschaften tätig. Ihre Aufgaben umfassen den Boten-, Sitzungs-, Vorführungs-,<br />

Sicherheits- und Ordnungsdienst. So begleiten sie die Gefangenen zu Terminen und<br />

Sitzungen bei Gericht und bewachen sie. Rat Suchenden erteilen sie im Dienstgebäude<br />

Auskünfte. Bei <strong>der</strong> Justizverwaltung arbeiten sie im Postein- und -ausgang sowie im<br />

Pförtner-, Anmelde- und Fernsprechvermittlungsdienst. Dabei nehmen sie die eingehende<br />

Post entgegen, verteilen sie und sind für das Absenden <strong>der</strong> Dienstpost sowie<br />

für den Aktentransport und -umlauf verantwortlich. Daneben verwalten sie das Büround<br />

Verpackungsmaterial und den Gerätebestand o<strong>der</strong> arbeiten im Büchereidienst<br />

mit. Im Außendienst sind die Justizwachtmeister und Justizwachtmeisterinnen für die<br />

Aushändigung und Zustellung von Schriftstücken, die mündliche Übermittlung dienstlicher<br />

Mitteilungen und für die Beför<strong>der</strong>ung von Wertsachen, Poststücken und Gel<strong>der</strong>n<br />

zuständig. Auch als Dienstwagenfahrer/innen können sie tätig sein.<br />

Sie arbeiten in Gerichten, bei Staatsanwaltschaften, Polizeidienststellen und Justizvollzugsanstalten.<br />

Justizwachtmeister/in ist eine Ausbildung, die durch Verordnungen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Bundeslän<strong>der</strong> geregelt ist. Die mindestens 6-monatige Ausbildung wird von den<br />

Län<strong>der</strong>n angeboten.<br />

Vorausgesetzt wird ein Hauptschulabschluss. In manchen Bundeslän<strong>der</strong>n gelten zusätzliche<br />

Voraussetzungen, z.B. eine mindestens 18-monatige Tätigkeit im Justizdienst.<br />

Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen<br />

erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze<br />

nicht überschritten werden.<br />

Die Beamtenanwärter/innen erhalten Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag<br />

beträgt in Laufbahnen des einfachen Dienstes € 772.<br />

68<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />

S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren nichttechnischen Dienst sind bei Behörden des<br />

Bundes, <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und bei Stadt-, Gemeinde- und Bezirksverwaltungen beschäftigt.<br />

Ihr Tätigkeitsbereich umfasst vor allem Sach- und Verwaltungsaufgaben. Dabei wenden<br />

sie Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften an.<br />

Die Ausbildung findet in <strong>der</strong> Regel als Vorbereitungsdienst statt, <strong>der</strong> aus fachtheoretischen<br />

und berufspraktischen Abschnitten besteht. Die theoretische Wissensvermittlung<br />

erfolgt an Verwaltungsschulen, die praktische Unterweisung bei Ausbildungsbehörden.<br />

Zugangsvoraussetzungen:<br />

• mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer<br />

abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

• deutsche Staatsangehörigkeit o<strong>der</strong> die Staatsangehörigkeit eines an<strong>der</strong>en EU-<br />

Mitgliedstaates<br />

• Gewähr für das Eintreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung im<br />

Sinne des Grundgesetzes<br />

• Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter, das heißt geordnete wirtschaftliche<br />

Verhältnisse, guter Leumund, nicht entmündigt und nicht vorbestraft<br />

• Mindest- bzw. Höchstaltersgrenzen (kann je nach Bundesland o<strong>der</strong> Laufbahn unterschiedlich<br />

sein)<br />

Die Bewerber/innen müssen an einem Auswahlverfahren teilnehmen, das in <strong>der</strong> Regel<br />

aus schriftlichen Tests (z.B. Intelligenz-, Gedächtnis- und Kreativitätstest) und einem<br />

Vorstellungsgespräch besteht. Bei Bewerbung für den Polizeidienst erfolgen auch ein<br />

sportlicher Test (z.B. Weitsprung, Kugelstoßen, Mittelstreckenlauf) und eine Auswahluntersuchung,<br />

in <strong>der</strong> die körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit festgestellt<br />

werden (Polizeidiensttauglichkeit).<br />

Im mittleren nichttechnischen Dienst sind beispielsweise folgende Laufbahnen möglich:<br />

• in <strong>der</strong> allgemeinen inneren Verwaltung<br />

• im Archivdienst<br />

• im Auswärtigen Dienst<br />

• im Bibliotheks-, Dokumentationsdienst<br />

• beim Bundesnachrichtendienst<br />

• in <strong>der</strong> Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung des Bundes<br />

• in <strong>der</strong> Justizverwaltung<br />

• im Justizvollzugsdienst<br />

• in <strong>der</strong> Sozialverwaltung<br />

• in <strong>der</strong> Steuerverwaltung<br />

• im Verfassungsschutz<br />

• in <strong>der</strong> Wehrverwaltung des Bundes<br />

• im Wetterdienst<br />

• im mittleren Zolldienst<br />

69<br />

B


• Polizeivollzugsbeamter/Polizeivollzugsbeamtin<br />

• Polizeivollzugsbeamter/Polizeivollzugsbeamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei<br />

Der Vorbereitungsdienst dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre.<br />

Die Beamtenanwärter/innen erhalten Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag<br />

beträgt in Laufbahnen des mittleren Dienstes € 887.<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Allgemeine innere Verwaltung<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren Dienst <strong>der</strong> allgemeinen (inneren) Verwaltung<br />

sind in sachbearbeiten<strong>der</strong> Funktion in <strong>der</strong> Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung<br />

sowie in öffentlichen Betrieben und Zweckverbänden tätig. Sie arbeiten in den Bereichen<br />

Bauwesen, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, öffentliche Sicherheit und Ordnung, Finanzen, Personal<br />

und Jugend. Dort organisieren sie selbstständig bestimmte Arbeitsprozesse in ihrem<br />

Aufgabenbereich. Auf <strong>der</strong> Grundlage von Bundes-, Landes- und kommunalem Ortsrecht<br />

bereiten sie Verwaltungsentscheidungen vor. Sie prüfen beispielsweise Bauunterlagen<br />

für Genehmigungsverfahren, bearbeiten diese und fertigen entsprechende Bescheide<br />

an, erteilen Auskünfte und bearbeiten Anträge von Bürgern, z.B. auf Erteilung von<br />

Fahrerlaubnissen. Zu ihren vielfältigen Tätigkeiten gehört es auch, Gebühren zu ermitteln<br />

und den Zahlungsverkehr abzuwickeln. Oft sind sie Ansprechpartner für Vertreter von<br />

Organisationen und Unternehmen sowie für Bürger, mit <strong>der</strong>en Anfragen und Anliegen<br />

sie sich kunden- und dienstleistungsorientiert befassen. Daneben erledigen die Beamten<br />

und Beamtinnen Verwaltungsaufgaben und kaufmännische Aufgaben in kommunalen<br />

Verwaltungs- und Eigenbetrieben. In <strong>der</strong> Personalverwaltung erfassen sie die Personaldaten<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter/innen, überprüfen Lohn- und Gehaltsabrechnungen und führen<br />

Krankheits- und Urlaubslisten. Im Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen sind sie<br />

beispielsweise an <strong>der</strong> Erstellung und Ausführung von Haushalts- und Wirtschaftsplänen<br />

beteiligt, führen Haushaltsüberwachungslisten und bearbeiten Zahlungsvorgänge.<br />

Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung und -verwaltung mit.<br />

Sie arbeiten in Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen. Auch in öffentlichen<br />

Betrieben und Zweckverbänden können sie tätig sein.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />

die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />

absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />

werden.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />

70<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Archivdienst (Archivassistent/in)<br />

Zu den Aufgaben von Beamten und Beamtinnen im mittleren Archivdienst gehört auch<br />

das Erschließen neuer archivwürdiger Informationen, gegebenenfalls im Auftrag amtlicher<br />

o<strong>der</strong> privater Stellen. Sie wirken bei <strong>der</strong> Übernahme und Ordnung von Behördenschriftgut<br />

mit, das archiviert werden soll, indem sie z.B. Baupläne, Notariatsakten o<strong>der</strong><br />

Vormundschaftsakten auf <strong>der</strong>en Archivwürdigkeit überprüfen. Des Weiteren übernehmen<br />

sie Schriftgutbestände und arbeiten bei <strong>der</strong> Erstellung von Statistiken mit, führen<br />

elektronische Verzeichnisse, gegebenenfalls auch noch Karteien und erledigen allgemeine<br />

Verwaltungsaufgaben. Regelmäßig kontrollieren sie die Bestände auf Schäden<br />

und geben sie ggf. zur Restaurierung. In den Archiven informieren sie die Benutzer<br />

über die Benutzungsbedingungen und dokumentieren die Ausleihe. Oft arbeiten die<br />

Beamten und Beamtinnen auch an archivischen Sammlungen, Ausstellungen und Dokumentationen<br />

mit. Daneben übernehmen sie organisatorische und verwaltende Aufgaben<br />

wie Zahlstellen- und Kassenbücher führen o<strong>der</strong> allgemeine Büro- und Verwaltungsarbeiten.<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren Archivdienst sind zudem für die<br />

Anleitung <strong>der</strong> Archivbediensteten im einfachen Dienst zuständig.<br />

Sie arbeiten z.B. in staatlichen und kommunalen Archiven, Wirtschafts- und Parlamentsarchiven,<br />

Kirchenarchiven und Archiven von Parteien und Institutionen.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> ein guter qualifizieren<strong>der</strong><br />

Hauptschulabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen<br />

Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf<br />

die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten werden.<br />

Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Auswärtiger Dienst<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Tätigkeit liegt in <strong>der</strong> Verwaltung – vor allem in <strong>der</strong> Aktenverwaltung.<br />

Als Registratoren und Registratorinnen sorgen die Beamten und Beamtinnen im<br />

mittleren Auswärtigen Dienst dafür, dass <strong>der</strong> vielfältige Schriftverkehr des Auswärtigen<br />

Amts und <strong>der</strong> Auslandsvertretungen sinnvoll geordnet ist und die Vorgänge mit einem<br />

Griff wie<strong>der</strong>gefunden werden. Mindestens ein Drittel des Berufslebens werden sie in<br />

den Registraturen <strong>der</strong> Zentrale und den Auslandsvertretungen eingesetzt sein. An den<br />

Auslandsvertretungen sind die Beamten und Beamtinnen im mittleren Auswärtigen<br />

Dienst darüber hinaus als Zahlstellenverwalter/innen für die Kassen- und Buchführung<br />

<strong>der</strong> Botschaft o<strong>der</strong> des Generalkonsulats zuständig. Hier geht es um große Beträge:<br />

von <strong>der</strong> Telefonrechnung bis zu großen Baumaßnahmen, von projektbezogenen Ausgaben<br />

für Kulturarbeit, Entwicklungshilfemaßnahmen bis zu Staatsbesuchen und Delegationsreisen.<br />

Alles läuft über die Zahlstelle, und die Kasse muss immer stimmen. Als<br />

Bürosachbearbeiter/innen kümmern sich die Beamten und Beamtinnen im mittleren<br />

Auswärtigen Dienst in <strong>der</strong> internen Verwaltung z.B. um die Beschaffung von Arbeitsmaterialien,<br />

die Organisation des Fuhrparks, in <strong>der</strong> Liegenschaftsverwaltung um die<br />

Ausstattung <strong>der</strong> Dienstgebäude. Als IT-Betreuer/innen sind sie Ansprechpartner in<br />

Computerfragen. Zunehmend werden die Beamten und Beamtinnen im mittleren Auswärtigen<br />

Dienst auch in <strong>der</strong> Rechts- und Konsularabteilung eingesetzt. In <strong>der</strong> Pass-<br />

71<br />

B


und Visastelle entscheiden sie, ob nach den einschlägigen Rechtsvorschriften ein Visum<br />

erteilt o<strong>der</strong> ein deutscher Reisepass ausgestellt werden kann, und sie helfen in Not<br />

geratenen deutschen Touristen. Der Auswärtige Dienst basiert auf zwei Prinzipien:<br />

dem Generalisten- und dem Rotationsprinzip. Das bedeutet, dass die Beamten und<br />

Beamtinnen im Auswärtigen Dienst alle drei bis vier Jahre ihren Arbeitsplatz – regional<br />

wie inhaltlich – wechseln. Der Wechsel erfolgt nicht nur an "Traumposten" wie Paris,<br />

London o<strong>der</strong> New York, son<strong>der</strong>n auch in Krisengebiete und an Orte, die auf Anhieb<br />

weniger attraktiv erscheinen mögen. Eine uneingeschränkte Versetzungsbereitschaft<br />

wird daher vorausgesetzt.<br />

Sie arbeiten in Auslandsvertretungen weltweit sowie in <strong>der</strong> Zentrale des Auswärtigen<br />

Amts in Deutschland.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen gute<br />

Kenntnisse <strong>der</strong> englischen Sprache vorhanden und die beamtenrechtlichen Voraussetzungen<br />

erfüllt sein. Die Bewerber/innen müssen an einem Auswahlverfahren teilnehmen.<br />

Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten bzw. die<br />

zulässige Mindestaltersgrenze nicht unterschritten werden.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Bibliotheks-, Dokumentationsdienst<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren Bibliotheks- und Dokumentationsdienst unterstützen<br />

und entlasten durch ihre Mitarbeit Bibliothekare und Bibliothekarinnen. Sie<br />

beschaffen Bücher, Zeitschriften sowie an<strong>der</strong>e Medien, erfassen die neuen Titel am<br />

Rechner, halten die Kataloge aktuell und sorgen für die richtige Auszeichnung <strong>der</strong> Bücher<br />

in <strong>der</strong> Einbandstelle. In <strong>der</strong> Ausleihe beraten sie die Bibliotheksbenutzer, geben Auskünfte<br />

und beschaffen bestellte Medien. Je nach fachlicher Ausrichtung und Größe <strong>der</strong><br />

Bibliothek verwalten Beamte und Beamtinnen im mittleren Bibliotheks- und Dokumentationsdienst<br />

auch Gesetzesblätter und Fachzeitschriften, signieren die Bestellungen<br />

sowie Kataloge und führen die Aufsicht im Lesesaal.<br />

Sie arbeiten vorrangig in Stadt-, Behörden- o<strong>der</strong> Universitätsbibliotheken. Auch in <strong>der</strong><br />

öffentlichen Verwaltung, etwa in Staatsarchiven, finden sie Beschäftigung.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />

die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />

absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />

werden.<br />

Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508, Berufe<br />

rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />

72<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Bundesnachrichtendienst<br />

Der Bundesnachrichtendienst ist <strong>der</strong> Auslandsnachrichtendienst <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland. Er liefert <strong>der</strong> Bundesregierung möglichst genaue und zuverlässige Informationen<br />

über Entwicklungen in an<strong>der</strong>en Staaten, die von außen- und sicherheitspolitischer<br />

Bedeutung für die Bundesrepublik Deutschland sind. Beamte und Beamtinnen<br />

im mittleren Nachrichtendienst des Bundes befassen sich mit Aufgaben aus den Bereichen<br />

operative Nachrichtenbeschaffung, Auswertung und Verwaltung. Bei <strong>der</strong> operativen<br />

Nachrichtenbeschaffung unterstützen sie die Kollegen aus dem gehobenen und höheren<br />

Dienst, die Personen anwerben und führen und die Zugang zu o<strong>der</strong> Wissen um geheime<br />

Auslandsnachrichten haben. Auch im Bereich Auswertung entlasten die Beamten und<br />

Beamtinnen im mittleren Nachrichtendienst des Bundes die Beamten und Beamtinnen<br />

des gehobenen und höheren Dienstes. Sie führen zum Beispiel das umfangreiche<br />

Nachrichtenmaterial <strong>der</strong> Beschaffungsabteilungen, offizielle Unterlagen sowie Informationen<br />

aus offen zugänglichen Quellen zusammen. Im Bereich Verwaltung befassen<br />

sie sich mit Aufgaben aus dem Bereich allgemeine Verwaltung, Kassenwesen, Planung<br />

und Organisation. Zu ihren Aufgaben kann außerdem die Bearbeitung von internen sicherheitsrelevanten<br />

Themenfel<strong>der</strong>n gehören.<br />

Sie arbeiten beim Bundesnachrichtendienst.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />

die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />

absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />

werden.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Schutz<br />

und Sicherheit siehe S. 498<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Fernmelde- und Elektronische Aufklärung des Bundes<br />

In <strong>der</strong> Fernmeldeaufklärung sind die Beamten und Beamtinnen im mittleren Dienst <strong>der</strong><br />

Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung des Bundes aus den Fachgebieten Tastfunk<br />

und Sprachen tätig. Sie suchen zunächst elektromagnetische Signale bekannter und<br />

unbekannter Fernmeldegeräte, die Nachrichten beinhalten. Diese vermessen sie, halten<br />

sie fest, codieren sie und stellen sie anschließend zur Auswertung bereit. Außerdem<br />

suchen die Beamten und Beamtinnen nach Ausstrahlungen in Morse-, Sprach- und<br />

Radar-Signalen, nehmen diese auf und werten sie mit technischen Mitteln und Methoden<br />

aus. Im Unterschied dazu befassen sich die Beamten und Beamtinnen in <strong>der</strong> Elektronischen<br />

Aufklärung mit dem Suchen, Aufnehmen und Auswerten von Funksignalen ohne<br />

Nachrichteninhalt, die von bekannten und unbekannten Ortungs- und Leitsystemen<br />

(z.B. Radarstationen, Raketensteuerungssysteme) ausgehen.<br />

Sie arbeiten bei <strong>der</strong> Bundeswehr und im Bundesnachrichtendienst.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />

die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />

absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />

werden.<br />

73<br />

B


Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Schutz<br />

und Sicherheit siehe S. 498<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Justizverwaltung<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren Justizverwaltungsdienst sind vor allem als<br />

Sachbearbeiter/innen für Rechtsangelegenheiten sowie in <strong>der</strong> Aktenverwaltung tätig.<br />

Sie erledigen Verwaltungsaufgaben in Zivil- und Strafsachen wie auch in Grundbuch-,<br />

Register-, Nachlass- und Konkursangelegenheiten. Sie führen Protokoll bei Strafsachen,<br />

nehmen außerhalb gerichtlicher Verhandlungen die Erklärungen von Prozessbeteiligten<br />

auf, beglaubigen Ausfertigungen und Abschriften von Dokumenten und gerichtlichen<br />

Entscheidungen und sind für Ladungen und Zustellungen zuständig. Zu ihren Aufgaben<br />

gehört auch das Führen von Akten, Registern, Geschäfts-, Termin- und Fristenkalen<strong>der</strong>n<br />

in Straf- und Zivilprozessen sowie von Handels-, Genossenschafts-, Geschmacksmuster-,<br />

Vereins- und Güterrechtsregistern. Nachlässe sind zu siegeln und zu entsiegeln sowie<br />

Notfrist- und Rechtskraftzeugnisse zu erteilen. In <strong>der</strong> Gerichtskasse bearbeiten die<br />

Beamten und Beamtinnen anfallende Kostenangelegenheiten und berechnen die Kosten<br />

in Rechtsstreitigkeiten o<strong>der</strong> die Entschädigungen für Zeugen, Sachverständige und<br />

ehrenamtliche Richter/innen. Als Geschäftsstellenverwalter/innen führen Beamte und<br />

Beamtinnen im mittleren Justizverwaltungsdienst allgemeine Büroarbeiten durch und<br />

fertigen bei <strong>der</strong> Vorbereitung richterlicher Handlungen Entwürfe zu Verfügungen und<br />

Beschlüssen aus. Darüber hinaus sind sie an <strong>der</strong> Ausbildung von Nachwuchskräften<br />

beteiligt.<br />

Sie arbeiten insbeson<strong>der</strong>e bei Gerichten und Staatsanwaltschaften.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />

die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />

absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />

werden.<br />

Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />

S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Justizvollzugsdienst<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren Justizvollzugsdienst sind in den unterschiedlichen<br />

Bereichen einer Justizvollzugsanstalt tätig. Dazu gehören <strong>der</strong> allgemeine Vollzugsdienst,<br />

<strong>der</strong> Werk-, Verwaltungs- und <strong>der</strong> Krankenpflegedienst (Sanitätsdienst). In <strong>der</strong> Verwaltung<br />

sind sie für die Sachbearbeitung zuständig. Sie erstellen und führen z.B. Gefangenenund<br />

Personalakten und bearbeiten die Formulare, die zur Aufnahme und Entlassung<br />

von Gefangenen notwendig sind. Des Weiteren beaufsichtigen die Beamten und Beamtinnen<br />

Straf- und Untersuchungsgefangene (Allgemeiner Vollzugsdienst) o<strong>der</strong> leiten<br />

74<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


sie in Betrieben <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung (Werkdienst) an. Im Rahmen des Strafvollzugs<br />

wirken die Beamten und Beamtinnen bei <strong>der</strong> Resozialisierung <strong>der</strong> Gefangenen<br />

mit. Im Krankenpflegedienst pflegen, betreuen und beobachten sie kranke Gefangene.<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren Justizdienst wechseln Verbände und verabreichen<br />

Medikamente nach ärztlicher Anordnung. Bei ärztlichen Untersuchungen assistieren<br />

sie den Ärzten.<br />

Sie arbeiten insbeson<strong>der</strong>e in Justizvollzugsanstalten und zugehörigen Verwaltungen.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />

die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />

absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />

werden.<br />

Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />

S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Sozialverwaltung<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren Dienst <strong>der</strong> Sozialverwaltung wirken bei <strong>der</strong> Erbringung<br />

von Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz mit. Ihre Tätigkeiten<br />

unterscheiden sich im Einzelnen durch die Aufgaben des jeweiligen Sozialversicherungsträgers,<br />

des jeweiligen Verbandes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Dienststelle <strong>der</strong> Sozialversicherungs-<br />

bzw. Versorgungsverwaltung, bei <strong>der</strong> die Beamten und Beamtinnen eingesetzt<br />

sind. Im Bereich Sozialversicherung sind die Beamten und Beamtinnen bei Versicherungsträgern,<br />

Verbänden und in <strong>der</strong> staatlichen (kommunalen) Verwaltung beschäftigt<br />

und befassen sich mit gesetzlicher Krankenversicherung, Unfallversicherung und<br />

Rentenversicherung. Im Bereich Sozialversorgung sind sie in Versorgungsämtern tätig.<br />

Dort befassen sie sich mit Fragen des sozialen Entschädigungsrechts und des<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>tenrechts. Beamte und Beamtinnen prüfen und berechnen die Ansprüche<br />

<strong>der</strong> Versicherten, z.B. in Bezug auf Krankenbehandlung, Pflegezulage o<strong>der</strong> Hinterbliebenenrente.<br />

Meist sind sie in sachbearbeitenden Funktionen tätig, erteilen Auskünfte,<br />

bearbeiten Anträge, führen den Schriftverkehr und erledigen Buchhaltungsaufgaben<br />

und Kassengeschäfte. Sie veranlassen ggf. die Erbringung von ärztlichen Gutachten<br />

und Berichten.<br />

Sie arbeiten im Bereich <strong>der</strong> Sozialversicherung und Sozialversorgung, so z.B. bei Versicherungsträgern,<br />

Verbänden, in <strong>der</strong> staatlichen (kommunalen) Verwaltung o<strong>der</strong> bei<br />

Versorgungsämtern.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> <strong>der</strong> erfolgreiche Besuch einer<br />

Hauptschule und eine för<strong>der</strong>liche abgeschlossene Berufsausbildung. Darüber hinaus<br />

müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und<br />

ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze<br />

nicht überschritten werden.<br />

Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe in <strong>der</strong><br />

Sozialarbeit und Sozialpflege siehe S. 521, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />

S. 529<br />

75<br />

B


• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Steuerverwaltung<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren Dienst <strong>der</strong> Steuerverwaltung sind in vielen Bereichen<br />

selbstständig als Sachbearbeiter/innen tätig. Daneben arbeiten sie Kollegen in<br />

ihrem Veranlagungsteam zu, bereiten Entscheidungen vor, führen Akten, prüfen eingereichte<br />

Unterlagen, bearbeiten Steuererklärungen und erlassen Steuerbescheide. Außerdem<br />

führen sie einfache Verhandlungen und erteilen Auskünfte. Als Kassierer/innen<br />

o<strong>der</strong> Buchhalter/innen in <strong>der</strong> Finanzkasse kümmern sich Beamte und Beamtinnen im<br />

mittleren Dienst <strong>der</strong> Steuerverwaltung darum, dass festgesetzte Steuern erhoben und<br />

zu viel entrichtete Steuern zurückgezahlt werden. Im Finanzministerium und in den<br />

Oberfinanzdirektionen erledigen sie vorrangig allgemeine Verwaltungsaufgaben und<br />

Büroarbeiten. Mit entsprechen<strong>der</strong> Berufserfahrung nehmen sie Steuerveranlagungen<br />

aufgrund von Steuererklärungen, Bilanzen und sonstigen Buchführungsunterlagen vor.<br />

In <strong>der</strong> Vollstreckungsstelle verhandeln sie mit säumigen Steuerzahlern und ziehen fällige<br />

Steuerschulden, die auch nach Mahnung nicht beglichen worden sind, zwangsweise<br />

ein. Die Beamten und Beamtinnen können auch im Außendienst als Lohnsteueraußenprüfer/in<br />

eingesetzt werden. Dabei sehen sie Buchführungsunterlagen vor Ort in den<br />

Betrieben ein und prüfen, ob die Lohnsteuer in richtiger Höhe gezahlt wurde.<br />

Sie arbeiten in den Institutionen <strong>der</strong> Steuerverwaltung, z.B. bei Finanzämtern, Oberfinanzdirektionen<br />

o<strong>der</strong> im Bundeszentralamt für Steuern.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. In einigen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

werden auch Bewerber/innen mit Hauptschulabschluss eingestellt. Darüber hinaus<br />

müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und<br />

ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze<br />

nicht überschritten werden.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Steuern<br />

und Wirtschaftsprüfung siehe S. 530<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Verfassungsschutz<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren Verfassungsschutzdienst des Bundes unterstützen<br />

mit ihrer Arbeit die Sachbearbeiter/innen des gehobenen Dienstes. Dabei erledigen<br />

sie unterschiedliche Aufgaben wie zum Beispiel die Beobachtung verfassungsfeindlicher<br />

Bestrebungen rechts-, linksextremistischer o<strong>der</strong> auslän<strong>der</strong>feindlicher Gruppierungen.<br />

Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Spionagebekämpfung, die Abwehr <strong>der</strong> Aktivitäten gegnerischer<br />

Nachrichtendienste. Im Geheimschutz tragen die Beamten und Beamtinnen<br />

mit dazu bei, dass Spione nicht in sicherheitsrelevante Positionen beim Staat o<strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> von ihm beauftragten Industrie gelangen. In Bayern gehört auch das Beobachten<br />

von Bestrebungen <strong>der</strong> organisierten Kriminalität zu den Arbeitsaufgaben von Beamten<br />

und Beamtinnen im mittleren Verfassungsschutzdienst des Bundes. Ihre Informationen<br />

gewinnen sie dabei aus Zeitungen, Flugblättern, dem Internet o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Befragung<br />

76<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


von Personen im Rahmen von Sicherheitsüberprüfungen, durch getarnte Observation<br />

o<strong>der</strong> in bestimmten Fällen durch die Brief- und Telefonüberwachung. Im Innendienst<br />

werten sie Informationen und Ergebnisse aus, bereiten sie auf und leiten sie an die<br />

Entscheidungsträger weiter.<br />

Sie arbeiten im öffentlichen Dienst z.B. beim Bundesamt für Verfassungsschutz o<strong>der</strong><br />

in Landesbehörden für Verfassungsschutz <strong>der</strong> einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />

die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />

absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />

werden.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Schutz<br />

und Sicherheit siehe S. 498<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Wehrverwaltung<br />

In den verschiedenen Ämtern und Behörden <strong>der</strong> Wehrverwaltung nehmen die Beamten<br />

und Beamtinnen im mittleren Dienst Aufgaben in den unterschiedlichsten Fachgebieten<br />

wahr. Sie erledigen Organisations- und Verwaltungsaufgaben, Personal- und Haushaltsangelegenheiten,<br />

kümmern sich um Wirtschafts-, Betreuungs- und Beschaffungsfragen<br />

o<strong>der</strong> um Liegenschafts- und Unterbringungsangelegenheiten. Darüber hinaus befassen<br />

sie sich im Kreiswehrersatzamt mit allgemeinen Wehrersatzangelegenheiten und werden<br />

im Berufsför<strong>der</strong>ungsdienst tätig. In den Wehrbereichsverwaltungen kümmern sie sich<br />

z.B. um die Festsetzung <strong>der</strong> Beihilfen für den gesamten Wehrbereich und die Abrechnung<br />

von Leistungen im Rahmen <strong>der</strong> freien Heilfürsorge <strong>der</strong> Soldaten und Soldatinnen.<br />

Dazu kommen Arbeiten im Post- und Registraturdienst.<br />

Sie arbeiten in Institutionen <strong>der</strong> Bundeswehrverwaltung, z.B. in Wehrbereichsverwaltungen,<br />

im Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, im Bundessprachenamt o<strong>der</strong><br />

im Bundesamt für Wehrverwaltung.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />

die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />

absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze grundsätzlich nicht<br />

überschritten werden.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Schutz<br />

und Sicherheit siehe S. 498<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

– Zolldienst<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren Zolldienst verwalten und erheben nicht nur Zölle<br />

und Abgaben für Waren im grenzüberschreitenden Verkehr, son<strong>der</strong>n auch die dem<br />

Bund unmittelbar zustehenden Verbrauchssteuern, die auf bestimmte Waren erhoben<br />

werden, wie zum Beispiel Tabakwaren, Alkohol, Mineralöl o<strong>der</strong> Strom. Im Zollabfertigungsdienst<br />

erfassen und überprüfen die Beamten und Beamtinnen gewerbliche Warensendungen<br />

und bearbeiten Zollanträge. Gemäß den gesetzlichen Vorschriften setzen<br />

77<br />

B


sie Einfuhrabgaben (zum Beispiel Zoll, Einfuhrumsatzsteuer und Verbrauchssteuern)<br />

fest, beispielsweise für eingeführte Waren. Daneben sind sie für die Abfertigung des<br />

Reiseverkehrs zuständig. Im Rahmen dessen kontrollieren sie z.B. Pässe, Gepäckstücke<br />

o<strong>der</strong> Fahrzeuge. An den Grenzen gehen Beamte und Beamtinnen im mittleren Zolldienst<br />

im Schichtdienst bei Tag o<strong>der</strong> Nacht wechselnde Grenzabschnitte ab. Sie verhin<strong>der</strong>n<br />

dadurch, dass Waren illegal ein- o<strong>der</strong> ausgeführt und Einfuhrabgaben hinterzogen<br />

werden. Im Steueraufsichtsdienst überprüfen die Beamten und Beamtinnen Zollbelege<br />

o<strong>der</strong> führen Vollstreckungsaufträge über Geldfor<strong>der</strong>ungen des Bundes durch (zum<br />

Beispiel Steuern und For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kranken-, Renten-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung).<br />

Im Wasserzolldienst erfüllen sie neben zöllnerischen auch grenzpolizeiliche<br />

sowie Umweltschutzaufgaben. In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit<br />

sind die Beamten und Beamtinnen im mittleren Zolldienst in <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> illegalen<br />

Beschäftigung tätig und überprüfen dabei in den Betrieben, ob Beschäftigte<br />

ordnungsgemäß angemeldet sind. Im Bereich <strong>der</strong> allgemeinen Verwaltung (zum Beispiel<br />

in einem Hauptzollamt) bearbeiten sie Aktenvorgänge.<br />

Sie arbeiten in den Einrichtungen des Zolldienstes, z.B. bei Zollämtern o<strong>der</strong> Zollkriminalämtern.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> <strong>der</strong> erfolgreiche Besuch einer<br />

Hauptschule und eine för<strong>der</strong>liche abgeschlossene Berufsausbildung, z.B. in einem<br />

kaufmännischen Beruf. Für den Vorbereitungsdienst des Wasserzolldienstes ist das<br />

gefor<strong>der</strong>te nautische o<strong>der</strong> maschinentechnische Befähigungszeugnis nachzuweisen.<br />

Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen<br />

erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze<br />

nicht überschritten werden.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />

Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren technischen Dienst arbeiten bei Behörden des<br />

Bundes, <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und bei Stadt-, Gemeinde- und Bezirksverwaltungen. Sie erledigen<br />

vor allem technische, praktische und überwachende Aufgaben. Ihre Tätigkeiten verrichten<br />

sie auf <strong>der</strong> Grundlage von Gesetzen, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften.<br />

Die Ausbildung findet in <strong>der</strong> Regel als Vorbereitungsdienst statt, <strong>der</strong> aus fachtheoretischen<br />

und berufspraktischen Abschnitten besteht. Die theoretische Wissensvermittlung<br />

erfolgt an Verwaltungsfachschulen bzw. Fachschulen <strong>der</strong> jeweiligen Behörde, die<br />

praktische Unterweisung bei Ausbildungsbehörden.<br />

78<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Zugangsvoraussetzungen:<br />

• mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer<br />

abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

• in <strong>der</strong> Regel Nachweis einer berufspraktischen Tätigkeit, evtl. auch einer abgeschlossenen<br />

anerkannten Berufsausbildung<br />

• deutsche Staatsangehörigkeit o<strong>der</strong> die Staatsangehörigkeit eines an<strong>der</strong>en EU-<br />

Mitgliedstaates<br />

• Gewähr für das Eintreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung im<br />

Sinne des Grundgesetzes<br />

• Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter, das heißt geordnete wirtschaftliche<br />

Verhältnisse, guter Leumund, nicht entmündigt und nicht vorbestraft<br />

• Mindest- bzw. Höchstaltersgrenzen (kann je nach Bundesland o<strong>der</strong> Laufbahn unterschiedlich<br />

sein)<br />

Die Bewerber/innen müssen an einem Auswahlverfahren teilnehmen, das in <strong>der</strong> Regel<br />

aus schriftlichen Tests (z.B. Aufsatz o<strong>der</strong> Intelligenz-, Gedächtnis- und Kreativitätstest)<br />

und einem Vorstellungsgespräch besteht. Bei Bewerbung für den Dienst bei den Feuerwehren<br />

erfolgt auch ein praktischer und ein sportlicher Test (z.B. 1.000-m-Lauf,<br />

Streckentauchen, Schwimmen), durch den die körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit<br />

festgestellt wird.<br />

Im mittleren technischen Dienst sind beispielsweise folgende Laufbahnen möglich:<br />

• im feuerwehrtechnischen Dienst<br />

• in <strong>der</strong> Gewerbeaufsichtsverwaltung<br />

• im Vermessungswesen<br />

Der Vorbereitungsdienst dauert in <strong>der</strong> Regel 1 bis 2 Jahre.<br />

Die Beamtenanwärter/innen erhalten Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag<br />

beträgt in Laufbahnen des mittleren Dienstes € 887.<br />

• Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst<br />

– Feuerwehr<br />

Beamte und Beamtinnen im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst leisten schnelle,<br />

geordnete und qualifizierte Hilfe in Not und Gefahr. Ihre Einsatzbereiche sind die Bekämpfung<br />

von Bränden, von Hochwasser und Unwetterschäden, die Beseitigung von<br />

Hin<strong>der</strong>nissen wie umgestürzten Bäumen und von Gefahrenquellen wie ausströmenden<br />

Chemikalien. Sie retten Menschen aus brennenden Gebäuden, Unfallfahrzeugen o<strong>der</strong><br />

von Hochwasser bedrohten Häusern, leisten erste Hilfe und führen Maßnahmen <strong>der</strong><br />

medizinischen Notfallrettung durch. Auch die Bergung von Tieren und Gegenständen<br />

gehört zu ihren Aufgaben. Die Feuerwehrleute werden grundsätzlich multifunktional<br />

eingesetzt, das heißt, sie müssen alle anfallenden Einsatzaufgaben übernehmen. Bei<br />

Großveranstaltungen führen sie Sicherheitswachen durch, um beim Eintritt von Gefahren<br />

sofort eingreifen zu können. In einsatzfreien Zeiten sind sie für die Pflege, Wartung<br />

und Einsatzbereithaltung <strong>der</strong> Geräte und Fahrzeuge verantwortlich und werden im erlernten<br />

Beruf o<strong>der</strong> nach fachlichen Son<strong>der</strong>ausbildungen in den Werkstätten <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

eingesetzt. Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Einsatzvorbereitung und Organisation<br />

des Dienstbetriebes mit.<br />

79<br />

B


Sie arbeiten bei Berufsfeuerwehren.<br />

Vorausgesetzt wird mindestens <strong>der</strong> Hauptschulabschluss und eine för<strong>der</strong>liche abgeschlossene<br />

Berufsausbildung. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen<br />

Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem<br />

darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten werden. Die Bewerber/innen<br />

müssen je nach Bundesland o<strong>der</strong> Einstellungsbehörde bestimmte körperliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfüllen bzw. den Führerschein <strong>der</strong> Klasse B besitzen.<br />

Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />

S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

Behälter- und Apparatebauer/in<br />

Behälter- und Apparatebauer/innen stellen Kessel und druckfeste Reaktionsbehälter<br />

für die Verfahrenstechnik und die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie her. Auch<br />

Wärmetauscher o<strong>der</strong> Turbinengehäuse für die Energie- und Versorgungstechnik gehören<br />

zu den gefertigten Produkten. Zunächst reißen sie anhand von technischen Zeichnungen<br />

Bleche und Profile an, verformen sie dann von Hand o<strong>der</strong> maschinell und setzen sie<br />

schließlich zu Bauteilen o<strong>der</strong> -gruppen zusammen. Diese montieren sie vor Ort durch<br />

lösbare und nichtlösbare Verbindungen zu ganzen Systemen o<strong>der</strong> Anlagen und bauen<br />

Rohrleitungen, -anschlüsse sowie Armaturen ein. Schließlich überprüfen sie die<br />

Dichtheit <strong>der</strong> Anlagen und kontrollieren, ob z.B. Schweißnähte und sonstige Verbindungen<br />

korrekt ausgeführt wurden. Darüber hinaus warten und reparieren sie Anlagen,<br />

Systeme, Behälter und Apparate. Hauptsächlich arbeiten Behälter- und Apparatebauer/innen<br />

in Metall- und Maschinenbauunternehmen, die Kessel, Behälter o<strong>der</strong> ganze<br />

Anlagen für verschiedene Anwendungsbereiche herstellen. Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

finden sich darüber hinaus bei Gas- und Wasserinstallationsfirmen sowie Heizungsund<br />

Lüftungsanlagenbauern.<br />

Behälter- und Apparatebauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im<br />

Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 257<br />

Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511<br />

80<br />

Westdeutschland<br />

€ 355 bis € 578<br />

€ 380 bis € 611<br />

€ 450 bis € 676<br />

€ 512 bis € 737<br />

Ostdeutschland<br />

€ 260 bis € 375<br />

€ 290 bis € 415<br />

€ 320 bis € 454<br />

€ 390 bis € 493<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Bekleidungstechnische/r Assistent/in<br />

Bekleidungstechnische Assistenten und Assistentinnen sind in den Bereichen Entwurf,<br />

Schnitterstellung sowie Fertigung bzw. Produktion tätig. Sie arbeiten eng mit den Bekleidungsgestaltern<br />

zusammen und wirken bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Kollektionen mit.<br />

Dazu fertigen sie Entwurfsskizzen nach genauen Vorgaben an und arbeiten diese in<br />

Musterschnitte um, die individuell angepasst werden. Dabei sind Nahtzugaben, Bundbreiten,<br />

Reißverschlusslängen zu berechnen und in Formblätter einzutragen. Außerdem<br />

sind Bekleidungstechnische Assistenten und Assistentinnen an <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Stoffe<br />

und des Zubehörs, z.B. Knöpfe o<strong>der</strong> Applikationen, beteiligt. Im Bereich Fertigung legen<br />

sie zum Beispiel Arbeitsabläufe fest o<strong>der</strong> überwachen die Warenqualität und den Produktionsfortlauf.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie. Darüber hinaus<br />

können sie in <strong>der</strong> Textilindustrie beschäftigt sein, z.B. bei Herstellern von Tisch- und<br />

Bettwäsche.<br />

Bekleidungstechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3 Jahre<br />

dauern.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519, Berufe mit<br />

Textilien siehe S. 520<br />

Berg- und Maschinenmann<br />

Berg- und Maschinenleute beschäftigen sich mit dem Abbau von Kohle und an<strong>der</strong>en<br />

Rohstoffen in Bergwerken.<br />

Berg- und Maschinenmann ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige duale Ausbildung mit<br />

Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 2.<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Vortrieb und Gewinnung<br />

• Transport und Instandhaltung<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 18<br />

Westdeutschland<br />

€ 524<br />

€ 585<br />

Ostdeutschland<br />

€ 510<br />

€ 560<br />

81<br />

B


• Berg- und Maschinenmann<br />

– Fachrichtung Transport und Instandhaltung<br />

Sie montieren, bedienen und demontieren Transport- und För<strong>der</strong>einrichtungen wie<br />

Transportbän<strong>der</strong>, Bahnanlagen und Hängebahnen. Zudem sorgen Berg- und Maschinenleute<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Transport und Instandhaltung für <strong>der</strong>en Betriebsbereitschaft.<br />

Außerdem verlegen sie Rohr- und Schlauchleitungen und halten diese sowie die maschinell<br />

betriebenen Pumpen in Stand.<br />

Hauptsächlich arbeiten Berg- und Maschinenleute <strong>der</strong> Fachrichtung Transport und Instandhaltung<br />

im Stein- und Braunkohlebergbau und im Bergbau auf Eisen-, Uran- und<br />

Thoriumerze. Außerdem sind sie in Kali- o<strong>der</strong> Flussspatbergwerken und in <strong>der</strong> Gewinnung<br />

von Salz, Naturasphalt, Feldspat, Kies, Sand, Ton und Kaolin tätig. Darüber hinaus<br />

bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten im Schachtbau o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Rekultivierung<br />

von Tagebaugebieten. Hersteller von Bergwerksmaschinen eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />

• Berg- und Maschinenmann<br />

– Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung<br />

Sie führen Arbeiten im Streckenvortrieb aus, in <strong>der</strong> Gewinnung und im Abtransport<br />

von Rohstoffen sowie in <strong>der</strong> Streckenunterhaltung. Berg- und Maschinenleute <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung führen z.B. die Vortriebsmaschinen für den Bau<br />

von Stollen und Schächten, bereiten Sprengungen vor und schützen Schacht- und<br />

Streckenwände. Außerdem bedienen und warten sie die mo<strong>der</strong>nen Abbaumaschinen<br />

und richten die Bewetterung (Belüftungseinrichtungen) zum Schutz <strong>der</strong> Bergleute ein.<br />

Arbeitsplätze finden Berg- und Maschinenleute <strong>der</strong> Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung<br />

im Stein- und Braunkohlebergbau sowie im Bergbau auf Eisen-, Uran- und Thoriumerze.<br />

Sie arbeiten in Kali- o<strong>der</strong> Flussspatbergwerken und in <strong>der</strong> Gewinnung von Salz,<br />

Naturasphalt, Feldspat, Kies, Sand, Ton und Kaolin. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

im Schachtbau, in Untertagedeponien und bei <strong>der</strong> Rekultivierung<br />

von Tagebaugebieten. Hersteller von Bergwerksmaschinen eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />

Bergbautechnologe/-technologin<br />

Bergbautechnologen/-technologinnen sind Fachleute für bergtechnische Arbeiten im<br />

Unter- und Übertagebetrieb des Bergbaus. Sie bedienen Maschinen, Systeme und<br />

Anlagen <strong>der</strong> Bergbautechnik und warten sie. Darüber hinaus führen sie logistische<br />

Prozesse <strong>der</strong> Transport- und För<strong>der</strong>technik durch.<br />

82<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Der nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) anerkannte Ausbildungsberuf Bergmechaniker<br />

wird neu geordnet und soll die Berufsbezeichnung Bergbautechnologe/-technologin<br />

erhalten. Die Ausbildungsregelung tritt voraussichtlich am 1. August 2009 bundesweit<br />

in Kraft. Die 3-jährige Ausbildung soll in <strong>der</strong> Industrie mit Spezialisierung<br />

nach folgenden Fachrichtungen angeboten werden:<br />

• Tiefbautechnik<br />

• Tiefbohrtechnik<br />

Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit<br />

noch keine Informationen vor.<br />

• Bergbautechnologe/-technologin<br />

– Fachrichtung Tiefbautechnik<br />

Bergbautechnologen/-technologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefbautechnik setzen unterschiedliche<br />

Maschinen <strong>der</strong> Bergbautechnik zum Brechen und Abräumen von Gestein,<br />

Kohle o<strong>der</strong> Salzen in Betrieb, bedienen, reparieren und warten sie. Auch beurteilen sie<br />

geologische Gegebenheiten und ermitteln bewetterungs- sowie klimatechnische Gegebenheiten<br />

und Anfor<strong>der</strong>ungen. Sie wirken bei <strong>der</strong> Lagerstättenerschließung mit und<br />

nehmen Fahrungssysteme in und außer Betrieb.<br />

Hauptsächlich arbeiten Bergbautechnologen/-technologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefbautechnik<br />

im Steinkohlebergbau, Kali- und Steinsalzbergbau, Erzbergbau, in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Untertagedeponien o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rohstoffgewinnung.<br />

Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />

• Bergbautechnologe/-technologin<br />

– Fachrichtung Tiefbohrtechnik<br />

Bergbautechnologen/-technologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefbohrtechnik montieren<br />

und demontieren Maschinen, Systeme und Anlagen <strong>der</strong> Bergbautechnik. Auch passen<br />

sie Hohlräume an und dimensionieren diese. Sie wirken bei <strong>der</strong> Bohrlochmessung und<br />

Zementierung mit. Darüber hinaus überwachen sie die Prozessabläufe <strong>der</strong> Bohrtechnik<br />

und <strong>der</strong> Rohstoffgewinnung.<br />

Hauptsächlich arbeiten Bergbautechnologen/-technologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefbohrtechnik<br />

in Betrieben <strong>der</strong> Tiefbohrtechnik o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rohstoffgewinnung.<br />

Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />

Bergvermessungstechniker/in<br />

Bergvermessungstechniker/innen führen Messungen und Aufnahmen für den Abbau<br />

über und unter Tage durch, um etwa zuverlässige Daten über Rohstoffvorkommen o<strong>der</strong><br />

die Beschaffenheit des Gesteins zu erhalten. Die Ergebnisse übertragen sie mit elektrischen<br />

Mess- und Zeichengeräten o<strong>der</strong> mit Hilfe des Computers in Pläne und grafische<br />

Darstellungen (z.B. in Risse, Quer- und Längsschnitte, Karten und Register). Zudem<br />

werten sie diese nach speziellen Gesichtspunkten aus.<br />

83<br />

B


Sie arbeiten in Unternehmen des Bergbaus, den so genannten Markschei<strong>der</strong>eien.<br />

Darüber hinaus können sie auch in Architektur- und Ingenieurbüros sowie im Bereich<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, z.B. in Bergbauämtern, tätig sein.<br />

Bergvermessungstechniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 524<br />

€ 585<br />

€ 646<br />

Ostdeutschland<br />

€ 510<br />

€ 560<br />

€ 610<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 22<br />

Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514, Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie<br />

siehe S. 494<br />

Berufsflugzeugführer/in (CPL (A))<br />

Berufsflugzeugführer/innen steuern alleinverantwortlich Fracht- und Passagierflugzeuge,<br />

die für nur einen Piloten zugelassen sind, o<strong>der</strong> fliegen als Co-Piloten bzw. Co-Pilotinnen<br />

in größeren Flugzeugen mit, für die zwei Piloten vorgeschrieben sind. Hier unterstützen<br />

sie z.B. die verantwortlichen Piloten/Pilotinnen bei <strong>der</strong> Navigation o<strong>der</strong> dem Funkverkehr.<br />

Ihre Tätigkeit umfasst mehr als den eigentlichen Flug. Vor dem Start informieren<br />

sie sich z.B. über die Wetterbedingungen, berechnen Flugzeit und Treibstoffbedarf und<br />

überprüfen die Fluginstrumente auf Betriebssicherheit. Selbstverständlich müssen sie<br />

ein Flugzeug bei allen Flugbedingungen sicher fliegen und unter Kontrolle halten können.<br />

Auch in schwierigen Situationen halten sie die ihnen zugewiesenen Flugrouten und<br />

Flughöhen ein. Bei Problemen reagieren sie schnell und besonnen. Nach <strong>der</strong> sicheren<br />

Landung führen sie ggf. noch organisatorische Tätigkeiten durch, erstellen Berichte,<br />

dokumentieren aufgetretene Mängel o<strong>der</strong> sonstige Beson<strong>der</strong>heiten während des<br />

Fluges. Berufsflugzeugführer/innen müssen eine Vielzahl von nationalen und internationalen<br />

Bestimmungen und Regelungen beachten. Für die unterschiedlichen Flugzeugtypen<br />

sind außerdem jeweils beson<strong>der</strong>e Berechtigungen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Beschäftigung für Berufsflugzeugführer/innen bieten Unternehmen im Linien- und<br />

Charterflugverkehr, aber auch Unternehmen, die Firmenpiloten/-pilotinnen einsetzen.<br />

Sie arbeiten in <strong>der</strong> Schädlingsbekämpfung aus <strong>der</strong> Luft und im Krankentransport per<br />

Flugzeug, bei <strong>der</strong> Bundeswehr und (mit einer entsprechenden Ausbildungsberechtigung)<br />

in Flugschulen. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten im Luft- und<br />

84<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Raumfahrzeugbau sowie in Forschung und Entwicklung im Bereich Ingenieurwissenschaften.<br />

Berufsflugzeugführer/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung an Flugschulen.<br />

Die Ausbildung dauert 10 bis 12 Monate.<br />

Für die Ausbildung als Berufsflugzeugführer/in braucht man keine bestimmte schulische<br />

Vorbildung. Bewerber/innen für eine modulare Ausbildung müssen im Besitz einer<br />

Privatpilotenlizenz für Flugzeuge (PPL(A)) sein. Für den Erwerb <strong>der</strong> Lizenz ist ein fliegerärztliches<br />

Tauglichkeitszeugnis Klasse 1 erfor<strong>der</strong>lich. Unter Umständen ist vor Beginn<br />

<strong>der</strong> Ausbildung die Durchführung <strong>der</strong> Zuverlässigkeitsüberprüfung zu beantragen. Das<br />

Mindestalter für den Beginn <strong>der</strong> Ausbildung beträgt in <strong>der</strong> Regel 17 Jahre bzw. zum<br />

Erlangen <strong>der</strong> Lizenz 18 Jahre. Häufig müssen auch eine bestimmte Anzahl an Flugstunden<br />

und spezielle Funker-Zeugnisse nachgewiesen werden. Darüber hinaus wird teilweise<br />

eine Erklärung über schwebende Strafverfahren und über die Beantragung eines<br />

Führungszeugnisses verlangt.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt<br />

siehe S. 526<br />

Berufshubschrauberführer/in (CPL (H))<br />

Die Durchführung von Beobachtungs- und Rettungsflügen, <strong>der</strong> Transport von Lasten,<br />

aber auch die Personenbeför<strong>der</strong>ung kann zu den Aufgaben von Berufshubschrauberführern<br />

und Berufshubschrauberführerinnen gehören. Ihre Tätigkeit umfasst mehr als<br />

den eigentlichen Flug. Vor dem Start informieren sie sich über die Wetterbedingungen,<br />

sichten die Flugunterlagen und überprüfen die Fluginstrumente auf Betriebssicherheit.<br />

Während des Fluges bedienen und überwachen sie die Flug- und Navigationssysteme.<br />

In schwierigen Situationen o<strong>der</strong> bei Störungen reagieren sie schnell und besonnen.<br />

Nach <strong>der</strong> sicheren Landung führen sie ggf. noch organisatorische Tätigkeiten durch,<br />

erstellen Berichte, dokumentieren aufgetretene Mängel o<strong>der</strong> sonstige Beson<strong>der</strong>heiten<br />

während des Fluges und veranlassen die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Wartungsarbeiten. Berufshubschrauberführer/innen<br />

müssen eine Vielzahl von nationalen und internationalen<br />

Bestimmungen und Regelungen beachten. Selbstverständlich benötigen sie die für die<br />

jeweilige Tätigkeit erfor<strong>der</strong>liche Lizenz (z.B. für Instrumentenflug o<strong>der</strong> als Privat- o<strong>der</strong><br />

Verkehrshubschrauberführer/in).<br />

Sie arbeiten bei Flugunternehmen mit regelmäßigem Hubschrauberflugbetrieb o<strong>der</strong><br />

bei Spezialtransportunternehmen. Auch bei <strong>der</strong> Polizei können sie im Rahmen <strong>der</strong><br />

Luftüberwachung, bei <strong>der</strong> Bundeswehr im Transportwesen beschäftigt sein. Ferner<br />

bieten Krankentransport- und Rettungsdienste mögliche Arbeitsbereiche. Darüber<br />

hinaus sind sie bei <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Luft durchgeführten Schädlingsbekämpfung und Düngung<br />

tätig.<br />

Berufshubschrauberführer/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung an<br />

Flug- o<strong>der</strong> Fliegerschulen <strong>der</strong> Luftfahrtgesellschaften und -verbände. Die Ausbildung<br />

dauert 1 Jahr.<br />

85<br />

B


Für die durchgehende Ausbildung ist keine bestimmte berufliche Vorbildung vorgeschrieben.<br />

Bewerber/innen für eine modulare Ausbildung müssen im Besitz einer Privatpilotenlizenz<br />

für Hubschrauber (PPL (H)) sein und eine bestimmte Anzahl an Flugstunden<br />

als Pilot/in von Hubschraubern nachweisen. Für den Erwerb <strong>der</strong> Lizenz ist ein<br />

fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis Klasse 1 erfor<strong>der</strong>lich. Unter Umständen ist vor<br />

Beginn <strong>der</strong> Ausbildung die Durchführung <strong>der</strong> Zuverlässigkeitsüberprüfung zu beantragen.<br />

Das Mindestalter für den Beginn <strong>der</strong> Ausbildung beträgt in <strong>der</strong> Regel 17 Jahre bzw.<br />

zum Erlangen <strong>der</strong> Lizenz 18 Jahre.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt<br />

siehe S. 526<br />

Berufskraftfahrer/in<br />

Berufskraftfahrer/innen beför<strong>der</strong>n Personen und transportieren Güter. Im Personenverkehr<br />

sind sie beispielsweise als Busfahrer/innen im Linienverkehr o<strong>der</strong> im Reiseverkehr<br />

tätig. Im Güterverkehr sind sie hauptsächlich mit dem Lkw unterwegs. Sie verbringen<br />

viel Zeit hinter dem Steuer und kennen die Straßenverkehrsregeln im In- und<br />

Ausland. Vor Fahrtantritt führen sie eine Übernahme- und Abfahrtskontrolle am Fahrzeug<br />

durch. Dabei überprüfen sie z.B. die Rä<strong>der</strong>, den Motor, die Beschil<strong>der</strong>ung und die<br />

Funktionsfähigkeit <strong>der</strong> Bremsanlagen. Dann nehmen sie das Transportgut o<strong>der</strong> das<br />

Gepäck <strong>der</strong> Fahrgäste an. Sie sorgen dafür, dass das Gewicht <strong>der</strong> Ladung gleichmäßig<br />

verteilt ist und kontrollieren die mitzuführenden Papiere.<br />

Hauptsächlich arbeiten Berufskraftfahrer/innen in Transportunternehmen des Güterund<br />

Personenverkehrs, z.B. Speditionen, kommunale Verkehrsbetriebe o<strong>der</strong> Bus-Reiseunternehmen.<br />

Darüber hinaus sind sie unter an<strong>der</strong>em bei Post- und Kurier- o<strong>der</strong><br />

Abschlepp- und Pannendiensten tätig. Der Baustofftransport und Betriebe <strong>der</strong> Getränkeherstellung<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abfallwirtschaft eröffnen weitere Arbeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Berufskraftfahrer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />

Handel angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 592<br />

€ 647<br />

€ 698<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 3.157<br />

86<br />

Ostdeutschland<br />

€ 524<br />

€ 563<br />

€ 596<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524, Berufe rund<br />

um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

Bestattungsfachkraft<br />

Bestattungsfachkräfte erbringen umfassende Dienstleistungen im Rahmen eines Bestattungsauftrages.<br />

Bei einem Todesfall betreuen sie die Hinterbliebenen, beraten sie<br />

und klären mit ihnen die Details <strong>der</strong> Bestattung ab. Gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen<br />

koordinieren sie den Bestattungsauftrag. Sie überführen den Verstorbenen<br />

an den Bestattungsort und versorgen ihn hygienisch und kosmetisch. Zudem richten<br />

sie den Sarg o<strong>der</strong> die Urne her, legen das Grab auf dem Friedhof an und gestalten die<br />

Trauerfeierlichkeiten. Bestattungsfachkräfte beraten aber auch über Bestattungsvorsorgeverträge<br />

und schließen diese mit den Kunden ab. Daneben nehmen personalwirtschaftliche<br />

und kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten wie Kostenermittlung o<strong>der</strong> die<br />

Abrechnung mit Krankenkassen, Versicherungsgesellschaften und Privatpersonen<br />

einen breiten Raum ein.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in Bestattungsinstituten o<strong>der</strong> Überführungsunternehmen,<br />

aber auch auf Friedhöfen und in Krematorien. Darüber hinaus können sie in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung tätig sein, z.B. in Friedhofsverwaltungen.<br />

Bestattungsfachkraft ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft und im öffentlichen Dienst angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 320<br />

€ 360<br />

€ 420<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 39, im Handwerk: 344, im Öffentlichen Dienst: 4<br />

Weitere Berufe im Bestattungswesen siehe S. 495<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/innen bauen Beton- und Stahlbetonkonstruktionen, z.B.<br />

für den Brücken-, Hallen- und Hochhäuserbau. Sie montieren bzw. fertigen Schalungen<br />

und Stützgerüste an, biegen und flechten Stahlbewehrungen, die Betonbruch verhin<strong>der</strong>n<br />

sollen, und bauen die Bewehrungen in die Schalungen ein. Sie stellen Betonmischungen<br />

her und verarbeiten fertig gelieferten Transportbeton, bringen den Frischbeton in die<br />

Schalungen ein und verdichten ihn durch Stampfen und Rütteln. Nach dem Erhärten<br />

entfernen sie die Schalungen und bearbeiten ggf. die Betonoberflächen. Sie montieren<br />

Betonfertigteile, dichten Betonbauwerke ab, dämmen und isolieren sie. Außerdem sanieren<br />

sie Schäden an Betonbauteilen.<br />

87<br />

B


Beton- und Stahlbetonbauer/innen arbeiten vor allem für Betriebe des Hoch- o<strong>der</strong><br />

Fertigteilbaus, z.B. für den Wohnungs-, Büro-, Verwaltungs- und Gewerbebau. Weitere<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Brücken- und Tunnelbauunternehmen. Darüber<br />

hinaus sind sie in <strong>der</strong> Beton- und Betonfertigteilherstellung tätig.<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

€ 864<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 872, im Handwerk: 1.137<br />

Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Betonfertigteilbauer/in<br />

Betonfertigteilbauer/innen fertigen Beton- und Stahlbetonfertigteile an, z.B. Rohre,<br />

Gehwegplatten, Treppenstufen und Gesimse. Sie bearbeiten und gestalten die Betonoberflächen<br />

und montieren Betonfertigteile auf <strong>der</strong> Baustelle. Dazu härten sie unterschiedliche<br />

Mischungen von Sand, Kies, Zement und Wasser in vorbereiteten Formen.<br />

Des Weiteren verlegen und gießen sie fugenlose Steinfußböden, sogenannten Terrazzo,<br />

aus verschiedenen Mischungen von Beton und Natursteinen. Die Oberflächen gestalten<br />

sie etwa durch sägen, schleifen und polieren. Im Schwerpunkt Betonstein und Terrazzo<br />

beschäftigen sie sich überwiegend mit <strong>der</strong> Herstellung von Platten, Verbundsteinen<br />

und Fußböden. Im Schwerpunkt Betonfertigteilbau steht die Produktion von teilweise<br />

sehr großen Betonteilen und <strong>der</strong>en Montage im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Hauptsächlich arbeiten Betonfertigteilbauer/innen in Betonfertigteilwerken, Betonsteinwerken<br />

o<strong>der</strong> bei Terrazzoherstellern. Auch in Unternehmen des Stahlbetonbaus sind<br />

sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie z.B. in Betrieben tätig sein, die Terrazzoböden<br />

verlegen.<br />

Betonfertigteilbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Betonstein und Terrazzo<br />

• Betonfertigteilbau<br />

88<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 503<br />

€ 578<br />

€ 663<br />

Ostdeutschland<br />

€ 421<br />

€ 478<br />

€ 572<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 426, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

Betonstein- und Terrazzohersteller/in<br />

Im Schwerpunkt Betonfertigteilbau stellen Betonstein- und Terrazzohersteller/innen<br />

Beton, Schalungen und Betonbauteile her, beispielsweise Rohre o<strong>der</strong> Treppenstufen.<br />

Dazu härten sie unterschiedliche Mischungen von Sand, Kies, Zement und Wasser in<br />

vorbereiteten Formen. Sie bearbeiten und gestalten die Betonoberflächen und montieren<br />

o<strong>der</strong> verlegen die Fertigbauteile. Im Schwerpunkt Betonstein und Terrazzo stellen sie<br />

fugenlose Steinfußböden, sogenannten Terrazzo, aus Betonmischungen direkt vor Ort<br />

her. Sie bessern diese aus und schleifen, polieren o<strong>der</strong> sandstrahlen die Oberflächen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Betonstein- und Terrazzohersteller/innen in Betrieben des<br />

Betonstein- und Terrazzoherstellerhandwerks sowie in Betonfertigteilwerken und Betonsteinwerken.<br />

Darüber hinaus sind sie z.B. im Stahlbetonbau o<strong>der</strong> in Betrieben tätig,<br />

die Terrazzoböden verlegen. Auch bei Pflaster-, Bord- und Prellsteinherstellern können<br />

sie beschäftigt sein.<br />

Betonstein- und Terrazzohersteller/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />

Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Betonstein und Terrazzo<br />

• Betonfertigteilbau<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 474 bis € 634<br />

€ 532 bis € 761<br />

€ 662 bis € 889<br />

Ostdeutschland<br />

€ 421 bis € 458<br />

€ 478 bis € 533<br />

€ 572 bis € 650<br />

Auszubildende im Handwerk: 41<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

89<br />

B


Binnenschiffer/in<br />

Auf Flüssen, auf Seen und in Häfen sind Binnenschiffer/innen mit ihren motorgetriebenen<br />

Schiffen unterwegs. Im Hafen laden und löschen sie Güter o<strong>der</strong> nehmen Passagiere<br />

an Bord. Sie steuern das Schiff vom Steuerhaus aus, arbeiten auf Deck o<strong>der</strong> im Maschinenraum,<br />

betreuen Fahrgäste o<strong>der</strong> überwachen die Fracht. Außerdem reinigen, pflegen<br />

und warten sie die Schiffe und reparieren kleinere Schäden selbst.<br />

Hauptsächlich arbeiten Binnenschiffer/innen in Betrieben <strong>der</strong> Güter- und Personenbeför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Binnenschifffahrt, in (Binnen-)Hafenbetrieben und -behörden und bei<br />

Wasser- und Schifffahrtsämtern. Darüber hinaus sind sie im Hafenbau, im Schiffbau,<br />

bei <strong>der</strong> Vermietung von Wasserfahrzeugen und beim Frachtumschlag beschäftigt.<br />

Binnenschiffer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Binnenschifffahrt<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 808<br />

€ 925<br />

€ 1.043<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 396<br />

Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />

Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

Biologielaborant/in<br />

Ob Pflanze, Tier o<strong>der</strong> Mensch – Biologielaboranten und -laborantinnen beherrschen<br />

die unterschiedlichsten Arbeitsmethoden, mit denen sie Organismen untersuchen<br />

können. Sie isolieren z.B. Zellen, züchten sie auf speziellen Nährböden und begutachten<br />

sie. Unter dem Elektronenmikroskop vergleichen und prüfen sie die Struktur von Viren<br />

o<strong>der</strong> Bakterien. In biochemischen Versuchen setzen sie Zellen, Eiweiße, Blut o<strong>der</strong> Gewebeproben<br />

in chemischen Lösungen an und testen die Reaktion. Auch Parasiten und<br />

Schädlinge züchten und sezieren bzw. untersuchen sie. Bei Tierversuchen arbeiten sie<br />

ebenfalls mit: Sie halten Versuchstiere bei Operationen, nehmen ihnen Blut und Gewebeproben<br />

ab o<strong>der</strong> spritzen ihnen Medikamente. Daneben können Versuche im Bereich<br />

<strong>der</strong> Gentechnik zu ihren Aufgaben zählen. Wenn sie in <strong>der</strong> Pharmakologie tätig sind,<br />

beschäftigen sie sich mit <strong>der</strong> Wechselwirkung zwischen Arzneimitteln und Organismen.<br />

In <strong>der</strong> Sicherheitspharmakologie testen sie Nebenwirkungen von Arzneimitteln in <strong>der</strong><br />

90<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Entwicklungsphase. Biologielaboranten und -laborantinnen nutzen laborspezifische<br />

EDV, wenn sie Untersuchungen planen und die Versuchsergebnisse dokumentieren<br />

und analysieren.<br />

Biologielaboranten und -laborantinnen arbeiten in <strong>der</strong> medizinischen und biologischen<br />

Forschung, <strong>der</strong> angewandten Medizin und im öffentlichen Gesundheitswesen. In <strong>der</strong><br />

Industrie sind sie beispielsweise beschäftigt bei Pharma- und Kosmetikherstellern, bei<br />

Lebensmittelherstellern und in Betrieben, die biotechnische Produkte herstellen. Darüber<br />

hinaus können sie auch in Krankenhäusern tätig sein.<br />

Biologielaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible<br />

Ausbildungsstruktur.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 661<br />

€ 722<br />

€ 802<br />

€ 873<br />

Ostdeutschland<br />

€ 637<br />

€ 682<br />

€ 733<br />

€ 787<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.651<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Biotechnologie siehe S. 522, Berufe<br />

in <strong>der</strong> Gentechnologie siehe S. 522, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />

mit Biologie siehe S. 513<br />

Biologiemodellmacher/in<br />

Biologiemodellmacher/innen fertigen Unterrichts-, Demonstrations-, Schau- und<br />

Werbemodelle an. Vom medizinischen Übungsphantom bis hin zur Puppe, zum Tiero<strong>der</strong><br />

Pflanzenmodell – Verwendung finden solche Modelle z.B. im Biologieunterricht<br />

o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Krankenpflegeausbildung, auf Ausstellungen und Messen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Schauwerbegestaltung. Biologiemodellmacher/innen stellen Modelle maßstabsgerecht,<br />

d.h. vergrößert, verkleinert o<strong>der</strong> im Größenverhältnis 1:1 her. Hierfür verwenden sie<br />

Formen aus Holz, Metall, Gips o<strong>der</strong> Wachs. Die eigentlichen Modelle bestehen heutzutage<br />

hauptsächlich aus Kunststoffen. Diese bringen Biologiemodellmacher/innen durch<br />

Gießen, Ziehen, Drücken o<strong>der</strong> Pressen in Form. Nach dem Trocknen entgraten, glätten<br />

und retuschieren sie die entstandenen Modellteile, bemalen o<strong>der</strong> beschriften sie und<br />

montieren die Einzelteile beispielsweise zu einem anatomischen Modell. Schließlich<br />

prüfen sie die Biologiemodelle auf Qualität und Funktionsfähigkeit.<br />

Hauptsächlich arbeiten Biologiemodellmacher/innen in Betrieben, die Lehr- und Demonstrationsmodelle<br />

für den Unterricht an Schulen, in Universitäten, für das Training<br />

im Rettungsdienst und in <strong>der</strong> Krankenpflege anbieten. Darüber hinaus sind sie in Unternehmen,<br />

die Schaufensterpuppen und Spielwaren produzieren, tätig.<br />

91<br />

B


Biologiemodellmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Industrie angeboten.<br />

Angehende Biologiemodellmacher/innen werden in Industriebetrieben ausgebildet.<br />

Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />

<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen<br />

liegen <strong>der</strong>zeit keine Informationen vor.<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5<br />

Weitere Berufe im Modellbau siehe S. 511, Berufe mit Biologie siehe S. 513<br />

Biologisch-technische/r Assistent/in<br />

Biologisch-technische Assistenten und Assistentinnen unterstützen Naturwissenschaftler/innen<br />

bei <strong>der</strong> Durchführung und Auswertung von Experimenten im Labor o<strong>der</strong> im<br />

Feldversuch. Dabei bauen sie Versuchsanordnungen auf, führen mittels physikalischchemischer<br />

Messverfahren Versuche und Testreihen durch und dokumentieren die<br />

Ergebnisse. Rechnergestützt erstellen sie Berechnungen und statistische Auswertungen.<br />

Sie warten Messgeräte und Apparaturen. An klinischen Untersuchungen können sie<br />

ebenso beteiligt sein wie an mikrobiologischen Forschungen. Die Arbeitsgebiete von<br />

Biologisch-technischen Assistenten und Assistentinnen reichen von <strong>der</strong> Biochemie<br />

und Mikrobiologie über Botanik, Zoologie und Ökologie bis in die Medizin. Sie führen<br />

Versuche an und mit Tieren, Pflanzen, Zellkulturen und Mikroorganismen durch, aber<br />

auch an isolierten biochemischen Stoffen aus diesen Organismen. Dazu nehmen sie<br />

Proben und bereiten diese auf, berechnen notwendige Chemikalien und handhaben<br />

unterschiedliche Messgeräte. Zudem führen sie sorgfältige Versuchsprotokolle und<br />

werten die Ergebnisse ihrer Untersuchungen aus.<br />

Biologisch-technische Assistenten und Assistentinnen sind in Forschungsinstituten<br />

tätig, insbeson<strong>der</strong>e in den Bereichen Naturwissenschaften, Medizin o<strong>der</strong> Umwelt.<br />

Ebenso arbeiten sie in Unternehmen <strong>der</strong> chemischen o<strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie.<br />

Auch in Prüf- und Lehranstalten <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitswesen<br />

o<strong>der</strong> Betrieben <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie sind sie beschäftigt.<br />

Biologisch-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />

Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />

• Biologie und Biotechnologie<br />

• Bioinformatik und Molekularbiologie<br />

• Biochemie<br />

92<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />

Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />

nachzuweisen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Biotechnologie siehe S. 522, Berufe<br />

in <strong>der</strong> Gentechnologie siehe S. 522, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />

mit Biologie siehe S. 513<br />

Bodenleger/in<br />

In Wohn- und Geschäftsräumen sowie in gewerblichen und öffentlichen Gebäuden<br />

verlegen Bodenleger/innen Teppich-, Linoleum-, PVC- und Korkböden o<strong>der</strong> Beläge aus<br />

an<strong>der</strong>em Material, zum Beispiel Laminat o<strong>der</strong> Fertigparkett. Sie berechnen den Materialbedarf<br />

und transportieren Platten o<strong>der</strong> Rollen zum Verlegeort. Vor dem Auslegen<br />

prüfen sie den Untergrund, glätten ihn, gleichen ihn aus und stellen ggf. Unterbodenkonstruktionen<br />

her. Dann schneiden sie Beläge zu und kleben sie auf den Untergrund.<br />

Elastische Beläge, beispielsweise Kunststoffplatten, müssen sie gegebenenfalls thermisch<br />

o<strong>der</strong> chemisch verschweißen o<strong>der</strong> ausfugen. Abschließend reinigen sie die Böden<br />

und versiegeln sie, falls es nötig ist.<br />

Hauptsächlich arbeiten Bodenleger/innen im Ausbaugewerbe, z.B. in Betrieben, die<br />

Fußböden o<strong>der</strong> Parkett verlegen, in Firmen des Raumausstatterhandwerks o<strong>der</strong> in<br />

Trockenbauunternehmen. Darüber hinaus können sie in Fachgeschäften für Bodenbeläge<br />

o<strong>der</strong> im Messebau beschäftigt sein.<br />

Bodenleger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />

sowie im Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 373<br />

€ 455<br />

€ 516<br />

Ostdeutschland<br />

€ 327<br />

€ 389<br />

€ 435<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 81, im Handwerk: 592<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492<br />

Bogenmacher/in<br />

Um Streichinstrumenten wie Violinen, Violen, Cellos o<strong>der</strong> Bässen die schönsten Klänge<br />

zu entlocken, werden hochwertige Bögen benötigt. Bogenmacher/innen stellen sie in<br />

93<br />

B


Handarbeit her. Nach einer Zeichnungsvorlage bearbeiten sie zunächst die benötigten<br />

Hölzer. Mit Hilfe von speziellen Werkzeugen fertigen sie die einzelnen Bestandteile,<br />

die so genannten Bogenstangen, Bogenfrösche und Bogenbeinchen. Schließlich glätten,<br />

beizen, ölen und polieren sie das Holz, bespannen die Bögen, richten sie und prüfen<br />

sie auf ihre Klangwie<strong>der</strong>gabe. Dazu benötigen sie ein sehr gutes musikalisches Gehör<br />

und müssen ein Instrument zumindest anspielen können. Außerdem reparieren sie<br />

beschädigte Bögen und beraten ihre Kunden über Neuanschaffungen.<br />

Bogenmacher/innen arbeiten meistens in kleinen bis mittleren Handwerksbetrieben<br />

des Streichinstrumentenbaus, z.B. bei Geigenbauern. Darüber hinaus kann es auch<br />

geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> bei Musikalien-Fachhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt<br />

o<strong>der</strong> in Museen mit Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente geben.<br />

Bogenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 307<br />

€ 404<br />

€ 430<br />

€ 440<br />

Auszubildende im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Bootsbauer/in<br />

Bootsbauer/innen stellen Paddel- und Ru<strong>der</strong>boote, Segelboote, Motor- und Segelyachten,<br />

aber auch kleinere Fischkutter, Barkassen und an<strong>der</strong>e Nutzfahrzeuge <strong>der</strong> See-,<br />

Binnen- und Flussschifffahrt her. Sie konstruieren Bauteile und fügen sie zum Bootskörper<br />

zusammen. Bei größeren Booten fertigen sie auch das Deck und die Aufbauten,<br />

übernehmen den Innenausbau sowie den Einbau <strong>der</strong> technischen Anlagen (Antriebsmaschinen,<br />

Wellen, Ru<strong>der</strong>anlage) und stellen die Masten her. Ihre Werkstoffe sind<br />

nicht nur Hölzer, son<strong>der</strong>n auch Stahl, Aluminium und faserverstärkte Kunststoffe. Neben<br />

dem Neubau von Booten führen sie Instandsetzungs- und Überholungsarbeiten durch.<br />

Schließlich sorgen sie für den fachgerechten Transport und die Lagerung von Booten<br />

im Winter.<br />

Hauptsächlich arbeiten Bootsbauer/innen in Bootsbau- und Reparaturwerkstätten,<br />

auf Bootswerften sowie in Zulieferbetrieben für Bootsteile aus Kunststoff o<strong>der</strong> Holz.<br />

Darüber hinaus sind sie im Bootsverleih mit Werkstattbetrieb beschäftigt.<br />

94<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Bootsbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 350 bis € 701<br />

€ 474 bis € 735<br />

€ 520 bis € 774<br />

€ 665 bis € 820<br />

Ostdeutschland<br />

€ 420 bis € 544<br />

€ 450 bis € 567<br />

€ 481 bis € 605<br />

€ 510 bis € 677<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 48, im Handwerk: 427<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S. 518, Berufe rund<br />

um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526<br />

Böttcher/in<br />

Böttcher/innen verarbeiten unterschiedliche Hölzer, Metalle und Kunststoffe zu Fässern<br />

und Gefäßen, die im Weinbau, in Brennereien, in <strong>der</strong> Landwirtschaft o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Papierund<br />

Textilindustrie verwendet werden. Mit handwerklichem Geschick biegen sie die<br />

einzelnen Stäbe für bauchige Holzfässer durch Anfeuchten und Ausfeuern, schweißen<br />

die Bestandteile von Kunststofftanks und bringen diese durch Erhitzen in die passende<br />

Form. Je nach späterem Verwendungszweck, beispielsweise als Weinfässer o<strong>der</strong> Industriebehälter,<br />

beschichten sie die Gefäße abschließend mit Kunststoffen o<strong>der</strong> Harzen.<br />

Darüber hinaus pflegen und warten Böttcher/innen die Maschinen zur Holzbe- und<br />

verarbeitung.<br />

Hauptsächlich arbeiten Böttcher/innen in kleinen Handwerksbetrieben, beispielsweise<br />

in Böttchereien, Küfereien und Büttnereien, im Kunststoffbehälterbau o<strong>der</strong> in Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Weinbau- und Keltertechnik.<br />

Böttcher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 374 bis € 401<br />

€ 499 bis € 522<br />

€ 573 bis € 602<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 5<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S. 518<br />

95<br />

B


Brauer/in und Mälzer/in<br />

Bockbier, Pils o<strong>der</strong> Lagerbier – bis <strong>der</strong> Gerstensaft genießbar ist, muss viel getan<br />

werden. Brauer/innen und Mälzer/innen sind für den gesamten Herstellungsprozess<br />

zuständig: vom Einkauf <strong>der</strong> Rohstoffe bis zur Abfüllung des Bieres. Sie stellen Malz<br />

her, indem sie Gerste weichen, keimen und darren. Zusammen mit Wasser, Hopfen<br />

und Hefe brauen sie daraus dann Bier. Sie setzen das Malz mit Wasser an und läutern<br />

die entstandene Maische, trennen also die festen von den flüssigen Teilen. Danach<br />

kochen sie die Würze, kühlen sie und lassen sie gären. Am Ende filtern sie das Bier<br />

und füllen es in Flaschen, Fässer o<strong>der</strong> Dosen. Doch sie brauen nicht nur verschiedene<br />

Biersorten, son<strong>der</strong>n stellen auch Biermischgetränke und alkoholfreie Getränke her. Da<br />

die Herstellungsvorgänge weitgehend automatisiert sind, bedienen und überwachen<br />

sie bei diesen Vorgängen hauptsächlich Maschinen und computergesteuerte Anlagen.<br />

In Brauereien produzieren Brauer/innen und Mälzer/innen verschiedene Biersorten,<br />

in Mälzereien stellen sie Malz her. Darüber hinaus gibt es auch in Betrieben <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion,<br />

z.B. bei <strong>der</strong> Herstellung von Bier- und Hefeextrakt geeignete<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> sowie in Betrieben, die Obst- und Gemüsesäfte und an<strong>der</strong>e nichtalkoholische<br />

Getränke herstellen.<br />

Brauer/in und Mälzer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige Ausbildung wird im Brauereigewerbe und in <strong>der</strong> Getränkeindustrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

651<br />

756<br />

1.092<br />

Ostdeutschland<br />

629<br />

735<br />

839<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 709, im Handwerk: 177<br />

Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516; siehe auch Grafik auf S.310<br />

Brenner/in<br />

Aus Rohstoffen wie Getreide, Kartoffeln, Obst o<strong>der</strong> Melasse stellen Brenner/innen<br />

Rohspiritus und Trinkbranntwein her. Bevor sie die Rohstoffe aufbereiten und aufschließen,<br />

kontrollieren sie <strong>der</strong>en Qualität. Dann bereiten sie daraus Maische, indem sie z.B.<br />

das Obst maschinell putzen, entkernen und zerkleinern. Sie geben Hefe und Verzuckerungsstoffe<br />

wie Malz dazu und leiten den Gärprozess ein. Ist die Maische vergoren,<br />

destillieren sie daraus Roh- und Feinbrand. Den Alkohol verschneiden (mischen) sie<br />

96<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


ggf. zu Trinkbranntwein, füllen die fertigen Produkte ab, lagern und vermarkten sie.<br />

Diese Prozesse laufen in hochmo<strong>der</strong>nen Anlagen ab, die von Brennern und Brennerinnen<br />

eingestellt und überwacht werden. Dabei müssen sie die Hygienevorschriften genau<br />

einhalten. Deshalb reinigen und desinfizieren sie ihre Maschinen, Behälter, Filter,<br />

Rohrleitungssysteme und Arbeitsräume regelmäßig.<br />

Hauptsächlich stellen sie Alkohol und Spirituosen in Brennereien her. Darüber hinaus<br />

können Brenner/innen auch in Betrieben <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion beschäftigt<br />

sein, z.B. bei Essigherstellern o<strong>der</strong> bei Kellereigenossenschaften, die Großhandel mit<br />

Spirituosen betreiben.<br />

Brenner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Landwirtschaft<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 603 bis € 684<br />

€ 677 bis € 821<br />

€ 741 bis € 958<br />

Ostdeutschland<br />

€ 572 bis € 650<br />

€ 676 bis € 780<br />

€ 777 bis € 910<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 3, in <strong>der</strong> Landwirtschaft: im Jahr 2007 keine<br />

Auszubildenden<br />

Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516<br />

Brunnenbauer/in<br />

Damit die unterirdischen Wasservorräte genutzt werden können, bohren Brunnenbauer/innen<br />

tief in die Erde. Mit Probebohrungen stellen sie fest, wo gutes Trinkwasser<br />

zu finden ist. Dann richten sie die Baustelle ein, bohren Brunnenschächte, verlegen<br />

Rohre und bauen Pumpwerke ein, um das Wasser nach oben zu beför<strong>der</strong>n. Mit ihren<br />

Bohrungen machen sie aber auch Bodenschätze ausfindig o<strong>der</strong> erkunden Grundwasservorräte.<br />

Außerdem sanieren sie ältere Brunnen und bauen Grundwasserabsenkungsanlagen<br />

für die Gründung – d.h. das Fundament – von Bauwerken.<br />

Brunnenbauer/innen sind vor allem bei Bauunternehmen des Tiefbaus und des Spezialtiefbaus,<br />

teilweise auch bei <strong>der</strong> Baustellenvorbereitung o<strong>der</strong> im Bereich <strong>der</strong> Wasserversorgung<br />

beschäftigt. Darüber hinaus sind ihre Kenntnisse in <strong>der</strong> Erdöl- und Erdgasför<strong>der</strong>ung,<br />

z.B. bei Test- und Suchbohrungen, gefragt. Sie können ferner in Ingenieurbüros<br />

für bautechnische Gesamtplanung o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung in kommunalen<br />

Bauämtern tätig sein.<br />

Brunnenbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

97<br />

B


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 695<br />

€ 878<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 42, im Handwerk: 80<br />

Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Buchbin<strong>der</strong>/in<br />

Buchbin<strong>der</strong>/innen stellen – häufig maschinell, in <strong>der</strong> Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung auch<br />

manuell – Bücher, Broschüren und Son<strong>der</strong>erzeugnisse her. Sie verarbeiten bedruckte<br />

o<strong>der</strong> unbedruckte Rohbögen zur Broschur bzw. zum Buchblock und stellen aus Karton,<br />

Pappe, Le<strong>der</strong>, Textilien sowie Kunststoffen Buchdecken und Einbände her. Je nach Erzeugnis<br />

prägen sie die Buchtitel auf Buchdecken, vergolden Schriften o<strong>der</strong> den Buchschnitt,<br />

verpacken, adressieren, etikettieren die Erzeugnisse und stellen sie zum Versand<br />

bzw. zur Auslieferung bereit.<br />

Buchbin<strong>der</strong>/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

duale Ausbildung findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

statt. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Buchfertigung (Serie)<br />

• Druckweiterverarbeitung (Serie)<br />

• Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 816<br />

€ 867<br />

€ 919<br />

Ostdeutschland<br />

€ 816<br />

€ 867<br />

€ 919<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.141, im Handwerk: 385<br />

98<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Buchbin<strong>der</strong>/in<br />

– Fachrichtung Buchfertigung (Serie)<br />

Mithilfe von Spezialmaschinen und Automaten falzen, schneiden, heften und kleben<br />

Buchbin<strong>der</strong>/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Buchfertigung (Serie) die von <strong>der</strong> Druckerei kommenden<br />

Druckbögen. Sie richten die Maschinen für die gewünschte Ausführung ein<br />

und bedienen, steuern und überwachen diese während des Produktionsvorganges.<br />

Stellen sie Abweichungen o<strong>der</strong> Störungen fest, suchen und beheben sie die Ursachen.<br />

Sie justieren z.B. eine Maschine nach, beheben kleinere Defekte und sorgen auch für<br />

Pflege und Wartung <strong>der</strong> Maschinen und Anlagen. Je nach Auftrag wählen sie die geeigneten<br />

Werk- und Hilfsstoffe aus und berechnen, welche Mengen benötigt werden. Außerdem<br />

kontrollieren sie die Qualität von Materialien und Hilfsstoffen, Halb- und Fertigerzeugnissen.<br />

Schließlich etikettieren, verpacken, adressieren o<strong>der</strong> lagern sie die<br />

fertiggestellten Bücher.<br />

Große Druckereien mit angeschlossener Buchbin<strong>der</strong>ei sowie Betriebe <strong>der</strong> Druckweiterverarbeitung,<br />

die z.B. Bücher o<strong>der</strong> Zeitschriften falzen und binden: Hier sind Buchbin<strong>der</strong>/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Buchfertigung (Serie) hauptsächlich beschäftigt. In Verlagen<br />

mit angeschlossener Buchbin<strong>der</strong>ei finden sie ebenfalls Arbeitsplätze. Darüber hinaus<br />

bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Werkstätten von Justizvollzugsanstalten<br />

und Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Weitere Berufe mit Papier siehe S. 519, Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508;<br />

siehe auch Grafik auf S.310<br />

• Buchbin<strong>der</strong>/in<br />

– Fachrichtung Druckweiterverarbeitung (Serie)<br />

Mithilfe von Spezialmaschinen und Automaten schneiden und falzen Buchbin<strong>der</strong>/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Druckweiterverarbeitung (Serie) die von <strong>der</strong> Druckerei kommenden<br />

Druckbögen. So entstehen die einzelnen Seiten einer Broschüre o<strong>der</strong> eines Katalogs.<br />

Diese Seiten fügen sie durch Drahtheftung o<strong>der</strong> Kleben maschinell zusammen. Sie<br />

stellen Maschinen und Anlagen wie z.B. Papierzähl- o<strong>der</strong> Falzmaschinen ein und<br />

überwachen sie. Regelmäßig reinigen und warten sie die Maschinen. In allen Stadien<br />

<strong>der</strong> Produktion kontrollieren sie die Produktqualität. Abschließend verpacken, adressieren<br />

und lagern sie die fertigen Druckerzeugnisse. In <strong>der</strong> Druckweiterverarbeitung<br />

versehen Buchbin<strong>der</strong>/innen Zeitschriften auch mit Beilagen, CDs und Warenproben<br />

o<strong>der</strong> bekleben Kataloge mit Empfängeradressen. Manche Betriebe haben sich auf die<br />

Abwicklung kompletter Mailing- und Werbeaktionen spezialisiert. Dazu tragen die<br />

Buchbin<strong>der</strong>/innen Kataloge, Muster- und Prospektsendungen zusammen und kuvertieren<br />

sie. Außerdem falzen, befüllen und verpacken sie Werbedisplays und Kartonagen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Buchbin<strong>der</strong>/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Druckweiterverarbeitung<br />

(Serie) in Betrieben, die z.B. bedruckte Papierbögen zu Zeitschriften, Broschüren, Kalen<strong>der</strong>n<br />

und Prospekten verarbeiten. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

beispielsweise in beschützenden Werkstätten o<strong>der</strong> in Werkstätten von Erziehungsheimen<br />

o<strong>der</strong> Justizvollzugsanstalten.<br />

Weitere Berufe mit Papier siehe S. 519, Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508;<br />

siehe auch Grafik auf S.310<br />

99<br />

B


• Buchbin<strong>der</strong>/in<br />

– Fachrichtung Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung<br />

Sie beraten ihre Kundschaft über Materialien und Techniken. Zum Anfertigen von Büchern<br />

in Kleinauflagen o<strong>der</strong> von Unikaten schneiden Buchbin<strong>der</strong>/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung Druckbögen zu und binden o<strong>der</strong> kleben diese zusammen.<br />

Aus Le<strong>der</strong>, Gewebe, handgefertigtem Marmorpapier o<strong>der</strong> ähnlich edlen Materialien<br />

stellen sie Bucheinbände her und prägen, stanzen, reparieren o<strong>der</strong> vergolden sie. Je<br />

nach Erzeugnis ist Handarbeit dabei ebenso gefragt wie maschinelles Arbeiten. Zu ihrem<br />

Standardangebot gehört das Binden von Diplom- o<strong>der</strong> Examensarbeiten und Zeitschriften.<br />

Auch Gästebücher, Fotoalben, Schachteln und Schuber fertigen Buchbin<strong>der</strong>/innen<br />

nach Maß und in den von ihren Kunden gewünschten Materialien.<br />

Buchbin<strong>der</strong>/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung arbeiten hauptsächlich<br />

in Betrieben, die z.B. Unikatbücher und Kleinstauflagen, bibliophile Reihen o<strong>der</strong> Alben<br />

produzieren, sowie in Buchbin<strong>der</strong>eien und Bibliotheken, die alte Bücher und Karten<br />

restaurieren. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Verlagen und<br />

auch in Werkstätten von Erziehungsheimen o<strong>der</strong> Justizvollzugsanstalten, die jeweils<br />

über eine Buchbin<strong>der</strong>ei verfügen.<br />

Weitere Berufe mit Papier siehe S. 519, Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508;<br />

siehe auch Grafik auf S.310<br />

Buchhändler/in<br />

Buchhändler/innen handeln mit Büchern, Zeitschriften und elektronischen Medien.<br />

Dabei beraten sie ihre Kunden über die Produkte und recherchieren Kundenwünsche.<br />

Sie beobachten den Markt und entwickeln geeignete Marketingkonzepte. Darüber<br />

hinaus sorgen sie für einen reibungslosen Betriebsablauf im Rechnungswesen. Wenn<br />

sie im Schwerpunkt Sortiment arbeiten, planen sie den Einkauf und pflegen den Lagerbestand.<br />

Im Schwerpunkt Verlag entwickeln sie zusammen mit Autoren bzw. Herausgebern<br />

Projekte. Sie beurteilen und bearbeiten Manuskripte, wirken beim Kauf o<strong>der</strong><br />

Verkauf von Lizenzen mit und erarbeiten Verlagsverträge. Außerdem betreuen sie die<br />

Gestaltung und Herstellung von Büchern und an<strong>der</strong>en Medien und informieren und<br />

beliefern den Handel. Buchhändler/innen mit dem Schwerpunkt Antiquariat kaufen<br />

o<strong>der</strong> ersteigern antiquarische Druckerzeugnisse, z.B. auf Auktionen. Sie lagern die<br />

Ware ein und verkaufen sie weiter.<br />

Buchhändler/innen arbeiten vorwiegend in Buchhandlungen, Antiquariaten, Buch- und<br />

Zeitschriftenverlagen o<strong>der</strong> im Zwischenbuchhandel. Darüber hinaus sind sie auch in<br />

Leihbüchereien angestellt o<strong>der</strong> organisieren Versteigerungen in Buchauktionshäusern.<br />

Buchhändler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG).<br />

100<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handel in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Sortiment<br />

• Verlag<br />

• Antiquariat<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 660<br />

€ 727<br />

€ 800<br />

Ostdeutschland<br />

€ 507<br />

€ 548<br />

€ 587<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2.089<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508,<br />

Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

Büchsenmacher/in<br />

Schusswaffen für Jäger und Sportschützen sind ihr Spezialgebiet: Büchsenmacher/innen<br />

stellen Büchsen, Flinten, Luftgewehre, Kleinkalibergewehre und Pistolen her. Mit o<strong>der</strong><br />

ohne vorgegebene Zeichnungen fertigen sie Bauteile aus Metall, Holz und Kunststoff<br />

und verwenden dazu mo<strong>der</strong>ne Maschinen ebenso wie traditionelle Techniken. Sie<br />

verbinden Lauf und Schaft miteinan<strong>der</strong> und montieren Schloss, Patronenlager und<br />

Zieleinrichtung je nach Modell. Außerdem reparieren sie Waffen und bauen Ersatzteile<br />

ein o<strong>der</strong> restaurieren historische Gewehre. Die fertigen Waffen schießen sie am<br />

Schießstand ein und überprüfen <strong>der</strong>en Zielgenauigkeit.<br />

Büchsenmacher/innen sind hauptsächlich in Betrieben des Büchsenmacherhandwerks<br />

und in <strong>der</strong> industriellen Produktion von Handfeuerwaffen tätig. Darüber hinaus arbeiten<br />

sie im Waffenfachhandel o<strong>der</strong> in Fachgeschäften für Jäger- und Anglerbedarf.<br />

Büchsenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 383<br />

€ 419<br />

€ 470<br />

€ 522<br />

Ostdeutschland<br />

€ 260 bis € 375<br />

€ 290 bis € 415<br />

€ 320 bis € 454<br />

€ 390 bis € 493<br />

Auszubildende im Handwerk: 50<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511<br />

101<br />

B


Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in<br />

Bühnenmaler/innen und Bühnenplastiker/innen malen und gestalten Bühnenbil<strong>der</strong><br />

und Filmkulissen nach einem Umsetzungskonzept.<br />

Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung<br />

mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />

Fachrichtungen:<br />

• Malerei<br />

• Plastik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 516<br />

€ 601<br />

€ 687<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 124, im Handwerk: 6<br />

• Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in<br />

– Fachrichtung Malerei<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Sie bemalen Kulissen für Bühnen, Fernsehstudios und Filmdrehorte. Falls erfor<strong>der</strong>lich,<br />

fertigen Bühnenmaler/innen und Bühnenplastiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Malerei<br />

Kopien von zeitgenössischen und historischen Kunstwerken. Hierfür besprechen sie<br />

mit Regie und Bühnenbildnern bzw. -bildnerinnen die geplante Ausgestaltung. Dann<br />

setzen sie die Entwürfe maßstabsgetreu um. Dazu mischen Bühnenmaler/innen und<br />

Bühnenplastiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Malerei die Farben nach den Vorgaben und<br />

stellen Farbpaletten zusammen. Anschließend entwickeln sie den Bildaufbau für Bühnenmalereien<br />

mit Landschaften, Gebäuden, Menschen o<strong>der</strong> Tieren. Daneben malen<br />

sie zur Dekoration von Ausstellungen, Messen, Werbeproduktionen o<strong>der</strong> Innenausstattungen<br />

Hintergründe o<strong>der</strong> Wandbil<strong>der</strong>, gestalten Oberflächen und fertigen ggf. Plastiken<br />

an.<br />

Bühnenmaler/innen und Bühnenplastiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Malerei arbeiten<br />

am Theater, im Opernhaus, bei Filmproduktionsfirmen und Fernsehsen<strong>der</strong>n. Darüber<br />

hinaus finden sie beispielsweise bei Agenturen für Messedesign o<strong>der</strong> Firmen für Dekorationsbau<br />

im Werbebereich Beschäftigung.<br />

Weitere Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505<br />

102<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in<br />

– Fachrichtung Plastik<br />

Für Bühnen, Fernsehstudios und Filmdrehorte bauen, bemalen, bekleben und modellieren<br />

sie Kulissen und stellen Menschen, Tiere, Figuren, Gebäude und Landschaften<br />

dreidimensional dar. Dazu sägen, schnitzen, formen und modellieren sie Holz, Metall,<br />

Gips o<strong>der</strong> Kunststoff. Detailgenau kopieren Bühnenmaler/innen und Bühnenplastiker/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Plastik Gegenstände wie Plastiken, Gefäße und Reliefs.<br />

Außerdem imitieren sie Oberflächen aus Stein, Metall o<strong>der</strong> Holz. Mit Regie und Bühnenbildnern<br />

bzw. Bühnenbildnerinnen besprechen sie zunächst die plastische Ausgestaltung<br />

<strong>der</strong> Bühne. Anschließend setzen sie die Entwürfe maßstabsgetreu um. Plastiken<br />

gestalten sie manchmal auch zur Dekoration von Ausstellungen, Messen, Werbeproduktionen<br />

o<strong>der</strong> Innenausstattungen.<br />

Bühnenmaler/innen und Bühnenplastiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Plastik arbeiten am<br />

Theater, im Opernhaus, bei Filmproduktionsfirmen und Fernsehsen<strong>der</strong>n. Darüber hinaus<br />

finden sie beispielsweise bei Agenturen für Messedesign o<strong>der</strong> Firmen für Dekorationsbau<br />

im Werbebereich Beschäftigung.<br />

Weitere Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505<br />

Bühnentänzer/in<br />

Bühnentänzer/innen üben beispielsweise Tanzrollen für Ballett- o<strong>der</strong> Musical-Inszenierungen<br />

sowie für Tanzeinlagen in Opern und Operetten ein. Sie wirken dabei in einem<br />

Ensemble mit o<strong>der</strong> arbeiten als Solist/in. Um für die Proben und Aufführungen in Form<br />

zu sein, trainieren sie ihren Körper und Ausdruck annähernd täglich, um Kraft, Ausdauer,<br />

Rhythmik, Gestik und Mimik zu erhalten o<strong>der</strong> weiterzuentwickeln. In den Proben studieren<br />

sie die Schritt- und Bewegungsabläufe unter Anleitung des Ballettmeisters o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Ballettmeisterin und nach Absprache mit dem Choreografen bzw. <strong>der</strong> Choreografin<br />

so lange ein, bis jedes Detail sitzt. Dabei reproduzieren sie vorgegebene Ausdrucksformen<br />

o<strong>der</strong> interpretieren je nach Grad ihrer künstlerischen Freiheit die Rolle individuell.<br />

Gegebenenfalls gestalten Bühnentänzer/innen eine Rolle gänzlich neu, indem sie z.B.<br />

neue Ausdrucksmittel und -formen verwenden. Sie sprechen sich dabei stets mit den<br />

Leitungsinstanzen – Choreograf/in, Ballettmeister/in, Regie – ab, setzen <strong>der</strong>en Anweisungen<br />

um bzw. schlagen ggf. Alternativen vor. Zudem arbeiten sie auch mit den an<strong>der</strong>en<br />

Ensemblemitglie<strong>der</strong>n zusammen und unterstützen diese, z.B. wenn eine<br />

schwierige Schrittfolge noch Probleme bereitet. Bei Aufführungen versuchen sie, den<br />

eigenen Part fehlerfrei, entsprechend den Absprachen zu tanzen. Beson<strong>der</strong>s bei den<br />

Premieren achten sie auf die Reaktionen des Publikums und überdenken ggf. ihre Interpretation.<br />

Bühnentänzer/innen sind vor allem an Theatern und Musical- o<strong>der</strong> Varietébühnen tätig,<br />

in seltenen Fällen auch beim Fernsehballett.<br />

Bühnentänzer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 bis 4 Jahre. Ausbildungsgänge<br />

zum Bühnentänzer bzw. zur Bühnentänzerin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bil-<br />

103<br />

B


dungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt. Daneben kann man Bühnentanz an Hochschulen<br />

studieren.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />

Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />

nachzuweisen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505,<br />

Berufe rund um Kunst und Kultur siehe S. 506, Berufe rund um Sport und Bewegung<br />

siehe S. 503<br />

Bürokaufmann/-frau<br />

Bürokaufleute erledigen in Betrieben und Institutionen kaufmännisch-verwaltende und<br />

organisatorische Tätigkeiten von allgemeinen Verwaltungsaufgaben über die die<br />

Buchhaltung, die Lohn- und Gehaltsabrechnung bis zum Rechnungswesen und dem<br />

Schriftverkehr. Zudem kümmern sich Bürokaufleute um Steuer- und Versicherungsfragen<br />

sowie um Bestands- und Verkaufszahlen. Sie schreiben Rechnungen, überwachen<br />

Zahlungseingänge und leiten ggf. Mahnverfahren ein. In <strong>der</strong> Lagerwirtschaft prüfen sie<br />

die eintreffende Ware, kontrollieren die Lagerbestände, erstellen Statistiken und<br />

überwachen die Lagerkosten. Zu ihren Tätigkeiten können auch Aufgaben in Vertrieb,<br />

Einkauf und Verkauf gehören. Um ihre vielseitigen Aufgaben effizient erledigen zu<br />

können, müssen Bürokaufleute Textverarbeitungs- und Tabellkalkulationsprogramme<br />

ebenso beherrschen wie E-Mail-Verkehr, Telefonanlagen und Faxgeräte.<br />

Bürokaufleute arbeiten in den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche.<br />

Bürokaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten. Auch eine<br />

schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 686<br />

€ 748<br />

€ 824<br />

Ostdeutschland<br />

€ 620<br />

€ 683<br />

€ 760<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 48.911, im Handwerk: 11.085<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527<br />

104<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Bürsten- und Pinselmacher/in<br />

Bürsten- und Pinselmacher/innen fertigen aus Tierhaaren wie auch aus Pflanzen- und<br />

Kunstfasern Bürsten, Besen und Pinsel für unterschiedliche Verwendungszwecke an.<br />

Bürsten- und Pinselmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in<br />

<strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong><br />

folgenden Fachrichtungen:<br />

• Bürstenherstellung<br />

• Pinselherstellung<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel/Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 460<br />

€ 520<br />

€ 600<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 28, im Handwerk: 21<br />

• Bürsten- und Pinselmacher/in<br />

– Fachrichtung Bürstenherstellung<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Ob Wurzelbürste, Straßenbesen o<strong>der</strong> Ofenrohrreiniger – Bürsten- und Pinselmacher/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Bürstenherstellung fertigen die unterschiedlichsten Bürsten und<br />

Besen aus Naturborsten, pflanzlichen o<strong>der</strong> synthetischen Fasern an. Tierhaare und<br />

Borsten richten sie vor <strong>der</strong> Verarbeitung zu, d.h., sie reinigen sie und schneiden sie<br />

anschließend auf die jeweils geeignete Länge zu. Sie sortieren und bündeln Haare,<br />

Kunst- o<strong>der</strong> Naturfasern. Anschließend befestigen sie das Material entwe<strong>der</strong> manuell<br />

mit Draht o<strong>der</strong> maschinell mit Stanz- und Stopfautomaten an einem Bürstenkörper<br />

aus Holz, Kunststoff o<strong>der</strong> Metall.<br />

Hauptsächlich arbeiten Bürsten- und Pinselmacher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bürstenherstellung<br />

in Industrie- und Handwerksbetrieben, die Bürsten und Besen herstellen.<br />

Darüber hinaus sind sie auch in Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung tätig.<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

• Bürsten- und Pinselmacher/in<br />

– Fachrichtung Pinselherstellung<br />

Um Lack, Lidschatten o<strong>der</strong> Künstlerfarbe aufzutragen, bedarf es unterschiedlicher<br />

Pinsel. Diese werden von Bürsten- und Pinselmachern und -macherinnen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Pinselherstellung gefertigt. Hierfür richten sie z.B. Tierhaare und Borsten zu, d.h.,<br />

sie reinigen sie und schneiden sie anschließend auf die jeweils geeignete Länge zu.<br />

105<br />

B


Nachdem sie Haare, Kunst- o<strong>der</strong> Naturfasern sortiert und gebündelt haben, fassen sie<br />

diese in eine Metallzwinge, den Pinselkopf. Für beson<strong>der</strong>s hochwertige Pinsel verknüpfen<br />

sie vorher einzelne Haarbündel. Danach verkitten sie den Pinsel mit Klebstoff und<br />

setzen den Stiel an. Abschließend prüfen sie die Qualität des jeweiligen Pinsels.<br />

Hauptsächlich arbeiten Bürsten- und Pinselmacher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Pinselherstellung<br />

in Industrie- und Handwerksbetrieben, die Pinsel, Bürsten o<strong>der</strong> Besen herstellen.<br />

Darüber hinaus sind sie in Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung tätig.<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

106<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Chemielaborant/in<br />

In Laboratorien prüfen Chemielaboranten und -laborantinnen chemische Produkte und<br />

Prozesse. Zudem entwickeln sie Stoffgemische sowie organische und anorganische<br />

Präparate. Wenn sie Strukturen und Eigenschaften von Stoffen untersuchen, nehmen<br />

sie z.B. fotometrische Gehaltsbestimmungen vor o<strong>der</strong> wenden chromatografische<br />

Verfahren an. Volumetrische, gravimetrische und spektroskopische Analysen führen<br />

sie ebenfalls durch. Mitunter zählen auch immunologische, diagnostische o<strong>der</strong> biotechnische<br />

Arbeiten zu ihren Aufgaben. Versuchsreihen und messtechnische Aufgaben<br />

erledigen sie weitgehend selbstständig. Die Versuchsabläufe protokollieren sie und<br />

werten sie am Rechner aus. Da sie oft mit gefährlichen Stoffen arbeiten, müssen sie<br />

Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzvorschriften sorgfältig einhalten.<br />

Chemielaboranten und -laborantinnen arbeiten in erster Linie in Forschungs-, Entwicklungs-<br />

und Produktionslaboratorien <strong>der</strong> chemischen und pharmazeutischen Industrie,<br />

<strong>der</strong> Farben- und Lackindustrie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie. Sie sind auch in naturwissenschaftlichen<br />

und medizinischen Instituten von Hochschulen beschäftigt.<br />

Darüber hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em in Firmen <strong>der</strong> chemischen Untersuchung<br />

und Beratung o<strong>der</strong> bei Umweltämtern tätig sein.<br />

Chemielaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible<br />

Ausbildungsstruktur. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 718<br />

€ 764<br />

€ 827<br />

€ 884<br />

Ostdeutschland<br />

€ 698<br />

€ 745<br />

€ 794<br />

€ 840<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5.760, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />

mit Chemie siehe S. 513<br />

Chemielaborjungwerker/in<br />

Chemielaborjungwerker/innen wirken an chemischen und physikalisch-chemischen<br />

Laboruntersuchungen und Versuchsreihen mit. Sie bereiten Versuchsanordnungen<br />

vor, setzen chemische Lösungen an und überwachen Versuchsabläufe. Zudem bereiten<br />

sie Auswertungen <strong>der</strong> Experimente für die Chemiker/innen vor. Routineuntersuchungen<br />

führen sie selbst durch und werten diese aus. Dabei arbeiten sie mit Pressen, Pumpen,<br />

Destillationsapparaturen, Verdampfern, Zentrifugen, Druckgefäßen und empfindlichen<br />

107<br />

C


Waagen. Diese Apparaturen und Anlagen reinigen und pflegen sie zudem und halten<br />

sie instand.<br />

Hauptsächlich arbeiten Chemielaborjungwerker/innen in Unternehmen <strong>der</strong> chemischen<br />

Industrie. Darüber hinaus sind sie bei Herstellern von Farben und Lacken sowie in Betrieben<br />

<strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie beschäftigt.<br />

Chemielaborjungwerker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 643 bis € 713<br />

€ 694 bis € 792<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 36<br />

Weitere Berufe mit Chemie siehe S. 513<br />

Ostdeutschland<br />

€ 688<br />

€ 733<br />

Chemikant/in<br />

Chemikanten und Chemikantinnen stellen aus organischen und anorganischen Rohstoffen<br />

chemische Erzeugnisse wie Farben, Pflanzenschutzmittel, Waschmittel o<strong>der</strong><br />

Kosmetika her und bedienen hierfür rechnergestützte Maschinen und Fertigungsstraßen.<br />

Sie füllen die Rohstoffe in Behältnisse ein, fahren die Produktionsanlagen an und heizen,<br />

kühlen o<strong>der</strong> destillieren die Rohstoffe. Während <strong>der</strong> Herstellung kontrollieren sie regelmäßig<br />

Messwerte und entnehmen Proben, um die Produktqualität zu überprüfen. Die<br />

fertigen Produkte füllen sie ab und protokollieren den Fertigungsverlauf. Daneben<br />

pflegen und reparieren sie die Produktionsanlagen. Sie beteiligen sich auch an <strong>der</strong><br />

Entwicklung von verfahrenstechnischen Prozessen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Chemikanten und Chemikantinnen in Unternehmen <strong>der</strong> chemischen<br />

Industrie, z.B. bei Herstellern von Düngemitteln, Klebstoffen, Pflanzenschutzund<br />

Desinfektionsmitteln, in Chemiefaserwerken, bei Produzenten von Kosmetika o<strong>der</strong><br />

bei Unternehmen <strong>der</strong> Mineralölverarbeitung. Auch in Betrieben <strong>der</strong> Farben- und Lackindustrie<br />

sind sie beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten sie in Unternehmen <strong>der</strong> Pharmaindustrie<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> kunststoffverarbeitenden Industrie.<br />

Chemikant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible<br />

Ausbildungsstruktur. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

108<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 693<br />

€ 750<br />

€ 824<br />

€ 890<br />

Ostdeutschland<br />

€ 626<br />

€ 669<br />

€ 712<br />

€ 756<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5.708, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe mit Chemie siehe S. 513<br />

Chemisch-technische/r Assistent/in<br />

Ob sie in Forschungs-, Entwicklungs- und Betriebslaboratorien z.B. <strong>der</strong> chemischen<br />

Industrie Produktproben analysieren, in Laboratorien von Hochschulen und Forschungsinstituten<br />

neue Stoffe untersuchen o<strong>der</strong> in kommunalen und staatlichen Untersuchungsämtern<br />

Qualitätsüberprüfungen vornehmen: Stets führen Chemisch-technische Assistenten<br />

und Assistentinnen mit speziellen chemisch-technischen Analysemethoden<br />

Untersuchungen durch. Dabei werten sie Proben verschiedener Stoffe aus: Sie entnehmen<br />

eine ausreichende Laborprobe und bereiten diese für die Versuche vor. Zudem<br />

stellen sie die erfor<strong>der</strong>lichen Chemikalien für die jeweilige Versuchsanordnung zusammen.<br />

Dabei überwachen sie auch die Lagerung und Entsorgung <strong>der</strong> chemischen Stoffe<br />

sowie den Chemikalienbestand und halten sich über neue Forschungs- und Untersuchungsmöglichkeiten<br />

auf dem Laufenden. Während <strong>der</strong> Untersuchungen bedienen sie<br />

die Apparate sowie Anlagen und warten diese auch. Schließlich werten sie die Versuchsergebnisse<br />

aus und protokollieren diese. Ggf. geben sie die Ergebnisse umgehend<br />

weiter, etwa damit bei laufen<strong>der</strong> Fertigung Korrekturen vorgenommen werden können.<br />

Einzelne Untersuchungsreihen führen sie mehrstufig durch. So prüfen sie z.B. Eigenschaften<br />

von neuartigen Materialien zunächst per Computer, dann unter Labor- und<br />

zuletzt unter Praxisbedingungen.<br />

Chemisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in erster Linie in Unternehmen<br />

<strong>der</strong> chemischen, pharmazeutischen und Kunststoffindustrie. Sie sind aber<br />

auch in Betrieben <strong>der</strong> unterschiedlichsten Branchen tätig, in denen Ausgangs-, Zwischenund<br />

Endprodukte mit chemischen Methoden regelmäßig überprüft werden, z.B. bei<br />

Nahrungsmittelherstellern o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>müllentsorgern. Ebenso bieten Untersuchungslabors<br />

o<strong>der</strong> Forschungseinrichtungen Beschäftigungsmöglichkeiten, etwa im Bereich<br />

Medizin o<strong>der</strong> Naturwissenschaften. Darüber hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong><br />

Textil- und Papierindustrie sowie in <strong>der</strong> Glas- und Keramikindustrie beschäftigt sein.<br />

Chemisch-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />

Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />

• Biochemie<br />

• Biotechnologie<br />

109<br />

C


• Chemische Analytik<br />

• Laboratoriumstechnik<br />

• Lebensmittelanalytik<br />

• Lebensmittelchemie<br />

• Umweltanalytik<br />

• Umweltschutz<br />

• Umwelttechnik<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Wegen <strong>der</strong> hohen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen wünschen einige Schulen jedoch die Hochschulreife. Vor Ausbildungsbeginn<br />

muss in <strong>der</strong> Regel ein ärztliches Gesundheitszeugnis vorgelegt werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />

mit Chemie siehe S. 513<br />

Chirurgiemechaniker/in<br />

Operationsbesteck, Endoskop o<strong>der</strong> Implantat: Chirurgiemechaniker/innen stellen Instrumente,<br />

Geräte o<strong>der</strong> Hilfsmittel, die Ärzte und Ärztinnen bei Operationen, Untersuchungen<br />

und in <strong>der</strong> Krankenbehandlung benötigen, her. Sie formen das Material, etwa<br />

Metall o<strong>der</strong> Kunststoff, für die Präzisionsinstrumente o<strong>der</strong> bearbeiten vorgefertigte<br />

Rohlinge manuell o<strong>der</strong> maschinell fertig. Dann verbinden sie einzelne Teile durch Kleben,<br />

Löten o<strong>der</strong> Schweißen, entgraden und polieren die Oberfläche <strong>der</strong> Werkstücke.<br />

Schließlich führen sie die Endkontrolle <strong>der</strong> gefertigten Geräte durch und montieren<br />

ggf. elektronische o<strong>der</strong> optische Bauteile. Daneben warten Chirurgiemechaniker/innen<br />

medizinisch-chirurgische o<strong>der</strong> kosmetische Instrumente und Geräte auch o<strong>der</strong> setzen<br />

sie instand.<br />

Chirurgiemechaniker/innen arbeiten vor allem in Handwerksbetrieben <strong>der</strong> Medizintechnik,<br />

aber auch in Industriebetrieben, die medizinische Instrumente herstellen.<br />

Chirurgiemechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />

angeboten.<br />

110<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 383<br />

€ 419<br />

€ 470<br />

€ 522<br />

Ostdeutschland<br />

€ 260 bis € 375<br />

€ 290 bis € 415<br />

€ 320 bis € 454<br />

€ 390 bis € 493<br />

Auszubildende im Handwerk: 187<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511<br />

111<br />

C


Dachdecker/in<br />

Dachdecker/innen errichten Dächer, bekleiden Außenwände zur Wärmedämmung und<br />

dichten Dach-, Wand- und Bodenflächen an Bauwerken ab. Darüber hinaus warten und<br />

reparieren sie Dächer und Fassadenbekleidungen und setzen sie instand.<br />

Dachdecker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />

findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt<br />

eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik<br />

• Reetdachtechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 8.750<br />

Westdeutschland<br />

€ 539<br />

€ 733<br />

€ 875<br />

Ostdeutschland<br />

€ 539<br />

€ 733<br />

€ 875<br />

• Dachdecker/in<br />

– Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik decken Dachdecker/innen<br />

Dächer mit Ziegeln, Schiefer, Dachplatten, Schindeln und Blech. Sie stellen Holzkonstruktionen<br />

z.B. für Dachstühle und Fachwerkwände her, erstellen die Unterkonstruktion,<br />

bauen Dämmstoffe ein und dichten Dachflächen sowie Wand- und Bodenflächen<br />

mit Kunststoffen und bituminösen Werkstoffen ab. Auch Dachfenster und Systeme <strong>der</strong><br />

Solarenergie montieren sie. Außerdem stellen sie Fassadenbekleidungen her, bereiten<br />

Flachdächer für Dachbegrünungen vor, planen Vorrichtungen an Dächern und Außenwänden,<br />

beispielsweise Dachrinnen o<strong>der</strong> Blitzschutzanlagen, bringen diese an und<br />

überprüfen sie. Alle genannten Teilbauwerke warten, inspizieren und reparieren sie<br />

auch.<br />

Dachdecker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik arbeiten<br />

in Betrieben des Ausbaugewerbes, z.B. bei Dachdeckereien bzw. Bedachungsunternehmen.<br />

Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494<br />

112<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Dachdecker/in<br />

– Fachrichtung Reetdachtechnik<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Reetdachtechnik decken Dachdecker/innen Dächer mit Reet ein,<br />

das sie mit unterschiedlichen Techniken befestigen und zuschneiden. Sie stellen<br />

Holzkonstruktionen z.B. für Dachstühle und Fachwerkwände her, erstellen die Unterkonstruktion,<br />

bauen Dämmstoffe ein und dichten Dachflächen sowie Wand- und Bodenflächen<br />

mit Kunststoffen und bituminösen Werkstoffen ab. Auch Dachfenster<br />

bauen sie ein. Außerdem bringen sie Außenwandbekleidungen an und planen Vorrichtungen<br />

wie Dachrinnen o<strong>der</strong> Blitzschutzanlagen an Dächern und Außenwänden, bringen<br />

diese an und prüfen sie. Alle genannten Teilbauwerke warten, inspizieren und reparieren<br />

sie auch.<br />

Dachdecker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Reetdachtechnik arbeiten vor allem bei Dachdeckereien,<br />

die auf Reetdeckungen spezialisiert sind.<br />

Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494<br />

Dekorvorlagenhersteller/in<br />

Dekorvorlagenhersteller/innen stellen Druckvorlagen her, die für das Drucken von<br />

Dekors auf Teller, Tassen, ganze Gedecke, Wandteller sowie an<strong>der</strong>e Keramik-, Glas-,<br />

Email- und Porzellanwaren benötigt werden. Von einem Bildmotiv, das sie nach Kundenwunsch<br />

entworfen haben, fertigen sie Farbauszüge mit <strong>der</strong> Hand o<strong>der</strong> am Computer<br />

an. Dabei prüfen sie, ob die Tonwerte genau wie<strong>der</strong>gegeben sind. Außerdem müssen<br />

sie die Dekors passgenau für die zu dekorierenden Teile einrichten. Die fertige Druckvorlage<br />

kontrollieren sie nochmals auf Vollständigkeit (Bild, Farben, Schriften) und<br />

stellen dann die Druckform für den Offset- o<strong>der</strong> Siebdruck her. In <strong>der</strong> keramischen<br />

Industrie werden die Dekordrucke anschließend in die Keramik- und Porzellanwaren<br />

eingebrannt.<br />

Hauptsächlich arbeiten Dekorvorlagenhersteller/innen in Betrieben <strong>der</strong> Druckvorlagenherstellung<br />

beispielsweise für den Sieb- o<strong>der</strong> Keramikdruck. Darüber hinaus finden sie<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten in Werbeagenturen o<strong>der</strong> in Ateliers, die für verschiedene<br />

Produkte das Design übernehmen. Dekorvorlagenhersteller/in ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 771<br />

€ 822<br />

€ 873<br />

Ostdeutschland<br />

€ 771<br />

€ 822<br />

€ 873<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: im Jahr 2007 keine Auszubildenden<br />

Weitere Berufe mit Keramik siehe S. 518, Berufe rund um Druck und Medien siehe S.<br />

508<br />

113<br />

D


Denkmaltechnische/r Assistent/in<br />

Denkmaltechnische Assistenten und Assistentinnen wirken bei <strong>der</strong> Vorbereitung und<br />

<strong>der</strong> Ausführung von Restaurierungsarbeiten mit. Dabei analysieren sie die Bausubstanz<br />

sowie vorhandene Schäden z.B. durch bauphysikalische o<strong>der</strong> bauchemische Verfahren<br />

und arbeiten an <strong>der</strong> Entwicklung von Denkmalpflegekonzeptionen mit. Außerdem<br />

protokollieren sie denkmalpflegerische Maßnahmen, werten Untersuchungen aus und<br />

erstellen und archivieren Objektaufnahmen sowie Dokumentationen wie z.B. Statistiken,<br />

Tabellen o<strong>der</strong> grafische Darstellungen. Darüber hinaus bereiten Denkmaltechnische<br />

Assistenten und Assistentinnen Ausschreibungen vor und erstellen Abrechnungen <strong>der</strong><br />

Bauvorhaben. Schließlich beraten sie Bauherren und Bauträger, z.B. über Sanierungsmaßnahmen<br />

und Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Denkmaltechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten meist bei Behörden, z.B.<br />

bei Denkmalschutzbehörden o<strong>der</strong> Bauämtern. Aber auch in Museen, in Ingenieur- und<br />

Architekturbüros o<strong>der</strong> in privatwirtschaftlichen Restaurierungsbetrieben sind sie beschäftigt.<br />

Sie sind ebenso bei Kirchenbauämtern tätig. Darüber hinaus finden sie bei<br />

Interessenverbänden im Bereich <strong>der</strong> Denkmalpflege o<strong>der</strong> an Hochschulen Beschäftigung.<br />

Denkmaltechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn<br />

Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3 Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Museen, Restaurierung und Denkmalschutz siehe S. 506<br />

Designer/in<br />

– angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät<br />

Designer/innen für angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät entwerfen z.B.<br />

Ringe, Halsketten, Broschen, Ohrschmuck, Armbän<strong>der</strong>, Kannen, Zinnteller und künstlerisch-handwerkliche<br />

Objekte aus Materialien wie Silber, Gold, Platin und Edelsteinen.<br />

Sie gestalten Skizzen und Zeichnungen nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> Kundenwünschen.<br />

Neben Einzelstücken entwerfen und fertigen sie auch Musterkollektionen für die Serienproduktion.<br />

Dabei schmieden sie Gold und Silber, ziselieren Edelmetalle, schleifen<br />

und fassen Edelsteine und emaillieren Schmuck- und Gebrauchsgegenstände. Beispielsweise<br />

biegen sie zierliche Verschlüsse mit kleinen Zangen und löten winzige Ösen. Mit<br />

kritischem Blick überprüfen sie selbst kleinste Details und bessern geduldig jede Unebenheit<br />

auf <strong>der</strong> Oberfläche aus. Designer/innen für angewandte Formgebung,<br />

Schmuck/Gerät arbeiten ggf. auch Schmuck und Gerät um, führen Reparaturen aus<br />

und verzieren Gegenstände durch Gravuren. Des Weiteren stellen sie Funktionsteile<br />

114<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


von Schmuck (z.B. Broschierungen, Manschetten, Verschlüsse für Ohrenschmuck)<br />

her.<br />

Designer/innen für angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät arbeiten vor allem<br />

in Betrieben <strong>der</strong> Schmuckindustrie, in Goldschmiedewerkstätten o<strong>der</strong> in Goldschmiedeund<br />

Schmuckateliers. Darüber hinaus können sie z.B. auch in Juweliergeschäften tätig<br />

sein.<br />

Designer/in für angewandte Formgebung, Schmuck/Gerät ist eine landesrechtlich<br />

geregelte schulische Ausbildung an Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

Ggf. sind Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn<br />

ist eine künstlerische Mappe mit selbst angefertigten Entwürfen abzugeben.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516, Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe<br />

rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

Designer/in<br />

– Foto<br />

Fotodesigner/innen beschäftigen sich mit fotografischen Aufnahmen in den Bereichen<br />

Werbe-, Mode-, o<strong>der</strong> Sachfotografie. Häufig erstellen sie auch Fotografien zu wissenschaftlichen<br />

o<strong>der</strong> technischen Darstellungszwecken. Sie entwickeln ein Gestaltungskonzept,<br />

das z.B. auf die Zielgruppe ausgerichtet ist. Zudem können sie beispielsweise<br />

im Bereich Werbung für die Auswahl des am besten geeigneten Werbeträgers (Zeitschrift,<br />

Plakat, Prospekt, Leuchtreklame) verantwortlich sein. Fotodesigner/innen arrangieren<br />

Motive und Hintergründe, besorgen Requisiten und sorgen für die richtige<br />

Beleuchtung und Stimmung einer Aufnahme. Sie wenden verschiedene Aufnahmetechniken,<br />

z.B. Weichzeichner und Farbfilter, an. Zu ihren Aufgaben gehört ebenso die digitale<br />

Bildbearbeitung mit Hilfe spezieller Grafiksoftware. In <strong>der</strong> Pressearbeit recherchieren<br />

und erstellen sie Bildmaterial für Reportagen und Dokumentationen. Bei <strong>der</strong><br />

fotografischen Umsetzung innerhalb eines Produkts, etwa einer Werbeanzeige o<strong>der</strong><br />

einer Broschüre, setzen sie eigene Ideen, die Vorgaben ihrer Vorgesetzten o<strong>der</strong> die<br />

Vorstellungen ihrer Auftraggeber kreativ um. Sie achten darauf, dass die eingesetzte<br />

Bildsprache, die Art <strong>der</strong> Fotografie und die Farben mit <strong>der</strong> Aufgabenstellung und dem<br />

Gesamtlayout harmonieren, also auch zu allen an<strong>der</strong>en Elementen passen, z.B. dem<br />

Text. Wenn sie Personen fotografieren, versuchen sie, eine entspannte Atmosphäre<br />

herzustellen. Hierbei ist Einfühlungsvermögen gefragt.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fotodesigner/innen in Fotostudios <strong>der</strong> Werbe-, Mode- o<strong>der</strong><br />

Industriefotografie, in Werbeagenturen o<strong>der</strong> in Grafik-Design-Büros. Darüber hinaus<br />

können sie auch für Presseagenturen tätig sein. Auch in Bildredaktionen von Buch-,<br />

Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen gibt es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Fotodesigner/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre und<br />

115<br />

D


einhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen. Ausbildungsgänge zum Fotodesigner<br />

bzw. zur Fotodesignerin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung<br />

und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />

durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />

Ausbildungsbeginn die künstlerische Eignung durch Vorlage eigener Arbeiten nachzuweisen.<br />

Manche Schulen erwarten berufliche Erfahrung im Bereich Fotografie in Form<br />

eines Praktikums.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund ums Foto<br />

siehe S. 509<br />

Designer/in<br />

– Grafik<br />

Ob Plakate, Prospekte, Verpackungen und Anzeigen – Grafikdesigner/innen gestalten<br />

unterschiedliche grafische Kommunikationsmittel. Auch Webpräsenzen entwerfen und<br />

programmieren sie. Auf Grundlage von Wünschen des Kunden bzw. internen Auftraggebers<br />

fertigen sie verschiedene Entwürfe mithilfe spezieller Software o<strong>der</strong> per Hand<br />

an. Des Weiteren kalkulieren sie die Kosten für ihr Angebot. Nachdem sie die Entwürfe<br />

mit den Auftraggebern besprochen haben, setzen sie diese – eventuell entsprechend<br />

abgeän<strong>der</strong>t – in reproduktionsfähige Formen um und fertigen so genannte Reinzeichnungen<br />

an. Anschließend kontrollieren sie die – ggf. auch extern stattfindende – Produktion.<br />

Um ihre Kunden kompetent beraten zu können, beobachten sie laufend die<br />

bestehenden und sich entwickelnden Trends.<br />

Hauptsächlich arbeiten Grafikdesigner und -designerinnen im Bereich Werbung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit, z.B. in Werbe-, Medien- o<strong>der</strong> PR-Agenturen, in Grafik-Design-<br />

Büros, in Buch-, Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen. Ebenso gibt es bei großen Unternehmen<br />

in <strong>der</strong>en PR-Abteilungen geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber<br />

hinaus können sie in größeren Druckereien o<strong>der</strong> in Satzstudios im Bereich <strong>der</strong> Druckvorstufe<br />

tätig sein.<br />

Grafikdesigner/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />

und Berufskollegs.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />

angeboten, z.B.:<br />

• Screendesign<br />

• Kommunikationsdesign/Ökologiedesign<br />

116<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Art Director<br />

• Informationsdesign<br />

Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Ausbildungsgänge zum Grafikdesigner/zur Grafikdesignerin gibt es auch in an<strong>der</strong>en<br />

Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn<br />

muss eine Mappe mit selbst gefertigten Gestaltungsarbeiten eingereicht werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund um Druck<br />

und Medien siehe S. 508<br />

Designer/in<br />

– Kommunikationsdesign<br />

Kommunikationsdesigner/innen planen und gestalten die Werbung für Industrieprodukte,<br />

entwerfen Prospekte, Kataloge, Bildschirmseiten und Internetauftritte. Sie beraten<br />

Kunden bei <strong>der</strong> visuellen Umsetzung ihrer Wünsche und Vorstellungen und nehmen<br />

Aufträge entgegen. Sowohl per Hand als auch computerunterstützt fertigen sie auf <strong>der</strong><br />

Grundlage des Kundenwunsches mehrere Entwürfe an, wählen Gestaltungsmittel und<br />

Materialien aus und kalkulieren die Kosten. Ihre Entwürfe besprechen sie mit den<br />

Kunden und setzen sie entsprechend abgeän<strong>der</strong>t in reproduktionsfähige Formen um.<br />

Anschließend kontrollieren sie die ggf. auch extern stattfindende Produktion. Um ihre<br />

Kunden kompetent beraten zu können, beobachten Kommunikationsdesigner/innen<br />

laufend die bestehenden und sich entwickelnden Trends. Je nach Schwerpunkt können<br />

sie z.B. auch in <strong>der</strong> Modebranche tätig sein. Dann entwerfen sie Kleidungsstücke und<br />

sind an <strong>der</strong> Kollektionsplanung sowie -umsetzung beteiligt.<br />

Kommunikationsdesigner/innen arbeiten in erster Linie im Bereich Werbung und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

z.B. in Werbe-, Medien- o<strong>der</strong> PR-Agenturen, in Grafikdesignbüros<br />

aber auch in Verlagen o<strong>der</strong> bei Ausstellungs- und Kongressveranstaltern. Darüber<br />

hinaus können sie auch in größeren Druckereibetrieben o<strong>der</strong> bei Rundfunk- und Fernsehanstalten<br />

tätig sein.<br />

Kommunikationsdesigner/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />

angeboten, z.B.:<br />

• Illustrationsdesign<br />

• Grafik und Mode<br />

• Grafik und Medien<br />

• Ausstellungsdesign<br />

117<br />

D


• Informationsdesign<br />

Die Ausbildung dauert 2 bis 4 Jahre.<br />

Ausbildungsgänge zum Kommunikationsdesigner bzw. zur Kommunikationsdesignerin<br />

gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort<br />

nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss, zum Teil auch die<br />

Fachhochschulreife o<strong>der</strong> die allgemeine Hochschulreife. Außerdem muss eine Mappe<br />

mit eigenen Arbeiten (Zeichnungen und Fotos) mit schriftlichen Erläuterungen eingereicht<br />

werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund um Druck<br />

und Medien siehe S. 508<br />

Designer/in<br />

– Medien<br />

Ob sie an <strong>der</strong> Gestaltung eines Werbevideos, eines Lehrfilms, von Internetseiten o<strong>der</strong><br />

Fernseh- und Hörfunksendungen beteiligt sind: Designer/innen im Bereich Medien<br />

beraten Kunden bei <strong>der</strong> gestalterischen Umsetzung von Medienprodukten und entwickeln<br />

komplette Gestaltungskonzeptionen. Zudem gestalten sie multimediale Produkte.<br />

Dabei wandeln sie beispielsweise konventionelle Medien wie Zeitschriften in multimediale<br />

Formate um. Dabei erstellen sie das Storyboard (Einzelbilddarstellungen zur Erläuterung<br />

des Drehbuchs), zeigen Interaktionsmöglichkeiten auf, legen den Aufbau<br />

von Bildschirmdarstellungen fest und definieren ggf. Links auf an<strong>der</strong>e Bildschirmseiten.<br />

Weiterhin entwerfen und programmieren sie ggf. Onlineangebote. Fernsehformate ergänzen<br />

sie mit entsprechenden Schriftzügen, Hintergründen, Jingles o<strong>der</strong> Trailern.<br />

Designer/innen im Bereich Medien bearbeiten auch Bild- und Tonmaterial, indem sie<br />

es auf inhaltliche Vollständigkeit überprüfen, die Bild- und Tonaufnahmen überspielen<br />

und Norm- und Formatwandlungen durchführen. Sie sind außerdem für die Recherche,<br />

die gestalterische Bearbeitung und die Aufnahmen zuständig.<br />

Designer/innen im Bereich Medien sind meistens bei Werbe- und Medienagenturen,<br />

in Grafikbüros und in Verlagen beschäftigt. Außerdem können sie in Unternehmen <strong>der</strong><br />

IT-Branche, in <strong>der</strong> Filmwirtschaft, in Fotostudios, in großen Druckereien wie auch generell<br />

in Werbeabteilungen größerer Unternehmen tätig sein.<br />

Designer/in im Bereich Medien ist eine schulische Ausbildung an Berufsfachschulen,<br />

Berufskollegs und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen, die durch interne Vorschriften <strong>der</strong><br />

jeweiligen Lehrgangsträger geregelt ist. Je nach Bundesland und Bildungsanbieter führt<br />

die Ausbildung zu unterschiedlichen Berufsbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />

bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

118<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund um Druck<br />

und Medien siehe S. 508<br />

Designer/in<br />

– Mode<br />

Modedesigner/innen wirken bei <strong>der</strong> Planung und <strong>der</strong> Gestaltung von Modellen und<br />

Kollektionen für Bekleidung aller Art mit. Nach Anweisung setzen sie Entwurfszeichnungen<br />

in Modell- und Erstschnitte um und arbeiten an <strong>der</strong> Fortentwicklung des Modellschnitts<br />

zum produktionsreifen Schnitt. Dabei berücksichtigen sie neue Modetrends.<br />

Sie schlagen Stoffe und Accessoires vor, setzen Entwürfe in Musterschnitte um und<br />

überwachen die Anfertigung <strong>der</strong> Mustermodelle. Modedesigner/innen können außerdem<br />

dafür zuständig sein, die Serienfertigung <strong>der</strong> Kleidungsstücke zu überwachen und zu<br />

koordinieren.<br />

Modedesigner/innen arbeiten in erster Linie in Modeateliers. Ebenso können sie in<br />

Kostümabteilungen von Film- und Fernsehanstalten o<strong>der</strong> an Theatern tätig sein. Aber<br />

auch in Entwurfsabteilungen bei Bekleidungsherstellern gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Darüber hinaus kann es in Verlagen, die z.B. Modezeitschriften und -magazine<br />

herausgeben, geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />

Modedesigner/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />

und Berufskollegs. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die<br />

Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />

Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3<br />

Jahre dauern. Ausbildungsgänge zum Modedesigner bzw. zur Modedesignerin gibt es<br />

auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach<br />

internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn<br />

muss eine Mappe mit selbst gefertigten Gestaltungsarbeiten eingereicht werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519, Berufe mit<br />

Textilien siehe S. 520, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

Destillateur/in<br />

Aus Früchten, Kräutern, Fruchtsäften, Agraralkohol, Essenzen und Extrakten stellen<br />

Destillateure und Destillateurinnen hochwertige Spirituosen her. Sie erzeugen Essenzen,<br />

Sirupe und ätherische Öle o<strong>der</strong> kaufen Halbfabrikate ein. Dann mischen sie diese nach<br />

Rezepten mit hochprozentigem Alkohol, weiteren Aromastoffen, Zucker und Wasser<br />

zu Likör, Weinbrand o<strong>der</strong> Rum. Dabei bedienen und überwachen sie automatisierte<br />

Produktionseinrichtungen. Um die Qualität <strong>der</strong> Produkte zu gewährleisten, bestimmen<br />

119<br />

D


sie den Alkohol- und Extraktgehalt, Säure und Dichte und kontrollieren Aussehen, Geruch<br />

und Geschmack <strong>der</strong> Erzeugnisse. Auch auf die Einhaltung <strong>der</strong> Hygienevorschriften<br />

müssen sie genau achten. Deshalb reinigen und desinfizieren sie ihre Maschinen, Behälter,<br />

Filter, Rohrleitungssysteme und Räume regelmäßig. Sie füllen die fertigen Spirituosen<br />

auch ab, lagern und vermarkten sie.<br />

Destillateure und Destillateurinnen produzieren Alkohol und Spirituosen bei Branntweinund<br />

Likörherstellern sowie in Brennereien. Darüber hinaus können ihre Fachkenntnisse<br />

auch in Gaststätten mit Hausbrennerei von Nutzen sein.<br />

Destillateur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 492<br />

€ 611<br />

€ 754<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 31<br />

Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Diamantschleifer/in<br />

Mit bloßem Auge, Lupe o<strong>der</strong> Prüfgerät beurteilen Diamantschleifer/innen zunächst<br />

die Rohdiamanten hinsichtlich ihrer Kristallstruktur sowie ihrer chemischen und physikalischen<br />

Eigenschaften. Sie entscheiden, ob <strong>der</strong> Diamant zu einem Schmuckdiamanten<br />

o<strong>der</strong> für industrielle Zwecke geschliffen werden soll. Anschließend sortieren sie die<br />

Steine nach Größe, Farbe, Reinheit und Form und wählen die Edelsteine nach ihrer<br />

späteren Verwendung aus. Nun beginnen sie mit <strong>der</strong> Formgebung: Sie spalten die<br />

Diamanten und sägen sie in die gewünschte Größe. Dann schleifen und polieren sie<br />

die Steine. Schmuckdiamanten bearbeiten sie meist von Hand an rotierenden<br />

Schleifscheiben in diversen Schliffarten, für Industriediamanten nehmen sie die entsprechenden<br />

Maschinen in Betrieb. Abschließend reinigen und prüfen sie die Diamanten.<br />

Daneben pflegen und warten sie die verwendeten Werkzeuge und Maschinen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Diamantschleifer/innen in <strong>der</strong> Schmuckindustrie und in Herstellungsbetrieben<br />

für Diamantwerkzeuge. Daneben sind sie in Werkstätten von<br />

Schmuckateliers und Juweliergeschäften tätig.<br />

Diamantschleifer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG).<br />

120<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Industriediamanten<br />

• Schmuckdiamanten<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

€ 807<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 13<br />

Weitere Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516, Berufe mit Schmuck siehe S. 505<br />

Diätassistent/in<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> ärztlichen Verordnung und in Abstimmung mit den Patienten erstellen<br />

Diätassistenten und Diätassistentinnen einen Ernährungstherapieplan. Sie informieren<br />

sich über die Erkrankung <strong>der</strong> Patienten und arbeiten dabei eng mit Ärzten bzw. Ärztinnen<br />

und dem Pflegepersonal zusammen. Daraufhin wählen sie entsprechende Nahrungsmittel<br />

und Rezepte aus und fertigen einen Essensplan an. In <strong>der</strong> Küche organisieren<br />

und überwachen sie die Zubereitung <strong>der</strong> verschiedenen Diätkostformen o<strong>der</strong> kochen<br />

Diätgerichte selbst. Sie prüfen die Qualität <strong>der</strong> fertigen Speisen und sorgen für die<br />

reibungslose Verteilung <strong>der</strong> Gerichte. Außerdem berechnen sie den Lebensmittelbedarf<br />

für die Diätküche sowie die damit verbundenen Kosten. Darüber hinaus kümmern sie<br />

sich um eine rechtzeitige Beschaffung <strong>der</strong> Nahrungsmittel einschließlich <strong>der</strong> Warenkontrolle.<br />

Ein wesentlicher Teil ihrer Tätigkeit besteht in <strong>der</strong> Beratung. Sie sprechen mit<br />

den Patienten über <strong>der</strong>en Ernährungsgewohnheiten, erarbeiten neue Diätrezepte o<strong>der</strong><br />

beraten in Ernährungsfragen. Um Diätempfehlungen verständlich zu vermitteln, halten<br />

sie Vorträge und führen Kochkurse durch. In Schulungen vermitteln sie praktische und<br />

theroetische Kenntnisse o<strong>der</strong> erteilen Unterricht in Ernährungslehre o<strong>der</strong> Diätetik<br />

beispielsweise an Krankenpflegeschulen.<br />

Diätassistenten und -assistentinnen arbeiten vor allem in Krankenhäusern, Ernährungsberatungsstellen<br />

o<strong>der</strong> Altenwohn- und Pflegeheimen. Darüber hinaus können sie beispielsweise<br />

auch in Fitnessstudios, Apotheken, an Volkshochschulen, in Wellnesshotels<br />

o<strong>der</strong> bei Herstellern diätetischer Lebensmittel tätig werden.<br />

Diätassistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an<br />

Berufsfachschulen und Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />

zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Personen mit<br />

Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, wenn sie eine mindestens zweijährige<br />

Berufsausbildung nachweisen. Auswahlverfahren und Wartelisten sind üblich.<br />

121<br />

D


Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz<br />

müssen erfüllt sein.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Ernährung siehe S. 501<br />

Dolmetscher/in / Übersetzer/in<br />

Dolmetscher/innen bzw. Übersetzer/innen beherrschen mehrere Sprachen und sorgen<br />

dafür, dass sich Menschen unterschiedlicher Muttersprachen miteinan<strong>der</strong> verständigen<br />

können. Sie übertragen aus <strong>der</strong> Ausgangssprache in die Zielsprache und umgekehrt.<br />

Dolmetscher/innen übersetzen das gesprochene Wort, Übersetzer/innen das geschriebene.<br />

Beide brauchen bei ihrer Arbeit Sachkenntnis und Einfühlungsvermögen in den<br />

Zusammenhang des Textes. Übersetzer/innen können während ihrer Arbeit Wörterbücher<br />

o<strong>der</strong> sonstige Nachschlagewerke verwenden, Dolmetscher/innen müssen während<br />

des Dolmetschens ohne diese Hilfsmittel auskommen, da sie das gesprochene Wort<br />

fast zeitgleich, also simultan, übersetzen. In schalldichten Kabinen empfangen sie die<br />

Redebeiträge per Kopfhörer und sprechen die Übersetzung ins Mikrofon. Die Konferenzteilnehmer<br />

hören die Übersetzung durch Kopfhörer. Eine Spielart des Simultandolmetschens<br />

ist das Flüsterdolmetschen. Hierbei übertragen Dolmetscher/innen Texte<br />

jeweils nur für eine Person und flüstern ihr die Übersetzung ins Ohr. Dies ist häufig auf<br />

internationaler politischer Ebene <strong>der</strong> Fall. Beim Konsekutivdolmetschen schließlich<br />

übertragen Dolmetscher/innen ganze Sätze o<strong>der</strong> Abschnitte, wenn <strong>der</strong> Redner diese<br />

beendet hat. Übersetzer/innen haben vorwiegend mit technischen, wissenschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Texten zu tun. Sie übertragen Betriebsanleitungen, medizinische<br />

Gutachten, Gerichtsurteile und Verträge, seltener auch literarische Werke o<strong>der</strong> Filmtexte.<br />

Dolmetscher/innen sind nicht nur bei internationalen Konferenzen, son<strong>der</strong>n<br />

beispielsweise auch bei Verhandlungen zwischen Geschäftspartnern, bei <strong>der</strong> Polizei<br />

und bei Gericht gefragt. Oft wird erwartet, dass Übersetzer/innen auch als Dolmetscher/innen<br />

arbeiten können.<br />

Dolmetscher/innen bzw. Übersetzer/innen arbeiten meist in Übersetzungsbüros o<strong>der</strong><br />

als freiberufliche Dolmetscher/innen bzw. Übersetzer/innen. Darüber hinaus sind sie<br />

in verschiedenen EU-Institutionen (z.B. EU-Parlament, EU-Kommission), bei Behörden<br />

des Landes o<strong>der</strong> des Bundes sowie in großen Wirtschaftsunternehmen tätig.<br />

Dolmetscher/in bzw. Übersetzer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die<br />

Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />

bis 3 Jahre. Ausbildungsgänge zum Dolmetscher bzw. Übersetzer/zur Dolmetscherin<br />

bzw. Übersetzerin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und<br />

Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Daneben gibt es die Möglichkeit, den Abschluss im Rahmen einer Weiterbildung<br />

zu erwerben o<strong>der</strong> ein Hochschulstudium zu absolvieren.<br />

122<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Um in eine Fachakademie in Bayern aufgenommen zu werden, wird<br />

• die allgemeine o<strong>der</strong> fachgebundene Hochschulreife o<strong>der</strong> die Fachhochschulreife<br />

o<strong>der</strong><br />

• die erfolgreiche Teilnahme an <strong>der</strong> staatlichen Abschlussprüfung für Fremdsprachenkorrespondenten<br />

o<strong>der</strong><br />

• ein mittlerer Bildungsabschluss sowie ein vom Staatsministerium als gleichwertig<br />

anerkannter Nachweis von Fremdsprachenkenntnissen<br />

vorausgesetzt.<br />

Dolmetscherprüfungen können häufig erst nach bestandener Übersetzerprüfung abgelegt<br />

werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Fremdsprachen siehe S. 497, Berufe mit Sprach- und Literaturwissenschaften<br />

siehe S. 501<br />

Drahtwarenmacher/in<br />

Drahtwarenmacher/innen fertigen nach Kundenauftrag Entwürfe <strong>der</strong> herzustellenden<br />

Produkte, beispielsweise Metallgitter und -zäune. Aus rundem und vierkantigem Draht<br />

aus Stahl, Kupfer, Messing o<strong>der</strong> Leichtmetall stellen sie von Hand o<strong>der</strong> maschinell<br />

Wellen- und Stanzgitter her. Sie richten die Produktionsmaschinen ein, beschicken die<br />

Maschinen mit Ausgangsmaterial, überwachen den Herstellungsprozess und bereiten<br />

die fertigen Produkte für das Verpacken vor. Darüber hinaus stellen sie Zäune o<strong>der</strong><br />

Drahtgitter auf. Bei <strong>der</strong> Fertigung sind sie für die Pflege und Instandhaltung ihrer Arbeitsgeräte,<br />

Maschinen und Einrichtungen zuständig. Zudem lagern sie die Rohmaterialien<br />

und bestellen eventuelle Fehlbestände beim Lieferanten nach.<br />

Drahtwarenmacher/innen arbeiten vor allem in Betrieben, die Draht zu Produkten wie<br />

Zäunen, Gittern o<strong>der</strong> Sieben weiterverarbeiten o<strong>der</strong> Zäune und Gitter montieren. Das<br />

können z.B. Metallwebereien, Zaunhersteller o<strong>der</strong> Drahtwerke sein.<br />

Drahtwarenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 9<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

123<br />

D


Drahtzieher/in<br />

An Ziehmaschinen produzieren sie Drähte aus Metallstäben und an<strong>der</strong>en Walzerzeugnissen.<br />

Dabei wird das Ausgangsmaterial durch einen Ziehring mit konischer Bohrung<br />

gezogen und zu Drähten mit bis zu wenigen tausendstel Millimeter Durchmesser verarbeitet.<br />

Das Ausgangsmaterial bereiten Drahtzieher/innen vor, indem sie es durch<br />

verschiedene Verfahren entzun<strong>der</strong>n, d.h. seine Oberfläche reinigen. Sie setzen die<br />

Ziehsteine in die Maschinen ein, beschicken diese mit dem Vormaterial, regeln die<br />

Ziehgeschwindigkeit und überwachen den Ziehvorgang. Schließlich nehmen sie die<br />

fertigen Drahtwickel ab und kontrollieren die Qualität. Falls nötig behandeln sie die<br />

Drähte nach, bevor sie sie zum Versand fertig machen. Außerdem warten sie die<br />

Ziehwerkzeuge und Maschinen und halten sie instand.<br />

Hauptsächlich arbeiten Drahtzieher/innen in Metallziehereien in <strong>der</strong> Stahldraht-,<br />

Kupferdraht- o<strong>der</strong> Blei-, Zink- und Zinndraht-, Aluminiumdraht- o<strong>der</strong> Nickeldrahtherstellung.<br />

Darüber hinaus sind sie in <strong>der</strong> Herstellung von Drahtwaren, z.B. Kabeln und Litzen,<br />

tätig.<br />

Drahtzieher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 86<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in)<br />

Drechsler/innen (Elfenbeinschnitzer/innen) bringen unterschiedliche Materialien an<br />

<strong>der</strong> Drehbank in Form. Sie produzieren gedrechselte Erzeugnisse als Einzelstücke, aber<br />

auch in Kleinserien.<br />

Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in) ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />

Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung<br />

mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

124<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


statt. Im 2. Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Drechseln<br />

• Elfenbeinschnitzen<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 45<br />

Westdeutschland<br />

€ 374 bis € 401<br />

€ 499 bis € 522<br />

€ 573 bis € 602<br />

• Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in)<br />

– Fachrichtung Drechseln<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Nach vorgegebenen o<strong>der</strong> selbst gefertigten Skizzen und Zeichnungen stellen Drechsler/innen<br />

(Elfenbeinschnitzer/innen) <strong>der</strong> Fachrichtung Drechseln Produkte wie Kleinund<br />

Sitzmöbel, Schubladenknöpfe, Holzlöffel o<strong>der</strong> Treppengelän<strong>der</strong> her. Der typische<br />

Werkstoff für sie ist das Holz, aber auch Kunststoff o<strong>der</strong> Edelwerkstoffe, wie Elfenbein<br />

o<strong>der</strong> Horn, können zu den Arbeitsmaterialien gehören. Sie richten und schneiden das<br />

ausgewählte Material für den Drehvorgang zu, spannen das unbearbeitete Werkstück<br />

in die Drehbank ein und formen es anschließend. Sie arbeiten hauptsächlich an <strong>der</strong><br />

Drehbank, aber auch mit Handwerkzeugen zum Drechseln, Schneiden, Bohren und<br />

Fräsen. Außerdem behandeln sie die Oberflächen <strong>der</strong> fertig gedrechselten Werkstücke<br />

und montieren o<strong>der</strong> kleben Einzelteile zusammen. Darüber hinaus pflegen und warten<br />

sie die eingesetzten Maschinen und Werkzeuge.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in kleinen und mittleren Handwerksbetrieben, z.B. in<br />

Drechsler- und Holzspielzeugmacherwerkstätten o<strong>der</strong> bei Möbelherstellern.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

• Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in)<br />

– Fachrichtung Elfenbeinschnitzen<br />

Nach vorgegebenen o<strong>der</strong> selbst gefertigten Skizzen und Zeichnungen stellen Drechsler/innen<br />

(Elfenbeinschnitzer/innen) <strong>der</strong> Fachrichtung Elfenbeinschnitzen künstlerisch<br />

hochwertige Produkte wie Schmuckstücke, Knöpfe, Schachfiguren o<strong>der</strong> Brieföffner<br />

her. Die typischen Werkstoffe für sie sind Edelwerkstoffe wie Horn, Schildpatt o<strong>der</strong><br />

Elfenbein. Daneben gehören Holz, Kunststoff und Metall zu ihren Arbeitsmaterialien.<br />

Sie richten und schneiden das ausgewählte Material für den Drehvorgang zu, spannen<br />

das unbearbeitete Werkstück in die Drehbank ein und formen es anschließend. Die<br />

Drechsler/innen (Elfenbeinschnitzer/innen) arbeiten hauptsächlich an <strong>der</strong> Drehbank,<br />

aber auch mit Werkzeugen wie Bandsägen, Schleifscheiben, Fräsen und Bohrern. Außerdem<br />

behandeln sie die Oberflächen <strong>der</strong> fertig gedrechselten Werkstücke und kleben<br />

125<br />

D


o<strong>der</strong> montieren Einzelteile zusammen. Darüber hinaus pflegen und warten sie die eingesetzten<br />

Maschinen und Werkzeuge.<br />

Drechsler/innen (Elfenbeinschnitzer/innen) <strong>der</strong> Fachrichtung Elfenbeinschnitzen arbeiten<br />

in kleinen und mittleren Handwerksbetrieben, z.B. in Elfenbeinschnitzer-, Holzschnitzer-<br />

o<strong>der</strong> Holzspielzeugmacherwerkstätten.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Drogist/in<br />

Drogisten und Drogistinnen beraten ihre Kunden z.B. über die Inhaltsstoffe von Kosmetika,<br />

bestimmten Lebensmitteln, Körperpflege- o<strong>der</strong> Waschmitteln o<strong>der</strong> über die<br />

Anwendung von Heil- und Hilfsmitteln sowie von freiverkäuflichen Arzneimitteln, über<br />

Einsatzgebiete und umweltfreundliche Entsorgung von Pflanzenschutzmitteln o<strong>der</strong> Insektengiften.<br />

Drogisten und Drogistinnen empfehlen geeignete Produkte, nehmen Filme<br />

für die Entwicklung im Labor entgegen und bedienen die Kasse. Da sie aus <strong>der</strong> Kundenbetreuung<br />

die Wünsche und Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden kennen, wirken sie auch bei <strong>der</strong><br />

Sortimentsauswahl mit. Sie bestellen Waren, nehmen diese an und lagern sie. Um die<br />

Waren ansprechend zur Geltung zu bringen, gestalten und dekorieren sie Schaufenster<br />

und Verkaufsraum. Darüber hinaus planen und realisieren sie verkaufsför<strong>der</strong>nde<br />

Maßnahmen und übernehmen organisatorische und kaufmännische Tätigkeiten im<br />

Personal- und Rechnungswesen.<br />

Drogisten und Drogistinnen sind vorwiegend im Einzelhandel beschäftigt. Dort arbeiten<br />

sie in Drogerieabteilungen von Kaufhäusern o<strong>der</strong> Supermärkten sowie in Fachgeschäften,<br />

die Drogerieartikel führen. Auch im Großhandel für kosmetische Erzeugnisse und<br />

Körperpflegemittel o<strong>der</strong> pharmazeutische Produkte sind sie angestellt.<br />

Drogist/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 604<br />

€ 676<br />

€ 777<br />

Ostdeutschland<br />

€ 544<br />

€ 610<br />

€ 702<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.803<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und<br />

Wellness siehe S. 497, Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498, Berufe<br />

rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

126<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Drucker/in<br />

Drucker/innen stellen ein- und mehrfarbige Drucksachen her. Sie bereiten den Druck<br />

vor, drucken an und steuern bzw. kontrollieren den Druckprozess.<br />

Drucker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale<br />

Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong><br />

Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong><br />

folgenden Fachrichtungen:<br />

• Digitaldruck<br />

• Flachdruck<br />

• Hochdruck<br />

• Tiefdruck<br />

Durch Wahlqualifikationseinheiten innerhalb <strong>der</strong> Fachrichtungen verfügt dieser Beruf<br />

über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 816<br />

€ 867<br />

€ 919<br />

Ostdeutschland<br />

€ 816<br />

€ 867<br />

€ 919<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 3.813, im Handwerk: 120<br />

• Drucker/in<br />

– Fachrichtung Digitaldruck<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Digitaldruck fertigen Drucker/innen auf Digitaldruckmaschinen<br />

Broschüren, Prospekte, Plakate, Verpackungen o<strong>der</strong> (Haus-)Mitteilungen von Unternehmen<br />

und Verbänden an. Sie bereiten den Druck vor und führen ihn durch, verarbeiten<br />

die Druckerzeugnisse weiter und verpacken sie. Darüber hinaus sind sie auch im Versand<br />

bzw. Verkauf tätig. Vor jedem Druckvorgang stellen sie die Digitaldruckmaschine<br />

und <strong>der</strong>en jeweilige Zusatzeinrichtungen ein. Mit dem Computer spielen sie die zu<br />

druckenden Inhalte als Daten aus den entsprechenden Archiven ins Drucksystem ein,<br />

korrigieren sie und versehen sie mit den notwendigen drucktechnischen Informationen.<br />

Dann fahren die Drucker/innen die Digitaldruckmaschinen an und überwachen den<br />

Druckvorgang kontinuierlich. So können sie mögliche Abweichungen von den Qualitätsvorgaben<br />

sofort erkennen und bei eventuellen Störungen schnell eingreifen. Im Gegensatz<br />

zu den traditionellen Druckberufen im Flach-, Hoch- und Tiefdruck befassen sich<br />

Drucker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Digitaldruck auch mit <strong>der</strong> Weiterverarbeitung von<br />

Druckerzeugnissen. Je nach Produkt falzen, schneiden, binden o<strong>der</strong> heften sie die bedruckten<br />

Bögen mit den entsprechenden Maschinen. Je nach Vereinbarung verpacken<br />

und versenden sie die fertig gestellten Druckerzeugnisse o<strong>der</strong> übergeben sie den<br />

Kunden.<br />

127<br />

D


Hauptsächlich arbeiten Drucker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Digitaldruck in Druckereien,<br />

die Drucksachen im Digitaldruckverfahren fertigen und weiterverarbeiten. Darüber<br />

hinaus finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Copyshops mit Digitaldruckservice<br />

für Kleinauflagen.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

• Drucker/in<br />

– Fachrichtung Flachdruck<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Flachdruck stellen Drucker/innen ein- und mehrfarbige Drucksachen<br />

wie Flyer, Prospekte, Verpackungen o<strong>der</strong> Zeitungen her. Zunächst gestalten sie dafür<br />

die Druckformen für den Bogen- o<strong>der</strong> Rollendruck und legen fest, wie die Text- und<br />

Bildteile <strong>der</strong> jeweiligen Drucksache auf dem Bedruckstoff angeordnet sein sollen.<br />

Nachdem sie alle erfor<strong>der</strong>lichen Materialien, z.B. Farben und Papier, für den Druck<br />

vorbereitet haben, stellen sie die Flachdruckmaschinen ein, füllen die Farben in die<br />

entsprechenden Farbbehältnisse und justieren die Farbgebung vor. Dann fertigen sie<br />

Probe- bzw. Andrucke, stimmen die Farben mit den jeweiligen Vorlagen ab und gleichen<br />

etwaige Farbabweichungen aus. Während des Druckvorganges überwachen sie alle<br />

Maschinenfunktionen, um eine gleich bleibende Qualität sicherzustellen. Falls erfor<strong>der</strong>lich,<br />

korrigieren sie die Maschineneinstellungen. Zudem reinigen und warten sie die<br />

Maschinen sowie die dazugehörigen Zusatzaggregate nach dem Druckvorgang.<br />

Sie arbeiten in erster Linie in Druckereien, die Drucksachen im Flachdruckverfahren<br />

fertigen, z.B. Zeitungen, Prospekte o<strong>der</strong> Kataloge. Darüber hinaus kommen z.B. Hersteller<br />

von Kartonagen mit eigener Druckabteilung als Arbeitgeber infrage.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

• Drucker/in<br />

– Fachrichtung Hochdruck<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Hochdruck fertigen Drucker/innen z.B. Verpackungen o<strong>der</strong> Etiketten.<br />

Sie stellen Druckformen für den Flexodruck her – seltener für den Buchdruck –<br />

und bearbeiten diese. Anhand von Einteilungsbögen legen sie fest, wie die Text- und<br />

Bildteile einer Drucksache auf dem späteren Bedruckstoff angeordnet sein sollen.<br />

Nachdem sie alle erfor<strong>der</strong>lichen Materialien, z.B. Farben und Papier, für den Druck<br />

vorbereitet haben, stellen sie die Hochdruckmaschinen (überwiegend Rotationsmaschinen)<br />

ein, führen die Farben über Pumpsysteme zu und justieren die Farbgebung vor.<br />

Durch Andrucke und Farbskalen stimmen sie Farben und Farbtöne mit den jeweiligen<br />

Vorlagen ab und korrigieren sie. Während des Druckvorganges überwachen sie alle<br />

Maschinenfunktionen, um eine gleich bleibende Qualität sicherzustellen. Falls erfor<strong>der</strong>lich,<br />

än<strong>der</strong>n sie die Maschineneinstellungen. Zudem reinigen und warten sie die Maschinen<br />

sowie die dazugehörigen Zusatzaggregate nach dem Druckvorgang.<br />

128<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Arbeitsplätze finden sie vor allem in Druckereien, die Drucksachen wie Verpackungen<br />

o<strong>der</strong> Etiketten im Hochdruckverfahren herstellen. Zeitungsdruckereien bieten weitere<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber hinaus kommen Hersteller von Kartonverpackungen,<br />

Tapeten o<strong>der</strong> Plastiktragetaschen als Arbeitgeber infrage.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

• Drucker/in<br />

– Fachrichtung Tiefdruck<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefdruck stellen Drucker/innen ihre Druckerzeugnisse entwe<strong>der</strong><br />

auf Bogentiefdruck- o<strong>der</strong> Rotationstiefdruckmaschinen her. Nachdem sie alle erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Materialien, z.B. Farben und Papier, für den Druck vorbereitet haben, stellen<br />

sie die Tiefdruckmaschinen ein, füllen die Farben in die entsprechenden Farbbehältnisse<br />

o<strong>der</strong> führen sie über Pumpsysteme zu und justieren die Farbgebung vor. Anschließend<br />

fertigen sie Andrucke und erstellen Farbskalen, um Farben und Farbtöne mit den jeweiligen<br />

Vorlagen abzustimmen und gegebenenfalls zu korrigieren. Während des Druckvorganges<br />

überwachen sie alle Maschinenfunktionen und regulieren unter Umständen<br />

die Maschineneinstellungen, um eine gleich bleibende Qualität zu gewährleisten. Zudem<br />

reinigen bzw. warten sie die Maschinen und die dazugehörigen Zusatzaggregate nach<br />

dem Druckvorgang.<br />

Drucker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefdruck arbeiten hauptsächlich in Druckereien, die<br />

Druckerzeugnisse wie Zeitschriften o<strong>der</strong> Kataloge im Tiefdruckverfahren fertigen. Auch<br />

bei Herstellern von Tapeten können sie tätig sein.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

129<br />

D


Edelmetallprüfer/in<br />

Ob Goldbarren, Thermodraht o<strong>der</strong> Galvanikabfall, Edelmetallprüfer/innen untersuchen<br />

die Zusammensetzung und Eigenschaften von unterschiedlichen Legierungen und bestimmen<br />

<strong>der</strong>en Edelmetallgehalt mit diversen Prüfmethoden: Sie ermitteln z.B. die<br />

Dichte von Metallen bzw. Flüssigkeiten o<strong>der</strong> analysieren Legierungen gravimetrisch<br />

und chromatografisch. Hierfür setzen sie chemische Stoffe bzw. Lösungen ein, bedienen<br />

Präzisionsgeräte wie Analysewaagen o<strong>der</strong> komplizierte technische (Labor-)Anlagen<br />

wie Röntgenspektrometer. Die Ergebnisse ihrer Analysen dokumentieren sie am<br />

Rechner und werten sie aus.<br />

Hauptsächlich arbeiten Edelmetallprüfer/innen in Materialprüfungsinstituten, die<br />

technische, chemische und physikalische Untersuchungen durchführen, und in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Edelmetallerzeugung. Darüber hinaus sind sie auch in <strong>der</strong> Schmuckwarenherstellung<br />

im Bereich <strong>der</strong> Materialeingangsprüfung sowie in <strong>der</strong> Qualitätskontrolle von Edelmetallen<br />

beschäftigt.<br />

Edelmetallprüfer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

€ 807<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 6<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe<br />

S. 511, Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515<br />

Edelsteinfasser/in<br />

Edelsteinfasser/innen bringen beispielsweise Rubine und Smaragde, Bernstein o<strong>der</strong><br />

Topase mit Fingerspitzengefühl in die geeignete Fassung. Zunächst skizzieren sie die<br />

Anordnung <strong>der</strong> Steine auf dem Schmuckstück o<strong>der</strong> Schmuckgegenstand. Danach fertigen<br />

und gestalten sie die entsprechenden Fassungen. Schließlich setzen sie die natürlichen<br />

o<strong>der</strong> auch synthetischen Edelsteine ein. Edelsteinfasser/innen beraten und<br />

bedienen auch Kunden.<br />

Edelsteinfasser/innen sind in Betrieben <strong>der</strong> Schmuck herstellenden Industrie beschäftigt.<br />

Darüber hinaus können sie auch in Juweliergeschäften mit angeschlossener Repa-<br />

130<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


aturwerkstatt, in handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten o<strong>der</strong> bei Antikschmuckhändlern<br />

tätig sein.<br />

Edelsteinfasser/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Schmuckindustrie<br />

und in handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten angeboten.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 14, im Handwerk: 5<br />

Weitere Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516, Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe<br />

rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

Edelsteingraveur/in<br />

In einem ersten Arbeitsschritt wählen Edelsteingraveure und -graveurinnen die Rubine,<br />

Saphire und Smaragde bzw. Topase und Türkise aus, die sich für eine Gravur eignen.<br />

Um sie in die passende Größe zu bringen, spalten sie sie und sägen sie zu. Nach Vorlage<br />

o<strong>der</strong> eigenem Entwurf übertragen sie Motive mit einem Metallstift auf die Steine.<br />

Schließlich gravieren sie die Motive, z.B. Schriften, Porträts, Ornamente o<strong>der</strong> Blumen.<br />

Abschließend glätten und polieren sie die Steine o<strong>der</strong> mattieren sie durch Sandstrahlen.<br />

Edelsteingraveure und -graveurinnen beraten und bedienen auch Kunden.<br />

Hauptsächlich arbeiten Edelsteingraveure und -graveurinnen in <strong>der</strong> industriellen<br />

Schmuckwarenherstellung o<strong>der</strong> in handwerklichen Edelstein- und Schmuck-Graveur-<br />

Werkstätten. Darüber hinaus sind sie in Schmuckateliers und Juweliergeschäften o<strong>der</strong><br />

in Herstellungsbetrieben für Diamantwerkzeuge tätig. Edelsteingraveur/in ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />

und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 530<br />

€ 560<br />

€ 610<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 4<br />

Weitere Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516, Berufe mit Schmuck siehe S. 505<br />

131<br />

E


Edelsteinschleifer/in<br />

Edelsteinschleifer/innen wählen Rubine, Saphire und Smaragde bzw. Topase und<br />

Türkise als Rohsteine aus. Um sie in die passende Größe zu bringen, spalten sie die<br />

Steine und sägen sie zu. Dabei achten sie darauf, ob Einschlüsse o<strong>der</strong> Risse in den<br />

Steinen sind, denn diese können sich auf die Gestaltungsmöglichkeiten auswirken.<br />

Schließlich schleifen, facettieren und polieren sie die Steine in <strong>der</strong> jeweils geeigneten<br />

Technik – in <strong>der</strong> industriellen Verarbeitung mit computergesteuerten Maschinen – und<br />

behandeln ihre Oberfläche. Edelsteinschleifer/innen beraten und bedienen auch Kunden.<br />

Hauptsächlich arbeiten Edelsteinschleifer/innen in <strong>der</strong> industriellen Schmuckwarenherstellung<br />

sowie in handwerklichen Edelstein- und Schmuckwerkstätten. Darüber<br />

hinaus sind sie in Werkstätten von Schmuckateliers und Juweliergeschäften tätig.<br />

Edelsteinschleifer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in handwerklichen und industriellen Unternehmen <strong>der</strong> Edelstein- und<br />

Schmucksteinbearbeitung angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

€ 807<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 17, im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516, Berufe mit Schmuck siehe S. 505<br />

Eisenbahner/in im Betriebsdienst<br />

Eisenbahner/innen im Betriebsdienst sorgen für den reibungslosen Betrieb des Personen-<br />

und Güterverkehrs auf <strong>der</strong> Schiene. Eisenbahner/in im Betriebsdienst ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit<br />

geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb<br />

und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />

<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Fahrweg<br />

• Lokführer/in und Transport<br />

132<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 655<br />

€ 708<br />

€ 761<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.219<br />

• Eisenbahner/in im Betriebsdienst<br />

– Fachrichtung Fahrweg<br />

Ostdeutschland<br />

€ 655<br />

€ 708<br />

€ 761<br />

Eisenbahner/innen im Betriebsdienst <strong>der</strong> Fachrichtung Fahrweg sind für den reibungslosen<br />

und sicheren Zugbetrieb verantwortlich. Sie arbeiten im Stellwerk, wo sie Zugmeldungen<br />

abgeben und annehmen, Weichen und Signale einstellen und Bahnübergänge<br />

sichern. Bei Störungen und gefährlichen Ereignissen sperren sie bestimmte Gleise o<strong>der</strong><br />

veranlassen Nothalte. Daneben rangieren sie Züge und sorgen dafür, dass die richtigen<br />

Wagen in <strong>der</strong> richtigen Anzahl an die jeweiligen Loks angekoppelt sind. Sie führen<br />

Zugfahrten und Fahrten in Kleinwagen (z.B. Montagewagen) durch, beraten und informieren<br />

Kunden über Transport- und Verlademöglichkeiten sowie über Tarife und<br />

Fahrpläne. Hauptsächlich arbeiten Eisenbahner/innen im Betriebsdienst <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Fahrweg bei Schienennetzbetreibern im Personen- und Güterverkehr und Unternehmen<br />

zum Betrieb von Zugsicherungssystemen. Darüber hinaus sind sie bei Gleisbauunternehmen<br />

in <strong>der</strong> Baustellensicherung tätig.<br />

Weitere Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr siehe S. 526<br />

• Eisenbahner/in im Betriebsdienst<br />

– Fachrichtung Lokführer/in und Transport<br />

Eisenbahner/innen im Betriebsdienst <strong>der</strong> Fachrichtung Lokführer/in und Transport<br />

führen Loks und Triebfahrzeuge im Nah- und Fernverkehr o<strong>der</strong> fahren als Begleiter/innen<br />

im Führerstand mit. Sie rangieren, stellen einzelne Züge zusammen und sorgen<br />

dafür, dass die richtigen Wagen in <strong>der</strong> richtigen Anzahl an die jeweilige Lok angekoppelt<br />

werden. Die Betriebssicherheit prüfen sie zum Beispiel anhand von Bremsproben. Zudem<br />

sorgen sie für die sichere Beför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Reisenden sowie den reibungslosen Transport<br />

von Gütern und Gepäck. Bei Abweichungen vom Regelbetrieb o<strong>der</strong> Störungen führen<br />

sie beson<strong>der</strong>e Zugfahrten durch (wie etwa Fahrten ohne Hauptsignal o<strong>der</strong> Sperrfahrten,<br />

also Fahrten "auf Sicht" in gesperrte Gleise), veranlassen Notsignale o<strong>der</strong> riegeln<br />

Gleise ab. Außerdem beraten und informieren sie Kunden über Reise-, Transport- und<br />

Verlademöglichkeiten, Tarife und Fahrpläne.<br />

Eisenbahner/innen im Betriebsdienst <strong>der</strong> Fachrichtung Lokführer/in und Transport<br />

sind in Unternehmen des schienengebundenen Güter- und Personenverkehrs tätig,<br />

also auch bei Betreibern von S- und U-Bahnen. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

bei Werkbahnen im Stein- und Braunkohlenbergbau, in <strong>der</strong> Eisenund<br />

Stahlproduktion und im Schienenfahrzeugbau.<br />

Weitere Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr siehe S. 526<br />

133<br />

E


Elektroanlagenmonteur/in<br />

Elektroanlagenmonteure und -monteurinnen montieren und installieren energietechnische,<br />

steuerungs- und regelungstechnische, melde-, sicherheits- und beleuchtungstechnische<br />

Anlagen. Das können z.B. Generatoren o<strong>der</strong> Transformatoren sein, Laternen,<br />

Überlandleitungen, Straßenbahn-Oberleitungen o<strong>der</strong> Blitzableiter. Elektroanlagenmonteure<br />

und -monteurinnen planen auch die Auftragsabwicklung und stellen alle benötigten<br />

Mess- und Werkzeuge, Materialien, Hilfs- und Werkstoffe bereit. Außerdem fertigen<br />

sie mechanische, z.T. auch elektrische Bauteile und -gruppen an, die sie für die geplante<br />

Montage benötigen. Sie montieren Anschluss- und Verteilertafeln, verdrahten Baugruppen<br />

und prüfen Anlagenteile. Im Auftrag <strong>der</strong> Kunden führen sie auch Instandhaltungsbzw.<br />

Reparaturarbeiten an defekten Anlagen durch.<br />

Arbeitsplätze finden Elektroanlagenmonteure und -monteurinnen in Betrieben <strong>der</strong><br />

Elektroinstallation. Auch in Energieversorgungsunternehmen sind sie tätig. Hersteller<br />

von elektrischen Anlagen und Bauteilen o<strong>der</strong> industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen<br />

kommen ebenso als Arbeitgeber infrage. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

in <strong>der</strong> Wartung von Betriebsleit- und Sicherungssystemen des<br />

Schienenverkehrs.<br />

Elektroanlagenmonteur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

€ 760 bis € 880<br />

€ 790 bis € 945<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

€ 826 bis € 852<br />

€ 869 bis € 899<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 695, im Handwerk: 15<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />

siehe S. 499; siehe auch Grafik auf S.500<br />

Elektroniker/in<br />

Elektroniker/innen montieren mechanische Teile, elektrische Geräte und Komponenten,<br />

nehmen diese in Betrieb und halten sie instand.<br />

134<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Elektroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />

findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3.<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Automatisierungstechnik (Handwerk)<br />

• Energie- und Gebäudetechnik<br />

• Informations- und Telekommunikationstechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 33.871<br />

Westdeutschland<br />

€ 451<br />

€ 499<br />

€ 556<br />

€ 607<br />

• Elektroniker/in<br />

– Fachrichtung Automatisierungstechnik<br />

Ostdeutschland<br />

€ 353<br />

€ 379<br />

€ 413<br />

€ 447<br />

Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Automatisierungstechnik sind Spezialisten für<br />

rechnergesteuerte Fertigungsautomaten, Werkzeugmaschinen, Verkehrsleitsysteme<br />

o<strong>der</strong> Anlagen <strong>der</strong> Gebäudetechnik. Sie analysieren die jeweiligen Funktionszusammenhänge<br />

und planen und installieren die Anlagen. Sie sorgen dafür, dass Sensoren,<br />

elektronische Steuerungen und Leiteinrichtungen die elektrischen, pneumatischen<br />

und hydraulischen Antriebe nach den jeweiligen Betriebsanfor<strong>der</strong>ungen steuern und<br />

regeln. Dafür konfigurieren sie Software, Bussysteme, Netzwerke und Gerätekomponenten.<br />

Des Weiteren programmieren und testen sie die Anlagen und nehmen sie in<br />

Betrieb. Außerdem weisen sie die künftigen Anwen<strong>der</strong> in die Bedienung ein. Wenn<br />

Störungen auftreten, suchen Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Automatisierungstechnik<br />

nach den Ursachen, beheben diese und optimieren die Programmeinstellungen.<br />

Sie beraten Kunden über neue technische Möglichkeiten, Serviceangebote und Kosten.<br />

Bei Wartungsarbeiten prüfen sie die elektrischen Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen.<br />

Selbstständig organisieren sie Montagearbeiten, sprechen Termine ab<br />

und bestellen Ersatzteile. Sie sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Automatisierungstechnik arbeiten bei Herstellern<br />

von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen. Ebenso sind sie in Betrieben <strong>der</strong><br />

Elektroinstallation tätig, z.B. bei technischen Gebäudeausrüstern. Darüber hinaus<br />

können sie in Wasser- und Klärwerken bzw. Recyclinganlagen <strong>der</strong> Abfallwirtschaft beschäftigt<br />

sein.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501; siehe<br />

auch Grafik auf S.499<br />

135<br />

E


• Elektroniker/in<br />

– Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik<br />

Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik sind Spezialisten<br />

für die elektrische Energieversorgung und an<strong>der</strong>e elektrotechnische Anlagen in Gebäuden:<br />

Sie planen und installieren z.B. Sicherungen und Anschlüsse für Waschmaschinen<br />

und Herde. Außerdem montieren sie Gebäudeleiteinrichtungen und Datennetze o<strong>der</strong><br />

Steuerungs- und Regelungseinrichtungen für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen.<br />

Hierfür erstellen sie Steuerungsprogramme, definieren Parameter, messen elektrische<br />

Größen und testen die Systeme. Sie installieren Empfangs- und Breitbandkommunikationsanlagen<br />

sowie Fernmeldenetze. Bei Wartungsarbeiten prüfen sie die elektrischen<br />

Sicherheitseinrichtungen, ermitteln Störungsursachen und beseitigen Fehler. Ggf. beraten<br />

sie Kunden über technische Neuheiten und geben Auskunft über die zu erwartenden<br />

Kosten einer Umrüstung. Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik<br />

sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Arbeitsplätze finden Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik<br />

hauptsächlich in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks, z.B. bei technischen Gebäudeausrüstern<br />

o<strong>der</strong> Betrieben, die Beleuchtungs- und Signalanlagen für Straßen und<br />

Eisenbahnen installieren. Darüber hinaus finden sie Beschäftigung in Firmen <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft,<br />

z.B. im Facility Management o<strong>der</strong> bei Hausmeisterdiensten. Hersteller<br />

von Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen o<strong>der</strong> Anlagen <strong>der</strong> Stromerzeugung<br />

wie etwa Windenergieanlagen eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Auch Flughafenbetriebe<br />

und Krankenhäuser kommen als Arbeitgeber infrage.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />

siehe S. 499, Berufe rund um die Gebäudetechnik siehe S. 495; siehe auch<br />

Grafik auf S.499<br />

• Elektroniker/in<br />

– Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik<br />

Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik<br />

projektieren und installieren Systeme <strong>der</strong> Sicherheits- und Kommunikationstechnik,<br />

etwa Alarmanlagen, Telefonanlagen o<strong>der</strong> Überwachungssysteme, und nehmen diese<br />

in Betrieb. Sie konfigurieren elektronische Baugruppen o<strong>der</strong> Rechner, die für die Automatisierung<br />

und Fernsteuerung von gebäudetechnischen Anlagen (z.B. Zutrittskontrollanlagen)<br />

genutzt werden. O<strong>der</strong> sie installieren Netzwerke und Softwarekomponenten,<br />

passen die Software an und führen Programmtests durch. Um einen sicheren Systembetrieb<br />

zu gewährleisten, prüfen sie die elektrischen Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen.<br />

Sie analysieren Störungen in den Systemen, setzen die defekten<br />

Anlagen wie<strong>der</strong> instand und führen technische Inspektionen sowie Wartungsarbeiten<br />

durch. Wenn sie in <strong>der</strong> Kundenberatung und -betreuung tätig sind, analysieren sie die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kunden. Dann entwerfen sie Lösungsvorschläge o<strong>der</strong> Sicherheitskonzepte,<br />

installieren die Systeme und Anlagen und weisen die Nutzer in ihre Bedienung<br />

136<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


ein. Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik<br />

sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Ihrer Beschäftigung gehen sie hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Elektroinstallation nach.<br />

Betreiber von Kabelnetzen o<strong>der</strong> Hersteller von Büromaschinen und EDV-Anlagen<br />

kommen ebenso als Arbeitgeber infrage. Darüber hinaus bieten unter an<strong>der</strong>em EDV-<br />

Dienstleister, <strong>der</strong> Fernmeldeleitungstiefbau sowie Bahnunternehmen mit ihren Kommunikationsnetzen<br />

weitere Beschäftigungsmöglichkeiten. Auch große Institutionen<br />

wie Hochschulen o<strong>der</strong> Krankenhäuser haben Bedarf an Elektronikern und Elektronikerinnen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik siehe S. 501; siehe<br />

auch Grafik auf S.499<br />

Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme<br />

Elektroniker/innen für Gebäude- und Infrastruktursysteme sind dafür verantwortlich,<br />

dass in Wohn- und Industrieanlagen, Schulen, Krankenhäusern und an<strong>der</strong>en Gebäuden<br />

sämtliche gebäudetechnischen Infrastrukturen reibungslos funktionieren. Dazu gehören<br />

Lüftungs-, Heizungs-, Elektrizitäts- und Sicherungssysteme. Sie inspizieren und warten<br />

die Einrichtungen, erstellen Fehlerdiagnosen und schätzen Gefährdungen ein. Sie sorgen<br />

für wirtschaftlich und ökologisch optimale Betriebswerte, setzen technische Einrichtungen<br />

selbst instand o<strong>der</strong> veranlassen <strong>der</strong>en Reparatur. Weiterhin überwachen Elektroniker/innen<br />

die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Elektroniker/innen für Gebäudeund<br />

Infrastruktursysteme bestimmen z.B. bei Neu- und Umbauten die passenden Anlagen<br />

und technischen Systeme, beraten den Auftraggeber, kalkulieren Kosten, vergeben<br />

Aufträge und nehmen die Leistungen Dritter ab. Die haustechnischen Anlagen integrieren<br />

und konfigurieren sie über Bus-Systeme. Schließlich übergeben sie die Anlagen<br />

und weisen Nutzer in die Bedienung ein. Elektroniker/innen für Gebäude- und Infrastruktursysteme<br />

sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Elektroniker/innen für Gebäude- und Infrastruktursysteme arbeiten in Firmen <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft,<br />

z.B. im Facility Management o<strong>der</strong> bei Hausmeisterdiensten.<br />

Ebenso sind sie bei technischen Gebäudeausrüstern o<strong>der</strong> in Unternehmen beschäftigt,<br />

die Beleuchtungs- und Signalanlagen für Straßen und Eisenbahnen installieren. Darüber<br />

hinaus können sie in Fachplanungsbüros im Bereich <strong>der</strong> Gebäudetechnik tätig werden<br />

o<strong>der</strong> bei Herstellern von Windenergieanlagen. Krankenhäuser und Flughafenbetriebe<br />

eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige<br />

Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

137<br />

E


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 749<br />

€ 792<br />

€ 854<br />

€ 908<br />

Ostdeutschland<br />

€ 723<br />

€ 773<br />

€ 830<br />

€ 876<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 316, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />

siehe S. 499, Berufe rund um die Gebäudetechnik siehe S. 495; siehe auch<br />

Grafik auf S.500<br />

Elektroniker/in für Automatisierungstechnik<br />

Elektroniker/innen für Automatisierungstechnik analysieren Funktionszusammenhänge<br />

sowie Prozessabläufe von automatisierten Systemen und entwerfen Än<strong>der</strong>ungen und<br />

Erweiterungen. Sie installieren und justieren elektrische, hydraulische o<strong>der</strong> pneumatische<br />

Antriebssysteme. Weiterhin bauen sie mess-, steuerungs- und regelungstechnische<br />

Einrichtungen ein. Dabei montieren, konfigurieren, programmieren und justieren sie<br />

Sensorsysteme, Betriebssysteme, Bussysteme und Netzwerke. Die installierten Komponenten<br />

verbinden sie zu komplexen Automatisierungseinrichtungen, die sie in ein<br />

Gesamtsystem integrieren. Nach Testläufen übergeben sie die Systeme und weisen<br />

die künftigen Anwen<strong>der</strong> in die Bedienung ein. Zudem bedienen bzw. warten sie Automatisierungssysteme<br />

und halten sie instand. Mit Hilfe von Testsoftware und Diagnosesystemen<br />

kreisen sie Störungen ein und analysieren diese. Elektroniker/innen für<br />

Automatisierungstechnik sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Elektroniker/innen für Automatisierungstechnik arbeiten in Unternehmen, die Automatisierungslösungen<br />

entwickeln und herstellen o<strong>der</strong> einsetzen. Vor allem Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Elektroindustrie o<strong>der</strong> des Maschinenbaus kommen in Betracht. Arbeitsplätze gibt<br />

es darüber hinaus auch z.B. in <strong>der</strong> Automobilindustrie, <strong>der</strong> chemischen Industrie, in<br />

Kunststoff verarbeitenden Betrieben und zahlreichen an<strong>der</strong>en Anwen<strong>der</strong>branchen.<br />

Elektroniker/in für Automatisierungstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung<br />

wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

138<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 744<br />

€ 790<br />

€ 854<br />

€ 911<br />

Ostdeutschland<br />

€ 734<br />

€ 780<br />

€ 833<br />

€ 875<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5.978<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501, Berufe<br />

in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523; siehe auch Grafik auf S.500<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />

Ob elektrische Energieversorgung, industrielle Betriebsanlage o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Gebäudesystem-<br />

und Automatisierungstechnik – Elektroniker/innen für Betriebstechnik installieren<br />

die elektrischen Bauteile und Anlagen fachgerecht, warten sie regelmäßig, erweitern<br />

bzw. mo<strong>der</strong>nisieren sie und reparieren sie im Falle einer Störung. Sie installieren<br />

Leitungsführungssysteme, Energie- und Informationsleitungen sowie die elektrische<br />

Ausrüstung von Maschinen mit den dazugehörigen Automatisierungssystemen. Sie<br />

programmieren, konfigurieren und prüfen Systeme und Sicherheitseinrichtungen.<br />

Schließlich übergeben sie die Anlagen und weisen die zukünftigen Anwen<strong>der</strong> in die<br />

Bedienung ein. Ggf. organisieren sie die Montage von Anlagen und überwachen die<br />

Arbeit von Dienstleistern und an<strong>der</strong>en Gewerken. Elektroniker/innen für Betriebstechnik<br />

sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Elektroniker/innen für Betriebstechnik arbeiten insbeson<strong>der</strong>e für Hersteller industrieller<br />

Prozesssteuerungseinrichtungen. Elektroinstallationsbetriebe, die technische Gebäudeausrüstungen<br />

einbauen, o<strong>der</strong> Energieversorger bieten ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Darüber hinaus können sie ihrem Beruf überall dort nachgehen, wo Produktions-<br />

und Betriebsanlagen eingesetzt und instand gehalten werden: Das Spektrum<br />

möglicher Einsatzfel<strong>der</strong> reicht dabei von <strong>der</strong> produzierenden Industrie bis hin zu Flughäfen<br />

o<strong>der</strong> Krankenhäusern.<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung<br />

wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 738<br />

€ 785<br />

€ 849<br />

€ 907<br />

Ostdeutschland<br />

€ 702<br />

€ 751<br />

€ 806<br />

€ 854<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 21.037, im Handwerk: 118<br />

139<br />

E


Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />

siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe<br />

S. 501; siehe auch Grafik auf S.500<br />

Elektroniker/in für Geräte und Systeme<br />

Elektroniker/innen für Geräte und Systeme planen und steuern Abläufe bei <strong>der</strong> Produktion<br />

und <strong>der</strong> Instandhaltung von beispielsweise informations-, kommunikationstechnischen<br />

o<strong>der</strong> medizinischen Geräten. Sie organisieren Fertigungsabläufe, richten Fertigungs-<br />

und Prüfmaschinen ein und wirken bei <strong>der</strong> Qualitätssicherung mit. Darüber<br />

hinaus kümmern sie sich um die Beschaffung von Bauteilen und Betriebsmitteln und<br />

unterstützen Techniker und Technikerinnen o<strong>der</strong> Ingenieure und Ingenieurinnen bei<br />

<strong>der</strong> Umsetzung von Aufträgen. Sie installieren und konfigurieren Programme und Betriebssysteme,<br />

prüfen Komponenten und erarbeiten Gerätedokumentationen, erstellen<br />

aber auch Layouts und Fertigungsunterlagen. Auch die Instandsetzung fällt in ihren<br />

Verantwortungsbereich. Im Kundendienst und bei <strong>der</strong> Reparatur von Geräten grenzen<br />

Elektroniker/innen für Geräte und Systeme die Fehlerquellen ein und wechseln defekte<br />

Teile aus. Zudem beraten sie Kunden und weisen Benutzer ein. Sie sind Elektrofachkräfte<br />

im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Elektroniker/innen für Geräte und Systeme arbeiten vorwiegend in mittleren und größeren<br />

Industriebetrieben, die elektronische Systeme, Geräte o<strong>der</strong> Komponenten herstellen,<br />

montieren und warten. Entsprechende Unternehmen gibt es z.B. in den Bereichen<br />

Fahrzeugelektronik, Medizintechnik, Maschinen- und Anlagenbau sowie in <strong>der</strong><br />

Mess- und Regeltechnik.<br />

Elektroniker/in für Geräte und Systeme ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung<br />

wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 751<br />

€ 794<br />

€ 855<br />

€ 909<br />

Ostdeutschland<br />

€ 740<br />

€ 786<br />

€ 839<br />

€ 880<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 9.185, im Handwerk: 29<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Informationsund<br />

Kommunikationstechnik siehe S. 501; siehe auch Grafik auf S.500<br />

140<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme<br />

Elektroniker/innen für luftfahrttechnische Systeme bauen elektrische und elektronische<br />

Anlagen und Geräte in Fluggeräte ein, sorgen für <strong>der</strong>en reibungslosen Betrieb und<br />

warten bzw. reparieren sie. Sie verlegen und verbinden dazu Energie-, Signal- und Datenleitungen<br />

und montieren Komponenten und Geräte zu luftfahrttechnischen Anlagen<br />

und Systemen. Sie installieren Sensorsysteme, Baugruppen <strong>der</strong> elektronischen<br />

Steuerungs- und Regelungstechnik, elektropneumatische und hydraulische Stellglie<strong>der</strong><br />

sowie Kommunikations-, Radar- und Autopilotanlagen. Die Elektroniker/innen erstellen<br />

auch Prüfaufbauten und -systeme. Mit <strong>der</strong>en Hilfe simulieren sie technische Umfeldbedingungen<br />

und erfassen Messwerte bzw. werten diese aus. Darüber hinaus prüfen sie<br />

pneumatische, hydraulische, elektrische und elektronische Komponenten und führen<br />

Tests im Gesamtsystem durch. Mit Diagnosesystemen und spezieller Testsoftware<br />

analysieren sie Störungen und schließen auf Fehlerursachen. Anschließend wechseln<br />

sie die betroffenen Komponenten o<strong>der</strong> Geräteteile aus und dokumentieren die Arbeitsabläufe<br />

und durchgeführten Prüfungen. Elektroniker/innen für luftfahrttechnische<br />

Systeme sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Elektroniker/innen für luftfahrttechnische Systeme arbeiten in Betrieben <strong>der</strong> Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie, bei Fluggesellschaften o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Bundeswehr. Darüber hinaus<br />

können sie auch in Flugschulen Beschäftigung finden.<br />

Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige<br />

Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

€ 760 bis € 880<br />

€ 790 bis € 945<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

€ 826 bis € 852<br />

€ 869 bis € 899<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 351<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />

siehe S. 499, Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526;<br />

siehe auch Grafik auf S.500<br />

Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik<br />

Elektroniker/innen für Maschinen und Antriebstechnik übernehmen Aufgaben im Bereich<br />

<strong>der</strong> Montage, <strong>der</strong> Inbetriebnahme sowie <strong>der</strong> Instandhaltung elektrischer Maschinen<br />

und Antriebssysteme. Zunächst analysieren sie die individuellen Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

und konzipieren die passenden Antriebssysteme. Sie richten Fertigungsmaschinen<br />

z.B. für Ankerwicklungen von Elektromotoren ein, nehmen die Maschinen- und Wickel-<br />

141<br />

E


daten auf und stellen die benötigten Wicklungen her. Zudem montieren sie mechanische,<br />

pneumatische, hydraulische, elektrische und elektronische Komponenten. Weiterhin<br />

nehmen sie elektrische Maschinen in Betrieb o<strong>der</strong> richten Antriebssysteme und Leitungen<br />

ein. Sie erstellen, än<strong>der</strong>n und überwachen Programme <strong>der</strong> Steuerungs- und Regelungstechnik.<br />

Daneben führen sie Fehlerdiagnosen durch. Sie sind Elektrofachkräfte<br />

im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Elektroniker/innen für Maschinen und Antriebstechnik arbeiten in Betrieben des<br />

Elektromaschinenbauerhandwerks und <strong>der</strong> Elektroindustrie. Sie finden z.B. Beschäftigung<br />

bei Herstellern von Elektromaschinen und Elektromotoren o<strong>der</strong> in Firmen des<br />

Maschinen- und Anlagenbaus. Auch Ausbesserungswerke des Schienenverkehrs<br />

kommen als Arbeitgeber infrage. Darüber hinaus sind sie beispielsweise in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Elektroinstallation, bei Herstellern von Windenergieanlagen o<strong>der</strong> von IT-Technik<br />

tätig.<br />

Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese<br />

bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 451<br />

€ 499<br />

€ 556<br />

€ 607<br />

Ostdeutschland<br />

€ 353<br />

€ 379<br />

€ 413<br />

€ 447<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 444, im Handwerk: 1.207<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />

Energietechnik siehe S. 498; siehe auch Grafiken auf S.499 und S.500<br />

Elektrotechnische/r Assistent/in<br />

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen bauen Versuchsanordnungen auf,<br />

führen Versuche und Messungen durch und werten <strong>der</strong>en Ergebnisse aus. Werkstoffe<br />

prüfen sie auf elektrotechnisch relevante Eigenschaften. Sie entwerfen zudem Schaltbil<strong>der</strong><br />

und berechnen Leistungsmerkmale <strong>der</strong> Bauteile. Bei <strong>der</strong> Konstruktion von<br />

Mustergeräten wirken sie ebenfalls mit, etwa indem sie Details ausarbeiten und Montageskizzen<br />

anfertigen. Außerdem arbeiten sie an <strong>der</strong> Entwicklung mikroprozessorgesteuerter<br />

Geräte mit. EDV-Arbeiten einschließlich Programmierung, Bedienung und<br />

Wartung von fertigungstechnischen Anlagen gehören ebenso zu den typischen Assistententätigkeiten<br />

wie Verwaltungsarbeiten, z.B. das Erstellen von Angeboten und Ab-<br />

142<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


echnungen. Auch im Servicebereich, in <strong>der</strong> Kundenberatung und -betreuung können<br />

sie tätig sein. Darüber hinaus wirken sie z.B. an Problemstudien im Bereich Forschung<br />

und Entwicklung mit.<br />

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in erster Linie in Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Elektroindustrie o<strong>der</strong> in den elektrotechnischen Fachabteilungen beispielsweise<br />

des Maschinen- und Fahrzeugbaus. Außerdem können sie in <strong>der</strong> Instandhaltung tätig<br />

sein, z.B. bei Stromversorgern, Eisenbahnunternehmen o<strong>der</strong> Rundfunkanstalten. Ferner<br />

bieten Ingenieurbüros für technische Fachplanung Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Elektrotechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />

Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />

• Datentechnik<br />

• Energietechnik<br />

• Energietechnik/Leistungselektronik<br />

• Medizingerätetechnik<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />

In Thüringen kann man in doppelt qualifizierenden Bildungsgängen an beruflichen<br />

Gymnasien neben <strong>der</strong> allgemeinen Hochschulreife den Berufsabschluss Elektrotechnische/r<br />

Assistent/in erwerben.<br />

Darüber hinaus kann man in Baden-Württemberg an Berufsakademien den Abschluss<br />

Ingenieurassistent/in für Elektrotechnik als Teil <strong>der</strong> Ausbildung zum/zur Diplom-Ingenieur/in<br />

(BA) erwerben.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />

Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik<br />

siehe S. 501<br />

Emailschriftenmaler/in<br />

Emailschriftenmaler/innen gestalten Schil<strong>der</strong> für Praxen, Kanzleien o<strong>der</strong> Firmen, aber<br />

auch Straßen- o<strong>der</strong> Reklameschil<strong>der</strong>. Daneben dekorieren sie mit geübter Hand<br />

Haushaltsgeschirr o<strong>der</strong> Emailplaketten. Hierfür verwenden sie entwe<strong>der</strong> eigene Entwürfe<br />

und Muster o<strong>der</strong> halten die Vorstellungen <strong>der</strong> Kunden in Skizzen und Zeichnungen fest.<br />

Für die Grundfarbe des Schildes bringen Emailschriftenmaler/innen zunächst eine<br />

Schicht aus Email, einem glasartigen Überzug, auf das gut gesäuberte, metallene Arbeitsstück.<br />

Nachdem sie es im Ofen gebrannt haben, tragen sie z.B. eine Beschriftung<br />

auf die emaillierte Fläche auf. Für jede neue Emailschicht ist ein neuer Brand erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Emailschriftenmaler/innen gestalten Schriften und Dekors nicht nur mit Pinsel<br />

143<br />

E


und Schablonen, sie bedrucken emaillierte Objekte auch. Dabei wenden sie das Siebdruckverfahren<br />

an.<br />

Hauptsächlich arbeiten Emailschriftenmaler/innen in Emaillierbetrieben. Darüber hinaus<br />

sind sie in Produktionsunternehmen keramischer Haushaltswaren, in <strong>der</strong> Herstellung<br />

von Fliesen und in <strong>der</strong> Schmuckindustrie tätig.<br />

Emailschriftenmaler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />

Handel angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

€ 807<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung siehe S. 511<br />

Ergotherapeut/in<br />

Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen beraten und behandeln Personen, die durch<br />

eine Erkrankung, z.B. einen Schlaganfall, o<strong>der</strong> durch eine Behin<strong>der</strong>ung in ihrer Selbstständigkeit<br />

beeinträchtigt sind; jedoch zählen beispielsweise auch Kin<strong>der</strong> und alte<br />

Menschen, die etwa motorische Schwierigkeiten aufweisen, zu ihren Patienten. Nach<br />

einem individuell erstellten Behandlungsplan üben sie mit ihnen je nach Bedarf z.B.<br />

grundlegende Fertigkeiten wie Essen, Waschen, Ankleiden, Schreiben o<strong>der</strong> Einkaufen.<br />

Bei an<strong>der</strong>en Patienten steht das Training <strong>der</strong> Grob- und Feinmotorik o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Orientierungs-<br />

und Konzentrationsfähigkeit im Vor<strong>der</strong>grund. Darüber hinaus üben sie mit ihren<br />

Patienten den Umgang mit Hilfsmitteln und Prothesen, geben Anregungen und Anleitungen<br />

zur Gestaltung des Arbeitsplatzes, <strong>der</strong> Arbeit im Haushalt o<strong>der</strong> zur Planung des<br />

Tagesablaufs. In den Therapieplan beziehen sie stets auch die Angehörigen und das<br />

Umfeld <strong>der</strong> Patienten mit ein. Ziel <strong>der</strong> Arbeit von Ergotherapeuten und -therapeutinnen<br />

ist es, den Patienten durch die Therapie ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen.<br />

Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen arbeiten in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken,<br />

Gesundheitszentren o<strong>der</strong> auch in speziellen Praxen für Ergotherapie. Ebenso<br />

sind sie in Altenheimen, Tages- o<strong>der</strong> Wohnheimen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung sowie<br />

in Son<strong>der</strong>schulen und Frühför<strong>der</strong>zentren tätig.<br />

144<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Ergotherapeut/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an<br />

Berufsfachschulen o<strong>der</strong> bei privaten Bildungsträgern. Für einige Bundeslän<strong>der</strong> gibt es<br />

jedoch eine eigene Ausbildungsverordnung. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Daneben<br />

besteht die Möglichkeit, Ergotherapie an Fachhochschulen zu studieren, teilweise auch<br />

in kombinierter Form mit <strong>der</strong> Berufsfachschulausbildung.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen mit Hauptschulabschluss<br />

können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine Berufsausbildung<br />

von mindestens zweijähriger Dauer verfügen. Teilweise muss vor Ausbildungsbeginn<br />

die gesundheitliche Eignung durch ein ärztliches Attest nachgewiesen<br />

werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502<br />

Erzieher/in<br />

Um Kin<strong>der</strong> und Jugendliche zu för<strong>der</strong>n und zu betreuen, beobachten Erzieher/innen<br />

<strong>der</strong>en Verhalten und Befinden, analysieren die Ergebnisse nach pädagogischen<br />

Grundsätzen und beurteilen je nach Aufgabenstellung etwa Entwicklungsstand, Motivation<br />

o<strong>der</strong> Sozialverhalten. Auf dieser Grundlage erstellen sie langfristige Erziehungspläne<br />

und bereiten Aktivitäten sowie pädagogische Maßnahmen vor, die z.B. soziales<br />

Verhalten o<strong>der</strong> die individuelle Entwicklung unterstützen. Sie för<strong>der</strong>n die körperliche<br />

und geistige Entwicklung <strong>der</strong> Betreuten, indem sie diese zu kreativer – z.B. musischkünstlerischer<br />

– Betätigung sowie zu freiem o<strong>der</strong> gelenktem Spielen anregen. Sie<br />

führen Gespräche mit ihnen, unterstützen und beraten sie bei schulischen Aufgaben<br />

und privaten Problemen. Darüber hinaus bereiten sie Speisen zu, behandeln leichte<br />

Erkrankungen und Verletzungen und halten die anvertrauten Menschen zu Körperpflege<br />

und Hygiene an. Zudem dokumentieren Erzieher/innen Maßnahmen und <strong>der</strong>en Ergebnisse,<br />

reflektieren die erzieherische Arbeit im Team, gegebenenfalls auch zusammen<br />

mit Vorgesetzten o<strong>der</strong> Fachleuten aus Medizin, Psychologie und Therapie, und arbeiten<br />

mit an<strong>der</strong>en sozialpädagogischen Fachkräften o<strong>der</strong> Behörden zusammen. Zu Eltern<br />

und Erziehungsberechtigten halten sie engen Kontakt und stehen diesen informierend<br />

und beratend zur Seite.<br />

Erzieher/innen arbeiten hauptsächlich in Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen, z.B. in<br />

kommunalen und kirchlichen Kin<strong>der</strong>gärten, Kin<strong>der</strong>krippen, Schul- und Betriebskin<strong>der</strong>gärten<br />

sowie Horten o<strong>der</strong> Heimen für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche. Sie sind auch in Erziehungs-<br />

o<strong>der</strong> Jugendwohnheimen, Jugendzentren, Familien- o<strong>der</strong> Suchtberatungsstellen,<br />

Tagesstätten, Wohnheimen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> in ambulanten sozialen<br />

Diensten tätig. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Kin<strong>der</strong>kliniken, kirchlichreligiöse<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung, Grund- und Son<strong>der</strong>schulen o<strong>der</strong> Internate,<br />

Jugendorganisationen und Interessenvertretungen sowie Erholungs- und Ferienheime.<br />

Erzieher/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Aus- bzw. Weiterbildung an<br />

Fachschulen, Berufsfachschulen, Berufskollegs und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

Die Aus- bzw. Weiterbildung dauert 2 bis 4 Jahre. Dabei können auch Zusatzqualifi-<br />

145<br />

E


kationen erworben werden. Auch immer mehr Hochschulen bieten bereits Bachelorund<br />

Master-Studiengänge für Erzieher/innen an.<br />

Für die Ausbildung wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt.<br />

Die beruflichen Voraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich<br />

geregelt. Für die Weiterbildung an Fachschulen wird in <strong>der</strong> Regel die Abschlussprüfung<br />

in einem anerkannten und für die Zielsetzung <strong>der</strong> Fachrichtung einschlägigen Ausbildungsberuf<br />

vorausgesetzt, z.B. als Kin<strong>der</strong>pfleger/in, Erziehungshelfer/in, in <strong>der</strong> Alten-,<br />

Familien- o<strong>der</strong> Krankenpflege (einschließlich des Berufsschulabschlusses). Außerdem<br />

ist eine entsprechende Berufspraxis nachzuweisen. Alternativ ist <strong>der</strong> Zugang auch mit<br />

Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife in Verbindung mit einer mindestens viermonatigen<br />

einschlägigen praktischen Tätigkeit möglich.<br />

Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe mit<br />

Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen siehe S. 521<br />

Estrichleger/in<br />

Von <strong>der</strong> Wärme- und Schallschutzschicht über den Estrich bis zum Bodenbelag – <strong>der</strong><br />

Fußboden ist das Metier <strong>der</strong> Estrichleger/innen. Sie legen spezielle direkt begehbare<br />

Verbundestriche in Werkhallen o<strong>der</strong> Sportstätten, schwimmenden Estrich in Wohngebäuden<br />

o<strong>der</strong> sie verlegen Trockenestriche aus Fertigplatten. Je nach vorgesehener<br />

Nutzung bauen sie Sperr- und Dämmschichten für den Wärme- und Feuchteschutz<br />

sowie für die Trittschalldämmung ein, bevor sie die geeignete Estrichmörtelmischung<br />

mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maschine o<strong>der</strong> – bei Fließestrich – mit dem Schlauch aufbringen. Dabei<br />

richten sie sich nach Werkzeichnungen und Bauplänen. Auf den getrockneten Estrich<br />

verlegen sie außerdem Bodenbeläge, beispielsweise PVC- o<strong>der</strong> Laminatböden. Sie<br />

stellen auch fugenlose Terrazzoböden her und sanieren ältere Böden.<br />

Estrichleger/innen arbeiten in spezialisierten Estrich- o<strong>der</strong> in Fußbodenlegebetrieben<br />

sowie in Unternehmen <strong>der</strong> Hoch- o<strong>der</strong> Ausbaubranche, die die Estrichlegerei neben<br />

an<strong>der</strong>en Bauleistungen anbieten. Estrichleger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese<br />

bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 695<br />

€ 878<br />

Auszubildende im Handwerk: 162<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />

146<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung<br />

Fachangestellte für Arbeitsför<strong>der</strong>ung arbeiten in erster Linie im Kundenbereich (Eingangszone,<br />

Service Center) <strong>der</strong> Agenturen für Arbeit auf <strong>der</strong> Grundlage des Sozialgesetzbuches<br />

III (SGB III) sowie in Arbeitsgemeinschaften (ARGEn) nach dem SGB II. Dort<br />

klären sie die Anliegen <strong>der</strong> Rat Suchenden, erteilen Auskünfte und nehmen Arbeitslosmeldungen<br />

und Anträge auf Leistungen entgegen. Sie unterstützen Kunden beim<br />

Ausfüllen <strong>der</strong> Anträge, bereiten Arbeitsunterlagen für die Arbeitsvermittler/innen vor<br />

und wirken bei <strong>der</strong> Ausbildungs- und Arbeitsvermittlung mit. Sie bearbeiten auch Anträge<br />

auf Leistungen, wie z.B. Anträge auf Arbeitslosengeld, auf Leistungen zur Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Beratung und Vermittlung, zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Aufnahme einer Beschäftigung<br />

und <strong>der</strong> Teilnahme an beruflichen Bildungsmaßnahmen. Auch interne Serviceaufgaben,<br />

wie z.B. Personalangelegenheiten und Personalsachbearbeitung, können zu ihrem Tätigkeitsbereich<br />

gehören. Um ihre Aufgaben fachkundig erledigen zu können, müssen<br />

Fachangestellte für Arbeitsför<strong>der</strong>ung Verständnis für wirtschafts- und sozialpolitische<br />

Fragen besitzen. Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit im Kontakt mit den<br />

Kunden <strong>der</strong> Agenturen für Arbeit und Teamfähigkeit bei <strong>der</strong> Durchführung ihrer Aufgaben<br />

sowie eine ausgeprägte Servicementalität zeichnen sie aus.<br />

Fachangestellte für Arbeitsför<strong>der</strong>ung arbeiten in örtlichen Agenturen für Arbeit auf <strong>der</strong><br />

Grundlage des Sozialgesetzbuches III (SGB III) o<strong>der</strong> in Arbeitsgemeinschaften (ARGEn)<br />

nach dem SGB II. Mit den umfangreichen Kenntnissen und Erfahrungen sowie absolvierten<br />

Trainings im Umgang mit vielfältigen Kundengruppen, dem Wissen um die Anwendung<br />

von Methoden und Techniken, um berufliche Alltags- und Verän<strong>der</strong>ungssituationen<br />

zu meistern, sowie den Erfahrungen aus einer Ausbildung in einer mo<strong>der</strong>nen<br />

Dienstleistungsorganisation bietet sich Fachangestellten für Arbeitsför<strong>der</strong>ung ein<br />

breites Spektrum an beruflichen Möglichkeiten in <strong>der</strong> Dienstleistungsbranche.<br />

Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

im öffentlichen Dienst angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 635<br />

€ 733<br />

€ 830<br />

Ostdeutschland<br />

€ 635<br />

€ 733<br />

€ 830<br />

Auszubildende im Öffentlichen Dienst: 3.594<br />

Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />

Personalwesen und Personaldienstleistung siehe S. 529, Berufe rund um Recht und<br />

Verwaltung siehe S. 529<br />

147<br />

F


Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe<br />

Für Sicherheit im Schwimmbad zu sorgen, ist die Hauptaufgabe von Fachangestellten<br />

für Bä<strong>der</strong>betriebe. In den verschiedensten Badeeinrichtungen beaufsichtigen und betreuen<br />

sie die Badegäste und erteilen auch Schwimmunterricht. Sie überwachen die<br />

technischen Anlagen sowie die Wasserqualität und führen Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />

durch. Darüber hinaus pflegen und warten sie z.B. Sport- und Spielgeräte,<br />

sorgen für Sauberkeit und Sicherheit in Umkleidekabinen und Duschen. Sie kümmern<br />

sich ebenso um die Freiflächen und Grünanlagen. Außerdem wirken sie bei Verwaltungsaufgaben<br />

und in <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit mit.<br />

Fachangestellte für Bä<strong>der</strong>betriebe arbeiten hauptsächlich in öffentlichen und privaten<br />

Frei- und Hallenbä<strong>der</strong>n, See- und Strandbä<strong>der</strong>n, Meerwasser- und Wellenbä<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />

Fitnesszentren. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Wellnesshotels,<br />

in kommunalen Sportämtern o<strong>der</strong> in medizinischen Badeeinrichtungen von<br />

Rehabilitationskliniken o<strong>der</strong> Altenheimen.<br />

Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

im Bereich von Bä<strong>der</strong>betrieben angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 687<br />

€ 736<br />

€ 781<br />

Ostdeutschland<br />

€ 687<br />

€ 736<br />

€ 781<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 131, im Öffentlichen Dienst: 1.316<br />

Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496, Berufe rund um<br />

Sport und Bewegung siehe S. 503<br />

Fachangestellte/r für Bürokommunikation<br />

In Einrichtungen des öffentlichen Dienstes erledigen sie unterschiedliche Büroaufgaben.<br />

Fachangestellte für Bürokommunikation erstellen beispielsweise Geschäftsbriefe o<strong>der</strong><br />

Protokolle nach Diktat, planen Termine für Verwaltungsmitarbeiter, nehmen Anliegen<br />

<strong>der</strong> Bürger entgegen o<strong>der</strong> erlassen form- und fristgerechte Bescheide. Im Kassenwesen<br />

ihrer Verwaltungsstelle dokumentieren sie Einnahmen und Ausgaben, überprüfen<br />

Rechnungen und weisen Geldbeträge an. Wenn Büromaterial o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Sachgüter<br />

benötigt werden, bestellen sie diese und führen Buch über Ab- und Zugänge aus dem<br />

Materiallager. Ggf. führen sie auch Personalakten.<br />

148<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fachangestellte für Bürokommunikation arbeiten in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, in<br />

Stiftungen des öffentlichen Rechts o<strong>der</strong> auch bei öffentlich-rechtlichen Wirtschaftso<strong>der</strong><br />

Berufsvertretungen. Ebenso können sie bei Universitäten, in Krankenhäusern und<br />

öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten beschäftigt sein.<br />

Fachangestellte/r für Bürokommunikation ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird im öffentlichen Dienst angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 672<br />

€ 721<br />

€ 767<br />

Auszubildende im Öffentlichen Dienst: 3.449<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527<br />

Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung<br />

Ostdeutschland<br />

€ 672<br />

€ 721<br />

€ 767<br />

Fachangestellte für Markt- und Sozialforschung übernehmen organisatorische Aufgaben<br />

bei <strong>der</strong> Planung von Marktstudien und empirischen Sozialforschungsprojekten. Sie<br />

recherchieren Daten, codieren sie, prüfen sie auf Plausibilität und führen erste Auswertungen<br />

durch. Um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen, müssen sie die verschiedenen<br />

Methoden und Untersuchungstypen kennen. Spezielle Software für<br />

Marktforschung kommt dabei ebenso zum Einsatz wie Statistikprogramme und natürlich<br />

das Internet. Zu den Aufgaben von Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung<br />

gehört es auch, Berichte über die Ergebnisse von Studien vorzubereiten. Da viele Unternehmen<br />

und Forschungsinstitute international arbeiten, sind Fremdsprachenkenntnisse,<br />

insbeson<strong>der</strong>e in Englisch, von Vorteil. An <strong>der</strong> Konzipierung und Erstellung von<br />

Fragebögen und Gesprächsleitfäden arbeiten sie ebenfalls mit. Darüber hinaus schulen<br />

sie Interviewer/innen, organisieren ihren Einsatz, erfassen den Rücklauf <strong>der</strong> Interviewbögen<br />

und führen Qualitätskontrollen durch.<br />

Sie sind in Marktforschungsinstituten und in Unternehmen tätig, die ihre Marktforschung<br />

selbst betreiben. Darüber hinaus finden Fachangestellte für Markt- und Sozialforschung<br />

im Bereich Unternehmensberatung, in Werbeagenturen sowie Einrichtungen <strong>der</strong> empirischen<br />

Sozial- und Wirtschaftsforschung geeignete Einsatzgebiete.<br />

Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in Industrie und Handel angeboten.<br />

Angehende Fachangestellte für Markt- und Sozialforschung werden z.B. in Industrie-,<br />

Handels- und Dienstleistungsunternehmen ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten<br />

von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en Höhe meist tarif-<br />

149<br />

F


vertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen liegen <strong>der</strong>zeit keine<br />

Informationen vor.<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 127<br />

Weitere Berufe rund um Marketing und Werbung siehe S. 528<br />

Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste beschaffen Informationen, erschließen<br />

sie systematisch und bereiten diese anwen<strong>der</strong>gerecht auf. Fachangestellte/r<br />

für Medien- und Informationsdienste ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung<br />

mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3.<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Archiv<br />

• Bibliothek<br />

• Bildagentur<br />

• Information und Dokumentation<br />

• Medizinische Dokumentation<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im öffentlichen Dienst:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 672<br />

€ 721<br />

€ 767<br />

Ostdeutschland<br />

€ 672<br />

€ 721<br />

€ 767<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 268, im Öffentlichen Dienst: 1.606<br />

• Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />

– Fachrichtung Archiv<br />

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung Archiv übernehmen,<br />

ordnen bzw. verwalten Schriftgutbestände, aber auch audiovisuelle Medien o<strong>der</strong><br />

elektronische Datenträger und erschließen sie zumeist am Rechner. Außerdem arbeiten<br />

sie bei <strong>der</strong> Beschaffung von zeitgeschichtlichem Dokumentationsmaterial mit und dokumentieren<br />

z.B. Zeitungsausschnitte, Prospekte o<strong>der</strong> Online-Informationen. Mitunter<br />

werten sie die Tagespresse o<strong>der</strong> Fachpublikationen nach entsprechenden Vorgaben<br />

aus. Zudem stellen sie Archivalien für die Nutzung bereit und informieren und beraten<br />

die Besucher des Archivs. Daneben wirken sie bei <strong>der</strong> Organisation von Ausstellungen<br />

und Veranstaltungen mit.<br />

150<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Arbeitsplätze finden Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Archiv unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, in Museen und Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Filmwirtschaft. Auch an Hochschulen o<strong>der</strong> bei Verbänden und Organisationen<br />

können sie beschäftigt sein. Ebenso sind sie in Firmen <strong>der</strong> Medien- und Informationsbranche<br />

tätig, etwa in den Archiven von Verlagen, Rundfunkveranstaltern o<strong>der</strong> Korrespondenz-<br />

und Nachrichtenbüros.<br />

Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508<br />

• Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />

– Fachrichtung Bibliothek<br />

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung Bibliothek beschaffen<br />

Bücher, Zeitschriften sowie an<strong>der</strong>e Medien, erfassen sie am Rechner, systematisieren<br />

sie und pflegen die vorhandenen Bibliotheksbestände. Sie übernehmen<br />

auch die mit dem Verleih verbundenen Arbeiten, stellen z.B. Benutzerausweise aus,<br />

beraten Bibliotheksbenutzer und beschaffen für sie Medien und Informationen. Daneben<br />

bearbeiten sie Mahnungen, nehmen verwaltungstechnische Aufgaben wahr und beteiligen<br />

sich an <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung von Ausstellungen und Veranstaltungen.<br />

Arbeitsplätze finden Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Bibliothek in Stadt- und Behördenbibliotheken, in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung,<br />

an Hochschulen o<strong>der</strong> in Museen. Geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> gibt es auch in den<br />

Werks- und Betriebsbibliotheken größerer Firmen sowie in Kirchenbibliotheken. Darüber<br />

hinaus können sie in Verlagen beschäftigt sein.<br />

Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508<br />

• Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />

– Fachrichtung Bildagenturen<br />

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung Bildagentur<br />

beschaffen Bil<strong>der</strong> und systematisieren bzw. archivieren Bildbestände. Hierfür scannen<br />

sie Bil<strong>der</strong> ein und bearbeiten sie am Rechner mithilfe spezieller Bildbearbeitungssoftware<br />

o<strong>der</strong> pflegen digitale Aufnahmen in Datenbanken ein. Daneben verkaufen und<br />

verleihen sie Bildmaterial. Sie akquirieren Kunden und beraten sie bei <strong>der</strong> Bildauswahl.<br />

Zudem verhandeln sie über Nutzungsrechte, berechnen Honorare und übernehmen<br />

die mit dem Verleih verbundenen Aufgaben. Bei <strong>der</strong> Erstellung von Bildkatalogen und<br />

Werbemitteln wirken sie ebenfalls mit.<br />

Arbeitsplätze finden Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Bildagentur in den unterschiedlichsten Bildarchiven. Bildarchive werden z.B. von<br />

öffentlichen Trägern, Bildagenturen o<strong>der</strong> größeren Industrie- und Handelsunternehmen<br />

unterhalten. Als Arbeitgeber kommen ebenso Rundfunkveranstalter o<strong>der</strong> Verlage infrage.<br />

Auch an Hochschulen, Museen o<strong>der</strong> Korrespondenz- und Nachrichtenbüros können<br />

sie beschäftigt sein. Darüber hinaus kann es bei Datenbankanbietern und Datenverarbeitungsdiensten<br />

ebenfalls geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />

Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508, Berufe<br />

rund ums Foto siehe S. 509<br />

151<br />

F


• Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />

– Fachrichtung Information und Dokumentation<br />

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung Information<br />

und Dokumentation beschaffen Medien, Daten und Fakten. Dazu kontaktieren sie Institutionen<br />

und Experten und recherchieren in Datenbanken o<strong>der</strong> Datennetzen. Sie<br />

strukturieren und erfassen die Informationen und verwalten und pflegen Datenbanken<br />

sowie Printmedienarchive. Daneben bereiten sie Informationen auf und stellen sie für<br />

Nutzer zusammen. Außerdem führen sie Organisations- und Verwaltungstätigkeiten<br />

durch.<br />

Arbeitsplätze finden Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Information und Dokumentation unter an<strong>der</strong>em bei Informationsdienstleistern,<br />

Info-Brokern, Fachinformationszentren sowie in Informations- und Dokumentationsstellen<br />

<strong>der</strong> Privatwirtschaft bzw. des öffentlichen Dienstes. Hochschulen, Marketing-<br />

Agenturen und Marktforschungsinstitute eröffnen ebenso geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Darüber hinaus können sie für Datenbankanbieter und Datenverarbeitungsdienste tätig<br />

werden.<br />

Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508<br />

• Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />

– Fachrichtung Medizinische Dokumentation<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung medizinische Dokumentation erfassen und erschließen Fachangestellte<br />

für Medien- und Informationsdienste Befunde, Krankenakten und medizinische<br />

Informationen, aber auch Ergebnisse klinischer Studien. Sie klassifizieren Daten über<br />

Diagnosen, Therapien, Medikationen, Komplikationen o<strong>der</strong> Symptome und dokumentieren<br />

diese. Werden Daten an Dritte weitergegeben, müssen sie zunächst verschlüsselt<br />

und anonymisiert werden. Auch <strong>der</strong> Entwurf und die Erprobung von Datenbankstrukturen,<br />

das Erstellen statistischer Auswertungen und die Durchführung von Verwaltungsaufgaben<br />

gehören zu den Aufgaben <strong>der</strong> Fachangestellten.<br />

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung medizinische<br />

Dokumentation sind in medizinischen Dokumentationsstellen an Krankenhäusern und<br />

in Hochschulkliniken, in Forschungseinrichtungen von pharmazeutischen Unternehmen,<br />

an (medizinischen) Hochschulen und bei Informationsdienstleistern für medizinische<br />

Information und Dokumentation tätig. Darüber hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

bei Softwareanbietern auf dem Gebiet <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>beratung, bei Verlagen<br />

für medizinische Fachzeitschriften und bei Interessenvertretungen, z.B. kassenärztlichen<br />

Vereinigungen.<br />

Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502, Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation<br />

siehe S. 508<br />

152<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fachinformatiker/in<br />

Fachinformatiker/innen konzipieren und realisieren komplexe EDV-Systeme und passen<br />

diese benutzergerecht an.<br />

Fachinformatiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />

findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3.<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Anwendungsentwicklung<br />

• Systemintegration<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 757<br />

€ 831<br />

Ostdeutschland<br />

€ 650<br />

€ 707<br />

€ 777<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 21.675, im Handwerk: 21<br />

• Fachinformatiker/in<br />

– Fachrichtung Anwendungsentwicklung<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Anwendungsentwicklung entwickeln und programmieren Fachinformatiker/innen<br />

kundenspezifische Software. Sie testen bestehende Anwendungen,<br />

passen sie an und entwickeln anwendungsgerechte Bedienoberflächen. Darüber hinaus<br />

beheben sie Fehler mithilfe von Experten- o<strong>der</strong> Diagnosesystemen und beraten bzw.<br />

schulen die Anwen<strong>der</strong>. Sie setzen die Methoden des Software Engineerings ein, nutzen<br />

Programmiersprachen und Werkzeuge wie Entwicklertools.<br />

Fachinformatiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Anwendungsentwicklung arbeiten in Unternehmen<br />

nahezu aller Wirtschaftsbereiche, v.a. aber in <strong>der</strong> IT-Branche. Sie sind auch<br />

für Unternehmen tätig, die Software für ihre Geschäftsprozesse selbst erstellen bzw.<br />

anpassen.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503<br />

• Fachinformatiker/in<br />

– Fachrichtung Systemintegration<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Systemintegration planen und konfigurieren Fachinformatiker/innen<br />

IT-Systeme. Als Dienstleister im eigenen Haus o<strong>der</strong> beim Kunden richten sie diese<br />

Systeme entsprechend den Kundenanfor<strong>der</strong>ungen ein und betreiben bzw. verwalten<br />

sie. Dazu gehört auch, dass sie bei auftretenden Störungen die Fehler systematisch<br />

und unter Einsatz mo<strong>der</strong>ner Experten- und Diagnosesysteme eingrenzen und beheben.<br />

Sie beraten interne und externe Anwen<strong>der</strong> bei Auswahl und Einsatz <strong>der</strong> Geräte und<br />

153<br />

F


lösen Anwendungs- und Systemprobleme. Daneben erstellen sie Systemdokumentationen<br />

und führen Schulungen für die Benutzer durch.<br />

Fachinformatiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Systemintegration arbeiten in Unternehmen<br />

nahezu aller Wirtschaftsbereiche, v.a. aber in <strong>der</strong> IT-Branche. Sie sind auch in IT-Abteilungen<br />

von Unternehmen tätig, um die IT-Infrastruktur einzurichten und zu betreuen.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503, Berufe in <strong>der</strong> IT-<br />

Administration siehe S. 504<br />

Fachkaufmann/-frau für Teleservice<br />

Die Organisation von Kundenservice und Marketing über Telefon und Internet ist das<br />

zentrale Arbeitsgebiet von Fachkaufleuten für Teleservice. Sie übernehmen qualifizierte<br />

Aufgaben im Service- und Dienstleistungsbereich. Fachkaufleute für Teleservice sind<br />

beispielsweise in <strong>der</strong> telefonischen Kundengewinnung und -betreuung, im Telefonmarketing,<br />

After Sales Service, Beschwerdemanagement, Mahnwesen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Marktforschung<br />

tätig. Darüber hinaus organisieren sie den E-Mail-Verkehr, arbeiten mit<br />

Textverarbeitungsprogrammen und erstellen und pflegen Kunden-Datenbanken. Sofern<br />

sie über die erfor<strong>der</strong>lichen datentechnischen Zusatzkenntnisse verfügen, kümmern<br />

sie sich auch um die Konzeption, Realisation und Pflege <strong>der</strong> Internet-Präsenz von Unternehmen.<br />

Sie arbeiten vor allem in Tele-Service-Centern bzw. Call-Centern. Außerdem sind sie<br />

in Firmen tätig, die Fax- o<strong>der</strong> Sprachabrufservice anbieten.<br />

Fachkaufmann/-frau für Teleservice ist ein landesrechtlich geregelter Bildungsgang<br />

an Fachoberschulen. Der allgemeine sowie berufsbezogene Bildungsgang führt neben<br />

<strong>der</strong> beruflichen Qualifizierung zur Fachhochschulreife. Dieser Bildungsgang wird als<br />

Modellversuch durchgeführt. Der Bildungsgang dauert 2,5 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Callcenter siehe S. 495, Berufe rund um Marketing und Werbung<br />

siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

Fachkraft Agrarservice<br />

Landwirtschaftliche Dienstleistungen im technischen Bereich <strong>der</strong> Pflanzenproduktion<br />

gehören zu den Hauptaufgaben von Fachkräften Agrarservice. Sie bearbeiten den Boden<br />

mit Eggen und Pflügen und pflanzen und säen Nutzpflanzen wie Getreide, Hülsenfrüchte<br />

o<strong>der</strong> Kartoffeln. Die Saat bringen sie mit Sämaschinen aus. Um das Gedeihen <strong>der</strong><br />

Pflanzen zu för<strong>der</strong>n, setzen sie biologische und chemische Dünger sowie Pflanzenschutz-<br />

154<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


mittel ein. Auch die Ernte wird meist mit vollautomatischen Maschinen eingebracht,<br />

z.B. mit Mähdreschern o<strong>der</strong> Kartoffelerntemaschinen. Nach <strong>der</strong> Ernte lagern und<br />

konservieren sie die pflanzlichen Produkte. Fachkräfte Agrarservice bedienen und<br />

führen die landwirtschaftlichen Maschinen nicht nur, son<strong>der</strong>n pflegen und warten sie<br />

auch. Bei ihrer Arbeit beachten sie ökologische und betriebswirtschaftliche Fragen.<br />

Sie arbeiten kundenorientiert und setzen Computer und spezielle Software ein.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte Agrarservice in landwirtschaftlichen Lohnunternehmen.<br />

Auch größere landwirtschaftliche Ackerbaubetriebe können Fachkräfte Agrarservice<br />

beschäftigen, wenn diese zugleich Dienstleistungen für Dritte durchführen.<br />

Fachkraft Agrarservice ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 398<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

Westdeutschland<br />

€ 434 bis € 535<br />

€ 471 bis € 560<br />

€ 540 bis € 600<br />

Ostdeutschland<br />

€ 407 bis € 455<br />

€ 434 bis € 490<br />

€ 476bis € 550<br />

Fachkraft für Abwassertechnik<br />

Fachkräfte für Abwassertechnik planen, überwachen, steuern und dokumentieren die<br />

Abläufe in Entwässerungsnetzen sowie bei <strong>der</strong> Abwasser- und Klärschlammbehandlung<br />

in kommunalen und industriellen Kläranlagen. Sie kontrollieren automatisierte Anlagen<br />

und Maschinen an Leitständen. Bei Normabweichungen ergreifen sie sofort die notwendigen<br />

Korrekturmaßnahmen. In Kläranlagen überwachen sie die Aufbereitung des<br />

Wassers in <strong>der</strong> mechanischen, biologischen und chemischen Aufbereitungsstufe. Außerdem<br />

analysieren sie Abwasser- und Klärschlammproben, dokumentieren die Ergebnisse,<br />

werten sie aus und nutzen ihre Erkenntnisse zur Prozessoptimierung. In Kanalbetrieben<br />

reinigen, inspizieren, warten und reparieren sie Rohre, Kanäle und Einleiter.<br />

Als so genannte "elektrotechnisch befähigte Personen" können sie auch elektrische<br />

Installationen ausführen und reparieren.<br />

Hauptsächlich sind Fachkräfte für Abwassertechnik in <strong>der</strong> Abwasserwirtschaft beschäftigt,<br />

z.B. in kommunalen und industriellen Kläranlagen. Auch die öffentliche Verwaltung<br />

kommt als Arbeitgeber infrage, z.B. Umweltämter. Darüber hinaus sind sie in Verbraucherzentralen<br />

und Abwasserverbänden tätig.<br />

Fachkraft für Abwassertechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen<br />

Dienst und in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

155<br />

F


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 687<br />

€ 736<br />

€ 781<br />

Ostdeutschland<br />

€ 687<br />

€ 736<br />

€ 781<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 402, im Öffentlichen Dienst: 731<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung siehe S. 497<br />

Fachkraft für Automatenservice<br />

Ob Getränke-, Geld-, Zeiterfassungs- o<strong>der</strong> Unterhaltungsautomaten: Fachkräfte für<br />

Automatenservice sorgen dafür, dass diese Geräte funktionieren. Sie stellen die betriebsfertigen<br />

Automaten auf und nehmen sie in Betrieb. Auch für die Warenbestände<br />

sind sie zuständig, ermitteln den Warenbedarf, füllen die Automaten auf o<strong>der</strong> entleeren<br />

sie. Zudem prüfen sie die Zahlungsmittel und erstellen Abrechnungen und Kassenabschlüsse.<br />

Die Fachkräfte führen Funktionsprüfungen an den Automaten durch und<br />

beheben ggf. auftretende Störungen. Nicht zuletzt beraten sie Kunden, die Automaten<br />

betreiben, und weisen diese in den Betrieb <strong>der</strong> Automaten ein. Sie arbeiten in Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Automatenwirtschaft, z.B. bei Herstellern von Waren-, Getränke-, Verpflegungs-<br />

o<strong>der</strong> Unterhaltungsautomaten. Auch bei Automatenbetreibern sind sie beschäftigt,<br />

etwa in Verkehrsunternehmen, Parkhausbetrieben o<strong>der</strong> Geldinstituten. Fachkraft<br />

für Automatenservice ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Automatenwirtschaft<br />

angeboten. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung können Fachkräfte für<br />

Automatenservice unter bestimmten Voraussetzungen ihre Ausbildung um ein Jahr<br />

fortsetzen und die Prüfung zum Automatenfachmann/zur Automatenfachfrau ablegen.<br />

Angehende Fachkräfte für Automatenservice werden in Industrie und Handel ausgebildet.<br />

Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />

<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen<br />

und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Informationen<br />

vor.<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S.<br />

530<br />

Fachkraft für Beauty und Wellness<br />

Beauty- und Wellness-Fachkräfte bieten Kunden Beauty- und Wellnessprodukte sowie<br />

-dienstleistungen an. Sie wenden branchenübliche Methoden an und führen Anwendun-<br />

156<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


gen durch, die das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden ihrer Kunden<br />

steigern. Dazu arbeiten sie individuelle Wellnessprogramme für verschiedene Bedürfnisse<br />

und Ansprüche aus und führen diese durch. Sie bieten Ernährungs- und Bewegungsprogramme<br />

an, Methoden des Entspannungs- und Stressmanagements wie autogenes<br />

Training und Meditationstechniken, aber auch Körpermassagen und kosmetische<br />

Behandlungen bis hin zu Make-up- und Typberatungen.<br />

Sie arbeiten in Sport- und Fitnesseinrichtungen mit integriertem Wellness-Bereich wie<br />

Bä<strong>der</strong>n, Saunas o<strong>der</strong> Fitnesszentren. Auch in Hotel- und Klubanlagen, Kosmetikstudios<br />

sowie bei Reiseveranstaltern sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in Gesundheitseinrichtungen<br />

o<strong>der</strong> im Einzelhandel mit Wellness- und Gesundheitsprodukten<br />

tätig sein.<br />

Beauty- und Wellness-Fachkraft ist eine durch interne Vorschriften <strong>der</strong> Bildungsträger<br />

geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

Je nach Bildungseinrichtung führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Die Ausbildung dauert 1 bis 3 1/2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />

Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />

nachzuweisen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness siehe S. 497<br />

Fachkraft für Fruchtsafttechnik<br />

Mit maschineller Unterstützung stellen Fachkräfte für Fruchtsafttechnik Obst- und<br />

Gemüsesäfte, an<strong>der</strong>e alkoholfreie Erfrischungsgetränke o<strong>der</strong> auch Fruchtweine und<br />

Fruchtschaumweine her. Dazu verwenden sie unterschiedliche Rohstoffe, vor allem<br />

Obst, Gemüse, Fruchtsaftkonzentrate und Wasser. Sie wählen die Rohstoffe aus und<br />

überwachen den gesamten Herstellungsprozess. Zuerst reinigen sie Früchte o<strong>der</strong> Gemüse<br />

und pressen mithilfe von Maschinen den Saft heraus, <strong>der</strong> dann ebenso maschinell<br />

passiert und von Rückständen separiert wird. Schließlich mischen sie ihn mit verschiedenen<br />

Zutaten wie Aromastoffen, Zucker und Wasser. Bei <strong>der</strong> Herstellung von Fruchtweinen<br />

und Fruchtschaumweinen überwachen sie zusätzlich die Gärung <strong>der</strong> Fruchtmaische.<br />

Häufig pasteurisieren sie die Getränke, um sie haltbar zu machen, bevor sie sie<br />

in Flaschen, Dosen o<strong>der</strong> Tüten abfüllen. Während <strong>der</strong> gesamten Produktion beachten<br />

Fachkräfte für Fruchtsafttechnik sorgfältig die Hygienevorschriften.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Fruchtsafttechnik in Betrieben <strong>der</strong> Fruchtsaftindustrie.<br />

Auch in Betrieben <strong>der</strong> Obstweinherstellung sind sie tätig.<br />

Fachkraft für Fruchtsafttechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Industrie angeboten.<br />

157<br />

F


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 498 bis € 567<br />

€ 568 bis € 666<br />

€ 602 bis € 813<br />

Ostdeutschland<br />

€ 514<br />

€ 618<br />

€ 729<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 128, im Handwerk: 3<br />

Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516; siehe auch Grafik auf S.310<br />

Fachkraft für Hafenlogistik<br />

Im Schiff, am Kai und im Lager schlagen Fachkräfte für Hafenlogistik Ein- und Ausfuhrgüter<br />

um und fertigen sie ab. Sie bearbeiten die Frachtpapiere, gleichen die Fracht mit<br />

den Ladepapieren ab und bilden Ladungseinheiten für das Schiff o<strong>der</strong> den Weitertransport<br />

z.B. auf <strong>der</strong> Straße o<strong>der</strong> Schiene. Um optimierte Frachten zu berechnen, erstellen<br />

sie z.B. anhand <strong>der</strong> Maße und Gewichte <strong>der</strong> einzelnen Güter Staupläne. Bei ein- und<br />

ausgehenden Waren prüfen sie zudem Qualität, Menge und mögliche Beschädigungen<br />

und dokumentieren die Ergebnisse. Sie sorgen dafür, dass Güter, die nicht unmittelbar<br />

weiterversendet werden, sachgemäß gelagert o<strong>der</strong> weiterbehandelt werden, z.B. durch<br />

Veredelung o<strong>der</strong> Trocknung. Darüber hinaus kontrollieren, verladen und sichern sie<br />

Gefahrgüter. Fachkräfte für Hafenlogistik arbeiten in Betrieben, die in See- und Binnenhäfen<br />

Waren umschlagen o<strong>der</strong> lagern, und in <strong>der</strong> Warenkontrolle von Seehafenbetrieben.<br />

Fachkraft für Hafenlogistik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Hafenwirtschaft angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 571<br />

€ 673<br />

€ 931<br />

Ostdeutschland<br />

€ 450<br />

€ 483<br />

€ 519<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 189<br />

Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />

Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

158<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten<br />

Mit unterschiedlichen chemischen Verfahren, z.B. Streich-, Spritz- o<strong>der</strong> Schaumverfahren,<br />

beugen sie Insekten- und Pilzbefall an Holz- und an<strong>der</strong>en Bauwerksteilen vor. Sie<br />

prüfen Holz und Holzbauteile auf Schäden, z.B. ob sie von Pilzen o<strong>der</strong> Insekten befallen<br />

o<strong>der</strong> ob sie zu feucht geworden sind. Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten<br />

erkennen, welche holzschädigenden Insekten, wie z.B. Ameisen o<strong>der</strong> Käfer, einen Bau<br />

befallen haben, dokumentieren den Schädlingsbefall, bekämpfen ihn, beseitigen eingetretene<br />

Schäden und verhin<strong>der</strong>n erneute Mängel durch vorbeugende Maßnahmen.<br />

Auch nicht geschädigte Bauteile sichern sie. Zur Bearbeitung bereiten sie die Untergründe<br />

vor und führen Abdichtungsarbeiten im Innen- und Außenbereich durch. Sie<br />

trocknen durchfeuchtete Gebäude durch Belüftung o<strong>der</strong> Heißluftbehandlung aus, behandeln<br />

Mauerwerk mit Injektionen, wechseln beschädigte Bauteile aus und bringen<br />

Sanierputz an. Um Holzschädlinge zu bekämpfen, setzen sie chemische, thermische<br />

und Begasungsverfahren ein. Mit den Gefahrstoffen gehen sie umsichtig und sachgemäß<br />

um. Die ausgeführten Arbeiten dokumentieren sie ebenso wie die eingesetzten Stoffe<br />

und Verfahren.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten im Ausbaugewerbe,<br />

z.B. in Zimmereibetrieben. Ebenso sind sie in Hochbauunternehmen beschäftigt,<br />

etwa in Fachbetrieben für Gebäudetrocknung. Darüber hinaus sind sie in Dienstleistungsbetrieben<br />

für Desinfektion und Schädlingsbekämpfung tätig.<br />

Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese<br />

bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung können Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten<br />

unter bestimmten Voraussetzungen ihre Ausbildung um ein Jahr fortsetzen<br />

und die Prüfung zum Holz- und Bautenschützer bzw. zur Holz- und Bautenschützerin<br />

ablegen.<br />

Angehende Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten werden in Industrie- und<br />

Handwerksbetrieben ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen<br />

eine monatliche Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt<br />

wird. Über die Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Angaben vor.<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1, im Handwerk: 17<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Fachkraft für Hygieneüberwachung<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Gesundheitshygiene überwachen Fachkräfte für Hygieneüberwachung<br />

angeordnete Maßnahmen zur Seuchenverhütung und -bekämpfung und prüfen vor Ort<br />

öffentliche, gewerbliche und private Anlagen und Einrichtungen auf Einhaltung <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Hygieneanfor<strong>der</strong>ungen. Sie führen Hygienekontrollen z.B. in Krankenhäusern,<br />

Einrichtungen des öffentlichen Badewesens und Einrichtungen des Zivil- und<br />

Katastrophenschutzes durch. Auch in <strong>der</strong> Wasserver- und -entsorgung und <strong>der</strong> Klär-<br />

159<br />

F


und Abfallentsorgung überwachen und überprüfen sie die hygienischen Bedingungen.<br />

Bei Ortsbesichtigungen, Begehungen und Betriebsüberprüfungen entnehmen sie Proben<br />

und führen Messungen und Untersuchungen durch. Ferner ermitteln sie bei Verstößen<br />

gegen angeordnete Maßnahmen zum Schutz vor gesundheitsgefährdenden Umweltbelastungen<br />

wie Lärm, Luft- und Wasserverschmutzungen o<strong>der</strong> Strahlen. Außerdem beraten<br />

sie in Fragen <strong>der</strong> Seuchenhygiene.<br />

Fachkräfte für Hygieneüberwachung sind hauptsächlich im öffentlichen Gesundheitswesen<br />

tätig, z.B. in Gesundheitsämtern. Ferner sind sie auch in Betrieben <strong>der</strong> Nahrungsund<br />

Genussmittelindustrie beschäftigt, dazu zählen u.a. Nährmittel-, Backwaren- und<br />

Konfitürenhersteller, Molkereien o<strong>der</strong> Hersteller von Fisch- o<strong>der</strong> Fleischkonserven.<br />

Fachkraft für Hygieneüberwachung ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn<br />

ist die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498, Berufe rund um Schutz<br />

und Sicherheit siehe S. 498<br />

Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft<br />

Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft stellen sicher, dass Abfälle gesammelt,<br />

sortiert, wie<strong>der</strong>aufbereitet o<strong>der</strong> entsorgt werden. In <strong>der</strong> Städtereinigung organisieren<br />

sie z.B. den Fahrzeugeinsatz <strong>der</strong> Müllabfuhr und optimieren die Touren. Sie kümmern<br />

sich auch darum, dass an Sammelstellen Container zur Mülltrennung aufgestellt und<br />

regelmäßig geleert werden. In den Abfallwirtschaftsbetrieben, Wertstoffhöfen, Recyclingo<strong>der</strong><br />

Aufbereitungsanlagen steuern sie alle Abläufe bei <strong>der</strong> weiteren Abfallbehandlung<br />

und achten darauf, dass durch Müll und Abwässer keine Belastungen und Schäden für<br />

die Umwelt entstehen. Sie weisen beispielsweise Arbeitskräfte ein o<strong>der</strong> überwachen<br />

Maschinen und Anlagen, die den Müll sortieren, trennen o<strong>der</strong> verbrennen. Durch Augenschein<br />

o<strong>der</strong> Labortests stellen sie fest, welche Abfälle wie<strong>der</strong>verwertet werden<br />

können und welche entsorgt werden müssen. Glas, Weißblech o<strong>der</strong> Altpapier werden<br />

als Sekundärrohstoffe vertrieben, während Bauschutt o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>abfälle in speziellen<br />

Deponien gelagert werden müssen. Regelmäßig inspizieren Fachkräfte für Kreislaufund<br />

Abfallwirtschaft diese Ablagerungsorte von Abfällen, analysieren Sickerwasser<br />

und führen spezielle Messungen durch, um sicherzustellen, dass keine Schadstoffe in<br />

die Umwelt austreten.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft bei privaten und<br />

öffentlichen Abfallbeseitigungsbetrieben, bei Müllverbrennungsanlagen, in Recyclingfirmen<br />

und -höfen. Außerdem sind sie in Betrieben tätig, die Son<strong>der</strong>abfälle entsorgen.<br />

160<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Darüber hinaus können sie z.B. in Ingenieurbüros für technische Fachplanung beschäftigt<br />

sein.<br />

Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen Dienst sowie<br />

in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Logistik, Sammlung und Vertrieb<br />

• Abfallverwertung und -behandlung<br />

• Abfallbeseitigung und -behandlung<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 550<br />

€ 599<br />

€ 658<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 442, im Handwerk: 1, im Öffentlichen Dienst: 95<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung siehe S. 497<br />

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen<br />

Meist arbeiten Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen in engem<br />

Kundenkontakt: Sie stellen in erster Linie Briefe, Päckchen o<strong>der</strong> Pakete zu. Dazu leeren<br />

sie beispielsweise Briefkästen, sortieren Sendungen, bereiten diese für den weiteren<br />

Versandweg vor und planen die Zustellfolge. Freundlich und kompetent beraten sie<br />

ihre Kunden. Dabei nehmen sie auch Sendungen entgegen, direkt vor Ort beim Kunden<br />

o<strong>der</strong> – bei Kurierdiensten – zum Teil auch an entsprechenden Annahmestellen im Unternehmen.<br />

Außerdem nehmen sie Zahlungen entgegen, rechnen ab, dokumentieren<br />

Sendungen bzw. bereiten Zustellungen nach. Bei allen Aufgaben beachten sie sorgfältig<br />

berufsbezogene haftungs- und datenschutzrechtliche Regelungen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen für<br />

Brief- und Paketdienste sowie Kurier- und Expressdienste. Darüber hinaus sind sie in<br />

Speditionen, die kleinteilige Güter transportieren, tätig.<br />

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2jährige<br />

Ausbildung wird bei Post- und Kurierdiensten angeboten. Nach erfolgreicher<br />

Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem<br />

verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

161<br />

F


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 711<br />

€ 769<br />

Ostdeutschland<br />

€ 711<br />

€ 769<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2.595<br />

Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen in Logistikzentren, Industriebetrieben, Speditionen<br />

und im Versandhandel Waren aller Art an und prüfen anhand <strong>der</strong> Begleitpapiere Menge<br />

und Beschaffenheit. Sie organisieren die Entladung, sortieren die Güter und lagern sie<br />

sachgerecht an vorher bereits eingeplanten Plätzen. Dabei achten sie darauf, dass die<br />

Waren unter optimalen Bedingungen gelagert werden, und regulieren z.B. Temperatur<br />

und Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang planen sie Auslieferungstouren und ermitteln<br />

die günstigste Versandart. Sie stellen Lieferungen zusammen, verpacken die Ware und<br />

erstellen die Begleitpapiere wie Lieferscheine o<strong>der</strong> Zollerklärungen. Außerdem beladen<br />

sie Lkws, Container o<strong>der</strong> Eisenbahnwaggons, bedienen geeignete Hilfen wie Gabelstapler<br />

und sichern die Fracht gegen Verrutschen o<strong>der</strong> Auslaufen. Darüber hinaus optimieren<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik den innerbetrieblichen Informations-, Material- und Wertefluss<br />

von <strong>der</strong> Beschaffung bis zum Absatz. Sie erkunden Warenbezugsquellen, erarbeiten<br />

Angebotsvergleiche, bestellen Waren und veranlassen <strong>der</strong>en Bezahlung. Das Berechnen<br />

von Lagerkennziffern, Inventurarbeiten und einfache Jahresabschlüsse gehören ebenfalls<br />

zu ihren Aufgaben.<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik sind in allen Branchen beschäftigt. Infrage kommen dabei<br />

alle Betriebe, die über eine Lagerhaltung verfügen.<br />

Fachkraft für Lagerlogistik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />

und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 685<br />

€ 740<br />

€ 812<br />

Ostdeutschland<br />

€ 613<br />

€ 667<br />

€ 733<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 20.040, im Handwerk: 471<br />

Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

162<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />

Ob in <strong>der</strong> Erfrischungsgetränke-, Feinkost- o<strong>der</strong> Nährmittelindustrie: Fachkräfte für<br />

Lebensmitteltechnik stellen mithilfe von Maschinen und Anlagen die verschiedensten<br />

Lebensmittel her. Sie kennen die Abläufe vom Eingang <strong>der</strong> Rohwaren bis hin zum fertig<br />

verpackten Produkt. Zunächst nehmen sie Rohstoffe, Halbfertig- und Fertigprodukte<br />

entgegen und prüfen sie. Dann leiten sie sie weiter ans Lager o<strong>der</strong> an die Verarbeitung.<br />

Sie sorgen dafür, dass die für die jeweilige Produktion nötigen Zutaten bereitgestellt<br />

werden, bereiten sie vor und richten die Maschinen und Anlagen ein. Nach festgelegten<br />

Rezepturen geben sie die Zutaten dazu und starten die Produktion. Sie überwachen<br />

die Vorgänge und greifen bei Abweichungen o<strong>der</strong> Störungen sofort ein. Außerdem<br />

kontrollieren sie regelmäßig die Qualität ihrer Produkte.<br />

Fachkräfte für Lebensmitteltechnik arbeiten in erster Linie in Betrieben <strong>der</strong> Fisch-,<br />

Fleisch- o<strong>der</strong> Obst- und Gemüseverarbeitung. Ebenso sind sie in industriellen Großbäckereien<br />

und Molkereibetrieben tätig. Darüber hinaus können sie in <strong>der</strong> industriellen<br />

Herstellung z.B. von Zuckerwaren o<strong>der</strong> Babynahrung sowie in Kaffeeröstereien beschäftigt<br />

sein.<br />

Fachkraft für Lebensmitteltechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 584<br />

€ 667<br />

€ 769<br />

Ostdeutschland<br />

€ 472<br />

€ 544<br />

€ 629<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2.344, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518; siehe auch Grafik auf S.310<br />

Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice<br />

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice liefern Küchen, Möbel und Geräte<br />

o<strong>der</strong> Umzugsgut aus und führen Verpackungs- sowie Lagerarbeiten durch. Sie bauen<br />

die Küchen und Möbel auf und ab, installieren elektrische Geräte und stellen Anschlüsse<br />

an Wasserleitungen und Lüftungsanlagen her. Teilweise be- und verarbeiten Fachkräfte<br />

für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice Holz und Holzwerkstoffe, Kunststoffe, Glas<br />

und Metall. Über die handwerklichen Tätigkeiten hinaus prüfen sie Rechnungen sowie<br />

Lieferunterlagen und nehmen Zahlungen entgegen. Sie planen ihre Arbeit und dokumentieren<br />

sie, bearbeiten Reklamationen und führen qualitätssichernde Maßnahmen<br />

durch. Alle Arbeiten erledigen sie auf <strong>der</strong> Grundlage von Arbeitsaufträgen eigenständig,<br />

kunden- und betriebswirtschaftlich orientiert und entwe<strong>der</strong> allein o<strong>der</strong> im Team.<br />

163<br />

F


Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice in <strong>der</strong><br />

Möbelherstellung o<strong>der</strong> in Unternehmen des Küchen- und Möbelhandels sowie in Möbelspeditionen.<br />

Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in Industrie und Handel angeboten.<br />

Angehende Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice werden in Unternehmen<br />

des Küchen- und Möbelhandels sowie in Möbelspeditionen ausgebildet. Die Auszubildenden<br />

erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en<br />

Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen liegen<br />

<strong>der</strong>zeit keine Informationen vor.<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.017, im Handwerk: 19<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Fachkraft für Pflegeassistenz<br />

Fachkräfte für Pflegeassistenz betreuen Menschen, die altersbedingt, aufgrund einer<br />

Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Krankheit Unterstützung benötigen. Stationär, z.B. in Pflegeheimen,<br />

o<strong>der</strong> ambulant in <strong>der</strong> häuslichen Umgebung führen sie Tätigkeiten <strong>der</strong> Grundpflege<br />

durch und arbeiten dabei mit Fachkräften aus dem Gesundheits- und Sozialwesen zusammen.<br />

Je nach Schwere einer Krankheit o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung lagern und betten sie die<br />

zu betreuenden Personen um, wechseln Verbände, helfen beim An- und Auskleiden,<br />

bei <strong>der</strong> Körperpflege und – falls erfor<strong>der</strong>lich – auch beim Essen. Darüber hinaus för<strong>der</strong>n<br />

sie die Eigenständigkeit <strong>der</strong> zu betreuenden Personen, indem sie Bewegungs- und<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten aufzeigen und sie dabei anleiten. Im ambulanten Bereich<br />

führen sie den Haushalt <strong>der</strong> betroffenen Personen und berücksichtigen dabei pflegerische<br />

wie auch finanzielle Aspekte. Außerdem unterstützen und beraten sie die Familienangehörigen,<br />

z.B. im Umgang mit Pflegehilfsmitteln. Fachkräfte für Pflegeassistenz<br />

kaufen zudem ein, lagern und kontrollieren Lebensmittel und an<strong>der</strong>e Haushaltswaren,<br />

stellen Speisepläne auf, kochen und servieren das Essen. In Wohn-, Schlaf-, Sanitärund<br />

Wirtschaftsräumen sorgen sie für Ordnung und Hygiene.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in Krankenhäusern, in Alten- und Altenpflegeheimen und<br />

in Einrichtungen zur Betreuung und Pflege von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung. Auch bei<br />

ambulanten Alten- und Krankenpflegediensten finden sie Beschäftigung. Die Betreuung<br />

von pflegebedürftigen Personen in Privathaushalten bietet ein weiteres Tätigkeitsfeld.<br />

Darüber hinaus können sie bei kirchlich-sozialen Diensten beschäftigt sein.<br />

Fachkraft für Pflegeassistenz ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 o<strong>der</strong> 3 Jahre.<br />

164<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Vorausgesetzt wird ein Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> ein gleichwertiger Abschluss. Vor<br />

Ausbildungsbeginn ist die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches<br />

Attest nachzuweisen. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln<br />

nach dem Infektionsschutzgesetz müssen erfüllt sein.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe rund um den Haushalt siehe S. 497<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

Im Schwerpunkt Rohr- und Kanalservice kontrollieren Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und<br />

Industrieservice z.B. die Abwässerkanäle von Privathäusern auf undichte Stellen o<strong>der</strong><br />

Verunreinigungen. Dazu verwenden sie Spezialkameras. Mit Hilfe ferngesteuerter Roboter<br />

dichten sie Schadstellen ab. Im öffentlichen Kanalnetz führen sie regelmäßige<br />

Inspektionsgänge durch, prüfen Wände, Rohre, Einleiter, Becken und wasserführende<br />

Rinnen auf Dichtheit und veranlassen notwendige Reparaturen. Im Schwerpunkt Industrieservice<br />

entleeren, reinigen und warten sie Pumpanlagen, Tanks, Tankwagen und<br />

Abfüllanlagen in Industriebetrieben, aber auch Gär- und Getränkebehälter. Mit Spezialgeräten<br />

wie Hochdruckwasser- o<strong>der</strong> Vakuumsauggeräten entfernen sie Rückstände,<br />

Ablagerungen o<strong>der</strong> Verunreinigungen und entsorgen diese fachgerecht.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Abwasserwirtschaft, z.B. bei <strong>der</strong> Wartung und Reinigung von öffentlichen o<strong>der</strong><br />

privaten Abwasser- und Kanalsystemen, Faulbecken o<strong>der</strong> Sickergruben. Auch in Industriereinigungsbetrieben<br />

sind sie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie in den Firmen <strong>der</strong><br />

Abfallwirtschaft tätig, beispielsweise bei Entsorgungsbetrieben.<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird im öffentlichen Dienst, in <strong>der</strong> Industrie und im Handwerk mit folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Industrieservice<br />

• Rohr- und Kanalservice<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 633<br />

€ 769<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 162, im Handwerk: 48, im Öffentlichen Dienst: 6<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung siehe S. 497<br />

165<br />

F


Fachkraft für Schutz und Sicherheit<br />

Ob im Personenschutz, im Objekt- o<strong>der</strong> Werttransportschutz: Fachkräfte für Schutz<br />

und Sicherheit sind in <strong>der</strong> Lage, Situationen und Gefährdungspotenziale richtig einzuschätzen.<br />

Beispielsweise analysieren sie wie hoch und welcher Art eine mögliche Gefährdung<br />

z.B. für ein Kraftwerk o<strong>der</strong> einen Betrieb <strong>der</strong> Pharmaforschung ist. Genügt<br />

es, den Zutritt zu gefährdeten Betriebsbereichen einzuschränken, um diese z.B. vor<br />

Wirtschaftsspionage zu schützen, o<strong>der</strong> ist eine zusätzliche Alarmanlage nötig? Aufgrund<br />

ihrer fundierten Kenntnisse über mo<strong>der</strong>ne Sicherheitstechnik beraten Fachkräfte für<br />

Schutz und Sicherheit ihre Kunden umfassend und arbeiten entsprechende Angebote<br />

aus. Sie wirken bei <strong>der</strong> Installation und Inbetriebnahme von sicherheitstechnischen<br />

Einrichtungen mit und überprüfen regelmäßig, ob diese einwandfrei funktionieren.<br />

Stellen sie Mängel fest, sorgen sie für den Austausch bzw. die Reparatur des betroffenen<br />

Geräts. Am Werkseingang stellen sie sicher, dass nur berechtigte Personen die Betriebsanlagen<br />

betreten. Sie führen Kontrollgänge in Gebäuden und auf dem Gelände durch.<br />

Dabei prüfen sie auch, ob die betrieblichen und gesetzlichen Vorschriften beispielsweise<br />

zum Brand- und Umweltschutz, eingehalten werden, ob Flucht- und Rettungswege offen<br />

sind und gefährliche Abfälle korrekt gelagert bzw. entsorgt werden. In Ernst- bzw.<br />

Notfällen reagieren sie besonnen und leiten die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen<br />

ein. Routinekontrollen, Einsätze und sicherheitsrelevante Ereignisse sowie die jeweils<br />

ergriffenen Maßnahmen dokumentieren sie am PC.<br />

Fachkräfte für Schutz und Sicherheit arbeiten in erster Linie in Betrieben des Objekt-,<br />

Werte- und Personenschutzes bzw. in <strong>der</strong> Sicherheitsberatung und -schulung. Auch in<br />

Flughafenbetrieben o<strong>der</strong> in Sicherheitsabteilungen von Bahnhöfen und Verkehrsgesellschaften<br />

des öffentlichen Nahverkehrs sind sie tätig. Darüber hinaus bieten sich unter<br />

an<strong>der</strong>em Beschäftigungsmöglichkeiten bei Verbänden o<strong>der</strong> im Messe- und Veranstaltungsschutz.<br />

Als weitere Arbeitgeber kommen Industriebetriebe, Labors, Kraftwerke<br />

o<strong>der</strong> auch Speditionen für Werttransporte infrage. Fachkraft für Schutz und Sicherheit<br />

ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese<br />

bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Wach- und Sicherheitsgewerbe<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 355 bis € 563<br />

€ 406 bis € 644<br />

€ 457 bis € 811<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2.280<br />

Weitere Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

166<br />

Ostdeutschland<br />

€ 367<br />

€ 393<br />

€ 418<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik<br />

Damit die Verkehrsteilnehmer auf den Straßen ausreichende und sichere Verkehrswege<br />

vorfinden, müssen Straßenverkehrsnetz und Ingenieurbauwerke – wie z.B. Brücken,<br />

Tunnel o<strong>der</strong> Staudämme – instand gesetzt und ausgebaut werden. Fachkräfte für<br />

Straßen- und Verkehrstechnik planen und organisieren dies gemeinsam mit Ingenieuren<br />

und Ingenieurinnen o<strong>der</strong> werden von ihnen angeleitet. Sie machen topografische Aufnahmen<br />

und führen Lage- und Höhenmessungen durch, bevor sie per Hand o<strong>der</strong> am<br />

Computer bautechnische Zeichnungen anfertigen. Dann kalkulieren sie die Baukosten<br />

und den Materialbedarf, erstellen Unterlagen für die Straßenplanung und bereiten<br />

Ausschreibungen vor. Schließlich wickeln sie die Baumaßnahmen vertraglich und<br />

technisch ab. Nicht zuletzt organisieren sie laufende Sicherungs- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

wie den Winterdienst o<strong>der</strong> die Grünpflege.<br />

Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik arbeiten in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung,<br />

insbeson<strong>der</strong>e in Verkehrs- und Straßenbauverwaltungen. Auch in Architektur- und Ingenieurbüros<br />

o<strong>der</strong> Straßenbauunternehmen sind sie tätig.<br />

Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in <strong>der</strong> Industrie und im öffentlichen Dienst angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 617<br />

€ 666<br />

€ 711<br />

Ostdeutschland<br />

€ 571 bis € 599<br />

€ 616 bis € 646<br />

€ 658 bis € 690<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 43, im Öffentlichen Dienst: 78<br />

Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494, Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik<br />

siehe S. 522, Berufe rund um Architektur und Bautechnik siehe S. 494, Berufe rund um<br />

Konstruktion und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />

Fachkraft für Süßwarentechnik<br />

Fachkräfte für Süßwarentechnik stellen Süßwaren aller Art her. Sie bedienen und<br />

überwachen industrielle Anlagen, die nach vorgegebenen Rezepten Teige und Mischungen<br />

herstellen. Des Weiteren überprüfen sie die Qualität <strong>der</strong> Produkte.<br />

Fachkraft für Süßwarentechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />

Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3.<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Dauerbackwaren<br />

• Konfekt<br />

167<br />

F


• Schokolade<br />

• Zuckerwaren<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 403 bis € 629<br />

€ 484 bis € 706<br />

€ 555 bis € 800<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 273<br />

• Fachkraft für Süßwarentechnik<br />

– Fachrichtung Dauerbackwaren<br />

Ostdeutschland<br />

€ 565<br />

€ 656<br />

€ 744<br />

Die Produktion ist automatisiert: Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Dauerbackwaren beschicken, steuern und überwachen Maschinen und Anlagen, die<br />

alle Arbeiten erledigen: Zutaten werden maschinell gewogen, dosiert und ggf. zerkleinert.<br />

Teige und Massen werden gemischt, geknetet o<strong>der</strong> gerührt, erhalten ihre Form durch<br />

maschinelles Prägen, Ausstechen o<strong>der</strong> Schneiden. Die Fachkräfte beschicken und<br />

überwachen Backautomaten und Backlinien, Glasier- und Überzugsmaschinen. Während<br />

<strong>der</strong> Herstellung nehmen sie Proben für das Labor, überzeugen sich aber auch durch<br />

Augenschein, Geruchs- und vor allem Geschmackstests davon, dass die Produktionsprozesse<br />

einwandfrei ablaufen. Außerdem reinigen und warten sie die Maschinen und<br />

Anlagen.<br />

Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Dauerbackwaren arbeiten überwiegend<br />

in Industriebetrieben, die Dauerbackwaren wie Brot o<strong>der</strong> Kekse produzieren.<br />

Darüber hinaus sind sie bei Herstellern von Backmitteln, Süßwaren o<strong>der</strong> Speiseeis tätig.<br />

Auch in Betrieben <strong>der</strong> Obst- und Gemüseverarbeitung können sie beschäftigt sein.<br />

Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />

• Fachkraft für Süßwarentechnik<br />

– Fachrichtung Konfekt<br />

Die Produktion ist automatisiert: Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Konfekt steuern, regulieren und überwachen Maschinen und Anlagen, die alle Arbeiten<br />

von <strong>der</strong> Rohstoffaufbereitung bis zur Verpackung <strong>der</strong> Ware erledigen. Kakaobohnen,<br />

Nüsse o<strong>der</strong> Mandeln werden maschinell gereinigt, sortiert und gewogen, geröstet o<strong>der</strong><br />

gemahlen. Den Rohstoffen geben die Fachkräfte verschiedene Zusatzstoffe zu. So<br />

entstehen Überzugmassen, Krokant-, Nugat- o<strong>der</strong> Marzipanmassen, die dann z.B. zu<br />

Konfektformen gegossen o<strong>der</strong> in Pralinen gefüllt werden. Während <strong>der</strong> Herstellung<br />

entnehmen die Fachkräfte Proben für Laboruntersuchungen, überzeugen sich aber<br />

auch selbst durch Augenschein, Geruchs- und vor allem Geschmackstests, dass die<br />

168<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Produktionsprozesse einwandfrei ablaufen. Außerdem reinigen und warten sie die<br />

Maschinen und Anlagen.<br />

Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Konfekt sind überwiegend in Industriebetrieben<br />

tätig, die Süßwaren wie Pralinen o<strong>der</strong> Marzipan produzieren. Darüber<br />

hinaus sind sie z.B. bei Herstellern von Marmelade o<strong>der</strong> Speiseeis tätig.<br />

Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />

• Fachkraft für Süßwarentechnik<br />

– Fachrichtung Schokolade<br />

Die Produktion ist automatisiert: Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Schokolade steuern, regulieren und überwachen Maschinen, die alle Arbeiten von <strong>der</strong><br />

Rohstoffaufbereitung bis zur Verpackung <strong>der</strong> Ware erledigen. Kakaobohnen, Nüsse<br />

o<strong>der</strong> Mandeln werden maschinell gereinigt, sortiert und gewogen, geröstet und gemahlen.<br />

Kakaomassen werden nach Rezept mit Zucker und weiteren Zutaten gemischt, in<br />

Walzwerke und dann in Behälter zum Temperieren geleitet. Die Fachkräfte bedienen<br />

auch die Gieß- und Formmaschinen, Hohlkörper- und Tafelanlagen, die den Schokolademassen<br />

ihre endgültige Form geben, sowie die Verpackungsanlagen. Während <strong>der</strong><br />

Herstellung entnehmen sie Proben für Laboruntersuchungen, überzeugen sich aber<br />

auch selbst durch Augenschein, Geruchs- und vor allem Geschmackstests, dass die<br />

Produktionsprozesse einwandfrei ablaufen. Außerdem reinigen und warten sie die<br />

Maschinen und Anlagen.<br />

Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Schokolade sind überwiegend in<br />

<strong>der</strong> industriellen Herstellung von Schokolade bzw. Schokoladenprodukten o<strong>der</strong> auch<br />

bei Herstellern von Kakaomasse, -butter und -pulver tätig. Darüber hinaus arbeiten sie<br />

z.B. in Großbäckereien o<strong>der</strong> in Betrieben, die Speiseeis, Glucose o<strong>der</strong> Margarine produzieren.<br />

Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />

• Fachkraft für Süßwarentechnik<br />

– Fachrichtung Zuckerwaren<br />

Die Produktion ist automatisiert: Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Zuckerwaren steuern, regulieren und überwachen Maschinen, die alle Arbeiten von<br />

<strong>der</strong> Rohstoffaufbereitung bis zur Verpackung <strong>der</strong> Ware erledigen. Zucker, Sirup o<strong>der</strong><br />

Honig werden aufgelöst und gekocht, die Rohmassen werden mit Farb- und Geschmacksstoffen<br />

und sonstigen Zusätzen vermischt. Die Fachkräfte bedienen auch<br />

Kühlanlagen und kontrollieren Behälter zum Temperieren sowie zur Zwischen- und<br />

Endlagerung <strong>der</strong> Fertigmassen und Endprodukte. Während <strong>der</strong> Herstellung entnehmen<br />

sie Proben für Laboruntersuchungen, überzeugen sich aber auch selbst durch Augenschein,<br />

Geruchs- und vor allem Geschmackstests, dass die Produktionsprozesse einwandfrei<br />

ablaufen. Außerdem reinigen und warten sie die Maschinen und Anlagen.<br />

Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Zuckerwaren sind überwiegend in<br />

Industriebetrieben tätig, die Süßwaren wie Karamellen, Dragees o<strong>der</strong> Bonbons produ-<br />

169<br />

F


zieren. Darüber hinaus arbeiten sie z.B. bei Herstellern von Marmelade, Speiseeis o<strong>der</strong><br />

Glucose sowie in Großbäckereien.<br />

Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />

Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />

Fachkräfte für Veranstaltungstechnik planen und betreuen den technischen Ablauf<br />

einer Veranstaltung und legen auch selbst mit Hand an. Im Schwerpunkt Aufbau und<br />

Durchführung planen sie den Einsatz <strong>der</strong> technischen Anlagen: Sie bauen Beleuchtungs-,<br />

Projektions- und Beschallungsanlagen auf und richten sie ein. Während eines Konzerts<br />

bedienen sie z.B. Schalt- und Mischpulte o<strong>der</strong> Nebelmaschinen. Im Schwerpunkt Aufbau<br />

und Organisation konzipieren sie Messestände o<strong>der</strong> Ausstellungsräume: Vor Ort koordinieren<br />

sie die unterschiedlichen Arbeitsgänge und -bereiche. So sorgen sie beispielsweise<br />

dafür, dass die Tischler/innen, die die Einrichtung aufbauen, und die Fachkräfte,<br />

die sich um die elektrische Ausstattung kümmern, termingerecht zur Verfügung stehen.<br />

Außerdem bauen sie Beleuchtungs- und Tonanlagen auf. Beschäftigung finden Fachkräfte<br />

für Veranstaltungstechnik bei Messe- o<strong>der</strong> Kongressveranstaltern und Eventbzw.<br />

Veranstaltungsagenturen. Auch in Unternehmen <strong>der</strong> Filmbranche o<strong>der</strong> bei kulturellen<br />

Einrichtungen wie kommunalen Bühnen gibt es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Aufbau und Durchführung<br />

• Aufbau und Organisation<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 516<br />

€ 601<br />

€ 687<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2.898, im Handwerk: 8<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Veranstaltungstechnik siehe S. 496<br />

170<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />

Aus tiefen Brunnen, Flüssen o<strong>der</strong> Seen gewinnen Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik<br />

mit Hilfe verschiedener Anlagen Rohwasser. In Filteranlagen o<strong>der</strong> Reaktionsbecken<br />

bereiten sie das Wasser dann auf und entziehen ihm unerwünschte Begleitstoffe.<br />

Mit Sauerstoff o<strong>der</strong> Chlor entkeimen sie es. Sie sorgen für die Speicherung des Wassers<br />

in Hochbehältern und seine Abgabe ins Leitungsnetz. Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik<br />

entnehmen Proben, prüfen die Wasserqualität und dokumentieren ihre<br />

Arbeitsergebnisse. Hauptsächlich überwachen und steuern sie automatisierte Anlagen<br />

in Wasserwerken und an<strong>der</strong>en Einrichtungen <strong>der</strong> Wasserversorgung. Bei Störungen<br />

greifen sie eigenständig ein. Als so genannte "elektrotechnisch befähigte Personen"<br />

können sie die elektrischen Einrichtungen in ihrem Zuständigkeitsbereich auch installieren<br />

o<strong>der</strong> reparieren. Außerdem verlegen sie Rohre, montieren o<strong>der</strong> demontieren<br />

entsprechende Anlagen. Wartungs- und Reparaturarbeiten an Pumpen, Rohrleitungen<br />

und an<strong>der</strong>en Betriebseinrichtungen führen sie ebenfalls aus. Somit sorgen Fachkräfte<br />

für Wasserversorgungstechnik dafür, dass je<strong>der</strong>zeit hygienisch sauberes Trinkwasser<br />

aus <strong>der</strong> Leitung kommt.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik bei kommunalen<br />

o<strong>der</strong> industriellen Wasserwerken, Wasseraufbereitungsunternehmen und Pumpstationen.<br />

Darüber hinaus sind sie im Tiefbauunternehmen tätig, z.B. im Brunnen- o<strong>der</strong> Wasserbau.<br />

Auch in Analyselabors für Wasserqualität o<strong>der</strong> in (Pump-)Wasserkraftwerken können<br />

sie beschäftigt sein.<br />

Fachkraft für Wasserversorgungstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird im öffentlichen Dienst und in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 609 bis € 695<br />

€ 651 bis € 790<br />

€ 711 bis € 866<br />

Ostdeutschland<br />

€ 560<br />

€ 647<br />

€ 737<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 229, im Öffentlichen Dienst: 207<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung siehe S. 497<br />

Fachkraft für Wasserwirtschaft<br />

Fachkräfte für Wasserwirtschaft gestalten und überwachen alle Eingriffe in das oberund<br />

unterirdische Wassersystem. In Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Ingenieurinnen<br />

konzipieren sie Anlagen zur Wasserver- und -entsorgung o<strong>der</strong> halten sie instand.<br />

Außerdem legen sie Wasserschutzgebiete fest und beteiligen sich daran, Maßnahmen<br />

zum Hochwasser- o<strong>der</strong> Küstenschutz zu planen o<strong>der</strong> umzusetzen. Am Computer<br />

zeichnen und berechnen sie Planungsunterlagen, erstellen Auswertungen und bereiten<br />

171<br />

F


Bauausschreibungen vor. Sie holen Kostenangebote für geplante Bauprojekte ein,<br />

überwachen die Bauarbeiten und <strong>der</strong>en korrekte Abrechnung. Im Gewässerschutz<br />

führen sie Wasserstands- und Abflussmessungen durch, kontrollieren den Umgang mit<br />

wassergefährdenden Stoffen in Betrieben, entnehmen und analysieren Wasserproben.<br />

Mitunter wirken sie an <strong>der</strong> Durchführung von wasserrechtlichen Verfahren mit.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Wasserwirtschaft in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung,<br />

z.B. in Wasserwirtschaftsämtern, Umweltämtern und Schifffahrtsverwaltungen. Auch<br />

in Unternehmen <strong>der</strong> Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung sowie in Ingenieurbüros<br />

für bautechnische Gesamtplanung sind sie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie<br />

im Wasser- o<strong>der</strong> Rohrleitungsbau tätig.<br />

Fachkraft für Wasserwirtschaft ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen<br />

Dienst sowie in Ingenieur- und Planungsbüros und Ver- und Entsorgungsbetrieben<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 617<br />

€ 666<br />

€ 711<br />

Ostdeutschland<br />

€ 571 bis € 599<br />

€ 616 bis € 646<br />

€ 658 bis € 690<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 4, im Öffentlichen Dienst: 16<br />

Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494, Berufe rund um Architektur und Bautechnik<br />

siehe S. 494, Berufe rund um Konstruktion und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />

Fachkraft im Fahrbetrieb<br />

Fachkräfte im Fahrbetrieb führen vor allem Busse, Straßen- o<strong>der</strong> U-Bahnen. Vor<br />

Fahrtantritt überprüfen sie die Betriebssicherheit und Sauberkeit <strong>der</strong> Fahrzeuge. Als<br />

Fahrer/in o<strong>der</strong> auch als Servicepersonal verkaufen sie Fahrkarten, beraten Kunden<br />

über Verbindungen o<strong>der</strong> Fahrpreise und müssen zuweilen auch Konfliktsituationen,<br />

z.B. unter Fahrgästen, entschärfen. Im Falle von Betriebsstörungen informieren die<br />

Fachkräfte im Fahrbetrieb die Fahrgäste und die Leitstelle, beseitigen kleinere Fahrzeugstörungen<br />

selbst, sichern Unfallstellen ab o<strong>der</strong> leisten im Notfall auch erste Hilfe.<br />

Im Innendienst steuern sie den Fahrzeugpark und planen den Personaleinsatz. Außerdem<br />

wirken sie bei Kalkulationen, Marketing-Maßnahmen z.B. zur Verkaufsför<strong>der</strong>ung und<br />

Kundenbindung sowie <strong>der</strong> Fahrplangestaltung mit und sind in <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

tätig. Im technischen Service sorgen sie für die Betriebs- und Einsatzbereitschaft <strong>der</strong><br />

Fahrzeuge.<br />

172<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fachkräfte im Fahrbetrieb arbeiten in Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs,<br />

z.B. in kommunalen Verkehrsbetrieben.<br />

Fachkraft im Fahrbetrieb ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen<br />

Nahverkehr angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 420 bis € 715<br />

€ 475 bis € 765<br />

€ 510 bis € 805<br />

Ostdeutschland<br />

€ 325 bis € 476<br />

€ 340 bis € 528<br />

€ 371 bis € 580<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 247<br />

Weitere Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524, Berufe rund<br />

um die Eisenbahn und den Schienenverkehr siehe S. 526<br />

Fachkraft im Gastgewerbe<br />

Fachkräfte im Gastgewerbe betreuen, bedienen und beraten die Gäste in einem Hotelo<strong>der</strong><br />

Gaststättenbetrieb und sorgen für <strong>der</strong>en Wohlergehen. Sie nehmen z.B. im Restaurant<br />

Bestellungen entgegen und servieren Speisen o<strong>der</strong> schenken an <strong>der</strong> Bar Getränke<br />

aus, dekorieren die Tische o<strong>der</strong> bauen Büfetts auf. In <strong>der</strong> Küche bereiten sie<br />

einfache Gerichte zu, garnieren kalte Platten o<strong>der</strong> richten das Frühstücksbüfett an. Im<br />

Zimmerservice sorgen sie dafür, dass die Räume für die Gäste sauber und einladend<br />

hergerichtet werden und immer ausreichend frische Wäsche vorhanden ist. Auch bei<br />

<strong>der</strong> Vorbereitung größerer Veranstaltungen – wie z.B. Jubiläumsfeiern – arbeiten sie<br />

mit. Darüber hinaus können sie die Verwaltung des Magazins bzw. Lagers übernehmen<br />

und die Lebensmittel sowie an<strong>der</strong>e Gebrauchsgegenstände des Betriebs beschaffen,<br />

lagern und kontrollieren.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte im Gastgewerbe in <strong>der</strong> Gastronomie, z.B. in Cafés,<br />

Restaurants und Kantinenbetrieben, sowie bei Caterern. Ebenso sind sie in Hotels,<br />

Jugendherbergen o<strong>der</strong> Ferienzentren beschäftigt. Darüber hinaus können sie unter<br />

an<strong>der</strong>em in Kurheimen und Sanatorien, auf Schiffen o<strong>der</strong> in Fitnesscentern mit Barund<br />

Imbissbetrieb tätig sein.<br />

Fachkraft im Gastgewerbe ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird im Gastgewerbe<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Nach erfolgreicher<br />

Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem<br />

verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

173<br />

F


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 514<br />

€ 584<br />

Ostdeutschland<br />

€ 384<br />

€ 474<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 8.520, im Handwerk: 9<br />

Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495; siehe auch Grafiken<br />

auf S.408 und S.496<br />

Fachlagerist/in<br />

Fachlageristen und -lageristinnen nehmen Güter an und prüfen anhand <strong>der</strong> Begleitpapiere<br />

die Art, Menge und Beschaffenheit <strong>der</strong> Lieferungen. Sie erfassen die Güter via<br />

EDV, packen sie aus, prüfen ihren Zustand, sortieren und lagern sie sachgerecht o<strong>der</strong><br />

leiten sie dem Bestimmungsort im Betrieb zu. Dabei achten sie darauf, dass die Waren<br />

unter optimalen Bedingungen gelagert werden, regulieren z.B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

o<strong>der</strong> wählen den Lagerplatz entsprechend aus. In regelmäßigen Abständen<br />

kontrollieren sie den Lagerbestand und führen Inventuren durch. Für den Versand<br />

verpacken sie die Güter, füllen die Begleitpapiere aus, stellen Liefereinheiten zusammen<br />

und beladen Lkws. Sie kennzeichnen, beschriften und sichern die Sendungen. Dabei<br />

sind einschlägige Sicherheitsvorschriften zu beachten, wie z.B. die Gefahrgutverordnung<br />

und ggf. Zollbestimmungen. Die Güter transportieren sie mit Hilfe verschiedener<br />

Transportgeräte und För<strong>der</strong>mittel, wie beispielsweise Gabelstapler o<strong>der</strong> automatische<br />

Sortieranlagen, <strong>der</strong>en Pflege ebenfalls zu ihren Aufgaben gehört.<br />

Fachlageristen und Fachlageristinnen arbeiten hauptsächlich bei Speditionsbetrieben<br />

und an<strong>der</strong>en Logistikdienstleistern. Darüber hinaus können sie in Industrie- und Handelsunternehmen<br />

unterschiedlichster Wirtschaftsbereiche tätig sein: z.B. in <strong>der</strong> Lebensmittel-<br />

und Elektroindustrie, in <strong>der</strong> chemischen und pharmazeutischen Industrie, im<br />

Metall- und Fahrzeugbau, in Druckereien o<strong>der</strong> bei Herstellern von Baustoffen. Fachlagerist/in<br />

ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel sowie<br />

im Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Nach erfolgreicher<br />

Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem<br />

verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

174<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 625<br />

€ 689<br />

Ostdeutschland<br />

€ 563<br />

€ 612<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Auszubildende in Industrie und Handel: 10.719, im Handwerk: 99<br />

Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer<br />

Fachlehrer/innen für musisch-technische Fächer unterrichten in den Fächern Hauswirtschaft,<br />

Sport, Technik, Wirtschaftslehre/Informatik, Bildende Kunst, Musik, Kommunikationstechnik,<br />

(Textiles) Werken sowie Technisches Zeichnen. Sie bereiten den<br />

Schulstoff schülergerecht auf und beschaffen und erstellen die Unterrichtsmaterialien.<br />

Der Schwerpunkt ihres Unterrichts liegt in <strong>der</strong> Vermittlung von Fertigkeiten und technologischen<br />

Verfahren. Dabei setzen sie entsprechende Arbeitsmittel und Werkstoffe<br />

ein, zum Beispiel Säge- und Bohrmaschinen, um das künstlerische Gestalten und den<br />

Umgang mit Standardwerkzeugen zu üben. Die Nachbereitung des Unterrichts besteht<br />

im Wesentlichen in <strong>der</strong> Korrektur von Hausaufgaben und Klassenarbeiten sowie <strong>der</strong><br />

Zensurenvergabe. Zum Lehreralltag gehören zudem die Teilnahme an Konferenzen und<br />

Besprechungen, Elternsprechstunden und die Organisation von Wan<strong>der</strong>tagen und<br />

Schulfesten. An bayerischen Volks-, För<strong>der</strong>-, Real- und beruflichen Schulen vermitteln<br />

Fachlehrer/innen fachpraktische Inhalte in den Fächern Textverarbeitung, Werken,<br />

Technisches Zeichnen, Kunsterziehung sowie Handarbeit und Hauswirtschaft. Sie bereiten<br />

den Schulstoff schülergerecht auf, beschaffen und erstellen die Unterrichtsmaterialien.<br />

Der Schwerpunkt ihres Unterrichts liegt in <strong>der</strong> Vermittlung praktischer Fertigkeiten.<br />

Zu diesem Zweck setzen sie Arbeitsmittel und Werkstoffe ein, die dazu geeignet<br />

sind, das künstlerische Gestalten und den Umgang mit Standardwerkzeugen zu üben.<br />

Lehrkräfte übernehmen auch eine Mentorenfunktion, stehen also den Schülern und<br />

Schülerinnen beratend zur Seite. Nach dem Unterricht sind Hausaufgaben und Klassenarbeiten<br />

zu korrigieren, Unterrichtsbeiträge und Handarbeiten zu bewerten. Zum<br />

Lehreralltag gehören darüber hinaus Aufsichten, Sprechstunden, Konferenzen, Wan<strong>der</strong>tage,<br />

Schulfreizeiten und Schulfeste.<br />

Fachlehrer/innen für musisch-technische Fächer sind an Grund-, Haupt- und För<strong>der</strong>schulen<br />

sowie an beruflichen Schulen im Sekundarbereich tätig.<br />

Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an pädagogischen Fachseminaren.<br />

Die Ausbildung wird mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten, folgende Fächerverbindungen<br />

sind z.B. möglich:<br />

• Bildende Kunst, Hauswirtschaft/Textiles Werken mit Wirtschaftslehre<br />

• Bildende Kunst, Technik mit Wirtschaftslehre<br />

• Musik, Hauswirtschaft/Textiles Werken mit Wirtschaftslehre<br />

• Musik, Technik mit Wirtschaftslehre<br />

• Sport, Hauswirtschaft/Textiles Werken mit Wirtschaftslehre<br />

• Sport, Technik mit Wirtschaftslehre<br />

• Werken, Kunsterziehung, Technisches Zeichnen, Kommunikationstechnik<br />

• Werken, Sport, Technisches Zeichnen, Kommunikationstechnik<br />

Die Ausbildung dauert je nach Bundesland 2 o<strong>der</strong> 5 Jahre.<br />

175<br />

F


Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise wird zusätzlich<br />

auch eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf<br />

sowie eine mindestens einjährige Berufs- o<strong>der</strong> Betriebspraxis verlangt. Für die Zulassung<br />

zum Vorbereitungsdienst müssen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllt<br />

sein. Zudem ist die gesundheitliche Eignung durch ein amtsärztliches Gesundheitszeugnis<br />

nachzuweisen und eine Bestätigung über die erfolgreiche Teilnahme an einem<br />

Erste-Hilfe-Kurs vorzulegen.<br />

Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe mit<br />

Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen siehe S. 521<br />

Fachmann/-frau für Systemgastronomie<br />

Fachleute für Systemgastronomie organisieren alle Bereiche eines Restaurants nach<br />

einem zentral festgelegten Gastronomiekonzept und achten auf die Einhaltung <strong>der</strong><br />

vorgegebenen Standards. Sie regeln die Arbeitsabläufe im Einkauf, <strong>der</strong> Lagerhaltung,<br />

in <strong>der</strong> Küche, im Service, in <strong>der</strong> Gästebetreuung bzw. im Verkauf und übernehmen die<br />

Personalplanung. Außerdem überwachen sie die Qualität <strong>der</strong> Produkte und führen<br />

Kostenkontrollen sowie Marketingmaßnahmen durch. Sie betreuen die Gäste, nehmen<br />

Reklamationen entgegen und achten auf die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsvorschriften.<br />

Fachleute für Systemgastronomie arbeiten in Selbstbedienungsrestaurants und bei<br />

Fast-Food-Ketten sowie in Gaststätten und Restaurants, die ein standardisiertes Gastronomiekonzept<br />

umsetzen. Geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> bieten auch beispielsweise<br />

Raststätten. Außerdem sind sie in Betriebskantinen und bei Cateringunternehmen<br />

beschäftigt.<br />

Fachmann/-frau für Systemgastronomie ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird im Gastgewerbe angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 514<br />

€ 584<br />

€ 654<br />

Ostdeutschland<br />

€ 384<br />

€ 474<br />

€ 549<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 6.292, im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495; siehe auch Grafik auf<br />

S.496<br />

176<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk<br />

Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk verkaufen Nahrungs- und Genussmittel.<br />

Dabei bedienen und beraten sie ihre Kunden fachgerecht.<br />

Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung<br />

mit Schwerpunkten findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

statt. Im 2. Ausbildungsjahr erfolgt eine Vertiefung in einem <strong>der</strong> folgenden<br />

Schwerpunkte:<br />

• Bäckerei<br />

• Konditorei<br />

• Fleischerei<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 395<br />

€ 455<br />

€ 562<br />

Ostdeutschland<br />

€ 316<br />

€ 342<br />

€ 383<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 16, im Handwerk: 29.141<br />

• Schwerpunkt Bäckerei<br />

Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei reichen<br />

nicht nur die Ware über den Ladentisch und nehmen das Geld entgegen: Sie beraten<br />

und informieren ihre Kunden über die Inhaltsstoffe und Bestandteile <strong>der</strong> Bäckereierzeugnisse,<br />

präsentieren und verpacken die Backwaren und dekorieren die Auslagen<br />

sowie die Verkaufsräume. Darüber hinaus schneiden sie Brote und Kuchen auf, belegen<br />

und garnieren Brötchen und bereiten kleinere Imbisse zu. Außerdem sorgen sie für<br />

Ordnung und Sauberkeit im Verkaufsraum.<br />

Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei sind<br />

vorwiegend in Bäckereien und Einzelhandelsgeschäften tätig. Darüber hinaus können<br />

sie auch in <strong>der</strong> Gastronomie beschäftigt sein, vorrangig im Verpflegungsbereich bei<br />

Catering-Unternehmen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hotellerie.<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518, Berufe<br />

rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

• Schwerpunkt Fleischerei<br />

Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Fleischerei<br />

reichen nicht nur die Ware über den Ladentisch und nehmen das Geld entgegen: Sie<br />

beraten und informieren ihre Kunden über Inhaltsstoffe und Verwendungsmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Produkte, präsentieren und verpacken Fleischereierzeugnisse und dekorieren die<br />

177<br />

F


Auslagen sowie die Verkaufsräume. Darüber hinaus bereiten sie die Erzeugnisse vor,<br />

schneiden z.B. Fleisch auf und stellen Snacks und Feinkostsalate her. Außerdem sorgen<br />

sie für Ordnung und Sauberkeit im Verkaufsraum.<br />

Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Fleischerei sind<br />

vorwiegend in Fleischereien und Einzelhandelsgeschäften tätig. Darüber hinaus sind<br />

manche auch in <strong>der</strong> Gastronomie beschäftigt: bei Catering-Unternehmen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Hotellerie, dort vor allem im Verpflegungsbereich.<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518, Berufe<br />

rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

• Schwerpunkt Konditorei<br />

Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Konditorei reichen<br />

nicht nur die Ware über den Ladentisch und nehmen das Geld entgegen: Sie beraten<br />

und informieren ihre Kunden über die Inhaltsstoffe und Bestandteile <strong>der</strong> Produkte,<br />

präsentieren und verpacken die Konditoreiwaren ansprechend und dekorieren die<br />

Auslagen sowie die Verkaufsräume. Darüber hinaus stellen sie Konfektmischungen,<br />

Gebäck und Schokoladenspezialitäten zusammen, schneiden Kuchen und Torten auf<br />

und verzieren sie. Sie bereiten zudem kleine Gerichte wie Teig- o<strong>der</strong> Eierspeisen zu<br />

und verkaufen dazu Kaffee und an<strong>der</strong>e Aufgussgetränke. Außerdem sorgen sie für<br />

Ordnung und Sauberkeit im Verkaufsraum.<br />

Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Konditorei sind<br />

vorwiegend in Konditoreien und Einzelhandelsgeschäften tätig. Darüber hinaus sind<br />

sie in <strong>der</strong> Gastronomie beschäftigt: bei Catering-Unternehmen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hotellerie,<br />

dort vor allem im Verpflegungsbereich.<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518, Berufe<br />

rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530; siehe auch Grafik auf S.408<br />

Fahrradmonteur/in<br />

Fahrradmonteure und -monteurinnen bauen Fahrrä<strong>der</strong> zusammen, warten bzw. reparieren<br />

diese o<strong>der</strong> passen die Modelle den Wünschen <strong>der</strong> Kunden an. So setzen sie<br />

einzelne Fahrradkomponenten individuell nach Kundenwunsch zusammen o<strong>der</strong> rüsten<br />

Standardmodelle mit Zubehör- und Zusatzteilen aus. Dabei verwenden sie Fügetechniken,<br />

etwa Fügen o<strong>der</strong> Hartlöten. Wenn sie Fahrrä<strong>der</strong> warten, demontieren und reinigen<br />

sie die einzelnen Baugruppen und überprüfen systematisch, ob alle Aggregate noch<br />

optimal funktionieren. Sie identifizieren, teils mithilfe von Prüf- und Messgeräten, defekte<br />

Teile, tauschen diese aus o<strong>der</strong> setzen sie instand und richten das Fahrrad wie<strong>der</strong><br />

verkehrssicher, funktionstüchtig und optimal eingestellt her. Die Arbeiten dokumentieren<br />

sie bzw. erklären dem Kunden bei <strong>der</strong> Radübergabe selbst, welche Arbeiten sie<br />

durchgeführt haben und was <strong>der</strong> Kunde beim Gebrauch des Rades beachten muss.<br />

178<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Dabei händigen sie auch Unterlagen wie Bedienungsanleitungen aus. Außerdem beraten<br />

sie Kaufinteressenten über Vor- und Nachteile verschiedener Modelle o<strong>der</strong> Bauteile<br />

und sprechen individuelle Kaufempfehlungen aus.<br />

Fahrradmonteure und Fahrradmonteurinnen arbeiten hauptsächlich in Betrieben, die<br />

Fahrrä<strong>der</strong> montieren o<strong>der</strong> reparieren. Oft sind sie im Fahrrad- und Fahrradzubehörhandel<br />

tätig. Darüber hinaus bieten sich auch Einsatzmöglichkeiten im Fahrradverleih.<br />

Fahrradmonteur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 2-jährige<br />

Ausbildung wird in Handwerk, Industrie und Handel angeboten. Nach erfolgreicher<br />

Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem<br />

verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 383<br />

€ 419<br />

Ostdeutschland<br />

€ 260 bis € 375<br />

€ 290 bis € 415<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 541, im Handwerk: 472<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522; siehe auch Grafik<br />

auf S.525<br />

Fahrzeuginnenausstatter/in<br />

Fahrzeuginnenausstatter/innen fertigen Fahrzeugsitze, Türen- und Seitenbekleidungen<br />

und Fahrzeughimmel für Pkws, Lkws, Busse, Eisen- und Straßenbahnwaggons sowie<br />

Flugzeuge und Schiffe. Sie verlegen Fußbodenbeläge und dichten Fahrzeugtüren und<br />

-fenster ab. Hierfür konfektionieren, gestalten, kaschieren und nähen sie Stoffe,<br />

Kunststoffe o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong> sowie Polstermaterialien. Bei Bedarf installieren sie elektrische<br />

und hydraulische Leitungen sowie die Steuerungstechnik für Komfort- und sicherheitstechnische<br />

Einrichtungen. Sie stellen außerdem Verdecke für Cabriolets her und<br />

montieren sie. Fahrzeuginnenausstatter/innen arbeiten in Einzel- und Serienfertigung.<br />

Fahrzeuginnenausstatter/innen sind hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Fahrzeugindustrie,<br />

des Flugzeug-, Eisenbahn- und Schiffbaus sowie in <strong>der</strong> handwerklichen Fahrzeugpolsterei<br />

und Autosattlerei tätig. Darüber hinaus arbeiten sie auch in Unternehmen <strong>der</strong><br />

Polstermöbelindustrie o<strong>der</strong> bei Herstellern von Sportgeräten.<br />

Fahrzeuginnenausstatter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />

und Handel angeboten.<br />

179<br />

F


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 622<br />

€ 657<br />

€ 710<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 232, im Handwerk: 10<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe mit Kunststoff<br />

siehe S. 518, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519, Berufe mit Textilien siehe S. 520, Berufe<br />

rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524<br />

Fahrzeuglackierer/in<br />

Fahrzeuglackierer/innen lackieren Fahrzeuge und Aufbauten aller Art und gestalten<br />

sie ggf. mit Beschriftungen o<strong>der</strong> Motiven. Sie beurteilen Karosserie- und Lackschäden<br />

und bereiten Untergründe z.B. durch Schleifen und Grundieren für die (Nach-)Lackierung<br />

vor. Mit Spritzgeräten und -pistolen, manchmal auch mit Pinsel o<strong>der</strong> Rolle tragen sie<br />

die einzelnen Lackschichten auf. Für spezielle Schriftzüge o<strong>der</strong> Ornamente verwenden<br />

sie Schablonen o<strong>der</strong> Folien. Sie versiegeln Hohlräume und konservieren Oberflächen<br />

mit Pflegemitteln wie Hochglanzpolituren und Hartwachsen. Darüber hinaus demontieren<br />

und montieren sie ggf. Bauteile, messen und prüfen die Funktion elektrischer, elektronischer,<br />

pneumatischer und hydraulischer Bauteile bzw. Systeme und setzen Fahrzeugverglasungen<br />

ein. Bei Automobilherstellern arbeiten sie meist an vollautomatisierten,<br />

computergesteuerten Lackierstraßen, die sie einrichten, bedienen, überwachen, warten<br />

und ggf. instand setzen.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in Fachwerkstätten für Fahrzeuglackierung. Außerdem sind<br />

sie Unternehmen des Fahrzeugbaus o<strong>der</strong> auch in Werkslackierereien des Maschinenund<br />

Anlagenbaus beschäftigt. Darüber hinaus können sie im Boots- und Yachtbau o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Lackiererei von Schienenfahrzeugen beschäftigt sein.<br />

Fahrzeuglackierer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

180<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 481<br />

€ 516<br />

€ 591<br />

Ostdeutschland<br />

€ 375<br />

€ 418<br />

€ 486<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Auszubildende in Industrie und Handel: 440, im Handwerk: 7.112<br />

Weitere Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516, Berufe rund um das Auto und den<br />

Straßenverkehr siehe S. 524<br />

Fassadenmonteur/in<br />

Um Bauwerke vor Feuchtigkeit, Wärme und Kälte, Lärm o<strong>der</strong> Feuer zu schützen, bringen<br />

Fassadenmonteure und -monteurinnen Bauelemente an Fassaden an. Zunächst übertragen<br />

sie die Maße aus den Ausführungs- und Detailzeichnungen auf das Bauwerk.<br />

Danach stellen sie Schutz- und Trennschichten her, bringen Wärmedämmungen an,<br />

bauen Verankerungs-, Verbindungs- und Befestigungselemente ein und montieren<br />

Unterkonstruktionen. Im letzten Arbeitsschritt befestigen sie die Fassadenelemente<br />

aus Naturstein, Metall o<strong>der</strong> Glas und montieren Blitzschutzeinrichtungen und Einbauteile,<br />

z.B. Photovoltaikelemente. Außer im Neubau sind sie auch in <strong>der</strong> Sanierung und<br />

Instandsetzung tätig.<br />

Fassadenmonteure und -monteurinnen arbeiten überwiegend in Fassadenbaubetrieben.<br />

Auch im Ausbaugewerbe sind sie tätig, z.B. in Dachdeckereien o<strong>der</strong> Bautischlereien.<br />

Darüber hinaus sind sie auch in Montagebauunternehmen beschäftigt.<br />

Fassadenmonteur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben<br />

des Baugewerbes angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 22, im Handwerk: 9<br />

Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494<br />

Ostdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 695<br />

€ 878<br />

Fe<strong>der</strong>macher/in<br />

Fe<strong>der</strong>macher/innen stellen Fe<strong>der</strong>n aus Stahl o<strong>der</strong> Nichteisenmetallen her, die in<br />

Fahrzeugen, Maschinen, Werkzeugen und an<strong>der</strong>en technischen Geräten benötigt<br />

werden. Auf <strong>der</strong> Basis von technischen Zeichnungen, Entwurfsskizzen, Musterteilen<br />

o<strong>der</strong> Arbeits- und Maschineneinstellplänen richten sie die Maschinen ein und setzen<br />

dann den Fertigungsprozess in Gang. Durch Techniken wie Stanzen, Biegen, Rollen<br />

und Walzen fertigen sie die verschiedenen Fe<strong>der</strong>n. In je<strong>der</strong> Fertigungsphase untersuchen<br />

Fe<strong>der</strong>macher/innen die physikalischen Eigenschaften <strong>der</strong> Produkte. Um die Zugfestigkeit,<br />

Bruchdehnung, Fe<strong>der</strong>kräfte und Oberflächenbeschaffenheit zu prüfen, setzen sie<br />

unterschiedliche Maschinen und Einrichtungen ein, beispielsweise Zerreißmaschinen,<br />

Handwaagen, Prüfautomaten und elektronische Prüfmittel.<br />

181<br />

F


Sie arbeiten in Industriebetrieben, die einteilige und zusammengesetzte Fe<strong>der</strong>n produzieren.<br />

Auch bei Herstellern von Press-, Zieh- und Stanzteilen sind sie tätig.<br />

Fe<strong>der</strong>macher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 57<br />

Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

Feinoptiker/in<br />

Für Fernrohre, Mikroskope, Projektionsgeräte, medizinische Diagnostik-Geräte o<strong>der</strong><br />

Astro-Objektive fertigen Feinoptiker/innen plan- und rundoptische Bauelemente wie<br />

Linsen o<strong>der</strong> Prismen. Dazu verarbeiten sie geschliffenes und ungeschliffenes Glas sowie<br />

Materialien wie Kunststoff o<strong>der</strong> Metall. Aus Glasblöcken stellen sie zunächst Rohlinge<br />

her. Diese schleifen sie und polieren <strong>der</strong>en Oberflächen. Linsen zentrieren sie, d.h.,<br />

sie richten diese nach <strong>der</strong> optischen Achse aus. Im Anschluss beschichten o<strong>der</strong> entbzw.<br />

verspiegeln (vergüten) sie die fertig geschliffenen Linsen, Prismen o<strong>der</strong> Planglasplatten.<br />

Daneben verbinden sie einzelne Linsen zu optischen Systemen (Feinkitten).<br />

Obwohl sie für den Großteil <strong>der</strong> Arbeitsschritte elektronisch gesteuerte CNC-Maschinen<br />

einsetzen, ist für viele Arbeitsgänge immer noch Handarbeit gefragt. Hauptsächlich<br />

arbeiten Feinoptiker/innen in <strong>der</strong> Herstellung von optischen, fotografischen o<strong>der</strong><br />

feinmechanischen Erzeugnissen. Darüber hinaus sind sie im Einzelhandel mit Fotound<br />

optischen Erzeugnissen tätig.<br />

Feinoptiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 499<br />

€ 558<br />

€ 631<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 305, im Handwerk: 8<br />

182<br />

Ostdeutschland<br />

€ 484<br />

€ 525<br />

€ 601<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe in <strong>der</strong> Optoelektronik und Optik siehe S. 523, Berufe mit Glas siehe S.<br />

517<br />

Feinpolierer/in<br />

Feinpolierer/innen verleihen goldenen Uhrgehäusen, silbernen Armbän<strong>der</strong>n und Ringen,<br />

aber auch feingliedrigen chirurgischen Instrumenten, Besteck aus Edelstahl o<strong>der</strong> Metalloberflächen<br />

von Haushaltsgeräten strahlenden Glanz. Hierfür greifen sie zu<br />

Schleifmitteln und -bürsten o<strong>der</strong> zu Polierstahl. An Maschinen setzen sie unterschiedliche<br />

Schleif- und Polierscheiben ein; sie beherrschen aber auch chemische Metallbearbeitungsverfahren.<br />

So überziehen Feinpolierer/innen Metallteile z.B. im elektrolytischen<br />

Bad, d.h., sie galvanisieren sie o<strong>der</strong> behandeln sie beim so genannten Brünieren<br />

mit einer schützenden Schicht.<br />

Feinpolierer/innen arbeiten vor allem in Industrie- und Handwerksbetrieben <strong>der</strong><br />

Schmuckherstellung und verwandter Produktionszweige, zum Beispiel bei Silberschmieden,<br />

Goldschmieden o<strong>der</strong> Juwelieren. Auch bei Herstellern von feinmechanischen und<br />

optischen Erzeugnissen, von Schneidwaren o<strong>der</strong> Besteck sind sie tätig. Darüber hinaus<br />

bieten die Produktion elektronischer Bauelemente sowie <strong>der</strong> Handel weitere Einsatzmöglichkeiten.<br />

Feinpolierer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in industriellen und<br />

handwerklichen Betrieben angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

€ 807<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 10, im Handwerk: 7<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung siehe S. 511, Berufe<br />

in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />

Feinwerkmechaniker/in<br />

Feinwerkmechaniker/innen fertigen metallene Präzisionsbauteile für Maschinen und<br />

feinmechanische Geräte und montieren diese einschließlich elektronischer Mess- und<br />

Regelkomponenten zu funktionsfähigen Einheiten. Häufig arbeiten sie dazu an computergesteuerten<br />

Werkzeugmaschinen, zum Teil aber auch manuell. Sie planen Arbeitsabläufe,<br />

richten Werkzeugmaschinen ein und bearbeiten Metalle mittels spanen<strong>der</strong><br />

Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen. Außerdem beurteilen sie die Arbeitsergebnisse<br />

und überprüfen etwa, ob vorgegebene Maßtoleranzen eingehalten<br />

werden. Die gefertigten Maschinen und Geräte montieren sie teilweise direkt beim<br />

183<br />

F


Kunden, stellen sie je nach Verwendungszweck ein und führen Bedienungseinweisungen<br />

durch. Zudem warten und reparieren sie feinmechanische Geräte.<br />

Feinwerkmechaniker/innen arbeiten in zahlreichen Bereichen <strong>der</strong> Feinmechanik und<br />

Optik, des Maschinen- und Werkzeugbaus und in <strong>der</strong> Elektroindustrie. Sie können<br />

beispielweise auch bei Herstellern von Mess- und Prüfinstrumenten, Automaten o<strong>der</strong><br />

feinmechanischen Maschinen- und Werkzeugteilen tätig sein. Darüber hinaus bieten<br />

Wartungs- und Reparaturdienste, z.B. für Nähmaschinen, Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Feinwerkmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk in folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Feinmechanik<br />

• Maschinenbau<br />

• Werkzeugbau<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 479<br />

€ 522<br />

€ 586<br />

€ 639<br />

Ostdeutschland<br />

€ 348<br />

€ 392<br />

€ 430<br />

€ 475<br />

Auszubildende im Handwerk: 11.400<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511; siehe auch<br />

Grafik auf S.310<br />

Fertigungsmechaniker/in<br />

Fertigungsmechaniker/innen montieren so verschiedenartige Produkte wie Waschmaschinen,<br />

Geschirrspüler, Haushalts- und Heimwerkergeräte o<strong>der</strong> Kraftfahrzeuge. Einzelteile<br />

o<strong>der</strong> schon zusammengesetzte Baugruppen fügen sie durch Schraub-, Bolzen-,<br />

Klemm-, Steck- o<strong>der</strong> Klebeverbindungen zu Maschinen, Apparaten und Geräten zusammen.<br />

Sie verlegen auch Kabel o<strong>der</strong> elektrische Leitungen, befestigen sie und schließen<br />

sie an. Darüber hinaus montieren sie Schlauchverbindungen hydraulischer Bauelemente,<br />

etwa Steuer-, Antriebs- o<strong>der</strong> Bremsvorrichtungen von Fahrzeugen und Geräten. Nach<br />

<strong>der</strong> Montage stellen sie sicher, dass die zusammengesetzten Erzeugnisse einwandfrei<br />

funktionieren.<br />

184<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fertigungsmechaniker/innen arbeiten in <strong>der</strong> industriellen Serienfertigung <strong>der</strong> verschiedensten<br />

Branchen – überall dort, wo Bauteile zu größeren Einheiten o<strong>der</strong> fertigen<br />

Produkten zusammengefügt werden. Arbeitgeber sind beispielsweise <strong>der</strong> Maschinenund<br />

Anlagenbau, die Haushaltsgeräteindustrie sowie Hersteller medizintechnischer<br />

Geräte. Auch <strong>der</strong> Fahrzeugbau bietet ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Fertigungsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />

und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 751<br />

€ 794<br />

€ 855<br />

Ostdeutschland<br />

€ 740<br />

€ 786<br />

€ 839<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 3.789, im Handwerk: 3<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />

Gerätetechnik siehe S. 499; siehe auch Grafik auf S.310<br />

Feuerungs- und Schornsteinbauer/in<br />

Sie bauen und sanieren industrielle Feuerungsanlagen für extrem hohe Temperaturen<br />

einschließlich <strong>der</strong> dafür erfor<strong>der</strong>lichen Abgasleitungen: Feuerungs- und Schornsteinbauer/innen<br />

mauern, verputzen und verfugen Mauerwerk für Feuerstellen, Kamine<br />

und Abgaskanäle und montieren Fertigteile. Beim Bau von Industrieschornsteinen errichten<br />

sie auch Wände aus Stahlbeton. Anschließend bringen sie beispielsweise<br />

Schornsteinbän<strong>der</strong>, Schornsteinkopfabdeckungen und Blitzschutzeinrichtungen an.<br />

Im Feuerungsbau verarbeiten sie beson<strong>der</strong>e, feuerfeste und hitzebeständige Baustoffe,<br />

die hohen Beanspruchungen standhalten. Daneben übernehmen sie Überprüfungs-,<br />

Wartungs- und Reparaturarbeiten, stellen z.B. Bauschäden und <strong>der</strong>en Ursachen fest<br />

und führen Instandsetzungsarbeiten durch.<br />

Sie arbeiten in Betrieben des Baugewerbes, z.B. bei Unternehmen des Feuerungs- und<br />

Industrieofenbaus, des Schornsteinbaus und <strong>der</strong> Schornsteinsanierung.<br />

Feuerungs- und Schornsteinbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />

geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 695<br />

€ 878<br />

185<br />

F


Auszubildende in Industrie und Handel: 57, im Handwerk: 21<br />

Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Figurenkeramformer/in<br />

Figurenkeramformer/innen wirken nach <strong>der</strong> Planung und Vorbereitung <strong>der</strong> Arbeitsabläufe<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung eines Modells und <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Masse mit. Sie fertigen<br />

Gipsformen an, gießen Figuren o<strong>der</strong> Figurenteile und formen kleine Garnierteile frei<br />

mit <strong>der</strong> Hand. Die so entstandenen Formlinge trocknen sie und befreien sie von Formnähten<br />

und unebenen Stellen. Mit Pinseln und Schwämmen verwaschen sie <strong>der</strong>en<br />

Oberflächen. Haben sie mehrere Einzelteile für eine Plastik hergestellt, setzen sie diese<br />

mit Schlicker, einer dünnflüssigen Tonmischung, zusammen und entgraten die Klebeflächen<br />

sauber mit Garnierhölzern, Messern und Pinseln. Um die Formlinge zu stabilisieren,<br />

bringen sie Stützen o<strong>der</strong> Platten an. Daneben gießen o<strong>der</strong> drehen sie auch<br />

Geschirr. Nachdem die Formlinge getrocknet sind, prüfen sie <strong>der</strong>en Qualität und<br />

brennen sie anschließend im Keramikbrennofen.<br />

Beschäftigung finden Figurenkeramformer/innen in feinkeramischen Industriebetrieben,<br />

z.B. in Keramik- und Porzellanmanufakturen.<br />

Figurenkeramformer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 553 bis € 563<br />

€ 598 bis € 625<br />

€ 649 bis € 701<br />

Ostdeutschland<br />

€ 497<br />

€ 539<br />

€ 576<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />

Film- und Videoeditor/in<br />

Film- und Videoeditoren bzw. -editorinnen sichten, schneiden und montieren Bild- und<br />

Tonmaterialien, um daraus z.B. Fernsehbeiträge, Videos o<strong>der</strong> Filme herzustellen.<br />

Drehbücher, Treatments o<strong>der</strong> Storyboards sind dabei wichtige Orientierungshilfen.<br />

Anhand dieser Materialien und nach Vorgabe <strong>der</strong> Regie o<strong>der</strong> Redaktion gestalten sie<br />

Bild- und Tonmontagen sowie beson<strong>der</strong>e Bildeffekte. Sie bereiten Bild- und Tonmaterialien<br />

zur Synchronisation vor, fügen Sprachbeiträge, Geräusche und Musik hinzu und<br />

186<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


kontrollieren, ob Bild und Ton synchron sind. Anschließend besprechen sie die Rohfassung<br />

mit <strong>der</strong> Regie bzw. <strong>der</strong> Redaktion und führen eventuelle Korrekturen aus. Ist das<br />

Erzeugnis fertiggestellt bzw. sendefähig, archivieren sie die verwendeten und nicht<br />

verwendeten Bild- und Tonmaterialien. Auch die Bildmischung bei Live-Übertragungen<br />

kann zu ihren Aufgaben gehören.<br />

Film- und Videoeditoren und -editorinnen arbeiten in Unternehmen <strong>der</strong> Filmwirtschaft,<br />

in Fernsehanstalten o<strong>der</strong> bei Filmbearbeitungsfirmen.<br />

Film- und Videoeditor/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Rundfunk-<br />

und Fernsehanstalten o<strong>der</strong> bei Filmbearbeitungsfirmen angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 516<br />

€ 601<br />

€ 687<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 99<br />

Weitere Berufe rund um Film, Funk und Fernsehen siehe S. 509<br />

Film- und Videolaborant/in<br />

Film- und Videolaboranten und -laborantinnen entwickeln Negativ- und Positivfilme zu<br />

vorführfertigen Spielfilmen und Dokumentationen. Von diesen erstellen sie Filmkopien<br />

auf Farb- o<strong>der</strong> Schwarzweiß-Material in den international genormten Filmformaten 35,<br />

16 und 8 mm. Hierfür bedienen sie filmtechnische und elektronische Apparate und<br />

Maschinen, in denen <strong>der</strong> Entwicklungs- und Kopiervorgang automatisch abläuft. Sie<br />

stellen die Maschinen ein, achten auf die richtige Zusammensetzung <strong>der</strong> fotochemischen<br />

Bä<strong>der</strong> und überwachen den gesamten Arbeitsablauf, um bei Störungen schnell eingreifen<br />

zu können. Die Filme überspielen sie analog auf Videobän<strong>der</strong> o<strong>der</strong> digital auf DVD. Die<br />

digitale Bearbeitung führen sie am Computer aus. Sie schneiden bzw. kürzen aber auch<br />

Programme und fügen Titel und Untertitel ein.<br />

Hauptsächlich arbeiten Film- und Videolaboranten und -laborantinnen in <strong>der</strong> Filmproduktion,<br />

in Filmkopierwerken und Labors mit Foto- und Filmbearbeitung. Darüber hinaus<br />

sind sie in Fernsehanstalten tätig.<br />

Film- und Videolaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Industrie angeboten.<br />

187<br />

F


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 516<br />

€ 601<br />

€ 687<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 11<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe rund um Film, Funk und Fernsehen siehe<br />

S. 509<br />

Fischwirt/in<br />

Fischwirte und Fischwirtinnen züchten und fangen Fische, Krebstiere und Muscheln.<br />

Fischwirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung mit Schwerpunkten findet<br />

im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im zweiten Ausbildungsjahr erfolgt<br />

eine Vertiefung in einem <strong>der</strong> folgenden Schwerpunkte:<br />

• Fischhaltung und Fischzucht<br />

• Kleine Hochsee- und Küstenfischerei<br />

• Seen- und Flussfischerei<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in <strong>der</strong> Landwirtschaft:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 286<br />

Westdeutschland<br />

€ 434 bis € 535<br />

€ 471 bis € 560<br />

€ 540 bis € 600<br />

• Schwerpunkt Fischhaltung und Fischzucht<br />

Ostdeutschland<br />

€ 407 bis € 455<br />

€ 434 bis € 490<br />

€ 476 bis € 550<br />

Im Schwerpunkt Fischhaltung und Fischzucht züchten Fischwirte und Fischwirtinnen<br />

Fische, vor allem Forellen, Karpfen und Schleien. Sie wählen die geeigneten Zuchtfische<br />

aus, setzen sie in die künstlich geschaffenen Aufzuchtgewässer, überwachen Befruchtung,<br />

Erbrütung und Brutproduktion und pflegen die Fische bis zum Abfischen. Dabei<br />

füttern sie die Fische regelmäßig, nehmen Wasserproben, werten diese aus und pflegen<br />

die Teichanlagen. Nach dem Fang verarbeiten Fischwirte und Fischwirtinnen die Fische<br />

zum Teil noch weiter. Zum Beispiel filetieren o<strong>der</strong> räuchern sie sie und verkaufen die<br />

Fischprodukte an Groß- o<strong>der</strong> auch Einzelkunden.<br />

188<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Hauptsächlich arbeiten Fischwirte und -wirtinnen mit dem Schwerpunkt Fischhaltung<br />

und Fischzucht in <strong>der</strong> Teichwirtschaft, auf Fischgütern o<strong>der</strong> in Fischbrutbetrieben, zum<br />

Teil auch in gemischten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben mit angeschlossener<br />

Teichwirtschaft. Darüber hinaus sind sie z.B. in Fischverarbeitungsbetrieben tätig.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

• Schwerpunkt Kleine Hochsee- und Küstenfischerei<br />

Im Schwerpunkt Kleine Hochsee- und Küstenfischerei sind Fischwirte und Fischwirtinnen<br />

auf Kuttern in den Küstengewässern <strong>der</strong> Ost- und Nordsee unterwegs, wo sie Fische,<br />

Krabben und Muscheln fangen. Dazu müssen sie sich nicht nur mit den verschiedenen<br />

Fanggeräten wie Netzen und Reusen auskennen, son<strong>der</strong>n auch mit seemännischen<br />

Tätigkeiten und nicht zuletzt den Fischen selbst. Den Fang verarbeiten sie häufig noch<br />

an Bord weiter und entladen ihn, nachdem <strong>der</strong> Fischkutter wie<strong>der</strong> im Hafen eingelaufen<br />

ist. Zudem warten und reparieren sie die Fang- und Verarbeitungsanlagen und vermarkten<br />

ihre Fische und Fischprodukte.<br />

Fischwirte und Fischwirtinnen mit dem Schwerpunkt Kleine Hochsee- und Küstenfischerei<br />

arbeiten hauptsächlich bei Fischereibetrieben. Darüber hinaus sind sie z.B. in<br />

Fischverarbeitungsbetrieben o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Seen- und Küstenschifffahrt beschäftigt.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507, Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt<br />

siehe S. 526<br />

• Schwerpunkt Seen- und Flussfischerei<br />

Im Schwerpunkt Seen- und Flussfischerei nutzen Fischwirte und Fischwirtinnen den<br />

natürlichen Fischbestand in stehenden und fließenden Gewässern. Sie pflegen den<br />

Lebensraum <strong>der</strong> Fische und greifen ein, wenn das natürliche Gleichgewicht des Gewässers<br />

ins Wanken gerät. So regulieren sie den Fischbestand, indem sie künstlich erbrütete<br />

Jungfische in die Gewässer einsetzen o<strong>der</strong> überzähligen Fischbesatz abfischen.<br />

Mit Geräten wie Reusen, Stellnetzen o<strong>der</strong> Angeln fangen sie zum Beispiel Karpfen,<br />

Barsche o<strong>der</strong> Forellen, die sie auch weiterverarbeiten. Sie nehmen die Fische aus, filetieren<br />

o<strong>der</strong> räuchern sie und verkaufen ihre fangfrischen Waren. In diesem Zusammenhang<br />

transportieren und verladen sie auch die Ware. Außerdem gehört es zu ihren<br />

Aufgaben, ihre Fanggeräte und Boote zu pflegen und instand zu halten.<br />

Fischwirte und Fischwirtinnen mit dem Schwerpunkt Seen- und Flussfischerei arbeiten<br />

hauptsächlich bei Fischereibetrieben, aber auch in <strong>der</strong> Fischzucht und -haltung. Darüber<br />

hinaus sind sie z.B. in Fischverarbeitungsbetrieben beschäftigt.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

Flachglasmechaniker/in<br />

Glasscheiben werden für Tische, Türen und Vitrinen, aber auch für Autos, Fenster,<br />

Solaranlagen, Wintergärten und Spiegel benötigt. Flachglasmechaniker/innen schneiden<br />

und brechen sie in unterschiedlichen Stärken. Bei <strong>der</strong> Fertigung von Gläsern und<br />

189<br />

F


Spiegeln wenden sie verschiedene Bearbeitungstechniken an: Sie schleifen die Rän<strong>der</strong><br />

und bringen an den Kanten den so genannten Facettenschliff an. Die Glasoberflächen<br />

veredeln sie z.B. durch Sandstrahlen, Ätzen o<strong>der</strong> Gravieren. Hierfür bedienen Flachglasmechaniker/innen<br />

elektronisch gesteuerte Maschinen, Anlagen und Geräte, die<br />

sie auch warten. Während des laufenden Fertigungsprozesses kontrollieren sie ständig<br />

die Qualität <strong>der</strong> Zwischen- und Endprodukte.<br />

Hauptsächlich arbeiten Flachglasmechaniker/innen in <strong>der</strong> Herstellung und Veredlung<br />

von Flachglaserzeugnissen wie z.B. Glasspiegeln, Sicherheits- o<strong>der</strong> Isolierverglasungen.<br />

Darüber hinaus können sie in Betrieben des Ausbaugewerbes tätig sein.<br />

Flachglasmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 499<br />

€ 558<br />

€ 631<br />

Ostdeutschland<br />

€ 484<br />

€ 525<br />

€ 601<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 389, im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

Flechtwerkgestalter/in<br />

Nach vorgegebenen o<strong>der</strong> selbstgefertigten Entwürfen stellen Flechtwerkgestalter/innen<br />

die unterschiedlichsten Flechtwerke her. Je nach Schwerpunkt fertigen sie Korbwaren,<br />

Flechtmöbel o<strong>der</strong> Flechtobjekte. Sie bereiten die Flechtmaterialien auf, schneiden sie<br />

zu und biegen sie bei Bedarf. Hierzu bedienen sie Werkzeuge, Geräte und Maschinen,<br />

die sie auch warten und instand setzen. Anschließend flechten sie die bearbeiteten<br />

Materialien zum gewünschten Objekt, z.B. zu Boden- o<strong>der</strong> Rumpfgeflechten. Mitunter<br />

behandeln sie anschließend die Oberflächen: Flechtmöbel beizen und färben sie, die<br />

Oberflächen von Flechtobjekten behandeln sie im Hinblick auf Gestaltung, Beanspruchung<br />

und Brandschutz z.B. mit Lacken, Wachsen o<strong>der</strong> Ölen. Schließlich lagern sie die<br />

Produkte fachgerecht, bereiten sie zur Auslieferung vor und verladen sie mit Transportund<br />

Hebehilfen. Kunden geben sie Gebrauchshinweise und Pflegeanleitungen und beraten<br />

sie hinsichtlich <strong>der</strong> Formgebung und Funktion <strong>der</strong> Produkte.<br />

Flechtwerkgestalter/innen arbeiten überwiegend in Handwerksbetrieben, z.B. handwerklichen<br />

Korbmöbelflechtereien. Darüber hinaus sind sie in Reparaturwerkstätten<br />

für Korbwaren o<strong>der</strong> Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung tätig.<br />

190<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Flechtwerkgestalter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk in<br />

den folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Korbwaren<br />

• Flechtmöbel<br />

• Flechtobjekte<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 9<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Westdeutschland<br />

€ 374 bis € 401<br />

€ 499 bis € 522<br />

€ 573 bis € 602<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Fleischer/in<br />

Fleischer/innen beurteilen die Fleischqualität <strong>der</strong> lebenden Tiere, schlachten, entbluten<br />

und enthäuten sie und nehmen sie aus. Dann zerlegen sie die Schlachttierkörper, bereiten<br />

das Fleisch zum Verkauf vor o<strong>der</strong> verarbeiten die Teile zu Fleisch- und Wurstwaren<br />

weiter. Beispielsweise zerkleinern, kochen, brühen o<strong>der</strong> räuchern sie das Fleisch. Je<br />

nach Rezept geben sie Zutaten, Würzmittel und Konservierungsstoffe dazu. Neben<br />

Wurst stellen sie auch Feinkosterzeugnisse, Fertiggerichte, Konserven und Feinkostsalate<br />

her und verpacken die Fleischprodukte. Für den Verkauf bereiten Fleischer/innen<br />

die Fleischstücke zum Beispiel als Braten, Schnitzel o<strong>der</strong> Hackfleisch vor und richten<br />

Wurst, Feinkost und Salate in <strong>der</strong> Verkaufstheke her. Sie beraten die Kunden und<br />

verkaufen die Waren. Für den Imbissbetrieb bereiten sie verschiedene Speisen zu, für<br />

den Partyservice richten sie kalte Platten an und kochen warme Gerichte. Bei all ihren<br />

Tätigkeiten halten Fleischer/innen die gesetzlichen Vorgaben, beispielsweise das Lebensmittelrecht<br />

und die Hygienevorschriften, genau ein. Dies gilt auch für das Reinigen<br />

<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fleischerei verwendeten Maschinen und Geräte.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fleischer/innen in Betrieben des Fleischerhandwerks und <strong>der</strong><br />

Fleisch- und Wurstwarenindustrie, in Fleischerfach- und Einzelhandelsgeschäften, in<br />

Fleischgroßmärkten o<strong>der</strong> in Schlacht- und Fleischzerlegebetrieben. Darüber hinaus<br />

sind sie in <strong>der</strong> Gastronomie, z.B. in Gaststätten mit eigener Metzgerei, tätig.<br />

Fleischer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird im Bereich Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten.<br />

Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

191<br />

F


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 447<br />

€ 536<br />

€ 650<br />

Ostdeutschland<br />

€ 258<br />

€ 322<br />

€ 399<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 622, im Handwerk: 7.183<br />

Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />

Flexograf/in<br />

Für den Holzstempel über die Stempeluhr bis zur Flexodruckplatte für das Firmenzeichen<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> mehrfarbigen Drucksache erfassen Flexografen und Flexografinnen Manuskripte<br />

und Zeichnungen und gestalten diese am Bildschirm. Dabei gehen sie nach typografischen<br />

Grundsätzen vor und lesen auch Korrektur. Bei <strong>der</strong> Herstellung von Stempeln<br />

o<strong>der</strong> Flexodruckplatten kommen Prägepressen, Kreissägen und Schleifgeräte zum<br />

Einsatz, die sie vom Rechner aus steuern. Sie bedienen auch Fotosatzmaschinen o<strong>der</strong><br />

Reprokameras. Die fertig produzierten Stempel und Flexodruckplatten montieren und<br />

justieren sie. Flexografen und Flexografinnen setzen Stempel und Druckplatten auch<br />

instand.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in Flexodruckereien und flexografischen Werkstätten. Auch<br />

in Stempelfabriken und reprografischen Betrieben sind sie beschäftigt. Außerdem sind<br />

Flexografen und Flexografinnen in Betrieben <strong>der</strong> Stempel- und Flexodruckplattenfertigung<br />

tätig.<br />

Flexograf/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 771<br />

€ 822<br />

€ 873<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1, im Handwerk: 4<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

192<br />

Ostdeutschland<br />

€ 771<br />

€ 822<br />

€ 873<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in<br />

Mit Fliesen, Platten, Mosaiken, Natur- und Werksteinen verkleiden Fliesen-, Plattenund<br />

Mosaikleger/innen Wände, Böden und Fassaden. Zunächst beraten sie ihre Kunden<br />

bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> geeigneten Platten z.B. für Bä<strong>der</strong>, Küchen und Terrassen, Hausfassaden,<br />

Schwimmbä<strong>der</strong> und Labors. Sie berücksichtigen Sauberkeits- und Hygieneaspekte<br />

genauso wie gestalterische Gesichtspunkte. Ist <strong>der</strong> Auftrag definiert, richten sie die<br />

Baustelle ein. Sie stellen Materialberechnungen an, bearbeiten den Untergrund und<br />

stellen Dämm- und Sperrschichten her. Dann verlegen sie die Platten mit Mörtel und<br />

Spezialklebern und füllen die Fugen auf. Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/innen<br />

verlegen nicht nur neue Plattenbeläge in Neu- und Altbauten, son<strong>der</strong>n sanieren auch<br />

alte und beschädigte Bodenbeläge aus Fliesen, Platten und Mosaiken.<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/innen sind vor allem in Betrieben des Ausbaugewerbes<br />

beschäftigt, wo sie vorrangig Fliesen, Platten und Fußböden verlegen, aber auch<br />

z.B. Dämmungen gegen Kälte, Wärme, Schall und Erschütterung anbringen. Auch im<br />

Fassadenbau und im Tiefbau, etwa zum Verlegen von Gehwegplatten, können sie tätig<br />

sein. Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Herstellung und Bearbeitung von Natursteinplatten<br />

mit.<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />

geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

€ 864<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 117, im Handwerk: 2.617<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Florist/in<br />

Nach eigenen Ideen o<strong>der</strong> nach den Wünschen ihrer Kunden binden Floristen und Floristinnen<br />

Sträuße und fertigen Kränze, Brautschmuck o<strong>der</strong> Trockengestecke. Außerdem<br />

dekorieren sie Schaufenster und Verkaufsräume und pflegen und versorgen die Pflanzen<br />

im Laden. Floristen und Floristinnen beraten ihre Kunden bei <strong>der</strong> Auswahl von<br />

Schnittblumen und Topfpflanzen und geben Hinweise zu <strong>der</strong>en Pflege. Sie ermitteln<br />

den Warenbedarf, holen Angebote ein, erledigen den Einkauf, berechnen Preise und<br />

bedienen die Kasse. Da viele Blumenläden mit Blumenversandhäusern und Onlineshops<br />

kooperieren, sind Floristen und Floristinnen neben dem Tagesgeschäft im Blumenladen<br />

häufig auch für die Auslieferung von Blumen verantwortlich. Sie nehmen Aufträge an,<br />

setzen die Wünsche <strong>der</strong> Kunden um und versenden die Ware.<br />

193<br />

F


Floristen und Floristinnen arbeiten hauptsächlich in Blumenfachgeschäften, Gartencentern<br />

o<strong>der</strong> Gärtnereien mit Blumengeschäft. Darüber hinaus können sie z.B. im Großhandel<br />

mit Pflanzen und Blumen tätig sein. Auch Bestattungsunternehmen mit eigenem<br />

Blumenhaus bieten Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Florist/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handel angeboten. Auch<br />

eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 331<br />

€ 443<br />

€ 499<br />

Ostdeutschland<br />

€ 237<br />

€ 332<br />

€ 368<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 6.655, im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

Flugdienstberater/in<br />

Flugdienstberater/innen treffen wichtige Vorbereitungen für die Durchführung sicherer,<br />

pünktlicher und wirtschaftlicher Flüge. Hierfür besorgen sie alle für die Flugdurchführung<br />

notwendigen Informationen, beispielsweise Wind- und Wetterdaten für die gesamte<br />

Flugstrecke. Anhand <strong>der</strong> ermittelten Daten besprechen sie die Streckenplanung mit<br />

dem Flugzeugführer bzw. <strong>der</strong> Flugzeugführerin und <strong>der</strong> Crew. Sie stellen <strong>der</strong> Flugbesatzung<br />

alle relevanten Flugplandaten zur Verfügung, weisen auf eventuelle Beson<strong>der</strong>heiten<br />

hin und nennen mögliche Ausweichflughäfen, falls während des Fluges auftretende<br />

Störungen o<strong>der</strong> Wetterbedingungen ein Abweichen von <strong>der</strong> geplanten Route notwendig<br />

machen. Darüber hinaus überwachen sie den Ablauf von Flügen und leiten bei Notfällen<br />

erfor<strong>der</strong>liche Maßnahmen ein.<br />

Flugdienstberater/innen arbeiten in aller Regel für Fluggesellschaften des Linien- und<br />

Charterflugverkehrs. Darüber hinaus können sie auch bei Aufsichtsbehörden wie etwa<br />

dem Luftfahrt-Bundesamt Beschäftigung finden.<br />

Flugdienstberater/in ist eine bundesrechtlich geregelte Berufsausbildung, die beispielsweise<br />

von <strong>der</strong> Deutschen Lufthansa Flight Training GmbH (LFT) o<strong>der</strong> von Flugschulen<br />

durchgeführt wird. Die Ausbildung dauert 13 Monate.<br />

Die Bildungsträger legen eigene Zugangskriterien fest. Bevorzugt werden Bewerber/innen<br />

mit Hochschulreife o<strong>der</strong> mit mittlerer Reife und abgeschlossener Berufsausbildung.<br />

Zudem muss ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Unter Umständen<br />

194<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


ist vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung die Durchführung <strong>der</strong> Zuverlässigkeitsüberprüfung zu<br />

beantragen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526<br />

Fluggerätmechaniker/in<br />

Fluggerätmechaniker/innen stellen Fluggeräte aller Art her und fertigen Triebwerke.<br />

Außerdem übernehmen sie die Wartung und Instandhaltung.<br />

Fluggerätmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit<br />

Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Fertigungstechnik<br />

• Instandhaltungstechnik<br />

• Triebwerkstechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 750<br />

€ 793<br />

€ 854<br />

€ 905<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2.467<br />

• Fluggerätmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Fertigungstechnik<br />

Ostdeutschland<br />

€ 739<br />

€ 785<br />

€ 838<br />

€ 880<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Fertigungstechnik bauen Fluggerätmechaniker/innen Einzelteile<br />

anhand von technischen Zeichnungen zu Baugruppen bis hin zu ganzen Fluggeräten<br />

zusammen. Dabei verbinden sie die Teile beispielsweise, indem sie sie vernieten,<br />

montieren die technischen Systemkomponenten in die Rohkarosserie und bauen die<br />

Innenausstattung ein. Fallen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an, grenzen sie<br />

Störungen ein und beheben sie, tauschen z.B. Teile aus und prüfen die Funktionsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Geräte o<strong>der</strong> Baugruppen. Abschließend dokumentieren sie ihre Arbeit.<br />

Fluggerätmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fertigungstechnik arbeiten überwiegend<br />

in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrtindustrie, z.B. bei Herstellern von Flugzeugen o<strong>der</strong> von<br />

Hubschraubern sowie in Reparatur- und Instandhaltungswerkstätten von Fluggesellschaften<br />

und Flughäfen. Darüber hinaus können sie auf Luftwaffenstützpunkten <strong>der</strong><br />

Bundeswehr tätig sein, um z.B. Fluggeräte instand zu halten.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrttechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526<br />

195<br />

F


• Fluggerätmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Instandhaltungstechnik<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Instandhaltungstechnik warten Fluggerätmechaniker/innen alle<br />

Arten von Fluggeräten und arbeiten auch bei <strong>der</strong>en Herstellung mit. Sie bauen Einzelteile<br />

zu funktionsfähigen Systemen zusammen, z.B. zu hydraulischen Anlagen. Die<br />

Teilsysteme montieren sie in Flugzeuge. Außerdem führen sie Funktionsprüfungen<br />

durch und beseitigen Störungen. Abschließend dokumentieren sie ihre Arbeit. An <strong>der</strong><br />

technischen Abfertigung von Flugzeugen sind sie ebenfalls beteiligt.<br />

Fluggerätmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Instandhaltungstechnik arbeiten hauptsächlich<br />

in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrtindustrie, z.B. in Reparatur- und Instandhaltungswerkstätten<br />

von Fluggesellschaften und Flughäfen aber auch bei Flugzeug- o<strong>der</strong> Hubschrauberherstellern.<br />

Darüber hinaus können sie bei Fluggerätverleihern tätig sein.<br />

Auch auf Luftwaffenstützpunkten <strong>der</strong> Bundeswehr gibt es Einsatzmöglichkeiten.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrttechnik siehe S. 522<br />

• Fluggerätmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Triebwerkstechnik<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Triebwerkstechnik bauen Fluggerätmechaniker/innen Einzelteile<br />

anhand von technischen Zeichnungen zu Baugruppen und Triebwerksmodulen bis hin<br />

zu ganzen Triebwerken zusammen. Dabei verbinden sie die einzelnen Teile, vernieten,<br />

verschrauben, verschweißen und verlöten sie. Fertige Triebwerke testen sie auf speziellen<br />

Prüfständen. Außerdem warten sie Triebwerke und führen Kontrolluntersuchungen<br />

durch. Dabei setzen sie beispielsweise spezielle Videokameras (Boroskope) ein. Sie<br />

beseitigen Schäden und Störungen an allen Triebwerksbauteilen und -systemen. Bei<br />

<strong>der</strong> Generalüberholung <strong>der</strong> Triebwerke bauen sie diese komplett auseinan<strong>der</strong>, prüfen<br />

jedes Teil, tauschen es gegebenenfalls aus und bauen die Teile wie<strong>der</strong> zusammen.<br />

Abschließend dokumentieren sie ihre Arbeit.<br />

Fluggerätmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Triebwerkstechnik arbeiten hauptsächlich<br />

in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrtindustrie, z.B. bei Triebwerksherstellern o<strong>der</strong> in Reparaturund<br />

Instandhaltungswerkstätten von Fluggesellschaften, Fluggeräteherstellern und<br />

Flughäfen. Darüber hinaus können sie bei Fluggeräteverleihern tätig sein. Auch auf<br />

Luftwaffenstützpunkten <strong>der</strong> Bundeswehr gibt es Einsatzmöglichkeiten.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrttechnik siehe S. 522<br />

För<strong>der</strong>lehrer/in<br />

In Absprache mit dem Klassenlehrer bzw. <strong>der</strong> Klassenlehrerin unterrichten För<strong>der</strong>lehrer/innen<br />

bestimmte Schülergruppen, insbeson<strong>der</strong>e im Deutsch-, Mathematik- sowie<br />

handlungsorientierten Unterricht. Dazu werden in <strong>der</strong> Regel För<strong>der</strong>gruppen für leis-<br />

196<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


tungsschwache Schüler/innen o<strong>der</strong> Leistungsgruppen für beson<strong>der</strong>s leistungsstarke<br />

Schüler/innen gebildet, die stundenweise aus dem Klassenverband genommen und<br />

getrennt unterrichtet werden. Teilweise unterrichten För<strong>der</strong>lehrer/innen auch gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Lehrkraft. In bestimmten Fällen ist aber auch eine intensive Einzelbetreuung<br />

von Schülern und Schülerinnen sinnvoll. Um die individuellen För<strong>der</strong>schwerpunkte <strong>der</strong><br />

einzelnen Schüler/innen zu erkennen, beobachten För<strong>der</strong>lehrer/innen die Schüler/innen,<br />

analysieren Lernverhalten und Fehler und werten diese aus. Damit alle Schüler/innen<br />

die bestmögliche För<strong>der</strong>ung erfahren, ist es z.B. notwendig, unterschiedliche<br />

Übungsmaterialien je nach För<strong>der</strong>schwerpunkt anzubieten o<strong>der</strong> geeignete Lernhilfen<br />

zur Verfügung zu stellen. Daneben halten För<strong>der</strong>lehrer/innen selbstständig und eigenverantwortlich<br />

För<strong>der</strong>unterricht für Deutsch als Zweitsprache, erteilen Lese-Rechtschreib-Kurse<br />

und För<strong>der</strong>unterricht für Schüler/innen mit Schwierigkeiten im mathematischen<br />

Bereich. Sie leiten Arbeitsgemeinschaften in Bereichen wie Schulspiel,<br />

Schulchor, Instrumentalunterricht o<strong>der</strong> Schülerzeitung. Im Rahmen des Sportunterrichts<br />

erteilen För<strong>der</strong>lehrer/innen differenzierten Sport- und Schwimmunterricht. Auch bei<br />

Schullandheimaufenthalten und an<strong>der</strong>en Schulveranstaltungen wirken sie mit.<br />

Schließlich übernehmen sie pädagogisch orientierte Verwaltungsaufgaben: Sie betreuen<br />

z.B. die Lehrer- und Schülerbücherei, führen die Schulchronik o<strong>der</strong> arbeiten bei Ausstellungen<br />

und Wettbewerben mit.<br />

För<strong>der</strong>lehrer/innen sind vorwiegend an Grund-, Haupt- und För<strong>der</strong>schulen in Bayern<br />

beschäftigt. Sie geben auch Nachhilfeunterricht sowie Stütz- und För<strong>der</strong>kurse bei Bildungswerken<br />

und För<strong>der</strong>vereinen.<br />

För<strong>der</strong>lehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an einem<br />

Staatsinstitut für die Ausbildung von För<strong>der</strong>lehrern. Die Ausbildung dauert 3 Jahre,<br />

<strong>der</strong> anschließende Vorbereitungsdienst 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Für den Zugang zur Ausbildung<br />

wird ein Mindestalter von 16 Jahren verlangt. Min<strong>der</strong>jährige Bewerber/innen müssen<br />

eine schriftliche Einverständniserklärung <strong>der</strong> Erziehungsberechtigten vorlegen. Daneben<br />

muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf gegeben sein und es muss ggf. ein<br />

amtliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Außerdem müssen eine schriftliche und<br />

eine mündliche Zulassungsprüfung erfolgreich abgelegt werden.<br />

Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe mit<br />

Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen siehe S. 521<br />

Forstwirt/in<br />

Den Waldbestand zu erhalten und zu pflegen ist ihre Aufgabe: Forstwirte und Forstwirtinnen<br />

gewinnen Saatgut, bearbeiten den Boden, ziehen in Baumschulen Bäumchen<br />

heran und forsten Flächen auf. Sie pflegen und schützen die Waldbestände, indem sie<br />

z.B. Waldareale umzäunen, Schutzvorrichtungen an jungen Bäumen anbringen o<strong>der</strong><br />

Schädlinge bekämpfen. Für die Holzernte fällen sie Bäume, transportieren, sortieren<br />

und lagern das Holz. Außerdem bauen und unterhalten sie Waldwege und Erholungseinrichtungen.<br />

197<br />

F


Hauptsächlich arbeiten Forstwirte und Forstwirtinnen bei kommunalen Forstbetrieben<br />

und forstwirtschaftlichen Lohnunternehmen. Auch in Forstämtern sind sie tätig.<br />

Forstwirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Landwirtschaft<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 583<br />

€ 629<br />

€ 673<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 1.951<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

Foto- und medientechnische/r Assistent/in<br />

Ostdeutschland<br />

€ 466<br />

€ 514<br />

€ 552<br />

Im Gegensatz zu Fotografen und Fotografinnen o<strong>der</strong> Mediengestaltern bzw. -gestalterinnen<br />

haben Foto- und medientechnische Assistenten und Assistentinnen weniger<br />

mit dem gestalterischen als vielmehr mit dem technischen Bereich <strong>der</strong> Fotografie und<br />

<strong>der</strong> visuellen Informationsaufbereitung zu tun. Bei <strong>der</strong> Massenproduktion von Farbbil<strong>der</strong>n<br />

im Farbgroßlabor überwachen und steuern sie Printer und Entwicklungsmaschinen<br />

und sorgen für einen reibungslosen Arbeitsablauf sowie für eine gute und gleichbleibende<br />

Qualität <strong>der</strong> anzufertigenden Bil<strong>der</strong>. In Forschungsinstituten fertigen sie Einzelaufnahmen<br />

und Aufnahmeserien für wissenschaftliche Dokumentationen und Veröffentlichungszwecke<br />

an. Bei <strong>der</strong> Herstellung audiovisueller Medien wie Videofilme o<strong>der</strong><br />

Dia-Serien bedienen sie die technischen Anlagen, arbeiten am Tricktisch und wirken<br />

bei <strong>der</strong> Programmierung computergesteuerter Produktionen mit. Weiterhin bearbeiten<br />

und gestalten sie z.B. Bil<strong>der</strong>, Fotos, Grafiken, etwa auf Filmen o<strong>der</strong> elektronischen<br />

Speichermedien, binden Bil<strong>der</strong> in Internet-Seiten ein und erstellen CD-Roms. Darüber<br />

hinaus sind sie z.B. auch in <strong>der</strong> Kundenberatung und im Verkauf tätig.<br />

Foto- und medientechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten vorwiegend in<br />

Fotogroßlabors und Fotolabors von Fotostudios o<strong>der</strong> -fachgeschäften. Darüber hinaus<br />

bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten im Fotofachhandel, in Werbeagenturen für<br />

Film- und Lichtbildwerbung o<strong>der</strong> in Film- und Bildarchiven.<br />

Foto- und medientechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die<br />

Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />

Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen. Vorausgesetzt wird<br />

in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

198<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508, Berufe rund ums Foto siehe<br />

S. 509<br />

Fotograf/in<br />

Fotografen und Fotografinnen beherrschen die klassische Fotografie ebenso wie die<br />

digitale. Sie arbeiten zumeist in spezialisierten Sparten, z.B. in den Bereichen Porträt-,<br />

Architektur-, Landschafts-, Produkt-, Speisen-, Werbe-, Mode-, Industrie- und Reproduktionsfotografie<br />

(im Druckbereich), medizinische Fotografie und Bildjournalismus. Darüber<br />

hinaus werden Fotografien auch im Film und in <strong>der</strong> Videotechnik eingesetzt. Vor einer<br />

Aufnahme entscheiden Fotografen und Fotografinnen, welches Aufnahmematerial und<br />

welche Kamera einschließlich Objektiv sich für die jeweiligen Aufnahmebedingungen<br />

am besten eigenen. Sie wählen die fotografische Technik sowie die Beleuchtungsart,<br />

richten die Beleuchtung ein und fotografieren ihr Motiv. Häufig machen sie mehrere<br />

Aufnahmen vom gleichen Motiv, z.B. mit verschiedenen Objektiven, aus unterschiedlichen<br />

Kamerawinkeln o<strong>der</strong> bei verän<strong>der</strong>ten Lichtverhältnissen. Außerdem planen sie<br />

die Entwicklungs- und Laborarbeiten und entwickeln, vergrößern o<strong>der</strong> kopieren Fotografien.<br />

Routine-Laborarbeiten o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>aufträge, wie z.B. das Aufdrucken eines<br />

Portraits auf eine Tasse, geben sie auch außer Haus an industrielle Großlabors.<br />

Fotografen und Fotografinnen arbeiten im fotografischen Gewerbe, z.B. in Fotostudios.<br />

Auch große Zeitungsverlage beschäftigen eigene Pressefotografen und -fotografinnen.<br />

Mitunter sind sie auch im Fotoeinzelhandel o<strong>der</strong> in industriellen Fotogroßlabors beschäftigt.<br />

Darüber hinaus bieten Pressedienste bzw. -agenturen und Bildarchivdienste<br />

sowie Werbe- und Medienagenturen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Zum 1. August 2009 tritt die mo<strong>der</strong>nisierte Verordnung über die Berufsausbildung zum<br />

Fotografen/zur Fotografin in Kraft. Die wichtigste Neuerung betrifft die Ausbildungsstruktur.<br />

Die 3-jährige duale Ausbildung in diesem Handwerksberuf wird zukünftig<br />

mit Differenzierung nach folgenden Schwerpunkten angeboten: Porträtfotografie,<br />

Produktfotografie, Industrie- und Architekturfotografie sowie Wissenschaftsfotografie.<br />

Zudem werden die bestehenden Ausbildungsinhalte in den Bereichen Beleuchtung,<br />

Bildrechte, Bilddatenhandling und Bildbearbeitung vertieft.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 260<br />

€ 285<br />

€ 315<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 1.930<br />

Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund ums Foto<br />

siehe S. 509<br />

199<br />

F


Fotolaborant/in<br />

Im Großlabor bedienen Fotolaboranten und -laborantinnen Laboranlagen, Kopier- und<br />

Vergrößerungsgeräte, Printer u.ä. Geräte. Sie stellen diese Maschinen ein, überwachen<br />

die Arbeitsabläufe vom Rechner aus, wechseln die chemischen Flüssigkeiten und legen<br />

Fotopapier nach. In kleineren Labors bedienen sie vollautomatische Printer o<strong>der</strong> Minilabs.<br />

Zu ihren Aufgaben gehört es auch, Fotografien zu Retuschieren. Im Groß- und<br />

Fachlabor bearbeiten sie am Bildschirm digitale Bilddaten und machen davon Ausdrucke<br />

(Prints). Darüber hinaus entwickeln sie Bil<strong>der</strong> im Fachlabor teilweise noch manuell bei<br />

Dunkelkammerbeleuchtung.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fotolaboranten und -laborantinnen in industriellen Großlabors<br />

o<strong>der</strong> in Fachlabors von Fotostudios und Fotofachgeschäften. Darüber hinaus sind sie<br />

z.B. im Fotofachhandel, in Grafik- und Werbeagenturen o<strong>der</strong> Firmen <strong>der</strong> Druck- und<br />

Medienvorstufe tätig.<br />

Fotolaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />

Handwerk angeboten. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter<br />

bestimmten Voraussetzungen in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 487<br />

€ 551<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 19, im Handwerk: 5<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe rund ums Foto siehe S. 509<br />

Fotomedienfachmann/-frau<br />

Fotomedienfachleute beraten ihre Kunden zu Foto- und Videoprodukten und demonstrieren,<br />

welche Möglichkeiten die verschiedenen Geräte bieten. Sie verkaufen sämtliche<br />

Waren und Dienstleistungen, die zum jeweiligen betrieblichen Sortiment gehören. Sie<br />

erledigen die Auftragsabwicklung und die Abrechnung. Ggf. schulen sie die Kunden<br />

auch darin, wie man beispielsweise digitale Kameras richtig bedient o<strong>der</strong> Bilddaten<br />

speichert und für den jeweiligen Verwendungszweck aufbereitet. Darüber hinaus erstellen<br />

Fotomedienfachleute auch selbst fotografische Aufnahmen und bearbeiten<br />

diese, wie auch Bilddaten ihrer Kunden, am Bildschirm. Damit sie ihre Kundschaft<br />

kompetent über die neuesten Produkte und ihre Anwendung informieren können, halten<br />

sich Fotomedienfachleute über alle relevanten Entwicklungen in <strong>der</strong> Foto- und Bildme-<br />

200<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


dienbranche auf dem Laufenden. Zudem beachten sie die einschlägigen rechtlichen<br />

Regelungen, führen kaufmännisch-organisatorische Aufgaben wie Kalkulationen, Controlling<br />

und Beschaffung durch und arbeiten in Vertrieb und Marketing mit.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fotomedienfachleute im Fotofachhandel, in Fotolabors und<br />

Fotostudios. Auch in <strong>der</strong> Industrie und in medienbezogenen Dienstleistungsbetrieben<br />

wie Bildagenturen finden sie Beschäftigung. Darüber hinaus können Fotomedienfachleute<br />

in Beratung, Vertrieb und Marketing tätig sein.<br />

Fotomedienfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 591<br />

€ 661<br />

€ 759<br />

Ostdeutschland<br />

€ 530<br />

€ 594<br />

€ 683<br />

Zur Anzahl <strong>der</strong> Auszubildenden liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Angaben vor.<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe<br />

S. 530, Berufe rund ums Foto siehe S. 509<br />

Fotomedienlaborant/in<br />

Fotomedienlaboranten und -laborantinnen beherrschen das klassische Laborhandwerk<br />

ebenso wie die digitale Bildbearbeitung am Computer. Im Großlabor entwickeln sie<br />

Fotos mithilfe von Entwicklungsmaschinen bzw. an Minilabs, ggf. auch manuell in<br />

chemischen Bä<strong>der</strong>n. Außerdem testen sie im Analyselabor die Zusammensetzung <strong>der</strong><br />

Chemikalien. Sie fertigen auch Reproduktionen an, d.h., sie scannen Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Dias<br />

ein o<strong>der</strong> fotografieren sie ab und arbeiten dann Korrekturen (Retuschen) und Spezialeffekte<br />

ein. O<strong>der</strong> sie verknüpfen vom Kunden geliefertes Bild- und Textmaterial am<br />

Bildschirm miteinan<strong>der</strong> und drucken es aus. Darüber hinaus kann auch die Beratung<br />

von Kunden Teil ihrer Tätigkeit sein. Hauptsächlich arbeiten Fotomedienlaboranten<br />

und -laborantinnen in Fotolabors, Druckereien, die Bil<strong>der</strong> für Zeitschriften o<strong>der</strong> Plakate<br />

aufbereiten, und Rundfunk- und Fernsehanstalten, z.B. in Fotoredaktionen. Darüber<br />

hinaus sind sie in Verlagen beschäftigt, die Bil<strong>der</strong> selbst bearbeiten bzw. Ansichtskarten,<br />

Plakate o<strong>der</strong> Kunstreproduktionen publizieren.<br />

Fotomedienlaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />

Handwerk angeboten.<br />

201<br />

F


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 487<br />

€ 551<br />

€ 634<br />

Ostdeutschland<br />

€ 487<br />

€ 551<br />

€ 634<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 202, im Handwerk: 66<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe rund ums Foto siehe S. 509<br />

Fräser/in<br />

Fräser/innen bringen meist metallische Werkstücke auf die erfor<strong>der</strong>liche Länge und<br />

Dicke, arbeiten verschiedene Profile und Aussparungen ein und stellen auch Bohrungen<br />

mit großem Durchmesser durch Ausfräsen her: Fräser/innen bearbeiten Werkstücke<br />

für Maschinen, Geräte und Anlagen an konventionellen o<strong>der</strong> computergesteuerten<br />

Fräsmaschinen. In <strong>der</strong> Regel fertigen sie Mittel- und Kleinserien an. Dabei wählen sie<br />

anhand detaillierter Arbeitsanweisungen die geeigneten Fräswerkzeuge aus, richten<br />

die Fräsmaschinen ein und montieren die erfor<strong>der</strong>lichen Haltevorrichtungen für die<br />

Werkstücke und sonstigen Vorrichtungen. Sie spannen die Werkstücke ein, bedienen<br />

die Maschine, überwachen den Fertigungsprozess und prüfen die Qualität <strong>der</strong> Werkstücke.<br />

Zudem warten und pflegen sie ihre Maschinen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Fräser/innen in metallverarbeitenden Betrieben, z.B. im Maschinen-<br />

und Werkzeugbau, im Fahrzeugbau o<strong>der</strong> in kleineren Schlossereien.<br />

Fräser/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

€ 760 bis € 880<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 103<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />

202<br />

Ostdeutschland<br />

von € 706 bis € 754<br />

von € 768 bis € 797<br />

von € 826 bis € 852<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fremdsprachenkorrespondent/in<br />

In den unterschiedlichsten Sprachen verfassen Fremdsprachenkorrespondenten und<br />

-korrespondentinnen den Schriftverkehr sowie sonstige Dokumente in einer Zielsprache.<br />

Sie übertragen wirtschafts- und handelssprachliche Texte, seien es Handelsbriefe,<br />

Lieferscheine, Anzeigen, Rechnungen, Bestätigungen o<strong>der</strong> wichtige Zolldokumente,<br />

Gutachten bzw. Verträge. Routineschriftwechsel bearbeiten sie selbstständig, ansonsten<br />

orientieren sie sich z.B. an schriftlichen Vorlagen, Diktatvorgaben o<strong>der</strong> Stichworten in<br />

<strong>der</strong> Ausgangssprache. Stets beachten sie die jeweiligen Formvorschriften und Gestaltungspraktiken,<br />

die im Land <strong>der</strong> Zielsprache gelten und lesen Schriftsätze vor <strong>der</strong><br />

Weitergabe Korrektur. Sie übersetzen auch eingehende fremdsprachige Briefe und<br />

an<strong>der</strong>e Unterlagen. Dabei übernehmen sie oft auch gleichzeitig kaufmännische Aufgaben:<br />

Sie wirken bei Import- und Exportaufträgen mit, bearbeiten etwa fremdsprachige<br />

Formulare, füllen Vordrucke für die zollrechtliche Abwicklung o<strong>der</strong> fremdsprachige<br />

Rechnungen aus. Zudem übernehmen sie allgemeine Büro- und Sachbearbeitungsaufgaben:<br />

Sie sorgen für die Büroorganisation <strong>der</strong> fremdsprachigen Korrespondenz, bauen<br />

Ablagen, Dateien, Datenbanken für fremdsprachige Texte und Vorgaben bzw. Standards<br />

für Textbausteine auf. Schließlich geben sie auch selbst fremdsprachige Texte in Datenverarbeitungsgeräte<br />

ein und gehen mit Übersetzungshilfsprogrammen und fremdsprachigen<br />

Rechtschreibprüfungen um. Daneben übernehmen sie einfache Dolmetschertätigkeiten,<br />

z.B. bei Geschäftsverhandlungen und sonstigen Besprechungen in<br />

einer Fremdsprache o<strong>der</strong> bei Firmenpräsentationen etwa auf internationalen Messen.<br />

Sie können in Unternehmen <strong>der</strong> unterschiedlichsten Wirtschaftsbereiche tätig sein,<br />

etwa in export- o<strong>der</strong> importorientierten Handels-, Produktions- o<strong>der</strong> Dienstleistungsunternehmen.<br />

International ausgerichtete Interessenvertretungen sowie internationale<br />

Organisationen bieten weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Fremdsprachenkorrespondent/in ist eine landesrechtlich o<strong>der</strong> durch interne Vorschriften<br />

<strong>der</strong> Lehrgangsträger geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die<br />

Ausbildung dauert 1 bis 3 Jahre. In Bayern haben staatlich geprüfte Fremdsprachenkorrespondenten<br />

und -korrespondentinnen die Möglichkeit, durch einen einjährigen<br />

Aufbau-Ausbildungsgang zusätzlich einen zweiten berufsqualifizierenden Abschluss<br />

als staatlich geprüfte/r Euro-Korrespondent/in zu erwerben. Daneben gibt es auch<br />

die Möglichkeit, im Rahmen einer Weiterbildung den Abschluss als Fremdsprachenkorrespondent/in<br />

zu erwerben.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Abweichend davon<br />

wird in Sachsen die Hochschulreife vorausgesetzt.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Fremdsprachen siehe<br />

S. 497<br />

203<br />

F


Friseur/in<br />

In erster Linie pflegen und schneiden sie Haare und gestalten Frisuren. Zunächst beraten<br />

Friseure und Friseurinnen ihre Kunden bei <strong>der</strong> Wahl einer passenden und modischen<br />

Frisur. Wunschgemäß schneiden sie die Haare, verän<strong>der</strong>n die Haarfarbe mit chemischen<br />

Präparaten, legen Dauerwellen und formen schließlich die Frisur. Zum Herrenfach gehört<br />

es zudem, Bärte zu rasieren, zu pflegen und zu formen. Auf Wunsch ergänzen sie Frisuren<br />

mit künstlichen Haarteilen, die sie zum Teil selbst herstellen, verlängern Haare mit<br />

künstlichen Strähnen (Extensions) o<strong>der</strong> beraten ihre Kunden bei <strong>der</strong> Auswahl, Verwendung<br />

und Pflege von Perücken und Toupets. Kosmetische Behandlungen <strong>der</strong> Gesichtshaut,<br />

Hand- und Nagelpflege (Maniküre) einschließlich <strong>der</strong> Gestaltung von Fingernägeln,<br />

führen Friseure und Friseurinnen ebenfalls durch. Sie beraten die Kunden über Pflegeprodukte<br />

sowie Kosmetika und verkaufen diese. Darüber hinaus bedienen sie die<br />

Kasse, vereinbaren Kundentermine, bestellen fehlende Produkte nach, führen Abrechnungen<br />

durch und wirken bei Marketingmaßnahmen mit.<br />

Hauptsächlich arbeiten Friseure und Friseurinnen in Fachbetrieben des Friseurhandwerks.<br />

Darüber hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten in Erholungseinrichtungen<br />

wie Wellnesshotels und Bä<strong>der</strong>betrieben. Auch bei Film- und Theaterproduktionen<br />

o<strong>der</strong> Modeschauen können sie tätig sein. Ebenso bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

im Verkauf von Kosmetikartikeln, z.B. in Parfümerien.<br />

Friseur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 345<br />

€ 435<br />

€ 533<br />

Ostdeutschland<br />

€ 214<br />

€ 253<br />

€ 341<br />

Auszubildende im Handwerk: 39.360<br />

Weitere Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness siehe S. 497<br />

204<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Gärtner/in<br />

Gärtner/innen sind Fachleute für die Produktion und Pflege von Pflanzen. Auch für die<br />

Ernte und die weitere Verwendung sowie die Gestaltung mit Pflanzen sind sie zuständig.<br />

Kundenberatung und Verkauf gehören ebenfalls zu ihren Aufgabenbereichen.<br />

Gärtner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet<br />

in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr<br />

erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Baumschule<br />

• Friedhofsgärtnerei<br />

• Garten- und Landschaftsbau<br />

• Gemüsebau<br />

• Obstbau<br />

• Staudengärtnerei<br />

• Zierpflanzenbau<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in <strong>der</strong> Landwirtschaft:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 479<br />

€ 560<br />

€ 630<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 18.366<br />

• Gärtner/in<br />

– Fachrichtung Baumschule<br />

Ostdeutschland<br />

€ 359<br />

€ 437<br />

€ 499<br />

Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Baumschule ziehen Laub- und Nadelbäume, Sträucher<br />

o<strong>der</strong> Hecken- und Kletterpflanzen für unterschiedliche Verwendungszwecke heran: Sie<br />

bearbeiten Böden, vermehren, pflanzen und veredeln Gehölze. Sie pflegen, formen und<br />

erziehen die Pflanzen und wenn diese verkaufsfähig sind, roden sie sie mit Spezialmaschinen.<br />

Dann verkaufen sie die Bäume und Sträucher, wobei sie ihre Kunden auch<br />

über Verwendung und Pflege <strong>der</strong> jeweiligen Art beraten.<br />

Sie arbeiten in erster Linie in gärtnerischen Baumschulbetrieben und in Betrieben des<br />

Garten- und Landschaftsbaus mit angeglie<strong>der</strong>ten Baumschulen o<strong>der</strong> in Gartencentern.<br />

Darüber hinaus sind Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Baumschule in städtischen<br />

Baumschulen o<strong>der</strong> in botanischen und zoologischen Gärten tätig.<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

205<br />

G


• Gärtner/in<br />

– Fachrichtung Friedhofsgärtnerei<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Friedhofsgärtnerei gestalten, bepflanzen und pflegen Gärtner/innen<br />

Grabstätten und erstellen Grabschmuck sowie Dekorationen wie z.B. Trauergebinde,<br />

Kränze und Pflanzschalen. Dabei berücksichtigen sie die Wünsche <strong>der</strong> Kunden ebenso<br />

wie die Richtlinien zur Grabgestaltung. Einen Teil <strong>der</strong> für den Verkauf, die Grabbepflanzung<br />

o<strong>der</strong> Trauerbin<strong>der</strong>ei benötigten Pflanzen vermehren und kultivieren sie in eigenen<br />

Gewächshäusern. Außerdem sind sie häufig für die Rahmenpflege auf den Friedhöfen<br />

verantwortlich: Sie bearbeiten den Boden, mähen den Rasen und schneiden Hecken.<br />

Sie arbeiten in erster Linie in Friedhofsgärtnereien sowie im Einzelhandel mit Blumen<br />

und Pflanzen. Darüber hinaus sind Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Friedhofsgärtnerei<br />

für Friedhofsverwaltungen tätig.<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

• Gärtner/in<br />

– Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau<br />

Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau verschönern die Umwelt<br />

durch Teiche und Pergolen, gestalten ganze Landschaften durch fachgerechtes Anpflanzen<br />

von Rasen, Bäumen, Büschen, Stauden und Blumen: Sie legen Außenanlagen aller<br />

Art an, von Hausgärten, Terrassen und Parks über Spiel- und Sportplätze bis hin zu<br />

Verkehrsinseln, Begrünungen an Verkehrswegen und in Fußgängerzonen. Sie pflastern<br />

auch die Wege und Plätze <strong>der</strong> jeweiligen Anlagen, bauen Treppen und Trockenmauern.<br />

Außerdem begrünen sie Dächer und Fassaden, legen Biotope an und pflegen sie o<strong>der</strong><br />

rekultivieren Mülldeponien und Kiesgruben. So tragen sie zum Umwelt- und Naturschutz<br />

bei. Darüber hinaus pflegen sie historische Gartenanlagen.<br />

Sie arbeiten in erster Linie in Fachbetrieben des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus.<br />

Darüber hinaus sind sie in städtischen Gärtnereien tätig. Botanische und zoologische<br />

Gärten stellen weitere Beschäftigungsmöglichkeiten dar.<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

• Gärtner/in<br />

– Fachrichtung Gemüsebau<br />

Frischgemüse wie Salate, Wurzel- und Knollengemüse, Spargel, Blatt- und Fruchtgemüse<br />

o<strong>der</strong> Kräuter und Pilze: Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Gemüsebau erzeugen, vermehren<br />

und kultivieren vielfältige Produkte sowohl auf Freilandbeeten als auch in Gewächshäusern.<br />

Sie bearbeiten den Boden, bewässern und düngen die Pflanzen, die sie aus<br />

Samen o<strong>der</strong> eingekauften Jungpflanzen bis zur Verkaufsreife heranziehen. Sie verkaufen<br />

ihre Erzeugnisse an Großmärkte, den Einzelhandel o<strong>der</strong> direkt an die Verbraucher. Die<br />

Gärtner/innen produzieren lagerfähige Sorten und lagern diese auch ein. So sorgen<br />

206<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


sie dafür, dass die Qualität und Frische erhalten bleiben und die Verbraucher das<br />

ganze Jahr über frisches, einheimisches Gemüse genießen können.<br />

Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Gemüsebau arbeiten hauptsächlich in Gemüsebaubetrieben<br />

und in Betrieben des Produktionsgartenbaus. Darüber hinaus sind sie in landwirtschaftlichen<br />

Betrieben mit Gemüseanbau tätig.<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

• Gärtner/in<br />

– Fachrichtung Obstbau<br />

Im heimischen Obstanbau produzieren Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Obstbau vor<br />

allem Äpfel, Kirschen, Erdbeeren, Pflaumen und Birnen. Sie vermehren die Pflanzen,<br />

ziehen sie heran und ernten das reife Obst, das sie dann vermarkten. Um qualitativ<br />

hochwertiges Obst erzeugen zu können, wählen sie Sorten, Pflanzflächen und Anbausysteme<br />

sorgfältig aus. Qualität und Ertrag sind auch vom richtigen Schnitt abhängig,<br />

den die Gärtner/innen an ihren Obstgehölzen fachgerecht ausführen. Bei Pflanzenschutz-<br />

und Düngungsmaßnahmen achten sie darauf, umweltschonend vorzugehen<br />

und so wenig chemische Mittel wie möglich einzusetzen. Sie verkaufen ihre Erzeugnisse<br />

an Großmärkte, den Einzelhandel o<strong>der</strong> direkt an die Verbraucher.<br />

Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Obstbau arbeiten in erster Linie in Obstbaubetrieben.<br />

Sie sind aber auch in Gärtnereien mit integrierten Baumschulen tätig, die Obstkulturen<br />

züchten. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in landwirtschaftlichen<br />

Betrieben mit Obstanbau.<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

• Gärtner/in<br />

– Fachrichtung Staudengärtnerei<br />

Mehrjährige Staudenpflanzen sind ihr Spezialgebiet: Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Staudengärtnerei kultivieren und züchten Stauden aller Art, von Gartenblumen wie Iris<br />

und Rittersporn über Gräser und Farne bis hin zu Wasserpflanzen. Schon bei <strong>der</strong> Vermehrung<br />

und Weiterkultur berücksichtigen sie Aspekte wie Standortansprüche,<br />

Wuchseigenschaften und natürliche Pflanzengemeinschaften. Sie bearbeiten den Boden<br />

mithilfe von Geräten und Maschinen, jäten Unkraut, setzen Stecklinge und düngen die<br />

Pflanzen. Im Freien o<strong>der</strong> im Gewächshaus ziehen sie die jungen Stauden heran, bereiten<br />

sie für den Verkauf vor und vermarkten sie. Dabei beraten sie ihre Kunden über geeignete<br />

Stauden für den jeweiligen Bestimmungsort.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in Staudengärtnereien. Auch in Gartencentern können sie<br />

beschäftigt sein. Darüber hinaus sind sie in Gartenbauämtern tätig.<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

207<br />

G


• Gärtner/in<br />

– Fachrichtung Zierpflanzenbau<br />

Das ganze Jahr schöne Pflanzen: Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Zierpflanzenbau<br />

vermehren und kultivieren Schnittblumen, Beet-, Topf-, Balkon- und Grünpflanzen in<br />

Gewächshäusern und im Sommer auch im Freiland. Sie gießen, düngen und beschneiden<br />

die Pflanzen und sorgen durch gezielte Kulturmaßnahmen wie z.B. Klimasteuerung,<br />

Belichtung o<strong>der</strong> Verdunkelung dafür, dass sie die erfor<strong>der</strong>liche Größe erreichen, termingerecht<br />

blühen und somit verkaufsreif sind. Wenn sie ihre Pflanzen direkt an den<br />

Endverbraucher verkaufen, beraten sie ihre Kunden auch über die standortgerechte<br />

Auswahl und die Pflege von Pflanzen.<br />

Sie arbeiten in erster Linie in Zierpflanzenbaubetrieben. Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Zierpflanzenbau sind aber auch in Stadtgärtnereien o<strong>der</strong> in Gartencentern tätig.<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

Gebäu<strong>der</strong>einiger/in<br />

Als Fachkräfte des Gebäu<strong>der</strong>einigerhandwerks säubern sie Innenräume und Außenfassaden<br />

<strong>der</strong> unterschiedlichsten Gebäude. Anhand eines Arbeitsplans wählen Gebäu<strong>der</strong>einiger/innen<br />

zunächst alle Maschinen, Geräte und chemischen Mittel aus, die sie<br />

benötigen. Sie beurteilen Oberflächen bzw. Verschmutzung und entscheiden sich dann<br />

für ein geeignetes Reinigungsverfahren. Sie wischen z.B. Böden feucht o<strong>der</strong> nass,<br />

entfernen Flecken in Teppichen, reinigen Fassaden mit speziellen Geräten und kehren<br />

die Gebäudeumgebung. Auch spezielle Hygienekonzepte, z.B. für Krankenhäuser o<strong>der</strong><br />

Reinräume, setzen sie um. Daneben halten Gebäu<strong>der</strong>einiger/innen Maschinen und<br />

Geräte instand und lagern die benötigten Arbeitsmittel fachgerecht.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie bei Gebäu<strong>der</strong>einigungsunternehmen. Auch bei Dienstleistern<br />

für die Reinigung von Verkehrsmitteln o<strong>der</strong> in Betrieben für Desinfektion und Schädlingsbekämpfung<br />

sind sie tätig. Darüber hinaus können sie beispielsweise in Krankenhäusern<br />

o<strong>der</strong> Autowaschanlagen beschäftigt sein.<br />

Gebäu<strong>der</strong>einiger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

208<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 530<br />

€ 635<br />

€ 745<br />

Ostdeutschland<br />

€ 385<br />

€ 460<br />

€ 540<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Auszubildende im Handwerk: 4.806<br />

Weitere Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498<br />

Geigenbauer/in<br />

Geigen sind empfindliche Instrumente und sehr aufwendig in <strong>der</strong> Herstellung. Geigenbauer/innen<br />

sind Experten für die Fertigung dieser und an<strong>der</strong>er Streichinstrumente.<br />

Ob Bratsche, Cello o<strong>der</strong> Kontrabass: sie wissen, welche Rohhölzer am besten geeignet<br />

sind und mit welchen Verarbeitungstechniken sie optimale Ergebnisse erzielen. Aus<br />

verschiedenen Holzarten sägen, hobeln, schleifen und schnitzen sie Instrumentenböden<br />

und -decken, Zargen, Hälse sowie Schnecken und leimen die Teile anschließend zusammen.<br />

Sorgfältig wählen sie den Lack für die Oberfläche aus, denn er beeinflusst den<br />

Klang des Instruments. Nach dem Zusammenbau prüfen sie die Funktionsfähigkeit<br />

und Spielbarkeit des Instruments und verbessern durch Nacharbeiten die klanglichen<br />

Eigenschaften. Dazu sollten sie das Instrument selbst spielen können. Zudem reparieren<br />

sie auch beschädigte Geigen o<strong>der</strong> restaurieren historisch wertvolle Instrumente.<br />

Hauptsächlich arbeiten Geigenbauer/innen in Betrieben des Geigenbauer-Handwerks.<br />

Darüber hinaus können sie auch in Reparaturwerkstätten des Musikalien-Fachhandels,<br />

in Museen mit Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente o<strong>der</strong> bei Musikinstrumentengroßhändlern<br />

tätig sein.<br />

Geigenbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 307<br />

€ 404<br />

€ 430<br />

€ 440<br />

Auszubildende im Handwerk: 19<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Gerätezusammensetzer/in<br />

Seien es Telefone o<strong>der</strong> Kaffeemaschinen – Gerätezusammensetzer/innen setzen aus<br />

vorgefertigten Teilen Gerätekomponenten o<strong>der</strong> Geräte zusammen. Sie verschrauben,<br />

verstiften, vernieten und stellen durch Schmieden o<strong>der</strong> Löten Metallverbindungen her.<br />

Da sie manche Teile vor dem Einbau erst bearbeiten müssen, beherrschen sie auch<br />

verschiedene Metallbearbeitungstechniken und feilen, biegen o<strong>der</strong> bohren die Teile<br />

wenn nötig. Einfache Einstellarbeiten an den Werkzeugmaschinen nehmen sie selbst<br />

209<br />

G


vor. Nach <strong>der</strong> Montage stellen sie sicher, dass die zusammengesetzten Geräte und<br />

Kleinmaschinen auch wie vorgesehen funktionieren.<br />

Gerätezusammensetzer/innen arbeiten in <strong>der</strong> industriellen Fertigung <strong>der</strong> verschiedensten<br />

Branchen – überall dort, wo Bauteile zu größeren Einheiten o<strong>der</strong> fertigen Produkten<br />

zusammengefügt werden. Arbeitgeber sind beispielsweise <strong>der</strong> Maschinen- und Anlagenbau,<br />

die Haushaltsgeräte- o<strong>der</strong> die Elektroindustrie. Auch <strong>der</strong> Fahrzeugbau bietet<br />

ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Gerätezusammensetzer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 1 1/2-jährige Ausbildung wird in<br />

Industrie und Handel angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 65<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />

Gerätetechnik siehe S. 499<br />

Gerber/in<br />

Gerber/innen gerben Rohhäute und -felle, die zu Schuhen, Taschen, Sätteln, Polstermöbeln<br />

o<strong>der</strong> Kleidungsstücken weiterverarbeitet werden. Hierfür weichen sie die<br />

Rohhäute in Wasser ein und reinigen sie. Mit chemischen Zusätzen, Werkzeugen und<br />

speziellen Maschinen befreien sie die Häute von Fleischresten und Haaren. Dicke<br />

Häute spalten sie mit <strong>der</strong> Spaltmaschine, d.h. sie teilen die Häute waagerecht in<br />

mehrere Schichten. Danach gerben sie die Haut in rotierenden Fässern und Gerbmaschinen<br />

zu Le<strong>der</strong>. Hierfür wenden sie verschiedene Verfahren an: die pflanzliche und<br />

synthetische Gerbung, die Mineralgerbung o<strong>der</strong> Kombinationsverfahren. Anschließend<br />

färben sie das Le<strong>der</strong> in Färbemaschinen, fetten und trocknen es. Zum Abschluss veredeln<br />

sie es noch: Sie schleifen, bügeln, prägen es o<strong>der</strong> tragen Farbschichten auf.<br />

Hauptsächlich sind Gerber/innen in handwerklichen und industriellen Betrieben <strong>der</strong><br />

Le<strong>der</strong>herstellung beschäftigt. Dazu zählen Gerbereien, Le<strong>der</strong>- und Pelzveredlungsbetriebe<br />

o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong>färbereien.<br />

Gerber/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

210<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 607<br />

€ 648<br />

€ 682<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 47, im Handwerk: 16<br />

Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />

Gerüstbauer/in<br />

Arbeits- und Schutzgerüste sind ihr Fachgebiet: Gerüstbauer/innen montieren Gerüstteile<br />

und rüsten Fassaden ein. Sie wählen die erfor<strong>der</strong>lichen Gerüstteile aus, verladen<br />

diese mit Hilfe von Hebegeräten und transportieren sie zur Baustelle. Vor dem Aufbau<br />

ebnen sie, wenn nötig, den Untergrund ein und befestigen ihn. Sie montieren Systembauteile<br />

und verankern das Gerüst am Bauwerk. Im Spezialgerüstbau stellen sie nicht<br />

nur die üblichen Gerüste an Häusern auf, son<strong>der</strong>n errichten auch spezielle Konstruktionen<br />

wie Traggerüste als Unterkonstruktion für Betonschalungen, z.B. beim<br />

Brückenbau, o<strong>der</strong> fahrbare Arbeitsbühnen, z.B. an Hochhäusern. Wenn die Gerüste<br />

nicht mehr benötigt werden, bauen sie sie fachgerecht ab. Sie lagern die Gerüstteile<br />

und halten sie instand.<br />

Gerüstbauer/innen arbeiten vorwiegend für Handwerks- und Industriebetriebe des<br />

Baugewerbes, beispielsweise für Gerüstbaufirmen, Brücken- und Tunnelbauunternehmen<br />

o<strong>der</strong> Ausbaufirmen. Darüber hinaus sind sie bei Reinigungsunternehmen für Glas- und<br />

Fassadenreinigungsarbeiten, Montageunternehmen o<strong>der</strong> Zelt- und Bühnenbauunternehmen<br />

tätig.<br />

Gerüstbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 592<br />

€ 817<br />

€ 1.043<br />

Ostdeutschland<br />

€ 518<br />

€ 661<br />

€ 874<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 50, im Handwerk: 858<br />

Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494<br />

211<br />

G


Gestalter/in für visuelles Marketing<br />

Verkaufsför<strong>der</strong>ung, Präsentation von Waren, Produkten und Dienstleistungen, Werbung,<br />

Events, Öffentlichkeitsarbeit sowie Promotion – all dies sind Arbeitsbereiche <strong>der</strong> Gestalter/innen<br />

für visuelles Marketing. Wenn sie Schaufenster dekorieren, Erlebnisräume<br />

gestalten und Veranstaltungen o<strong>der</strong> Verkaufsaktionen planen, soll natürlich das Interesse<br />

potenzieller Kunden geweckt werden. Bei <strong>der</strong> Entwicklung ihrer Gestaltungskonzepte<br />

nutzen sie aktuelle Trends und achten darauf, dass auch die Unternehmensphilosophie<br />

kommuniziert wird. Sie verstehen sich darauf, Licht, Formen, Farben und an<strong>der</strong>e<br />

Gestaltungselemente effektvoll einzusetzen. Zudem beschaffen sie Werkstoffe<br />

o<strong>der</strong> Präsentationsmittel unter Beachtung wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte.<br />

Sie nutzen Grafik-, Layout- und Bildbearbeitungsprogramme, führen Kalkulationen sowie<br />

Erfolgskontrollen durch.<br />

Gestalter/innen für visuelles Marketing arbeiten vorwiegend in Einzelhandelsgeschäften,<br />

z.B. in Kauf- und Möbelhäusern. Darüber hinaus sind ihre Fertigkeiten auch bei Kongresszentren,<br />

Ausstellungsveranstaltern o<strong>der</strong> Werbeagenturen gefragt.<br />

Gestalter/in für visuelles Marketing ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

in Industrie und Handel angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 591<br />

€ 661<br />

€ 759<br />

Ostdeutschland<br />

€ 530<br />

€ 594<br />

€ 683<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.657, im Handwerk: 3<br />

Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund um Marketing<br />

und Werbung siehe S. 528<br />

Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />

Ob beim Entwurf eines Druckerzeugnisses, eines Online-Mediums, einer Bildschirmseite<br />

o<strong>der</strong> einer Modekollektion: Gestaltungstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

wirken an <strong>der</strong> jeweiligen Konzeption mit. Im Bereich Grafik/Design und Medien/Kommunikation<br />

fertigen sie computerunterstützt Entwürfe zur visuellen Umsetzung <strong>der</strong><br />

Kundenwünsche, übernehmen und gestalten Text-, Grafik- und Videodaten und kombinieren<br />

diese unter grafischen Aspekten für multimediale Produkte wie Internetauftritte<br />

und CD-ROMs. Ggf. arbeiten sie an Druckvorlagen für Druckerzeugnisse, zum Beispiel<br />

212<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Prospekte, Kataloge o<strong>der</strong> Plakate, mit. Im Bereich Mode/Design arbeiten sie an <strong>der</strong><br />

Konzeption, dem Entwurf und <strong>der</strong> Entwicklung vom Einzelmodell bis zur abgestimmten<br />

Kollektion mit. Dabei setzen sie Entwurfszeichnungen in Modell- und Erstschnitte um<br />

und arbeiten den Modellschnitt zum produktionsreifen Schnitt um. Im Bereich Screen-<br />

Design arbeiten Gestaltungstechnische Assistenten und Assistentinnen die Benutzeroberfläche<br />

von Online- und Offline-Medien mit aus. Dabei verwenden sie Stilelemente<br />

wie Farbe, Fotos, Formen und Schriften sowie Animationen, Musik o<strong>der</strong> Videos.<br />

Gestaltungstechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten unter an<strong>der</strong>em in<br />

Werbeagenturen und Verlagen. Auch in Druckereien, Betrieben <strong>der</strong> Druck- und Medienvorstufe<br />

o<strong>der</strong> bei Rundfunkveranstaltern sind sie tätig. Modeateliers o<strong>der</strong> Betriebe<br />

<strong>der</strong> Textil- und Bekleidungsindustrie mit eigener Designabteilung kommen ebenso als<br />

Arbeitgeber infrage wie Softwarefirmen.<br />

Gestaltungstechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />

angeboten, z.B.:<br />

• Grafik<br />

• Grafik und Objekt-Design<br />

• Medien/Kommunikation<br />

• Mode und Design<br />

• Produkt-Design<br />

• Screen-Design<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />

Ausbildungsgänge zum Gestaltungstechnischen Assistenten bzw. zur Gestaltungstechnischen<br />

Assistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und<br />

Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. An vielen Schulen ist<br />

zum Nachweis <strong>der</strong> kreativ-gestalterischen Eignung eine Mappe mit selbstständig gestalteten<br />

künstlerischen Arbeiten vorzulegen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in<br />

Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/innen pflegen, betreuen und beobachten<br />

Säuglinge, kranke Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in stationären Einrichtungen o<strong>der</strong> im ambulanten<br />

Bereich. Nach ärztlichen Anweisungen führen sie Maßnahmen <strong>der</strong> Grund- und<br />

Behandlungspflege durch. Sie waschen und betten Patienten, wickeln Säuglinge und<br />

Kleinkin<strong>der</strong>, wechseln Verbände o<strong>der</strong> verabreichen nach ärztlicher Anordnung Medika-<br />

213<br />

G


mente. Darüber hinaus assistieren sie bei ärztlichen Untersuchungen und operativen<br />

Eingriffen. Auch die psychologische Betreuung gehört zu ihren Aufgaben, so trösten<br />

sie die Kin<strong>der</strong> bei Angst und Schmerzen o<strong>der</strong> regen sie zum Spielen an. Ebenso beraten<br />

Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/innen Eltern und an<strong>der</strong>e Bezugspersonen<br />

hinsichtlich spezieller Pflegemaßnahmen. Zudem haben sie administrative Aufgaben:<br />

Sie koordinieren Pflegemaßnahmen und dokumentieren diese sorgfältig.<br />

Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/innen arbeiten vorwiegend in Krankenhäusern<br />

auf Stationen für Kin<strong>der</strong>, Jugendliche o<strong>der</strong> Säuglinge o<strong>der</strong> in Kin<strong>der</strong>kliniken. Auch in<br />

Facharztpraxen für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, in Gesundheitszentren, in Wohnheimen für<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche mit Behin<strong>der</strong>ung sowie in Einrichtungen <strong>der</strong> Kurzzeitpflege sind<br />

sie beschäftigt. Ebenso können Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/innen in <strong>der</strong><br />

ambulanten Pflege o<strong>der</strong> in Kin<strong>der</strong>heimen tätig sein.<br />

Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen für Krankenpflege. Die Ausbildung dauert<br />

3 Jahre. Modellversuche, in denen durch ein Aufbaumodul ein weiterer Abschluss<br />

erworben werden kann, sehen eine Ausbildungsdauer von insgesamt 3 1/2 Jahren<br />

vor. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, eine Berufsfachschulausbildung als Gesundheits-<br />

und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in mit einem Hochschulstudium zu kombinieren.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen mit Hauptschulabschluss<br />

können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen o<strong>der</strong> die<br />

Erlaubnis als Krankenpflegehelfer/in vorlegen bzw. eine erfolgreich abgeschlossene<br />

landesrechtlich geregelte Ausbildung von mindestens einjähriger Dauer in <strong>der</strong> Krankenpflegehilfe<br />

o<strong>der</strong> Altenpflegehilfe absolviert haben. Vor Ausbildungsbeginn muss die<br />

gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

€ 966<br />

Ostdeutschland<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

€ 966<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen siehe<br />

S. 521, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in<br />

In medizinischen o<strong>der</strong> pflegerischen Einrichtungen stehen Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen<br />

examinierten Pflegefachkräften zur Seite. Sie wirken bei Körperpflegemaßnahmen<br />

mit, betten und lagern Patienten um, teilen Essen aus und helfen ggf.<br />

214<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


ei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme. Sie beobachten und kontrollieren Puls, Temperatur, Blutdruck<br />

und Atmung ihrer Patienten. Zudem begleiten o<strong>der</strong> beför<strong>der</strong>n sie diese zu Untersuchungen<br />

und Behandlungen. An physikalischen Therapiemaßnahmen sind sie ebenso<br />

beteiligt. Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen sind zudem für Sauberkeit und<br />

Hygiene zuständig: Sie reinigen und pflegen Instrumente, räumen die Krankenzimmer<br />

auf und richten die Betten. Außerdem führen Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen<br />

einfache ärztliche Anweisungen und Verordnungen durch, helfen bei <strong>der</strong> Pflegedokumentation<br />

und -organisation mit und unterstützen examinierte Pflegekräfte bei den<br />

Nachtwachen.<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern,<br />

Facharztpraxen o<strong>der</strong> Gesundheitszentren. Ebenso sind sie in Altenwohn- und -pflegeheimen,<br />

in Einrichtungen <strong>der</strong> Kurzzeitpflege sowie in Wohnheimen für Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung beschäftigt.<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Schulen des Gesundheitswesens und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Die Absolventen <strong>der</strong> zweijährigen Ausbildung zum Pflegehelfer bzw. zur Pflegehelferin<br />

erwerben mit dem beruflichen Abschluss außerdem den Sekundarabschluss I – Realschulabschluss.<br />

Die Ausbildung dauert in <strong>der</strong> Regel 1 Jahr. In Hamburg und Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

dauert die Ausbildung 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Hauptschulabschluss. Bewerber/innen ohne<br />

Hauptschulabschluss können in <strong>der</strong> Regel zur Ausbildung zugelassen werden, wenn<br />

sie bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. In Hamburg hingegen wird<br />

kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt. Vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung ist die gesundheitliche<br />

Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />

Die Ausbildung in <strong>der</strong> Altenpflegehilfe und Krankenpflegehilfe ist durch Gesetze und<br />

Verordnungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> geregelt. Je nach Bundesland kann ein Anspruch auf Ausbildungsvergütung<br />

in unterschiedlicher Höhe bestehen.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

In stationären Einrichtungen o<strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> ambulanten Versorgung pflegen,<br />

betreuen und beobachten Gesundheits- und Krankenpfleger/innen Patienten nach<br />

ärztlichen Vorgaben. In <strong>der</strong> Behandlungspflege führen sie erfor<strong>der</strong>liche medizinische<br />

Behandlungen durch und bereiten Patienten auf diagnostische, therapeutische o<strong>der</strong><br />

operative Maßnahmen vor. Zudem übernehmen sie Aufgaben in <strong>der</strong> Grundpflege. Sie<br />

unterstützen pflegebedürftige Patienten im Alltag, beispielsweise betten sie diese und<br />

helfen ihnen bei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme und Körperpflege. Außerdem leisten sie individuelle<br />

psychosoziale Hilfestellung und beraten Patienten sowie <strong>der</strong>en Angehörige.<br />

Des Weiteren kümmern sie sich um Organisations- und Verwaltungsaufgaben. Sie<br />

planen, koordinieren und dokumentieren Pflegemaßnahmen. Darüber hinaus assistieren<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/innen bei ärztlichen Untersuchungen und operativen<br />

Eingriffen.<br />

215<br />

G


Gesundheits- und Krankenpfleger/innen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern,<br />

Facharztpraxen o<strong>der</strong> Gesundheitszentren. Beschäftigt sind sie auch in Altenwohn- und<br />

-pflegeheimen, in Einrichtungen <strong>der</strong> Kurzzeitpflege, in Wohnheimen für Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung sowie ggf. in Pflegestützpunkten.<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen für Krankenpflege. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

Modellversuche, in denen durch ein Aufbaumodul ein weiterer Abschluss erworben<br />

werden kann, sehen eine Ausbildungsdauer von insgesamt 3 1/2 Jahren vor. Darüber<br />

hinaus gibt es die Möglichkeit, eine Berufsfachschulausbildung als Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/in mit einem Hochschulstudium zu kombinieren.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen mit Hauptschulabschluss<br />

können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen o<strong>der</strong> die<br />

Erlaubnis als Krankenpflegehelfer/in vorlegen bzw. eine erfolgreich abgeschlossene<br />

landesrechtlich geregelte Ausbildung von mindestens einjähriger Dauer in <strong>der</strong> Krankenpflegehilfe<br />

o<strong>der</strong> Altenpflegehilfe absolviert haben. Vor Ausbildungsbeginn muss eine<br />

gesundheitliche Eignung durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

€ 966<br />

Ostdeutschland<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

€ 966<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Gesundheitsaufseher/in<br />

Gesundheitsaufseher/innen bzw. Hygieneinspektoren/-inspektorinnen überwachen<br />

angeordnete Maßnahmen zur Seuchenverhütung und -bekämpfung und prüfen vor Ort<br />

öffentliche, gewerbliche und private Anlagen und Einrichtungen auf Einhaltung <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Hygieneanfor<strong>der</strong>ungen. Sie führen Hygienekontrollen z.B. in Krankenhäusern,<br />

in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, in Einrichtungen des Kur- und<br />

Bä<strong>der</strong>wesens, bei Rettungsdiensten und Einrichtungen des Zivil- und Katastrophenschutzes<br />

sowie bei den Streitkräften durch. Auch in Schulen, Heimen, Freizeit- und<br />

Bildungsstätten, auf Spielplätzen und in Freizeitanlagen, auf Campingplätzen, in Bä<strong>der</strong>n<br />

und Badegewässern, in Gemeinschaftsunterkünften und Justizvollzugsanstalten, in<br />

Häfen, Flughäfen und Bahnhöfen, in Einrichtungen des Bestattungswesens, <strong>der</strong> Wasserver-<br />

und -entsorgung sowie <strong>der</strong> Klärschlamm- und Abfallentsorgung überwachen<br />

und überprüfen sie die hygienischen Bedingungen. Bei Ortsbesichtigungen, Begehungen<br />

und Betriebsüberprüfungen entnehmen sie Proben und führen Messungen durch. Ferner<br />

216<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


ermitteln sie bei Verstößen gegen angeordnete Maßnahmen zum Schutz vor gesundheitsgefährdenden<br />

Umweltbelastungen wie Lärm, Luft- und Wasserverschmutzung<br />

o<strong>der</strong> radioaktive Strahlung. Sie beraten die örtlichen zuständigen Organe z.B. in Fragen<br />

<strong>der</strong> Luft-, Boden-, Wasser- und Abwasserhygiene und auch die Bevölkerung in Bezug<br />

auf Seuchenhygiene.<br />

Gesundheitsaufseher/innen bzw. Hygieneinspektoren/-inspektorinnen arbeiten vor<br />

allem in Behörden <strong>der</strong> Gesundheitsverwaltung, insbeson<strong>der</strong>e in Gesundheitsämtern.<br />

Ferner ist auch <strong>der</strong> Einsatz im Sanitätsdienst <strong>der</strong> Bundeswehr möglich.<br />

Gesundheitsaufseher/in bzw. Hygieneinspektor/in ist eine Aus- bzw. Weiterbildung<br />

im Bereich öffentliches Gesundheitswesen (Medizinalfachberuf), die landesrechtlich<br />

geregelt ist. Die Lehrgänge unterschiedlicher Dauer werden verwaltungsintern von<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Gesundheitsbehörde durchgeführt. Nach <strong>der</strong> Aus- bzw. Weiterbildung<br />

besteht in Bayern und Baden-Württemberg die Option auf Verbeamtung, wenn ein Zusatzkurs<br />

an einer Akademie für öffentliches Gesundheitswesen erfolgreich absolviert<br />

wurde.<br />

Für diese Aus- bzw. Weiterbildung ist rechtlich keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.<br />

Die Bildungsträger legen eigene Zugangskriterien fest. In <strong>der</strong> Regel wird ein<br />

mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Aber auch Bewerber und Bewerberinnen<br />

mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie eine einschlägige<br />

Berufsausbildung abgeschlossen haben.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498, Berufe rund um Schutz<br />

und Sicherheit siehe S. 498<br />

Gießereimechaniker/in<br />

Gießereimechaniker/innen bereiten den Guss und die Legierungen von metallischen<br />

Werkstoffen vor. Sie führen die einzelnen Arbeitsgänge durch und kontrollieren die<br />

Fertigungsergebnisse.<br />

Gießereimechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit<br />

Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Handformguss<br />

• Druck- und Kokillenguss<br />

• Maschinenformguss<br />

217<br />

G


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 749<br />

€ 791<br />

€ 852<br />

€ 905<br />

Ostdeutschland<br />

€ 737<br />

€ 782<br />

€ 835<br />

€ 876<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2.054, im Handwerk: 16<br />

• Gießereimechaniker/in<br />

– Fachrichtung Druck- und Kokillenguss<br />

Mithilfe von wie<strong>der</strong>verwendbaren Gussformen und flüssigem Metall stellen Gießereimechaniker/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Druck- und Kokillenguss Werkstücke her. Anhand<br />

von Modellen bereiten sie die Gussformen vor. In Hochöfen schmelzen und legieren<br />

sie Metalle. Sie überwachen automatisierte Druckgussmaschinen, Kokillen- und<br />

Stranggießeinrichtungen für die Serienproduktion von Gussteilen. Beim Kokillenguss<br />

wird flüssiges Metall in wie<strong>der</strong>verwendbare Metallformen gegossen, beim Druckguss<br />

die Schmelze unter Druck in die Form eingebracht. Im Stranggussverfahren stellt man<br />

lange Werkstücke mit gleichbleibendem Profil her, z.B. Schienenprofile. Sind die<br />

Werkstücke abgekühlt, nehmen Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Druckund<br />

Kokillenguss sie aus den Formen, reinigen sie, behandeln sie nach und prüfen ihre<br />

Maße und Qualität. Außerdem warten sie die Fertigungsanlagen und führen kleinere<br />

Reparaturen aus.<br />

Hauptsächlich arbeiten Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Druck- und Kokillenguss<br />

in Gießereien, wo sie Werkstücke, z.B. aus Aluminium, Stahl o<strong>der</strong> Edelmetallen,<br />

herstellen. In Betrieben <strong>der</strong> Hütten- und Stahlindustrie können sie in <strong>der</strong> Erzeugung<br />

dieser Metalle tätig werden. Darüber hinaus sind sie im Kraftfahrzeugbau, beispielsweise<br />

bei Zulieferern mit Werksgießereien, o<strong>der</strong> im Maschinenbau beschäftigt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

• Gießereimechaniker/in<br />

– Fachrichtung Handformguss<br />

Mithilfe von Modellen stellen Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Handformguss<br />

von Hand Einmalformen – meist Sandgussformen – her. Dazu betten sie Modellteile<br />

in Formsand, verdichten diesen, entnehmen die Teile wie<strong>der</strong> und setzen die<br />

Formteile zur fertigen Form zusammen. In Schmelzöfen schmelzen und legieren sie<br />

Metalle und vergießen die Schmelze von Hand o<strong>der</strong> mit Gießmaschinen. Wenn die<br />

Werkstücke erkaltet sind, befreien die Gießereimechaniker/innen sie von <strong>der</strong> Form,<br />

wobei diese zerstört wird. Dann bearbeiten sie die Gussteile nach, säubern und prüfen<br />

218<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


sie. Außerdem warten sie die Fertigungsanlagen. Handformguss ist nur bei Einzelstücken<br />

o<strong>der</strong> Kleinserien lohnend.<br />

Hauptsächlich arbeiten Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Handformguss<br />

in Gießereien und stellen Werkstücke z.B. aus Gusseisen, Stahl o<strong>der</strong> Aluminium her.<br />

In <strong>der</strong> Erzeugung dieser Metalle, z.B. in Betrieben <strong>der</strong> Hütten- und Stahlindustrie, sind<br />

sie ebenfalls tätig. Darüber hinaus sind sie im Kraftfahrzeugbau, z.B. bei Zulieferern<br />

mit Werksgießereien, und im Maschinenbau beschäftigt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

• Gießereimechaniker/in<br />

– Fachrichtung Maschinenformguss<br />

Mithilfe von Modellen stellen Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinenformguss<br />

Formen für den Sandguss her. Dazu überwachen sie Anlagen, die automatisch<br />

Modellhälften in Formsand betten, diesen verdichten und die Teile wie<strong>der</strong> entnehmen.<br />

Ebenso automatisch werden die Formteile zusammengesetzt und flüssiges Metall<br />

eingegossen, das zuvor in Schmelzöfen geschmolzen und legiert wurde. Nach dem<br />

Erkalten werden die Gussteile von ihren Formen befreit, indem diese zerschlagen<br />

werden. Schließlich säubern Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinenformguss<br />

die Werkstücke, bearbeiten sie nach und prüfen sie. Außerdem warten sie<br />

die Fertigungsanlagen und führen kleinere Reparaturen durch.<br />

Hauptsächlich arbeiten Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinenformguss<br />

in Gießereien und stellen Werkstücke z.B. aus Aluminium, Stahl o<strong>der</strong> Edelmetallen her.<br />

In Betrieben <strong>der</strong> Hütten- und Stahlindustrie können sie in <strong>der</strong> Erzeugung dieser Metalle<br />

ebenfalls tätig werden. Darüber hinaus sind sie im Kraftfahrzeugbau, beispielsweise<br />

bei Zulieferern mit Werksgießereien, und im Maschinenbau beschäftigt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

Glas- und Porzellanmaler/in<br />

Glas- und Porzellanmaler/innen behandeln und dekorieren vor allem Flachglas, aber<br />

auch Hohlglas und Porzellan, größtenteils manuell, nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> nach<br />

Vorgaben. Sie bearbeiten farbige Glasscheiben und setzen sie zu Mosaikfenstern zusammen.<br />

Glas, Kaffeeservice, Vasen und Teller werden mit abstrakten o<strong>der</strong> gegenständlichen<br />

Motiven bemalt. Dabei wenden sie verschiedene Arbeitstechniken wie Hinterglasmalerei,<br />

Siebdruckverfahren o<strong>der</strong> Aufschmelzen und Einbrennen an. Außerdem<br />

reparieren und restaurieren sie antike Gläser und altes Porzellan.<br />

Hauptsächlich arbeiten Glas- und Porzellanmaler/innen in handwerklichen Betrieben,<br />

die Glas und Porzellan herstellen und veredeln, z.B. in Glasmanufakturen und -bläsereien<br />

o<strong>der</strong> in Porzellanmanufakturen. Auch in Töpfereien o<strong>der</strong> keramischen Werkstätten<br />

sind sie tätig. Darüber hinaus sind sie z.B. bei Herstellern von Weihnachtsschmuck<br />

o<strong>der</strong> Spielwaren beschäftigt.<br />

219<br />

G


Glas- und Porzellanmaler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 344 bis € 550<br />

€ 400 bis € 600<br />

€ 505 bis € 635<br />

Ostdeutschland<br />

€ 220 bis € 343<br />

€ 262 bis € 373<br />

€ 338 bis € 399<br />

Auszubildende im Handwerk: 7<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Glas siehe S. 517, Berufe<br />

mit Keramik siehe S. 518<br />

Glasapparatebauer/in<br />

In Einzel- o<strong>der</strong> Serienfertigung stellen Glasapparatebauer/innen mit <strong>der</strong> Hand Glasapparate<br />

und Hohlgläser her, die in Laboratorien für die Medizinforschung o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Verfahrenstechnik zahlreicher Industriezweige verwendet werden. Technische Zeichnungen<br />

dienen ihnen als Vorlage, um Glas, Kunststoffe, Metalle o<strong>der</strong> Glaskeramik zu<br />

verarbeiten. Hierbei bedienen sie Vakuumanlagen, Tischbrenner und Handgebläse.<br />

Über <strong>der</strong> Flamme eines Gasbrenners wärmen sie Glashalbzeuge so lange, bis diese<br />

zähflüssig und formbar sind, und blasen dann den Glaskörper in die gewünschte Form.<br />

Die fertiggestellten Produkte wie Reagenzgläser o<strong>der</strong> Destillationskolben messen,<br />

prüfen und justieren sie schließlich noch.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in Betrieben des Glasapparatebaus, z.B. in Glasbläsereien<br />

für chemisch-technische Spezialgläser. Darüber hinaus können Glasapparatebauer/innen<br />

in glastechnischen Werkstätten an naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen<br />

tätig sein.<br />

Glasapparatebauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />

ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

220<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 579<br />

€ 624<br />

€ 706<br />

Ostdeutschland<br />

€ 484<br />

€ 525<br />

€ 601<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Auszubildende in Industrie und Handel: 56, im Handwerk: 16<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

Glasbildner/in<br />

Glasbildner/innen entwerfen die unterschiedlichsten Glasprodukte. Dabei arbeiten sie<br />

in Absprache mit Kunden, mit Glasdesignern o<strong>der</strong> sie fertigen eigene Entwürfe an.<br />

Neben Einzelstücken fertigen sie ggf. auch Prototypen für eine spätere industrielle<br />

Herstellung. Das Glas bringen sie mit Hilfe traditioneller Glasbläsertechnik sowie mit<br />

Sägen, Schleifmaschinen o<strong>der</strong> Zangen in die gewünschte Form. Mit handwerklichem<br />

Geschick formen und bearbeiten sie kaltes Glas. Die Oberflächen <strong>der</strong> fertig geformten<br />

Werkstücke gestalten sie zudem durch Muster, Strukturen und Dekore. Sie gravieren<br />

Verzierungen ein, verleihen Weingläsern den richtigen Schliff und bearbeiten das Glas<br />

durch Sandstrahlen o<strong>der</strong> mit ätzenden Säuren. Außerdem bemalen sie Glasartikel,<br />

stellen Glasmosaike her und führen Reparatur- und Restaurierungsarbeiten aus.<br />

Glasbildner/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben, die Glas und Glaswaren herstellen,<br />

bearbeiten und veredeln – vor allem also in Kunstglashütten o<strong>der</strong> Glaswerkstätten.<br />

Glasbildner/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Es ist eine Bewerbungsmappe<br />

mit gestalterischen Arbeiten einzureichen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S.<br />

506<br />

Glasbläser/in<br />

Glasbläser/innen sind Fachleute in <strong>der</strong> Glasbearbeitung und -gestaltung. Ihr Aufgabenbereich<br />

ist die Herstellung von künstlerischen Gebrauchs- und Dekorationsgegenständen.<br />

Glasbläser/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und<br />

in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />

<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Christbaumschmuck<br />

• Glasgestaltung<br />

• Kunstaugen<br />

221<br />

G


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in <strong>der</strong> Industrie:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 579<br />

€ 624<br />

€ 706<br />

Ostdeutschland<br />

€ 484<br />

€ 525<br />

€ 601<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2, im Handwerk: im Jahr 2007 keine Auszubildenden<br />

• Glasbläser/in<br />

– Fachrichtung Christbaumschmuck<br />

Christbaumschmuck blasen Glasbläser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Christbaumschmuck<br />

traditionell mit <strong>der</strong> Glasmacherpfeife; unter ihren Händen erhält er auch Glitter- und<br />

Golddekore. Sie arbeiten vor <strong>der</strong> Lampe, d.h. über <strong>der</strong> Flamme eines Gasbrenners,<br />

und blasen o<strong>der</strong> ziehen vorgefertigte Glasröhren o<strong>der</strong> -stäbe in die gewünschten Formen.<br />

Kugeln, Zapfen o<strong>der</strong> Glöckchen versilbern, vergolden, lackieren o<strong>der</strong> bemalen sie.<br />

Nachdem sie die Qualität ihrer Produkte genau kontrolliert haben, verpacken sie diese<br />

vorsichtig und machen sie für den Versand fertig.<br />

Hauptsächlich sind Glasbläser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Christbaumschmuck in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Glasbläserindustrie und des Glasbläserhandwerks beschäftigt, z.B. in kunsthandwerklichen<br />

Glasbläsereien.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

• Glasbläser/in<br />

– Fachrichtung Glasgestaltung<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Glasgestaltung fertigen Glasbläser/innen künstlerische o<strong>der</strong> dekorative<br />

Glasartikel nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> vorgegebenen Mustern an. Für Vasen,<br />

Trinkgläser, Obstschalen, aber auch Fenstergehänge und Tierfiguren erwärmen sie<br />

Rohmaterialien wie Glasröhren und -stäbe über einer Lampe, bis sie diese formen<br />

können. Mit <strong>der</strong> Glasmacherpfeife und an<strong>der</strong>en Werkzeugen arbeiten sie die gewünschten<br />

Formen durch Blasen und Modellieren heraus. Schließlich veredeln sie die Oberflächen:<br />

Sie bemalen, bekleben o<strong>der</strong> lackieren sie.<br />

Glasbläser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Glasgestaltung sind in Betrieben <strong>der</strong> Glasbläserindustrie<br />

beschäftigt o<strong>der</strong> arbeiten in Glasbläserwerkstätten, die künstlerische Gebrauchsund<br />

Dekorationsgegenstände o<strong>der</strong> Laborgläser herstellen. Auch in Ateliers für Fantasieschmuck<br />

o<strong>der</strong> in Schauglashütten sind sie tätig.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

222<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Glasbläser/in<br />

– Fachrichtung Kunstaugen<br />

Glasbläser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Kunstaugen fertigen entwe<strong>der</strong> Kunstaugen für<br />

Tierplastiken, Stofftiere und Puppen an o<strong>der</strong> stellen farblich gestaltete Halbfabrikate<br />

bzw. Interimsprothesen für den postoperativen Einsatz her. Imitate für Menschenaugen<br />

statten sie mit vor<strong>der</strong>er Augenkammer und verschwommenem Irisrand aus, bevor<br />

diese von Augenprothetikern und -prothetikerinnen zu individuellen Augenprothesen<br />

weiterverarbeitet werden. Hierfür erhitzen sie weiße und farbige Glasstäbe o<strong>der</strong> -röhren<br />

so lange gleichmäßig über <strong>der</strong> Flamme, bis sie diese blasen und modellieren können.<br />

Sie arbeiten in Handwerksbetrieben und Manufakturen, die Kunstaugen fertigen.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

Glaser/in<br />

Glaser/innen verarbeiten Flachglas zu unterschiedlichen Produkten. Auch Reparaturarbeiten<br />

übernehmen sie.<br />

Glaser/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet<br />

in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im zweiten Ausbildungsjahr<br />

erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Fenster- und Glasfassadenbau<br />

• Verglasung und Glasbau<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 1.717<br />

Westdeutschland<br />

€ 420<br />

€ 510<br />

€ 583<br />

• Glaser/in<br />

– Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau fertigen Glaser/innen Fenster, Türen,<br />

Schaufenster und Fassadenkonstruktionen aus Flachglas. Sie errichten Wintergärten<br />

und Glasvorbauten aller Art und verwenden je nach Zweck Wärme-, Schallschutz- und<br />

an<strong>der</strong>e Gläser. Dabei schneiden sie das Glas in passende Segmente und stellen Rahmenteile<br />

aus Holz, Aluminium o<strong>der</strong> Kunststoff her. In diese passen sie die Glasscheibe<br />

ein und montieren sie. Auf <strong>der</strong> Baustelle bauen sie die in <strong>der</strong> Werkstatt angefertigten<br />

Teile schließlich ein. Glaser/innen übernehmen zudem Glasreparaturen, etwa bei Hagelschäden<br />

und bei <strong>der</strong> Restauration von denkmalgeschützten Häusern.<br />

223<br />

G


Glaser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau arbeiten hauptsächlich<br />

in Betrieben des Glasergewerbes. Auch in Fahrzeugglasereien o<strong>der</strong> Fassadenbauunternehmen<br />

sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in Firmen tätig sein, die<br />

Flachglas produzieren o<strong>der</strong> veredeln.<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

• Glaser/in<br />

– Fachrichtung Verglasung und Glasbau<br />

Glaser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Verglasung und Glasbau verglasen Fenster, Türen,<br />

Schaufenster und Vitrinen, rahmen Bil<strong>der</strong> ein und fertigen Spiegel an. Auch anspruchsvolle<br />

Kunstverglasungen nehmen sie vor. Hierzu finden sich Auftragsarbeiten meist<br />

bei Kirchenfenstern, die restauriert o<strong>der</strong> neu verglast werden müssen. Zur Vorbereitung<br />

ihrer Arbeit fertigen Glaser/innen zunächst Entwürfe an. Dann schneiden sie das Glas<br />

zu und schleifen und polieren die Schnittkanten. Zu ihren Aufgaben gehört es auch,<br />

Glas durch Gravur- und Schleifarbeiten sowie durch Bemalung zu veredeln.<br />

Glaser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Verglasung und Glasbau arbeiten hauptsächlich in Betrieben<br />

des Glasergewerbes. Auch in Fassadenbauunternehmen o<strong>der</strong> Fahrzeugglasereien<br />

sind sie beschäftigt. Hersteller von Flachglas o<strong>der</strong> Glasbehältnissen kommen als<br />

Arbeitgeber ebenfalls infrage.<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

Glasmacher/in<br />

Für handgearbeitete o<strong>der</strong> mundgeblasene Artikel stellen Glasmacher/innen aus einem<br />

flüssigen Glastropfen eine Kugel her, die sie mit Hilfe verschiedener Handwerkzeuge<br />

und <strong>der</strong> Glasmacherpfeife in die gewünschte Form bringen. Die fertig geformten Objekte<br />

überziehen sie oft mit Farbglas und versehen sie mit Stielen und Henkeln. Auf<br />

diese Weise fertigen sie Trinkgefäße wie Becher und Kelchgläser an, aber auch Vasen,<br />

Kerzenhalter, Bowlengefäße, Schalen und Glasteller. Vollautomatische Maschinen<br />

setzen Glasmacher/innen zur Produktion von Getränkeflaschen und Konservenglas<br />

ein; außerdem für Glaskolben und -röhren, die für Beleuchtung, Solartechnik und<br />

technisch-medizinische Zwecke verwendet werden. Sie überwachen die Produktion<br />

vom Computer aus und pflegen bzw. warten die Maschinen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Glasmacher/innen in <strong>der</strong> Glasindustrie, z.B. bei Hohlglasherstellern.<br />

Auch in Glashütten für die manuelle Fertigung von Gläsern und Glaswaren<br />

sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in Recyclingbetrieben tätig sein.<br />

Glasmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

224<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 579<br />

€ 624<br />

€ 706<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 16<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

Ostdeutschland<br />

€ 484<br />

€ 525<br />

€ 601<br />

Glasveredler/in<br />

Glasveredler/innen bearbeiten verschiedene Gegenstände aus Glas durch Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Glasoberfläche. Dadurch verzieren o<strong>der</strong> veredeln sie das Glas.<br />

Glasveredler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und<br />

in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />

<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Glasmalerei und Kunstverglasung<br />

• Kanten- und Flächenveredlung<br />

• Schliff und Gravur<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 392<br />

€ 467<br />

€ 576<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 8, im Handwerk: 52<br />

Ostdeutschland<br />

€ 343<br />

€ 373<br />

€ 399<br />

• Glasveredler/in<br />

– Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung<br />

Um Kunstverglasungen für den sakralen o<strong>der</strong> auch privaten Bereich herzustellen, verformen<br />

und verschmelzen Glasveredler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Glasmalerei und<br />

Kunstverglasung Glas, aber auch glasähnliche Stoffe und an<strong>der</strong>e Werkstoffe wie Blei<br />

o<strong>der</strong> Messing. Von Hand o<strong>der</strong> am Rechner fertigen sie und Kunstverglasung Entwürfe<br />

an, gestalten Ornamente und Dekore sowie Schriften und Monogramme. Um komplexe<br />

Glasgestaltungen wie Bleiprofile fachgerecht anzufertigen, nehmen sie Aufmaße und<br />

erstellen Arbeitsunterlagen. Nach den Entwürfen fertigen sie Schablonen. Diese legen<br />

sie auf das Glas und schneiden es mithilfe von Schablonendiamanten zu. Nachdem<br />

sie die einzelnen Glasteile mit Konturen versehen, zusammengesetzt und fixiert haben,<br />

werden diese bei hoher Temperatur gebrannt. Bei <strong>der</strong> Anfertigung von Glasmalereien<br />

225<br />

G


tragen sie die Farben z.B. mit Pinseln auf, veredeln die Oberflächen und brennen die<br />

Farben ein. Glasveredler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung<br />

sind auch für das Restaurieren von Kunstverglasungen zuständig.<br />

Hauptsächlich arbeiten Glasveredler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung<br />

in Glaswerkstätten für Glasgestaltung, Kunstglasereien o<strong>der</strong> in Betrieben,<br />

die z.B. Glasschmucksteine o<strong>der</strong> Glasgehäuse von Lampen herstellen. Dies können<br />

sowohl handwerkliche als auch industrielle Betriebe sein. Darüber hinaus können sie<br />

in Fachbetrieben für die Restaurierung von Kunstverglasung beschäftigt sein.<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

• Glasveredler/in<br />

– Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung veredeln und verzieren Glasveredler/innen<br />

Artikel wie Spiegel, Glastüren o<strong>der</strong> Glasscheiben. Nach Vorgabe o<strong>der</strong> eigenen<br />

Entwürfen, die sie mit <strong>der</strong> Hand o<strong>der</strong> am Rechner erstellen, bearbeiten sie Glasoberflächen<br />

durch Sandstrahlen o<strong>der</strong> Säuremattieren. Glas und glasähnliche Werkstoffe verformen<br />

und verschmelzen sie. Auch Schriften und Dekore gestalten die Glasveredler/innen:<br />

Partien, die glatt bleiben sollen, decken sie ab, die nicht bedeckten Flächen mattieren<br />

sie o<strong>der</strong> rauen sie auf. So erhält das Glas unterschiedliche Strukturen und Tiefen.<br />

Spezielle Effekte erzielen sie auch mithilfe <strong>der</strong> Ätztechnik. Durch Aufbringen von Silberschichten<br />

auf Glasflächen stellen sie Spiegel her. Daneben montieren sie Spiegel,<br />

Glaskonstruktionen o<strong>der</strong> Vitrinen beim Kunden.<br />

Hauptsächlich arbeiten Glasveredler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung<br />

in handwerklichen o<strong>der</strong> industriellen Glasveredlungsbetrieben o<strong>der</strong> Glasveredlungsabteilungen<br />

von Glashütten. Darüber hinaus können sie auch in Glasereien beschäftigt<br />

sein.<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

• Glasveredler/in<br />

– Fachrichtung Schliff und Gravur<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Schliff und Gravur verzieren Glasveredler/innen nach Vorgabe<br />

o<strong>der</strong> eigenen Entwürfen überwiegend Hohlglasprodukte wie Trinkgläser, Vasen, Krüge,<br />

Teller o<strong>der</strong> Schalen, aber auch Spiegel, Glastüren, Zwischenwände o<strong>der</strong> Vitrinen aus<br />

Flachglas. Sie gestalten Dekore durch Eingravieren von Blumen, Figuren bzw. Ornamenten<br />

o<strong>der</strong> von Wappen, Schriften und Reliefs. Dazu bearbeiten sie die Glasoberflächen<br />

mit Gravierrädchen o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Gravurmaschine. Beim Schleifen arbeiten sie mit<br />

größeren Schleifscheiben. Wenn sie Hohlgläser schleifen, schneiden sie je nach Profilierung<br />

des senkrecht laufenden Schleifrades individuelle Tief- und Musterschliffe wie<br />

Kugel-, Rillen- o<strong>der</strong> Eckenschliff in das Glas. Anschließend polieren sie die Glasobjekte.<br />

Durch unterschiedliche Poliertechniken können sie das Glas entwe<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> in eine<br />

226<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


lanke und glänzende Form bringen o<strong>der</strong> aber verschiedene Schattierungen und Effekte<br />

erzielen.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in handwerklichen o<strong>der</strong> industriellen Glasveredlungsbetrieben.<br />

Darüber hinaus bieten unter an<strong>der</strong>em Betriebe <strong>der</strong> optischen Industrie o<strong>der</strong> das<br />

Glasergewerbe weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

Gleisbauer/in<br />

Gleisbauer/innen montieren und verlegen Schienen und Weichen und stellen Bahnübergänge<br />

her. Außerdem erhalten sie die Betriebssicherheit <strong>der</strong> Schienenfahrwege,<br />

indem sie die Gleise kontrollieren, vermessen und auftretende Mängel an den Gleisanlagen<br />

beseitigen. Sie wechseln z.B. fehlerhafte und abgenutzte Schienen und Weichen<br />

aus, ziehen Schwellenschrauben nach, beseitigen Höhen- und Richtungsfehler, unterfüttern<br />

lose liegende Schwellen o<strong>der</strong> erneuern die notwendige Gleisbettung. Dabei<br />

bedienen sie mo<strong>der</strong>ne Baumaschinen und -geräte sowie spezielle Gleisbau- und<br />

Gleisüberwachungsmaschinen.<br />

Gleisbauer/innen arbeiten vor allem in Betrieben des Tiefbaus, beim Bau von Bahnverkehrsstrecken<br />

sowie in <strong>der</strong> Gleisunterhaltung bei Betreibern von Schienennetzen. Auch<br />

im Bau von Straßen, Rollbahnen und Sportanlagen o<strong>der</strong> im Rohrleitungs- und Kabelleitungstiefbau<br />

können sie tätig sein.<br />

Gleisbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 591<br />

€ 872<br />

€ 1.081<br />

Ostdeutschland<br />

€ 552<br />

€ 693<br />

€ 825<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 485, im Handwerk: 6<br />

Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494, Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr<br />

siehe S. 526; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Goldschmied/in<br />

Goldschmiede und Goldschmiedinnen sind zuständig für Entwurf und Gestaltung unterschiedlicher<br />

Schmuck- o<strong>der</strong> Gebrauchsgegenstände aus Edelmetall. Auch die Reparatur<br />

gehört zu ihrem Aufgabenbereich.<br />

Goldschmied/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige<br />

227<br />

G


duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und<br />

in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />

<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Juwelen<br />

• Ketten<br />

• Schmuck<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 41, im Handwerk: 844<br />

• Goldschmied/in<br />

– Fachrichtung Juwelen<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Juwelen entwerfen Goldschmiede und -schmiedinnen Ketten,<br />

Armbän<strong>der</strong>, Broschen und Ringe mit meist kostbaren Steinen. Sie arbeiten nach Kundenwunsch,<br />

nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> nach Vorlage. Passend für das jeweilige<br />

Schmuckstück bearbeiten sie Perlen, Opale, Rubine, Smaragde und an<strong>der</strong>e edle Steine.<br />

Sie bereiten den Juwelenschmuckguss vor und gießen den Schmuck. Steine fassen<br />

sie in verschiedene Metalle und Legierungen. Außerdem reparieren sie Juwelenschmuck<br />

und arbeiten ihn um. In <strong>der</strong> Industrie wird Schmuck teilweise maschinell und in Serie<br />

produziert. Hier stellen die Goldschmiede und -schmiedinnen die Maschinen ein und<br />

überwachen die Fertigung. Die gemmologische Begutachtung kann ebenfalls zu ihrem<br />

Aufgabengebiet gehören.<br />

Goldschmiede und -schmiedinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Juwelen sind vorwiegend in handwerklichen<br />

Gold- und Silberschmiedewerkstätten, bei Juwelieren o<strong>der</strong> in Betrieben <strong>der</strong><br />

Schmuck herstellenden Industrie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie in Schmuckdesignateliers<br />

tätig.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516,<br />

Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

• Goldschmied/in<br />

– Fachrichtung Ketten<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Ketten gestalten Goldschmiede und -schmiedinnen vorwiegend<br />

Hals- und Armschmuck, zum Teil auch Fußkettchen. Sie arbeiten nach Kundenwünschen,<br />

228<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


nach eigenen Ideen o<strong>der</strong> nach Vorlage. Sie bereiten Drähte und kleine Röhrchen aus<br />

Edelmetall vor und fertigen daraus Kettenglie<strong>der</strong>. Diese formen sie zu den jeweiligen<br />

Schmuckstücken, die sie mit Kettenverschlüssen versehen. Sie passen auch Edelsteine<br />

in die Halsketten und Armbän<strong>der</strong> ein, wobei sie zum Teil die Steine selbst fassen. Außerdem<br />

reparieren sie Schmuck o<strong>der</strong> arbeiten ihn um. In <strong>der</strong> Industrie wird Schmuck<br />

teilweise maschinell und in Serie produziert. Hier stellen die Goldschmiede und<br />

-schmiedinnen die Maschinen ein und überwachen die Fertigung.<br />

Goldschmiede und -schmiedinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Ketten arbeiten vorwiegend in<br />

handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten, bei Juwelieren o<strong>der</strong> sie sind in<br />

<strong>der</strong> Schmuck herstellenden Industrie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie in Betrieben,<br />

die Edelmetalllegierungen fertigen, o<strong>der</strong> in Schmuckdesignateliers tätig.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516,<br />

Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

• Goldschmied/in<br />

– Fachrichtung Schmuck<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Schmuck fertigen Goldschmiede und -schmiedinnen Entwürfe für<br />

Ansteck-, Hals- und Ohrschmuck sowie für Hand- und Armschmuck. Sie arbeiten nach<br />

Kundenwünschen, nach eigenen Ideen o<strong>der</strong> nach Vorlage. Mit viel Fingerspitzengefühl<br />

bearbeiten sie Gold o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Edelmetalle, formen Schmuck und Schmuckteile und<br />

ätzen, hämmern o<strong>der</strong> ziselieren die Metalloberfläche. Sie fassen auch Edelsteine o<strong>der</strong><br />

Halbedelsteine, fertigen Verschlüsse sowie Ohr- und Manschettenknopfmechaniken<br />

an. Außerdem reparieren sie Schmuckstücke o<strong>der</strong> arbeiten sie um. In <strong>der</strong> Industrie<br />

wird Schmuck teilweise maschinell und in Serie produziert. Hier stellen die Goldschmiede<br />

und -schmiedinnen die Maschinen ein und überwachen die Fertigung.<br />

Goldschmiede und -schmiedinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Schmuck sind vorwiegend in<br />

handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten, bei Juwelieren mit angeschlossener<br />

Werkstatt o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schmuck herstellenden Industrie beschäftigt. Darüber<br />

hinaus gibt es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> in Schmuckdesignateliers o<strong>der</strong> in Betrieben,<br />

die Edelmetalllegierungen herstellen.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516,<br />

Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

Graveur/in<br />

Graveure und Graveurinnen bearbeiten vorwiegend metallische, aber auch nichtmetallische<br />

Werkstoffe. Stanz- und Druckwerkzeuge, Prägestempel o<strong>der</strong> Schneidwerkzeuge<br />

fertigen sie an CNC-Maschinen, die sie auch programmieren und vorrichten. Für Gebrauchsgegenstände,<br />

wie Schil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Schlüsselanhänger, setzen sie z.B. Laserbeschriftungsanlagen<br />

ein. Schmuck- und Kunstgegenstände gravieren sie mit <strong>der</strong> traditionellen<br />

Flachstichtechnik. Graveure und Graveurinnen gestalten Oberflächen auch<br />

durch Ätzen und Färben. Ihre Arbeiten führen sie anhand von technischen Unterlagen,<br />

Modellen, Skizzen o<strong>der</strong> Zeichnungen nach Kundenwunsch o<strong>der</strong> nach eigenen Entwürfen<br />

aus.<br />

229<br />

G


Hauptsächlich arbeiten Graveure und Graveurinnen in handwerklichen Gravierbetrieben<br />

sowie in <strong>der</strong> industriellen Fertigung von Werkzeugen. Darüber hinaus sind sie im Sofortservice<br />

für Gravierarbeiten von Schil<strong>der</strong>n beschäftigt.<br />

Graveur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Flachgraviertechnik<br />

• Reliefgraviertechnik<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 530<br />

€ 560<br />

€ 610<br />

Ostdeutschland<br />

€ 530<br />

€ 560<br />

€ 610<br />

Auszubildende im Handwerk: 78<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe<br />

S. 512<br />

Gymnastiklehrer/in<br />

Gymnastiklehrer/innen verfolgen das Ziel, Menschen jeden Alters durch Bewegungsübungen<br />

dazu zu verhelfen, sich zu entspannen und ihre Gesundheit zu erhalten. Sie<br />

arbeiten in den Bereichen Prävention und Rehabilitation sowie Sport und Freizeit. Sie<br />

motivieren zu Bewegungsfreude und för<strong>der</strong>n Bewegungssinn, Körpergefühl und Gesundheitsverständnis.<br />

Die Auswahl des Übungsprogramms stimmen sie auf den jeweiligen<br />

Teilnehmerkreis ab. Das können sowohl Gruppen als auch Einzelpersonen sein.<br />

Sie arbeiten vorwiegend in Fitnesszentren und Sportvereinen, in denen Gymnastikund<br />

Rückenschulungen angeboten werden; ggf. leiten sie auch Wassergymnastikkurse<br />

o<strong>der</strong> sind in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken tätig. Darüber hinaus bieten allgemeinbildende<br />

Schulen sowie Sport- und Kurhotels, die für ihre Gäste ein Gymnastikangebot<br />

vorhalten, weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Gymnastiklehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />

und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre. Mitunter sind<br />

Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung. Ausbildungsgänge zum Gymnastiklehrer<br />

bzw. zur Gymnastiklehrerin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

230<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />

durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />

Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />

nachzuweisen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Sport und Bewegung siehe S. 503<br />

231<br />

G


Hafenschiffer/in<br />

Hafenschiffer/innen führen Wasserfahrzeuge in See- und Binnenhäfen, machen sie<br />

fest und verholen sie. Im Gütertransport schleppen sie mit ihren Booten Schuten,<br />

Leichter und an<strong>der</strong>e schwimmende Geräte. Sie stellen die Schleppverbände zusammen<br />

und überwachen den Schleppvorgang. Auch beim Laden und Löschen wirken sie mit.<br />

Sie prüfen Trockengüter und Container anhand <strong>der</strong> Begleitpapiere. Mithilfe von Gabelstaplern,<br />

(Brücken-)Kränen und an<strong>der</strong>en Hebezeugen transportieren sie die Ladung<br />

von Bord auf Güterwaggons, LKWs o<strong>der</strong> in Zwischenlager. Das Reinigen und Warten<br />

<strong>der</strong> Wasserfahrzeuge gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. Dabei entsorgen sie z.B.<br />

Abfallstoffe, pflegen das Tauwerk, halten die Motoren und an<strong>der</strong>e technische Einrichtungen<br />

instand und entrosten den Bootskörper. Im Fähr- und Touristikverkehr kassieren<br />

sie das Fahrgeld, sorgen für die Sicherheit <strong>der</strong> Fahrgäste und erteilen Auskünfte.<br />

Hauptsächlich arbeiten Hafenschiffer/innen in See- und Binnenhafenbetrieben <strong>der</strong><br />

Güter- und Personenbeför<strong>der</strong>ung. Auch in logistischen Dienstleistungsbetrieben können<br />

sie tätig sein.<br />

Hafenschiffer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Hafenwirtschaft<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 571<br />

€ 673<br />

€ 931<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 66<br />

Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />

Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

Handzuginstrumentenmacher/in<br />

Handgezogene Instrumente wie Akkordeons o<strong>der</strong> Bandoneons sind ihr Spezialgebiet.<br />

Handzuginstrumentenmacher/innen bauen aber auch angeblasene Instrumente wie<br />

Mundharmonikas o<strong>der</strong> Melodikas. Aus Holz, Metall, Pappe und an<strong>der</strong>en Materialien<br />

stellen sie die vielen Einzelteile ihrer Instrumente her. Sie kennen die Klangeigenschaften<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Werkstoffe und bearbeiten sie sorgfältig mit Maschinen o<strong>der</strong><br />

mit <strong>der</strong> Hand. Im Handwerk sind die Instrumentenmacher/innen eher Generalisten:<br />

Sie führen alle bei <strong>der</strong> Produktion anfallenden Tätigkeiten aus, d.h. sie stellen nicht<br />

232<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


nur die Einzelteile her, son<strong>der</strong>n montieren sie auch, prüfen die Klangqualität, stimmen<br />

die Instrumente und reparieren und restaurieren ggf. auch ältere Instrumente. In <strong>der</strong><br />

Industrie sind Handzuginstrumentenmacher/innen auf eine Abteilung spezialisiert.<br />

Hierzu zählt neben <strong>der</strong> mechanischen Fertigung (z.B. für Bass, Tastatur o<strong>der</strong> Register),<br />

Reparatur und Konstruktion (hier ist das Ziel die Verbesserung <strong>der</strong> Instrumente) auch<br />

die Mundharmonika-Fertigung, die ausschließlich industriell erfolgt. Der Bereich Gehäusefertigung<br />

gehört ebenfalls zum Tätigkeitsbereich <strong>der</strong> Handzuginstrumentenmacher/innen<br />

in <strong>der</strong> Industrie.<br />

Hauptsächlich arbeiten Handzuginstrumentenmacher/innen in Klein- und Mittelbetrieben<br />

des Musikinstrumentenbaus, die handgezogene Musikinstrumente herstellen und<br />

reparieren. Darüber hinaus sind sie manchmal in Museen mit angeschlossener Restaurationsabteilung<br />

o<strong>der</strong> in Musikhäusern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt tätig.<br />

Handzuginstrumentenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine<br />

schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 307<br />

€ 404<br />

€ 430<br />

€ 440<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 7<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Haus- und Familienpfleger/in<br />

Haus- und Familienpfleger/innen unterstützen – meist vorübergehend – Menschen in<br />

unterschiedlichsten Lebenslagen und aus allen Altersschichten. Beispielsweise erledigen<br />

sie in Familienhaushalten selbstständig und planvoll Alltagsarbeiten anstelle <strong>der</strong> erkrankten<br />

Familienmitglie<strong>der</strong>, greifen alleinstehenden älteren Menschen bei täglichen<br />

Verrichtungen unter die Arme, gewährleisten die Versorgung von kranken o<strong>der</strong> pflegebedürftigen<br />

Personen bzw. Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung. In <strong>der</strong> Familienpflege versorgen<br />

sie nicht nur den Haushalt, kaufen ein, sorgen für Wäsche und Mahlzeiten und halten<br />

dabei vorgegebene Budgets und getroffene Absprachen ein, sie betreuen insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch die im Haushalt lebenden Kin<strong>der</strong>, unterstützen diese in <strong>der</strong> ungewohnten Situation<br />

durch Zuspruch und praktische Unterstützung. Gegebenenfalls stehen Haus- und Familienpfleger/innen<br />

Familien auch direkt in <strong>der</strong> Zeit nach <strong>der</strong> Geburt eines Kindes bei<br />

– versorgen Frauen im Wochenbett, Säuglinge und Kleinkin<strong>der</strong>. Sind sie bei pflegebedürftigen<br />

Menschen eingesetzt, übernehmen Haus- und Familienpfleger/innen<br />

Grundpflege- und Behandlungspflegeleistungen nach ärztlicher Vorgabe und leiten<br />

Angehörige in <strong>der</strong> Krankenpflege an. In Beobachtungsprotokollen dokumentieren sie<br />

233<br />

H


den Gesundheitszustand <strong>der</strong> Betreuten bzw. die Pflegesituation im jeweiligen Fall, in<br />

Betreuungsprotokollen belegen sie ihre erbrachten Leistungen. Darüber hinaus geben<br />

sie den zu betreuenden Personen auch Auskunft über Hilfsangebote im sozialen Bereich<br />

– etwa Therapiemöglichkeiten – o<strong>der</strong> beraten bei <strong>der</strong> Beschaffung und dem Gebrauch<br />

von Hilfsmitteln. Auf <strong>der</strong> Grundlage ihrer langjährigen Berufserfahrung und entsprechen<strong>der</strong><br />

Weiterbildung können sie z.B. auch als Lehrkräfte an Haus- und Familienpflegeschulen<br />

Unterrichtsveranstaltungen durchführen.<br />

Haus- und Familienpfleger/innen arbeiten hauptsächlich in Einrichtungen des Sozialwesens,<br />

z.B. bei Sozialstationen o<strong>der</strong> ambulanten Familienpflegediensten. Darüber<br />

hinaus sind sie auch direkt in Privathaushalten tätig, etwa um Familien in Notsituationen<br />

zu unterstützen o<strong>der</strong> pflegebedürftige Menschen zu betreuen.<br />

Haus- und Familienpfleger/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Daneben gibt es die Möglichkeit, im Rahmen einer Weiterbildung<br />

an Fachschulen bzw. Berufskollegs und privaten Bildungseinrichtungen den Abschluss<br />

Haus- und Familienpfleger/in zu erwerben. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter<br />

führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung<br />

dauert 2 bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Mitunter ermöglichen<br />

<strong>der</strong> Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> eine abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung<br />

sowie ein bis zwei Jahre Berufspraxis den Zugang zur Ausbildung.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit älteren Menschen siehe S. 521,<br />

Berufe rund um den Haushalt siehe S. 497<br />

Hauswirtschafter/in<br />

Hauswirtschafter/innen versorgen und betreuen die Menschen in einem Haushalt im<br />

Alltag auf hohem Qualitätsniveau. Dabei sorgen sie für Ordnung und Hygiene: Sie<br />

kümmern sich um die Wäsche und sind für den Einkauf und die Vorratshaltung von<br />

Lebensmitteln verantwortlich. Außerdem bereiten sie Mahlzeiten zu und servieren<br />

diese. Im ländlichen Bereich kommen beispielsweise die Bearbeitung von Nutzgärten,<br />

die Konservierung und Veredlung landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie <strong>der</strong>en Vermarktung<br />

o<strong>der</strong> das Versorgen von Kunden o<strong>der</strong> Gästen hinzu. Sind Personen zu betreuen,<br />

müssen sich Hauswirtschafter/innen auf die unterschiedlichen Lebenssituationen<br />

und -abschnitte einstellen: Sie leiten Kin<strong>der</strong> an, motivieren Kranke und unterstützen<br />

ältere Personen bei allen Alltagsverrichtungen.<br />

Jugend- und Erziehungsheime, Alten- und Altenpflegeheime, Wohn- und Pflegeheime<br />

für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung und kirchliche Einrichtungen: Hier arbeiten Hauswirtschafter/innen<br />

vorwiegend. Auch in Tagesstätten und in landwirtschaftlichen Unternehmen<br />

o<strong>der</strong> Hofgemeinschaften sowie in Krankenhäusern und als Hauspersonal in<br />

234<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


privaten Haushalten sind sie angestellt. Darüber hinaus gibt es z.B. in Jugendherbergen,<br />

Betriebskantinen o<strong>der</strong> Schulküchen weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Hauswirtschafter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in den Bereichen<br />

Hauswirtschaft und Landwirtschaft angeboten. Dienstleistungsunternehmen wie Kantinen,<br />

Hotel- und Cateringbetriebe können Hauswirtschafter/innen ebenfalls ausbilden.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 510<br />

€ 553<br />

€ 607<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 900, in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 265, in <strong>der</strong> Hauswirtschaft:<br />

5.241<br />

Weitere Berufe rund um den Haushalt siehe S. 497<br />

Hauswirtschaftshelfer/in/-assistent/in<br />

Hauswirtschaftshelfer/innen bzw. Hauswirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />

kümmern sich um die Haushaltsführung in privaten, sozialen o<strong>der</strong> gewerblichen Einrichtungen.<br />

Dazu zählen beispielsweise Privathaushalte und Pflegeeinrichtungen. Sie<br />

sind für den reibungslosen Ablauf in einem Haushalt verantwortlich. Dafür kaufen sie<br />

kostengünstig Lebensmittel ein und sorgen für <strong>der</strong>en ordnungsgemäße Lagerung sowie<br />

Konservierung. Sie erstellen Speisepläne und bereiten einfache Mahlzeiten und Gerichte<br />

nach den Grundsätzen gesun<strong>der</strong> Ernährung zu. Bei <strong>der</strong> Hauspflege reinigen sie Wohn-,<br />

Schlaf-, Sanitär- und Wirtschaftsräume. Ebenso kümmern sie sich um Zimmer- und<br />

Balkonpflanzen und übernehmen Gartenarbeiten. Zu ihren Aufgaben gehören auch das<br />

Waschen, Trocknen, Bügeln und die Ausbesserung von Wäsche und Kleidungsstücken.<br />

Ggf. betreuen Hauswirtschaftshelfer/innen bzw. Hauswirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />

Kin<strong>der</strong>, Kranke und Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Sie arbeiten in Heimen für Kin<strong>der</strong>, Senioren und Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, in Krankenhäusern,<br />

in Privathaushalten o<strong>der</strong> führen im Auftrag von Kirchen soziale Dienste<br />

aus. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Jugendherbergen, Erholungs- und<br />

Ferienheime o<strong>der</strong> Hotels. Darüber hinaus können Hauswirtschaftshelfer/innen bzw.<br />

Hauswirtschaftsassistenten/-assistentinnen auch bei Reinigungsfirmen tätig sein.<br />

Hauswirtschaftshelfer/in bzw. Hauswirtschaftsassistent/in ist eine landesrechtlich<br />

geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter<br />

führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre. Ausbildungsgänge zum Hauswirtschaftshelfer/zur<br />

Hauswirtschaftshelferin bzw. zum Hauswirtschaftsassistenten/zur Hauswirtschaftsassistentin<br />

gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung<br />

werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

235<br />

H


Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Ggf. werden auch<br />

Bewerber/innen mit Hauptschulabschluss aufgenommen. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das<br />

Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz müssen<br />

erfüllt sein.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um den Haushalt siehe S. 497<br />

Hebamme/Entbindungspfleger<br />

Hebammen und Entbindungspfleger beraten werdende Mütter hinsichtlich aller Belange<br />

einer Schwangerschaft und führen Kurse zur Geburtsvorbereitung durch. Zudem<br />

übernehmen sie Vorsorgeuntersuchungen und überwachen Risikoschwangerschaften.<br />

Normale Entbindungen führen sie selbstständig durch, bei ärztlichen Geburtshilfemaßnahmen<br />

assistieren sie. Nach <strong>der</strong> Entbindung versorgen sie Neugeborene und Entbundene<br />

und dokumentieren die Geburt. Darüber hinaus betreuen sie die Mutter in den<br />

ersten Tagen nach <strong>der</strong> Geburt, übernehmen die Nachsorge des Neugeborenen und<br />

beraten in Fragen <strong>der</strong> Säuglingspflege und -ernährung. Hebammen und Entbindungspfleger<br />

arbeiten hauptsächlich in Geburtsabteilungen von Krankenhäusern, in Hebammenpraxen<br />

und Geburtshäusern.<br />

Hebamme/Entbindungspfleger ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen für Hebammen und Entbindungspfleger. Die Ausbildung<br />

dauert 3 Jahre. Außerdem kann Midwifery als Bachelor-Studiengang absolviert<br />

werden.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Bewerber/innen mit<br />

Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> gleichwertiger Schulbildung können aufgenommen werden,<br />

sofern sie zusätzlich eine mindestens zweijährige Pflegevorschule erfolgreich besucht<br />

haben, eine Berufsausbildung mit einer vorgesehenen Ausbildungsdauer von mindestens<br />

zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen haben o<strong>der</strong> die Erlaubnis als Krankenpflegehelfer/in<br />

bzw. Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in vorweisen können. Meist wird<br />

zusätzlich ein Praktikum in einer Einrichtung für Gynäkologie und Geburtshilfe o<strong>der</strong><br />

bei nie<strong>der</strong>gelassenen Gynäkologen bzw. Geburtshäusern empfohlen. Vor Ausbildungsbeginn<br />

ist die gesundheitliche Eignung nachzuweisen.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502<br />

236<br />

Westdeutschland<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

€ 966<br />

Ostdeutschland<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

€ 966<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Heilerziehungspflegehelfer/in<br />

Heilerziehungspflegehelfer/innen unterstützen Heilerziehungspfleger/innen bei <strong>der</strong><br />

Pflege, Erziehung, För<strong>der</strong>ung und Anleitung von Menschen aller Altersgruppen mit<br />

geistiger, körperlicher, seelischer o<strong>der</strong> mehrfacher Behin<strong>der</strong>ung. Dabei helfen sie Kin<strong>der</strong>n,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen mit Behin<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Körperpflege, Nahrungsaufnahme<br />

und bei hauswirtschaftlichen Arbeiten. Bei kranken und bettlägerigen Menschen<br />

übernehmen sie ggf. die Grundpflege. Zudem begleiten sie die betreuten Personen<br />

beispielsweise zur Schule, zur Arbeitsstätte, zum Arzt o<strong>der</strong> zu Behörden. Im Rahmen<br />

einer ganzheitlichen Betreuung organisieren sie Freizeitaktivitäten und führen diese<br />

durch. Sie regen Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung zu kreativ-musischen und künstlerischen<br />

Tätigkeiten an. Die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen <strong>der</strong> Betreuten schätzen<br />

sie individuell ein und wirken beim Erarbeiten entsprechen<strong>der</strong> Erziehungs- o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>pläne<br />

mit. Zudem führen sie therapeutische Maßnahmen durch.<br />

Heilerziehungspflegehelfer/innen arbeiten hauptsächlich in Einrichtungen zur Einglie<strong>der</strong>ung<br />

und Betreuung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, z.B. in Tagesstätten, Kin<strong>der</strong>gärten,<br />

Wohn- und Pflegeheimen. Sie können auch bei ambulanten sozialen Diensten, in<br />

Vorsorge- und Rehabilitationskliniken o<strong>der</strong> in Beratungsstellen tätig sein. Darüber<br />

hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten an För<strong>der</strong>schulen o<strong>der</strong> im ambulanten<br />

Dienst in Privathaushalten, z.B. bei <strong>der</strong> Betreuung von Kin<strong>der</strong>n mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Heilerziehungspflegehelfer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter<br />

führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung<br />

dauert 1 Jahr. Wenn die Ausbildung den Erwerb von Zusatzqualifikationen beinhaltet,<br />

dauert sie 2 Jahre. Ausbildungsgänge zum Heilerziehungspflegehelfer/zur Heilerziehungspflegehelferin<br />

gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und<br />

Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein Hauptschulabschluss. Teilweise ist vor Ausbildungsbeginn<br />

die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />

Auch ein amtliches Führungszeugnis wird von manchen Schulen gefor<strong>der</strong>t.<br />

Einige Einrichtungen legen Wert darauf, dass vor Ausbildungsbeginn eine Praktikumsstelle<br />

nachgewiesen werden kann. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal beim Umgang<br />

mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz müssen erfüllt sein.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung siehe<br />

S. 521<br />

Heilerziehungspfleger/in<br />

Heilerziehungspfleger/innen begleiten und unterstützen Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

mit dem Ziel, <strong>der</strong>en Eigenständigkeit und Leistungsvermögen zu stärken und sie zu<br />

einer möglichst selbstständigen Lebensführung im Alltag zu befähigen. Dabei berück-<br />

237<br />

H


sichtigen Heilerziehungspfleger/innen Art und Grad <strong>der</strong> jeweiligen Behin<strong>der</strong>ung. Abhängig<br />

von <strong>der</strong>en Ausprägung motivieren sie die zu Betreuenden zu sinnvollen Freizeitbeschäftigungen,<br />

wie z.B. zum Malen, Basteln, Musizieren o<strong>der</strong> Schwimmen. Ebenso<br />

för<strong>der</strong>n sie das soziale Verhalten sowie die persönliche Entwicklung <strong>der</strong> ihnen anvertrauten<br />

Personen und kümmern sich darum, sie schulisch o<strong>der</strong> beruflich einzuglie<strong>der</strong>n.<br />

Darüber hinaus kümmern sich Heilerziehungspfleger/innen bei Bettlägerigen o<strong>der</strong><br />

Kranken um <strong>der</strong>en Grundpflege. Sie helfen ihnen bei <strong>der</strong> Körperpflege, bei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme<br />

sowie beim An- und Auskleiden. Auch für die Versorgung <strong>der</strong> Patienten<br />

mit Medikamenten sind sie verantwortlich. Heilerziehungspfleger/innen erledigen auch<br />

organisatorische und verwaltungstechnische Arbeiten. Beispielsweise planen und gestalten<br />

sie das Freizeitprogramm o<strong>der</strong> wirken bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>pläne mit.<br />

Heilerziehungspfleger/innen arbeiten vorwiegend in Einrichtungen zur Einglie<strong>der</strong>ung<br />

und Betreuung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, z.B. in entsprechenden Tagesstätten<br />

o<strong>der</strong> Wohn- und Pflegeheimen. Sie können auch bei ambulanten sozialen Diensten<br />

o<strong>der</strong> in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken tätig sein. Darüber hinaus übernehmen<br />

sie an För<strong>der</strong>schulen Aufgaben im Bereich <strong>der</strong> pädagogischen Freizeitbetreuung. Gelegentlich<br />

finden sie auch in Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong> Privathaushalten in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

Beschäftigung.<br />

Heilerziehungspfleger/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Aus- bzw. Weiterbildung<br />

an Fachschulen bzw. Berufskollegs. Die Aus- bzw. Weiterbildung dauert<br />

in Vollzeit 2 bis 3 Jahre, in Teilzeit 3 bis 4 1/2 Jahre, je nachdem, ob Zusatzqualifikationen<br />

Bestandteil <strong>der</strong> Aus- bzw. Weiterbildung sind.<br />

Vorausgesetzt wird, je nach Bundesland, ein Hauptschulabschluss bzw. ein mittlerer<br />

Bildungsabschluss. Die beruflichen Voraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland<br />

unterschiedlich geregelt. Für die Weiterbildung an Fachschulen wird in <strong>der</strong> Regel die<br />

Abschlussprüfung in einem anerkannten und für die Zielsetzung <strong>der</strong> Fachrichtung einschlägigen<br />

Ausbildungsberuf vorausgesetzt. Teilweise ist vor Aus- bzw. Weiterbildungsbeginn<br />

die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />

Je nach Bildungseinrichtung wird zusätzlich ein polizeiliches Führungszeugnis<br />

o<strong>der</strong> ein Erste-Hilfe-Kurs verlangt.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung siehe<br />

S. 521<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

Im Schwerpunkt Maurerarbeiten stellen Hochbaufacharbeiter/innen Mauerwerk her<br />

und bringen Wärmedämmungen an. Zudem bauen sie beispielsweise Stahlbetonfertigteile<br />

ein, verlegen Estriche und betonieren Wände. Hochbaufacharbeiter/innen mit<br />

dem Schwerpunkt Beton- und Stahlbetonarbeiten errichten Schalungen und stellen<br />

238<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Stahlbewehrungen für Beton her. Sie mischen den Beton, bringen ihn ein und verdichten<br />

ihn. Nach dem Erstarren behandeln sie ihn nach. Im Schwerpunkt Feuerungs- und<br />

Schornsteinbauarbeiten wie<strong>der</strong>um errichten sie Feuerungsanlagen, Abzugskanäle und<br />

Schornsteine aus feuerfesten Materialien und bauen Abgasanlagen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Schornsteine, aus Stahlbeton, Mauerwerk o<strong>der</strong> Fertigteilen.<br />

Hochbaufacharbeiter/innen sind vor allem in Betrieben <strong>der</strong> Baubranche tätig, je nach<br />

Ausbildungsschwerpunkt z.B. in Hochbauunternehmen, im Betonbau o<strong>der</strong> im Schornstein-<br />

und Industrieofenbau. Darüber hinaus werden sie auch in Isolier- o<strong>der</strong> Fassadenbauunternehmen<br />

beschäftigt.<br />

Hochbaufacharbeiter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk in<br />

folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Maurerarbeiten<br />

• Beton- und Stahlbetonbauarbeiten<br />

• Feuerungs- und Schornsteinbauarbeiten<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />

in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.348, im Handwerk: 1.838<br />

Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Holz- und Bautenschützer/in<br />

Holz- und Bautenschützer/innen sanieren Bauteile und kümmern sich um den Oberflächenschutz<br />

von Wand- und Bodenflächen. Sie führen vorbeugende Maßnahmen durch,<br />

untersuchen vorhandene Schäden und beheben diese.<br />

Holz- und Bautenschützer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in<br />

<strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />

<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Bautenschutz<br />

• Holzschutz<br />

239<br />

H


Über die Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Angaben vor.<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5, im Handwerk: 39<br />

• Holz- und Bautenschützer/in<br />

– Fachrichtung Bautenschutz<br />

Zunächst prüfen Holz- und Bautenschützer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bautenschutz Art,<br />

Umfang und Ursache <strong>der</strong> Schäden. Dann ergreifen sie in Absprache mit den Kunden<br />

kunden- und kostenorientiert die passenden Maßnahmen, um z.B. Feuchtigkeitsschäden,<br />

Schäden durch Pilzbefall o<strong>der</strong> durch Salze an den Bauwerken o<strong>der</strong> Bauwerksteilen<br />

entgegenzuwirken. Sie planen den Arbeitsauftrag, sorgen für eine qualitativ hochwertige<br />

Ausführung <strong>der</strong> Arbeiten, richten den Arbeitsplatz ein und sichern ihn. Danach<br />

trocknen sie z.B. durchfeuchtete Bauwerke aus, bereiten die Sanierungsbereiche vor,<br />

führen Injektionen durch, tauschen Mauerteile aus, setzen Bleche ein, die als Horizontalsperre<br />

dienen, und ersetzen den Putz. Dabei halten sie die Maßnahmen zur Sicherheit<br />

und zum Gesundheitsschutz bei <strong>der</strong> Arbeit sowie zum Umweltschutz am Arbeitsplatz<br />

ein. Nach Abschluss <strong>der</strong> Arbeiten räumen sie den Arbeitsplatz zudem und übergeben<br />

die Baustelle an den Kunden. Um zukünftigen Schäden entgegenzuwirken, führen sie<br />

auch vorbeugende Maßnahmen durch. Die ausgeführten Arbeiten dokumentieren sie<br />

ebenso wie die eingesetzten Stoffe und Verfahren.<br />

Hauptsächlich arbeiten Holz- und Bautenschützer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bautenschutz<br />

im Ausbaugewerbe, z.B. in Trockenbau- o<strong>der</strong> Zimmereibetrieben. Ebenso sind sie in<br />

Hochbauunternehmen beschäftigt, etwa in Fachbetrieben für Schornsteintechnik o<strong>der</strong><br />

Gebäudetrocknung. Darüber hinaus sind sie in Dienstleistungsbetrieben für Desinfektion<br />

und Schädlingsbekämpfung tätig.<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

• Holz- und Bautenschützer/in<br />

– Fachrichtung Holzschutz<br />

Zunächst prüfen Holz- und Bautenschützer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Holzschutz Art,<br />

Umfang und Ursache <strong>der</strong> Schäden. Sie identifizieren die tierischen o<strong>der</strong> pflanzlichen<br />

Holzschädlinge, z.B. Insekten, Schwämme o<strong>der</strong> Pilze, und entscheiden in Absprache<br />

mit den Kunden kunden- und kostenorientiert über die Art des Bekämpfungsverfahrens.<br />

Dann planen sie den Arbeitsauftrag, sorgen für eine qualitativ hochwertige Ausführung<br />

<strong>der</strong> Arbeiten, richten den Arbeitsplatz ein, sichern ihn und setzen z.B. thermische,<br />

chemische o<strong>der</strong> umweltschonende Verfahren ein. Dabei halten sie die Maßnahmen<br />

zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei <strong>der</strong> Arbeit sowie zum Umweltschutz am<br />

Arbeitsplatz ein. Nach Abschluss <strong>der</strong> Arbeiten räumen sie den Arbeitsplatz und übergeben<br />

die Baustelle an den Kunden. Um zukünftigen Schäden entgegenzuwirken, führen<br />

sie auch vorbeugende Maßnahmen durch. Die ausgeführten Arbeiten dokumentieren<br />

sie ebenso wie die eingesetzten Stoffe und Verfahren.<br />

240<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Hauptsächlich arbeiten Holz- und Bautenschützer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Holzschutz<br />

im Ausbaugewerbe, z.B. in Zimmereibetrieben. Ebenso sind sie in Hochbauunternehmen<br />

beschäftigt, etwa in Fachbetrieben für Gebäudetrocknung. Darüber hinaus sind sie in<br />

Dienstleistungsbetrieben für Desinfektion und Schädlingsbekämpfung tätig.<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Holzbearbeitungsmechaniker/in<br />

Holzbearbeitungsmechaniker und -mechanikerinnen stellen Schnittholz, Hobelware,<br />

Bretter, Furnier- und Spanplatten sowie an<strong>der</strong>e Holzwerkstoffe her. Dabei bedienen<br />

sie Maschinen und Anlagen, die sie selbstständig einrichten und instand halten. Sie<br />

planen und koordinieren ihre Arbeit, wählen die erfor<strong>der</strong>lichen Werkstoffe aus und<br />

steuern, überwachen und optimieren die Fertigungsprozesse. Zudem prüfen sie, ob<br />

das Holz fehlerfrei bearbeitet wurde, und führen qualitätssichernde Maßnahmen durch.<br />

Zum Schluss bereiten sie die fertigen Produkte für die Lagerung o<strong>der</strong> den Versand vor.<br />

Hauptsächlich arbeiten Holzbearbeitungsmechaniker und -mechanikerinnen in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Säge- (Nadel- o<strong>der</strong> Laubholzsägewerke) sowie <strong>der</strong> Hobel-, Holzleimbau- und Holzwerkstoffindustrie.<br />

Darüber hinaus sind sie bei Herstellern von Möbeln o<strong>der</strong> Holzbearbeitungsmaschinen<br />

tätig.<br />

Holzbearbeitungsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in<br />

<strong>der</strong> Säge-, Hobel-, Holzleimbau- und Holzwerkstoffindustrie angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten<br />

verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 598<br />

€ 644<br />

€ 713<br />

Ostdeutschland<br />

€ 502<br />

€ 541<br />

€ 590<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 880, im Handwerk: 7<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Holzbildhauer/in<br />

Nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> nach Kundenwünschen stellen Holzbildhauer/innen<br />

beispielsweise Madonnenfiguren, Leuchter, Schalen, Brunnen o<strong>der</strong> Raumteiler aus<br />

unterschiedlichen Hölzern her. Mit Hobel, Säge und Schnitzmesser entstehen unter<br />

ihren Händen kunstvolle Werkstücke. Sie stellen sowohl kleinere Objekte in einem<br />

Stück her als auch größere in Einzelteilen, die sie schließlich durch Leimen o<strong>der</strong> Verschrauben<br />

zu einem Ganzen montieren. Abschließend glätten o<strong>der</strong> rauen sie die<br />

Oberflächen und wachsen, beizen, lasieren, lackieren o<strong>der</strong> bemalen die Objekte.<br />

241<br />

H


Holzbildhauer/innen stellen jedoch nicht nur neue Produkte her, sie reparieren und<br />

restaurieren auch alte Holzobjekte o<strong>der</strong> Möbel.<br />

Hauptsächlich arbeiten Holzbildhauer/innen in Betrieben des Holzbildhauerhandwerks.<br />

Darüber hinaus können sie in <strong>der</strong> Möbelherstellung sowie in Werkstätten für Menschen<br />

mit Behin<strong>der</strong>ung tätig sein.<br />

Holzbildhauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />

ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 374 bis € 401<br />

€ 499 bis € 522<br />

€ 573 bis € 602<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 34<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Holzblasinstrumentenmacher/in<br />

Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte und Saxophone sind das Spezialgebiet <strong>der</strong> Holzblasinstrumentenmacher/innen,<br />

die die Instrumente nach Zeichnungen und Vorlagen<br />

aus Holz o<strong>der</strong> Metall bauen. Sie drehen Einzelteile auf <strong>der</strong> Drehbank, bohren Grifflöcher,<br />

lackieren die Teile und montieren Klappen und Griffe. Schließlich stimmen sie das<br />

fertige Instrument. Dazu benötigen sie ein gutes musikalisches Gehör. Zu ihren Aufgaben<br />

gehört auch die Reparatur bzw. die Restaurierung beschädigter o<strong>der</strong> alter Instrumente.<br />

Holzblasinstrumentenmacher/innen arbeiten hauptsächlich in handwerklichen o<strong>der</strong><br />

industriellen Betrieben, die Holzblasinstrumente wie Flöten o<strong>der</strong> Fagotte herstellen.<br />

Darüber hinaus sind sie können sie in Musikhäusern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt<br />

o<strong>der</strong> in Museen mit Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente tätig<br />

sein.<br />

Holzblasinstrumentenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

242<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 307<br />

€ 404<br />

€ 430<br />

€ 440<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 11, im Handwerk: 34<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

Holzmechaniker/in<br />

Holzmechaniker/innen steuern und überwachen Produktionsanlagen zur industriellen<br />

Herstellung von Fertigprodukten aus Holzwerkstoffen und an<strong>der</strong>en Materialien.<br />

Holzmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />

findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im zweiten<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen<br />

• Möbelbau und Innenausbau<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 614<br />

€ 658<br />

€ 727<br />

Ostdeutschland<br />

€ 495<br />

€ 532<br />

€ 584<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 3.532, im Handwerk: 89<br />

• Holzmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen<br />

In Serien- o<strong>der</strong> Einzelanfertigung stellen Holzmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen Fenster, Türen, Parkett und an<strong>der</strong>e am Bau<br />

benötigte Holzelemente, Transportverpackungen, Packmittel sowie Leisten und Rahmen<br />

aus Holz her. Dabei be- und verarbeiten sie unterschiedliche Holzwerkstoffe wie<br />

Schnitthölzer, Furniere, Verbundplatten, aber auch Kunststoffe und Metallteile. Hier<br />

setzen sie weitgehend automatisierte und computergesteuerte Maschinen und Anlagen<br />

ein, die sie auch warten und instand setzen. Sie sortieren die Schnitthölzer und trocknen<br />

sie in Trockenkammern. Anschließend bringen sie die Hölzer mit Säge-, Hobel- und<br />

Fräsmaschinen auf die gewünschten Maße, verarbeiten Furniere und führen Holzschutzarbeiten<br />

durch, indem sie die Oberflächen z.B. beizen, lackieren, imprägnieren o<strong>der</strong><br />

lasieren. Die einzelnen Elemente verbinden sie je nach Produkt mit Nägeln, Klammern<br />

243<br />

H


o<strong>der</strong> Schrauben, fügen sie durch Verdübeln o<strong>der</strong> Kleben zusammen o<strong>der</strong> bringen Beschläge<br />

und Scharniere an. Sie kontrollieren die Werkstoffe und die Qualität <strong>der</strong> Endprodukte.<br />

Schließlich verpacken sie die Produkte, kennzeichnen sie, machen sie versandfertig<br />

und lagern sie fachgerecht.<br />

Holzmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen<br />

arbeiten in Betrieben, die Holzkonstruktionsteile wie z.B. Fenster und Türen herstellen,<br />

bei Verpackungsmittelherstellern, in Betrieben <strong>der</strong> Leisten- und Rahmenindustrie sowie<br />

bei Fertighausherstellern. Darüber hinaus kann es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> im Holzkonstruktionsbau<br />

und in Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerken geben. Sie können<br />

auch im Holzfachhandel o<strong>der</strong> in Baumärkten im Holzzuschnitt tätig sein.<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

• Holzmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau<br />

Holzmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau stellen in Serienfertigung<br />

Tische und Sitzmöbel aus Holz, Gestelle für Sofas und Sessel sowie Regalsysteme<br />

und Ladeneinrichtungen her. Für den Innenausbau fertigen sie zum Teil auch<br />

Einzelstücke an, individuell angepasst an die Kundenwünsche. Dabei be- und verarbeiten<br />

sie unterschiedliche Holzwerkstoffe wie Schnitthölzer, Furniere, Verbundplatten, aber<br />

auch Kunststoffe und Metallteile mithilfe von weitgehend automatisierten und computergesteuerten<br />

Maschinen und Anlagen, die sie auch warten und instand setzen. Sie<br />

sortieren die Schnitthölzer und trocknen sie in Trockenkammern. Anschließend bringen<br />

sie die Hölzer mit Säge-, Hobel- und Fräsmaschinen auf die gewünschten Maße, versehen<br />

sie mit Furnieren o<strong>der</strong> Kunststofffolien und behandeln die Oberflächen, z.B. durch<br />

Beizen, Lackieren, Polieren o<strong>der</strong> Beschichten. Die einzelnen Formteile fügen sie durch<br />

Verdübeln, Klammern o<strong>der</strong> Kleben zusammen. Sie kontrollieren die Werkstoffe sowie<br />

die Qualität und Funktionalität <strong>der</strong> Endprodukte. Schließlich verpacken sie die Produkte,<br />

kennzeichnen sie, machen sie versandfertig und lagern sie fachgerecht.<br />

Holzmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau arbeiten in erster<br />

Linie bei Möbelherstellern. Auch in Tischlereien o<strong>der</strong> in Raumausstatterwerkstätten<br />

können sie beschäftigt sein. Darüber hinaus gibt es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> in Säge-,<br />

Hobel- und Holzimprägnierwerken o<strong>der</strong> auch in Möbelfachgeschäften, die über eine<br />

angeschlossene Werkstatt verfügen bzw. einen Montageservice anbieten.<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Holzspielzeugmacher/in<br />

Nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> Vorgaben stellen Holzspielzeugmacher/innen Holzspielzeug<br />

und dekorative Holzgegenstände her. Dazu suchen sie die geeigneten Holzarten<br />

und -werkstoffe aus und lagern bzw. trocknen sie fachgerecht. Bei den Spielwaren<br />

244<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


achten sie bereits beim Entwerfen darauf, dass die Produkte kin<strong>der</strong>sicher sind. Sie<br />

sägen die Hölzer zunächst nach den Maßen ihres Entwurfs zu und fräsen, drehen und<br />

drechseln sie. Einzelteile und Baugruppen montieren sie zu kompletten Gegenständen.<br />

Anschließend verzieren sie die Werkstücke mit Ornamenten o<strong>der</strong> Bildmotiven und behandeln<br />

die Holzoberflächen mit Lacken und Lasuren. Sie restaurieren auch kunsthandwerkliche<br />

Erzeugnisse aus Holz, wie z.B. Uhrengehäuse o<strong>der</strong> Figuren.<br />

Hauptsächlich arbeiten Holzspielzeugmacher/innen bei Herstellern von Spielwaren,<br />

z.B. in Holzspielzeugmacherwerkstätten o<strong>der</strong> in Betrieben <strong>der</strong> Spielzeugindustrie. Auch<br />

in Kunsthandwerksbetrieben sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in betreuten<br />

Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung tätig sein.<br />

Holzspielzeugmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Handwerks- und Kunsthandwerksbetrieben im Bereich Holzgestaltung<br />

und in Unternehmen <strong>der</strong> Spielzeugindustrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 350 bis € 701<br />

€ 474 bis € 735<br />

€ 520 bis € 774<br />

Ostdeutschland<br />

€ 420 bis € 544<br />

€ 450 bis € 567<br />

€ 481 bis € 605<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 36, im Handwerk: 14<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Hörgeräteakustiker/in<br />

Am Anfang stehen ein Beratungsgespräch und ein Hörtest. So finden Hörgeräteakustiker/innen<br />

heraus, wie gut das Gehör bzw. die Hörleistung <strong>der</strong> Kunden ist. Wenn das<br />

Hörvermögen stark beeinträchtigt ist, raten sie den Kunden, einen Facharzt bzw. eine<br />

Fachärztin für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) aufzusuchen. Anhand <strong>der</strong> ärztlichen<br />

Diagnose wählen Hörgeräteakustiker/innen zusammen mit den Kunden die geeigneten<br />

Hörgeräte aus. Anschließend nehmen sie Abdrücke vom Gehörgang und fertigen daraus<br />

Ohrpassstücke (Otoplastiken). Diese bauen sie mit elektronischen Bauteilen zu Hörgeräten<br />

zusammen. Schließlich zeigen sie den Kunden, wie sie die Geräte handhaben<br />

müssen. Hörgeräteakustiker/innen reparieren und warten Hörgeräte auch. Darüber<br />

hinaus erledigen sie kaufmännische und verwaltende Aufgaben. Sie stellen z.B. den<br />

Kunden o<strong>der</strong> den Krankenkassen Rechnungen und führen die Kundenkartei.<br />

Hörgeräteakustiker/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben des Hörgeräteakustiker-<br />

Handwerks sowie bei industriellen Herstellern von Hörgeräten.<br />

Hörgeräteakustiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />

angeboten.<br />

245<br />

H


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 360 bis € 499<br />

€ 385 bis € 537<br />

€ 435 bis € 596<br />

Ostdeutschland<br />

€ 360<br />

€ 380 bis € 385<br />

€ 410<br />

Auszubildende im Handwerk: 1.739<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Medizinund<br />

Rehatechnik siehe S. 501<br />

Hotelfachmann/-frau<br />

Die Zufriedenheit <strong>der</strong> Hotelgäste sicherzustellen ist die Hauptaufgabe von Hotelfachleuten.<br />

Sie betreuen ihre Gäste von <strong>der</strong> Reservierung bis zu etwaigen Reklamationen<br />

und bemühen sich, alle Probleme zu lösen. Dabei legen sie in allen Abteilungen eines<br />

Hotels mit Hand an – sie richten die Gästezimmer her und kontrollieren sie, bedienen<br />

im Restaurant, schenken Getränke aus und arbeiten in <strong>der</strong> Küche mit. Sie organisieren<br />

Veranstaltungen wie z.B. Jubiläumsfeiern, vergeben die Zimmer und erstellen Reservierungspläne.<br />

Hotelfachleute stellen Rechnungen aus, planen Arbeitsabläufe und überwachen<br />

beispielsweise das Küchenhilfspersonal. Auch für die Buchhaltung und die<br />

Lagerhaltung sind sie zuständig. Sie verhandeln mit Reiseveranstaltern und sind in<br />

großen Hotels an <strong>der</strong> Entwicklung und Durchführung von Marketingmaßnahmen beteiligt.<br />

Hauptsächlich arbeiten Hotelfachleute in Hotels, Gasthöfen und Pensionen. Darüber<br />

hinaus finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Restaurants und Cafés, in Diskotheken<br />

sowie in Kaufhäusern und Verbrauchermärkten mit Tagescafés.<br />

Hotelfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Gastgewerbe<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 508<br />

€ 579<br />

€ 649<br />

Ostdeutschland<br />

€ 372<br />

€ 464<br />

€ 541<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 31.171, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495; siehe auch Grafik auf<br />

S.496<br />

246<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Hotelkaufmann/-frau<br />

Hotelkaufleute sind zuständig für einen reibungslosen Geschäftsablauf und koordinieren<br />

dazu die verschiedenen Abteilungen eines Hotels wie Restaurant, Küche, Übernachtungsbetrieb<br />

und Lager. Überall dort kennen sie sich aus und können ggf. mitarbeiten,<br />

doch <strong>der</strong> Schwerpunkt ihrer Aufgaben liegt in <strong>der</strong> Buchhaltung, im Einkauf und in <strong>der</strong><br />

Organisation. Sie wirken auch in <strong>der</strong> Personalplanung mit und ermitteln Daten für die<br />

Kalkulation und Preisbildung. Diese bereiten sie so auf, dass die Geschäftsführung sie<br />

als Basis für Entscheidungen nutzen kann.<br />

Hauptsächlich arbeiten Hotelkaufleute in Hotels, Gasthöfe und Pensionen. Darüber<br />

hinaus finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Restaurants und Cafés sowie in<br />

Verbrauchermärkten mit Tagescafés. In Werbeagenturen für Gastronomiekonzepte, in<br />

Privat- und Kurkliniken o<strong>der</strong> in Reisebüros sind Hotelkaufleute ebenfalls tätig.<br />

Hotelkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Gastgewerbe<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 508<br />

€ 579<br />

€ 649<br />

Ostdeutschland<br />

€ 372<br />

€ 464<br />

€ 541<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.140<br />

Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495; siehe auch Grafik auf<br />

S.496<br />

247<br />

H


Immobilienkaufmann/-frau<br />

Immobilienkaufleute erwerben Immobilien, vermieten und verkaufen sie. Dies können<br />

z.B. Grundstücke, Wohnhäuser je<strong>der</strong> Größe, Wohnungen, Gewerbe- und Bürohäuser<br />

sein. Vor Ort besichtigen sie die Objekte. Mit ihren Kunden führen sie Beratungsgespräche<br />

sowie Kauf- o<strong>der</strong> Verkaufsverhandlungen und entwickeln bei Bedarf Finanzierungskonzepte.<br />

Außerdem planen und betreuen sie Neubau-, Sanierungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungsvorhaben,<br />

verwalten und bewirtschaften Immobilien o<strong>der</strong> organisieren das technische<br />

Gebäudemanagement. Sie müssen stets über den Immobilienmarkt bzw. das<br />

entsprechende Marktsegment auf dem Laufenden sein und die richtigen Marketingkonzepte<br />

für ihre Zielgruppe entwickeln. Je nach Schwerpunktsetzung liegt das Hauptgewicht<br />

ihrer Tätigkeit auf <strong>der</strong> kaufmännischen Steuerung und Kontrolle, <strong>der</strong> Immobilienbewirtschaftung,<br />

dem Handel mit Immobilien und dem Vermitteln von Grundstücken<br />

und Gebäuden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Immobilienentwicklung.<br />

Immobilienkaufleute sind in allen Bereichen <strong>der</strong> Immobilienbranche tätig, z.B. in<br />

Wohnungsbauunternehmen, bei Immobilien- und Projektentwicklern o<strong>der</strong> Immobilienmaklern.<br />

Auch in den Immobilienabteilungen von Banken, Bausparkassen o<strong>der</strong> Versicherungen<br />

sind sie beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten sie gelegentlich in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung, z.B. bei Liegenschaftsbehörden.<br />

Immobilienkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handel<br />

angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible<br />

Ausbildungsstruktur.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 685<br />

€ 795<br />

€ 905<br />

Ostdeutschland<br />

€ 685<br />

€ 795<br />

€ 905<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 4.590<br />

Weitere Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528<br />

Industrieelektriker/in<br />

Industrieelektriker/innen sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Sie bearbeiten, montieren und verbinden mechanische Komponenten und Betriebsmittel.<br />

Außerdem analysieren sie elektrische Systeme und prüfen Funktionen.<br />

248<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Industrieelektriker/in ist als anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) geplant. Die Ausbildungsregelung tritt voraussichtlich am 1. August 2009<br />

bundesweit in Kraft. Die 2-jährige Ausbildung soll in <strong>der</strong> Industrie in folgenden<br />

Fachrichtungen angeboten werden:<br />

• Betriebstechnik<br />

• Geräte und Systeme<br />

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />

in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

Zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Informationen vor.<br />

• Industrieelektriker/in<br />

– Fachrichtung Betriebstechnik<br />

Industrieelektriker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Betriebstechnik sind Elektrofachkäfte im<br />

Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften. Sie bearbeiten, montieren und verbinden mechanische<br />

Komponenten und elektrische Betriebsmittel. Außerdem installieren sie<br />

elektrische Systeme und Anlagen, betreiben sie und führen an ihnen Wartungsarbeiten<br />

durch. Industrieelektriker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Betriebstechnik sind auch in <strong>der</strong><br />

Qualitätssicherung tätig. Sie analysieren und prüfen elektrische Systeme und Funktionen,<br />

führen Sicherheitsprüfungen an elektrischen Anlagen und Systemen durch, dokumentieren<br />

Produktionsdaten und stimmen sich dabei mit vor- und nachgelagerten<br />

Bereichen ab. Dabei berücksichtigen sie Aspekte <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit sowie Vorgaben<br />

des Umweltschutzes und <strong>der</strong> Arbeitssicherheit.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in <strong>der</strong> Industrie. Dort sind sie in Betrieben <strong>der</strong> Metall- und<br />

Elektroindustrie, <strong>der</strong> Automobilindustrie o<strong>der</strong> im Anlagenbau tätig. Darüber hinaus<br />

können sie in Energieversorgungsunternehmen tätig sein.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation siehe S. 499; siehe auch Grafik auf S.500<br />

• Industrieelektriker/in<br />

– Fachrichtung Geräte und Systeme<br />

Industrieelektriker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Geräte und Systeme sind Elektrofachkäfte<br />

im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften. Sie bearbeiten, montieren und verbinden<br />

mechanische Komponenten und elektrische Betriebsmittel. Außerdem konfigurieren<br />

sie IT-Systeme und stellen elektronische Komponenten, Geräte sowie Systeme nach<br />

Kundenanfor<strong>der</strong>ungen her und nehmen sie in Betrieb. Industrieelektriker/innen <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Geräte und Systeme sind auch in <strong>der</strong> Qualitätssicherung tätig. Sie analysieren<br />

und prüfen elektrische Systeme und Funktionen, führen Sicherheitsprüfungen<br />

an elektrischen Systemen, Komponenten und Geräten durch und stimmen sich dabei<br />

249<br />

I


mit vor- und nachgelagerten Bereichen ab. Dabei berücksichtigen sie Aspekte <strong>der</strong><br />

Wirtschaftlichkeit sowie Vorgaben des Umweltschutzes und <strong>der</strong> Arbeitssicherheit.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in Betrieben <strong>der</strong> Industrie, wie zum Beispiel in Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Elektroindustrie, <strong>der</strong> Informationstechnik und <strong>der</strong> Kommunikationstechnik.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499; siehe auch Grafik auf<br />

S.500<br />

Industrie-Isolierer/in<br />

Industrie-Isolierer/innen dämmen Rohre, Behälter, Maschinen und Gebäude in industriellen<br />

Anlagen und sorgen dafür, dass möglichst wenig Energie verloren geht. Für<br />

den jeweiligen Zweck wählen sie die beste Dämm-Methode und das geeignete Material<br />

aus. Mit Dämmstoffplatten, die sie in Wände und Decken einbauen, verhin<strong>der</strong>n sie,<br />

dass Wärme verloren geht o<strong>der</strong> Lärm nach außen dringt. Sie schützen Kaltwasserleitungen<br />

vor dem Schwitzen und Einfrieren o<strong>der</strong> Heißwasser- und Dampfleitungen vor<br />

Wärmeverlust, indem sie beispielsweise die Leitungen mit Dämmstoffen umwickeln.<br />

Mit schallschluckendem Material dämpfen sie Maschinenlärm, mit speziellen Abschottungen<br />

und Verkleidungen sorgen sie für vorbeugenden Brandschutz. Außerdem bringen<br />

sie Dampfbremsen bzw. Dampfsperren an, die verhin<strong>der</strong>n, dass Wasserdampf aus den<br />

Innenräumen in die Dach- und Wandkonstruktionen eindringt und dort Schäden verursacht.<br />

Die fertige Dämmung ummanteln sie mit einer Verkleidung aus Blech o<strong>der</strong><br />

Kunststoff, die sie selbst herstellen. Darüber hinaus übernehmen sie organisatorische<br />

Aufgaben: Industrie-Isolierer/innen planen die Arbeitsabläufe auf <strong>der</strong> Baustelle, richten<br />

die Baustelle in Abstimmung mit den an<strong>der</strong>en Gewerken ein und kontrollieren am Ende<br />

die durchgeführten Arbeiten.<br />

Industrie-Isolierer/innen arbeiten in erster Linie in Betrieben, die kälte-, wärme- und<br />

schalldämmende Einrichtungen für industrielle Produktionsanlagen installieren o<strong>der</strong><br />

auch fertigen. Ebenso sind sie im Maschinen- und Anlagenbau, im Fahrzeugbau o<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> chemischen Industrie, in <strong>der</strong> Energieversorgung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abfallwirtschaft beschäftigt<br />

– also überall dort, wo Produktionsanlagen o<strong>der</strong> Maschinen gegen Wärmeund<br />

Kälteverlust o<strong>der</strong> Lärm isoliert werden. Darüber hinaus gibt es auch geeignete<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> im Hoch- und Ausbau im Bereich Wärmedämmung und Schallisolierung.<br />

Industrie-Isolierer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

250<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 738<br />

€ 784<br />

€ 848<br />

Ostdeutschland<br />

€ 720<br />

€ 765<br />

€ 817<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 252, im Handwerk: 25<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

In den unterschiedlichsten Unternehmen steuern Industriekaufleute betriebswirtschaftliche<br />

Abläufe. In <strong>der</strong> Materialwirtschaft vergleichen sie u.a. Angebote, verhandeln mit<br />

Lieferanten und betreuen die Warenannahme und -lagerung. In <strong>der</strong> Produktionswirtschaft<br />

planen, steuern und überwachen sie die Herstellung von Waren o<strong>der</strong> Dienstleistungen<br />

und erstellen Auftragsbegleitpapiere. Kalkulationen und Preislisten zu erarbeiten<br />

und mit den Kunden Verkaufsverhandlungen zu führen, gehört im Verkauf zu ihrem<br />

Zuständigkeitsbereich. Außerdem erarbeiten sie gezielte Marketingstrategien. Sind sie<br />

in den Bereichen Rechnungswesen bzw. Finanzwirtschaft tätig, bearbeiten, buchen<br />

und kontrollieren Industriekaufleute die im Geschäftsverkehr anfallenden Vorgänge.<br />

Im Personalwesen ermitteln sie den Personalbedarf, wirken bei <strong>der</strong> Personalbeschaffung<br />

bzw. -auswahl mit und planen den Personaleinsatz.<br />

Industriekaufleute arbeiten in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, z.B. in<br />

<strong>der</strong> Elektro-, Fahrzeug- o<strong>der</strong> Textilindustrie.<br />

Industriekaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />

und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Darüber hinaus<br />

gibt es Angebote zur Ausbildung als Industriekaufmann/-frau mit <strong>der</strong> Zusatzqualifikation<br />

"Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen".<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 727<br />

€ 776<br />

€ 840<br />

Ostdeutschland<br />

€ 673<br />

€ 720<br />

€ 775<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 53.164, im Handwerk: 117<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Marketing und<br />

Werbung siehe S. 528, Berufe rund um Personalwesen und Personaldienstleistung siehe<br />

S. 529, Berufe rund um Rechnungswesen und Controlling siehe S. 529, Berufe rund um<br />

Transport, Lager und Logistik siehe S. 526, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe<br />

S. 530<br />

251<br />

I


Industriekeramiker/in Anlagentechnik<br />

Industriekeramiker/innen Anlagentechnik stellen Massenartikel <strong>der</strong> Gebrauchs- und<br />

Zierkeramik, <strong>der</strong> Baukeramik und <strong>der</strong> technischen Keramik her. Hauptsächlich richten<br />

sie die im Produktionsprozess eingesetzten Maschinen und Anlagen ein und bedienen<br />

und warten diese. Sie steuern und überwachen den Materialfluss <strong>der</strong> Rohstoffe in den<br />

Aufbereitungsmaschinen, rüsten die Anlagen zur Formgebung je nach herzustellendem<br />

Artikel um, bereiten die Trocknungs- und Brennöfen vor und bedienen die Anlagen.<br />

Auch Veredlungs- und Verpackungsanlagen steuern sie. Wenn Fertigungsfehler o<strong>der</strong><br />

Maschinenstörungen auftreten, suchen sie die Ursachen und beseitigen die Fehler.<br />

Dazu benötigen sie Kenntnisse <strong>der</strong> Mess-, Steuer- und Regeltechnik, aber auch <strong>der</strong><br />

Metall- und Elektrotechnik. Während <strong>der</strong> Produktion überwachen sie die Qualität <strong>der</strong><br />

hergestellten Erzeugnisse, prüfen sie mit unterschiedlichen Verfahren und dokumentieren<br />

die Ergebnisse.<br />

Hauptsächlich arbeiten Industriekeramiker/innen Anlagentechnik in <strong>der</strong> Keramikindustrie,<br />

z.B. in Porzellanfabriken, Ziegeleien, bei Herstellern von Sanitärkeramik, Rohren<br />

o<strong>der</strong> Fliesen. Darüber hinaus können sie auch bei Betrieben <strong>der</strong> Oberflächenveredlung<br />

beschäftigt sein.<br />

Industriekeramiker/in Anlagentechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

in <strong>der</strong> keramischen Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 554<br />

€ 603<br />

€ 652<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 159<br />

Weitere Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />

Ostdeutschland<br />

€ 497<br />

€ 539<br />

€ 576<br />

Industriekeramiker/in Dekorationstechnik<br />

Industriekeramiker/innen Dekorationstechnik bemalen Werkstücke z.B. mit Rän<strong>der</strong>-,<br />

Linien- o<strong>der</strong> Bän<strong>der</strong>dekors, mit Blumen und Ornamenten o<strong>der</strong> mit Schriften und Monogrammen.<br />

Hierzu tragen sie Farben und Edelmetalle wie Glanz- und Poliergold von<br />

Hand mit dem Pinsel auf. Teilweise verwenden sie auch Schablonen o<strong>der</strong> Dekorationsverfahren<br />

wie Spritztechnik o<strong>der</strong> Siebdruck. Meist zeichnen und malen sie nach Vorlage.<br />

Zum Teil entwerfen sie Schriften und Dekore aber auch selbst. Je nach Arbeitsverfahren<br />

252<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


glasieren, trocknen und brennen sie die dekorierten Objekte noch. Abschließend prüfen<br />

Industriekeramiker/innen Dekorationstechnik die Qualität ihrer Arbeit, nehmen Verbesserungen<br />

vor und dokumentieren die Ergebnisse.<br />

Industriekeramiker/innen Dekorationstechnik arbeiten in den Veredlungsabteilungen<br />

von Betrieben <strong>der</strong> Keramik- und Porzellanindustrie.<br />

Industriekeramiker/in Dekorationstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in <strong>der</strong> keramischen Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 554<br />

€ 603<br />

€ 652<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 42, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />

Ostdeutschland<br />

€ 497<br />

€ 539<br />

€ 576<br />

Industriekeramiker/in Modelltechnik<br />

In <strong>der</strong> industriellen Serienproduktion werden keramische Gegenstände anhand von<br />

Modellen und vorgefertigten Formen angefertigt. Diese Formen und <strong>der</strong>en Modelle<br />

stellen Industriekeramiker/innen Modelltechnik her. Meist arbeiten sie nach Zeichnungen<br />

von Designern. Zum Teil getalten sie aber auch selbst Entwürfe. Wenn sie zur<br />

Herstellung des Modells Gips verwenden, mischen sie ihn mit Wasser und verän<strong>der</strong>n<br />

die Gebrauchseigenschaften durch Zugabe von Bindemitteln. Sie ziehen, gravieren,<br />

drehen und schneiden das Werkstück, um es in die gewünschte Form zu bringen. Modelle<br />

aus Kunststoff bearbeiten sie, indem sie sie gießen, laminieren und abtragen.<br />

Falls das Modellstück aus Metall ist, sägen, feilen, bohren und schleifen sie es. Auf<br />

<strong>der</strong> Basis dieser Modelle stellen sie dann Formen her. Schließlich trocknen und lagern<br />

sie die Modelle und Formen fachgerecht. Sie prüfen die Qualität ihrer Arbeit, insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Passgenauigkeit <strong>der</strong> Modelle sowie die Funktionsfähigkeit <strong>der</strong> Formen, und<br />

dokumentieren die Ergebnisse.<br />

Industriekeramiker/innen Modelltechnik arbeiten in <strong>der</strong> Keramikindustrie, z.B. in<br />

Porzellanfabriken, bei Herstellern von Sanitärkeramik, Rohren o<strong>der</strong> Fliesen.<br />

Industriekeramiker/in Modelltechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

in <strong>der</strong> keramischen Industrie angeboten.<br />

253<br />

I


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 554<br />

€ 603<br />

€ 652<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 20, im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />

Ostdeutschland<br />

€ 497<br />

€ 539<br />

€ 576<br />

Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik<br />

Industriekeramiker/innen Verfahrenstechnik stellen keramische Massenartikel her.<br />

Dazu bereiten sie Rohstoffe wie Ton o<strong>der</strong> Kaolin zu keramischen Grundmassen und<br />

Glasuren auf und bedienen die entsprechenden Maschinen. Dann gießen sie – meist<br />

aus Gips – die Arbeitsformen. Im nächsten Schritt formen sie aus den Grundmassen<br />

manuell Rohlinge für keramische Erzeugnisse vor, setzen die Arbeitsformen in die<br />

Formgebungsmaschinen ein und richten die Formgebungsmaschinen ein. Sie drehen,<br />

gießen o<strong>der</strong> pressen das Material und stellen so die Werkstücke her. Anschließend<br />

überwachen sie das Trocknen und Brennen <strong>der</strong> Keramik und veredeln die Oberflächen,<br />

indem sie sie glasieren o<strong>der</strong> dekorieren. Sie sortieren die Produkte und bearbeiten sie<br />

gegebenenfalls nach. Während des gesamten Herstellungsprozesses überwachen sie<br />

die Produktqualität, dokumentieren die Ergebnisse und haben dabei stets die Optimierung<br />

<strong>der</strong> Verfahren im Blick.<br />

Industriekeramiker/innen Verfahrenstechnik arbeiten überwiegend in <strong>der</strong> Keramikindustrie,<br />

z.B. in Porzellanfabriken, Ziegeleien, bei Herstellern von Sanitärkeramik, Rohren<br />

o<strong>der</strong> Fliesen.<br />

Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in <strong>der</strong> keramischen Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 554<br />

€ 603<br />

€ 652<br />

Ostdeutschland<br />

€ 497<br />

€ 539<br />

€ 576<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 148, im Handwerk: 6<br />

Weitere Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />

254<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Industriemechaniker/in<br />

Sie sind in <strong>der</strong> Produktion und Instandhaltung tätig, wo sie dafür sorgen, dass Maschinen<br />

und Fertigungsanlagen stets betriebsbereit sind. Industriemechaniker/innen richten<br />

diese ein und prüfen ihre Funktionen. Hierfür gehen sie nach geeigneten Prüfverfahren<br />

vor, ermitteln Störungsursachen, bestellen passende Ersatzteile o<strong>der</strong> fertigen sie selbst<br />

an und führen Reparaturen aus. Nach Abschluss von Montage- und Prüfarbeiten weisen<br />

sie die Kollegen o<strong>der</strong> Kunden in die Bedienung und Handhabung ein. Wenn sie in <strong>der</strong><br />

Fertigung von Maschinen und feinwerktechnischen Geräten arbeiten, stellen Industriemechaniker/innen<br />

vor allem Bauteile aus Metall und Kunststoff her. Sie drehen, fräsen,<br />

bohren und schleifen das Material, schweißen o<strong>der</strong> verschrauben die Bauteile und<br />

Montieren und justieren sie.<br />

Industriemechaniker/innen können in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftszweige<br />

tätig sein, z.B. im Maschinen- und Fahrzeugbau, in <strong>der</strong> Elektro- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Textilindustrie<br />

sowie in <strong>der</strong> Holz und Papier verarbeitenden Industrie.<br />

Industriemechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />

und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 742<br />

€ 788<br />

€ 851<br />

€ 907<br />

Ostdeutschland<br />

€ 712<br />

€ 758<br />

€ 811<br />

€ 855<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 48.732, im Handwerk: 97<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509; siehe auch Grafiken auf<br />

S.310 und S.510<br />

Informatikkaufmann/-frau<br />

Informatikkaufleute analysieren die Problem- und Aufgabenstellungen, die innerhalb<br />

eines Unternehmens durch den Einsatz von informations- und telekommunikationstechnischen<br />

Systemen (IT-Systemen) gelöst werden sollen. Hierfür ermitteln sie den Bedarf<br />

an IT-Systemen, beschaffen die benötigte Hard- und Software und führen diese im<br />

Unternehmen ein. Sie beraten und unterstützen die einzelnen Fachabteilungen beim<br />

Einsatz von Anwendungssystemen und sind Ansprechpartner gegenüber Herstellern<br />

und Anbietern von Systemen <strong>der</strong> Informations- und Telekommunikationstechnik. Gibt<br />

es keine geeigneten Standardanwendungen auf dem Markt, beteiligen sie sich an<br />

Entwurf und Realisation individueller Lösungen. Anwendungssysteme implementieren<br />

sie, passen sie an und installieren sie. Zudem verwalten sie die Systeme und betreuen<br />

bzw. schulen Anwen<strong>der</strong>.<br />

255<br />

I


Informatikkaufleute arbeiten in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, v.a.<br />

aber in <strong>der</strong> IT-Branche. Sie sind auch für Unternehmen tätig, in denen Informationsund<br />

Kommunikationssysteme zur Abwicklung von Geschäftsprozessen zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Informatikkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />

und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 705<br />

€ 760<br />

€ 831<br />

Ostdeutschland<br />

€ 640<br />

€ 696<br />

€ 763<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 4.187, im Handwerk: 7<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> IT-Administration siehe S. 504, Berufe in <strong>der</strong> IT-Koordination siehe<br />

S. 504<br />

Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/in<br />

IT-System-Elektroniker/innen planen, installieren und konfigurieren Systeme, Komponenten<br />

und Netzwerke. Hierzu beschaffen sie Hard- und Software und richten Stromversorgungen<br />

ein. Anschließend nehmen sie die Systeme in Betrieb und installieren<br />

die Software. Sie informieren und beraten die Kunden vor Ort über die Nutzungsmöglichkeiten<br />

von informations- und kommunikationstechnischen Geräten wie Rechner,<br />

Telefonanlage, Drucker o<strong>der</strong> Faxgerät. Bei <strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> Geräte achten sie darauf,<br />

dass diese leicht zugänglich bzw. komfortabel zu bedienen sind und ergonomischen<br />

Ansprüchen genügen. Ferner warten sie die Kommunikationsinfrastruktur und beheben<br />

ggf. auftretende Störungen. IT-System-Elektroniker/innen sind Elektrofachkräfte im<br />

Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Ihren Arbeitsplatz haben IT-Systemelektroniker/innen in erster Linie in Unternehmen,<br />

die Produkte und Dienstleistungen <strong>der</strong> Informations- und Telekommunikationstechnik<br />

anbieten. Sie finden Beschäftigung bei Herstellern und Betreibern von Telekommunikationsanlagen<br />

und -netzen, bei Installationsbetrieben für Sicherheitstechnik sowie<br />

im Einzelhandel, <strong>der</strong> kundenspezifische Hardwarekonfigurationen anbietet. Darüber<br />

hinaus sind sie in Ingenieurbüros tätig, die Netzwerke planen.<br />

IT-System-Elektroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben<br />

durchgeführt, die Produkte und Dienstleistungen <strong>der</strong> Informations- und Telekommunikationstechnik<br />

anbieten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

256<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 748<br />

€ 791<br />

€ 852<br />

Ostdeutschland<br />

€ 731<br />

€ 778<br />

€ 830<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 6.618, im Handwerk: 55<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Informationsund<br />

Kommunikationstechnik siehe S. 501<br />

Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-frau<br />

Ob Computersystem o<strong>der</strong> Telefonanlage – IT-System-Kaufleute beraten Kunden ausführlich<br />

und fachgerecht bei <strong>der</strong> Planung und Anschaffung von unterschiedlichen IT-<br />

Produkten. Hierfür analysieren sie die speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen des Kunden und konzipieren<br />

dazu passende informations- und telekommunikationstechnische Lösungen.<br />

Projekte leiten sie kaufmännisch, technisch und organisatorisch: Sie erstellen Angebote,<br />

informieren Kunden über Finanzierungsmöglichkeiten und schließen Verträge ab. Zudem<br />

beschaffen sie die erfor<strong>der</strong>liche Hard- und Software, installieren die IT-Systeme, nehmen<br />

sie in Betrieb und übergeben sie an den Kunden. Nach Projektabschluss rechnen sie<br />

die Auftragsleistungen ab. Auch Serviceleistungen gehören zur Tätigkeit: IT-System-<br />

Kaufleute stehen den Kunden als Ansprechpartner zur Verfügung, schulen sie und<br />

weisen sie in die Benutzung neuer Systeme ein. Darüber hinaus erarbeiten sie Marketingstrategien<br />

und führen sie durch.<br />

IT-System-Kaufleute arbeiten in erster Linie in <strong>der</strong> IT-Branche, z.B. in <strong>der</strong> Softwareberatung<br />

und -herstellung o<strong>der</strong> bei Datenverarbeitungsdiensten. Sie sind auch bei Herstellern<br />

von Informations- und Telekommunikationstechnik tätig. Darüber hinaus bietet<br />

die Unternehmensberatung im Bereich EDV-Beratung Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

IT-System-Kaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />

und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 748<br />

€ 791<br />

€ 852<br />

Ostdeutschland<br />

€ 731<br />

€ 778<br />

€ 830<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5.980, im Handwerk: 7<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> IT-Kundenbetreuung siehe S. 504<br />

257<br />

I


Informationselektroniker/in<br />

Informationselektroniker/innen planen und installieren informations- bzw. kommunikationstechnische<br />

Systeme o<strong>der</strong> Geräte <strong>der</strong> Unterhaltungselektronik in Betrieben sowie<br />

bei Privatkunden. Sie reparieren und warten aber auch TV-Geräte, CD- o<strong>der</strong> DVD-Player,<br />

Digitalkameras, Computer, Monitore o<strong>der</strong> Telekommunikations- und Satellitenanlagen.<br />

Sie richten Programme, Zubehör und Netzwerke ein. Weiterhin stimmen sie Hardware<br />

und Software auf die Wünsche <strong>der</strong> Kunden ab. Sie beraten und informieren Kunden<br />

o<strong>der</strong> schulen Benutzer im Umgang mit neuen Systemen. Auch übernehmen sie Aufgaben<br />

im Vertrieb.<br />

Informationselektroniker/innen sind vorwiegend in Unternehmen beschäftigt, die<br />

Dienstleistungen im Bereich Unterhaltungselektronik und Datentechnik anbieten. Auch<br />

bei Herstellern von Büromaschinen sind sie tätig. Darüber hinaus arbeiten sie z.B. im<br />

Einzelhandel mit Computern o<strong>der</strong> Fernsehern. Bei Softwarehäusern o<strong>der</strong> Rundfunkveranstaltern<br />

können sie ebenfalls arbeiten. Darüber hinaus kommen Betriebe <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />

als weitere Arbeitgeber infrage.<br />

Informationselektroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Bürosystemtechnik<br />

• Geräte- und Systemtechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 360 bis € 499<br />

€ 385 bis € 537<br />

€ 435 bis € 596<br />

€ 475 bis € 644<br />

Ostdeutschland<br />

€ 360<br />

€ 380 bis € 385<br />

€ 410<br />

€ 435 bis € 440<br />

Auszubildende im Handwerk: 3.380<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Informationsund<br />

Kommunikationstechnik siehe S. 501, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523;<br />

siehe auch Grafik auf S.499<br />

258<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Investmentfondskaufmann/-frau<br />

Investmentfondskaufleute arbeiten schwerpunktmäßig in <strong>der</strong> Fondsbuchhaltung, im<br />

Fondscontrolling und im Depotgeschäft. Sie analysieren Wertpapiere, Geld- und Kapitalmärkte<br />

im In- und Ausland. Die so erhaltenen Informationen sind Grundlage für<br />

Entscheidungen, die für Fondsauflegungen (also den Start neuer Fonds) getroffen<br />

werden müssen, und sie sind ebenso die Arbeitsgrundlage für die Fondsverwaltung.<br />

Mit ihren Analysen unterstützen sie gleichzeitig die Fondsmanager/innen des Unternehmens.<br />

Investmentfondskaufleute betreuen Depots und wickeln Kundenaufträge<br />

ab, berechnen Inventarwerte und Anteilspreise für Son<strong>der</strong>vermögen und Steuern für<br />

Fonds und Depots. Die Entscheidungen des Fondsmanagements, bei <strong>der</strong>en Vorbereitung<br />

sie mitgewirkt haben, setzen sie in <strong>der</strong> Fondsbuchhaltung um. Geschäftsvorgänge buchen<br />

sie zeitnah, Fondsabschlüsse führen sie täglich durch. Für interne und externe<br />

Stellen fertigen sie Berichte an, ihren Kunden zeigen sie Vor- und Nachteile von Immobilienstandorten<br />

auf. Sie wickeln Handelsaufträge ab, pflegen und betreuen unterschiedliche<br />

Vertriebskanäle und organisieren Marketingmaßnahmen.<br />

Sie sind vorwiegend in Kreditinstituten, Kapitalanlagegesellschaften und an Börsen<br />

beschäftigt. Darüber hinaus können sie im Versicherungsgewerbe, z.B. bei Lebensversicherern<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Risikobewertung, tätig sein.<br />

Investmentfondskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />

Kreditgewerbe angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 750<br />

€ 810<br />

€ 869<br />

Ostdeutschland<br />

€ 750<br />

€ 810<br />

€ 869<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 167<br />

Weitere Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528<br />

Isolierfacharbeiter/in<br />

Eine gute Isolierung schützt vor vielem: vor Wärme, Kälte, Nässe und Lärm. Isolierfacharbeiter/innen<br />

dämmen industrielle Anlagen und sorgen dafür, dass möglichst wenig<br />

Energie verloren geht. So tragen sie auch zum Umweltschutz bei. Für den jeweiligen<br />

Zweck wählen sie die beste Methode und das geeignete Material aus. Mit Dämmstoffplatten,<br />

die sie in Wände und Decken einbauen, verhin<strong>der</strong>n sie, dass Wärme verloren<br />

geht o<strong>der</strong> Lärm nach außen dringt. Sie schützen mit flexiblen Kunststoffummantelungen<br />

Kaltwasserleitungen vor dem Schwitzen und Einfrieren o<strong>der</strong> Heißwasser- und Dampfleitungen<br />

vor Wärmeverlust. Mit schallschluckendem Material dämpfen sie z.B. auch<br />

Maschinenlärm. Als Schutz gegen Beschädigungen und Witterungseinflüsse o<strong>der</strong> aus<br />

259<br />

I


optischen Gründen verkleiden sie die Dämmung gegebenenfalls noch mit Blech o<strong>der</strong><br />

Kunststoff.<br />

Isolierfacharbeiter/innen arbeiten in erster Linie in Betrieben, die kälte-, wärme- und<br />

schalldämmende Einrichtungen für industrielle Produktionsanlagen installieren o<strong>der</strong><br />

auch fertigen. Ebenso sind sie im Maschinen- und Anlagenbau, im Fahrzeugbau o<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> chemischen Industrie, in <strong>der</strong> Energieversorgung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abfallwirtschaft beschäftigt<br />

– also überall dort, wo Produktionsanlagen o<strong>der</strong> Maschinen gegen Wärmeund<br />

Kälteverlust o<strong>der</strong> Lärm isoliert werden. Darüber hinaus gibt es auch geeignete<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> im Hoch- und Ausbau im Bereich Wärmedämmung und Schallisolierung.<br />

Isolierfacharbeiter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten. Die Ausbildung zum Isolierfacharbeiter/zur Isolierfacharbeiterin kann ggf.<br />

durch die darauf aufbauende Ausbildung zum Industrie-Isolierer bzw. zur Industrie-<br />

Isoliererin ergänzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

Ostdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 695<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 118, im Handwerk: 9<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492<br />

260<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Justizfachangestellte/r<br />

Justizfachangestellte erledigen Büro- und Verwaltungstätigkeiten, die bei Gericht anfallen.<br />

Sie verwalten Akten zu gerichtlichen Vorgängen, insbeson<strong>der</strong>e berechnen, vermerken<br />

und überwachen sie Fristen. Ebenso beaufsichtigen und erledigen sie den<br />

Schriftverkehr und nehmen Eintragungen in Dateien und Karteien vor, z.B. in das<br />

Grundbuch o<strong>der</strong> das Handelsregister. Sie fertigen Schriftstücke an und beglaubigen<br />

diese. Außerdem führen sie in Verhandlungen und bei Vernehmungen das Protokoll.<br />

Sie berechnen Gebühren für Gerichtsverfahren und verfolgen die Zahlungsvorgänge.<br />

In Service-Einheiten beraten sie Bürger.<br />

Justizfachangestellte sind vorwiegend bei Verwaltungs-, Zivil- o<strong>der</strong> Strafgerichten und<br />

Staatsanwaltschaften tätig. Darüber hinaus können sie auch in Notariaten und<br />

Rechtsanwaltskanzleien Anstellungen finden.<br />

Justizfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen<br />

Dienst angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 635<br />

€ 685<br />

€ 732<br />

Auszubildende im Öffentlichen Dienst: 1.863<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />

Ostdeutschland<br />

€ 635<br />

€ 685<br />

€ 732<br />

261<br />

J


Kabeljungwerker/in<br />

Kabel aller Art sind ihr Fachgebiet: Kabeljungwerker/innen stellen Drähte und leicht<br />

biegsame Leiter (Litzen) aus Kupfer, Aluminium und Glasfasern her. Diese verseilen<br />

sie dann und bringen Isolierungen aus Papier, Gummi und Kunststoff auf. Sie verseilen<br />

mehradrige Kabel und versehen sie mit äußeren Mänteln, Schutzhüllen und Bewehrungen<br />

aus verschiedenen Materialien. Die für die verschiedenen Produktionsschritte<br />

notwendigen Maschinen und Einrichtungen stellen sie für die jeweilige Aufgabe ein,<br />

versorgen sie mit Material und überwachen den Herstellungsprozess. Anschließend<br />

prüfen sie die Kabel und Leitungen auf ihre mechanischen und elektrischen Eigenschaften.<br />

Hauptsächlich arbeiten Kabeljungwerker/innen in Betrieben, die z.B. Elektrokabel,<br />

-leitungen o<strong>der</strong> -drähte für Motoren und Fahrzeuge herstellen. Darüber hinaus sind sie<br />

bei Herstellern von Drahtwaren tätig.<br />

Kabeljungwerker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 56<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

Kanalbauer/in<br />

Unter <strong>der</strong> Erde verlegen Kanalbauer/innen Rohre aus Beton, Steinzeug, Kunststoff und<br />

Metall: Sie bauen Abwassersysteme und -leitungen vom kleinen Hausanschluss bis<br />

hin zu großen Abwassersammlern. Dazu vermessen sie zunächst die Arbeitsstrecke<br />

und sichern die Baustelle. Dann heben sie Schächte und Gräben aus, legen diese trocken<br />

und sichern sie z.B. mit Kanaldielen o<strong>der</strong> Spundwandprofilen ab. Sie verlegen<br />

die Rohre und überprüfen <strong>der</strong>en Dichtheit, um sicherzustellen, dass keine Abwässer<br />

ins Grundwasser sickern. Auch Hausanschlüsse stellen sie her. Außerdem halten sie<br />

Abwassereinrichtungen instand und sanieren alte Rohre.<br />

Kanalbauer/innen sind vor allem bei Tiefbauunternehmen beschäftigt. Zudem sind ihre<br />

Kenntnisse in <strong>der</strong> Abwasserwirtschaft, z.B. bei <strong>der</strong> Wartung und Reinigung von Abwas-<br />

262<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


serkanälen, gefragt. Darüber hinaus arbeiten sie für kommunale Bauämter o<strong>der</strong> Ingenieurbüros.<br />

Kanalbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />

Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

€ 864<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 286, im Handwerk: 142<br />

Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen fertigen Fahrzeugteile wie Fahrzeugrahmen,<br />

Fahrgestelle und Karosserien sowie Fahrzeugaufbauten und Anhänger und<br />

setzen diese instand.<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale<br />

Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />

Fachrichtungen:<br />

• Fahrzeugbautechnik<br />

• Karosseriebautechnik<br />

• Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 454<br />

€ 492<br />

€ 561<br />

€ 613<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 439, im Handwerk: 5.265<br />

• Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />

– Fachrichtung Fahrzeugbautechnik<br />

Son<strong>der</strong>fahrzeuge aller Art sind ihr Spezialgebiet: Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Fahrzeugbautechnik stellen Anhänger, Sattelanhänger<br />

263<br />

K


(so genannte Auflieger) und <strong>der</strong>en Systeme her, fertigen Aufbauten für Fahrzeuge, die<br />

z.B. Müll, Brenn- o<strong>der</strong> Baustoffe transportieren, und montieren Ladeeinrichtungen,<br />

Seilwinden, Aufbauwechselsysteme o<strong>der</strong> Ladekräne. Sie passen dafür ggf. die Fahrgestelle<br />

in Länge, Breite und Höhe an. Sie rüsten Fahrzeuge auch für wechselnde Einsatzgebiete<br />

aus, z.B. für Straßen- und Schienenbetrieb. Dabei bearbeiten sie Metalle und<br />

Kunststoffe. Außerdem übernehmen sie Wartungs- und Einstellarbeiten. Da sie häufig<br />

Fahrzeuge individuell nach Kundenwunsch fertigen, hat die Beratung <strong>der</strong> Kunden einen<br />

hohen Stellenwert. Ebenso weisen sie die Käufer in den Umgang mit dem fertigen<br />

Produkt ein und erläutern z.B. die Bedienung von Zusatzeinrichtungen und Aufbauten.<br />

Sie arbeiten vorwiegend in Betrieben von Fahrzeug- und Nutzfahrzeugherstellern, entsprechenden<br />

Zuliefererbetrieben <strong>der</strong> Automobilindustrie sowie bei großen Fahrzeugausstattern<br />

o<strong>der</strong> -umrüstern. Möglich ist auch eine Beschäftigung bei Betrieben mit<br />

eigenem Fuhrpark und Werkstattbereich, z.B. bei Speditionen, Omnibusunternehmen,<br />

Unternehmen des Postwesens, großen Bauunternehmen o<strong>der</strong> bei öffentlichen Verkehrsbetrieben.<br />

Darüber hinaus sind sie z.B. bei Kfz-Ersatzteilhändlern tätig.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />

• Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />

– Fachrichtung Karosseriebautechnik<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Karosseriebautechnik<br />

stellen Fahrzeugkarosserien, Karosserieteile und Aufbauten z.B. für Busse, Rettungs-,<br />

Verkaufsfahrzeuge und Wohnmobile her: Sie fertigen sie an und montieren sie. Außerdem<br />

rüsten sie Fahrzeuge aus o<strong>der</strong> um, bauen z.B. Hebe- und Ladehilfseinrichtungen<br />

o<strong>der</strong> klimatechnische Systeme ein. Daneben stellen sie Gehäuse für Geräte und Armaturen<br />

von Son<strong>der</strong>fahrzeugen her und gestalten die Innenbereiche von Karosserien.<br />

Auch Wartungs- und Einstellungsarbeiten gehören zu ihren Aufgaben. Vor und nach<br />

ihrer eigentlichen Arbeit beraten Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen ihre<br />

Kunden z.B. über Reparaturen o<strong>der</strong> die Pflege von Aufbauten und Karosserien.<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Karosseriebautechnik<br />

arbeiten vorwiegend in Betrieben von Fahrzeug- und Nutzfahrzeugherstellern, entsprechenden<br />

Zuliefererunternehmen <strong>der</strong> Automobilindustrie, in Autoreparaturwerkstätten<br />

o<strong>der</strong> in Betrieben, die Oldtimer restaurieren. Darüber hinaus sind sie z.B. bei Kraftwageno<strong>der</strong><br />

Ersatzteilhändlern tätig.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />

264<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />

– Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

Nach einem Unfall reparieren sie Fahrzeugkarosserien bzw. Karosserieteile und Aufbauten:<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

beurteilen Schäden an Fahrzeugen, stellen Fehler, Störungen<br />

und Mängel fest und dokumentieren <strong>der</strong>en Ursachen. Sie beraten ihre Kunden über<br />

notwendige Reparaturen, Konservierungsmaßnahmen o<strong>der</strong> die Pflege von Karosserien<br />

und führen die erfor<strong>der</strong>lichen Instandhaltungs-, Reparatur- und Montagearbeiten durch.<br />

Außerdem rüsten sie Fahrzeuge mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus, montieren<br />

spezielle Aufbauten, Klimaanlagen o<strong>der</strong> Kühleinrichtungen.<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

arbeiten vorwiegend in Kfz-Reparatur- und Karosseriebauerwerkstätten<br />

o<strong>der</strong> in Fuhrparkunternehmen und Speditionen. Möglich ist auch eine Beschäftigung<br />

bei Fahrzeug- und Nutzfahrzeugherstellern o<strong>der</strong> Fahrzeugausstattern o<strong>der</strong> -umrüstern.<br />

Darüber hinaus sind sie z.B. bei Kraftfahrzeug- o<strong>der</strong> Ersatzteilhändlern tätig.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />

Kartograph/in<br />

Kartografen und Kartografinnen stellen die Vorlagen für kartografische Darstellungen<br />

wie Stadtpläne, topografische, geografische o<strong>der</strong> thematische Karten und Globen her.<br />

Anhand von Katasterplänen, Satellitenaufnahmen und an<strong>der</strong>en Quellen werden die<br />

Karten o<strong>der</strong> sonstigen Darstellungen eines Gebiets unter kartografischen Gesichtspunkten<br />

geometrisch exakt und reproduktionsfähig am Computer hergestellt – seltener<br />

gezeichnet, graviert und montiert. Dabei werden je nach gewünschtem Informationsnutzen<br />

unterschiedliche Sachverhalte abgebildet: bei topografischen Darstellungen<br />

beispielsweise sichtbare Erscheinungen <strong>der</strong> Erdoberfläche, wie Gebirgszüge, Täler,<br />

Wüsten, Wäl<strong>der</strong>, Ackerland, Flüsse, Seen. Kartografen und Kartografinnen sind von<br />

<strong>der</strong> Erarbeitung computergerechter Vorlagen bis zur Kontrolle und zeichnerischen Berichtigung<br />

des automatisch hergestellten Kartenbildes an <strong>der</strong> Kartenherstellung beteiligt.<br />

Hauptsächlich sind Kartografen und Kartografinnen in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung<br />

beschäftigt, z.B. in Vermessungs- und Katasterbehörden. Architektur- und Vermessungsbüros<br />

kommen ebenso als Arbeitgeber infrage wie Verlage für topografische<br />

Karten o<strong>der</strong> Buchverlage, die einen hohen Bedarf an Kartendarstellungen o<strong>der</strong> kartenähnlichen<br />

Darstellungen haben. Darüber hinaus sind sie in Satz- o<strong>der</strong> Grafikstudios<br />

tätig. Kartograf/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie und<br />

im öffentlichen Dienst angeboten.<br />

265<br />

K


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 617<br />

€ 666<br />

€ 711<br />

Ostdeutschland<br />

€ 571 bis € 599<br />

€ 616 bis € 646<br />

€ 658 bis € 690<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 17, im Öffentlichen Dienst: 87<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie siehe S. 494<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Betriebswirtschaft<br />

Im Personalwesen erstellen Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw.<br />

Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Betriebswirtschaft Dienstund<br />

Organisationspläne, verwalten die Personalakten und führen Gehaltsberechnungen<br />

durch. Im Sekretariat bzw. <strong>der</strong> Bürowirtschaft kümmern sie sich um weit mehr als nur<br />

Post, Ablage o<strong>der</strong> Kassenverwaltung: Sie planen und überwachen Termine von <strong>der</strong><br />

Abteilungsbesprechung über Dienstreisen bis zu Messeteilnahmen. Am Computer bereiten<br />

sie Daten und Informationen auf. Sie gestalten Projektmappen, bearbeiten Aufträge,<br />

erledigen Abrechnungsarbeiten und führen die Korrespondenz. Routineschriftwechsel<br />

z.B. mit ausländischen Handelspartnern erledigen sie in <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Fremdsprache. Sie übernehmen einfache mündliche o<strong>der</strong> schriftliche Übersetzungen<br />

und führen fremdsprachige Telefonate.<br />

Sie arbeiten in den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen <strong>der</strong> verschiedensten<br />

Wirtschaftsbereiche.<br />

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in <strong>der</strong> Fachrichtung Betriebswirtschaft<br />

ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />

und Berufskollegs.<br />

Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />

• Industrie<br />

• Organisation und Personal(wirtschaft)<br />

• Handel<br />

• Industrie, Handel und Verwaltung<br />

• Verwaltung<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

266<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Büro/Sekretariat<br />

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />

im Bereich Büro/Sekretariat unterstützen das mittlere Management o<strong>der</strong><br />

erledigen selbstständig Routineaufgaben: Sie koordinieren Termine, bearbeiten die<br />

ein- bzw. ausgehende Post und fassen Schreiben am Computer selbstständig ab. Sie<br />

führen die Handels- bzw. Geschäftskorrespondenz und bereiten diverse Unterlagen<br />

für ihre Abteilung bzw. das mittlere Management mittels entsprechen<strong>der</strong> Softwareprogramme<br />

auf. Im Personalbereich führen sie Übersichten wie Personalakten o<strong>der</strong> Urlaubslisten<br />

und rechnen ggf. sogar Gehälter ab. In Vertrieb o<strong>der</strong> Kundendienst kommunizieren<br />

sie schriftlich, telefonisch o<strong>der</strong> persönlich mit Kunden. Sie bearbeiten Aufträge,<br />

beraten, nehmen Beschwerden und Reklamationen entgegen.<br />

Sie arbeiten in den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen <strong>der</strong> verschiedensten<br />

Wirtschaftsbereiche o<strong>der</strong> im öffentlichen Dienst.<br />

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in im Bereich Büro/Sekretariat<br />

ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und<br />

Berufskollegs. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Ggf. sind<br />

Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung. Ausbildungsgänge zum Kaufmännischen<br />

Assistenten/zur Kaufmännischen Assistentin bzw. Wirtschaftsassistent/Wirtschaftsassistentin<br />

im Bereich Büro/Sekretariat gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Bildungsträger durchgeführt. Darüber hinaus gibt es in Berlin die Ausbildung zur<br />

Staatlich geprüften Fachkraft für Büro- und Telekommunikation. Sie wird speziell für<br />

blinde Menschen und Menschen mit Sehbehin<strong>der</strong>ung angeboten.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Datenverarbeitung und Rechnungswesen<br />

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />

im Bereich Datenverarbeitung/Rechnungswesen analysieren wirtschaftliche<br />

Daten mit Hilfe spezieller Software. Diese Daten können sich beispielsweise auf die<br />

Bereiche Rechnungswesen, Einkauf, Verkauf, Vertrieb o<strong>der</strong> Verwaltung beziehen. Auf<br />

<strong>der</strong>en Basis stellen sie verlässliches Zahlenmaterial für betriebswirtschaftliche Entscheidungen<br />

bereit. Außerdem sind sie in <strong>der</strong> Geschäftsbuchhaltung tätig. Sie bearbeiten<br />

unterschiedliche Kontierungsfälle, beispielsweise Buchungen im Anlage-, Kontokorrent-<br />

267<br />

K


o<strong>der</strong> im Lohn- und Gehaltsbereich. Daneben können sie für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs,<br />

die Kassenführung, Mahnungen und Betriebsabrechnungen verantwortlich<br />

sein.<br />

Beschäftigung finden sie in <strong>der</strong> IT- und DV-Branche sowie in Industrie-, Handels-,<br />

Dienstleistungs- und sonstigen Wirtschaftsunternehmen aus nahezu allen Bereichen.<br />

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in im Bereich Datenverarbeitung/Rechnungswesen<br />

ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an<br />

Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />

angeboten, z.B.:<br />

• Datenverarbeitung<br />

• Datenverarbeitung/Rechnungswesen<br />

• Informationsverarbeitung<br />

• Wirtschaft und Datenverarbeitung<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 2,5 bis 3 Jahre dauern.<br />

Ausbildungsgänge zum Kaufmännischen Assistenten/zur Kaufmännischen Assistentin<br />

bzw. zum Wirtschaftsassistenten/zur Wirtschaftsassistentin im Bereich Datenverarbeitung/Rechnungswesen<br />

gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung<br />

und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />

durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Rechnungswesen<br />

und Controlling siehe S. 529<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Fremdsprachen<br />

In Unternehmen, Organisationen und Behörden, die Beziehungen zu ausländischen<br />

Geschäftspartnern o<strong>der</strong> Institutionen pflegen, sind Kaufmännische Assistenten und<br />

Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen im Bereich Fremdsprachen<br />

speziell in den Bereichen Marketing, Absatz und Vertrieb tätig. Dabei übernehmen<br />

die Assistenten und Assistentinnen Aufgaben im Bereich <strong>der</strong> selbstständigen Sachbearbeitung<br />

und des Sekretariats und unterstützen das mittlere Management. Im Rahmen<br />

von Import- und Exportgeschäften erledigen sie die fremdsprachliche Handelskorrespondenz,<br />

übersetzen Formulare und Unterlagen und nehmen Dolmetscheraufgaben<br />

268<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


wahr. Zudem verfassen sie selbstständig Routinebriefe und erstellen Geschäftsbriefe<br />

nach Diktat. Sie sammeln relevante Daten für das mittlere Management und bereiten<br />

diese nach bestimmten Kriterien auf. Des Weiteren koordinieren sie Termine, führen<br />

die Ablage und übernehmen diverse kaufmännische Arbeiten.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in export- o<strong>der</strong> importorientierten Handels-, Produktionso<strong>der</strong><br />

Dienstleistungsunternehmen. International ausgerichtete Interessenvertretungen<br />

sowie internationale Organisationen bieten weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in im Bereich Fremdsprachen<br />

ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und<br />

Berufskollegs. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen<br />

Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3 Jahre dauern.<br />

Ausbildungsgänge zum Kaufmännischen Assistent/zur Kaufmännischen Assistentin<br />

bzw. Wirtschaftsassistent/in im Bereich Fremdsprachen gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Abweichend davon<br />

kann auch die allgemeine Hochschulreife o<strong>der</strong> die Fachhochschulreife vorausgesetzt<br />

werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Fremdsprachen siehe<br />

S. 497<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Informationsverarbeitung<br />

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Informationsverarbeitung unterstützen Informatiker/innen<br />

und Programmierer/innen bei Systemanalysen sowie Konzeption, Realisierung und<br />

Einführung von Software. Sie installieren, konfigurieren und pflegen Betriebssysteme<br />

und Schnittstellen. Dabei passen sie die am Markt vorhandene Standardsoftware an<br />

den innerbetrieblichen Bedarf an, optimieren diese ggf. o<strong>der</strong> sind an <strong>der</strong> Entwicklung<br />

von Softwarelösungen beteiligt. Sie führen Softwaretests durch, werten Test- und Ablaufprotokolle<br />

aus, ermitteln Fehler und beheben diese. Zudem wirken sie in <strong>der</strong> Qualitätssicherung,<br />

<strong>der</strong> technischen Dokumentation und <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>schulung mit. Des<br />

Weiteren erledigen sie administrative und betriebswirtschaftliche Aufgaben, beispielsweise<br />

in den Bereichen Rechnungswesen o<strong>der</strong> Marketing/Vertrieb.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie in nahezu allen Unternehmen, die Informationsund<br />

Kommunikationssysteme zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse einsetzen: in<br />

<strong>der</strong> IT- und Telekommunikationsbranche, im Banken- und Versicherungsgewerbe, in<br />

allen Zweigen <strong>der</strong> Industrie, im Handel o<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung.<br />

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in <strong>der</strong> Fachrichtung Informationsverarbeitung<br />

ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufs-<br />

269<br />

K


fachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die<br />

Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />

Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3<br />

bis 4 Jahre dauern. Ausbildungsgänge zum Kaufmännischen Assistenten/zur Kaufmännischen<br />

Assistentin bzw. zum Wirtschaftsassistenten/zur Wirtschaftsassistentin <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Informationsverarbeitung gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />

durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung<br />

siehe S. 503, Berufe in <strong>der</strong> IT-Administration siehe S. 504<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Medien<br />

Kaufmännische Assistenten/Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten/Wirtschaftsassistentinnen<br />

im Bereich Medien führen kaufmännisch-organisatorische Tätigkeiten<br />

auf dem Gebiet multimedialer Produktionen aus. Dabei kann es sich um Film-, Fernseh-,<br />

Rundfunk-, Videoproduktionen handeln, um Computerspiele, Internetproduktionen<br />

o<strong>der</strong> CDs. Sie prüfen die Finanzierungsmöglichkeiten geplanter Medienproduktionen<br />

und erstellen Vor- und Nachkalkulationen. Sie beschaffen Rechte und Lizenzen, werten<br />

Informationen über Markt und Mitbewerber aus und wirken bei <strong>der</strong> Erarbeitung von<br />

Marketingkonzeptionen mit. Schließlich übernehmen sie die konkrete Einsatzplanung<br />

für Medienproduktionen, beschaffen die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Materialien sowie die<br />

technische Ausrüstung und kümmern sich um die Personaleinteilung. In den Bereichen<br />

Rechnungswesen und Controlling führen sie Konten und überwachen Zahlungstermine.<br />

Sie werten statistische Daten aus und bereiten sie zu Controllingzwecken auf, rechnen<br />

Honorare ab und führen vorbereitende Arbeiten für Liquiditäts- und Kreditsicherungsmaßnahmen<br />

aus.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich bei Verlagen für bespielte Tonträger, in Werbeagenturen<br />

o<strong>der</strong> bei Softwareverlegern und Firmen, die Internetpräsentationen entwickeln. Darüber<br />

hinaus sind sie in Unternehmen <strong>der</strong> Film- und Videofilmherstellung o<strong>der</strong> bei Rundfunkveranstaltern<br />

beschäftigt.<br />

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in im Bereich Medien ist eine<br />

landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland<br />

bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

270<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Musik<br />

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />

mit dem Schwerpunkt Musik organisieren Arbeitsabläufe, führen Verhandlungen<br />

und erledigen selbstständig Korrespondenz- und Sekretariatsaufgaben. Im Bereich<br />

Eventmanagement beispielsweise wirken sie an <strong>der</strong> Planung von Konzerten mit<br />

und bereiten die erfor<strong>der</strong>lichen Absprachen über Gagen, Termine und sonstige Konditionen<br />

vor. Im Bereich Rechnungswesen bearbeiten sie Buchhaltungsvorgänge und<br />

übernehmen kaufmännische Aufgaben in <strong>der</strong> Kosten- und Leistungsrechnung. Darüber<br />

hinaus arbeiten sie bei <strong>der</strong> Erstellung und Durchführung von Marketingkonzeptionen<br />

mit o<strong>der</strong> erledigen Personalverwaltungsaufgaben.<br />

Sie arbeiten in erster Linie in Musikverlagen sowie bei Theater-, Konzert- o<strong>der</strong> Rundfunkveranstaltern.<br />

Auch in Tonstudios sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie<br />

in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung auf den Gebieten Bildung und Kultur tätig sein.<br />

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in mit dem Schwerpunkt<br />

Musik ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufskollegs. Die<br />

Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Musik siehe S. 505<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Sportverwaltung und -organisation<br />

Als Sachbearbeiter/innen nehmen sie Aufgaben in Bereichen wie Marketing, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Werbung, Sponsoring und Rechteverwertung wahr. Sie organisieren<br />

Arbeitsabläufe o<strong>der</strong> erledigen Sekretariatsaufgaben wie die Terminplanung, Korrespondenz<br />

und Schreibarbeiten. Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten<br />

und -assistentinnen mit dem Schwerpunkt Sportverwaltung und<br />

-organisation kalkulieren außerdem Kosten, ermitteln Verbrauchswerte, wirken an <strong>der</strong><br />

Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen mit und befassen sich mit Haftungsrisiken.<br />

Sie beraten und betreuen Sportvereine und organisieren Sportveranstaltungen<br />

und schulische Wettkämpfe. Hierzu entwickeln sie beispielsweise Konzepte o<strong>der</strong> erstellen<br />

Veranstaltungspläne.<br />

Beschäftigung finden sie bei Sportverbänden und Betreibern von Sportanlagen, aber<br />

auch bei Sportveranstaltern und in Sportschulen. Auch Sport- und Bä<strong>der</strong>ämter und<br />

Tourismuszentralen bieten Arbeitsplätze. Darüber hinaus können sie in Sporthotels,<br />

Ferienanlagen und in Werbeagenturen im Bereich Sportmarketing tätig sein.<br />

271<br />

K


Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in mit dem Schwerpunkt<br />

Sportverwaltung und -organisation ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufskollegs. Je nach Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Für den ersten Ausbildungsabschnitt, das kaufmännische Berufskolleg I, wird in <strong>der</strong><br />

Regel ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Für die Aufnahme in den zweiten<br />

Ausbildungsabschnitt, das kaufmännische Berufskolleg II, ist die erfolgreiche bestandene<br />

Abschlussprüfung des Berufskollegs I erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Sport und Bewegung<br />

siehe S. 503<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Umweltschutz<br />

Sie bereiten betriebliche Entscheidungen unter ökologischen und wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten vor o<strong>der</strong> wirken bei <strong>der</strong> Organisation bzw. Einführung umwelttechnischer<br />

Maßnahmen in Produktions- o<strong>der</strong> Dienstleistungsunternehmen mit. Kaufmännische<br />

Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Umweltschutz erstellen beispielsweise Kalkulationen im Hinblick<br />

darauf, ob sich umweltrelevante Investitionen auf Betriebsebene o<strong>der</strong> für einen Kunden<br />

durch niedrigeren Energieverbrauch o<strong>der</strong> vermin<strong>der</strong>te Entsorgungskosten lohnen. Auch<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit von Firmen wirken sie mit und informieren zum Beispiel<br />

über die Umweltfreundlichkeit von Produkten. Bei Behörden, Organisationen o<strong>der</strong><br />

Planungs- und Beratungsbüros beraten sie Firmen und Privatpersonen etwa über die<br />

Auswahl geeigneter Abfallwirtschaftskonzepte o<strong>der</strong> die Effizienz von energiesparenden<br />

Maßnahmen. Neben betriebswirtschaftlichen Aufgaben, z.B. in Rechnungswesen und<br />

Controlling, übernehmen sie auch Sekretariatsaufgaben wie Terminplanung, Kassenverwaltung<br />

und Korrespondenz.<br />

Sie arbeiten in Unternehmen <strong>der</strong> unterschiedlichsten Wirtschaftsbereiche, aber auch<br />

in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung o<strong>der</strong> bei Verbänden und Organisationen.<br />

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in <strong>der</strong> Fachrichtung Umweltschutz<br />

ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Die Ausbildung dauert mit Zusatzqualifikation 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe im Umwelt- und Naturschutz<br />

siehe S. 507<br />

272<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Werbung<br />

Sie wirken daran mit, Werbeziele, -strategien und -konzeptionen für Waren und<br />

Dienstleistungen zu erstellen und in die Praxis umzusetzen. Dabei behalten Kaufmännische<br />

Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten/-assistentinnen<br />

mit dem Schwerpunkt Werbung die einschlägigen Verän<strong>der</strong>ungen am Markt im Auge<br />

und richten sich zudem nach Ziel- und Rahmenvorgaben <strong>der</strong> Geschäfts- o<strong>der</strong> Werbeleitung.<br />

Sie achten darauf, dass alle Einzelmaßnahmen wie Plakate, Anzeigen o<strong>der</strong> Spots<br />

auf die gewählte Werbestrategie abgestimmt sind. Denn nur so kann das Unternehmen<br />

einen eigenen Werbecharakter entwickeln. Außerdem organisieren und überwachen<br />

sie die verschiedenen Abläufe und koordinieren die gewählten PR-Maßnahmen. Im<br />

kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich übernehmen sie z.B. die Betriebsabrechnung,<br />

erstellen Dienst- und Organisationspläne o<strong>der</strong> ermitteln den Personalbedarf.<br />

Nicht zuletzt erledigen sie auch allgemeine Sekretariatsaufgaben wie Korrespondenz,<br />

Termin- sowie Reiseplanung und -organisation, ggf. auch in einer Fremdsprache.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in Unternehmen <strong>der</strong> Werbebranche. Darüber hinaus können<br />

sie in Handwerks- o<strong>der</strong> Industrie- und Handelsbetrieben <strong>der</strong> unterschiedlichsten Wirtschaftszweige<br />

beschäftigt sein. Ebenso sind sie im Dienstleistungsbereich o<strong>der</strong> bei<br />

Verbänden und Organisationen tätig.<br />

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in mit dem Schwerpunkt<br />

Werbung ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufskollegs.<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Marketing und Werbung siehe S. 528<br />

Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien<br />

Sie planen und organisieren z.B. für Filmproduktionen den Einsatz von Material und<br />

technischer Ausstattung wie Kameras und Mikrofone und koordinieren die zeitliche<br />

und personelle Besetzung des Teams. Daneben prüfen Kaufleute für audiovisuelle<br />

Medien Finanzierungsmöglichkeiten, erstellen Kalkulationen und wirken bei <strong>der</strong> Vorbzw.<br />

Nachkalkulation von Produktionen mit. Sie kaufen und sichern Rechte und Lizenzen,<br />

um z.B. Musikstücke auf CD zu vermarkten. Im Bereich Marketing und Vertrieb<br />

beschaffen sie Informationen über Markt und Mitbewerber, werten diese aus und beteiligen<br />

sich an Marketingkonzeptionen. In den Bereichen Rechnungswesen und Controlling<br />

arbeiten sie in <strong>der</strong> Buchführung: Sie führen Konten, überwachen Zahlungstermine,<br />

werten statistische Daten aus und bereiten sie zu Controllingzwecken auf. Zu<br />

ihren Aufgaben gehören auch die Honorarabrechnung und vorbereitende Arbeiten für<br />

Liquiditäts- und Kreditsicherungsmaßnahmen.<br />

273<br />

K


Kaufleute für audiovisuelle Medien sind hauptsächlich in Rundfunk- und Fernsehanstalten<br />

und Unternehmen <strong>der</strong> Film- und Videofilmherstellung beschäftigt. Darüber hinaus<br />

arbeiten sie in Werbeagenturen, die einen Schwerpunkt auf den Bereich Multimedia<br />

legen, o<strong>der</strong> gelegentlich auch in Buch- und Zeitschriftenverlagen, z.B. in <strong>der</strong> Lizenzabteilung.<br />

Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in <strong>der</strong> Medienbranche angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 516<br />

€ 601<br />

€ 687<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 733<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508, Berufe rund um Film, Funk<br />

und Fernsehen siehe S. 509<br />

Kaufmann/-frau für Bürokommunikation<br />

Sie sind Fachleute für Textgestaltung und Kommunikationsübermittlung. Am Rechner<br />

erledigen Kaufleute für Bürokommunikation den Schriftverkehr und erstellen Statistiken<br />

und Dateien. Weiterhin führen sie Terminkalen<strong>der</strong> sowie Urlaubslisten und bereiten<br />

Reisen und Besprechungen vor. Auch die Bearbeitung des Postein- und -ausgangs, die<br />

Kundenbetreuung und Bereiche <strong>der</strong> Personalverwaltung fallen in ihren Aufgabenbereich.<br />

Häufig sind sie ferner mit Aufgaben des Rechnungswesens betraut, wo sie z.B. Rechnungen<br />

kontrollieren und <strong>der</strong>en Begleichung vornehmen, Kontierungsfälle aller Art<br />

verbuchen o<strong>der</strong> Kostenrechnungen durchführen. Außerdem assistieren sie bei Verkaufsgesprächen,<br />

Tagungen und Seminaren.<br />

Kaufleute für Bürokommunikation arbeiten in den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen<br />

aller Wirtschaftsbereiche.<br />

Kaufmann/-frau für Bürokommunikation ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten. Auch eine schulische<br />

Ausbildung ist möglich.<br />

274<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 686<br />

€ 748<br />

€ 824<br />

Ostdeutschland<br />

€ 620<br />

€ 683<br />

€ 760<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 35.904, im Handwerk: 580<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527<br />

Kaufmann/-frau für Dialogmarketing<br />

Sie steuern Aufträge, die für Industrie-, Handels- o<strong>der</strong> Dienstleistungsunternehmen<br />

von Service-, Call- o<strong>der</strong> Contact-Centern durchgeführt werden. Hierfür konzipieren<br />

Kaufleute für Dialogmarketing Kampagnen und Projekte. Die Projektabwicklung steuern<br />

sie betriebswirtschaftlich. Auch das erfor<strong>der</strong>liche Personal wählen sie aus und unterweisen<br />

es. Zudem wirken sie dabei mit, Angebote für Dienstleistungen zu gestalten<br />

und Verträge abzuschließen. Daneben bearbeiten sie Anfragen, Aufträge o<strong>der</strong> Reklamationen<br />

und sind in Vertrieb und Marketing tätig. Die Kundengewinnung, -betreuung<br />

und -bindung fallen ebenfalls in ihren Aufgabenbereich. Sie beraten Kunden z.B. am<br />

Telefon, via Chatting o<strong>der</strong> Co-Browsing und bieten ihnen kundenspezifische Problemlösungen<br />

an.<br />

Kaufleute für Dialogmarketing arbeiten in Call-Centern, die für unterschiedliche Auftraggeber<br />

tätig sind, sowie in Service- und Kunden-Centern von Industrie-, Handelsund<br />

Dienstleistungsunternehmen unterschiedlicher Wirtschaftszweige. Auch spezielle<br />

Organisationseinheiten für den Dialog mit Kunden bzw. Bürgern innerhalb von Institutionen<br />

des öffentlichen Dienstes kommen als Arbeitgeber infrage.<br />

Kaufmann/-frau für Dialogmarketing ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

in Industrie und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Angehende Kaufleute für Dialogmarketing werden in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen<br />

ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen<br />

eine monatliche Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt<br />

wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen liegen <strong>der</strong>zeit keine Informationen vor.<br />

Wer seine Ausbildung an einer Berufsfachschule o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en außerbetrieblichen<br />

Ausbildungseinrichtung absolviert, erhält keine Ausbildungsvergütung.<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2.118, im Handwerk: 5<br />

Weitere Berufe im Callcenter siehe S. 495, Berufe rund um Marketing und Werbung<br />

siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

275<br />

K


Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen<br />

Sie informieren Kunden über das Serviceangebot ihres Unternehmens und verkaufen<br />

Dienstleistungen. Kaufleute für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen erarbeiten<br />

Angebote, planen und organisieren die Beför<strong>der</strong>ung und den Umschlag von Sendungen.<br />

Außerdem berechnen sie Tarife, erläutern Frachtberechnungsvorschriften, beobachten<br />

den Markt und wirken bei <strong>der</strong> Entwicklung des Dienstleistungsangebotes im Unternehmen<br />

mit. Außerdem bearbeiten sie den Schriftverkehr, Buchungen und Abrechnungen<br />

sowie Kundenreklamationen, veranlassen Schadensregulierungen und wirken bei <strong>der</strong><br />

kaufmännischen Steuerung mit. Die Kaufleute planen und steuern darüber hinaus den<br />

Personaleinsatz.<br />

Hauptsächlich arbeiten Kaufleute für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen für<br />

Brief- und Paket- bzw. Kurier- und Expressdienste. Darüber hinaus kommen unter an<strong>der</strong>em<br />

Speditionen mit Expressservice als weitere Arbeitgeber infrage.<br />

Kaufmann bzw. Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige Ausbildung wird bei Post- und Kurierdiensten angeboten. Auch eine<br />

schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 711<br />

€ 769<br />

€ 820<br />

Ostdeutschland<br />

€ 711<br />

€ 769<br />

€ 820<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 580<br />

Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation<br />

Sie arbeiten insbeson<strong>der</strong>e in den Bereichen klassische Werbung, Direktmarketing,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Verkaufsför<strong>der</strong>ung, Event, Sponsoring und Multimedia. Wenn<br />

Kaufleute für Marketingkommunikation in Agenturen und Beratungsunternehmen tätig<br />

sind, beraten sie Kunden in Fragen <strong>der</strong> Marketingkommunikation. Sie beobachten und<br />

analysieren Märkte, bestimmen Zielgruppen und entwickeln auf Grundlage <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Kommunikationskonzepte sowohl für integrierte, also medienübergreifende<br />

Kampagnen als auch für Einzelmaßnahmen. Dabei sie steuern sie die gesamte Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Maßnahmen: Kaufleute für Marketingkommunikation organisieren und kontrollieren<br />

nicht nur die kreative Arbeit sowie das Budget und die Herstellungsprozesse,<br />

276<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


son<strong>der</strong>n planen auch den Einsatz <strong>der</strong> verschiedenen Medien und sichern die Qualität<br />

<strong>der</strong> erbrachten Leistungen. Schließlich entwickeln sie vertragliche Grundlagen für die<br />

Zusammenarbeit (z.B. mit Agenturen) und den Erwerb von Rechten und Lizenzen.<br />

Kaufleute für Marketingkommunikation arbeiten in erster Linie in Agenturen und Beratungsfirmen<br />

wie Werbeagenturen, PR-Agenturen. Darüber hinaus können sie bei Werbefachverbänden,<br />

bei gemeinnützigen Organisationen o<strong>der</strong> in Marketing- und Kommunikationsabteilungen<br />

hauptsächlich von größeren Unternehmen unterschiedlicher<br />

Wirtschaftszweige arbeiten.<br />

Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in Industrie und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist<br />

möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 513 bis € 686<br />

€ 603 bis € 744<br />

€ 678 bis € 830<br />

Ostdeutschland<br />

€ 484 bis € 646<br />

€ 523 bis € 697<br />

€ 627 bis € 780<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2.822, im Handwerk: 3<br />

Weitere Berufe rund um Marketing und Werbung siehe S. 528<br />

Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung<br />

Sie sind für die Organisation des Güterversands, den Umschlag <strong>der</strong> Waren und <strong>der</strong>en<br />

Lagerung sowie für weitere logistische Leistungen zuständig. Kaufleute für Spedition<br />

und Logistikdienstleistung steuern und überwachen das Zusammenwirken <strong>der</strong> Personen<br />

und Einrichtungen, die an <strong>der</strong> jeweiligen Logistikkette beteiligt sind. Um einen reibungslosen<br />

Ablauf zu ermöglichen, suchen sie geeignete Fahrstrecken und Transportmittel<br />

aus, erarbeiten Terminpläne und erledigen Formalitäten. Sie beraten und betreuen<br />

Kunden, zum Beispiel in Fragen <strong>der</strong> Verpackung, arbeiten Angebote aus, bereiten<br />

Verträge vor und kümmern sich um den Versicherungsschutz. Auch für Kundenreklamationen,<br />

Schadensmeldungen und -regulierungen sind sie die Ansprechpartner.<br />

Überdies kalkulieren sie Preise, wirken bei <strong>der</strong> Ermittlung von Kosten und Erträgen<br />

mit, wickeln Zahlungsvorgänge und auch Vorgänge des Mahnwesens ab. Um Leistungsangebote<br />

auf dem Transport- und Logistikmarkt ermitteln und bewerten zu können,<br />

beschaffen sie die erfor<strong>der</strong>lichen Informationen. Sie korrespondieren und kommunizieren<br />

mit ausländischen Geschäftspartnern und Kunden in englischer Sprache, bearbeiten<br />

englischsprachige Dokumente und kennen sich gut mit zoll- und außenwirtschaftlichen<br />

Bestimmungen aus. Darüber hinaus erledigen sie Verwaltungs- und Schreibarbeiten.<br />

Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung arbeiten in erster Linie bei Speditionen<br />

und Unternehmen im Bereich Umschlag/Lagerwirtschaft. Darüber hinaus gibt es<br />

auch bei Unternehmen, die z.B. in <strong>der</strong> Güterbeför<strong>der</strong>ung im Straßen- o<strong>der</strong> Eisenbahn-<br />

277<br />

K


verkehr o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schifffahrt aktiv sind sowie bei Frachtfluggesellschaften o<strong>der</strong> Paketund<br />

Kurierdiensten geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Kaufmann bzw. Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 558<br />

€ 620<br />

€ 673<br />

Ostdeutschland<br />

€ 383<br />

€ 414<br />

€ 436<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 14.891, im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit<br />

Sie entwickeln, vermitteln und verkaufen touristische Produkte und Dienstleistungen:<br />

Kaufleute für Tourismus und Freizeit beraten beispielsweise Feriengäste o<strong>der</strong> Gäste<br />

von Gesundheits-, Wellness- und Kureinrichtungen über das touristische und kulturelle<br />

Angebot einer Region bzw. eines Ortes – mitunter in einer Fremdsprache. Sie koordinieren<br />

verschiedene Freizeitangebote im Hinblick auf Kundenwünsche und geben<br />

Auskünfte, beispielsweise über das örtliche Gesundheits- und Wellnessangebot o<strong>der</strong><br />

die Öffnungszeiten bestimmter Einrichtungen. Außerdem verteilen o<strong>der</strong> verkaufen sie<br />

Informationsbroschüren und för<strong>der</strong>n durch Öffentlichkeitsarbeit und Werbung den regionalen<br />

Tourismus. Sie inszenieren auch Veranstaltungen und organisieren <strong>der</strong>en<br />

Ablauf. Dabei arbeiten sie eng mit Partnern unterschiedlicher Branchen zusammen.<br />

Tourismusbüros, Wellnesshotels, Kureinrichtungen, Ausflugs- und Kreuzfahrtunternehmen<br />

o<strong>der</strong> Erlebnisbä<strong>der</strong>: Hier arbeiten Kaufleute für Tourismus und Freizeit vorwiegend.<br />

Darüber hinaus kann es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> z.B. bei Call-Centern o<strong>der</strong> bei<br />

Fahrzeugvermietern geben.<br />

Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen o<strong>der</strong> Schwerpunkten im Handel angeboten.<br />

Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

278<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 617<br />

€ 666<br />

€ 710<br />

Ostdeutschland<br />

€ 598<br />

€ 646<br />

€ 689<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.260<br />

Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496<br />

Kaufmann/-frau für Verkehrsservice<br />

Im Schwerpunkt Verkauf und Service informieren Kaufleute für Verkehrsservice die<br />

Kunden über Reiseverbindungen und verkaufen Tickets, informieren über Anschlussverbindungen<br />

und kontrollieren die Fahrkarten. Sie sind auch als Sachbearbeiter/innen<br />

tätig und bearbeiten zum Beispiel Reklamationen, kümmern sich um den Materialeinkauf<br />

und wirken bei Werbemaßnahmen mit. Im Schwerpunkt Sicherheit und Service ist die<br />

Sicherheit <strong>der</strong> Fahrgäste ihr Aufgabenfeld. Sie stellen beispielsweise den Begleitschutz<br />

für beson<strong>der</strong>e Fahrgäste o<strong>der</strong> achten darauf, dass die Sicherheitsvorschriften für den<br />

Umgang mit gefährlichen Arbeitsstoffen o<strong>der</strong> Transportgütern eingehalten werden.<br />

Kaufleute für Verkehrsservice arbeiten im Personenverkehr bei Bahn-, Schifffahrtsund<br />

Busunternehmen. Darüber hinaus finden sie in Reisebüros und Flughafenbetrieben<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Kaufmann/-frau für Verkehrsservice ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel in den<br />

folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Verkauf und Service<br />

• Sicherheit und Service<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 569<br />

€ 628<br />

€ 681<br />

Ostdeutschland<br />

€ 521<br />

€ 563<br />

€ 601<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.280<br />

Weitere Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr siehe S. 526, Berufe<br />

rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

279<br />

K


Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />

Kaufleute für Versicherungen und Finanzen beraten gewerbliche und private Kunden<br />

und verkaufen ihnen Versicherungs- und Finanzprodukte. Sie betreuen bestehende<br />

Verträge und führen allgemeine kaufmännische Tätigkeiten aus.<br />

Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale<br />

Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />

Fachrichtungen:<br />

• Finanzberatung<br />

• Versicherung<br />

Durch Wahlqualifikationseinheiten innerhalb <strong>der</strong> Fachrichtung Versicherung verfügt<br />

dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 744<br />

€ 817<br />

€ 889<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 8.885<br />

Ostdeutschland<br />

€ 744<br />

€ 817<br />

€ 889<br />

• Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />

– Fachrichtung Finanzberatung<br />

Sie analysieren den individuellen Bedarf von bestehenden o<strong>der</strong> Neukunden an Finanzdienstleistungsprodukten,<br />

z.B. Hypothekenfinanzierungen, Investmentfonds o<strong>der</strong> betrieblicher<br />

Altersvorsorge. Dann erarbeiten und unterbreiten sie den Kunden entsprechende<br />

Angebote, etwa einen Neuvertrag o<strong>der</strong> eine Vertragsän<strong>der</strong>ung. Darüber hinaus<br />

betreuen sie bestehende Verträge. Bedarfs- und situationsgerechte Kundenberatung<br />

ist in diesem Beruf wichtig, unabhängig davon, ob ein Privatkunde eine Finanzierung<br />

für den Erwerb einer Wohnung braucht o<strong>der</strong> seine Ersparnisse in Wertpapieren anlegen<br />

möchte, ein Firmenkunde ein neues Betriebsgelände finanzieren o<strong>der</strong> das Modell <strong>der</strong><br />

betrieblichen Altervorsorge än<strong>der</strong>n will. Auch Rechnungswesen, Controlling und Marketingaktivitäten<br />

können zu ihren Aufgaben zählen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Kaufleute für Versicherungen und Finanzen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Finanzberatung bei Finanzdienstleistern und Versicherungsgesellschaften, in Kreditin-<br />

280<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


stituten, in Finanzabteilungen größerer Wirtschaftsunternehmen o<strong>der</strong> als selbstständige<br />

Vermittler/innen bzw. Berater/innen.<br />

Weitere Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528<br />

• Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />

– Fachrichtung Versicherung<br />

Im Innendienst verwalten und betreuen Kaufleute für Versicherungen und Finanzen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Versicherung schwerpunktmäßig bestehende Versicherungsverträge.<br />

Sie bearbeiten z.B. Anträge, Vertragsän<strong>der</strong>ungen und Schadens- und Leistungsfälle<br />

o<strong>der</strong> erstellen Prämienrechnungen. Im Außendienst akquirieren und beraten sie private<br />

bzw. gewerbliche Kunden: Sie analysieren den Versicherungsbedarf, erstellen Angebote<br />

für Neupolicen o<strong>der</strong> Vertragsän<strong>der</strong>ungen und stellen diese Angebote den Kunden vor.<br />

Darüber hinaus nehmen sie Schäden, die Versicherungsverträge betreffen, vor Ort in<br />

Augenschein, legen Schadensakten an und leiten diese an den Innendienst weiter. Bei<br />

Großschäden ziehen sie Sachverständige hinzu. Auch Marketing, Rechnungswesen<br />

und Controlling können zu ihren Aufgaben gehören.<br />

Hauptsächlich arbeiten Kaufleute für Versicherungen und Finanzen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Versicherung bei Versicherungsgesellschaften und Kreditinstituten, als selbstständige<br />

Vermittler/innen bzw. Berater/innen und für größere Wirtschaftsunternehmen, z.B.<br />

in <strong>der</strong> Risiko- und Schadensbewertung. Darüber hinaus sind sie in Unternehmen, die<br />

z.B. versicherungsspezifische Software entwickeln, o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Unternehmensberatung<br />

tätig.<br />

Weitere Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528<br />

Kaufmann/-frau im Einzelhandel<br />

Sie verkaufen Konsumgüter wie z.B. Bekleidung, Spielwaren, Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik<br />

o<strong>der</strong> Einrichtungsgegenstände. Kaufleute im Einzelhandel führen<br />

Beratungsgespräche mit Kunden, verkaufen Waren und bearbeiten ggf. Reklamationen.<br />

Außerdem planen sie den Einkauf, bestellen Waren, nehmen Lieferungen entgegen,<br />

prüfen <strong>der</strong>en Qualität und sorgen für eine fachgerechte Lagerung. Sie zeichnen die<br />

Waren aus und helfen beim Auffüllen <strong>der</strong> Regale sowie bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Verkaufsräume.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Planung und Umsetzung von werbe- und verkaufsför<strong>der</strong>nden<br />

Maßnahmen wirken Kaufleute im Einzelhandel mit. Sie beobachten den Markt, die<br />

Konkurrenz sowie den Warenfluss im eigenen Geschäft und beeinflussen dadurch die<br />

Sortimentsgestaltung.<br />

Kaufleute im Einzelhandel arbeiten hauptsächlich in Einzelhandelsgeschäften verschiedener<br />

Wirtschaftsbereiche: vom Modehaus über den Supermarkt bis zum Gemüseladen.<br />

Auch im Versandhandel o<strong>der</strong> in großen Tankstellen mit gemischtem Warenangebot<br />

sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie z.B. in Videotheken o<strong>der</strong> bei Fahrradverleihern<br />

tätig sein.<br />

Kaufmann/-frau im Einzelhandel ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />

281<br />

K


Handel und im Handwerk angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser<br />

Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur. Auch eine schulische Ausbildung ist<br />

möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 591<br />

€ 661<br />

€ 759<br />

Ostdeutschland<br />

€ 530<br />

€ 594<br />

€ 683<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 78.387, im Handwerk: 304<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S.<br />

530<br />

Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr<br />

Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr organisieren und verkaufen Transportdienstleistungen,<br />

ermitteln die geeigneten Verkehrswege und -mittel und kalkulieren<br />

die Preise. Sie planen den Einsatz von Lkws, Bussen und Zügen und erarbeiten Fahrund<br />

Routenpläne, um die optimale Auslastung <strong>der</strong> Verkehrsmittel sicherzustellen. Außerdem<br />

kümmern sie sich darum, dass die erfor<strong>der</strong>lichen Transportmittel einsatzbereit<br />

sind und beschaffen ggf. Ersatzteile, Treibstoff o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Betriebsmittel. Sie können<br />

auch in <strong>der</strong> kaufmännischen Steuerung tätig werden und z.B. im Rechnungswesen, im<br />

Controlling o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Qualitätssicherung mitarbeiten. Die Planung des Personaleinsatzes<br />

sowie die Personalverwaltung gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.<br />

Hauptsächlich arbeiten Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr bei Speditionsbetrieben,<br />

öffentlichen Verkehrsbetrieben sowie privaten Straßenverkehrs- und Eisenbahngesellschaften<br />

und Post- und Kurierdiensten.<br />

Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird bei Verkehrsunternehmen o<strong>der</strong> Speditionen angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 541<br />

€ 598<br />

€ 650<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: keine Angabe<br />

282<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr siehe S. 526, Berufe<br />

rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />

Sie planen und organisieren Verwaltungsvorgänge, Geschäftsprozesse und Dienstleistungen<br />

in den unterschiedlichen Arbeitsgebieten des Gesundheitswesens. Hierfür<br />

wenden Kaufleute im Gesundheitswesen sozial- und gesundheitsrechtliche Regelungen<br />

an, informieren und betreuen Kunden und beobachten das Marktgeschehen im Gesundheitssektor.<br />

Sie erfassen Patientendaten und rechnen Leistungen mit Krankenkassen<br />

und sonstigen Kostenträgern ab. Zudem kalkulieren sie Preise und beschaffen bzw.<br />

verwalten benötigte Materialien, Produkte und Dienstleistungen. Sie entwickeln Marketingstrategien<br />

und wirken beim betrieblichen Qualitätsmanagement mit. Daneben<br />

üben sie im betrieblichen Finanz- und Rechnungswesen und in <strong>der</strong> Personalwirtschaft<br />

allgemeine kaufmännische Tätigkeiten aus, wenn sie z.B. den Jahresabschluss erstellen<br />

o<strong>der</strong> Personalstatistiken führen.<br />

Kaufleute im Gesundheitswesen sind hauptsächlich in Krankenhäusern, medizinischen<br />

Labors o<strong>der</strong> Arztpraxen beschäftigt. Auch bei Krankenversicherungen sind sie tätig.<br />

Darüber hinaus arbeiten sie in Altenpflegeheimen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> ambulanten Alten- und<br />

Krankenpflege.<br />

Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

in Industrie und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 588<br />

€ 636<br />

€ 683<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2.754, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement<br />

siehe S. 520, Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Medizin<br />

siehe S. 502<br />

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />

Kaufleute im Groß- und Außenhandel kaufen Waren in verschiedenen Branchen und<br />

verkaufen sie an Handel, Handwerk und Industrie weiter. Sie sorgen für eine kostengünstige<br />

Lagerhaltung und den reibungslosen Warenfluss zwischen Herstellern, Weiterverarbeitern<br />

und Endverteilern.<br />

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Aus-<br />

283<br />

K


ildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong><br />

folgenden Fachrichtungen:<br />

• Außenhandel<br />

• Großhandel<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 644<br />

€ 710<br />

€ 777<br />

Ostdeutschland<br />

€ 599<br />

€ 650<br />

€ 711<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 40.689, im Handwerk: 33<br />

• Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />

– Fachrichtung Außenhandel<br />

Sie organisieren den Warenaustausch bei Export- und Importgeschäften. Kaufleute im<br />

Groß- und Außenhandel <strong>der</strong> Fachrichtung Außenhandel beobachten die nationalen und<br />

internationalen Beschaffungsmärkte, ermitteln Bezugsquellen sowie den Warenbedarf<br />

und holen Angebote ein. Nach dem Kauf <strong>der</strong> Waren prüfen sie Rechnungen und Lieferpapiere<br />

und kalkulieren Preise für den Wie<strong>der</strong>verkauf. Dabei führen sie Einkaufs-, Beratungs-<br />

und Verkaufsgespräche mit Lieferanten und Kunden – ggf. auch in einer<br />

Fremdsprache. Beim Kauf und Wie<strong>der</strong>verkauf von Waren im internationalen Handel<br />

wenden sie Außenwirtschafts- und Zollrechtsbestimmungen sowie internationale<br />

Handelsklauseln an. Sie schließen internationale Transportverträge ab, führen Kalkulationen<br />

in frem<strong>der</strong> Währung durch und wickeln Dokumentengeschäfte zur Absicherung<br />

von Zahlungsrisiken ab. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, Kostenrechnungsvorgänge<br />

abzuwickeln, Reklamationen zu bearbeiten sowie Marketingmaßnahmen zu organisieren.<br />

Kaufleute im Groß- und Außenhandel <strong>der</strong> Fachrichtung Außenhandel arbeiten in Außenhandelsunternehmen<br />

sowie in Im- und Exportabteilungen von Produktionsbetrieben<br />

aller Art.<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Fremdsprachen siehe S. 497, Berufe<br />

rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

• Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />

– Fachrichtung Großhandel<br />

Sie kaufen Waren bei den Herstellern ein und verkaufen diese an Handels-, Handwerksund<br />

Industrieunternehmen weiter. Kaufleute im Groß- und Außenhandel <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Großhandel beraten die Kunden umfassend über die Eigenschaften <strong>der</strong> Waren und<br />

284<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


sorgen für eine termingerechte Lieferung an den richtigen Ort. Für den Wareneinkauf<br />

ermitteln sie Bezugsquellen und den Bedarf an Waren. Sie holen Angebote ein, vergleichen<br />

Konditionen und führen Einkaufsverhandlungen mit Lieferanten. Nach dem Wareneingang<br />

kontrollieren sie Rechnungen und Lieferpapiere und sorgen für eine fachgerechte<br />

Lagerung. Im Warenausgang planen Großhandelskaufleute die Auslieferung,<br />

indem sie z.B. die Waren kommissionieren und versandfertig machen. Sie kalkulieren<br />

Preise, bearbeiten Verkaufsaufträge und stellen Rechnungen für den Wie<strong>der</strong>verkauf<br />

von Waren aus. Zu ihren Aufgaben gehören auch die Abwicklung von Kostenrechnungsund<br />

Zahlungsvorgängen, die Bearbeitung von Reklamationen sowie die Organisation<br />

von Marketingmaßnahmen.<br />

Kaufleute im Groß- und Außenhandel <strong>der</strong> Fachrichtung Großhandel arbeiten in Großhandelsunternehmen<br />

nahezu aller Wirtschaftszweige, z.B. in <strong>der</strong> Elektro-, Fahrzeugo<strong>der</strong><br />

Textilindustrie.<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S.<br />

530<br />

Keramiker/in<br />

Keramiker/innen stellen Gebrauchskeramik, Baukeramik und Zierkeramik her. Ihre<br />

Aufgaben reichen von Planung und Entwurf über die Fertigung bis hin zum Verkauf <strong>der</strong><br />

Produkte. Von Hand stellen Keramiker/innen beispielsweise Ofenkacheln und Fliesen,<br />

aber auch Zier- und Gebrauchskeramik wie Tassen, Teller, Blumenkrüge o<strong>der</strong> Vasen<br />

her, die sie zum Teil auch eigenständig entwerfen. Sofern sie keine fertige Arbeitsmasse<br />

verwenden, mischen sie Tone und Zuschlagstoffe selbst zusammen. Je nach Arbeitsprojekt<br />

kommen anschließend unterschiedliche Formgebungsverfahren zum Einsatz:<br />

Runde Gebrauchs- und Zierkeramik drehen sie frei mithilfe von Töpferscheiben. An<strong>der</strong>e<br />

Werkstücke, beispielsweise Plastiken o<strong>der</strong> Kacheln, werden modelliert bzw. in zum<br />

Teil selbst gefertigte Gipsformen gegossen. Nach dem Ausformen kommen die Rohlinge<br />

in den Ofen. Manche keramischen Erzeugnisse brennen die Keramiker/innen mehrfach:<br />

Der Roh- o<strong>der</strong> Schrühbrand verfestigt die Rohlinge, die nun bemalt und glasiert werden<br />

können; <strong>der</strong> Glattbrand brennt schließlich die Glasur ein. Je nach Betriebsgröße sind<br />

Keramiker/innen auch in <strong>der</strong> Präsentation und dem Verkauf <strong>der</strong> Produkte tätig.<br />

Keramiker/innen arbeiten in Klein- und Mittelbetrieben des Keramiker-Handwerks.<br />

Darüber hinaus bieten beispielsweise Einrichtungen zur Einglie<strong>der</strong>ung und Pflege von<br />

Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung mit einer hauseigenen Töpferwerkstatt weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Der nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO) anerkannte Ausbildungsberuf Keramiker/in<br />

wird neu geordnet. Die 3-jährige Ausbildung soll ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen<br />

o<strong>der</strong> Schwerpunkten im Handwerk angeboten werden. Wahlqualifikationen<br />

bieten eine flexible Strukturierung <strong>der</strong> Ausbildung.<br />

Die Ausbildungsregelung tritt voraussichtlich am 1. August 2009 in Kraft.<br />

285<br />

K


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 230<br />

€ 280<br />

€ 325<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 141<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />

Klavier- und Cembalobauer/in<br />

Klavier- und Cembalobauer/innen fertigen Einzelteile für Pianos, Flügel und Cembali<br />

und montieren diese zu fertigen Instrumenten. Außerdem reparieren, restaurieren und<br />

stimmen sie diese Instrumente.<br />

Klavier- und Cembalobauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

3 1/2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb<br />

und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung<br />

in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Cembalobau<br />

• Klavierbau<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in <strong>der</strong> Industrie:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 307<br />

€ 404<br />

€ 430<br />

€ 440<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 70, im Handwerk: 59<br />

• Klavier- und Cembalobauer/in<br />

– Fachrichtung Cembalobau<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Cembalobau stellen Klavier- und Cembalobauer/innen Cembali,<br />

aber auch Klavichorde, Hammerflügel, Tafelklaviere und Spinette her. Cembali sind<br />

Tasteninstrumente mit Zupfmechanik, die vor allem in <strong>der</strong> Barockmusik verwendet<br />

werden. Die Instrumente haben in <strong>der</strong> Regel ein flügelförmiges Gehäuse wie ein Konzertflügel,<br />

sind jedoch schmaler und leichter. Klavier- und Cembalobauer/innen <strong>der</strong><br />

286<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Fachrichtung Cembalobau verarbeiten Holz, Stahl, Messing, Filz, Tuch, Le<strong>der</strong> und Lack.<br />

Sie bauen den Rahmen zusammen, schneiden Hölzer zu und leimen Rippen und Stege<br />

auf den Resonanzboden. Weiterhin stellen sie die Zupfmechanik her und bauen sie ein.<br />

Dann stimmen sie das Instrument. Auch ältere Instrumente stimmen, reparieren o<strong>der</strong><br />

restaurieren sie.<br />

Klavier und Cembalobauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Cembalobau sind hauptsächlich in<br />

Handwerksbetrieben und in kleineren bis mittleren Industriebetrieben des Musikinstrumentenbaus<br />

beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten sie auch in Opern- und Konzerthäusern,<br />

in Musikschulen o<strong>der</strong> an Konservatorien. Zuweilen sind sie in Museen für historische<br />

Musikinstrumente o<strong>der</strong> auch im Instrumentenfachhandel tätig.<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

• Klavier- und Cembalobauer/in<br />

– Fachrichtung Klavierbau<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Klavierbau stellen Klavier- und Cembalobauer/innen für ihre Instrumente<br />

Gehäuse, Rasten und Resonanzböden aus Holz her. Den Saitenrahmen setzen<br />

sie aus Gusseisenteilen zusammen. Anschließend bauen sie Tasten, Pedale und die<br />

Klaviermechanik ein und stimmen das fertige Instrument. Darüber hinaus warten und<br />

pflegen sie Instrumente, setzen sie ggf. instand und stimmen sowie intonieren ältere<br />

Klaviere. Umfassende Kundenberatung – sei es im Laden, in <strong>der</strong> Werkstatt o<strong>der</strong> beim<br />

Kunden zuhause – gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben.<br />

Klavier- und Cembalobauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Klavierbau sind hauptsächlich in<br />

handwerklichen Klavierbauerwerkstätten und in kleineren bis mittleren Industriebetrieben<br />

des Instrumentenbaus beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten sie auch in Opernund<br />

Konzerthäusern, in Musikschulen o<strong>der</strong> an Konservatorien. Zuweilen sind sie in<br />

Museen für historische Musikinstrumente o<strong>der</strong> auch im Instrumentenfachhandel tätig.<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

Klempner/in<br />

Vom Blechdach bis zur Ummantelung von Rohren und Leitungen: Klempner/innen<br />

verkleiden Dachflächen, Fassaden und Schornsteine mit Blechen und Kunststoffschichten.<br />

Die Bauteile z.B. für das Einblechen eines Dacherkers o<strong>der</strong> auch für Regenrinnen<br />

stellen sie selbst von Hand o<strong>der</strong> maschinell her und bringen sie an Gebäuden an. Außerdem<br />

stellen sie Passteile aus Metallprofilen, Feinblechen und Kunststoffen für<br />

Rohre, Kanäle und Geräte <strong>der</strong> Lüftungstechnik her und bauen sie ein. Sie warten und<br />

reparieren auch Klempnereierzeugnisse.<br />

Klempner/innen sind vor allem in Handwerksbetrieben des Bauinstallationsgewerbes<br />

tätig, z.B. in Klempnereien o<strong>der</strong> in Betrieben des Gas-, Wasser-, Heizungs- o<strong>der</strong> Lüftungsinstallationsbau.<br />

Darüber hinaus können sie in Betrieben, die sich auf die Verarbeitung<br />

von Metall im Aus- o<strong>der</strong> Hochbau spezialisiert haben, z.B. in Dachdeckerbetrieben<br />

o<strong>der</strong> Fassadenbauunternehmen beschäftigt sein.<br />

287<br />

K


Klempner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit einheitlich geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 1.557<br />

Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511<br />

Westdeutschland<br />

€ 464<br />

€ 488<br />

€ 545<br />

€ 593<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Koch/Köchin<br />

Sie verrichten alle Arbeiten, die zur Herstellung von Speisen gehören. Köche und Köchinnen<br />

kennen die Rezepte für Gerichte aller Art, z.B. für Suppen, Soßen, Gebäck<br />

o<strong>der</strong> Süßspeisen. Wenn sie einen Speiseplan aufgestellt haben, kaufen sie die Lebensmittel<br />

und Zutaten ein, bereiten sie vor o<strong>der</strong> lagern sie gegebenenfalls ein. Sie organisieren<br />

die Arbeitsabläufe in <strong>der</strong> Küche und sorgen dafür, dass die Speisen rechtzeitig<br />

und in <strong>der</strong> richtigen Reihenfolge fertig werden. In kleineren Küchen kochen, braten,<br />

backen und garnieren Köche und Köchinnen alle Gerichte selbst; in größeren sind sie<br />

meist auf die Zubereitung bestimmter Speisen spezialisiert, etwa auf Beilagen, Salate<br />

o<strong>der</strong> Fisch- und Fleischgerichte. Zu ihren Aufgaben gehört auch, die Preise zu kalkulieren<br />

und die Gäste zu beraten.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in den Küchen von Restaurants, Hotels, Kantinen, Krankenhäusern,<br />

Pflegeheimen und Catering-Firmen. Darüber hinaus sind sie in <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie<br />

für Hersteller von Fertigprodukten und Tiefkühlkost tätig. Auch Schifffahrtsunternehmen<br />

beschäftigen auf größeren Ausflugs- und Kreuzfahrtschiffen Köche<br />

und Köchinnen.<br />

Koch/Köchin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Gastgewerbe angeboten.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

288<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 508<br />

€ 579<br />

€ 649<br />

Ostdeutschland<br />

€ 372<br />

€ 464<br />

€ 541<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 43.404, im Handwerk: 9<br />

Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495, Berufe in <strong>der</strong> Ernährung<br />

siehe S. 501, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518; siehe auch Grafik auf S.496<br />

Konditor/in<br />

Ob Torten o<strong>der</strong> Kuchen, Kleingebäck, Eisspeisen o<strong>der</strong> Pralinen, Marzipanfrüchte o<strong>der</strong><br />

Pasteten: Die Produkte von Konditoren und Konditorinnen müssen nicht nur schmecken,<br />

son<strong>der</strong>n sollen auch ansprechend aussehen. Darüber hinaus stellen sie kleine Gerichte<br />

wie herzhafte o<strong>der</strong> süße Teigspeisen, Salate o<strong>der</strong> Suppen her. So vielfältig wie ihre<br />

Produkte sind auch ihre Aufgaben: Konditoren und Konditorinnen wählen Rohstoffe<br />

und Zutaten aus, berechnen und wiegen sie, rollen Teige aus, schneiden sie, schlagen<br />

sie ein o<strong>der</strong> flechten sie, bestreichen sie mit Füllungen, spritzen sie auf Backbleche<br />

und backen sie schließlich. Doch damit nicht genug: Sie garnieren auch Torten und<br />

Gebäck und glasieren o<strong>der</strong> zuckern ihre Produkte. Vieles davon erledigen sie in<br />

Handarbeit. Häufig erleichtern ihnen aber auch Maschinen und Geräte die Arbeit: Die<br />

Palette reicht von <strong>der</strong> Rühr- und Knetmaschine bis zum computergesteuerten Backautomaten.<br />

Außerdem beraten Konditoren und Konditorinnen die Kunden und verkaufen<br />

ihnen ihre Produkte.<br />

Sie arbeiten vor allem in Konditoreien, Confiserien, Cafés o<strong>der</strong> Bäckereien mit Feinbackwarensortiment,<br />

aber auch im Patisseriebereich großer Hotels und Restaurants.<br />

Darüber hinaus können Konditoren und Konditorinnen in <strong>der</strong> Backwaren- und Süßwarenindustrie<br />

beschäftigt sein.<br />

Konditor/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten. Auch<br />

eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 307 bis € 363<br />

€ 322 bis € 409<br />

€ 445 bis € 481<br />

Ostdeutschland<br />

€ 271<br />

€ 307<br />

€ 360<br />

Auszubildende im Handwerk: 4.943<br />

Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518; siehe auch Grafik auf S.408<br />

289<br />

K


Konstruktionsmechaniker/in<br />

Konstruktionsmechaniker/innen fertigen Metallbaukonstruktionen aller Art an. Dabei<br />

kann es sich um Aufzüge, Kräne und ähnliche För<strong>der</strong>anlagen, aber auch um Brücken,<br />

Fahrzeugaufbauten, Schiffe sowie ganze Hallen o<strong>der</strong> Bohrinseln handeln. Die Einzelteile<br />

dieser Konstruktionen stellen sie anhand von technischen Zeichnungen und Stücklisten<br />

zunächst im Betrieb her. Sie schneiden Stahlträger und Bleche genau nach Maß, kanten<br />

sie ab o<strong>der</strong> biegen sie und bringen Bohrungen an, um Teile später verschrauben zu<br />

können. Dabei arbeiten sie mit Brennschnei<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Sägen, bei hohen Stückzahlen<br />

setzen sie häufig CNC-gesteuerte Maschinen ein. Auf <strong>der</strong> Baustelle montieren sie dann<br />

die Einzelteile o<strong>der</strong> die schon im Betrieb vorgefertigten Baugruppen, richten sie aus<br />

und verschweißen sie. Große und schwere Bauteile bewegen sie mit Hebezeugen.<br />

Schließlich übergeben sie die Konstruktionen und Systeme an den Kunden, erklären<br />

ihm die Bedienung und weisen auf auftragsspezifische Beson<strong>der</strong>heiten und Sicherheitsvorschriften<br />

hin. Wartungs- und Instandsetzungsaufgaben übernehmen sie ebenfalls,<br />

z.B. überprüfen sie an För<strong>der</strong>anlagen die elektrotechnischen Komponenten <strong>der</strong><br />

Steuerungstechnik.<br />

Konstruktionsmechaniker/innen arbeiten in erster Linie in Unternehmen des Metallbaus,<br />

des Maschinen- und Fahrzeugbaus sowie im Baugewerbe.<br />

Konstruktionsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird<br />

in <strong>der</strong> Industrie und im Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist<br />

möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 755<br />

€ 798<br />

€ 858<br />

€ 912<br />

Ostdeutschland<br />

€ 740<br />

€ 786<br />

€ 839<br />

€ 880<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 10.760, im Handwerk: 246<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe im Metallbau siehe<br />

S. 511; siehe auch Grafik auf S.510<br />

Kosmetiker/in<br />

Sie beraten Kunden in Schönheits- und Gesundheitsfragen und nehmen sich Zeit für<br />

eine genaue Untersuchung des Hautbildes. Vor je<strong>der</strong> Behandlung reinigen Kosmeti-<br />

290<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


ker/innen die Haut des Kunden und entscheiden über die Art <strong>der</strong> kosmetischen Maßnahmen.<br />

Beispielsweise wenden sie ein Dampfbad o<strong>der</strong> ein Peeling an, entfernen Pickel<br />

und Mitesser, führen eine Gesichtsmassage durch, tragen eine beruhigende Maske<br />

o<strong>der</strong> pflegende Packung auf. Störende Körperbehaarung entfernen sie mit Wachsstreifen,<br />

Epiliergeräten o<strong>der</strong> dauerhaft mithilfe von Lasergeräten. In <strong>der</strong> Hand- und Fußpflege<br />

behandeln bzw. pflegen Kosmetiker/innen Haut und Nagelhaut, formen die Nägel und<br />

gestalten diese, z.B. mithilfe von künstlichen Nägeln o<strong>der</strong> Nagelschmuck. In <strong>der</strong><br />

Ganzkörperkosmetik wenden sie außerdem Güsse, Bä<strong>der</strong> mit speziellen Wirkstoffen,<br />

Ganzkörpermassagen o<strong>der</strong> Lymphdrainage an. Zum Abschluss einer Behandlung tragen<br />

Kosmetiker/innen typgerechtes Make-up auf. Mitunter bieten sie als Alternative zum<br />

Schminken Permanent-Make-up an, eine spezielle Tätowiertechnik, bei <strong>der</strong> sie Farbpigmente<br />

in die oberen Hautschichten einbringen und somit z.B. Augenbrauen o<strong>der</strong> Lippen<br />

langfristig konturieren o<strong>der</strong> färben. Daneben verkaufen sie kosmetische Produkte o<strong>der</strong><br />

Parfümerieartikel an ihre Kunden.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in Kosmetikstudios. Darüber hinaus sind sie unter an<strong>der</strong>em<br />

in Wellnesshotels o<strong>der</strong> Clubanlagen beschäftigt. Parfümerien o<strong>der</strong> Drogeriemärkte<br />

eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Mitunter sind Kosmetiker/innen in Hautarztpraxen<br />

tätig.<br />

Kosmetiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Daneben gibt es die Möglichkeit, im Rahmen einer landesrechtlich geregelten<br />

schulischen Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs den Abschluss als<br />

Kosmetiker/in zu erwerben. Die bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in<br />

Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten und verfügt über Wahlqualifikationseinheiten.<br />

Angehende Kosmetiker/innen werden z.B. in Kosmetikinstituten, Kosmetiksalons,<br />

Schönheitsfarmen und Wellness-Centern, aber auch bei Kur- und Rehabilitationskliniken,<br />

großen Friseursalons und Parfümerien ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten von<br />

den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich<br />

festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen liegen <strong>der</strong>zeit keine<br />

Informationen vor. Wer seine Ausbildung an einer Berufsfachschule o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en<br />

außerbetrieblichen Ausbildungseinrichtung absolviert, erhält keine Ausbildungsvergütung.<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 297, im Handwerk: 851<br />

Weitere Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness siehe S. 497<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen warten Kraftfahrzeuge, setzen sie instand und<br />

rüsten sie mit Zusatzsystemen, Son<strong>der</strong>ausstattungen und Zubehörteilen aus.<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

3 1/2-jährige duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

291<br />

K


statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Vertiefung in einem <strong>der</strong> folgenden<br />

Schwerpunkte:<br />

• Fahrzeugkommunikationstechnik<br />

• Motorradtechnik<br />

• Nutzfahrzeugtechnik<br />

• Personenkraftwagentechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 537<br />

€ 573<br />

€ 634<br />

€ 682<br />

Ostdeutschland<br />

€ 402<br />

€ 452<br />

€ 503<br />

€ 548<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 4.674, im Handwerk: 68.668<br />

• Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik<br />

Mo<strong>der</strong>ne Fahrzeuge zeichnen sich durch komplexe, IT-gestützte Einrichtungen wie<br />

Freisprechanlagen, Sprachsteuerungen, Navigations- und Telefonsysteme sowie<br />

hochkarätige Unterhaltungselektronik aus. Daher kennen sich Kraftfahrzeugmechatroniker/innen<br />

mit dem Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik sowohl auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> "klassischen" Kfz-Mechanik als auch auf dem <strong>der</strong> Kfz-Elektronik aus. Sie<br />

warten Pkws und setzen sie instand, analysieren elektrische, elektronische und mechanische<br />

Systeme, stellen Fehler und Störungen fest und beheben <strong>der</strong>en Ursachen. Zur<br />

Fehlerdiagnose setzen sie computergestützte Mess- und Prüfgeräte ein. Nach Instandsetzungs-<br />

o<strong>der</strong> Umbauarbeiten prüfen sie die Funktionen <strong>der</strong> Fahrzeuge und Teilsysteme.<br />

Im gleichen Zuge kontrollieren sie, ob die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften<br />

eingehalten werden. Dazu führen sie Probefahrten durch o<strong>der</strong> nehmen Abgasmessungen<br />

vor. Auf Kundenwunsch rüsten sie die Pkws mit den unterschiedlichsten Zusatzkomponenten<br />

aus dem Bereich <strong>der</strong> Komfort-, Navigations- und Sicherheitstechnik aus. Sie<br />

weisen Kunden fachmännisch in den Umgang mit den neu eingebauten Fahrzeugkomponenten<br />

ein.<br />

Beschäftigung finden Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik<br />

vor allem in Kraftfahrzeugreparaturwerkstätten o<strong>der</strong> bei<br />

Pannenhilfsdiensten. Auch bei Kraftfahrzeugherstellern o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Zulieferbetrieben<br />

sind sie tätig. Darüber hinaus bieten z.B. Logistikunternehmen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Auch Autohäuser und technische Prüfstellen für Kraftfahrzeuge kommen als<br />

Arbeitgeber infrage.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />

292<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Schwerpunkt Motorradtechnik<br />

Sie warten Motorrä<strong>der</strong> aller Art, z.B. Chopper, Sportbikes und Enduros, und setzen sie<br />

instand. Da sich mo<strong>der</strong>ne Motorrä<strong>der</strong> durch komplexe mechatronische Systeme wie<br />

ABS, Abgasreinigungssysteme und Einspritzanlagen auszeichnen, müssen sich Kraftfahrzeugmechatroniker/innen<br />

mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik sowohl auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> "klassischen" Mechanik als auch dem <strong>der</strong> Elektronik auskennen. Sie analysieren<br />

elektrische, elektronische und mechanische Systeme, stellen Fehler und Störungen<br />

fest und beheben <strong>der</strong>en Ursachen. Zur Fehlerdiagnose setzen sie computergestützte<br />

Mess- und Prüfsysteme ein. Nach Instandsetzungs- o<strong>der</strong> Umbauarbeiten prüfen sie<br />

die Funktionen <strong>der</strong> Fahrzeuge und führen Probefahrten durch. Außerdem kontrollieren<br />

sie, ob die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden und nehmen<br />

Abgasmessungen vor. Nach Kundenwunsch rüsten sie Motorrä<strong>der</strong> auch mit unterschiedlichen<br />

Zusatzausstattungen aus, wie z.B. mit speziellen Lenkern und Lenkungsdämpfern,<br />

Sitzbänken, Rasten o<strong>der</strong> einem beson<strong>der</strong>en Fahrwerk.<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik arbeiten<br />

vorwiegend bei Herstellern von Krafträ<strong>der</strong>n. Auch in Reparaturwerkstätten o<strong>der</strong> im<br />

Pannenhilfsdienst sind sie tätig. Als Arbeitgeber kommen zudem Motorrad- o<strong>der</strong> Ersatzteilhändler<br />

mit angeschlossener Reparaturwerkstatt infrage.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />

• Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik<br />

Sie warten Nutzfahrzeuge aller Art, z.B. Sattelschlepper und Unimogs, und setzen sie<br />

instand. Da mo<strong>der</strong>ne Lkws komplexe mechatronische Systeme wie Brems- und Lenkassistenten,<br />

Automatikgetriebesteuerungen, Abgasreinigungssysteme und Motormanagement<br />

enthalten, müssen sich Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem<br />

Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik in allen Bereichen <strong>der</strong> Fahrzeugtechnik auskennen,<br />

sowohl auf dem Gebiet <strong>der</strong> "klassischen" Mechanik als auch dem <strong>der</strong> Elektronik, <strong>der</strong><br />

Hydraulik und <strong>der</strong> Pneumatik. Sie analysieren elektrische, elektronische und mechanische<br />

Systeme, stellen Fehler und Störungen fest und beheben <strong>der</strong>en Ursachen. Zur<br />

Fehlerdiagnose setzen sie computergestützte Mess- und Prüfsysteme ein. Nach Instandsetzungs-<br />

o<strong>der</strong> Umbauarbeiten prüfen sie die Funktionen <strong>der</strong> Fahrzeuge und Teilsysteme<br />

und kontrollieren, ob die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.<br />

Dazu führen sie Probefahrten durch o<strong>der</strong> nehmen Abgasmessungen vor. Auf Wunsch<br />

rüsten sie Nutzfahrzeuge auch mit unterschiedlichen Zusatzausstattungen aus, wie<br />

z.B. mit Hebeeinrichtungen, Klimaanlagen, Navigationssystemen o<strong>der</strong> Abstandswarnern.<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik arbeiten<br />

überwiegend in <strong>der</strong> Instandhaltung von Nutzkraftwagen, z.B. in Reparaturwerkstätten<br />

o<strong>der</strong> im Pannenhilfsdienst. Auch bei Herstellern und Ausrüstern von Nutzkraftwagen<br />

sind sie tätig. Darüber hinaus sind sie in Reparaturwerkstätten von Speditionen o<strong>der</strong><br />

Busunternehmen beschäftigt. Weitere Einsatzmöglichkeiten finden sich im Handel,<br />

z.B. bei Nutzfahrzeug- bzw. Fahrzeugteilehändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt.<br />

293<br />

K


Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />

• Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik<br />

Sie warten Pkws und setzen sie instand. Da sich mo<strong>der</strong>ne Fahrzeuge durch komplexe<br />

mechatronische Systeme wie Brems- und Lenkassistenten, Automatikgetriebesteuerungen,<br />

Abgasreinigungssysteme und Motormanagement auszeichnen, müssen sich<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik<br />

in allen Bereichen <strong>der</strong> Fahrzeugtechnik auskennen, sowohl auf dem Gebiet <strong>der</strong> "klassischen"<br />

Kfz-Mechanik als auch dem <strong>der</strong> Kfz-Elektronik. Sie analysieren elektrische,<br />

elektronische und mechanische Systeme, stellen Fehler und Störungen fest und beheben<br />

<strong>der</strong>en Ursachen. Zur Fehlerdiagnose setzen sie computergestützte Mess- und<br />

Prüfsysteme ein. Nach Instandsetzungs- o<strong>der</strong> Umbauarbeiten prüfen sie die Funktionen<br />

<strong>der</strong> Fahrzeuge und Teilsysteme und kontrollieren, ob die straßenverkehrsrechtlichen<br />

Vorschriften eingehalten werden. Dazu führen sie Probefahrten durch o<strong>der</strong> nehmen<br />

Abgasmessungen vor. Nach Kundenwunsch rüsten sie die Pkws auch mit unterschiedlichen<br />

Zusatzausstattungen aus, wie z.B. mit Anhängerkupplungen, Klimaanlagen,<br />

Navigationssystemen o<strong>der</strong> ganz speziellen Hilfseinrichtungen für Fahrer/innen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung. Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik<br />

sind zumeist in größeren o<strong>der</strong> kleineren Werkstätten tätig. In <strong>der</strong> industriellen<br />

Fertigung arbeiten sie nach genau festgelegten Arbeitsabläufen an Fertigungsstraßen.<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik<br />

arbeiten überwiegend in <strong>der</strong> Instandhaltung von Kraftfahrzeugen, z.B. in Reparaturwerkstätten<br />

o<strong>der</strong> im Pannenhilfsdienst. Auch bei Herstellern von Kraftwagen sind sie tätig.<br />

Darüber hinaus sind sie z.B. in Autohäusern o<strong>der</strong> bei Kfz-Ersatzteilhändlern mit angeschlossener<br />

Reparaturwerkstatt beschäftigt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />

Kraftfahrzeugservicemechaniker/in<br />

Kraftfahrzeugservicemechaniker/innen warten Fahrzeuge und führen standardisierte<br />

Prüf- und Einstellarbeiten sowie routinemäßige Montage-, Demontage- und Instandsetzungsarbeiten<br />

durch. Sie grenzen leichter zu lokalisierende Fehler an elektrischen,<br />

mechanischen sowie pneumatischen und hydraulischen Systemen ein und beheben<br />

unter Umständen auch <strong>der</strong>en Ursachen. Zur Fehlersuche setzen sie meist automatische<br />

Mess- und Prüfsysteme ein und ziehen ggf. Schalt- und Funktionspläne zu Rate. Außerdem<br />

rüsten sie nach Kundenwunsch Kraftfahrzeuge mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen<br />

aus. Service und Pflege gehören ebenfalls zu den Aufgaben <strong>der</strong> Kraftfahrzeugservicemechaniker/innen:<br />

So reinigen sie z.B. die Fahrzeuge o<strong>der</strong> prüfen und wechseln<br />

294<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Reifen. Ihre Arbeiten und die Ergebnisse <strong>der</strong> Fehleranalysen dokumentieren sie in<br />

Protokollen. Auch erläutern sie den Kunden erfor<strong>der</strong>liche Instandsetzungs- bzw. Wartungsarbeiten<br />

und zeigen, wie neu eingebaute Fahrzeugteile bedient werden, etwa<br />

Klimaanlagen, Sitzheizungen o<strong>der</strong> Freisprechanlagen für Mobilfunktelefone.<br />

Kraftfahrzeugservicemechaniker/innen arbeiten überwiegend in <strong>der</strong> Instandhaltung<br />

von Kraftfahrzeugen, z.B. in Reparaturwerkstätten o<strong>der</strong> im Pannenhilfsdienst. Auch<br />

bei Herstellern von Kraftwagen sind sie tätig. Darüber hinaus sind sie z.B. in Autohäusern<br />

o<strong>der</strong> bei Kfz-Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt beschäftigt.<br />

Kraftfahrzeugservicemechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />

geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Nach erfolgreicher<br />

Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />

in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 537<br />

€ 573<br />

Ostdeutschland<br />

€ 402<br />

€ 452<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 482, im Handwerk: 2.647<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />

Kürschner/in<br />

Aus Fellen und Le<strong>der</strong> stellen sie Mäntel, Jacken, Mützen, Stolen und an<strong>der</strong>e Kleidungsstücke<br />

her. Dabei gehen Kürschner/innen nach den Wünschen <strong>der</strong> Kunden, nach eigenen<br />

Ideen o<strong>der</strong> vorgegebenen Entwürfen vor. Sie wählen die passenden Felle aus und<br />

achten dabei auf Fellart, Zeichnung, Farbe und Struktur. Dann erstellen sie ein<br />

Schnittmuster und legen die Fellanordnung fest. Sie ziehen und strecken die Felle, um<br />

sie in die richtige Form zu bringen und beseitigen fehlerhafte, haarlose und unschöne<br />

Stellen. Mit einem Kürschnermesser schneiden sie die Felle zu und fügen sie zu einer<br />

harmonischen Fläche zusammen. Dabei bemühen sie sich, die Zeichnung und Struktur<br />

des Pelzes optimal zur Geltung zu bringen. Schließlich schneiden sie anhand des<br />

Schnittmusters die Bekleidungsteile zu und nähen sie zusammen. Zudem än<strong>der</strong>n und<br />

reparieren Kürschner/innen Pelzbekleidungsstücke und beraten ihre Kunden über die<br />

geeignete Pflege.<br />

Hauptsächlich üben Kürschner/innen ihre Tätigkeit in handwerklichen Kürschnereien<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> industriellen Herstellung von Pelzbekleidung aus. Darüber hinaus sind sie<br />

in Pelzfachgeschäften tätig.<br />

Kürschner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

295<br />

K


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 372<br />

€ 446<br />

€ 527<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 34<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />

296<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Lacklaborant/in<br />

In Laboratorien von Forschungseinrichtungen o<strong>der</strong> in Kontrolllabors von Lackanwen<strong>der</strong>n<br />

arbeiten sie an <strong>der</strong> Entwicklung neuer Beschichtungsstoffe mit o<strong>der</strong> untersuchen Farben<br />

bzw. Lacke. Hierfür planen Lacklaboranten und -laborantinnen Versuche, führen sie<br />

durch und dokumentieren und analysieren die Ergebnisse am Rechner. Sie arbeiten<br />

mit bei <strong>der</strong> Optimierung von Lacken und ähnlichen Beschichtungsstoffen für ganz unterschiedliche<br />

Untergründe wie z.B. Holz, Beton, Metall o<strong>der</strong> Kunststoff. Durch ständige<br />

Kontrollen sichern sie die Qualität <strong>der</strong> Produktion. Daneben beurteilen sie die Oberflächenbeschaffenheit<br />

von Untergründen und Lacken und prüfen die Haltbarkeit von Beschichtungen.<br />

Auch die Kundenberatung kann im Einzelfall zu ihren Tätigkeiten gehören.<br />

Hauptsächlich arbeiten Lacklaboranten und -laborantinnen in <strong>der</strong> chemischen, Lack<br />

herstellenden und Lack verarbeitenden Industrie. Darüber hinaus sind sie unter an<strong>der</strong>em<br />

im Fahrzeugbau, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in <strong>der</strong> Möbelherstellung tätig.<br />

Lacklaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible<br />

Ausbildungsstruktur.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 661<br />

€ 722<br />

€ 802<br />

€ 873<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 429<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Chemie siehe S. 513, Berufe mit Farben<br />

und Lacken siehe S. 516<br />

Landwirt/in<br />

Zum Aufgabenbereich von Landwirten und Landwirtinnen gehört es, pflanzliche sowie<br />

tierische Produkte zu erzeugen und in einem weiteren Schritt diese zu verkaufen.<br />

Mögliche Produktionsbereiche sind Acker-, Obst-, Wein-, Hopfen-, Gemüse- o<strong>der</strong><br />

Waldbau, die Grünlandnutzung, die Rin<strong>der</strong>-, Schweine- o<strong>der</strong> Geflügelhaltung. Landwirte<br />

und Landwirtinnen bedienen, überwachen und warten Maschinen, Geräte und landwirtschaftliche<br />

Nutzfahrzeuge. Abhängig vom jahreszeitlichen Ablauf bearbeiten sie den<br />

Boden, wählen Saatgut aus, düngen, schützen und pflegen die Pflanzen. Nach <strong>der</strong><br />

Ernte lagern o<strong>der</strong> konservieren sie die Erzeugnisse o<strong>der</strong> vermarkten sie direkt. In <strong>der</strong><br />

Tierhaltung füttern, tränken und pflegen sie die Nutztiere und reinigen die Ställe. Auch<br />

Instandsetzungsarbeiten erledigen sie. Bei allen Tätigkeiten beachten sie die Bestim- L<br />

297


mungen des Umwelt- und Tierschutzes. Daneben erledigen sie die Buchführung o<strong>der</strong><br />

die Kostenkalkulation.<br />

Sie arbeiten vorwiegend im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb o<strong>der</strong> in landwirtschaftlichen<br />

Großbetrieben, aber auch in landwirtschaftlichen Versuchsanstalten. Im<br />

Dienstleistungssektor <strong>der</strong> Agrarwirtschaft können sie z.B. als Berater tätig sein. Darüber<br />

hinaus sind Landwirte und Landwirtinnen im Gemüse- und Obstbau beschäftigt o<strong>der</strong><br />

bieten z.B. Ferien auf dem eigenen Bauernhof an.<br />

Landwirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 510<br />

€ 553<br />

€ 607<br />

Ostdeutschland<br />

€ 445<br />

€ 481<br />

€ 528<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 9.709<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507, Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in<br />

Unter <strong>der</strong> Leitung von Biologen und Biologinnen und an<strong>der</strong>en Naturwissenschaftlern<br />

planen Landwirtschaftlich-technische Assistenten und Assistentinnen Züchtungsarbeiten<br />

sowie Versuche, führen diese durch und werten sie aus. Zudem dokumentieren sie<br />

ihre Arbeiten und <strong>der</strong>en Ergebnisse schriftlich o<strong>der</strong> bildlich. Je nach Fachgebiet werden<br />

sie in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt. In <strong>der</strong> Pflanzenproduktion kümmern sie<br />

sich um die Anzucht und Pflege von Pflanzen, ggf. haben sie auch mit genverän<strong>der</strong>tem<br />

Saatgut zu tun. Im Bereich Tierhaltung optimieren sie z.B. die Aufzucht von Tieren.<br />

Weiterhin können sie in <strong>der</strong> Nahrungsmittelanalyse tätig sein. Sie sind auch im Bereich<br />

<strong>der</strong> Umweltanalytik beschäftigt. Dort untersuchen sie Boden- und Wasserproben.<br />

Landwirtschaftlich-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten zudem bei<br />

wissenschaftlichen Untersuchungen mit, führen Statistiken, organisieren benötigtes<br />

Material und stellen Recherchen an. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie z.B. bei<br />

Behörden, Forschungsinstituten, landwirtschaftlichen Großbetrieben o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie.<br />

Landwirtschaftlich-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten vor allem an<br />

Forschungsinstituten in Bereichen wie Agrar-, Forst- und Ernährungs- o<strong>der</strong> Naturwissenschaften.<br />

Auch in Labors für Umweltanalytik, in Umweltschutzbehörden und Landesämtern<br />

o<strong>der</strong> in Tierkliniken sind sie beschäftigt. Darüber hinaus kommen Betriebe<br />

298<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


<strong>der</strong> Land- und Forstwirtschaft ebenso als Arbeitgeber infrage wie Unternehmen <strong>der</strong><br />

Nahrungsmittelindustrie.<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />

angeboten, z.B.:<br />

• Pflanzenproduktion<br />

• Fleischwirtschaft<br />

• Agrar- und Umweltanalytik<br />

• Milchwirtschaft<br />

• Tierhaltung<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Ausbildungsgänge zum Landwirtschaftlich-technischen Assistenten/zur Landwirtschaftlich-technischen<br />

Assistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung<br />

und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />

durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Die gesundheitliche<br />

Eignung für den Beruf ist durch ein ärztliches Attest nachzuweisen. Teilweise muss vor<br />

Beginn <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Nachweis über eine Praktikumsstelle erbracht werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Pflanzen siehe S. 507, Berufe mit Tieren<br />

siehe S. 507<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in<br />

Landwirtschaftlich-technische Laboranten und Laborantinnen führen die unterschiedlichsten<br />

Analysen durch. Sie untersuchen beispielsweise Saatgut und Futtermittel o<strong>der</strong><br />

weisen Pflanzenschutzmittel nach bzw. testen <strong>der</strong>en Wirkung auf Pflanzen und<br />

Schädlinge. Im Tiergesundheitswesen greifen sie auf parasitologische und virologische<br />

Untersuchungen zurück. Sie übernehmen Aufgaben <strong>der</strong> allgemeinen Labor- und Untersuchungstechnik,<br />

d.h., sie bereiten Proben durch Ordnen, Wägen, Zerkleinern o<strong>der</strong><br />

Sieben vor und filtrieren, titrieren und mikroskopieren sie. Außerdem dokumentieren<br />

sie die Ergebnisse am Rechner und reinigen bzw. pflegen die Laborgeräte.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in Behörden und Untersuchungsämtern, bei Saatgutfirmen<br />

und Futtermittelproduzenten und Lebensmittelherstellern. Darüber hinaus gibt es auch<br />

an agrar- und ernährungswissenschaftlichen Instituten von Universitäten geeignete<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese 3-jährige Ausbildung, die durch Ausbil- L<br />

299


dungs- bzw. Prüfungsordnungen <strong>der</strong> Landwirtschaftkammern Schleswig-Holstein,<br />

Hannover und Weser-Ems geregelt ist, wird in <strong>der</strong> Landwirtschaft angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 617<br />

€ 666<br />

€ 711<br />

Ostdeutschland<br />

€ 571 bis € 599<br />

€ 616 bis € 646<br />

€ 658 bis € 690<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 25<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Pflanzen siehe S. 507, Berufe mit Tieren<br />

siehe S. 507<br />

Lasertechnische/r Assistent/in<br />

Sie übernehmen praktische Aufgaben in Betrieben, die Lasertechnik industriell einsetzen.<br />

Lasertechnische Assistenten und Assistentinnen bedienen und warten komplexe<br />

Laseranlagen und richten diese ein. Je nach Ausrichtung des Unternehmens sind sie<br />

in <strong>der</strong> Materialbearbeitung o<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong> Messtechnik tätig. Laseranlagen werden<br />

in <strong>der</strong> Materialbeareitung beispielsweise zum Schweißen und Schneiden von Kunststoffen<br />

und Metallen verwendet. Im Bereich Messtechnik bedienen Assistenten und Assistentinnen<br />

für Lasertechnik messtechnische Anlagen. Zudem führen sie ggf. auch die<br />

Qualitätskontrolle durch. Sie überprüfen Maschinenprogramme und beheben Störungen,<br />

ggf. programmieren sie die Laseranlagen auch selbst. Darüber hinaus arbeiten sie ggf.<br />

an <strong>der</strong> Entwicklung von grundlegenden lasertechnischen Lösungen mit. Sind sie in <strong>der</strong><br />

Kundenberatung und im Vertrieb tätig, unterstützen sie Kunden bei <strong>der</strong> Suche nach<br />

optimalen lasertechnischen Lösungen, setzen neue Anlagen in Betrieb, warten diese<br />

o<strong>der</strong> lösen auftretende Probleme.<br />

Lasertechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in erster Linie in Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Metallindustrie o<strong>der</strong> des Maschinenbaus sowie bei Firmen, die Lasergeräte produzieren.<br />

Auch bei Herstellern von technischen Kunststoffteilen, technischen Glaswaren<br />

o<strong>der</strong> Musikinstrumenten sind sie tätig. Betriebe des Fahrzeugbaus o<strong>der</strong> Büros für die<br />

technische o<strong>der</strong> physikalische Untersuchung kommen als weitere Arbeitgeber infrage.<br />

Auch Forschungseinrichtungen im Bereich Naturwissenschaften bieten Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Lasertechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Dabei kann die Qualifikation<br />

zum/zur Laserschutzbeauftragten erworben werden.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

300<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik<br />

und im Werkzeugbau siehe S. 511, Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />

Lebensmitteltechnische/r Assistent/in<br />

Industriell hergestellte Nahrungsmittel werden meist in großen Mengen produziert.<br />

Mängel in den Ausgangsstoffen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Verarbeitung können zu großen wirtschaftlichen<br />

Schäden führen. Lebensmitteltechnische Assistenten und Lebensmitteltechnische<br />

Assistentinnen wirken bei <strong>der</strong> Überwachung und Qualitätssicherung mit. Sie untersuchen<br />

fertige Nahrungsmittel und auch Rohstoffe, die für die Lebensmittelproduktion verwendet<br />

werden. Sie nehmen Proben und führen im Labor biochemische, mikrobiologische<br />

und messtechnische Untersuchungen durch. Die Analysen, zum Beispiel zu Fettgehaltsbestimmungen,<br />

aber auch zur Schadstoffbelastung von Rohstoffen, werden protokolliert<br />

und ausgewertet. Auf Grundlage <strong>der</strong> ermittelten Ergebnisse fertigen sie rechnergestützt<br />

Statistiken und Gutachten an, erarbeiten Empfehlungen und wirken an erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Produktes mit. Darüber hinaus sind sie auch<br />

an <strong>der</strong> Entwicklung neuer Produkte und Produktionsabläufe beteiligt.<br />

Lebensmitteltechnische Assistenten und Lebensmitteltechnische Assistentinnen arbeiten<br />

z.B. in Großbäckereien, in Betrieben <strong>der</strong> Fleisch- o<strong>der</strong> Fischwarenindustrie o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Obst- und Gemüseverarbeitung, in <strong>der</strong> Öl- und Fettherstellung o<strong>der</strong> in Milch verarbeitenden<br />

Betrieben. Auch in Labors für Lebensmittelanalytik sind sie tätig. Darüber<br />

hinaus können sie in <strong>der</strong> Kaffee- und Teeverarbeitung, bei Zigarettenherstellern o<strong>der</strong><br />

in Zuckerraffinerien beschäftigt sein.<br />

Lebensmitteltechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die<br />

Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />

Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3<br />

Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz<br />

müssen erfüllt sein.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />

Lehrer/in für Tanz und tänzerische Gymnastik<br />

Sie unterrichten Laien- wie auch Profitänzer/innen in verschiedenen Tanzstilen, z.B.<br />

in freiem Tanz, Jazztanz, klassischem Tanz o<strong>der</strong> Folkloretanz. Dabei führen die Lehrer/innen<br />

für Tanz und tänzerische Gymnastik tänzerische Übungen vor und geben<br />

Hilfestellung bei den zu erlernenden Schritten, Schrittfolgen und Figuren. Des Weiteren<br />

bereiten sie Aus- und Weiterbildungen von Tanzlehrern/Tanzlehrerinnen, Tanzsporttrainern/Tanzsporttrainerinnen,<br />

Fachübungsleitern/-leiterinnen und C- beziehungsweise<br />

301<br />

L


B-Trainern/-Trainerinnen vor und führen diese durch. Darüber hinaus unterstützen sie<br />

an<strong>der</strong>e Übungsleiter/innen bei <strong>der</strong> Unterrichtsplanung und -vorbereitung. Außerdem<br />

erstellen sie Zeugnisse und Beurteilungen. In Zusammenarbeit mit Kommissionen aus<br />

Verbänden nehmen sie Prüfungen ab. Sie sind selbstständig tätig o<strong>der</strong> arbeiten für<br />

Tanzschulen, Tanzsportverbände und -vereine.<br />

Sie arbeiten in Tanzschulen, als Selbstständige auch in eigenen Tanz- sowie in Fitness-<br />

Studios. Des Weiteren können sie in Gymnastik- und Tanzvereinen o<strong>der</strong> an Volkshochschulen<br />

tätig sein.<br />

Lehrer/in für Tanz und tänzerische Gymnastik ist eine landesrechtlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss mit einer Durchschnittsnote von<br />

mindestens <strong>der</strong> Note 3,5, ein mittlerer Bildungsabschluss und eine abgeschlossene<br />

mindestens zweijährige Berufsausbildung o<strong>der</strong> die Fachhochschulreife. Zum Nachweis<br />

<strong>der</strong> gesundheitlichen Eignung muss ein allgemein medizinisches und ein orthopädisches<br />

Gesundheitszeugnis vorgelegt werden. Zum Teil ist ein Mindestalter von 16 Jahren und<br />

ein Höchstalter von 30 Jahren vorgeschrieben.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um Sport und Bewegung siehe S.<br />

503<br />

Leichtflugzeugbauer/in<br />

Sie stellen Segelflugzeuge, Motorsegler, Ultraleichtfluggeräte und kleinere Motorflugzeuge<br />

vor allem für die Sportfliegerei her. Als Baustoffe verwenden Leichtflugzeugbauer/innen<br />

hauptsächlich Faserverbundwerkstoffe, Leichtmetall und gelegentlich auch<br />

Holz. Aus diesen unterschiedlichen Materialien fertigen sie mithilfe von Schablonen,<br />

Vorrichtungen, Formen sowie Urmodellen Bauteile wie Sandwichschalen, Rippen,<br />

Spanten, Ru<strong>der</strong> und Verkleidungen. Diese Teile fügen sie bei <strong>der</strong> Endmontage mit bereits<br />

vorgefertigten Ausrüstungsteilen wie Fahrwerk, Steuereinrichtungen, Kanzel und<br />

Triebwerk zusammen. Leichtflugzeugbauer/innen warten und reparieren Leichtflugzeuge<br />

auch. Dabei kontrollieren sie alle Bordsysteme und beseitigen Defekte.<br />

Leichtflugzeugbauer/innen arbeiten in kleineren und mittleren Industriebetrieben des<br />

Segel- und Leichtflugzeugbaus.<br />

Leichtflugzeugbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

302<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 350 bis € 701<br />

€ 474 bis € 735<br />

€ 520 bis € 774<br />

Ostdeutschland<br />

€ 420 bis € 544<br />

€ 450 bis € 567<br />

€ 481 bis € 605<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 40, im Handwerk: 4<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S. 518, Berufe rund<br />

um das Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526<br />

Leiter/in – Laienmusizieren<br />

Ensembleleiter/innen übernehmen die Leitung eines Chors, einer Band o<strong>der</strong> eines Instrumentalensembles<br />

im Bereich <strong>der</strong> Laienmusik. Ihre Aufgabe ist es, die Musiker anzuleiten,<br />

zu unterstützen und zu motivieren. Sie erarbeiten in Zusammenarbeit mit den<br />

Musikern und Musikerinnen o<strong>der</strong> Sängern und Sängerinnen ein musikalisches Repertoire.<br />

Dabei stellen sie Programme für Aufführungen zusammen und erarbeiten die<br />

einzelnen Musikstücke mit den Sängern/Sängerinnen und Musikern/Musikerinnen<br />

während <strong>der</strong> Proben. Sie dirigieren den Chor o<strong>der</strong> das Instrumentalensemble bei den<br />

Proben und Aufführungen. Je nach Bedarf erteilen Ensembleleiter/innen auch Instrumentalunterricht<br />

o<strong>der</strong> Unterricht in Stimmbildung und leiten die Sänger/innen bei<br />

Stimmübungen an. Mit einer pädagogischen Zusatzqualifikation können sie ihr absolviertes<br />

Hauptfach auch in <strong>der</strong> Unter- und Mittelstufe an Musik- und Singschulen unterrichten.<br />

Ensembleleiter/innen arbeiten an verschiedenen Bildungsinstitutionen, wie z.B. privaten<br />

Musikschulen o<strong>der</strong> Volkshochschulen. Zudem leiten sie Laienmusikgruppen in Vereinen<br />

und an<strong>der</strong>en kulturellen Einrichtungen und geben Gesangs- o<strong>der</strong> Instrumentalunterricht<br />

im privaten Bereich.<br />

Ensembleleiter/in ist eine landesrechtlich geregelte Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Die Ausbildung wird in den folgenden Fachrichtungen angeboten:<br />

• Klassik<br />

• Rock, Pop, Jazz<br />

• Musical<br />

• Volksmusik<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 3 Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Hauptschulabschluss. Die Schulen führen vor<br />

Ausbildungsbeginn eine Eignungsprüfung durch, in <strong>der</strong> die Bewerber und Bewerberinnen<br />

musikalische Veranlagung, Theoriekenntnisse und Fertigkeiten im Hauptfachinstrument<br />

nachweisen müssen. Teilweise ist vor Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung<br />

für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />

303<br />

L


Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um Kunst und Kultur siehe S. 506<br />

Leuchtröhrenglasbläser/in<br />

Aus Glasröhren und Glaskolben fertigen Leuchtröhrenglasbläser/innen Buchstaben,<br />

Schriftzüge und Figuren für Lichtreklame- und Beleuchtungsanlagen. Hierfür verwenden<br />

sie vorgegebene Entwurfskizzen. Über <strong>der</strong> Flamme eines Brenners schmelzen sie<br />

Elektroden an. Die verschiedenen Farben <strong>der</strong> Leuchtschrift erzeugen sie, indem sie<br />

die Röhren innen mit Leuchtstoff beschichten. Anschließend pumpen sie die Luft aus<br />

den Glaszylin<strong>der</strong>n und füllen das entstandene Vakuum mit Edelgasen. Daneben regenerieren<br />

und reparieren sie gebrauchte Leuchtröhrensysteme.<br />

Leuchtröhrenglasbläser/innen arbeiten vor allem in Glasbläserwerkstätten, die<br />

Leuchtreklame herstellen.<br />

Leuchtröhrenglasbläser/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 579<br />

€ 624<br />

€ 706<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5, im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

Ostdeutschland<br />

€ 484<br />

€ 525<br />

€ 601<br />

Logopäde/Logopädin<br />

In enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Ärztinnen entwickeln sie individuelle therapeutische<br />

Behandlungskonzepte bei Störungen <strong>der</strong> Sprachentwicklung, bei Stimm-,<br />

Sprach-, Sprech- o<strong>der</strong> Schluckstörungen verschiedenster Ursachen (vor allem durch<br />

Hörbehin<strong>der</strong>ungen) sowie bei Störungen des Redeflusses wie Stottern und Poltern.<br />

Sie führen die Behandlung mit Hilfe geeigneter sprach- und stimmtherapeutischer<br />

Verfahren durch, beispielsweise leiten sie Atem- und Entspannungsübungen an o<strong>der</strong><br />

unterstützen Schlagfanfallpatienten bei <strong>der</strong> Neuerlernung des Sprechens. Auch die<br />

Behandlung von kehlkopfoperierten Menschen gehört zu ihrem Aufgabengebiet. In <strong>der</strong><br />

Praxis spezialisieren sie sich oft auf einzelne Störungen.<br />

304<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Logopäden und Logopädinnen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern, Kliniken und<br />

Logopädie-Praxen. Darüber hinaus sind sie auch in Kin<strong>der</strong>gärten und Grundschulen<br />

beschäftigt sowie in Kin<strong>der</strong>heimen, Wohnheimen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />

Gesundheitsämtern.<br />

Logopäde/Logopädin ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen für Logopädie. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Daneben besteht<br />

die Möglichkeit, Logopädie an Fachhochschulen zu studieren, teilweise auch in kombinierter<br />

Form mit <strong>der</strong> Berufsfachschulausbildung.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen mit Hauptschulabschluss<br />

können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen. Des Weiteren<br />

wird in <strong>der</strong> Regel vorausgesetzt, dass die Schüler/innen über die gesundheitliche Eignung<br />

für den Beruf verfügen. Dazu zählen neben einem normalen Seh- und Hörvermögen<br />

in erster Linie eine gesunde und belastungsfähige Stimme sowie eine gute laut- und<br />

schriftsprachliche Beherrschung <strong>der</strong> deutschen Sprache. Ebenso sind meist eine dialektneutrale<br />

Aussprache und Musikalität erwünscht. Teilweise muss vor Ausbildungsbeginn<br />

die gesundheitliche Eignung durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502<br />

Luftverkehrskaufmann/-frau<br />

Bei <strong>der</strong> Beför<strong>der</strong>ung von Passagieren und Frachten sind Luftverkehrskaufleute für die<br />

Organisation, Planung und Kontrolle <strong>der</strong> Arbeitsabläufe verantwortlich. Im Schalterund<br />

Stationsdienst beraten sie Fluggäste über Flugverbindungen und Tarife, berechnen<br />

Flugpreise und reservieren Plätze. Sie verkaufen Flugpassagen o<strong>der</strong> Frachtraum und<br />

fertigen Fluggäste und <strong>der</strong>en Gepäck ab. Bei Frachtsendungen planen sie die Frachtkapazitäten,<br />

erstellen Frachtpapiere und erledigen zollamtliche Formalitäten. Sie beschaffen<br />

Treibstoff und Ersatzteile, planen den Crew-Einsatz, stellen Streckenunterlagen<br />

zusammen und übernehmen organisatorische Aufgaben in <strong>der</strong> Flugzeugabfertigung.<br />

Darüber hinaus übernehmen Luftverkehrskaufleute Aufgaben im Finanz- und Rechnungswesen<br />

und entwickeln Marketingstrategien.<br />

Hauptsächlich arbeiten Luftverkehrskaufleute in Flughafenbetrieben sowie bei Linienund<br />

Charterfluggesellschaften. Darüber hinaus sind sie in Luftfrachtspeditionen und<br />

Reisebüros tätig.<br />

Luftverkehrskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird bei Fluggesellschaften<br />

und Flughafenbetrieben angeboten.<br />

305<br />

L


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 651<br />

€ 695<br />

€ 741<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 84<br />

Weitere Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />

Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

306<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Maler/in und Lackierer/in<br />

Maler/innen und Lackierer/innen behandeln, beschichten und bekleiden Innenräume<br />

und Fassaden von Gebäuden.<br />

Maler/in und Lackierer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />

findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im<br />

dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Bauten- und Korrosionsschutz<br />

• Gestaltung und Instandhaltung<br />

• Kirchenmalerei und Denkmalpflege<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 24.608<br />

Westdeutschland<br />

€ 352<br />

€ 383<br />

€ 493<br />

• Maler/in und Lackierer/in<br />

– Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz<br />

Ostdeutschland<br />

€ 323<br />

€ 352<br />

€ 453<br />

Sie sind im Neubau und bei <strong>der</strong> Sanierung und Mo<strong>der</strong>nisierung von Bauwerken, Objekten<br />

und Anlagen tätig. Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bauten- und<br />

Korrosionsschutz bereiten die Untergründe vor und reinigen sie z.B. durch Strahlarbeiten<br />

von Verschmutzungen, Altbeschichtungen und Rost. Sie beschichten Metalloberflächen<br />

mit Korrosionsschutzmitteln, imprägnieren Betonoberflächen, reprofilieren Ausbruchstellen<br />

und tragen (Schutz-)Anstriche o<strong>der</strong> Beschichtungen auf. Sie bessern Beschädigungen<br />

an Wänden, Decken und Böden aus und dichten Fugen ab. Darüber hinaus<br />

führen sie Brandschutzmaßnahmen durch, erstellen Sicherheitskennzeichnungen und<br />

tragen Straßenmarkierungen auf.<br />

Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz arbeiten<br />

hauptsächlich in Betrieben des Maler- und Lackiererhandwerkes. Darüber hinaus<br />

können sie auch bei Betonsanierungsunternehmen tätig sein.<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516<br />

• Maler/in und Lackierer/in<br />

– Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung<br />

Sie sind im Neubau wie auch bei <strong>der</strong> Sanierung und Mo<strong>der</strong>nisierung von Wohnungen<br />

o<strong>der</strong> Gebäuden tätig. Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Gestaltung<br />

und Instandhaltung bereiten die Untergründe vor und bessern Putzschäden an Wänden<br />

307<br />

M


und Decken aus. Mit den unterschiedlichsten Maltechniken, aber auch mit Tapeten<br />

und Dekorputzen gestalten sie Innenräume. Durch den Einbau von Dämmstoffen o<strong>der</strong><br />

durch das Aufbringen von Wärmedämm-Verbundsystemen leisten sie einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Energieeinsparung. Holz und Holzwerkstoffe, z.B. Fenster, Türen und Zäune,<br />

schützen sie mit geeigneten Lasuren, Farben o<strong>der</strong> Lacken vor <strong>der</strong> Witterung. Sie verund<br />

bearbeiten Kunststoffe, dichten Gebäude ab o<strong>der</strong> erstellen Beschriftungen und<br />

Schil<strong>der</strong>.<br />

Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung<br />

arbeiten hauptsächlich in Betrieben des Maler- und Lackiererhandwerks. Aber auch<br />

im Stuckateurgewerbe kann es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben. Darüber hinaus<br />

können sie bei Hochbaufirmen beschäftigt sein.<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516<br />

• Maler/in und Lackierer/in<br />

– Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege<br />

Sie sanieren, konservieren und rekonstruieren Oberflächen von Decken, Wänden und<br />

Fassaden, Wandmalereien und Stuck sowie Einrichtungsgegenstände und Plastiken.<br />

Zunächst prüfen und bewerten Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Kirchenmalerei und Denkmalpflege die zu bearbeitenden Untergründe und dokumentieren<br />

ihren Zustand. Sie bringen Vergoldungen und Verzierungen auf und beschichten,<br />

bemalen und bekleiden Einrichtungsgegenstände und Figuren. Häufig wenden sie dabei<br />

Arbeitstechniken an, die in <strong>der</strong> Entstehungszeit des zu sanierenden Objektes üblich<br />

waren und arbeiten mit Werk- und Hilfsstoffen, die sie nach historischen Rezepturen<br />

herstellen. Wo eine Restaurierung nicht mehr möglich ist, führen sie Rekonstruktionen<br />

und Reproduktionen aus.<br />

Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege<br />

arbeiten hauptsächlich in Betrieben des Malerhandwerks, die sich auf Restaurierungsarbeiten<br />

spezialisiert haben. Darüber hinaus können sie auch in Restauratorenwerkstätten<br />

einzelner Museen, in Denkmalschutzeinrichtungen o<strong>der</strong> bei Fassadensanierungsunternehmen<br />

beschäftigt sein.<br />

Weitere Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516, Berufe rund um Museen, Restaurierung<br />

und Denkmalschutz siehe S. 506<br />

Manufakturporzellanmaler/in<br />

Manufakturporzellanmaler/innen bemalen Gegenstände aus Porzellan wie Geschirr,<br />

Schalen, Vasen o<strong>der</strong> Figuren. Als Kunsthandwerker/innen beweisen sie sich z.B. bei<br />

<strong>der</strong> Landschaftsmalerei, <strong>der</strong> Ornamentmalerei (speziell auf Figuren), <strong>der</strong> Watteaumalerei<br />

(Dekore nach alten Kupferstichen), <strong>der</strong> Blumenmalerei o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Staffage (Menschen<br />

und Tiere). Freihändig malen und zeichnen sie auf glasiertes Porzellan nach Naturmo-<br />

308<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


tiven sowie nach Vorlagen, die sie zum Teil auch selbst entwerfen. Das können Fotografien,<br />

Zeichnungen o<strong>der</strong> Modelle sein. Dabei wenden sie verschiedene Techniken<br />

wie Lasieren, Staffieren, Rän<strong>der</strong>n, Bän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Linieren an. Die Bemalung wird anschließend<br />

eingebrannt, damit sich Farbe und Glasur haltbar verbinden.<br />

Manufakturporzellanmaler/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Porzellanindustrie.<br />

Sie sind aber auch in Dekorabteilungen keramischer Werkstätten, Töpfereien<br />

o<strong>der</strong> bei Herstellern von keramischen Ziergegenständen und Fliesen tätig. Darüber<br />

hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten z.B. bei Herstellern von Spielzeug o<strong>der</strong><br />

Weihnachtsschmuck.<br />

Manufakturporzellanmaler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird<br />

in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 553 bis € 563<br />

€ 598 bis € 625<br />

€ 649 bis € 701<br />

€ 692 bis € 753<br />

Ostdeutschland<br />

€ 497<br />

€ 539<br />

€ 576<br />

€ 613<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 28, im Handwerk: 12<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />

Maschinen- und Anlagenführer/in<br />

Sie richten Maschinen o<strong>der</strong> Anlagen ein, rüsten diese um und bedienen sie. Ob bei<br />

Werkzeug-, Textil-, Druckmaschinen o<strong>der</strong> verfahrenstechnischen Anlagen für die Nahrungs-<br />

und Genussmittelindustrie: Maschinen- und Anlagenführer/innen bereiten Arbeitsabläufe<br />

vor, überprüfen Maschinenfunktionen an Prüfständen und nehmen die<br />

Maschinen in Betrieb. Zudem inspizieren sie die Maschinen in regelmäßigen Abständen,<br />

um die Betriebsbereitschaft sicherzustellen, und warten und reparieren sie wenn nötig.<br />

Dabei füllen sie beispielsweise Öle, Kühl- und Schmierstoffe nach, tauschen Verschleißteile<br />

wie Dichtungen, Filter o<strong>der</strong> Schläuche aus und stellen das Spiel beweglicher Teile<br />

neu ein. Ferner überwachen sie den Produktionsprozess und bedienen und steuern<br />

den Materialfluss. Außerdem führen sie qualitätssichernde Maßnahmen durch.<br />

Maschinen- und Anlagenführer/innen arbeiten in industriellen Produktionsbetrieben<br />

unterschiedlicher Branchen, vor allem in <strong>der</strong> Metall-, Kunststoff-, Pharma-, Nahrungsmittel-,<br />

Fahrzeugbau-, Druck- und Textilindustrie.<br />

309<br />

M


310<br />

Fortsetzungsmöglichkeiten nach erfolgreicher<br />

Abschlussprüfung<br />

Ausbildung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/in*<br />

Fortsetzungsmöglichkeiten für<br />

Maschinen- und Anlagenführer/in<br />

Buchbin<strong>der</strong>/in (3 Fachrichtungen)<br />

Verpackungsmittelmechaniker/in<br />

Druckweiter- und<br />

Papierverarbeitung<br />

Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />

Fachkraft für Fruchtsafttechnik<br />

Brauer/in und Mälzer/in<br />

Lebensmitteltechnik<br />

Produktionsmechaniker/in Textil<br />

Textiltechnik<br />

Produktveredler/in Textil<br />

Textilveredelung<br />

Verfahrensmechaniker/in für<br />

Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

Berufliche Grundbildung<br />

Metall- und<br />

Kunststofftechnik<br />

*Die angehenden Maschinen- und Anlagenführer/innen lernen gemeinsam mit den Auszubildenden<br />

<strong>der</strong> drei- und dreieinhalbjährigen Berufe. Einen eigenen Lehrplan gibt es nicht.<br />

Fertigungsmechaniker/in<br />

Zerspanungsmechaniker/in<br />

Werkzeugmechaniker/in<br />

Abschlussprüfung als<br />

Maschinen- und Anlagenführer/in<br />

Schwerpunkte<br />

Industriemechaniker/in<br />

Feinwerkmechaniker/in<br />

3,5<br />

3<br />

2<br />

Ausbildungsdauer in Jahren<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />

1<br />

0


Maschinen- und Anlagenführer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Metall- und Kunststofftechnik<br />

• Textiltechnik<br />

• Textilveredelung<br />

• Lebensmitteltechnik<br />

• Druckweiter- und Papierverarbeitung<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />

in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

736 €<br />

782 €<br />

Ostdeutschland<br />

698 €<br />

746 €<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5.321, im Handwerk: 118<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509<br />

Maschinenzusammensetzer/in<br />

Aus vorgefertigten Teilen setzen Maschinenzusammensetzer/innen Maschinen o<strong>der</strong><br />

Maschinenteile zusammen. Sie verschrauben, verstiften o<strong>der</strong> vernieten Teile und stellen<br />

Metallverbindungen durch Schmieden o<strong>der</strong> Löten her. Manche Teile bearbeiten sie vor<br />

dem Montieren, beispielsweise indem sie sie feilen o<strong>der</strong> senken. In Handarbeit o<strong>der</strong><br />

mithilfe von Maschinen schneiden sie Gewinde und richten bzw. biegen Bleche. Nach<br />

<strong>der</strong> Montage stellen sie sicher, dass die zusammengesetzten Teile und Apparate<br />

funktionieren.<br />

Maschinenzusammensetzer/innen arbeiten in <strong>der</strong> industriellen Fertigung <strong>der</strong> verschiedensten<br />

Branchen – überall dort, wo Bauteile zu größeren Einheiten o<strong>der</strong> fertigen Maschinen<br />

zusammengefügt werden. Arbeitgeber sind beispielsweise <strong>der</strong> Maschinenund<br />

Anlagenbau, die Haushaltsgeräteindustrie o<strong>der</strong> Hersteller medizintechnischer<br />

Geräte. Auch <strong>der</strong> Fahrzeugbau bietet ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Maschinenzusammensetzer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 1 1/2-jährige Ausbildung wird<br />

in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

311<br />

M


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 10<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

Maskenbildner/in<br />

Darstellern und Darstellerinnen in Oper, Theater, Musical, Film o<strong>der</strong> Fernsehen verhilft<br />

die künstlerische Fingerfertigkeit von Maskenbildnern und Maskenbildnerinnen dazu,<br />

in jede Rolle zu schlüpfen. Dementsprechend fertigen sie in Absprache mit den Verantwortlichen<br />

für Regie, Bühnen- und Kostümbild ein maskenbildnerisches (Gesamt-<br />

)Konzept an, das zum Stil, zum "Look" einer Produktion passt. Zur Maske können auch<br />

Perücken, Haarteile, Bärte, Phantasie- o<strong>der</strong> Tiermasken gehören, die die Maskenbildner/innen<br />

entwerfen, anfertigen und den Darstellern bzw. Darstellerinnen anpassen.<br />

Darüber hinaus gestalten und realisieren sie Spezialeffekte wie Hautverän<strong>der</strong>ungen,<br />

Aktionsverletzungen und Deformationen. Perücken, Bärte o<strong>der</strong> plastische Teile entstehen<br />

in Handarbeit. Vor Beginn einer Vorstellung bzw. von Dreharbeiten verhelfen sie<br />

den Künstlern und Künstlerinnen z.B. durch Schön-, Charakter-, bzw. Altschminken<br />

und Perücken, Glatzen und plastischen Teilen zu einem neuen Aussehen. Danach<br />

schminken sie die Darsteller/innen ab und reinigen Arbeitsmittel sowie ggf. Perücken<br />

o<strong>der</strong> Haarteile, die sie auch fachgerecht aufbewahren.<br />

Hauptsächlich arbeiten Maskenbildner/innen an Theatern und Opernhäusern, bei<br />

Fernsehanstalten und Filmstudios. Darüber hinaus sind sie auch in Friseur- und Kosmetiksalons<br />

beschäftigt.<br />

Maskenbildner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Bühne, Film<br />

und Fernsehen angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 531<br />

€ 619<br />

€ 707<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 137, im Handwerk: 6<br />

312<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505, Berufe rund um Film, Funk<br />

und Fernsehen siehe S. 509, Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness<br />

siehe S. 497<br />

Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in<br />

Gemäß ärztlicher Diagnose o<strong>der</strong> Patientenwunsch konzipieren sie individuelle Behandlungspläne<br />

und führen verschiedene Formen <strong>der</strong> physikalischen Therapie durch. Dazu<br />

zählen insbeson<strong>der</strong>e Massagen, Bewegungstherapien, elektro-, thermo- und strahlentherapeutische<br />

Behandlungsformen, Hydrotherapien sowie Packungen und Inhalationen.<br />

Sie bereiten Räumlichkeiten, Hilfsmittel und Geräte für die Behandlungen vor. Den<br />

Ablauf kontrollieren die Masseure und medizinischen Bademeister bzw. Masseurinnen<br />

und medizinischen Bademeisterinnen sorgfältig und dokumentieren anschließend relevante<br />

Patientendaten. Zudem rechnen sie die erbrachten Leistungen mit den Sozialversicherungsträgern<br />

o<strong>der</strong> mit den Klienten ab.<br />

Hauptsächlich arbeiten Masseure und medizinische Bademeister bzw. Masseurinnen<br />

und medizinische Bademeisterinnen in Krankenhäusern, Massagepraxen, Gesundheitszentren<br />

o<strong>der</strong> Rehabilitationskliniken. Auch in Altenheimen, bei Pflegediensten sowie<br />

in Bä<strong>der</strong>n und Saunas sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em<br />

in Wellnesshotels tätig sein o<strong>der</strong> für Unternehmen, die Privatkunden und Firmen Massagebehandlungen<br />

zu Hause o<strong>der</strong> am Arbeitsplatz anbieten.<br />

Masseur und medizinischer Bademeister bzw. Masseurin und medizinische Bademeisterin<br />

ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Die Ausbildung dauert 2 1/2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird <strong>der</strong> Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> ein gleichwertiger Schulabschluss.<br />

Auch Personen ohne Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie<br />

eine mindestens einjährige Berufsausbildung nachweisen. Vor Ausbildungsbeginn muss<br />

die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachgewiesen<br />

werden.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502, Berufe rund um Kosmetik,<br />

Körperpflege und Wellness siehe S. 497<br />

Maßschnei<strong>der</strong>/in<br />

Nach selbst entworfenen Plänen o<strong>der</strong> vorgegebenen Entwürfen stellen sie Kleidung in<br />

Maßarbeit her. Maßschnei<strong>der</strong>/innen beraten ihre Kunden bei <strong>der</strong> Auswahl von Stoffen,<br />

Farben und Bekleidungszubehör und entwickeln die Entwürfe, meist unter Einsatz<br />

rechnergestützter Programme. Dann erstellen sie Schnittschablonen und schneiden<br />

mustergerechte Teile zu. Mit unterschiedlichen Verarbeitungstechniken fertigen sie<br />

beispielsweise Kostüme, Anzüge, Klei<strong>der</strong>, Mäntel o<strong>der</strong> Freizeitkleidung. Die Näharbeiten<br />

führen sie zumeist mithilfe von Nähmaschinen aus, manchmal ist aber auch Handarbeit<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Abschließend bügeln Maßschnei<strong>der</strong>/innen das Kleidungsstück und führen<br />

nach den Anproben letzte Passformkorrekturen durch. Dann übergeben sie das fertige<br />

313<br />

M


Kleidungsstück an den Kunden und nehmen die Bezahlung entgegen. Zu ihren Aufgaben<br />

gehört es auch, Kleidungsstücke zu mo<strong>der</strong>nisieren, zu än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu reparieren.<br />

Sie sind hauptsächlich in handwerklichen Maß- und Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>eien beschäftigt.<br />

Kostümabteilungen von Theatern, Filmstudios o<strong>der</strong> Fernsehanstalten eröffnen weitere<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Darüber hinaus können Maßschnei<strong>der</strong>/innen z.B. in Bekleidungshäusern<br />

mit Än<strong>der</strong>ungsdienst arbeiten.<br />

Maßschnei<strong>der</strong>/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Damen<br />

• Herren<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 163 bis € 166<br />

€ 189 bis € 197<br />

€ 217 bis € 238<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 1.380<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520; siehe auch<br />

Grafik auf S.39<br />

Mathematisch-technische/r Assistent/in<br />

Auf Grundlage <strong>der</strong> anwendungsorientierten Informatik und Mathematik entwickeln,<br />

modifizieren und installieren sie Programme für betriebliche Aufgabenstellungen. Dazu<br />

verwenden Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen verschiedene<br />

Programmiermethoden und -sprachen. Vorhandene o<strong>der</strong> marktgängige Produkte passen<br />

sie den Kundenwünschen o<strong>der</strong> den innerbetrieblichen Vorgaben an. Zudem entwickeln<br />

und programmieren sie rechnergestützte und -integrierte Informationssysteme. Des<br />

Weiteren installieren sie Rechner, vernetzen sie und gewährleisten die reibungslose<br />

Funktion <strong>der</strong> informationstechnischen Infrastruktur. In diesem Rahmen übernehmen<br />

die Assistenten und Assistentinnen die laufende Wartung und Pflege von Rechnersystemen,<br />

Netzwerken und Datenbanken. Sie beraten Kunden und führen Anwen<strong>der</strong>schulungen<br />

durch.<br />

314<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten bei Software- und<br />

Datenbankanbietern, EDV-Dienstleistern o<strong>der</strong> Herstellern von IT-Technik. Auch in <strong>der</strong><br />

Informatikforschung o<strong>der</strong> in Ingenieurbüros für technische Fachplanung sind sie beschäftigt.<br />

Mathematisch-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />

• Wirtschaftswissenschaft<br />

Die Ausbildung dauert 1 bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503, Berufe mit Mathematik<br />

und Statistik siehe S. 513<br />

Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/in<br />

Sie programmieren Software, erstellen z.B. Benutzerschnittstellen, setzen Verfahren<br />

<strong>der</strong> numerischen Mathematik und Lösungsalgorithmen um o<strong>der</strong> richten Anwen<strong>der</strong>software,<br />

Datenbanken und Netzwerke ein. Nachdem Mathematisch-technische Softwareentwickler/innen<br />

ein Problem analysiert und ggf. mit den Kunden besprochen haben,<br />

setzen sie die Anfor<strong>der</strong>ungen um und dokumentieren die Ergebnisse. In <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />

testen sie die Software und setzen dabei die passenden Testtools ein. Anwen<strong>der</strong>schulungen<br />

führen sie im eigenen Haus o<strong>der</strong> auch bei Kunden durch. Mathematisch-technische<br />

Softwareentwickler/innen weisen die Anwen<strong>der</strong> in die Bedienung<br />

neu erstellter o<strong>der</strong> optimierter Software ein und erklären die Funktionen. Wenn sie in<br />

interdisziplinären Forschungsteams tätig sind, arbeiten sie fachübergreifend mit Spezialisten<br />

zusammen.<br />

Mathematisch-technische Softwareentwickler/innen arbeiten in Unternehmen, die<br />

Produkte und Dienstleistungen <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik entwickeln,<br />

anbieten o<strong>der</strong> einsetzen – also bei Software- und Systemhäusern o<strong>der</strong> in den<br />

entsprechenden Abteilungen größerer Unternehmen. Darüber hinaus können sie auch<br />

an Hochschulen und an<strong>der</strong>en Forschungseinrichtungen tätig sein.<br />

Mathematisch-technische/r Softwareentwickler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in Unternehmen <strong>der</strong> IT-Branche bzw. entsprechenden Unternehmensabteilungen<br />

angeboten.<br />

315<br />

M


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

€ 760 bis € 880<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

€ 826 bis € 852<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 142<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503, Berufe mit Mathematik<br />

und Statistik siehe S. 513<br />

Maurer/in<br />

Nach den Entwürfen und Plänen von Architekten und Architektinnen stellen Maurer/innen<br />

Wände aus unterschiedlichen Materialien her. Zunächst betonieren sie das Fundament,<br />

mauern Außen- und Innenwände bzw. montieren Wände aus Fertigteilen und<br />

setzen Decken sowie Dämm- und Isolierungsmaterialien ein. Teilweise verputzen sie<br />

die Wände auch. Daneben verlegen sie Estriche und Platten o<strong>der</strong> montieren Treppen.<br />

Bei Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten stellen sie Bauschäden und <strong>der</strong>en Ursachen<br />

fest und beheben diese. Darüber hinaus führen sie Abbrucharbeiten durch.<br />

Ihren Arbeitsplatz haben Maurer/innen vor allem in Betrieben des Baugewerbes, z.B.<br />

bei Hochbauunternehmen, Betonbaufirmen, Sanierungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungsunternehmen<br />

o<strong>der</strong> im Fertighausbau.<br />

Maurer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

€ 864<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 673, im Handwerk: 10.503<br />

Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />

316<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

Mechaniker/innen für Karosserieinstandhaltungstechnik setzen hauptsächlich Fahrzeugkarosserien<br />

bzw. Karosserieteile und Aufbauten instand. Daneben rüsten sie<br />

Fahrzeuge mit Zubehör- und Zusatzeinrichtungen aus o<strong>der</strong> um. Sie beurteilen Fahrzeugschäden,<br />

stellen Fehler, Störungen und Mängel an Fahrzeugen fest, führen die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Instandhaltungs-, Reparatur- und Montagearbeiten durch und dokumentieren<br />

sie. Darüber hinaus gehören Wartungs- und Einstellarbeiten an Fahrzeugsystemen zu<br />

ihrem Aufgabengebiet. Wenn sie ihre Arbeiten ausführen, achten sie beson<strong>der</strong>s auf<br />

die Verkehrs- und Betriebssicherheit von Fahrzeugen. Sie arbeiten kundenorientiert,<br />

beraten Kunden z.B. über notwendige Reparaturen, Konservierungsmaßnahmen o<strong>der</strong><br />

die Pflege von Karosserien.<br />

Mechaniker/innen für Karosserieinstandhaltungstechnik arbeiten vorwiegend in Kfz-<br />

Reparatur- und Karosseriebauerwerkstätten o<strong>der</strong> Fuhrparkunternehmen und Speditionen.<br />

Möglich ist auch eine Beschäftigung bei Fahrzeugausstattern o<strong>der</strong> -umrüstern.<br />

Darüber hinaus eröffnen Kraftfahrzeug- o<strong>der</strong> Ersatzteilhändler mit angeschlossener<br />

Reparaturwerkstatt weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 537<br />

€ 573<br />

€ 634<br />

€ 682<br />

Ostdeutschland<br />

€ 402<br />

€ 452<br />

€ 503<br />

€ 548<br />

Auszubildende im Handwerk: 811<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />

Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik<br />

Sie warten land- und baumaschinentechnische Fahrzeuge, Maschinen, Anlagen und<br />

Geräte und reparieren sie. Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinentechnik erstellen<br />

Fehler- und Störungsdiagnosen in mechanischen, hydraulischen, elektrischen<br />

und elektronischen Systemen, grenzen die Ursachen ein und beheben die Mängel, indem<br />

sie die entsprechenden Teile reparieren o<strong>der</strong> austauschen. Sie bearbeiten Werkstücke<br />

manuell und maschinell und führen Schweißarbeiten aus. Darüber hinaus führen sie<br />

Abgasuntersuchungen durch und stellen fahrzeugelektrische Stromanschlüsse her.<br />

Sie bedienen Fahrzeuge und Anlagen <strong>der</strong> Land- und Baumaschinentechnik sowie <strong>der</strong>en<br />

umfangreiche Systeme und nehmen sie in Betrieb (z.B. Melkanlagen). Außerdem rüsten<br />

317<br />

M


sie land- und bauwirtschaftliche Fahrzeuge o<strong>der</strong> Maschinen mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen<br />

aus. Vor allem in Servicebereichen haben sie unmittelbaren Kundenkontakt.<br />

Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinentechnik arbeiten vorwiegend bei Herstellern<br />

land- und forstwirtschaftlicher Maschinen sowie von Baumaschinen. Darüber<br />

hinaus finden sich Einsatzmöglichkeiten in Betrieben, die entsprechende Maschinen<br />

verleihen, z.B. in <strong>der</strong> Reparaturwerkstatt eines landwirtschaftlichen Maschinenrings<br />

o<strong>der</strong> eines Kranverleihs.<br />

Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese<br />

bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 370<br />

€ 402<br />

€ 473<br />

€ 507<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 441, im Handwerk: 6.410<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />

Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />

Mechaniker/innen für Reifen- und Vulkanisationstechnik warten und prüfen Schläuche,<br />

Reifen und Rä<strong>der</strong> und setzen sie instand. Sie rüsten Fahrzeuge auf Son<strong>der</strong>rä<strong>der</strong> und<br />

-reifen um, optimieren Fahrwerke, erneuern Reifen und stellen Gummiauskleidungen<br />

und -beläge her.<br />

Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />

Fachrichtungen:<br />

• Reifen- und Fahrwerktechnik<br />

• Vulkanisationstechnik<br />

318<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 430<br />

Westdeutschland<br />

€ 435<br />

€ 470<br />

€ 522<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

• Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />

– Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik<br />

Sie warten, prüfen und reparieren Fahrwerke und Rad-Reifen-Systeme sowie Lenkungen,<br />

Brems-, Abgas- und Klimaanlagen. Defekte Bauteile setzen sie instand o<strong>der</strong> tauschen<br />

sie ggf. aus. Reifen untersuchen sie auf Fehler und Mängel und beurteilen aufgrund<br />

des Abriebbildes, ob eine Reparatur sinnvoll o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Austausch notwendig ist. Mechaniker/innen<br />

für Reifen- und Vulkanisationstechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik<br />

wuchten Reifen aus, vermessen Fahrwerke und stellen Spur, Sturz und<br />

Nachlauf ein. Zudem beraten sie Kunden im Hinblick auf die anstehenden Arbeiten<br />

und helfen bei <strong>der</strong> Auswahl passen<strong>der</strong> Ersatzteile, z.B. eines Reifentyps. Auf Kundenwunsch<br />

rüsten sie Fahrzeuge auf Son<strong>der</strong>rä<strong>der</strong> und -reifen um o<strong>der</strong> statten Fahrzeuge<br />

mit Anbauteilen aus, etwa mit Spoilern. Neben Reifen, Felgen und Kompletträ<strong>der</strong>n<br />

verkaufen sie auch Zubehör wie Schneeketten o<strong>der</strong> Radzierkappen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Mechaniker/innen für Reifen- und Vulkanisationstechnik <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik in Reifenservicestationen, in Kraftfahrzeugreparaturbetrieben<br />

o<strong>der</strong> Vulkanisierwerken. Darüber hinaus sind sie bei Reifenhändlern<br />

mit Reparatur- und Montageservice sowie in Betrieben, die gebrauchte Reifen run<strong>der</strong>neuern,<br />

tätig.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe mit Kunststoff<br />

siehe S. 518, Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch<br />

Grafik auf S.525<br />

• Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />

– Fachrichtung Vulkanisationstechnik<br />

Sie untersuchen Reifen aller Fahrzeugarten auf Fehler und Mängel. Mechaniker/innen<br />

für Reifen- und Vulkanisationstechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Vulkanisationstechnik beurteilen,<br />

ob ein beschädigter Reifen ausgetauscht werden muss o<strong>der</strong> noch instand gesetzt<br />

werden kann. Im Hinblick auf die notwendigen Arbeiten informieren und beraten sie<br />

ihre Kunden o<strong>der</strong> helfen bei <strong>der</strong> Auswahl passen<strong>der</strong> Neureifen. Dann führen sie die<br />

Reparaturen durch. Sie wuchten Reifen und Rä<strong>der</strong> maschinell aus und montieren sie.<br />

Neben Reifen und Schläuchen prüfen und reparieren sie auch industrielle För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong><br />

und an<strong>der</strong>e Gegenstände aus Gummi. Außerdem stellen sie Gummiauskleidungen sowie<br />

Gummibeläge her und setzen sie instand.<br />

Hauptsächlich arbeiten Mechaniker/innen für Reifen- und Vulkanisationstechnik <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Vulkanisationstechnik in Betrieben, die gebrauchte Reifen run<strong>der</strong>neuern,<br />

319<br />

M


in Vulkanisierwerken, bei Reifenservicestationen o<strong>der</strong> bei Herstellern von Fertigerzeugnissen<br />

aus Kunststoffen wie Transportbän<strong>der</strong>n o.Ä. Darüber hinaus sind sie in Kraftfahrzeugwerkstätten<br />

tätig. Auch im Reifenhandel mit Reparatur- und Montageservice<br />

finden sie Beschäftigung.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe mit Kunststoff<br />

siehe S. 518, Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch<br />

Grafik auf S.525<br />

Mechatroniker/in<br />

Aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Bestandteilen bauen sie komplexe<br />

mechatronische Systeme. Mechatroniker/innen stellen die einzelnen Komponenten<br />

her und montieren sie zu Systemen und Anlagen. Die fertigen Anlagen nehmen sie in<br />

Betrieb und programmieren sie o<strong>der</strong> installieren zugehörige Software. Dabei richten<br />

sie sich nach Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen und prüfen die Anlagen<br />

sorgfältig, bevor sie diese an ihre Kunden übergeben. Außerdem halten sie mechatronische<br />

Systeme instand und reparieren sie.<br />

Beschäftigung finden Mechatroniker/innen unter an<strong>der</strong>em bei Herstellern von industriellen<br />

Prozesssteuerungseinrichtungen o<strong>der</strong> elektrischen Anlagen und Bauteilen.<br />

Auch in Betrieben des Schienen-, Luft- und Raumfahrzeugbaus sind sie tätig. Unternehmen<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus o<strong>der</strong> Hersteller von Windenergieanlagen kommen<br />

ebenso als Arbeitgeber infrage wie Firmen <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationso<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Medizintechnik.<br />

Mechatroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />

Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 744<br />

€ 790<br />

€ 854<br />

€ 911<br />

Ostdeutschland<br />

€ 734<br />

€ 780<br />

€ 833<br />

€ 875<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 24.278, im Handwerk: 529<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501, Berufe<br />

in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523<br />

320<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Mechatroniker/in für Kältetechnik<br />

Nachdem sie die Komponenten <strong>der</strong> Kälte- und Klimaanlagen geplant und zusammengestellt<br />

haben, montieren Mechatroniker/innen für Kältetechnik einzelne Anlagenteile<br />

in <strong>der</strong> Werkstatt. Dazu gehören z.B. mechanische, elektronische und elektrotechnische<br />

Bauteile, Steuerungseinrichtungen, Dämmmaterial und Kühlflüssigkeit. Beim Kunden<br />

bauen sie die Anlagen dann ein, verlegen z.B. Rohre und ummanteln sie mit wärmedämmenden<br />

Materialien, installieren die elektrischen Anschlüsse und programmieren<br />

die Steuerungs- und Regelungseinrichtungen. Nach <strong>der</strong> Montage überprüfen sie die<br />

Funktionsfähigkeit und Sicherheit <strong>der</strong> Anlage, nehmen sie in Betrieb und weisen die<br />

Kunden in die Bedienung ein. Außerdem warten und reparieren sie die Anlagen. Wenn<br />

die Kunden ihre kälte- und klimatechnischen Einrichtungen umrüsten und optimieren<br />

wollen, beraten Mechatroniker/innen für Kältetechnik sie nach ökonomischen und<br />

ökologischen Gesichtspunkten. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, veraltete Anlagen<br />

zu demontieren und z.B. die Kältemittel fachgerecht dem Recycling zuzuführen.<br />

Mechatroniker/innen für Kältetechnik arbeiten für Betriebe, die Kälte-, Klima- und<br />

Wärmepumpenanlagen planen, montieren und warten. Dies können spezialisierte<br />

Handwerksbetriebe sein o<strong>der</strong> auch größere Unternehmen <strong>der</strong> Gebäudetechnik. Ferner<br />

bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Betrieben, die solche Anlagen einsetzen<br />

und hierfür eigenes Wartungspersonal beschäftigen, wie z.B. Krankenhäuser.<br />

Mechatroniker/in für Kältetechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />

geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Handwerk und Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 505<br />

€ 543<br />

€ 599<br />

€ 643<br />

Ostdeutschland<br />

€ 320<br />

€ 365<br />

€ 415<br />

€ 440<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 16, im Handwerk: 777<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation siehe S. 512, Berufe rund um die<br />

Gebäudetechnik siehe S. 495<br />

Medienassistent/in<br />

Bei multimedialen Produktionen sind sie im kaufmännisch-organisatorischen Bereich<br />

tätig. Dabei kann es sich um Film-, Fernseh-, Rundfunk- und Videoproduktionen handeln,<br />

aber auch um die Produktion von Computerspielen, Internetseiten o<strong>der</strong> CDs. Medienassistenten<br />

und Medienassistentinnen prüfen die Finanzierungsmöglichkeiten geplanter<br />

Medienproduktionen und erstellen Vor- und Nachkalkulationen. Sie beschaffen Rechte<br />

und Lizenzen, werten Informationen über Markt und Mitbewerber aus und wirken bei<br />

321<br />

M


<strong>der</strong> Erarbeitung von Marketingkonzeptionen mit. Darüber hinaus übernehmen sie die<br />

konkrete Einsatzplanung für Medienproduktionen, kalkulieren Kosten, beschaffen die<br />

jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Materialien sowie die technische Ausrüstung und wirken bei <strong>der</strong><br />

Personaleinteilung mit. Nach <strong>der</strong> Produktion rechnen sie z.B. Honorare ab, werten<br />

statistische Daten aus und bereiten sie zu Controllingzwecken auf.<br />

Medienassistenten und Medienassistentinnen arbeiten hauptsächlich bei Verlagen für<br />

bespielte Tonträger, in Werbeagenturen o<strong>der</strong> bei Softwareverlegern und Firmen, die<br />

Internetpräsentationen entwickeln. Darüber hinaus sind sie in Unternehmen <strong>der</strong> Filmund<br />

Videofilmherstellung o<strong>der</strong> bei Rundfunkveranstaltern beschäftigt.<br />

Medienassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre und<br />

beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen. Ausbildungsgänge zum Medienassistenten/zur<br />

Medienassistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />

durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise wird auch<br />

die allgemeine o<strong>der</strong> fachgebundene Hochschulreife verlangt.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

Mediengestalter/in Bild und Ton<br />

Ihr Arbeitsgebiet umfasst die Planung, Produktion und Gestaltung von Bild- und Tonmedien.<br />

Hierfür beraten Mediengestalter/innen Bild und Ton Programmmitarbeiter/innen<br />

und Kunden. Im Zuge <strong>der</strong> Vorbereitung einer Medienproduktion recherchieren sie<br />

Informationen und bereiten Arbeitsabläufe und -techniken vor. Auch Aufwand sowie<br />

Kosten ermitteln sie und stimmen Termine ab. Sie wählen Aufnahmegeräte, Übertragungs-<br />

und Kommunikationseinrichtungen aus, nehmen sie in Betrieb und bedienen<br />

sie. Darüber hinaus stellen sie die nötige Software bereit und konfigurieren sie. In enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Produktionsteam stellen sie Bild- und Tonaufnahmen her –<br />

bei Außenübertragungen auch unter Livebedingungen. Die medialen Aufzeichnungen<br />

sichten bzw. prüfen sie und bearbeiten sie nach dem redaktionellen Konzept. Auch<br />

gestalterische, produktionstechnische und medienspezifische Aspekte beziehen sie<br />

dabei mit ein.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich für Mediengestalter/innen Bild und Ton vor<br />

allem in <strong>der</strong> Medienbranche. Sie können z.B. in Film- o<strong>der</strong> Tonstudios, bei Rundfunkveranstaltern<br />

o<strong>der</strong> in Werbeagenturen tätig sein. Darüber hinaus kommen Korrespondenz-<br />

und Nachrichtenbüros als Arbeitgeber infrage. Firmen <strong>der</strong> Multimediatechnik,<br />

die Ton-, Bild- und Datenträger vervielfältigen, eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

322<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Mediengestalter/in Bild und Ton ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in<br />

<strong>der</strong> Medienbranche angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 531<br />

€ 610<br />

€ 696<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.761, im Handwerk: 8<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508, Berufe rund um Film, Funk<br />

und Fernsehen siehe S. 509, Berufe rund ums Foto siehe S. 509<br />

Mediengestalter/in Digital und Print<br />

Mediengestalter/innen Digital und Print sind zuständig für die Gestaltung von digitalen<br />

o<strong>der</strong> gedruckten Informationsmitteln. Hierfür entwickeln sie Konzepte, setzen sie um<br />

und erstellen das fertige Produkt. Daneben beraten sie Kunden.<br />

Mediengestalter/in Digital und Print ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />

geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im<br />

Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. In <strong>der</strong> Mitte des 2. Ausbildungsjahres<br />

erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Beratung und Planung<br />

• Gestaltung und Technik<br />

• Konzeption und Visualisierung<br />

Durch Wahlqualifikationseinheiten innerhalb <strong>der</strong> Fachrichtungen verfügt dieser Beruf<br />

über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 772<br />

€ 829<br />

€ 888<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 3.543, im Handwerk: 47<br />

• Mediengestalter/in Digital und Print<br />

– Fachrichtung Beratung und Planung<br />

In enger Abstimmung mit ihren Kunden planen sie unterschiedliche Medienprojekte<br />

wie Zeitschriften, Werbebroschüren o<strong>der</strong> Internetseiten. Mediengestalter/innen Digital<br />

323<br />

M


und Print <strong>der</strong> Fachrichtung Beratung und Planung erstellen Kalkulationen, formulieren<br />

Angebote und schließen Verträge ab. Marketingaufgaben gehören ebenfalls zu ihrem<br />

Tätigkeitsbereich. Bei <strong>der</strong> Projektplanung übernehmen sie Teilaufgaben des Projektmanagements<br />

wie Personal-, Kosten- und Sachmittelplanung und bearbeiten die Projektdaten.<br />

Die Ergebnisse visualisieren sie und stellen sie den Kunden in Präsentationen<br />

vor.<br />

Mediengestalter/innen Digital und Print <strong>der</strong> Fachrichtung Beratung und Planung arbeiten<br />

vorwiegend in Werbeagenturen und Verlagen, wobei sie z.B. in <strong>der</strong> Anzeigenberatung<br />

eingesetzt werden. In Unternehmen <strong>der</strong> Druck- und Medienwirtschaft und bei Rundfunkanstalten<br />

sind sie beispielsweise in <strong>der</strong> Akquise von Neukunden tätig.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

• Mediengestalter/in Digital und Print<br />

– Fachrichtung Gestaltung und Technik<br />

Für jeden Auftrag tragen sie die benötigten Daten zusammen, planen die Arbeitsschritte<br />

und gestalten einzelne Elemente für die jeweiligen Medienprodukte. Mediengestalter/innen<br />

Digital und Print <strong>der</strong> Fachrichtung Gestaltung und Technik erstellen und übernehmen<br />

z.B. Text-, Grafik-, Audio- und Videodaten und konvertieren sie für die Mehrfachnutzung.<br />

So können sie die gleichen Medienelemente in unterschiedlicher Aufbereitungsform<br />

für Printmedien und für multimediale Produkte wie CD-ROMs o<strong>der</strong> Internetseiten verwenden.<br />

Bevor ein Katalog in den Druck o<strong>der</strong> eine Internetseite online geht, stimmen<br />

sie ihre Arbeitsergebnisse mit den Kunden ab und führen ggf. <strong>der</strong>en Än<strong>der</strong>ungswünsche<br />

aus.<br />

Mediengestalter/innen Digital und Print <strong>der</strong> Fachrichtung Gestaltung und Technik arbeiten<br />

hauptsächlich in Unternehmen <strong>der</strong> Druck- und Medienwirtschaft, in Verlagen<br />

und in Werbeagenturen. Darüber hinaus können sie z.B. bei Herstellern von Online-<br />

Medien tätig sein.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

• Mediengestalter/in Digital und Print<br />

– Fachrichtung Konzeption und Visualisierung<br />

Sie entwickeln Konzeptionen für unterschiedliche Medienprodukte wie Zeitschriften,<br />

Werbebroschüren o<strong>der</strong> Internetseiten. Ihre Ideen und Entwürfe setzen Mediengestalter/innen<br />

Digital und Print <strong>der</strong> Fachrichtung Konzeption und Visualisierung am Bildschirm<br />

um und präsentieren sie den Kunden. Um für jedes Produkt den richtigen Stil<br />

zu finden, recherchieren sie die Umfeldbedingungen sowie die Zielgruppen und <strong>der</strong>en<br />

Vorlieben. Wenn die Kunden den Vorschlag angenommen haben, bearbeiten sie die<br />

Text-, Grafik-, Audio- und Videodaten für die mediengerechte Weiterverarbeitung. Ein<br />

weiteres wichtiges Aufgabenfeld ist die Qualitätssicherung.<br />

324<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Hauptsächlich arbeiten Mediengestalter/innen Digital und Print <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Konzeption und Visualisierung in Werbeagenturen bzw. Werbeabteilungen von größeren<br />

Unternehmen. Auch in Firmen <strong>der</strong> Druck- und Medienwirtschaft o<strong>der</strong> in Verlagen sind<br />

sie beschäftigt. Ebenso können sie bei Mediendienstleistern wie Fernsehanstalten tätig<br />

sein. Darüber hinaus kommen Medienagenturen im Bereich Bil<strong>der</strong>dienste o<strong>der</strong> Multimedia<br />

als Arbeitgeber infrage.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

Medienkaufmann/-frau Digital und Print<br />

In den Bereichen Marketing und Vertrieb beraten sie Kunden über Medienprodukte<br />

und Dienstleistungen des Unternehmens und arbeiten bei <strong>der</strong> Entwicklung und Umsetzung<br />

von Marketingkonzepten mit. Medienkaufleute Digital und Print verkaufen bzw.<br />

erwerben Digital- und Printprodukte, Rechte und Lizenzen, beobachten die unterschiedlichen<br />

Medienmärkte und die gesellschaftlichen Trends und wirken bei <strong>der</strong> Produktund<br />

Programmplanung mit. Auch an <strong>der</strong> Gestaltung und Herstellung <strong>der</strong> Medienprodukte<br />

sind sie beteiligt. Sie berechnen Produktions- und Vertriebskosten, führen Kalkulationen<br />

durch und wenden betriebliche Controllinginstrumente an.<br />

Hauptsächlich arbeiten Medienkaufleute Digital und Print in Verlagen, die zum Teil<br />

auch international tätig sind. Darüber hinaus können sie im Großhandel mit Büchern,<br />

Zeitschriften und Zeitungen o<strong>der</strong> in Medienhäusern tätig sein.<br />

Medienkaufmann/-frau Digital und Print ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird im Verlagsgewerbe und in <strong>der</strong> Medienbranche angeboten. Auch eine schulische<br />

Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 689<br />

€ 758<br />

€ 832<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.812<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Medizinische/r Dokumentationsassistent/in<br />

Sie sorgen für einen reibungslosen fachlichen Informationsfluss in allen Bereichen des<br />

Gesundheitswesens sowie in <strong>der</strong> Pharmazie. In Krankenhäusern erfassen und erschließen<br />

Medizinische Dokumentationsassistenten/-assistentinnen die regelmäßig anfallenden<br />

medizinischen Daten und stellen diese für den Bedarfsfall bereit, z.B. als Diagnose-<br />

o<strong>der</strong> Spezialdokumentationen. Ggf. recherchieren sie auch nach Fachliteratur<br />

und stellen diese zur Verfügung. Sie arbeiten in <strong>der</strong> patientennahen Verwaltung, erheben<br />

325<br />

M


Patientendaten, legen Krankenakten an und archivieren sie. Ebenfalls betreuen sie<br />

Krankenhausinformationssysteme und schulen die Anwen<strong>der</strong>/innen. Im medizinischdokumentarischen<br />

Informationsmanagement systematisieren, verschlagworten und<br />

verschlüsseln sie Daten und Informationen und entwerfen Bildschirmmasken für Formulare<br />

und Dokumentationen. Sie bauen Datenbestände auf, sichern und pflegen sie.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Erstellung von Statistiken und bei <strong>der</strong>en Präsentation sind sie beteiligt.<br />

In <strong>der</strong> Pharmazie können sie bei klinischen Studien bzw. bei <strong>der</strong> Arzneimittelprüfung<br />

mitwirken.<br />

Hauptsächlich arbeiten Medizinische Dokumentationsassistenten und -assistentinnen<br />

in <strong>der</strong> pharmazeutischen und chemischen Industrie sowie in Krankenhäusern und<br />

Arztpraxen. Sie sind aber auch in Forschungsinstituten o<strong>der</strong> in Gesundheitsämtern<br />

beschäftigt. Darüber hinaus können sie an medizinischen Fakultäten von Hochschulen,<br />

bei Krankenkassen und -versicherungen, in medizinischen Archiven sowie bei kassenärztlichen<br />

Vereinigungen und an<strong>der</strong>en Organisationen des Gesundheitswesens tätig<br />

sein. Geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> gibt es auch bei Herstellern medizinischer Software.<br />

Medizinische/r Dokumentationsassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu<br />

unterschiedlichen Berufsbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre und<br />

beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen. Ausbildungsgänge zum Medizinischen<br />

Dokumentationsassistenten/zur Medizinischen Dokumentationsassistentin gibt<br />

es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach<br />

internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Bewerber/innen mit<br />

Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, wenn sie zusätzlich eine mindestens<br />

zweijährige Berufsausbildung abgeschlossen haben. Vor Ausbildungsbeginn ist<br />

ein ärztliches Gesundheitszeugnis (körperlich-geistige Eignung), je nach Schule auch<br />

ein polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502, Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation<br />

siehe S. 508<br />

Medizinische/r Fachangestellte/r<br />

Sie betreuen Patienten, für die sie meist die erste Kontaktperson in <strong>der</strong> Praxis sind.<br />

Wenn es erfor<strong>der</strong>lich ist, wiegen und messen Medizinische Fachangestellte die Patienten,<br />

legen Verbände an, bereiten Spritzen vor o<strong>der</strong> nehmen Blut für Laboruntersuchungen<br />

ab. Bei Untersuchungen und Behandlungen sowie bei (kleineren) Eingriffen durch<br />

die Ärzte und Ärztinnen assistieren sie diesen, bedienen und pflegen medizinische Instrumente<br />

sowie Geräte und führen Laborarbeiten durch. Eine wichtige Rolle spielt<br />

auch die Prävention: Sie informieren die Patienten über Möglichkeiten <strong>der</strong> Vor- und<br />

326<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Nachsorge und regen sie zu einer gesunden Lebensführung an. Ein weiterer Arbeitsbereich<br />

<strong>der</strong> Medizinischen Fachangestellten sind die Organisation des Praxisablaufs und<br />

Verwaltungsarbeiten. Sie vergeben Termine und empfangen die Patienten, dokumentieren<br />

Behandlungsabläufe für die Patientenakten. Außerdem sorgen sie für die Abrechnung<br />

<strong>der</strong> erbrachten Leistungen.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Medizinische Fachangestellte in Arztpraxen aller<br />

Fachgebiete sowie in Krankenhäusern und an<strong>der</strong>en Institutionen und Organisationen<br />

des Gesundheitswesens. Darüber hinaus können sie in betriebsärztlichen Abteilungen<br />

von Unternehmen und in medizinischen Labors tätig sein.<br />

Medizinischer Fachangestellter bzw. Medizinische Fachangestellte ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige Ausbildung wird im Bereich Freie Berufe angeboten. Auch eine schulische<br />

Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 480<br />

€ 522<br />

€ 565<br />

Ostdeutschland<br />

€ 480<br />

€ 522<br />

€ 565<br />

Auszubildende in freien Berufen: 29.021<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik<br />

Auf Anweisung von Ärzten bzw. Ärztinnen führen Medizinisch-technische Assistenten<br />

und Assistentinnen für Funktionsdiagnostik mit medizinischen Geräten Untersuchungen<br />

hinsichtlich des Funktionszustandes des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems,<br />

<strong>der</strong> Sinnesorgane, <strong>der</strong> Muskulatur, des Herzens und <strong>der</strong> Blutgefäßdurchströmung<br />

sowie <strong>der</strong> Lungen durch. Sie messen z.B. Hörfähigkeit, Gleichgewichtssinn, Herzo<strong>der</strong><br />

Hirnströme und Lungenfunktion. Darüber hinaus bereiten sie medizinische Geräte<br />

vor und kümmern sich um die Patienten, beispielsweise bringen sie diese in die richtige<br />

Lage. Den Ablauf <strong>der</strong> Untersuchung dokumentieren sie sorgfältig und werten die Ergebnisse<br />

aus. Zudem erledigen sie administrative Aufgaben, etwa Anmeldeformalitäten<br />

o<strong>der</strong> die Dokumentation von Patientendaten. Regelmäßig kontrollieren sie die korrekte<br />

Funktion von Herzschrittmachern, Hörgeräten und an<strong>der</strong>en Medizingeräten. Bei Eingriffen<br />

wie Herzkatheteruntersuchungen assistieren sie dem Arzt bzw. <strong>der</strong> Ärztin.<br />

Medizinisch-technische Assistenten und Assistentinnen für Funktionsdiagnostik arbeiten<br />

hauptsächlich in Krankenhäusern, Facharztpraxen, medizinischen Laboratorien o<strong>der</strong><br />

Zentren für Diagnostik. Darüber hinaus können sie auch in <strong>der</strong> medizinischen Forschung<br />

und Entwicklung sowie bei Gesundheitsämtern beschäftigt sein.<br />

327<br />

M


Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik ist eine bundesweit<br />

einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung<br />

dauert 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />

zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Schüler/innen<br />

mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich eine<br />

mindestens zweijährige Berufsausbildung nachweisen. Vor Ausbildungsbeginn ist ein<br />

ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufs erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe mit Medizin siehe<br />

S. 502<br />

Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in<br />

Laboruntersuchungen von Gewebe sowie von Körperflüssigkeiten wie z.B. Blut, Urin<br />

und Magensaft dienen dazu, Krankheiten frühzeitig zu diagnostizieren, gezielt zu behandeln<br />

o<strong>der</strong> zu vermeiden. Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten und<br />

-assistentinnen führen solche Untersuchungen in den Bereichen Klinische Chemie,<br />

Hämatologie/Serologie, Histologie/Zytologie sowie Mikrobiologie durch. Sie entnehmen<br />

entsprechende Proben bzw. assistieren Ärzten und Ärztinnen dabei sowie bereiten<br />

diese anschließend für die Untersuchung vor. Beispielsweise legen sie Gewebe- o<strong>der</strong><br />

Erregerkulturen an o<strong>der</strong> zentrifugieren Flüssigkeiten. Anschließend führen sie Tests<br />

und Messungen an den Proben durch, kontrollieren diese beispielsweise auf ihre Beschaffenheit<br />

o<strong>der</strong> auf mögliche Krankheitserreger. Da ihre chemischen und medizinischen<br />

Analysen Grundlage für die ärztliche Diagnose bilden, kontrollieren sie den<br />

Verlauf <strong>der</strong> Untersuchungen sowie dokumentieren die Ergebnisse mit größter Sorgfalt.<br />

Weiterhin kümmern sie sich um die Einhaltung von Hygienevorschriften und sterilisieren<br />

Geräte und Instrumente.<br />

Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten und -assistentinnen arbeiten<br />

hauptsächlich in Krankenhäusern, Arztpraxen und medizinischen Laboratorien sowie<br />

bei Blutspendediensten. Darüber hinaus können sie auch in <strong>der</strong> medizinischen Forschung,<br />

in pharmazeutischen Forschungslabors und bei Gesundheitsämtern beschäftigt<br />

sein.<br />

Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in ist eine bundesweit einheitlich<br />

geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3<br />

Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />

zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Schüler/innen<br />

mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich eine<br />

mindestens zweijährige Berufsausbildung nachweisen. Teilweise werden gute Kennt-<br />

328<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


nisse in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern vorausgesetzt. Vor Ausbildungsbeginn<br />

ist ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung<br />

des Berufs erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in<br />

Sie wenden radiologische Diagnostiken und an<strong>der</strong>e bildgebende Verfahren an und<br />

führen nuklearmedizinische Untersuchungen sowie Strahlentherapien durch. Beispielsweise<br />

erstellen Medizinisch-technische Radiologieassistenten und -assistentinnen nach<br />

ärztlicher Anweisung Röntgenaufnahmen des menschlichen Körpers, um krankhafte<br />

Verän<strong>der</strong>ungen sichtbar zu machen. Sie stellen die Anlagen und Apparate ein und bedienen<br />

sie, treffen die erfor<strong>der</strong>lichen Sicherheitsvorkehrungen, dokumentieren die<br />

Untersuchung und sorgen für die sachgerechte Lagerung des Filmmaterials bzw. für<br />

das Speichern <strong>der</strong> digitalen Daten. Mithilfe <strong>der</strong> Strahlentherapie werden v.a. Tumorpatienten<br />

behandelt. Die Assistenten und Assistentinnen bereiten die Bestrahlungen vor<br />

und führen sie nach einem ärztlich vorgegebenen Bestrahlungsplan durch. Bei nuklearmedizinischen<br />

Untersuchungen erhalten Patienten geringe Mengen kurzlebiger radioaktiver<br />

Substanzen, sogenannte Radiopharmaka, mit <strong>der</strong>en Hilfe sich Informationen<br />

zu z.B. Form, Lage und Funktion von Organen abbilden lassen. Nach <strong>der</strong> Gabe dieser<br />

Arzneistoffe erfassen Radiologieassistenten und -assistentinnen die zu untersuchenden<br />

Vorgänge mithilfe ferngesteuerter bzw. computerunterstützter Kameras, Computer<br />

und Messgeräte möglichst genau, um eine genaue Diagnostik eventuell krankhafter<br />

Vorgänge durch den Arzt bzw. die Ärztin zu ermöglichen.<br />

Medizinisch-technische Radiologieassistenten und -assistentinnen arbeiten hauptsächlich<br />

in Krankenhäusern und in Facharztpraxen für Radiologie. Darüber hinaus sie auch<br />

in medizinischen Forschungseinrichtungen o<strong>der</strong> bei Gesundheitsämtern beschäftigt.<br />

Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />

zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Schüler/innen<br />

mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich eine<br />

mindestens zweijährige Berufsausbildung nachweisen. Vor Ausbildungsbeginn ist ein<br />

ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufs erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe mit Medizin siehe<br />

S. 502<br />

Metall- und Glockengießer/in<br />

Metall- und Glockengießer/innen stellen Gussprodukte aus Metall und Kunststoff her.<br />

329<br />

M


Metall- und Glockengießer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />

Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Kunst- und Glockengusstechnik<br />

• Metallgusstechnik<br />

• Zinngusstechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 36<br />

Westdeutschland<br />

€ 355 bis € 578<br />

€ 380 bis € 611<br />

€ 450 bis € 676<br />

• Metall- und Glockengießer/in<br />

– Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik<br />

Ostdeutschland<br />

€ 260 bis € 375<br />

€ 290 bis € 415<br />

€ 320 bis € 454<br />

Sie entwerfen Glocken und Kunstgegenstände und stellen sie her. Wollen Metall- und<br />

Glockengießer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik z.B. eine große<br />

Glocke gießen, mauern sie anhand von Schablonen die Form für den Guss aus Lehm,<br />

Stein und Sand. In Schmelzöfen schmelzen sie Bronze o<strong>der</strong> ähnliche Legierungen und<br />

lassen schließlich die heißflüssige Masse, die so genannte Speise, durch selbst gemauerte<br />

Kanäle in die Form einlaufen. Sobald das Metall erkaltet ist, schlagen sie die Form<br />

ab, stimmen die Glocke, fertigen und montieren den Klöppel. Zum Teil bauen Glockengießer/innen<br />

auch die Glockenstühle aus Holz o<strong>der</strong> feuerverzinktem Eisen und befestigen<br />

die Glocken daran. Neben Glocken stellen sie Parkmöbel, Gelän<strong>der</strong>elemente,<br />

Statuen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Plastiken im Sandguss- o<strong>der</strong> Wachsschmelzverfahren her. Außerdem<br />

renovieren und sanieren sie Glocken o<strong>der</strong> gegossene Kunstgegenstände.<br />

Sie arbeiten vor allem in Glockengießereien sowie in Gießereien, die Kunstgegenstände<br />

herstellen.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und<br />

Gießerei siehe S. 511<br />

• Metall- und Glockengießer/in<br />

– Fachrichtung Metallgusstechnik<br />

Sie stellen hauptsächlich Maschinenteile wie Gehäuse und Zahnrä<strong>der</strong>, aber auch<br />

kunsthandwerkliche Gegenstände her. Nach technischen Zeichnungen fertigen Metallund<br />

Glockengießer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Metallgusstechnik einmal verwendbare<br />

330<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Gussformen aus Sand o<strong>der</strong> Wachs an, aber auch wie<strong>der</strong>verwertbare Kokillen aus Metall.<br />

Sie schmelzen Metalle und Legierungen in Schmelzöfen und gießen die Schmelze in<br />

die vorgefertigten Formen. Ist das Werkstück abgekühlt, entfernen sie die Form. Anschließend<br />

fräsen o<strong>der</strong> schleifen sie z.B. Grate und Stege ab. Schließlich beschichten,<br />

polieren o<strong>der</strong> lackieren sie die Gussstücke. Metall- und Glockengießer/innen stellen<br />

jedoch nicht nur neue Produkte her, sie reparieren und restaurieren auch Gussartikel<br />

.<br />

Hauptsächlich arbeiten Metall- und Glockengießer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Metallgusstechnik<br />

in Eisen-, Stahl- und Leichtmetallgießereien sowie in Buntmetallgießereien.<br />

Darüber hinaus sind sie in Werksgießereien z.B. von Herstellern von Turbinen, Pumpen<br />

o<strong>der</strong> Kompressoren tätig.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

• Metall- und Glockengießer/in<br />

– Fachrichtung Zinngusstechnik<br />

Sie stellen Zinngegenstände, z.B. Teller, Schalen o<strong>der</strong> Becher, Zinnfiguren o<strong>der</strong> Sakralgegenstände,<br />

her. Nach Vorlage o<strong>der</strong> eigenen Entwürfen fertigen Metall- und Glockengießer/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Zinngusstechnik die Gussformen an. Dann verflüssigen<br />

sie das Zinn im Schmelzofen und gießen es in die vorbereiteten Gussformen. Ist das<br />

Metall abgekühlt, entfernen sie die Form und bearbeiten das Werkstück weiter. Durch<br />

Schweißen, Feilen und Löten bringen sie es in seine endgültige Form. Dann montieren<br />

sie Henkel, Deckel o<strong>der</strong> Griffe, polieren das Stück und verzieren es. Metall- und Glockengießer/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Zinngusstechnik stellen nicht nur neue Produkte<br />

her, sie restaurieren, konservieren o<strong>der</strong> reparieren auch Zinngegenstände aller Art.<br />

Sie arbeiten in Zinngießereien, in denen Becher, Teller und Vasen in alter Zinngusstradition<br />

hergestellt werden. Auch in Buntmetall- o<strong>der</strong> Schriftgießereien sind sie beschäftigt.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und<br />

Gießerei siehe S. 511<br />

Metallbauer/in<br />

Metallbauer/innen sind Fachleute für die Herstellung von Metallkonstruktionen. Deren<br />

Umbau und Instandhaltung gehören ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich. Gegebenenfalls<br />

übernehmen sie auch Aufgaben in <strong>der</strong> Planung und Konstruktion.<br />

Metallbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />

findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Konstruktionstechnik<br />

• Metallgestaltung<br />

• Nutzfahrzeugbau<br />

331<br />

M


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 479<br />

€ 522<br />

€ 587<br />

€ 640<br />

Ostdeutschland<br />

€ 348<br />

€ 392<br />

€ 430<br />

€ 475<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 4, im Handwerk: 27.426<br />

• Metallbauer/in<br />

– Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Konstruktionstechnik fertigen und montieren Metallbauer/innen<br />

Überdachungen, Fassadenelemente, Tore, Fensterrahmen o<strong>der</strong> Schutzgitter aus Stahl<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Metallen. Häufig stellen sie Einzelstücke speziell nach Kundenwunsch<br />

her. Sie richten sich nach technischen Zeichnungen, wenn sie von Hand o<strong>der</strong> maschinell<br />

Leichtmetalle o<strong>der</strong> Stahl be- und verarbeiten. Sie reißen Metallplatten, -rohre o<strong>der</strong><br />

Profile an, schneiden sie zu und formen sie. Dann schweißen, nieten o<strong>der</strong> schrauben<br />

sie die einzelnen Bauteile zusammen. Bei <strong>der</strong> Montage vor Ort bauen sie auch Schließund<br />

Sicherheitsanlagen ein und installieren z.B. mechanische, hydraulische und elektrische<br />

Antriebe für Tor- o<strong>der</strong> Sonnenschutzanlagen. Außerdem warten sie ihre Produkte<br />

und halten sie instand.<br />

Metallbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Konstruktionstechnik arbeiten überwiegend in<br />

Handwerksbetrieben des Metallbaus. Im Stahl- und Leichtmetallbau fertigen, montieren<br />

und reparieren sie z.B. Tore, Fenster, Gelän<strong>der</strong> und Treppen. Beschäftigung finden sie<br />

auch in Betrieben, die sich auf die Verarbeitung von Metall im Aus- o<strong>der</strong> Hochbau<br />

spezialisiert haben, etwa in Dachdeckerbetrieben o<strong>der</strong> Fassadenbauunternehmen.<br />

Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511<br />

• Metallbauer/in<br />

– Fachrichtung Metallgestaltung<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Metallgestaltung fertigen und montieren Metallbauer/innen Bauteile<br />

mit schmückendem Charakter wie Gitter, Gelän<strong>der</strong>, Leuchten und an<strong>der</strong>e Ziero<strong>der</strong><br />

Gebrauchsgegenstände. Meist stellen sie Einzelstücke her – nach Kundenwunsch<br />

o<strong>der</strong> eigenen Entwürfen. Dabei be- und verarbeiten sie Baustähle, legierte Stähle und<br />

Kupferlegierungen. Sie schmieden das Metall, härten, glühen, treiben, biegen, löten,<br />

nieten und schweißen es. Schließlich schützen sie die Erzeugnisse durch eine Oberflächenbehandlung<br />

vor Korrosion. Außerdem reparieren Metallbauer/innen Schmiedeerzeugnisse<br />

und restaurieren z.B. historische Rüstungen.<br />

332<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Metallbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Metallgestaltung arbeiten vor allem in Metallbaubetrieben,<br />

die sich auf die Herstellung, Montage und Reparatur von gestalteten Metallbaukonstruktionen<br />

o<strong>der</strong> Schmiedeteile für industrielle Zwecke spezialisiert haben.<br />

Ebenso können sie in Betrieben tätig sein, die kunstgewerbliche bzw. historische Artikel<br />

wie z.B. Kerzenleuchter, Beschläge für Möbel o<strong>der</strong> auch Waffen und Rüstungen nachbauen<br />

und restaurieren.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe im Metallbau siehe S. 511<br />

• Metallbauer/in<br />

– Fachrichtung Nutzfahrzeugbau<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Nutzfahrzeugbau stellen Metallbauer/innen Fahrzeugrahmen, Karosserien,<br />

Fahrwerke und Aufbauten für Nutzfahrzeuge und Maschinen her, die beispielweise<br />

im Speditionswesen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz kommen.<br />

Nach Skizzen und Zeichnungen fertigen sie einzelne Bauteile aus Stahl- bzw. Nichteisenmetallblechen<br />

und -profilen. Dabei reißen sie das Metall an, spanen, formen,<br />

schweißen und schmieden es. Die einzelnen Bauteile verschweißen, vernieten o<strong>der</strong><br />

verschrauben sie. Beim Zusammenbau verwenden sie auch vorgefertigte Teile und<br />

Systeme. Beispielsweise verlegen sie elektrotechnische Einrichtungen und installieren<br />

hydraulische, pneumatische, elektrische bzw. elektronische Anlagen: vom Antiblockiersystem<br />

für die Lkw-Bremsanlage über Hub- und Ladeeinrichtungen für das Lieferfahrzeug<br />

bis hin zur Kühlanlage für den Tiefkühltransporter. Zudem warten sie die Fahrzeuge<br />

und halten sie instand. Beschädigte Bauteile bauen sie aus und reparieren o<strong>der</strong> ersetzen<br />

sie.<br />

Metallbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Nutzfahrzeugbau arbeiten hauptsächlich in Betrieben<br />

des Kraftfahrzeug- o<strong>der</strong> Maschinenbaus. Auch in Reparaturwerkstätten sind sie<br />

tätig. Darüber hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em bei Nutzfahrzeughändlern tätig sein.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />

Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524<br />

Metallbildner/in<br />

Metallbildner/innen sind Fachleute in <strong>der</strong> Anfertigung von Kunst- und Gebrauchsgegenständen<br />

aus Metall. Sie sind für die Gestaltung und Bearbeitung von Metalloberflächen<br />

zuständig.<br />

Metallbildner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />

findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr<br />

erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Goldschlagtechnik<br />

• Gürtler- und Metalldrücktechnik<br />

• Ziseliertechnik<br />

333<br />

M


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 73<br />

Westdeutschland<br />

€ 355 bis € 578<br />

€ 380 bis € 611<br />

€ 450 bis € 676<br />

• Metallbildner/in<br />

– Fachrichtung Goldschlagtechnik<br />

Ostdeutschland<br />

€ 260 bis € 375<br />

€ 290 bis € 415<br />

€ 320 bis € 454<br />

Sie stellen Blattgold zur Verzierung von Bil<strong>der</strong>rahmen, kunsthandwerklichen Gegenständen,<br />

Büchern und Inschriften her. Zunächst gießen Metallbildner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Goldschlagtechnik Goldbarren aus speziellen Legierungen, <strong>der</strong>en Zusammensetzung<br />

sie selbst bestimmen, und walzen die Rohlinge zu Goldblättchen. Dann legen sie die<br />

Blättchen in Hüllen ein und schlagen sie maschinell sowie von Hand, bis sie nur noch<br />

wenige zehntausendstel Millimeter dick sind. Auch Silber o<strong>der</strong> Aluminium können sie<br />

so verarbeiten.<br />

Metallbildner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Goldschlagtechnik arbeiten in Goldschlägereien.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe rund um Design und Gestaltung<br />

siehe S. 506<br />

• Metallbildner/in<br />

– Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik<br />

Sie bearbeiten und verformen hauptsächlich Metalle, zum Teil auch Holz und Kunststoff.<br />

Neben technischen Apparaten und Behältern fertigen Metallbildner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Gürtler- und Metalldrücktechnik z.B. Möbelbeschläge, Beleuchtungskörper,<br />

Tore, Gelän<strong>der</strong>, Zier- und Schmuckgegenstände. Auf Kundenwunsch stellen sie auch<br />

kunstvolle, feine Arbeiten in Einzelanfertigung her o<strong>der</strong> restaurieren historische Objekte.<br />

Das Ausgangsmaterial verformen sie maschinell o<strong>der</strong> von Hand: Sie hämmern, drücken<br />

und treiben es, wenden aber auch spanende Metallbearbeitungstechniken an. Um gegossene<br />

Objekte zu fertigen, stellen sie Gussformen her, in die sie geschmolzenes<br />

Metall gießen. Schließlich verbinden und montieren sie die gefertigten Einzelteile und<br />

behandeln die Oberflächen.<br />

Metallbildner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik sind in Metalldrückereien,<br />

in Buntmetallgießereien und in handwerklichen Schmiedewerkstätten<br />

tätig. Sie arbeiten aber auch bei Gold- und Silberschmieden.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe rund um Design und Gestaltung<br />

siehe S. 506<br />

334<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Metallbildner/in<br />

– Fachrichtung Ziseliertechnik<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Ziseliertechnik treiben Metallbildner/innen z.B. Gefäße und punzieren,<br />

sticheln, meißeln o<strong>der</strong> hämmern Verzierungen in die Oberflächen. Sie bearbeiten,<br />

verfeinern und vollenden auch in Metall gegossene Kunstgegenstände, etwa Bronzeplastiken.<br />

Abschließend behandeln sie die Oberflächen und versehen das Werkstück<br />

z.B. mit einer Patina. Zudem fertigen sie Modelle für unterschiedlichste Gussstücke,<br />

wie Möbelbeschläge, Beleuchtungskörper o<strong>der</strong> sogar Plastikspielzeug. Metallbildner/innen<br />

stellen nicht nur neue Objekte her, son<strong>der</strong>n restaurieren auch historische Metallgegenstände.<br />

Hauptsächlich arbeiten Metallbildner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Ziseliertechnik in handwerklichen<br />

Ziselierbetrieben und in Beschlag- und Kunstschmieden. Darüber hinaus<br />

sind sie in Modellbauabteilungen von Buntmetall- o<strong>der</strong> Eisengießereien o<strong>der</strong> in Herstellungsbetrieben<br />

für Schmuck tätig.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe<br />

S. 512<br />

Metallblasinstrumentenmacher/in<br />

Sie fertigen z.B. Trompeten, Posaunen, Tuben o<strong>der</strong> Hörner einschließlich Zubehör an,<br />

oft in Serienfertigung. Nach technischen Zeichnungen formen Metallblasinstrumentenmacher/innen<br />

Klangkörper und Schallstücke und bearbeiten dazu Bleche, stellen alle<br />

zugehörigen Einzelteile her und löten o<strong>der</strong> schrauben sie zusammen. Sie bohren<br />

Grifflöcher, montieren Klappen o<strong>der</strong> bauen das Ventilsystem ein und veredeln<br />

schließlich die Oberflächen. Dann prüfen sie die Klangqualität des fertigen Instruments<br />

und stimmen es. Dazu benötigen sie ein gutes musikalisches Gehör. Zudem beraten<br />

sie Kunden, wenn es um Neukauf o<strong>der</strong> Reparatur geht, und restaurieren historische<br />

Instrumente. Metallblasinstrumentenmacher/innen arbeiten hauptsächlich in handwerklichen<br />

o<strong>der</strong> industriellen Betrieben, die zum Beispiel Trompeten o<strong>der</strong> Hörner herstellen.<br />

Zudem können sie in Musikhäusern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt<br />

o<strong>der</strong> in Museen mit Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente tätig sein.<br />

Metallblasinstrumentenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />

geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 307<br />

€ 404<br />

€ 430<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 18, im Handwerk: 54<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

335<br />

M


Metallschleifer/in<br />

Metallschleifer/innen schleifen und behandeln die Oberflächen von Werkstücken und<br />

Gegenständen aus Metall, Eisen, Stahl, Nichteisenmetall und Kunststoff: Metallschleifer/innen<br />

erhalten Rohlinge – beispielsweise für Autoteile, Möbelbeschläge o<strong>der</strong> Maschinenteile<br />

– aus <strong>der</strong> Gießerei und bearbeiten sie mithilfe <strong>der</strong> jeweils geeigneten<br />

Schleifböcke und Schleifscheiben, bis sie die vorgesehenen Maße und Oberflächengüte<br />

erreicht haben. Mit Spezialschleifmaschinen können sie auch schwierige Formen abschleifen<br />

o<strong>der</strong> polieren. Sie behandeln die veredelten Oberflächen auch nach. Zudem<br />

pflegen sie die Maschinen und halten sie instand.<br />

Metallschleifer/innen arbeiten in metallverarbeitenden Betrieben, z.B. im Maschineno<strong>der</strong><br />

Fahrzeugbau sowie in Gießereien.<br />

Metallschleifer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 49, im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

Mikrotechnologe/-technologin<br />

Sie fertigen mikrotechnische Produkte wie z.B. Computerchips o<strong>der</strong> Airbagsensoren.<br />

Mikrotechnologen und -technologinnen stellen alle benötigten Arbeitsstoffe bereit, sichern<br />

und prüfen die Reinraumbedingungen und stellen Drehzahl-, Temperatur- o<strong>der</strong><br />

Druckwerte an den Produktionseinrichtungen ein. Sie bedienen die Maschinen und<br />

Anlagen, halten sie instand und rüsten sie um. Für die Herstellung <strong>der</strong> winzig kleinen<br />

Chips ätzen sie unter an<strong>der</strong>em kleine Löcher in Siliziumplatten, bringen Kontakte an<br />

und beschichten die Oberfläche. Mikrotechnologen und -technologinnen überwachen<br />

den Produktionsprozess, beseitigen Störungen und führen Qualitätsprüfungen und<br />

Endtests durch.<br />

Beschäftigung finden Mikrotechnologen und -technologinnen bei Herstellern elektronischer<br />

Bauteile o<strong>der</strong> elektrischer Ausrüstungen für Fahrzeuge. Außerdem sind sie in<br />

Unternehmen tätig, die Computerchips o<strong>der</strong> elektromedizinische Geräte produzieren.<br />

Forschungs- und Entwicklungslabors im Bereich Ingenieurwissenschaften kommen<br />

336<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


ebenso als Arbeitgeber infrage. Darüber hinaus bieten Forschungslabors im Bereich<br />

Mikrotechnik an Hochschulen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Mikrotechnologe/-technologin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Halbleitertechnik<br />

• Mikrosystemtechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

€ 760 bis € 880<br />

€ 790 bis € 945<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

€ 826 bis € 852<br />

€ 869 bis € 899<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 532<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Mikrosystemtechnik<br />

siehe S. 523, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523<br />

Milchwirtschaftliche/r Laborant/in<br />

Milchwirtschaftliche Laboranten und Laborantinnen führen die unterschiedlichsten<br />

chemischen, physikalischen und mikrobiologischen Untersuchungen von Milch und<br />

Milchprodukten in allen Herstellungsstadien durch. Daneben kontrollieren sie das für<br />

die Produktion benötigte Wasser, die Zusatzstoffe sowie die eingesetzten Verpackungsmittel.<br />

Hierfür bedienen sie Laborgeräte, entnehmen Proben und analysieren sie. Dabei<br />

beachten sie sorgfältig Hygiene- und Arbeitsschutzvorschriften. Am Rechner dokumentieren<br />

sie schließlich ihre Ergebnisse und werten diese aus.<br />

Hauptsächlich arbeiten Milchwirtschaftliche Laboranten und Laborantinnen in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Milchverarbeitung, z.B. in Molkereien und Käsereien, aber auch in an<strong>der</strong>en Betrieben<br />

<strong>der</strong> Nahrungs- und Genussmittelherstellung, z.B. in Lebensmittellaboratorien. Darüber<br />

hinaus sind sie in milchwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalten o<strong>der</strong> in Instituten,<br />

die Milcherzeugnisse nach den Vorschriften <strong>der</strong> Lebensmittelgesetze überprüfen, tätig.<br />

Milchwirtschaftliche/r Laborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

in Betrieben <strong>der</strong> Milchverarbeitung angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist<br />

möglich.<br />

337<br />

M


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 617<br />

€ 694<br />

€ 792<br />

Ostdeutschland<br />

€ 429<br />

€ 476<br />

€ 541<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 419<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Getränken siehe S. 516, Berufe mit<br />

Lebensmitteln siehe S. 518<br />

Modenäher/in<br />

Sie setzen vorgefertigte Teile zum fertigen Kleidungsstück zusammen, beispielsweise<br />

Damen-, Herren- und Kin<strong>der</strong>oberbekleidung o<strong>der</strong> Trikot- und Mie<strong>der</strong>waren. Dabei<br />

übernehmen Modenäher/innen meist eine Teilaufgabe, z.B. legen sie Stoffbahnen<br />

o<strong>der</strong> bringen Schnittschablonen darauf an, schneiden den Stoff zu o<strong>der</strong> nähen die<br />

einzelnen Teile mit Spezialnähmaschinen zusammen. Sie schließen Verbindungsnähte,<br />

nähen Ärmel, Futter, Bund, Manschetten, Taschen und Kragen ein. Zwischen den einzelnen<br />

Arbeitsgängen glätten und formen Modenäher/innen die Textilien mit Wärme,<br />

Dampf und Druck. Zudem stellen sie die Spezialmaschinen und Zusatzgeräte ein und<br />

warten sie.<br />

Modenäher/innen arbeiten vorwiegend in Betrieben <strong>der</strong> industriellen Bekleidungsfertigung<br />

und <strong>der</strong> Herstellung von Haus-, Bett- und Tischwäsche. Darüber hinaus können<br />

sie im Än<strong>der</strong>ungsservice von größeren Modehäusern o<strong>der</strong> im Textilfachhandel, z.B. in<br />

Gardinennähereien, beschäftigt sein.<br />

Modenäher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Die Ausbildung zum Modenäher/zur<br />

Modenäherin kann ggf. durch eine darauf aufbauende Ausbildung als Modeschnei<strong>der</strong>/in<br />

ergänzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 636<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 697<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

338<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Modeschnei<strong>der</strong>/in<br />

Sie fertigen Modelle für Bekleidungsartikel o<strong>der</strong> sonstige Textilwaren an, vorwiegend<br />

für die Kollektions- und Serienfertigung. Bevor die Modelle serienmäßig produziert<br />

werden, planen Modeschnei<strong>der</strong>/innen die einzelnen Arbeitsschritte unter wirtschaftlichen<br />

und technischen Gesichtspunkten, kalkulieren den jeweiligen Kostenaufwand,<br />

bestellen Material und teilen es für den Nähbetrieb ein. Sie richten die Zuschnitt-, Nähund<br />

Bügelmaschinen ein, schneiden die Stoffe zu und geben Arbeitsanweisungen an<br />

Modenäher/innen weiter. Außerdem überwachen sie den Produktionsablauf und kontrollieren<br />

die Qualität <strong>der</strong> fertigen Produkte.<br />

Sie arbeiten vorwiegend in Betrieben <strong>der</strong> industriellen Bekleidungsfertigung o<strong>der</strong> in<br />

Musterateliers. Des Weiteren sind sie an <strong>der</strong> Herstellung von Haus-, Bett- und<br />

Tischwäsche beteiligt.<br />

Modeschnei<strong>der</strong>/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 636<br />

€ 724<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 367, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520; siehe auch<br />

Grafik auf S.39<br />

Modist/in<br />

Sie fertigen verschiedene Kopfbedeckungen, z.B. Damen-, Herren- und Kin<strong>der</strong>hüte an.<br />

Modisten und Modistinnen beraten Kunden bei <strong>der</strong> Auswahl von Hüten o<strong>der</strong> setzen<br />

Entwürfe und Wünsche um. Um Hüte anzufertigen, dämpfen sie zunächst das Ausgangsmaterial,<br />

z.B. Filz, Stroh und Stoff, ziehen es über eine Form und stecken es fest. Die<br />

feuchte Hutform trocknen sie in einem Trocknungsapparat. Anschließend schneiden<br />

sie den Rohling zu, bringen ihn in die endgültige Form, nähen Einlagen und Futterstoffe<br />

ein und verzieren ihn z.B. mit Bän<strong>der</strong>n und Kordeln. Modisten und Modistinnen stellen<br />

aber nicht nur neue Modelle her, sie reparieren Hüte auch o<strong>der</strong> arbeiten sie um.<br />

Modisten und Modistinnen arbeiten überwiegend in Betrieben <strong>der</strong> handwerklichen<br />

Hutherstellung. Außerdem sind sie in <strong>der</strong> industriellen Serienfertigung von Hüten und<br />

Kopfbedeckungen tätig. Sie üben ihr Handwerk auch in den Kostüm- und Hutmachereien<br />

von Opern- und Schauspielhäusern o<strong>der</strong> Filmstudios aus.<br />

339<br />

M


Modist/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 489 bis € 585<br />

€ 531 bis € 642<br />

€ 573 bis € 738<br />

Ostdeutschland<br />

€ 267<br />

€ 302<br />

€ 352<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 7, im Handwerk: 48<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

Molkereifachmann/-frau<br />

Ob Trinkmilch o<strong>der</strong> Produkte wie Joghurt, Butter, Käse o<strong>der</strong> Milchpulver: Molkereifachleute<br />

stellen die verschiedensten Milcherzeugnisse her. Zunächst nehmen sie die gelieferte<br />

Rohmilch an, überprüfen Menge und Qualität und lagern sie. Vor <strong>der</strong> Weiterverarbeitung<br />

reinigen sie die Milch durch Zentrifugieren und homogenisieren sie. Sie bedienen<br />

und überwachen Kühl-, Butterungs-, Käserei- und an<strong>der</strong>e Maschinen. Dabei<br />

kontrollieren sie laufend die Qualität <strong>der</strong> Produkte und untersuchen sowohl die Milch<br />

als auch die Zwischen- und Endprodukte im Labor. Beson<strong>der</strong>s sorgfältig achten sie<br />

darauf, dass alle Hygienevorschriften eingehalten werden.<br />

Molkereifachleute sind in <strong>der</strong> Milch verarbeitenden Industrie tätig, z.B. in Molkereien,<br />

Milchwerken und Käsereien. Ebenso sind ihre Kenntnisse in <strong>der</strong> Forschung und Entwicklung<br />

gefragt, z.B. in milchwirtschaftlichen Lehr- und Forschungsanstalten. Darüber<br />

hinaus können sie bei Herstellern von Säuglings- und Kleinkin<strong>der</strong>nahrung o<strong>der</strong> in Verpackungsunternehmen<br />

für Molkereiprodukte beschäftigt sein.<br />

Molkereifachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

340<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 637<br />

€ 713<br />

€ 816<br />

Ostdeutschland<br />

€ 443<br />

€ 491<br />

€ 559<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 785<br />

Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />

Müller/in (Verfahrenstechnologe/-technologin in <strong>der</strong> Mühlen- und<br />

Futtermittelwirtschaft)<br />

Sie stellen Getreideprodukte, Futtermittel und Spezialprodukte wie Gewürzpulver her.<br />

Die dafür benötigten Anlagen und Maschinen richten Müller/innen (Verfahrenstechnologen<br />

und -technologinnen in <strong>der</strong> Mühlen- und Futtermittelwirtschaft) ein und überwachen<br />

den Produktionsprozess. Sie nehmen die Rohstoffe an, reinigen diese und bereiten<br />

sie für die Verarbeitung vor. Labortechnische Untersuchungen sowie Sicht-, Geruchsund<br />

Tastkontrollen des Mahlguts führen sie ebenfalls durch. Auch die Lagerung und<br />

Verpackung <strong>der</strong> Erzeugnisse zählen zu ihren Aufgaben. Bei ihrer Tätigkeit beachten sie<br />

Hygienevorschriften sowie Vorgaben zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz.<br />

Wenn nötig, ergreifen sie Maßnahmen gegen Schädlingsbefall.<br />

Müller/innen (Verfahrenstechnologen und -technologinnen in <strong>der</strong> Mühlen- und Futtermittelwirtschaft)<br />

arbeiten hauptsächlich in Getreidemühlen, Futtermittelwerken und<br />

Spezialmühlen. Darüber hinaus können sie auch in Großbäckereien tätig sein.<br />

Müller/in (Verfahrenstechnologe und -technologin in <strong>der</strong> Mühlen- und Futtermittelwirtschaft)<br />

ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in Handwerks- und Industriebetrieben <strong>der</strong> Mühlen- und Futtermittelwirtschaft<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 474 bis € 534<br />

€ 556 bis € 675<br />

€ 638 bis € 830<br />

Ostdeutschland<br />

€ 373 bis € 375<br />

€ 423 bis € 429<br />

€ 478 bis € 484<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 100, im Handwerk: 49<br />

Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />

Musikfachhändler/in<br />

Musikfachhändler/innen beraten ihre Kunden fachgerecht über musikspezifische<br />

Sortimente wie Musikinstrumente, Musikalien und Tonträger. Wenn sie Tonträger wie<br />

CDs verkaufen, informieren sie z.B. über aktuelle Musiktrends. Musikinstrumente<br />

führen sie ihren Kunden auch vor. Sie geben Warenbestellungen auf, bedienen die<br />

Verkaufskasse und erstellen Rechnungen. Zudem wirken sie bei <strong>der</strong> Sortimentsgestaltung<br />

mit, wobei sie die Marktentwicklung berücksichtigen. Auch an <strong>der</strong> Planung und<br />

Durchführung von werbe- und verkaufsför<strong>der</strong>nden Maßnahmen in Vertrieb und Marketing<br />

sind sie beteiligt. Im Verkaufsraum des Fachgeschäfts beispielsweise platzieren<br />

341<br />

M


und präsentieren sie Waren. Weitere Aufgabengebiete von Musikfachhändler/innen<br />

sind Einkauf, Lagerhaltung sowie Personalplanung.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie im Einzel-, Versand- o<strong>der</strong> Großhandel mit Musikalien, Musikinstrumenten<br />

und Tonträgern, in Musikabteilungen von Warenhäusern sowie in<br />

Fachmärkten. Darüber hinaus können sie in Musikverlagen, in Betrieben <strong>der</strong> Veranstaltungsbranche,<br />

in <strong>der</strong> Musikindustrie sowie im Instrumentenbau tätig sein.<br />

Der nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) anerkannte Ausbildungsberuf Musikalienhändler/in<br />

wird neu geordnet und soll die Berufsbezeichnung Musikfachhändler/in<br />

erhalten. Die Ausbildungsregelung tritt voraussichtlich am 1. August 2009 bundesweit<br />

in Kraft. Die 3-jährige Ausbildung soll ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen o<strong>der</strong><br />

Schwerpunkten in Industrie und Handel ausgebildet werden. Wahlqualifikationen bieten<br />

eine flexible Strukturierung <strong>der</strong> Ausbildung.<br />

Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit<br />

noch keine Informationen vor.<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um<br />

Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

Musiker/in – Kirchenmusik<br />

Kirchenmusiker/innen gestalten, betreuen und leiten die musikalische Begleitung eines<br />

Gottesdienstes. Zusammen mit Pfarrern, Pfarrerinnen und Priestern sowie mit einzelnen<br />

Gemeindemitglie<strong>der</strong>n bereiten sie die Gottesdienste vor. Die Ausgestaltung führen sie<br />

dann sowohl mit dem eigenen Orgelspiel durch als auch mit musikalischen Gruppen,<br />

Chören und Ensembles, die sie während <strong>der</strong> Gottesdienste anleiten. Als Kantor/in und<br />

Chorleiter/in beziehen sie die Gemeindemitglie<strong>der</strong> in das liturgische Geschehen mit<br />

ein und pflegen den liturgischen Gemeindegesang. Sie betreuen die Singarbeit in Jugendgruppen<br />

und Erwachsenenchören, leiten kirchliche Instrumentalkreise, z.B. Posaunenchöre,<br />

Streicherensembles und erteilen Musikunterricht. Darüber hinaus organisieren<br />

und veranstalten sie auch Orgelmatineen und Kirchenkonzerte o<strong>der</strong> komponieren und<br />

arrangieren Musik für beson<strong>der</strong>e Gelegenheiten. In <strong>der</strong> Gemeinde wirken sie daneben<br />

an <strong>der</strong> Organisation und Verwaltung kirchenmusikalischer Belange mit, z.B. verwalten<br />

sie die Musikinstrumente und das Kirchenmusikbudget <strong>der</strong> Gemeinde.<br />

Kirchenmusiker/innen sind hauptsächlich bei den christlichen Kirchengemeinden angestellt.<br />

Darüber hinaus sind sie an Musikschulen, Volkshochschulen o<strong>der</strong> als freiberufliche<br />

Musiklehrer/innen tätig.<br />

Kirchenmusiker/in ist eine landesrechtlich o<strong>der</strong> kirchenrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Kirchenmusikschulen. Die Ausbildung befähigt<br />

zur Übernahme verantwortlicher Aufgaben im Bereich <strong>der</strong> nebenberuflichen Kirchenmusik.<br />

Die Dauer <strong>der</strong> schulischen Ausbildung beträgt in Teilzeitform 2 Jahre und in<br />

Vollzeitform 1 bis 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

342<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


sind, kann sie auch 3 Jahre dauern. Wird die Ausbildung in Wochenendveranstaltungen<br />

absolviert, dauert sie 2 bis 4 Jahre. Daneben kann man Kirchenmusik auch an Hochschulen<br />

für Musik studieren.<br />

Für diese Ausbildung ist innerhalb einer schulischen Ausbildung meist <strong>der</strong> Hauptschulabschluss<br />

vorgeschrieben. Die gesundheitliche Eignung ist durch ein ärztliches Attest<br />

nachzuweisen. Darüber hinaus führen die Schulen eine Eignungsprüfung durch, in <strong>der</strong><br />

die Bewerber und Bewerberinnen musikalische Veranlagung, Theoriekenntnisse und<br />

Fertigkeiten im Hauptfachinstrument nachweisen müssen. Zum Teil ist <strong>der</strong> Zugang bei<br />

beson<strong>der</strong>er künstlerischer Eignung auch unabhängig von <strong>der</strong> vorausgegangenen<br />

Schulbildung möglich.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um Kunst und Kultur siehe S. 506<br />

Musiklehrer/in<br />

Sie lehren musikalischen Gesamt- und Fachunterricht. Während <strong>der</strong> musikalische Gesamtunterricht<br />

die Elementarausbildung im Klassenverband umfasst, bilden Musiklehrer/innen<br />

im Fachunterricht Schüler/innen in Gruppen- o<strong>der</strong> Einzelunterricht an bestimmten<br />

Instrumenten o<strong>der</strong> im Gesang aus. Sie prüfen, beobachten und för<strong>der</strong>n die<br />

jeweiligen Schüler/innen individuell nach <strong>der</strong>en Fähigkeiten und angestrebtem Ausbildungsziel<br />

– angefangen von <strong>der</strong> Qualifikation für das Laienmusizieren bis zur Vorbereitung<br />

auf das Musikstudium. Sie motivieren zu musikalischer Betätigung, erarbeiten<br />

Unterrichtskonzeptionen, setzen diese z.B. in spieltechnischen Übungen um, schulen<br />

das Hörvermögen und die Fähigkeit, vom Blatt zu spielen. Darüber hinaus organisieren<br />

sie Musikveranstaltungen, z.B. Konzerte, Wettbewerbe und Prüfungen. An Musikschulen<br />

erledigen sie auch administrative und organisatorische Arbeiten.<br />

Sie arbeiten an Musikschulen o<strong>der</strong> als selbstständige Musiklehrer/innen. Darüber<br />

hinaus können sie in Organisationen des Gesundheitswesens für die musikpädagogische<br />

Betreuung verantwortlich zeichnen o<strong>der</strong> in Freizeit- und Erholungszentren tätig sein.<br />

Musiklehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen,<br />

Musikakademien und Konservatorien.<br />

Die Ausbildung wird mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />

• Instrumental- und Gesangspädagogik<br />

• elementare Musikpädagogik<br />

Die Ausbildung dauert 3 bis 4 Jahre. Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer<br />

Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe mit<br />

Musik siehe S. 505<br />

343<br />

M


Naturwerksteinmechaniker/in<br />

Naturwerksteinmechaniker/innen bearbeiten Naturwerkstein und stellen unterschiedliche<br />

Produkte daraus her. Naturwerksteinmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3jährige<br />

duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in<br />

<strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />

<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Maschinenbearbeitungstechnik<br />

• Schleiftechnik<br />

• Steinmetztechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 581<br />

€ 645<br />

€ 711<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 286, im Handwerk: 47<br />

• Naturwerksteinmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik<br />

Sie prüfen die ausgewählten Rohblöcke auf Risse o<strong>der</strong> sonstige Fehler und beachten<br />

dabei auch gestalterische Gesichtspunkte wie gleichmäßige Farbtöne und Steinstrukturen.<br />

Mithilfe von programmierbaren Säge-, Fräs- und Schleifmaschinen trennen Naturwerksteinmechaniker/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik die<br />

Gesteinsblöcke in Teilstücke, so genannte Tranchen, schneiden sie auf Maß und bearbeiten<br />

die Flächen, Kanten und Konturen. Sie richten die Maschinen ein, geben die<br />

Bearbeitungsparameter ein und überwachen den Bearbeitungsvorgang sowie die<br />

Qualität <strong>der</strong> Endprodukte. Mit handgeführten Maschinen bearbeiten sie die Werkstücke<br />

weiter, z.B. arbeiten sie Rundungen an. Sie warten die Werkzeuge und Maschinen und<br />

setzen sie ggf. instand. Mit För<strong>der</strong>maschinen, wie z.B. Gabelstaplern und Kränen,<br />

transportieren sie die oftmals schweren Werkstücke. Die fertigen Bauteile bereiten sie<br />

zum Versand vor. Naturwerksteinmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik<br />

arbeiten vor allem in <strong>der</strong> Naturstein- bzw. Naturwerksteinbe- und<br />

-verarbeitung, z.B. in Marmorbetrieben o<strong>der</strong> Steinmetzereien. Auch bei Herstellern<br />

von Erzeugnissen aus Beton, Zement und Gips sowie in Granit- und Sandsteinwerken<br />

sind sie beschäftigt.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

344<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Naturwerksteinmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Schleiftechnik<br />

Sie schleifen und polieren Platten, Fliesen und an<strong>der</strong>e Produkte aus Naturwerkstein,<br />

z.B. aus Granit o<strong>der</strong> Marmor. Hierfür prüfen Naturwerksteinmechaniker/innen <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Schleiftechnik die ausgewählten Rohblöcke auf Risse o<strong>der</strong> sonstige<br />

Fehler und beachten bei <strong>der</strong> Auswahl auch gestalterische Gesichtspunkte wie gleichmäßige<br />

Farbtöne und Strukturen. Nach vorgegebenen o<strong>der</strong> selbst erstellten Zeichnungen<br />

o<strong>der</strong> Skizzen bearbeiten sie die Werkstücke mit Handwerkzeugen und handgeführten<br />

Maschinen, aber auch mit programmierbaren Schleif- und Poliermaschinen. Dabei<br />

schrägen sie Kanten ab, stellen spezielle Profile her und schleifen unterschiedlich<br />

strukturierte Oberflächen. Zusätzlich fertigen sie Einlegearbeiten, Beschriftungen und<br />

Ornamente an. Außerdem bessern sie beschädigte Werkstücke aus, z.B. indem sie<br />

diese kitten o<strong>der</strong> passgenaue Ersatzstücke einsetzen. Mit För<strong>der</strong>maschinen wie Gabelstaplern<br />

und Kränen transportieren sie die oftmals schweren Werkstücke. Die fertigen<br />

Bauteile bereiten sie zum Versand vor o<strong>der</strong> bringen sie direkt zum Kunden und montieren<br />

sie bzw. setzen sie vor Ort zusammen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Naturwerksteinmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Schleiftechnik<br />

in <strong>der</strong> Naturstein- bzw. Naturwerksteinbe- und -verarbeitung, z.B. in Naturwerksteinbetrieben.<br />

Darüber hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten z.B. in Granitund<br />

Sandsteinwerken o<strong>der</strong> bei Fassadenbaubetrieben. Zuweilen sind sie auch im<br />

Ausbaugewerbe tätig, beispielsweise in Firmen, die Einlegearbeiten mit Steinen<br />

durchführen.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

• Naturwerksteinmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Steinmetztechnik<br />

Sie stellen Platten, Fliesen, massive Bauelemente o<strong>der</strong> gestalterische Objekte wie<br />

Grabmäler, Säulen und Denkmäler aus Naturwerkstein her. Naturwerksteinmechaniker/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Steinmetztechnik wählen die Steine aus und spalten, behauen,<br />

schleifen und polieren sie, bis sie die gewünschte Form und Oberfläche besitzen.<br />

Außerdem führen sie Einlegearbeiten aus und imprägnieren die Oberflächen von Natursteinen,<br />

um sie z.B. vor Witterungs- und Umwelteinflüssen zu schützen. Darüber hinaus<br />

montieren sie Natursteinfassaden und massive Bauelemente und verlegen Natursteinbeläge.<br />

Hauptsächlich arbeiten Naturwerksteinmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Steinmetztechnik<br />

in Steinmetzereien o<strong>der</strong> bei Herstellern von Einrichtungs- und Ausstattungsobjekten.<br />

Darüber hinaus finden sie unter an<strong>der</strong>em Beschäftigungsmöglichkeiten in<br />

Granit- und Sandsteinwerken.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

345<br />

N


Notarfachangestellte/r<br />

Sie unterstützen Notare und Notarinnen durch vorbereitende und begleitende Arbeiten<br />

bei <strong>der</strong> Beurkundung von Rechtsvorgängen und an<strong>der</strong>en Aufgaben auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />

vorsorgenden Rechtspflege. Hierfür nehmen Notarfachangestellte Beurkundungsaufträge<br />

entgegen und beschaffen die erfor<strong>der</strong>lichen Unterlagen und Dokumente.<br />

Selbstständig erstellen sie Schriftstücke wie Erbscheinanträge, Vollmachten, eidesstattliche<br />

Versicherungen o<strong>der</strong> Unterschriftsbeglaubigungen. Nach <strong>der</strong> Beurkundung<br />

erledigen sie wesentliche Teile <strong>der</strong> Korrespondenz mit den Gerichten und Behörden,<br />

um die Vollziehung von Urkunden und Verträgen sicherzustellen. Auch Grundstücksangelegenheiten<br />

bearbeiten sie. Darüber hinaus gehören allgemeine Büro- und Verwaltungsarbeiten,<br />

die Gebührenberechnung sowie die Überwachung und Verbuchung von<br />

Zahlungseingängen zu ihren Aufgaben.<br />

Notarfachangestellte sind in Notariaten und in kombinierten Rechtsanwaltskanzleien<br />

mit Notariat beschäftigt.<br />

Notarfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich<br />

Rechtswesen angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 383 bis € 511<br />

€ 511 bis € 588<br />

€ 562 bis € 665<br />

Ostdeutschland<br />

€ 383<br />

€ 413<br />

€ 441<br />

Auszubildende in freien Berufen: 697<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />

siehe S. 529<br />

346<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Oberflächenbeschichter/in<br />

Oberflächenbeschichter/innen beschichten und veredeln mithilfe von Oberflächentechniken<br />

wie <strong>der</strong> Galvanotechnik, dem Feuerverzinken und an<strong>der</strong>en chemischen, elektrochemischen,<br />

elektrischen und physikalischen Verfahren Metall- und Kunststoffoberflächen.<br />

Damit erreichen sie beispielsweise Korrosionsschutz, Härte, Verschleißschutz,<br />

die richtige Farbgebung von Metallen o<strong>der</strong> auch eine verbesserte elektrische Leitfähigkeit.<br />

Oberflächenbeschichter/innen bereiten die zu beschichtenden Werkstücke und<br />

die Beschichtungslösungen vor und prüfen, ob diese die notwendigen Eigenschaften<br />

besitzen. Dann bringen sie – z.B. in galvanischen Bä<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> in Vakuumbeschichtungsanlagen<br />

– die Beschichtungen auf. Schließlich werden die Werkstücke nachbehandelt<br />

und Chemikalien sowie elektrolytische Lösungen fachgerecht entsorgt.<br />

Hauptsächlich arbeiten Oberflächenbeschichter/innen in industriellen und handwerklichen<br />

Betrieben, die Werkstückoberflächen mit metallischen Überzügen versehen.<br />

Dies können z.B. Galvanisierwerkstätten o<strong>der</strong> Feuerverzinkereien sein. Darüber hinaus<br />

können sie z.B. in den Galvanikabteilungen <strong>der</strong> Kfz-Zulieferindustrie, <strong>der</strong> Leiterplattenfertigung,<br />

<strong>der</strong> Schrauben- o<strong>der</strong> Werkzeugfertigung tätig sein.<br />

Oberflächenbeschichter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 751<br />

€ 794<br />

€ 855<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 631, im Handwerk: 201<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung siehe S. 511<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer/in<br />

Zunächst beraten Ofen- und Luftheizungsbauer/innen ihre Kunden, etwa Privathaushalte,<br />

Betriebe o<strong>der</strong> Bauunternehmen, über ihre Produkte und Dienstleistungen. Dabei<br />

informieren sie über technische und ökologische Aspekte genauso wie über Preise.<br />

Ist <strong>der</strong> Kundenauftrag definiert, planen und bauen sie die Öfen und Heizungen o<strong>der</strong><br />

einzelne Baugruppen in <strong>der</strong> Werkstatt. Dies können beispielsweise Kachelöfen,<br />

Backöfen, handwerklich erstellte Herde und Kamine, Warmluftheizungen, Be- und<br />

Entlüftungsanlagen, Elektrospeicherheizungen, Öl-, Gas- und Feststoffbrenner o<strong>der</strong><br />

zentrale Heizölanlagen sein. Die Anlagenteile transportieren sie dann zum Kunden und<br />

montieren und installieren sie dort. Industriell gefertigte Feuerstätten stellen sie direkt<br />

vor Ort auf und schließen sie an Schornsteine und Versorgungssysteme an. Sie bringen<br />

Rohrleitungen an, installieren und prüfen elektrische Baugruppen sowie Regel-, Steuer-,<br />

347<br />

O


Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen. Schließlich kontrollieren sie, ob <strong>der</strong><br />

Ofen o<strong>der</strong> die Heizung richtig funktioniert, stellen das Gerät ein und nehmen es in Betrieb.<br />

Abschließend übergeben sie die Anlage an den Kunden und weisen ihn in die<br />

richtige Bedienung ein. Kundendienste, Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten<br />

führen sie ebenfalls durch.<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen arbeiten vor allem in handwerklichen Betrieben<br />

des Kachelofen-, Ofen- und Kaminbaus o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Bauinstallation, z.B. bei Installationsund<br />

Heizungsbaubetrieben. Darüber hinaus können sie auch im Schornstein- o<strong>der</strong> Industrieofenbau<br />

o<strong>der</strong> bei Herstellern von elektrischen Haushaltsgeräten wie z.B. Elektroöfen<br />

beschäftigt sein.<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />

Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 505<br />

€ 543<br />

€ 599<br />

Ostdeutschland<br />

€ 320<br />

€ 365<br />

€ 415<br />

Auszubildende im Handwerk: 276<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation siehe<br />

S. 512<br />

Operationstechnische/r Angestellte/r<br />

Bei Operationen reichen sie den operierenden Ärzten/Ärztinnen die gewünschten Instrumente.<br />

Operationstechnische Angestellte tragen die Mitverantwortung für die Hygiene<br />

im Operationssaal, pflegen z.B. die technischen Geräte und sterilisieren die Instrumente.<br />

Außerdem dokumentieren sie Operationen und kümmern sich um die Vorratshaltung<br />

und Ersatzbeschaffung von Operationsmaterial. Sie bereiten Patienten für<br />

die Operation vor und bringen sie in die für den Eingriff passende Lage.<br />

Operationstechnische Angestellte arbeiten vorwiegend in allgemeinen Krankenhäusern,<br />

in Fach- o<strong>der</strong> Universitätskliniken, in Facharztpraxen, die ambulante Operationen<br />

durchführen sowie in ambulanten Operationszentren.<br />

Operationstechnische/r Angestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese landesrechtlich geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in ambulant operierenden Arztpraxen und Krankenhäusern angeboten.<br />

348<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 617<br />

€ 666<br />

€ 711<br />

Ostdeutschland<br />

€ 590<br />

€ 636<br />

€ 679<br />

Zur Anzahl <strong>der</strong> Auszubildenden liegen <strong>der</strong>zeit keine Informationen vor.<br />

Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Operationstechnische/r Assistent/in<br />

Sie sind an <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung von Operationen maßgeblich beteiligt.<br />

Bei Operationen assistieren die Assistenten und Assistentinnen den Ärzten und Ärztinnen,<br />

in dem sie ihnen die benötigten Instrumente und Materialien zureichen sowie<br />

verschiedene medizinische Geräte wie z.B. Beatmungs- und Absaugegeräte bedienen.<br />

Zudem überwachen sie Atmung und Kreislauf <strong>der</strong> Patienten, um im Notfall schnell intervenieren<br />

zu können. Vor <strong>der</strong> Durchführung bereiten sie Patienten für die Operation<br />

vor und bringen sie in die Lage, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Eingriff vorgenommen wird. Operationstechnische<br />

Assistenten und Assistentinnen tragen die Mitverantwortung für die Hygiene<br />

im Operationssaal, pflegen z.B. die technischen Geräte und sterilisieren die Instrumente.<br />

Außerdem dokumentieren sie Operationen und kümmern sich um die Vorratshaltung<br />

und Ersatzbeschaffung von Operationsmaterial.<br />

Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten vorwiegend in Krankenhäusern,<br />

in Praxen, die ambulante Operationen durchführen, sowie in ambulanten<br />

Operationszentren.<br />

Operationstechnische/r Assistent/in ist eine durch die Empfelung <strong>der</strong> Deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft (DKG) geregelte o<strong>der</strong> eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Die Ausbildung<br />

dauert 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel entwe<strong>der</strong> ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Hauptschulabschluss und eine mindestens zweijährige erfolgreich abgeschlossene<br />

Berufsausbildung im Bereich Pflege. Vor Ausbildungsbeginn ist die gesundheitliche<br />

Eignung nachzuweisen. Teilweise muss eine Aufnahmeprüfung absolviert werden.<br />

Nach <strong>der</strong> Empfehlung <strong>der</strong> Deutschen Krankenhausgesellschaft (DGK) zur Ausbildung<br />

und Prüfung von Operationstechnischen Assistenten und Assistentinnen erhalten die<br />

Schüler/innen eine angemessene monatliche Ausbildungsvergütung.<br />

Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

349<br />

O


Orgel- und Harmoniumbauer/in<br />

Orgel- und Harmoniumbauer/innen entwerfen Orgeln und Harmonien, stellen sie her<br />

und montieren sie vor Ort. Außerdem halten sie die Instrumente instand und bauen<br />

sie um. Orgel- und Harmoniumbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />

geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb<br />

und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung<br />

in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Orgelbau<br />

• Pfeifenbau<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 307<br />

€ 404<br />

€ 430<br />

€ 440<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 22, im Handwerk: 173<br />

• Orgel- und Harmoniumbauer/in<br />

– Fachrichtung Orgelbau<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Orgelbau bauen Orgel- und Harmoniumbauer/innen Orgelgehäuse,<br />

Spieltische mit allen Klaviaturen und Registerknöpfen und die Windladen, also die<br />

Holzkästen, in denen durch Ventile die Zufuhr <strong>der</strong> Druckluft zu den Orgelpfeifen gesteuert<br />

wird. Sie fertigen auch die Traktur an. Diese Vorrichtung leitet den Tastendruck<br />

von Manual o<strong>der</strong> Pedal weiter. Damit sich <strong>der</strong> Klang optimal entfalten kann, berücksichtigen<br />

sie schon bei <strong>der</strong> Planung die akustischen, architektonischen und klimatischen<br />

Bedingungen des jeweiligen Raumes, in dem die Orgel später stehen soll. Schließlich<br />

montieren sie die Orgel vor Ort und stimmen sie. Orgel- und Harmoniumbauer/innen<br />

halten auch ältere Instrumente bespielbar und restaurieren Orgeln und Harmonien<br />

nach historischen Vorgaben. Ihre Kunden bedienen und beraten sie im Laden o<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Werkstatt.<br />

Orgel- und Harmoniumbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Orgelbau arbeiten in erster Linie<br />

bei handwerklichen und industriellen Orgel- und Harmoniumherstellern. Darüber hinaus<br />

können sie auch in Restaurierungsabteilungen von Museen für historische Musikinstrumente<br />

tätig sein.<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

350<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Orgel- und Harmoniumbauer/in<br />

– Fachrichtung Pfeifenbau<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Pfeifenbau stellen Orgel- und Harmoniumbauer/innen je nach<br />

Aufgabenschwerpunkt labiale Metall- und Holzpfeifen (Tonerzeugung durch schwingende<br />

Luft) o<strong>der</strong> linguale Pfeifen (Tonerzeugung durch schwingende Metallzungen) her. Die<br />

Register von Harmonien setzen sich ausschließlich aus lingualen Pfeifen, den sogenannten<br />

Harmoniumzungen, zusammen. Für den Bau <strong>der</strong> Pfeifen verwenden Orgel- und<br />

Harmonienbauer/innen je nach vorgesehener Klangausrichtung Holzarten wie Eiche,<br />

Nadel- o<strong>der</strong> Obsthölzer o<strong>der</strong> verschiedene Metalllegierungen, meist Zinn-Blei-Legierungen.<br />

Um beispielsweise labiale Metallpfeifen anzufertigen, gießen sie Platten, stellen<br />

Pfeifenfüße und Pfeifenkörper her und setzen die einzelnen Teile zusammen. Orgelund<br />

Harmoniumbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Pfeifenbau stimmen ggf. auch Labialregister,<br />

Zungenregister bzw. Harmoniumzungen. Auch restaurieren sie alte Orgeln o<strong>der</strong><br />

Harmonien nach historischen Vorgaben, pflegen sie und halten sie bespielbar.<br />

Orgel- und Harmoniumbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Pfeifenbau arbeiten in erster Linie<br />

in handwerklichen und industriellen Orgel- o<strong>der</strong> Harmoniumbaubetrieben. Darüber<br />

hinaus können sie auch in Restaurierungsabteilungen von Museen für historische Musikinstrumente<br />

tätig sein.<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in<br />

Sie fertigen die verschiedensten orthopädietechnischen Hilfsmittel und passen sie den<br />

Bedürfnissen ihrer Kunden an: So stellen Orthopädiemechaniker/innen und Bandagisten/Bandagistinnen<br />

auf ärztliche Anordnung künstliche Gliedmaßen (Prothesen),<br />

Konstruktionen zur Unterstützung von Rumpf, Armen und Beinen (Orthesen), spezielle<br />

Bandagen und Korsetts, aber auch Erzeugnisse <strong>der</strong> Reha-Technik wie Rollstühle o<strong>der</strong><br />

Krankenbetten her. Sie beraten ihre Kunden bei <strong>der</strong> Wahl des passenden Hilfsmittels,<br />

nehmen Maß, erstellen Konstruktionszeichnungen und Modelle. Außerdem reparieren,<br />

warten und justieren sie die Hilfsmittel und weisen in ihre Bedienung o<strong>der</strong> Handhabung<br />

ein.<br />

Hauptsächlich arbeiten Orthopädiemechaniker/innen und Bandagisten/Bandagistinnen<br />

bei Herstellern orthopädietechnischer o<strong>der</strong> medizinischer Hilfsmittel. Darüber hinaus<br />

können sie auch in Einzelhandelsfachgeschäften wie etwa Sanitätshäusern, denen oft<br />

Werkstätten angeglie<strong>der</strong>t sind, tätig sein. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich<br />

zudem bei Krankenversicherungen.<br />

Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

<strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung<br />

wird im Handwerk angeboten.<br />

351<br />

O


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 343<br />

€ 389<br />

€ 428<br />

€ 542<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 1.258<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe mit Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung siehe S. 521<br />

Orthopädieschuhmacher/in<br />

Sie stellen nach den Anweisungen von Fachärzten und -ärztinnen individuell angepasste<br />

Orthopädieschuhe bzw. Orthesen her, die bei Fußschäden o<strong>der</strong> -erkrankungen Halt<br />

geben o<strong>der</strong> Fehlstellungen <strong>der</strong> Füße ausgleichen. Hierfür entwickeln und bauen Orthopädieschuhmacher/innen<br />

z.B. ein so genanntes Innenschuhwerk, über das man einen<br />

gewöhnlichen Schuh tragen kann. Sie rüsten Schuhe auch mit fußmedizinischem Zubehör<br />

wie Einlagen aus o<strong>der</strong> arbeiten Korrekturschienen ein. Je<strong>der</strong> orthopädische<br />

Schuh wird individuell angefertigt und muss maßgenau passen. Orthopädieschuhmacher/innen<br />

beherrschen das Handwerk <strong>der</strong> Schuhmacherei vom Maßnehmen über<br />

das Bearbeiten <strong>der</strong> Leisten bis zum Zuschnitt <strong>der</strong> Materialien und ihrer Verarbeitung<br />

zum fertigen Schuhwerk. Dabei berücksichtigen sie auch modische Gesichtspunkte<br />

und Kundenwünsche. Zudem führen Orthopädieschuhmacher/innen verschiedene<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> medizinischen Fußpflege durch. Sie verfügen über ein umfangreiches<br />

medizinisches Fachwissen. Die Orthopädieschuhmacher/innen arbeiten eng mit Ärzten/Ärztinnen<br />

und Therapeuten/Therapeutinnen zusammen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Orthopädieschuhmacher und -schuhmacherinnen in Fachbetrieben<br />

des Orthopädieschuhmacher-Handwerks, in Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen<br />

sowie in Sanitätshäusern mit schuhorthopädischer Abteilung. Darüber hinaus<br />

sind sie auch in Schuhreparaturwerkstätten o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> industriellen Herstellung orthopädischer<br />

Schuhe tätig.<br />

Orthopädieschuhmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im<br />

Handwerk angeboten.<br />

352<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 407<br />

€ 472<br />

€ 533<br />

€ 588<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 923<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe mit Bekleidung<br />

siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />

Orthoptist/in<br />

Nach augenärztlicher Anweisung untersuchen und behandeln sie Störungen des eino<strong>der</strong><br />

beidäugigen Sehens, z.B. Schielen o<strong>der</strong> Augenzittern. Ggf. unterbreiten sie dabei<br />

auch diagnostische o<strong>der</strong> therapeutische Än<strong>der</strong>ungs- und Ergänzungsvorschläge. Sie<br />

beraten die Patienten und klären sie über die Erkrankung, die Behandlung und alle<br />

notwendigen Maßnahmen auf. Zudem überwachen sie die therapeutischen Maßnahmen,<br />

etwa das Tragen spezieller Gläser bzw. das Abdecken eines Auges, beobachten und<br />

dokumentieren den Krankheitsverlauf und werten ihn aus. Vorbeugend untersuchen<br />

sie vorwiegend Kin<strong>der</strong> im Säuglings- und Kleinkindalter.<br />

Orthoptisten und Orthoptistinnen sind vorwiegend in Hochschulkliniken mit Abteilungen<br />

für Pleoptik und Orthoptik, in Krankenhäusern mit einer augenärztlichen Abteilung und<br />

in Augenarztpraxen tätig. Darüber hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten in<br />

Einrichtungen für Blinde und Menschen mit Sehbehin<strong>der</strong>ung.<br />

Orthoptist/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />

für Orthoptik. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen mit Hauptschulabschluss<br />

können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen. Vor Ausbildungsbeginn<br />

muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />

sowie teilweise ein augenärztliches Zeugnis nachgewiesen werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502, Berufe mit Medizin siehe S.<br />

502<br />

353<br />

O


Papiertechnologe/-technologin<br />

Papiertechnologen und -technologinnen stellen Papier, Karton, Pappe o<strong>der</strong> dafür notwendige<br />

Vorprodukte her und bereiten sie für die jeweilige Weiterverarbeitung auf.<br />

Papiertechnologe/-technologin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />

Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. In <strong>der</strong><br />

Mitte des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />

Fachrichtungen:<br />

• Papier-Karton-Pappe<br />

• Zellstoff<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 747<br />

€ 801<br />

€ 854<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 718<br />

• Papiertechnologe/-technologin<br />

– Fachrichtung Papier-Karton-Pappe<br />

Ostdeutschland<br />

€ 628<br />

€ 675<br />

€ 724<br />

Zur Produktion von Papier, Karton und Pappe richten Papiertechnologen und -technologinnen<br />

dieser Fachrichtung weitgehend automatisierte Maschinen und Anlagen ein,<br />

bedienen und überwachen sie. Zunächst bereiten sie die Ausgangsstoffe Holz, Zellstoff<br />

und Altpapier auf, mischen sie anschließend, verdünnen sie mit Wasser und geben<br />

Füll- und Hilfsstoffe zu, um die Papiereigenschaften zu beeinflussen. Danach verteilen<br />

sie die Papiermasse auf ein Sieb und entwässern sie, bis ein Papierblatt entsteht. Nach<br />

dem Pressen und Trocknen wickeln sie die Papierbahnen auf Maschinenrollen und<br />

veredeln sie je nach Anfor<strong>der</strong>ung und Kundenwunsch. Nach dem Zuschnitt auf das<br />

Endformat, z.B. in kleinere Rollen o<strong>der</strong> Bögen, verpacken sie das Papier, stellen versandfertige<br />

Einheiten zusammen und lagern es fachgerecht. Während des gesamten<br />

Herstellungsprozesses prüfen sie die Fertigungsqualität und kontrollieren Mess- und<br />

Prüfanzeigen. Außerdem warten sie die Produktionsanlagen und halten sie instand.<br />

Hauptsächlich arbeiten Papiertechnologen und Papiertechnologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Papier, Karton und Pappe in Papier-, Karton- und Pappefabriken o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Papierverarbeitung,<br />

z.B. in Tapetenfabriken o<strong>der</strong> bei Verpackungsmittelherstellern. Darüber<br />

hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em in Zeitungsdruckereien o<strong>der</strong> in Recyclingfirmen tätig<br />

sein.<br />

354<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe mit Papier siehe S. 519<br />

• Papiertechnologe/-technologin<br />

– Fachrichtung Zellstoff<br />

Zur Produktion von Zellstoff und Zellstoffprodukten richten Papiertechnologen und<br />

-technologinnen dieser Fachrichtung weitgehend automatisierte Maschinen und Anlagen<br />

ein, bedienen und überwachen sie. Zunächst bereiten sie die Ausgangsstoffe auf und<br />

zerkleinern z.B. Holz zu Holzschnitzeln. Diese kochen sie anschließend in einer chemischen<br />

Lösung, um an<strong>der</strong>e Bestandteile abzutrennen. Sie geben Bleich- und Zusatzstoffe<br />

zu, um die Zellstoffmasse zu bleichen und die noch vorhandene braune Farbe zu entfernen.<br />

Danach entwässern sie den Zellstoff bis zur gewünschten Restfeuchtigkeit.<br />

Ggf. verarbeiten sie den fertigen Zellstoff weiter – z.B. pressen sie ihn in Ballen, verpacken<br />

ihn und lagern ihn fachgerecht – o<strong>der</strong> sie transportieren ihn mit Pumpanlagen<br />

direkt zur Weiterverarbeitung. Während des gesamten Herstellungsprozesses prüfen<br />

sie die Fertigungsqualität und kontrollieren Mess- und Prüfanzeigen. Außerdem warten<br />

sie die Produktionsanlagen und halten sie instand.<br />

Hauptsächlich arbeiten Papiertechnologen und Papiertechnologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Zellstoff in Zellstoffwerken, die auch an Papier-, Karton- und Pappefabriken angeglie<strong>der</strong>t<br />

sein können. Darüber hinaus sind sie in <strong>der</strong> Abfallwirtschaft, beispielsweise in Recyclinganlagen,<br />

tätig.<br />

Weitere Berufe mit Papier siehe S. 519<br />

Parkettleger/in<br />

Ob Stab-, Mosaik-, Intarsien- o<strong>der</strong> Schiffsbodenparkett – Parkettleger/innen tragen<br />

maßgeblich dazu bei, Innenräume zu verschönern. Zunächst messen sie die Räume<br />

aus und berechnen den Materialbedarf. Dann prüfen sie den Untergrund und glätten<br />

ihn o<strong>der</strong> fertigen eine Unterbodenkonstruktion an. Schließlich sägen sie die einzelnen<br />

Parkettteile zurecht und verlegen sie nach dem geplanten Muster. Haben sie alle<br />

Holzteile miteinan<strong>der</strong> verbunden, glätten sie den Boden mit Schleifmaschinen und<br />

versiegeln ihn abschließend mit einem Kunststoffüberzug, mit Ölen o<strong>der</strong> Wachs. Darüber<br />

hinaus verhelfen Parkettleger/innen aber auch restaurierungsbedürftigen Parkettböden<br />

zu ihrem ursprünglichen Glanz, führen Holzpflasterarbeiten im Innenwohn- wie im Außenbereich<br />

aus o<strong>der</strong> verlegen Teppichböden, Linoleum, Laminat o<strong>der</strong> Kork.<br />

Hauptsächlich arbeiten Parkettleger/innen in handwerklichen Parkettlegebetrieben.<br />

Darüber hinaus sind sie auch in Fachgeschäften für Bodenbeläge mit Parkettverlegeservice<br />

beschäftigt.<br />

Parkettleger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

355<br />

P


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 381<br />

€ 465<br />

€ 528<br />

Ostdeutschland<br />

€ 336<br />

€ 399<br />

€ 446<br />

Auszubildende im Handwerk: 824<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Patentanwaltsfachangestellte/r<br />

Sie erledigen alle Büro- und Verwaltungsarbeiten nach Vorgaben <strong>der</strong> Patentanwälte<br />

und -anwältinnen: Patentanwaltsfachangestellte nehmen in <strong>der</strong> Kanzlei Anrufe entgegen<br />

und vereinbaren Termine mit Mandanten o<strong>der</strong> verfassen Schriftstücke am Computer.<br />

Sie fertigen formgerecht Anträge für Patent-, Warenzeichen- o<strong>der</strong> Gebrauchsmusteranmeldungen<br />

an, werten neu angemeldete gewerbliche Schutzrechte, Veröffentlichungen<br />

und Eintragungen aus, bereiten die Veröffentlichungen, die für ihre Mandanten relevant<br />

sind auf und stellen den Mandanten Abschriften zu. Ferner unterstützen sie den Patentanwalt<br />

o<strong>der</strong> die Patentanwältin dabei, gewerbliche Schutzrechte und die damit verbundenen<br />

Gebührenein- o<strong>der</strong> -ausgänge zu überwachen. Außerdem organisieren sie die<br />

verlässliche Wie<strong>der</strong>vorlage <strong>der</strong> Patentakten, damit keine Fristen für Anmeldungen,<br />

Verlängerungen und Gebührennachzahlungen versäumt werden. Schließlich errechnen<br />

Patentanwaltsfachangestellte die anfallenden Gebühren aus <strong>der</strong> Gebührenordnung,<br />

stellen Rechnungen aus, überwachen die Zahlungseingänge und verbuchen sie.<br />

Patentanwaltsfachangestellte arbeiten in erster Linie in Patentanwaltskanzleien. Darüber<br />

hinaus kann es auch z.B. beim Deutschen Patent- und Markenamt, beim Bundespatentgericht<br />

o<strong>der</strong> in den Patentabteilungen von Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden geeignete<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />

Patentanwaltsfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />

Bereich Rechtswesen angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende in freien Berufen: 389<br />

356<br />

Westdeutschland<br />

€ 600<br />

€ 700<br />

€ 800<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />

siehe S. 529<br />

Pelzveredler/in<br />

Bevor Kürschner/innen Pelzbekleidung herstellen können, verarbeiten Pelzveredler/innen<br />

die Rohfelle zu Pelz. In <strong>der</strong> Wasserwerkstatt weichen sie die Felle ein und behandeln<br />

sie chemisch. Dann bearbeiten sie sie auf <strong>der</strong> Kürschnerbank, ziehen sie glatt, entfleischen<br />

und beschneiden sie mit Hilfe von Maschinen und Handwerkzeugen. Sie gerben<br />

die Le<strong>der</strong>seite, damit die Felle gut haltbar, aber auch weich und geschmeidig werden.<br />

Anschließend veredeln, färben o<strong>der</strong> bleichen sie das Haarkleid. Pelzveredler/innen<br />

sind zudem für den Einkauf und die richtige Lagerung <strong>der</strong> Rohmaterialien verantwortlich.<br />

Hauptsächlich arbeiten Pelzveredler/innen in Gerbereien, Le<strong>der</strong>zurichtungs- und<br />

-veredlungsbetrieben, Pelzfärbereien und Kürschnereien.<br />

Pelzveredler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 4<br />

Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />

Westdeutschland<br />

€ 486<br />

€ 560<br />

€ 629<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Personaldienstleistungskaufmann/-frau<br />

In <strong>der</strong> Personalbeschaffung formulieren sie beispielsweise Stellenangebote, ermitteln<br />

Anfor<strong>der</strong>ungs- und Bewerberprofile, informieren die Bewerber über rechtliche Regelungen,<br />

Arbeitsbedingungen und Vergütung und stellen die Vertragsunterlagen zusammen.<br />

Personaldienstleistungskaufleute disponieren den Personaleinsatz und planen die<br />

Personalentwicklung, indem sie z.B. Weiterbildungsmaßnahmen organisieren. Außerdem<br />

informieren sie das Personal über Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, führen<br />

die Personalakte und erstellen die Entgeltabrechnungen. Allgemeine kaufmännische<br />

Aufgaben wie Steuerung und Controlling gehören ebenfalls zu ihrem Tätigkeitsgebiet.<br />

Sind sie in Personaldienstleistungsunternehmen tätig, akquirieren Personaldienstleistungskaufleute<br />

zudem Aufträge von Unternehmen zur Suche nach geeignetem Personal<br />

und betreuen die Kundenunternehmen. Sie kalkulieren Kosten, erstellen Angebote und<br />

schließen mit den Kunden Verträge ab.<br />

357<br />

P


Hauptsächlich arbeiten sie in Personaldienstleistungsunternehmen zur Arbeitnehmerüberlassung<br />

sowie in den Personalabteilungen größerer Unternehmen. Darüber hinaus<br />

können Personaldienstleistungskaufleute in <strong>der</strong> Personalberatung tätig sein.<br />

Personaldienstleistungskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird im Ausbildungsbereich Industrie und Handel angeboten.<br />

Angehende Personaldienstleistungskaufleute werden in Personaldienstleistungsunternehmen<br />

sowie größeren Betrieben unterschiedlicher Branchen ausgebildet. Zur Höhe<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsvergütung und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine<br />

Informationen vor.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Personalwesen<br />

und Personaldienstleistung siehe S. 529<br />

Pferdewirt/in<br />

Zu den Aufgaben von Pferdewirten und -wirtinnen gehört es, die ihnen anvertrauten<br />

Pferde regelmäßig zu füttern, zu tränken und zu pflegen. Sie achten auf <strong>der</strong>en ausreichende<br />

Bewegung, halten den Stall und die Ausrüstung sauber und sorgen für den<br />

artgerechten Transport <strong>der</strong> Tiere. Darüber hinaus behalten sie den Gesundheitszustand<br />

<strong>der</strong> Pferde im Auge, unterstützen den Tierarzt bei <strong>der</strong> Behandlung erkrankter Tiere und<br />

führen Nachweise über Impfungen und die Abstammung <strong>der</strong> Pferde. Im Schwerpunkt<br />

Pferdezucht und -haltung züchten sie Pferde, ziehen sie auf und vermarkten sie. Sind<br />

sie im Schwerpunkt Reiten tätig, bilden sie Pferde in den verschiedenen Disziplinen<br />

aus und erteilen Reit- und Fahrunterricht. In den Schwerpunkten Rennreiten und<br />

Trabrennfahren trainieren sie Rennpferde und nehmen als Rennreiter/innen bzw.<br />

Trabrennfahrer/innen auch selbst an Rennen teil.<br />

Hauptsächlich arbeiten Pferdewirte und -wirtinnen in Gestüten, Reiterhöfen, Deckstationen<br />

o<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Betrieben, die sich auf Pferdezucht spezialisiert haben.<br />

Auch bei Reitsportvereinen, Reitschulen und Rennställen können sie beschäftigt sein.<br />

Darüber hinaus sind sie z.B. in <strong>der</strong> Pensionspferdehaltung tätig.<br />

Pferdewirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Landwirtschaft in den<br />

folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Pferdezucht und -haltung<br />

• Reiten<br />

• Rennreiten<br />

• Trabrennfahren<br />

358<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 510<br />

€ 553<br />

€ 607<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 2.173<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

Ostdeutschland<br />

€ 445<br />

€ 481<br />

€ 528<br />

Pharmakant/in<br />

In <strong>der</strong> industriellen Produktion von Arzneimitteln bringen Pharmakanten und Pharmakantinnen<br />

chemische Wirkstoffe und Hilfsstoffe wie Stärke und Zucker zusammen und<br />

stellen daraus Arzneimittel in verschiedenen Darreichungsformen her – z.B. Pulver,<br />

Tabletten o<strong>der</strong> Ampullen. Ihr Aufgabenbereich liegt zwischen Rezeptur und verbraucherfertigem<br />

Produkt. Sie bedienen und warten dabei automatisierte Maschinen und<br />

Anlagen <strong>der</strong> Mess- und Regelungstechnik. Fertige Arzneimittel verpacken sie nach<br />

beson<strong>der</strong>en hygienischen Vorschriften. Außerdem führen sie Qualitätsanalysen <strong>der</strong><br />

fertigen Produkte und <strong>der</strong> Roh- und Hilfsstoffe durch.<br />

Hauptsächlich arbeiten Pharmakanten und Pharmakantinnen in <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Industrie, z.B. bei Herstellern von Arzneimittelwirkstoffen und Arzneiwaren. Darüber<br />

hinaus sind sie in Chemieunternehmen tätig, die z.B. Zusatzstoffe für die Arzneimittelherstellung<br />

produzieren.<br />

Pharmakant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Industrie angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf<br />

über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 695<br />

€ 756<br />

€ 836<br />

€ 907<br />

Ostdeutschland<br />

€ 688<br />

€ 733<br />

€ 781<br />

€ 831<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 923<br />

Weitere Berufe mit Chemie siehe S. 513, Berufe mit Pharmazie siehe S. 514<br />

359<br />

P


Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r<br />

Sie verwalten und pflegen den Bestand an Arzneimitteln bzw. frei verkäuflichen Pharmaprodukten<br />

in Apotheken und Drogerien. Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte<br />

bestellen, ggf. auf Kundenwunsch, Arzneimittel und kontrollieren die Lieferungen. Die<br />

Ware zeichnen sie aus, sortieren sie in die Regale ein o<strong>der</strong> lagern sie fachgerecht. Sie<br />

erledigen die Abrechnungen und wickeln den Post- und Zahlungsverkehr ab. Zudem<br />

führen sie Bestell- und Kontenbücher, pflegen Karteien und verwalten den Schriftverkehr.<br />

Ggf. unterstützen sie das pharmazeutische Personal bei <strong>der</strong> Herstellung und<br />

Verpackung von Eigenerzeugnissen, wirken bei <strong>der</strong> Warenpräsentation mit und verkaufen<br />

apothekenübliche Waren wie Kosmetika o<strong>der</strong> Verbandstoffe, jedoch keine Arzneimittel.<br />

Hauptsächlich arbeiten Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte in Apotheken,<br />

einschließlich Klinikapotheken, in <strong>der</strong> Medikamentendisposition, Lagerhaltung und<br />

Abrechnung. Darüber hinaus sind sie z.B. im pharmazeutischen Großhandel und in <strong>der</strong><br />

pharmazeutischen Industrie tätig.<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird im Bereich <strong>der</strong> Freien Berufe überwiegend in Apotheken o<strong>der</strong> Einrichtungen<br />

des öffentlichen Gesundheitswesens angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 501<br />

€ 567<br />

€ 623<br />

Ostdeutschland<br />

€ 501<br />

€ 567<br />

€ 623<br />

Auszubildende in freien Berufen: 6.068<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Pharmazie siehe S. 514, Berufe rund<br />

um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in<br />

Unter Aufsicht des Apothekers bzw. <strong>der</strong> Apothekerin geben sie verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel entsprechend Rezept an Kunden ab, verkaufen rezeptfreie Medikamente,<br />

homöopathische Arzneimittel und an<strong>der</strong>e apothekenübliche Waren. Dabei beraten<br />

Pharmazeutisch-technische Assistenten und Assistentinnen die Kunden auch, erklären<br />

z.B., wie ein Produkt anzuwenden ist o<strong>der</strong> weisen auf Einnahmebeson<strong>der</strong>heiten hin.<br />

Zudem erledigen sie kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten, überwachen im Apotheken-<br />

Lager etwa den Warenbestand und organisieren die Bestellungen. Sie führen die ge-<br />

360<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


setzlich vorgeschriebenen Stichproben sowie Lagerkontrollen durch und registrieren<br />

die Ausgabe und den Bestand von Giften und Betäubungsmitteln. Im Apotheken-Labor<br />

stellen sie unter apothekerischer Aufsicht Arzneimittel her, z.B. Salben o<strong>der</strong> Lösungen.<br />

Dabei kontrollieren sie nach den Vorgaben im Arzneibuch die einzusetzenden Grundsubstanzen<br />

und dosieren diese exakt. Darüber hinaus führen sie einfache chemische<br />

und physikalische Arzneimittelanalysen durch o<strong>der</strong> messen z.B. Cholesterin-, Harno<strong>der</strong><br />

Blutwerte von Kunden. Für spezielle Beratungsaktionen, z.B. zum Thema Allergien,<br />

stellen sie Informationen zusammen und wirken bei Aktionen und Veranstaltungen<br />

mit. Insbeson<strong>der</strong>e, wenn sie in pharmazeutischen Forschungslabors arbeiten, können<br />

sie auch an <strong>der</strong> Entwicklung und Synthese neuer Wirkstoffe beteiligt sein. In <strong>der</strong><br />

Pharmaindustrie arbeiten sie im Herstellungsprozess von Pharma- und Kosmetikprodukten<br />

mit.<br />

Pharmazeutisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten hauptsächlich in<br />

öffentlichen Apotheken o<strong>der</strong> Krankenhausapotheken. Darüber hinaus finden sie weitere<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten in Forschungsabteilungen <strong>der</strong> pharmazeutischen und<br />

chemischen Industrie. Im Rahmen <strong>der</strong> Arzneimittelüberwachung können sie beispielsweise<br />

in Gesundheitsämtern tätig werden.<br />

Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen bzw. Berufskollegs. Die Ausbildung<br />

dauert 2 1/2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn ist an einigen<br />

Schulen ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des<br />

Berufs erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Weitere Berufe mit Pharmazie siehe S. 514<br />

Physikalisch-technische/r Assistent/in<br />

Sie assistieren Physikern und Physikerinnen in industriellen o<strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Laboratorien bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung und Anwendung physikalisch-technischer<br />

Verfahren. Nach Anweisung bauen sie Versuchsanlagen auf und sorgen für die Funktionstüchtigkeit<br />

<strong>der</strong> Apparaturen. Sie sind an Experimenten in Versuchs- und Prüffel<strong>der</strong>n,<br />

an <strong>der</strong> Entwicklung physikalischer Geräte sowie an <strong>der</strong> Projektierung und Anwendung<br />

entsprechen<strong>der</strong> Produktionsverfahren beteiligt. Physikalisch-technische Assistenten<br />

und Assistentinnen bereiten physikalische Messungen vor, führen sie durch, dokumentieren<br />

die Ergebnisse und werten diese aus. Dabei messen und untersuchen sie auch<br />

minimale Abmessungen (z.B. in <strong>der</strong> Elektronenmikroskopie), untersuchen bestimmte<br />

Eigenschaften von Werkstoffen, z.B. auch im nanotechnologischen Bereich, und ermitteln<br />

höchste Temperaturen und niedrigste Drücke (etwa in <strong>der</strong> Hochvakuumtechnik).<br />

Physikalisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in Forschung und<br />

Entwicklung – z.B. im Bereich Natur- o<strong>der</strong> Ingenieurwissenschaften. Auch in <strong>der</strong> technischen<br />

o<strong>der</strong> physikalischen Untersuchung und Beratung sind sie tätig. Ebenso kommen<br />

Unternehmen <strong>der</strong> Elektroindustrie sowie des Fahrzeug- o<strong>der</strong> Maschinenbaus als Arbeitgeber<br />

infrage. Hersteller von medizintechnischen Geräten und Betriebe <strong>der</strong> chemischen<br />

Industrie eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

361<br />

P


Physikalisch-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die<br />

Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />

Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 2,5<br />

bis 4 Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />

mit Physik siehe S. 514<br />

Physiklaborant/in<br />

In Forschungs- und Entwicklungslaboratorien, Prüfinstituten o<strong>der</strong> Labors <strong>der</strong> Computer-,<br />

Elektro-, Metall- o<strong>der</strong> Chemieindustrie ermitteln Physiklaboranten und -laborantinnen<br />

durch Versuche o<strong>der</strong> Messreihen die Eigenschaften von Werkstoffen und Systemen.<br />

Hierfür erstellen sie den Versuchsaufbau und führen den Versuch mithilfe von rechnergesteuerten<br />

Messeinrichtungen durch. Die gewonnenen Ergebnisse dokumentieren,<br />

analysieren bzw. interpretieren sie und bereiten sie z.B. für Physiker/innen o<strong>der</strong> Entwicklungsingenieure<br />

und -ingenieurinnen auf. Zudem warten sie die technischen Versuchs-<br />

und Prozessapparaturen und halten sie instand.<br />

Hauptsächlich arbeiten Physiklaboranten und -laborantinnen in physikalischen Laboratorien<br />

an Hochschulen und physikalischen Forschungsinstituten o<strong>der</strong> Laboratorien <strong>der</strong><br />

Elektro-, Glas- und Baustoffindustrie. Darüber hinaus sind sie im Maschinen- und Anlagenbau<br />

o<strong>der</strong> in Entwicklungsabteilungen <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrtechnik tätig.<br />

Physiklaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 737<br />

€ 780<br />

€ 839<br />

€ 892<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 417<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />

mit Physik siehe S. 514<br />

362<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Physiotherapeut/in<br />

Physiotherapeuten und -therapeutinnen wenden bei Patienten, <strong>der</strong>en Beweglichkeit<br />

alters-, krankheits- o<strong>der</strong> unfallbedingt eingeschränkt ist, spezielle Muskel- und Koordinationstrainingsmaßnahmen<br />

an. Auf <strong>der</strong> Basis ärztlicher Diagnose und eigener Beobachtung<br />

planen sie den Therapieablauf. Dieser kann gezielte Bewegungsübungen in<br />

Einzel- und Gruppentherapie, Übungen mit Geräten wie Bällen, Stäben und Ringen<br />

enthalten, ferner Behandlungen in Form von Atemtherapie, Massage, Elektrotherapie<br />

sowie Wärme- o<strong>der</strong> Hydrotherapie. Dabei beraten Physiotherapeuten und -therapeutinnen<br />

ihre Patienten hinsichtlich Wirkungsweise, geeigneter Hilfsmittel, motivieren sie<br />

zu Eigenaktivität und Ausdauer und leiten sie zur selbstständigen Durchführung von<br />

krankengymnastischen Übungen an.<br />

Physiotherapeuten und -therapeutinnen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern,<br />

Kliniken, Facharzt- und physiotherapeutischen Praxen. Auch in Altenheimen und in<br />

Einrichtungen zur Einglie<strong>der</strong>ung und Pflege von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung sind sie<br />

tätig. Darüber hinaus können sie bei Sportvereinen und in Wellnesshotels beschäftigt<br />

sein.<br />

Physiotherapeut/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen für Physiotherapie. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Kombinierte<br />

Ausbildungen, die zusätzlich den Abschluss als Gymnastiklehrer/in vermitteln, dauern<br />

zwischen 3 1/2 und 4 1/2 Jahre. Daneben besteht die Möglichkeit, Physiotherapie<br />

an Fachhochschulen zu studieren, teilweise auch in kombinierter Form mit <strong>der</strong> Berufsfachschulausbildung.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />

zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Personen mit<br />

Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine<br />

abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen. Vor<br />

Ausbildungsbeginn muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches<br />

Attest nachgewiesen werden. Teilweise wird auch ein ausbildungsbezogenes Praktikum<br />

erwartet.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502, Berufe rund um Sport und<br />

Bewegung siehe S. 503<br />

Podologe/Podologin<br />

Sie sind Fachleute für die Erhaltung <strong>der</strong> Fußgesundheit. In <strong>der</strong> nichtärztlichen Heilkunde<br />

behandeln sie selbstständig z.B. Hühneraugen, Warzen o<strong>der</strong> Fußpilz. Auf ärztliche Anordnung<br />

hin passen sie auch orthopädische Hilfsmittel an. Außerdem pflegen o<strong>der</strong><br />

massieren sie Füße und behandeln Fußnägel. Haben Podologen bzw. Podologinnen<br />

eine eigene Praxis, können auch Verwaltungsaufgaben auf sie zukommen: Beispielsweise<br />

erledigen sie dann die Buchführung selbst o<strong>der</strong> werben für ihr Dienstleistungsangebot.<br />

363<br />

P


Vorwiegend sind sie in podologischen Praxen sowie in Fußpflegeabteilungen von Rehabilitationskliniken<br />

und Krankenhäusern tätig. Podologen und Podologinnen arbeiten<br />

zudem in Physiotherapiepraxen. Darüber hinaus finden sie in Kosmetiksalons, Sanitätsund<br />

Orthopädiehäusern mit podologischen Abteilungen, Seniorenheimen und Erholungseinrichtungen<br />

wie Wellnesshotels Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Podologe bzw. Podologin ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen<br />

mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie über eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen. Vor Ausbildungsbeginn<br />

muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />

nachgewiesen werden.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502, Berufe mit Medizin siehe<br />

S. 502, Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness siehe S. 497<br />

Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittlerer Dienst)<br />

Im Einzeldienst bei den Polizeidienststellen übernehmen Polizeivollzugsbeamte und<br />

-beamtinnen im mittleren Dienst vorwiegend den Wach- und Streifendienst. Sie leisten<br />

in Notsituationen Hilfe. Bei Ordnungswidrigkeiten halten sie z.B. den Sachverhalt fest<br />

und verhängen Bußgel<strong>der</strong>. Sie verfolgen Vergehen und wirken bei <strong>der</strong> Fahndung, bei<br />

Festnahmen bzw. bei <strong>der</strong> Aufklärung von Verbrechen mit, etwa indem sie Beweisstücke<br />

sicherstellen o<strong>der</strong> Zeugen befragen. Verdächtige Personen bringen sie zur Vernehmung<br />

aufs Revier. Auf <strong>der</strong> Wache nehmen sie Anrufe entgegen o<strong>der</strong> protokollieren Anzeigen,<br />

schreiben Berichte und koordinieren anfallende Aufgaben. Bei Verkehrsunfällen sichern<br />

sie die Unfallstelle ab, nehmen Personalien auf und schlichten zuweilen auch Streitigkeiten.<br />

Sie regeln aber auch den Verkehr, etwa wenn Ampeln ausgefallen sind. In <strong>der</strong><br />

Verkehrserziehung besuchen sie Kin<strong>der</strong>gärten und Schulen, erklären Verkehrsregeln<br />

und spielen mit den Kin<strong>der</strong>n Verkehrsübungen durch. Zum vorbeugenden Schutz vor<br />

Straftaten beraten Polizeivollzugsbeamte und -beamtinnen im mittleren Dienst beispielsweise<br />

Bürger, wie das Haus o<strong>der</strong> die Wohnung vor Einbrüchen geschützt werden kann.<br />

Beschäftigung finden sie in Polizeidienststellen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Bereitschaftspolizei.<br />

Polizeivollzugsbeamter bzw. Polizeivollzugsbeamtin im mittleren Dienst ist eine Ausbildung,<br />

die durch Verordnungen <strong>der</strong> einzelnen Bundeslän<strong>der</strong> geregelt ist. Die jeweiligen<br />

Bestimmungen können voneinan<strong>der</strong> abweichen. Die Ausbildung ist i.d.R. in <strong>der</strong><br />

Dienstrichtung Schutzpolizei (umfasst auch Bereitschaftspolizei und Wasserschutzpolizei)<br />

möglich. Die 2- bis 2 1/2-jährige Ausbildung wird von den Bundeslän<strong>der</strong>n angeboten.<br />

364<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />

die beamtenrechtlichen sowie bestimmte körperliche und gesundheitliche<br />

Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf die<br />

zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten und ggf. das zulässige Mindestalter<br />

nicht unterschritten werden. Da die Bundeslän<strong>der</strong> die Ausbildung in eigenen Verordnungen<br />

regeln, können die Voraussetzungen für die Einstellung unterschiedlich sein.<br />

Informationen finden Sie auch auf den Internetseiten <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>polizeien.<br />

Die Beamtenanwärter/innen erhalten Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag<br />

beträgt in Laufbahnen des mittleren Dienstes € 887.<br />

Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />

S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

Polizeivollzugsbeamter/-beamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei (mittlerer Dienst)<br />

Die Polizeivollzugsbeamten und Polizeivollzugsbeamtinnen im mittleren Dienst bei <strong>der</strong><br />

Bundespolizei nehmen auf <strong>der</strong> Grundlage des Bundespolizeigesetzes und an<strong>der</strong>er Gesetze<br />

eine Vielzahl von bundespolizeilichen Aufgaben wahr. Dazu gehören z.B. <strong>der</strong><br />

grenzpolizeiliche Schutz des Bundesgebietes (unter an<strong>der</strong>em durch die Kontrolle des<br />

grenzüberschreitenden Verkehrs), bahnpolizeiliche Aufgaben, Schutz vor Angriffen auf<br />

die Sicherheit des Luftverkehrs und Schutz von Verfassungsorganen und von Bundesministerien.<br />

Daneben übernehmen die Beamten und Beamtinnen Aufgaben auf <strong>der</strong><br />

Nord- und Ostsee, polizeiliche Aufgaben im Notstands- und Verteidigungsfall und wirken<br />

an polizeilichen Aufgaben im Ausland unter Verantwortung internationaler Organisationen<br />

(z.B. UN, EU, WEU) mit. Sie unterstützen ferner den Polizeidienst <strong>der</strong> Hausinspektion<br />

des Deutschen Bundestages und das Auswärtige Amt zum Schutz deutscher diplomatischer<br />

und konsularischer Vertretungen im Ausland. Außerdem beteiligen sie sich<br />

– gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt – am Schutz- und Begleitdienst (Personenschutz)<br />

und unterstützen das Bundesamt für Verfassungsschutz auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />

Funktechnik. Den Polizeien <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> stehen Polizeivollzugsbeamte und Polizeivollzugsbeamtinnen<br />

ebenfalls zur Seite, insbeson<strong>der</strong>e bei Großeinsätzen. Sie leisten<br />

Hilfe bei Katastrophen und beson<strong>der</strong>s schweren Unglücksfällen und werden auch im<br />

Luftrettungsdienst eingesetzt.<br />

Sie arbeiten bei <strong>der</strong> Bundespolizei (früher: Bundesgrenzschutz), in Bundespolizeidirektionen<br />

o<strong>der</strong> Bundespolizeiinspektionen, bei <strong>der</strong> Bahnpolizei, im Objektschutz o<strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> Polizei beim Deutschen Bundestag (Polizei DBT).<br />

Polizeivollzugsbeamter/Polizeivollzugsbeamtin im mittleren Dienst bei <strong>der</strong> Bundespolizei<br />

ist eine Ausbildung, die durch Verordnungen des Bundes geregelt ist. Die 2,5jährige<br />

Ausbildung wird vom Bund angeboten.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />

die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />

absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze grundsätzlich nicht<br />

überschritten werden.<br />

Die Beamtenanwärter/innen erhalten Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag<br />

beträgt in Laufbahnen des mittleren Dienstes € 887.<br />

365<br />

P


Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />

S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

Polster- und Dekorationsnäher/in<br />

Sie nähen Fensterdekorationen wie Vorhänge, Stores und textile Rollos, Wandbespannungen<br />

o<strong>der</strong> Lampenschirme. Polster- und Dekorationsnäher/innen stellen aber auch<br />

Bezüge für Sofas, Sessel, Liegen und Matratzen her. Sie wählen Dekorationsstoffe wie<br />

Seide o<strong>der</strong> Leinen und Bezugsstoffe wie Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Nessel aus und schneiden sie zu.<br />

Nach Vorlage o<strong>der</strong> Zeichnung nähen sie die Stoffe per Hand o<strong>der</strong> an Nähmaschinen<br />

zusammen und versäubern die Nähte. Schließlich bringen sie Knöpfe, Spitzen, Fransen,<br />

Kordeln o<strong>der</strong> Reißverschlüsse an und bügeln die Werkstücke auf. Daneben pflegen<br />

und warten sie die Werkzeuge und Maschinen.<br />

Fortsetzungsmöglichkeiten nach erfolgreicher<br />

Abschlussprüfung als Polster- und Dekorationsnäher/in<br />

0<br />

Ausbildung zum/zur<br />

Polster- und<br />

Dekorationsnäher/in<br />

1<br />

Ausbildungsdauer in Jahren<br />

Hauptsächlich arbeiten Polster- und Dekorationsnäher/innen in Fachbetrieben des<br />

Raumausstatterhandwerks, in <strong>der</strong> industriellen o<strong>der</strong> handwerklichen Polstermöbelherstellung<br />

und in Gardinenfabriken. Darüber hinaus sind sie bei Zulieferern für Kraftfahrzeugteile,<br />

insbeson<strong>der</strong>e Hersteller von Fahrzeugsitzen, bei Eisenbahnausstattern,<br />

366<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />

2<br />

Polsterer/Polsterin<br />

Raumausstatter/in<br />

3


Bootssattlereien und in Raumausstattungs- und Innendekorationsabteilungen von Kaufund<br />

Möbelhäusern beschäftigt.<br />

Polster- und Dekorationsnäher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />

2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine<br />

schulische Ausbildung ist möglich. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die<br />

Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem verwandten Beruf fortgesetzt<br />

werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 389<br />

€ 422<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 16, im Handwerk: 157<br />

Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

Polsterer/Polsterin<br />

Überwiegend in Handarbeit, aber auch an Maschinen stellen sie Polstermöbel, -betten,<br />

Matratzen und Kissen her. Um beispielsweise ein Sofa aufzupolstern, wählen Polsterer<br />

und Polsterinnen zunächst die geeigneten Polstermaterialien wie pflanzliche, tierische<br />

und synthetische Füllstoffe aus und bauen Fe<strong>der</strong>ungen bzw. Unterfe<strong>der</strong>ungen auf.<br />

Dann fertigen sie Schablonen, schneiden die Stoffe zu und nähen die einzelnen Stoffteile<br />

zusammen. Nun beziehen und montieren sie die Polsterelemente. Mitunter verzieren<br />

sie die Möbel, z.B. mit Posamenten, Ke<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Volants. Schließlich setzen sie<br />

die Polsterelemente zusammen und montieren ggf. Rollen und Drehfüße. Neben Neuanfertigungen<br />

führen Polsterer und Polsterinnen auch Reparaturen aus und restaurieren<br />

Polstermöbel.<br />

Hauptsächlich arbeiten Polsterer und Polsterinnen in Betrieben <strong>der</strong> Polstermöbelindustrie<br />

und in Betrieben, die sich auf die Herstellung von Matratzen spezialisiert haben.<br />

Darüber hinaus sind sie in Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks, <strong>der</strong> Herstellung<br />

von Sitzen für Kraft- und Luftfahrzeuge, in Bootssattlereien o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Herstellung von<br />

Sportgeräten tätig.<br />

Polsterer/Polsterin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 614<br />

€ 655<br />

€ 709<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

367<br />

P


Auszubildende in Industrie und Handel: 282, im Handwerk: 18<br />

Weitere Berufe mit Kunststoff siehe S. 518, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519, Berufe mit<br />

Textilien siehe S. 520; siehe auch Grafik auf S.366<br />

Präparationstechnische/r Assistent/in<br />

Je nach gewähltem Schwerpunkt liegt das Hauptarbeitsfeld von Präparationstechnische<br />

Assistenten und Assistentinnen entwe<strong>der</strong> im Bereich <strong>der</strong> Biologie, <strong>der</strong> Medizin o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Geowissenschaften. In <strong>der</strong> Biologie verarbeiten sie Tier- und Pflanzenmaterial zu<br />

Anschauungsobjekten und betreuen Sammlungen und Schauvitrinen. Im Bereich <strong>der</strong><br />

Medizin wirken sie an Sektionen mit und präparieren menschliche und tierische Organe,<br />

die <strong>der</strong> Forschung und Lehre dienen. In den Geowissenschaften sind sie zum einen in<br />

Museen und Instituten tätig, wo sie Gesteinsproben und erdgeschichtliche Abdrücke<br />

von Tieren und Pflanzen präparieren, zum an<strong>der</strong>en sind sie in industriellen Forschungslaboratorien<br />

mit Präparationen von Objekten zu Anschauungs-, Demonstrations- o<strong>der</strong><br />

Versuchszwecken befasst. Präparationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

arbeiten in naturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Museen sowie in Hochschulkliniken.<br />

Auch an Forschungsinstituten sind sie beschäftigt, z.B. im Bereich Geowissenschaften<br />

o<strong>der</strong> Medizin. Tierpräparatoren kommen ebenso als Arbeitgeber infrage.<br />

Darüber hinaus können sie in botanischen und zoologischen Gärten tätig sein.<br />

Präparationstechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufskollegs.<br />

Die Ausbildung wird in folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Biologie<br />

• Medizin<br />

• Geowissenschaften<br />

Die Ausbildung dauert mit Zusatzqualifikation 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. In den fachlichen Schwerpunkt<br />

Medizin kann nur aufgenommen werden, wer zu Beginn des Bildungsganges das 18.<br />

Lebensjahr vollendet hat.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Biologie siehe S. 513, Berufe rund um Museen, Restaurierung und<br />

Denkmalschutz siehe S. 506<br />

Produktgestalter/in – Textil<br />

Sie entwerfen Muster für Textilien aller Art, z.B. für Bekleidung, Vorhänge, Kissen,<br />

Sitzbezüge, Teppiche o<strong>der</strong> technische Textilien. Vorgegebene Musterentwürfe setzen<br />

368<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


sie nach Kundenwunsch um. Produktgestalter/innen – Textil entwickeln und entwerfen<br />

Dessins aber auch nach eigenen Vorstellungen. In jedem Fall achten sie darauf, dass<br />

Textilmuster in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht produzierbar sind. Sie entwickeln<br />

Dessins vorwiegend mithilfe elektronischer Bildbearbeitungssysteme bzw. Grafikund<br />

Designsoftware. Bei ersten Skizzen zeichnen sie auch von Hand. Ist ein Musterentwurf<br />

fertig gestellt, produzieren sie entsprechende Musterdatenträger und erstellen<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen technischen Unterlagen für die Fertigung. Anschließend wird ein<br />

Prototyp hergestellt, den sie z.B. auf Farbtöne o<strong>der</strong> Strukturbeschaffenheit überprüfen.<br />

Wenn das Ergebnis zu ihrer und vor allem des Kunden Zufriedenheit ausfällt, kann die<br />

Serienfertigung beginnen.<br />

Sie arbeiten vorwiegend in Unternehmen <strong>der</strong> Textilindustrie. Dort sind sie z.B. in Webereien<br />

o<strong>der</strong> Textilveredlungsbetrieben beschäftigt. Außerdem sind Produktgestalter/innen<br />

Textil bei Bekleidungsherstellern und in Ateliers für Textildesign zu finden. In Betrieben,<br />

die sich auf die Herstellung von Teppichböden o<strong>der</strong> technischen Textilien<br />

spezialisiert haben, können sie ebenfalls tätig werden.<br />

Produktgestalter/in Textil ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Industrie angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 489 bis € 585<br />

€ 531 bis € 642<br />

€ 573 bis € 738<br />

Ostdeutschland<br />

€ 267<br />

€ 302<br />

€ 352<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 67<br />

Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe<br />

S. 506<br />

Produktionsfachkraft Chemie<br />

Sie bereiten nach Rezepturen Mischungen z.B. für Düngemittel, Mineralölprodukte<br />

o<strong>der</strong> Farben zu. Produktionsfachkräfte Chemie stellen die Apparaturen für den Produktionsprozess<br />

ein, bedienen während <strong>der</strong> Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse die<br />

größtenteils automatisierten Anlagen und beobachten gleichzeitig die Messinstrumente,<br />

um Abweichungen von den vorgegebenen Soll-Werten erkennen und ggf. eingreifen<br />

zu können. Der laufenden Produktion entnehmen sie Proben und führen Laborprüfungen<br />

durch; beispielsweise bestimmen sie den Säuregehalt und bestimmen die Dichte eines<br />

Stoffes. Ferner wirken sie bei <strong>der</strong> Verpackung und Lagerung <strong>der</strong> Endprodukte mit und<br />

warten die Anlagen. Und schließlich müssen Abfälle o<strong>der</strong> Produktionsrückstände von<br />

Produktionsfachkräften Chemie einer umweltgerechten Beseitigung zugeführt werden.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in <strong>der</strong> chemischen Industrie, z.B. in Betrieben <strong>der</strong> Kunststoff-,<br />

Farbstoff-, Klebstoff-, Chemiefaser-, Pflanzenschutz o<strong>der</strong> Seifenherstellung sowie in<br />

Betrieben <strong>der</strong> Mineralölverarbeitung. Auch in Unternehmen <strong>der</strong> Arzneimittelindustrie<br />

369<br />

P


sind sie tätig. Darüber hinaus können sie z.B. Herstellern von Farben und Lacken o<strong>der</strong><br />

in Betrieben Nahrungsmittelindustrie beschäftigt sein.<br />

Produktionsfachkraft Chemie ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

chemischen Industrie sowie in verwandten Industriezweigen angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 689<br />

€ 746<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 556<br />

Weitere Berufe mit Chemie siehe S. 513<br />

Ostdeutschland<br />

€ 614<br />

€ 657<br />

Produktionsmechaniker/in – Textil<br />

In <strong>der</strong> Herstellung von Garnen, gewebten Stoffen, textilen Bän<strong>der</strong>n, Maschenwaren,<br />

Schmucktextilien o<strong>der</strong> Verbundstoffen sorgen sie für einwandfrei funktionierende<br />

Produktionsanlagen und störungsfreie und wirtschaftliche Arbeitsabläufe in ihren Arbeitsbereichen.<br />

Vor Beginn <strong>der</strong> Produktion richten Produktionsmechaniker/innen<br />

Textil die voll- und teilautomatisierten Produktionsmaschinen und -anlagen ein. Hierfür<br />

bauen sie z.B. Maschinenbauteile und Werkzeuge ein o<strong>der</strong> aus. Sie analysieren Mustervorlagen,<br />

bestimmen Konstruktionstechniken und Produktmerkmale und erstellen<br />

Datenträger. Über steuer- und regelungstechnische Einrichtungen an den Maschinen<br />

o<strong>der</strong> an Leitständen geben sie die erfor<strong>der</strong>lichen Produktionsdaten, z.B. für die Maschinengeschwindigkeit,<br />

Fadenspannung o<strong>der</strong> Musterung ein. Schließlich fahren sie die<br />

Maschinen an, überwachen die Prozessabläufe und kontrollieren die textilen Erzeugnisse.<br />

Wenn nötig, justieren sie nach: Wenn sie die Prozessparameter verän<strong>der</strong>n, än<strong>der</strong>n<br />

sich die Produkteigenschaften. Außerdem halten Produktionsmechaniker/innen Textil<br />

die Produktionsanlagen instand. Bei Maschinenstörungen grenzen sie den Fehler systematisch<br />

ein und beheben ihn.<br />

Produktionsmechaniker/innen Textil arbeiten in den klassischen Produktionsbereichen<br />

<strong>der</strong> Textilwirtschaft: in Webereien, Strickereien, Wirkereien o<strong>der</strong> Spinnereien. Darüber<br />

hinaus bieten ihnen z.B. die anwendungstechnischen Abteilungen von Chemiefaserwerken<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Produktionsmechaniker/in Textil ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in<br />

<strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

370<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 661<br />

€ 737<br />

€ 804<br />

Ostdeutschland<br />

€ 514<br />

€ 556<br />

€ 619<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 507, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520; siehe auch Grafik auf S.310<br />

Produktionstechnologe/-technologin<br />

Von <strong>der</strong> Entwicklungsabteilung über die Serienproduktion bis zum Support: Produktionstechnologen<br />

und -technologinnen setzen ihr Fachwissen in unterschiedlichen Bereichen<br />

ein. So simulieren sie z.B. Prozesse, stellen Muster und Prototypen her und<br />

testen diese. Ebenso bereiten sie die Inbetriebnahme von Anlagen und den Produktionsanlauf<br />

vor. Hierzu fahren sie Testreihen, richten die Anlagen ein und ermitteln<br />

Prozessparameter. Produktionstechnologen und -technologinnen programmieren außerdem<br />

die Produktionsanlagen und weisen Mitarbeiter in <strong>der</strong>en Bedienung ein. Um<br />

bei Qualitätsabweichungen schnell eingreifen und etwaige Fehler zeitnah beseitigen<br />

zu können bzw. um Abläufe zu optimieren, überwachen sie stetig den Produktionsprozess.<br />

Darüber hinaus dokumentieren sie ihre Arbeit und pflegen Daten für die laufende<br />

Produktionsplanung und -steuerung.<br />

Produktionstechnologen und -technologinnen arbeiten in Industrieunternehmen <strong>der</strong><br />

unterschiedlichsten Wirtschaftszweige, bei Herstellern von Maschinen und Anlagen,<br />

Komponenten, Geräten und Fahrzeugen, sowie bei Unternehmen, die produktionsunterstützende<br />

Dienstleistungen anbieten, z.B. Anwen<strong>der</strong>beratung o<strong>der</strong> Wartungsarbeiten<br />

an Produktionsanlagen.<br />

Produktionstechnologe/-technologin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Angehende Produktionstechnologen und -technologinnen werden in <strong>der</strong> Industrie<br />

ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche<br />

Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong><br />

Ausbildungsvergütungen und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine<br />

Informationen vor.<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe in <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung<br />

siehe S. 515, Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515<br />

Produktprüfer/in Textil<br />

Am Ende des Fertigungsprozesses begutachten sie die textilen Produkte, z.B. hochwertige<br />

Web- und Maschenwaren. Wenn nötig und möglich, bessern Produktprüfer/innen<br />

371<br />

P


Textil eventuelle Fehler aus: Sie entfernen Verunreinigungen, gleichen Farbunterschiede<br />

aus und stopfen kleine Löcher im Gewebe. Vieles davon ist Handarbeit. Anhand des<br />

Schadensbildes erkennen sie die Fehlerursachen und dokumentieren die Fehler in<br />

Prüfprotokollen. Liegt die Fehlerursache beispielweise an einer falschen Maschineneinstellung,<br />

informieren sie die Fertigungsleitung, damit die Fehlerquelle behoben wird.<br />

Produktprüfer/innen Textil arbeiten bei Bekleidungsherstellern sowie in Betrieben <strong>der</strong><br />

Textilindustrie, z.B. in Webereien und Strickereien.<br />

Produktprüfer/in Textil ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 478 bis € 693<br />

€ 530 bis € 793<br />

Ostdeutschland<br />

€ 514<br />

€ 556<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 12<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

Produktveredler/in – Textil<br />

Sie arbeiten in den Bereichen Färberei, Druckerei, Beschichtung und Appretur (Textilausrüstung).<br />

Produktveredler/innen Textil richten verschiedene, meist computergesteuerte<br />

Maschinen und Anlagen ein, rüsten sie aus und um, stellen Prozessparameter<br />

ein und kontrollieren die Veredlungsprozesse. Um den reibungslosen Produktionsablauf<br />

zu gewährleisten, warten sie die Maschinen und Anlagen und beheben kleinere Störungen<br />

selbst. Sie stellen Appreturmittel, Druckpasten, Farblösungen o<strong>der</strong> Beschichtungsmassen<br />

bereit bzw. setzen sie an. Hierfür führen sie Ansatz- und Rezepturberechnungen<br />

durch, prüfen und optimieren Rezepte. Um eine optimale Warenqualität zu erreichen,<br />

nehmen sie Qualitätskontrollen vor und prüfen Textilien z.B. auf gleichmäßige Beschichtung,<br />

Verschmutzungen, Risse o<strong>der</strong> Falten. Im Bereich Druckerei achten sie unter an<strong>der</strong>em<br />

auf Rapportgenauigkeit und kontrollieren die Ware auf Waschbeständigkeit und<br />

Lichtechtheit.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in Textilveredlungsbetrieben. Darüber hinaus können sie<br />

z.B. bei Herstellern von Maschinen für die Textilveredlung o<strong>der</strong> bei Textilreinigungsdiensten<br />

tätig sein.<br />

Produktveredler/in Textil ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Industrie angeboten.<br />

372<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 478 bis € 693<br />

€ 530 bis € 793<br />

€ 604 bis € 822<br />

Ostdeutschland<br />

€ 514<br />

€ 556<br />

€ 619<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 313<br />

Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520; siehe auch Grafik auf S.310<br />

373<br />

P


Raumausstatter/in<br />

Sie gestalten Innenräume, sowohl Wohn- als auch Geschäftsräume. Raumausstatter/innen<br />

beraten ihre Kunden, planen nach <strong>der</strong>en Wünschen die Raumausstattung und bereiten<br />

diese vor. Beispielsweise besorgen sie die benötigten Materialien und ermitteln<br />

die Kosten. Anschließend bereiten sie die Untergründe vor und gestalten die Räumlichkeiten:<br />

Sie entwerfen und verlegen Bodenbeläge, kleiden Wände und Decken mit<br />

Stoffen und Tapeten aus, dekorieren Fenster und Räume, montieren Licht-, Sicht- und<br />

Sonnenschutzanlagen. Außerdem beziehen sie ggf. Polstermöbel o<strong>der</strong> reparieren diese.<br />

Hauptsächlich arbeiten Raumausstatter/innen in Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks.<br />

Auch in handwerklichen Polsterwerkstätten o<strong>der</strong> Raumausstattungsateliers<br />

sind sie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie z.B. in Innendekorationsabteilungen von<br />

Einrichtungshäusern tätig. Schauspielhäuser o<strong>der</strong> Fernsehanstalten kommen als weitere<br />

Arbeitgeber infrage.<br />

Raumausstatter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Boden<br />

• Polstern<br />

• Raumdekoration sowie Licht-, Sicht- und Sonnenschutzanlagen<br />

• Wand- und Deckendekoration<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 389<br />

€ 422<br />

€ 511<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2, im Handwerk: 2.797<br />

Weitere Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516, Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe<br />

mit Textilien siehe S. 520; siehe auch Grafik auf S.366<br />

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r<br />

Sie nehmen in Anwaltsnotariaten Vertretungs- und Beurkundungsaufträge entgegen,<br />

vereinbaren Termine und bereiten diese vor. Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte<br />

374<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


führen Akten, Register sowie Termin-, Fristen- und Wie<strong>der</strong>vorlagekalen<strong>der</strong> und stellen<br />

alle erfor<strong>der</strong>lichen Unterlagen und Informationen zusammen. In notariellen Angelegenheiten<br />

for<strong>der</strong>n sie Dokumente für Beurkundungen an, z.B. bei <strong>der</strong> Ausfertigung von<br />

Grundstückskaufverträgen. Nach Vorgaben <strong>der</strong> Anwaltsnotare und -notarinnen verfassen<br />

sie Schriftstücke zu Rechtsstreitigkeiten o<strong>der</strong> für Mahnungen und Zwangsvollstreckungen.<br />

Sie entwerfen Erbscheinanträge, Vollmachten, eidesstattliche Versicherungen<br />

und einfache Verträge. Darüber hinaus berechnen sie Gebühren, stellen Rechnungen,<br />

überwachen und verbuchen Zahlungseingänge und bearbeiten die Korrespondenz.<br />

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte arbeiten hauptsächlich in Rechtsanwaltskanzleien<br />

mit Notariat sowie in Notariaten. Darüber hinaus gibt es in Inkassobüros, bei<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften o<strong>der</strong> in Mahnabteilungen von Versandhäusern, von<br />

größeren Warenhausketten o<strong>der</strong> von Banken und Sparkassen geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird im Bereich Rechtswesen angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 400<br />

€ 450<br />

€ 520<br />

Ostdeutschland<br />

€ 330<br />

€ 390<br />

€ 450<br />

Auszubildende in freien Berufen: 5.913<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />

siehe S. 529<br />

Rechtsanwaltsfachangestellte/r<br />

Sie unterstützen Rechtsanwälte und -anwältinnen in Kanzleien dabei, Beratungs- und<br />

Vertretungsaufträge zu erledigen. Rechtsanwaltsfachangestellte vereinbaren beispielsweise<br />

Besprechungstermine mit Mandanten und führen Akten und Register sowie<br />

Termin-, Fristen- und Wie<strong>der</strong>vorlagekalen<strong>der</strong>. Weiterhin fertigen sie Schriftsätze an,<br />

beispielsweise für Zivil- und Strafprozesse o<strong>der</strong> Miet- und Arbeitsgerichtsstreitigkeiten.<br />

Zudem berechnen sie For<strong>der</strong>ungen und bereiten Schriftstücke für Mahnverfahren und<br />

Zwangsvollstreckungen vor. Daneben überwachen und verbuchen sie Zahlungseingänge<br />

und bearbeiten die gesamte Korrespondenz.<br />

Rechtsanwaltfachangestellte arbeiten hauptsächlich in Rechtsanwaltskanzleien, die<br />

auch international ausgerichtet sein können. Darüber hinaus sind sie in Inkassobüros<br />

tätig, bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften o<strong>der</strong> in Mahnabteilungen von Versandhäusern,<br />

von größeren Warenhausketten o<strong>der</strong> von Banken und Sparkassen.<br />

Rechtsanwaltsfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />

Bereich Rechtswesen angeboten.<br />

375<br />

R


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 400<br />

€ 450<br />

€ 520<br />

Ostdeutschland<br />

€ 330<br />

€ 390<br />

€ 450<br />

Auszubildende in freien Berufen: 13.115<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />

siehe S. 529<br />

Reiseverkehrskaufmann/-frau<br />

Ob Urlaub o<strong>der</strong> Geschäftsreise – damit unterwegs und am Zielort alles glatt geht, planen<br />

Reiseverkehrskaufleute von <strong>der</strong> Anreise über die Unterkunft bis zur Rückreise den<br />

gesamten Ablauf. Bei Reiseveranstaltern organisieren sie Individual- und Pauschalreisen<br />

und arbeiten mit Verkehrsbetrieben zusammen. In Reisebüros beraten sie ihre Kunden<br />

über Urlaubs- und Geschäftsreisen, ermitteln Reiseverbindungen und Übernachtungsmöglichkeiten<br />

zu den gewünschten Terminen und tätigen die Reservierungen. Sie<br />

verkaufen Pauschalurlaube, aber auch einzelne Tickets für Bus, Bahn, Flugzeug o<strong>der</strong><br />

Schiff und vermitteln Unterkünfte in Hotels o<strong>der</strong> Ferienwohnungen. Damit sie ihre<br />

Kunden fachkundig beraten können, benötigen sie fundierte Kenntnisse über die Urlaubslän<strong>der</strong><br />

und das jeweilige Angebot. Außerdem bearbeiten Reiseverkehrskaufleute<br />

kaufmännische Vorgänge wie Abrechnungen, aber auch Reklamationen. Reiseverkehrskaufleute<br />

arbeiten hauptsächlich in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern. Darüber<br />

hinaus sind sie bei Busunternehmen, Ree<strong>der</strong>eien und Reservierungsabteilungen von<br />

Fluggesellschaften tätig. Sie arbeiten auch in größeren Hotels, die Pauschalangebote<br />

anbieten.<br />

Reiseverkehrskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />

Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 512<br />

€ 619<br />

€ 759<br />

Ostdeutschland<br />

€ 481<br />

€ 578<br />

€ 705<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 6.087<br />

Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496<br />

376<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Restaurantfachmann/-frau<br />

Restaurantfachleute bedienen die Gäste in Gastronomiebetrieben. Sie decken und<br />

dekorieren die Tische, begrüßen die Gäste und geben Empfehlungen für die Speiseund<br />

Getränkeauswahl. Sie nehmen Bestellungen entgegen, servieren Speisen und<br />

Getränke, stellen die Rechnung aus und kassieren. Häufig arbeiten sie auch bei <strong>der</strong><br />

Zusammenstellung und Gestaltung von Speisekarten mit. In Hotels können sie darüber<br />

hinaus im Etagenservice tätig sein. Außerdem bereiten sie beson<strong>der</strong>e Veranstaltungen<br />

wie Hochzeiten o<strong>der</strong> Bankette vor und sorgen für einen reibungslosen Ablauf.<br />

Hauptsächlich arbeiten Restaurantfachleute in Restaurants, Hotels, Gasthöfen und<br />

Pensionen. Darüber hinaus sind sie in Kaufhäusern und Verbrauchermärkten mit Tagescafés<br />

o<strong>der</strong> in Spielbanken und Spielotheken mit Servicebereich o<strong>der</strong> bei Metzgereien<br />

mit Cateringservice tätig.<br />

Restaurantfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Gastgewerbe<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 514<br />

€ 584<br />

€ 654<br />

Ostdeutschland<br />

€ 384<br />

€ 474<br />

€ 549<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 16.458, im Handwerk: 3<br />

Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495; siehe auch Grafik auf<br />

S.496<br />

Rettungsassistent/in<br />

Bei medizinischen Notfällen leisten sie bis zum Eintreffen <strong>der</strong> Ärzte erste Hilfe und<br />

führen ggf. lebensrettende Maßnahmen durch. Sie beför<strong>der</strong>n kranke, verletzte und<br />

an<strong>der</strong>e hilfsbedürftige Personen unter fachgerechter Betreuung zum Zielort, z.B. ins<br />

Krankenhaus. Dazu stellen sie die Transportfähigkeit dieser Personen her, beobachten<br />

ggf. die lebenswichtigen Körperfunktionen während des Transports o<strong>der</strong> erhalten sie<br />

aufrecht. Nach dem Rettungseinsatz stellen sie die Einsatzfähigkeit ihrer Fahrzeuge<br />

wie<strong>der</strong> her, säubern und desinfizieren die Rettungsmittel und erstellen Transportnachweise,<br />

Einsatzberichte und Notfallprotokolle. Sind sie im Innendienst einer Rettungswache<br />

o<strong>der</strong> Rettungsleitstelle eingesetzt, nehmen sie Notrufe entgegen und disponieren<br />

die Einsätze.<br />

Rettungsassistenten und -assistentinnen arbeiten in erster Linie bei Krankentransportund<br />

Rettungsdiensten. Ebenso sind sie z.B. bei Blutspendediensten o<strong>der</strong> städtischen<br />

377<br />

R


Feuerwehren beschäftigt. Darüber hinaus können sie auch bei Katastrophenhilfswerken<br />

o<strong>der</strong> kommunal organisierten Rettungswachen tätig sein.<br />

Rettungsassistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird <strong>der</strong> Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> ein gleichwertiger Schulabschluss.<br />

Meist wird ein Mindestalter von 18 Jahren verlangt. Auch Personen ohne Hauptschulabschluss<br />

können aufgenommen werden, sofern sie eine Berufsausbildung abgeschlossen<br />

haben. In <strong>der</strong> Regel muss vor Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für<br />

den Beruf durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden. Häufig wird auch ein polizeiliches<br />

Führungszeugnis verlangt.<br />

Weitere Berufe im Rettungsdienst siehe S. 501, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Revierjäger/in<br />

In privatem, kommunalem o<strong>der</strong> staatlichem Auftrag bewirtschaften Revierjäger/innen<br />

nach jagdrechtlichen Vorschriften ein Jagdrevier. Dort erhalten sie den Wildbestand<br />

und gewährleisten dessen Gesundheit und Artenvielfalt. So legen sie z.B. Äsungsflächen<br />

für das Wild an, schützen die Tiere vor gefährdenden Eingriffen durch Menschen und<br />

versorgen im Winter Futterstellen. Einen großen Teil ihrer Arbeitszeit wenden sie dafür<br />

auf, den Wildbestand zu regulieren: Sie bejagen ihr Revier o<strong>der</strong> führen Jagdpächter<br />

und <strong>der</strong>en Gäste bei <strong>der</strong> Jagd. Das erlegte Wild brechen sie selbst auf, zerlegen und<br />

vermarkten es auch. Außerdem errichten und pflegen sie Hochsitze und an<strong>der</strong>e Jagdeinrichtungen.<br />

Revierjäger/innen sind in den Jagdrevieren <strong>der</strong> verschiedenen Jagdbezirke und Forstund<br />

Jagdverwaltungen tätig.<br />

Revierjäger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben <strong>der</strong><br />

Forstwirtschaft angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 331<br />

€ 443<br />

€ 499<br />

Ostdeutschland<br />

€ 237<br />

€ 332<br />

€ 368<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 60<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507, Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

378<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Revolverdreher/in<br />

Revolverdreher/innen bearbeiten Werkstücke für Maschinen, Aggregate, Geräte und<br />

Anlagen durch Drehoperationen an sogenannten Revolverdrehmaschinen. Revolverdreher/innen<br />

wählen die notwendigen Werkzeuge aus, richten die Drehmaschinen einschließlich<br />

<strong>der</strong> Werkzeuge und Vorrichtungen ein und überwachen den Fertigungsprozess.<br />

Darüber hinaus prüfen und sichern sie die Qualität <strong>der</strong> Werkstücke, warten und<br />

pflegen die Maschinen.<br />

Revolverdreher/innen arbeiten hauptsächlich im Maschinenbau, in Drehereien sowie<br />

im Fahrzeug- und Elektromaschinenbau.<br />

Revolverdreher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />

Rohrleitungsbauer/in<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

Bevor sie Rohre verlegen können, schachten Rohrleitungsbauer/innen die Baugrube<br />

aus und sichern sie ab. Dann lassen sie die benötigten Rohrteile in die Grube hinab.<br />

Größtenteils verwenden sie Normrohre. Spezielle Einzelstücke wie z.B. Abzweige o<strong>der</strong><br />

Biegungen, die nicht fertig bezogen werden können, stellen sie in ihrer Werkstatt selbst<br />

her. In <strong>der</strong> Baugrube verbinden sie die Rohrteile zu einer belastbaren und vor allen<br />

Dingen dichten Leitung. Je nach Material des Rohres verschweißen, verkleben o<strong>der</strong><br />

verschrauben sie die Einzelstücke. Danach nehmen sie eine Dichtigkeitsprüfung – zumeist<br />

mit Wasser – vor, bevor die Baugrube fachmännisch verschlossen und die<br />

Rohrleitung ihrer Bestimmung, z.B. dem Transport von Wasser, Gas o<strong>der</strong> Öl, übergeben<br />

wird. Daneben übernehmen sie auch Reparatur- und Wartungsarbeiten an Leitungen<br />

und beheben beispielsweise Rohrbrüche.<br />

Rohrleitungsbauer/innen arbeiten vor allem bei Tiefbauunternehmen, z.B. im Kanalund<br />

Abwasserleitungsbau sowie im Wasser- und Brunnenbau. Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

bieten sich darüber hinaus in Unternehmen <strong>der</strong> Abwasserwirtschaft und <strong>der</strong><br />

Energie- und Wasserversorgung.<br />

Rohrleitungsbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />

Handwerk angeboten.<br />

379<br />

R


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

€ 864<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 577, im Handwerk: 94<br />

Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494, Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation siehe<br />

S. 512; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in<br />

In ihrer Werkstatt entstehen Rollladensysteme, Fensterkombinationen, Verdunklungsund<br />

Sonnenschutzeinrichtungen sowie Rolltore und Rollgitter. Nachdem sich Rollladenund<br />

Sonnenschutzmechatroniker/innen vor Ort über die erfor<strong>der</strong>lichen Arbeiten informiert<br />

und die Aufmaße genommen haben, konstruieren sie das gewünschte System.<br />

Sie wählen das Material und vorgefertigte Teile aus. Mithilfe von Maschinen und Geräten<br />

be- und verarbeiten sie Metalle, Kunststoffe, Hölzer und Textilien und behandeln bei<br />

Bedarf die Oberflächen. Die Systeme transportieren sie anschließend zum Kunden und<br />

montieren sie vor Ort. Zudem führen sie Dämmmaßnahmen durch, bauen die Antriebe<br />

ein und installieren Steuerungskomponenten und -anlagen. Damit alles einwandfrei<br />

funktioniert, führen sie Funktionsprüfungen durch und übernehmen anfallende Wartungsund<br />

Instandsetzungsarbeiten.<br />

Hauptsächlich arbeiten Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/innen in Fachbetrieben<br />

des Rollladen- und Jalousiebauer-Handwerks sowie bei Herstellern von Metall-,<br />

Holz- o<strong>der</strong> Kunststoffrollläden und -toren.<br />

Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 505<br />

380<br />

Westdeutschland<br />

€ 374 bis € 401<br />

€ 499 bis € 522<br />

€ 573 bis € 602<br />

Ostdeutschland<br />

€ 300<br />

€ 420<br />

€ 470<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511, Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik<br />

siehe S. 501, Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S.<br />

518<br />

381<br />

R


Sänger/in<br />

Sänger/innen interpretieren Musikstücke solo, im Ensemble o<strong>der</strong> im Chor. Sie tragen<br />

die Stücke live auf <strong>der</strong> Bühne o<strong>der</strong> im Studio bei <strong>der</strong> Aufnahme von Tonträgern vor. Je<br />

nach Stimmlage und Musikrichtung fallen Repertoire und Rollen unterschiedlich aus.<br />

Beispielsweise werden im Bühnenfach (Oper, Operette, Musical) neben <strong>der</strong> stimmlichen<br />

Qualifikation auch darstellerische Fähigkeiten erwartet, um die Gestaltungsideen des<br />

Regisseurs bzw. <strong>der</strong> Regisseurin umsetzen zu können. Bis eine Arie o<strong>der</strong> ein Rocksong<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentiert werden kann, ist viel Probenarbeit erfor<strong>der</strong>lich. Sänger/innen<br />

sind neben ihrer künstlerischen Arbeit häufig auch mit Selbstmanagement und<br />

Eigenpromotion beschäftigt. Dazu gehört u.a., neue Kontakte zu Veranstaltern aus<br />

Kultur o<strong>der</strong> Wirtschaft zu knüpfen, Auftritte zu organisieren o<strong>der</strong> Interviews zu geben.<br />

Daneben können sie auch Gesangsunterricht geben. Nach einem Studium stehen ihnen<br />

auch Tätigkeiten in Wissenschaft und Lehre offen.<br />

Je nach Musiksparte arbeiten Sänger/innen z.B. an Opern- und Schauspielhäusern,<br />

an Musicalbühnen, bei Konzertveranstaltern und in Musikclubs, aber auch bei Hörfunk-,<br />

Film- und Fernsehanstalten. Darüber hinaus können sie als selbstständige Lehrer/innen<br />

z.B. im privaten Bereich o<strong>der</strong> an Konservatorien Gesangsunterricht geben o<strong>der</strong> in<br />

kirchlichen Einrichtungen tätig sein.<br />

Sänger/in ist eine Ausbildung, die durch interne Vorschriften <strong>der</strong> Lehrgangsträger<br />

geregelt ist.<br />

Die Lehrgänge dauern 4 bis 6 Jahre und werden von Musikakademien durchgeführt.<br />

Die Ausbildung wird ggf. mit folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Konzert-, Bühnen- und Chorgesang<br />

• Operngesang<br />

• Popularmusik<br />

Daneben besteht die Möglichkeit, Gesang an Hochschulen zu studieren.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505,<br />

Berufe rund um Kunst und Kultur siehe S. 506<br />

Sattler/in<br />

Sattler/innen stellen unterschiedliche Produkte vor allem aus Le<strong>der</strong> her; zum Teil<br />

entwerfen und reparieren sie diese Produkte auch.<br />

382<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Sattler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

und nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale<br />

Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong><br />

Berufsschule statt. Ab Mitte des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt eine Spezialisierung<br />

in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Fahrzeugsattlerei<br />

• Reitsportsattlerei<br />

• Feintäschnerei<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 476 bis € 496<br />

€ 516 bis € 531<br />

€ 557 bis € 562<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 40, im Handwerk: 349<br />

• Sattler/in<br />

– Fachrichtung Fahrzeugsattlerei<br />

Sie stellen Innenausstattungen, Polsterungen, Verdecke und Planen für alle Arten von<br />

Fahrzeugen her und reparieren sie. Sattler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fahrzeugsattlerei<br />

fertigen Sitze sowie Seiten- und Dachverkleidungen für Personen- und Lastkraftwagen,<br />

Straßenbahnen und Eisenbahnwaggons, Flugzeug- und Bootskabinen o<strong>der</strong> flexible<br />

Dächer für Sportwagen. Zunächst schneiden sie das passende Material zu, zum Beispiel<br />

Le<strong>der</strong>, Kunststoff o<strong>der</strong> Stoff. Dabei verwenden sie Schablonen o<strong>der</strong> Zuschneidemaschinen.<br />

Sie schärfen das Le<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Schärfmaschine, d.h. verdünnen es an den Verbindungsstellen,<br />

und verbinden die zugeschnittenen Teile durch Kleben, Nieten o<strong>der</strong> Nähen.<br />

Dies kann manuell o<strong>der</strong> maschinell geschehen. Zuletzt befestigen sie die Bespannung<br />

o<strong>der</strong> den Überzug auf dem vorbereiteten Untergrund mit Klammern o<strong>der</strong> Stiften o<strong>der</strong><br />

verkleben sie. Planen und Verdecke montieren sie fachgerecht. Zu ihren Aufgaben<br />

gehört es auch, Kunden zu beraten.<br />

Häufig arbeiten Sattler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fahrzeugsattlerei in Fachbetrieben des<br />

Sattlerhandwerks sowie in Fahrzeugsattlereien. Darüber hinaus sind sie in Zulieferbetrieben<br />

<strong>der</strong> Kraftfahrzeugindustrie tätig. Reparaturwerkstätten für Oldtimer-Restaurierung<br />

sowie Hersteller von Le<strong>der</strong>möbeln o<strong>der</strong> Lkw-Planen eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Daneben können sie in Betrieben beschäftigt sein, die Sportgeräte mit Le<strong>der</strong>polsterung<br />

fertigen.<br />

Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />

• Sattler/in<br />

– Fachrichtung Feintäschnerei<br />

Handtaschen, Kleinle<strong>der</strong>waren, Koffer und Mappen sind die Erzeugnisse von Sattlern<br />

und Sattlerinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Feintäschnerei. Ihre wichtigsten Werkstoffe sind<br />

383<br />

S


verschiedene Le<strong>der</strong>arten; sie verarbeiten aber auch Textilien und synthetische Stoffe.<br />

Zunächst entwerfen sie den Le<strong>der</strong>artikel, fertigen Skizzen und Schablonen an. Nach<br />

<strong>der</strong> Auswahl des Materials schneiden sie die Einzelteile zu, schärfen die Le<strong>der</strong>kanten<br />

und schlagen sie ein. Dann nähen sie die Le<strong>der</strong>teile zusammen und fügen das Innenfutter<br />

hinzu. Das passgerechte Anbringen von Beschlägen – Schlössern, Bügeln,<br />

Schnallen – und Verschlüssen vollendet die Arbeit. Die notwendigen Näharbeiten führen<br />

Sattler und Sattlerinnen entwe<strong>der</strong> per Hand o<strong>der</strong> mit Maschinen aus. Je nach Betrieb<br />

übernehmen sie auch Aufgaben in <strong>der</strong> Kundenberatung und im Verkauf.<br />

Hauptsächlich arbeiten Sattler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Feintäschnerei in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Le<strong>der</strong>warenindustrie o<strong>der</strong> des Sattler- und Feintäschnerhandwerks. Darüber hinaus<br />

haben sie die Möglichkeit, im Reparaturservice von Le<strong>der</strong>warenfachgeschäften tätig<br />

zu werden.<br />

Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />

• Sattler/in<br />

– Fachrichtung Reitsportsattlerei<br />

Sättel, Zaumzeuge und Geschirre für Pferde sind die Erzeugnisse von Sattlern und<br />

Sattlerinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Reitsportsattlerei. Nach Kundenwunsch fertigen sie<br />

passende Reitsportausrüstungen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Sportartikel aus Le<strong>der</strong> an. Grundlage<br />

dafür sind neben ihren handwerklichen Fertigkeiten auch ihre Kenntnisse von Anatomie<br />

und Bewegungsabläufen von Pferden. Ihre wichtigsten Werkstoffe sind verschiedene<br />

Le<strong>der</strong>arten; sie verarbeiten aber auch Textilien und synthetische Stoffe. Mit Hilfe von<br />

Schablonen schneiden sie die Einzelteile zu, schärfen die Le<strong>der</strong>kanten und schlagen<br />

sie ein. Dann nähen sie die Le<strong>der</strong>teile zusammen und polstern den Sattel auf. Die<br />

notwendigen Näharbeiten werden entwe<strong>der</strong> von Hand o<strong>der</strong> mit Maschinen ausgeführt.<br />

Schnallen und Beschläge komplettieren Sattel und Geschirr. Die Sättel werden dann<br />

Pferd und Reiter individuell angepasst. Dazu müssen die Sattler/innen ihre Kunden<br />

eingehend beraten.<br />

Hauptsächlich arbeiten Sattler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Reitsportsattlerei in Fachbetrieben<br />

des Sattlerhandwerks. Darüber hinaus können sie in Unternehmen <strong>der</strong> Sportartikelindustrie<br />

beschäftigt sein, z.B. bei Herstellern von Reitsportartikeln.<br />

Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />

Schädlingsbekämpfer/in<br />

Sie sind die ersten Ansprechpartner, wenn es darum geht, Menschen, Tiere, Pflanzen,<br />

Vorratsräume, Gebäude und die Umwelt durch geeignete Vorsorgemaßnahmen vor<br />

Schädlingen aller Art zu schützen. Ist es bereits zu einem Schädlingsbefall gekommen,<br />

untersuchen Schädlingsbekämpfer/innen die Räumlichkeiten, wählen die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Bekämpfungsmittel aus und wenden diese umweltbewusst an. Sie dokumen-<br />

384<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


tieren alle Maßnahmen und die dabei verwendeten Stoffe. Die Beratung <strong>der</strong> Kunden<br />

nimmt einen beson<strong>der</strong>s hohen Stellenwert ein: Schädlingsbekämpfer/innen geben<br />

Auskunft über das Gefährdungspotenzial, die Möglichkeiten und Dauer <strong>der</strong> Bekämpfung,<br />

über die Wirkungsweisen <strong>der</strong> Bekämpfungsmittel sowie über Sicherheits- und Vorbeugemaßnahmen.<br />

Schädlingsbekämpfer/innen arbeiten in Dienstleistungsbetrieben für Schädlingsbekämpfung<br />

und bei Hygiene-Dienstleistern. Darüber hinaus kann es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> chemischen Industrie, in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, bei Gesundheits-,<br />

Pflanzenschutz- und Landwirtschaftsämtern sowie bei Forstverwaltungen geben.<br />

Schädlingsbekämpfer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in entsprechenden<br />

Dienstleistungsunternehmen angeboten. Daneben gibt es die Möglichkeit,<br />

im Rahmen einer Weiterbildung den Abschluss geprüfter Schädlingsbekämpfer bzw.<br />

geprüfte Schädlingsbekämpferin zu erwerben.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 513<br />

€ 615<br />

€ 718<br />

Ostdeutschland<br />

€ 359<br />

€ 431<br />

€ 513<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 71, im Handwerk: 2<br />

Weitere Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498<br />

Schauspieler/in<br />

Schauspieler und Schauspielerinnen agieren z.B. in Filmen o<strong>der</strong> in Theateraufführungen.<br />

Sie vermitteln zwischen Werk und Publikum. Darstellerische Begabung, charakteristische<br />

Stimme sowie ausdrucksvolle Mimik und Gestik sind unerlässlich. Zunächst machen<br />

sich Schauspieler und Schauspielerinnen im Selbststudium mit den ihnen übertragenen<br />

Rollen vertraut. Anschließend arbeiten sie in Leseproben gemeinsam mit <strong>der</strong> Regie<br />

und den an<strong>der</strong>en Ensemblemitglie<strong>der</strong>n erste Interpretationsansätze heraus. In den<br />

szenischen Proben üben sie Gestik, Mimik, Ausdrucksweise und Bewegungen. Haben<br />

sie ihre Rollen einstudiert, wirken sie bei Theatervorstellungen o<strong>der</strong> Dreharbeiten für<br />

Film und Fernsehen mit. Weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong> bieten z.B. die Synchronisierung von<br />

Film- und Fernsehproduktionen, das Darstellen von Rollen in Hörspielen, <strong>der</strong> Schauspielunterricht<br />

o<strong>der</strong> die Theaterpädagogik.<br />

Schauspieler/innen arbeiten für Film, Fernsehen, Hörfunk o<strong>der</strong> an Theatern unterschiedlicher<br />

Größenordnung, z.B. an großen Schauspielhäusern, an Musical- o<strong>der</strong> Kleinkunstbühnen.<br />

Darüber hinaus sind sie in Schauspielschulen o<strong>der</strong> auch in Vergnügungsparks<br />

tätig.<br />

Schauspieler/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Je nach Bildungsträger bzw. Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die<br />

385<br />

S


Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 3<br />

bis 4 Jahre. Ausbildungsgänge zum Schauspieler bzw. zur Schauspielerin gibt es auch<br />

an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen<br />

Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt. Daneben besteht die Möglichkeit,<br />

Schauspiel an Hochschulen zu studieren.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Zudem ist vor Ausbildungsbeginn<br />

die gesundheitliche und stimmliche Eignung für die Schauspielerei durch<br />

ein ärztliches Attest bzw. ein phoniatrisches Gutachten nachzuweisen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505, Berufe rund um Film, Funk<br />

und Fernsehen siehe S. 509, Berufe rund um Kunst und Kultur siehe S. 506<br />

Schifffahrtskaufmann/-frau<br />

Schifffahrtskaufleute planen und organisieren den Transport von Gütern aller Art im<br />

Seeverkehr.<br />

Schifffahrtskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />

Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Linienfahrt<br />

• Trampfahrt<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Ree<strong>der</strong>eien und Schiffsmaklereien:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 600<br />

€ 700<br />

€ 800<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 975<br />

• Schifffahrtskaufmann/-frau<br />

– Fachrichtung Linienfahrt<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Sie organisieren, planen und steuern den Transport von Gütern über See und sorgen<br />

für den reibungslosen Ablauf im Hafen. In <strong>der</strong> Fachrichtung Linienfahrt haben es<br />

Schifffahrtskaufleute mit Schiffen zu tun, die auf regelmäßigen Routen mit festen<br />

Fahrplänen zwischen Häfen verkehren und vorrangig Stückgüter in Containern trans-<br />

386<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


portieren. Die Schifffahrtskaufleute kennen die verschiedenen Frachttarife und beraten<br />

ihre Kunden über die Möglichkeiten des Güterversands, <strong>der</strong> auch kombinierte Transportmöglichkeiten<br />

umfassen kann. Sie verhandeln mit Im- und Exporteuren, mit dem<br />

Bordpersonal <strong>der</strong> Schiffe, mit den Schiffslieferanten und an<strong>der</strong>en Dienstleistungsbetrieben<br />

<strong>der</strong> Hafenverkehrswirtschaft, oft auch auf Englisch, und arbeiten mit Speditionen<br />

zusammen. Die Schifffahrtskaufleute berechnen und kalkulieren die Frachtraten, disponieren<br />

Ladungen und Schiffe und bearbeiten Ladungspapiere und Dokumente. Sie<br />

sorgen auch für die Abfertigung des Schiffes im Hafen und steuern alle Arbeiten, die<br />

mit dem Ausrüsten von Schiffen verbunden sind, z.B. die Versorgung mit Treibstoff,<br />

Proviant o<strong>der</strong> sonstigem Schiffsbedarf.<br />

Schifffahrtskaufleute <strong>der</strong> Fachrichtung Linienfahrt arbeiten im Seegüterverkehr auf<br />

gleich bleibenden Routen. Sie finden Beschäftigung bei spezialisierten Linienree<strong>der</strong>eien<br />

o<strong>der</strong> in Frachtumschlagsunternehmen wie Schiffsmaklerbüros und -agenturen. Manche<br />

Ree<strong>der</strong>eien betreiben sowohl Linien- wie auch Trampfahrt.<br />

Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />

Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

• Schifffahrtskaufmann/-frau<br />

– Fachrichtung Trampfahrt<br />

Sie organisieren, planen und steuern den Transport von Gütern an Bord von Seeschiffen<br />

und sorgen für den reibungslosen Ablauf <strong>der</strong> Lade- und Löscharbeiten im Hafen. In <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Trampfahrt haben sie es überwiegend mit Schiffen zu tun, die im Gelegenheitsverkehr<br />

ohne Fahrplan je nach Nachfrage und Auftrag auf verschiedenen<br />

Routen mit wechselnden Lade-/Löschhäfen fahren und hauptsächlich Massengüter<br />

wie Kohle, Getreide o<strong>der</strong> Erdöl sowie Projektladungen (beson<strong>der</strong>s große o<strong>der</strong> schwere<br />

Güter, wie zum Beispiel in Einzelteile zerlegte Fabrikanlagen) transportieren. Schifffahrtskaufleute<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Trampfahrt kümmern sich um die Befrachtung <strong>der</strong><br />

Schiffe, d.h., sie beschaffen Transportaufträge und handeln die Transportbedingungen<br />

und -preise (Frachtraten) aus. Dabei sprechen und verhandeln sie mit Kunden, dem<br />

Schiffsführungspersonal, den Schiffsausrüstern und mit verschiedenen Dienstleistungsbetrieben<br />

<strong>der</strong> Hafenverkehrswirtschaft, häufig auch auf Englisch. Sie bereiten den Ladungsumschlag<br />

vor, bestellen den Lotsen und reservieren einen sicheren Liegeplatz.<br />

Noch vor Ankunft des Schiffes nehmen sie die eingehenden Verladeanträge entgegen.<br />

Sie sorgen auch für die Abfertigung des Schiffes im Hafen und steuern alle Arbeiten,<br />

die mit dem Ausrüsten und Versorgen von Schiffen verbunden sind, wie zum Beispiel<br />

die Versorgung mit Treibstoff, Proviant o<strong>der</strong> sonstigem Schiffsbedarf.<br />

Schifffahrtskaufleute <strong>der</strong> Fachrichtung Trampfahrt arbeiten im Seegüterverkehr auf<br />

wechselnden Routen. Sie finden Beschäftigung bei Ree<strong>der</strong>eien, Schiffsmaklern o<strong>der</strong><br />

aber auch in Umschlagsunternehmen im Hafen.<br />

Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />

Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

387<br />

S


Schiffsmechaniker/in<br />

Die technischen Anlagen an Bord eines Schiffes sind ihr Zuständigkeitsbereich: Im<br />

Maschinenraum bedienen, reparieren und warten Schiffsmechaniker/innen die Maschinen<br />

und Anlagen. An Deck führen sie Instandhaltungsarbeiten durch. Außerdem<br />

übernehmen sie Wachdienste, sowohl auf <strong>der</strong> Kommandobrücke als auch im Maschinenraum.<br />

Sie bedienen die Ladeeinrichtungen sowie die Einrichtungen zum Losmachen<br />

und Festmachen des Schiffes. Darüber hinaus kontrollieren sie die Sicherheitseinrichtungen<br />

an Bord und halten die Rettungsgeräte betriebsbereit.<br />

Schiffsmechaniker/innen arbeiten bei Ree<strong>der</strong>eien und sind in allen Bereichen <strong>der</strong><br />

Küsten-, See- und Binnenschifffahrt, im Güterverkehr und im Passagierverkehr eingesetzt.<br />

Auch bei Hafenbetrieben o<strong>der</strong> bei Unternehmen <strong>der</strong> Bugsier- und Bergungsschifffahrt<br />

sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie auch in <strong>der</strong> Meeresfischerei, bei<br />

<strong>der</strong> Bundesmarine und bei <strong>der</strong> Küstenwache (Bundespolizei) tätig sein. Ebenso kann<br />

es in Wasserwirtschafts- und Schifffahrtsämtern o<strong>der</strong> bei Schiffbaubetrieben geeignete<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />

Schiffsmechaniker/in ist ein Ausbildungsberuf, <strong>der</strong> vergleichbar ist zu den nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelten anerkannten o<strong>der</strong> als anerkannt geltenden<br />

<strong>Ausbildungsberufe</strong>n. Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Seeschifffahrt angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 571<br />

€ 673<br />

€ 931<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Seeschifffahrt: 962<br />

Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />

Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/in<br />

Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/innen gestalten und realisieren nach den Wünschen<br />

ihrer Kunden Leuchtreklameanlagen, Schil<strong>der</strong> und an<strong>der</strong>e Informations- und<br />

Werbeträger. Die Entwurfsskizzen setzen sie an Zeichencomputern (Plottern) um o<strong>der</strong><br />

sie bearbeiten digitale Daten am Bildschirm. Nach diesen Vorlagen bearbeiten sie die<br />

Trägermaterialien für das Endprodukt, schneiden z.B. Plexiglas für beleuchtete Buchstaben<br />

o<strong>der</strong> Metalle für Schil<strong>der</strong> zu. Sie bringen transparente Folien auf Lichtreklame-<br />

388<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


trägern auf, gestalten mit Pinsel und Farbe o<strong>der</strong> bedrucken – insbeson<strong>der</strong>e bei größeren<br />

Aufträgen – die Oberflächen im Siebdruckverfahren. Schließlich bringen sie ihre Erzeugnisse<br />

am Bestimmungsort an und montieren und warten die elektronischen Lichtwerbeanlagen.<br />

Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/innen arbeiten vorwiegend bei Firmen <strong>der</strong> Werbetechnik,<br />

in handwerklichen Schil<strong>der</strong>werkstätten sowie bei Ausstellungs- und Kongressveranstaltern.<br />

Darüber hinaus sind sie in Druckereien für Siebdruck und Folientechnik<br />

und Montagebetrieben für Lichtreklame tätig.<br />

Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />

Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 391<br />

€ 447<br />

€ 504<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 1.058<br />

Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

Schirmmacher/in<br />

Ob Regen-, Sonnen-, Balkon-, Garten- o<strong>der</strong> Marktschirm: Schirmmacher/innen entwerfen,<br />

fertigen und reparieren alle möglichen Schirme. Hierfür schneiden sie zuerst einzelne<br />

Stoffteile für die Schirmdecke zurecht und nähen sie zusammen. Dann stellen<br />

sie ein Schirmgestell her und nähen die Schirmdecke daran fest. Auch die Schirmspitze<br />

und den Griff sowie die Mechanik, mit <strong>der</strong> man den Schirm öffnet und schließt, fertigen<br />

sie an und montieren sie. Schirmmacher/innen arbeiten vorwiegend in Handwerksbetrieben,<br />

die Schirme herstellen und reparieren. Darüber hinaus können sie auch in<br />

Schirmfachgeschäften tätig sein.<br />

Schirmmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 383 bis € 408<br />

€ 511 bis € 544<br />

€ 588 bis € 625<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: im Jahr 2007 keine Auszubildenden<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

389<br />

S


Schleifer/in<br />

Schleifer/innen bearbeiten Werkstücke mit unterschiedlichen Schleifverfahren, um<br />

die Oberflächen von Maschinen- und Apparateteilen, Werkzeugen und an<strong>der</strong>en Metallteilen<br />

auf den Millimeterbruchteil genau zuzurichten. Dazu wählen Schleifer/innen die<br />

passenden Schleifscheiben aus, richten die Schleifmaschinen ein und spannen die<br />

Rohlinge in die Maschine. Dann überwachen sie den Schleifvorgang, <strong>der</strong> meist vollautomatisch<br />

durch computergesteuerte Maschinen durchgeführt wird. Mit Spezialschleifmaschinen<br />

können sie auch schwierige Formen abschleifen. Zudem pflegen sie die<br />

Maschinen und halten sie instand.<br />

Schleifer/innen arbeiten hauptsächlich in metallverarbeitenden Betrieben, z.B. im<br />

Maschinen- o<strong>der</strong> Fahrzeugbau sowie in Gießereien.<br />

Schleifer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />

Ostdeutschland<br />

€ 706 bis € 754<br />

€ 768 bis € 797<br />

Schneidwerkzeugmechaniker/in<br />

Sie fertigen und reparieren im Schwerpunkt Schneidemaschinen- und Messerschmiedetechnik<br />

vorwiegend manuelle Schneidwerkzeuge aller Art, wie Messer und Scheren<br />

für Gewerbe, Haushalt, Medizin und Forschung, o<strong>der</strong> Kufen für Schlittschuhe. Im<br />

Schwerpunkt Schneidwerkzeug- und Schleiftechnik stellen Schneidwerkzeugmechaniker/innen<br />

meist maschinelle Schneidwerkzeuge wie Sägeblätter, Fräser o<strong>der</strong> Langscherenmesser<br />

her. Sie wenden unterschiedliche Metallbearbeitungstechniken an,<br />

z.B. Freiformschmieden, Schleifen und Polieren per Hand, aber auch maschinelle<br />

Schleifverfahren wie Plan-, Rund- und Formschleifen. Ggf. erstellen und optimieren sie<br />

CNC-Programme zur Steuerung von Werkzeugmaschinen. Zudem reparieren und warten<br />

sie die Maschinen, Geräte und Anlagen, in denen die gefertigten Schneidwerkzeuge<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Schneidwerkzeugmechaniker/innen sind vor allem im Maschinen- und Werkzeugbau<br />

sowie in Handwerksbetrieben tätig, die Schneidwerkzeuge bzw. -geräte herstellen und<br />

390<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


instand halten. Darüber hinaus bieten <strong>der</strong> Einzelhandel mit Schneidwerkzeugen sowie<br />

Reparaturwerkstätten für Schneidgeräte o<strong>der</strong> Messerschleifereien Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Schneidwerkzeugmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />

Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Schneidwerkzeug- und Schleiftechnik<br />

• Schneidemaschinen- und Messerschmiedetechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 355 bis € 578<br />

€ 380 bis € 611<br />

€ 450 bis € 676<br />

€ 512 bis € 737<br />

Ostdeutschland<br />

€ 260 bis € 375<br />

€ 290 bis € 415<br />

€ 320 bis € 454<br />

€ 390 bis € 493<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 2, im Handwerk: 164<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511<br />

Schornsteinfeger/in<br />

Sie überprüfen Feuerungs- und Lüftungsanlagen auf ihre Funktions- und Betriebssicherheit<br />

nach bau- und umweltschutzrechtlichen Vorgaben. Schornsteinfeger/innen reinigen<br />

Schornsteine, Kamine und Verbindungsstücke und entfernen Ablagerungen aus Lüftungsanlagen.<br />

Außerdem führen sie Feuerstätten- und Brandverhütungsschauen sowie<br />

Immissionsschutzmessungen durch, veranlassen die Beseitigung vorgefundener Mängel<br />

und dokumentieren ihre Mess-, Prüf- und Arbeitsergebnisse. Auch die Kundenberatung<br />

gehört zu ihren Aufgaben. Dabei beantworten sie etwa feuerungs-, umwelt- und klimatechnische<br />

Fragen. Darüber hinaus sind Schornsteinfeger/innen an baurechtlichen<br />

Prüfungen und Begutachtungen beteiligt.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Schornsteinfeger/innen im handwerklichen Bereich.<br />

Sie sind in Kleinstbetrieben bei einem Bezirksschornsteinfegermeister o<strong>der</strong> einer<br />

Bezirksschornsteinfegermeisterin in einem festen Kehrbezirk beschäftigt.<br />

Schornsteinfeger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 561<br />

€ 672<br />

€ 774<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

391<br />

S


Auszubildende im Handwerk: 1.393<br />

Weitere Berufe rund um die Gebäudetechnik siehe S. 495, Berufe rund um Schutz und<br />

Sicherheit siehe S. 498<br />

Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/in<br />

Sie nähen die Einzelteile von Le<strong>der</strong>waren wie Etuis, Mappen o<strong>der</strong> Geldbeuteln sowie<br />

die Oberle<strong>der</strong>teile von Schuhen zusammen. Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/innen<br />

befestigen das Futter, bringen Reißverschlüsse o<strong>der</strong> Taschenbügel an und verschönern<br />

Le<strong>der</strong>artikel mit Ziernähten. Außerdem kleben, schweißen, nieten und montieren sie<br />

Einzelteile aus Le<strong>der</strong>, Textilien und an<strong>der</strong>en Werkstoffen. Dazu verwenden sie unterschiedliche<br />

mechanische, elektrische o<strong>der</strong> elektronisch gesteuerte Geräte und Maschinen,<br />

vor allem Spezialnähmaschinen mit diversen Zusatzeinrichtungen. Sie stellen<br />

diese Maschinen ein, pflegen und warten sie.<br />

Hauptsächlich arbeiten Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/innen in Betrieben <strong>der</strong> Schuhindustrie.<br />

Außerdem sind sie in Betrieben beschäftigt, die sich auf die Herstellung<br />

bestimmter Le<strong>der</strong>- und Kunstle<strong>der</strong>waren spezialisiert haben. Dazu zählen Koffer, Taschen<br />

und Le<strong>der</strong>möbel, aber auch Motorradschutzkleidung o<strong>der</strong> Turngeräte mit Le<strong>der</strong>polsterung.<br />

Darüber hinaus können sie z.B. in Le<strong>der</strong>warenfachgeschäften mit angeschlossener<br />

Reparaturwerkstatt o<strong>der</strong> bei Herstellern von orthopädischen Erzeugnissen tätig sein.<br />

Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird<br />

in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 603<br />

€ 628<br />

Ostdeutschland<br />

€ 525<br />

€ 548<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 16<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />

Schuhfertiger/in<br />

Sie arbeiten in <strong>der</strong> industriellen Schuhherstellung und produzieren Schuhe in Serie.<br />

Nach Vorlagen erstellen sie Modelle und Leisten, fertigen die entsprechenden Schuhteile<br />

und montieren sie zu Schuhen zusammen. Schuhfertiger/innen schneiden<br />

Schaftteile maschinell und von Hand aus. Diese nähen sie mit speziellen Nähmaschinen<br />

zusammen. Sohlen stanzen sie aus und montieren diese auf den Schuhboden.<br />

392<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Schließlich ziehen sie die Schäfte auf Leisten und zwicken, nähen o<strong>der</strong> kleben Sohle<br />

und Schaft zusammen. Abschließend reinigen und polieren sie die Schuhe, verpacken<br />

sie und machen sie versandfertig.<br />

Hauptsächlich arbeiten Schuhfertiger/innen in <strong>der</strong> industriellen Schuh- o<strong>der</strong> Schäfteherstellung.<br />

Darüber hinaus können sie in Schuhgeschäften o<strong>der</strong> in Schuhabteilungen<br />

großer Kaufhäuser mit Reparaturservice tätig sein.<br />

Schuhfertiger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 603<br />

€ 628<br />

€ 714<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 123<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />

Schuhmacher/in<br />

Ob Ballerinas, Pumps, Budapester o<strong>der</strong> Boots – sie stellen die unterschiedlichsten<br />

Schuhe her. Hierfür nehmen Schuhmacher/innen die Maße vom Fuß des jeweiligen<br />

Kunden. Diese Maße übertragen sie auf ein hölzernes Fußmodell (Leisten) und richten<br />

dieses auf die passende Form und Größe zu. Anhand <strong>der</strong> Leisten zeichnen sie ein<br />

Schnittmuster, mit dem sie nun die einzelnen Schuhbestandteile aus dem gewählten<br />

Material schneiden. Sie steppen das Schuhoberteil (Schaft) mit dem Innenfutter zusammen<br />

und verbinden es mit dem Bodenteil. Auch Sohlen und Absätze bringen sie an.<br />

Die fertigen Schuhe behandeln sie mit Wachs und Politur. Schuhmacher/innen reparieren<br />

außerdem defektes Schuhwerk, z.B. tauschen sie Sohlen o<strong>der</strong> Absätze aus. Sie<br />

arbeiten aber auch Schuhe um und fertigen Fußbettungen und Fußstützen an.<br />

Sie sind in Betrieben des Schuhmacherhandwerks o<strong>der</strong> in handwerklichen Le<strong>der</strong>werkstätten<br />

beschäftigt. Darüber hinaus gibt es auch Beschäftigungsmöglichkeiten bei<br />

Schuh-Schnellreparaturdiensten. Mitunter arbeiten sie in den Werkstätten von Orthopädie-<br />

und Sanitätsfachgeschäften. Auch große Theater und Opernhäuser sowie Filmund<br />

Fernsehanstalten verfügen teilweise über eigene Schuhwerkstätten, in denen<br />

Schuhmacher/innen tätig werden können.<br />

Schuhmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

393<br />

S


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 380<br />

€ 450<br />

€ 520<br />

Ostdeutschland<br />

€ 280<br />

€ 310<br />

€ 345<br />

Auszubildende im Handwerk: 134<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />

Segelmacher/in<br />

Sie stellen Segel für Segelschiffe aller Größen und Takelungsarten her. Dafür nehmen<br />

Segelmacher/innen entwe<strong>der</strong> vor Ort Maß o<strong>der</strong> schneiden die Segel nach einem<br />

Schnittmuster zu, das sie von Hand o<strong>der</strong> am Computer erstellt haben. Anschließend<br />

nähen sie die zugeschnittenen Tuchbahnen mit Spezialnähmaschinen o<strong>der</strong> mit Segelmachernadeln<br />

in Handarbeit zusammen. Sie bringen Halterungen sowie Beschläge an<br />

und montieren die fertigen Segel. Daneben stellen sie auch an<strong>der</strong>e Erzeugnisse <strong>der</strong><br />

Segelmacherei her, z.B. Persenninge (Schutzbezüge aus Segeltuch) o<strong>der</strong> Markisen.<br />

Außerdem reparieren und warten Segelmacher/innen ihre Erzeugnisse.<br />

Sie arbeiten in Segelmachereien. Darüber hinaus können sie in Bootsbaubetrieben<br />

beschäftigt sein. Mitunter sind Segelmacher/innen auch für Raumausstatterbetriebe<br />

tätig, die sich auf Markisen und Sonnenschutz spezialisiert haben.<br />

Segelmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 480<br />

€ 530<br />

€ 590<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 73<br />

Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520, Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt<br />

siehe S. 526<br />

394<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Seiler/in<br />

Sie stellen Seile und Taue aus Naturfasern, z.B. Hanf, Flachs, Sisal o<strong>der</strong> Chemiefasern,<br />

aber auch aus Metalldraht her. Seiler/innen kennen die Eigenschaften und Belastbarkeit<br />

<strong>der</strong> Ausgangsstoffe und wählen die Materialien aus, die sich für den jeweiligen Verwendungszweck<br />

<strong>der</strong> Seile eignen. An Seilschlagmaschinen drehen sie Garn- o<strong>der</strong> Faserbündel<br />

zu Litzen. Aus mehreren Litzen stellen sie schließlich das fertige Seil her. Je nach<br />

Auftrag verarbeiten sie es weiter. Wenn sie z.B. Drahtseile für Seilbahnen herstellen,<br />

verbinden sie die Seilenden beispielsweise durch Verflechten <strong>der</strong> Enden (Spleißen)<br />

und achten dabei darauf, dass diese Stellen <strong>der</strong> Zugfestigkeit des übrigen Seils entsprechen.<br />

Sie arbeiten ggf. Ösen in Seile ein o<strong>der</strong> flechten z.B. Fischerei-, Sport- und<br />

Schutznetze o<strong>der</strong> Strickleitern. Durch ständige Qualitätskontrollen stellen sie sicher,<br />

dass die Produkte den jeweiligen Qualitäts- und Sicherheitsvorschriften entsprechen.<br />

Abschließend machen sie die Seile verkaufsfertig, längen sie ab o<strong>der</strong> spulen sie auf<br />

bestimmte Träger wie Seiltrommeln auf. Netze, Drahtseile und Taue für Schiffstakelagen<br />

montieren sie auch vor Ort.<br />

Hauptsächlich arbeiten Seiler/innen in handwerklichen o<strong>der</strong> industriellen Seilereibetrieben.<br />

Dazu zählen Faser- und Drahtseilereien o<strong>der</strong> Taklereien. Ebenso sind sie in<br />

Konfektionsbetrieben tätig, die Faser- und Stahlseile weiterverarbeiten. Beschäftigung<br />

finden sie auch in Spinnereien für die Aufbereitung von Jute- und Hartfasern o<strong>der</strong> in<br />

Betrieben für Nähgarnherstellung.<br />

Seiler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Netzkonfektion<br />

• Seilherstellung<br />

• Seilkonfektion<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 480<br />

€ 530<br />

€ 590<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 8, im Handwerk: 47<br />

Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Sekretär/in im Gesundheitswesen<br />

Im Gesundheitswesen übernehmen sie verschiedene Aufgaben in <strong>der</strong> Verwaltung und<br />

Büroorganisation. Sekretäre und Sekretärinnen im Gesundheitswesen erledigen die<br />

schriftliche und telefonische Korrespondenz mit Patienten, Versicherungsträgern o<strong>der</strong><br />

395<br />

S


an<strong>der</strong>en Einrichtungen. Sie erstellen Briefe, Gutachten und Protokolle nach ärztlichen<br />

Vorgaben. Für ihre Arbeit benötigen sie gleichermaßen medizinisches Fachvokabular<br />

wie kaufmännisches Wissen. In Arztpraxen haben Sekretäre und Sekretärinnen im<br />

Gesundheitswesen persönlichen Kontakt zu Patienten, beispielsweise, wenn sie Daten<br />

für Patientenakten erfassen o<strong>der</strong> Termine absprechen. Sie koordinieren außerdem<br />

Termine für Vorgesetzte und Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen. Des Weiteren verwalten<br />

sie Akten und Unterlagen, wickeln Zahlungsvorgänge ab und führen Quartalsabrechnungen<br />

durch.<br />

Sekretäre und Sekretärinnen im Gesundheitswesen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern,<br />

Arztpraxen und bei Trägern <strong>der</strong> Krankenversicherung. Darüber hinaus sind<br />

sie bei Hilfs- und Pflegeorganisationen o<strong>der</strong> auch kassenärztlichen Vereinigungen beschäftigt.<br />

Sekretär/in im Gesundheitswesen ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Servicefachkraft für Dialogmarketing<br />

In Call-Centern o<strong>der</strong> Kunden- und Service-Centern größerer Industrie-, Handels- und<br />

Dienstleistungsunternehmen kommunizieren und korrespondieren Servicekräfte mit<br />

Auftraggebern und Kunden: Servicefachkräfte für Dialogmarketing verkaufen Produkte<br />

o<strong>der</strong> Dienstleistungen und bearbeiten Anfragen, Aufträge o<strong>der</strong> Reklamationen. Im<br />

Outbound nehmen sie selbst Kontakt zu potentiellen Kunden und Interessierten auf.<br />

Sie nutzen IT-Systeme, z.B. schreiben und versenden sie E-Mails o<strong>der</strong> pflegen die<br />

Kundendatenbank. Servicefachkräfte für Dialogmarketing arbeiten hauptsächlich in<br />

Call-Centern, die für unterschiedliche Auftraggeber tätig sind. Darüber hinaus können<br />

sie aber auch für größere Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen aus<br />

allen Branchen in <strong>der</strong>en Service- und Kunden-Centern o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en dialogorientierten<br />

Organisationseinheiten tätig sein.<br />

Servicefachkraft für Dialogmarketing ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird<br />

in Industrie und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Nach<br />

erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />

in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Angehende Servicefachkräfte für Dialogmarketing, die eine duale Ausbildung durchlaufen,<br />

werden in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen ausgebildet. Die<br />

Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />

396<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen<br />

liegen <strong>der</strong>zeit keine Informationen vor. Wer seine Ausbildung an einer Berufsfachschule<br />

o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en außerbetrieblichen Ausbildungseinrichtung absolviert, erhält keine<br />

Ausbildungsvergütung.<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 970<br />

Weitere Berufe im Callcenter siehe S. 495, Berufe rund um Marketing und Werbung<br />

siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

Servicefahrer/in<br />

Vor Beginn ihrer Auslieferungstour stellen sie ihre Touren zusammen. Servicefahrer/innen<br />

nehmen auszuliefernde Waren und Lieferscheine entgegen, prüfen sie auf Vollständigkeit<br />

und beladen ihr Fahrzeug. Dann fahren sie die Auslieferungsziele in <strong>der</strong> geplanten<br />

Reihenfolge an und liefern die Sendungen aus: Sie übergeben Pakete an die Empfänger,<br />

tragen Möbelstücke o<strong>der</strong> Geräte ins Haus o<strong>der</strong> transportieren Waren für den Einzelhandel<br />

in die Lagerräume. Dabei beraten sie die Kunden auch und nehmen Reklamationen<br />

an. Nach <strong>der</strong> Auslieferung lassen sie sich die Lieferscheine quittieren o<strong>der</strong> nehmen<br />

Zahlungen entgegen. Wenn sie ihre Tour beendet haben, entladen sie das Fahrzeug<br />

und leiten abgeholte Waren o<strong>der</strong> nicht zustellbare Sendungen, Aufträge, Lieferpapiere<br />

und Belege an die entsprechenden Stellen weiter.<br />

Servicefahrer/innen sind in Unternehmen beschäftigt, die Servicedienstleistungen<br />

beim Kunden erbringen. Dies sind z.B. Unternehmen im Textilmietservice, Unternehmen,<br />

die mobile Sanitärsysteme o<strong>der</strong> Büromaschinen vermieten, Reinigungsdienste, private<br />

Post- und Kurierdienste, Speditionen, Großhandelsunternehmen, Einzelhandelsunternehmen,<br />

die einen Fahrverkauf von Tiefkühlprodukten betreiben, Brauereien, die Gastronomiebetriebe<br />

o<strong>der</strong> Privatkunden direkt beliefern, o<strong>der</strong> soziale Dienste, die "Essen<br />

auf Rä<strong>der</strong>n" ausliefern. Darüber hinaus arbeiten Servicefahrer/innen z.B. auch im<br />

Pizzaservice.<br />

Servicefahrer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 456<br />

€ 522<br />

Ostdeutschland<br />

€ 372<br />

€ 437<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 352, im Handwerk: 3<br />

Weitere Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524, Berufe rund<br />

um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />

397<br />

S


Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr<br />

Die Hauptaufgabe <strong>der</strong> Servicekaufleute im Luftverkehr ist <strong>der</strong> Service am Kunden: Sie<br />

betreuen und beraten Fluggäste sowohl vor als auch während des Fluges. Am Abfertigungsschalter<br />

checken sie die Passagiere ein und nehmen ihr Gepäck entgegen. Im<br />

Flugzeug kümmern sie sich um ihr Wohl und ihre Sicherheit, informieren sie über die<br />

Sicherheitseinrichtungen und leiten in Notfallsituationen die nötigen Maßnahmen ein.<br />

Neben <strong>der</strong> Annahme und Ausgabe von Gepäck koordinieren sie auch Vorgänge bei <strong>der</strong><br />

Abfertigung von Flugzeugen, wie etwa die Beladung, den Einstieg <strong>der</strong> Passagiere o<strong>der</strong><br />

das Briefing <strong>der</strong> Crew. Daneben verkaufen sie Produkte und Dienstleistungen von<br />

Flughäfen und Fluggesellschaften, stellen z.B. Tickets aus o<strong>der</strong> führen Mietwagenbuchungen<br />

durch. Zusätzlich erledigen sie kaufmännische Aufgaben und wirken beispielsweise<br />

bei Marketingmaßnahmen mit o<strong>der</strong> bearbeiten Zahlungsvorgänge und Reklamationen.<br />

Flughafenbetriebe, Linien- und Charterfluggesellschaften beschäftigen Servicekaufleute<br />

im Luftverkehr. Darüber hinaus gibt es in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern<br />

ebenso geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

bei Luftverkehrsgesellschaften und Flughafenbetrieben angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 651<br />

€ 695<br />

€ 741<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 344<br />

Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496, Berufe rund um<br />

das Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526<br />

Servicekraft<br />

Sie arbeiten in Gastronomiebetrieben, zum Beispiel in Restaurants, Cafés, Bars, Imbissstuben,<br />

Hotels o<strong>der</strong> bei Catering-Unternehmen sowie im Lebensmittelhandel, in sozialen<br />

Einrichtungen, Dienstleistungsunternehmen, Privathaushalten o<strong>der</strong> auf Kreuzfahrtschiffen.<br />

Die Servicekräfte servieren Speisen und Getränke, betreuen Kunden und Gäste,<br />

nehmen Bestellungen auf und kassieren. In manchen Fällen übernehmen sie beson<strong>der</strong>e<br />

Gästebetreuungsangebote wie den Büfettdienst, den Barservice o<strong>der</strong> den Etagenservice,<br />

398<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


das Bedienen von Kunden im Lebensmitteleinzelhandel o<strong>der</strong> von Mitglie<strong>der</strong>n eines<br />

Privathaushaltes o<strong>der</strong> Seniorenheims. Auch in <strong>der</strong> Küche helfen sie mit und bereiten<br />

manchmal selbst kleine Gerichte zu. Stets sorgen sie dafür, dass die Gasträume sauber<br />

und ordentlich sind. Dazu gehört, dass Tische beim Eintreffen neuer Gäste abgeräumt<br />

und frisch eingedeckt sind. Außerdem bereiten Servicekräfte beson<strong>der</strong>e Veranstaltungen,<br />

wie Hochzeiten o<strong>der</strong> Bankette, vor und sorgen für <strong>der</strong>en reibungslosen Ablauf.<br />

Darüber hinaus wirken sie in allen Dienstleistungsphasen im Zusammenhang mit Getränken<br />

und Speisen mit, angefangen beim Wareneinkauf über die Lagerung und Herstellung<br />

bis zur Auslieferung und Präsentation.<br />

Servicekräfte arbeiten in Hotels und Gaststätten, Heimen sowie Catering-Unternehmen.<br />

Darüber hinaus können sie auch im Lebensmittelhandel, in Privathaushalten o<strong>der</strong> auf<br />

Kreuzfahrtschiffen tätig sein.<br />

Staatlich geprüfte Servicekraft ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufskollegs. Die Ausbildung wird <strong>der</strong>zeit nur im Rahmen eines Schulversuchs in<br />

Nordrhein-Westfalen angeboten. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel die Erfüllung <strong>der</strong> 10-jährigen Vollzeitschulpflicht o<strong>der</strong><br />

ggf. ein Hauptschulabschluss nach Klasse 9. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal beim<br />

Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz müssen erfüllt sein.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe<br />

S. 495, Berufe rund um den Haushalt siehe S. 497<br />

Servicekraft für Schutz und Sicherheit<br />

Sie unterstützen die öffentliche, private und betriebliche Sicherheit und Ordnung. Wenn<br />

sie an <strong>der</strong> Pforte eines Unternehmens tätig sind, stellen sie sicher, dass nur berechtigte<br />

Personen die Betriebsanlagen betreten. Sie führen Kontrollgänge in Gebäuden und auf<br />

dem Gelände durch. Dabei prüfen sie auch, ob die betrieblichen und gesetzlichen<br />

Vorschriften beispielsweise zum Brand- und Umweltschutz, eingehalten werden, ob<br />

Flucht- und Rettungswege offen sind und gefährliche Abfälle korrekt gelagert bzw.<br />

entsorgt werden. Sie wirken bei <strong>der</strong> Installation und Inbetriebnahme von sicherheitstechnischen<br />

Einrichtungen mit und überprüfen regelmäßig, ob diese einwandfrei<br />

funktionieren. Stellen sie Mängel fest, sorgen sie für den Austausch bzw. die Reparatur<br />

des betroffenen Geräts. Im Veranstaltungsdienst führen sie z.B. Besucherkontrollen<br />

durch, stellen Absperrungen auf, sorgen dafür, dass Notausgänge ordnungsmäß gekennzeichnet<br />

und Fluchtwege offen sind. Im Verkehrsdienst führen sie Streifengänge<br />

auf Bahnhöfen o<strong>der</strong> Flughäfen durch, nehmen Sicherheitskontrollen vor und sorgen in<br />

Eisenbahn- o<strong>der</strong> U-Bahnzügen für Sicherheit. Sie können darüber hinaus auch als<br />

Fahrer o<strong>der</strong> Beifahrer von Werttransporten o<strong>der</strong> im Personenschutz tätig sein.<br />

Servicekräfte für Schutz und Sicherheit arbeiten in erster Linie in Betrieben des Objekt-,<br />

Werte- und Personenschutzes bzw. in <strong>der</strong> Sicherheitsberatung und -schulung. Auch in<br />

Flughafenbetrieben o<strong>der</strong> in Sicherheitsabteilungen von Bahnhöfen und Verkehrsgesellschaften<br />

des öffentlichen Nahverkehrs sind sie tätig. Darüber hinaus bieten sich unter<br />

an<strong>der</strong>em Beschäftigungsmöglichkeiten im Messe- und Veranstaltungsschutz, bei Ver-<br />

399<br />

S


änden o<strong>der</strong> im öffentlichen Dienst. Als weitere Arbeitgeber kommen Industriebetriebe<br />

wie Kernkraftwerke o<strong>der</strong> Speditionen für Werttransporte infrage.<br />

Servicekraft für Schutz und Sicherheit ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird<br />

im Wach- und Sicherheitsgewerbe angeboten. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung<br />

kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem verwandten Beruf<br />

fortgesetzt werden.<br />

Angehende Servicekräfte für Schutz und Sicherheit werden in Unternehmen für Sicherheitsdienstleistungen<br />

sowie in Wach- und Sicherheitsabteilungen von größeren Betrieben<br />

unterschiedlicher Branchen ausgebildet. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung und zu<br />

den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Informationen vor.<br />

Weitere Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

Siebdrucker/in<br />

Siebdrucker/innen drucken Bil<strong>der</strong>, Schrift und grafische Formen auf schwer zu bedruckende<br />

Materialien. Im grafischen Bereich erstellen sie großformatige Plakate, insbeson<strong>der</strong>e<br />

aber auch bedruckte Flächen aus Metall, Glas o<strong>der</strong> Kunststoff. In <strong>der</strong> Industrie<br />

bedrucken sie z.B. Leiterplatten o<strong>der</strong> CDs. Sie bereiten die Vorlagen ihrer Kundschaft<br />

am Bildschirm auf und übertragen diese fotomechanisch o<strong>der</strong> digital auf eine Druckvorlage.<br />

Außerdem stellen sie Siebdruckformen her und bereiten den Druckprozess<br />

vor. Sie mischen Farben, wählen die Bedruckstoffe aus und steuern anschließend die<br />

Produktion. Während des gesamten Verfahrens messen und prüfen sie Vorlagen und<br />

Druckergebnisse. Auch die Kundenberatung gehört zu ihren Aufgaben. Darüber hinaus<br />

pflegen und warten Siebdrucker/innen die Maschinen und Geräte und erledigen<br />

schriftliche Arbeiten wie die Auftragsannahme.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in Siebdruckunternehmen. Darüber hinaus finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

in Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftszweige, die<br />

ihre Erzeugnisse selbst bedrucken, z.B. in Textilveredlungsbetrieben, in Firmen <strong>der</strong><br />

Glas- und Keramikindustrie, bei Herstellern von Verpackungsmitteln o<strong>der</strong> Kunststoffwaren.<br />

Siebdrucker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten<br />

verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

400<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 816<br />

€ 867<br />

€ 919<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 461, im Handwerk: 104<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

Silberschmied/in<br />

Als Kunsthandwerker/innen entwerfen und gestalten sie Waren aus Silber, aber auch<br />

aus unedlen Metallen wie Kupfer o<strong>der</strong> Messing, die sie dann häufig nachträglich versilbern.<br />

Silberschmiede und -schmiedinnen bearbeiten das Metall zumeist durch Treiben,<br />

d.h., sie bringen beispielsweise Platten aus Silberblech mit Treibhämmern o<strong>der</strong> Punzen<br />

in eine plastische Form. Neben Tellern, Schalen o<strong>der</strong> Besteck fertigen sie Silberschmiedearbeiten<br />

mit Bewegungs- und Verschlussmechanismen an, z.B. Etuis o<strong>der</strong> Dosen.<br />

Während sie im Schwerpunkt Metall hauptsächlich Zier- und Gebrauchsgegenstände<br />

anfertigen, dekorieren sie im Schwerpunkt Email diverse Silberwaren mit verschiedenen<br />

transparenten o<strong>der</strong> deckenden Emailfarben. In Werkstätten stellen Silberschmiede<br />

und -schmiedinnen Einzelstücke her, in Silberwarenfabriken hingegen unterschiedliche<br />

Gegenstände nach Vorlage und in kleinen Serien.<br />

Sie arbeiten vorwiegend in handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten, bei<br />

Juwelieren und in <strong>der</strong> Schmuck herstellenden Industrie. Auch in Schmuckdesignateliers<br />

sind sie tätig.<br />

Silberschmied/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />

sowie im Handwerk in den folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Metall<br />

• Email<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

€ 807<br />

€ 867<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 3, im Handwerk: 12<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

401<br />

S


Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516,<br />

Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

Singschullehrer/in<br />

Singschullehrer/innen erteilen Gesangsunterricht in Form von Einzel- o<strong>der</strong> Gruppenunterricht.<br />

Dabei för<strong>der</strong>n sie die individuellen musikalischen Begabungen <strong>der</strong> Schüler<br />

und Schülerinnen. Je nach Bedarf erteilen sie Unterricht in Stimmbildung o<strong>der</strong> leiten<br />

die Schüler/innen bei Stimmübungen an. Sie organisieren Prüfungen, Wettbewerbe<br />

und Musikveranstaltungen bzw. melden ihre Schüler/innen dort an. Für eigene Aufführungen<br />

erarbeiten Singschullehrer/innen ein musikalisches Repertoire und stellen<br />

daraus ein Programm zusammen. Sie übernehmen die Chorleitung und sorgen ggf. für<br />

die Klavierbegleitung o<strong>der</strong> spielen an<strong>der</strong>e Instrumente. Zum Teil erteilen Singschullehrer/innen<br />

auch musiktheoretischen Unterricht.<br />

Sie arbeiten an Volkshochschulen, öffentlichen Sing- und Musikschulen o<strong>der</strong> Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> musikalischen Früherziehung in Kin<strong>der</strong>gärten. Auch privaten Gesangsunterricht<br />

können sie erteilen.<br />

Singschullehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein Hauptschulabschluss. Teilweise ist vor Ausbildungsbeginn<br />

die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe mit<br />

Musik siehe S. 505<br />

Sozialhelfer/in/-assistent/in<br />

Sie übernehmen pädagogisch-betreuende, hauswirtschaftliche o<strong>der</strong> sozialpflegerische<br />

Aufgaben und Tätigkeiten. Als Mitarbeiter/innen <strong>der</strong> freien Wohlfahrtsverbände, von<br />

kommunalen Dienststellen o<strong>der</strong> kirchlichen Verbänden übernehmen sie im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Familienpflege vorübergehend die Haushaltsführung in Privathaushalten. In Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> Hilfe für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, z.B. in Heimen o<strong>der</strong> Wohngruppen,<br />

unterstützen sie die Tätigkeit <strong>der</strong> Erzieher/innen und Heilerziehungspfleger/innen. Im<br />

Bereich <strong>der</strong> Altenpflege helfen sie bei <strong>der</strong> Erledigung <strong>der</strong> Aufgaben von Altenpflegern/pflegerinnen.<br />

Sozialhelfer/innen bzw. Sozialassistenten und -assistentinnen unterstützen<br />

Hilfsbedürftige bei alltäglichen Tätigkeiten. Sie erledigen z.B. Einkäufe, bereiten<br />

Mahlzeiten zu, pflegen Wäsche und Wohnung und führen Aufgaben <strong>der</strong> Grundpflege<br />

von kranken und bettlägerigen Menschen aus. Sie helfen den zu betreuenden Personen<br />

402<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


ei <strong>der</strong> Körperpflege, sind aufmerksame Gesprächspartner und leiten zu Beschäftigungen<br />

an. Darüber hinaus betreuen sie Kin<strong>der</strong> bei den Hausaufgaben und regen sie zu<br />

sinnvoller Freizeitbeschäftigung an.<br />

Sie arbeiten in Wohnheimen für alte und junge Menschen, in Kin<strong>der</strong>gärten und -horten<br />

sowie in Einrichtungen zur Betreuung und Pflege von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung. Sie<br />

sind auch bei ambulanten sozialen Diensten, Familienberatungsstellen, diakonischen<br />

Diensten o<strong>der</strong> Sozialämtern beschäftigt. Die Betreuung von pflegebedürftigen Personen<br />

in Privathaushalten bietet ein weiteres Tätigkeitsfeld.<br />

Sozialhelfer/in bzw. Sozialassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />

angeboten, z.B.<br />

• Familienpflege<br />

• Sozialpädagogik<br />

Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre. Dabei kann ggf. die Fachoberschulreife erworben<br />

werden.<br />

Ausbildungsgänge zum Sozialhelfer/zur Sozialhelferin bzw. zum Sozialassistenten/zur<br />

Sozialassistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und<br />

Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein Hauptschulabschluss (3-jährige Ausbildung) o<strong>der</strong><br />

ein mittlerer Bildungsabschluss (2-jährige Ausbildung). Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das<br />

Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz müssen<br />

erfüllt sein.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Sozialarbeit und Sozialpflege siehe S. 521<br />

Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in<br />

Zusammen mit sozialpädagogischen Fachkräften o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>krankenpflegekräften<br />

betreuen Sozialpädagogische Assistenten und Assistentinnen bzw. Kin<strong>der</strong>pfleger/innen<br />

vor allem Säuglinge und Kleinkin<strong>der</strong>. Auch die Eltern beziehen sie mit in ihre Tätigkeit<br />

ein. Sie sorgen für pädagogisch interessantes und altersgemäßes Spielmaterial und<br />

leiten die Kin<strong>der</strong> beim Spielen an. Je nach Altersgruppe basteln, musizieren und turnen<br />

sie mit den Kin<strong>der</strong>n. Sie helfen bei <strong>der</strong>en Körperpflege und wirken bei <strong>der</strong> Versorgung<br />

kranker Kin<strong>der</strong> mit. Außerdem erledigen sie Hausarbeit, soweit diese mit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

in Zusammenhang steht, also Essenszubereitung und Wäschepflege. Teilweise<br />

unterstützen sie auch die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung, beispielweise in Kin<strong>der</strong>krippen und<br />

Kin<strong>der</strong>heimen, in kommunalen o<strong>der</strong> kirchlichen Kin<strong>der</strong>gärten, in Tagesstätten, Wohnheimen<br />

für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, Beratungsstellen o<strong>der</strong> bei ambulanten Diensten.<br />

403<br />

S


Darüber hinaus können sie auch in Kin<strong>der</strong>kliniken, Privathaushalten o<strong>der</strong> in Erholungsund<br />

Ferienheimen tätig sein.<br />

Sozialpädagogische/r Assistent/in bzw. Kin<strong>der</strong>pfleger/in ist eine landesrechtlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland<br />

führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung<br />

dauert 2 bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Ausbildungsgänge zum Sozialpädagogischen Assistenten/zur Sozialpädagogischen<br />

Assistentin bzw. zum Kin<strong>der</strong>pfleger/zur Kin<strong>der</strong>pflegerin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />

Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird, je nach Bundesland, <strong>der</strong> Hauptschulabschluss, teilweise in Verbindung<br />

mit Vorkenntnissen im sozialpflegerischen o<strong>der</strong> hauswirtschaftlichen Bereich,<br />

o<strong>der</strong> ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung ist teilweise die gesundheitliche<br />

Eignung zur Ausübung des Berufs in Form eines ärztlichen Attests<br />

nachzuweisen und/o<strong>der</strong> ein polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen. Einige Schulen<br />

verlangen eine Ausbildung in Erster Hilfe. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal beim<br />

Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz müssen erfüllt sein.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung<br />

siehe S. 521, Berufe mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen siehe S. 521<br />

Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

Sozialversicherungsfachangestellte bearbeiten versicherungsrechtliche Angelegenheiten<br />

und klären Versicherungsverhältnisse im Bereich <strong>der</strong> Sozialversicherung.<br />

Sozialversicherungsfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung<br />

mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im<br />

dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• allgemeine Krankenversicherung<br />

• knappschaftliche Sozialversicherung<br />

• landwirtschaftliche Sozialversicherung<br />

• gesetzliche Rentenversicherung<br />

• gesetzliche Unfallversicherung<br />

404<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im öffentlichen Dienst:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 692<br />

€ 751<br />

€ 808<br />

Auszubildende im Öffentlichen Dienst: 6.932<br />

• Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

– Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung<br />

Ostdeutschland<br />

€ 688<br />

€ 747<br />

€ 803<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung beurteilen Sozialversicherungsfachangestellte<br />

die Versicherungsverhältnisse und Leistungsansprüche von Versicherten.<br />

Sie berechnen die Beiträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und beraten sie in versicherungsrechtlichen<br />

und Finanzierungsfragen. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Kundengewinnung.<br />

Außerdem bieten sie gezielte Maßnahmen zur Gesundheitsfürsorge an und stellen<br />

Leistungen im Krankheits- und Pflegefall zur Verfügung. Darüber hinaus werden sie<br />

bei administrativen Aufgaben in <strong>der</strong> inneren Verwaltung <strong>der</strong> Krankenkassen eingesetzt.<br />

Vorwiegend sind sie bei gesetzlichen Krankenversicherungen, Rentenversicherungen<br />

und an<strong>der</strong>en Sozialversicherungsträgern tätig. Darüber hinaus arbeiten Sozialversicherungsfachangestellte<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung z.B. bei Verbänden<br />

<strong>der</strong> Sozialversicherungsträger o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Patientenabrechnung von Krankenhäusern.<br />

Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />

Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />

siehe S. 529<br />

• Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

– Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung beurteilen Sozialversicherungsfachangestellte<br />

die Versicherungsverhältnisse und Leistungsansprüche von Versicherten.<br />

Sie berechnen die Beiträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und beraten sie in versicherungsrechtlichen<br />

und Finanzierungsfragen. Auch die Kundengewinnung gehört zu ihren Aufgaben.<br />

Ferner bearbeiten sie Versicherungsleistungen in <strong>der</strong> knappschaftlichen Kranken-,<br />

Pflege- und Rentenversicherung. Dabei prüfen sie Leistungsansprüche, berechnen<br />

Krankenversicherungsleistungen, Renten sowie Leistungen zur medizinischen und beruflichen<br />

Rehabilitation und veranlassen <strong>der</strong>en Zahlung. Darüber hinaus werden sie<br />

bei administrativen Aufgaben in <strong>der</strong> inneren Verwaltung <strong>der</strong> knappschaftlichen Sozialversicherungsträger<br />

eingesetzt.<br />

Knappschaftliche Kranken-, Pflege-, Rentenversicherungen und an<strong>der</strong>e knappschaftliche<br />

Sozialversicherungsträger: Hier sind Sozialversicherungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

knappschaftliche Sozialversicherung vorwiegend tätig. Darüber hinaus arbeiten<br />

sie z.B. bei Verbänden <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger, in <strong>der</strong> Patientenabrechnung von<br />

Krankenhäusern o<strong>der</strong> im Versicherungsgewerbe.<br />

405<br />

S


Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />

Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />

siehe S. 529<br />

• Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

– Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung beurteilen Sozialversicherungsfachangestellte<br />

die Versicherungsverhältnisse von Landwirten bzw. -wirtinnen<br />

und <strong>der</strong>en mitversicherten Familienangehörigen. Sie berechnen die Beiträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

und beraten sie in versicherungsrechtlichen und Finanzierungsfragen. Ferner<br />

bearbeiten sie Versicherungsleistungen in <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Kranken-, Pflege-,<br />

Unfall- und Rentenversicherung. Dabei prüfen sie Leistungsansprüche, berechnen<br />

Krankenversicherungsleistungen, Renten sowie Leistungen zur medizinischen, beruflichen<br />

und sozialen Rehabilitation. Auch <strong>der</strong>en Zahlung veranlassen sie. Darüber hinaus<br />

werden sie bei administrativen Aufgaben in <strong>der</strong> inneren Verwaltung <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherungsträger eingesetzt.<br />

Sie sind in landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträgern wie landwirtschaftlichen<br />

Kranken- o<strong>der</strong> Unfallkassen tätig. Darüber hinaus arbeiten sie z.B. bei Verbänden <strong>der</strong><br />

Sozialversicherungsträger, in <strong>der</strong> Patientenabrechnung von Krankenhäusern o<strong>der</strong> im<br />

Versicherungsgewerbe.<br />

Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />

Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />

siehe S. 529<br />

• Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

– Fachrichtung Rentenversicherung<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung gesetzliche Rentenversicherung klären Sozialversicherungsfachangestellte<br />

die Versicherungsverhältnisse und Leistungsansprüche von Versicherten. Sie<br />

berechnen die Beiträge <strong>der</strong> Versicherten und beraten diese in den jeweiligen versicherungsrechtlichen<br />

Belangen und Finanzierungsfragen. Ferner bearbeiten sie Anträge<br />

auf Rente und Leistungen zur beruflichen und medizinischen Rehabilitation. Dabei berechnen<br />

sie Rentenzahlungen, Übergangsgel<strong>der</strong> sowie Zusatzleistungen. Gleichzeitig<br />

veranlassen sie auch <strong>der</strong>en Zahlung an die Versicherten und Hinterbliebenen. Darüber<br />

hinaus werden sie bei administrativen Aufgaben in <strong>der</strong> inneren Verwaltung <strong>der</strong> Rentenversicherungsträger<br />

eingesetzt.<br />

Sozialversicherungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung gesetzliche Rentenversicherung<br />

sind vorwiegend bei gesetzlichen Rentenversicherungsträgern tätig. Darüber hinaus<br />

arbeiten sie z.B. bei Verbänden <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger, in <strong>der</strong> Patientenabrechnung<br />

von Krankenhäusern o<strong>der</strong> im Versicherungsgewerbe.<br />

406<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />

Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />

siehe S. 529<br />

• Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

– Fachrichtung Unfallversicherung<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung gesetzliche Unfallversicherung beurteilen Sozialversicherungsfachangestellte<br />

Versicherungsverhältnisse sowie die Zuständigkeit des Unfallversicherungsträgers<br />

für Versicherungsfälle und die Mitgliedschaft von Unternehmen. Sie berechnen<br />

die Beiträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und beraten sie in versicherungsrechtlichen Belangen<br />

sowie Finanzierungsfragen. Außerdem stellen sie Leistungsansprüche bei Arbeitsunfällen<br />

und Berufskrankheiten fest. Weiterhin veranlassen sie Geldleistungen an<br />

Versicherte und Hinterbliebene. Im Rahmen von Heilbehandlungen und Rehabilitationsmaßnahmen<br />

prüfen sie Rechnungen über medizinische o<strong>der</strong> Sachleistungen, Reisekosten<br />

und Verdienstausfälle. Darüber hinaus werden sie bei administrativen Aufgaben in<br />

<strong>der</strong> inneren Verwaltung <strong>der</strong> Unfallversicherungsträger eingesetzt.<br />

Sozialversicherungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung gesetzliche Unfallversicherung<br />

sind vorwiegend bei gesetzlichen Unfallversicherungsträgern tätig. Darüber hinaus arbeiten<br />

sie z.B. bei Verbänden <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger, in <strong>der</strong> Patientenabrechnung<br />

von Krankenhäusern o<strong>der</strong> im Versicherungsgewerbe.<br />

Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />

Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />

siehe S. 529<br />

Speiseeishersteller/in<br />

Sie verarbeiten Rohwaren und Zusatzstoffe zu Milch- und Fruchteis sowie an<strong>der</strong>en<br />

Eissorten. Dazu mischen Speiseeishersteller/innen beispielsweise Milch, Sahne, Zucker<br />

und Früchte o<strong>der</strong> Nüsse anhand ihrer Rezepturen. Nach dem Pasteurisieren <strong>der</strong><br />

Milchmischung wird anschließend die Masse mit den weiteren Zutaten unter ständigem<br />

Rühren mithilfe spezieller Eismaschinen gefroren. Dabei beachten sie insbeson<strong>der</strong>e<br />

die für die Lebensmittelverarbeitung geltenden hygienischen Vorschriften. In Eissalons<br />

verkaufen sie das selbst gefertigte Speiseeis z.B. an <strong>der</strong> Theke o<strong>der</strong> servieren den<br />

Gästen selbst gestaltete Eisspezialitäten. Neben Speiseeis können sie auch kleine<br />

Gerichte herstellen. Zudem erledigen sie organisatorische und kaufmännische Aufgaben.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in Betrieben, die handwerklich Speiseeis herstellen, in Eiscafés,<br />

Eisdielen und Konditoreien. Auch bei Cateringunternehmen (insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Büfettservice mit eigener Speiseeisherstellung) sowie in Restaurants mit eigener<br />

Speiseeisherstellung können sie tätig sein.<br />

Speiseeishersteller/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 2-jährige<br />

Ausbildung wird im Lebensmittelhandwerk und -handel ausgebildet. Nach erfolgreicher<br />

Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem<br />

verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

407<br />

S


Angehende Speiseeishersteller/innen werden in Betrieben, die Speiseeis herstellen,<br />

wie z.B. Eiscafés, Eisdielen und Konditoreien, ausgebildet. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung<br />

und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Informationen<br />

vor.<br />

Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />

Spezialtiefbauer/in<br />

Fortsetzungsmöglichkeiten nach erfolgreicher<br />

Abschlussprüfung als Speiseeishersteller/in<br />

Fachkraft<br />

im Gastgewerbe<br />

Fachverkäuferi/n im<br />

Lebensmittelhandwerk<br />

(Konditorei)<br />

Ausbildung zum/zur<br />

Speiseeishersteller/in<br />

3 4<br />

2<br />

Ausbildungsdauer in Jahren<br />

Sie erstellen beson<strong>der</strong>s tragfähige o<strong>der</strong> komplizierte Fundamente, z.B. für Brücken<br />

o<strong>der</strong> Hochhäuser. Mittels Bohrungen – oft tief in die Erde hinein – entnehmen Spezialtiefbauer/innen<br />

Bodenproben, untersuchen diese auf ihre Zusammensetzung und<br />

planen ihre weitere Arbeit entsprechend <strong>der</strong> gewonnenen Ergebnisse. Sie bohren und<br />

montieren Verankerungssysteme, die <strong>der</strong> Tragfähigkeit des Bodens angepasst wurden<br />

und errichten darauf Fundamente für Großbauwerke. In tieferen Baugruben o<strong>der</strong> z.B.<br />

beim Bau von Brückenfundamenten dringt oft Grundwasser in die Baugrube ein; dann<br />

408<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />

Konditor/in<br />

1<br />

0


müssen Spezialtiefbauer/innen für die Entwässerung sorgen. Auch für an<strong>der</strong>e<br />

schwierigere Baumaßnahmen ist das Können <strong>der</strong> Spezialtiefbauer/innen gefragt. So<br />

sichern sie beispielsweise bestehende Gebäude gegen Absenkung, indem sie so genannte<br />

Unterfangungen einbringen, die das Gebäude abstützen. Sie sichern Hänge<br />

gegen Verrutschen, treiben hierzu Bohrungen voran und pressen anschließend Beton<br />

in die Bohrlöcher. Im Tunnelbau graben sie sich mit speziellen Tunnelbaumaschinen<br />

in das Innere von Bergen. Auch <strong>der</strong> Brunnenbau zur Gewinnung von Grundwasser kann<br />

ein Einsatzgebiet von Spezialtiefbauern und Spezialtiefbauerinnen sein.<br />

Spezialtiefbauer/innen sind vor allem bei Bauunternehmen im Tiefbau sowie im Brückenund<br />

Tunnelbau beschäftigt. Darüber hinaus sind ihre Kenntnisse in <strong>der</strong> Erdöl- und<br />

Erdgasför<strong>der</strong>ung, z.B. bei Test- und Suchbohrungen, gefragt. Zuweilen arbeiten sie<br />

auch für kommunale Bauämter o<strong>der</strong> in Architektur- und Ingenieurbüros.<br />

Spezialtiefbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 498<br />

€ 695<br />

€ 878<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 60<br />

Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Spielzeughersteller/in<br />

Ob Puppen, Stofftiere, Spielzeugautos o<strong>der</strong> Holzspielzeug – Spielzeughersteller/innen<br />

können in verschiedenen Produktionsbereichen <strong>der</strong> Spielzeugindustrie tätig sein. Zunächst<br />

planen sie die einzelnen Fertigungsschritte und bereiten sie vor. Dabei sind<br />

Sicherheits- und Qualitätsstandards <strong>der</strong> Spielwaren von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Aus<br />

Materialien wie Kunststoff, Textilien, Holz o<strong>der</strong> auch Metall stellen sie Spielzeug bzw.<br />

Spielzeugteile her. Wenn sie für Spielwaren Kunststoff, Holz o<strong>der</strong> Metall verarbeiten,<br />

verwenden sie meist Rohlinge, die sie z.B. an (computergesteuerten) Schleif- o<strong>der</strong><br />

Fräsmaschinen weiterbearbeiten. Sie entgraten gegossene o<strong>der</strong> gepresste Kunststoffteile<br />

und schleifen o<strong>der</strong> polieren Holz- bzw. Metallbauteile. Für die farbliche Gestaltung<br />

spritzen sie Farben auf, bemalen o<strong>der</strong> lackieren Oberflächen. Sie montieren einzelne<br />

Teile zum fertigen Spielzeug, bauen ggf. elektronische o<strong>der</strong> mechanische Bauteile ein<br />

und überprüfen die Funktionen. Wenn sie Stoffpuppen o<strong>der</strong> Stofftiere herstellen,<br />

schneiden sie anhand von Schablonen den Balg sowie Arme, Beine, ggf. Kopf und Ohren<br />

aus Stoffen, Filz o<strong>der</strong> Plüsch zu, nähen die Teile zusammen, füllen die Bälge, bringen<br />

Kunststoffköpfe an o<strong>der</strong> nähen Tieraugen auf. Abschließend dekorieren sie Spielzeuge<br />

und verpacken sie.<br />

409<br />

S


Spielzeughersteller/innen sind hautsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Spielzeugindustrie beschäftigt.<br />

Darüber hinaus arbeiten sie unter an<strong>der</strong>em in Spielzeugläden mit angeschlossener<br />

Spielzeugreparaturwerkstatt.<br />

Spielzeughersteller/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Spielzeugindustrie<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 350 bis € 701<br />

€ 474 bis € 735<br />

€ 520 bis € 774<br />

Ostdeutschland<br />

€ 420 bis € 544<br />

€ 450 bis € 567<br />

€ 481 bis € 605<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S. 518<br />

Sport- und Fitnesskaufmann/-frau<br />

Sie sind Dienstleistungskaufleute, die durch ihre vielfältigen betriebswirtschaftlichen,<br />

organisatorischen und kundenorientierten Tätigkeiten zu einem reibungslosen Sportbetrieb<br />

beitragen. In Fitness- und Gesundheitsstudios sowie Vereinen und Verbänden<br />

entwickeln Sport- und Fitnesskaufleute Konzepte für Sport- und an<strong>der</strong>e Dienstleistungsangebote.<br />

Sie betreuen Kunden und beraten sie zu Sportangeboten sowie zu gesundheitlichen<br />

Aspekten von Bewegung und Ernährung. Marketing- und gesundheitsbezogene<br />

Veranstaltungen zu planen und durchzuführen gehört ebenfalls zu ihrem Beschäftigungsfeld.<br />

Außerdem übernehmen sie Aufgaben im Rechnungswesen, im Controlling<br />

und in <strong>der</strong> Personalwirtschaft.<br />

Sie können bei einer Vielzahl von Organisationen und Unternehmen arbeiten: bei<br />

Sportverbänden und -vereinen, bei Betreibern von Golfplätzen, von Schwimmbä<strong>der</strong>n,<br />

Kletterhallen und Fußballstadien sowie in Wellness- und Gesundheitszentren und bei<br />

vielen Sportveranstaltern und Sportschulen. Darüber hinaus können sie z.B. in Sportund<br />

Bä<strong>der</strong>ämtern o<strong>der</strong> Tourismuszentralen tätig sein.<br />

Sport- und Fitnesskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

in <strong>der</strong> Sport- und Fitnessbranche angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist<br />

möglich.<br />

410<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 617<br />

€ 666<br />

€ 711<br />

Ostdeutschland<br />

€ 599<br />

€ 646<br />

€ 690<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 3.696<br />

Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496, Berufe rund um<br />

Sport und Bewegung siehe S. 503<br />

Sportassistent/in<br />

Zu den kaufmännischen Aufgaben von Sportassistenten und -assistentinnen gehört<br />

z.B. das Erstellen von Haushaltsplänen, Abrechnungen und Kalkulationen. In Vereinen<br />

und Verbänden wirken sie beim Erschließen von Finanzquellen mit. Beispielsweise<br />

werben sie Sponsoren o<strong>der</strong> beantragen För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>. Sie beobachten das einschlägige<br />

Marktgeschehen und erarbeiten Marketingkonzepte. Ihre organisatorischen Fähigkeiten<br />

sind gefragt, wenn sie in Vereinen o<strong>der</strong> bei Betreibern von Sportanlagen den täglichen<br />

Sportbetrieb planen und koordinieren, die Einhaltung <strong>der</strong> Sicherheitsnormen im<br />

Sportbereich kontrollieren o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Sportveranstaltungen organisieren. Auch<br />

die Beratung von Kunden, z.B. über Kurs- und Trainingsangebote, fällt in ihren Aufgabenbereich.<br />

Sind sie selbst im Trainings- und Wettkampfbetrieb tätig, ist eigene körperliche<br />

Fitness erfor<strong>der</strong>lich. Hier unterstützen sie die Trainer/innen o<strong>der</strong> leiten selbst<br />

Sport- und Bewegungskurse. Da sie sportmedizinische Kenntnisse besitzen, beraten<br />

sie daneben auch Kunden nach den Grundsätzen <strong>der</strong> allgemeinen Trainingslehre und<br />

in Fragen <strong>der</strong> gesundheitlichen Prävention und Rehabilitation. Mit einer Zusatzqualifikation<br />

können sie außerdem als Trainer/in (C), Fachübungsleiter/in o<strong>der</strong> Vereinsmanager/in<br />

arbeiten.<br />

Sie arbeiten in Sportverbänden und -vereinen, in <strong>der</strong> kommunalen Sport- und Sportstättenverwaltung,<br />

bei Sportreiseveranstaltern sowie in Fitness-Studios.<br />

Sportassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />

bzw. höheren Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Ggf.<br />

können Zusatzqualifikationen erworben werden. Ausbildungsgänge zum Sportassistenten<br />

bzw. zur Sportassistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung<br />

und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />

durchgeführt.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />

Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />

nachzuweisen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Sport und Bewegung siehe S. 503<br />

411<br />

S


Sportfachmann/-frau<br />

Sportfachleute sind in <strong>der</strong> Sportwirtschaft, insbeson<strong>der</strong>e in Sportvereinen und -verbänden<br />

sowie in Sport- und Fitnessstudios tätig. Sie organisieren und koordinieren den<br />

Trainings- und Wettkampfbetrieb, erarbeiten Konzepte für den Breiten- und Wettkampfsport,<br />

trainieren Sportler/innen und betreuen diese während <strong>der</strong> Wettkämpfe. Neben<br />

ihren Trainings- und Organisationsaufgaben erstellen sie im Geschäftsbetrieb z.B.<br />

Statistiken und führen Kalkulationen durch. Außerdem kennen sie sich mit <strong>der</strong> Beschaffung<br />

und Wartung von Sportgeräten aus und übernehmen die Pflege von Sportstätten<br />

und Anlagen.<br />

Sportfachleute arbeiten im Geschäfts- und Trainingsbetrieb von Sportvereinen und<br />

-verbänden sowie in Sport- und Fitnessstudios.<br />

Sportfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Sportund<br />

Fitnessbranche angeboten.<br />

Angehende Sportfachleute werden in <strong>der</strong> Sport- und Fitnessbranche ausgebildet. Die<br />

Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />

<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Über die Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung<br />

liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Angaben vor.<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 114<br />

Weitere Berufe rund um Sport und Bewegung siehe S. 503<br />

Sportlehrer/in<br />

Sie sind sport- und gesundheitspädagogisch tätig. Sportlehrer und Sportlehrerinnen<br />

vermitteln zum einen ungeübten o<strong>der</strong> wenig trainierten Personen sportliche Fertigkeiten<br />

im Bereich Freizeitsport. Zum an<strong>der</strong>n för<strong>der</strong>n sie die Gesundheit von Sportlern und<br />

Sportlerinnen und helfen ihnen, ihren persönlichen Leistungsstand in <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Sportart anzuheben. Sportlehrer und Sportlehrerinnen vermitteln sportliche Regeln<br />

und leiten zu fairem Verhalten an. Sie planen und konzipieren verschiedene Aktivitäten<br />

bzw. Trainingseinheiten und passen diese <strong>der</strong> jeweiligen Zielgruppe an. Zum Teil erstellen<br />

sie individuelle Trainingspläne, zum Beispiel in Fitnesscentern. Teilweise organisieren<br />

und leiten sie Wettkämpfe und Turniere.<br />

Sportlehrer/innen arbeiten zumeist im sportpädagogischen Bereich, z.B. bei Sportvereinen<br />

und -verbänden, in Sport- und Gymnastikschulen o<strong>der</strong> Fitnesscentern. Darüber<br />

hinaus können sie auch in <strong>der</strong> Sportanimation, bei Sportreiseveranstaltern o<strong>der</strong> in<br />

kommunalen Sportstätten tätig sein.<br />

412<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Sportlehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />

und sportwissenschaftlichen Fakultäten. In Bayern ist darüber hinaus eine<br />

Ausbildung als Fachsportlehrer/in (als Tennislehrer/in, Skilehrer/in, Snowboardlehrer/in<br />

o<strong>der</strong> Berg- und Skiführer/in) möglich. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter<br />

führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung<br />

dauert 2 bis 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss, teilweise ein qualifizieren<strong>der</strong><br />

Hauptschulabschluss. In Rheinland-Pfalz müssen Bewerber/innen mit<br />

Hauptschulabschluss eine abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung<br />

nachweisen. Die Bewerber/innen müssen das 18. Lebensjahr vollendet haben. Zudem<br />

sind in Bayern eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Eignung für den<br />

Beruf sowie unter Umständen ein amtliches Führungszeugnis vorzulegen. In Rheinland-<br />

Pfalz ist <strong>der</strong> Nachweis des Deutschen Sportabzeichens erfor<strong>der</strong>lich. Darüber hinaus<br />

muss <strong>der</strong> Bewerber/die Bewerberin sportliche Leistungen in Schule o<strong>der</strong> Verein erbracht<br />

haben o<strong>der</strong> im Sport als Trainer/in o<strong>der</strong> Übungsleiter/in tätig gewesen sein. An allen<br />

Bildungseinrichtungen werden Eignungsprüfungen durchgeführt.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe rund<br />

um Sport und Bewegung siehe S. 503<br />

Steindrucker/in<br />

Mit handwerklichem Geschick und künstlerischem Gespür stellen Steindrucker/innen<br />

Lithografien im Flachdruckverfahren her. Hierfür übertragen sie das Druckmotiv spiegelverkehrt<br />

auf eine Platte aus Kalksandstein. Dann ätzen sie die Platte und überziehen<br />

sie anschließend mit einer dünnen Schicht Gummiarabikum. An den zeichnungsfreien<br />

Flächen ist <strong>der</strong> Stein jetzt fettunempfindlich, d.h., er nimmt dort keine Farbe an.<br />

Während des Druckvorgangs in <strong>der</strong> Maschine wird <strong>der</strong> Stein zuerst mit Wasser angefeuchtet<br />

und anschließend eingefärbt. Ein Druckzylin<strong>der</strong> führt den Papierbogen über<br />

den eingefärbten Stein; so entsteht ein direkter Abdruck.<br />

Steindrucker/innen arbeiten vor allem in Steindruckereien o<strong>der</strong> lithografischen<br />

Werkstätten.<br />

Steindrucker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Angehende Steindrucker/innen werden in Handwerksbetrieben ausgebildet. Die Auszubildenden<br />

erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />

<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen<br />

liegen <strong>der</strong>zeit keine Informationen vor.<br />

Auszubildende im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />

413<br />

S


Steinmetz/in und Steinbildhauer/in<br />

Steinmetze/Steinmetzinnen und Steinbildhauer/innen bearbeiten Natur- und Kunststein<br />

mit Hilfe von Werkzeugen und Maschinen. Ggf. übernehmen sie auch die künstlerische<br />

Gestaltung des Steins.<br />

Steinmetz/in und Steinbildhauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />

Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung mit<br />

Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt.<br />

Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Steinmetzarbeiten<br />

• Steinbildhauerarbeiten<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 1.328<br />

Westdeutschland<br />

€ 362<br />

€ 456<br />

€ 582<br />

• Steinmetz/in und Steinbildhauer/in<br />

– Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten<br />

Ostdeutschland<br />

€ 337<br />

€ 407<br />

€ 489<br />

Zunächst stellen sie nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> nach Kundenvorgaben Modelle aus<br />

Ton o<strong>der</strong> Gips her, die sie dann maßgerecht in Denkmäler und Skulpturen umsetzen.<br />

Sie wählen das geeignete Material aus und behauen, schleifen und polieren es mit<br />

Handwerkzeugen und Maschinen. Steinmetze und Steinbildhauer bzw. Steinmetzinnen<br />

und Steinbildhauerinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten fertigen auch<br />

Schriften, Ornamente und Symbole an und tönen o<strong>der</strong> vergolden sie. Neben Denkmälern<br />

und Skulpturen fertigen sie auch hochwertige Steintreppen und z.B. Einfriedungsmauern<br />

o<strong>der</strong> versetzen diese an eine an<strong>der</strong>e Stelle. Außerdem restaurieren sie Bildhauerarbeiten<br />

aus Stein.<br />

Sie arbeiten vor allem in Steinbildhauer-, Grabstein- und Kunststeinbetrieben. Auch in<br />

Restaurierungsbetrieben für historische Gebäude und Steindenkmäler sind sie tätig.<br />

Darüber hinaus kommen z.B. Museumswerkstätten o<strong>der</strong> Kirchenbauämter als weitere<br />

Arbeitgeber infrage. Auch in Sandsteinwerken finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

414<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Baustoffen und Natursteinen<br />

siehe S. 515<br />

• Steinmetz/in und Steinbildhauer/in<br />

– Fachrichtung Steinmetzarbeiten<br />

Nachdem sie das geeignete Material ausgewählt haben, spalten, behauen, schleifen<br />

und polieren sie den Naturstein, z.B. Marmor, Schiefer o<strong>der</strong> Granit, und künstliche<br />

Steine wie Terrazzo. Außerdem fertigen und verlegen Steinmetze und Steinbildhauer<br />

bzw. Steinmetzinnen und Steinbildhauerinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Steinmetzarbeiten<br />

nach Kundenvorgaben Bodenplatten und Fliesen im Innen- und Außenbereich von Gebäuden,<br />

installieren Arbeitsplatten und montieren Fassadenelemente. Sollen Treppen<br />

o<strong>der</strong> Fenster- und Türumrahmungen eingebaut bzw. versetzt werden, sind sie ebenfalls<br />

zuständig. Sie stellen auch steinerne Denkmäler her, insbeson<strong>der</strong>e Grabmäler und<br />

Grabsteine. Darüber hinaus restaurieren sie Baudenkmäler und historische Kunst- und<br />

Bauwerke.<br />

Sie sind vor allem in <strong>der</strong> Naturwerkstein- sowie Natursteinbe- und -verarbeitung tätig,<br />

z.B. in Steinmetz- und Grabsteinwerkstätten. Darüber hinaus arbeiten sie in Restaurierungsbetrieben<br />

für Fassaden historischer Gebäude und Steindenkmäler, in Museumswerkstätten<br />

o<strong>der</strong> Kirchenbauämtern und Dombauhütten. Auch in Marmorwerken<br />

können sie beschäftigt sein.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

Steuerfachangestellte/r<br />

Sie unterstützen u.a. Steuerberater/innen bei <strong>der</strong> steuerlichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Beratung von Mandanten. Außerdem bearbeiten sie Steuererklärungen und<br />

prüfen Steuerbescheide. Für Unternehmen, Betriebe und Selbstständige erstellen<br />

Steuerfachangestellte die Finanzbuchführung, kontieren die einzelnen Buchungsvorgänge<br />

und führen die Lohn- und Gehaltsabrechnung durch. Auch den Jahresabschluss<br />

bereiten sie vor. Den Großteil ihrer Aufgaben erledigen sie am Rechner mithilfe von<br />

spezieller Software. Sie erteilen aber auch Auskünfte an Mandanten bzw. vereinbaren<br />

mit ihnen Termine und haben Kontakt zu Finanzämtern o<strong>der</strong> Kranken- und Sozialversicherungsträgern.<br />

Bei all ihren Tätigkeiten sind Termine und Fristen strikt einzuhalten.<br />

Daneben erledigen Steuerfachangestellte allgemeine Büroarbeiten und bearbeiten z.B.<br />

Postein- und -ausgang o<strong>der</strong> bereiten Unterlagen für Gesprächstermine mit Mandanten<br />

vor.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Steuerfachangestellte in Praxen und Kanzleien<br />

von Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und vereidigten Buchprüfern und in Steuerberatungs-,<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Buchprüfungsgesellschaften. Darüber hinaus kann<br />

es auch bei Dienstleistungsunternehmen im Bereich Managementberatung im Finanzund<br />

Rechnungswesen geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />

Steuerfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Freie<br />

Berufe angeboten.<br />

415<br />

S


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 600<br />

€ 650<br />

€ 750<br />

Ostdeutschland<br />

€ 300<br />

€ 400<br />

€ 500<br />

Auszubildende in freien Berufen: 16.107<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Steuern und<br />

Wirtschaftsprüfung siehe S. 530<br />

Sticker/in<br />

Sie besticken Blusen, Hosen, Bettwäsche, Teppiche und Fahnen, aber auch Textilien<br />

für den kirchlichen Gebrauch. Hierfür entwerfen Sticker/innen Muster und wählen die<br />

Garne aus. Stickereien führen sie entwe<strong>der</strong> von Hand aus o<strong>der</strong> mit Maschinen. Wenn<br />

sie an voll- o<strong>der</strong> teilautomatischen Stickmaschinen arbeiten, geben sie das Stickprogramm<br />

ein o<strong>der</strong> rufen es aus dem Speicher <strong>der</strong> Maschinen ab, fahren die Maschinen<br />

an und überwachen den Maschinenlauf. Mitunter restaurieren Sticker/innen auch alte<br />

wertvolle Stickereien für Museen.<br />

Sticker/innen sind vorwiegend in kleinen Handwerksbetrieben, in Automatenstickereien<br />

o<strong>der</strong> in Stickereiabteilungen von Textilunternehmen tätig. Darüber hinaus können sie<br />

in Handarbeitsabteilungen von großen Warenhäusern beschäftigt sein.<br />

Sticker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 528<br />

€ 583<br />

€ 661<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 13<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

416<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden,<br />

keramische Industrie<br />

In Betrieben <strong>der</strong> Glas-, Keramik-, Steine- und Erdenindustrie, aber auch in Prüfinstituten<br />

entnehmen Stoffprüfer/innen (Chemie) Proben aus allen Stadien <strong>der</strong> Fertigung und<br />

bereiten sie für Untersuchungen vor. Vor allem physikalische und chemisch-technische<br />

Messungen o<strong>der</strong> Erhebungen führen sie durch. Beispielsweise messen sie den pH-Wert<br />

von Lösungen und destillieren o<strong>der</strong> titrieren die Proben. Am Rechner werten sie die<br />

Prüfergebnisse aus.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in <strong>der</strong> physikalischen, chemischen o<strong>der</strong> technischen Untersuchung<br />

und Beratung. Auch in Betrieben <strong>der</strong> Keramik- und Glasindustrie sowie in <strong>der</strong><br />

chemischen und <strong>der</strong> Baustoffindustrie sind sie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie<br />

unter an<strong>der</strong>em in Materialprüf- und Untersuchungsämtern o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Abfallwirtschaft<br />

tätig.<br />

Stoffprüfer/in (Chemie) ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 499<br />

€ 558<br />

€ 631<br />

Ostdeutschland<br />

€ 484<br />

€ 525<br />

€ 601<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 37<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515,<br />

Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515, Berufe mit Chemie siehe S. 513,<br />

Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />

Straßenbauer/in<br />

Straßenbauer/innen bauen Haupt- und Nebenstraßen, Geh- und Fahrradwege, Fußgängerzonen<br />

sowie Autobahnen und Flugplätze. Nach dem Abstecken <strong>der</strong> Baustelle beginnen<br />

sie mit den Erdarbeiten: Sie lösen Bodenmassen, transportieren, planieren und<br />

verdichten sie. Dazu setzen Straßenbauer/innen Bagger, Raupen und Walzen ein. Auf<br />

den verdichteten Untergrund bringen sie als Unterbau meist eine Schotterschicht auf,<br />

darauf kommen weitere Gesteinsgemische und erst darüber eine Beton- o<strong>der</strong> Asphaltdecke<br />

als Fahrbahn. Außerdem führen sie Pflasterarbeiten aus und stellen Randbefestigungen,<br />

Böschungen und Entwässerungsgräben her. Neben dem Neubau übernehmen<br />

sie auch Unterhaltungs- und Reparaturarbeiten an Wegen und Straßen.<br />

Straßenbauer/innen arbeiten in Tiefbauunternehmen, vor allem im Straßen-, Rollbahnenund<br />

Sportanlagenbau. Auch im Schachtbau sowie im Rohrleitungs- und Kabelleitungs-<br />

417<br />

S


tiefbau können sie tätig sein. Darüber hinaus bieten kommunale Bauämter o<strong>der</strong> Straßenund<br />

Autobahnmeistereien Beschäftigungsmöglichkeiten. Weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong> ergeben<br />

sich bei <strong>der</strong> Baustellenvorbereitung o<strong>der</strong> beim Wegebau und bei Pflasterarbeiten<br />

im Gartenbau.<br />

Straßenbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />

ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

€ 864<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.721, im Handwerk: 2.805<br />

Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494, Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr<br />

siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Straßenwärter/in<br />

Straßen, Autobahnen und Parkplätze sowie die dazugehörigen Grünflächen und Straßenbauwerke<br />

wie z.B. Brücken müssen regelmäßig kontrolliert, gewartet und instand<br />

gehalten werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Straßenwärter/innen<br />

stellen z.B. Gefahrenquellen wie Schlaglöcher, verblasste Markierungen o<strong>der</strong> bröckelnde<br />

Fahrbahnrän<strong>der</strong> fest. Beschädigte o<strong>der</strong> abgenutzte Stellen setzen sie instand. Sie<br />

säubern verschmutzte Fahrbahnen, Leitpfähle o<strong>der</strong> Verkehrsschil<strong>der</strong>. Außerdem reinigen<br />

und warten sie Entwässerungseinrichtungen, stellen Verkehrszeichen auf, bessern<br />

Fahrbahnmarkierungen aus, schneiden Bäume und Sträucher zurück und mähen<br />

Grünstreifen. Zu ihren Aufgaben gehört auch das Absichern von Baustellen und Unfallstellen.<br />

Im Winter führen sie Räum- und Streudienste durch.<br />

Hauptsächlich arbeiten Straßenwärter/innen im öffentlichen Dienst, z.B. bei Straßenbauverwaltungen<br />

in den für die Straßenunterhaltung zuständigen Abteilungen <strong>der</strong><br />

Städte, Gemeinden, Kreise sowie in den Straßen- und Autobahnmeistereien <strong>der</strong> einzelnen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>. Auch in Baustellensicherungsunternehmen sind sie tätig.<br />

Straßenwärter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen Dienst<br />

und in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

418<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 672<br />

€ 721<br />

€ 767<br />

Ostdeutschland<br />

€ 672<br />

€ 721<br />

€ 767<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5, im Öffentlichen Dienst: 1.330<br />

Weitere Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524, Berufe rund<br />

um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

Stricker/in<br />

Mit einem Gespür für modische Trends fertigen sie Strickwaren an. Hierfür entwerfen<br />

Stricker/innen Strickmuster, wählen Garne aus und verarbeiten diese. Sie bedienen<br />

entwe<strong>der</strong> von Hand betriebene o<strong>der</strong> halb- bzw. vollautomatische Strickmaschinen und<br />

produzieren daran glatte Strickstoffbahnen, die sie anschließend in Form schneiden<br />

und zu Kleidungsstücken wie Pullovern, Westen o<strong>der</strong> Jacken weiterverarbeiten. O<strong>der</strong><br />

sie stellen Einzelstücke in Passform her, d.h. mit allen Abnahmen, Arm- und Halsausschnitten.<br />

Bedienen sie automatische Maschinen, legen Stricker/innen das Strickprogramm<br />

fest, stellen die Maschine ein und überwachen den Maschinenlauf. Schließlich<br />

konfektionieren sie die einzelnen Teile, nähen diese zu Kleidungsstücken zusammen<br />

und bügeln o<strong>der</strong> formen sie.<br />

Sie arbeiten hautsächlich in Betrieben des Strickereihandwerks. Darüber hinaus können<br />

sie bei Herstellern gestrickter und gewirkter Oberbekleidung o<strong>der</strong> Wäsche tätig sein.<br />

Stricker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 528<br />

€ 583<br />

€ 661<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: im Jahr 2007 keine Auszubildenden<br />

Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

Stuckateur/in<br />

Ob im Innenausbau o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Arbeit an <strong>der</strong> Fassade: Stuckateure und Stuckateurinnen<br />

geben Häusern und Räumen ihr individuelles Aussehen. Sie verputzen Rohbauten,<br />

stellen leichte Trennwände her und bauen diese ein, montieren Fertigteildecken und<br />

419<br />

S


-wände o<strong>der</strong> Fassadenverkleidungen. Dabei bringen sie auch Dämm-Materialien zum<br />

Schallschutz o<strong>der</strong> zur Wärmedämmung an. Fassaden, teilweise auch Innenwände o<strong>der</strong><br />

Decken, schmücken sie mit Stuckarbeiten wie Gesimsen, Rosetten o<strong>der</strong> Säulenkapitellen<br />

o<strong>der</strong> sie bringen Sgraffitoarbeiten o<strong>der</strong> Stuccolustro auf. Stuckateure und<br />

Stuckateurinnen arbeiten nicht nur an Neubauten mit, sie renovieren und restaurieren<br />

auch Altbauten und können in <strong>der</strong> Denkmalpflege tätig sein.<br />

Stuckateure und Stuckateurinnen sind in Betrieben des Stuckateurhandwerks o<strong>der</strong> in<br />

industriellen Ausbaubetrieben beschäftigt. Weitere Betätigungsfel<strong>der</strong> bilden Fassadenund<br />

Trockenbau.<br />

Stuckateur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

€ 864<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 8, im Handwerk: 1.907<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Systemelektroniker/in<br />

Neben elektronischen Bauelementen verarbeiten sie auch mikroelektronische, mechanische<br />

und elektromechanische Bauteile. Systemelektroniker/innen stellen elektronische<br />

Einzelkomponenten sowie ganze Geräte bzw. Systeme her, nehmen diese in Betrieb<br />

und halten sie instand. Bei einem Neuauftrag konzipieren sie zunächst einen Prototypen<br />

und erstellen hierfür den Schaltungsentwurf sowie die technischen Fertigungsunterlagen.<br />

Sie wählen die geeigneten Bauteile aus und montieren sie zu Geräten und Systemen.<br />

Außerdem installieren sie die zugehörigen Programme. Geht <strong>der</strong> Prototyp in Serie,<br />

planen sie die Fertigungsabläufe und richten hierzu Anlagen und Prüfsysteme ein. An<br />

defekten elektronischen und elektromechanischen Baugruppen, Geräten und Anlagen<br />

führen sie Fehlerdiagnosen, Entstörungs- und Instandsetzungsarbeiten durch, auch im<br />

externen Kundendienst. Systemelektroniker/innen beraten und betreuen auch Kunden<br />

und weisen sie in die Bedienung und Handhabung <strong>der</strong> Geräte ein. Sie sind Elektrofachkräfte<br />

im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Beschäftigung finden Systemelektroniker/innen hauptsächlich in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks<br />

sowie in <strong>der</strong> Elektroindustrie. Sie arbeiten z.B. bei Herstellern<br />

von Mess-, Steuer- und Regelungseinrichtungen o<strong>der</strong> elektrischen Ausrüstungen. Be-<br />

420<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


triebe des Maschinen- und Anlagenbaus kommen ebenso als Arbeitgeber infrage. Auch<br />

in <strong>der</strong> Herstellung und <strong>der</strong> Reparatur von Büromaschinen, Computern, phono-, videound<br />

medizintechnischen Geräten sind sie tätig.<br />

Systemelektroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 451<br />

€ 499<br />

€ 556<br />

€ 607<br />

Ostdeutschland<br />

€ 353<br />

€ 379<br />

€ 413<br />

€ 447<br />

Auszubildende im Handwerk: 482<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499; siehe auch Grafik auf<br />

S.499<br />

Systeminformatiker/in<br />

Sie sind an <strong>der</strong> Entwicklung von Automatisierungssystemen, Informations- und Kommunikationssystemen,<br />

Steuerungselementen (sogenannte Embedded Systems), Signalund<br />

Sicherheitssystemen o<strong>der</strong> funktechnischen Systemen beteiligt und arbeiten an<br />

<strong>der</strong>en Umsetzung und Installation mit. Systeminformatiker/innen montieren Hardwarekomponenten<br />

und elektronische Bauteile, installieren informationstechnische Geräte,<br />

konfigurieren Betriebssysteme und Netzwerke o<strong>der</strong> bauen Sicherheitsmechanismen<br />

ein. Auch Bedienoberflächen und Benutzerdialoge erstellen sie. Darüber hinaus passen<br />

sie unter an<strong>der</strong>em standardisierte Softwarelösungen an, programmieren Softwarekomponenten<br />

und Schnittstellen o<strong>der</strong> integrieren Hard- und Softwarekomponenten. Systeminformatiker/innen<br />

leisten außerdem Support bei Systemstörungen. Auftretende<br />

Fehlfunktionen beseitigen sie ggf. durch Softwareanpassung o<strong>der</strong> den Austausch von<br />

defekten Komponenten bzw. Baugruppen. Sie sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong><br />

Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Systeminformatiker/innen in Industrie- und<br />

Dienstleistungsunternehmen, die informationstechnische Systeme entwickeln und<br />

herstellen bzw. einsetzen. Beispielsweise arbeiten sie bei Softwareunternehmen und<br />

EDV-Dienstleistern. Auch Hersteller von Automatisierungs- o<strong>der</strong> IT-Technik eröffnen<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Darüber hinaus gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten in Betrieben des<br />

Maschinen- und Werkzeug- o<strong>der</strong> Fahrzeugbaus.<br />

Systeminformatiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten.<br />

421<br />

S


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 751<br />

€ 794<br />

€ 855<br />

€ 909<br />

Ostdeutschland<br />

€ 740<br />

€ 786<br />

€ 839<br />

€ 880<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 619<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik siehe S. 501, Berufe<br />

in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501; siehe auch Grafik auf<br />

S.500<br />

422<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Tankwart/in<br />

Tankwarte und Tankwartinnen bieten Servicedienstleistungen von <strong>der</strong> Versorgung von<br />

Kraftfahrzeugen mit Treib- und Schmierstoffen über Diagnose- und Prüfarbeiten sowie<br />

kleinere Reparaturen bis hin zum Einbau von Son<strong>der</strong>zubehör an. Tankstellen werden<br />

heute meist als umfassende Dienstleistungszentren geführt. Sie bedienen und beraten<br />

ihre Kunden und verkaufen Artikel des täglichen Bedarfs. Unter Umständen gehören<br />

zu einem Tankstellenbetrieb auch weniger berufsverwandte Angebote, wie zum Beispiel<br />

ein Gebrauchtwagenhandel o<strong>der</strong> eine Lottoannahmestelle. Tankwarte und Tankwartinnen<br />

erledigen darüber hinaus anfallende kaufmännische Verwaltungs- und Schreibarbeiten<br />

und halten den gesamten Tankstellenbetrieb aufrecht.<br />

Hauptsächlich arbeiten Tankwarte und Tankwartinnen in Tankstellen. Auch in Autowerkstätten<br />

o<strong>der</strong> -waschanlagen mit angeschlossener Tankstelle sind sie beschäftigt.<br />

Tankwart/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handel angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 431<br />

€ 468<br />

€ 526<br />

Ostdeutschland<br />

€ 332<br />

€ 362<br />

€ 432<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 564<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr<br />

siehe S. 524, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />

Technische/r Assistent/in für Bautechnik<br />

Bautechnische Assistenten und Assistentinnen fertigen Entwurfs-, Ausführungs- und<br />

Detailpläne an und übernehmen organisatorische Aufgaben, zum Beispiel bei <strong>der</strong><br />

Bauplanung und -überwachung sowie bei Ausschreibungen und Abrechnungen von<br />

Baumaßnahmen. Außerdem berechnen sie den Materialbedarf und kümmern sich um<br />

den Einkauf und die sachgerechte Lagerung von Baumaterialien. Sie nehmen auch<br />

Materialprüfungen vor, um die Qualität <strong>der</strong> Baustoffe zu gewährleisten.<br />

Bautechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten vor allem in Architektur- und<br />

Ingenieurbüros o<strong>der</strong> bei Baubehörden. Auch bei Bauträgern o<strong>der</strong> Bauunternehmen<br />

sind sie tätig. Darüber hinaus finden sie in Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus<br />

o<strong>der</strong> bei Herstellern von Baufertigteilen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Bautechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu<br />

unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Dabei<br />

kann die Fachhochschulreife erworben werden.<br />

423<br />

T


Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe im Hochbau siehe S. 494, Berufe im<br />

Tiefbau siehe S. 494, Berufe rund um Architektur und Bautechnik siehe S. 494, Berufe<br />

rund um Konstruktion und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />

Technische/r Assistent/in für Elektronik und Datentechnik<br />

Technische Assistenten und Assistentinnen im Bereich Elektronik und Datentechnik<br />

unterstützen Ingenieure, Physiker und Informatiker bei Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />

sowie bei <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> Fertigung von technischen Anlagen verschiedener<br />

Art. Sie entwerfen Schaltungen und legen Leistungsmerkmale für einzelne Bauteile<br />

fest, bauen Versuchs- und Musterschaltungen auf und erproben sie. Außerdem<br />

messen sie unterschiedliche elektrische und nichtelektrische Größen, werten diese<br />

Messungen aus und dokumentieren die Ergebnisse. Sie stellen datentechnische Geräte<br />

bereit und sorgen für die erfor<strong>der</strong>liche Software, die sie zum Teil selbst erstellen o<strong>der</strong><br />

testen. Auch in <strong>der</strong> Wartung und im Vertrieb von automatisierungs-, nachrichten- und<br />

kommunikationstechnischen Geräten können sie tätig sein.<br />

Technische Assistenten und Assistentinnen im Bereich Elektronik und Datentechnik<br />

arbeiten in erster Linie in Unternehmen <strong>der</strong> Elektroindustrie, z.B. bei Herstellern von<br />

Geräten und Einrichtungen <strong>der</strong> Telekommunikationstechnik o<strong>der</strong> elektronischen Bauelementen.<br />

Außerdem sind sie in System- und Softwarehäusern o<strong>der</strong> in Ingenieurbüros<br />

für technische Fachplanung beschäftigt. Betriebe des Fahrzeug- bzw. Maschinen- und<br />

Anlagenbaus kommen ebenso als Arbeitgeber infrage wie Unternehmen, die elektromedizinische<br />

Geräte produzieren. Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet <strong>der</strong> Elektronik<br />

und Datentechnik eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Technische/r Assistent/in im Bereich Elektronik und Datentechnik ist eine landesrechtlich<br />

geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland führt<br />

die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert<br />

2 bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik siehe S. 501<br />

Technische/r Assistent/in für Konstruktions- und Fertigungstechnik<br />

Technische Assistenten und Assistentinnen für Konstruktions- und Fertigungstechnik<br />

unterstützen Ingenieure/Ingenieurinnen und an<strong>der</strong>e Führungskräfte in Konstruktions-,<br />

424<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Arbeitsvorbereitungs- und Fertigungsabteilungen. In Entwicklungsabteilungen erarbeiten<br />

sie Detailkonstruktionen von Maschinensystemen. Sie wählen geeignete Anlagen und<br />

Maschinen aus, erstellen Maschinenbelegpläne, berechnen Bearbeitungszeiten und<br />

bereiten die Fertigung unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten vor.<br />

Dazu prüfen sie Maschinenwerkzeuge und erstellen Arbeitsprogramme für computergesteuerte<br />

Maschinen (NC-/CNC-Maschinen). Auch bei <strong>der</strong> Qualitätssicherung wirken<br />

sie mit. Versuche und Messungen zur Materialuntersuchung bereiten sie selbstständig<br />

vor, führen sie durch und werten sie aus. Die Ergebnisse dokumentieren und interpretieren<br />

sie und stellen sie für statistische Untersuchungsreihen bereit. Gegebenenfalls<br />

beraten sie Kunden im Rahmen des Vertriebs.<br />

Technische Assistenten und Assistentinnen für Konstruktions- und Fertigungstechnik<br />

arbeiten hauptsächlich in Betrieben des Maschinen- und Anlagenbaus, in Ingenieurbüros<br />

für technische Fachplanung o<strong>der</strong> bei Forschungsinstituten, die im Bereich <strong>der</strong> Ingenieurwissenschaften<br />

tätig sind. Darüber hinaus können sie im Kraftfahrzeug- o<strong>der</strong><br />

Schiffsbau sowie bei Herstellern von Metallerzeugnissen wie Schrauben und Nieten<br />

beschäftigt sein.<br />

Technische/r Assistent/in für Konstruktions- und Fertigungstechnik ist eine landesrechtlich<br />

geregelte schulische Ausbildung an Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 3<br />

bis 4 Jahre und beinhaltet den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe rund um Konstruktion<br />

und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />

Technische/r Assistent/in für Mechatronik<br />

Technische Assistenten und Assistentinnen für Mechatronik wirken mit an <strong>der</strong> Entwicklung<br />

mechatronischer Geräte, planen Arbeitsabläufe und bereiten Montagearbeiten in<br />

<strong>der</strong> Werkstatt o<strong>der</strong> auch direkt beim Kunden vor. Weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong> finden sich<br />

beim Aufbau mechatronischer Systeme. Solche Systeme befinden sich in kraftfahrzeugtechnischen<br />

Produkten wie Lenk-, Brems- und Motormanagement-Systemen, aber<br />

auch in Fertigungssystemen, z.B. Werkzeugmaschinen mit selbsteinstellenden Werkzeugen<br />

o<strong>der</strong> Schweißroboter. Sie orientieren sich bei ihrer Arbeit an technischen Unterlagen,<br />

setzen Messgeräte ein und testen Hard- und Softwarekomponenten. Sie<br />

montieren und installieren die verschiedenen mechanischen, pneumatischen, hydraulischen,<br />

elektrischen, elektronischen und informationstechnischen Komponenten,<br />

nehmen die mechatronischen Systeme und Einrichtungen in Betrieb, optimieren Einstellungen<br />

und Programme, weisen das Bedienpersonal ein und übernehmen die Wartung<br />

und Instandhaltung <strong>der</strong> Anlagen.<br />

Sie arbeiten in erster Linie in Betrieben <strong>der</strong> Elektroindustrie, z.B. in Unternehmen, die<br />

industrielle Prozesssteuerungseinrichtungen produzieren. Auch im Fahrzeug- bzw.<br />

Maschinen- und Anlagenbau o<strong>der</strong> bei Herstellern von medizintechnischen Geräten sind<br />

sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie z.B. in Ingenieurbüros für technische<br />

Fachplanung tätig sein.<br />

425<br />

T


Technische/r Assistent/in für Mechatronik ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2-3 Jahre und beinhaltet<br />

den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501<br />

Technische/r Assistent/in für Metallographie und Werkstoffkunde<br />

Technische Assistenten und Assistentinnen für Metallografie und Werkstoffkunde ermitteln<br />

die Werkstoffeigenschaften von Metallen und an<strong>der</strong>en Materialien, z.B. von<br />

Kunststoffen, mineralischen und keramischen Stoffen. Dazu führen sie mikroskopische,<br />

z.B. metallografische, röntgenologische und an<strong>der</strong>e physikalische Verfahren <strong>der</strong><br />

Oberflächenuntersuchung durch. Aber auch an<strong>der</strong>e Untersuchungsmethoden wie<br />

Härteprüfung und Zugversuche zur Festigkeitsbestimmung kommen zur Anwendung.<br />

Vor dem Versuch bearbeiten sie die Proben, z.B. ätzen sie diese, um die Strukturen<br />

sichtbar zu machen. Sie bereiten Versuchsaufbauten vor und planen den Versuchsablauf.<br />

Häufig steuern sie die Versuchsreihen mit EDV-Anlagen. Am Computer werten<br />

sie die Versuchsergebnisse aus und dokumentieren sie.<br />

Sie sind unter an<strong>der</strong>em in produzierenden Betrieben <strong>der</strong> Metallindustrie, in Stahl- und<br />

Hüttenwerken o<strong>der</strong> in Gießereien tätig. Auch in Unternehmen des Metall- und Maschinenbaus,<br />

bei Herstellern elektronischer Anlagen und Bauteile, Elektromaschinen o<strong>der</strong><br />

technischer Glaserzeugnisse arbeiten sie. Darüber hinaus sind sie z.B. in Forschungsinstituten,<br />

in <strong>der</strong> physikalischen Untersuchung und Beratung, im Fahrzeugbau o<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Kunststoffverarbeitung beschäftigt.<br />

Technische/r Assistent/in für Metallografie und Werkstoffkunde ist eine landesrechtlich<br />

geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach<br />

Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die<br />

Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 3 Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird für dreijährige Bildungsgänge in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Für zweijährige Bildungsgänge müssen Bewerber/innen über die allgemeine<br />

Hochschulreife o<strong>der</strong> die Fachhochschulreife verfügen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Werkstofftechnik siehe S. 523<br />

426<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Technische/r Assistent/in für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute<br />

Technische Assistenten und Assistentinnen für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute<br />

unterstützen wissenschaftliche Arbeit in Bereichen wie Museums- und Präparationstechnik,<br />

Geologie, Zoologie, Paläontologie und Botanik. Vor allem fertigen sie<br />

naturkundliches Anschauungsmaterial aus Gegenwart und Vorzeit als Originale (Präparate)<br />

und naturgetreue Modelle an, in <strong>der</strong> Regel zu Ausstellungszwecken. Technische<br />

Assistenten und Assistentinnen für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute<br />

präparieren, konservieren, restaurieren oft sehr alte und kostbare zoologische o<strong>der</strong><br />

botanische Demonstrationsobjekte und Museumsstücke. Dabei arbeiten sie weitgehend<br />

selbstständig und entscheiden selbst, welche Arbeitsmittel und -methoden sie einsetzen.<br />

Sie registrieren jedes einzelne Ausstellungs- o<strong>der</strong> Museumsstück und katalogisieren<br />

den gesamten Bestand. Je nach Aufgabenstellung sammeln sie auch Material, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Tiere, Pflanzen, Versteinerungen und Gesteine, und kümmern sich um die<br />

Haltung und Pflege von Tieren und Pflanzen für wissenschaftliche Versuchsreihen.<br />

Technische Assistenten und Assistentinnen für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute<br />

arbeiten in erster Linie in zoologischen, botanischen, geologischen und an<strong>der</strong>en<br />

naturkundlichen Museen. Aber auch alle sonstigen wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

kommen infrage, in denen z.B. biologische o<strong>der</strong> geologische Präparate angefertigt<br />

werden. Darüber hinaus sind sie in Werkstätten für Tierpräparation, in botanischen<br />

und zoologischen Gärten beschäftigt.<br />

Technische/r Assistent/in für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute ist eine<br />

landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an <strong>der</strong> Senckenberg-Schule in<br />

Frankfurt. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Museen, Restaurierung und Denkmalschutz siehe S. 506<br />

Technische/r Assistent/in für regenerative Energietechnik/Energiemanagement<br />

Technische Assistenten und Assistentinnen für regenerative Energietechnik und<br />

Energiemanagement entwickeln Lösungen für den Ge- und Verbrauch regenerativer<br />

Energie. Hierzu zählen in erster Linie Entwicklungen rund um die so genannten erneuerbaren<br />

Energiequellen wie Wind, Sonnenlicht und Erdwärme. Die mo<strong>der</strong>ne Technik<br />

wird als Quelle für die Gewinnung von elektrischem Strom o<strong>der</strong> Wärmeenergie, beispielsweise<br />

durch Windkraftwerke, genutzt. Sie entwerfen z.B. Schaltungen, bauen<br />

Versuchs- und Musterschaltungen auf und erproben sie. Außerdem messen sie die<br />

unterschiedlichsten elektrischen und nichtelektrischen Größen, werten diese Messungen<br />

aus und dokumentieren die Ergebnisse. Sie beraten Kunden über regenerative Energieformen<br />

sowie <strong>der</strong>en effektive Nutzung und verkaufen die entsprechenden Produkte.<br />

Ferner können sie in <strong>der</strong> Wartung, <strong>der</strong> Überwachung und im Vertrieb von Anlagen und<br />

Maschinen <strong>der</strong> Wind-, Solar- und Wasserstofftechnologie tätig sein, ggf. auch im Bereich<br />

Forschung und Entwicklung.<br />

427<br />

T


Technische Assistenten und Assistentinnen für regenerative Energietechnik und<br />

Energiemanagement arbeiten hauptsächlich bei Energieversorgern, z.B. in Wind-,<br />

Wasser- o<strong>der</strong> Solarkraftwerken. Hersteller von Elektromotoren o<strong>der</strong> Pumpen und<br />

Kompressoren kommen ebenso als Arbeitgeber infrage. Außerdem finden die Assistenten<br />

und Assistentinnen in Elektroinstallationsbetrieben Beschäftigung, die sich z.B.<br />

auf die Montage von Solaranlagen auf Hausdächern spezialisiert haben. In Ingenieurbüros<br />

im Bereich regenerative Energietechnik eröffnen sich weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Technischer Assistent/Technische Assistentin für regenerative Energietechnik und<br />

Energiemanagement ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Die Ausbildung dauert 2-3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von<br />

Zusatzqualifikationen.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Umwelt- und Naturschutz siehe S. 507, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />

Energietechnik siehe S. 498, Berufe rund um erneuerbare Energien siehe S. 523<br />

Technische/r Konfektionär/in<br />

Technische Konfektionäre und Konfektionärinnen stellen aus Kunststoffbahnen und<br />

Naturgeweben z.B. Autoplanen, Markisen, Ölauffangwannen o<strong>der</strong> Gerüstverkleidungen<br />

her. Hierfür schneiden Technische Konfektionäre und Konfektionärinnen die Stoffbahnen<br />

anhand von maßstabsgerechten Zeichnungen zu. Anschließend nähen sie die Bahnen<br />

von Hand o<strong>der</strong> mit Maschinen o<strong>der</strong> verbinden sie durch Schweißen und Kleben. Dabei<br />

bringen sie auch Zubehör wie Beschläge, Riemen, Ösen o<strong>der</strong> Drahtseile an. Sie stellen<br />

aber nicht nur neue Erzeugnisse her, sie halten Produkte auch instand o<strong>der</strong> reparieren<br />

sie.<br />

Sie sind vorwiegend in Industriebetrieben zur Herstellung von Planen, Markisen, Zelten<br />

o<strong>der</strong> auch Schutz- und Wetterkleidung beschäftigt. Darüber hinaus können Technische<br />

Konfektionäre und Konfektionärinnen im Zeltverleih tätig sein o<strong>der</strong> in Raumausstatterbetrieben<br />

arbeiten, die auf Markisen und Sonnenschutz spezialisiert sind.<br />

Technische/r Konfektionär/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />

Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

428<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 478 bis € 693<br />

€ 530 bis € 793<br />

€ 604 bis € 822<br />

Ostdeutschland<br />

€ 514<br />

€ 556<br />

€ 619<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Auszubildende in Industrie und Handel: 175, im Handwerk: 5<br />

Weitere Berufe mit Kunststoff siehe S. 518, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

Technische/r Modellbauer/in<br />

Zum 1. August 2009 gehen die beiden Ausbildungen zum Modellbauer/zur Modellbauerin<br />

(Handwerk) und zum Modellbaumechaniker/zur Modellbaumechanikerin (Industrie<br />

und Handel) in <strong>der</strong> neuen Ausbildung zum Technischen Modellbauer/zur Technischen<br />

Modellbauerin auf. Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre. Die duale Ausbildung<br />

wird künftig in drei Fachrichtungen angeboten: Gießerei, Karosserie und Produktion<br />

sowie Anschauung. Die Auszubildenden lernen in <strong>der</strong> Fachrichtung Gießerei z.B., wie<br />

Produkte des Gießereimodellbaus geplant und konstruiert sowie Gießereimodelleinrichtungen<br />

o<strong>der</strong> Dauerformen hergestellt und geprüft werden. In <strong>der</strong> Fachrichtung Karosserie<br />

und Produktion werden beispielsweise Produkte des Karosserie- o<strong>der</strong> Produktionsmodellbaus<br />

geplant und konstruiert, mithilfe unterschiedlicher Be- und Verarbeitungsverfahren<br />

angefertigt und anschließend geprüft. Die Ausbildungsinhalte <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Anschauung sollen z.B. die Planung, Gestaltung, Herstellung und Prüfung<br />

von Anschauungsmodellen o<strong>der</strong> die Gestaltung und Behandlung von Oberflächen umfassen.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 755<br />

€ 798<br />

€ 858<br />

€ 912<br />

Ostdeutschland<br />

€ 740<br />

€ 786<br />

€ 839<br />

€ 880<br />

Auszubildende in Industrie und Handel (Modellbaumechaniker/in): 636, im Handwerk<br />

(Modellbauer/in): 707<br />

Weitere Berufe im Modellbau siehe S. 511<br />

Technische/r Produktdesigner/in<br />

Wenn eine Kaffeemaschine o<strong>der</strong> ein Gabelstapler konstruiert werden soll, unterstützen<br />

Technische Produktdesigner/innen die Ingenieure und Ingenieurinnen bei <strong>der</strong> Entwicklung.<br />

Sie entwerfen Einzelteile und Baugruppen von technischen Produkten, aber auch<br />

Gebrauchsgegenstände wie Brillen o<strong>der</strong> Möbelstücke mit 3-D-CAD-Systemen. Dazu<br />

berechnen sie alle technischen Daten, von Volumen und Masse bis zu Schwerpunkt,<br />

Drehmoment und Reibungen, und stellen sie als dreidimensionale Zeichnungen dar.<br />

Nicht nur die technischen Vorgaben müssen dabei genau beachtet werden, auch z.B.<br />

Material und Fertigungsmethoden werden schon beim Entwurf berücksichtigt:<br />

Schließlich soll das Produkt später nicht nur einwandfrei funktionieren, son<strong>der</strong>n auch<br />

ansprechend aussehen und wirtschaftlich hergestellt werden können. Mit Computersimulationen<br />

prüfen Technische Produktdesigner/innen, ob ihre Konstruktion auch den<br />

429<br />

T


Belastungen <strong>der</strong> Praxis standhalten wird. Anschließend erstellen sie die Dokumentation,<br />

aus <strong>der</strong> alle für die spätere Produktion wichtigen Informationen hervorgehen.<br />

Technische Produktdesigner und -designerinnen arbeiten in Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen<br />

von Industrieunternehmen aller Art: z.B. in Betrieben des Maschinen-<br />

und Anlagenbaus, des Fahrzeugbaus, bei Herstellern von feinmechanischen<br />

und optischen Erzeugnissen, Möbeln, Elektromaschinen o<strong>der</strong> Computer-Hardware.<br />

Auch in Ateliers für Produkt- und Industriedesign sind sie beschäftigt. Technische/r<br />

Produktdesigner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 673 bis € 764<br />

€ 713 bis € 809<br />

€ 760 bis € 880<br />

Ostdeutschland<br />

von € 706 bis € 754<br />

von € 768 bis € 797<br />

von € 826 bis € 852<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 471<br />

Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />

Technische/r Zeichner/in<br />

Technische Zeichner/innen setzen die Vorgaben von Konstrukteuren und Konstrukteurinnen<br />

in technische Pläne und Unterlagen um.<br />

Technische/r Zeichner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung<br />

mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />

Fachrichtungen:<br />

• Elektrotechnik<br />

• Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik<br />

• Fachrichtung Holztechnik<br />

• Maschinen- und Anlagentechnik<br />

• Stahl- und Metallbautechnik<br />

430<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 729<br />

€ 772<br />

€ 831<br />

€ 884<br />

Ostdeutschland<br />

€ 696<br />

€ 742<br />

€ 790<br />

€ 832<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 7.779, im Handwerk: 762<br />

• Technische/r Zeichner/in<br />

– Fachrichtung Elektrotechnik<br />

Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Elektrotechnik erstellen Zeichnungen<br />

und technische Unterlagen für die verschiedensten elektrischen Geräte und Anlagen.<br />

Dazu arbeiten sie in <strong>der</strong> Regel am Computer mit CAD-Systemen. Sie nehmen Aufträge<br />

von Konstrukteuren und Konstrukteurinnen entgegen und fertigen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />

darin enthaltenen Vorgaben Entwürfe und detaillierte Pläne für die Elektroinstallation<br />

sowie Montage- und Schaltpläne. Dabei beachten Technische Zeichner/innen die jeweils<br />

einschlägigen Zeichnungsnormen und tragen eine für die Fertigung zweckmäßige Bemaßung<br />

ein. Sie stellen beispielsweise Telefonanlagen, Lichtschalter o<strong>der</strong> Küchengeräte<br />

in all ihren technischen Details und unterschiedlichen Perspektiven dar. Außerdem<br />

erstellen sie Montagepläne und Stücklisten für die Fertigung und berechnen Maße und<br />

Kennwerte. Sie verwalten die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu einem Projekt<br />

und sichern die Daten.<br />

Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Elektrotechnik arbeiten in Konstruktionsbüros<br />

von Betrieben <strong>der</strong> Elektroindustrie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Energieversorgung, in Ingenieurbüros<br />

für technische Fachplanung o<strong>der</strong> bautechnische Gesamtplanung sowie in Konstruktionsbüros<br />

des Maschinen- o<strong>der</strong> Werkzeugbaus. Darüber hinaus können sie auch im<br />

Fahrzeugbau, z.B. in <strong>der</strong> Konstruktion von Karosserien, Kraftwagen und Kraftwagenmotoren,<br />

tätig sein.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />

Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe rund um Konstruktion und technisches Zeichnen<br />

siehe S. 523<br />

• Technische/r Zeichner/in<br />

– Fachrichtung Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik<br />

Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik<br />

erstellen Zeichnungen und technische Unterlagen für Sanitär-, Wärme- und Luftversorgungsanlagen.<br />

Dazu arbeiten sie in <strong>der</strong> Regel am Computer mit CAD-Systemen. Sie<br />

nehmen Aufträge von Konstrukteuren und Konstrukteurinnen entgegen und fertigen<br />

auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> darin enthaltenen Vorgaben Funktionsschemata von Heizungsanlagen<br />

o<strong>der</strong> Pläne, z.B. für haustechnische Installationen o<strong>der</strong> industrielle Rohrnetze. Derartige<br />

Zeichnungen können sehr komplex sein und erfor<strong>der</strong>n versorgungstechnisches Fachwissen.<br />

Oft müssen Objekte wie Heizkessel mit allen Anschlüssen und Steuerungsele-<br />

431<br />

T


menten erst in ihren Details und dann wie<strong>der</strong> in montiertem Zustand und aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven dargestellt werden. Bei ihrer Arbeit beachten Technische<br />

Zeichner/innen die jeweils einschlägigen Zeichnungsnormen und tragen eine für die<br />

Montage zweckmäßige Bemaßung ein. Außerdem berechnen sie Maße und Kennwerte.<br />

Sie verwalten die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu einem Projekt und sichern<br />

die Daten.<br />

Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik<br />

arbeiten hauptsächlich in Konstruktionsbüros von Betrieben <strong>der</strong> Haus- und Versorgungstechnik<br />

sowie in Ingenieur- und Architekturbüros für technische Fachplanung, für<br />

Hochbau o<strong>der</strong> Innenarchitektur. Darüber hinaus können sie auch bei Sanitärkeramikherstellern<br />

tätig sein.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation siehe S. 512, Berufe rund um die<br />

Gebäudetechnik siehe S. 495, Berufe rund um Konstruktion und technisches Zeichnen<br />

siehe S. 523<br />

• Technische/r Zeichner/in<br />

– Fachrichtung Holztechnik<br />

Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Holztechnik erstellen Zeichnungen und<br />

technische Unterlagen für Holzprodukte und -konstruktionen. Dazu arbeiten sie in <strong>der</strong><br />

Regel am Computer mit CAD-Systemen. Sie nehmen Aufträge von Konstrukteuren und<br />

Konstrukteurinnen entgegen und fertigen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> darin enthaltenen Vorgaben<br />

Entwurfszeichnungen für Holzkonstruktionen wie Brücken o<strong>der</strong> Fertighäuser. Derartige<br />

Zeichnungen können sehr komplex sein und erfor<strong>der</strong>n holztechnisches Fachwissen.<br />

Oft müssen Möbel in allen Einzelteilen, dann wie<strong>der</strong> im zusammengebauten Zustand<br />

aus unterschiedlicher Perspektive dargestellt werden. Bei ihrer Arbeit beachten Technische<br />

Zeichner/innen die jeweils einschlägigen Zeichnungsnormen und tragen eine<br />

für die Fertigung und Montage zweckmäßige Bemaßung ein. Außerdem berechnen sie<br />

Maße und Kennwerte. Sie verwalten die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu<br />

einem Projekt und sichern die Daten.<br />

Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Holztechnik arbeiten in den Konstruktionsbüros<br />

von Holzbauunternehmen und großen Zimmereien, in <strong>der</strong> Möbelherstellung<br />

sowie in Ingenieur- und Architekturbüros für technische Fachplanung o<strong>der</strong> bautechnische<br />

Gesamtplanung. Darüber hinaus können sie auch in <strong>der</strong> Messestandplanung tätig<br />

sein.<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe rund um Konstruktion und technisches<br />

Zeichnen siehe S. 523<br />

432<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Technische/r Zeichner/in<br />

– Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik<br />

Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik erstellen<br />

Zeichnungen und technische Unterlagen für den Maschinenbau. Dazu arbeiten sie in<br />

<strong>der</strong> Regel am Computer mithilfe von CAD-Systemen. Ihre Aufträge nehmen sie von<br />

Konstrukteuren und Konstrukteurinnen entgegen. Anhand <strong>der</strong> darin enthaltenen Vorgaben<br />

fertigen Technische Zeichner/innen Entwürfe und detaillierte Konstruktionsbzw.<br />

Montagepläne, beispielsweise für Werkzeugmaschinen o<strong>der</strong> Anlagen zur Abgasreinigung.<br />

Solche Zeichnungen können sehr komplex sein und erfor<strong>der</strong>n metall- und<br />

maschinenbautechnisches Fachwissen. Oft müssen für die Fertigung einzelne Bauteile<br />

mit allen erfor<strong>der</strong>lichen Maßen dargestellt werden, dann wie<strong>der</strong> ein komplett zusammengebauter<br />

Fahrzeugmotor aus unterschiedlichen Perspektiven. Bei ihrer Arbeit beachten<br />

technische Zeichner/innen die jeweils einschlägigen Zeichnungsnormen und<br />

tragen eine für die Fertigung und Montage zweckmäßige Bemaßung ein. Außerdem<br />

erstellen sie Stücklisten für die Fertigung und berechnen Maße und Kennwerte. Sie<br />

verwalten die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu einem Projekt und sichern<br />

die Daten.<br />

Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik arbeiten<br />

in erster Linie in Architektur- o<strong>der</strong> Ingenieurbüros. Auch in Konstruktionsbüros von<br />

Betrieben sind sie tätig, z.B. im Maschinen- und Anlagen- o<strong>der</strong> im Fahrzeugbau. Darüber<br />

hinaus sind sie unter an<strong>der</strong>em bei Energieversorgern o<strong>der</strong> in kommunalen Bauämtern<br />

tätig.<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe rund um Konstruktion<br />

und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />

• Technische/r Zeichner/in<br />

– Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik<br />

Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik erstellen<br />

Zeichnungen und technische Unterlagen für Stahl- und Metallbauten. Dazu arbeiten<br />

sie in <strong>der</strong> Regel am Computer mithilfe von CAD-Systemen. Sie nehmen Aufträge von<br />

Konstrukteuren und Konstrukteurinnen entgegen und fertigen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> darin<br />

enthaltenen Vorgaben Entwurfszeichnungen für Metallkonstruktionen wie Brücken<br />

o<strong>der</strong> Fahrzeugaufbauten o<strong>der</strong> detaillierte Pläne für die Fertigung aller Einzelteile eines<br />

Kranes. Solche Zeichnungen können sehr komplex sein und erfor<strong>der</strong>n metallbautechnisches<br />

Fachwissen. Oft müssen Objekte in ihren Details, dann wie<strong>der</strong> in montiertem<br />

Zustand und aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt werden. Bei ihrer Arbeit<br />

beachten Technische Zeichner/innen die jeweils einschlägigen Zeichnungsnormen<br />

und tragen eine für die Fertigung und Montage zweckmäßige Bemaßung ein. Außerdem<br />

berechnen sie Maße und Kennwerte. Sie verwalten die unterschiedlichen Zeichnungsversionen<br />

zu einem Projekt und sichern die Daten.<br />

Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik arbeiten in<br />

Konstruktionsbüros von Betrieben des Stahl- und Leichtmetallbaus, des Hochbaus,<br />

des Brücken- und Tunnelbaus, in Ingenieurbüros für technische Fachplanung sowie in<br />

Konstruktionsbüros von Kranherstellern. Darüber hinaus können sie auch in Unternehmen<br />

des Kraftfahrzeugbaus tätig sein.<br />

433<br />

T


Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511, Berufe rund um Konstruktion und technisches<br />

Zeichnen siehe S. 523<br />

Teilezurichter/in<br />

Teilezurichter/innen können in <strong>der</strong> industriellen Produktion in verschiedenen Arbeitsgebieten<br />

– Metallbautechnik, Herstellungstechnik und Instandhaltungstechnik – tätig<br />

sein. Sie be- und verarbeiten Bleche, Rohre o<strong>der</strong> Profile. Für Kessel, Blechverkleidungen,<br />

Rohrverbindungen o<strong>der</strong> Fensterrahmen aus Metallprofilen sägen sie die einzelnen<br />

Teile auf die gefor<strong>der</strong>te Länge zu o<strong>der</strong> schneiden Bleche nach <strong>der</strong> zuvor aufgezeichneten<br />

Form aus. Je nach Blechdicke bedienen sie dabei unterschiedliche Maschinen. Darüber<br />

hinaus beschicken sie die Maschinen und Fertigungsanlagen mit den zu bearbeitenden<br />

Werkstücken und überwachen die meist automatisch ablaufenden Bearbeitungsvorgänge,<br />

z.B. das Drehen, Bohren, Fräsen o<strong>der</strong> Schleifen. Sie montieren auch Serienerzeugnisse<br />

des täglichen Gebrauchs wie etwa Automobile, Fahrrä<strong>der</strong>, Waschmaschinen o<strong>der</strong><br />

Motorsägen. Gemeinsam mit Industrie- o<strong>der</strong> Automobilmechanikern/-mechanikerinnen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Facharbeitern setzen sie sie komplett zusammen.<br />

Teilezurichter/innen arbeiten hauptsächlich in Unternehmen <strong>der</strong> Metallbearbeitung,<br />

z.B. bei Herstellern von Metallkonstruktionen o<strong>der</strong> -behältern. Außerdem sind sie in<br />

Betrieben beschäftigt, die Rohre produzieren. Darüber hinaus bieten sich zahlreiche<br />

weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>, z.B. im Maschinen- und Werkzeugbau o<strong>der</strong> bei Herstellern<br />

von Büromaschinen und Rundfunkgeräten.<br />

Teilezurichter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit anerkannte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Metallindustrie<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 751<br />

€ 794<br />

Ostdeutschland<br />

€ 740<br />

€ 786<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 4.685, im Handwerk: 279<br />

Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe im Metallbau siehe<br />

S. 511<br />

Telemedizinische/r Assistent/in<br />

Telemedizinische Assistenten und Assistentinnen führen medizinische Verwaltungsaufgaben<br />

mithilfe spezieller Software durch. Sie wenden z.B. Arztkommunikations- und<br />

Abrechnungssysteme und Bürokommunikationsprogramme in Arztpraxen und Kranken-<br />

434<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


häusern an. Sie übertragen Patientendaten in eine digitale Form und stellen sie den<br />

beteiligten Ärzten durch spezielle Markierungen und Einordnungen in Netzwerke zur<br />

Verfügung. Zudem erstellen sie elektronische Datenbanken im medizinischen Bereich.<br />

Sie nehmen Aufgaben in <strong>der</strong> medizinischen Bildbearbeitung und -archivierung wahr<br />

und betreuen bei medizinischen Videokonferenzen die Verbindungen und die Datenübertragung.<br />

Telemedizinische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in Krankenhäusern sowie<br />

bei Ärzten und Zahnärzten.<br />

Telemedizinische/r Assistent/in ist eine durch interne Vorschriften <strong>der</strong> Bildungsträger<br />

geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2<br />

Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Textillaborant/in<br />

In <strong>der</strong> Prozessüberwachung stellen Textillaboranten bzw. -laborantinnen z.B. durch<br />

Eingangskontrollen sicher, dass nur einwandfreie Werk- und Arbeitsstoffe verarbeitet<br />

werden. Mit mo<strong>der</strong>nen, häufig computergestützten Prüfgeräten untersuchen sie<br />

Stichproben, die sie während <strong>der</strong> Fertigung ziehen bzw. den Endprodukten entnehmen.<br />

Zeigen die Prüfergebnisse Abweichungen von den Normen o<strong>der</strong> Kennzahlen, muss im<br />

Fertigungsprozess eine Störung o<strong>der</strong> Unregelmäßigkeit aufgetreten sein. Textillaboranten<br />

bzw. -laborantinnen tragen entscheidend dazu bei, dass die gesetzlichen und betrieblichen<br />

Qualitätsrichtlinien eingehalten werden. Zudem prüfen sie die Berechtigung<br />

von Reklamationen und stellen die Ursachen von Qualitätsmängeln fest. Im betrieblichen<br />

Umweltschutz untersuchen sie Brauch- bzw. Abwässer, prüfen, ob eine Wie<strong>der</strong>verwertung<br />

möglich ist, und führen Emissionsmessungen durch. Daneben bestimmen sie in<br />

Entwicklung und Forschung beispielsweise die Eigenschaften neuer Faserstoffe, arbeiten<br />

an <strong>der</strong>en Verbesserung mit o<strong>der</strong> entwickeln bzw. testen neue Rezepturen für Textilhilfsmittel.<br />

Hauptsächlich arbeiten Textillaboranten und -laborantinnen in Betrieben <strong>der</strong><br />

Textil- und Bekleidungsindustrie o<strong>der</strong> in Forschungsinstituten. Darüber hinaus sind sie<br />

in Materialprüfungsämtern <strong>der</strong> Chemiefaser- und Chemieindustrie sowie in <strong>der</strong> Automobil-<br />

und Luftfahrtindustrie tätig.<br />

Textillaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />

in den folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Textilchemie<br />

• Textilveredelung<br />

• Textiltechnik<br />

435<br />

T


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 478 bis € 693<br />

€ 530 bis € 793<br />

€ 604 bis € 822<br />

€ 696 bis € 875<br />

Ostdeutschland<br />

€ 514<br />

€ 556<br />

€ 619<br />

€ 676<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 161<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

Textilreiniger/in<br />

Von <strong>der</strong> Berufskleidung über die Krankenhaus- und Hotelwäsche bis zur Oberbekleidung:<br />

Als Fachleute für Sauberkeit und Hygiene behandeln, pflegen und veredeln Textilreiniger/innen<br />

die unterschiedlichsten Textilien, aber auch Pelze, Le<strong>der</strong>, Teppiche o<strong>der</strong><br />

Bettfe<strong>der</strong>n. Sie erkennen auf den ersten Blick, wie sie Bratensoße, Rotwein o<strong>der</strong> Öl<br />

aus Kleidung und Wäsche entfernen können. Sie entscheiden, ob die Seidenbluse, <strong>der</strong><br />

Leinenanzug o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wollpullover nass o<strong>der</strong> trocken (chemisch) gereinigt werden<br />

muss. Nachdem sie sie mithilfe von Textilreinigungsmaschinen gesäubert haben, finishen<br />

sie die Textilien und bringen sie z.B. durch Bügeln o<strong>der</strong> Dämpfen wie<strong>der</strong> in Form. Die<br />

computergesteuerten Wasch-, Reinigungs- und Finishmaschinen bzw. -anlagen bedienen<br />

und warten sie. In den Geschäftsräumen von Textilreinigungen beraten sie Kunden<br />

ebenso über die Pflege bestimmter Textilien, Behandlungsmöglichkeiten und Kosten<br />

wie über Spezialreinigungsdienste. Daneben nehmen sie Reklamationen entgegen und<br />

prüfen sie.<br />

Sie arbeiten vor allem in Reinigungsbetrieben sowie in Wäschereien z.B. von Krankenhäusern.<br />

Darüber hinaus können Textilreiniger/innen auch in Betrieben <strong>der</strong> Textilveredlung<br />

im Bereich Textilreinigung o<strong>der</strong> -färbung beschäftigt sein.<br />

Textilreiniger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 481<br />

€ 550<br />

€ 646<br />

Ostdeutschland<br />

€ 397<br />

€ 465<br />

€ 549<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 340, im Handwerk: 456<br />

436<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520, Berufe<br />

rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498<br />

Textiltechnische/r Assistent/in<br />

Textiltechnische Assistenten und Assistentinnen sind an allen Produktionsschritten<br />

<strong>der</strong> Textilherstellung beteiligt. Sie bereiten die Produktion vor, indem sie Ausgangsmaterialien,<br />

wie z.B. Garne und textile Gewebe, hinsichtlich Dehnbarkeit, Verhalten bei<br />

Nässe, Knitterfestigkeit o<strong>der</strong> Farbechtheit untersuchen. Ggf. wirken sie dabei auch an<br />

<strong>der</strong> Entwicklung neuer (Chemie-)Fasern, Textilhilfsmittel o<strong>der</strong> auch Fertigungsverfahren<br />

mit. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf <strong>der</strong> Produktion, indem sie die Fertigung<br />

vorbereiten, steuern und überwachen. Textiltechnische Assistenten und Assistentinnen<br />

überprüfen in allen Stadien <strong>der</strong> Produktion die Qualität <strong>der</strong> angefertigten Produkte und<br />

veranlassen Korrekturen des Fertigungsprozesses, wenn Mängel o<strong>der</strong> Fehler auftreten.<br />

Sie können sich aber auch auf kaufmännische Arbeitsbereiche spezialisieren und Aufgaben<br />

in <strong>der</strong> Kostenplanung, Materialwirtschaft o<strong>der</strong> in Vertrieb und Kundenberatung<br />

übernehmen.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie in Unternehmen <strong>der</strong> Textilindustrie wie Spinnereien,<br />

Webereien und Strickereien o<strong>der</strong> Textilveredlungsbetrieben. Bei Herstellern<br />

von Teppichböden o<strong>der</strong> Umweltschutztextilien aus Vliesstoff können Textiltechnische<br />

Assistenten und Assistentinnen ebenfalls tätig sein.<br />

Textiltechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />

an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu<br />

unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> ein gleichwertiger<br />

Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

Thermometermacher/in<br />

Thermometermacher/innen verarbeiten Glasrohlinge zu den unterschiedlichsten Arten<br />

von Thermometern für medizinische Zwecke, Forschungszwecke sowie für den Hausgebrauch.<br />

Sie justieren Thermometer und bringen Temperaturskalen auf.<br />

Thermometermacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />

Fachrichtungen:<br />

• Thermometerblasen<br />

• Thermometerjustieren<br />

437<br />

T


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 6<br />

Westdeutschland<br />

€ 579<br />

€ 624<br />

€ 706<br />

• Thermometermacher/in<br />

– Fachrichtung Thermometerblasen<br />

Ostdeutschland<br />

€ 484<br />

€ 525<br />

€ 601<br />

Thermometermacher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Thermometerblasen verarbeiten vorgefertigte<br />

Glashalbfabrikate wie Glasröhren und Glasstäbe zu unterschiedlichen Thermometerrohlingen.<br />

Sie erhitzen das Glasrohmaterial vor einer Flamme und blasen, ziehen,<br />

biegen das Glas o<strong>der</strong> schnüren es ein. Mit Hilfe einer Vakuumfüllanlage stellen sie nun<br />

ein Vakuum im Thermometergefäß her und füllen es mit Schutzgas, Quecksilber o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en speziellen Flüssigkeiten. Den Thermometertyp legen sie durch die Art <strong>der</strong><br />

Füllflüssigkeit fest; fertig hergestellte Rohthermometer geben sie zum Justieren und<br />

Beschriften weiter.<br />

Thermometermacher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Thermometerblasen arbeiten hauptsächlich<br />

in kleinen und mittleren Betrieben, die Glas und technische Glaswaren o<strong>der</strong> feinmechanische<br />

und optische Erzeugnisse herstellen, bearbeiten o<strong>der</strong> veredeln.<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

• Thermometermacher/in<br />

– Fachrichtung Thermometerjustieren<br />

Thermometermacher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Thermometerjustieren bringen Thermometerrohlinge<br />

in einen messfähigen Zustand. Sie ermitteln dafür zunächst die Justierpunkte,<br />

d.h. die Gefrier- und Kochpunkte. Danach tragen sie mit <strong>der</strong> Hand o<strong>der</strong> mit<br />

speziellen Teilmaschinen Gradeinteilungen und Beschriftungen auf Glas, Papier, Metall,<br />

Holz o<strong>der</strong> Kunststoff auf. Ob sie die Markierung ätzen o<strong>der</strong> einbrennen, hängt von <strong>der</strong><br />

Zusammensetzung des Glases ab; die Skalenpunkte färben sie ein. Zuletzt verschließen<br />

sie das Thermometer. Daneben führen sie Wartungs- und Reparaturarbeiten durch<br />

o<strong>der</strong> erneuern die Justierung von gebrauchten Thermometern. Thermometermacher/innen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Thermometerjustieren arbeiten hauptsächlich in kleinen und<br />

mittleren Betrieben, die Glas und technische Glaswaren, z.B. Glaswaren für Laboratorien,<br />

o<strong>der</strong> feinmechanische und optische Erzeugnisse herstellen, bearbeiten o<strong>der</strong> veredeln.<br />

Darüber hinaus können sie in <strong>der</strong> Reparatur von Thermometern beschäftigt sein.<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

438<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Tiefbaufacharbeiter/in<br />

Tiefbaufacharbeiter/innen führen Erdarbeiten durch, stellen Baugruben, Gräben sowie<br />

Verkehrswege und Verkehrsflächen her, bauen Ver- und Entsorgungssysteme ein und<br />

führen Tiefbohrarbeiten durch. Sie sind im Neubau und in <strong>der</strong> Sanierung tätig. Im<br />

Schwerpunkt Straßenbauarbeiten legen sie beispielsweise Böschungen und Randbefestigungen<br />

an, stellen die Unterlage für den Belag her und pflastern Wege und Straßen.<br />

Im Schwerpunkt Rohrleitungsbauarbeiten verlegen sie Rohre für Gas- und Wasserleitungen,<br />

stellen Kabelschächte her und führen Pflasterarbeiten aus. Tiefbaufacharbeiter/innen<br />

mit dem Schwerpunkt Kanalbauarbeiten verlegen Rohre, erstellen Abflussrinnen,<br />

pflastern Kanäle und bauen Einstiegsschächte. Im Schwerpunkt Brunnenbauund<br />

Spezialtiefbauarbeiten nehmen sie Bohrungen vor, bauen Brunnenanlagen und<br />

-schächte, verrohren Bohrlöcher und installieren Wasserför<strong>der</strong>ungsanlagen. Tiefbaufacharbeiter/innen<br />

mit dem Schwerpunkt Gleisbauarbeiten bauen den Unterbau für<br />

Gleise und verlegen Schienen.<br />

Tiefbaufacharbeiter/innen sind vor allem in Betrieben des Tiefbaugewerbes tätig. Auch<br />

in Betrieben <strong>der</strong> Wasserversorgung, Abwasserwirtschaft o<strong>der</strong> des Straßen- und<br />

Schienenverkehrs sind sie beschäftigt. Darüber hinaus ergeben sich weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />

bei kommunalen Bauämtern o<strong>der</strong> beim Wegebau und bei Pflasterarbeiten im<br />

Gartenbau.<br />

Tiefbaufacharbeiter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk in<br />

folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Straßenbauarbeiten<br />

• Rohrleitungsbauarbeiten<br />

• Kanalbauarbeiten<br />

• Brunnen- und Spezialtiefbauarbeiten<br />

• Gleisbauarbeiten<br />

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />

in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.944, im Handwerk: 734<br />

Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />

439<br />

T


Tiermedizinische/r Fachangestellte/r<br />

Bei Behandlungen und chirurgischen Eingriffen assistieren Tiermedizinische Fachangestellte<br />

Tierärzten und Tierärztinnen. Sie betreuen Tiere vor, während und nach einer<br />

Behandlung, fertigen Röntgenaufnahmen an, führen Laborarbeiten aus und kümmern<br />

sich um Tiere auf <strong>der</strong> Krankenstation. Daneben beraten sie Tierhalter/innen in Fragen<br />

<strong>der</strong> richtigen Haltung, zur Prävention von Krankheiten und über Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Rehabilitation. Sie sorgen für Hygiene in <strong>der</strong> Praxis, verwalten die tierärztliche Apotheke<br />

und können bei Notfällen erste Hilfe leisten. Verwaltungsarbeiten und die Organisation<br />

<strong>der</strong> Praxisabläufe gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben: Sie vergeben Termine, empfangen<br />

die Tierhalter und ihre Tiere, dokumentieren Behandlungsabläufe für die Patientenakten<br />

und erbrachte Leistungen für die Abrechnung.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Tiermedizinische Fachangestellte vorwiegend in<br />

Tierarztpraxen und Tierkliniken. Darüber hinaus können sie auch in veterinärmedizinischen<br />

Laboratorien, Zoos, Tierheimen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Tierhaltung tätig sein. Außerdem<br />

werden sie in <strong>der</strong> medizinischen Forschung o<strong>der</strong> bei Institutionen und Organisationen<br />

des Gesundheits- und Veterinärwesens eingesetzt.<br />

Tiermedizinische/r Fachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

im Bereich Freie Berufe angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 451<br />

€ 507<br />

€ 563<br />

Ostdeutschland<br />

€ 406<br />

€ 456<br />

€ 507<br />

Auszubildende in freien Berufen: 3.517<br />

Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502, Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

Tierpfleger/in<br />

Tierpfleger/innen betreuen Haus-, Zoo- und Versuchstiere; teilweise sind sie auch für<br />

die Aufzucht <strong>der</strong> Tiere zuständig.<br />

Tierpfleger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />

440<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr<br />

erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Forschung und Klinik<br />

• Tierheim und Tierpension<br />

• Fachrichtung Zoo<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 687<br />

€ 746<br />

€ 817<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.538<br />

• Tierpfleger/in<br />

– Fachrichtung Forschung und Klinik<br />

Ostdeutschland<br />

€ 677<br />

€ 725<br />

€ 772<br />

Tierpfleger und -pflegerinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Forschung und Klinik versorgen Tiere<br />

in Forschungs- und Untersuchungseinrichtungen sowie in Tierkliniken und Tierarztpraxen.<br />

Sie füttern die Tiere, halten ihre Käfige und Ställe rein und kümmern sich um die<br />

Fell- und Klauenpflege. Auch die Aufzucht von Jungtieren kann zu ihren Aufgaben gehören.<br />

Im klinischen Bereich unterstützen sie Tierärzte und -ärztinnen, wenn operative<br />

Eingriffe o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Behandlungen an kranken Tieren durchgeführt werden. Nach<br />

ärztlicher Anweisung verabreichen sie Medikamente, päppeln die Tiere nach Operationen<br />

wie<strong>der</strong> auf und beobachten ihren gesundheitlichen Zustand. Sind sie in <strong>der</strong> Forschung<br />

tätig, wirken sie bei Experimenten, Tierversuchen und Tests mit. Sie pflegen die Versuchstiere<br />

und helfen im Labor bei <strong>der</strong> Untersuchung und Auswertung von Zell- und<br />

Gewebeproben. Tierpfleger/innen behalten die Versuchstiere stets genauestens im<br />

Auge und protokollieren ihr Verhalten.<br />

Tierpfleger/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Forschung und Klinik arbeiten hauptsächlich in<br />

Forschungslaboratorien, Universitätskliniken, Hochschulen sowie in Tierkliniken und<br />

Tierarztpraxen. Ebenso gibt es in Forschungsabteilungen <strong>der</strong> Pharmaindustrie geeignete<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Darüber hinaus können sie auch in Betrieben <strong>der</strong> Versuchstierzucht<br />

und -haltung tätig sein.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

• Tierpfleger/in<br />

– Fachrichtung Tierheim und Tierpension<br />

In Tierheimen und Tierpensionen versorgen und pflegen Tierpfleger/innen Haustiere<br />

und kümmern sich in beson<strong>der</strong>er Weise um sie. Denn oft sind die Hunde, Katzen o<strong>der</strong><br />

Vögel durch die Trennung von ihren Besitzern und durch die neue Umgebung verstört.<br />

Tiere, die ausgesetzt wurden, die wegen Misshandlungen o<strong>der</strong> schlechter Haltung ins<br />

Tierheim kommen, sind häufig traumatisiert. Um Verhaltensstörungen entgegenzuwirken,<br />

müssen Tierpfleger/innen das Verhalten <strong>der</strong> Tiere beson<strong>der</strong>s aufmerksam beob-<br />

441<br />

T


achten und viel Geduld aufbringen. Sie versorgen die Tiere mit Futter und richten artgerechte<br />

Tierunterkünfte ein, die sie auch reinigen und instand halten. Sie beraten und<br />

betreuen die Tierbesitzer, die ihre Haustiere in <strong>der</strong> Tierpension unterbringen möchten,<br />

und kümmern sich um neue Eigentümer für Heimtiere. Darüber hinaus fallen verwaltende<br />

Aufgaben an, von <strong>der</strong> Anschaffung von Futtermitteln und Gerätschaften über<br />

die Kostenplanung bis zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es insbeson<strong>der</strong>e in Tierheimen und Tierpensionen,<br />

aber auch in Tierkliniken, Zoos o<strong>der</strong> bei Betreibern von Tiergehegen.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

• Tierpfleger/in<br />

– Fachrichtung Zoo<br />

Tierpfleger/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Zoo betreuen Tiere aller Gattungen – von <strong>der</strong><br />

Heuschrecke über exotische Fische bis hin zu Gorillas, Wölfen o<strong>der</strong> Greifvögeln. Sie<br />

versorgen sie mit Futter und richten verhaltensgerechte Tierunterkünfte ein, die sie<br />

auch reinigen und instand halten. Um die Tiere zu beschäftigen, gestalten sie zum<br />

Beispiel die Fütterung so, dass sich die Tiere ihr Futter selbst suchen o<strong>der</strong> erjagen<br />

müssen. Sie beobachten das Verhalten <strong>der</strong> Tiere, um bei ersten Anzeichen von Verhaltensstörungen,<br />

Stress o<strong>der</strong> Krankheiten sofort reagieren zu können. Zudem züchten<br />

sie Wildtiere wie Löwen und Tiger o<strong>der</strong> gefährdete Haustierrassen wie Heidschnucken<br />

und ziehen die Jungtiere auf. Auch stehen sie Besuchern für Fragen zur Verfügung und<br />

tragen dazu bei, Menschen die Tierwelt näher zu bringen.<br />

Tierpfleger/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Zoo arbeiten in erster Linie bei Betreibern zoologischer<br />

Gärten, Naturparks, Tier- bzw. Wildgehegen o<strong>der</strong> von Aquarien und Terrarien.<br />

Darüber hinaus sind sie in Tierheimen und -pensionen sowie in Tierkliniken und Tierarztpraxen<br />

o<strong>der</strong> auf so genannten Gnadenhöfen tätig. Außerdem gibt es auch in <strong>der</strong><br />

Versuchstierpflege in Forschungsinstituten und -einrichtungen von Universitäten o<strong>der</strong><br />

von Chemie- und Pharmaunternehmen geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

Tierwirt/in<br />

Tierwirte und Tierwirtinnen bewirtschaften den Tierbestand eines gewerblichen Nutztierbetriebes.<br />

Sie züchten, halten und versorgen die Tiere, um diese o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Erzeugnisse<br />

zu verkaufen.<br />

Tierwirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet<br />

442<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt<br />

eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Imkerei<br />

• Geflügelhaltung<br />

• Rin<strong>der</strong>haltung<br />

• Schäferei<br />

• Schweinehaltung<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in <strong>der</strong> Landwirtschaft:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 510<br />

€ 553<br />

€ 607<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 1.759<br />

• Tierwirt/in<br />

– Fachrichtung Geflügelhaltung<br />

Ostdeutschland<br />

€ 445<br />

€ 481<br />

€ 528<br />

Die Arbeit mit Geflügel und daraus entstehenden Produkten wie beispielsweise Eier,<br />

ist die Aufgabe von Tierwirten und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Geflügelhaltung.<br />

Sowohl in Legehennen- als auch in Mastbetrieben gewinnen sie Bruteier und ziehen<br />

Küken auf. Junggeflügel, Hennen und Masthähnchen füttern sie mit ausgewählten<br />

Futtermitteln und Zusatzstoffen. Sie kontrollieren die Entwicklung des Geflügels, sorgen<br />

für die Gesundheit <strong>der</strong> Tiere und führen Licht- und Impfprogramme durch. Dabei beachten<br />

sie Hygiene-, Tier- und Verbraucherschutzvorschriften, reinigen die Käfige, Ställe<br />

und Batterien, desinfizieren sie und entsorgen die tierischen Ausscheidungen. Um für<br />

die Geflügelhaltung optimale Bedingungen zu schaffen, regulieren die Tierwirte und<br />

Tierwirtinnen das Stallklima und legen die geeignete Besatzdichte fest. In Legehennenbetrieben<br />

nehmen sie die Eier ab, sortieren, kennzeichnen und verpacken sie. In<br />

Mastbetrieben gehört es auch zu ihren Aufgaben, Geflügel zu schlachten. Eier und<br />

Fleisch vermarkten sie nach Qualitätsstandards. Sind Hennen o<strong>der</strong> Masttiere krank,<br />

versorgen sie sie nach ärztlicher Anweisung.<br />

Hauptsächlich arbeiten Tierwirte und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Geflügelhaltung<br />

in tier- und landwirtschaftlichen Geflügelzuchtbetrieben o<strong>der</strong> Betrieben <strong>der</strong> Geflügelhaltung,<br />

z.B. in Brütereien, <strong>der</strong> Junghennen-Aufzucht o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eiererzeugung. Darüber<br />

hinaus sind sie in Geflügelschlachtereien o<strong>der</strong> bei Verbänden beschäftigt.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

• Tierwirt/in<br />

– Fachrichtung Imkerei<br />

Bienen zu versorgen und ihre Produkte zu vermarkten ist die Aufgabe von Tierwirten<br />

und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Imkerei. Sie beobachten, kontrollieren, füttern und<br />

pflegen die Bienenvölker, halten die Bienenunterkünfte instand und bestimmen einen<br />

443<br />

T


passenden Standort. Sie wintern die Tiere aus und ein, führen Bienenwan<strong>der</strong>ungen<br />

durch und sorgen für die Gesundheit <strong>der</strong> Tiere. Im Frühjahr beurteilen sie die<br />

Schwarmstimmung <strong>der</strong> Bienenvölker und wenden Methoden zur Schwarmverhin<strong>der</strong>ung<br />

an. Die Tierwirte und Tierwirtinnen vermehren die Bienen, bilden Jungvölker, züchten<br />

Bienenköniginnen und ziehen sie auf. Sie gewinnen und vermarkten Honig und Wachs<br />

und achten dabei auf Hygiene- und Qualitätsstandards. Die Bienenprodukte vermarkten<br />

sie meist selbst. Um wirtschaftliche Entscheidungen treffen zu können, zeichnen sie<br />

Daten für die Zucht- und Betriebsbuchführung auf und führen Rentabilitätsrechnungen<br />

durch.<br />

Tierwirte und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Imkerei arbeiten hauptsächlich in Imkereien,<br />

zum Teil in Kombination mit an<strong>der</strong>en Betriebszweigen. Darüber hinaus können<br />

sie z.B. in Landesanstalten für Bienenzucht, an Bienenforschungsinstituten o<strong>der</strong> bei<br />

Imkergenossenschaften beschäftigt sein.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

• Tierwirt/in<br />

– Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung<br />

Rin<strong>der</strong> zu halten und zu vermarkten ist die Aufgabe von Tierwirten und Tierwirtinnen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung. Ob in Zucht-, Mast- o<strong>der</strong> Milchviehbetrieben, sie versorgen<br />

die Tiere von <strong>der</strong> Geburt bis zum Verkauf o<strong>der</strong> zur Schlachtung. Dabei beachten<br />

sie Hygiene-, Tier- und Verbraucherschutzvorschriften. In <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>zucht suchen sie<br />

die geeigneten Zuchttiere aus, versorgen die trächtigen Kühe, überwachen die Geburt,<br />

kümmern sich um die Muttertiere und ziehen die Kälber und Jungrin<strong>der</strong> auf. Die Tiere<br />

füttern sie bedarfsgerecht, kontrollieren ihre Leistung und ihren Gesundheitszustand.<br />

Sind Rin<strong>der</strong> krank, assistieren sie dem Tierarzt bei <strong>der</strong> Behandlung und versorgen die<br />

kranken Tiere nach ärztlicher Anweisung. Die Tierwirte und Tierwirtinnen beobachten<br />

genau, wie sich <strong>der</strong> Tierbestand entwickelt, und dokumentieren die Zucht- und Mastergebnisse.<br />

Wenn Tiere verkauft o<strong>der</strong> geschlachtet werden, koordinieren sie die Termine<br />

<strong>der</strong> Ausstallung und bereiten die Tiertransporte vor. Sie bedienen automatische Fütterungs-<br />

und Lüftungssysteme, lagern das Futter und reinigen die Ställe. In Betrieben<br />

mit Weidehaltung bewirtschaften Tierwirte und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung<br />

auch das Grünland. In Milchviehbetrieben melken sie die Kühe, meist mit<br />

Melkmaschinen und -anlagen, verkaufen die Milch an Molkereien, bereiten sie zum<br />

Teil auch selbst auf und stellen eigene Produkte her.<br />

Hauptsächlich arbeiten Tierwirte und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung in<br />

Rin<strong>der</strong>zuchtbetrieben, tierwirtschaftlichen o<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Betrieben mit<br />

Rin<strong>der</strong>aufzucht, in <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>mast o<strong>der</strong> Milchviehhaltung. Sie sind aber auch in Besamungsstationen<br />

o<strong>der</strong> Lehr-, Versuchs- und Forschungsanstalten beschäftigt. Darüber<br />

hinaus sind sie bei Berufs- bzw. Interessenverbänden, wie Rin<strong>der</strong>zuchtverbänden, tätig.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

444<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


• Tierwirt/in<br />

– Fachrichtung Schäferei<br />

Ob in <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>schäferei o<strong>der</strong> in Stall- und Koppelhaltung: Tierwirte und Tierwirtinnen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Schäferei züchten Qualitätstiere für die Vermehrung, halten Schafe<br />

für die Fleischgewinnung und produzieren Wolle. Sie versorgen und füttern Schafe,<br />

ziehen Jungtiere auf und pflegen kranke Tiere. Für die Zucht suchen die Tierwirte und<br />

Tierwirtinnen geeignete Böcke aus, leisten Geburtshilfe und kümmern sich um Lämmer<br />

und Muttertiere. Sie scheren, melken und schlachten die Schafe und beobachten genau,<br />

wie sich <strong>der</strong> Tierbestand entwickelt. Wenn sie Schafe hüten, setzen sie speziell ausgebildete<br />

Hütehunde ein, die sie führen und versorgen. Für Schafe in Koppelhaltung<br />

richten sie Koppeln ein und erstellen Weidepläne. Durch die Beweidung von Brachflächen,<br />

Heiden, Deichen und Grünflächen mit Schafen leisten sie außerdem einen<br />

wertvollen Dienst als Landschaftspfleger/in. Meist arbeiten die Tierwirte und Tierwirtinnen<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Schäferei als selbstständige Schäfer und Schäferinnen.<br />

Tierwirte und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Schäferei arbeiten vor allem in tier- o<strong>der</strong><br />

landwirtschaftlichen Betrieben, z.B. in Guts- o<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>schäfereien. Darüber hinaus<br />

sind sie in Schlachtereien und bei landwirtschaftlichen Interessenverbänden tätig.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

• Tierwirt/in<br />

– Fachrichtung Schweinehaltung<br />

Ob in Zucht- o<strong>der</strong> Mastbetrieben – Tierwirte/-wirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Schweinehaltung<br />

versorgen die Schweine von <strong>der</strong> Geburt bis zum Verkauf bzw. zur Schlachtung.<br />

Sie füttern die Sauen, Ferkel und Eber und sorgen für ihre Gesundheit. Dabei beachten<br />

sie Hygiene-, Tier- und Verbraucherschutzvorschriften. In <strong>der</strong> Schweinezucht suchen<br />

sie die Zuchttiere aus und führen die künstliche Besamung durch. Sie versorgen die<br />

trächtigen Sauen, überwachen die Geburt, kümmern sich um die Muttertiere und ziehen<br />

die Ferkel auf. In <strong>der</strong> Schweinemast füttern sie die Tiere bedarfsgerecht, kontrollieren<br />

die Einhaltung <strong>der</strong> Mastziele und ordnen sie nach Gewicht, Geschlecht und Gesundheitsstatus<br />

in Gruppen ein. Tierwirte/-wirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Schweinehaltung<br />

beobachten genau, wie sich <strong>der</strong> Schweinebestand entwickelt und dokumentieren die<br />

Zucht- und Mastergebnisse. Auch die Vermarktung gehört zu ihren Aufgaben. Wenn<br />

Tiere verkauft o<strong>der</strong> geschlachtet werden müssen, koordinieren sie die Termine <strong>der</strong><br />

Ausstallung und bereiten die Tiertransporte vor. Sind Schweine krank, assistieren sie<br />

bei <strong>der</strong> tierärztlichen Behandlung und versorgen die kranken Tiere nach Anweisung.<br />

Sie bedienen automatische Fütterungs- und Lüftungssysteme, reinigen die Ställe,<br />

desinfizieren sie und lagern und entsorgen die tierischen Ausscheidungen.<br />

Tierwirte/-wirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Schweinehaltung arbeiten meist in tier- o<strong>der</strong><br />

landwirtschaftlichen Schweinezuchtbetrieben, Betrieben zur Ferkelerzeugung o<strong>der</strong><br />

Schweinemästereien, aber auch in Besamungsstationen o<strong>der</strong> Lehr-, Versuchs- und<br />

Forschungsanstalten. Zudem sind sie in Schlachtereien o<strong>der</strong> bei landwirtschaftlichen<br />

Interessenverbänden tätig.<br />

Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />

445<br />

T


Tischler/in<br />

Innenausbauten und Einrichtungsgegenstände aus Holz sind ihr Spezialgebiet: Tischler/innen<br />

stellen Schränke, Sitzmöbel o<strong>der</strong> Tische, Fenster o<strong>der</strong> Türen, aber auch<br />

Messe- und Ladeneinrichtungen meist in Einzelanfertigung her. Dabei be- und verarbeiten<br />

sie Holz und Holzwerkstoffe mit einer Vielzahl unterschiedlicher Techniken. Sie<br />

sägen, hobeln und schleifen, führen Furnierarbeiten aus und behandeln die Holzoberflächen.<br />

Die einzelnen Teile verschrauben o<strong>der</strong> verleimen sie zu fertigen Holzprodukten.<br />

Auf Baustellen setzen sie dann Fenster, Treppen und Türen ein; in Wohn- o<strong>der</strong> Büroräumen<br />

montieren sie Einbaumöbel, Raumteiler o<strong>der</strong> Wandverkleidungen. Außerdem reparieren<br />

sie beschädigte Möbel o<strong>der</strong> gestalten Musterstücke.<br />

Tischler/innen arbeiten überwiegend bei Herstellern von Möbeln, Holzwaren o<strong>der</strong><br />

-konstruktionsteilen sowie im Tischlerhandwerk, z.B. in Bautischlereien. Darüber hinaus<br />

können sie bei Herstellern von Holzwerkstoffen o<strong>der</strong> in Baumärkten und Möbelhäusern<br />

beschäftigt sein. Auch Theater mit eigener Tischlerei, Messebauunternehmen o<strong>der</strong><br />

Betriebe des Schiffbaus kommen als Arbeitgeber infrage.<br />

Tischler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten. Auch<br />

eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 421<br />

€ 524<br />

€ 611<br />

Ostdeutschland<br />

€ 300<br />

€ 420<br />

€ 470<br />

Auszubildende im Handwerk: 22.888<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />

Touristikassistent/in<br />

Ob Touristikassistenten und -assistentinnen Kunden über Komplett-Urlaubspakete,<br />

Hotelangebote, Flug- und Fährverbindungen beraten, Sportmöglichkeiten o<strong>der</strong> Veranstaltungen<br />

recherchieren, Preise in Erfahrung bringen bzw. vergleichen o<strong>der</strong> Buchungen<br />

und Reservierungen tätigen: Sie vermitteln und verkaufen letztlich touristische<br />

Dienstleistungen. Diese kaufen sie bei Reiseveranstaltern wie Bus-, Fluggesellschaften,<br />

Ree<strong>der</strong>eien und Hotels ein. Dabei nehmen sie ihren Kunden möglichst viel Aufwand<br />

ab, buchen etwa Mietwagen o<strong>der</strong> ein Rahmenprogramm am Reiseort, besorgen Visa<br />

für das Urlaubsland und informieren ihre Kunden über notwendige Impfungen und<br />

446<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


sonstige gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen. Zudem erledigen sie die anfallenden<br />

kaufmännischen und verwaltenden Tätigkeiten: Sie führen Abrechnungen durch,<br />

überwachen Zahlungseingänge und bearbeiten Reklamationen. Darüber hinaus erstellen<br />

sie für Ferienorte o<strong>der</strong> -regionen Vorschläge zur Verbesserung <strong>der</strong> touristischen Infrastruktur<br />

o<strong>der</strong> wirken an Werbemaßnahmen mit.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich bei Reiseveranstaltern, in Tourismusbüros o<strong>der</strong> bei Verbänden<br />

zur Tourismusför<strong>der</strong>ung. Auch in Wellnesshotels und bei Omnibus- bzw. Ausflugsund<br />

Kreuzfahrtunternehmen sind sie beschäftigt. Darüber hinaus bieten Callcenter im<br />

Bereich Reiseberatung und -vermittlung Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Touristikassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />

Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />

Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />

angeboten, z.B.:<br />

• Fremdenverkehr<br />

• Tourismus und Fremdenverkehr<br />

• Tourismusmanagement<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Ausbildungsgänge zum Touristikassistenten/zur Touristikassistentin gibt es auch an<br />

an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen<br />

Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise wird auch<br />

die Fachhochschulreife o<strong>der</strong> die allgemeine Hochschulreife vorausgesetzt. Ebenso wird<br />

häufig Wert auf Fremdsprachenkenntnisse, insbeson<strong>der</strong>e Englisch, gelegt.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496<br />

Trockenbaumonteur/in<br />

Trockenbaumonteure und -monteurinnen verkleiden Wände und Decken mit Holz,<br />

Kunststoff und an<strong>der</strong>en Werkstoffen und stellen die erfor<strong>der</strong>lichen Unterkonstruktionen<br />

her. Sie ziehen neue Zwischenwände ein, hängen Decken tiefer o<strong>der</strong> verkleiden Mauern<br />

mithilfe spezieller Leichtbausysteme. Dabei bauen sie auch Dämmmaterialien zur<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Wärmedämmung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Akustik ein. Außerdem verlegen sie Trockenestriche,<br />

bauen Fenster, Türen o<strong>der</strong> Verglasungselemente ein o<strong>der</strong> montieren<br />

Beleuchtungsdecken und -körper.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für Trockenbaumonteure und -monteurinnen gibt es z.B.<br />

in Trockenbau- und Stuckateurbetrieben, in Spezialbetrieben für Akustikbau und Objektausbau<br />

sowie bei Betrieben des Hochbaus.<br />

447<br />

T


Trockenbaumonteur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />

Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

€ 864<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 553, im Handwerk: 269<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />

448<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Uhrmacher/in<br />

Uhrmacher/innen im Handwerk prüfen, reparieren und warten mechanische und<br />

elektronische Klein- und Großuhren, stellen Zeitmessgeräte aller Art her. Um Schäden<br />

am Uhrwerk feststellen und reparieren zu können, zerlegen sie Klein- und Großuhren,<br />

beheben den Fehler, setzen die Uhren wie<strong>der</strong> zusammen und justieren sie. Einzelteile<br />

wie Gehäuse, Uhrzeiger o<strong>der</strong> Pendel fertigen sie bei älteren Uhren manchmal selbst<br />

an, häufig verwenden sie allerdings industriell vorgefertigte Baugruppen. Darüber hinaus<br />

restaurieren sie alte Uhren und setzen Schmuckstücke wie<strong>der</strong> instand. Ihre Kunden<br />

bedienen und beraten sie im Laden o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Werkstatt. In <strong>der</strong> Industrie werden<br />

Uhren maschinell sowie in Serie hergestellt. Hier fertigen Uhrmacher/innen Einzelteile<br />

für Klein- und Großuhren an, programmieren und bedienen CNC-Maschinen und überwachen<br />

die Produktion.<br />

Hauptsächlich arbeiten Uhrmacher/innen in <strong>der</strong> handwerklichen o<strong>der</strong> industriellen<br />

Uhrenherstellung sowie in Reparatur- und Servicewerkstätten. Darüber hinaus können<br />

sie im Einzelhandel mit Uhren tätig sein.<br />

Uhrmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />

ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

€ 807<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 90, im Handwerk: 186<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511, Berufe mit<br />

Schmuck siehe S. 505<br />

Umweltschutztechnische/r Assistent/in<br />

Um Umweltgefahren beurteilen zu können, führen Umweltschutztechnische Assistenten<br />

und Assistentinnen – zum Teil im Labor – Boden-, Wasser-, Abwasser- und Luftuntersuchungen<br />

durch. Sie entnehmen Proben und analysieren diese mithilfe von chemischen,<br />

physikalischen und biologischen Untersuchungsverfahren. Dabei verwenden<br />

sie EDV-gestützte Analysegeräte, die sie auch instand halten. Die Ergebnisse ihrer<br />

Messungen und Untersuchungen halten sie in Arbeitsprotokollen fest, die sie entwe<strong>der</strong><br />

selbst auswerten o<strong>der</strong> Ingenieuren bzw. Ingenieurinnen und Wissenschaftlern bzw.<br />

Wissenschaftlerinnen zur Auswertung vorlegen. Auch Lärm-, Strahlenschutz- und Abfalluntersuchungen<br />

gehören zu ihren Aufgaben. Sie sind ggf. als Berater/innen im Be-<br />

449<br />

U


eich Umweltschutz tätig, z.B. bei <strong>der</strong> Entsorgung von Problemabfällen, und überwachen<br />

die Einhaltung von umweltrechtlichen Bestimmungen.<br />

Umweltschutztechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in Forschungseinrichtungen<br />

sowie in Prüfabteilungen <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung. Auch in Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Wasserversorgung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abfall- und Abwasserwirtschaft sind sie tätig. Darüber<br />

hinaus können sie in Betrieben <strong>der</strong> chemischen und pharmazeutischen Industrie beschäftigt<br />

sein.<br />

Umweltschutztechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />

Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />

• Landespflege<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

sind, kann sie auch 2 1/2 bis 3 Jahre dauern.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />

Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />

nachzuweisen. In Mecklenburg-Vorpommern können nur Bewerber/innen aufgenommen<br />

werden, die noch kein Ausbildungsverhältnis im Sinne des Berufsbildungsgesetzes<br />

o<strong>der</strong> eine berufliche Erstausbildung nach Landesrecht abgeschlossen haben.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Umwelt- und Naturschutz siehe S. 507<br />

450<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Veranstaltungskaufmann/-frau<br />

Zu den Aufgaben von Veranstaltungskaufleuten gehören Konzeption, Organisation,<br />

Durchführung und Nachbereitung unterschiedlichster Veranstaltungen. Sie entwickeln<br />

beispielsweise zielgruppengerechte Konzepte für Messen, Kongresse, Konzerte o<strong>der</strong><br />

Ausstellungen, schätzen Veranstaltungsrisiken ein, kalkulieren die Kosten und erstellen<br />

Leistungsangebote. Sie beraten und betreuen Kunden vor und während <strong>der</strong> Veranstaltungen,<br />

erstellen Ablauf- und Regiepläne und setzen diese um. Dabei berücksichtigen<br />

die Veranstaltungskaufleute veranstaltungstechnische Anfor<strong>der</strong>ungen, Gegebenheiten<br />

und Vorschriften. Zum Schluss führen sie Erfolgskontrollen durch. Sie beobachten das<br />

aktuelle Marktgeschehen im Veranstaltungs- und Eventbereich und erarbeiten Marketing-<br />

und Werbekonzepte. Darüber hinaus bearbeiten sie kaufmännische und personalwirtschaftliche<br />

Vorgänge und sind an <strong>der</strong> Kosten- und Erlösplanung beteiligt.<br />

Veranstaltungskaufleute arbeiten vor allem bei Messegesellschaften und Kongresszentren,<br />

Eventagenturen sowie Unternehmen für Veranstaltungstechnik. Bei Catering-<br />

Unternehmen, in Hotels und Gaststätten mit Veranstaltungsbereich, in kommunalen<br />

Kulturämtern o<strong>der</strong> in Büros für Stadtmarketing können sie ebenfalls tätig sein. Darüber<br />

hinaus kann es bei Theater- und Konzertveranstaltern, bei Rundfunkanstalten o<strong>der</strong> in<br />

Agenturen für Sportveranstaltungen geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />

Veranstaltungskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />

und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 617<br />

€ 666<br />

€ 710<br />

Ostdeutschland<br />

€ 598<br />

€ 646<br />

€ 689<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 4.198<br />

Weitere Berufe im Messe- und Veranstaltungsmanagement siehe S. 496<br />

Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik<br />

Verfahrensmechaniker/innen für Beschichtungstechnik tragen Farben, Lacke und an<strong>der</strong>e<br />

Beschichtungsstoffe maschinell und zum Teil auch manuell mit verschiedenen<br />

Verfahren <strong>der</strong> Oberflächenbeschichtungstechnik auf Holz-, Metall- und Kunststoffflächen<br />

auf. Hierfür bedienen, überwachen und pflegen sie die entsprechenden Einrichtungen<br />

und Anlagen, z.B. Lackierstraßen. Verfahrensmechaniker und -mechanikerinnen für<br />

Beschichtungstechnik planen die Arbeitsabläufe, koordinieren sie mit den vor- und<br />

nachgelagerten Fertigungsprozessen und bereiten die Werkstücke für die Beschichtung<br />

vor. Außerdem führen sie ständig Qualitätskontrollen durch.<br />

451<br />

V


Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen für Beschichtungstechnik in Industriebetrieben<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus o<strong>der</strong> des Fahrzeugbaus. Aber auch<br />

in <strong>der</strong> Möbelherstellung, in <strong>der</strong> Elektroindustrie sowie in <strong>der</strong> Kunststoff verarbeitenden<br />

Industrie können sie beschäftigt sein. Darüber hinaus kann es bei Farben- und Lackherstellern<br />

geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />

Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 741<br />

€ 784<br />

€ 845<br />

Ostdeutschland<br />

€ 713<br />

€ 758<br />

€ 811<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 861, im Handwerk: 25<br />

Weitere Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516<br />

Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik<br />

Verfahrensmechaniker/innen für Brillenoptik programmieren, steuern und bedienen<br />

halb- bzw. vollautomatische Maschinen und Anlagen für die Herstellung von Brillengläsern.<br />

Rohlinge aus Glas o<strong>der</strong> Kunststoff werden hier gefräst, geschliffen, poliert und<br />

veredelt. Verfahrensmechaniker/innen für Brillenoptik überwachen die Verfahrensabläufe<br />

und führen regelmäßige Qualitätskontrollen durch. Hierfür verwenden sie mechanische<br />

o<strong>der</strong> elektronische Mess- und Prüfgeräte. Sie warten und pflegen die Fertigungsanlagen<br />

und setzen sie instand. Fertige Produkte verpacken sie versandfertig und lagern<br />

sie fachgerecht. Zu ihren Aufgaben kann es auch gehören, Kunden und Auftraggeber<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Produkte und technischen Dienstleistungen des Betriebs zu beraten<br />

sowie Reklamationen zu bearbeiten.<br />

Verfahrensmechaniker/innen für Brillenoptik arbeiten vorwiegend in Betrieben <strong>der</strong><br />

optischen Industrie. Darüber hinaus sind sie in Werkstätten von Augenoptikern tätig.<br />

Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />

wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

452<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 499<br />

€ 558<br />

€ 631<br />

Ostdeutschland<br />

€ 484<br />

€ 525<br />

€ 601<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 64<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Optoelektronik und Optik siehe S. 523, Berufe mit Glas siehe S.<br />

517<br />

Verfahrensmechaniker/in für Glastechnik<br />

Verfahrensmechaniker/innen Glastechnik steuern, überwachen und regulieren den<br />

Herstellungsprozess von Glasprodukten auf computergesteuerten Produktionsanlagen,<br />

die sie auch warten und instand setzen. Sie mischen Rohstoffe wie Sand, Soda und<br />

Kalk, schmelzen das Gemenge in Glaswannen o<strong>der</strong> Schmelzöfen und formen es je nach<br />

Produkt, indem sie es pressen, blasen, spinnen o<strong>der</strong> walzen. Nach dem Abkühlen des<br />

Glases veredeln sie die Oberflächen, z.B. durch Polieren, Gravieren o<strong>der</strong> Verspiegeln.<br />

Sie legen die Betriebsdaten für die Maschinen und Anlagen fest und geben diese ein.<br />

Außerdem führen sie regelmäßige Qualitätskontrollen durch.<br />

Verfahrensmechaniker/innen Glastechnik arbeiten hauptsächlich in <strong>der</strong> Glasindustrie,<br />

bei Herstellern von Hohl- und Flachglas sowie Erzeugnissen daraus o<strong>der</strong> in Glasfaserwerken.<br />

Darüber hinaus können sie z.B. in Glasrecyclingbetrieben beschäftigt sein.<br />

Verfahrensmechaniker/in Glastechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />

in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 563<br />

€ 628<br />

€ 701<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 322<br />

Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />

Ostdeutschland<br />

€ 508<br />

€ 551<br />

€ 631<br />

Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

Verfahrensmechaniker/innen für Kunststoff- und Kautschuktechnik planen die Fertigung<br />

von Kunststoff- und Kautschukprodukten, richten die jeweils entsprechenden Produktionsmaschinen<br />

und -anlagen ein und bereiten die Rohmassen bzw. Rohstoffe o<strong>der</strong><br />

453<br />

V


auch Halbzeuge auf. Granulat o<strong>der</strong> flüssige Massen füllen sie in die Einfüllvorrichtungen,<br />

Halbzeuge legen bzw. spannen sie in die entsprechenden Werkzeuge ein. Schließlich<br />

fahren sie die Anlagen an, überwachen die Bearbeitungsgänge und regulieren ggf.<br />

nach. Als Fachleute für polymere Werkstoffe kennen sie <strong>der</strong>en spezifische Eigenschaften:<br />

Für jedes Produkt – vom Form-, Bau- o<strong>der</strong> Mehrschichtkautschukteil über das<br />

Halbzeug bis hin zu Faserverbundwerkstoffen und Kunststofffenstern – wenden sie<br />

das geeignete Be- bzw. Verarbeitungsverfahren an. Sie kontrollieren die Qualität <strong>der</strong><br />

fertigen Produkte, reinigen und warten die Produktionseinrichtungen und halten sie<br />

instand.<br />

Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

in Betrieben <strong>der</strong> Kunststoff und Kautschuk verarbeitenden Industrie und stellen<br />

dort z.B. Autoreifen, Plastikrohre, Kunststoffverpackungen o<strong>der</strong> PVC-Fenster her.<br />

Darüber hinaus bietet die chemische Industrie Beschäftigungsmöglichkeiten: Dort<br />

können sie z.B. in <strong>der</strong> Produktion von Primärkunststoffen tätig sein.<br />

Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />

Schwerpunkten angeboten:<br />

• Bauteile<br />

• Faserverbundwerkstoffe<br />

• Formteile<br />

• Halbzeuge<br />

• Kunststofffenster<br />

• Mehrschicht-Kautschukteile<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 676<br />

€ 722<br />

€ 792<br />

Ostdeutschland<br />

€ 532<br />

€ 573<br />

€ 608<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 6.792, im Handwerk: 61<br />

Weitere Berufe mit Kunststoff siehe S. 518; siehe auch Grafik auf S.310<br />

Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />

Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie stellen Stahl, Eisen<br />

und Nichteisenmetalle her und formen diese zu Halbzeugen um.<br />

454<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte<br />

3 1/2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb<br />

und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung<br />

in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Nichteisen-Metallurgie<br />

• Eisen- und Stahl-Metallurgie<br />

• Nichteisenmetall-Umformung<br />

• Stahl-Umformung<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 749<br />

€ 791<br />

€ 852<br />

€ 905<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.353<br />

Ostdeutschland<br />

€ 737<br />

€ 782<br />

€ 835<br />

€ 876<br />

• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />

– Fachrichtung Eisen-/Stahl-Metallurgie<br />

Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Eisen- und Stahl-Metallurgie überwachen, steuern und regeln die Roheisen- und<br />

Stahlerzeugung. Die Prozessabläufe sind meist automatisiert und EDV-gesteuert. Sie<br />

bereiten die Erze und Zuschlagsstoffe auf, beschicken Hochöfen, ziehen Proben,<br />

messen Temperaturen, regeln die Luftzufuhr und führen den Abstich zur Entnahme<br />

des erschmolzenen Roheisens durch. Außerdem beschicken sie Gießanlagen o<strong>der</strong><br />

verarbeiten die Eisenschmelze in unterschiedlichen Verfahren zu Stahl weiter. Dabei<br />

berechnen sie die Menge <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Legierungsmetalle und geben sie zu. Sie<br />

stellen sicher, dass <strong>der</strong> jeweilige Stahl die vorgeschriebenen Anteile an Kohlenstoff<br />

und an<strong>der</strong>en Substanzen hat und damit über die erwünschten Eigenschaften verfügt.<br />

Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Eisen- und Stahl-Metallurgie in Hütten-, Hochofen- und<br />

Stahlwerken, die Roheisen o<strong>der</strong> Stahl und Ferrolegierungen erzeugen, aber auch Rohre<br />

o<strong>der</strong> Blankstahl herstellen. Sie können auch in Gießereien tätig sein. Darüber sind sie<br />

in Recyclingbetrieben beschäftigt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />

– Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie<br />

Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Nichteisen-Metallurgie erzeugen Metalle wie Kupfer, Blei, Zink, Aluminium o<strong>der</strong> Nickel.<br />

Sie überwachen, steuern und regeln die weitgehend mechanisierten und automatisierten<br />

455<br />

V


Produktionsverfahren und -anlagen <strong>der</strong> Nichteisen-Metallerzeugung und -raffination.<br />

Außerdem beurteilen sie die Erze und Rohstoffe, bereiten sie auf und erfassen die<br />

entsprechenden Daten. Für das Schmelzverfahren stellen sie Erze zusammen und<br />

steuern die Öfen, den Raffinationsvorgang und alle übrigen Prozesse. Darüber hinaus<br />

überwachen sie die Funktion von Kühlsystemen und Abgasreinigungsanlagen. Die erschmolzenen<br />

Metalle leiten sie in Gießbehälter ab und vergießen sie. Schließlich kontrollieren<br />

sie die Qualität und Reinheit <strong>der</strong> Metalle, indem sie Proben ziehen und <strong>der</strong><br />

Analyse zuführen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie in Hüttenbetrieben, die z.B. Aluminium,<br />

Blei, Zink o<strong>der</strong> Nickel erzeugen, o<strong>der</strong> in Gießereien. Darüber hinaus sind sie in Recyclingbetrieben<br />

beschäftigt. Auch bei Herstellern von Werkzeugen o<strong>der</strong> Teilen für<br />

Kraftwagen(motoren) können sie tätig sein.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />

– Fachrichtung Nichteisen-Umformung<br />

Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Nichteisen-Umformung bedienen Anlagen und Maschinen wie Walzen und Strangpressen,<br />

mit denen die sie z.B. Rohre, Bleche, Bän<strong>der</strong> und Profile aus Aluminium, Kupfer<br />

und Messing herstellen. O<strong>der</strong> sie schmieden und ziehen Metalle. Je nach Verfahren<br />

erhitzen sie auch das Ausgangsmaterial, das beispielsweise in Barrenform vorliegt. Sie<br />

bereiten die Fertigungsanlagen vor, montieren Walzen und an<strong>der</strong>e Umformwerkzeuge<br />

und überwachen und steuern den zum Teil schrittweise erfolgenden Umformungsvorgang.<br />

Darüber hinaus entnehmen sie Proben, prüfen Temperaturen, Druck und Maße<br />

und verän<strong>der</strong>n ggf. Einstellungen an den Betriebsanlagen. Die Erzeugnisse bearbeiten<br />

sie auch nach, beispielsweise indem sie sie richten, ablängen o<strong>der</strong> bestimmten Verfahren<br />

<strong>der</strong> Oberflächenbehandlung unterziehen. Anschließend bereiten sie die Produkte<br />

für den Versand vor.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in Hütten- und Umformbetrieben, die z.B. Aluminium, Blei,<br />

Zink o<strong>der</strong> Nickel erzeugen o<strong>der</strong> weiterverarbeiten.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />

– Fachrichtung Stahl-Umformung<br />

Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Stahl-Umformung bedienen Walz-, Schmiede- und Presswerke, in denen sie Bleche,<br />

Stahlträger, Rohre, Stangenmaterial sowie Achsen und Kurbelwellenrohlinge fertigen.<br />

Je nach Verfahren erhitzen sie das Ausgangsmaterial, wie z.B. Stahlblöcke, aus denen<br />

dünne Bleche gewalzt werden. Sie richten die Fertigungsanlagen ein, montieren Walzen<br />

456<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


und an<strong>der</strong>e Umformwerkzeuge und überwachen und steuern den zum Teil schrittweise<br />

erfolgenden Umformungsvorgang. Darüber hinaus entnehmen sie Proben, prüfen<br />

Temperaturen, Druck und Maße und verän<strong>der</strong>n ggf. Einstellungen an den Betriebsanlagen.<br />

Dann bearbeiten sie die Erzeugnisse nach, beispielsweise indem sie sie richten,<br />

ablängen o<strong>der</strong> bestimmten Verfahren <strong>der</strong> Oberflächenbehandlung unterziehen. Anschließend<br />

bereiten sie die Produkte für den Versand vor.<br />

Hauptsächlich arbeiten sie in Hütten- und Umformbetrieben, die z.B. Stahlrohre,<br />

Blankstahl, Kaltprofile und gezogenen Draht aus Stahl herstellen o<strong>der</strong> weiterverarbeiten.<br />

Darüber hinaus sind sie bei Zulieferern z.B. für die Elektro-, Medizin- o<strong>der</strong> Feinwerkindustrie<br />

tätig und stellen Schmiede-, Press- o<strong>der</strong> Stanzteile o<strong>der</strong> Teile und Zubehör für<br />

Kraftwagen her.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />

Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie steuern und überwachen<br />

Fertigungsanlagen, in denen die aus <strong>der</strong> Erde gewonnenen mineralischen Rohstoffe<br />

zu Baustoffen verarbeitet werden.<br />

Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3jährige<br />

duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in<br />

<strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />

<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Asphalttechnik<br />

• Baustoffe<br />

• Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement<br />

• Kalksandsteine o<strong>der</strong> Porenbeton<br />

• Transportbeton<br />

• vorgefertigte Betonerzeugnisse<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 613<br />

€ 714<br />

€ 824<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 367<br />

Ostdeutschland<br />

€ 407<br />

€ 461<br />

€ 512<br />

• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

– Fachrichtung Asphalttechnik<br />

Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung Asphalttechnik<br />

erschließen, gewinnen und för<strong>der</strong>n die für die Asphaltherstellung benötigten<br />

Rohstoffe wie Sand, Schotter und Splitt. Sie bedienen För<strong>der</strong>einrichtungen zum<br />

457<br />

V


Transport <strong>der</strong> in Steinbrüchen abgebauten Rohstoffe. Die weitgehend automatisierten<br />

Zerkleinerungs-, Misch- und Mahlanlagen programmieren, steuern, warten und reinigen<br />

sie. Aus einem Mineralstoffgemisch und Bitumen als Bindemittel sowie Zusatzstoffen<br />

(Fasern, Farbpigmente) stellen sie mit Mischmaschinen Walz- und Gussasphalt her.<br />

Während <strong>der</strong> Produktionsprozesse nehmen sie Proben, werten Messdaten aus und<br />

korrigieren ggf. die Maschineneinstellungen. Schließlich veranlassen sie den fachgerechten<br />

Transport des fertigen Asphalts zur Baustelle.<br />

Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung Asphalttechnik<br />

arbeiten vor allem in Asphaltmischwerken. Darüber hinaus sind sie in <strong>der</strong><br />

Asphaltaufbereitung bei Straßenbauunternehmen tätig.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

– Fachrichtung Baustoffe<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Baustoffe sind Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und<br />

Erdenindustrie für die Herstellung hydraulischer, also wasserlöslicher Bindemittel wie<br />

Zement, Kalk, Dolomit und Gips zuständig. An weitgehend automatisierten Anlagen<br />

steuern und überwachen sie die einzelnen Verfahrensschritte. Sie bedienen För<strong>der</strong>einrichtungen<br />

zum Transport <strong>der</strong> in Steinbrüchen abgebauten Rohstoffe. Während <strong>der</strong><br />

Produktionsprozesse kontrollieren sie die Qualität <strong>der</strong> Erzeugnisse durch entsprechende<br />

Messungen und die Analyse von Proben. Bei Abweichungen von den Vorgaben korrigieren<br />

sie die Maschineneinstellungen. Sie lagern Zwischen- und Endprodukte sachgerecht<br />

und verladen bzw. verpacken sie. Außerdem reinigen und warten sie die Produktionsanlagen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Baustoffe in <strong>der</strong> Gewinnung und Aufbereitung von Steinen und Erden,<br />

z.B. in Kalksteinbrüchen, o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Baustoffherstellung, z.B. in Zement-, Kalk- o<strong>der</strong><br />

Gipswerken.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

– Fachrichtung Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement stellen Verfahrensmechaniker/innen<br />

in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie vor allem Gipsplatten her, die für den Bau nichttragen<strong>der</strong><br />

Innenwände o<strong>der</strong> zur Verkleidung von Wänden und Decken verwendet werden.<br />

Des Weiteren fertigen sie Platten, Rohre und Estrichelemente wie Dachschindeln bzw.<br />

Trink- und Abwasserrohre aus Faserzement. Hierfür programmieren sie die weitgehend<br />

automatisierten Prozessabläufe, überwachen und regulieren den Mischvorgang, kontrollieren<br />

Zuschlagsstoffe und füllen sie nach. Sie steuern und überwachen die Formung,<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen Abbindezeiten und schließlich den Zuschnitt <strong>der</strong> fertigen Produkte.<br />

458<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Für die Qualitätskontrolle entnehmen die Verfahrensmechaniker/innen z.B. Proben<br />

und untersuchen sie auf ihre chemischen, physikalischen und anwendungstechnischen<br />

Eigenschaften o<strong>der</strong> überprüfen die Maßgenauigkeit <strong>der</strong> Erzeugnisse. Außerdem lagern<br />

sie die Rohstoffe und Fertigprodukte sachgerecht, bereiten ihren Versand vor und<br />

verladen sie. Darüber hinaus reinigen und warten sie die Produktionsanlagen.<br />

Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement in <strong>der</strong> Baustoffherstellung, z.B. in<br />

Gipsplatten- und Faserzementwerken.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

– Fachrichtung Kalksandstein o<strong>der</strong> Porenbeton<br />

Die Fertigung von Mauersteinen und Fertigbauteilen aus Porenbeton bzw. Kalksandstein<br />

ist weitgehend automatisiert. Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Kalksandsteine o<strong>der</strong> Porenbeton programmieren, bedienen<br />

und überwachen die Fertigungsmaschinen. Zudem reinigen sie die Maschinen und<br />

setzen sie instand. Bei <strong>der</strong> Produktion von Porenbetonerzeugnissen mischen sie die<br />

Ausgangsstoffe Quarzsand, Aluminiumpulver, Kalk o<strong>der</strong> Zement und Wasser nach<br />

vorgegebener Rezeptur, stellen Bewehrungen aus Baustahl her und sorgen für das lagegerechte<br />

Einbringen in die Formen. Sie überwachen den Einfüll-, Treib- und Abbindeprozess<br />

<strong>der</strong> Betonmischungen. Danach härten sie die Masse in Druckbehältern unter<br />

Dampfdruck aus und sägen die Blöcke maschinell in die gewünschte Form. Zur Herstellung<br />

von Kalksandsteinen mischen sie die Ausgangsstoffe Kalk, Sand und Wasser,<br />

pressen das Mischgut zu Steinrohlingen und härten sie unter Dampfdruck im Härtekessel.<br />

Bei Bedarf bearbeiten sie die Werkstücke nach. Abschließend führen sie eine<br />

Endkontrolle durch und sortieren, lagern und verpacken die Erzeugnisse.<br />

Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Kalksandsteine o<strong>der</strong> Porenbeton in <strong>der</strong> Baustoffherstellung, z.B. in<br />

Kalksandstein- o<strong>der</strong> Porenbetonwerken.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

– Fachrichtung Transportbeton<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Transportbeton stellen Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steineund<br />

Erdenindustrie vor allem verschiedene Arten von Beton her. Je nach Betonsorte<br />

mischen sie die Ausgangsstoffe Zement, Kalk, Sand, Kies und Wasser in einem vorgegebenen<br />

Mischungsverhältnis mit verschiedenen Zusatzmitteln. Dabei arbeiten sie an<br />

weitgehend automatisierten Betonmischanlagen, die sie auch warten und instand<br />

setzen. Außerdem müssen sie sich stets über die Rezepturen neu entwickelter Betonsorten<br />

informieren. So sind sie je<strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Lage, die gewünschte Betonart herzustellen.<br />

Durch Messungen und die Analyse von Proben stellen sie die Qualität <strong>der</strong> Betonmischungen<br />

sicher. Nach dem Mischvorgang kümmern sich Verfahrensmechaniker/innen<br />

in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung Transportbeton um das<br />

Beladen <strong>der</strong> Lkws. Mitunter disponieren sie auch den Einsatz <strong>der</strong> Transportfahrzeuge<br />

459<br />

V


für die Belieferung von Baustellen. Außerdem betreiben sie Recyclinganlagen für die<br />

Wie<strong>der</strong>aufbereitung von Restbeton und -mörtel.<br />

Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Transportbeton in <strong>der</strong> Baustoffherstellung, z.B. in Betonwerken.<br />

Darüber hinaus sind sie in Unternehmen des Beton- und Stahlbetonbaus tätig o<strong>der</strong><br />

arbeiten in Wie<strong>der</strong>aufbereitungsanlagen von Restbeton.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

– Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse stellen Verfahrensmechaniker/innen<br />

in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie Fertigbetonerzeugnisse her, z.B. Rohre, Formsteine,<br />

Wand- und Dachbausteine o<strong>der</strong> Platten. Zudem fertigen sie großformatige Betonfertigelemente<br />

wie Wände, Masten und Stützen, aber auch ganze Gebäudeteile, z.B. Treppen,<br />

Raumzellen o<strong>der</strong> Fertiggaragen. Hierfür mischen sie mithilfe von Dosier- und<br />

Mischanlagen Zement, Sand, Kies, Zusatzstoffe, Zusatzmittel und Wasser zu Frischbeton.<br />

Sie überwachen und steuern das maschinelle Füllen von Formen mit dem Frischbeton.<br />

Anschließend pressen und verdichten sie die Füllungen. Nachdem sie die Formteile<br />

durch Dampfdruck gehärtet haben, kontrollieren sie die Qualität, z.B. prüfen sie die<br />

Maßhaltigkeit und Festigkeit. Bei manchen Produkten behandeln sie abschließend die<br />

Oberflächen, beispielsweise durch Sandstrahlen o<strong>der</strong> Auswaschen, um beson<strong>der</strong>e<br />

optische Effekte o<strong>der</strong> Oberflächenstrukturen zu erzielen. Außerdem transportieren und<br />

lagern Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

vorgefertigte Betonerzeugnisse die Teil- und Fertigprodukte sachgerecht, sorgen für<br />

eine transportfähige Verpackung und machen sie versandfertig.<br />

Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse in <strong>der</strong> Baustoffherstellung, z.B. bei<br />

Herstellern von Fertigbauteilen o<strong>der</strong> sonstigen Betonerzeugnissen für den Bau. Darüber<br />

hinaus sind sie auch in Unternehmen des Beton- und Stahlbetonbaus o<strong>der</strong> bei Fertiggaragenherstellern<br />

tätig.<br />

Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />

Vergol<strong>der</strong>/in<br />

Mit handwerklichem Geschick führen Vergol<strong>der</strong>/innen alle Arten von Vergoldungen<br />

und Metallisierungen aus. Nach Kundenwunsch o<strong>der</strong> eigenen Entwürfen gestalten und<br />

fertigen sie Spiegel- o<strong>der</strong> Gemäl<strong>der</strong>ahmen und stellen z.B. plastische Ornamente als<br />

Verzierungen her. Um die Untergründe von Skulpturen, Altären, Möbeln, Kunst- und<br />

Gebrauchsgegenständen mit dem entsprechenden Leim bzw. <strong>der</strong> passenden Kreidelösung<br />

vorbehandeln zu können, prüfen sie, ob sie aus Metall, Holz, Kunststoff, Glas o<strong>der</strong><br />

460<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Stuck bestehen. Anschließend tragen Vergol<strong>der</strong>/innen Gold bzw. Farbe auf o<strong>der</strong> verzieren<br />

die Objekte mit Imitationsmalereien; dabei ahmen sie beispielsweise Marmor<br />

nach. Beim Renovieren o<strong>der</strong> Restaurieren größerer Kunstgegenstände arbeiten sie am<br />

Standort des Objekts.<br />

Vergol<strong>der</strong>/innen arbeiten hauptsächlich in Vergol<strong>der</strong>werkstätten von Rahmenateliers<br />

und Schreinereien o<strong>der</strong> in Restauratorenwerkstätten, die z.B. an Museen angeglie<strong>der</strong>t<br />

sind. Darüber hinaus bieten Dekorabteilungen bei Herstellern von künstlerischen Glasund<br />

Keramikerzeugnissen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Vergol<strong>der</strong>/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 355 bis € 578<br />

€ 380 bis € 611<br />

€ 450 bis € 676<br />

Auszubildende im Handwerk: 40<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504<br />

Ostdeutschland<br />

€ 260 bis € 375<br />

€ 290 bis € 415<br />

€ 320 bis € 454<br />

Verkäufer/in<br />

Verkäufer/innen haben je nach Betrieb o<strong>der</strong> Abteilung z.B. mit Bekleidung, Spielwaren,<br />

Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik o<strong>der</strong> Wohnbedarf zu tun. Sienehmen Warenlieferungen<br />

an, sortieren Waren, räumen sie in Regale ein und zeichnen die Preise aus.<br />

Regelmäßig führen sie Qualitätskontrollen durch, prüfen den Lagerbestand und bestellen<br />

Ware nach. Ihre Hauptaufgabe besteht in Verkaufs- und Beratungsgesprächen mit<br />

Kunden. Beim Kassieren prüfen die Verkäufer/innen die Echtheit <strong>der</strong> Geldscheine,<br />

achten auf die richtige Ausgabe des Wechselgeldes o<strong>der</strong> wickeln Zahlungen bargeldlos<br />

mit Kredit- o<strong>der</strong> Geldkarten ab. Ggf. verpacken sie die Ware o<strong>der</strong> machen sie versandfertig.<br />

Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Planung und Umsetzung von werbe- und verkaufsför<strong>der</strong>nden<br />

Maßnahmen mit. Vor allem in kleinen Geschäften helfen sie beim<br />

Dekorieren <strong>der</strong> Verkaufsräume und Schaufenster.<br />

Verkäufer/innen können in verschiedenen Einzelhandelsfachgeschäften tätig sein, u.a.<br />

in Modehäusern, Baumärkten o<strong>der</strong> im Versandhandel, in Supermärkten und Kaufhäusern,<br />

in Gemüseläden, Fleischereien, Fischgeschäften, Bäckereien o<strong>der</strong> Tabakläden<br />

und an<strong>der</strong>en Facheinzelhandelsgeschäften. Auch in großen Tankstellen mit gemischtem<br />

Warenangebot arbeiten sie. Darüber hinaus sind sie auch im Vermietungs- und Verleihgewerbe,<br />

etwa in DVD-Verleihen, angestellt.<br />

Verkäufer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird im Handel angeboten.<br />

Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Nach erfolgreicher Abschluss-<br />

461<br />

V


prüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem verwandten<br />

Beruf fortgesetzt werden.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 591<br />

€ 661<br />

Ostdeutschland<br />

€ 530<br />

€ 594<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 44.000, im Handwerk: 58<br />

Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S.<br />

530<br />

Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A))<br />

Verkehrsflugzeugführer und Verkehrsflugzeugführerinnen steuern große Passagierund<br />

Frachtflugzeuge, für die zwei Piloten vorgesehen sind. Eine/r ist dabei verantwortliche/r<br />

Pilot/in, <strong>der</strong>/die an<strong>der</strong>e unterstützt als Co-Pilot/in, beispielsweise bei <strong>der</strong><br />

Navigation o<strong>der</strong> beim Funkverkehr. Die Besatzung des Flugzeuges ist dem bzw. <strong>der</strong><br />

verantwortlichen Piloten/Pilotin unterstellt. Ihre Tätigkeit umfasst mehr als den eigentlichen<br />

Flug. Vor dem Start informieren sie sich über die Wetterbedingungen auf <strong>der</strong><br />

Flugstrecke, besprechen mit dem o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Flugdienstberater/in die Flugroute und<br />

nehmen alle für den Flug notwendigen Daten und Informationen entgegen. Im Cockpit<br />

arbeiten sie gemeinsam mit <strong>der</strong> Crew die Checkliste für den Test <strong>der</strong> technischen<br />

Einrichtungen und Instrumente ab. Wenn die Kabinenbesatzung meldet, dass alle<br />

Passagiere an Bord sind und <strong>der</strong> Tower die Starterlaubnis erteilt hat, steuern sie das<br />

Flugzeug zur Startbahn. Auf dem ganzen Flug, bis sie auf dem Zielflughafen ihre Parkposition<br />

erreicht haben, stehen sie in Kontakt mit <strong>der</strong> Flugsicherung, <strong>der</strong>en Anweisungen<br />

Verkehrsflugzeugführer/innen exakt befolgen, um Gefahrensituationen zu vermeiden.<br />

Selbstverständlich müssen sie ihr Flugzeug bei allen Flugbedingungen sicher fliegen<br />

und unter Kontrolle halten können. Bei Problemen reagieren sie schnell und besonnen.<br />

Nach <strong>der</strong> sicheren Landung sind organisatorische Aufgaben zu erledigen, Berichte zu<br />

erstellen, Bordbücher zu führen, eventuelle Mängel o<strong>der</strong> sonstige Beson<strong>der</strong>heiten<br />

während des Fluges zu dokumentieren. Verkehrsflugzeugführer/innen müssen eine<br />

Vielzahl von nationalen und internationalen Bestimmungen und Regelungen beachten.<br />

Für die unterschiedlichen Flugzeugtypen sind außerdem jeweils beson<strong>der</strong>e Berechtigungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Beschäftigung für Verkehrsflugzeugführer/innen bietet <strong>der</strong> Linienflugverkehr und <strong>der</strong><br />

Gelegenheitsflugverkehr, also z.B. Charterfluggesellschaften o<strong>der</strong> Unternehmen, die<br />

Firmenpiloten und -pilotinnen beschäftigen. Darüber hinaus bieten sich Arbeitsmöglichkeiten<br />

bei <strong>der</strong> Bundeswehr, in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, z.B. im Luftfahrt-Bundesamt,<br />

und (mit einer entsprechenden Ausbildungsberechtigung) in Flugschulen. Auch im<br />

462<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Krankentransport mit Flugzeugen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schädlingsbekämpfung aus <strong>der</strong> Luft<br />

können sie Beschäftigung finden.<br />

Verkehrsflugzeugführer/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung, die<br />

von Verkehrsfliegerschulen und Flugunternehmen durchgeführt wird. Die Ausbildung<br />

dauert 15 bis 24 Monate.<br />

Flugschulen, die durchgehende Ausbildungsgänge für Bewerber/innen ohne fliegerische<br />

Vorkenntnisse anbieten, verlangen meist die Hochschulreife. Unabdingbare Voraussetzung<br />

für einen Schulungsvertrag ist, dass die Eignungstests (Berufsgrunduntersuchung)<br />

bestanden werden. Für den Erwerb <strong>der</strong> Lizenz ist ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis<br />

Klasse 1 erfor<strong>der</strong>lich. Bei modularen Lehrgängen, die auf vorangegangenen Flugausbildungen<br />

aufbauen, ist kein bestimmter Schulabschluss nötig. Vorausgesetzt<br />

werden in diesem Fall die nach den gesetzlichen Bestimmungen erfor<strong>der</strong>lichen Lizenzen<br />

niedrigerer Stufen sowie entsprechende Flugpraxis. Jedoch ist auch für diese Ausbildungsgänge<br />

im Hinblick auf die spätere Berufstätigkeit die Hochschulreife för<strong>der</strong>lich.<br />

Weitere Voraussetzung sind neben ausreichenden Kenntnissen in Englisch und Naturwissenschaften<br />

eine Erklärung über schwebende Strafverfahren und die Beantragung<br />

eines Führungszeugnisses. Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Prüfung müssen die Schüler/innen<br />

mindestens das 21. Lebensjahr erreicht haben. Unter Umständen ist vor Beginn <strong>der</strong><br />

Ausbildung die Durchführung <strong>der</strong> Zuverlässigkeitsüberprüfung zu beantragen.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt<br />

siehe S. 526<br />

Vermessungstechniker/in<br />

Wenn Vermessungstechniker/innen Lage- und Höhenvermessungen durchführen,<br />

analysieren und ergänzen sie vorhandene Unterlagen, überprüfen die Vermessungspunkte<br />

im Gelände und vermessen es von diesen Punkten aus. Markierungen, z.B. für<br />

die geplanten Baugrundstücke bzw. Bauwerke, übertragen sie den Angaben aus den<br />

Planungsunterlagen entsprechend in das Gelände. Anschließend werten sie die Vermessungsergebnisse<br />

aus und erstellen bzw. aktualisieren die Planungsunterlagen. Sie<br />

informieren auch Auskunftssuchende.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Vermessungstechniker/innen vorwiegend in Architektur-<br />

und Ingenieurbüros sowie im Bereich des öffentlichen Dienstes in Landesvermessungs-<br />

o<strong>der</strong> kommunalen Kataster- und Vermessungsämtern. Sie arbeiten auch<br />

in Behörden für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften. Darüber hinaus<br />

werden sie im Hoch- und Tiefbau für Vermessungen z.B. beim Tunnel-, Brücken- und<br />

Straßenbau benötigt.<br />

Vermessungstechniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen<br />

Dienst und in Ingenieurbüros für Vermessungstechnik angeboten.<br />

463<br />

V


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 598<br />

€ 647<br />

€ 692<br />

Ostdeutschland<br />

€ 592<br />

€ 638<br />

€ 682<br />

Auszubildende im Öffentlichen Dienst: 2.661<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie siehe S. 494<br />

Verpackungsmittelmechaniker/in<br />

Verpackungen sollen das Füllgut optimal schützen und gleichzeitig für das Produkt<br />

werben. Verpackungsmittelmechaniker/innen entwickeln und fertigen Muster für<br />

Verpackungen wie Tüten o<strong>der</strong> Kartons. Am Computerbildschirm erstellen sie die Kontur<br />

für die Stanzformen. Dann richten sie die automatischen Maschinen und Anlagen ein,<br />

bedienen sie rechnergestützt und überwachen den Herstellungsprozess. Die Maschinen<br />

warten und reparieren sie auch. Darüber hinaus arbeiten Verpackungsmittelmechaniker/innen<br />

z.B. im Einkauf, Verkauf o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kalkulation.<br />

Verpackungsmittelmechaniker/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Verpackungsmittelindustrie,<br />

z.B. bei Herstellern von Kartonagen und Umschlägen aus Papier<br />

und Pappe o<strong>der</strong> Verpackungsmitteln aus Kunststoffen. Ebenso sind sie in Betrieben<br />

des Verpackungsgewerbes beschäftigt. Darüber hinaus können sie auch in Druckereien<br />

tätig sein, die Verpackungen bedrucken.<br />

Verpackungsmittelmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in<br />

<strong>der</strong> Industrie angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über<br />

eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 702<br />

€ 765<br />

€ 828<br />

Ostdeutschland<br />

€ 702<br />

€ 765<br />

€ 828<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 1.369, im Handwerk: 1<br />

Weitere Berufe mit Kunststoff siehe S. 518, Berufe mit Papier siehe S. 519; siehe auch<br />

Grafik auf S.310<br />

464<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Verwaltungsfachangestellte/r<br />

Verwaltungsfachangestellte verrichten Fach-, Büro- und Verwaltungsarbeiten in Behörden,<br />

in verschiedenen Institutionen und in Unternehmen.<br />

Verwaltungsfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />

Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />

Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Bundesverwaltung<br />

• Handwerksorganisation und Industrie- und Handelskammern<br />

• Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen <strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Deutschland<br />

• Kommunalverwaltung<br />

• Landesverwaltung<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im öffentlichen Dienst:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 672<br />

€ 721<br />

€ 767<br />

Ostdeutschland<br />

€ 672<br />

€ 721<br />

€ 767<br />

Auszubildende im Handwerk: 12, im Öffentlichen Dienst: 14.728<br />

• Verwaltungsfachangestellte/r<br />

– Fachrichtung Bundesverwaltung<br />

Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Bundesverwaltung ermitteln Sachverhalte,<br />

erarbeiten Verwaltungsentscheidungen und unterrichten die Beteiligten. Rechtsvorschriften<br />

wenden sie bezogen auf den jeweiligen Einzelfall an. Oft sind sie Ansprechpartner<br />

für Organisationen und Rat suchende Bürger. Mit <strong>der</strong>en Anfragen und Anliegen<br />

befassen sie sich kunden- und dienstleistungsorientiert. Im Rahmen <strong>der</strong> Personalverwaltung<br />

führen sie Personalakten und berechnen Bezüge und Gehälter. Sie erledigen<br />

auch administrative Aufgaben bei Personalgewinnung, -einsatz und -entwicklung. Im<br />

Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen sind sie beispielsweise bei <strong>der</strong> Erstellung<br />

und Ausführung von Haushalts- und Wirtschaftsplänen beteiligt. Dabei führen sie<br />

ebenfalls Haushaltsüberwachungslisten und bearbeiten Zahlungsvorgänge. Darüber<br />

hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung und -verwaltung mit.<br />

Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Bundesverwaltung arbeiten bei verschiedenen<br />

Bundesbehörden, z.B. beim Bundesministerium <strong>der</strong> Finanzen, beim Kraftfahrt-<br />

Bundesamt, bei <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit o<strong>der</strong> beim Bundesrechnungshof.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />

465<br />

V


• Verwaltungsfachangestellte/r<br />

– Fachrichtung Handwerksorganisation und Industrie- und<br />

Handelskammern<br />

Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Handwerksorganisation und Industrieund<br />

Handelskammern beraten Selbstständige und Unternehmen auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

gewerberechtlicher Bestimmungen. Sie bearbeiten Anträge auf Eintragung und Löschung<br />

im Handelsregister. Im Rahmen dessen überprüfen sie auch die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

für die Berechtigung zum selbstständigen Betrieb eines Handwerks o<strong>der</strong><br />

handwerksähnlichen Gewerbes. Außerdem vereidigen und bestellen sie Sachverständige<br />

o<strong>der</strong> erstellen Bescheinigungen für den Wirtschaftsverkehr im Ausland. Ferner<br />

erledigen sie Verwaltungsangelegenheiten in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung. Dabei wenden<br />

sie einschlägige Rechtsvorschriften an. In <strong>der</strong> Personalverwaltung führen sie Personalakten,<br />

berechnen Bezüge und Gehälter und rechnen Reisekosten ab. Im Haushalts-,<br />

Kassen- und Rechnungswesen sind sie beispielsweise bei <strong>der</strong> Erstellung und Ausführung<br />

von Haushalts- und Wirtschaftsplänen beteiligt. Weiterhin führen die Verwaltungsfachangestellten<br />

Vermögensnachweise und bearbeiten Zahlungsvorgänge. Darüber hinaus<br />

wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung und -verwaltung mit.<br />

Sie arbeiten bei Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />

• Verwaltungsfachangestellte/r<br />

– Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Kirche in Deutschland<br />

Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen<br />

<strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Deutschland bereiten Sitzungen kirchlicher Gremien vor.<br />

Dabei sind sie auch an <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Beschlüsse beteiligt. Sie erarbeiten die<br />

Verwaltungsentscheidungen und unterrichten die Beteiligten. Im Zuge dessen wenden<br />

sie staatliche und kirchliche Rechtsvorschriften an. Ferner übernehmen sie Verwaltungsaufgaben<br />

in <strong>der</strong> kirchlichen Finanzverwaltung, im kirchlichen Meldewesen und<br />

kirchlichen Grundstücks-, Bau- und Friedhofswesen. Oft sind sie Ansprechpartner für<br />

Gemeindemitglie<strong>der</strong>. Mit <strong>der</strong>en Anfragen und Anliegen befassen sie sich kunden- und<br />

dienstleistungsorientiert. In <strong>der</strong> Personalverwaltung führen sie Personalakten, berechnen<br />

Bezüge und Gehälter und rechnen Reisekosten ab. Im Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen<br />

sind sie beispielsweise an <strong>der</strong> Erstellung und Ausführung von Haushaltsund<br />

Wirtschaftsplänen beteiligt. Weiterhin führen sie Vermögensnachweise und bearbeiten<br />

Zahlungsvorgänge. Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung und<br />

-verwaltung mit.<br />

Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen<br />

<strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Deutschland finden Beschäftigungsmöglichkeiten bei den<br />

evangelischen Landeskirchen, in Kirchenkreisen und Kirchengemeinden.<br />

466<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Religion<br />

und Kirche siehe S. 521<br />

• Verwaltungsfachangestellte/r<br />

– Fachrichtung Kommunalverwaltung<br />

Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Kommunalverwaltung bereiten Sitzungen<br />

kommunaler Beschlussgremien vor (z.B. von Gemein<strong>der</strong>äten) und sind an <strong>der</strong> Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Beschlüsse beteiligt. Unter Anwendung <strong>der</strong> einschlägigen Rechtsvorschriften erarbeiten<br />

sie Verwaltungsentscheidungen auf <strong>der</strong> Grundlage von Bundes-, Landes- und<br />

kommunalem Ortsrecht und unterrichten die Beteiligten. Ebenso erledigen sie Verwaltungsaufgaben<br />

im Bereich kommunaler Wirtschafts-, Struktur- und Kulturför<strong>der</strong>ung.<br />

Auch kaufmännische Aufgaben in kommunalen Verwaltungs- und Eigenbetrieben gehören<br />

zu ihren Aufgaben. Oft sind sie Ansprechpartner für Organisationen, Unternehmen<br />

und Rat suchende Bürger. Dann befassen sie sich kunden- und dienstleistungsorientiert<br />

mit <strong>der</strong>en Anfragen und Anliegen. In <strong>der</strong> Personalverwaltung führen Verwaltungsfachangestellte<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Kommunalverwaltung Personalakten, berechnen Bezüge<br />

und Gehälter und rechnen Reisekosten ab. Im Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen<br />

sind sie beispielsweise an <strong>der</strong> Erstellung und Ausführung von Haushalts- und Wirtschaftsplänen<br />

beteiligt. Dort führen sie auch Haushaltsüberwachungslisten und bearbeiten<br />

Zahlungsvorgänge. Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung und<br />

-verwaltung mit.<br />

Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Kommunalverwaltung arbeiten bei Gemeinde-<br />

und Kreisverwaltungen, Bauämtern, Ordnungsämtern, Gesundheits- o<strong>der</strong><br />

Kulturämtern. Darüber hinaus werden sie auch in kaufmännischen Bereichen <strong>der</strong><br />

Wirtschaft tätig.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />

• Verwaltungsfachangestellte/r<br />

– Fachrichtung Landesverwaltung<br />

Verwaltungsfachangestellten <strong>der</strong> Fachrichtung Landesverwaltung bearbeiten Anträge<br />

auf Leistungen – etwa auf Investitionsför<strong>der</strong>ung für Unternehmen – und veranlassen<br />

<strong>der</strong>en Auszahlung. Ebenso befassen sie sich mit Vorgängen zur Erhebung von Steuern<br />

und an<strong>der</strong>en Abgaben und Entgelten. Außerdem wachen sie darüber, dass Auflagen<br />

eingehalten werden. Sie prüfen die rechtmäßige Verwendung zweckgebundener Mittel,<br />

erlassen Verwaltungsakte und bearbeiten Wi<strong>der</strong>sprüche. Oft sind die Verwaltungsfachangestellten<br />

<strong>der</strong> Fachrichtung Landesverwaltung Ansprechpartner für Organisationen<br />

o<strong>der</strong> Rat suchende Bürger. Mit <strong>der</strong>en Anfragen und Anliegen befassen sie sich<br />

kunden- und dienstleistungsorientiert. In <strong>der</strong> Personalverwaltung führen sie Personalakten,<br />

berechnen Bezüge und Gehälter und rechnen Reisekosten ab. Im Haushalts-,<br />

Kassen- und Rechnungswesen sind sie beispielsweise an <strong>der</strong> Erstellung und Ausführung<br />

von Haushalts- und Wirtschaftsplänen beteiligt, führen Haushaltsüberwachungslisten<br />

und bearbeiten Zahlungsvorgänge. Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung<br />

und -verwaltung mit.<br />

467<br />

V


Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Landesverwaltung arbeiten in den verschiedenen<br />

Behörden und Institutionen <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>. Dies<br />

können z.B. Oberfinanzdirektionen, Ämter für Verbraucherschutz, Landwirtschaftsämter,<br />

Auslän<strong>der</strong>behörden o<strong>der</strong> auch Beschaffungsstellen sein. Weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong> bieten<br />

die Verwaltungen von Universitäten und allgemeinen Fachhochschulen.<br />

Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />

Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in<br />

Im Labor führen Veterinärmedizinisch-technische Assistenten und Assistentinnen Untersuchungen<br />

durch, um Tierkrankheiten sowie Tierseuchen zu diagnostizieren und<br />

um Lebensmittel, die vom Tier stammen, zu überprüfen. Sie entnehmen und präparieren<br />

Proben und legen Bakterienkulturen an. Je nach Spezialisierung ihres Labors wenden<br />

sie beispielsweise histologische, mikroskopische, biologische, mikrobiologische, immunologische,<br />

physikalische, chemische o<strong>der</strong> biochemische Untersuchungsverfahren an.<br />

Sie dokumentieren die Ergebnisse und bereiten sie z.B. als Tabellen o<strong>der</strong> Statistiken<br />

auf.<br />

Veterinärmedizinisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten hauptsächlich<br />

in veterinärmedizinischen Laboratorien, in Tierkliniken und Tierarztpraxen sowie in<br />

Landesuntersuchungsämtern. Ebenso sind sie in <strong>der</strong> Lebensmittelanalytik, z.B. in<br />

Kontrolllabors von Schlachthöfen o<strong>der</strong> Molkereien beschäftigt. Darüber hinaus können<br />

sie in pharmazeutischen Labors o<strong>der</strong> <strong>der</strong> medizinischen Forschung tätig sein.<br />

Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />

zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Schüler/innen<br />

mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über<br />

eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen.<br />

Vor Ausbildungsbeginn muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein<br />

ärztliches Attest nachgewiesen werden. Meist werden auch gute Leistungen in naturwissenschaftlichen<br />

Fächern gefor<strong>der</strong>t.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Medizin siehe S. 502, Berufe mit Tieren<br />

siehe S. 507<br />

Video-Journalist/in<br />

Videojournalisten und -journalistinnen realisieren filmische Beiträge in Alleinarbeit.<br />

Dabei übernehmen sie die Aufgabe des Redakteurs, Journalisten, Kameramanns und<br />

468<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Editors. Sie konzipieren Beiträge und setzen ihre Entwürfe um. Sie führen die hierfür<br />

notwendigen Recherchen durch, suchen geeignete Drehorte o<strong>der</strong> Interviewpartner.<br />

Oft filmen sie auch spontan, z.B. bei aktuellen Ereignissen, Großveranstaltungen usw.<br />

Nach den Aufnahmen bearbeiten sie das Filmmaterial. Sie fügen z.B. Ton o<strong>der</strong> Musik<br />

hinzu, schneiden Szenenfolgen um, nehmen einzelne Szenen heraus o<strong>der</strong> fügen Aufnahmen<br />

hinzu, z.B. später aufgenommene Interviews zum gezeigten Geschehen. So<br />

stellen Videojournalisten und -journalistinnen auf kostengünstige Weise sendefähiges<br />

Material her. Sie arbeiten freiberuflich o<strong>der</strong> sind bei Fernsehanstalten angestellt.<br />

Sie arbeiten in erster Linie bei Fernsehveranstaltern, in Film- und Fernsehstudios und<br />

bei Filmproduktionsfirmen. Auch in Multimediaagenturen sind sie beschäftigt.<br />

Video-Journalist/in ist eine durch interne Vorschriften <strong>der</strong> Bildungsträger geregelte<br />

schulische Ausbildung an Berufsfachschulen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Je<br />

nach Bildungseinrichtung führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />

Die Ausbildung dauert 1 bis 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508, Berufe rund um Journalismus,<br />

Redaktion siehe S. 509<br />

Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung<br />

Nicht nur in <strong>der</strong> Schmuckindustrie, auch bei <strong>der</strong> Herstellung optischer o<strong>der</strong> feinmechanischer<br />

Geräte und in galvanischen Betrieben, in denen vernickelt, versilbert, verkupfert<br />

und verchromt wird, müssen Produkte glatt und glänzend poliert werden. Das erledigen<br />

Vorpolierer/innen in einer Vorstufe zum Hochpolieren: Sie bereiten die Arbeit für<br />

Feinpolierer/innen vor. Vorpolierer/innen in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung<br />

arbeiten maschinell und mit Handschleifbürsten. Zum Polieren tragen sie meist<br />

Schleifpasten und Poliermittel mineralischen Ursprungs auf, beispielsweise Schiefer.<br />

Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung arbeiten überwiegend in<br />

Industriebetrieben <strong>der</strong> Schmuckherstellung, aber auch in Handwerksbetrieben, z.B.<br />

bei Silberschmieden, Goldschmieden, Juwelieren und Uhrmachern. In Betrieben <strong>der</strong><br />

Edel- und Unedelmetallverarbeitung o<strong>der</strong> in Galvanikbetrieben können sie ebenso beschäftigt<br />

sein. Darüber hinaus bietet <strong>der</strong> Handel für Edelmetallwaren und Schmuck<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2jährige<br />

Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

469<br />

V


Auszubildende in Industrie und Handel: 2<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung siehe S. 511, Berufe<br />

in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />

470<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Wachszieher/in<br />

Wachszieher/innen stellen Gebrauchs- und Schmuckgegenstände aus Wachs für den<br />

häuslichen und sakralen Gebrauch her.<br />

Wachszieher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />

findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr<br />

erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Kerzenherstellung<br />

• Wachsbildnerei<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 14<br />

Westdeutschland<br />

€ 290<br />

€ 350<br />

€ 410<br />

• Wachszieher/in<br />

– Fachrichtung Kerzenherstellung<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

In dieser Fachrichtung stellen Wachszieher/innen an verschiedenen Maschinen<br />

Haushalts-, Schmuck- und Kirchenkerzen aus Bienenwachs, Paraffin o<strong>der</strong> Stearin her.<br />

Wachs gießen o<strong>der</strong> pressen sie in Formen; häufig ziehen sie die Kerzen, d.h., sie tauchen<br />

den Docht immer wie<strong>der</strong> in flüssiges Wachs. Bei jedem Tauchvorgang legt sich eine<br />

neue Schicht Wachs um den Docht. Der Vorgang wird wie<strong>der</strong>holt, bis die Kerze ihre<br />

endgültige Stärke erreicht hat. Abschließend ummanteln Wachszieher/innen <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Kerzenherstellung die Kerzenrohlinge mit farbigem Wachs o<strong>der</strong> lackieren<br />

sie.<br />

Wachszieher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Kerzenherstellung arbeiten in Kerzenfabriken<br />

o<strong>der</strong> -manufakturen.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504<br />

• Wachszieher/in<br />

– Fachrichtung Wachsbildnerei<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Wachsbildnerei gestalten Wachszieher/innen Erzeugnisse aus<br />

Wachs mit künstlerischem Einfühlungsvermögen und kunsthandwerklichem Geschick.<br />

Sie stellen z.B. figürlichen o<strong>der</strong> ornamentalen Schmuck für Zierkerzen her, den sie<br />

auch anbringen. Nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> Vorgaben fertigen sie außerdem<br />

Wachsbil<strong>der</strong> und -ornamente an, bemalen sie und vergolden sie ggf. mit Blattgold.<br />

471<br />

W


Wachszieher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Wachsbildnerei arbeiten in Kerzenfabriken o<strong>der</strong><br />

-manufakturen.<br />

Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504<br />

Wagner/in<br />

Vom Wohnmobil bis zum Handwagen fertigen und reparieren Wagner/innen verschiedene<br />

Fahrzeuge aus Holz. Sie erstellen Angebote und setzen die Son<strong>der</strong>anfertigungswünsche<br />

ihrer Kunden anhand von selbst erstellten Zeichnungen und Skizzen um.<br />

Darüber hinaus sind ihre handwerklichen Fertigkeiten bei <strong>der</strong> Restaurierung von historischen<br />

Kutschen und Wagen gefragt. Bauteile aus Holz o<strong>der</strong> Holzwerkstoffen, aber<br />

auch aus Metall und Kunststoffen bearbeiten sie mit verschiedenen Werkzeugen o<strong>der</strong><br />

an Maschinen; sie behandeln die Oberflächen z.B. mit Lack und montieren die Einzelteile<br />

zum fertigen Produkt.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Wagner/innen vor allem in kleinen Handwerksbetrieben<br />

und Betrieben des Fahrzeug- und Karosseriebaus. Mitunter sind sie auch in<br />

<strong>der</strong> Herstellung von Schlitten und Sportgeräten aus Holz tätig.<br />

Wagner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 348 bis € 378<br />

€ 399 bis € 419<br />

€ 460 bis € 485<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 3<br />

Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S. 518<br />

Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in<br />

Beim Neubau o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Sanierung von Gebäuden bauen Wärme-, Kälte- und<br />

Schallschutzisolierer/innen Dämmschichten in Fassaden, Wände und Decken ein. Sie<br />

ummanteln auch Rohrleitungen, Kanäle o<strong>der</strong> Apparate. Dadurch vermin<strong>der</strong>n sie Wärmeund<br />

Kälteverluste und reduzieren damit den Energieverbrauch. So tragen sie zum<br />

Umweltschutz bei. Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/innen montieren auch<br />

Leichtbauwände und an<strong>der</strong>e Trockenbaukonstruktionen. Sie sind darüber hinaus für<br />

die Schalldämmung zuständig: Durch den Einbau geeigneter Dämmschichten dämpfen<br />

472<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


sie z.B. den Trittschall in Gebäuden wie auch den Lärm, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Straße ins Haus<br />

dringt. Brandgefährdete Bauteile schützen sie durch feuerfeste Dämmstoffe.<br />

Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/innen sind vor allem in Isolierbaubetrieben<br />

beschäftigt, etwa in Spezialbetrieben für Akustikbau und Schallschutz. Darüber hinaus<br />

arbeiten sie auch im Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugbau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> chemischen<br />

Industrie – also überall dort, wo Gebäude, Anlagen o<strong>der</strong> Maschinen gegen Wärme- und<br />

Kälteverlust isoliert o<strong>der</strong> gegen Lärm gedämpft werden sollen.<br />

Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />

geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine<br />

schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

€ 864<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 5, im Handwerk: 325<br />

Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />

Wasserbauer/in<br />

Wasserbauer/innen pflegen die Bausubstanz von Dämmen, Regelungsbauwerken und<br />

Ufersicherungen sowie von Anlagen des Küsten- und Inselschutzes. Sie inspizieren<br />

Wehre, Schleusen, Stauseen und an<strong>der</strong>e Staubauwerke, führen kleinere Instandsetzungs-<br />

und Wartungsarbeiten selbst aus o<strong>der</strong> veranlassen größere Reparaturen. Regelmäßig<br />

messen sie die Wasserstände und -tiefen, beseitigen Verkehrshin<strong>der</strong>nisse wie<br />

Treibgut bzw. halten die Fahrrinne frei und stellen Schifffahrtszeichen auf. Bei Katastrophengefahr<br />

sorgen sie für den Schutz <strong>der</strong> Wasserwege und Küstenbauwerke. Außerdem<br />

überwachen und betreuen sie größere Bauvorhaben. Wasserbauer/innen sind insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Dienststellen <strong>der</strong> Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und in Betrieben<br />

des gewerblichen Wasserbaus beschäftigt. Wasserbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3jährige<br />

Ausbildung wird im öffentlichen Dienst und in <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 672<br />

€ 721<br />

€ 767<br />

Ostdeutschland<br />

€ 672<br />

€ 721<br />

€ 767<br />

473<br />

W


Auszubildende in Industrie und Handel: 2, im Öffentlichen Dienst: 291<br />

Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494<br />

Weber/in<br />

Weber/innen stellen individuelle Stoffe für Bekleidung, Tischwäsche, Vorhänge, Teppiche<br />

o<strong>der</strong> Wandbehänge auf traditionellen Handwebstühlen her. Dabei verarbeiten sie<br />

v.a. natürliche Fasern wie Baumwolle, Leinen, handgesponnene Wolle o<strong>der</strong> Seide. Als<br />

Kunsthandwerker/innen entwickeln und gestalten sie die Entwürfe selbst, entwe<strong>der</strong><br />

nach eigenen Ideen o<strong>der</strong> nach den Wünschen und Vorstellungen <strong>der</strong> Kunden. Musterund<br />

Gewebeentwürfe erstellen sie per Hand o<strong>der</strong> am Computer. Sie wählen Garne<br />

sowie an<strong>der</strong>e Materialien aus und berechnen den Materialbedarf. Dann fädeln sie die<br />

Längsfäden am Webstuhl ein, bedienen mit den Füßen die Tritte, schießen die einzelnen<br />

Querfäden mithilfe eines Webschiffchens durch und schlagen jede Fadenreihe an. Nach<br />

dem Weben machen sie das Gewebe schließlich verkaufsfertig, waschen und bügeln<br />

beispielsweise Stoffe und nähen Säume. Mitunter restaurieren erfahrene Weber/innen<br />

alte und kostbare Webtextilien.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in handwerklichen Webereibetrieben. Darüber hinaus können<br />

sie unter an<strong>der</strong>em in Modedesignateliers sowie in beschäftigungstherapeutischen<br />

Abteilungen von Krankenhäusern o<strong>der</strong> Einrichtungen des Sozialwesens tätig sein.<br />

Werkstätten für Textilrestaurierung kommen als weitere Arbeitgeber in Frage.<br />

Weber/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende im Handwerk: 14<br />

Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />

Westdeutschland<br />

€ 230<br />

€ 268<br />

€ 306<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Weinküfer/in<br />

Weinküfer/innen verarbeiten Trauben, Äpfel und an<strong>der</strong>es Obst zu Wein, aber auch zu<br />

Sekt o<strong>der</strong> Fruchtsaftgetränken: Sie sind mit <strong>der</strong> gesamten Weinherstellung vertraut.<br />

Dabei bedienen und überwachen sie Pumpen, Filter und an<strong>der</strong>e Maschinen. Zunächst<br />

nehmen sie die Trauben entgegen und prüfen ihre Qualität. Dann zerkleinern und<br />

474<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


mahlen sie sie maschinell, sodass Maische entsteht. Diese wird zu Most ausgepresst,<br />

<strong>der</strong> vergoren werden kann. Weinküfer/innen überwachen den Gärprozess, filtern Hefe<br />

und Trübstoffe aus dem Wein und füllen ihn ab. Den fertigen Wein prüfen sie auf Geschmack,<br />

Farbe und Bukett. Sie verkaufen ihn auch und führen Weinproben durch.<br />

Weinküfer/innen arbeiten in erster Linie in Weinbaubetrieben, in Kellereien und Keltern.<br />

Darüber hinaus können sie auch im Groß- bzw. Einzelhandel mit Weinen tätig sein, etwa<br />

in Winzergenossenschaften o<strong>der</strong> Weinfachgeschäften. Geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> kann<br />

es z.B. auch in <strong>der</strong> Saftherstellung bei Fruchtverwertungsbetrieben geben.<br />

Weinküfer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in industriellen und handwerklichen Betrieben <strong>der</strong> Weinherstellung<br />

angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 484 bis € 517<br />

€ 530 bis € 541<br />

€ 618 bis € 622<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 207, im Handwerk: 27<br />

Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau<br />

Zum 1. August 2009 soll <strong>der</strong> neue Ausbildungsberuf Werkfeuerwehrmann/-frau eingeführt<br />

werden. Ziel dieser dualen Ausbildung ist es, dass Werkfeuerwehren großer Unternehmen<br />

und Industriewerke künftig selbst ausbilden und so dem gestiegenen Bedarf<br />

an Fachpersonal gerecht werden können. Während <strong>der</strong> 3-jährigen Ausbildung erhalten<br />

die Auszubildenden neben einer handwerklichen Kompaktausbildung u.a. eine feuerwehrtechnische<br />

Qualifizierung und eine Schulung zum Rettungssanitäter/zur Rettungssanitäterin.<br />

Ausgebildete Werkfeuerwehrmänner/-frauen finden Beschäftigung in Unternehmen<br />

mit erhöhtem Gefährdungspotenzial, z.B. in chemischen Betrieben, Häfen<br />

und Flughäfen o<strong>der</strong> Kraftwerken.<br />

Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />

S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />

Werkgehilfe/-gehilfin – Schmuckwarenindustrie, Taschen- und Armbanduhren<br />

Werkgehilfen und Werkgehilfinnen (Schmuckwarenindustrie, Taschen- und Armbanduhrenindustrie)<br />

wählen alle für die Produktion benötigten Werkstoffe und Materialien<br />

aus und bestellen sie. Sie legen die einzelnen Arbeitsgänge <strong>der</strong> Produktion fest, teilen<br />

die zu verarbeitenden Werkstoffe den einzelnen Arbeitsschritten zu und geben Arbeitsaufträge<br />

an die Mitarbeiter in <strong>der</strong> Fertigung. Wenn die Fertigware aus <strong>der</strong> Produktion<br />

475<br />

W


zurückkommt, nehmen sie die Arbeiten ab und prüfen sie. Dabei müssen sie z.B. Legierungsberechnungen<br />

vornehmen. Darüber hinaus verwalten sie die Werkstoffe und<br />

Halbfabrikate und übernehmen Aufgaben im Materialeinkauf.<br />

Sie arbeiten vorwiegend in <strong>der</strong> Industrie bei Schmuckwaren- und Uhrenherstellern,<br />

aber auch in Betrieben des Schmuckhandwerks.<br />

Werkgehilfe/-gehilfin (Schmuckwarenindustrie, Taschen- und Armbanduhrenindustrie)<br />

ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese<br />

bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 701<br />

€ 742<br />

€ 807<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 24<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Schmuck siehe S. 505<br />

Werkstoffprüfer/in<br />

Werkstoffprüfer und -prüferinnen entnehmen Proben zur Qualitätskontrolle, zum Teil<br />

auch schon während des Produktionsprozesses, und bereiten sie für die Analyse vor.<br />

Sie untersuchen verschiedenste Materialien und Produkte auf ihre Eigenschaften, auf<br />

Zusammensetzung und Fehler. Die Ergebnisse dokumentieren sie. Im Schwerpunkt<br />

Halbleitertechnik führen sie Prüfungen, Zwischen- und Endkontrollen von Halbleiterwerkstoffen<br />

und -bauteilen durch; im Schwerpunkt Metalltechnik bereiten sie physikalisch-technische<br />

Untersuchungen und Versuchsreihen vor, führen sie durch und werten<br />

sie aus. Mit zerstörenden und zerstörungsfreien Prüfverfahren prüfen sie unterschiedliche<br />

Materialeigenschaften wie Härte, Festigkeit o<strong>der</strong> Verformbarkeit. Im Schwerpunkt<br />

Wärmebehandlungstechnik wie<strong>der</strong>um messen und prüfen sie Verän<strong>der</strong>ungen von<br />

Werkstoffeigenschaften wie Härte, Festigkeit o<strong>der</strong> Zähigkeit nach Wärmebehandlungsverfahren.<br />

Werkstoffprüfer/innen arbeiten in erster Linie in Betrieben <strong>der</strong> Metall- und <strong>der</strong> Elektroindustrie.<br />

Außerhalb des produzierenden Sektors bieten sich ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

etwa bei Werkstoffprüfanstalten o<strong>der</strong> in Werkstofflabors von Autoherstellern.<br />

Darüber hinaus sind sie in Materialforschungseinrichtungen o<strong>der</strong> im öffentlichen Dienst<br />

bei Materialprüfämtern tätig.<br />

Werkstoffprüfer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG).<br />

476<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den<br />

folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />

• Halbleitertechnik<br />

• Metalltechnik<br />

• Wärmebehandlungstechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 725<br />

€ 767<br />

€ 827<br />

€ 881<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 968<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515,<br />

Berufe in <strong>der</strong> Werkstofftechnik siehe S. 523<br />

Werkzeugmechaniker/in<br />

Werkzeugmechaniker/innen fertigen Stanzwerkzeuge, Biegevorrichtungen o<strong>der</strong> Gießund<br />

Spritzgussformen für die industrielle Serienproduktion an. Sie stellen außerdem<br />

Metall- o<strong>der</strong> Kunststoffteile her sowie chirurgische Instrumente. Metalle bearbeiten<br />

sie z.B. durch Bohren, Fräsen, Drehen, Schleifen, Feilen und Hämmern und halten dabei<br />

die durch technische Zeichnungen vorgegebenen Maße exakt ein. Mit Mess- und<br />

Prüfgeräten kontrollieren sie die Maßhaltigkeit von Werkstücken bis in den Bereich<br />

von wenigen tausendstel Millimetern. Neben traditionellen manuellen Bearbeitungsmethoden<br />

setzen sie CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen ein, die sie ggf. selbst programmieren.<br />

Einzelteile montieren sie zu fertigen Werkzeugen und prüfen diese auf ihre<br />

korrekte Funktion. Über die Prüfergebnisse erstellen sie Berichte und Abnahmeprotokolle.<br />

Sie warten und reparieren darüber hinaus beschädigte o<strong>der</strong> verschlissene<br />

Werkzeugteile, Formen und Instrumente und weisen Kunden in die Bedienung von<br />

Geräten ein.<br />

Werkzeugmechaniker/innen arbeiten vor allem in Werkzeugbaubetrieben, im Werkzeugmaschinenbau<br />

o<strong>der</strong> in Unternehmen, die medizintechnische Geräte wie Scheren,<br />

Pinzetten o<strong>der</strong> Prothesen herstellen.<br />

Werkzeugmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in<br />

<strong>der</strong> Industrie angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

477<br />

W


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 748<br />

€ 790<br />

€ 852<br />

€ 906<br />

Ostdeutschland<br />

€ 723<br />

€ 769<br />

€ 821<br />

€ 862<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 12.489, im Handwerk: 47<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511; siehe auch<br />

Grafiken auf S.310 und S.510<br />

Winzer/in<br />

Auf Weingütern o<strong>der</strong> in Kellereibetrieben sind Winzer und Winzerinnen für den gesamten<br />

Herstellungsprozess von <strong>der</strong> Traube bis zur fertigen Flasche Wein verantwortlich. Zunächst<br />

bearbeiten sie den Boden des Weinberges. Bestimmt vom jahreszeitlichen Ablauf<br />

setzen sie Jungpflanzen, beschneiden die Weinstöcke und bekämpfen Unkraut und<br />

Schädlinge. Die reifen Trauben lesen sie zumeist von Hand, zum Teil auch mit Maschinen,<br />

und keltern sie entwe<strong>der</strong> im eigenen Betrieb o<strong>der</strong> liefern sie an eine Winzergenossenschaft<br />

ab. Sie pressen die Trauben mit Hilfe von Pressen, Filtern und an<strong>der</strong>en<br />

technischen Anlagen aus und überwachen und steuern den Gärungsprozess. Dabei<br />

versuchen sie kontinuierlich die Qualität des Weines durch Methoden wie Schwefeln<br />

o<strong>der</strong> Entsäuern zu verbessern. Den fertigen Wein füllen sie aus Tanks o<strong>der</strong> Fässern in<br />

Flaschen ab, etikettieren ihn und machen ihn versandfertig o<strong>der</strong> verkaufen ihn zum<br />

Teil selbst. Zum Winzerberuf gehört es auch, den Wein entsprechend zu vermarkten,<br />

Kunden zu beraten und Verwaltungs- und Abrechnungsarbeiten zu erledigen. Darüber<br />

hinaus warten Winzer und Winzerinnen die im Weinberg und Keller verwendeten Geräte<br />

und Anlagen und setzen sie instand. Hauptsächlich betreiben Winzer/innen ein eigenes<br />

Weingut o<strong>der</strong> arbeiten in Fremdbetrieben. Auch bei Herstellern von Traubenwein sind<br />

sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in Gasthöfen tätig sein, die an ein Weingut<br />

angeglie<strong>der</strong>t sind.<br />

Winzer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Landwirtschaft angeboten.<br />

478<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 818<br />

Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />

Westdeutschland<br />

€ 494<br />

€ 545<br />

€ 629<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

479<br />

W


Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r<br />

In Zahnarztpraxen sind medizinische Fachangestellte am Empfang die ersten Ansprechpartner,<br />

z.B. für Patienten, Krankenkassen, Labors. Sie vereinbaren und verwalten<br />

Termine, begrüßen Patienten und nehmen <strong>der</strong>en Daten auf. Im Behandlungszimmer<br />

bereiten sie Instrumente und Materialien vor und assistieren bei Untersuchungen und<br />

Behandlungen. Auf Anweisung des Zahnarztes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zahnärztin rühren sie Füllungen<br />

o<strong>der</strong> Abdruckmassen für Gebissabdrücke an und fertigen Röntgenaufnahmen an. Sie<br />

klären Patienten über die Möglichkeiten <strong>der</strong> Karies- und Parodontalprophylaxe auf und<br />

leiten sie zur Mundhygiene an. Nach einer Behandlung reinigen sie die Arbeitsflächen<br />

und sterilisieren die zahnmedizinischen Instrumente. Sie dokumentierten Behandlungsabläufe,<br />

erfassen die erbrachten Leistungen für die Abrechnung mit Krankenversicherungen<br />

und Labors, planen die Behandlungstermine und erledigen den Schriftverkehr.<br />

Hauptsächlich arbeiten Zahnmedizinische Fachangestellte in Zahnarztpraxen, Zahn-,<br />

Mund- und Kieferkliniken sowie in universitären Zentren für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.<br />

Zahnmedizinischer Fachangestellter bzw. Zahnmedizinische Fachangestellte ist ein<br />

anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit<br />

geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Freie Berufe angeboten. Auch eine<br />

schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 496<br />

€ 543<br />

€ 590<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende in freien Berufen: 26.467<br />

Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

Zahntechniker/in<br />

Zahntechniker/innen stellen vorwiegend in Handarbeit festsitzenden Zahnersatz wie<br />

Zahnkronen, Brücken, Implantate und Inlays o<strong>der</strong> herausnehmbaren Zahnersatz (Teilund<br />

Vollprothesen) her. Für eine Brücke beispielsweise fertigen sie anhand von Gebissabdrücken<br />

und -schablonen, die Zahnärzte und -ärztinnen vom Patientengebiss genommen<br />

haben, ein Gebiss aus Hartgips an. Davon gewinnen sie ein Wachsmodell für die<br />

Brücke. Für den Zahnersatz verwenden sie unterschiedliche Materialien: Sie verarbeiten<br />

Prothesenkunststoffe o<strong>der</strong> verblenden Teile des Zahnersatzes mit zahnfarbenen Kera-<br />

480<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


mikmassen. Sie verarbeiten auch Metalle wie Titan und Feingold. Neben Zahnersatz<br />

erstellen sie kieferorthopädische Geräte zur Zahnregulierung (Spangen) und reinigen<br />

bzw. reparieren künstliche Gebisse o<strong>der</strong> Prothesen.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Zahntechniker/innen vor allem in zahntechnischen<br />

Labors. Darüber hinaus sind sie aber auch in Labors von Zahnarztpraxen o<strong>der</strong> in<br />

Zahnkliniken beschäftigt.<br />

Zahntechniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2 jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 330<br />

€ 410<br />

€ 490<br />

€ 570<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Auszubildende im Handwerk: 6.686<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe mit Medizin siehe<br />

S. 502<br />

Zerspanungsmechaniker/in<br />

Zerspanungsmechaniker/innen fertigen mittels spanen<strong>der</strong> Verfahren metallene Präzisionsbauteile<br />

für technische Produkte aller Art. Dies können etwa Radnaben, Zahnrä<strong>der</strong>,<br />

Gewinde o<strong>der</strong> Getriebe-, Motoren- und Turbinenteile sein. Zerspanungsmechaniker/innen<br />

richten Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen ein und schreiben o<strong>der</strong> modifizieren<br />

hierfür CNC-Maschinenprogramme. Dann spannen sie die Metallteile und Werkzeuge<br />

in die Maschinen ein, richten sie genau aufeinan<strong>der</strong> aus und setzen den Arbeitsprozess<br />

in Gang. Immer wie<strong>der</strong> prüfen sie, ob Maße und Oberflächenqualität <strong>der</strong> gefertigten<br />

Werkstücke den Vorgaben entsprechen. Treten Störungen auf, stellen sie <strong>der</strong>en Ursachen<br />

mit Hilfe geeigneter Prüfverfahren und Prüfmittel fest und sorgen umgehend für<br />

Abhilfe. Sie übernehmen außerdem Wartungs- und Inspektionsaufgaben an den Maschinen<br />

und überprüfen dabei vor allem mechanische Bauteile.<br />

Zerspanungsmechaniker/innen arbeiten in metallverarbeitenden Betrieben, in denen<br />

durch spanende Verfahren Bauteile gefertigt werden, z.B. im Maschinen-, Stahl- o<strong>der</strong><br />

Leichtmetallbau, in Gießereien o<strong>der</strong> im Fahrzeugbau.<br />

Zerspanungsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in<br />

<strong>der</strong> Industrie angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

481<br />

Z


Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 755<br />

€ 798<br />

€ 858<br />

€ 912<br />

Ostdeutschland<br />

€ 740<br />

€ 786<br />

€ 839<br />

€ 880<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 18.841, im Handwerk: 1.125<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512; siehe auch Grafiken auf S.310<br />

und S.510<br />

Zimmerer/Zimmerin<br />

Zimmerer und Zimmerinnen bauen Holzhäuser und Dachstühle o<strong>der</strong> sind für Innenausbauten<br />

zuständig. Sie sind Experten für Holzkonstruktionen vom einfachen Dachgebälk<br />

bis zu kühnen Ingenieurholzbauten. In Abstimmung mit dem Bauherrn errichten sie<br />

Fachwerkkonstruktionen, bauen Treppen und Holzdecken ein, montieren Fertighäuser<br />

o<strong>der</strong> fertigen komplizierte Betonschalungen aus Holz. Mit mo<strong>der</strong>nen, technischen Geräten<br />

sowie Säge, Hobel und Bohrmaschine bearbeiten sie Holz, aber auch an<strong>der</strong>e<br />

Werkstoffe. Auf <strong>der</strong> Baustelle montieren sie die Holzteile dann genau nach Bauplan.<br />

Zudem renovieren sie Häuser und Innenausbauten und restaurieren historische Holzarbeiten.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Zimmerer und Zimmerinnen in handwerklichen<br />

Zimmereibetrieben o<strong>der</strong> in Ingenieurholzbaubetrieben. Darüber hinaus arbeiten sie im<br />

Hochbau, z.B. für Fassadenbaubetriebe.<br />

Zimmerer/Zimmerin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />

Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />

ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 580<br />

€ 901<br />

€ 1.138<br />

Ostdeutschland<br />

€ 490<br />

€ 684<br />

€ 864<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 306, im Handwerk: 6.907<br />

482<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517; siehe auch Grafik<br />

auf S.493<br />

Zupfinstrumentenmacher/in<br />

Saiteninstrumente sind das Spezialgebiet von Zupfinstrumentenmacher/innen: Nach<br />

vorgegebenen Zeichnungen o<strong>der</strong> eigenen Entwürfen stellen sie beispielsweise Gitarren,<br />

Lauten, Harfen o<strong>der</strong> Banjos her. Sie verwenden dazu verschiedene Holzsorten, die sie<br />

nach <strong>der</strong>en Eigenschaften sorgfältig auswählen. Maschinell o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Hand sägen,<br />

hobeln, schleifen und schnitzen sie daraus den Korpus, den Hals und an<strong>der</strong>e Einzelteile.<br />

Dann leimen sie die verschiedenen Bestandteile zusammen und lackieren die Instrumente.<br />

Dabei müssen sie beachten, dass <strong>der</strong> Lack die Tonqualität beeinflusst.<br />

Schließlich stimmen sie das Instrument, wozu sie ein gutes Gehör und musikalische<br />

Kenntnisse benötigen. Zupfinstrumentenmacher/innen reparieren und restaurieren<br />

auch alte und antike Zupfinstrumente.<br />

Zupfinstrumentenmacher/innen arbeiten meistens in Klein- und Mittelbetrieben des<br />

Musikinstrumentenbaus, die z.B. Gitarren und Zithern herstellen und reparieren. Darüber<br />

hinaus können sie auch in Museen mit Restaurationsabteilungen für Musikinstrumente<br />

o<strong>der</strong> im Musikalien-Fachhandel mit angeschlossener Reparaturwerkstatt tätig werden.<br />

Zupfinstrumentenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />

angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 528<br />

€ 584<br />

€ 693<br />

Auszubildende im Handwerk: 24<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

Ostdeutschland<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

keine Angaben<br />

Zweiradmechaniker/in<br />

Zweiradmechaniker/innen setzen motorisierte und nicht motorisierte Zwei- und<br />

Mehrradfahrzeugen sowie Spezialfahrzeuge instand, rüsten diese um o<strong>der</strong> auf.<br />

Zweiradmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2jährige<br />

duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in<br />

483<br />

Z


<strong>der</strong> Berufsschule statt. Ab dem dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in<br />

einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />

• Fahrradtechnik<br />

• Motorradtechnik<br />

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Westdeutschland<br />

€ 383<br />

€ 419<br />

€ 470<br />

€ 522<br />

Ostdeutschland<br />

€ 260 bis € 375<br />

€ 290 bis € 415<br />

€ 320 bis € 454<br />

€ 390 bis € 493<br />

Auszubildende in Industrie und Handel: 232, im Handwerk: 1.778<br />

• Zweiradmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Fahrradtechnik<br />

Zweiradmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fahrradtechnik halten nichtmotorisierte<br />

Zwei- o<strong>der</strong> Mehrradfahrzeuge wie z.B. Mountainbikes, Rennrä<strong>der</strong>, Tourenrä<strong>der</strong>, Liegerä<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> Lastenrä<strong>der</strong> instand und bauen sie um. In Industriebetrieben stellen sie<br />

auch Fahrrä<strong>der</strong> her. Im Handwerk pflegen und warten sie sämtliche Bauteile und<br />

Komponenten dieser Fahrzeuge. Bei <strong>der</strong> Herstellung wenden sie manuelle, in <strong>der</strong> Industrie<br />

auch maschinelle Metallbearbeitungstechniken wie Fügen, Trennen und Umformen<br />

an. Darüber hinaus sind sie in <strong>der</strong> Kundenberatung, in <strong>der</strong> Präsentation und im<br />

Verkauf von Produkten und Dienstleistungen tätig.<br />

Zweiradmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fahrradtechnik arbeiten hauptsächlich in<br />

Betrieben, die Fahrrä<strong>der</strong> herstellen o<strong>der</strong> reparieren. Vielfach sind sie im Einzelhandel<br />

mit Fahrrä<strong>der</strong>n und Zubehör tätig. Darüber hinaus bieten sich Einsatzmöglichkeiten<br />

im Fahrradverleih.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522; siehe auch Grafik<br />

auf S.525<br />

• Zweiradmechaniker/in<br />

– Fachrichtung Motorradtechnik<br />

Zweiradmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Motorradtechnik halten motorisierte Zweio<strong>der</strong><br />

Mehrradfahrzeuge (z.B. sogenannte Trikes und Quads) instand, bauen sie um<br />

o<strong>der</strong> stellen sie her. Sie pflegen und warten sämtliche Fahrzeuganlagen, Bauteile,<br />

Baugruppen und Systeme dieser Fortbewegungsmittel. So warten und prüfen sie Motoren,<br />

elektrische und elektronische Motormanagement- und Sicherheitssysteme sowie<br />

mechanische, elektronische, hydraulische und pneumatische Systeme und führen<br />

484<br />

Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />

Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de


vorgeschriebene Untersuchungen wie Haupt- und Abgasuntersuchungen durch. Bei<br />

<strong>der</strong> Herstellung bearbeiten sie Metall maschinell und manuell, indem sie es z.B. fügen,<br />

trennen o<strong>der</strong> umformen.<br />

Zweiradmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Motorradtechnik sind überwiegend mit<br />

<strong>der</strong> Instandhaltung von Krafträ<strong>der</strong>n beschäftigt, z.B. in Reparaturwerkstätten o<strong>der</strong> im<br />

Pannenhilfsdienst sowie bei Herstellern von Krafträ<strong>der</strong>n. Auch im Einzelhandel sind<br />

sie tätig, etwa bei Motorrad- o<strong>der</strong> Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt.<br />

Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522; siehe auch Grafik<br />

auf S.525<br />

Zytologieassistent/in<br />

Zytologieassistenten und -assistentinnen untersuchen die von Ärzten und Ärztinnen<br />

entnommenen Zellproben, Körperflüssigkeiten und Körpersekrete auf Krebsbefall.<br />

Dazu färben sie das Zellmaterial ein und streichen es auf kleinen Glasplatten aus. Ggf.<br />

spalten sie die Präparate mithilfe medizinischer Geräte in ihre einzelnen Bestandteile<br />

o<strong>der</strong> schneiden Gewebeproben mit Skalpellen in feine Scheiben. Sie führen mikroskopische<br />

Untersuchungen durch und geben krebsverdächtige Proben zur Diagnose an<br />

die behandelnden Ärzte und Ärztinnen weiter. Darüber hinaus beschriften sie die Zellpräparate,<br />

reinigen und pflegen die Mikroskope, dokumentieren ihre Befunde und archivieren<br />

sie am Computer.<br />

Zytologieassistenten und -assistentinnen arbeiten in zytologischen Labors von Kliniken<br />

o<strong>der</strong> größeren Frauenarztpraxen, in eigenständigen medizinischen Labors o<strong>der</strong> in medizinischen<br />

Forschungsinstituten. Ebenso sind sie in <strong>der</strong> medizinischen Forschung wie<br />

auch bei Gesundheitsämtern beschäftigt. Darüber hinaus bietet sich ihnen die Möglichkeit,<br />

als Lehrassistent/in für Zytologie in <strong>der</strong> beruflichen Erwachsenenbildung tätig zu<br />

sein.<br />

Zytologieassistent/in ist eine schulische Ausbildung an Zytologieschulen. Sie wird dort<br />

nach internen Regelungen durchgeführt. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> ein gleichwertiger Schulabschluss.<br />

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />

Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />

485<br />

Z


Kapitel 2<br />

Berufsfel<strong>der</strong>


Auflistung <strong>der</strong> Berufe nach<br />

Berufsfel<strong>der</strong>n<br />

Die <strong>Ausbildungsberufe</strong>, die auf den vorangehenden Seiten vorgestellt werden, finden<br />

Sie in diesem Kapitel nach mehr als hun<strong>der</strong>t Berufsfel<strong>der</strong>n geordnet. Die Berufsfel<strong>der</strong><br />

sind in 16 Gruppen unterteilt. Diese Glie<strong>der</strong>ung soll Ihnen bei <strong>der</strong> Suche nach Ihrem<br />

Wunschberuf helfen, indem Sie schrittweise vorgehen: Wählen Sie erst die Gruppe,<br />

die Ihnen am meisten zusagt, und blättern Sie dann zum Berufsfeld, das Ihren Neigungen<br />

am ehesten entspricht. Bei den Berufsfel<strong>der</strong>n finden Sie <strong>Ausbildungsberufe</strong>, die sich<br />

durch ähnliche Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte auszeichnen o<strong>der</strong> vergleichbare<br />

Fähigkeiten und Interessen voraussetzen. Wenn Sie sich über einen Beruf genauer informieren<br />

möchten, schlagen Sie die angegebene Seite in Kapitel 1 auf.<br />

Bau, Architektur, Vermessung<br />

Berufe im Ausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Hochbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Tiefbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Architektur und Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um die Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Dienstleistung<br />

Berufe im Bestattungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Callcenter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Messe- und Veranstaltungsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Veranstaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in Uniform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Fremdsprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um den Haushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Schutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektro<br />

Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

488<br />

492<br />

494<br />

494<br />

494<br />

494<br />

495<br />

495<br />

495<br />

495<br />

496<br />

496<br />

496<br />

497<br />

497<br />

497<br />

497<br />

497<br />

498<br />

498<br />

498<br />

499


Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 499<br />

Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 501<br />

Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 501<br />

Gesellschafts-, Geisteswissenschaften<br />

Berufe mit Sprach- und Literaturwissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gesundheit<br />

Berufe im Rettungsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Sport und Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

IT, DV, Computer<br />

Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> IT-Administration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> IT-Koordination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> IT-Kundenbetreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kunst, Kultur, Gestaltung<br />

Berufe im Kunsthandwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Bühne und Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Design und Gestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Kunst und Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Museen, Restaurierung und Denkmalschutz . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Landwirtschaft, Natur, Umwelt<br />

Berufe im Umwelt- und Naturschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Pflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Tieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Medien<br />

Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Druck und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

501<br />

501<br />

501<br />

501<br />

502<br />

502<br />

502<br />

503<br />

503<br />

504<br />

504<br />

504<br />

504<br />

505<br />

505<br />

505<br />

506<br />

506<br />

506<br />

507<br />

507<br />

507<br />

508<br />

508<br />

489<br />

2


Berufe rund um Film, Funk und Fernsehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509<br />

Berufe rund um Journalismus, Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509<br />

Berufe rund ums Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509<br />

Metall, Maschinenbau<br />

Berufe im Maschinen- und Anlagenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Metallbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Modellbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Naturwissenschaften<br />

Berufe im Labor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Biologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Geowissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Mathematik und Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Pharmazie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Physik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Produktion, Fertigung<br />

Berufe im Bergbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Musikinstrumentenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Baustoffen und Natursteinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Bekleidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Edelsteinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Farben und Lacken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Getränken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Holz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Keramik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Kunststoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Lebensmitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Le<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Papier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Textilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

490<br />

509<br />

511<br />

511<br />

511<br />

511<br />

511<br />

512<br />

512<br />

512<br />

513<br />

513<br />

513<br />

513<br />

514<br />

514<br />

514<br />

514<br />

515<br />

515<br />

515<br />

515<br />

516<br />

516<br />

516<br />

517<br />

517<br />

518<br />

518<br />

518<br />

519<br />

519<br />

520


Soziales, Pädagogik<br />

Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Sozialarbeit und Sozialpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit älteren Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Religion und Kirche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technik, Technologiefel<strong>der</strong><br />

520<br />

521<br />

521<br />

521<br />

521<br />

521<br />

521<br />

Berufe in <strong>der</strong> Biotechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522<br />

Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522<br />

Berufe in <strong>der</strong> Gentechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522<br />

Berufe in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522<br />

Berufe in <strong>der</strong> Mikrosystemtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />

Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />

Berufe in <strong>der</strong> Optoelektronik und Optik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />

Berufe in <strong>der</strong> Werkstofftechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />

Berufe rund um erneuerbare Energien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />

Berufe rund um Konstruktion und technisches Zeichnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />

Verkehr, Logistik<br />

Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 524<br />

Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526<br />

Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526<br />

Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526<br />

Berufe rund um Transport, Lager und Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526<br />

Wirtschaft, Verwaltung<br />

Berufe im Büro und Sekretariat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Handel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Marketing und Werbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Personalwesen und Personaldienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Rechnungswesen und Controlling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Recht und Verwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Steuern und Wirtschaftsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Vertrieb und Verkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

527<br />

528<br />

528<br />

528<br />

529<br />

529<br />

529<br />

530<br />

530<br />

491<br />

2


Bau, Architektur, Vermessung<br />

Berufe im Ausbau<br />

Asphaltbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Ausbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bauten- und Objektbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bauwerksabdichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bodenleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Estrichleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glaser/in<br />

• Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Verglasung und Glasbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Holzmechaniker/in – Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau . . . . . . . . . . . .<br />

Holz- und Bautenschützer/in<br />

• Fachrichtung Bautenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Holzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Industrie-Isolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Isolierfacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Maler/in und Lackierer/in<br />

• Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Parkettleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Stuckateur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Assistent/in für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Tischler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Trockenbaumonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Zimmerer/Zimmerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

492<br />

42<br />

59<br />

65<br />

65<br />

93<br />

146<br />

159<br />

193<br />

223<br />

224<br />

244<br />

240<br />

240<br />

250<br />

259<br />

307<br />

307<br />

347<br />

355<br />

419<br />

423<br />

446<br />

447<br />

472<br />

482


Ausbildungsdauer in Jahren<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Maurerarbeiten<br />

0<br />

Bauberufe mit gemeinsamen Ausbildungsinhalten<br />

Maurer/in<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />

Bauwerksmechaniker/in für Abbruch<br />

und Betontrenntechnik<br />

Hochbaufacharbeiter/in*<br />

Schwerpunkte<br />

Beton- und Stahlbetonarbeiten<br />

Bereich<br />

Hochbau<br />

Feuerungs- und Schornsteinbauer/in<br />

Feuerungs- und Schornsteinbauarbeiten<br />

Zimmerer/Zimmerin<br />

Zimmerarbeiten<br />

Stuckateur/in<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in<br />

Stuckateurarbeiten<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten<br />

Estrichleger/in<br />

Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in<br />

Estricharbeiten<br />

Wärme-, Kälte- und Schallschutzarbeiten<br />

Trockenbaumonteur/in<br />

Trockenbauarbeiten<br />

Straßenbauer/in<br />

Straßenbauarbeiten<br />

Rohrleitungsbauer/in<br />

Rohrleitungsbauarbeiten<br />

gleichlautende Ausbildungsinhalte<br />

für alle Bauberufe<br />

Kanalbauer/in<br />

Kanalbauarbeiten<br />

Brunnenbauer/in<br />

Spezialtiefbauer/in<br />

Brunnenbau- und<br />

Spezialtiefbauarbeiten<br />

Gleisbauarbeiten<br />

Gleisbauer/in<br />

Berufliche Grundbildung Berufliche Fachbildung Fortsetzungsmöglichkeiten<br />

Ausbaufacharbeiter/in* Tiefbaufacharbeiter/in*<br />

Schwerpunkte<br />

berufsbezogene Vertiefung<br />

gleichlautende Ausbildungsinhalte im<br />

Bereich<br />

Ausbau<br />

Schwerpunkte<br />

Bereich<br />

Tiefbau<br />

* Bei zweijährigem Ausbildungsvertrag: Abschlussprüfung, bei dreijährigem Ausbildungsvertrag:<br />

Zwischenprüfung<br />

493<br />

2


Berufe im Hochbau<br />

Asphaltbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Baugeräteführer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik . . . . . . . . . . . . . .<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Dachdecker/in<br />

• Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Reetdachtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fassadenmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Feuerungs- und Schornsteinbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gerüstbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Hochbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Maurer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Assistent/in für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Tiefbau<br />

Asphaltbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Baugeräteführer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Brunnenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Wasserwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gleisbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kanalbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Rohrleitungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Spezialtiefbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Straßenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Assistent/in für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Tiefbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Wasserbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie<br />

Assistent/in für Geovisualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bergvermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kartograph/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Vermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Architektur und Bautechnik<br />

Assistent/in für Innenarchitektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bauzeichner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Wasserwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Assistent/in für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

494<br />

42<br />

63<br />

66<br />

87<br />

112<br />

113<br />

181<br />

185<br />

211<br />

238<br />

316<br />

423<br />

42<br />

63<br />

97<br />

167<br />

171<br />

227<br />

262<br />

379<br />

408<br />

417<br />

423<br />

439<br />

473<br />

45<br />

83<br />

265<br />

463<br />

49<br />

67<br />

167<br />

171<br />

423


Berufe rund um die Gebäudetechnik<br />

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik . . . . . . . . . . . . 41<br />

Elektroniker/in – Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . 136<br />

Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

Mechatroniker/in für Kältetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />

Schornsteinfeger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391<br />

Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik . . . 431<br />

Dienstleistung<br />

Berufe im Bestattungswesen<br />

Bestattungsfachkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Callcenter<br />

Fachkaufmann/-frau für Teleservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Servicefachkraft für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe<br />

Assistent/in in <strong>der</strong> Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft im Gastgewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachmann/-frau für Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Hotelfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Hotelkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Koch/Köchin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Restaurantfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Servicekraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

87<br />

154<br />

275<br />

396<br />

53<br />

173<br />

176<br />

246<br />

247<br />

288<br />

377<br />

398<br />

495<br />

2


Ausbildungsdauer in Jahren<br />

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3<br />

Fachkraft im Gastgewerbe<br />

Fachmann/-frau für Systemgastronomie<br />

Hotelfachmann/-frau<br />

Hotelkaufmann/-frau<br />

Restaurantfachmann/-frau<br />

Koch/Köchin<br />

gemeinsame<br />

berufliche Grundbildung<br />

Hotel- und Gaststättenberufe<br />

mit gemeinsamen Ausbildungsinhalten<br />

gemeinsame<br />

berufliche Fachbildung<br />

beson<strong>der</strong>e<br />

berufliche Fachbildung*<br />

* Die beson<strong>der</strong>e berufliche Fachbildung zum Koch/zur Köchin beginnt bereits nach dem ersten<br />

Ausbildungsjahr.<br />

Berufe im Messe- und Veranstaltungsmanagement<br />

Veranstaltungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft<br />

Assistent/in für den Gesundheitstourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Assistent/in für Freizeitwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Reiseverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sport- und Fitnesskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Touristikassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Veranstaltungstechnik<br />

Fachkraft für Veranstaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

496<br />

451<br />

44<br />

44<br />

148<br />

278<br />

376<br />

398<br />

410<br />

446<br />

170


Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung<br />

Fachkraft für Abwassertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Wasserversorgungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in Uniform<br />

Beamter/Beamtin im einfachen Dienst – Justizwachtmeister/in . . . . . . . . . . . .<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

• Justizverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Justizvollzugsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst – Feuerwehr . . . . . . . . . . .<br />

Berufsflugzeugführer/in (CPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufshubschrauberführer/in (CPL (H)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittlerer Dienst) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Polizeivollzugsbeamter/-beamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei (mittlerer Dienst) . . . . . .<br />

Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Fremdsprachen<br />

155<br />

160<br />

165<br />

171<br />

68<br />

74<br />

74<br />

79<br />

84<br />

85<br />

364<br />

365<br />

462<br />

475<br />

Dolmetscher/in / Übersetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122<br />

Fremdsprachenkorrespondent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203<br />

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel – Fachrichtung Außenhandel . . . . . 284<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Fremdsprachen . . . . 268<br />

Berufe rund um den Haushalt<br />

Fachkraft für Pflegeassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Haus- und Familienpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Hauswirtschafter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Hauswirtschaftshelfer/in/-assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Servicekraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness<br />

Assistent/in für den Gesundheitstourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Drogist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Beauty und Wellness . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Friseur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kosmetiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Maskenbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

164<br />

233<br />

234<br />

235<br />

398<br />

44<br />

126<br />

156<br />

204<br />

290<br />

312<br />

313<br />

363<br />

497<br />

2


Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene<br />

Drogist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Hygieneüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gebäu<strong>der</strong>einiger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schädlingsbekämpfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Textilreiniger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Schutz und Sicherheit<br />

Beamter/Beamtin im einfachen Dienst – Justizwachtmeister/in . . . . . . . . . . . .<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

• Bundesnachrichtendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fernmelde- und Elektronische Aufklärung des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Justizverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Justizvollzugsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Verfassungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Wehrverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst Feuerwehr . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Hygieneüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Schutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau für Verkehrsservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittlerer Dienst) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Polizeivollzugsbeamter/-beamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei (mittlerer Dienst) . . . . . .<br />

Schornsteinfeger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Servicekraft für Schutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Straßenwärter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektro<br />

Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik<br />

126<br />

159<br />

208<br />

384<br />

436<br />

68<br />

73<br />

73<br />

74<br />

74<br />

76<br />

77<br />

79<br />

159<br />

166<br />

279<br />

364<br />

365<br />

391<br />

399<br />

418<br />

475<br />

Elektroanlagenmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134<br />

Elektroniker/in – Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . 136<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />

Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />

Elektrotechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Assistent/in für regenerative Energietechnik und Energiemanage-<br />

142<br />

ment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427<br />

Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431<br />

498


Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik<br />

Assistent/in für medizinische Gerätetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektroniker/in für Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektrotechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fertigungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gerätezusammensetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Hörgeräteakustiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Industrieelektriker/in – Fachrichtung Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Informationselektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . .<br />

Mikrotechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Systemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Ausbildungsdauer in Jahren<br />

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5<br />

Informationselektroniker/in<br />

Elektroniker/in<br />

Systemelektroniker/in<br />

Handwerkliche Elektroberufe<br />

Schwerpunkt<br />

Bürosystemtechnik<br />

Schwerpunkt<br />

Geräte- und Systemtechnik<br />

Fachrichtung<br />

Energie- und Gebäudetechnik<br />

Fachrichtung<br />

Informations- und<br />

Telekommunikationstechnik<br />

Fachrichtung<br />

Automatisierungstechnik<br />

Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik<br />

gemeinsame berufliche<br />

Grundbildung*<br />

berufliche Fachbildung<br />

* Die berufliche Grundbildung zum/zur Informationselektroniker/in unterscheidet sich von <strong>der</strong>jenigen<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en <strong>Ausbildungsberufe</strong>.<br />

Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />

Elektroanlagenmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektroniker/in – Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . .<br />

50<br />

140<br />

141<br />

142<br />

184<br />

209<br />

245<br />

249<br />

258<br />

256<br />

336<br />

420<br />

431<br />

134<br />

136<br />

499<br />

2


Elektroniker/in für Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />

Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />

Industrieelektriker/in – Fachrichtung Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249<br />

500<br />

Ausbildungsdauer in Jahren<br />

0 1 2 3 3,5<br />

Gemeinsame<br />

Kernqualifikationen<br />

Integrierte Vermittlung*<br />

Berufsspezifische<br />

Fachqualifikationen,<br />

inklusive<br />

Fachaufgaben im<br />

Einsatzgebiet<br />

Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />

Elektroniker/in für Automatisierungstechnik<br />

Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme<br />

Elektroniker/in für Geräte und Systeme<br />

Systeminformatiker/in<br />

Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik<br />

Industrieelektriker/in<br />

Elektroanlagenmonteur/in<br />

Industrielle Elektroberufe<br />

Fachrichtung<br />

Betriebstechnik<br />

Fachrichtung<br />

Geräte und Systeme<br />

* Gemeinsame Kernqualifikationen und berufsspezifische Fachqualifikationen werden über den<br />

gesamten Ausbildungszeitraum integriert vermittelt. Der Anteil <strong>der</strong> Kernqualifikationen nimmt<br />

im Laufe <strong>der</strong> Ausbildung zugunsten <strong>der</strong> Fachqualifikationen ab.


Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik<br />

Assistent/in für Automatisierungs- und Computertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektroniker/in – Fachrichtung Informations- u. Telekommunikationstechnik . . .<br />

Elektroniker/in für Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Informationselektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . .<br />

Systeminformatiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Assistent/in für Elektronik und Datentechnik . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik<br />

Assistent/in für Automatisierungs- und Computertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektroniker/in – Fachrichtung Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektrotechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Mechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Systeminformatiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Assistent/in für Mechatronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gesellschafts-, Geisteswissenschaften<br />

Berufe mit Sprach- und Literaturwissenschaften<br />

Dolmetscher/in / Übersetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gesundheit<br />

Berufe im Rettungsdienst<br />

Rettungsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Ernährung<br />

Diätassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Koch/Köchin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik<br />

Assistent/in für medizinische Gerätetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Augenoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

43<br />

136<br />

140<br />

258<br />

256<br />

421<br />

424<br />

43<br />

135<br />

138<br />

139<br />

142<br />

320<br />

380<br />

421<br />

425<br />

122<br />

377<br />

121<br />

288<br />

50<br />

59<br />

501<br />

2


Hörgeräteakustiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245<br />

Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik . . . . . . . . . . . . 327<br />

Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />

Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351<br />

Orthopädieschuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352<br />

Zahntechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />

Berufe in <strong>der</strong> Pflege<br />

Altenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Altenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Pflegeassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Haus- und Familienpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Hebamme/Entbindungspfleger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Heilerziehungspflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Heilerziehungspfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich)<br />

Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Ergotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Logopäde/Logopädin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Orthoptist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Physiotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Medizin<br />

36<br />

37<br />

164<br />

213<br />

214<br />

215<br />

233<br />

236<br />

237<br />

237<br />

283<br />

403<br />

54<br />

144<br />

304<br />

313<br />

353<br />

363<br />

363<br />

Anästhesietechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Assistent/in für den Gesundheitstourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Medizini-<br />

44<br />

sche Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />

Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215<br />

Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283<br />

Medizinische/r Dokumentationsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />

Medizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326<br />

Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik . . . . . . . . . . . . 327<br />

Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328<br />

Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />

502


Operationstechnische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348<br />

Operationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349<br />

Orthoptist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353<br />

Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />

Rettungsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />

Sekretär/in im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395<br />

Telemedizinische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />

Tiermedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440<br />

Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />

Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />

Zahntechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />

Zytologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 485<br />

Berufe rund um Sport und Bewegung<br />

Bühnentänzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gymnastiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Sportverwaltung und<br />

-organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Lehrer/in für Tanz und tänzerische Gymnastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Physiotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sportassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sportfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sportlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sport- und Fitnesskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

IT, DV, Computer<br />

Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung<br />

103<br />

148<br />

230<br />

271<br />

301<br />

363<br />

411<br />

412<br />

412<br />

410<br />

Assistent/in<br />

• für Informatik (allgemeine Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

• für Informatik (Betriebsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

• für Informatik (Softwaretechnik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

• für Informatik (technische Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

• für Informatik (Wirtschaftsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachinformatiker/in<br />

48<br />

• Fachrichtung Anwendungsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />

• Fachrichtung Systemintegration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

– Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />

Mathematisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314<br />

Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315<br />

503<br />

2


Berufe in <strong>der</strong> IT-Administration<br />

Assistent/in<br />

• für Informatik (Betriebsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

• für Informatik (Wirtschaftsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Fachinformatiker/in – Fachrichtung Systemintegration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />

Informatikkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

255<br />

– Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />

Berufe in <strong>der</strong> IT-Koordination<br />

Informatikkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> IT-Kundenbetreuung<br />

Assistent/in<br />

• für Informatik (allgemeine Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• für Informatik (Softwaretechnik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . .<br />

Kunst, Kultur, Gestaltung<br />

Berufe im Kunsthandwerk<br />

Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in)<br />

• Fachrichtung Drechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Elfenbeinschnitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Figurenkeramformer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glasbläser/in<br />

• Fachrichtung Christbaumschmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Glasgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Kunstaugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glas- und Porzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Goldschmied/in<br />

• Fachrichtung Juwelen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Ketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Graveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Holzbildhauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Holzspielzeugmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Keramiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Manufakturporzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Metallbauer/in – Fachrichtung Metallgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Metallbildner/in<br />

504<br />

255<br />

45<br />

47<br />

257<br />

125<br />

125<br />

186<br />

222<br />

222<br />

223<br />

219<br />

228<br />

228<br />

229<br />

229<br />

241<br />

244<br />

285<br />

308<br />

332


• Fachrichtung Goldschlagtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334<br />

• Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334<br />

• Fachrichtung Ziseliertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Metall- und Glockengießer/in<br />

335<br />

• Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />

• Fachrichtung Zinngusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331<br />

Silberschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 401<br />

Steinmetz/in und Steinbildhauer/in – Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten . . . 414<br />

Vergol<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Wachszieher/in<br />

460<br />

• Fachrichtung Kerzenherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471<br />

• Fachrichtung Wachsbildnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471<br />

Berufe mit Musik<br />

Bühnentänzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Musik . . . . . . . . . . .<br />

Lehrer/in für Tanz und tänzerische Gymnastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Leiter/in – Laienmusizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Musiker/in – Kirchenmusik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Musikfachhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Musiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sänger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Schmuck<br />

Designer/in angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Diamantschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Edelsteinfasser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Edelsteingraveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Edelsteinschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Goldschmied/in<br />

• Fachrichtung Juwelen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Ketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Silberschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Uhrmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Werkgehilfe/-gehilfin – Schmuckwarenindustrie, Taschen- u. Armbanduhren. . .<br />

Berufe rund um Bühne und Theater<br />

Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in – Fachrichtung Malerei . . . . . . . . . . .<br />

Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in – Fachrichtung Plastik . . . . . . . . . . . .<br />

Bühnentänzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Maskenbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sänger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schauspieler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

103<br />

271<br />

301<br />

303<br />

342<br />

341<br />

343<br />

382<br />

114<br />

120<br />

130<br />

131<br />

132<br />

228<br />

228<br />

229<br />

401<br />

449<br />

475<br />

102<br />

103<br />

103<br />

312<br />

382<br />

385<br />

505<br />

2


Berufe rund um Design und Gestaltung<br />

Assistent/in<br />

• für Innenarchitektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• für Produktdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Designer/in<br />

• angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Kommunikationsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Edelsteinfasser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fotograf/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gestalter/in für visuelles Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gestaltungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glasbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Goldschmied/in<br />

• Fachrichtung Juwelen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Ketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Metallbildner/in<br />

• Fachrichtung Goldschlagtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Produktgestalter/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Silberschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Produktdesigner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Kunst und Kultur<br />

Bühnentänzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Leiter/in – Laienmusizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Musiker/in – Kirchenmusik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sänger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schauspieler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Museen, Restaurierung und Denkmalschutz<br />

Denkmaltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Maler/in und Lackierer/in – Fachrichtung Kirchenmalerei u. Denkmalpflege . . .<br />

Präparationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Assistent/in für naturkundliche Museen u. Forschungsinstitute . .<br />

506<br />

49<br />

51<br />

114<br />

115<br />

116<br />

117<br />

118<br />

119<br />

130<br />

199<br />

212<br />

212<br />

221<br />

228<br />

228<br />

229<br />

334<br />

334<br />

368<br />

388<br />

401<br />

429<br />

103<br />

303<br />

342<br />

382<br />

385<br />

114<br />

308<br />

368<br />

427


Landwirtschaft, Natur, Umwelt<br />

Berufe im Umwelt- und Naturschutz<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Umweltschutz . . . . . 272<br />

Technische/r Assistent/in für regenerative Energietechnik und Energiemanagement<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427<br />

Umweltschutztechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449<br />

Berufe mit Pflanzen<br />

Fachkraft Agrarservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Florist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Forstwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gärtner/in<br />

• Fachrichtung Baumschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Friedhofsgärtnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Gemüsebau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Obstbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Staudengärtnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Zierpflanzenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Landwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Revierjäger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Winzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Tieren<br />

Fischwirt/in<br />

• Schwerpunkt Fischhaltung und Fischzucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Schwerpunkt Kleine Hochsee- und Küstenfischerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Schwerpunkt Seen- und Flussfischerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Landwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Pferdewirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Revierjäger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Tiermedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Tierpfleger/in<br />

• Fachrichtung Forschung und Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Tierheim und Tierpension . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Zoo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

154<br />

193<br />

197<br />

205<br />

206<br />

206<br />

206<br />

207<br />

207<br />

208<br />

297<br />

298<br />

299<br />

378<br />

478<br />

188<br />

189<br />

189<br />

297<br />

298<br />

299<br />

358<br />

378<br />

440<br />

441<br />

441<br />

442<br />

507<br />

2


Tierwirt/in<br />

• Fachrichtung Geflügelhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Imkerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Schäferei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Schweinehaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Medien<br />

Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation<br />

Assistent/in für technische Kommunikation und Dokumentation . . . . . . . . . . . .<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

• Archivdienst (Archivassistent/in) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Bibliotheks-, Dokumentationsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />

• Fachrichtung Archiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Bildagenturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Information und Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Medizinische Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Medizinische/r Dokumentationsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Druck und Medien<br />

Buchbin<strong>der</strong>/in<br />

• Fachrichtung Buchfertigung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Druckweiterverarbeitung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Buchhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Dekorvorlagenhersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Designer/in<br />

• Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Kommunikationsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Drucker/in<br />

• Fachrichtung Digitaldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Flachdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Hochdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Tiefdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Flexograf/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Foto- und medientechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

508<br />

443<br />

443<br />

444<br />

445<br />

445<br />

468<br />

52<br />

71<br />

72<br />

150<br />

151<br />

151<br />

152<br />

152<br />

325<br />

99<br />

99<br />

100<br />

100<br />

113<br />

116<br />

117<br />

118<br />

127<br />

128<br />

128<br />

129<br />

192<br />

198<br />

273


Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Medien . . . . . . . . . . 270<br />

Medienassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />

Mediengestalter/in Bild und Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Mediengestalter/in Digital und Print<br />

322<br />

• Fachrichtung Beratung und Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />

• Fachrichtung Gestaltung und Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324<br />

• Fachrichtung Konzeption und Visualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324<br />

Medienkaufmann/-frau Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />

Siebdrucker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400<br />

Steindrucker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413<br />

Video-Journalist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />

Berufe rund um Film, Funk und Fernsehen<br />

Film- und Videoeditor/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Film- und Videolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Maskenbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Mediengestalter/in Bild und Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schauspieler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Journalismus, Redaktion<br />

Video-Journalist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund ums Foto<br />

186<br />

187<br />

273<br />

312<br />

322<br />

385<br />

Designer/in Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Bildagen-<br />

115<br />

turen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />

Fotograf/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199<br />

Fotolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />

Fotomedienfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />

Fotomedienlaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201<br />

Foto- und medientechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198<br />

Mediengestalter/in Bild und Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322<br />

Metall, Maschinenbau<br />

Berufe im Maschinen- und Anlagenbau<br />

Assistent/in Maschinenbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fertigungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gerätezusammensetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

468<br />

54<br />

141<br />

184<br />

209<br />

509<br />

2


Industriemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255<br />

Konstruktionsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290<br />

Lasertechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300<br />

Maschinen- und Anlagenführer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309<br />

Maschinenzusammensetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311<br />

Produktionstechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371<br />

Technische/r Assistent/in für Konstruktions- und Fertigungstechnik . . . . . . . . 424<br />

Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik . . . . 433<br />

Teilezurichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />

Gemeinsame<br />

Kernqualifikationen,<br />

~ 21 Monate<br />

Anlagenmechaniker/in<br />

Industriemechaniker/in<br />

Konstruktionsmechaniker/in<br />

Werkzeugmechaniker/in<br />

Zerspanungsmechaniker/in<br />

Industrielle Metallberufe<br />

Ausbildungsdauer in Jahren<br />

0 1 2 3 3,5<br />

Integrierte Vermittlung*<br />

Berufsspezifische<br />

Fachqualifikationen,<br />

~ 21 Monate<br />

* Gemeinsame Kernqualifikationen und berufsspezifische Fachqualifikationen werden über den<br />

gesamten Ausbildungszeitraum integriert vermittelt. Der Anteil <strong>der</strong> Kernqualifikationen nimmt im Laufe<br />

<strong>der</strong> Ausbildung zugunsten <strong>der</strong> Fachqualifikationen ab.<br />

510


Berufe im Metallbau<br />

Anlagenmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Behälter- und Apparatebauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

Fe<strong>der</strong>macher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />

Klempner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287<br />

Konstruktionsmechaniker/in<br />

Metallbauer/in<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290<br />

• Fachrichtung Konstruktionstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />

• Fachrichtung Metallgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />

Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380<br />

Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik . . . . . . . 433<br />

Teilezurichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />

Berufe im Modellbau<br />

Biologiemodellmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Modellbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau<br />

Büchsenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Chirurgiemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Feinwerkmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Lasertechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schneidwerkzeugmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Uhrmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Werkzeugmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung<br />

Emailschriftenmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Feinpolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Oberflächenbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei<br />

Drahtwarenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Drahtzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Edelmetallprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gießereimechaniker/in<br />

• Fachrichtung Druck- und Kokillenguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Handformguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Maschinenformguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kabeljungwerker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Metall- und Glockengießer/in<br />

91<br />

429<br />

101<br />

110<br />

183<br />

300<br />

390<br />

449<br />

477<br />

143<br />

183<br />

347<br />

469<br />

123<br />

124<br />

130<br />

218<br />

218<br />

219<br />

262<br />

511<br />

2


• Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />

• Fachrichtung Metallgusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />

• Fachrichtung Zinngusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />

331<br />

• Fachrichtung Eisen-/Stahl-Metallurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455<br />

• Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455<br />

• Fachrichtung Nichteisen-Umformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456<br />

• Fachrichtung Stahl-Umformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456<br />

Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation<br />

Anlagenmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik . . . . . . . . . . . . 41<br />

Mechatroniker/in für Kältetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />

Rohrleitungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379<br />

Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik . . . 431<br />

Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik<br />

Feinpolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fräser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Graveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Lasertechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Metallbildner/in – Fachrichtung Ziseliertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Metallschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Revolverdreher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Zerspanungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Naturwissenschaften<br />

Berufe im Labor<br />

Baustoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Chemielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Chemisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Edelmetallprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Film- und Videolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fotolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fotomedienlaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Lacklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

512<br />

183<br />

202<br />

229<br />

300<br />

335<br />

336<br />

379<br />

390<br />

469<br />

481<br />

64<br />

90<br />

92<br />

107<br />

109<br />

130<br />

187<br />

200<br />

201<br />

297


Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298<br />

Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299<br />

Lebensmitteltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />

Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328<br />

Milchwirtschaftliche/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337<br />

Physikalisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />

Physiklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, kerami-<br />

362<br />

sche Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />

Technische/r Assistent/in für Metallographie und Werkstoffkunde . . . . . . . . . . 426<br />

Textillaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435<br />

Textiltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437<br />

Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />

Werkstoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476<br />

Zytologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 485<br />

Berufe mit Biologie<br />

Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Biologiemodellmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Präparationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Chemie<br />

90<br />

91<br />

92<br />

368<br />

Chemielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />

Chemielaborjungwerker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />

Chemikant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />

Chemisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

Lacklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297<br />

Pharmakant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359<br />

Produktionsfachkraft Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, kerami-<br />

369<br />

sche Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />

Berufe mit Geowissenschaften<br />

Assistent/in für Geovisualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Mathematik und Statistik<br />

Mathematisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314<br />

Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315<br />

45<br />

513<br />

2


Berufe mit Pharmazie<br />

Pharmakant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Physik<br />

Physikalisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Physiklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Produktion, Fertigung<br />

Berufe im Bergbau<br />

Aufbereitungsmechaniker/in<br />

• Fachrichtung Braunkohle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Steinkohle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bergbautechnologe/-technologin<br />

• Fachrichtung Tiefbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Tiefbohrtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berg- und Maschinenmann<br />

• Fachrichtung Transport und Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bergvermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe im Musikinstrumentenbau<br />

Bogenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Geigenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Handzuginstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Holzblasinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Klavier- und Cembalobauer/in<br />

• Fachrichtung Cembalobau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Klavierbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Metallblasinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Orgel- und Harmoniumbauer/in<br />

• Fachrichtung Orgelbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Pfeifenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Zupfinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

514<br />

359<br />

360<br />

360<br />

361<br />

362<br />

56<br />

58<br />

83<br />

83<br />

82<br />

82<br />

83<br />

93<br />

209<br />

232<br />

242<br />

286<br />

287<br />

335<br />

350<br />

351<br />

483


Berufe in <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung<br />

Produktionstechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />

Baustoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Edelmetallprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />

Produktionstechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371<br />

Produktprüfer/in Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, kerami-<br />

371<br />

sche Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />

Werkstoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476<br />

Berufe mit Baustoffen und Natursteinen<br />

Aufbereitungsmechaniker/in<br />

• Fachrichtung feuerfeste/keramische Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

• Fachrichtung Naturstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

• Fachrichtung Sand und Kies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Baustoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Betonfertigteilbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

Betonstein- und Terrazzohersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Naturwerksteinmechaniker/in<br />

89<br />

• Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344<br />

• Fachrichtung Schleiftechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345<br />

• Fachrichtung Steinmetztechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Steinmetz/in und Steinbildhauer/in<br />

345<br />

• Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414<br />

• Fachrichtung Steinmetzarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, kerami-<br />

415<br />

sche Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />

417<br />

• Fachrichtung Asphalttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457<br />

• Fachrichtung Baustoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458<br />

• Fachrichtung Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458<br />

• Fachrichtung Kalksandstein o<strong>der</strong> Porenbeton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459<br />

• Fachrichtung Transportbeton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459<br />

• Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 460<br />

Berufe mit Bekleidung<br />

Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bekleidungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Designer/in Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kürschner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

371<br />

39<br />

81<br />

119<br />

295<br />

515<br />

2


Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />

Modenäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338<br />

Modeschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />

Modist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />

Orthopädieschuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352<br />

Schuhfertiger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392<br />

Schuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393<br />

Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392<br />

Sticker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416<br />

Stricker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419<br />

Textilreiniger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436<br />

Berufe mit Edelsteinen<br />

Designer/in angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Diamantschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Edelsteinfasser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Edelsteingraveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Edelsteinschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Goldschmied/in<br />

• Fachrichtung Juwelen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Ketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Silberschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Farben und Lacken<br />

114<br />

120<br />

130<br />

131<br />

132<br />

228<br />

228<br />

229<br />

401<br />

Bauten- und Objektbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Fahrzeuglackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180<br />

Lacklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Maler/in und Lackierer/in<br />

297<br />

• Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />

• Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />

• Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308<br />

Raumausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />

Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />

Berufe mit Getränken<br />

Brauer/in und Mälzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

Brenner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

Destillateur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />

Fachkraft für Fruchtsafttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157<br />

Milchwirtschaftliche/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337<br />

Molkereifachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340<br />

Weinküfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474<br />

516


Berufe mit Glas<br />

Feinoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Flachglasmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glasapparatebauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glasbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glasbläser/in<br />

• Fachrichtung Christbaumschmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Glasgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Kunstaugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glaser/in<br />

• Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Verglasung und Glasbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glasmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glas- und Porzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Glasveredler/in<br />

• Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Schliff und Gravur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Leuchtröhrenglasbläser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Thermometermacher/in<br />

• Fachrichtung Thermometerblasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Thermometerjustieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verfahrensmechaniker/in<br />

• Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• für Glastechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Holz<br />

Bootsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Böttcher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bürsten- und Pinselmacher/in<br />

• Fachrichtung Bürstenherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Pinselherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in)<br />

• Fachrichtung Drechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Elfenbeinschnitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Flechtwerkgestalter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Holzbearbeitungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Holzbildhauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Holzmechaniker/in<br />

• Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Holzspielzeugmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

182<br />

189<br />

220<br />

221<br />

222<br />

222<br />

223<br />

223<br />

224<br />

224<br />

219<br />

225<br />

226<br />

226<br />

304<br />

438<br />

438<br />

452<br />

453<br />

94<br />

95<br />

105<br />

105<br />

125<br />

125<br />

159<br />

163<br />

190<br />

241<br />

241<br />

243<br />

244<br />

244<br />

517<br />

2


Holz- und Bautenschützer/in<br />

• Fachrichtung Bautenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240<br />

• Fachrichtung Holzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240<br />

Leichtflugzeugbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302<br />

Parkettleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355<br />

Raumausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />

Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380<br />

Spielzeughersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409<br />

Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Holztechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432<br />

Tischler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />

Zimmerer/Zimmerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 482<br />

Berufe mit Keramik<br />

Dekorvorlagenhersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />

Figurenkeramformer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />

Glas- und Porzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />

Industriekeramiker/in Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />

Industriekeramiker/in Dekorationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />

Industriekeramiker/in Modelltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />

Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />

Keramiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285<br />

Manufakturporzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, kerami-<br />

308<br />

sche Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />

Berufe mit Kunststoff<br />

Bootsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Böttcher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Leichtflugzeugbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />

• Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Vulkanisationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Polsterer/Polsterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Spielzeughersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Konfektionär/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik . . . . . . . . . . . .<br />

Verpackungsmittelmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Lebensmitteln<br />

Bäcker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Lebensmitteltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

518<br />

94<br />

95<br />

179<br />

302<br />

319<br />

319<br />

367<br />

380<br />

409<br />

428<br />

453<br />

464<br />

62<br />

163


Fachkraft für Süßwarentechnik<br />

• Fachrichtung Dauerbackwaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Konfekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Schokolade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Zuckerwaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk<br />

• Schwerpunkt Bäckerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Schwerpunkt Fleischerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Schwerpunkt Konditorei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fleischer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Koch/Köchin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Konditor/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Lebensmitteltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Milchwirtschaftliche/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Molkereifachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Müller/in (Verfahrenstechnologe/in i. d. Mühlen- u. Futtermittelwirtschaft) . . .<br />

Speiseeishersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Le<strong>der</strong><br />

Bekleidungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Designer/in Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gerber/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kürschner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Orthopädieschuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Pelzveredler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Polsterer/Polsterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Polster- und Dekorationsnäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sattler/in<br />

• Fachrichtung Fahrzeugsattlerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Feintäschnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Reitsportsattlerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schuhfertiger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Papier<br />

Buchbin<strong>der</strong>/in<br />

• Fachrichtung Buchfertigung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Druckweiterverarbeitung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Papiertechnologe/-technologin<br />

• Fachrichtung Papier-Karton-Pappe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Zellstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verpackungsmittelmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

168<br />

168<br />

169<br />

169<br />

177<br />

177<br />

178<br />

191<br />

288<br />

289<br />

301<br />

337<br />

340<br />

341<br />

407<br />

81<br />

119<br />

179<br />

210<br />

295<br />

352<br />

357<br />

367<br />

366<br />

383<br />

383<br />

384<br />

392<br />

393<br />

392<br />

99<br />

99<br />

100<br />

354<br />

355<br />

464<br />

519<br />

2


Berufe mit Textilien<br />

Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Bekleidungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Designer/in Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Modenäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Modeschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Modist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Polsterer/Polsterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Polster- und Dekorationsnäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Produktgestalter/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Produktionsmechaniker/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Produktprüfer/in Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Produktveredler/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Raumausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Segelmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Seiler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sticker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Stricker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Technische/r Konfektionär/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Textillaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Textilreiniger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Textiltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Weber/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Soziales, Pädagogik<br />

Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement<br />

39<br />

81<br />

119<br />

179<br />

313<br />

338<br />

339<br />

339<br />

367<br />

366<br />

368<br />

370<br />

371<br />

372<br />

374<br />

394<br />

395<br />

416<br />

419<br />

428<br />

435<br />

436<br />

437<br />

474<br />

Assistent/in im Gesundheits- und Sozialwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst Sozialverwaltung . . . . 75<br />

Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />

Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

283<br />

• Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />

• Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />

• Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />

• Fachrichtung Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />

• Fachrichtung Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407<br />

520


Berufe in <strong>der</strong> Sozialarbeit und Sozialpflege<br />

Assistent/in im Gesundheits- und Sozialwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst Sozialverwaltung . . . .<br />

Sozialhelfer/in/-assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung<br />

Erzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

För<strong>der</strong>lehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Musiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sportlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit älteren Menschen<br />

Altenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Altenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Haus- und Familienpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

Erzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

För<strong>der</strong>lehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

Heilerziehungspflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Heilerziehungspfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Religion und Kirche<br />

Verwaltungsfachangestellte/r – Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen<br />

<strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

52<br />

75<br />

402<br />

145<br />

175<br />

196<br />

343<br />

403<br />

412<br />

36<br />

37<br />

233<br />

145<br />

175<br />

196<br />

213<br />

403<br />

237<br />

237<br />

351<br />

466<br />

521<br />

2


Technik, Technologiefel<strong>der</strong><br />

Berufe in <strong>der</strong> Biotechnologie<br />

Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik<br />

Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167<br />

Fahrradmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178<br />

Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />

179<br />

• Fachrichtung Fahrzeugbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />

• Fachrichtung Karosseriebautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264<br />

• Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />

265<br />

• Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292<br />

• Schwerpunkt Motorradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />

• Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />

• Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />

Kraftfahrzeugservicemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />

Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />

Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />

317<br />

• Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />

• Fachrichtung Vulkanisationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />

Metallbauer/in – Fachrichtung Nutzfahrzeugbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Zweiradmechaniker/in<br />

333<br />

• Fachrichtung Fahrradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484<br />

• Fachrichtung Motorradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484<br />

Berufe in <strong>der</strong> Gentechnologie<br />

Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrttechnik<br />

Fluggerätmechaniker/in<br />

• Fachrichtung Fertigungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195<br />

• Fachrichtung Instandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />

• Fachrichtung Triebwerkstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />

522<br />

90<br />

92<br />

90<br />

92


Berufe in <strong>der</strong> Mikrosystemtechnik<br />

Mikrotechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie<br />

Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Chemielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Chemikant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Chemisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Informationselektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Mechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Mikrotechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Physikalisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Physiklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Optoelektronik und Optik<br />

Augenoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Feinoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verfahrensmechaniker/in Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik . . . . . . . . .<br />

Berufe in <strong>der</strong> Werkstofftechnik<br />

Technische/r Assistent/in für Metallographie und Werkstoffkunde . . . . . . . . . .<br />

Werkstoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um erneuerbare Energien<br />

Technische/r Assistent/in f. regenerative Energietechnik/Energiemanagem. . .<br />

Berufe rund um Konstruktion und technisches Zeichnen<br />

336<br />

90<br />

92<br />

107<br />

108<br />

109<br />

138<br />

258<br />

320<br />

336<br />

361<br />

362<br />

59<br />

182<br />

452<br />

426<br />

476<br />

Assistent/in Maschinenbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Bauzeichner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167<br />

Fachkraft für Wasserwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171<br />

Technische/r Assistent/in für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />

Technische/r Assistent/in für Konstruktions- und Fertigungstechnik . . . . . . . .<br />

Technische/r Zeichner/in<br />

424<br />

• Fachrichtung Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431<br />

• Fachrichtung Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431<br />

• Fachrichtung Holztechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432<br />

• Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />

• Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />

427<br />

523<br />

2


Verkehr, Logistik<br />

Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr<br />

Automobilkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

Berufskraftfahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />

Fachkraft im Fahrbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172<br />

Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179<br />

Fahrzeuglackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />

180<br />

• Fachrichtung Fahrzeugbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />

• Fachrichtung Karosseriebautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264<br />

• Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />

265<br />

• Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292<br />

• Schwerpunkt Motorradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />

• Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />

• Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />

Kraftfahrzeugservicemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />

Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />

Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />

317<br />

• Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />

• Fachrichtung Vulkanisationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />

Metallbauer/in – Fachrichtung Nutzfahrzeugbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />

Servicefahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397<br />

Straßenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />

Straßenwärter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418<br />

Tankwart/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />

524


Ausbildungsdauer in Jahren<br />

0 1 2 3 3,5<br />

Mechaniker/in für Reifen- und<br />

Vulkanisationstechnik<br />

Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />

Zweiradmechaniker/in<br />

Fachrichtung<br />

Reifen- und Fahrwerktechnik<br />

Fachrichtung<br />

Vulkanisationstechnik<br />

Fachrichtung<br />

Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

Fachrichtung<br />

Karosseriebautechnik<br />

Fachrichtung<br />

Fahrzeugbautechnik<br />

Fachrichtung<br />

Fahrradtechnik<br />

Fachrichtung<br />

Motorradtechnik<br />

Mechaniker/in für Land- u. Baumaschinentechnik<br />

Kfz-Servicemechaniker<br />

Fahrradmonteur/in<br />

Fahrzeugtechnische Berufe<br />

mit gemeinsamen Ausbildungsinhalten<br />

Kfz-Mechatroniker/in<br />

Schwerpunkt<br />

Fahrzeugkommunikationstechnik<br />

Motorradtechnik<br />

Nutzfahrzeugtechnik<br />

Personenkraftwagentechnik<br />

gemeinsame berufliche<br />

Grundbildung*<br />

berufliche Fachbildung<br />

* Die berufliche Grundbildung zum/zur Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik unterscheidet<br />

sich von <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en <strong>Ausbildungsberufe</strong>.<br />

525<br />

2


Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt<br />

Berufsflugzeugführer/in (CPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufshubschrauberführer/in (CPL (H)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Flugdienstberater/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fluggerätmechaniker/in – Fachrichtung Fertigungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Leichtflugzeugbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Luftverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt<br />

84<br />

85<br />

141<br />

194<br />

195<br />

302<br />

305<br />

398<br />

462<br />

Binnenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

Bootsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

Fachkraft für Hafenlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158<br />

Fischwirt/in Schwerpunkt Kleine Hochsee- und Küstenfischerei . . . . . . . . . . . . 189<br />

Hafenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schifffahrtskaufmann/-frau<br />

232<br />

• Fachrichtung Linienfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386<br />

• Fachrichtung Trampfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387<br />

Schiffsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388<br />

Segelmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394<br />

Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr<br />

Eisenbahner/in im Betriebsdienst<br />

• Fachrichtung Fahrweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Lokführer/in und Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft im Fahrbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gleisbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau<br />

• für Verkehrsservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• im Eisenbahn- und Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Transport, Lager und Logistik<br />

Assistent/in für Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufskraftfahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Binnenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Hafenlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Lagerlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachlagerist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Hafenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

526<br />

133<br />

133<br />

172<br />

227<br />

279<br />

282<br />

50<br />

86<br />

90<br />

158<br />

161<br />

162<br />

174<br />

232


Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau<br />

• für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• für Spedition und Logistikdienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• im Eisenbahn- und Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Luftverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schifffahrtskaufmann/-frau<br />

• Fachrichtung Linienfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Trampfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Schiffsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Servicefahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Wirtschaft, Verwaltung<br />

Berufe im Büro und Sekretariat<br />

Bürokaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachangestellte/r für Bürokommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fremdsprachenkorrespondent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau<br />

• für Bürokommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />

• Betriebswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Büro/Sekretariat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Datenverarbeitung und Rechnungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fremdsprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Sportverwaltung und -organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Umweltschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Medizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Patentanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Personaldienstleistungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Rechtsanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sekretär/in im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Steuerfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Telemedizinische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Werkgehilfe/-gehilfin – Schmuckwarenindustrie, Taschen- u. Armbanduhren. . .<br />

Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

251<br />

276<br />

277<br />

282<br />

305<br />

386<br />

387<br />

388<br />

397<br />

104<br />

148<br />

203<br />

251<br />

274<br />

283<br />

266<br />

267<br />

267<br />

268<br />

269<br />

271<br />

271<br />

272<br />

326<br />

346<br />

356<br />

357<br />

375<br />

374<br />

395<br />

415<br />

434<br />

475<br />

480<br />

527<br />

2


Berufe im Handel<br />

Automatenfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Automobilkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Buchhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Drogist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Automatenservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk<br />

• Schwerpunkt Bäckerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Schwerpunkt Fleischerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Schwerpunkt Konditorei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fotomedienfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau im Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />

• Fachrichtung Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Großhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Musikfachhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Servicekraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Tankwart/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verkäufer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien<br />

60<br />

61<br />

100<br />

126<br />

156<br />

177<br />

177<br />

178<br />

200<br />

283<br />

284<br />

284<br />

341<br />

360<br />

398<br />

423<br />

461<br />

Bankkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Immobilienkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />

Investmentfondskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />

259<br />

• Fachrichtung Finanzberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280<br />

• Fachrichtung Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

281<br />

• Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />

• Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />

• Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />

• Fachrichtung Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />

• Fachrichtung Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407<br />

Berufe rund um Marketing und Werbung<br />

Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkaufmann/-frau für Teleservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Gestalter/in für visuelles Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau<br />

• für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• für Marketingkommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

528<br />

149<br />

154<br />

212<br />

251<br />

275<br />

276


Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Werbung . . . . . . . . . 273<br />

Servicefachkraft für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396<br />

Berufe rund um Personalwesen und Personaldienstleistung<br />

Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Personaldienstleistungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Rechnungswesen und Controlling<br />

147<br />

251<br />

266<br />

357<br />

Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251<br />

Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Datenverarbeitung und<br />

Rechnungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />

Beamter/Beamtin im einfachen Dienst – Justizwachtmeister/in . . . . . . . . . . . .<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

68<br />

• Allgemeine innere Verwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

• Auswärtiger Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

• Bibliotheks-, Dokumentationsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

• Bundesnachrichtendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

• Fernmelde- und Elektronische Aufklärung des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

• Justizverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

• Justizvollzugsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

• Sozialverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

• Steuerverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

• Verfassungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

• Wehrverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

• Zolldienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst Feuerwehr . . . . . . . . . . . . . 79<br />

Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />

Justizfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261<br />

Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346<br />

Patentanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 356<br />

Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittlerer Dienst) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364<br />

Polizeivollzugsbeamter/-beamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei (mittlerer Dienst) . . . . . . 365<br />

Rechtsanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375<br />

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

374<br />

• Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />

• Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />

• Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />

529<br />

2


• Fachrichtung Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />

• Fachrichtung Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verwaltungsfachangestellte/r<br />

407<br />

• Fachrichtung Bundesverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465<br />

• Fachrichtung Handwerksorganisation und Industrie- u. Handelskammern . . 466<br />

• Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen <strong>der</strong> Ev. Kirche . . . . . . 466<br />

• Fachrichtung Kommunalverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467<br />

• Fachrichtung Landesverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475<br />

Berufe rund um Steuern und Wirtschaftsprüfung<br />

Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst Steuerverwaltung . . . .<br />

Steuerfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Berufe rund um Vertrieb und Verkauf<br />

Automatenfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Automobilkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Buchhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Drogist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkaufmann/-frau für Teleservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachkraft für Automatenservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk<br />

• Schwerpunkt Bäckerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Schwerpunkt Fleischerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Schwerpunkt Konditorei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fotomedienfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau<br />

• für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• im Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />

• Fachrichtung Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

• Fachrichtung Großhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Musikfachhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Servicefachkraft für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Tankwart/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verkäufer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

530<br />

76<br />

415<br />

60<br />

61<br />

100<br />

126<br />

154<br />

156<br />

177<br />

177<br />

178<br />

200<br />

251<br />

275<br />

281<br />

284<br />

284<br />

341<br />

360<br />

396<br />

423<br />

461


Kapitel 3<br />

Hilfen und Medien <strong>der</strong><br />

Berufsberatung


Hilfen und Medien <strong>der</strong><br />

Berufsberatung<br />

Berufliche Orientierung<br />

Angebote zur beruflichen Orientierung richten sich an alle Personen, die vor einer beruflichen<br />

Entscheidung stehen, dabei insbeson<strong>der</strong>e an Schülerinnen und Schüler und<br />

ihre Eltern. Aber auch Institutionen und Vertreter des Bildungs- und Ausbildungswesens<br />

sowie die interessierte Öffentlichkeit werden angesprochen. Berufsorientierende Veranstaltungen<br />

und Medien geben einen Überblick über betriebliche und schulische<br />

Ausbildungsmöglichkeiten, über berufliche Anfor<strong>der</strong>ungen und Aussichten, über Wege<br />

und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beruflichen Bildung sowie über beruflich bedeutsame Entwicklungen<br />

in Betrieben, Verwaltungen und auf dem Arbeitsmarkt. Die Berufsberatung bereitet<br />

die Berufswahl durch vielfältige Angebote vor:<br />

• Information aller Schülerinnen und Schüler in Schulbesprechungen in allgemeinbildenden<br />

und in beruflichen Schulen sowie in berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen<br />

• Übernahme von Anteilen am Berufswahlunterricht <strong>der</strong> Schule durch die Berufsberatung<br />

• Information von Eltern durch Elternveranstaltungen<br />

• Vortrags- und ähnliche Informationsveranstaltungen, bei denen Berufspraktikerinnen<br />

und -praktiker über ihr jeweiliges Tätigkeitsfeld berichten<br />

• Betriebsbesichtigungen und Berufserkundungen, die individuell o<strong>der</strong> in größeren<br />

Gruppen organisiert werden<br />

• Seminare<br />

• Medien und Filme<br />

In den Berufsinformationszentren (BiZ, siehe Seite 547) können sich Jugendliche und<br />

Erwachsene durch verschieden Medien (zum Beispiel illustrierte Info-Mappen, Filme,<br />

Computer, Bücher) über alle Fragen <strong>der</strong> Berufswahl selbst informieren. Die mobilen<br />

Berufsinformationszentren (BiZmobil) enthalten das gleiche Medienangebot. Wann und<br />

wo ein BiZmobil eingesetzt wird, erfährt man bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit. Darüber hinaus<br />

hält die Berufsberatung für die unterschiedlichsten Zielgruppen vielfältige Medien bereit,<br />

um damit zu einer systematischen Vorbereitung und Absicherung <strong>der</strong> beruflichen Entscheidung<br />

beizutragen.<br />

532


• beschreibt Berufe von A bis Z, vom Ausbildungsinhalt über Aufgaben und Tätigkeiten,<br />

Zugangsvoraussetzungen, Verdienst- und Beschäftigungsmöglichkeiten bis zu<br />

Perspektiven<br />

• enthält Bil<strong>der</strong> zu Berufen, rechtliche Regelungen und Hinweise auf weitere Informationsquellen<br />

• nennt berufliche Alternativen, wenn es mit dem Wunschberuf nicht klappen sollte<br />

• bietet die Möglichkeit, die Suche einzugrenzen, zum Beispiel auf Ausbildungen für<br />

Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen und Abiturienten o<strong>der</strong> auf Berufsfachschulberufe<br />

• bietet einen direkten Link zu schulischen Bildungsangeboten in KURSNET und zur<br />

JOBBÖRSE – unter an<strong>der</strong>em mit Angeboten von Ausbildungs- und Praktikumsstellen<br />

in Betrieben und Behörden<br />

• bietet einen direkten Link zu <strong>BERUF</strong>ETV<br />

www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />

533<br />

3


<strong>BERUF</strong>ETV<br />

… ist das neue Filmportal <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit. Es präsentiert Filme zu einzelnen<br />

Berufen und gibt Einblicke in ganze Berufsbereiche. In <strong>BERUF</strong>ETV erzählen Jugendliche<br />

über ihre Ausbildung. Ausbil<strong>der</strong> erläutern die Anfor<strong>der</strong>ungen in den einzelnen Berufen.<br />

Im Filmportal gibt es drei Filmtypen:<br />

• Berufsfilme über einzelne Ausbildungen, die typischen Tätigkeiten und die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

• Überblicksfilme, in denen Berufsbereiche zusammengefasst und die einzelnen<br />

Berufe verglichen werden<br />

• Spots, das sind Filme, die kurz und knapp einen ersten Einblick in ein Berufsfeld<br />

geben<br />

Das Filmportal gibt es im Internet unter www.berufe.tv. Wer sich in <strong>BERUF</strong>ENET informiert,<br />

kann sich dort die Filme direkt anschauen!<br />

• ist das führende und größte Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung in<br />

Deutschland. Es informiert bundesweit, tagesaktuell, schnell und kostenlos über<br />

mehr als 400.000 Angebote <strong>der</strong> beruflichen Bildung.<br />

• verschafft Ihnen einen detaillierten Überblick zu den Angeboten des beruflichen<br />

Bildungsmarktes. Von Kurzlehrgängen bis zu staatlich geregelten Fortbildungen –<br />

hier erfahren Sie alles Wissenswerte zu den einzelnen Veranstaltungen.<br />

• Von „A“ wie Abschluss bis „Z“ wie Zugangsvoraussetzung bietet Ihnen KURSNET<br />

umfassende Informationen zu den Bildungseinrichtungen, Lerninhalten und Terminen.<br />

www.kursnet.arbeitsagentur.de<br />

534


planet-beruf.de<br />

Umfassende Medienkombination zur Berufswahlvorbereitung für Schülerinnen und<br />

Schüler <strong>der</strong> Sekundarstufe I sowie Lehrkräfte und Eltern:<br />

planet-beruf.de – Internetportal<br />

Das Schülerportal begleitet Jugendliche auf ihrem Weg zum Beruf. Hier findet man<br />

jede Woche spannende Beiträge über alles rund um Ausbildung und Beruf. Auf planetberuf.de<br />

kann auch das <strong>BERUF</strong>E-Universum und das Bewerbungstraining gestartet<br />

werden.<br />

Im Lehrerportal stehen Arbeitsmaterialien und Tipps für den Einsatz <strong>der</strong> Medien im<br />

Unterricht im Mittelpunkt.<br />

Das Elternportal bietet Informationen und Tipps, wie man sein Kind bei Berufswahl,<br />

Ausbildungsplatzsuche und Bewerbung unterstützen kann.<br />

planet-beruf.de – <strong>BERUF</strong>E-Universum<br />

Mit dem <strong>BERUF</strong>E-Universum können Jugendliche ihre Stärken, Interessen und Verhaltensweisen<br />

einschätzen. Damit finden sie heraus, welche <strong>Ausbildungsberufe</strong> genau zu<br />

ihnen passen. Das <strong>BERUF</strong>E-Universum kann unter www.planet-beruf.de gestartet<br />

werden. Das Programm gibt es auch auf CD-ROM.<br />

planet-beruf.de – Bewerbungstraining<br />

Das „Bewerbungstraining“ macht Jugendliche fit für die Bewerbung. Sie lernen, wie<br />

Lebensläufe und Anschreiben aussehen müssen, damit sie bei Arbeitgebern gut ankommen.<br />

Außerdem erfahren sie alles über Auswahltests und Vorstellungsgespräche. Das<br />

Bewerbungstraining kann unter www.planet-beruf.de gestartet werden. Das Programm<br />

gibt es auch auf CD-ROM.<br />

535<br />

3


planet-beruf.de – Berufswahlmagazin<br />

Jedes Heft enthält spannende Beiträge über Ausbildung<br />

und Beruf. Stars berichten von ihren eigenen Erfahrungen<br />

mit diesem Thema.<br />

planet-beruf.de – Schritt für Schritt zur Berufswahl<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Ausgabe 2009/2010 steht das<br />

Thema „Bewerbung“. Aufgaben, Übungen und Checklisten<br />

helfen den Jugendlichen, eine ansprechende Bewerbung<br />

zu verfassen und die eigenen Stärken in Anschreiben<br />

und Vorstellungsgespräch herauszustellen.<br />

planet-beruf.de – Ausbildungsplatz finden<br />

Diese Broschüre enthält die wichtigsten Tipps und<br />

Checklisten für Ausbildungsplatzsuche und Bewerbung.<br />

planet-beruf.de – Berufsorientierung in <strong>der</strong> Schule<br />

(Lehrerheft)<br />

Lehrkräfte werden kompakt über alle Elemente <strong>der</strong> Medienkombination planet-beruf.de<br />

informiert. Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Ausgabe 2009/2010 liegt auf dem „Bewerbungstraining“<br />

und den Möglichkeiten, dieses im Unterricht einzusetzen. Daneben wird die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Interessen und Stärken <strong>der</strong> Jugendlichen im Kontext des <strong>BERUF</strong>E-Universums<br />

thematisiert.<br />

planet-beruf.de – Berufswahl begleiten<br />

Eltern sind wichtige Partner und Ratgeber bei <strong>der</strong> Berufswahl ihrer Kin<strong>der</strong>. Das Heft<br />

„Berufswahl begleiten“ bietet eine Vielzahl von Informationen, Tipps und praktischen<br />

Hilfestellungen, wie Eltern den gesamten Berufswahlprozess ihrer Kin<strong>der</strong> optimal för<strong>der</strong>n<br />

und unterstützen können.<br />

planet-beruf.de – Meslek seciminde destek (Berufswahl begleiten)<br />

Das deutsch-türkische Elternheft bietet in verständlicher und übersichtlicher Form<br />

Tipps und Hilfestellungen für die Unterstützung und aktive Begleitung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

während des Berufswahlprozesses. Alle deutschen Texte sind auch auf Türkisch enthalten.<br />

Bezugsquelle: Verteilung teilweise über die Schulen, erhältlich bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit<br />

und unter www.ba-bestellservice.de<br />

536


Das Magazin: abi – dein weg in studium und beruf<br />

Das abi-Magazin berichtet vor allem über Studium, Ausbildung, Berufseinstieg und<br />

Karrierewege für Absolventen <strong>der</strong> Sekundarstufe II.<br />

Zielgruppe:<br />

Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> Sekundarstufe<br />

II (letzte und vorletzte Jahrgangsstufen an<br />

Gymnasien, Gesamtschulen, Abendgymnasien<br />

und Kollegs) sowie <strong>der</strong> Klassen 12 <strong>der</strong> Fachoberschulen<br />

Bezugsquelle:<br />

Verteilung über die Schulen, Jahresabonnements<br />

können bezogen werden bei Willmy<br />

Consult & Content GmbH, Abobetreuung,<br />

Gutenstetter Str. 8A, 90449 Nürnberg, Telefon<br />

09 11/93 77 39-33.<br />

Neueste Ausgabe:<br />

Jährlich acht Ausgaben sowie zwei Themenhefte „Ausbildung“ und „Studium“<br />

und ein Ratgeber für Eltern<br />

Online-Portal: abi – dein weg in studium und beruf<br />

Das Internetangebot von „abi“ bietet Reportagen über Ausbildungen, Berufe, Studiengänge,<br />

Tipps zu Bewerbung, Arbeitsmarktinfos, Hochschulpanoramen und Experteninterviews.<br />

Außerdem gibt es Tests, Rätsel und Videos zum Thema Berufswahl. Jugendliche<br />

können sich in Blogs und Foren austauschen.<br />

www.abi.de<br />

537<br />

3


Studien- und Berufswahl<br />

Beschreibungen von Studiengängen und an<strong>der</strong>en Ausbildungswegen und viele weitere<br />

Infos rund um die Berufs- und Studienwahl. Mit einem kompletten Verzeichnis <strong>der</strong><br />

Studiengänge und <strong>der</strong> Hochschulen und Berufsakademien in Deutschland. Das Buch<br />

wird gemeinsam herausgegeben von den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />

und <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit. Es ist verknüpft mit dem Internetportal www.studienwahl.de.<br />

Zielgruppe:<br />

Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> vorletzten Jahrgangsstufe <strong>der</strong> Gymnasien bzw.<br />

<strong>der</strong> Abgangsklassen von Fachoberschulen<br />

Bezugsquelle:<br />

Das Buch wird kostenlos in den genannten Schulen verteilt.<br />

Einzelexemplare sind in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong> Agenturen für<br />

Arbeit erhältlich.<br />

Bezug über den Buchhandel möglich, Preis: 8,80€<br />

Neueste Ausgabe:<br />

Wird jährlich aktualisiert, erscheint jeweils im September<br />

Ergänzende Informationen und Suchmöglichkeiten unter:<br />

www.studienwahl.de<br />

538


Berufliche Beratung<br />

Die Wahl des Berufes und des Ausbildungsplatzes sollte nicht dem Zufall überlassen,<br />

son<strong>der</strong>n rechtzeitig und gründlich vorbereitet werden. Bei <strong>der</strong> Berufsberatung <strong>der</strong><br />

Agentur für Arbeit besteht die Möglichkeit, sich zu allen Fragen <strong>der</strong> Berufswahl persönlich<br />

beraten zu lassen. Bei solchen Beratungsgesprächen<br />

• können die persönlichen Wünsche und Zielvorstellungen, Berufsinteressen und<br />

Leistungsvoraussetzungen ausführlich besprochen werden;<br />

• können umfassende und aktuelle Informationen über Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten,<br />

über ihre Zulassungsbedingungen und ihre beson<strong>der</strong>en inhaltlichen<br />

Schwerpunkte gegeben werden;<br />

• können die Vor- und Nachteile <strong>der</strong> in Betracht kommenden Berufswege verglichen<br />

und abgewogen werden;<br />

• können die Berufsberaterinnen und Berufsberater eine ärztliche o<strong>der</strong> psychologische<br />

Eignungsuntersuchung veranlassen, wenn dies fachlich erfor<strong>der</strong>lich ist und das<br />

Einverständnis des o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ratsuchenden <strong>der</strong> Eltern vorliegt;<br />

• kann die Vermittlung in geeignete Ausbildungsstellen vorbereitet und eingeleitet<br />

werden;<br />

• kann die finanzielle För<strong>der</strong>ung einer betrieblichen Berufsausbildung veranlasst<br />

werden, soweit die För<strong>der</strong>ungsvoraussetzungen gegeben sind.<br />

Man sollte sich spätestens gegen Ende des vorletzten Schuljahres persönlich o<strong>der</strong> telefonisch<br />

bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit zu einem Beratungsgespräch anmelden, an dem<br />

auch die Eltern teilnehmen können.<br />

Daneben bietet die Berufsberatung an vielen Schulen regelmäßige Sprechstunden in<br />

<strong>der</strong> Schule an (Termine in <strong>der</strong> Schule erfragen und anmelden!).<br />

539<br />

3


Berufliche Orientierung und Beratung<br />

für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

Für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung stehen in <strong>der</strong> Agentur für Arbeit spezielle Beraterinnen<br />

und Berater als Ansprechpartner für Fragen <strong>der</strong> Berufswahl und <strong>der</strong> beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung<br />

zur Verfügung. Sie informieren auch über För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten von Maßnahmen<br />

zur beruflichen Aus- o<strong>der</strong> Weiterbildung (siehe Seite 552). Darüber hinaus<br />

veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit Medien, die sich speziell an Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung und ihre Angehörigen richten. Informationen zum Thema sowie ein Online-<br />

Handbuch finden Sie unter www.AusbildungBerufChancen.de.<br />

„AUSBILDUNG • <strong>BERUF</strong> • CHANCEN Lernför<strong>der</strong>ung“<br />

– Medienpaket für Menschen mit Lernbehin<strong>der</strong>ung<br />

Das Medienpaket besteht aus:<br />

• einem Lese- und Arbeitsheft mit Informationen zu den Themen Ausbildung und<br />

Beruf<br />

• einer Internetversion unter www.AusbildungBerufChancen.de<br />

Zielgruppe:<br />

Schülerinnen und Schüler an För<strong>der</strong>schulen und an<strong>der</strong>en integrativen Einrichtungen<br />

für Menschen mit Lernbehin<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong>en Eltern sowie Multiplikatorinnen<br />

und Multiplikatoren. Die Schrift soll in den vorletzten Klassen verteilt<br />

werden. Um Jugendlichen den Zugang zu <strong>der</strong> Schrift und <strong>der</strong> Internetversion<br />

zu erleichtern, ist es zweckmäßig, diese in den Unterricht einzubeziehen.<br />

Bezugsquelle:<br />

Die Schrift wird den För<strong>der</strong>schulen im<br />

Herbst direkt von <strong>der</strong> Druckerei zugesandt.<br />

Einzelexemplare sind bei den<br />

Agenturen für Arbeit und unter www.babestellservice.de<br />

erhältlich.<br />

Neueste Ausgabe:<br />

Jährliche Neuauflage<br />

540


„AUSBILDUNG • <strong>BERUF</strong> • CHANCEN Hörschädigung“<br />

– Medienpaket für Menschen mit Hörschädigung<br />

Das Medienpaket besteht aus:<br />

• einem Lese- und Arbeitsheft für junge Menschen mit Informationen zu den Themen<br />

Ausbildung und Beruf<br />

• einer Internetversion mit Gebärdensprache für Jugendliche und Erwachsene unter<br />

www.AusbildungBerufChancen.de<br />

Zielgruppe:<br />

Für Schülerinnen und Schüler an Schulen für Menschen mit Hörschädigung,<br />

<strong>der</strong>en Eltern sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Um den Jugendlichen<br />

den Zugang zu dieser Schrift sowie <strong>der</strong> Internetversion zu erleichtern,<br />

ist es zweckmäßig, diese in den Unterricht einzubeziehen.<br />

Bezugsquelle:<br />

Die Schrift wird den Schulen für Gehörlose von <strong>der</strong> Druckerei zugesandt.<br />

Außerdem wird sie allen Gehörlosenorganisationen zur Verfügung gestellt.<br />

Einzelexemplare sind bei den Agenturen für Arbeit und unter www.ba-bestellservice.de<br />

erhältlich.<br />

Neueste Ausgabe:<br />

Neuauflage alle zwei Jahre in ungeraden Jahren<br />

541<br />

3


„AUSBILDUNG • <strong>BERUF</strong> • CHANCEN Sehschädigung“<br />

– Medienpaket für blinde und hochgradig sehbehin<strong>der</strong>te<br />

Menschen<br />

Das Medienpaket besteht aus<br />

• einer Orientierungsschrift in Schwarzschrift/Brailleschrift<br />

• einer CD-ROM – Hörprogramm Berufsreportagen<br />

• einer CD-ROM zu Interessen und Fähigkeiten<br />

• einer Internetversion unter www.AusbildungBerufChancen.de<br />

Zielgruppe:<br />

Für Schülerinnen und Schüler an Schulen für blinde und sehbehin<strong>der</strong>te<br />

Menschen, <strong>der</strong>en Eltern sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Um<br />

den Jugendlichen den Zugang zu dieser Schrift sowie <strong>der</strong> Internetversion zu<br />

erleichtern, ist es zweckmäßig, diese in den Unterricht einzubeziehen.<br />

Bezugsquelle:<br />

Das Medienpaket wird den Schulen für blinde und sehbehin<strong>der</strong>te Menschen<br />

zugesandt. Zudem wird sie allen Blindeneinrichtungen und -organisationen<br />

zugestellt. Einzelexemplare sind bei den Agenturen für Arbeit und unter<br />

www.ba-bestellservice.de erhältlich.<br />

Neueste Ausgabe:<br />

Neuauflage alle zwei Jahre in geraden Jahren<br />

www.AusbildungBerufChancen.de<br />

542


Ausbildungsvermittlung<br />

Nachdem im Beratungsgespräch die Interessen und Voraussetzungen <strong>der</strong> Ratsuchenden<br />

geklärt worden sind, können ihnen geeignete Ausbildungsstellen am Ort und im ganzen<br />

Bundesgebiet vorgeschlagen werden. Dabei wird angestrebt, die Wünsche <strong>der</strong> Bewerberinnen<br />

und Bewerber und <strong>der</strong> Betriebe aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen, um so möglichst<br />

rasch und Erfolg versprechend den „richtigen“ Ausbildungsplatz bzw. die „richtige“<br />

Bewerberin o<strong>der</strong> den „richtigen“ Bewerber zu vermitteln. Unter www.arbeitsagentur.de<br />

steht Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchenden ein umfassendes<br />

Stellen- und Serviceportal zur Verfügung.<br />

Ausbildungssuchende erhalten unter www.arbeitsagentur.de eine Plattform, auf <strong>der</strong><br />

sie sich Ausbildungsbetrieben vorstellen und nach offenen Ausbildungsstellen suchen<br />

können. Ausbildungssuchende können ihr Bewerberprofil entwe<strong>der</strong> über die Berufsberatung<br />

einstellen lassen o<strong>der</strong> eigenständig, nach vorheriger Registrierung, ihr Profil<br />

eingeben. Eine Veröffentlichung ist jeweils anonym o<strong>der</strong> mit Name und Adresse möglich.<br />

Angaben zum gewünschten Ausbildungsberuf, Schulbildung, Qualifikationen etc. ermöglichen<br />

dem Bewerber o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bewerberin, sich den Ausbildungsbetrieben umfassend<br />

darzustellen und auf <strong>der</strong> Grundlage des eingestellten Profils nach passenden<br />

Ausbildungsstellen zu suchen.<br />

Eine Kontaktaufnahme zwischen Betrieben und Ausbildungssuchenden ist über die<br />

Agentur für Arbeit o<strong>der</strong>, soweit sich Arbeitgeber und Ausbildungssuchende selbstständig<br />

unter www.arbeitsagentur.de eingestellt haben, über ein integriertes Postfach möglich.<br />

Zusätzlich besteht für Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, ihre „Profile“ dem Arbeitgeber<br />

anonym zu präsentieren. Der Arbeitgeber kann dann umgehend telefonisch<br />

Kontakt aufnehmen (CALLME-Funktion <strong>der</strong> JOBBÖRSE).<br />

In den Agenturen für Arbeit, insbeson<strong>der</strong>e in den Berufsinformationszentren (BiZ),<br />

stehen Internet-Arbeitsplätze bereit, an denen die Seite www.arbeitsagentur.de aufgerufen<br />

werden kann.<br />

Bewerber/innen und Anbieter/innen von Praktika können sich unter www.arbeitsagentur.de<br />

vorhandene Praktikumsplätze und Bewerberprofile anzeigen lassen. Zusätzlich<br />

können sowohl Bewerberinnen und Bewerber ihre Bewerberprofile als auch Arbeitgeber<br />

ihre Praktikantenstellen eigenständig eingeben und verwalten. Hierzu ist vorab eine<br />

Registrierung notwendig.<br />

Die Berufsberatung informiert auch über die Möglichkeiten, eine Ausbildung an Schulen<br />

durchzuführen; dabei orientiert sie über Aufnahmebedingungen, Ausbildungsinhalte<br />

und -abschlüsse. Auch kann die Berufsberatung entsprechende Bewerbungsmöglichkeiten<br />

aufzeigen.<br />

Endgültig auswählen und entscheiden müssen natürlich die Bewerberinnen und Bewerber<br />

sowie die Betriebe und Schulen selbst. Wichtig ist es, den Kontakt zur Berufsberatung<br />

zu halten und bei Schwierigkeiten einen neuen Termin zu vereinbaren. Für alle<br />

Fragen zur Berufsausbildung kann auch die bundesweite Hotline 0180-1555111 als<br />

Kontakt zur Berufsberatung/den Teams U 25 gewählt werden (Festnetzpreis 3,9<br />

Cent/Minute; Mobilfunkpreise abweichend).<br />

543<br />

3


Die Vorteile für Ausbildungsplatzsuchende auf einen Blick:<br />

• einfache und schnelle Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

• persönlicher Zugang rund um die Uhr von jedem beliebigen Ort mit Internetanschluss<br />

• Zugang zu einer großen Anzahl von Stellenangeboten<br />

• Erstellen eines individuellen Bewerberprofils und passgenaue Stellensuche<br />

• komfortable Verwaltung <strong>der</strong> Bewerbungsunterlagen<br />

• Veröffentlichung des Bewerberprofils in an<strong>der</strong>en Stellenbörsen<br />

Auch ohne eigenen Internetanschluss können Sie von den Vorteilen <strong>der</strong> JOBBÖRSE<br />

profitieren: Nutzen Sie einfach die Internet-Arbeitsplätze in Ihrer örtlichen Agentur für<br />

Arbeit.<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

544


Wichtige Än<strong>der</strong>ungen mit <strong>der</strong> Einführung<br />

von „Hartz IV“<br />

Seit Inkrafttreten von „Hartz IV“ (Sozialgesetzbuch II) im Jahr 2005 gibt es für die<br />

berufliche Beratung und für die Ausbildungsvermittlung verschiedene Ansprechpartner.<br />

Jugendliche ab 15 Jahren, die selbst Arbeitslosengeld II beziehen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en<br />

Eltern Arbeitslosengeld II bekommen, können weiterhin die Berufsberatung <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Agentur für Arbeit in Anspruch nehmen; aber auch die Träger <strong>der</strong> Grundsicherung<br />

– ARGEn und zugelassene kommunale Träger (Optionskommunen) – können<br />

Berufsberatung anbieten.<br />

Je<strong>der</strong> erwerbsfähige hilfebedürftige Jugendliche hat dort einen „persönlichen Ansprechpartner“,<br />

<strong>der</strong> sich um ihn kümmert und unter Berücksichtigung <strong>der</strong> individuellen<br />

Fähigkeiten und Neigungen realistische Ziele absteckt und erfor<strong>der</strong>liche<br />

Schritte zur beruflichen Integration plant.<br />

Seit dem 1. August 2006 (Inkrafttreten des SGB-II-Fortentwicklungsgesetzes) darf<br />

die Berufsberatung <strong>der</strong> Agenturen für Arbeit erwerbsfähige hilfebedürftige Jugendliche<br />

nicht mehr in Ausbildung vermitteln (es sei denn, ARGE o<strong>der</strong> Optionskommune<br />

übertragen die Ausbildungsvermittlung wie<strong>der</strong> an die Agentur für Arbeit). Deshalb<br />

wird man Ihnen, falls Sie die Vermittlung in Ausbildung wünschen, entsprechende<br />

Fragen stellen, um Ihre Rechtskreiszugehörigkeit zu ermitteln.<br />

Wie die Situation konkret in Ihrer Kommune/Stadt aussieht, erfahren Sie bei Ihrer<br />

Kommune o<strong>der</strong> Agentur für Arbeit. Weitere Hinweise für erwerbstätige Jugendliche<br />

auch zu entsprechenden finanziellen Leistungen enthält das Merkblatt SGB II<br />

„Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld II/Sozialgeld)“ (als<br />

PDF kostenlos erhältlich unter www.ba-bestellservice.de).<br />

545<br />

3


Europa<br />

„Mobil in Europa“ – Informationen über Ausbildung,<br />

Studium und Beruf<br />

Publikationsreihe <strong>der</strong> Zentralen Auslands- und<br />

Fachvermittlung (ZAV) <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit<br />

mit Informationen über die europäischen Bildungssysteme<br />

und Arbeitsmärkte<br />

Zielgruppe:<br />

Personen, die sich über einen bildungso<strong>der</strong><br />

berufsbezogenen Auslandsaufenthalt<br />

informieren möchten<br />

Bezugsquelle:<br />

Einzelexemplare sind erhältlich bei <strong>der</strong><br />

Agentur für Arbeit und im Internet unter<br />

www.ba-bestellservice.de.<br />

546


BiZ – was ist das?<br />

Das Berufsinformationszentrum (BiZ) ist die richtige Adresse für alle, die vor <strong>der</strong> Berufswahl<br />

o<strong>der</strong> generell einer beruflichen Entscheidung stehen. Hier können Sie sich<br />

über alles, was mit Ausbildung, Studium und Beruf zu tun hat, selbst informieren und<br />

nach passenden Ausbildungs- und Arbeitsplätzen suchen. Sie können das breit gefächerte<br />

und kostenlose Angebot so oft und so lange nutzen, wie Sie möchten – ohne<br />

Anmeldung. Bei Fragen zum vielfältigen Informationsangebot stehen Ihnen fachkundige<br />

Ansprechpartner/innen zur Verfügung.<br />

Wo gibt’s das BiZ?<br />

Ein BiZ gibt es in je<strong>der</strong> Agentur für Arbeit. Wo sich Ihr nächstes BiZ befindet, können<br />

Sie unter www.arbeitsagentur.de > Bürger und Bürgerinnen > Ausbildung > Berufsinformationszentrum<br />

nachlesen.<br />

Zusätzlich sind auch mobile Berufsinformationszentren (BiZmobil) zum Beispiel in<br />

Schulen o<strong>der</strong> auf Berufswahlmessen unterwegs. Wann und wo ein BiZmobil eingesetzt<br />

wird, erfahren Sie bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit.<br />

Und das gibt’s im BiZ!<br />

• Computer zur Nutzung <strong>der</strong> Online-Angebote <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit sowie<br />

für an<strong>der</strong>e berufliche Recherchen im Internet<br />

• Illustrierte Infomappen mit spannenden, abwechslungsreichen Berichten aus <strong>der</strong><br />

Berufspraxis<br />

• Bücher und Zeitschriften zum Schmökern rund ums Thema Berufswelt<br />

• Auslandsinformationen zu Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in <strong>der</strong> Ferne<br />

• Informationsmaterial zum Mitnehmen<br />

Veranstaltungen im BiZ<br />

Zusätzlich zum umfassenden Informationsangebot finden in den Gruppenräumen des<br />

BiZ eine Fülle von Veranstaltungen statt. Zum Beispiel zu den Themen Beruf, Bewerbung,<br />

Arbeiten im Ausland werden Vorträge, Workshops, Diskussionsrunden o<strong>der</strong> Jobbörsen<br />

angeboten.<br />

Über die Veranstaltungstermine informiert die Agentur für Arbeit mit Anzeigen sowie<br />

Plakaten, o<strong>der</strong> Sie fragen im BiZ nach. Einen Überblick hält auch die zentrale Veranstaltungsdatenbank<br />

<strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de > Veranstaltungen<br />

bereit.<br />

547<br />

3


Kapitel 4<br />

Finanzielle<br />

Unterstützung


Finanzielle Unterstützung<br />

Um Jugendliche und Erwachsene für die Dauer ihrer Aus- und Weiterbildung finanziell<br />

abzusichern und ihnen die Nutzung aller Bildungschancen zu ermöglichen, wurde in<br />

<strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland ein umfassendes System <strong>der</strong> finanziellen För<strong>der</strong>ung<br />

aufgebaut.<br />

För<strong>der</strong>ung nach dem BAföG<br />

Schüler/innen an allgemein- o<strong>der</strong> berufsbildenden Schulen und Studierende können<br />

unter bestimmten Voraussetzungen Ausbildungsför<strong>der</strong>ung nach dem Bundesausbildungsför<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

(BAföG) erhalten.<br />

Anträge auf För<strong>der</strong>ung nach dem BAföG sind beim zuständigen Amt für Ausbildungsför<strong>der</strong>ung<br />

bzw. beim Studentenwerk <strong>der</strong> besuchten Hochschule zu stellen. Dort erhalten<br />

Sie auch weitere Informationen und notwendige Antragsformulare.<br />

Bitte stellen Sie Ihren Antrag rechtzeitig, denn BAföG wird frühestens vom Beginn des<br />

Antragsmonats an gezahlt (nicht rückwirkend!).<br />

Informationen über BAföG<br />

Wer sich eingehen<strong>der</strong> über die Ausbildungsför<strong>der</strong>ung nach dem BAföG informieren<br />

möchte, kann beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, Postfach 300235,<br />

53182 Bonn das Faltblatt „Das neue BAföG“ anfor<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> unter www.das-neuebafoeg.de<br />

herunterladen. Der Flyer gibt einen Überblick über die För<strong>der</strong>ung nach<br />

dem BAföG und macht auf die weiter gehenden Informationen im Internet unter<br />

www.das-neue-bafoeg.de aufmerksam. Dort können Sie neben allgemeinen Erläuterungen<br />

und Berechnungsbeispielen den Gesetzestext sowie Verordnungstexte<br />

und Antragsformulare herunterladen und die Formblattausfüllhilfe in Anspruch<br />

nehmen sowie die Anschrift Ihres Amtes für Ausbildungsför<strong>der</strong>ung ermitteln. Unter<br />

<strong>der</strong> Telefonnummer 0800-BAFOEG1 bzw. 0800-2 23 63 41 bietet das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung eine gebührenfreie Hotline zum BAföG an.<br />

550


För<strong>der</strong>ung nach dem Sozialgesetzbuch III<br />

(SGB III)<br />

För<strong>der</strong>ung aus dem Vermittlungsbudget<br />

Berufsanwärter, die bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit als Bewerber um eine berufliche Ausbildungsstelle<br />

gemeldet sind, können unter bestimmten Voraussetzungen für die Anbahnung<br />

o<strong>der</strong> Aufnahme einer Ausbildung eine För<strong>der</strong>ung aus dem Vermittlungsbudget<br />

(§ 45 SGB III) erhalten. Diese muss im Einzelfall jedoch beantragt und bewilligt werden.<br />

Anträge dafür sind bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit zu stellen. Für Leistungen, die nach dem<br />

Sozialgesetzbuch II (SGB II) erbracht werden, erfolgt die Antragstellung beim zuständigen<br />

Träger <strong>der</strong> Grundsicherung.<br />

Bitte erkundigen Sie sich rechtzeitig bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit o<strong>der</strong> Ihrem zuständigen<br />

Träger <strong>der</strong> Grundsicherung, ob Sie eine För<strong>der</strong>ung aus dem Vermittlungsbudget in<br />

Anspruch nehmen können, und stellen Sie Ihren Antrag fristgerecht (das heißt vor dem<br />

Antritt <strong>der</strong> Ausbildungsstelle, vor <strong>der</strong> Arbeitsaufnahme bzw. bevor die Kosten entstehen).<br />

Neben den oben benannten können auch weitere Leistungen bei <strong>der</strong> Aufnahme eines<br />

Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsverhältnisses gewährt werden. Nähere Informationen erhalten<br />

Sie bei Ihrer Agentur für Arbeit.<br />

Berufsausbildungsbeihilfe<br />

Um eine betriebliche o<strong>der</strong> außerbetriebliche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf<br />

zu ermöglichen, zahlt die Agentur für Arbeit Berufsausbildungsbeihilfe<br />

(BAB).<br />

Wer bekommt BAB?<br />

Auszubildende erhalten BAB, wenn sie während <strong>der</strong> Ausbildung nicht bei den Eltern<br />

wohnen können, weil <strong>der</strong> Ausbildungsbetrieb vom Elternhaus zu weit entfernt ist. Sind<br />

Auszubildende über 18 Jahre alt o<strong>der</strong> verheiratet (o<strong>der</strong> waren verheiratet) o<strong>der</strong> haben<br />

mindestens ein Kind, können sie auch BAB erhalten, wenn sie in erreichbarer Nähe<br />

zum Elternhaus leben.<br />

Wie lange zahlt die Agentur für Arbeit BAB?<br />

Gezahlt wird für die Dauer <strong>der</strong> Ausbildung. Wichtig ist dabei, dass <strong>der</strong> Antrag rechtzeitig,<br />

am besten vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung, bei <strong>der</strong> Berufsberatung <strong>der</strong> Agentur für Arbeit<br />

gestellt wird. Wird die BAB nach Beginn <strong>der</strong> Ausbildung beantragt, wird sie rückwirkend<br />

längstens vom Beginn des Monats an geleistet, in dem die Leistung beantragt worden<br />

ist.<br />

Wie viel BAB bekommt man?<br />

Die Höhe <strong>der</strong> BAB richtet sich nach <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Unterbringung. Eigenes Einkommen<br />

des Auszubildenden wird angerechnet, ebenso das Jahreseinkommen <strong>der</strong> Eltern und<br />

des Ehegatten bzw. Lebenspartners, soweit es bestimmte Freibeträge übersteigt. Auf<br />

den monatlichen Bedarf des Auszubildenden wird ein Zwölftel des Jahreseinkommens<br />

angerechnet. Wenn Sie vorab schnell und einfach prüfen wollen, ob und in welcher<br />

551<br />

4


Höhe Ihnen eine Berufsausbildungsbeihilfe voraussichtlich zusteht, können Sie den<br />

BAB-Rechner im Internet unter www.babrechner.arbeitsagentur.de nutzen.<br />

Weitere Informationen zu För<strong>der</strong>möglichkeiten mit BAB, zum Beispiel auch bei Teilnahme<br />

an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen, erhalten Sie bei Ihrer Agentur für Arbeit<br />

und unter www.arbeitsagentur.de.<br />

Finanzielle Hilfen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

Die Bundesagentur für Arbeit (Agentur für Arbeit) kann für junge Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

auf Antrag finanzielle Hilfen für eine betriebliche o<strong>der</strong> außerbetriebliche Ausbildung<br />

o<strong>der</strong> die Teilnahme an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme erbringen.<br />

Als Leistungen zum Lebensunterhalt wird bei Teilnahme an Maßnahmen, die auch nicht<br />

behin<strong>der</strong>te Jugendliche besuchen, Berufsausbildungsbeihilfe erbracht. Bei Teilnahme<br />

an einer auf die beson<strong>der</strong>en Bedürfnisse behin<strong>der</strong>ter junger Menschen ausgerichteten<br />

Maßnahme wird Ausbildungsgeld erbracht, wenn kein Anspruch auf Übergangsgeld<br />

besteht. Auf das Ausbildungsgeld wird das Einkommen des Auszubildenden, seiner<br />

Eltern und seines Ehegatten o<strong>der</strong> Lebenspartners angerechnet, soweit es bestimmte<br />

Freibeträge übersteigt. Bei Teilnahme an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen<br />

findet eine Einkommensanrechnung grundsätzlich nicht statt.<br />

Außerdem übernimmt die Bundesagentur für Arbeit die erfor<strong>der</strong>lichen Kosten im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Ausbildung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme<br />

(zum Beispiel Lehrgangskosten, Kosten für Lernmittel und Arbeitskleidung, Reisekosten<br />

sowie Kosten für Unterkunft und Verpflegung, wenn eine auswärtige Unterbringung<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist).<br />

Der Antrag ist vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Teilnahme an <strong>der</strong> berufsvorbereitenden<br />

Bildungsmaßnahme bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit zu stellen, in <strong>der</strong>en Bezirk <strong>der</strong> junge<br />

Mensch mit Behin<strong>der</strong>ung wohnt. Nähere Auskünfte erteilen die Beraterinnen und Berater<br />

<strong>der</strong> Agentur für Arbeit.<br />

Unterstützung von lernbeeinträchtigten und sozial<br />

benachteiligten Auszubildenden<br />

Geför<strong>der</strong>t werden<br />

• betriebliche Berufsausbildungen, wenn nur so mit einem Ausbildungserfolg gerechnet<br />

werden kann und die Maßnahmen über betriebs- und ausbildungsübliche Inhalte<br />

hinausgehen. Die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) umfassen Stützunterricht<br />

zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten und zur För<strong>der</strong>ung des Erlernens<br />

von Fachpraxis und Fachtheorie sowie sozialpädagogische Begleitung zur Sicherung<br />

des Ausbildungserfolges.<br />

• Berufsausbildungen in einer außerbetrieblichen Einrichtung für Auszubildende aus<br />

den Zielgruppen, denen nach <strong>der</strong> Teilnahme an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen<br />

eine Ausbildungsstelle in einem Betrieb auch mit ausbildungsbegleitenden<br />

Hilfen nicht vermittelt werden kann. Bei diesen Maßnahmen sind Berufsausbildung,<br />

Stützunterricht und sozialpädagogische Begleitung aufeinan<strong>der</strong> abgestimmte Be-<br />

552


standteile. Nach dem ersten Jahr <strong>der</strong> Berufsausbildung ist <strong>der</strong> Übergang in eine<br />

betriebliche Ausbildungsstelle anzustreben.<br />

• Maßnahmen außerhalb einer betrieblichen o<strong>der</strong> außerbetrieblichen Einrichtung zur<br />

Fortsetzung ausbildungsbegleiten<strong>der</strong> Hilfen (siehe oben) nach Abbrechen einer<br />

Ausbildung in einem Betrieb o<strong>der</strong> in einer außerbetrieblichen Einrichtung bis zur<br />

Aufnahme einer weiteren Ausbildung o<strong>der</strong> nach erfolgreicher Beendigung einer<br />

Ausbildung zur Begründung o<strong>der</strong> Festigung eines Arbeitsverhältnisses.<br />

• Maßnahmen <strong>der</strong> sozialen Betreuung zur Hinführung an Ausbildung, Qualifizierung<br />

und Beschäftigung. Dabei handelt es sich um Angebote im Vorfeld von Ausbildung,<br />

Qualifizierung und Beschäftigung, um beson<strong>der</strong>s benachteiligte Jugendliche für eine<br />

berufliche Qualifizierung zu motivieren (Aktivierungshilfen).<br />

Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt die erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmekosten und<br />

gewährt einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung bei Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen<br />

Einrichtung. Sofern die ausbildungsbegleitenden Hilfen während <strong>der</strong><br />

üblichen betrieblichen Arbeitszeit erfolgen, kann dem ausbildenden Betrieb ein Zuschuss<br />

zu <strong>der</strong> anteiligen Ausbildungsvergütung gewährt werden. Für Übergangshilfen werden<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmekosten bis zur Dauer von sechs Monaten übernommen.<br />

Zuständig ist die Berufsberatung <strong>der</strong> Agentur für Arbeit, in <strong>der</strong>en Bezirk die Maßnahme<br />

durchgeführt werden soll.<br />

Ob es weitere För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten gibt, erfahren Sie bei Ihrer Berufsberatung<br />

<strong>der</strong> Agentur für Arbeit o<strong>der</strong> bei Ihrem Träger <strong>der</strong> Grundsicherung.<br />

553<br />

4


Kapitel 5<br />

Gesetzliche<br />

Grundlagen <strong>der</strong><br />

Berufsausbildung


Gesetzliche Grundlagen <strong>der</strong><br />

Berufsausbildung<br />

Das Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

Die berufliche Bildung ist im Berufsbildungsgesetz geregelt, durch das eine ordnungsgemäße<br />

und fachlich einwandfreie Berufsausbildung gesichert werden soll. Wichtige<br />

Bestimmungen aus dem Berufsbildungsgesetz:<br />

• Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nur in anerkannten <strong>Ausbildungsberufe</strong>n ausgebildet<br />

werden.<br />

• Die Ausbildungsstätte muss nach Art und Einrichtung für die Berufsausbildung<br />

geeignet sein.<br />

• Die Zahl <strong>der</strong> Auszubildenden muss in einem angemessenen Verhältnis zur Zahl <strong>der</strong><br />

Ausbildungsplätze o<strong>der</strong> zur Zahl <strong>der</strong> beschäftigten Fachkräfte stehen. Ausnahmen<br />

sind möglich, wenn das Ausbildungsziel nicht gefährdet ist.<br />

• Nur geeignete Ausbil<strong>der</strong> sind zur Ausbildung berechtigt.<br />

• Vor Beginn <strong>der</strong> Berufsausbildung muss zwischen Ausbildendem und Auszubildendem<br />

ein Berufsausbildungsvertrag abgeschlossen werden.<br />

• Jedes vertraglich geschlossene Ausbildungsverhältnis muss in einem Verzeichnis<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsverhältnisse bei <strong>der</strong> zuständigen Stelle (zum Beispiel <strong>der</strong> Industrieund<br />

Handelskammer, <strong>der</strong> Handwerkskammer, <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer, dem<br />

Bundesverwaltungsamt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rechtsanwaltskammer) eingetragen werden.<br />

• Rechte und Pflichten des Auszubildenden sowie des Ausbildenden sind genau<br />

vorgeschrieben. Beide sind dafür verantwortlich, dass das Ausbildungsziel erreicht<br />

wird – <strong>der</strong> Ausbildende durch die Vermittlung von allen in <strong>der</strong> Ausbildungsverordnung<br />

festgelegten beruflichen Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten des Berufes,<br />

<strong>der</strong> Auszubildende durch Bemühen, sich diese beruflichen Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen.<br />

• Aus dem Ausbildungsvertrag müssen Dauer <strong>der</strong> Ausbildung, Probezeit, Urlaubszeit,<br />

Vergütung und ähnliche Regelungen hervorgehen.<br />

• In den anerkannten <strong>Ausbildungsberufe</strong>n werden Abschlussprüfungen durch die<br />

zuständigen Stellen (zum Beispiel Kammern) abgenommen.<br />

Mehr darüber im Internet unter www.bmbf.de o<strong>der</strong> im Info-Kasten auf Seite 557.<br />

Die Handwerksordnung (HwO)<br />

Das Gesetz zur Ordnung des Handwerks stellt eine einheitliche gesetzliche Grundlage<br />

für das Handwerk dar. Es regelt sowohl die Ausübung eines Handwerks, die Meisterprüfung<br />

im Handwerk, die Organisation des Handwerks und die Berufsbildung im<br />

Handwerk.<br />

556


Die Berufsbildungsvorschriften im Handwerk waren vielfach Vorläufer für die im Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) getroffenen Regelungen. Inhaltlich unterscheiden sich die Berufsbildungsvorschriften<br />

in <strong>der</strong> Handwerksordnung kaum von denen des Berufsbildungsgesetzes.<br />

Mehr darüber im Internet unter www.zdh.de o<strong>der</strong> im Info-Kasten auf Seite<br />

557.<br />

Weitere gesetzliche Grundlagen<br />

Die Ausbildung für die sogenannten Heilhilfsberufe (zum Beispiel Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/in, Diätassistent/in) und in den verschiedenen Beamtenlaufbahnen<br />

ist jeweils in beson<strong>der</strong>en Bundes- o<strong>der</strong> Landesgesetzen geregelt. Für die Gesetzgebung<br />

des beruflichen Schulwesens sind die Län<strong>der</strong> zuständig (zum Beispiel für die Berufsschulen,<br />

die Berufsfachschulen, die Fachoberschulen). Über die jeweils geltenden<br />

Vorschriften kann die Berufsberatung <strong>der</strong> Agentur für Arbeit Auskunft geben.<br />

Rechte und Pflichten als Auszubilden<strong>der</strong><br />

Wer sich eingehen<strong>der</strong> über Rechte und Pflichten während <strong>der</strong> Berufsausbildung informieren<br />

möchte, kann die Broschüre „Ausbildung und Beruf“ beim Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Postfach 300235,<br />

53182 Bonn anfor<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> im Internet herunterladen unter www.bmbf.de/pub/<br />

ausbildung_und_beruf.pdf. In dieser Schrift sind auch die genannten Gesetze – teils<br />

vollständig, teils auszugsweise – abgedruckt. Sie enthält ferner das Muster eines<br />

Berufsausbildungsvertrages sowie die staatlich anerkannten <strong>Ausbildungsberufe</strong>,<br />

die Anschriften <strong>der</strong> zuständigen Stellen, Informationsquellen zur beruflichen Bildung<br />

im Internet und viele an<strong>der</strong>e Infos.<br />

Das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)<br />

Das Jugendarbeitsschutzgesetz gilt für Jugendliche, die das 18. Lebensjahr noch nicht<br />

vollendet haben. Wer in einem Betrieb als Jugendlicher seine Berufsausbildung erhält<br />

o<strong>der</strong> in einem Betrieb arbeitet, ist natürlich in den Arbeitsrhythmus eingespannt. Junge<br />

Menschen sollen zwar mitarbeiten, soweit dies ihrer Ausbildung dienlich ist, keinesfalls<br />

aber über ihre Kräfte hinaus wie Erwachsene gefor<strong>der</strong>t werden. Deshalb gibt es das<br />

„Gesetz zum Schutze <strong>der</strong> arbeitenden Jugend“. Es enthält wichtige Bestimmungen, so<br />

zum Beispiel über einzuhaltende Arbeitszeiten, ausreichenden Urlaub und angemessene<br />

Freizeit sowie Verbot von Akkord- und Fließbandarbeit. Es ist darin ferner festgelegt,<br />

dass Jugendliche unter 15 Jahren nicht beschäftigt werden dürfen. Sie dürfen auch<br />

keine gefährlichen Arbeiten verrichten und müssen ihre Berufsschulpflicht ohne<br />

Überbelastung erfüllen können. Wichtig sind auch die Bestimmungen über die ärztlichen<br />

Untersuchungen, die vorschreiben, dass erst dann mit <strong>der</strong> Beschäftigung begonnen<br />

werden darf, wenn eine ärztliche Untersuchung ergeben hat, dass <strong>der</strong> Jugendliche auch<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungen des gewählten Berufes körperlich gewachsen ist. Nach Ablauf des<br />

557<br />

5


ersten Beschäftigungsjahres muss eine erneute ärztliche Untersuchung erfolgen. Ein<br />

Abdruck des Jugendarbeitsschutzgesetzes ist in jedem Betrieb, <strong>der</strong> Jugendliche beschäftigt,<br />

deutlich sichtbar auszuhängen.<br />

Mehr darüber im Internet unter www.bmbf.de o<strong>der</strong> im Info-Kasten auf Seite 557.<br />

558


Ferien im Schuljahr 2009/2010<br />

Pfingsten/<br />

Himmelfahrt<br />

2010<br />

Ostern/<br />

Frühjahr<br />

2010<br />

Winter<br />

2010<br />

Weihnachten<br />

2009/2010<br />

Herbst<br />

2009<br />

Sommer<br />

2009<br />

Land<br />

Baden-Württemberg 30.7. - 12.9. 26.10. - 30.10. 23.12. - 9.1. - 6.4. - 10.4. 25.5. - 5.6.<br />

Bayern 3.8. - 14.9. 2.11. - 7.11. 24.12. - 5.1. 15.2. - 20.2. 29.3. - 10.4. 25.5. - 5.6.<br />

Berlin<br />

15.<br />

/ 16.<br />

7.<br />

- 28.<br />

8.<br />

19.<br />

10.<br />

- 30.<br />

10.<br />

21.<br />

12.<br />

- 2.<br />

1.<br />

1.<br />

2.<br />

- 6.<br />

2.<br />

31.<br />

3.<br />

- 10.<br />

4.<br />

14.<br />

5.<br />

/ 25.<br />

5.<br />

Brandenburg 16.7. - 29.8. 19.10. - 30.10. 21.12. - 2.1. 1.2. - 6.2. 31.3. - 10.4. -<br />

Bremen 25.6. - 5.8. 5.10. - 17.10. 23.12. - 6.1. 1.2. - 2.2. 19.3. - 6.4. 25.5.<br />

Hamburg 16.7. - 26.8. 12.10. - 24.10. 21.12. - 31.12. 29.1. 8.3. - 20.3. 14.5. - 22.5.<br />

Hessen 13.7. - 21.8. 12.10. - 24.10. 21.12. - 9.1. - 29.3. - 10.4. -<br />

Mecklenburg-Vorpommern 20.7. - 29.8. 26.10. - 30.10. 21.12. - 2.1. 6.2. - 20.2. 29.3. - 7.4. 21.5. - 22.5.<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen 25.6. - 5.8. 5.10. - 17.10. 23.12. - 6.1. 1.2. - 2.2. 19.3. - 6.4. 14.5. / 25.5.<br />

Nordrhein-Westfalen 2.7. - 14.8. 12.10. - 24.10. 24.12. - 6.1. - 27.3. - 10.4. 25.5.<br />

Rheinland-Pfalz 13.7. - 21.8. 12.10. - 23.10. 21.12. - 5.1. - 26.3. - 9.4. -<br />

Saarland 13.7. - 22.8. 19.10. - 31.10. 18.12. - 2.1. 15.2. - 20.2. 29.3. - 10.4. -<br />

Sachsen 29.6. - 7.8. 12.10. - 24.10. 23.12. - 2.1. 8.2. - 20.2. 1.4. - 10.4. 14.5.<br />

Sachsen-Anhalt 25.6. - 5.8. 12.10. - 17.10. 21.12. - 5.1. 8.2. - 13.2. 29.3. - 9.4. 14.5. - 22.5.<br />

Schleswig-Holstein 20.7. - 29.8. 12.10. - 24.10. 21.12. - 6.1. - 3.4. - 17.4. -<br />

Thüringen 25.6. - 5.8. 12.10. - 24.10. 19.12. - 2.1. 1.2. - 6.2. 29.3. - 9.4. -<br />

Angegeben ist jeweils <strong>der</strong> erste und letzte Ferientag. Nachträgliche Än<strong>der</strong>ungen einzelner Län<strong>der</strong> sind vorbehalten . Quelle: Kultusministerkonferenz<br />

559


Ferien im Schuljahr 2010/2011<br />

560<br />

Pfingsten/<br />

Himmelfahrt<br />

2011<br />

Ostern/<br />

Frühjahr<br />

2011<br />

Winter<br />

2011<br />

Weihnachten<br />

2010/2011<br />

Herbst<br />

2010<br />

Sommer<br />

2010<br />

Land<br />

Baden-Württemberg 29.7. – 11.9. 2.11. – 6.11. 23.12. – 8.1. – 26.4. – 30.4. 14.6. – 25.6.<br />

2.8. – 13.9. 2.11. – 5.11. 27.12. – 7.1. 7.3. – 11.3. 18.4. – 30.4. 14.6. – 25.6.<br />

7.7./8.7. – 21.8. 11.10. – 23.10. 23.12. – 1.1. 31.1. – 5.2. 18.4. – 30.4. 3.6. und 29.6.<br />

Bayern<br />

n<br />

i<br />

l<br />

r<br />

e<br />

B<br />

8.7. – 21.8. 11.10. – 23.10. 23.12. – 1.1. 31.1. – 5.2. 20.4. – 30.4. 3.6.<br />

24.6. – 4.8. 9.10. – 23.10. 22.12. – 5.1. 31.1 – 1.2. 16.4. – 30.4. 14.6.<br />

Brandenburg<br />

Bremen<br />

8.7. – 18.8. 4.10. – 15.10. 23.12. – 3.1. 31.1. 7.3. – 18.3. 26.4.–29.4. & 3.6.<br />

5.7. – 14.8. 11.10. – 22.10. 20.12. – 7.1. – 18.4. – 30.4. –<br />

Hamburg<br />

Hessen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

12.7. – 21.8. 18.10. – 23.10. 23.12. – 31.12. 7.2. – 19.2. 16.4. – 27.4. 10.6. – 14.6.<br />

24.6. – 4.8. 9.10. – 23.10. 22.12. – 5.1. 31.1. – 1.2. 16.4. – 30.4. 3.6. und 14.6.<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

15.7. – 27.8. 11.10. – 23.10. 24.12. – 8.1. – 18.4. – 30.4. –<br />

5.7. – 13.8. 11.10. – 22.10. 23.12. – 7.1. – 18.4. – 29.4. –<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

5.7. – 14.8. 11.10. – 23.10. 20.12. – 31.12. 7.3. – 12.3. 18.4. – 30.4. –<br />

28.6. – 6.8. 4.10. – 16.10. 23.12. – 1.1. 12.2. – 26.2. 22.4. – 30.4. 3.6.<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

24.6. – 4.8. 18.10. – 23.10. 22.12. – 5.1. 5.2. – 12.2. 18.4. – 27.4. 14.6. – 18.6.<br />

Schleswig-Holstein<br />

12.7. – 21.8. 11.10. – 23.10. 23.12. – 7.1. – 15.4. – 30.4. 3.6. – 4.6.<br />

Thüringen<br />

24.6. – 4.8. 9.10. – 23.10. 23.12. – 31.12. 31.1. – 5.2. 18.4. – 30.4. 11.6. – 14.6.<br />

Angegeben ist jeweils <strong>der</strong> erste und letzte Ferientag. Nachträgliche Än<strong>der</strong>ungen einzelner Län<strong>der</strong> sind vorbehalten . Quelle: Kultusministerkonferenz


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