Lexikon der Ausbildungsberufe - BERUF AKTUELL
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<strong>Lexikon</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ausbildungsberufe</strong><br />
AUSGABE 2009/2010<br />
<strong>BERUF</strong><br />
<strong>AKTUELL</strong>
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong><br />
Ausgabe 2009/2010
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong><br />
Ausgabe 2009/2010<br />
Informationen zu Erstausbildungen<br />
für<br />
• Schülerinnen und Schüler vor <strong>der</strong> Berufswahl<br />
• Eltern<br />
• Lehrerinnen und Lehrer<br />
3
Herausgeber: Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg, BA-Service-Haus, Berufskundliche<br />
Medien<br />
Verlag: W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld<br />
Druck: CPI – Clausen & Bosse, Leck<br />
Ausgabe 2009/2010<br />
Redaktionsschluss: 1. April 2009<br />
Für die Richtigkeit <strong>der</strong> Eintragungen kann – auch wegen <strong>der</strong> schnellen Entwicklung in<br />
Gesellschaft, Wirtschaft, Technik und im Bildungswesen und <strong>der</strong> großen regionalen<br />
Unterschiede – keine Haftung übernommen werden. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer<br />
Agentur für Arbeit, ob in <strong>der</strong> Zwischenzeit in einzelnen Punkten Än<strong>der</strong>ungen eingetreten<br />
sind.<br />
Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck und Verwendung in gedruckten Medien<br />
sowie in elektronischen Systemen – auch auszugsweise – nur mit vorheriger<br />
schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />
ISSN 0343-0022<br />
4
Inhalt<br />
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> erklärt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Verzeichnis <strong>der</strong> Berufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Kapitel 1 Berufe-<strong>Lexikon</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Kapitel 2 Berufsfel<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487<br />
Kapitel 3 Hilfen und Medien <strong>der</strong> Berufsberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531<br />
Kapitel 4 Finanzielle Unterstützung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 549<br />
Kapitel 5 Gesetzliche Grundlagen <strong>der</strong> Berufsausbildung . . . . . . . . . . . . . . . 555<br />
Ferienübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 559<br />
5
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> informiert<br />
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> gibt einen Überblick<br />
• über alle anerkannten <strong>Ausbildungsberufe</strong><br />
• über Erstausbildungsberufe an beruflichen Schulen<br />
• über Berufe von bundesweitem Interesse<br />
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> unterstützt<br />
• Schüler und Schülerinnen bei <strong>der</strong> Berufswahl<br />
• Eltern und Lehrer bei <strong>der</strong> Mithilfe<br />
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> bietet<br />
• in Kapitel 1 in alphabetischer Reihenfolge Beschreibungen <strong>der</strong> einzelnen Berufe<br />
mit Angaben zur Ausbildungsvergütung und mit den Auszubildendenzahlen aus<br />
dem Jahr 2007 (Stand: 31.12.)<br />
• in Kapitel 2 eine Übersicht über die Berufe nach Berufsfel<strong>der</strong>n<br />
• in Kapitel 3 einen Überblick über Hilfen und Medien <strong>der</strong> Berufsberatung<br />
• in den Kapiteln 4 und 5 wichtige Infos für Berufswahl und Berufsausbildung<br />
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> ermöglicht<br />
• die Suche nach Berufen über Alphabet (Verzeichnis <strong>der</strong> Berufe o<strong>der</strong> Kapitel 1)<br />
• die Suche nach Berufen über Berufsfel<strong>der</strong> (Kapitel 2) – so kann man unterschiedliche<br />
Berufe mit ähnlichen Tätigkeiten finden<br />
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> zeigt<br />
6<br />
• in Kapitel 3 weitere Informationswege zum Thema Berufswahl <strong>der</strong> Bundesagentur<br />
für Arbeit – im Internet und in gedruckter Form
<strong>BERUF</strong> <strong>AKTUELL</strong> erklärt<br />
Was sind anerkannte <strong>Ausbildungsberufe</strong>?<br />
Ein Ausbildungsberuf ist staatlich anerkannt, wenn für ihn eine Ausbildungsordnung<br />
durch Rechtsverordnung vom zuständigen Bundesminister im Einvernehmen mit dem<br />
Bundesminister für Bildung und Forschung erlassen wurde. Damit wird eine geordnete<br />
und einheitliche betriebliche Berufsausbildung im gesamten Bundesgebiet gewährleistet.<br />
Gesetzliche Grundlagen für die Berufsausbildung sind das Berufsbildungsgesetz und<br />
die Handwerksordnung.<br />
Anerkannte <strong>Ausbildungsberufe</strong> (Lehrberufe) kann man in einem Betrieb o<strong>der</strong> in einer<br />
Verwaltung, manche auch in einer Berufsfachschule o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en berufsbildenden<br />
Einrichtung erlernen.<br />
Die praktischen und theoretischen Kenntnisse und Fertigkeiten werden sowohl im<br />
Betrieb o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Verwaltung als auch in <strong>der</strong> Berufsschule vermittelt (also an zwei<br />
Orten), man spricht deshalb auch vom „dualen System“ <strong>der</strong> Berufsausbildung. Bei einer<br />
Reihe von Berufen wird die Ausbildung im Betrieb durch überbetriebliche Ausbildungsphasen<br />
ergänzt.<br />
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Berufen, die man im Rahmen einer schulischen<br />
Berufsausbildung an Vollzeitschulen (z. B. Berufsfachschulen) erlernen kann. Schulische<br />
<strong>Ausbildungsberufe</strong> sind durch Bundes- o<strong>der</strong> Landesrecht geregelt.<br />
Was ist ein Ausbildungsberuf mit Fachrichtungen?<br />
In den ersten zwei Ausbildungsjahren werden die berufliche Grund- und Fachbildung<br />
vermittelt. Meist ab dem dritten Ausbildungsjahr wird die Ausbildung in einer Fachrichtung<br />
fortgesetzt. Die Abschlussprüfung erfolgt dann auch in <strong>der</strong> jeweiligen Fachrichtung.<br />
Die Fachrichtung wird in <strong>der</strong> Berufsbezeichnung ergänzend erwähnt.<br />
Was ist ein Ausbildungsberuf mit Schwerpunkten?<br />
Ausbildungsberuf mit einheitlichem Berufsbild, jedoch kann im zweiten und dritten<br />
Ausbildungsjahr ein Teil <strong>der</strong> Qualifikationen in unterschiedlichen Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n erworben<br />
werden. Der Schwerpunkt wird in <strong>der</strong> Berufsbezeichnung nicht ergänzend erwähnt.<br />
Welche Voraussetzungen müssen für die genannten<br />
Berufe erfüllt sein?<br />
So unterschiedlich wie die Ausbildungsgänge für diese Berufe sind auch die schulischen<br />
Voraussetzungen. Soweit sie rechtlich vorgeschrieben sind, werden sie bei <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Beschreibung genannt. Einzelne Län<strong>der</strong>regelungen zu den Berufen werden hier nicht<br />
7
aufgeführt. Auch sind Informationen, die erst nach Redaktionsschluss bekannt werden,<br />
nicht berücksichtigt.<br />
Für die anerkannten dualen (betrieblichen) Ausbildungen sind rechtlich keine bestimmten<br />
Zugangsvoraussetzungen vorgeschrieben. Die Einstellungsbedingungen können<br />
jedoch von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein. Sie können bei <strong>der</strong> Berufsberatung<br />
<strong>der</strong> Agenturen für Arbeit o<strong>der</strong> bei den Betrieben direkt erfragt werden.<br />
Wie lange dauert die Ausbildung?<br />
Die Ausbildungsdauer in den anerkannten <strong>Ausbildungsberufe</strong>n ist nicht einheitlich. Sie<br />
reicht von eineinhalb Jahren bis zu dreieinhalb Jahren und wird in <strong>der</strong> jeweiligen Ausbildungsordnung<br />
festgelegt. Die Ausbildung kann unter bestimmten Voraussetzungen,<br />
zum Beispiel bei bestimmten Schulabschlüssen, entsprechenden Leistungen während<br />
<strong>der</strong> Ausbildung o<strong>der</strong> bei einer Umschulung für Erwachsene, verkürzt werden.<br />
Bei einigen zweijährigen <strong>Ausbildungsberufe</strong>n besteht die Möglichkeit, die Ausbildung<br />
in einem verwandten drei- o<strong>der</strong> dreieinhalbjährigen Beruf fortzusetzen. Die erste Ausbildung<br />
wird auf die Ausbildungszeit angerechnet.<br />
Wer bekommt eine Ausbildungsvergütung?<br />
Nur wer einen staatlich anerkannten Beruf in einem Betrieb erlernt, erhält eine Ausbildungsvergütung.<br />
Sie kann zum Beispiel zwischen den Tarifpartnern, das sind Arbeitgeberverbände<br />
und Gewerkschaften, vereinbart sein o<strong>der</strong> auf eine Empfehlung <strong>der</strong><br />
Kammer zurückgehen. Die Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung steigt mit jedem Ausbildungsjahr,<br />
ist jedoch je nach Region unterschiedlich. Die in Kapitel 1 genannten Beträge<br />
sind Durchschnittswerte und dienen lediglich <strong>der</strong> Orientierung. Weitere Informationen<br />
finden Sie in <strong>BERUF</strong>ENET.<br />
Stehen alle <strong>Ausbildungsberufe</strong> Mädchen und Jungen<br />
gleichermaßen offen?<br />
Ja! Alle Berufe können sowohl von Frauen als auch von Männern ausgeübt werden.<br />
Welche <strong>Ausbildungsberufe</strong> und Ausbildungsplätze gibt<br />
es an meinem Wohnort o<strong>der</strong> in erreichbarer Nähe?<br />
Den besten Überblick und spezielle Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in <strong>der</strong> Region bietet die Berufsberatung <strong>der</strong> Agentur für Arbeit.<br />
Man kann sich aber auch selbst in <strong>der</strong> JOBBÖRSE <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit im Internet<br />
unter www.arbeitsagentur.de (siehe auch Seite 544) über angebotene Ausbildungsstellen<br />
informieren. Eine individuelle Vermittlung in Ausbildungsstellen bietet<br />
die Berufsberatung <strong>der</strong> Agentur für Arbeit. Vereinbaren Sie hierzu einen Gesprächstermin.<br />
8
Weitere Informationen zu den Berufen<br />
• In den Berufsinformationszentren <strong>der</strong> Agenturen für Arbeit, aber auch über das<br />
Internet in <strong>der</strong> Datenbank <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />
(siehe auch Seite 533) können weitere Informationen eingesehen werden.<br />
• Informationen über schulische Aus- o<strong>der</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es<br />
ebenfalls bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Datenbank KURSNET unter<br />
www.kursnet.arbeitsagentur.de (siehe auch Seite 534) mit Anschriften und <strong>der</strong><br />
Angabe <strong>der</strong> Bedingungen für die Ausbildung, Termine, Kosten usw.<br />
• Ausführliche Informationen über die Rechte und Pflichten während <strong>der</strong> Berufsausbildung<br />
enthält das Taschenbuch „Ausbildung und Beruf“ vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (siehe Seite 557).<br />
9
Altenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Altenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Anästhesietechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
Anlagenmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik . . . . . . . . . . . .<br />
Apothekenhelfer/in<br />
41<br />
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Archivassistent/in<br />
360<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst - Archivdienst . . . .<br />
Arzthelfer/in<br />
71<br />
Medizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326<br />
Asphaltbauer/in<br />
Assistent/in<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
• Anästhesietechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst - Archivdienst<br />
38<br />
(Archivassistent/in) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />
• Bekleidungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />
• Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />
• Chemisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />
• Denkmaltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />
• Diätassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121<br />
• Elektrotechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142<br />
• Fachkraft für Pflegeassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164<br />
• Foto- und medientechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198<br />
• für Automatisierungs- und Computertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
• für den Gesundheitstourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
• für Freizeitwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
• für Geovisualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
• für Informatik (allgemeine Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
• für Informatik (Betriebsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
• für Informatik (Softwaretechnik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
• für Informatik (technische Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
• für Informatik (Wirtschaftsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
• für Innenarchitektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
• für Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
10<br />
Verzeichnis <strong>der</strong> Berufe<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Assistent/in (Fortsetzung)<br />
• für medizinische Gerätetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
• für Produktdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
• für technische Kommunikation und Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
• Gestaltungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212<br />
• im Gesundheits- und Sozialwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
• in <strong>der</strong> Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
• Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . 266<br />
• Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298<br />
• Lasertechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300<br />
• Lebensmitteltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />
• Maschinenbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
• Mathematisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314<br />
• Medizinische/r Dokumentationsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />
• Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik . . . . . . . . . 327<br />
• Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . 328<br />
• Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />
• Operationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349<br />
• Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360<br />
• Physikalisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />
• Präparationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368<br />
• Rettungsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />
• Sozialhelfer/in/-assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402<br />
• Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . 403<br />
• Sportassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411<br />
• Technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />
• Telemedizinische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />
• Textiltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437<br />
• Touristikassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />
• Umweltschutztechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449<br />
• Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />
• Zytologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 485<br />
Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Aufbereitungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
• Fachrichtung Braunkohle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
• Fachrichtung feuerfeste/keramische Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
• Fachrichtung Naturstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
• Fachrichtung Sand und Kies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
• Fachrichtung Steinkohle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Augenoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
Ausbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
Automatenfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Automobilkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
11
Bäcker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bäckereiverkäufer/in<br />
62<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk - Schwerpunkt Bäckerei . . . . .<br />
Backofenbauer/in<br />
177<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bademeister/in<br />
347<br />
Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />
Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bandagist/in<br />
313<br />
Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351<br />
Bankkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Baugeräteführer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />
Baustoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Bauten- und Objektbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
Bauwerksabdichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
Bauzeichner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />
Beamter/Beamtin im einfachen Dienst – Justizwachtmeister/in . . . . . . . . . . . . 68<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />
• Allgemeine innere Verwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />
• Archivdienst (Archivassistent/in) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />
• Auswärtiger Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />
• Bibliotheks-, Dokumentationsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
• Bundesnachrichtendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />
• Fernmelde- und Elektronische Aufklärung des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />
• Justizverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
• Justizvollzugsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
• Sozialverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />
• Steuerverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
• Verfassungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
• Wehrverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
• Zolldienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />
• Feuerwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />
Behälter- und Apparatebauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
Bekleidungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />
Berg- und Maschinenmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />
• Fachrichtung Transport und Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
• Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
Bergbautechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
• Fachrichtung Tiefbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
• Fachrichtung Tiefbohrtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
Bergvermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
Berufsflugzeugführer/in (CPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
12<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Berufshubschrauberführer/in (CPL (H)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />
Berufskraftfahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Beschäftigungs- und Arbeitstherapeut/in<br />
Ergotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144<br />
Bestattungsfachkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />
Beton- und Stahlbetonbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />
Betonfertigteilbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />
Betonstein- und Terrazzohersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bibliotheksdienst<br />
89<br />
Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste . . . . . . . . . . . . . . . . 150<br />
Binnenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
Biologiemodellmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />
Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />
Bodenleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />
Bogenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />
Bootsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />
Böttcher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />
Brauer/in und Mälzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
Brenner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
Briefträger/in<br />
Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Brillenoptikschleifer/in<br />
161<br />
Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452<br />
Brunnenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />
Buchbin<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />
• Fachrichtung Buchfertigung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />
• Fachrichtung Druckweiterverarbeitung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />
• Fachrichtung Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />
Buchhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />
Büchsenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101<br />
Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />
• Fachrichtung Malerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />
• Fachrichtung Plastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />
Bühnentänzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />
Büroinformationselektroniker<br />
Informationselektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258<br />
Bürokaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />
Bürsten- und Pinselmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />
• Fachrichtung Bürstenherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />
• Fachrichtung Pinselherstellung<br />
Bundespolizei<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />
Polizeivollzugsbeamter/beamtin - Bundespolizei (mittlerer Dienst) . . . . . . .<br />
Bundeswehrverwaltung<br />
365<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst - Wehrverwaltung . . 77<br />
13
Chemiebetriebsjungwerker/in<br />
Produktionsfachkraft Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369<br />
Chemielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />
Chemielaborjungwerker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />
Chemikant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />
Chemisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />
Chirurgiemechaniker/in<br />
Cutter/in<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110<br />
Film- und Videoeditor/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />
Dachdecker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112<br />
• Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112<br />
• Fachrichtung Reetdachtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />
Damenschnei<strong>der</strong>/in<br />
Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />
Dekorateur/in<br />
Gestalter/in für visuelles Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212<br />
Dekorvorlagenhersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />
Denkmaltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />
Designer/in<br />
• angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />
• Assistent/in für Produktdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
• Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115<br />
• Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />
• Kommunikationsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117<br />
• Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />
• Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />
• Technische/r Produktdesigner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />
Destillateur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />
Diamantschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120<br />
Diätassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121<br />
Dolmetscher/in / Übersetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122<br />
Drahtwarenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123<br />
Drahtzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />
Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />
• Fachrichtung Drechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />
• Fachrichtung Elfenbeinschnitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />
Dreher/in<br />
Feinwerkmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />
Zerspanungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 481<br />
Drogist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />
Drucker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />
• Fachrichtung Digitaldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />
14<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Drucker/in (Fortsetzung)<br />
• Fachrichtung Flachdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128<br />
• Fachrichtung Hochdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128<br />
• Fachrichtung Tiefdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129<br />
Edelmetallprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />
Edelsteinfasser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />
Edelsteingraveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131<br />
Edelsteinschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132<br />
Einzelhandelskaufmann/-frau<br />
Kaufmann/-frau im Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281<br />
Eisenbahner/in im Betriebsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132<br />
• Fachrichtung Fahrweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133<br />
• Fachrichtung Lokführer/in und Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133<br />
Elektroanlagenmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134<br />
Elektroinstallateur/in<br />
Elektroniker/in - Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . 136<br />
Elektromaschinenbauer/in<br />
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />
Elektromaschinenmonteur/in<br />
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />
Elektromechaniker/in<br />
Elektroniker/in - Fachrichtung Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . 135<br />
Systemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420<br />
Elektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134<br />
• Fachrichtung Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135<br />
• Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136<br />
• Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik . . . . . . . . . . . 136<br />
Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />
Elektroniker/in für Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />
Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />
Elektrotechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142<br />
Emailschriftenmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143<br />
Energieelektroniker/in<br />
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />
Elektroniker/in - Gebäude- und Infrastruktursysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />
Ergotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144<br />
Erzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />
Estrichleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146<br />
15
Ewerführer/in<br />
Hafenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Exportkaufmann/-frau<br />
im Groß- und Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />
Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />
Fachangestellte/r für Bürokommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />
Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149<br />
Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150<br />
• Fachrichtung Archiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150<br />
• Fachrichtung Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />
• Fachrichtung Bildagenturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />
• Fachrichtung Information und Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />
• Fachrichtung Medizinische Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />
Fachinformatiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />
• Fachrichtung Anwendungsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />
• Fachrichtung Systemintegration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />
Fachkaufmann/-frau für Teleservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />
Fachkraft Agrarservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />
Fachkraft für Abwassertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155<br />
Fachkraft für Automatenservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />
Fachkraft für Beauty und Wellness . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />
Fachkraft für Fruchtsafttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157<br />
Fachkraft für Hafenlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158<br />
Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />
Fachkraft für Hygieneüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />
Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160<br />
Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161<br />
Fachkraft für Lagerlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162<br />
Fachkraft für Lagerwirtschaft<br />
Fachkraft für Lagerlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163<br />
Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163<br />
Fachkraft für Pflegeassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165<br />
Fachkraft für Schutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166<br />
Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167<br />
Fachkraft für Süßwarentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167<br />
• Fachrichtung Dauerbackwaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168<br />
• Fachrichtung Konfekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168<br />
• Fachrichtung Schokolade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />
• Fachrichtung Zuckerwaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />
Fachkraft für Veranstaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170<br />
16<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
232<br />
283
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171<br />
Fachkraft für Wasserwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171<br />
Fachkraft im Fahrbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172<br />
Fachkraft im Gastgewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173<br />
Fachlagerist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174<br />
Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175<br />
Fachmann/-frau für Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177<br />
Fahrradmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178<br />
Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179<br />
Fahrzeuglackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180<br />
Fahrzeugpolsterer/-polsterin<br />
Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179<br />
Fassadenmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />
Fe<strong>der</strong>macher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />
Feinmechaniker/in<br />
Feinwerkmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />
Feinoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182<br />
Feinpolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />
Feinsattler/in<br />
Sattler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382<br />
Feintäschner/in<br />
Sattler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382<br />
Feinwerkmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />
Fernmeldeanlagenelektroniker/in<br />
Elektroniker/in - Fachrichtung Informations- und<br />
Telekommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136<br />
Fertigungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184<br />
Feuerungs- und Schornsteinbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185<br />
Feuerwehr<br />
Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst - Feuerwehr . . . . . . . . . 79<br />
Werkfeuerwehrmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475<br />
Figurenkeramformer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />
Film- und Videoeditor/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />
Film- und Videolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />
Fischwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188<br />
Flachglasmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189<br />
Flechtwerkgestalter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190<br />
Fleischer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191<br />
Fleischereiverkäufer/in<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk - Schwerpunkt Fleischerei . . . . 177<br />
Flexograf/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193<br />
Florist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193<br />
Flugdienstberater/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194<br />
17
Fluggeräteelektroniker/in<br />
Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />
Fluggerätmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195<br />
• Fachrichtung Fertigungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195<br />
• Fachrichtung Instandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />
• Fachrichtung Triebwerkstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />
Flugtriebwerkmechaniker/in<br />
Fluggerätmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195<br />
Flugzeugführer/in<br />
Berufsflugzeugführer/in (CPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Berufshubschrauberführer/in (CPL (H)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />
Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462<br />
För<strong>der</strong>lehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />
Forstwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197<br />
Foto- und medientechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198<br />
Fotograf/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199<br />
Fotogravurzeichner/in<br />
Mediengestalter/in Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />
Fotolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />
Fotomedienfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />
Fotomedienlaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201<br />
Fräser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202<br />
Fremdsprachenkorrespondent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203<br />
Friseur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204<br />
Fußpfleger/in<br />
Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />
Galvaniseur/in<br />
Oberflächenbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />
Gärtner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205<br />
• Fachrichtung Baumschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205<br />
• Fachrichtung Friedhofsgärtnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206<br />
• Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206<br />
• Fachrichtung Gemüsebau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206<br />
• Fachrichtung Obstbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207<br />
• Fachrichtung Staudengärtnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207<br />
• Fachrichtung Zierpflanzenbau<br />
Gas- und Wasserinstallateur/in<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208<br />
Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik . . . . . . . . . 41<br />
Gebäu<strong>der</strong>einiger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208<br />
Geigenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209<br />
Gerätezusammensetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209<br />
Gerber/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210<br />
18<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Gerichtsvollzieher/in<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst - Justizverwaltung . . 74<br />
Gerüstbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211<br />
Gestalter/in für visuelles Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212<br />
Gestaltungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212<br />
Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215<br />
Gesundheitsaufseher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216<br />
Gießereimechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217<br />
• Fachrichtung Druck- und Kokillenguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218<br />
• Fachrichtung Handformguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218<br />
• Fachrichtung Maschinenformguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />
Glas- und Porzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />
Glasapparatebauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220<br />
Glasbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221<br />
Glasbläser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221<br />
• Fachrichtung Christbaumschmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222<br />
• Fachrichtung Glasgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222<br />
• Fachrichtung Kunstaugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />
Glaser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />
• Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />
• Fachrichtung Verglasung und Glasbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224<br />
Glas- und Kerammaler/in<br />
Industriekeramiker/in Dekorationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />
Glasmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224<br />
Glasveredler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225<br />
• Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225<br />
• Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226<br />
• Fachrichtung Schliff und Gravur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226<br />
Gleisbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227<br />
Glockengießer/in<br />
Metall- und Glockengießer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />
Gold-, Silber- und Aluminiumschläger/in<br />
Metallbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />
Goldschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227<br />
• Fachrichtung Juwelen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228<br />
• Fachrichtung Ketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228<br />
• Fachrichtung Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229<br />
Graveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229<br />
Großhandelskaufmann/-frau<br />
im Groß- und Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283<br />
Gürtler/in und Metalldrücker/in<br />
Metallbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />
Gymnastiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230<br />
19
Hafenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232<br />
Handelsfachpacker/in<br />
Fachlagerist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174<br />
Handzuginstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232<br />
Haus- und Familienpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233<br />
Hauswirtschafter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234<br />
Hauswirtschaftshelfer/in/-assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235<br />
Hebamme/Entbindungspfleger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236<br />
Heilerziehungspflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237<br />
Heilerziehungspfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237<br />
Heizungsbauer/in<br />
Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik . . . . . . . . . 41<br />
Herrenschnei<strong>der</strong>/in<br />
Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />
Hochbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238<br />
Holz- und Bautenschützer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239<br />
• Fachrichtung Bautenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240<br />
• Fachrichtung Holzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240<br />
Holzbearbeitungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241<br />
Holzbildhauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241<br />
Holzblasinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242<br />
Holzflugzeugbauer/in<br />
Leichtflugzeugbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302<br />
Holzmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243<br />
• Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen . . . . . . . . . . . . . . 243<br />
• Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244<br />
Holzspielzeugmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244<br />
Hörgeräteakustiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245<br />
Hotel- und Gaststättenberufe<br />
• Assistent/in in <strong>der</strong> Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
• Fachkraft im Gastgewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173<br />
• Fachmann/-frau für Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176<br />
• Hotelfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246<br />
• Hotelkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247<br />
• Koch/Köchin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288<br />
• Restaurantfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />
Hotelfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246<br />
Hotelkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247<br />
Hut- und Mützenmacher/in<br />
Modist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />
Hüttenfacharbeiter/in<br />
Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie . . . . . . . . . 454<br />
Hygieneinspektor/in<br />
Gesundheitsaufseher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216<br />
20<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Imker/in<br />
Tierwirt/in - Fachrichtung Imkerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443<br />
Immobilienkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />
Industrieelektriker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />
• Fachrichtung Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249<br />
• Fachrichtung Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249<br />
Industrieelektroniker/in<br />
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />
Elektroniker/in für Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />
Industrieglasfertiger/in<br />
Verfahrensmechaniker/in für Glastechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453<br />
Industrie-Isolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250<br />
Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251<br />
Industriekeramiker/in – Fachrichtung Formgebung<br />
Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />
Industriekeramiker/in – Fachrichtung Mechanik<br />
Industriekeramiker/in Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />
Industriekeramiker/in Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />
Industriekeramiker/in Dekorationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />
Industriekeramiker/in Modelltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />
Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />
Industriemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255<br />
Informatikassistent/in<br />
Assistent/in für Informatik (allgemeine Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Assistent/in für Informatik (Betriebsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Assistent/in für Informatik (Softwaretechnik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
Assistent/in für Informatik (technische Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
Assistent/in für Informatik (Wirtschaftsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Informatikkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255<br />
Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . 256<br />
Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . 257<br />
Informationselektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258<br />
Innenarchitekturassistent/in<br />
Assistent/in für Innenarchitektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
Investmentfondskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />
Isolierer/in<br />
Industrie-Isolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250<br />
Isolierfacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />
Isolierfacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />
Jäger/in<br />
Revierjäger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378<br />
Justizfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261<br />
21
Justizwachtmeister/in<br />
Beamter/Beamtin im einfachen Dienst - Justizwachtmeister/in . . . . . . . . . .<br />
Kabeljungwerker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262<br />
Kachelofen- und Luftheizungsbauer/in<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />
Kälteanlagenbauer/in<br />
Mechatroniker/in für Kältetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />
Kanalbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262<br />
Karosserie- und Fahrzeugbauer/in<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />
• Fachrichtung Fahrzeugbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />
• Fachrichtung Karosseriebautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264<br />
• Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265<br />
Kartograph/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
• Betriebswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266<br />
• Büro/Sekretariat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />
• Datenverarbeitung und Rechnungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />
• Fremdsprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268<br />
• Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />
• Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270<br />
• Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271<br />
• Sportverwaltung und -organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271<br />
• Umweltschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272<br />
• Werbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273<br />
Kaufmann/-frau<br />
• Automobilkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
• Bankkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
• Bürokaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />
• Fachkaufmann/-frau für Teleservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />
• für audiovisuelle Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273<br />
• für Bürokommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274<br />
• für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275<br />
• für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276<br />
• für Marketingkommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276<br />
• für Spedition und Logistikdienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277<br />
• für Tourismus und Freizeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278<br />
• für Verkehrsservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279<br />
• für Versicherungen und Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280<br />
• Fachrichtung Finanzberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280<br />
• Fachrichtung Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281<br />
• Hotelkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247<br />
22<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
68
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Kaufmann/-frau (Fortsetzung)<br />
• im Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281<br />
• im Eisenbahn- und Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282<br />
• im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283<br />
• im Groß- und Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283<br />
• Fachrichtung Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284<br />
• Fachrichtung Großhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284<br />
• Immobilienkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />
• in <strong>der</strong> Grundstücks- und Wohnungswirtschaft<br />
Immobilienkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />
• Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251<br />
• Informatikkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255<br />
• Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-frau . . . . . . . . . . 257<br />
• Investmentfondskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />
• Luftverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305<br />
• Medienkaufmann/-frau Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />
• Personaldienstleistungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357<br />
• Reiseverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376<br />
• Schifffahrtskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386<br />
• Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398<br />
• Sport- und Fitnesskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410<br />
• Veranstaltungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />
Kellner/in<br />
Restaurantfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />
Keramiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285<br />
Kerammaler/in<br />
Industriekeramiker/in Dekorationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />
Kerammodelleinrichter/in<br />
Industriekeramiker/in Modelltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />
Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />
Kerammodelleur/in<br />
Industriekeramiker/in Modelltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />
Kin<strong>der</strong>gärtner/in<br />
Erzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />
Kin<strong>der</strong>krankenschwester/-pfleger<br />
Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213<br />
Klavier- und Cembalobauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286<br />
• Fachrichtung Cembalobau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286<br />
• Fachrichtung Klavierbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287<br />
Klempner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287<br />
Koch/Köchin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288<br />
Kommunikationselektroniker/in<br />
Elektroniker/in für Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />
Systeminformatiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 421<br />
Konditor/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289<br />
23
Konditoreiverkäufer/in<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk - Schwerpunkt Konditorei . . . . 178<br />
Konstruktionsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290<br />
Korbmacher/in<br />
Flechtwerkgestalter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190<br />
Kosmetiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290<br />
Kraftfahrer/in<br />
Berufskraftfahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Fachkraft im Fahrbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172<br />
Servicefahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397<br />
Kraftfahrzeugelektriker/in<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291<br />
Kraftfahrzeugmechaniker/in<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291<br />
Kraftfahrzeugservicemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />
Krankengymnast/in<br />
Physiotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />
Krankenpflegerhelfer/in<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214<br />
Krankenschwester/-pfleger<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215<br />
Kulturbautechniker/in<br />
Fachkraft für Wasserwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171<br />
Kunststoff- und Schwergewebekonfektionär/in<br />
Technische/r Konfektionär/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 428<br />
Kunststoffformgeber<br />
Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik . . . . . . . . . 453<br />
Kupferschmied/in<br />
Behälter- und Apparatebauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
Kürschner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295<br />
Laborant/in<br />
• Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
• Chemielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />
• Film- und Videolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />
• Fotolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />
• Fotomedienlaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201<br />
• Lacklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297<br />
• Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299<br />
• Milchwirtschaftliche/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337<br />
• Physiklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362<br />
• Textillaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435<br />
24<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Lackierer/in<br />
• Fahrzeuglackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180<br />
• Maler/in und Lackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />
• Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />
Lacklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297<br />
Landmaschinenmechaniker/in<br />
Mechaniker/in - Land- und Baumaschinentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />
Landschaftsgärtner/in<br />
Gärtner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205<br />
Landwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299<br />
Lasertechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300<br />
Layouter/in<br />
Designer/in - Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />
Lebensmitteltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />
Lehrer/in<br />
• Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
• Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175<br />
• För<strong>der</strong>lehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />
• Gymnastiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230<br />
• Lehrer/in - Tanz und tänzerische Gymnastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />
• Musiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343<br />
• Singschullehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402<br />
• Sportlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412<br />
Lehrer/in für Tanz und tänzerische Gymnastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />
Leichtflugzeugbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302<br />
Leiter/in – Laienmusizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303<br />
Leuchtröhrenglasbläser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304<br />
Logopäde/Logopädin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304<br />
Lokomotivführer/in<br />
Eisenbahner/in im Betriebsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132<br />
Luftverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305<br />
Maler/in und Lackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />
• Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />
• Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />
• Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308<br />
Manufakturporzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308<br />
Markschei<strong>der</strong>/in<br />
Bergvermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
Maschinen- und Anlagenführer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309<br />
Maschinenbauer/in (Mühlenbauer/in)<br />
Feinwerkmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />
25
Maschinenzusammensetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311<br />
Maskenbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312<br />
Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />
Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />
Mathematisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314<br />
Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315<br />
Maurer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316<br />
Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />
Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />
Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318<br />
• Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />
• Fachrichtung Vulkanisationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />
Mechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320<br />
Mechatroniker/in für Kältetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />
Medienassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />
Mediengestalter/in Bild und Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322<br />
Mediengestalter/in Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />
• Fachrichtung Beratung und Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />
• Fachrichtung Gestaltung und Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324<br />
• Fachrichtung Konzeption und Visualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324<br />
Medienkaufmann/-frau Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />
Medizinische/r Dokumentationsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />
Medizinische/r Fachangestellte/r<br />
Medizinische/r Fußpfleger/in<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326<br />
Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />
Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik . . . . . . . . . . . . 327<br />
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328<br />
Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />
Metall- und Glockengießer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />
• Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />
• Fachrichtung Metallgusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />
• Fachrichtung Zinngusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331<br />
Metallbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331<br />
• Fachrichtung Konstruktionstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />
• Fachrichtung Metallgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />
• Fachrichtung Nutzfahrzeugbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />
Metallbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />
• Fachrichtung Goldschlagtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334<br />
• Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334<br />
• Fachrichtung Ziseliertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335<br />
Metallblasinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335<br />
Metallschleifer/in<br />
Metzger/in<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336<br />
Fleischer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191<br />
26<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Metzgereiverkäufer/in<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk - Schwerpunkt Fleischerei . . . . 177<br />
Mikrotechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336<br />
Milchwirtschaftliche/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337<br />
Modellbauer/in<br />
Technische/r Modellbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />
Modellbaumechaniker/in<br />
Technische/r Modellbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />
Modenäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338<br />
Modeschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />
Modist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />
Molkereifachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340<br />
Müller/in (Verfahrenstechnologe/-technologin in <strong>der</strong> Mühlen- und<br />
Futtermittelwirtschaft) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341<br />
Musikfachhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341<br />
Musiker/in – Kirchenmusik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342<br />
Musiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343<br />
Mützenmacher/in<br />
Modist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />
Naturwerksteinmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344<br />
• Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344<br />
• Fachrichtung Schleiftechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345<br />
• Fachrichtung Steinmetztechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345<br />
Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346<br />
Oberflächenbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />
Operationstechnische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348<br />
Operationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349<br />
Orgel- und Harmoniumbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350<br />
• Fachrichtung Orgelbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350<br />
• Fachrichtung Pfeifenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351<br />
Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351<br />
Orthopädieschuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352<br />
Orthoptist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353<br />
Papiertechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354<br />
• Fachrichtung Papier-Karton-Pappe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354<br />
• Fachrichtung Zellstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355<br />
Parkettleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355<br />
Patentanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 356<br />
27
Pelzveredler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357<br />
Personaldienstleistungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357<br />
Pferdewirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358<br />
Pharmakant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359<br />
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360<br />
Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360<br />
Physikalisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />
Physiklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362<br />
Physiotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />
Pilot/in<br />
Berufsflugzeugführer/in (CPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Berufshubschrauberführer/in (CPL (H)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />
Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462<br />
Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />
Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittlerer Dienst) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364<br />
Polizeivollzugsbeamter/-beamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei (mittlerer Dienst) . . . . . 365<br />
Polster- und Dekorationsnäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366<br />
Polsterer/Polsterin<br />
Postbote/-botin<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367<br />
Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Postverkehrskaufmann/-frau<br />
161<br />
Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . 276<br />
Präparationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368<br />
Produktgestalter/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368<br />
Produktionsfachkraft Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369<br />
Produktionsmechaniker/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370<br />
Produktionstechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371<br />
Produktprüfer/in Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371<br />
Produktveredler/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372<br />
Prozessleitelektroniker/in<br />
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />
Raumausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />
Rechtsanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375<br />
Reiseverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376<br />
Restaurantfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />
Rettungsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />
Revierjäger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378<br />
Revolverdreher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379<br />
Rohrleitungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379<br />
Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380<br />
28<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Sänger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382<br />
Sanitäter/in<br />
Rettungsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />
Sattler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382<br />
• Fachrichtung Fahrzeugsattlerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383<br />
• Fachrichtung Feintäschnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383<br />
• Fachrichtung Reitsportsattlerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384<br />
Schädlingsbekämpfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384<br />
Schäfer/in<br />
Tierwirt/in - Fachrichtung Schäferei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445<br />
Schauspieler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385<br />
Schifffahrtskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386<br />
• Fachrichtung Linienfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386<br />
• Fachrichtung Trampfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387<br />
Schiffsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388<br />
Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388<br />
Schirmmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389<br />
Schleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 390<br />
Schnei<strong>der</strong>/in<br />
Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />
Schneidwerkzeugmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 390<br />
Schornsteinfeger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391<br />
Schreiner/in<br />
Tischler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />
Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392<br />
Schuhfertiger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392<br />
Schuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393<br />
Segelmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394<br />
Seiler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395<br />
Sekretär/in<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in - Büro/Sekretariat . 267<br />
Sekretär/in im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395<br />
Sekretär/in im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395<br />
Servicefachkraft für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396<br />
Servicefahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397<br />
Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398<br />
Servicekraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398<br />
Servicekraft für Schutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 399<br />
Siebdrucker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400<br />
Silberschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 401<br />
Singschullehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402<br />
Sozialhelfer/in/-assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402<br />
Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 403<br />
29
Sozialversicherungsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404<br />
• Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />
• Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />
• Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />
• Fachrichtung Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />
• Fachrichtung Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407<br />
Speditionskaufmann/-frau<br />
Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . 277<br />
Speiseeishersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407<br />
Spezialtiefbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408<br />
Spielzeughersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409<br />
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410<br />
Sportassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411<br />
Sportfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412<br />
Sportlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412<br />
Steindrucker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413<br />
Steinmetz/in und Steinbildhauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414<br />
• Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414<br />
• Fachrichtung Steinmetzarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 415<br />
Steuerfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 415<br />
Sticker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416<br />
Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, keramische<br />
Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />
Straßenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />
Straßenwärter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418<br />
Stricker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419<br />
Stuckateur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419<br />
Systemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420<br />
Systeminformatiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 421<br />
Tankwart/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />
Technische/r Assistent/in<br />
• für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />
• für Elektronik und Datentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424<br />
• für Konstruktions- und Fertigungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424<br />
• für Mechatronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425<br />
• für Metallographie und Werkstoffkunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 426<br />
• für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427<br />
• für regenerative Energietechnik/Energiemanagement . . . . . . . . . . . . . . . . 427<br />
Technische/r Konfektionär/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 428<br />
Technische/r Modellbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />
Technische/r Produktdesigner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />
Technische/r Zeichner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430<br />
• Fachrichtung Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431<br />
30<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Technische/r Zeichner/in (Fortsetzung)<br />
• Fachrichtung Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431<br />
• Fachrichtung Holztechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432<br />
• Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />
• Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />
Teilezurichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />
Telemedizinische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />
Textillaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435<br />
Textilreiniger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436<br />
Textiltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437<br />
Thermometermacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437<br />
• Fachrichtung Thermometerblasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438<br />
• Fachrichtung Thermometerjustieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438<br />
Tiefbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 439<br />
Tierarzthelfer/in<br />
Tiermedizinische/r Fachangestellte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440<br />
Tiermedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440<br />
Tierpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440<br />
• Fachrichtung Forschung und Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441<br />
• Fachrichtung Tierheim und Tierpension . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441<br />
• Fachrichtung Zoo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442<br />
Tierwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442<br />
• Fachrichtung Geflügelhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443<br />
• Fachrichtung Imkerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443<br />
• Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444<br />
• Fachrichtung Schäferei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445<br />
• Fachrichtung Schweinehaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445<br />
Tischler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />
Touristikassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />
Trockenbaumonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447<br />
Uhrmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449<br />
Umweltschutztechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449<br />
Veranstaltungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />
Verfahrensmechaniker/in<br />
• für Beschichtungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />
• für Glastechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453<br />
• für Kunststoff- und Kautschuktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453<br />
• Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452<br />
Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie . . . . . . . . . . . . 454<br />
• Fachrichtung Eisen-/Stahl-Metallurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455<br />
• Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455<br />
31
Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie (Fortsetzung)<br />
• Fachrichtung Nichteisen-Umformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456<br />
• Fachrichtung Stahl-Umformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456<br />
Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie . . . . . . . . . . . . . . . 457<br />
• Fachrichtung Asphalttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457<br />
• Fachrichtung Baustoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458<br />
• Fachrichtung Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458<br />
• Fachrichtung Kalksandstein o<strong>der</strong> Porenbeton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459<br />
• Fachrichtung Transportbeton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459<br />
• Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 460<br />
Vergol<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 460<br />
Verkäufer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 461<br />
Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462<br />
Verlagskaufmann/-frau<br />
Medienkaufmann/-frau Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />
Vermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463<br />
Verpackungsmittelmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 464<br />
Versicherungskaufmann/-frau<br />
Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280<br />
Verwaltungsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465<br />
• Fachrichtung Bundesverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465<br />
• Fachrichtung Handwerksorganisation und Industrie- u. Handelskammern . . 466<br />
• Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen <strong>der</strong> Ev. Kirche . . . . . . 466<br />
• Fachrichtung Kommunalverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467<br />
• Fachrichtung Landesverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467<br />
Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />
Video-Journalist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />
Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . 469<br />
Wachszieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471<br />
• Fachrichtung Kerzenherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471<br />
• Fachrichtung Wachsbildnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471<br />
Wagner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472<br />
Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472<br />
Wasserbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473<br />
Weber/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474<br />
Weinküfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474<br />
Werbekaufmann/-frau<br />
Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276<br />
Werkfeuerwehrmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475<br />
Werkgehilfe/-gehilfin – Schmuckwarenindustrie, Taschen- u. Armbanduhren . . . 475<br />
Werkstoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476<br />
Werkzeugmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477<br />
Winzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 478<br />
32<br />
Berufsbeschreibung<br />
Seite
Berufsbeschreibung<br />
Seite<br />
Zahnarzthelfer/in<br />
Zahnmedizinische/r Fachangestellte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />
Zahntechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />
Zerspanungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 481<br />
Zimmerer/Zimmerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 482<br />
Zupfinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483<br />
Zweiradmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483<br />
• Fachrichtung Fahrradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484<br />
• Fachrichtung Motorradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484<br />
Zytologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 485<br />
33
Kapitel 1<br />
Berufe-<strong>Lexikon</strong>
Altenpflegehelfer/in<br />
Altenpflegehelfer/innen unterstützen Altenpfleger/innen dabei, gesunde o<strong>der</strong> gebrechliche<br />
bzw. kranke ältere Menschen zu betreuen, zu versorgen o<strong>der</strong> zu pflegen. Altenpflegehelfer/innen<br />
übernehmen pflegerische Aufgaben wie die Hilfe bei <strong>der</strong> Körperpflege<br />
und beim Essen. Außerdem verabreichen sie nach ärztlicher Anordnung Medikamente.<br />
Auch helfen sie bei <strong>der</strong> Bewältigung von Alltagssituationen: Sie begleiten ältere Menschen<br />
z.B. bei Arztbesuchen o<strong>der</strong> Behördengängen. Zudem organisieren sie gemeinsam<br />
mit an<strong>der</strong>en Pflegekräften Programme zur Freizeitgestaltung für Senioren, z.B. Spielenachmittage<br />
o<strong>der</strong> sportliche Aktivitäten. Darüber hinaus wirken sie auch bei <strong>der</strong> Angehörigenarbeit<br />
mit, führen helfende und informierende Gespräche, begleiten Sterbende<br />
und versorgen Verstorbene.<br />
Altenpflegehelfer/innen arbeiten hauptsächlich in geriatrischen und gerontopsychiatrischen<br />
Abteilungen von Krankenhäusern und in Pflege- und Rehabilitationskliniken.<br />
Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich in Altenwohn- und -pflegeheimen, in<br />
Wohnheimen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, in Seniorenberatungsstellen und im ambulanten<br />
Dienst, z.B. bei paritätischen Verbänden mit angeschlossenem Pflegedienst.<br />
Darüber hinaus sind ihre Dienste auch in privaten Haushalten, z.B. bei <strong>der</strong> Betreuung<br />
von Seniorenwohngemeinschaften o<strong>der</strong> pflegebedürftigen Familienangehörigen, gefragt.<br />
Altenpflegehelfer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />
und Berufskollegs. In Hamburg handelt es sich um einen anerkannten<br />
Ausbildungsberuf (Gesundheits- und Pflegeassistent/in). Je nach Bundesland führt die<br />
Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 1<br />
Jahr bis 3 Jahre. In Hamburg dauert die Ausbildung 2 Jahre. Ausbildungsgänge zum<br />
Altenpflegehelfer/zur Altenpflegehelferin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel mindestens <strong>der</strong> Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> ein<br />
gleichwertiger Schulabschluss. In manchen Bundeslän<strong>der</strong>n genügt <strong>der</strong> Hauptschulabschluss<br />
nur in Verbindung mit einer beruflichen Vorbildung. Ohne Berufsausbildung<br />
o<strong>der</strong> -praxis braucht man in diesem Fall einen mittleren Bildungsabschluss. In Hamburg<br />
wird hingegen kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt. Vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung<br />
muss ein ärztliches Zeugnis über die gesundheitliche Eignung vorgelegt werden,<br />
in vielen Bundeslän<strong>der</strong>n auch ein amtliches Führungszeugnis. Darüber hinaus werden<br />
teilweise berufliche Vorkenntnisse in Form eines Praktikums in <strong>der</strong> Altenpflegehilfe<br />
vorausgesetzt.<br />
Die Ausbildung in <strong>der</strong> Altenpflegehilfe und Krankenpflegehilfe ist durch Gesetze und<br />
Verordnungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> geregelt. Je nach Bundesland kann ein Anspruch auf Ausbildungsvergütung<br />
in unterschiedlicher Höhe bestehen.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit älteren Menschen siehe S. 521<br />
36<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Altenpfleger/in<br />
Ob stationär o<strong>der</strong> ambulant: Sie pflegen, betreuen und beraten hilfsbedürftige ältere<br />
Menschen und zielen dabei stets darauf ab – soweit möglich – eine selbstständige<br />
Lebensführung <strong>der</strong> Betreuten zu ermöglichen bzw. zu erhalten. Dabei unterstützen Altenpfleger/innen<br />
ältere Menschen z.B. bei Verrichtungen des täglichen Lebens, etwa<br />
bei <strong>der</strong> Körperpflege, beim Essen o<strong>der</strong> beim Anziehen. Sie sprechen mit ihnen über<br />
persönliche und soziale Angelegenheiten, begleiten sie z.B. bei Behördengängen o<strong>der</strong><br />
Arztbesuchen, wirken aktivierend auf sie ein und leiten sie z.B. zu gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />
Übungen o<strong>der</strong> aktiver Freizeitgestaltung an. Dabei arbeiten sie mit Familienangehörigen<br />
und ehrenamtlichen Helfern zusammen und unterweisen diese auch in Pflegetechniken,<br />
was beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> ambulanten häuslichen Betreuung wichtig ist. In <strong>der</strong><br />
Behandlungspflege und Rehabilitation nehmen Altenpfleger/innen auch therapeutische<br />
und medizinisch-pflegerische Aufgaben wahr, z.B. wechseln sie Verbände, führen<br />
Spülungen durch und verabreichen Medikamente nach ärztlicher Verordnung. Sie beobachten<br />
die Betreuten genau auf etwaige Verän<strong>der</strong>ungen ihres gesundheitlichen und<br />
psychischen Zustandes, informieren die behandelnden Ärzte bzw. Ärztinnen und<br />
sprechen mit diesen geeignete Maßnahmen ab. Zudem helfen sie bei Notfällen und in<br />
lebensbedrohlichen Situationen, begleiten Sterbende und versorgen Verstorbene.<br />
Darüber hinaus führen sie organisatorische und verwaltende Tätigkeiten aus, z.B. fassen<br />
sie Pflegeberichte ab und verwalten Patientendaten.<br />
Altenpfleger/innen arbeiten hauptsächlich in geriatrischen und gerontopsychiatrischen<br />
Abteilungen von Krankenhäusern, in Pflege- und Rehabilitationskliniken, bei Kurzzeitpflegeeinrichtungen<br />
mit pflegerischer Betreuung o<strong>der</strong> bei Tages- und Hauskrankenpflegediensten.<br />
Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Altenwohn- und -pflegeheime,<br />
ambulante soziale Dienste, paritätische Verbände mit angeschlossenem Pflegedienst,<br />
Wohnheime für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Seniorenberatungsstellen. Darüber<br />
hinaus sind Altenpfleger/innen in Privathaushalten tätig, z.B. bei <strong>der</strong> Betreuung von<br />
Seniorenwohngemeinschaften o<strong>der</strong> pflegebedürftigen Angehörigen. Gelegentlich arbeiten<br />
sie auch in <strong>der</strong> Pflegeberatung bei Seniorenorganisationen, an Pflegestützpunkten<br />
o<strong>der</strong> in Diakonien mit angeschlossenem Altenpflegedienst.<br />
Altenpfleger/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung, <strong>der</strong>en schulischer<br />
Teil an Berufsfachschulen für Altenpflege und <strong>der</strong>en praktischer Teil in Altenpflegeeinrichtungen<br />
durchgeführt wird. Die Ausbildung dauert in Vollzeit 3 Jahre und in Teilzeit<br />
bis zu 5 Jahre. Modellversuche, in denen durch ein Aufbaumodul ein weiterer Abschluss<br />
erworben werden kann, sehen eine Ausbildungsdauer von insgesamt 3 1/2<br />
Jahren vor. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, eine Berufsfachschulausbildung<br />
als Altenpfleger/in mit einem Hochschulstudium zu kombinieren.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />
zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Schüler/innen<br />
mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über<br />
eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen<br />
o<strong>der</strong> die Erlaubnis als Altenpflegehelfer/in bzw. Krankenpflegehelfer/in vorlegen o<strong>der</strong><br />
eine erfolgreich abgeschlossene landesrechtlich geregelte Ausbildung von mindestens<br />
einjähriger Dauer in <strong>der</strong> Krankenpflegehilfe o<strong>der</strong> Altenpflegehilfe absolviert haben. Vor<br />
37<br />
A
Ausbildungsbeginn muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches<br />
Attest nachgewiesen werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
€ 966<br />
Ostdeutschland<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
€ 966<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit älteren Menschen siehe S. 521<br />
Anästhesietechnische/r Assistent/in<br />
Anästhesietechnische Assistenten und Assistentinnen unterstützen Anästhesisten und<br />
Anästhesistinnen bei <strong>der</strong> Durchführung von Narkoseverfahren. Sie organisieren und<br />
koordinieren Arbeitsabläufe, beispielsweise stellen sie alle erfor<strong>der</strong>lichen Materialien<br />
wie Narkosemittel bereit. Sie kümmern sich um die Wie<strong>der</strong>aufbereitung und Entsorgung<br />
von Anästhesiematerialien und pflegen sowie warten medizinische Geräte und Instrumente.<br />
Des Weiteren bereiten sie den Operationssaal sowie den Einleitungs- und<br />
Ausleitungsraum vor, führen hygienische Maßnahmen durch und gewährleisten dadurch<br />
eine aseptische Arbeitsweise. Während eines Narkoseverfahrens überwachen sie Atmung<br />
und Kreislauf <strong>der</strong> Patienten, um bei Auffälligkeiten sofort reagieren zu können.<br />
Im Einleitungs- und Ausleitungsraum betreuen sie die Patienten fachgerecht, beispielsweise<br />
achten sie auf <strong>der</strong>en physische Verfassung. Zudem übernehmen sie administrative<br />
Tätigkeiten, z.B. die abschließende Dokumentation von Narkoseverfahren.<br />
Anästhesietechnische Assistenten und Assistentinnen sind hauptsächlich in Anästhesieabteilungen<br />
von Krankenhäusern, Privat- o<strong>der</strong> Hochschulkliniken tätig. Ebenso arbeiten<br />
sie in ambulanten Operationszentren und Facharztpraxen, die ambulante Operationen<br />
durchführen.<br />
Anästhesietechnische/r Assistent/in ist eine schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Sie wird im Rahmen eines Pilotprojektes nach den Richtlinien <strong>der</strong> Deutschen<br />
Krankenhausgesellschaft (DKG) durchgeführt. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel entwe<strong>der</strong> ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Hauptschulabschluss mit einer mindestens zweijährigen, erfolgreich abgeschlossenen<br />
Berufsausbildung. Vor Ausbildungsbeginn ist üblicherweise die gesundheitliche Eignung<br />
nachzuweisen.<br />
38<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in<br />
Westdeutschland<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
€ 966<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Wenn Bekleidung zu klein o<strong>der</strong> zu groß geworden ist, umgeän<strong>der</strong>t werden soll o<strong>der</strong><br />
repariert werden muss, ist die Arbeit von Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>n und -schnei<strong>der</strong>innen<br />
gefragt. Sie nähen Kleidungsstücke um, än<strong>der</strong>n aber auch Heimtextilien wie Vorhänge<br />
o<strong>der</strong> Gardinen.<br />
Fortsetzungsmöglichkeiten nach erfolgreicher<br />
Abschlussprüfung als Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in<br />
0<br />
Ausbildung zum/zur<br />
Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in<br />
1<br />
Ausbildungsdauer in Jahren<br />
Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/innen nehmen die Aufträge ihrer Kunden entgegen und beraten<br />
sie über Än<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten und Kosten. Dann stecken sie z.B. Hosen, Röcke<br />
o<strong>der</strong> Klei<strong>der</strong> ab, kürzen die Länge, trennen defekte Reißverschlüsse aus und nähen<br />
neue ein. Die Näharbeiten führen sie zumeist mithilfe von Nähmaschinen aus,<br />
manchmal ist aber auch Handarbeit erfor<strong>der</strong>lich. Abschließend bügeln Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/innen<br />
das Kleidungsstück, übergeben es an den Kunden und nehmen die Bezahlung<br />
2<br />
Maßschnei<strong>der</strong>/in<br />
Modeschnei<strong>der</strong>/in<br />
3<br />
39<br />
A
entgegen. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, den Bestand an Nähutensilien zu pflegen<br />
und vollständig zu halten.<br />
Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/innen arbeiten überwiegend in handwerklichen Än<strong>der</strong>ungs- bzw.<br />
Maßschnei<strong>der</strong>eien. Ebenso sind sie in großen Bekleidungshäusern mit integriertem<br />
Än<strong>der</strong>ungsdienst beschäftigt. Darüber hinaus können sie z.B. im Braut- und Abendmodeverleih<br />
mit Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>ei tätig sein. Als Arbeitgeber kommen zudem Hersteller<br />
von Textilien wie Bett- o<strong>der</strong> Tischwäsche in Frage.<br />
Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 2-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />
ist möglich. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten<br />
Voraussetzungen in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 205<br />
€ 333<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 125, im Handwerk: 371<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
Anlagenmechaniker/in<br />
Anlagenmechaniker/innen stellen industrielle Anlagen und Maschinen her bzw. erweitern<br />
diese o<strong>der</strong> bauen sie um. Das können Produktionsanlagen für die chemische Industrie,<br />
Dampferzeuger für Kraftwerke, Rohrleitungssysteme für eine Erdölraffinerie<br />
o<strong>der</strong> Sudbehälter für eine Brauerei sein. Anlagenmechaniker/innen längen Rohre ab,<br />
schneiden Bleche aus, biegen und montieren sie. Die Einzelteile einer Anlage stellen<br />
sie zunächst im Betrieb her – entwe<strong>der</strong> von Hand durch Brennschneiden o<strong>der</strong> Sägen<br />
o<strong>der</strong> mit Hilfe von CNC-Maschinen. Sie schneiden die Ausgangsmaterialien genau nach<br />
Maß zu, kanten sie ab o<strong>der</strong> biegen sie und verbinden sie durch Falzen o<strong>der</strong> Schweißen.<br />
Beson<strong>der</strong>s bei Druckbehältern prüfen sie, ob die Schweißnähte belastbar und die gefertigten<br />
Apparate dicht sind. Die Endmontage erfolgt wegen <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Maschinen<br />
meist beim Auftraggeber. Dabei bauen Anlagenmechaniker/innen auch alle erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Armaturen, Druckregler und Komponenten <strong>der</strong> Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />
ein. Große und schwere Bauteile bewegen sie mit Hebezeugen. Außerdem übernehmen<br />
sie Wartungs- und Instandsetzungsaufgaben. Die gefertigten Anlagen übergeben sie<br />
den Kunden und weisen sie auf auftragsspezifische Beson<strong>der</strong>heiten und Sicherheitsvorschriften<br />
hin.<br />
40<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Anlagenmechaniker/innen arbeiten überwiegend in Metallbauunternehmen, die Kessel<br />
und Behälter z.B. für die Lebensmittelindustrie o<strong>der</strong> Heizkörper für Zentralheizungen<br />
herstellen. Sie sind ferner in <strong>der</strong> Erdöl- und Erdgasför<strong>der</strong>ung, bei Wasserwerken o<strong>der</strong><br />
Energieversorgungsunternehmen tätig. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich darüber<br />
hinaus in Raffinerien o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> chemischen Grundstoffindustrie.<br />
Anlagenmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 740<br />
€ 782<br />
€ 843<br />
€ 897<br />
Ostdeutschland<br />
€ 712<br />
€ 758<br />
€ 811<br />
€ 851<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 3.968, im Handwerk: 57<br />
Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511, Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation<br />
siehe S. 512; siehe auch Grafik auf S.510<br />
Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
Heizungs- und Belüftungsanlagen sowie Sanitärinstallationen sind die Hauptaufgabengebiete<br />
<strong>der</strong> Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Sie<br />
planen und installieren Wasser- und Luftversorgungssysteme, montieren Badewannen,<br />
Duschkabinen und sonstige Sanitäranlagen und schließen diese an, stellen Heizkessel<br />
auf und nehmen sie in Betrieb. Dazu bearbeiten sie Rohre, Bleche und Profile aus Metall<br />
o<strong>der</strong> Kunststoff mit Maschinen o<strong>der</strong> manuell. Zudem installieren und prüfen sie elektrische<br />
Baugruppen und Komponenten für die oft sehr komplexen Steuerungs- und<br />
Regelungsvorgänge. Die Anlagen und Systeme warten sie auch und setzen sie instand.<br />
Ebenso planen und installieren sie Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung und<br />
binden sie in bestehende Anlagen ein. Darüber hinaus beraten sie die Kunden, bearbeiten<br />
die Aufträge, übergeben die Anlagen und Systeme und weisen die Kunden ein.<br />
Hauptsächlich arbeiten Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
z.B. in Klempnereien, Installationsbetrieben o<strong>der</strong> bei Heizungs- und Klimaanlagenbauern.<br />
Darüber hinaus gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten bei <strong>der</strong> Montage von<br />
Solar- o<strong>der</strong> Regenwassernutzungsanlagen, bei Hausmeisterdiensten o<strong>der</strong> bei technischen<br />
Wartungsdiensten.<br />
Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />
Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
41<br />
A
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 489<br />
€ 522<br />
€ 578<br />
€ 624<br />
Ostdeutschland<br />
€ 320<br />
€ 365<br />
€ 415<br />
€ 440<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 298, im Handwerk: 33.550<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation siehe S. 512, Berufe rund um die<br />
Gebäudetechnik siehe S. 495<br />
Asphaltbauer/in<br />
Asphaltbauer/innen stellen im Brücken- und Straßenbau Dichtungs-, Schutz-, Tragund<br />
Deckschichten her. In Asphaltmischanlagen bereiten sie spezielle, auf die zukünftige<br />
Belastung abgestimmte Teergemische wie Gussasphalt und Asphaltmastix vor und<br />
bringen diese auf die vorbehandelten Untergründe auf. Im Industriebau fertigen sie<br />
mit diesen Baustoffen Hallen- und Werkstattböden an, im Hochbau legen sie Estriche<br />
mit und ohne Dämmschichten. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören außerdem Abdichtungsarbeiten<br />
an Bauwerken aller Art.<br />
Asphaltbauer/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Bauwirtschaft, beispielsweise<br />
im Ausbau, im Brücken- und Straßenbau, Hoch- und Industriebau sowie Tiefund<br />
Wasserbau. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Straßenmeistereien.<br />
Asphaltbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 695<br />
€ 878<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 25, im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe im Hochbau siehe S. 494, Berufe im<br />
Tiefbau siehe S. 494<br />
42<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Assistent/in für Automatisierungs- und Computertechnik<br />
Assistenten und Assistentinnen für Automatisierungs- und Computertechnik wirken<br />
daran mit, Fertigungsprozesse mit Hilfe <strong>der</strong> Datenverarbeitung zu automatisieren. Dabei<br />
handelt es sich im Allgemeinen um Systeme, die technische Prozesse automatisch<br />
steuern und regeln. Diese werden eingesetzt, um Produktionsanlagen, Kraftwerke o<strong>der</strong><br />
auch Gebäude und Verkehrswege schnell, sicher und wirtschaftlich effektiv betreiben<br />
zu können. Sie installieren, reparieren, warten und konfigurieren Automatisierungseinrichtungen<br />
und computerintegrierte Produktionsanlagen. Sie richten flexible Fertigungssysteme<br />
ein und nehmen sie in Betrieb. In diesem Rahmen weisen sie ggf. auch Bedienungspersonal<br />
ein. Technische Prozesse automatisieren sie beispielsweise mit Hilfe<br />
von speicherprogrammierbarer Steuerung o<strong>der</strong> Prozessleittechnik. Sie analysieren<br />
Arbeits- bzw. Fertigungsabläufe, erstellen Automatisierungskonzepte und bauen dafür<br />
Schaltungen und Anlagen <strong>der</strong> Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik auf. Die eingesetzte<br />
Software programmieren sie o<strong>der</strong> passen sie an die individuelle Aufgabe an.<br />
Falls Fehler in den Automatisierungssystemen auftreten, analysieren und beseitigen<br />
sie diese. Zudem erstellen sie im Rahmen <strong>der</strong> Qualitätssicherung Wartungsanleitungen,<br />
verwalten diese und setzen sie um. Sofern sie für externe Kunden arbeiten, gehören<br />
auch Kundenberatung und -schulung sowie Kundendienst zu ihren Aufgaben.<br />
Assistenten und Assistentinnen für Automatisierungs- und Computertechnik arbeiten<br />
zum einen in Betrieben, die Automatisierungslösungen herstellen o<strong>der</strong> entwickeln, z.B.<br />
in <strong>der</strong> Elektroindustrie, dem Maschinenbau, in Softwarehäusern o<strong>der</strong> Ingenieurbüros.<br />
Zum an<strong>der</strong>en warten sie <strong>der</strong>artige Anlagen in Unternehmen, die diese einsetzen. Hier<br />
können sie in allen produzierenden Branchen tätig werden, etwa im Fahrzeugbau, <strong>der</strong><br />
chemischen Industrie, <strong>der</strong> Kunststoff- o<strong>der</strong> Textilindustrie.<br />
Assistent/in für Automatisierungs- und Computertechnik ist eine landesrechtlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />
• Mechatronik<br />
• Automatisierungstechnik<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 2 1/2 Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Wegen <strong>der</strong> hohen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
wünschen einige Schulen jedoch die Hochschulreife.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik siehe S. 501, Berufe<br />
in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501<br />
43<br />
A
Assistent/in für den Gesundheitstourismus<br />
Ob im Kurhotel, im Kosmetikstudio o<strong>der</strong> im Fitnesscenter: Assistenten und Assistentinnen<br />
für Gesundheitstourismus/-prophylaxe arbeiten neue Wellness- und Gesundheitsangebote<br />
aus bzw. verbessern bereits bestehende Konzepte. Doch organisieren<br />
sie nicht nur, son<strong>der</strong>n beraten auch: Sie informieren über gesunde Ernährung und Lebensführung<br />
o<strong>der</strong> erstellen Sport- und Bewegungspläne. Vor allem im Bereich Gesundheitstourismus<br />
erledigen sie auch kaufmännische Aufgaben. Beispielsweise führen sie<br />
Abrechnungen durch, kalkulieren Kosten, überwachen Zahlungseingänge und bearbeiten<br />
Reklamationen.<br />
Sie arbeiten vor allem in Wellnesshotels und Kurkliniken o<strong>der</strong> bei Reiseveranstaltern.<br />
Ebenso sind sie in Wellnesscentern o<strong>der</strong> Erlebnisbä<strong>der</strong>n tätig. Darüber hinaus können<br />
sie z.B. in Tourismusbüros beschäftigt sein.<br />
Assistent/in für Gesundheitstourismus/-prophylaxe ist eine schulische Ausbildung an<br />
Berufsfachschulen, Berufskollegs und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen, die nach internen<br />
Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt wird. Je nach Bundesland bzw.<br />
Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496, Berufe mit<br />
Medizin siehe S. 502, Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness siehe S.<br />
497<br />
Assistent/in für Freizeitwirtschaft<br />
Ob sie Reiseangebote konzipieren und zusammenstellen, Reiseinteressierte im Reisebüro<br />
beraten o<strong>der</strong> Touristen im Fremdenverkehrsamt auf aktuelle Veranstaltungen<br />
hinweisen: Assistenten und Assistentinnen für Freizeitwirtschaft haben tagtäglich mit<br />
Freizeitangeboten zu tun. In <strong>der</strong> Reiseveranstaltung und in Fremdenverkehrsverwaltungen<br />
helfen sie mit, attraktive Reise- und Fremdenverkehrsangebote zu planen und zu<br />
organisieren. Dazu recherchieren sie, welche Tourismusdienstleistungen für ihre Zielgruppen<br />
in Frage kommen könnten, wägen einzelne Varianten ab und kalkulieren die<br />
Preise. Auch an <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> allgemeinen Reiseangebots- und lokalen Fremdenverkehrskataloge<br />
sowie an<strong>der</strong>er Werbematerialien wirken sie mit. In <strong>der</strong> Reisevermittlung<br />
beraten sie Reiseinteressierte zu vorliegenden Reiseangeboten. Sie informieren<br />
über die jeweiligen Leistungen und Preise sowie alternative Angebote und Destinationen,<br />
reservieren und buchen die gewünschte Reise o<strong>der</strong> einzelne Module und rechnen diese<br />
mit dem Reiseveranstalter wie mit dem Kunden ab. Darüber hinaus weisen sie ihre<br />
44<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Kunden auch auf Gegebenheiten im Urlaubsland sowie auf notwendige o<strong>der</strong> nützliche<br />
Vorbereitungsmaßnahmen hin.<br />
Reise- und Fremdenverkehrsbüros, Reiseveranstalter, Zimmervermittlungen und Kurverwaltungen:<br />
Hier sind Assistenten und Assistentinnen für Freizeitwirtschaft vorwiegend<br />
beschäftigt. Darüber hinaus bieten Fremdenverkehrsverbände, Busreiseunternehmen,<br />
Fluggesellschaften o<strong>der</strong> Flughafenbetriebe Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Assistent/in für Freizeitwirtschaft ist eine landesrechtlich geregelte Ausbildung an<br />
Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Für die fachpraktische<br />
Ausbildung muss eine Praxisstelle in einer anerkannten und geeigneten Ausbildungsstätte<br />
nachgewiesen werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496<br />
Assistent/in für Geovisualisierung<br />
Ob topografische Karten o<strong>der</strong> dynamische 3-D-Modelle: Assistenten und Assistentinnen<br />
für Geovisualisierung stellen Geodaten für verschiedene Verwendungszwecke zur<br />
Verfügung. Diese Geodaten sind digitale Informationen, die einen Ortsbezug haben<br />
(z.B. Informationen über die Lage von Grundstücken o<strong>der</strong> Gebäuden) und die beispielsweise<br />
mit Hilfe von Satellitenvermessungen erstellt werden. Die Assistenten und Assistentinnen<br />
geben diese Daten in spezielle Informationssysteme ein, damit sie zielgerichtet<br />
dokumentiert und je nach Verwendungszweck aufbereitet werden können. Außerdem<br />
fällt die Gestaltung von Geodaten für multimediale Anwendungen o<strong>der</strong> Internetauftritte<br />
in das Aufgabengebiet <strong>der</strong> Assistenten und Assistentinnen.<br />
Assistenten und Assistentinnen für Geovisualisierung arbeiten überwiegend in geografischen<br />
Verlagen o<strong>der</strong> Instituten sowie in Vermessungsbüros. Auch bei Softwareentwicklern<br />
und Datenverarbeitungsdiensten für Geodaten und Geoinformationssysteme<br />
sind sie beschäftigt.<br />
Assistent/in für Geovisualisierung ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Dabei kann die Fachhochschulreife<br />
erworben werden.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie siehe S. 494, Berufe mit Geowissenschaften<br />
siehe S. 513<br />
Assistent/in für Informatik (allgemeine Informatik)<br />
Von <strong>der</strong> Anwendungsentwicklung über die Systemverwaltung und -betreuung bis zum<br />
Benutzer-Support: Assistenten und Assistentinnen für Informatik (allgemeine Informatik)<br />
45<br />
A
üben im Bereich Datenverarbeitung vielfältige Tätigkeiten aus. Sie realisieren Anwendungsprogramme,<br />
konzipieren Multimediaanwendungen, programmieren Internetlösungen,<br />
entwerfen und pflegen Datenbanken und passen Standardsoftware an die Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Nutzer an. Darüber hinaus installieren und konfigurieren sie Rechnernetze,<br />
pflegen Systemsoftwarekomponenten und konzipieren Benutzerschnittstellen. Die<br />
Assistenten und Assistentinnen wirken auch an <strong>der</strong> Erstellung von Sicherheitskonzepten<br />
mit und kümmern sich um Datensicherungen. Sie führen Systemanalysen durch und<br />
berücksichtigen Kundenwünsche, um die Anfor<strong>der</strong>ungen an die zu erstellenden IT-<br />
Systeme und Programme zu spezifizieren. Um mögliche Fehler zu vermeiden bzw. die<br />
Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten, testen sie Softwarekomponenten und IT-Anwendungssysteme.<br />
Als kompetente Ansprechpartner/innen im Support unterstützen<br />
sie Benutzer bei unterschiedlichen Anwen<strong>der</strong>problemen.<br />
Sie arbeiten in erster Linie in <strong>der</strong> Soft- und Hardwareberatung, <strong>der</strong> Softwareentwicklung<br />
o<strong>der</strong> bei Softwareverlegern. Auch bei Datenverarbeitungsdiensten und Systemhäusern<br />
sind sie beschäftigt.<br />
Assistent/in für Informatik (allgemeine Informatik) ist eine landesrechtlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht bezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503<br />
Assistent/in für Informatik (Betriebsinformatik)<br />
Assistenten und Assistentinnen für Betriebsinformatik stellen sicher, dass die betriebswirtschaftlichen,<br />
organisatorischen und technischen Prozesse eines Betriebs mithilfe<br />
mo<strong>der</strong>ner IT-Systeme reibungslos ablaufen. Hierfür analysieren sie Geschäftsprozesse,<br />
schlagen <strong>der</strong> Geschäftsleitung geeignete IT-Systemlösungen vor und wählen EDV-Anwendungen<br />
nach wirtschaftlichen und ergonomischen Gesichtspunkten aus. Außerdem<br />
lösen sie technische Probleme, die ggf. bei <strong>der</strong> Installation von Programmen o<strong>der</strong> dem<br />
Betrieb von Netzwerken auftreten, o<strong>der</strong> passen Standardsoftware an die betrieblichen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an. Auch bei <strong>der</strong> Dokumentation <strong>der</strong> technischen und betrieblichen<br />
Abläufe wirken sie mit. Des Weiteren schulen und betreuen sie die Anwen<strong>der</strong> und sichern<br />
so den optimalen Einsatz datentechnischer Arbeitsverfahren.<br />
Assistenten und Assistentinnen für Betriebsinformatik arbeiten in Unternehmen nahezu<br />
aller Wirtschaftszweige sowie bei Behörden und Institutionen, die Informations- und<br />
Kommunikationssysteme zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse einsetzen.<br />
Assistent/in für Betriebsinformatik ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 3 bis 4 Jahre und beinhaltet den<br />
Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
46<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503, Berufe in <strong>der</strong> IT-<br />
Administration siehe S. 504<br />
Assistent/in für Informatik (Softwaretechnik)<br />
Assistenten und Assistentinnen für Softwaretechnik passen marktübliche Standardsoftwareprogramme<br />
an betriebliche Erfor<strong>der</strong>nisse an, integrieren sie in vorhandene<br />
IT-Systeme und entwickeln anwen<strong>der</strong>gerechte Datenbanken. Dafür analysieren sie IT-<br />
Systeme und konzipieren individuelle Lösungen. Weiterhin entwickeln und optimieren<br />
sie rechnergestützte und -integrierte Informationssysteme wie Datenbanken. Des<br />
Weiteren installieren, konfigurieren und pflegen Assistenten und Assistentinnen für<br />
Softwaretechnik System- und Anwendungssoftware auf Rechnern und Rechnernetzen<br />
mithilfe von Softwareentwicklungswerkzeugen. Darüber hinaus unterstützen und beraten<br />
sie Kunden bei <strong>der</strong> Anschaffung von geeigneten IT-Systemen und führen ggf. Schulungen<br />
durch.<br />
Sie arbeiten in erster Linie bei Datenbankanbietern, in <strong>der</strong> Softwareberatung und<br />
-entwicklung, aber auch bei Softwareverlegern, Datenverarbeitungsdiensten o<strong>der</strong> in<br />
Systemhäusern. Auch bei Herstellern von DV-Geräten und -Einrichtungen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Unternehmensberatung sind sie beschäftigt.<br />
Assistent/in für Softwaretechnik ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung<br />
zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />
Jahre. Ausbildungsgänge zum Assistenten/zur Assistentin für Softwaretechnik gibt<br />
es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach<br />
internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503<br />
Assistent/in für Informatik (technische Informatik)<br />
Technische Assistenten und Assistentinnen für Informatik erstellen und programmieren<br />
Systemlösungen für betriebliche Prozesse, passen bestehende Soft- o<strong>der</strong> Hardware<br />
an verän<strong>der</strong>te Anfor<strong>der</strong>ungen an o<strong>der</strong> entwickeln Datenbanken und Programme mithilfe<br />
geeigneter Programmiersprachen und Entwicklungswerkzeuge. Außerdem installieren<br />
sie Software und Netzwerke, administrieren Rechner und betreuen diese. In <strong>der</strong> Prozessdatenverarbeitung<br />
steuern, überwachen und optimieren Technische Assistenten<br />
und Assistentinnen für Informatik computerunterstützt industrielle Abläufe. Sie erstellen<br />
Qualitätsrichtlinien für Programme, entwickeln Programmtests, führen diese durch<br />
und beraten Programmierer/innen im Rahmen <strong>der</strong> Entwicklungsstandardisierung.<br />
47<br />
A
Sie arbeiten in erster Linie in <strong>der</strong> Soft- und Hardwareberatung o<strong>der</strong> bei Softwareverlegern.<br />
Auch bei Herstellern von DV-Geräten und -Einrichtungen sind sie beschäftigt.<br />
Darüber hinaus können sie in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen tätig sein, z.B. in<br />
Betrieben <strong>der</strong> Chemieindustrie o<strong>der</strong> des Fahrzeugbaus.<br />
Technische/r Assistent/in für Informatik ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />
angeboten, z.B.:<br />
• Angewandte Betriebswirtschaft<br />
• Automatisierungstechnik<br />
• Netzwerktechnik<br />
• Informations- und Netzwerksystemtechnik<br />
• Technische Informatik und Automatisierungstechnik<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />
Ausbildungsgänge zum Technischen Assistenten/zur Technischen Assistentin für Informatik<br />
gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung<br />
werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503<br />
Assistent/in für Informatik (Wirtschaftsinformatik)<br />
Mit dem Ziel, Arbeitsabläufe zu optimieren, wirken Assistenten und Assistentinnen für<br />
Wirtschaftsinformatik bei <strong>der</strong> Entwicklung und Installation von Anwendungsprogrammen<br />
mit. Sie analysieren die in <strong>der</strong> Abteilung eingesetzten IT-Systeme im Hinblick auf Nutzerfreundlichkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit und ermitteln den eventuellen Anpassungsbedarf.<br />
Dementsprechend konfigurieren sie Hard- und Softwarekomponenten. Zudem<br />
erstellen sie bedarfsgerechte Datenbanken und programmieren Internetlösungen. Sie<br />
betreuen bestehende Systeme, führen beispielsweise Datensicherungen durch. Weiterhin<br />
übernehmen sie die Anwen<strong>der</strong>schulung sowie Software- und Systemberatung.<br />
Assistenten und Assistentinnen für Wirtschaftsinformatik arbeiten in Unternehmen,<br />
die IT-gestützte betriebliche Kommunikations- und Informationssysteme entwickeln,<br />
betreuen und vertreiben. Darüber hinaus sind sie in Betrieben nahezu aller Wirtschaftszweige<br />
und öffentlichen Verwaltungen tätig, die IT-Systeme zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse<br />
einsetzen<br />
48<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Assistent/in für Wirtschaftsinformatik ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Ausbildungsgänge<br />
zum Assistenten/zur Assistent/in für Wirtschaftsinformatik gibt es auch an<br />
an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen<br />
Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503, Berufe in <strong>der</strong> IT-<br />
Administration siehe S. 504<br />
Assistent/in für Innenarchitektur<br />
Ob es um das Aufteilen und Einrichten von Sitzungssälen, Reisebüros, Restaurants,<br />
Privatwohnungen o<strong>der</strong> um die Gestaltung von Messeständen geht: Assistenten und<br />
Assistentinnen für Innenarchitektur übernehmen die technische Realisierung <strong>der</strong> Gestaltungskonzepte<br />
von Innenarchitekten und -architektinnen bzw. Designern o<strong>der</strong> Designerinnen.<br />
Mit speziellen CAD-Programmen setzen sie Entwürfe in detaillierte Pläne<br />
um. Sie arbeiten ihren Vorgesetzten bei Ausschreibungen und <strong>der</strong> Vergabe von Bauleistungen<br />
zu, koordinieren die Ausführung <strong>der</strong> Arbeiten und dokumentieren die Gesamtergebnisse.<br />
Die Beratung von Kunden über Einrichtungsmöglichkeiten gehört<br />
ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich, denn die Bedürfnisse <strong>der</strong> Menschen, die sich in<br />
den Räumen aufhalten und dort arbeiten, müssen bereits in die Planung mit einfließen.<br />
Dabei gilt es z.B. Materialien und Farben, Beleuchtung und Bodenbeläge sorgfältig<br />
auszuwählen o<strong>der</strong> Bildschirmarbeitsplätze sinnvoll anzuordnen. Ggf. beziehen sie auch<br />
spätere Arbeitsabläufe in ihre Planungen mit ein, damit z.B. heiße Speisen auf dem<br />
Weg von <strong>der</strong> Küche ins Esszimmer bzw. in den Gastraum nicht kalt werden.<br />
Assistenten und Assistentinnen für Innenarchitektur arbeiten hauptsächlich in Büros<br />
für Innenarchitektur bzw. bautechnische Gesamtplanung. Ebenso sind sie bei Raumausstattern<br />
o<strong>der</strong> Messe- und Ausstellungsveranstaltern beschäftigt. Darüber hinaus<br />
können sie auch bei Möbelherstellern o<strong>der</strong> im Einzelhandel zur Einrichtungsplanung<br />
tätig sein.<br />
Assistent/in für Innenarchitektur ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre und kann den Erwerb<br />
von Zusatzqualifikationen beinhalten.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Architektur und Bautechnik siehe S. 494, Berufe rund um Design<br />
und Gestaltung siehe S. 506<br />
49<br />
A
Assistent/in für Logistik<br />
Ob sie logistische Prozesse dokumentieren, relevante Informationen dazu erfassen<br />
o<strong>der</strong> diese auswerten: Logistikassistenten und -assistentinnen kümmern sich um<br />
Transport, Umschlag und Lagerung von Waren, die sogenannten TUL-Prozesse. Sie<br />
stellen die erfor<strong>der</strong>lichen TUL-Mittel zusammen und steuern dadurch z.B. logistische<br />
Prozesse im Einkauf. Des Weiteren wirken sie an <strong>der</strong> Kommissionierung wie an <strong>der</strong><br />
Überwachung <strong>der</strong> Sicherung und Lagerung von Waren mit. Zudem können sie auch<br />
Aufgaben in Rechnungswesen, Buchführung o<strong>der</strong> Marketing übernehmen.<br />
Logistikassistenten und -assistentinnen arbeiten vor allem in Transport- und Speditionsunternehmen.<br />
Außerdem sind sie Unternehmen <strong>der</strong> unterschiedlichsten Branchen<br />
sowie in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung beschäftigt.<br />
Logistikassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Ausbildungsgänge<br />
zum Logistikassistenten/zur Logistikassistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel die Fachhochschulreife o<strong>der</strong> die allgemeine Hochschulreife.<br />
Es gibt aber auch Bildungsangebote, für die ein mittlerer Bildungsabschluss<br />
ausreichend ist.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
Assistent/in für medizinische Gerätetechnik<br />
Ob Ultraschallgerät o<strong>der</strong> Patientenüberwachungssystem: Assistenten und Assistentinnen<br />
für medizinische Gerätetechnik beraten das medizinische Personal bei <strong>der</strong> Anschaffung<br />
von medizintechnischer Ausrüstung und informieren über die Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Produkte. Sie weisen die Anwen<strong>der</strong>/innen in den sachgemäßen<br />
Betrieb ein und schulen sie. Darüber hinaus warten sie die medizintechnischen Geräte<br />
und halten sie instand. Sie führen an den Geräten regelmäßig sicherheitstechnische<br />
Kontrollen durch, überprüfen defekte Geräte und reparieren diese. Auch in <strong>der</strong> Geräteherstellung<br />
und -entwicklung, im Kundenservice und im Vertrieb sind sie tätig. So geben<br />
sie z.B. Auskunft zu technischen und betriebswirtschaftlichen Daten und beraten medizinisches<br />
Fachpersonal im Hinblick auf die technische Praxisausstattung.<br />
Assistenten und Assistentinnen für medizinische Gerätetechnik arbeiten bei Herstellern<br />
medizinischer Geräte, in Krankenhäusern o<strong>der</strong> im medizintechnischen Fachhandel.<br />
50<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Assistent/in für medizinische Gerätetechnik ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und beinhaltet den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Folgende zwei Schwerpunkte werden angeboten:<br />
• Instandhaltung medizinischer Geräte und Systeme<br />
• Medizinprodukteberatung<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Medizinund<br />
Rehatechnik siehe S. 501<br />
Assistent/in für Produktdesign<br />
Assistenten und Assistentinnen für Produktdesign sind an <strong>der</strong> Entwicklung und Gestaltung<br />
<strong>der</strong> äußeren Erscheinungsform von Produkten aller Art beteiligt – von Geschirr<br />
über Fahrzeuge und Transportmittel bis hin zu Werkzeugen und medizinischem Gerät.<br />
Sie wirken im Team daran mit, Gestaltungskonzeptionen samt Alternativlösungen nach<br />
Absprache mit dem Kunden zu entwerfen und zu planen sowie das Erscheinungsbild<br />
eines Produktes festzulegen. Dafür definieren sie im Vorfeld die genaue Aufgabe und<br />
legen die Rahmenbedingungen fest. Danach wählen sie Oberflächen und Farben, fertigen<br />
Ideenskizzen an und zeichnen Modelle. Dabei verfügen sie auch über technologisches<br />
Wissen, denn die zu entwerfenden Gegenstände müssen rentabel produziert werden<br />
können. Zudem organisieren Assistenten und Assistentinnen für Produktdesign ggf.<br />
die Logistik und Materiallieferungen, bereiten Präsentationen vor o<strong>der</strong> sind in Messeplanungen<br />
und die Durchführung von Werbemaßnahmen involviert.<br />
Hauptsächlich arbeiten Assistenten und Assistentinnen für Produktdesign in Design-<br />
Ateliers. Darüber hinaus sind sie bei Konsum- sowie Investitionsgüterherstellern in<br />
<strong>der</strong>en Design- o<strong>der</strong> Entwicklungsabteilungen beschäftigt, z.B. bei Kraftfahrzeug- o<strong>der</strong><br />
Möbelherstellern. Aber auch in PR- und Werbeagenturen gibt es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>,<br />
ebenso in entsprechenden Fach- o<strong>der</strong> Zeitschriftenverlagen.<br />
Assistent/in für Produktdesign ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu<br />
unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn<br />
Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3 Jahre dauern.<br />
Ausbildungsgänge zum Assistenten bzw. zur Assistentin für Produktdesign gibt es auch<br />
an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen<br />
Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
51<br />
A
Assistent/in für technische Kommunikation und Dokumentation<br />
Assistenten und Assistentinnen für Technische Kommunikation und Dokumentation<br />
sind insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Industrie tätig, wo sie die jeweiligen Unternehmensprodukte<br />
beschreiben und darstellen. Sie wirken beispielsweise bei <strong>der</strong> Erstellung von Betriebsund<br />
Bedienungsanleitungen, Montage- und Serviceanleitungen o<strong>der</strong> Dokumentationen<br />
und Schulungshandbüchern mit, die sie von <strong>der</strong> Konzeption bis zur Layoutgestaltung<br />
begleiten. Sie sammeln Informationen, werten diese aus und erstellen ein Konzept.<br />
Für das Endmanuskript verfassen sie Texte, wählen Fotos aus und erstellen technische<br />
Grafiken. Sie archivieren und verwalten Informationsmaterialien und aktualisieren die<br />
Dokumentationen bei Bedarf. Im Bereich Multimedia-Anwendungen assistieren sie z.B.<br />
bei <strong>der</strong> Erstellung von technischen 3-D-Grafiken und Onlinedokumentationen im HTML-<br />
Format o<strong>der</strong> sie konvertieren Dokumente in PDF-Dateien. Die Mitarbeit bei Recherchen<br />
o<strong>der</strong> Zielgruppenanalysen gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. Darüber hinaus wirken<br />
sie mit bei <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> Entwürfe beim Auftraggeber und bereiten die Herstellung<br />
<strong>der</strong> Dokumentation, z.B. den Druck, vor. Bei ihren Tätigkeiten haben sie stets zu<br />
berücksichtigen, dass gute technische Dokumentationen nicht nur Informationen über<br />
ein bestimmtes Produkt enthalten, son<strong>der</strong>n zugleich eine Visitenkarte des Unternehmens<br />
sind.<br />
Assistenten und Assistentinnen für Technische Kommunikation und Dokumentation<br />
arbeiten in erster Linie in Industriebetrieben <strong>der</strong> Metall- und Elektroindustrie, des<br />
Fahrzeugbaus sowie <strong>der</strong> Medizintechnik. Auch bei Softwareherstellern können sie tätig<br />
sein.<br />
Assistent/in für Technische Kommunikation und Dokumentation ist eine landesrechtlich<br />
geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3<br />
Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508<br />
Assistent/in im Gesundheits- und Sozialwesen<br />
Assistenten und Assistentinnen im Gesundheits- und Sozialwesen übernehmen Tätigkeiten<br />
im medizinischen, pflegerischen, sozialen und betriebswirtschaftlichen Bereich.<br />
Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört es außerdem, die Führungskräfte aus <strong>der</strong> Pflege-,<br />
Krankenhaus- und Abteilungsleitung bei betriebswirtschaftlich orientierten Routinearbeiten<br />
zu unterstützen. Sie sind etwa mit <strong>der</strong> Erstellung von Organisations- und Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />
und Aufgaben des Finanz- und Rechnungswesens betraut o<strong>der</strong><br />
sind in Arbeitsfel<strong>der</strong>n wie Einkauf, Kosten- und Leistungserfassung o<strong>der</strong> Kosten- und<br />
52<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Leistungsplanung tätig. Auch im Bereich Personalwesen wirken sie beispielsweise bei<br />
<strong>der</strong> Personalbeschaffung und <strong>der</strong> Personalverwaltung mit. Darüber hinaus nehmen sie<br />
Patienten in Krankenhäusern auf, rechnen Leistungen ab, bereiten Pflegesatzverhandlungen<br />
vor o<strong>der</strong> beraten Patienten und Angehörige.<br />
Assistenten und Assistentinnen im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten in Krankenhäusern,<br />
Arztpraxen und Einrichtungen des Sozialwesens wie z.B. Altenpflegeheimen,<br />
Einrichtungen zur Einglie<strong>der</strong>ung und Pflege von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, Tagesstätten<br />
für Obdachlose, Hospizen o<strong>der</strong> ambulanten Alten- und Krankenpflegediensten.<br />
Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Krankenversicherungen und Gesundheitsämter.<br />
Assistent/in im Gesundheits- und Sozialwesen ist eine landesrechtlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 1 Jahr und beinhaltet<br />
ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss und das Abschlusszeugnis<br />
des Berufskollegs Gesundheit und Pflege I.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe in <strong>der</strong><br />
Sozialarbeit und Sozialpflege siehe S. 521<br />
Assistent/in in <strong>der</strong> Systemgastronomie<br />
In Betrieben mit einem standardisierten, zentral gesteuerten Gastronomiekonzept unterstützen<br />
Assistenten und Assistentinnen in <strong>der</strong> Systemgastronomie das Gastronomiemanagement.<br />
Dabei sind sie nicht nur im Fast-Food-Bereich tätig, son<strong>der</strong>n beispielsweise<br />
auch im Catering, das heißt, sie stellen standardisierte und oft schon fertig verpackte<br />
Speisen für die Gemeinschaftsverpflegung bereit. Assistenten und Assistentinnen<br />
in <strong>der</strong> Systemgastronomie bieten kundenorientierte Dienstleistungen an. Sie können<br />
nicht nur einfache Speisen nach systemtypischen Verfahren produzieren und präsentieren,<br />
son<strong>der</strong>n sie arbeiten auch neue Angebote aus, wirken im Einkauf mit, führen<br />
Kontrollmaßnahmen zur Sicherung <strong>der</strong> Qualitätsstandards durch o<strong>der</strong> kontrollieren<br />
und dokumentieren die Einhaltung <strong>der</strong> Hygienestandards im Verpflegungsbereich und<br />
Wirtschaftsdienst. Sie beraten Kunden bei <strong>der</strong> Zusammenstellung von Menüs und Büfetts,<br />
bei <strong>der</strong>en Herstellung sie ebenfalls mitwirken. Darüber hinaus erfüllen sie Aufgaben<br />
im Rechnungswesen o<strong>der</strong> planen und organisieren Werbeaktionen und Son<strong>der</strong>veranstaltungen.<br />
Sie arbeiten in Selbstbedienungsrestaurants, bei Fast-Food-Ketten sowie in Gaststätten<br />
und Restaurants, die ein standardisiertes Gastronomiekonzept umsetzen. Weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
bieten Raststätten o<strong>der</strong> Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung,<br />
wie z.B. Alten- und Kin<strong>der</strong>heime o<strong>der</strong> Krankenhäuser. Auch in Betriebskantinen und<br />
bei Catering-Unternehmen finden sie Beschäftigung.<br />
Assistent/in in <strong>der</strong> Systemgastronomie ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre und beinhaltet ggf.<br />
den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
53<br />
A
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz<br />
müssen erfüllt sein.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495<br />
Assistent/in<br />
– Maschinenbautechnik<br />
Assistenten und Assistentinnen in <strong>der</strong> Maschinenbautechnik unterstützen Ingenieure<br />
und Ingenieurinnen sowie technische Führungskräfte bei <strong>der</strong> Fertigungsvorbereitung.<br />
Zudem werden sie im Bereich Maschinenbautechnik bei <strong>der</strong> Werkstoffprüfung und<br />
Qualitätssicherung eingesetzt. Je nach Arbeitsgebiet führen sie auch Messungen und<br />
statistische Auswertungen durch und bereiten die Ergebnisse auf. Sie erarbeiten ferner<br />
Detailkonstruktionen von Maschinensystemen und erstellen technische Unterlagen<br />
für Fertigungsplanung und -steuerung. Des Weiteren programmieren, bedienen und<br />
warten sie die computergesteuerten Werkzeugmaschinen. Auch im Servicebereich, in<br />
<strong>der</strong> Kundenberatung und -betreuung können sie tätig sein.<br />
Assistenten und Assistentinnen im Bereich Maschinenbautechnik arbeiten in Betrieben<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus, in Ingenieurbüros für technische Fachplanung o<strong>der</strong><br />
an Forschungsinstituten, die im Bereich <strong>der</strong> Ingenieurwissenschaften tätig sind. Darüber<br />
hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em bei Herstellern von Kraftfahrzeugen, elektrischen<br />
Anlagen und Bauteilen, Schiffen o<strong>der</strong> Schienenfahrzeugen beschäftigt sein.<br />
Assistent/in im Bereich Maschinenbautechnik ist eine landesrechtlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland<br />
führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung<br />
dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie<br />
auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe rund um Konstruktion<br />
und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />
Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in<br />
Im medizinisch-therapeutischen Bereich behandeln Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen<br />
Patienten mit Störungen im Bereich <strong>der</strong> Atemwege, des Stimmorgans, <strong>der</strong><br />
Sprechwerkzeuge o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sprachentwicklung. Sie erheben Befunde, beraten Patienten<br />
54<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
und <strong>der</strong>en Angehörige individuell über Behandlungsmöglichkeiten und unterstützende<br />
Übungen, planen therapeutische Maßnahmen und setzen diese um. Abhängig von <strong>der</strong><br />
vorliegenden Störung führen sie, in <strong>der</strong> Regel auf Basis ärztlicher Verordnungen, Stimm-,<br />
Sprech-, Sprach- und Schluckbehandlungen durch. Diese zielen darauf, z.B. die Atmung<br />
zu optimieren, die Wahrnehmung <strong>der</strong> eigenen Stimme und Sprache zu för<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />
psychosoziale Hemmungsfaktoren zu beseitigen, damit Patienten ihre Kommunikationsfähigkeit<br />
verbessern, wie<strong>der</strong>erwerben bzw. erhalten. Darüber hinaus arbeiten Atem-,<br />
Sprech- und Stimmlehrer/innen in <strong>der</strong> betrieblichen und individuellen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
auch präventiv. Um den allgemeinen Gesundheitszustand ihrer Klienten zu<br />
verbessern und einer möglichen Überbelastung <strong>der</strong> Stimme vorzubeugen, schulen sie<br />
beispielsweise berufstätige Menschen, die ihre Stimme gewöhnlich stark beanspruchen<br />
wie Call-Center-Angestellte o<strong>der</strong> Lehrer/innen. Darüber hinaus unterweisen sie z.B.<br />
Schwangere in Atemtechniken, sind in <strong>der</strong> Früh- und Sprachför<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n und<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, in <strong>der</strong> Geriatrie o<strong>der</strong> auch im Rahmen von Behandlungen<br />
an<strong>der</strong>er Störungen, z.B. von Konzentrationsproblemen, tätig. Aufgrund ähnlicher Zielrichtung<br />
bieten Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen ihre Angebote auch im pädagogischen<br />
Bereich an: Sie unterweisen Menschen, für die <strong>der</strong> Ausdruck ihrer Stimme und<br />
Sprechtechnik wichtig ist, z.B. weil sie aus beruflichen Gründen ausdrucksstark sprechen<br />
müssen: Schauspieler/innen, Sänger/innen, Rundfunksprecher/innen, aber auch<br />
Personen in nicht-künstlerischen Berufen wie Politiker/innen, Manager/innen schulen<br />
sie darin, ihre Stimme bewusst einzusetzen, optimal mit Atmung und Stimme umzugehen<br />
und ihre Atem- und Stimmtechnik systematisch zu entwickeln. Therapeutische Maßnahmen<br />
planen sie eigenständig, führen diese durch und werten sie aus. Dabei arbeiten<br />
sie z.B. mit Ärzten und Ärztinnen und an<strong>der</strong>en therapeutischen Fachkräften zusammen.<br />
Sie bewerten zudem den Erfolg von Therapien und verfassen Abschlussberichte.<br />
Sie arbeiten vorwiegend in Sprach-, Stimm- und Atemtherapiepraxen, in Frühför<strong>der</strong>ungsund<br />
Heilpädagogikeinrichtungen, phoniatrischen und HNO-Abteilungen von Kliniken<br />
und Sanatorien sowie in Praxen von Fachärzten und -ärztinnen für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />
o<strong>der</strong> für Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen. Außerdem können<br />
sie auch in Kin<strong>der</strong>tagesstätten, in Pflegeheimen sowie an Volkshochschulen und<br />
Gymnastikschulen, an Berufsfachschulen für Sozialpädagogik o<strong>der</strong> Logopädie sowie<br />
an Schauspielschulen tätig sein. Darüber hinaus finden sie bei Rundfunkanstalten –<br />
etwa in <strong>der</strong> Schulung <strong>der</strong> Sprecher und Mo<strong>der</strong>atoren – o<strong>der</strong> an Opern- und Schauspielhäusern<br />
sowie an verschiedenen künstlerischen bzw. pädagogischen Hochschulen<br />
Beschäftigung.<br />
Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Die Gesundheit von<br />
Stimme, Sprache und Gehör muss durch einen phoniatrischen Befundbericht nachgewiesen<br />
werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502<br />
55<br />
A
Aufbereitungsmechaniker/in<br />
Aufbereitungsmechaniker/innen gewinnen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie sowie im<br />
Stein- und Braunkohlenbergbau mineralische o<strong>der</strong> keramische Rohstoffe und verarbeiten<br />
diese zu verkaufsfähigen Produkten. Dazu bedienen sie automatisierte Aufbereitungsanlagen.<br />
Zudem lagern sie die Erzeugnisse fachgerecht und sorgen für <strong>der</strong>en Verladung.<br />
Aufbereitungsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />
Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Braunkohle<br />
• feuerfeste und keramische Rohstoffe<br />
• Naturstein<br />
• Sand und Kies<br />
• Steinkohle<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 577 bis € 642<br />
€ 647 bis € 761<br />
€ 685 bis € 898<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 279<br />
• Aufbereitungsmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Braunkohle<br />
Ostdeutschland<br />
€ 378 bis € 423<br />
€ 437 bis € 476<br />
€ 480 bis € 553<br />
Braunkohle muss nach <strong>der</strong> Gewinnung im Tagebau aufbereitet werden, damit sie zur<br />
Befeuerung in <strong>der</strong> Industrie und bei Endverbrauchern eingesetzt werden kann. Aufbereitungsmechaniker/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Braunkohle überwachen diesen weitgehend<br />
automatisierten Prozess. Dazu steuern sie Maschinen und Anlagen, in denen die Rohkohle<br />
zunächst zerkleinert, gesiebt und von Gestein und Einschlüssen befreit wird, die<br />
beim Abbau mit geför<strong>der</strong>t wurden. Um Braunkohle zu veredeln, trocknen Aufbereitungsmechaniker/innen<br />
sie in Trockneranlagen. Danach wird die Kohle z.B. zu Kohlebriketts,<br />
Braunkohlenstaub o<strong>der</strong> Wirbelschichtbraunkohle, dem so genannten Koks, weiterverarbeitet.<br />
Um die Produktqualität zu sichern, führen sie physikalische und chemische<br />
Messungen und Analysen durch und dokumentieren die Ergebnisse. Sie halten die<br />
Betriebseinrichtungen instand, ermitteln die Ursachen technischer Störungen und<br />
führen kleinere Reparaturen selbst aus. Die fertigen Produkte lagern sie fachgerecht<br />
und führen Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen. Auch das Wiegen, Verpacken<br />
56<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
und Verladen <strong>der</strong> Kohleprodukte gehört zu den Aufgaben von Aufbereitungsmechanikern<br />
und Aufbereitungsmechanikerinnen.<br />
Sie arbeiten im Braunkohlentagebau und in Braunkohleveredelungsbetrieben.<br />
Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />
• Aufbereitungsmechaniker/in<br />
– Fachrichtung feuerfeste/keramische Rohstoffe<br />
Damit feuerfeste und keramische Rohstoffe in <strong>der</strong> Industrie weiterverarbeitet werden<br />
können, müssen sie aufbereitet werden. Aufbereitungsmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
feuerfeste und keramische Rohstoffe bauen zunächst mit Gewinnungs- und Ladefahrzeugen<br />
die Rohstoffe ab und transportieren sie zur Aufbereitung. Dort steuern und<br />
überwachen sie den weitgehend automatisierten Prozess: Zunächst mischen und zerkleinern<br />
sie die Rohstoffe maschinell. Anschließend trocknen sie das Gemisch in<br />
Trocknern und mahlen es. Um den Mineralstoffanteil o<strong>der</strong> das Brennverhalten festzustellen<br />
und eine gleich bleibende Qualität sicherzustellen, führen sie physikalische und<br />
chemische Messungen und Analysen durch und dokumentieren die Ergebnisse. Sie<br />
halten die Betriebseinrichtungen instand, ermitteln die Ursachen technischer Störungen<br />
an den Anlagen und führen kleinere Reparaturen selbst aus. Die fertigen Produkte lagern<br />
sie fachgerecht und führen Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen. Auch die<br />
Rohstoffe zu verladen, gehört zu ihren Aufgaben.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in Betrieben, die z.B. Ton, Kaolin, Bauxit o<strong>der</strong> Quarz gewinnen<br />
und aufbereiten. Darüber hinaus finden sie bei Unternehmen Beschäftigung, die keramische<br />
Erzeugnisse produzieren, etwa in Ziegeleien o<strong>der</strong> bei Herstellern von Sanitärkeramik.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
• Aufbereitungsmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Naturstein<br />
Bevor Schotter, Splitt o<strong>der</strong> Brechsand beim Bau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Baustoffherstellung eingesetzt<br />
werden können, müssen sie aufbereitet werden. Durch Bohr- und Sprengverfahren<br />
gewinnen Aufbereitungsmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Naturstein das Rohmaterial<br />
in Steinbrüchen und transportieren es mit Fahrzeugen, För<strong>der</strong>anlagen und Transportsystemen<br />
zur Aufbereitung. Hier steuern sie weitgehend automatisierte Maschinen<br />
und Anlagen, in denen das Festgestein zunächst nach Größe getrennt wird, bevor es<br />
zerkleinert wird. Anschließend sortieren (klassieren) die Aufbereitungsmechaniker/innen<br />
den gebrochenen Naturstein mit Hilfe automatischer Siebanlagen nach Größe. Um die<br />
Produktqualität zu sichern, nehmen sie Proben, analysieren diese und dokumentieren<br />
die Ergebnisse. Sie halten die Betriebseinrichtungen instand, ermitteln die Ursachen<br />
technischer Störungen und führen kleinere Reparaturen selbst aus. Die fertigen Produkte<br />
lagern sie fachgerecht und führen Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen.<br />
Auch das Verladen <strong>der</strong> Produkte gehört zu den Aufgaben von Aufbereitungsmechanikern<br />
und Aufbereitungsmechanikerinnen.<br />
57<br />
A
Hauptsächlich arbeiten Aufbereitungsmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Naturstein<br />
in Steinbrüchen und angeschlossenen Weiterverarbeitungsbetrieben wie Schottero<strong>der</strong><br />
Granitwerken. Darüber hinaus kommen Firmen als Arbeitgeber in Frage, die Natursteine<br />
für ihre Produktion benötigen und selber aufbereiten o<strong>der</strong> bearbeiten, z.B.<br />
Zementwerke o<strong>der</strong> Hersteller von Fertigteilen für das Baugewerbe.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
• Aufbereitungsmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Sand und Kies<br />
Um Sand und Kies beim Bau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Industrie einsetzen zu können, müssen die<br />
Rohstoffe aufbereitet werden. Mit Fahrzeugen und Maschinen för<strong>der</strong>n Aufbereitungsmechaniker/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Sand und Kies diese Mineralien durch Nass- o<strong>der</strong><br />
Trockengewinnungsverfahren und transportieren sie mit För<strong>der</strong>anlagen und Transportsystemen<br />
zur Aufbereitung. Hier steuern sie weitgehend automatisierte Maschinen<br />
und Anlagen, in denen das Kies- und Sandgemisch zunächst gesiebt und gewaschen<br />
wird sowie Fremdanteile entfernt werden. Anschließend klassieren sie die Rohstoffe,<br />
d.h., sie sortieren sie nach Korngröße. Um die Produktqualität zu sichern, führen die<br />
Aufbereitungsmechaniker/innen Prüfungen und Analysen durch und dokumentieren<br />
die Ergebnisse. Weiterhin halten sie die Betriebseinrichtungen instand, ermitteln die<br />
Ursachen technischer Störungen und führen kleinere Reparaturen selbst aus. Die fertigen<br />
Produkte lagern sie fachgerecht und führen Aufzeichnungen über die erzeugten<br />
Mengen. Auch das Verladen <strong>der</strong> Produkte gehört zu ihren Aufgaben.<br />
Hauptsächlich arbeiten Aufbereitungsmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Sand und<br />
Kies in Unternehmen, die diese Rohstoffe gewinnen und aufbereiten, also in Sand- und<br />
Kiesgruben und den angeschlossenen Aufbereitungsbetrieben. Darüber hinaus kommen<br />
als Arbeitgeber Zementwerke und an<strong>der</strong>e Firmen in Frage, die Sand und Kies für ihre<br />
Produktion benötigen und selber aufbereiten.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
• Aufbereitungsmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Steinkohle<br />
Um Steinkohle in <strong>der</strong> Industrie einsetzen zu können, muss sie aufbereitet werden.<br />
Aufbereitungsmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Steinkohle überwachen diesen<br />
weitgehend automatisierten Prozess. Dazu steuern sie Maschinen und Anlagen, in<br />
denen die Rohkohle zunächst gesiebt und von Gestein befreit wird, das beim Abbau<br />
mit geför<strong>der</strong>t wurde. Anschließend trennen sie die verschiedenen Steinkohlesorten<br />
voneinan<strong>der</strong>. Um die Produktqualität zu sichern, führen sie physikalische und chemische<br />
Messungen und Analysen durch und dokumentieren die Ergebnisse. Sie halten die<br />
Betriebseinrichtungen instand, ermitteln bei technischen Störungen die Ursachen und<br />
führen kleinere Reparaturen selbst aus. Die fertigen Produkte lagern sie fachgerecht<br />
58<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
und führen Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen. Auch das Wiegen und Verladen<br />
<strong>der</strong> Kohleprodukte kann mit zu ihren Aufgaben gehören.<br />
Sie sind im Steinkohlenbergbau und in Kokereien tätig.<br />
Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />
Augenoptiker/in<br />
Um eine Brille herzustellen, bearbeiten Augenoptiker/innen vorgeschliffene Gläser:<br />
Sie wählen die passende Glasstärke und richten die Gläser nach ihrem Mittelpunkt<br />
aus (zentrieren). Dann schleifen sie die Gläser an Maschinen und setzen sie präzise in<br />
die Fassung ein. Schließlich passen sie die Brillen ihren Kunden anatomisch an. Im<br />
Geschäft beraten sie Kunden typ- und stilgerecht o<strong>der</strong> informieren sie beispielsweise<br />
darüber, wie man Kontaktlinsen pflegt. Sie verkaufen nicht nur Brillen, son<strong>der</strong>n z.B.<br />
auch Mikroskope o<strong>der</strong> Ferngläser. Bei Bedarf reparieren sie diese auch. Daneben erledigen<br />
sie kaufmännische Arbeiten wie die Kalkulation von Kosten o<strong>der</strong> die Buchhaltung.<br />
Augenoptiker/innen arbeiten vorwiegend in Betrieben des Augenoptikerhandwerks.<br />
Darüber hinaus können sie in <strong>der</strong> augenoptischen Industrie tätig sein. Augenkliniken<br />
bieten weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Augenoptiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 256 bis € 447<br />
€ 307 bis € 499<br />
€ 409 bis € 575<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 5.568<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe in <strong>der</strong> Optoelektronik<br />
und Optik siehe S. 523<br />
Ausbaufacharbeiter/in<br />
Ausbaufacharbeiter/innen richten die Baustelle ein und bereiten die Ausbaumaterialien<br />
für den Einbau vor. Je nach beruflichem Schwerpunkt ergeben sich dann verschiedene<br />
Tätigkeiten. In Wohnungen, Verwaltungsgebäuden o<strong>der</strong> auch Gewerbe- und Industriebauten<br />
errichten sie beispielsweise Innenwände aus Fertigteilen, verputzen Wände<br />
o<strong>der</strong> verlegen Fliesen. Sie bearbeiten Holz mittels Handwerkzeugen und Maschinen<br />
und montieren Holzbauteile, stellen Estrichmischungen her und tragen sie auf o<strong>der</strong><br />
bringen Dämmstoffe und Ummantelungen an und arbeiten mit Dichtungsmassen. In<br />
allen Schwerpunkten sind sie auch für Transportarbeiten zuständig und übernehmen<br />
ggf. erfor<strong>der</strong>liche Nachbesserungsarbeiten.<br />
59<br />
A
Ausbaufacharbeiter/innen arbeiten hauptsächlich in handwerklichen und industriellen<br />
Betrieben des Ausbaugewerbes, so z.B. in Trockenbau-, Dachdecker- und Zimmereibetrieben,<br />
in Isolierbauunternehmen, in Fachbetrieben für Fußbodentechnik sowie in<br />
Stuckateurbetrieben.<br />
Ausbaufacharbeiter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk in<br />
folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Estricharbeiten<br />
• Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten<br />
• Stuckateurarbeiten<br />
• Trockenbauarbeiten<br />
• Wärme-, Kälte- und Schallschutzarbeiten<br />
• Zimmerarbeiten<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />
in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.415, im Handwerk: 1.338<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Automatenfachmann/-frau<br />
Vom Verpflegungs- über den Ticket- bis hin zum Bankautomaten: Automatenfachleute<br />
stellen <strong>der</strong>en Betriebsbereitschaft sicher. Auch den Bestand an Waren prüfen und ergänzen<br />
sie. Sie kontrollieren die Zahlungsmittel und führen Abrechnungen und Kassenabschlüsse<br />
durch. Daneben beraten sie Kunden o<strong>der</strong> übernehmen kaufmännische<br />
Aufgaben, z.B. im Personalwesen. Darüber hinaus sind sie in technisch orientierten<br />
Betrieben beispielsweise in <strong>der</strong> Instandhaltung tätig.<br />
Sie arbeiten in Unternehmen <strong>der</strong> Automatenwirtschaft, z.B. bei Herstellern von Waren-,<br />
Getränke-, Verpflegungs- o<strong>der</strong> Unterhaltungsautomaten. Auch bei Automatenbetreibern<br />
sind sie beschäftigt, etwa in Verkehrsunternehmen, Parkhausbetrieben o<strong>der</strong> Geldinstituten.<br />
60<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Automatenfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Automatenwirtschaft angeboten.<br />
Angehende Automatenfachleute werden in Industrie und Handel ausgebildet. Die<br />
Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />
<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen<br />
und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Informationen vor.<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S.<br />
530<br />
Automobilkaufmann/-frau<br />
In Autohäusern, bei Automobilherstellern o<strong>der</strong> bei Kraftfahrzeugimporteuren erledigen<br />
sie kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Aufgaben, vorallem in <strong>der</strong> Disposition, <strong>der</strong><br />
Beschaffung, im Vertrieb und Verkauf von Kfz-Teilen und -Zubehör. Automobilkaufleute<br />
übernehmen die Buchhaltung, Kostenrechnung und Kalkulation, wie auch organisatorische<br />
Aufgaben, z.B. in <strong>der</strong> Personalwirtschaft. Sie beobachten den Markt und berücksichtigen<br />
die daraus gewonnenen Informationen bei <strong>der</strong> Planung und Durchführung<br />
von Marketingaktionen. Sie bestellen Kfz-Teile und -Zubehör und verwalten das Lager,<br />
nehmen Wartungs- und Reparaturaufträge an und schließen entsprechende Verträge<br />
ab. Auch beraten sie Privat- und Geschäftskunden über Serviceleistungen wie Finanzierungs-,<br />
Leasing-, Versicherungs- und Garantieverträge und wickeln diese ab. Automobilkaufleute<br />
verkaufen zudem Kfz-Teile und -Zubehör und unterstützen Fachverkäufer/innen<br />
für Kraftfahrzeuge, indem sie Kaufverträge erstellen.<br />
Automobilkaufleute sind überwiegend in Autohäusern, bei Auto- und Motorradimporteuren<br />
und bei Automobilherstellern tätig. Darüber hinaus arbeiten sie auch bei Autoo<strong>der</strong><br />
bei Lkw-Verleihern.<br />
Automobilkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />
und Handel sowie im Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 610<br />
€ 643<br />
€ 696<br />
Ostdeutschland<br />
€ 388<br />
€ 437<br />
€ 486<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 7.531, im Handwerk: 2.516<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr<br />
siehe S. 524, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
61<br />
A
Bäcker/in<br />
Brot und Brötchen, Feinbackwaren aus Blätter-, Mürbe- o<strong>der</strong> Hefeteig, Torten und<br />
Süßspeisen, Partykleingebäck, Backwarensnacks und kleine Gerichte: Das alles stellen<br />
Bäcker/innen her. Dazu wiegen und messen sie z.B. Mehl, Milch, Eier, Hefe, Gewürze<br />
und Zucker ab und mischen sie nach Rezept zusammen. Sie überwachen die Teigbildungs-<br />
und Gärungsvorgänge und beschicken die Öfen. Zuletzt glasieren o<strong>der</strong> garnieren<br />
sie die Waren, um sie zu verfeinern und sie noch appetitlicher aussehen zu lassen.<br />
Auch bei <strong>der</strong> Präsentation im Laden wirken sie mit. Außerdem beraten sie die Kunden<br />
und verkaufen die Backwaren.<br />
Bäcker/innen arbeiten sowohl im Nahrungsmittelhandwerk als auch in <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie,<br />
z.B. in Großbäckereien. Beschäftigung finden sie darüber hinaus in<br />
Spezial- und Diät-Bäckereien sowie in <strong>der</strong> Gastronomie und im Catering-Bereich.<br />
Bäcker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 385<br />
€ 470<br />
€ 580<br />
Ostdeutschland<br />
€ 345<br />
€ 375<br />
€ 450<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 67, im Handwerk: 15.194<br />
Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />
Bankkaufmann/-frau<br />
Bankkaufleute beraten ihre Kunden in allen Fragen rund ums Geld. Sie eröffnen Bankkonten,<br />
informieren über Kontoführung und Online-Banking und bearbeiten Kundenaufträge<br />
im Auslandszahlungsverkehr. Außerdem weisen sie auf die verschiedenen Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Geld- und Kapitalanlage hin, z.B. auf Sparbriefe o<strong>der</strong> Aktien. Bankkaufleute<br />
bearbeiten Privat- und Firmenkredite, wobei sie die Kreditwürdigkeit <strong>der</strong> Kunden<br />
beurteilen und überprüfen. Sie schließen Bausparverträge, Lebensversicherungen und<br />
an<strong>der</strong>e Verträge ab und erledigen Aufträge zur Ein- o<strong>der</strong> Auszahlung von Bargeld. Im<br />
internen Bereich eines Kreditinstitutes planen und steuern sie Arbeitsabläufe. Darüber<br />
hinaus führen sie Kontrollen im Rechnungswesen durch und überwachen die Einhaltung<br />
gesetzlicher Vorschriften und innerbetrieblicher Richtlinien. Auch Tätigkeiten im Personalwesen<br />
können ggf. in ihren Aufgabenbereich fallen.<br />
62<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Bankkaufleute arbeiten hauptsächlich in Kreditinstituten wie Banken und Direktbanken,<br />
Girozentralen, Sparkassen und Bausparkassen. Sie können ebenfalls an Börsen o<strong>der</strong><br />
im Wertpapierhandel beschäftigt sein. Darüber hinaus kann es auch bei Versicherungen<br />
o<strong>der</strong> bei Immobilienvermittlern geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />
Bankkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Kreditgewerbe<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 733<br />
€ 790<br />
€ 845<br />
Ostdeutschland<br />
€ 721<br />
€ 776<br />
€ 829<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 33.986<br />
Weitere Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528<br />
Baugeräteführer/in<br />
Bevor sie ihre Baugeräte einsetzen, transportieren Baugeräteführer/innen diese zur<br />
Baustelle, stellen sie auf und stimmen sie, wenn nötig, auf die örtlichen Gegebenheiten<br />
ab. Dann planieren sie zunächst das Gelände und sichern die Baustelle ab. Sie führen<br />
und bedienen verschiedenste Baugeräte, etwa Kräne, Planierraupen, Walzen, Bagger<br />
o<strong>der</strong> Betonmischgeräte. Beispielsweise transportieren sie Bauteile, be- und verarbeiten<br />
Bau- und Bauhilfsstoffe und führen Erdbewegungsarbeiten durch. Zudem warten und<br />
pflegen sie die Baugeräte und erledigen kleinere Reparaturen und Umrüstungen <strong>der</strong><br />
Baumaschinen, z.B. das Auswechseln mobiler Zusatzgeräte.<br />
Hauptsächlich arbeiten Baugeräteführer/innen in Betrieben und Unternehmen des<br />
Hoch- und Tiefbaus sowie des Straßen- und Spezialtiefbaus. Darüber hinaus sind sie<br />
zum Beispiel in Steinbruchunternehmen o<strong>der</strong> im Verleih von Baumaschinen und -geräten<br />
tätig. Baugeräteführer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben<br />
und Unternehmen des Hoch- und Tiefbaus sowie des Straßen- und Spezialtiefbaus<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 695<br />
€ 878<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 756, im Handwerk: 162<br />
Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494, Berufe im Tiefbau siehe S. 494<br />
63<br />
B
Baustoffprüfer/in<br />
Zunächst bereiten sie die Probenahme vor und entnehmen die Proben. Je nach<br />
Schwerpunkt und Arbeitsauftrag untersuchen Baustoffprüfer/innen beispielsweise<br />
Böden auf Tragfähigkeit o<strong>der</strong> führen Sondierungsbohrungen durch, um die Verdichtungsund<br />
Wasseraufnahmefähigkeit eines Bauuntergrundes zu ermitteln. O<strong>der</strong> sie stellen<br />
die Belastung mit umweltschädigenden Stoffen fest. Sie testen Mörtel, Beton, Asphalt<br />
und an<strong>der</strong>e Baustoffe auf ihre Eigenschaften und Einsatzfähigkeit für die gewünschten<br />
Bauwerke o<strong>der</strong> Straßenbeläge, z.B. auf Druckfestigkeit, Verhalten bei Hitze o<strong>der</strong> Kälte<br />
o<strong>der</strong> auf ihre Zugehörigkeit zu bestimmten Güteklassen. Die Untersuchungen führen<br />
sie im Labor durch, wobei sie verschiedene chemische und physikalische Methoden,<br />
aber auch Prüfmaschinen einsetzen. Bei ihrer Arbeit orientieren sich Baustoffprüfer/innen<br />
an den Sollwerten, Gütevorschriften, Baustoffnormen und an<strong>der</strong>en Regelwerken.<br />
Ihre Prüf- und Messergebnisse dokumentieren sie, werten sie aus und stellen die<br />
Auswertung grafisch dar. Sie erstellen Prüfberichte und erläutern den Kunden die Ergebnisse.<br />
Beschäftigt werden Baustoffprüfer/innen in Unternehmen <strong>der</strong> Bauwirtschaft, in<br />
Steinbruchbetrieben sowie in Überwachungs- und Forschungseinrichtungen, die z.B.<br />
bautechnische Untersuchungen durchführen. Darüber hinaus kann es auch in <strong>der</strong> Mineralöl<br />
verarbeitenden Industrie o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Recyclingwirtschaft geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
geben.<br />
Baustoffprüfer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel in den<br />
folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Geotechnik<br />
• Mörtel- und Betontechnik<br />
• Asphalttechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 588<br />
€ 687<br />
€ 794<br />
Ostdeutschland<br />
€ 419<br />
€ 473<br />
€ 552<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 466<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515,<br />
Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
64<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Bauten- und Objektbeschichter/in<br />
Bauten- und Objektbeschichter/innen gestalten Innen- und Außenflächen von Gebäuden<br />
und an<strong>der</strong>en Objekten. Sie bereiten die Untergründe vor und beschichten Oberflächen<br />
aus mineralischen Baustoffen, Holz, Metall o<strong>der</strong> Kunststoff. Außerdem führen sie<br />
Putzarbeiten durch, verlegen Decken-, Wand- und Bodenbeläge, bauen Dämmstoffe<br />
ein, verarbeiten Wärmedämmverbundsysteme und montieren Trockenbaumaterialien<br />
und Systembauelemente. Dazu führen sie die erfor<strong>der</strong>lichen Messungen durch und<br />
dokumentieren die Ergebnisse. Flächen und Objekte, die sie nicht bearbeiten, schützen<br />
sie mit Folien o<strong>der</strong> durch Einhausungen vor Spritzern und Beschädigungen. Sie bauen<br />
ggf. Arbeitsgerüste auf und ab, bedienen Hubarbeitsbühnen sowie För<strong>der</strong>- und Transporteinrichtungen.<br />
Bauten- und Objektbeschichter/innen sind hauptsächlich im Maler- und Lackiererhandwerk,<br />
in Betrieben für Bodenbeschichtungstechnik, im Stuckateurgewerbe o<strong>der</strong> im<br />
Trockenbau tätig. Darüber hinaus sind sie im Hochbau, speziell im Fassadenbau, beschäftigt.<br />
Bauten- und Objektbeschichter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />
Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird<br />
im Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Die Ausbildung<br />
zum Bauten- und Objektbeschichter/zur Bauten- und Objektbeschichterin kann ggf.<br />
durch die darauf aufbauende Ausbildung Maler/in und Lackierer/in in einer <strong>der</strong><br />
Fachrichtungen Gestaltung und Instandhaltung, Kirchenmalerei und Denkmalpflege<br />
o<strong>der</strong> Bauten- und Korrosionsschutz ergänzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 352<br />
€ 383<br />
Ostdeutschland<br />
€ 323<br />
€ 352<br />
Auszubildende im Handwerk: 4.092<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516<br />
Bauwerksabdichter/in<br />
Mit verschiedenen Verfahren schützen Bauwerksabdichter/innen Bauwerke vor Luftund<br />
Bodenfeuchtigkeit, Sicker- und Grundwasser: Sie dichten Flächen an und in Bauwerken,<br />
Dächer und Terrassen sowie Flächen für den Verkehr, zum Beispiel im Brückenund<br />
Tunnelbau, ab. Auch bei <strong>der</strong> Anlage von Deponien nehmen sie Abdichtungsmaßnahmen<br />
vor. Sie bewerten die abzudichtenden Untergründe, stellen Schutzschichten<br />
und Beläge her, bauen mithilfe von Gasbrennern, Bitumenschmelzkochern, Schweißautomaten<br />
und Abreißprüfgeräten Dämmstoffe ein und prüfen die Abdichtungsarbeiten<br />
auf Zweckmäßigkeit und Qualität.<br />
65<br />
B
Bauwerksabdichter/innen sind hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Bauwirtschaft beschäftigt,<br />
z.B. in Spezialbetrieben für Abdichtungstechnik o<strong>der</strong> Flachdachisolierung. Zudem sind<br />
sie im Brücken- und Tunnelbau, im Deponiebau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gebäudetrocknung tätig.<br />
Darüber hinaus arbeiten sie im Tiefbau, z.B. im Straßen- o<strong>der</strong> Wasserbau.<br />
Bauwerksabdichter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben<br />
<strong>der</strong> Bauwirtschaft angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 695<br />
€ 878<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 54, im Handwerk: 72<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492<br />
Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik<br />
Bauwerksmechaniker/innen für Abbruch und Betontrenntechnik führen Rückbau- und<br />
Abbrucharbeiten an technischen Anlagen, Bauwerksteilen o<strong>der</strong> kompletten Bauwerken<br />
durch. Dazu sperren sie die Baustelle ab, bringen Warnschil<strong>der</strong> an und hängen Netze<br />
auf, die herabfallende Teile auffangen. Zunächst entkernen sie das Gebäude und bauen<br />
beispielsweise Bodenbeläge, Estrich, Trennwände, Leuchtstoffröhren und Heizkessel<br />
aus. Dann brechen sie das Gebäude mithilfe von Baggern, Abrissbirnen o<strong>der</strong> durch<br />
Sprengung ab. Die Abbruchmaterialien trennen und entsorgen sie sorgfältig. Neben<br />
Abbruch- und Rückbauarbeiten erledigen sie auch Baumaßnahmen. Sie betonieren<br />
Bauteile wie Decken und Wände und stellen dafür Schalungen her. Zudem montieren<br />
sie Stahlbetonfertigteile, dichten Bauwerke ab und bauen Dämmstoffe für den Wärme-,<br />
Kälte-, Schall- und Brandschutz ein.<br />
Bauwerksmechaniker/innen für Abbruch und Betontrenntechnik sind vor allem für<br />
Betriebe <strong>der</strong> Baubranche tätig. Sie arbeiten z.B. bei Abbruchunternehmen o<strong>der</strong> Unternehmen<br />
für die Entkernung von Gebäuden. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten finden<br />
sich in Betonbohr- und Betonsägebetrieben.<br />
Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3jährige<br />
Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
66<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 695<br />
€ 878<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 67, im Handwerk: 20<br />
Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Bauzeichner/in<br />
Bauzeichner/innen erstellen Zeichnungen und bautechnische Unterlagen für Häuser,<br />
Brücken, Straßen und an<strong>der</strong>e Bauwerke. Dazu arbeiten sie in <strong>der</strong> Regel am Computer<br />
mit CAD-Programmen. Nach den Entwurfsskizzen o<strong>der</strong> Anweisungen von Architekten<br />
und Architektinnen sowie Bauingenieuren und -ingenieurinnen fertigen sie Grundrisse,<br />
Bau- und Ausführungszeichnungen, Bauansichten und Detailzeichnungen. Derartige<br />
Zeichnungen können sehr komplex sein und erfor<strong>der</strong>n bautechnisches Fachwissen.<br />
Bei ihrer Arbeit beachten Bauzeichner/innen die jeweils einschlägigen technischen<br />
Vorschriften. Neben <strong>der</strong> zeichnerischen Arbeit stellen sie fachspezifische Berechnungen<br />
an. Dabei berechnen sie z.B. den Bedarf an Baustoffen, erstellen Stücklisten und fertigen<br />
Aufmaße. Sie beobachten die Fortschritte von Bauvorhaben und bereits laufenden<br />
Bauprozessen und sorgen dafür, dass die erfor<strong>der</strong>lichen Unterlagen, Be- und Abrechnungen<br />
jeweils rechtzeitig zur Verfügung stehen. Außerdem verwalten Bauzeichner/innen<br />
die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu einem Projekt und sichern die Daten.<br />
Bauzeichner/innen sind hauptsächlich bei Bauämtern, Architektur- und Ingenieurbüros<br />
sowie bei Baufirmen mit eigener Planungsabteilung beschäftigt. Darüber hinaus bieten<br />
z.B. Bauträger o<strong>der</strong> Fertigteilhersteller für das Baugewerbe weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Bauzeichner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Architektur- und Ingenieurbüros,<br />
im Baugewerbe sowie in öffentlichen Verwaltungen in den folgenden Schwerpunkten<br />
angeboten:<br />
• Architektur<br />
• Ingenieurbau<br />
• Tief-, Straßen- und Landschaftsbau<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
67<br />
B
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 491<br />
€ 649<br />
€ 812<br />
Ostdeutschland<br />
€ 468<br />
€ 593<br />
€ 752<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 4.685, im Handwerk: 100<br />
Weitere Berufe rund um Architektur und Bautechnik siehe S. 494, Berufe rund um<br />
Konstruktion und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />
Beamter/Beamtin im einfachen Dienst<br />
– Justizwachtmeister/in<br />
Justizwachtmeister und Justizwachtmeisterinnen sind vor allem bei den Gerichten und<br />
Staatsanwaltschaften tätig. Ihre Aufgaben umfassen den Boten-, Sitzungs-, Vorführungs-,<br />
Sicherheits- und Ordnungsdienst. So begleiten sie die Gefangenen zu Terminen und<br />
Sitzungen bei Gericht und bewachen sie. Rat Suchenden erteilen sie im Dienstgebäude<br />
Auskünfte. Bei <strong>der</strong> Justizverwaltung arbeiten sie im Postein- und -ausgang sowie im<br />
Pförtner-, Anmelde- und Fernsprechvermittlungsdienst. Dabei nehmen sie die eingehende<br />
Post entgegen, verteilen sie und sind für das Absenden <strong>der</strong> Dienstpost sowie<br />
für den Aktentransport und -umlauf verantwortlich. Daneben verwalten sie das Büround<br />
Verpackungsmaterial und den Gerätebestand o<strong>der</strong> arbeiten im Büchereidienst<br />
mit. Im Außendienst sind die Justizwachtmeister und Justizwachtmeisterinnen für die<br />
Aushändigung und Zustellung von Schriftstücken, die mündliche Übermittlung dienstlicher<br />
Mitteilungen und für die Beför<strong>der</strong>ung von Wertsachen, Poststücken und Gel<strong>der</strong>n<br />
zuständig. Auch als Dienstwagenfahrer/innen können sie tätig sein.<br />
Sie arbeiten in Gerichten, bei Staatsanwaltschaften, Polizeidienststellen und Justizvollzugsanstalten.<br />
Justizwachtmeister/in ist eine Ausbildung, die durch Verordnungen <strong>der</strong> einzelnen<br />
Bundeslän<strong>der</strong> geregelt ist. Die mindestens 6-monatige Ausbildung wird von den<br />
Län<strong>der</strong>n angeboten.<br />
Vorausgesetzt wird ein Hauptschulabschluss. In manchen Bundeslän<strong>der</strong>n gelten zusätzliche<br />
Voraussetzungen, z.B. eine mindestens 18-monatige Tätigkeit im Justizdienst.<br />
Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen<br />
erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze<br />
nicht überschritten werden.<br />
Die Beamtenanwärter/innen erhalten Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag<br />
beträgt in Laufbahnen des einfachen Dienstes € 772.<br />
68<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />
S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren nichttechnischen Dienst sind bei Behörden des<br />
Bundes, <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und bei Stadt-, Gemeinde- und Bezirksverwaltungen beschäftigt.<br />
Ihr Tätigkeitsbereich umfasst vor allem Sach- und Verwaltungsaufgaben. Dabei wenden<br />
sie Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften an.<br />
Die Ausbildung findet in <strong>der</strong> Regel als Vorbereitungsdienst statt, <strong>der</strong> aus fachtheoretischen<br />
und berufspraktischen Abschnitten besteht. Die theoretische Wissensvermittlung<br />
erfolgt an Verwaltungsschulen, die praktische Unterweisung bei Ausbildungsbehörden.<br />
Zugangsvoraussetzungen:<br />
• mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer<br />
abgeschlossenen Berufsausbildung<br />
• deutsche Staatsangehörigkeit o<strong>der</strong> die Staatsangehörigkeit eines an<strong>der</strong>en EU-<br />
Mitgliedstaates<br />
• Gewähr für das Eintreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung im<br />
Sinne des Grundgesetzes<br />
• Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter, das heißt geordnete wirtschaftliche<br />
Verhältnisse, guter Leumund, nicht entmündigt und nicht vorbestraft<br />
• Mindest- bzw. Höchstaltersgrenzen (kann je nach Bundesland o<strong>der</strong> Laufbahn unterschiedlich<br />
sein)<br />
Die Bewerber/innen müssen an einem Auswahlverfahren teilnehmen, das in <strong>der</strong> Regel<br />
aus schriftlichen Tests (z.B. Intelligenz-, Gedächtnis- und Kreativitätstest) und einem<br />
Vorstellungsgespräch besteht. Bei Bewerbung für den Polizeidienst erfolgen auch ein<br />
sportlicher Test (z.B. Weitsprung, Kugelstoßen, Mittelstreckenlauf) und eine Auswahluntersuchung,<br />
in <strong>der</strong> die körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit festgestellt<br />
werden (Polizeidiensttauglichkeit).<br />
Im mittleren nichttechnischen Dienst sind beispielsweise folgende Laufbahnen möglich:<br />
• in <strong>der</strong> allgemeinen inneren Verwaltung<br />
• im Archivdienst<br />
• im Auswärtigen Dienst<br />
• im Bibliotheks-, Dokumentationsdienst<br />
• beim Bundesnachrichtendienst<br />
• in <strong>der</strong> Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung des Bundes<br />
• in <strong>der</strong> Justizverwaltung<br />
• im Justizvollzugsdienst<br />
• in <strong>der</strong> Sozialverwaltung<br />
• in <strong>der</strong> Steuerverwaltung<br />
• im Verfassungsschutz<br />
• in <strong>der</strong> Wehrverwaltung des Bundes<br />
• im Wetterdienst<br />
• im mittleren Zolldienst<br />
69<br />
B
• Polizeivollzugsbeamter/Polizeivollzugsbeamtin<br />
• Polizeivollzugsbeamter/Polizeivollzugsbeamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei<br />
Der Vorbereitungsdienst dauert in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre.<br />
Die Beamtenanwärter/innen erhalten Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag<br />
beträgt in Laufbahnen des mittleren Dienstes € 887.<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Allgemeine innere Verwaltung<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren Dienst <strong>der</strong> allgemeinen (inneren) Verwaltung<br />
sind in sachbearbeiten<strong>der</strong> Funktion in <strong>der</strong> Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung<br />
sowie in öffentlichen Betrieben und Zweckverbänden tätig. Sie arbeiten in den Bereichen<br />
Bauwesen, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, öffentliche Sicherheit und Ordnung, Finanzen, Personal<br />
und Jugend. Dort organisieren sie selbstständig bestimmte Arbeitsprozesse in ihrem<br />
Aufgabenbereich. Auf <strong>der</strong> Grundlage von Bundes-, Landes- und kommunalem Ortsrecht<br />
bereiten sie Verwaltungsentscheidungen vor. Sie prüfen beispielsweise Bauunterlagen<br />
für Genehmigungsverfahren, bearbeiten diese und fertigen entsprechende Bescheide<br />
an, erteilen Auskünfte und bearbeiten Anträge von Bürgern, z.B. auf Erteilung von<br />
Fahrerlaubnissen. Zu ihren vielfältigen Tätigkeiten gehört es auch, Gebühren zu ermitteln<br />
und den Zahlungsverkehr abzuwickeln. Oft sind sie Ansprechpartner für Vertreter von<br />
Organisationen und Unternehmen sowie für Bürger, mit <strong>der</strong>en Anfragen und Anliegen<br />
sie sich kunden- und dienstleistungsorientiert befassen. Daneben erledigen die Beamten<br />
und Beamtinnen Verwaltungsaufgaben und kaufmännische Aufgaben in kommunalen<br />
Verwaltungs- und Eigenbetrieben. In <strong>der</strong> Personalverwaltung erfassen sie die Personaldaten<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter/innen, überprüfen Lohn- und Gehaltsabrechnungen und führen<br />
Krankheits- und Urlaubslisten. Im Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen sind sie<br />
beispielsweise an <strong>der</strong> Erstellung und Ausführung von Haushalts- und Wirtschaftsplänen<br />
beteiligt, führen Haushaltsüberwachungslisten und bearbeiten Zahlungsvorgänge.<br />
Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung und -verwaltung mit.<br />
Sie arbeiten in Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen. Auch in öffentlichen<br />
Betrieben und Zweckverbänden können sie tätig sein.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />
die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />
absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />
werden.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />
70<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Archivdienst (Archivassistent/in)<br />
Zu den Aufgaben von Beamten und Beamtinnen im mittleren Archivdienst gehört auch<br />
das Erschließen neuer archivwürdiger Informationen, gegebenenfalls im Auftrag amtlicher<br />
o<strong>der</strong> privater Stellen. Sie wirken bei <strong>der</strong> Übernahme und Ordnung von Behördenschriftgut<br />
mit, das archiviert werden soll, indem sie z.B. Baupläne, Notariatsakten o<strong>der</strong><br />
Vormundschaftsakten auf <strong>der</strong>en Archivwürdigkeit überprüfen. Des Weiteren übernehmen<br />
sie Schriftgutbestände und arbeiten bei <strong>der</strong> Erstellung von Statistiken mit, führen<br />
elektronische Verzeichnisse, gegebenenfalls auch noch Karteien und erledigen allgemeine<br />
Verwaltungsaufgaben. Regelmäßig kontrollieren sie die Bestände auf Schäden<br />
und geben sie ggf. zur Restaurierung. In den Archiven informieren sie die Benutzer<br />
über die Benutzungsbedingungen und dokumentieren die Ausleihe. Oft arbeiten die<br />
Beamten und Beamtinnen auch an archivischen Sammlungen, Ausstellungen und Dokumentationen<br />
mit. Daneben übernehmen sie organisatorische und verwaltende Aufgaben<br />
wie Zahlstellen- und Kassenbücher führen o<strong>der</strong> allgemeine Büro- und Verwaltungsarbeiten.<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren Archivdienst sind zudem für die<br />
Anleitung <strong>der</strong> Archivbediensteten im einfachen Dienst zuständig.<br />
Sie arbeiten z.B. in staatlichen und kommunalen Archiven, Wirtschafts- und Parlamentsarchiven,<br />
Kirchenarchiven und Archiven von Parteien und Institutionen.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> ein guter qualifizieren<strong>der</strong><br />
Hauptschulabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen<br />
Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf<br />
die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten werden.<br />
Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Auswärtiger Dienst<br />
Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Tätigkeit liegt in <strong>der</strong> Verwaltung – vor allem in <strong>der</strong> Aktenverwaltung.<br />
Als Registratoren und Registratorinnen sorgen die Beamten und Beamtinnen im<br />
mittleren Auswärtigen Dienst dafür, dass <strong>der</strong> vielfältige Schriftverkehr des Auswärtigen<br />
Amts und <strong>der</strong> Auslandsvertretungen sinnvoll geordnet ist und die Vorgänge mit einem<br />
Griff wie<strong>der</strong>gefunden werden. Mindestens ein Drittel des Berufslebens werden sie in<br />
den Registraturen <strong>der</strong> Zentrale und den Auslandsvertretungen eingesetzt sein. An den<br />
Auslandsvertretungen sind die Beamten und Beamtinnen im mittleren Auswärtigen<br />
Dienst darüber hinaus als Zahlstellenverwalter/innen für die Kassen- und Buchführung<br />
<strong>der</strong> Botschaft o<strong>der</strong> des Generalkonsulats zuständig. Hier geht es um große Beträge:<br />
von <strong>der</strong> Telefonrechnung bis zu großen Baumaßnahmen, von projektbezogenen Ausgaben<br />
für Kulturarbeit, Entwicklungshilfemaßnahmen bis zu Staatsbesuchen und Delegationsreisen.<br />
Alles läuft über die Zahlstelle, und die Kasse muss immer stimmen. Als<br />
Bürosachbearbeiter/innen kümmern sich die Beamten und Beamtinnen im mittleren<br />
Auswärtigen Dienst in <strong>der</strong> internen Verwaltung z.B. um die Beschaffung von Arbeitsmaterialien,<br />
die Organisation des Fuhrparks, in <strong>der</strong> Liegenschaftsverwaltung um die<br />
Ausstattung <strong>der</strong> Dienstgebäude. Als IT-Betreuer/innen sind sie Ansprechpartner in<br />
Computerfragen. Zunehmend werden die Beamten und Beamtinnen im mittleren Auswärtigen<br />
Dienst auch in <strong>der</strong> Rechts- und Konsularabteilung eingesetzt. In <strong>der</strong> Pass-<br />
71<br />
B
und Visastelle entscheiden sie, ob nach den einschlägigen Rechtsvorschriften ein Visum<br />
erteilt o<strong>der</strong> ein deutscher Reisepass ausgestellt werden kann, und sie helfen in Not<br />
geratenen deutschen Touristen. Der Auswärtige Dienst basiert auf zwei Prinzipien:<br />
dem Generalisten- und dem Rotationsprinzip. Das bedeutet, dass die Beamten und<br />
Beamtinnen im Auswärtigen Dienst alle drei bis vier Jahre ihren Arbeitsplatz – regional<br />
wie inhaltlich – wechseln. Der Wechsel erfolgt nicht nur an "Traumposten" wie Paris,<br />
London o<strong>der</strong> New York, son<strong>der</strong>n auch in Krisengebiete und an Orte, die auf Anhieb<br />
weniger attraktiv erscheinen mögen. Eine uneingeschränkte Versetzungsbereitschaft<br />
wird daher vorausgesetzt.<br />
Sie arbeiten in Auslandsvertretungen weltweit sowie in <strong>der</strong> Zentrale des Auswärtigen<br />
Amts in Deutschland.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen gute<br />
Kenntnisse <strong>der</strong> englischen Sprache vorhanden und die beamtenrechtlichen Voraussetzungen<br />
erfüllt sein. Die Bewerber/innen müssen an einem Auswahlverfahren teilnehmen.<br />
Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten bzw. die<br />
zulässige Mindestaltersgrenze nicht unterschritten werden.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Bibliotheks-, Dokumentationsdienst<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren Bibliotheks- und Dokumentationsdienst unterstützen<br />
und entlasten durch ihre Mitarbeit Bibliothekare und Bibliothekarinnen. Sie<br />
beschaffen Bücher, Zeitschriften sowie an<strong>der</strong>e Medien, erfassen die neuen Titel am<br />
Rechner, halten die Kataloge aktuell und sorgen für die richtige Auszeichnung <strong>der</strong> Bücher<br />
in <strong>der</strong> Einbandstelle. In <strong>der</strong> Ausleihe beraten sie die Bibliotheksbenutzer, geben Auskünfte<br />
und beschaffen bestellte Medien. Je nach fachlicher Ausrichtung und Größe <strong>der</strong><br />
Bibliothek verwalten Beamte und Beamtinnen im mittleren Bibliotheks- und Dokumentationsdienst<br />
auch Gesetzesblätter und Fachzeitschriften, signieren die Bestellungen<br />
sowie Kataloge und führen die Aufsicht im Lesesaal.<br />
Sie arbeiten vorrangig in Stadt-, Behörden- o<strong>der</strong> Universitätsbibliotheken. Auch in <strong>der</strong><br />
öffentlichen Verwaltung, etwa in Staatsarchiven, finden sie Beschäftigung.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />
die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />
absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />
werden.<br />
Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508, Berufe<br />
rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />
72<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Bundesnachrichtendienst<br />
Der Bundesnachrichtendienst ist <strong>der</strong> Auslandsnachrichtendienst <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
Deutschland. Er liefert <strong>der</strong> Bundesregierung möglichst genaue und zuverlässige Informationen<br />
über Entwicklungen in an<strong>der</strong>en Staaten, die von außen- und sicherheitspolitischer<br />
Bedeutung für die Bundesrepublik Deutschland sind. Beamte und Beamtinnen<br />
im mittleren Nachrichtendienst des Bundes befassen sich mit Aufgaben aus den Bereichen<br />
operative Nachrichtenbeschaffung, Auswertung und Verwaltung. Bei <strong>der</strong> operativen<br />
Nachrichtenbeschaffung unterstützen sie die Kollegen aus dem gehobenen und höheren<br />
Dienst, die Personen anwerben und führen und die Zugang zu o<strong>der</strong> Wissen um geheime<br />
Auslandsnachrichten haben. Auch im Bereich Auswertung entlasten die Beamten und<br />
Beamtinnen im mittleren Nachrichtendienst des Bundes die Beamten und Beamtinnen<br />
des gehobenen und höheren Dienstes. Sie führen zum Beispiel das umfangreiche<br />
Nachrichtenmaterial <strong>der</strong> Beschaffungsabteilungen, offizielle Unterlagen sowie Informationen<br />
aus offen zugänglichen Quellen zusammen. Im Bereich Verwaltung befassen<br />
sie sich mit Aufgaben aus dem Bereich allgemeine Verwaltung, Kassenwesen, Planung<br />
und Organisation. Zu ihren Aufgaben kann außerdem die Bearbeitung von internen sicherheitsrelevanten<br />
Themenfel<strong>der</strong>n gehören.<br />
Sie arbeiten beim Bundesnachrichtendienst.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />
die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />
absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />
werden.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Schutz<br />
und Sicherheit siehe S. 498<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Fernmelde- und Elektronische Aufklärung des Bundes<br />
In <strong>der</strong> Fernmeldeaufklärung sind die Beamten und Beamtinnen im mittleren Dienst <strong>der</strong><br />
Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung des Bundes aus den Fachgebieten Tastfunk<br />
und Sprachen tätig. Sie suchen zunächst elektromagnetische Signale bekannter und<br />
unbekannter Fernmeldegeräte, die Nachrichten beinhalten. Diese vermessen sie, halten<br />
sie fest, codieren sie und stellen sie anschließend zur Auswertung bereit. Außerdem<br />
suchen die Beamten und Beamtinnen nach Ausstrahlungen in Morse-, Sprach- und<br />
Radar-Signalen, nehmen diese auf und werten sie mit technischen Mitteln und Methoden<br />
aus. Im Unterschied dazu befassen sich die Beamten und Beamtinnen in <strong>der</strong> Elektronischen<br />
Aufklärung mit dem Suchen, Aufnehmen und Auswerten von Funksignalen ohne<br />
Nachrichteninhalt, die von bekannten und unbekannten Ortungs- und Leitsystemen<br />
(z.B. Radarstationen, Raketensteuerungssysteme) ausgehen.<br />
Sie arbeiten bei <strong>der</strong> Bundeswehr und im Bundesnachrichtendienst.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />
die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />
absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />
werden.<br />
73<br />
B
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Schutz<br />
und Sicherheit siehe S. 498<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Justizverwaltung<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren Justizverwaltungsdienst sind vor allem als<br />
Sachbearbeiter/innen für Rechtsangelegenheiten sowie in <strong>der</strong> Aktenverwaltung tätig.<br />
Sie erledigen Verwaltungsaufgaben in Zivil- und Strafsachen wie auch in Grundbuch-,<br />
Register-, Nachlass- und Konkursangelegenheiten. Sie führen Protokoll bei Strafsachen,<br />
nehmen außerhalb gerichtlicher Verhandlungen die Erklärungen von Prozessbeteiligten<br />
auf, beglaubigen Ausfertigungen und Abschriften von Dokumenten und gerichtlichen<br />
Entscheidungen und sind für Ladungen und Zustellungen zuständig. Zu ihren Aufgaben<br />
gehört auch das Führen von Akten, Registern, Geschäfts-, Termin- und Fristenkalen<strong>der</strong>n<br />
in Straf- und Zivilprozessen sowie von Handels-, Genossenschafts-, Geschmacksmuster-,<br />
Vereins- und Güterrechtsregistern. Nachlässe sind zu siegeln und zu entsiegeln sowie<br />
Notfrist- und Rechtskraftzeugnisse zu erteilen. In <strong>der</strong> Gerichtskasse bearbeiten die<br />
Beamten und Beamtinnen anfallende Kostenangelegenheiten und berechnen die Kosten<br />
in Rechtsstreitigkeiten o<strong>der</strong> die Entschädigungen für Zeugen, Sachverständige und<br />
ehrenamtliche Richter/innen. Als Geschäftsstellenverwalter/innen führen Beamte und<br />
Beamtinnen im mittleren Justizverwaltungsdienst allgemeine Büroarbeiten durch und<br />
fertigen bei <strong>der</strong> Vorbereitung richterlicher Handlungen Entwürfe zu Verfügungen und<br />
Beschlüssen aus. Darüber hinaus sind sie an <strong>der</strong> Ausbildung von Nachwuchskräften<br />
beteiligt.<br />
Sie arbeiten insbeson<strong>der</strong>e bei Gerichten und Staatsanwaltschaften.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />
die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />
absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />
werden.<br />
Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />
S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Justizvollzugsdienst<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren Justizvollzugsdienst sind in den unterschiedlichen<br />
Bereichen einer Justizvollzugsanstalt tätig. Dazu gehören <strong>der</strong> allgemeine Vollzugsdienst,<br />
<strong>der</strong> Werk-, Verwaltungs- und <strong>der</strong> Krankenpflegedienst (Sanitätsdienst). In <strong>der</strong> Verwaltung<br />
sind sie für die Sachbearbeitung zuständig. Sie erstellen und führen z.B. Gefangenenund<br />
Personalakten und bearbeiten die Formulare, die zur Aufnahme und Entlassung<br />
von Gefangenen notwendig sind. Des Weiteren beaufsichtigen die Beamten und Beamtinnen<br />
Straf- und Untersuchungsgefangene (Allgemeiner Vollzugsdienst) o<strong>der</strong> leiten<br />
74<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
sie in Betrieben <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung (Werkdienst) an. Im Rahmen des Strafvollzugs<br />
wirken die Beamten und Beamtinnen bei <strong>der</strong> Resozialisierung <strong>der</strong> Gefangenen<br />
mit. Im Krankenpflegedienst pflegen, betreuen und beobachten sie kranke Gefangene.<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren Justizdienst wechseln Verbände und verabreichen<br />
Medikamente nach ärztlicher Anordnung. Bei ärztlichen Untersuchungen assistieren<br />
sie den Ärzten.<br />
Sie arbeiten insbeson<strong>der</strong>e in Justizvollzugsanstalten und zugehörigen Verwaltungen.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />
die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />
absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />
werden.<br />
Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />
S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Sozialverwaltung<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren Dienst <strong>der</strong> Sozialverwaltung wirken bei <strong>der</strong> Erbringung<br />
von Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz mit. Ihre Tätigkeiten<br />
unterscheiden sich im Einzelnen durch die Aufgaben des jeweiligen Sozialversicherungsträgers,<br />
des jeweiligen Verbandes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Dienststelle <strong>der</strong> Sozialversicherungs-<br />
bzw. Versorgungsverwaltung, bei <strong>der</strong> die Beamten und Beamtinnen eingesetzt<br />
sind. Im Bereich Sozialversicherung sind die Beamten und Beamtinnen bei Versicherungsträgern,<br />
Verbänden und in <strong>der</strong> staatlichen (kommunalen) Verwaltung beschäftigt<br />
und befassen sich mit gesetzlicher Krankenversicherung, Unfallversicherung und<br />
Rentenversicherung. Im Bereich Sozialversorgung sind sie in Versorgungsämtern tätig.<br />
Dort befassen sie sich mit Fragen des sozialen Entschädigungsrechts und des<br />
Schwerbehin<strong>der</strong>tenrechts. Beamte und Beamtinnen prüfen und berechnen die Ansprüche<br />
<strong>der</strong> Versicherten, z.B. in Bezug auf Krankenbehandlung, Pflegezulage o<strong>der</strong> Hinterbliebenenrente.<br />
Meist sind sie in sachbearbeitenden Funktionen tätig, erteilen Auskünfte,<br />
bearbeiten Anträge, führen den Schriftverkehr und erledigen Buchhaltungsaufgaben<br />
und Kassengeschäfte. Sie veranlassen ggf. die Erbringung von ärztlichen Gutachten<br />
und Berichten.<br />
Sie arbeiten im Bereich <strong>der</strong> Sozialversicherung und Sozialversorgung, so z.B. bei Versicherungsträgern,<br />
Verbänden, in <strong>der</strong> staatlichen (kommunalen) Verwaltung o<strong>der</strong> bei<br />
Versorgungsämtern.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> <strong>der</strong> erfolgreiche Besuch einer<br />
Hauptschule und eine för<strong>der</strong>liche abgeschlossene Berufsausbildung. Darüber hinaus<br />
müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und<br />
ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze<br />
nicht überschritten werden.<br />
Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe in <strong>der</strong><br />
Sozialarbeit und Sozialpflege siehe S. 521, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />
S. 529<br />
75<br />
B
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Steuerverwaltung<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren Dienst <strong>der</strong> Steuerverwaltung sind in vielen Bereichen<br />
selbstständig als Sachbearbeiter/innen tätig. Daneben arbeiten sie Kollegen in<br />
ihrem Veranlagungsteam zu, bereiten Entscheidungen vor, führen Akten, prüfen eingereichte<br />
Unterlagen, bearbeiten Steuererklärungen und erlassen Steuerbescheide. Außerdem<br />
führen sie einfache Verhandlungen und erteilen Auskünfte. Als Kassierer/innen<br />
o<strong>der</strong> Buchhalter/innen in <strong>der</strong> Finanzkasse kümmern sich Beamte und Beamtinnen im<br />
mittleren Dienst <strong>der</strong> Steuerverwaltung darum, dass festgesetzte Steuern erhoben und<br />
zu viel entrichtete Steuern zurückgezahlt werden. Im Finanzministerium und in den<br />
Oberfinanzdirektionen erledigen sie vorrangig allgemeine Verwaltungsaufgaben und<br />
Büroarbeiten. Mit entsprechen<strong>der</strong> Berufserfahrung nehmen sie Steuerveranlagungen<br />
aufgrund von Steuererklärungen, Bilanzen und sonstigen Buchführungsunterlagen vor.<br />
In <strong>der</strong> Vollstreckungsstelle verhandeln sie mit säumigen Steuerzahlern und ziehen fällige<br />
Steuerschulden, die auch nach Mahnung nicht beglichen worden sind, zwangsweise<br />
ein. Die Beamten und Beamtinnen können auch im Außendienst als Lohnsteueraußenprüfer/in<br />
eingesetzt werden. Dabei sehen sie Buchführungsunterlagen vor Ort in den<br />
Betrieben ein und prüfen, ob die Lohnsteuer in richtiger Höhe gezahlt wurde.<br />
Sie arbeiten in den Institutionen <strong>der</strong> Steuerverwaltung, z.B. bei Finanzämtern, Oberfinanzdirektionen<br />
o<strong>der</strong> im Bundeszentralamt für Steuern.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. In einigen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
werden auch Bewerber/innen mit Hauptschulabschluss eingestellt. Darüber hinaus<br />
müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und<br />
ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze<br />
nicht überschritten werden.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Steuern<br />
und Wirtschaftsprüfung siehe S. 530<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Verfassungsschutz<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren Verfassungsschutzdienst des Bundes unterstützen<br />
mit ihrer Arbeit die Sachbearbeiter/innen des gehobenen Dienstes. Dabei erledigen<br />
sie unterschiedliche Aufgaben wie zum Beispiel die Beobachtung verfassungsfeindlicher<br />
Bestrebungen rechts-, linksextremistischer o<strong>der</strong> auslän<strong>der</strong>feindlicher Gruppierungen.<br />
Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Spionagebekämpfung, die Abwehr <strong>der</strong> Aktivitäten gegnerischer<br />
Nachrichtendienste. Im Geheimschutz tragen die Beamten und Beamtinnen<br />
mit dazu bei, dass Spione nicht in sicherheitsrelevante Positionen beim Staat o<strong>der</strong> bei<br />
<strong>der</strong> von ihm beauftragten Industrie gelangen. In Bayern gehört auch das Beobachten<br />
von Bestrebungen <strong>der</strong> organisierten Kriminalität zu den Arbeitsaufgaben von Beamten<br />
und Beamtinnen im mittleren Verfassungsschutzdienst des Bundes. Ihre Informationen<br />
gewinnen sie dabei aus Zeitungen, Flugblättern, dem Internet o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Befragung<br />
76<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
von Personen im Rahmen von Sicherheitsüberprüfungen, durch getarnte Observation<br />
o<strong>der</strong> in bestimmten Fällen durch die Brief- und Telefonüberwachung. Im Innendienst<br />
werten sie Informationen und Ergebnisse aus, bereiten sie auf und leiten sie an die<br />
Entscheidungsträger weiter.<br />
Sie arbeiten im öffentlichen Dienst z.B. beim Bundesamt für Verfassungsschutz o<strong>der</strong><br />
in Landesbehörden für Verfassungsschutz <strong>der</strong> einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />
die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />
absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten<br />
werden.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Schutz<br />
und Sicherheit siehe S. 498<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Wehrverwaltung<br />
In den verschiedenen Ämtern und Behörden <strong>der</strong> Wehrverwaltung nehmen die Beamten<br />
und Beamtinnen im mittleren Dienst Aufgaben in den unterschiedlichsten Fachgebieten<br />
wahr. Sie erledigen Organisations- und Verwaltungsaufgaben, Personal- und Haushaltsangelegenheiten,<br />
kümmern sich um Wirtschafts-, Betreuungs- und Beschaffungsfragen<br />
o<strong>der</strong> um Liegenschafts- und Unterbringungsangelegenheiten. Darüber hinaus befassen<br />
sie sich im Kreiswehrersatzamt mit allgemeinen Wehrersatzangelegenheiten und werden<br />
im Berufsför<strong>der</strong>ungsdienst tätig. In den Wehrbereichsverwaltungen kümmern sie sich<br />
z.B. um die Festsetzung <strong>der</strong> Beihilfen für den gesamten Wehrbereich und die Abrechnung<br />
von Leistungen im Rahmen <strong>der</strong> freien Heilfürsorge <strong>der</strong> Soldaten und Soldatinnen.<br />
Dazu kommen Arbeiten im Post- und Registraturdienst.<br />
Sie arbeiten in Institutionen <strong>der</strong> Bundeswehrverwaltung, z.B. in Wehrbereichsverwaltungen,<br />
im Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, im Bundessprachenamt o<strong>der</strong><br />
im Bundesamt für Wehrverwaltung.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />
die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />
absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze grundsätzlich nicht<br />
überschritten werden.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Schutz<br />
und Sicherheit siehe S. 498<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
– Zolldienst<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren Zolldienst verwalten und erheben nicht nur Zölle<br />
und Abgaben für Waren im grenzüberschreitenden Verkehr, son<strong>der</strong>n auch die dem<br />
Bund unmittelbar zustehenden Verbrauchssteuern, die auf bestimmte Waren erhoben<br />
werden, wie zum Beispiel Tabakwaren, Alkohol, Mineralöl o<strong>der</strong> Strom. Im Zollabfertigungsdienst<br />
erfassen und überprüfen die Beamten und Beamtinnen gewerbliche Warensendungen<br />
und bearbeiten Zollanträge. Gemäß den gesetzlichen Vorschriften setzen<br />
77<br />
B
sie Einfuhrabgaben (zum Beispiel Zoll, Einfuhrumsatzsteuer und Verbrauchssteuern)<br />
fest, beispielsweise für eingeführte Waren. Daneben sind sie für die Abfertigung des<br />
Reiseverkehrs zuständig. Im Rahmen dessen kontrollieren sie z.B. Pässe, Gepäckstücke<br />
o<strong>der</strong> Fahrzeuge. An den Grenzen gehen Beamte und Beamtinnen im mittleren Zolldienst<br />
im Schichtdienst bei Tag o<strong>der</strong> Nacht wechselnde Grenzabschnitte ab. Sie verhin<strong>der</strong>n<br />
dadurch, dass Waren illegal ein- o<strong>der</strong> ausgeführt und Einfuhrabgaben hinterzogen<br />
werden. Im Steueraufsichtsdienst überprüfen die Beamten und Beamtinnen Zollbelege<br />
o<strong>der</strong> führen Vollstreckungsaufträge über Geldfor<strong>der</strong>ungen des Bundes durch (zum<br />
Beispiel Steuern und For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kranken-, Renten-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung).<br />
Im Wasserzolldienst erfüllen sie neben zöllnerischen auch grenzpolizeiliche<br />
sowie Umweltschutzaufgaben. In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit<br />
sind die Beamten und Beamtinnen im mittleren Zolldienst in <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> illegalen<br />
Beschäftigung tätig und überprüfen dabei in den Betrieben, ob Beschäftigte<br />
ordnungsgemäß angemeldet sind. Im Bereich <strong>der</strong> allgemeinen Verwaltung (zum Beispiel<br />
in einem Hauptzollamt) bearbeiten sie Aktenvorgänge.<br />
Sie arbeiten in den Einrichtungen des Zolldienstes, z.B. bei Zollämtern o<strong>der</strong> Zollkriminalämtern.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> <strong>der</strong> erfolgreiche Besuch einer<br />
Hauptschule und eine för<strong>der</strong>liche abgeschlossene Berufsausbildung, z.B. in einem<br />
kaufmännischen Beruf. Für den Vorbereitungsdienst des Wasserzolldienstes ist das<br />
gefor<strong>der</strong>te nautische o<strong>der</strong> maschinentechnische Befähigungszeugnis nachzuweisen.<br />
Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen<br />
erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze<br />
nicht überschritten werden.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />
Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren technischen Dienst arbeiten bei Behörden des<br />
Bundes, <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und bei Stadt-, Gemeinde- und Bezirksverwaltungen. Sie erledigen<br />
vor allem technische, praktische und überwachende Aufgaben. Ihre Tätigkeiten verrichten<br />
sie auf <strong>der</strong> Grundlage von Gesetzen, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften.<br />
Die Ausbildung findet in <strong>der</strong> Regel als Vorbereitungsdienst statt, <strong>der</strong> aus fachtheoretischen<br />
und berufspraktischen Abschnitten besteht. Die theoretische Wissensvermittlung<br />
erfolgt an Verwaltungsfachschulen bzw. Fachschulen <strong>der</strong> jeweiligen Behörde, die<br />
praktische Unterweisung bei Ausbildungsbehörden.<br />
78<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Zugangsvoraussetzungen:<br />
• mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer<br />
abgeschlossenen Berufsausbildung<br />
• in <strong>der</strong> Regel Nachweis einer berufspraktischen Tätigkeit, evtl. auch einer abgeschlossenen<br />
anerkannten Berufsausbildung<br />
• deutsche Staatsangehörigkeit o<strong>der</strong> die Staatsangehörigkeit eines an<strong>der</strong>en EU-<br />
Mitgliedstaates<br />
• Gewähr für das Eintreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung im<br />
Sinne des Grundgesetzes<br />
• Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter, das heißt geordnete wirtschaftliche<br />
Verhältnisse, guter Leumund, nicht entmündigt und nicht vorbestraft<br />
• Mindest- bzw. Höchstaltersgrenzen (kann je nach Bundesland o<strong>der</strong> Laufbahn unterschiedlich<br />
sein)<br />
Die Bewerber/innen müssen an einem Auswahlverfahren teilnehmen, das in <strong>der</strong> Regel<br />
aus schriftlichen Tests (z.B. Aufsatz o<strong>der</strong> Intelligenz-, Gedächtnis- und Kreativitätstest)<br />
und einem Vorstellungsgespräch besteht. Bei Bewerbung für den Dienst bei den Feuerwehren<br />
erfolgt auch ein praktischer und ein sportlicher Test (z.B. 1.000-m-Lauf,<br />
Streckentauchen, Schwimmen), durch den die körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit<br />
festgestellt wird.<br />
Im mittleren technischen Dienst sind beispielsweise folgende Laufbahnen möglich:<br />
• im feuerwehrtechnischen Dienst<br />
• in <strong>der</strong> Gewerbeaufsichtsverwaltung<br />
• im Vermessungswesen<br />
Der Vorbereitungsdienst dauert in <strong>der</strong> Regel 1 bis 2 Jahre.<br />
Die Beamtenanwärter/innen erhalten Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag<br />
beträgt in Laufbahnen des mittleren Dienstes € 887.<br />
• Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst<br />
– Feuerwehr<br />
Beamte und Beamtinnen im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst leisten schnelle,<br />
geordnete und qualifizierte Hilfe in Not und Gefahr. Ihre Einsatzbereiche sind die Bekämpfung<br />
von Bränden, von Hochwasser und Unwetterschäden, die Beseitigung von<br />
Hin<strong>der</strong>nissen wie umgestürzten Bäumen und von Gefahrenquellen wie ausströmenden<br />
Chemikalien. Sie retten Menschen aus brennenden Gebäuden, Unfallfahrzeugen o<strong>der</strong><br />
von Hochwasser bedrohten Häusern, leisten erste Hilfe und führen Maßnahmen <strong>der</strong><br />
medizinischen Notfallrettung durch. Auch die Bergung von Tieren und Gegenständen<br />
gehört zu ihren Aufgaben. Die Feuerwehrleute werden grundsätzlich multifunktional<br />
eingesetzt, das heißt, sie müssen alle anfallenden Einsatzaufgaben übernehmen. Bei<br />
Großveranstaltungen führen sie Sicherheitswachen durch, um beim Eintritt von Gefahren<br />
sofort eingreifen zu können. In einsatzfreien Zeiten sind sie für die Pflege, Wartung<br />
und Einsatzbereithaltung <strong>der</strong> Geräte und Fahrzeuge verantwortlich und werden im erlernten<br />
Beruf o<strong>der</strong> nach fachlichen Son<strong>der</strong>ausbildungen in den Werkstätten <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
eingesetzt. Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Einsatzvorbereitung und Organisation<br />
des Dienstbetriebes mit.<br />
79<br />
B
Sie arbeiten bei Berufsfeuerwehren.<br />
Vorausgesetzt wird mindestens <strong>der</strong> Hauptschulabschluss und eine för<strong>der</strong>liche abgeschlossene<br />
Berufsausbildung. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen<br />
Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem<br />
darf die zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten werden. Die Bewerber/innen<br />
müssen je nach Bundesland o<strong>der</strong> Einstellungsbehörde bestimmte körperliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
erfüllen bzw. den Führerschein <strong>der</strong> Klasse B besitzen.<br />
Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />
S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
Behälter- und Apparatebauer/in<br />
Behälter- und Apparatebauer/innen stellen Kessel und druckfeste Reaktionsbehälter<br />
für die Verfahrenstechnik und die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie her. Auch<br />
Wärmetauscher o<strong>der</strong> Turbinengehäuse für die Energie- und Versorgungstechnik gehören<br />
zu den gefertigten Produkten. Zunächst reißen sie anhand von technischen Zeichnungen<br />
Bleche und Profile an, verformen sie dann von Hand o<strong>der</strong> maschinell und setzen sie<br />
schließlich zu Bauteilen o<strong>der</strong> -gruppen zusammen. Diese montieren sie vor Ort durch<br />
lösbare und nichtlösbare Verbindungen zu ganzen Systemen o<strong>der</strong> Anlagen und bauen<br />
Rohrleitungen, -anschlüsse sowie Armaturen ein. Schließlich überprüfen sie die<br />
Dichtheit <strong>der</strong> Anlagen und kontrollieren, ob z.B. Schweißnähte und sonstige Verbindungen<br />
korrekt ausgeführt wurden. Darüber hinaus warten und reparieren sie Anlagen,<br />
Systeme, Behälter und Apparate. Hauptsächlich arbeiten Behälter- und Apparatebauer/innen<br />
in Metall- und Maschinenbauunternehmen, die Kessel, Behälter o<strong>der</strong> ganze<br />
Anlagen für verschiedene Anwendungsbereiche herstellen. Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
finden sich darüber hinaus bei Gas- und Wasserinstallationsfirmen sowie Heizungsund<br />
Lüftungsanlagenbauern.<br />
Behälter- und Apparatebauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im<br />
Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 257<br />
Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511<br />
80<br />
Westdeutschland<br />
€ 355 bis € 578<br />
€ 380 bis € 611<br />
€ 450 bis € 676<br />
€ 512 bis € 737<br />
Ostdeutschland<br />
€ 260 bis € 375<br />
€ 290 bis € 415<br />
€ 320 bis € 454<br />
€ 390 bis € 493<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Bekleidungstechnische/r Assistent/in<br />
Bekleidungstechnische Assistenten und Assistentinnen sind in den Bereichen Entwurf,<br />
Schnitterstellung sowie Fertigung bzw. Produktion tätig. Sie arbeiten eng mit den Bekleidungsgestaltern<br />
zusammen und wirken bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Kollektionen mit.<br />
Dazu fertigen sie Entwurfsskizzen nach genauen Vorgaben an und arbeiten diese in<br />
Musterschnitte um, die individuell angepasst werden. Dabei sind Nahtzugaben, Bundbreiten,<br />
Reißverschlusslängen zu berechnen und in Formblätter einzutragen. Außerdem<br />
sind Bekleidungstechnische Assistenten und Assistentinnen an <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Stoffe<br />
und des Zubehörs, z.B. Knöpfe o<strong>der</strong> Applikationen, beteiligt. Im Bereich Fertigung legen<br />
sie zum Beispiel Arbeitsabläufe fest o<strong>der</strong> überwachen die Warenqualität und den Produktionsfortlauf.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie. Darüber hinaus<br />
können sie in <strong>der</strong> Textilindustrie beschäftigt sein, z.B. bei Herstellern von Tisch- und<br />
Bettwäsche.<br />
Bekleidungstechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3 Jahre<br />
dauern.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519, Berufe mit<br />
Textilien siehe S. 520<br />
Berg- und Maschinenmann<br />
Berg- und Maschinenleute beschäftigen sich mit dem Abbau von Kohle und an<strong>der</strong>en<br />
Rohstoffen in Bergwerken.<br />
Berg- und Maschinenmann ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige duale Ausbildung mit<br />
Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 2.<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Vortrieb und Gewinnung<br />
• Transport und Instandhaltung<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 18<br />
Westdeutschland<br />
€ 524<br />
€ 585<br />
Ostdeutschland<br />
€ 510<br />
€ 560<br />
81<br />
B
• Berg- und Maschinenmann<br />
– Fachrichtung Transport und Instandhaltung<br />
Sie montieren, bedienen und demontieren Transport- und För<strong>der</strong>einrichtungen wie<br />
Transportbän<strong>der</strong>, Bahnanlagen und Hängebahnen. Zudem sorgen Berg- und Maschinenleute<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Transport und Instandhaltung für <strong>der</strong>en Betriebsbereitschaft.<br />
Außerdem verlegen sie Rohr- und Schlauchleitungen und halten diese sowie die maschinell<br />
betriebenen Pumpen in Stand.<br />
Hauptsächlich arbeiten Berg- und Maschinenleute <strong>der</strong> Fachrichtung Transport und Instandhaltung<br />
im Stein- und Braunkohlebergbau und im Bergbau auf Eisen-, Uran- und<br />
Thoriumerze. Außerdem sind sie in Kali- o<strong>der</strong> Flussspatbergwerken und in <strong>der</strong> Gewinnung<br />
von Salz, Naturasphalt, Feldspat, Kies, Sand, Ton und Kaolin tätig. Darüber hinaus<br />
bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten im Schachtbau o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Rekultivierung<br />
von Tagebaugebieten. Hersteller von Bergwerksmaschinen eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />
• Berg- und Maschinenmann<br />
– Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung<br />
Sie führen Arbeiten im Streckenvortrieb aus, in <strong>der</strong> Gewinnung und im Abtransport<br />
von Rohstoffen sowie in <strong>der</strong> Streckenunterhaltung. Berg- und Maschinenleute <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung führen z.B. die Vortriebsmaschinen für den Bau<br />
von Stollen und Schächten, bereiten Sprengungen vor und schützen Schacht- und<br />
Streckenwände. Außerdem bedienen und warten sie die mo<strong>der</strong>nen Abbaumaschinen<br />
und richten die Bewetterung (Belüftungseinrichtungen) zum Schutz <strong>der</strong> Bergleute ein.<br />
Arbeitsplätze finden Berg- und Maschinenleute <strong>der</strong> Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung<br />
im Stein- und Braunkohlebergbau sowie im Bergbau auf Eisen-, Uran- und Thoriumerze.<br />
Sie arbeiten in Kali- o<strong>der</strong> Flussspatbergwerken und in <strong>der</strong> Gewinnung von Salz,<br />
Naturasphalt, Feldspat, Kies, Sand, Ton und Kaolin. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
im Schachtbau, in Untertagedeponien und bei <strong>der</strong> Rekultivierung<br />
von Tagebaugebieten. Hersteller von Bergwerksmaschinen eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />
Bergbautechnologe/-technologin<br />
Bergbautechnologen/-technologinnen sind Fachleute für bergtechnische Arbeiten im<br />
Unter- und Übertagebetrieb des Bergbaus. Sie bedienen Maschinen, Systeme und<br />
Anlagen <strong>der</strong> Bergbautechnik und warten sie. Darüber hinaus führen sie logistische<br />
Prozesse <strong>der</strong> Transport- und För<strong>der</strong>technik durch.<br />
82<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Der nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) anerkannte Ausbildungsberuf Bergmechaniker<br />
wird neu geordnet und soll die Berufsbezeichnung Bergbautechnologe/-technologin<br />
erhalten. Die Ausbildungsregelung tritt voraussichtlich am 1. August 2009 bundesweit<br />
in Kraft. Die 3-jährige Ausbildung soll in <strong>der</strong> Industrie mit Spezialisierung<br />
nach folgenden Fachrichtungen angeboten werden:<br />
• Tiefbautechnik<br />
• Tiefbohrtechnik<br />
Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit<br />
noch keine Informationen vor.<br />
• Bergbautechnologe/-technologin<br />
– Fachrichtung Tiefbautechnik<br />
Bergbautechnologen/-technologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefbautechnik setzen unterschiedliche<br />
Maschinen <strong>der</strong> Bergbautechnik zum Brechen und Abräumen von Gestein,<br />
Kohle o<strong>der</strong> Salzen in Betrieb, bedienen, reparieren und warten sie. Auch beurteilen sie<br />
geologische Gegebenheiten und ermitteln bewetterungs- sowie klimatechnische Gegebenheiten<br />
und Anfor<strong>der</strong>ungen. Sie wirken bei <strong>der</strong> Lagerstättenerschließung mit und<br />
nehmen Fahrungssysteme in und außer Betrieb.<br />
Hauptsächlich arbeiten Bergbautechnologen/-technologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefbautechnik<br />
im Steinkohlebergbau, Kali- und Steinsalzbergbau, Erzbergbau, in Betrieben<br />
<strong>der</strong> Untertagedeponien o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rohstoffgewinnung.<br />
Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />
• Bergbautechnologe/-technologin<br />
– Fachrichtung Tiefbohrtechnik<br />
Bergbautechnologen/-technologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefbohrtechnik montieren<br />
und demontieren Maschinen, Systeme und Anlagen <strong>der</strong> Bergbautechnik. Auch passen<br />
sie Hohlräume an und dimensionieren diese. Sie wirken bei <strong>der</strong> Bohrlochmessung und<br />
Zementierung mit. Darüber hinaus überwachen sie die Prozessabläufe <strong>der</strong> Bohrtechnik<br />
und <strong>der</strong> Rohstoffgewinnung.<br />
Hauptsächlich arbeiten Bergbautechnologen/-technologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefbohrtechnik<br />
in Betrieben <strong>der</strong> Tiefbohrtechnik o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rohstoffgewinnung.<br />
Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514<br />
Bergvermessungstechniker/in<br />
Bergvermessungstechniker/innen führen Messungen und Aufnahmen für den Abbau<br />
über und unter Tage durch, um etwa zuverlässige Daten über Rohstoffvorkommen o<strong>der</strong><br />
die Beschaffenheit des Gesteins zu erhalten. Die Ergebnisse übertragen sie mit elektrischen<br />
Mess- und Zeichengeräten o<strong>der</strong> mit Hilfe des Computers in Pläne und grafische<br />
Darstellungen (z.B. in Risse, Quer- und Längsschnitte, Karten und Register). Zudem<br />
werten sie diese nach speziellen Gesichtspunkten aus.<br />
83<br />
B
Sie arbeiten in Unternehmen des Bergbaus, den so genannten Markschei<strong>der</strong>eien.<br />
Darüber hinaus können sie auch in Architektur- und Ingenieurbüros sowie im Bereich<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, z.B. in Bergbauämtern, tätig sein.<br />
Bergvermessungstechniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 524<br />
€ 585<br />
€ 646<br />
Ostdeutschland<br />
€ 510<br />
€ 560<br />
€ 610<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 22<br />
Weitere Berufe im Bergbau siehe S. 514, Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie<br />
siehe S. 494<br />
Berufsflugzeugführer/in (CPL (A))<br />
Berufsflugzeugführer/innen steuern alleinverantwortlich Fracht- und Passagierflugzeuge,<br />
die für nur einen Piloten zugelassen sind, o<strong>der</strong> fliegen als Co-Piloten bzw. Co-Pilotinnen<br />
in größeren Flugzeugen mit, für die zwei Piloten vorgeschrieben sind. Hier unterstützen<br />
sie z.B. die verantwortlichen Piloten/Pilotinnen bei <strong>der</strong> Navigation o<strong>der</strong> dem Funkverkehr.<br />
Ihre Tätigkeit umfasst mehr als den eigentlichen Flug. Vor dem Start informieren<br />
sie sich z.B. über die Wetterbedingungen, berechnen Flugzeit und Treibstoffbedarf und<br />
überprüfen die Fluginstrumente auf Betriebssicherheit. Selbstverständlich müssen sie<br />
ein Flugzeug bei allen Flugbedingungen sicher fliegen und unter Kontrolle halten können.<br />
Auch in schwierigen Situationen halten sie die ihnen zugewiesenen Flugrouten und<br />
Flughöhen ein. Bei Problemen reagieren sie schnell und besonnen. Nach <strong>der</strong> sicheren<br />
Landung führen sie ggf. noch organisatorische Tätigkeiten durch, erstellen Berichte,<br />
dokumentieren aufgetretene Mängel o<strong>der</strong> sonstige Beson<strong>der</strong>heiten während des<br />
Fluges. Berufsflugzeugführer/innen müssen eine Vielzahl von nationalen und internationalen<br />
Bestimmungen und Regelungen beachten. Für die unterschiedlichen Flugzeugtypen<br />
sind außerdem jeweils beson<strong>der</strong>e Berechtigungen erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Beschäftigung für Berufsflugzeugführer/innen bieten Unternehmen im Linien- und<br />
Charterflugverkehr, aber auch Unternehmen, die Firmenpiloten/-pilotinnen einsetzen.<br />
Sie arbeiten in <strong>der</strong> Schädlingsbekämpfung aus <strong>der</strong> Luft und im Krankentransport per<br />
Flugzeug, bei <strong>der</strong> Bundeswehr und (mit einer entsprechenden Ausbildungsberechtigung)<br />
in Flugschulen. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten im Luft- und<br />
84<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Raumfahrzeugbau sowie in Forschung und Entwicklung im Bereich Ingenieurwissenschaften.<br />
Berufsflugzeugführer/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung an Flugschulen.<br />
Die Ausbildung dauert 10 bis 12 Monate.<br />
Für die Ausbildung als Berufsflugzeugführer/in braucht man keine bestimmte schulische<br />
Vorbildung. Bewerber/innen für eine modulare Ausbildung müssen im Besitz einer<br />
Privatpilotenlizenz für Flugzeuge (PPL(A)) sein. Für den Erwerb <strong>der</strong> Lizenz ist ein fliegerärztliches<br />
Tauglichkeitszeugnis Klasse 1 erfor<strong>der</strong>lich. Unter Umständen ist vor Beginn<br />
<strong>der</strong> Ausbildung die Durchführung <strong>der</strong> Zuverlässigkeitsüberprüfung zu beantragen. Das<br />
Mindestalter für den Beginn <strong>der</strong> Ausbildung beträgt in <strong>der</strong> Regel 17 Jahre bzw. zum<br />
Erlangen <strong>der</strong> Lizenz 18 Jahre. Häufig müssen auch eine bestimmte Anzahl an Flugstunden<br />
und spezielle Funker-Zeugnisse nachgewiesen werden. Darüber hinaus wird teilweise<br />
eine Erklärung über schwebende Strafverfahren und über die Beantragung eines<br />
Führungszeugnisses verlangt.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt<br />
siehe S. 526<br />
Berufshubschrauberführer/in (CPL (H))<br />
Die Durchführung von Beobachtungs- und Rettungsflügen, <strong>der</strong> Transport von Lasten,<br />
aber auch die Personenbeför<strong>der</strong>ung kann zu den Aufgaben von Berufshubschrauberführern<br />
und Berufshubschrauberführerinnen gehören. Ihre Tätigkeit umfasst mehr als<br />
den eigentlichen Flug. Vor dem Start informieren sie sich über die Wetterbedingungen,<br />
sichten die Flugunterlagen und überprüfen die Fluginstrumente auf Betriebssicherheit.<br />
Während des Fluges bedienen und überwachen sie die Flug- und Navigationssysteme.<br />
In schwierigen Situationen o<strong>der</strong> bei Störungen reagieren sie schnell und besonnen.<br />
Nach <strong>der</strong> sicheren Landung führen sie ggf. noch organisatorische Tätigkeiten durch,<br />
erstellen Berichte, dokumentieren aufgetretene Mängel o<strong>der</strong> sonstige Beson<strong>der</strong>heiten<br />
während des Fluges und veranlassen die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Wartungsarbeiten. Berufshubschrauberführer/innen<br />
müssen eine Vielzahl von nationalen und internationalen<br />
Bestimmungen und Regelungen beachten. Selbstverständlich benötigen sie die für die<br />
jeweilige Tätigkeit erfor<strong>der</strong>liche Lizenz (z.B. für Instrumentenflug o<strong>der</strong> als Privat- o<strong>der</strong><br />
Verkehrshubschrauberführer/in).<br />
Sie arbeiten bei Flugunternehmen mit regelmäßigem Hubschrauberflugbetrieb o<strong>der</strong><br />
bei Spezialtransportunternehmen. Auch bei <strong>der</strong> Polizei können sie im Rahmen <strong>der</strong><br />
Luftüberwachung, bei <strong>der</strong> Bundeswehr im Transportwesen beschäftigt sein. Ferner<br />
bieten Krankentransport- und Rettungsdienste mögliche Arbeitsbereiche. Darüber<br />
hinaus sind sie bei <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Luft durchgeführten Schädlingsbekämpfung und Düngung<br />
tätig.<br />
Berufshubschrauberführer/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung an<br />
Flug- o<strong>der</strong> Fliegerschulen <strong>der</strong> Luftfahrtgesellschaften und -verbände. Die Ausbildung<br />
dauert 1 Jahr.<br />
85<br />
B
Für die durchgehende Ausbildung ist keine bestimmte berufliche Vorbildung vorgeschrieben.<br />
Bewerber/innen für eine modulare Ausbildung müssen im Besitz einer Privatpilotenlizenz<br />
für Hubschrauber (PPL (H)) sein und eine bestimmte Anzahl an Flugstunden<br />
als Pilot/in von Hubschraubern nachweisen. Für den Erwerb <strong>der</strong> Lizenz ist ein<br />
fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis Klasse 1 erfor<strong>der</strong>lich. Unter Umständen ist vor<br />
Beginn <strong>der</strong> Ausbildung die Durchführung <strong>der</strong> Zuverlässigkeitsüberprüfung zu beantragen.<br />
Das Mindestalter für den Beginn <strong>der</strong> Ausbildung beträgt in <strong>der</strong> Regel 17 Jahre bzw.<br />
zum Erlangen <strong>der</strong> Lizenz 18 Jahre.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt<br />
siehe S. 526<br />
Berufskraftfahrer/in<br />
Berufskraftfahrer/innen beför<strong>der</strong>n Personen und transportieren Güter. Im Personenverkehr<br />
sind sie beispielsweise als Busfahrer/innen im Linienverkehr o<strong>der</strong> im Reiseverkehr<br />
tätig. Im Güterverkehr sind sie hauptsächlich mit dem Lkw unterwegs. Sie verbringen<br />
viel Zeit hinter dem Steuer und kennen die Straßenverkehrsregeln im In- und<br />
Ausland. Vor Fahrtantritt führen sie eine Übernahme- und Abfahrtskontrolle am Fahrzeug<br />
durch. Dabei überprüfen sie z.B. die Rä<strong>der</strong>, den Motor, die Beschil<strong>der</strong>ung und die<br />
Funktionsfähigkeit <strong>der</strong> Bremsanlagen. Dann nehmen sie das Transportgut o<strong>der</strong> das<br />
Gepäck <strong>der</strong> Fahrgäste an. Sie sorgen dafür, dass das Gewicht <strong>der</strong> Ladung gleichmäßig<br />
verteilt ist und kontrollieren die mitzuführenden Papiere.<br />
Hauptsächlich arbeiten Berufskraftfahrer/innen in Transportunternehmen des Güterund<br />
Personenverkehrs, z.B. Speditionen, kommunale Verkehrsbetriebe o<strong>der</strong> Bus-Reiseunternehmen.<br />
Darüber hinaus sind sie unter an<strong>der</strong>em bei Post- und Kurier- o<strong>der</strong><br />
Abschlepp- und Pannendiensten tätig. Der Baustofftransport und Betriebe <strong>der</strong> Getränkeherstellung<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abfallwirtschaft eröffnen weitere Arbeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Berufskraftfahrer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />
Handel angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 592<br />
€ 647<br />
€ 698<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 3.157<br />
86<br />
Ostdeutschland<br />
€ 524<br />
€ 563<br />
€ 596<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524, Berufe rund<br />
um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
Bestattungsfachkraft<br />
Bestattungsfachkräfte erbringen umfassende Dienstleistungen im Rahmen eines Bestattungsauftrages.<br />
Bei einem Todesfall betreuen sie die Hinterbliebenen, beraten sie<br />
und klären mit ihnen die Details <strong>der</strong> Bestattung ab. Gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen<br />
koordinieren sie den Bestattungsauftrag. Sie überführen den Verstorbenen<br />
an den Bestattungsort und versorgen ihn hygienisch und kosmetisch. Zudem richten<br />
sie den Sarg o<strong>der</strong> die Urne her, legen das Grab auf dem Friedhof an und gestalten die<br />
Trauerfeierlichkeiten. Bestattungsfachkräfte beraten aber auch über Bestattungsvorsorgeverträge<br />
und schließen diese mit den Kunden ab. Daneben nehmen personalwirtschaftliche<br />
und kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten wie Kostenermittlung o<strong>der</strong> die<br />
Abrechnung mit Krankenkassen, Versicherungsgesellschaften und Privatpersonen<br />
einen breiten Raum ein.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in Bestattungsinstituten o<strong>der</strong> Überführungsunternehmen,<br />
aber auch auf Friedhöfen und in Krematorien. Darüber hinaus können sie in <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung tätig sein, z.B. in Friedhofsverwaltungen.<br />
Bestattungsfachkraft ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft und im öffentlichen Dienst angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 320<br />
€ 360<br />
€ 420<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 39, im Handwerk: 344, im Öffentlichen Dienst: 4<br />
Weitere Berufe im Bestattungswesen siehe S. 495<br />
Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />
Beton- und Stahlbetonbauer/innen bauen Beton- und Stahlbetonkonstruktionen, z.B.<br />
für den Brücken-, Hallen- und Hochhäuserbau. Sie montieren bzw. fertigen Schalungen<br />
und Stützgerüste an, biegen und flechten Stahlbewehrungen, die Betonbruch verhin<strong>der</strong>n<br />
sollen, und bauen die Bewehrungen in die Schalungen ein. Sie stellen Betonmischungen<br />
her und verarbeiten fertig gelieferten Transportbeton, bringen den Frischbeton in die<br />
Schalungen ein und verdichten ihn durch Stampfen und Rütteln. Nach dem Erhärten<br />
entfernen sie die Schalungen und bearbeiten ggf. die Betonoberflächen. Sie montieren<br />
Betonfertigteile, dichten Betonbauwerke ab, dämmen und isolieren sie. Außerdem sanieren<br />
sie Schäden an Betonbauteilen.<br />
87<br />
B
Beton- und Stahlbetonbauer/innen arbeiten vor allem für Betriebe des Hoch- o<strong>der</strong><br />
Fertigteilbaus, z.B. für den Wohnungs-, Büro-, Verwaltungs- und Gewerbebau. Weitere<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Brücken- und Tunnelbauunternehmen. Darüber<br />
hinaus sind sie in <strong>der</strong> Beton- und Betonfertigteilherstellung tätig.<br />
Beton- und Stahlbetonbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
€ 864<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 872, im Handwerk: 1.137<br />
Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Betonfertigteilbauer/in<br />
Betonfertigteilbauer/innen fertigen Beton- und Stahlbetonfertigteile an, z.B. Rohre,<br />
Gehwegplatten, Treppenstufen und Gesimse. Sie bearbeiten und gestalten die Betonoberflächen<br />
und montieren Betonfertigteile auf <strong>der</strong> Baustelle. Dazu härten sie unterschiedliche<br />
Mischungen von Sand, Kies, Zement und Wasser in vorbereiteten Formen.<br />
Des Weiteren verlegen und gießen sie fugenlose Steinfußböden, sogenannten Terrazzo,<br />
aus verschiedenen Mischungen von Beton und Natursteinen. Die Oberflächen gestalten<br />
sie etwa durch sägen, schleifen und polieren. Im Schwerpunkt Betonstein und Terrazzo<br />
beschäftigen sie sich überwiegend mit <strong>der</strong> Herstellung von Platten, Verbundsteinen<br />
und Fußböden. Im Schwerpunkt Betonfertigteilbau steht die Produktion von teilweise<br />
sehr großen Betonteilen und <strong>der</strong>en Montage im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Hauptsächlich arbeiten Betonfertigteilbauer/innen in Betonfertigteilwerken, Betonsteinwerken<br />
o<strong>der</strong> bei Terrazzoherstellern. Auch in Unternehmen des Stahlbetonbaus sind<br />
sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie z.B. in Betrieben tätig sein, die Terrazzoböden<br />
verlegen.<br />
Betonfertigteilbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Betonstein und Terrazzo<br />
• Betonfertigteilbau<br />
88<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 503<br />
€ 578<br />
€ 663<br />
Ostdeutschland<br />
€ 421<br />
€ 478<br />
€ 572<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 426, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
Betonstein- und Terrazzohersteller/in<br />
Im Schwerpunkt Betonfertigteilbau stellen Betonstein- und Terrazzohersteller/innen<br />
Beton, Schalungen und Betonbauteile her, beispielsweise Rohre o<strong>der</strong> Treppenstufen.<br />
Dazu härten sie unterschiedliche Mischungen von Sand, Kies, Zement und Wasser in<br />
vorbereiteten Formen. Sie bearbeiten und gestalten die Betonoberflächen und montieren<br />
o<strong>der</strong> verlegen die Fertigbauteile. Im Schwerpunkt Betonstein und Terrazzo stellen sie<br />
fugenlose Steinfußböden, sogenannten Terrazzo, aus Betonmischungen direkt vor Ort<br />
her. Sie bessern diese aus und schleifen, polieren o<strong>der</strong> sandstrahlen die Oberflächen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Betonstein- und Terrazzohersteller/innen in Betrieben des<br />
Betonstein- und Terrazzoherstellerhandwerks sowie in Betonfertigteilwerken und Betonsteinwerken.<br />
Darüber hinaus sind sie z.B. im Stahlbetonbau o<strong>der</strong> in Betrieben tätig,<br />
die Terrazzoböden verlegen. Auch bei Pflaster-, Bord- und Prellsteinherstellern können<br />
sie beschäftigt sein.<br />
Betonstein- und Terrazzohersteller/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />
Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Betonstein und Terrazzo<br />
• Betonfertigteilbau<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 474 bis € 634<br />
€ 532 bis € 761<br />
€ 662 bis € 889<br />
Ostdeutschland<br />
€ 421 bis € 458<br />
€ 478 bis € 533<br />
€ 572 bis € 650<br />
Auszubildende im Handwerk: 41<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
89<br />
B
Binnenschiffer/in<br />
Auf Flüssen, auf Seen und in Häfen sind Binnenschiffer/innen mit ihren motorgetriebenen<br />
Schiffen unterwegs. Im Hafen laden und löschen sie Güter o<strong>der</strong> nehmen Passagiere<br />
an Bord. Sie steuern das Schiff vom Steuerhaus aus, arbeiten auf Deck o<strong>der</strong> im Maschinenraum,<br />
betreuen Fahrgäste o<strong>der</strong> überwachen die Fracht. Außerdem reinigen, pflegen<br />
und warten sie die Schiffe und reparieren kleinere Schäden selbst.<br />
Hauptsächlich arbeiten Binnenschiffer/innen in Betrieben <strong>der</strong> Güter- und Personenbeför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Binnenschifffahrt, in (Binnen-)Hafenbetrieben und -behörden und bei<br />
Wasser- und Schifffahrtsämtern. Darüber hinaus sind sie im Hafenbau, im Schiffbau,<br />
bei <strong>der</strong> Vermietung von Wasserfahrzeugen und beim Frachtumschlag beschäftigt.<br />
Binnenschiffer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Binnenschifffahrt<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 808<br />
€ 925<br />
€ 1.043<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 396<br />
Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />
Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
Biologielaborant/in<br />
Ob Pflanze, Tier o<strong>der</strong> Mensch – Biologielaboranten und -laborantinnen beherrschen<br />
die unterschiedlichsten Arbeitsmethoden, mit denen sie Organismen untersuchen<br />
können. Sie isolieren z.B. Zellen, züchten sie auf speziellen Nährböden und begutachten<br />
sie. Unter dem Elektronenmikroskop vergleichen und prüfen sie die Struktur von Viren<br />
o<strong>der</strong> Bakterien. In biochemischen Versuchen setzen sie Zellen, Eiweiße, Blut o<strong>der</strong> Gewebeproben<br />
in chemischen Lösungen an und testen die Reaktion. Auch Parasiten und<br />
Schädlinge züchten und sezieren bzw. untersuchen sie. Bei Tierversuchen arbeiten sie<br />
ebenfalls mit: Sie halten Versuchstiere bei Operationen, nehmen ihnen Blut und Gewebeproben<br />
ab o<strong>der</strong> spritzen ihnen Medikamente. Daneben können Versuche im Bereich<br />
<strong>der</strong> Gentechnik zu ihren Aufgaben zählen. Wenn sie in <strong>der</strong> Pharmakologie tätig sind,<br />
beschäftigen sie sich mit <strong>der</strong> Wechselwirkung zwischen Arzneimitteln und Organismen.<br />
In <strong>der</strong> Sicherheitspharmakologie testen sie Nebenwirkungen von Arzneimitteln in <strong>der</strong><br />
90<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Entwicklungsphase. Biologielaboranten und -laborantinnen nutzen laborspezifische<br />
EDV, wenn sie Untersuchungen planen und die Versuchsergebnisse dokumentieren<br />
und analysieren.<br />
Biologielaboranten und -laborantinnen arbeiten in <strong>der</strong> medizinischen und biologischen<br />
Forschung, <strong>der</strong> angewandten Medizin und im öffentlichen Gesundheitswesen. In <strong>der</strong><br />
Industrie sind sie beispielsweise beschäftigt bei Pharma- und Kosmetikherstellern, bei<br />
Lebensmittelherstellern und in Betrieben, die biotechnische Produkte herstellen. Darüber<br />
hinaus können sie auch in Krankenhäusern tätig sein.<br />
Biologielaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible<br />
Ausbildungsstruktur.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 661<br />
€ 722<br />
€ 802<br />
€ 873<br />
Ostdeutschland<br />
€ 637<br />
€ 682<br />
€ 733<br />
€ 787<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.651<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Biotechnologie siehe S. 522, Berufe<br />
in <strong>der</strong> Gentechnologie siehe S. 522, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />
mit Biologie siehe S. 513<br />
Biologiemodellmacher/in<br />
Biologiemodellmacher/innen fertigen Unterrichts-, Demonstrations-, Schau- und<br />
Werbemodelle an. Vom medizinischen Übungsphantom bis hin zur Puppe, zum Tiero<strong>der</strong><br />
Pflanzenmodell – Verwendung finden solche Modelle z.B. im Biologieunterricht<br />
o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Krankenpflegeausbildung, auf Ausstellungen und Messen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Schauwerbegestaltung. Biologiemodellmacher/innen stellen Modelle maßstabsgerecht,<br />
d.h. vergrößert, verkleinert o<strong>der</strong> im Größenverhältnis 1:1 her. Hierfür verwenden sie<br />
Formen aus Holz, Metall, Gips o<strong>der</strong> Wachs. Die eigentlichen Modelle bestehen heutzutage<br />
hauptsächlich aus Kunststoffen. Diese bringen Biologiemodellmacher/innen durch<br />
Gießen, Ziehen, Drücken o<strong>der</strong> Pressen in Form. Nach dem Trocknen entgraten, glätten<br />
und retuschieren sie die entstandenen Modellteile, bemalen o<strong>der</strong> beschriften sie und<br />
montieren die Einzelteile beispielsweise zu einem anatomischen Modell. Schließlich<br />
prüfen sie die Biologiemodelle auf Qualität und Funktionsfähigkeit.<br />
Hauptsächlich arbeiten Biologiemodellmacher/innen in Betrieben, die Lehr- und Demonstrationsmodelle<br />
für den Unterricht an Schulen, in Universitäten, für das Training<br />
im Rettungsdienst und in <strong>der</strong> Krankenpflege anbieten. Darüber hinaus sind sie in Unternehmen,<br />
die Schaufensterpuppen und Spielwaren produzieren, tätig.<br />
91<br />
B
Biologiemodellmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Industrie angeboten.<br />
Angehende Biologiemodellmacher/innen werden in Industriebetrieben ausgebildet.<br />
Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />
<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen<br />
liegen <strong>der</strong>zeit keine Informationen vor.<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5<br />
Weitere Berufe im Modellbau siehe S. 511, Berufe mit Biologie siehe S. 513<br />
Biologisch-technische/r Assistent/in<br />
Biologisch-technische Assistenten und Assistentinnen unterstützen Naturwissenschaftler/innen<br />
bei <strong>der</strong> Durchführung und Auswertung von Experimenten im Labor o<strong>der</strong> im<br />
Feldversuch. Dabei bauen sie Versuchsanordnungen auf, führen mittels physikalischchemischer<br />
Messverfahren Versuche und Testreihen durch und dokumentieren die<br />
Ergebnisse. Rechnergestützt erstellen sie Berechnungen und statistische Auswertungen.<br />
Sie warten Messgeräte und Apparaturen. An klinischen Untersuchungen können sie<br />
ebenso beteiligt sein wie an mikrobiologischen Forschungen. Die Arbeitsgebiete von<br />
Biologisch-technischen Assistenten und Assistentinnen reichen von <strong>der</strong> Biochemie<br />
und Mikrobiologie über Botanik, Zoologie und Ökologie bis in die Medizin. Sie führen<br />
Versuche an und mit Tieren, Pflanzen, Zellkulturen und Mikroorganismen durch, aber<br />
auch an isolierten biochemischen Stoffen aus diesen Organismen. Dazu nehmen sie<br />
Proben und bereiten diese auf, berechnen notwendige Chemikalien und handhaben<br />
unterschiedliche Messgeräte. Zudem führen sie sorgfältige Versuchsprotokolle und<br />
werten die Ergebnisse ihrer Untersuchungen aus.<br />
Biologisch-technische Assistenten und Assistentinnen sind in Forschungsinstituten<br />
tätig, insbeson<strong>der</strong>e in den Bereichen Naturwissenschaften, Medizin o<strong>der</strong> Umwelt.<br />
Ebenso arbeiten sie in Unternehmen <strong>der</strong> chemischen o<strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie.<br />
Auch in Prüf- und Lehranstalten <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitswesen<br />
o<strong>der</strong> Betrieben <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie sind sie beschäftigt.<br />
Biologisch-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />
Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />
• Biologie und Biotechnologie<br />
• Bioinformatik und Molekularbiologie<br />
• Biochemie<br />
92<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />
Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />
nachzuweisen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Biotechnologie siehe S. 522, Berufe<br />
in <strong>der</strong> Gentechnologie siehe S. 522, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />
mit Biologie siehe S. 513<br />
Bodenleger/in<br />
In Wohn- und Geschäftsräumen sowie in gewerblichen und öffentlichen Gebäuden<br />
verlegen Bodenleger/innen Teppich-, Linoleum-, PVC- und Korkböden o<strong>der</strong> Beläge aus<br />
an<strong>der</strong>em Material, zum Beispiel Laminat o<strong>der</strong> Fertigparkett. Sie berechnen den Materialbedarf<br />
und transportieren Platten o<strong>der</strong> Rollen zum Verlegeort. Vor dem Auslegen<br />
prüfen sie den Untergrund, glätten ihn, gleichen ihn aus und stellen ggf. Unterbodenkonstruktionen<br />
her. Dann schneiden sie Beläge zu und kleben sie auf den Untergrund.<br />
Elastische Beläge, beispielsweise Kunststoffplatten, müssen sie gegebenenfalls thermisch<br />
o<strong>der</strong> chemisch verschweißen o<strong>der</strong> ausfugen. Abschließend reinigen sie die Böden<br />
und versiegeln sie, falls es nötig ist.<br />
Hauptsächlich arbeiten Bodenleger/innen im Ausbaugewerbe, z.B. in Betrieben, die<br />
Fußböden o<strong>der</strong> Parkett verlegen, in Firmen des Raumausstatterhandwerks o<strong>der</strong> in<br />
Trockenbauunternehmen. Darüber hinaus können sie in Fachgeschäften für Bodenbeläge<br />
o<strong>der</strong> im Messebau beschäftigt sein.<br />
Bodenleger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />
sowie im Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 373<br />
€ 455<br />
€ 516<br />
Ostdeutschland<br />
€ 327<br />
€ 389<br />
€ 435<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 81, im Handwerk: 592<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492<br />
Bogenmacher/in<br />
Um Streichinstrumenten wie Violinen, Violen, Cellos o<strong>der</strong> Bässen die schönsten Klänge<br />
zu entlocken, werden hochwertige Bögen benötigt. Bogenmacher/innen stellen sie in<br />
93<br />
B
Handarbeit her. Nach einer Zeichnungsvorlage bearbeiten sie zunächst die benötigten<br />
Hölzer. Mit Hilfe von speziellen Werkzeugen fertigen sie die einzelnen Bestandteile,<br />
die so genannten Bogenstangen, Bogenfrösche und Bogenbeinchen. Schließlich glätten,<br />
beizen, ölen und polieren sie das Holz, bespannen die Bögen, richten sie und prüfen<br />
sie auf ihre Klangwie<strong>der</strong>gabe. Dazu benötigen sie ein sehr gutes musikalisches Gehör<br />
und müssen ein Instrument zumindest anspielen können. Außerdem reparieren sie<br />
beschädigte Bögen und beraten ihre Kunden über Neuanschaffungen.<br />
Bogenmacher/innen arbeiten meistens in kleinen bis mittleren Handwerksbetrieben<br />
des Streichinstrumentenbaus, z.B. bei Geigenbauern. Darüber hinaus kann es auch<br />
geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> bei Musikalien-Fachhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt<br />
o<strong>der</strong> in Museen mit Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente geben.<br />
Bogenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 307<br />
€ 404<br />
€ 430<br />
€ 440<br />
Auszubildende im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Bootsbauer/in<br />
Bootsbauer/innen stellen Paddel- und Ru<strong>der</strong>boote, Segelboote, Motor- und Segelyachten,<br />
aber auch kleinere Fischkutter, Barkassen und an<strong>der</strong>e Nutzfahrzeuge <strong>der</strong> See-,<br />
Binnen- und Flussschifffahrt her. Sie konstruieren Bauteile und fügen sie zum Bootskörper<br />
zusammen. Bei größeren Booten fertigen sie auch das Deck und die Aufbauten,<br />
übernehmen den Innenausbau sowie den Einbau <strong>der</strong> technischen Anlagen (Antriebsmaschinen,<br />
Wellen, Ru<strong>der</strong>anlage) und stellen die Masten her. Ihre Werkstoffe sind<br />
nicht nur Hölzer, son<strong>der</strong>n auch Stahl, Aluminium und faserverstärkte Kunststoffe. Neben<br />
dem Neubau von Booten führen sie Instandsetzungs- und Überholungsarbeiten durch.<br />
Schließlich sorgen sie für den fachgerechten Transport und die Lagerung von Booten<br />
im Winter.<br />
Hauptsächlich arbeiten Bootsbauer/innen in Bootsbau- und Reparaturwerkstätten,<br />
auf Bootswerften sowie in Zulieferbetrieben für Bootsteile aus Kunststoff o<strong>der</strong> Holz.<br />
Darüber hinaus sind sie im Bootsverleih mit Werkstattbetrieb beschäftigt.<br />
94<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Bootsbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 350 bis € 701<br />
€ 474 bis € 735<br />
€ 520 bis € 774<br />
€ 665 bis € 820<br />
Ostdeutschland<br />
€ 420 bis € 544<br />
€ 450 bis € 567<br />
€ 481 bis € 605<br />
€ 510 bis € 677<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 48, im Handwerk: 427<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S. 518, Berufe rund<br />
um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526<br />
Böttcher/in<br />
Böttcher/innen verarbeiten unterschiedliche Hölzer, Metalle und Kunststoffe zu Fässern<br />
und Gefäßen, die im Weinbau, in Brennereien, in <strong>der</strong> Landwirtschaft o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Papierund<br />
Textilindustrie verwendet werden. Mit handwerklichem Geschick biegen sie die<br />
einzelnen Stäbe für bauchige Holzfässer durch Anfeuchten und Ausfeuern, schweißen<br />
die Bestandteile von Kunststofftanks und bringen diese durch Erhitzen in die passende<br />
Form. Je nach späterem Verwendungszweck, beispielsweise als Weinfässer o<strong>der</strong> Industriebehälter,<br />
beschichten sie die Gefäße abschließend mit Kunststoffen o<strong>der</strong> Harzen.<br />
Darüber hinaus pflegen und warten Böttcher/innen die Maschinen zur Holzbe- und<br />
verarbeitung.<br />
Hauptsächlich arbeiten Böttcher/innen in kleinen Handwerksbetrieben, beispielsweise<br />
in Böttchereien, Küfereien und Büttnereien, im Kunststoffbehälterbau o<strong>der</strong> in Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Weinbau- und Keltertechnik.<br />
Böttcher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 374 bis € 401<br />
€ 499 bis € 522<br />
€ 573 bis € 602<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 5<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S. 518<br />
95<br />
B
Brauer/in und Mälzer/in<br />
Bockbier, Pils o<strong>der</strong> Lagerbier – bis <strong>der</strong> Gerstensaft genießbar ist, muss viel getan<br />
werden. Brauer/innen und Mälzer/innen sind für den gesamten Herstellungsprozess<br />
zuständig: vom Einkauf <strong>der</strong> Rohstoffe bis zur Abfüllung des Bieres. Sie stellen Malz<br />
her, indem sie Gerste weichen, keimen und darren. Zusammen mit Wasser, Hopfen<br />
und Hefe brauen sie daraus dann Bier. Sie setzen das Malz mit Wasser an und läutern<br />
die entstandene Maische, trennen also die festen von den flüssigen Teilen. Danach<br />
kochen sie die Würze, kühlen sie und lassen sie gären. Am Ende filtern sie das Bier<br />
und füllen es in Flaschen, Fässer o<strong>der</strong> Dosen. Doch sie brauen nicht nur verschiedene<br />
Biersorten, son<strong>der</strong>n stellen auch Biermischgetränke und alkoholfreie Getränke her. Da<br />
die Herstellungsvorgänge weitgehend automatisiert sind, bedienen und überwachen<br />
sie bei diesen Vorgängen hauptsächlich Maschinen und computergesteuerte Anlagen.<br />
In Brauereien produzieren Brauer/innen und Mälzer/innen verschiedene Biersorten,<br />
in Mälzereien stellen sie Malz her. Darüber hinaus gibt es auch in Betrieben <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion,<br />
z.B. bei <strong>der</strong> Herstellung von Bier- und Hefeextrakt geeignete<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong> sowie in Betrieben, die Obst- und Gemüsesäfte und an<strong>der</strong>e nichtalkoholische<br />
Getränke herstellen.<br />
Brauer/in und Mälzer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige Ausbildung wird im Brauereigewerbe und in <strong>der</strong> Getränkeindustrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
651<br />
756<br />
1.092<br />
Ostdeutschland<br />
629<br />
735<br />
839<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 709, im Handwerk: 177<br />
Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516; siehe auch Grafik auf S.310<br />
Brenner/in<br />
Aus Rohstoffen wie Getreide, Kartoffeln, Obst o<strong>der</strong> Melasse stellen Brenner/innen<br />
Rohspiritus und Trinkbranntwein her. Bevor sie die Rohstoffe aufbereiten und aufschließen,<br />
kontrollieren sie <strong>der</strong>en Qualität. Dann bereiten sie daraus Maische, indem sie z.B.<br />
das Obst maschinell putzen, entkernen und zerkleinern. Sie geben Hefe und Verzuckerungsstoffe<br />
wie Malz dazu und leiten den Gärprozess ein. Ist die Maische vergoren,<br />
destillieren sie daraus Roh- und Feinbrand. Den Alkohol verschneiden (mischen) sie<br />
96<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
ggf. zu Trinkbranntwein, füllen die fertigen Produkte ab, lagern und vermarkten sie.<br />
Diese Prozesse laufen in hochmo<strong>der</strong>nen Anlagen ab, die von Brennern und Brennerinnen<br />
eingestellt und überwacht werden. Dabei müssen sie die Hygienevorschriften genau<br />
einhalten. Deshalb reinigen und desinfizieren sie ihre Maschinen, Behälter, Filter,<br />
Rohrleitungssysteme und Arbeitsräume regelmäßig.<br />
Hauptsächlich stellen sie Alkohol und Spirituosen in Brennereien her. Darüber hinaus<br />
können Brenner/innen auch in Betrieben <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion beschäftigt<br />
sein, z.B. bei Essigherstellern o<strong>der</strong> bei Kellereigenossenschaften, die Großhandel mit<br />
Spirituosen betreiben.<br />
Brenner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Landwirtschaft<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 603 bis € 684<br />
€ 677 bis € 821<br />
€ 741 bis € 958<br />
Ostdeutschland<br />
€ 572 bis € 650<br />
€ 676 bis € 780<br />
€ 777 bis € 910<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 3, in <strong>der</strong> Landwirtschaft: im Jahr 2007 keine<br />
Auszubildenden<br />
Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516<br />
Brunnenbauer/in<br />
Damit die unterirdischen Wasservorräte genutzt werden können, bohren Brunnenbauer/innen<br />
tief in die Erde. Mit Probebohrungen stellen sie fest, wo gutes Trinkwasser<br />
zu finden ist. Dann richten sie die Baustelle ein, bohren Brunnenschächte, verlegen<br />
Rohre und bauen Pumpwerke ein, um das Wasser nach oben zu beför<strong>der</strong>n. Mit ihren<br />
Bohrungen machen sie aber auch Bodenschätze ausfindig o<strong>der</strong> erkunden Grundwasservorräte.<br />
Außerdem sanieren sie ältere Brunnen und bauen Grundwasserabsenkungsanlagen<br />
für die Gründung – d.h. das Fundament – von Bauwerken.<br />
Brunnenbauer/innen sind vor allem bei Bauunternehmen des Tiefbaus und des Spezialtiefbaus,<br />
teilweise auch bei <strong>der</strong> Baustellenvorbereitung o<strong>der</strong> im Bereich <strong>der</strong> Wasserversorgung<br />
beschäftigt. Darüber hinaus sind ihre Kenntnisse in <strong>der</strong> Erdöl- und Erdgasför<strong>der</strong>ung,<br />
z.B. bei Test- und Suchbohrungen, gefragt. Sie können ferner in Ingenieurbüros<br />
für bautechnische Gesamtplanung o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung in kommunalen<br />
Bauämtern tätig sein.<br />
Brunnenbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
97<br />
B
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 695<br />
€ 878<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 42, im Handwerk: 80<br />
Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Buchbin<strong>der</strong>/in<br />
Buchbin<strong>der</strong>/innen stellen – häufig maschinell, in <strong>der</strong> Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung auch<br />
manuell – Bücher, Broschüren und Son<strong>der</strong>erzeugnisse her. Sie verarbeiten bedruckte<br />
o<strong>der</strong> unbedruckte Rohbögen zur Broschur bzw. zum Buchblock und stellen aus Karton,<br />
Pappe, Le<strong>der</strong>, Textilien sowie Kunststoffen Buchdecken und Einbände her. Je nach Erzeugnis<br />
prägen sie die Buchtitel auf Buchdecken, vergolden Schriften o<strong>der</strong> den Buchschnitt,<br />
verpacken, adressieren, etikettieren die Erzeugnisse und stellen sie zum Versand<br />
bzw. zur Auslieferung bereit.<br />
Buchbin<strong>der</strong>/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
duale Ausbildung findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
statt. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Buchfertigung (Serie)<br />
• Druckweiterverarbeitung (Serie)<br />
• Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 816<br />
€ 867<br />
€ 919<br />
Ostdeutschland<br />
€ 816<br />
€ 867<br />
€ 919<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.141, im Handwerk: 385<br />
98<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Buchbin<strong>der</strong>/in<br />
– Fachrichtung Buchfertigung (Serie)<br />
Mithilfe von Spezialmaschinen und Automaten falzen, schneiden, heften und kleben<br />
Buchbin<strong>der</strong>/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Buchfertigung (Serie) die von <strong>der</strong> Druckerei kommenden<br />
Druckbögen. Sie richten die Maschinen für die gewünschte Ausführung ein<br />
und bedienen, steuern und überwachen diese während des Produktionsvorganges.<br />
Stellen sie Abweichungen o<strong>der</strong> Störungen fest, suchen und beheben sie die Ursachen.<br />
Sie justieren z.B. eine Maschine nach, beheben kleinere Defekte und sorgen auch für<br />
Pflege und Wartung <strong>der</strong> Maschinen und Anlagen. Je nach Auftrag wählen sie die geeigneten<br />
Werk- und Hilfsstoffe aus und berechnen, welche Mengen benötigt werden. Außerdem<br />
kontrollieren sie die Qualität von Materialien und Hilfsstoffen, Halb- und Fertigerzeugnissen.<br />
Schließlich etikettieren, verpacken, adressieren o<strong>der</strong> lagern sie die<br />
fertiggestellten Bücher.<br />
Große Druckereien mit angeschlossener Buchbin<strong>der</strong>ei sowie Betriebe <strong>der</strong> Druckweiterverarbeitung,<br />
die z.B. Bücher o<strong>der</strong> Zeitschriften falzen und binden: Hier sind Buchbin<strong>der</strong>/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Buchfertigung (Serie) hauptsächlich beschäftigt. In Verlagen<br />
mit angeschlossener Buchbin<strong>der</strong>ei finden sie ebenfalls Arbeitsplätze. Darüber hinaus<br />
bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Werkstätten von Justizvollzugsanstalten<br />
und Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />
Weitere Berufe mit Papier siehe S. 519, Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508;<br />
siehe auch Grafik auf S.310<br />
• Buchbin<strong>der</strong>/in<br />
– Fachrichtung Druckweiterverarbeitung (Serie)<br />
Mithilfe von Spezialmaschinen und Automaten schneiden und falzen Buchbin<strong>der</strong>/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Druckweiterverarbeitung (Serie) die von <strong>der</strong> Druckerei kommenden<br />
Druckbögen. So entstehen die einzelnen Seiten einer Broschüre o<strong>der</strong> eines Katalogs.<br />
Diese Seiten fügen sie durch Drahtheftung o<strong>der</strong> Kleben maschinell zusammen. Sie<br />
stellen Maschinen und Anlagen wie z.B. Papierzähl- o<strong>der</strong> Falzmaschinen ein und<br />
überwachen sie. Regelmäßig reinigen und warten sie die Maschinen. In allen Stadien<br />
<strong>der</strong> Produktion kontrollieren sie die Produktqualität. Abschließend verpacken, adressieren<br />
und lagern sie die fertigen Druckerzeugnisse. In <strong>der</strong> Druckweiterverarbeitung<br />
versehen Buchbin<strong>der</strong>/innen Zeitschriften auch mit Beilagen, CDs und Warenproben<br />
o<strong>der</strong> bekleben Kataloge mit Empfängeradressen. Manche Betriebe haben sich auf die<br />
Abwicklung kompletter Mailing- und Werbeaktionen spezialisiert. Dazu tragen die<br />
Buchbin<strong>der</strong>/innen Kataloge, Muster- und Prospektsendungen zusammen und kuvertieren<br />
sie. Außerdem falzen, befüllen und verpacken sie Werbedisplays und Kartonagen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Buchbin<strong>der</strong>/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Druckweiterverarbeitung<br />
(Serie) in Betrieben, die z.B. bedruckte Papierbögen zu Zeitschriften, Broschüren, Kalen<strong>der</strong>n<br />
und Prospekten verarbeiten. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
beispielsweise in beschützenden Werkstätten o<strong>der</strong> in Werkstätten von Erziehungsheimen<br />
o<strong>der</strong> Justizvollzugsanstalten.<br />
Weitere Berufe mit Papier siehe S. 519, Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508;<br />
siehe auch Grafik auf S.310<br />
99<br />
B
• Buchbin<strong>der</strong>/in<br />
– Fachrichtung Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung<br />
Sie beraten ihre Kundschaft über Materialien und Techniken. Zum Anfertigen von Büchern<br />
in Kleinauflagen o<strong>der</strong> von Unikaten schneiden Buchbin<strong>der</strong>/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung Druckbögen zu und binden o<strong>der</strong> kleben diese zusammen.<br />
Aus Le<strong>der</strong>, Gewebe, handgefertigtem Marmorpapier o<strong>der</strong> ähnlich edlen Materialien<br />
stellen sie Bucheinbände her und prägen, stanzen, reparieren o<strong>der</strong> vergolden sie. Je<br />
nach Erzeugnis ist Handarbeit dabei ebenso gefragt wie maschinelles Arbeiten. Zu ihrem<br />
Standardangebot gehört das Binden von Diplom- o<strong>der</strong> Examensarbeiten und Zeitschriften.<br />
Auch Gästebücher, Fotoalben, Schachteln und Schuber fertigen Buchbin<strong>der</strong>/innen<br />
nach Maß und in den von ihren Kunden gewünschten Materialien.<br />
Buchbin<strong>der</strong>/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung arbeiten hauptsächlich<br />
in Betrieben, die z.B. Unikatbücher und Kleinstauflagen, bibliophile Reihen o<strong>der</strong> Alben<br />
produzieren, sowie in Buchbin<strong>der</strong>eien und Bibliotheken, die alte Bücher und Karten<br />
restaurieren. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Verlagen und<br />
auch in Werkstätten von Erziehungsheimen o<strong>der</strong> Justizvollzugsanstalten, die jeweils<br />
über eine Buchbin<strong>der</strong>ei verfügen.<br />
Weitere Berufe mit Papier siehe S. 519, Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508;<br />
siehe auch Grafik auf S.310<br />
Buchhändler/in<br />
Buchhändler/innen handeln mit Büchern, Zeitschriften und elektronischen Medien.<br />
Dabei beraten sie ihre Kunden über die Produkte und recherchieren Kundenwünsche.<br />
Sie beobachten den Markt und entwickeln geeignete Marketingkonzepte. Darüber<br />
hinaus sorgen sie für einen reibungslosen Betriebsablauf im Rechnungswesen. Wenn<br />
sie im Schwerpunkt Sortiment arbeiten, planen sie den Einkauf und pflegen den Lagerbestand.<br />
Im Schwerpunkt Verlag entwickeln sie zusammen mit Autoren bzw. Herausgebern<br />
Projekte. Sie beurteilen und bearbeiten Manuskripte, wirken beim Kauf o<strong>der</strong><br />
Verkauf von Lizenzen mit und erarbeiten Verlagsverträge. Außerdem betreuen sie die<br />
Gestaltung und Herstellung von Büchern und an<strong>der</strong>en Medien und informieren und<br />
beliefern den Handel. Buchhändler/innen mit dem Schwerpunkt Antiquariat kaufen<br />
o<strong>der</strong> ersteigern antiquarische Druckerzeugnisse, z.B. auf Auktionen. Sie lagern die<br />
Ware ein und verkaufen sie weiter.<br />
Buchhändler/innen arbeiten vorwiegend in Buchhandlungen, Antiquariaten, Buch- und<br />
Zeitschriftenverlagen o<strong>der</strong> im Zwischenbuchhandel. Darüber hinaus sind sie auch in<br />
Leihbüchereien angestellt o<strong>der</strong> organisieren Versteigerungen in Buchauktionshäusern.<br />
Buchhändler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG).<br />
100<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handel in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Sortiment<br />
• Verlag<br />
• Antiquariat<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 660<br />
€ 727<br />
€ 800<br />
Ostdeutschland<br />
€ 507<br />
€ 548<br />
€ 587<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2.089<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508,<br />
Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
Büchsenmacher/in<br />
Schusswaffen für Jäger und Sportschützen sind ihr Spezialgebiet: Büchsenmacher/innen<br />
stellen Büchsen, Flinten, Luftgewehre, Kleinkalibergewehre und Pistolen her. Mit o<strong>der</strong><br />
ohne vorgegebene Zeichnungen fertigen sie Bauteile aus Metall, Holz und Kunststoff<br />
und verwenden dazu mo<strong>der</strong>ne Maschinen ebenso wie traditionelle Techniken. Sie<br />
verbinden Lauf und Schaft miteinan<strong>der</strong> und montieren Schloss, Patronenlager und<br />
Zieleinrichtung je nach Modell. Außerdem reparieren sie Waffen und bauen Ersatzteile<br />
ein o<strong>der</strong> restaurieren historische Gewehre. Die fertigen Waffen schießen sie am<br />
Schießstand ein und überprüfen <strong>der</strong>en Zielgenauigkeit.<br />
Büchsenmacher/innen sind hauptsächlich in Betrieben des Büchsenmacherhandwerks<br />
und in <strong>der</strong> industriellen Produktion von Handfeuerwaffen tätig. Darüber hinaus arbeiten<br />
sie im Waffenfachhandel o<strong>der</strong> in Fachgeschäften für Jäger- und Anglerbedarf.<br />
Büchsenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 383<br />
€ 419<br />
€ 470<br />
€ 522<br />
Ostdeutschland<br />
€ 260 bis € 375<br />
€ 290 bis € 415<br />
€ 320 bis € 454<br />
€ 390 bis € 493<br />
Auszubildende im Handwerk: 50<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511<br />
101<br />
B
Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in<br />
Bühnenmaler/innen und Bühnenplastiker/innen malen und gestalten Bühnenbil<strong>der</strong><br />
und Filmkulissen nach einem Umsetzungskonzept.<br />
Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung<br />
mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />
Fachrichtungen:<br />
• Malerei<br />
• Plastik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 516<br />
€ 601<br />
€ 687<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 124, im Handwerk: 6<br />
• Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in<br />
– Fachrichtung Malerei<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Sie bemalen Kulissen für Bühnen, Fernsehstudios und Filmdrehorte. Falls erfor<strong>der</strong>lich,<br />
fertigen Bühnenmaler/innen und Bühnenplastiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Malerei<br />
Kopien von zeitgenössischen und historischen Kunstwerken. Hierfür besprechen sie<br />
mit Regie und Bühnenbildnern bzw. -bildnerinnen die geplante Ausgestaltung. Dann<br />
setzen sie die Entwürfe maßstabsgetreu um. Dazu mischen Bühnenmaler/innen und<br />
Bühnenplastiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Malerei die Farben nach den Vorgaben und<br />
stellen Farbpaletten zusammen. Anschließend entwickeln sie den Bildaufbau für Bühnenmalereien<br />
mit Landschaften, Gebäuden, Menschen o<strong>der</strong> Tieren. Daneben malen<br />
sie zur Dekoration von Ausstellungen, Messen, Werbeproduktionen o<strong>der</strong> Innenausstattungen<br />
Hintergründe o<strong>der</strong> Wandbil<strong>der</strong>, gestalten Oberflächen und fertigen ggf. Plastiken<br />
an.<br />
Bühnenmaler/innen und Bühnenplastiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Malerei arbeiten<br />
am Theater, im Opernhaus, bei Filmproduktionsfirmen und Fernsehsen<strong>der</strong>n. Darüber<br />
hinaus finden sie beispielsweise bei Agenturen für Messedesign o<strong>der</strong> Firmen für Dekorationsbau<br />
im Werbebereich Beschäftigung.<br />
Weitere Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505<br />
102<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in<br />
– Fachrichtung Plastik<br />
Für Bühnen, Fernsehstudios und Filmdrehorte bauen, bemalen, bekleben und modellieren<br />
sie Kulissen und stellen Menschen, Tiere, Figuren, Gebäude und Landschaften<br />
dreidimensional dar. Dazu sägen, schnitzen, formen und modellieren sie Holz, Metall,<br />
Gips o<strong>der</strong> Kunststoff. Detailgenau kopieren Bühnenmaler/innen und Bühnenplastiker/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Plastik Gegenstände wie Plastiken, Gefäße und Reliefs.<br />
Außerdem imitieren sie Oberflächen aus Stein, Metall o<strong>der</strong> Holz. Mit Regie und Bühnenbildnern<br />
bzw. Bühnenbildnerinnen besprechen sie zunächst die plastische Ausgestaltung<br />
<strong>der</strong> Bühne. Anschließend setzen sie die Entwürfe maßstabsgetreu um. Plastiken<br />
gestalten sie manchmal auch zur Dekoration von Ausstellungen, Messen, Werbeproduktionen<br />
o<strong>der</strong> Innenausstattungen.<br />
Bühnenmaler/innen und Bühnenplastiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Plastik arbeiten am<br />
Theater, im Opernhaus, bei Filmproduktionsfirmen und Fernsehsen<strong>der</strong>n. Darüber hinaus<br />
finden sie beispielsweise bei Agenturen für Messedesign o<strong>der</strong> Firmen für Dekorationsbau<br />
im Werbebereich Beschäftigung.<br />
Weitere Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505<br />
Bühnentänzer/in<br />
Bühnentänzer/innen üben beispielsweise Tanzrollen für Ballett- o<strong>der</strong> Musical-Inszenierungen<br />
sowie für Tanzeinlagen in Opern und Operetten ein. Sie wirken dabei in einem<br />
Ensemble mit o<strong>der</strong> arbeiten als Solist/in. Um für die Proben und Aufführungen in Form<br />
zu sein, trainieren sie ihren Körper und Ausdruck annähernd täglich, um Kraft, Ausdauer,<br />
Rhythmik, Gestik und Mimik zu erhalten o<strong>der</strong> weiterzuentwickeln. In den Proben studieren<br />
sie die Schritt- und Bewegungsabläufe unter Anleitung des Ballettmeisters o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Ballettmeisterin und nach Absprache mit dem Choreografen bzw. <strong>der</strong> Choreografin<br />
so lange ein, bis jedes Detail sitzt. Dabei reproduzieren sie vorgegebene Ausdrucksformen<br />
o<strong>der</strong> interpretieren je nach Grad ihrer künstlerischen Freiheit die Rolle individuell.<br />
Gegebenenfalls gestalten Bühnentänzer/innen eine Rolle gänzlich neu, indem sie z.B.<br />
neue Ausdrucksmittel und -formen verwenden. Sie sprechen sich dabei stets mit den<br />
Leitungsinstanzen – Choreograf/in, Ballettmeister/in, Regie – ab, setzen <strong>der</strong>en Anweisungen<br />
um bzw. schlagen ggf. Alternativen vor. Zudem arbeiten sie auch mit den an<strong>der</strong>en<br />
Ensemblemitglie<strong>der</strong>n zusammen und unterstützen diese, z.B. wenn eine<br />
schwierige Schrittfolge noch Probleme bereitet. Bei Aufführungen versuchen sie, den<br />
eigenen Part fehlerfrei, entsprechend den Absprachen zu tanzen. Beson<strong>der</strong>s bei den<br />
Premieren achten sie auf die Reaktionen des Publikums und überdenken ggf. ihre Interpretation.<br />
Bühnentänzer/innen sind vor allem an Theatern und Musical- o<strong>der</strong> Varietébühnen tätig,<br />
in seltenen Fällen auch beim Fernsehballett.<br />
Bühnentänzer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 bis 4 Jahre. Ausbildungsgänge<br />
zum Bühnentänzer bzw. zur Bühnentänzerin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bil-<br />
103<br />
B
dungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt. Daneben kann man Bühnentanz an Hochschulen<br />
studieren.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />
Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />
nachzuweisen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505,<br />
Berufe rund um Kunst und Kultur siehe S. 506, Berufe rund um Sport und Bewegung<br />
siehe S. 503<br />
Bürokaufmann/-frau<br />
Bürokaufleute erledigen in Betrieben und Institutionen kaufmännisch-verwaltende und<br />
organisatorische Tätigkeiten von allgemeinen Verwaltungsaufgaben über die die<br />
Buchhaltung, die Lohn- und Gehaltsabrechnung bis zum Rechnungswesen und dem<br />
Schriftverkehr. Zudem kümmern sich Bürokaufleute um Steuer- und Versicherungsfragen<br />
sowie um Bestands- und Verkaufszahlen. Sie schreiben Rechnungen, überwachen<br />
Zahlungseingänge und leiten ggf. Mahnverfahren ein. In <strong>der</strong> Lagerwirtschaft prüfen sie<br />
die eintreffende Ware, kontrollieren die Lagerbestände, erstellen Statistiken und<br />
überwachen die Lagerkosten. Zu ihren Tätigkeiten können auch Aufgaben in Vertrieb,<br />
Einkauf und Verkauf gehören. Um ihre vielseitigen Aufgaben effizient erledigen zu<br />
können, müssen Bürokaufleute Textverarbeitungs- und Tabellkalkulationsprogramme<br />
ebenso beherrschen wie E-Mail-Verkehr, Telefonanlagen und Faxgeräte.<br />
Bürokaufleute arbeiten in den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche.<br />
Bürokaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten. Auch eine<br />
schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 686<br />
€ 748<br />
€ 824<br />
Ostdeutschland<br />
€ 620<br />
€ 683<br />
€ 760<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 48.911, im Handwerk: 11.085<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527<br />
104<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Bürsten- und Pinselmacher/in<br />
Bürsten- und Pinselmacher/innen fertigen aus Tierhaaren wie auch aus Pflanzen- und<br />
Kunstfasern Bürsten, Besen und Pinsel für unterschiedliche Verwendungszwecke an.<br />
Bürsten- und Pinselmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in<br />
<strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong><br />
folgenden Fachrichtungen:<br />
• Bürstenherstellung<br />
• Pinselherstellung<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel/Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 460<br />
€ 520<br />
€ 600<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 28, im Handwerk: 21<br />
• Bürsten- und Pinselmacher/in<br />
– Fachrichtung Bürstenherstellung<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Ob Wurzelbürste, Straßenbesen o<strong>der</strong> Ofenrohrreiniger – Bürsten- und Pinselmacher/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Bürstenherstellung fertigen die unterschiedlichsten Bürsten und<br />
Besen aus Naturborsten, pflanzlichen o<strong>der</strong> synthetischen Fasern an. Tierhaare und<br />
Borsten richten sie vor <strong>der</strong> Verarbeitung zu, d.h., sie reinigen sie und schneiden sie<br />
anschließend auf die jeweils geeignete Länge zu. Sie sortieren und bündeln Haare,<br />
Kunst- o<strong>der</strong> Naturfasern. Anschließend befestigen sie das Material entwe<strong>der</strong> manuell<br />
mit Draht o<strong>der</strong> maschinell mit Stanz- und Stopfautomaten an einem Bürstenkörper<br />
aus Holz, Kunststoff o<strong>der</strong> Metall.<br />
Hauptsächlich arbeiten Bürsten- und Pinselmacher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bürstenherstellung<br />
in Industrie- und Handwerksbetrieben, die Bürsten und Besen herstellen.<br />
Darüber hinaus sind sie auch in Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung tätig.<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
• Bürsten- und Pinselmacher/in<br />
– Fachrichtung Pinselherstellung<br />
Um Lack, Lidschatten o<strong>der</strong> Künstlerfarbe aufzutragen, bedarf es unterschiedlicher<br />
Pinsel. Diese werden von Bürsten- und Pinselmachern und -macherinnen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Pinselherstellung gefertigt. Hierfür richten sie z.B. Tierhaare und Borsten zu, d.h.,<br />
sie reinigen sie und schneiden sie anschließend auf die jeweils geeignete Länge zu.<br />
105<br />
B
Nachdem sie Haare, Kunst- o<strong>der</strong> Naturfasern sortiert und gebündelt haben, fassen sie<br />
diese in eine Metallzwinge, den Pinselkopf. Für beson<strong>der</strong>s hochwertige Pinsel verknüpfen<br />
sie vorher einzelne Haarbündel. Danach verkitten sie den Pinsel mit Klebstoff und<br />
setzen den Stiel an. Abschließend prüfen sie die Qualität des jeweiligen Pinsels.<br />
Hauptsächlich arbeiten Bürsten- und Pinselmacher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Pinselherstellung<br />
in Industrie- und Handwerksbetrieben, die Pinsel, Bürsten o<strong>der</strong> Besen herstellen.<br />
Darüber hinaus sind sie in Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung tätig.<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
106<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Chemielaborant/in<br />
In Laboratorien prüfen Chemielaboranten und -laborantinnen chemische Produkte und<br />
Prozesse. Zudem entwickeln sie Stoffgemische sowie organische und anorganische<br />
Präparate. Wenn sie Strukturen und Eigenschaften von Stoffen untersuchen, nehmen<br />
sie z.B. fotometrische Gehaltsbestimmungen vor o<strong>der</strong> wenden chromatografische<br />
Verfahren an. Volumetrische, gravimetrische und spektroskopische Analysen führen<br />
sie ebenfalls durch. Mitunter zählen auch immunologische, diagnostische o<strong>der</strong> biotechnische<br />
Arbeiten zu ihren Aufgaben. Versuchsreihen und messtechnische Aufgaben<br />
erledigen sie weitgehend selbstständig. Die Versuchsabläufe protokollieren sie und<br />
werten sie am Rechner aus. Da sie oft mit gefährlichen Stoffen arbeiten, müssen sie<br />
Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzvorschriften sorgfältig einhalten.<br />
Chemielaboranten und -laborantinnen arbeiten in erster Linie in Forschungs-, Entwicklungs-<br />
und Produktionslaboratorien <strong>der</strong> chemischen und pharmazeutischen Industrie,<br />
<strong>der</strong> Farben- und Lackindustrie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie. Sie sind auch in naturwissenschaftlichen<br />
und medizinischen Instituten von Hochschulen beschäftigt.<br />
Darüber hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em in Firmen <strong>der</strong> chemischen Untersuchung<br />
und Beratung o<strong>der</strong> bei Umweltämtern tätig sein.<br />
Chemielaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible<br />
Ausbildungsstruktur. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 718<br />
€ 764<br />
€ 827<br />
€ 884<br />
Ostdeutschland<br />
€ 698<br />
€ 745<br />
€ 794<br />
€ 840<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5.760, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />
mit Chemie siehe S. 513<br />
Chemielaborjungwerker/in<br />
Chemielaborjungwerker/innen wirken an chemischen und physikalisch-chemischen<br />
Laboruntersuchungen und Versuchsreihen mit. Sie bereiten Versuchsanordnungen<br />
vor, setzen chemische Lösungen an und überwachen Versuchsabläufe. Zudem bereiten<br />
sie Auswertungen <strong>der</strong> Experimente für die Chemiker/innen vor. Routineuntersuchungen<br />
führen sie selbst durch und werten diese aus. Dabei arbeiten sie mit Pressen, Pumpen,<br />
Destillationsapparaturen, Verdampfern, Zentrifugen, Druckgefäßen und empfindlichen<br />
107<br />
C
Waagen. Diese Apparaturen und Anlagen reinigen und pflegen sie zudem und halten<br />
sie instand.<br />
Hauptsächlich arbeiten Chemielaborjungwerker/innen in Unternehmen <strong>der</strong> chemischen<br />
Industrie. Darüber hinaus sind sie bei Herstellern von Farben und Lacken sowie in Betrieben<br />
<strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie beschäftigt.<br />
Chemielaborjungwerker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 643 bis € 713<br />
€ 694 bis € 792<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 36<br />
Weitere Berufe mit Chemie siehe S. 513<br />
Ostdeutschland<br />
€ 688<br />
€ 733<br />
Chemikant/in<br />
Chemikanten und Chemikantinnen stellen aus organischen und anorganischen Rohstoffen<br />
chemische Erzeugnisse wie Farben, Pflanzenschutzmittel, Waschmittel o<strong>der</strong><br />
Kosmetika her und bedienen hierfür rechnergestützte Maschinen und Fertigungsstraßen.<br />
Sie füllen die Rohstoffe in Behältnisse ein, fahren die Produktionsanlagen an und heizen,<br />
kühlen o<strong>der</strong> destillieren die Rohstoffe. Während <strong>der</strong> Herstellung kontrollieren sie regelmäßig<br />
Messwerte und entnehmen Proben, um die Produktqualität zu überprüfen. Die<br />
fertigen Produkte füllen sie ab und protokollieren den Fertigungsverlauf. Daneben<br />
pflegen und reparieren sie die Produktionsanlagen. Sie beteiligen sich auch an <strong>der</strong><br />
Entwicklung von verfahrenstechnischen Prozessen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Chemikanten und Chemikantinnen in Unternehmen <strong>der</strong> chemischen<br />
Industrie, z.B. bei Herstellern von Düngemitteln, Klebstoffen, Pflanzenschutzund<br />
Desinfektionsmitteln, in Chemiefaserwerken, bei Produzenten von Kosmetika o<strong>der</strong><br />
bei Unternehmen <strong>der</strong> Mineralölverarbeitung. Auch in Betrieben <strong>der</strong> Farben- und Lackindustrie<br />
sind sie beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten sie in Unternehmen <strong>der</strong> Pharmaindustrie<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> kunststoffverarbeitenden Industrie.<br />
Chemikant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible<br />
Ausbildungsstruktur. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
108<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 693<br />
€ 750<br />
€ 824<br />
€ 890<br />
Ostdeutschland<br />
€ 626<br />
€ 669<br />
€ 712<br />
€ 756<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5.708, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe mit Chemie siehe S. 513<br />
Chemisch-technische/r Assistent/in<br />
Ob sie in Forschungs-, Entwicklungs- und Betriebslaboratorien z.B. <strong>der</strong> chemischen<br />
Industrie Produktproben analysieren, in Laboratorien von Hochschulen und Forschungsinstituten<br />
neue Stoffe untersuchen o<strong>der</strong> in kommunalen und staatlichen Untersuchungsämtern<br />
Qualitätsüberprüfungen vornehmen: Stets führen Chemisch-technische Assistenten<br />
und Assistentinnen mit speziellen chemisch-technischen Analysemethoden<br />
Untersuchungen durch. Dabei werten sie Proben verschiedener Stoffe aus: Sie entnehmen<br />
eine ausreichende Laborprobe und bereiten diese für die Versuche vor. Zudem<br />
stellen sie die erfor<strong>der</strong>lichen Chemikalien für die jeweilige Versuchsanordnung zusammen.<br />
Dabei überwachen sie auch die Lagerung und Entsorgung <strong>der</strong> chemischen Stoffe<br />
sowie den Chemikalienbestand und halten sich über neue Forschungs- und Untersuchungsmöglichkeiten<br />
auf dem Laufenden. Während <strong>der</strong> Untersuchungen bedienen sie<br />
die Apparate sowie Anlagen und warten diese auch. Schließlich werten sie die Versuchsergebnisse<br />
aus und protokollieren diese. Ggf. geben sie die Ergebnisse umgehend<br />
weiter, etwa damit bei laufen<strong>der</strong> Fertigung Korrekturen vorgenommen werden können.<br />
Einzelne Untersuchungsreihen führen sie mehrstufig durch. So prüfen sie z.B. Eigenschaften<br />
von neuartigen Materialien zunächst per Computer, dann unter Labor- und<br />
zuletzt unter Praxisbedingungen.<br />
Chemisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in erster Linie in Unternehmen<br />
<strong>der</strong> chemischen, pharmazeutischen und Kunststoffindustrie. Sie sind aber<br />
auch in Betrieben <strong>der</strong> unterschiedlichsten Branchen tätig, in denen Ausgangs-, Zwischenund<br />
Endprodukte mit chemischen Methoden regelmäßig überprüft werden, z.B. bei<br />
Nahrungsmittelherstellern o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>müllentsorgern. Ebenso bieten Untersuchungslabors<br />
o<strong>der</strong> Forschungseinrichtungen Beschäftigungsmöglichkeiten, etwa im Bereich<br />
Medizin o<strong>der</strong> Naturwissenschaften. Darüber hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong><br />
Textil- und Papierindustrie sowie in <strong>der</strong> Glas- und Keramikindustrie beschäftigt sein.<br />
Chemisch-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />
Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />
• Biochemie<br />
• Biotechnologie<br />
109<br />
C
• Chemische Analytik<br />
• Laboratoriumstechnik<br />
• Lebensmittelanalytik<br />
• Lebensmittelchemie<br />
• Umweltanalytik<br />
• Umweltschutz<br />
• Umwelttechnik<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Wegen <strong>der</strong> hohen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen wünschen einige Schulen jedoch die Hochschulreife. Vor Ausbildungsbeginn<br />
muss in <strong>der</strong> Regel ein ärztliches Gesundheitszeugnis vorgelegt werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />
mit Chemie siehe S. 513<br />
Chirurgiemechaniker/in<br />
Operationsbesteck, Endoskop o<strong>der</strong> Implantat: Chirurgiemechaniker/innen stellen Instrumente,<br />
Geräte o<strong>der</strong> Hilfsmittel, die Ärzte und Ärztinnen bei Operationen, Untersuchungen<br />
und in <strong>der</strong> Krankenbehandlung benötigen, her. Sie formen das Material, etwa<br />
Metall o<strong>der</strong> Kunststoff, für die Präzisionsinstrumente o<strong>der</strong> bearbeiten vorgefertigte<br />
Rohlinge manuell o<strong>der</strong> maschinell fertig. Dann verbinden sie einzelne Teile durch Kleben,<br />
Löten o<strong>der</strong> Schweißen, entgraden und polieren die Oberfläche <strong>der</strong> Werkstücke.<br />
Schließlich führen sie die Endkontrolle <strong>der</strong> gefertigten Geräte durch und montieren<br />
ggf. elektronische o<strong>der</strong> optische Bauteile. Daneben warten Chirurgiemechaniker/innen<br />
medizinisch-chirurgische o<strong>der</strong> kosmetische Instrumente und Geräte auch o<strong>der</strong> setzen<br />
sie instand.<br />
Chirurgiemechaniker/innen arbeiten vor allem in Handwerksbetrieben <strong>der</strong> Medizintechnik,<br />
aber auch in Industriebetrieben, die medizinische Instrumente herstellen.<br />
Chirurgiemechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />
angeboten.<br />
110<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 383<br />
€ 419<br />
€ 470<br />
€ 522<br />
Ostdeutschland<br />
€ 260 bis € 375<br />
€ 290 bis € 415<br />
€ 320 bis € 454<br />
€ 390 bis € 493<br />
Auszubildende im Handwerk: 187<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511<br />
111<br />
C
Dachdecker/in<br />
Dachdecker/innen errichten Dächer, bekleiden Außenwände zur Wärmedämmung und<br />
dichten Dach-, Wand- und Bodenflächen an Bauwerken ab. Darüber hinaus warten und<br />
reparieren sie Dächer und Fassadenbekleidungen und setzen sie instand.<br />
Dachdecker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />
findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt<br />
eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik<br />
• Reetdachtechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 8.750<br />
Westdeutschland<br />
€ 539<br />
€ 733<br />
€ 875<br />
Ostdeutschland<br />
€ 539<br />
€ 733<br />
€ 875<br />
• Dachdecker/in<br />
– Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik decken Dachdecker/innen<br />
Dächer mit Ziegeln, Schiefer, Dachplatten, Schindeln und Blech. Sie stellen Holzkonstruktionen<br />
z.B. für Dachstühle und Fachwerkwände her, erstellen die Unterkonstruktion,<br />
bauen Dämmstoffe ein und dichten Dachflächen sowie Wand- und Bodenflächen<br />
mit Kunststoffen und bituminösen Werkstoffen ab. Auch Dachfenster und Systeme <strong>der</strong><br />
Solarenergie montieren sie. Außerdem stellen sie Fassadenbekleidungen her, bereiten<br />
Flachdächer für Dachbegrünungen vor, planen Vorrichtungen an Dächern und Außenwänden,<br />
beispielsweise Dachrinnen o<strong>der</strong> Blitzschutzanlagen, bringen diese an und<br />
überprüfen sie. Alle genannten Teilbauwerke warten, inspizieren und reparieren sie<br />
auch.<br />
Dachdecker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik arbeiten<br />
in Betrieben des Ausbaugewerbes, z.B. bei Dachdeckereien bzw. Bedachungsunternehmen.<br />
Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494<br />
112<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Dachdecker/in<br />
– Fachrichtung Reetdachtechnik<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Reetdachtechnik decken Dachdecker/innen Dächer mit Reet ein,<br />
das sie mit unterschiedlichen Techniken befestigen und zuschneiden. Sie stellen<br />
Holzkonstruktionen z.B. für Dachstühle und Fachwerkwände her, erstellen die Unterkonstruktion,<br />
bauen Dämmstoffe ein und dichten Dachflächen sowie Wand- und Bodenflächen<br />
mit Kunststoffen und bituminösen Werkstoffen ab. Auch Dachfenster<br />
bauen sie ein. Außerdem bringen sie Außenwandbekleidungen an und planen Vorrichtungen<br />
wie Dachrinnen o<strong>der</strong> Blitzschutzanlagen an Dächern und Außenwänden, bringen<br />
diese an und prüfen sie. Alle genannten Teilbauwerke warten, inspizieren und reparieren<br />
sie auch.<br />
Dachdecker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Reetdachtechnik arbeiten vor allem bei Dachdeckereien,<br />
die auf Reetdeckungen spezialisiert sind.<br />
Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494<br />
Dekorvorlagenhersteller/in<br />
Dekorvorlagenhersteller/innen stellen Druckvorlagen her, die für das Drucken von<br />
Dekors auf Teller, Tassen, ganze Gedecke, Wandteller sowie an<strong>der</strong>e Keramik-, Glas-,<br />
Email- und Porzellanwaren benötigt werden. Von einem Bildmotiv, das sie nach Kundenwunsch<br />
entworfen haben, fertigen sie Farbauszüge mit <strong>der</strong> Hand o<strong>der</strong> am Computer<br />
an. Dabei prüfen sie, ob die Tonwerte genau wie<strong>der</strong>gegeben sind. Außerdem müssen<br />
sie die Dekors passgenau für die zu dekorierenden Teile einrichten. Die fertige Druckvorlage<br />
kontrollieren sie nochmals auf Vollständigkeit (Bild, Farben, Schriften) und<br />
stellen dann die Druckform für den Offset- o<strong>der</strong> Siebdruck her. In <strong>der</strong> keramischen<br />
Industrie werden die Dekordrucke anschließend in die Keramik- und Porzellanwaren<br />
eingebrannt.<br />
Hauptsächlich arbeiten Dekorvorlagenhersteller/innen in Betrieben <strong>der</strong> Druckvorlagenherstellung<br />
beispielsweise für den Sieb- o<strong>der</strong> Keramikdruck. Darüber hinaus finden sie<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten in Werbeagenturen o<strong>der</strong> in Ateliers, die für verschiedene<br />
Produkte das Design übernehmen. Dekorvorlagenhersteller/in ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 771<br />
€ 822<br />
€ 873<br />
Ostdeutschland<br />
€ 771<br />
€ 822<br />
€ 873<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: im Jahr 2007 keine Auszubildenden<br />
Weitere Berufe mit Keramik siehe S. 518, Berufe rund um Druck und Medien siehe S.<br />
508<br />
113<br />
D
Denkmaltechnische/r Assistent/in<br />
Denkmaltechnische Assistenten und Assistentinnen wirken bei <strong>der</strong> Vorbereitung und<br />
<strong>der</strong> Ausführung von Restaurierungsarbeiten mit. Dabei analysieren sie die Bausubstanz<br />
sowie vorhandene Schäden z.B. durch bauphysikalische o<strong>der</strong> bauchemische Verfahren<br />
und arbeiten an <strong>der</strong> Entwicklung von Denkmalpflegekonzeptionen mit. Außerdem<br />
protokollieren sie denkmalpflegerische Maßnahmen, werten Untersuchungen aus und<br />
erstellen und archivieren Objektaufnahmen sowie Dokumentationen wie z.B. Statistiken,<br />
Tabellen o<strong>der</strong> grafische Darstellungen. Darüber hinaus bereiten Denkmaltechnische<br />
Assistenten und Assistentinnen Ausschreibungen vor und erstellen Abrechnungen <strong>der</strong><br />
Bauvorhaben. Schließlich beraten sie Bauherren und Bauträger, z.B. über Sanierungsmaßnahmen<br />
und Finanzierungsmöglichkeiten.<br />
Denkmaltechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten meist bei Behörden, z.B.<br />
bei Denkmalschutzbehörden o<strong>der</strong> Bauämtern. Aber auch in Museen, in Ingenieur- und<br />
Architekturbüros o<strong>der</strong> in privatwirtschaftlichen Restaurierungsbetrieben sind sie beschäftigt.<br />
Sie sind ebenso bei Kirchenbauämtern tätig. Darüber hinaus finden sie bei<br />
Interessenverbänden im Bereich <strong>der</strong> Denkmalpflege o<strong>der</strong> an Hochschulen Beschäftigung.<br />
Denkmaltechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn<br />
Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3 Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Museen, Restaurierung und Denkmalschutz siehe S. 506<br />
Designer/in<br />
– angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät<br />
Designer/innen für angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät entwerfen z.B.<br />
Ringe, Halsketten, Broschen, Ohrschmuck, Armbän<strong>der</strong>, Kannen, Zinnteller und künstlerisch-handwerkliche<br />
Objekte aus Materialien wie Silber, Gold, Platin und Edelsteinen.<br />
Sie gestalten Skizzen und Zeichnungen nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> Kundenwünschen.<br />
Neben Einzelstücken entwerfen und fertigen sie auch Musterkollektionen für die Serienproduktion.<br />
Dabei schmieden sie Gold und Silber, ziselieren Edelmetalle, schleifen<br />
und fassen Edelsteine und emaillieren Schmuck- und Gebrauchsgegenstände. Beispielsweise<br />
biegen sie zierliche Verschlüsse mit kleinen Zangen und löten winzige Ösen. Mit<br />
kritischem Blick überprüfen sie selbst kleinste Details und bessern geduldig jede Unebenheit<br />
auf <strong>der</strong> Oberfläche aus. Designer/innen für angewandte Formgebung,<br />
Schmuck/Gerät arbeiten ggf. auch Schmuck und Gerät um, führen Reparaturen aus<br />
und verzieren Gegenstände durch Gravuren. Des Weiteren stellen sie Funktionsteile<br />
114<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
von Schmuck (z.B. Broschierungen, Manschetten, Verschlüsse für Ohrenschmuck)<br />
her.<br />
Designer/innen für angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät arbeiten vor allem<br />
in Betrieben <strong>der</strong> Schmuckindustrie, in Goldschmiedewerkstätten o<strong>der</strong> in Goldschmiedeund<br />
Schmuckateliers. Darüber hinaus können sie z.B. auch in Juweliergeschäften tätig<br />
sein.<br />
Designer/in für angewandte Formgebung, Schmuck/Gerät ist eine landesrechtlich<br />
geregelte schulische Ausbildung an Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
Ggf. sind Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn<br />
ist eine künstlerische Mappe mit selbst angefertigten Entwürfen abzugeben.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516, Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe<br />
rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
Designer/in<br />
– Foto<br />
Fotodesigner/innen beschäftigen sich mit fotografischen Aufnahmen in den Bereichen<br />
Werbe-, Mode-, o<strong>der</strong> Sachfotografie. Häufig erstellen sie auch Fotografien zu wissenschaftlichen<br />
o<strong>der</strong> technischen Darstellungszwecken. Sie entwickeln ein Gestaltungskonzept,<br />
das z.B. auf die Zielgruppe ausgerichtet ist. Zudem können sie beispielsweise<br />
im Bereich Werbung für die Auswahl des am besten geeigneten Werbeträgers (Zeitschrift,<br />
Plakat, Prospekt, Leuchtreklame) verantwortlich sein. Fotodesigner/innen arrangieren<br />
Motive und Hintergründe, besorgen Requisiten und sorgen für die richtige<br />
Beleuchtung und Stimmung einer Aufnahme. Sie wenden verschiedene Aufnahmetechniken,<br />
z.B. Weichzeichner und Farbfilter, an. Zu ihren Aufgaben gehört ebenso die digitale<br />
Bildbearbeitung mit Hilfe spezieller Grafiksoftware. In <strong>der</strong> Pressearbeit recherchieren<br />
und erstellen sie Bildmaterial für Reportagen und Dokumentationen. Bei <strong>der</strong><br />
fotografischen Umsetzung innerhalb eines Produkts, etwa einer Werbeanzeige o<strong>der</strong><br />
einer Broschüre, setzen sie eigene Ideen, die Vorgaben ihrer Vorgesetzten o<strong>der</strong> die<br />
Vorstellungen ihrer Auftraggeber kreativ um. Sie achten darauf, dass die eingesetzte<br />
Bildsprache, die Art <strong>der</strong> Fotografie und die Farben mit <strong>der</strong> Aufgabenstellung und dem<br />
Gesamtlayout harmonieren, also auch zu allen an<strong>der</strong>en Elementen passen, z.B. dem<br />
Text. Wenn sie Personen fotografieren, versuchen sie, eine entspannte Atmosphäre<br />
herzustellen. Hierbei ist Einfühlungsvermögen gefragt.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fotodesigner/innen in Fotostudios <strong>der</strong> Werbe-, Mode- o<strong>der</strong><br />
Industriefotografie, in Werbeagenturen o<strong>der</strong> in Grafik-Design-Büros. Darüber hinaus<br />
können sie auch für Presseagenturen tätig sein. Auch in Bildredaktionen von Buch-,<br />
Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen gibt es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Fotodesigner/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre und<br />
115<br />
D
einhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen. Ausbildungsgänge zum Fotodesigner<br />
bzw. zur Fotodesignerin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung<br />
und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />
durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />
Ausbildungsbeginn die künstlerische Eignung durch Vorlage eigener Arbeiten nachzuweisen.<br />
Manche Schulen erwarten berufliche Erfahrung im Bereich Fotografie in Form<br />
eines Praktikums.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund ums Foto<br />
siehe S. 509<br />
Designer/in<br />
– Grafik<br />
Ob Plakate, Prospekte, Verpackungen und Anzeigen – Grafikdesigner/innen gestalten<br />
unterschiedliche grafische Kommunikationsmittel. Auch Webpräsenzen entwerfen und<br />
programmieren sie. Auf Grundlage von Wünschen des Kunden bzw. internen Auftraggebers<br />
fertigen sie verschiedene Entwürfe mithilfe spezieller Software o<strong>der</strong> per Hand<br />
an. Des Weiteren kalkulieren sie die Kosten für ihr Angebot. Nachdem sie die Entwürfe<br />
mit den Auftraggebern besprochen haben, setzen sie diese – eventuell entsprechend<br />
abgeän<strong>der</strong>t – in reproduktionsfähige Formen um und fertigen so genannte Reinzeichnungen<br />
an. Anschließend kontrollieren sie die – ggf. auch extern stattfindende – Produktion.<br />
Um ihre Kunden kompetent beraten zu können, beobachten sie laufend die<br />
bestehenden und sich entwickelnden Trends.<br />
Hauptsächlich arbeiten Grafikdesigner und -designerinnen im Bereich Werbung und<br />
Öffentlichkeitsarbeit, z.B. in Werbe-, Medien- o<strong>der</strong> PR-Agenturen, in Grafik-Design-<br />
Büros, in Buch-, Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen. Ebenso gibt es bei großen Unternehmen<br />
in <strong>der</strong>en PR-Abteilungen geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber<br />
hinaus können sie in größeren Druckereien o<strong>der</strong> in Satzstudios im Bereich <strong>der</strong> Druckvorstufe<br />
tätig sein.<br />
Grafikdesigner/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />
und Berufskollegs.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />
angeboten, z.B.:<br />
• Screendesign<br />
• Kommunikationsdesign/Ökologiedesign<br />
116<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Art Director<br />
• Informationsdesign<br />
Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Ausbildungsgänge zum Grafikdesigner/zur Grafikdesignerin gibt es auch in an<strong>der</strong>en<br />
Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn<br />
muss eine Mappe mit selbst gefertigten Gestaltungsarbeiten eingereicht werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund um Druck<br />
und Medien siehe S. 508<br />
Designer/in<br />
– Kommunikationsdesign<br />
Kommunikationsdesigner/innen planen und gestalten die Werbung für Industrieprodukte,<br />
entwerfen Prospekte, Kataloge, Bildschirmseiten und Internetauftritte. Sie beraten<br />
Kunden bei <strong>der</strong> visuellen Umsetzung ihrer Wünsche und Vorstellungen und nehmen<br />
Aufträge entgegen. Sowohl per Hand als auch computerunterstützt fertigen sie auf <strong>der</strong><br />
Grundlage des Kundenwunsches mehrere Entwürfe an, wählen Gestaltungsmittel und<br />
Materialien aus und kalkulieren die Kosten. Ihre Entwürfe besprechen sie mit den<br />
Kunden und setzen sie entsprechend abgeän<strong>der</strong>t in reproduktionsfähige Formen um.<br />
Anschließend kontrollieren sie die ggf. auch extern stattfindende Produktion. Um ihre<br />
Kunden kompetent beraten zu können, beobachten Kommunikationsdesigner/innen<br />
laufend die bestehenden und sich entwickelnden Trends. Je nach Schwerpunkt können<br />
sie z.B. auch in <strong>der</strong> Modebranche tätig sein. Dann entwerfen sie Kleidungsstücke und<br />
sind an <strong>der</strong> Kollektionsplanung sowie -umsetzung beteiligt.<br />
Kommunikationsdesigner/innen arbeiten in erster Linie im Bereich Werbung und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
z.B. in Werbe-, Medien- o<strong>der</strong> PR-Agenturen, in Grafikdesignbüros<br />
aber auch in Verlagen o<strong>der</strong> bei Ausstellungs- und Kongressveranstaltern. Darüber<br />
hinaus können sie auch in größeren Druckereibetrieben o<strong>der</strong> bei Rundfunk- und Fernsehanstalten<br />
tätig sein.<br />
Kommunikationsdesigner/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />
angeboten, z.B.:<br />
• Illustrationsdesign<br />
• Grafik und Mode<br />
• Grafik und Medien<br />
• Ausstellungsdesign<br />
117<br />
D
• Informationsdesign<br />
Die Ausbildung dauert 2 bis 4 Jahre.<br />
Ausbildungsgänge zum Kommunikationsdesigner bzw. zur Kommunikationsdesignerin<br />
gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort<br />
nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss, zum Teil auch die<br />
Fachhochschulreife o<strong>der</strong> die allgemeine Hochschulreife. Außerdem muss eine Mappe<br />
mit eigenen Arbeiten (Zeichnungen und Fotos) mit schriftlichen Erläuterungen eingereicht<br />
werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund um Druck<br />
und Medien siehe S. 508<br />
Designer/in<br />
– Medien<br />
Ob sie an <strong>der</strong> Gestaltung eines Werbevideos, eines Lehrfilms, von Internetseiten o<strong>der</strong><br />
Fernseh- und Hörfunksendungen beteiligt sind: Designer/innen im Bereich Medien<br />
beraten Kunden bei <strong>der</strong> gestalterischen Umsetzung von Medienprodukten und entwickeln<br />
komplette Gestaltungskonzeptionen. Zudem gestalten sie multimediale Produkte.<br />
Dabei wandeln sie beispielsweise konventionelle Medien wie Zeitschriften in multimediale<br />
Formate um. Dabei erstellen sie das Storyboard (Einzelbilddarstellungen zur Erläuterung<br />
des Drehbuchs), zeigen Interaktionsmöglichkeiten auf, legen den Aufbau<br />
von Bildschirmdarstellungen fest und definieren ggf. Links auf an<strong>der</strong>e Bildschirmseiten.<br />
Weiterhin entwerfen und programmieren sie ggf. Onlineangebote. Fernsehformate ergänzen<br />
sie mit entsprechenden Schriftzügen, Hintergründen, Jingles o<strong>der</strong> Trailern.<br />
Designer/innen im Bereich Medien bearbeiten auch Bild- und Tonmaterial, indem sie<br />
es auf inhaltliche Vollständigkeit überprüfen, die Bild- und Tonaufnahmen überspielen<br />
und Norm- und Formatwandlungen durchführen. Sie sind außerdem für die Recherche,<br />
die gestalterische Bearbeitung und die Aufnahmen zuständig.<br />
Designer/innen im Bereich Medien sind meistens bei Werbe- und Medienagenturen,<br />
in Grafikbüros und in Verlagen beschäftigt. Außerdem können sie in Unternehmen <strong>der</strong><br />
IT-Branche, in <strong>der</strong> Filmwirtschaft, in Fotostudios, in großen Druckereien wie auch generell<br />
in Werbeabteilungen größerer Unternehmen tätig sein.<br />
Designer/in im Bereich Medien ist eine schulische Ausbildung an Berufsfachschulen,<br />
Berufskollegs und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen, die durch interne Vorschriften <strong>der</strong><br />
jeweiligen Lehrgangsträger geregelt ist. Je nach Bundesland und Bildungsanbieter führt<br />
die Ausbildung zu unterschiedlichen Berufsbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />
bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
118<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund um Druck<br />
und Medien siehe S. 508<br />
Designer/in<br />
– Mode<br />
Modedesigner/innen wirken bei <strong>der</strong> Planung und <strong>der</strong> Gestaltung von Modellen und<br />
Kollektionen für Bekleidung aller Art mit. Nach Anweisung setzen sie Entwurfszeichnungen<br />
in Modell- und Erstschnitte um und arbeiten an <strong>der</strong> Fortentwicklung des Modellschnitts<br />
zum produktionsreifen Schnitt. Dabei berücksichtigen sie neue Modetrends.<br />
Sie schlagen Stoffe und Accessoires vor, setzen Entwürfe in Musterschnitte um und<br />
überwachen die Anfertigung <strong>der</strong> Mustermodelle. Modedesigner/innen können außerdem<br />
dafür zuständig sein, die Serienfertigung <strong>der</strong> Kleidungsstücke zu überwachen und zu<br />
koordinieren.<br />
Modedesigner/innen arbeiten in erster Linie in Modeateliers. Ebenso können sie in<br />
Kostümabteilungen von Film- und Fernsehanstalten o<strong>der</strong> an Theatern tätig sein. Aber<br />
auch in Entwurfsabteilungen bei Bekleidungsherstellern gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Darüber hinaus kann es in Verlagen, die z.B. Modezeitschriften und -magazine<br />
herausgeben, geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />
Modedesigner/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />
und Berufskollegs. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die<br />
Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />
Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3<br />
Jahre dauern. Ausbildungsgänge zum Modedesigner bzw. zur Modedesignerin gibt es<br />
auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach<br />
internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn<br />
muss eine Mappe mit selbst gefertigten Gestaltungsarbeiten eingereicht werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519, Berufe mit<br />
Textilien siehe S. 520, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
Destillateur/in<br />
Aus Früchten, Kräutern, Fruchtsäften, Agraralkohol, Essenzen und Extrakten stellen<br />
Destillateure und Destillateurinnen hochwertige Spirituosen her. Sie erzeugen Essenzen,<br />
Sirupe und ätherische Öle o<strong>der</strong> kaufen Halbfabrikate ein. Dann mischen sie diese nach<br />
Rezepten mit hochprozentigem Alkohol, weiteren Aromastoffen, Zucker und Wasser<br />
zu Likör, Weinbrand o<strong>der</strong> Rum. Dabei bedienen und überwachen sie automatisierte<br />
Produktionseinrichtungen. Um die Qualität <strong>der</strong> Produkte zu gewährleisten, bestimmen<br />
119<br />
D
sie den Alkohol- und Extraktgehalt, Säure und Dichte und kontrollieren Aussehen, Geruch<br />
und Geschmack <strong>der</strong> Erzeugnisse. Auch auf die Einhaltung <strong>der</strong> Hygienevorschriften<br />
müssen sie genau achten. Deshalb reinigen und desinfizieren sie ihre Maschinen, Behälter,<br />
Filter, Rohrleitungssysteme und Räume regelmäßig. Sie füllen die fertigen Spirituosen<br />
auch ab, lagern und vermarkten sie.<br />
Destillateure und Destillateurinnen produzieren Alkohol und Spirituosen bei Branntweinund<br />
Likörherstellern sowie in Brennereien. Darüber hinaus können ihre Fachkenntnisse<br />
auch in Gaststätten mit Hausbrennerei von Nutzen sein.<br />
Destillateur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 492<br />
€ 611<br />
€ 754<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 31<br />
Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Diamantschleifer/in<br />
Mit bloßem Auge, Lupe o<strong>der</strong> Prüfgerät beurteilen Diamantschleifer/innen zunächst<br />
die Rohdiamanten hinsichtlich ihrer Kristallstruktur sowie ihrer chemischen und physikalischen<br />
Eigenschaften. Sie entscheiden, ob <strong>der</strong> Diamant zu einem Schmuckdiamanten<br />
o<strong>der</strong> für industrielle Zwecke geschliffen werden soll. Anschließend sortieren sie die<br />
Steine nach Größe, Farbe, Reinheit und Form und wählen die Edelsteine nach ihrer<br />
späteren Verwendung aus. Nun beginnen sie mit <strong>der</strong> Formgebung: Sie spalten die<br />
Diamanten und sägen sie in die gewünschte Größe. Dann schleifen und polieren sie<br />
die Steine. Schmuckdiamanten bearbeiten sie meist von Hand an rotierenden<br />
Schleifscheiben in diversen Schliffarten, für Industriediamanten nehmen sie die entsprechenden<br />
Maschinen in Betrieb. Abschließend reinigen und prüfen sie die Diamanten.<br />
Daneben pflegen und warten sie die verwendeten Werkzeuge und Maschinen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Diamantschleifer/innen in <strong>der</strong> Schmuckindustrie und in Herstellungsbetrieben<br />
für Diamantwerkzeuge. Daneben sind sie in Werkstätten von<br />
Schmuckateliers und Juweliergeschäften tätig.<br />
Diamantschleifer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG).<br />
120<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Industriediamanten<br />
• Schmuckdiamanten<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
€ 807<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 13<br />
Weitere Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516, Berufe mit Schmuck siehe S. 505<br />
Diätassistent/in<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> ärztlichen Verordnung und in Abstimmung mit den Patienten erstellen<br />
Diätassistenten und Diätassistentinnen einen Ernährungstherapieplan. Sie informieren<br />
sich über die Erkrankung <strong>der</strong> Patienten und arbeiten dabei eng mit Ärzten bzw. Ärztinnen<br />
und dem Pflegepersonal zusammen. Daraufhin wählen sie entsprechende Nahrungsmittel<br />
und Rezepte aus und fertigen einen Essensplan an. In <strong>der</strong> Küche organisieren<br />
und überwachen sie die Zubereitung <strong>der</strong> verschiedenen Diätkostformen o<strong>der</strong> kochen<br />
Diätgerichte selbst. Sie prüfen die Qualität <strong>der</strong> fertigen Speisen und sorgen für die<br />
reibungslose Verteilung <strong>der</strong> Gerichte. Außerdem berechnen sie den Lebensmittelbedarf<br />
für die Diätküche sowie die damit verbundenen Kosten. Darüber hinaus kümmern sie<br />
sich um eine rechtzeitige Beschaffung <strong>der</strong> Nahrungsmittel einschließlich <strong>der</strong> Warenkontrolle.<br />
Ein wesentlicher Teil ihrer Tätigkeit besteht in <strong>der</strong> Beratung. Sie sprechen mit<br />
den Patienten über <strong>der</strong>en Ernährungsgewohnheiten, erarbeiten neue Diätrezepte o<strong>der</strong><br />
beraten in Ernährungsfragen. Um Diätempfehlungen verständlich zu vermitteln, halten<br />
sie Vorträge und führen Kochkurse durch. In Schulungen vermitteln sie praktische und<br />
theroetische Kenntnisse o<strong>der</strong> erteilen Unterricht in Ernährungslehre o<strong>der</strong> Diätetik<br />
beispielsweise an Krankenpflegeschulen.<br />
Diätassistenten und -assistentinnen arbeiten vor allem in Krankenhäusern, Ernährungsberatungsstellen<br />
o<strong>der</strong> Altenwohn- und Pflegeheimen. Darüber hinaus können sie beispielsweise<br />
auch in Fitnessstudios, Apotheken, an Volkshochschulen, in Wellnesshotels<br />
o<strong>der</strong> bei Herstellern diätetischer Lebensmittel tätig werden.<br />
Diätassistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an<br />
Berufsfachschulen und Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />
zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Personen mit<br />
Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, wenn sie eine mindestens zweijährige<br />
Berufsausbildung nachweisen. Auswahlverfahren und Wartelisten sind üblich.<br />
121<br />
D
Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz<br />
müssen erfüllt sein.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Ernährung siehe S. 501<br />
Dolmetscher/in / Übersetzer/in<br />
Dolmetscher/innen bzw. Übersetzer/innen beherrschen mehrere Sprachen und sorgen<br />
dafür, dass sich Menschen unterschiedlicher Muttersprachen miteinan<strong>der</strong> verständigen<br />
können. Sie übertragen aus <strong>der</strong> Ausgangssprache in die Zielsprache und umgekehrt.<br />
Dolmetscher/innen übersetzen das gesprochene Wort, Übersetzer/innen das geschriebene.<br />
Beide brauchen bei ihrer Arbeit Sachkenntnis und Einfühlungsvermögen in den<br />
Zusammenhang des Textes. Übersetzer/innen können während ihrer Arbeit Wörterbücher<br />
o<strong>der</strong> sonstige Nachschlagewerke verwenden, Dolmetscher/innen müssen während<br />
des Dolmetschens ohne diese Hilfsmittel auskommen, da sie das gesprochene Wort<br />
fast zeitgleich, also simultan, übersetzen. In schalldichten Kabinen empfangen sie die<br />
Redebeiträge per Kopfhörer und sprechen die Übersetzung ins Mikrofon. Die Konferenzteilnehmer<br />
hören die Übersetzung durch Kopfhörer. Eine Spielart des Simultandolmetschens<br />
ist das Flüsterdolmetschen. Hierbei übertragen Dolmetscher/innen Texte<br />
jeweils nur für eine Person und flüstern ihr die Übersetzung ins Ohr. Dies ist häufig auf<br />
internationaler politischer Ebene <strong>der</strong> Fall. Beim Konsekutivdolmetschen schließlich<br />
übertragen Dolmetscher/innen ganze Sätze o<strong>der</strong> Abschnitte, wenn <strong>der</strong> Redner diese<br />
beendet hat. Übersetzer/innen haben vorwiegend mit technischen, wissenschaftlichen<br />
und wirtschaftlichen Texten zu tun. Sie übertragen Betriebsanleitungen, medizinische<br />
Gutachten, Gerichtsurteile und Verträge, seltener auch literarische Werke o<strong>der</strong> Filmtexte.<br />
Dolmetscher/innen sind nicht nur bei internationalen Konferenzen, son<strong>der</strong>n<br />
beispielsweise auch bei Verhandlungen zwischen Geschäftspartnern, bei <strong>der</strong> Polizei<br />
und bei Gericht gefragt. Oft wird erwartet, dass Übersetzer/innen auch als Dolmetscher/innen<br />
arbeiten können.<br />
Dolmetscher/innen bzw. Übersetzer/innen arbeiten meist in Übersetzungsbüros o<strong>der</strong><br />
als freiberufliche Dolmetscher/innen bzw. Übersetzer/innen. Darüber hinaus sind sie<br />
in verschiedenen EU-Institutionen (z.B. EU-Parlament, EU-Kommission), bei Behörden<br />
des Landes o<strong>der</strong> des Bundes sowie in großen Wirtschaftsunternehmen tätig.<br />
Dolmetscher/in bzw. Übersetzer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die<br />
Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />
bis 3 Jahre. Ausbildungsgänge zum Dolmetscher bzw. Übersetzer/zur Dolmetscherin<br />
bzw. Übersetzerin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und<br />
Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Daneben gibt es die Möglichkeit, den Abschluss im Rahmen einer Weiterbildung<br />
zu erwerben o<strong>der</strong> ein Hochschulstudium zu absolvieren.<br />
122<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Um in eine Fachakademie in Bayern aufgenommen zu werden, wird<br />
• die allgemeine o<strong>der</strong> fachgebundene Hochschulreife o<strong>der</strong> die Fachhochschulreife<br />
o<strong>der</strong><br />
• die erfolgreiche Teilnahme an <strong>der</strong> staatlichen Abschlussprüfung für Fremdsprachenkorrespondenten<br />
o<strong>der</strong><br />
• ein mittlerer Bildungsabschluss sowie ein vom Staatsministerium als gleichwertig<br />
anerkannter Nachweis von Fremdsprachenkenntnissen<br />
vorausgesetzt.<br />
Dolmetscherprüfungen können häufig erst nach bestandener Übersetzerprüfung abgelegt<br />
werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Fremdsprachen siehe S. 497, Berufe mit Sprach- und Literaturwissenschaften<br />
siehe S. 501<br />
Drahtwarenmacher/in<br />
Drahtwarenmacher/innen fertigen nach Kundenauftrag Entwürfe <strong>der</strong> herzustellenden<br />
Produkte, beispielsweise Metallgitter und -zäune. Aus rundem und vierkantigem Draht<br />
aus Stahl, Kupfer, Messing o<strong>der</strong> Leichtmetall stellen sie von Hand o<strong>der</strong> maschinell<br />
Wellen- und Stanzgitter her. Sie richten die Produktionsmaschinen ein, beschicken die<br />
Maschinen mit Ausgangsmaterial, überwachen den Herstellungsprozess und bereiten<br />
die fertigen Produkte für das Verpacken vor. Darüber hinaus stellen sie Zäune o<strong>der</strong><br />
Drahtgitter auf. Bei <strong>der</strong> Fertigung sind sie für die Pflege und Instandhaltung ihrer Arbeitsgeräte,<br />
Maschinen und Einrichtungen zuständig. Zudem lagern sie die Rohmaterialien<br />
und bestellen eventuelle Fehlbestände beim Lieferanten nach.<br />
Drahtwarenmacher/innen arbeiten vor allem in Betrieben, die Draht zu Produkten wie<br />
Zäunen, Gittern o<strong>der</strong> Sieben weiterverarbeiten o<strong>der</strong> Zäune und Gitter montieren. Das<br />
können z.B. Metallwebereien, Zaunhersteller o<strong>der</strong> Drahtwerke sein.<br />
Drahtwarenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 9<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
123<br />
D
Drahtzieher/in<br />
An Ziehmaschinen produzieren sie Drähte aus Metallstäben und an<strong>der</strong>en Walzerzeugnissen.<br />
Dabei wird das Ausgangsmaterial durch einen Ziehring mit konischer Bohrung<br />
gezogen und zu Drähten mit bis zu wenigen tausendstel Millimeter Durchmesser verarbeitet.<br />
Das Ausgangsmaterial bereiten Drahtzieher/innen vor, indem sie es durch<br />
verschiedene Verfahren entzun<strong>der</strong>n, d.h. seine Oberfläche reinigen. Sie setzen die<br />
Ziehsteine in die Maschinen ein, beschicken diese mit dem Vormaterial, regeln die<br />
Ziehgeschwindigkeit und überwachen den Ziehvorgang. Schließlich nehmen sie die<br />
fertigen Drahtwickel ab und kontrollieren die Qualität. Falls nötig behandeln sie die<br />
Drähte nach, bevor sie sie zum Versand fertig machen. Außerdem warten sie die<br />
Ziehwerkzeuge und Maschinen und halten sie instand.<br />
Hauptsächlich arbeiten Drahtzieher/innen in Metallziehereien in <strong>der</strong> Stahldraht-,<br />
Kupferdraht- o<strong>der</strong> Blei-, Zink- und Zinndraht-, Aluminiumdraht- o<strong>der</strong> Nickeldrahtherstellung.<br />
Darüber hinaus sind sie in <strong>der</strong> Herstellung von Drahtwaren, z.B. Kabeln und Litzen,<br />
tätig.<br />
Drahtzieher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 86<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in)<br />
Drechsler/innen (Elfenbeinschnitzer/innen) bringen unterschiedliche Materialien an<br />
<strong>der</strong> Drehbank in Form. Sie produzieren gedrechselte Erzeugnisse als Einzelstücke, aber<br />
auch in Kleinserien.<br />
Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in) ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />
Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung<br />
mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
124<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
statt. Im 2. Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Drechseln<br />
• Elfenbeinschnitzen<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 45<br />
Westdeutschland<br />
€ 374 bis € 401<br />
€ 499 bis € 522<br />
€ 573 bis € 602<br />
• Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in)<br />
– Fachrichtung Drechseln<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Nach vorgegebenen o<strong>der</strong> selbst gefertigten Skizzen und Zeichnungen stellen Drechsler/innen<br />
(Elfenbeinschnitzer/innen) <strong>der</strong> Fachrichtung Drechseln Produkte wie Kleinund<br />
Sitzmöbel, Schubladenknöpfe, Holzlöffel o<strong>der</strong> Treppengelän<strong>der</strong> her. Der typische<br />
Werkstoff für sie ist das Holz, aber auch Kunststoff o<strong>der</strong> Edelwerkstoffe, wie Elfenbein<br />
o<strong>der</strong> Horn, können zu den Arbeitsmaterialien gehören. Sie richten und schneiden das<br />
ausgewählte Material für den Drehvorgang zu, spannen das unbearbeitete Werkstück<br />
in die Drehbank ein und formen es anschließend. Sie arbeiten hauptsächlich an <strong>der</strong><br />
Drehbank, aber auch mit Handwerkzeugen zum Drechseln, Schneiden, Bohren und<br />
Fräsen. Außerdem behandeln sie die Oberflächen <strong>der</strong> fertig gedrechselten Werkstücke<br />
und montieren o<strong>der</strong> kleben Einzelteile zusammen. Darüber hinaus pflegen und warten<br />
sie die eingesetzten Maschinen und Werkzeuge.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in kleinen und mittleren Handwerksbetrieben, z.B. in<br />
Drechsler- und Holzspielzeugmacherwerkstätten o<strong>der</strong> bei Möbelherstellern.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
• Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in)<br />
– Fachrichtung Elfenbeinschnitzen<br />
Nach vorgegebenen o<strong>der</strong> selbst gefertigten Skizzen und Zeichnungen stellen Drechsler/innen<br />
(Elfenbeinschnitzer/innen) <strong>der</strong> Fachrichtung Elfenbeinschnitzen künstlerisch<br />
hochwertige Produkte wie Schmuckstücke, Knöpfe, Schachfiguren o<strong>der</strong> Brieföffner<br />
her. Die typischen Werkstoffe für sie sind Edelwerkstoffe wie Horn, Schildpatt o<strong>der</strong><br />
Elfenbein. Daneben gehören Holz, Kunststoff und Metall zu ihren Arbeitsmaterialien.<br />
Sie richten und schneiden das ausgewählte Material für den Drehvorgang zu, spannen<br />
das unbearbeitete Werkstück in die Drehbank ein und formen es anschließend. Die<br />
Drechsler/innen (Elfenbeinschnitzer/innen) arbeiten hauptsächlich an <strong>der</strong> Drehbank,<br />
aber auch mit Werkzeugen wie Bandsägen, Schleifscheiben, Fräsen und Bohrern. Außerdem<br />
behandeln sie die Oberflächen <strong>der</strong> fertig gedrechselten Werkstücke und kleben<br />
125<br />
D
o<strong>der</strong> montieren Einzelteile zusammen. Darüber hinaus pflegen und warten sie die eingesetzten<br />
Maschinen und Werkzeuge.<br />
Drechsler/innen (Elfenbeinschnitzer/innen) <strong>der</strong> Fachrichtung Elfenbeinschnitzen arbeiten<br />
in kleinen und mittleren Handwerksbetrieben, z.B. in Elfenbeinschnitzer-, Holzschnitzer-<br />
o<strong>der</strong> Holzspielzeugmacherwerkstätten.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Drogist/in<br />
Drogisten und Drogistinnen beraten ihre Kunden z.B. über die Inhaltsstoffe von Kosmetika,<br />
bestimmten Lebensmitteln, Körperpflege- o<strong>der</strong> Waschmitteln o<strong>der</strong> über die<br />
Anwendung von Heil- und Hilfsmitteln sowie von freiverkäuflichen Arzneimitteln, über<br />
Einsatzgebiete und umweltfreundliche Entsorgung von Pflanzenschutzmitteln o<strong>der</strong> Insektengiften.<br />
Drogisten und Drogistinnen empfehlen geeignete Produkte, nehmen Filme<br />
für die Entwicklung im Labor entgegen und bedienen die Kasse. Da sie aus <strong>der</strong> Kundenbetreuung<br />
die Wünsche und Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden kennen, wirken sie auch bei <strong>der</strong><br />
Sortimentsauswahl mit. Sie bestellen Waren, nehmen diese an und lagern sie. Um die<br />
Waren ansprechend zur Geltung zu bringen, gestalten und dekorieren sie Schaufenster<br />
und Verkaufsraum. Darüber hinaus planen und realisieren sie verkaufsför<strong>der</strong>nde<br />
Maßnahmen und übernehmen organisatorische und kaufmännische Tätigkeiten im<br />
Personal- und Rechnungswesen.<br />
Drogisten und Drogistinnen sind vorwiegend im Einzelhandel beschäftigt. Dort arbeiten<br />
sie in Drogerieabteilungen von Kaufhäusern o<strong>der</strong> Supermärkten sowie in Fachgeschäften,<br />
die Drogerieartikel führen. Auch im Großhandel für kosmetische Erzeugnisse und<br />
Körperpflegemittel o<strong>der</strong> pharmazeutische Produkte sind sie angestellt.<br />
Drogist/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 604<br />
€ 676<br />
€ 777<br />
Ostdeutschland<br />
€ 544<br />
€ 610<br />
€ 702<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.803<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und<br />
Wellness siehe S. 497, Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498, Berufe<br />
rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
126<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Drucker/in<br />
Drucker/innen stellen ein- und mehrfarbige Drucksachen her. Sie bereiten den Druck<br />
vor, drucken an und steuern bzw. kontrollieren den Druckprozess.<br />
Drucker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale<br />
Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong><br />
Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong><br />
folgenden Fachrichtungen:<br />
• Digitaldruck<br />
• Flachdruck<br />
• Hochdruck<br />
• Tiefdruck<br />
Durch Wahlqualifikationseinheiten innerhalb <strong>der</strong> Fachrichtungen verfügt dieser Beruf<br />
über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 816<br />
€ 867<br />
€ 919<br />
Ostdeutschland<br />
€ 816<br />
€ 867<br />
€ 919<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 3.813, im Handwerk: 120<br />
• Drucker/in<br />
– Fachrichtung Digitaldruck<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Digitaldruck fertigen Drucker/innen auf Digitaldruckmaschinen<br />
Broschüren, Prospekte, Plakate, Verpackungen o<strong>der</strong> (Haus-)Mitteilungen von Unternehmen<br />
und Verbänden an. Sie bereiten den Druck vor und führen ihn durch, verarbeiten<br />
die Druckerzeugnisse weiter und verpacken sie. Darüber hinaus sind sie auch im Versand<br />
bzw. Verkauf tätig. Vor jedem Druckvorgang stellen sie die Digitaldruckmaschine<br />
und <strong>der</strong>en jeweilige Zusatzeinrichtungen ein. Mit dem Computer spielen sie die zu<br />
druckenden Inhalte als Daten aus den entsprechenden Archiven ins Drucksystem ein,<br />
korrigieren sie und versehen sie mit den notwendigen drucktechnischen Informationen.<br />
Dann fahren die Drucker/innen die Digitaldruckmaschinen an und überwachen den<br />
Druckvorgang kontinuierlich. So können sie mögliche Abweichungen von den Qualitätsvorgaben<br />
sofort erkennen und bei eventuellen Störungen schnell eingreifen. Im Gegensatz<br />
zu den traditionellen Druckberufen im Flach-, Hoch- und Tiefdruck befassen sich<br />
Drucker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Digitaldruck auch mit <strong>der</strong> Weiterverarbeitung von<br />
Druckerzeugnissen. Je nach Produkt falzen, schneiden, binden o<strong>der</strong> heften sie die bedruckten<br />
Bögen mit den entsprechenden Maschinen. Je nach Vereinbarung verpacken<br />
und versenden sie die fertig gestellten Druckerzeugnisse o<strong>der</strong> übergeben sie den<br />
Kunden.<br />
127<br />
D
Hauptsächlich arbeiten Drucker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Digitaldruck in Druckereien,<br />
die Drucksachen im Digitaldruckverfahren fertigen und weiterverarbeiten. Darüber<br />
hinaus finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Copyshops mit Digitaldruckservice<br />
für Kleinauflagen.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
• Drucker/in<br />
– Fachrichtung Flachdruck<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Flachdruck stellen Drucker/innen ein- und mehrfarbige Drucksachen<br />
wie Flyer, Prospekte, Verpackungen o<strong>der</strong> Zeitungen her. Zunächst gestalten sie dafür<br />
die Druckformen für den Bogen- o<strong>der</strong> Rollendruck und legen fest, wie die Text- und<br />
Bildteile <strong>der</strong> jeweiligen Drucksache auf dem Bedruckstoff angeordnet sein sollen.<br />
Nachdem sie alle erfor<strong>der</strong>lichen Materialien, z.B. Farben und Papier, für den Druck<br />
vorbereitet haben, stellen sie die Flachdruckmaschinen ein, füllen die Farben in die<br />
entsprechenden Farbbehältnisse und justieren die Farbgebung vor. Dann fertigen sie<br />
Probe- bzw. Andrucke, stimmen die Farben mit den jeweiligen Vorlagen ab und gleichen<br />
etwaige Farbabweichungen aus. Während des Druckvorganges überwachen sie alle<br />
Maschinenfunktionen, um eine gleich bleibende Qualität sicherzustellen. Falls erfor<strong>der</strong>lich,<br />
korrigieren sie die Maschineneinstellungen. Zudem reinigen und warten sie die<br />
Maschinen sowie die dazugehörigen Zusatzaggregate nach dem Druckvorgang.<br />
Sie arbeiten in erster Linie in Druckereien, die Drucksachen im Flachdruckverfahren<br />
fertigen, z.B. Zeitungen, Prospekte o<strong>der</strong> Kataloge. Darüber hinaus kommen z.B. Hersteller<br />
von Kartonagen mit eigener Druckabteilung als Arbeitgeber infrage.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
• Drucker/in<br />
– Fachrichtung Hochdruck<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Hochdruck fertigen Drucker/innen z.B. Verpackungen o<strong>der</strong> Etiketten.<br />
Sie stellen Druckformen für den Flexodruck her – seltener für den Buchdruck –<br />
und bearbeiten diese. Anhand von Einteilungsbögen legen sie fest, wie die Text- und<br />
Bildteile einer Drucksache auf dem späteren Bedruckstoff angeordnet sein sollen.<br />
Nachdem sie alle erfor<strong>der</strong>lichen Materialien, z.B. Farben und Papier, für den Druck<br />
vorbereitet haben, stellen sie die Hochdruckmaschinen (überwiegend Rotationsmaschinen)<br />
ein, führen die Farben über Pumpsysteme zu und justieren die Farbgebung vor.<br />
Durch Andrucke und Farbskalen stimmen sie Farben und Farbtöne mit den jeweiligen<br />
Vorlagen ab und korrigieren sie. Während des Druckvorganges überwachen sie alle<br />
Maschinenfunktionen, um eine gleich bleibende Qualität sicherzustellen. Falls erfor<strong>der</strong>lich,<br />
än<strong>der</strong>n sie die Maschineneinstellungen. Zudem reinigen und warten sie die Maschinen<br />
sowie die dazugehörigen Zusatzaggregate nach dem Druckvorgang.<br />
128<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Arbeitsplätze finden sie vor allem in Druckereien, die Drucksachen wie Verpackungen<br />
o<strong>der</strong> Etiketten im Hochdruckverfahren herstellen. Zeitungsdruckereien bieten weitere<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber hinaus kommen Hersteller von Kartonverpackungen,<br />
Tapeten o<strong>der</strong> Plastiktragetaschen als Arbeitgeber infrage.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
• Drucker/in<br />
– Fachrichtung Tiefdruck<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefdruck stellen Drucker/innen ihre Druckerzeugnisse entwe<strong>der</strong><br />
auf Bogentiefdruck- o<strong>der</strong> Rotationstiefdruckmaschinen her. Nachdem sie alle erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Materialien, z.B. Farben und Papier, für den Druck vorbereitet haben, stellen<br />
sie die Tiefdruckmaschinen ein, füllen die Farben in die entsprechenden Farbbehältnisse<br />
o<strong>der</strong> führen sie über Pumpsysteme zu und justieren die Farbgebung vor. Anschließend<br />
fertigen sie Andrucke und erstellen Farbskalen, um Farben und Farbtöne mit den jeweiligen<br />
Vorlagen abzustimmen und gegebenenfalls zu korrigieren. Während des Druckvorganges<br />
überwachen sie alle Maschinenfunktionen und regulieren unter Umständen<br />
die Maschineneinstellungen, um eine gleich bleibende Qualität zu gewährleisten. Zudem<br />
reinigen bzw. warten sie die Maschinen und die dazugehörigen Zusatzaggregate nach<br />
dem Druckvorgang.<br />
Drucker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Tiefdruck arbeiten hauptsächlich in Druckereien, die<br />
Druckerzeugnisse wie Zeitschriften o<strong>der</strong> Kataloge im Tiefdruckverfahren fertigen. Auch<br />
bei Herstellern von Tapeten können sie tätig sein.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
129<br />
D
Edelmetallprüfer/in<br />
Ob Goldbarren, Thermodraht o<strong>der</strong> Galvanikabfall, Edelmetallprüfer/innen untersuchen<br />
die Zusammensetzung und Eigenschaften von unterschiedlichen Legierungen und bestimmen<br />
<strong>der</strong>en Edelmetallgehalt mit diversen Prüfmethoden: Sie ermitteln z.B. die<br />
Dichte von Metallen bzw. Flüssigkeiten o<strong>der</strong> analysieren Legierungen gravimetrisch<br />
und chromatografisch. Hierfür setzen sie chemische Stoffe bzw. Lösungen ein, bedienen<br />
Präzisionsgeräte wie Analysewaagen o<strong>der</strong> komplizierte technische (Labor-)Anlagen<br />
wie Röntgenspektrometer. Die Ergebnisse ihrer Analysen dokumentieren sie am<br />
Rechner und werten sie aus.<br />
Hauptsächlich arbeiten Edelmetallprüfer/innen in Materialprüfungsinstituten, die<br />
technische, chemische und physikalische Untersuchungen durchführen, und in Betrieben<br />
<strong>der</strong> Edelmetallerzeugung. Darüber hinaus sind sie auch in <strong>der</strong> Schmuckwarenherstellung<br />
im Bereich <strong>der</strong> Materialeingangsprüfung sowie in <strong>der</strong> Qualitätskontrolle von Edelmetallen<br />
beschäftigt.<br />
Edelmetallprüfer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
€ 807<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 6<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe<br />
S. 511, Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515<br />
Edelsteinfasser/in<br />
Edelsteinfasser/innen bringen beispielsweise Rubine und Smaragde, Bernstein o<strong>der</strong><br />
Topase mit Fingerspitzengefühl in die geeignete Fassung. Zunächst skizzieren sie die<br />
Anordnung <strong>der</strong> Steine auf dem Schmuckstück o<strong>der</strong> Schmuckgegenstand. Danach fertigen<br />
und gestalten sie die entsprechenden Fassungen. Schließlich setzen sie die natürlichen<br />
o<strong>der</strong> auch synthetischen Edelsteine ein. Edelsteinfasser/innen beraten und<br />
bedienen auch Kunden.<br />
Edelsteinfasser/innen sind in Betrieben <strong>der</strong> Schmuck herstellenden Industrie beschäftigt.<br />
Darüber hinaus können sie auch in Juweliergeschäften mit angeschlossener Repa-<br />
130<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
aturwerkstatt, in handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten o<strong>der</strong> bei Antikschmuckhändlern<br />
tätig sein.<br />
Edelsteinfasser/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Schmuckindustrie<br />
und in handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten angeboten.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 14, im Handwerk: 5<br />
Weitere Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516, Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe<br />
rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
Edelsteingraveur/in<br />
In einem ersten Arbeitsschritt wählen Edelsteingraveure und -graveurinnen die Rubine,<br />
Saphire und Smaragde bzw. Topase und Türkise aus, die sich für eine Gravur eignen.<br />
Um sie in die passende Größe zu bringen, spalten sie sie und sägen sie zu. Nach Vorlage<br />
o<strong>der</strong> eigenem Entwurf übertragen sie Motive mit einem Metallstift auf die Steine.<br />
Schließlich gravieren sie die Motive, z.B. Schriften, Porträts, Ornamente o<strong>der</strong> Blumen.<br />
Abschließend glätten und polieren sie die Steine o<strong>der</strong> mattieren sie durch Sandstrahlen.<br />
Edelsteingraveure und -graveurinnen beraten und bedienen auch Kunden.<br />
Hauptsächlich arbeiten Edelsteingraveure und -graveurinnen in <strong>der</strong> industriellen<br />
Schmuckwarenherstellung o<strong>der</strong> in handwerklichen Edelstein- und Schmuck-Graveur-<br />
Werkstätten. Darüber hinaus sind sie in Schmuckateliers und Juweliergeschäften o<strong>der</strong><br />
in Herstellungsbetrieben für Diamantwerkzeuge tätig. Edelsteingraveur/in ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />
und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 530<br />
€ 560<br />
€ 610<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 4<br />
Weitere Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516, Berufe mit Schmuck siehe S. 505<br />
131<br />
E
Edelsteinschleifer/in<br />
Edelsteinschleifer/innen wählen Rubine, Saphire und Smaragde bzw. Topase und<br />
Türkise als Rohsteine aus. Um sie in die passende Größe zu bringen, spalten sie die<br />
Steine und sägen sie zu. Dabei achten sie darauf, ob Einschlüsse o<strong>der</strong> Risse in den<br />
Steinen sind, denn diese können sich auf die Gestaltungsmöglichkeiten auswirken.<br />
Schließlich schleifen, facettieren und polieren sie die Steine in <strong>der</strong> jeweils geeigneten<br />
Technik – in <strong>der</strong> industriellen Verarbeitung mit computergesteuerten Maschinen – und<br />
behandeln ihre Oberfläche. Edelsteinschleifer/innen beraten und bedienen auch Kunden.<br />
Hauptsächlich arbeiten Edelsteinschleifer/innen in <strong>der</strong> industriellen Schmuckwarenherstellung<br />
sowie in handwerklichen Edelstein- und Schmuckwerkstätten. Darüber<br />
hinaus sind sie in Werkstätten von Schmuckateliers und Juweliergeschäften tätig.<br />
Edelsteinschleifer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in handwerklichen und industriellen Unternehmen <strong>der</strong> Edelstein- und<br />
Schmucksteinbearbeitung angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
€ 807<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 17, im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516, Berufe mit Schmuck siehe S. 505<br />
Eisenbahner/in im Betriebsdienst<br />
Eisenbahner/innen im Betriebsdienst sorgen für den reibungslosen Betrieb des Personen-<br />
und Güterverkehrs auf <strong>der</strong> Schiene. Eisenbahner/in im Betriebsdienst ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit<br />
geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb<br />
und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />
<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Fahrweg<br />
• Lokführer/in und Transport<br />
132<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 655<br />
€ 708<br />
€ 761<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.219<br />
• Eisenbahner/in im Betriebsdienst<br />
– Fachrichtung Fahrweg<br />
Ostdeutschland<br />
€ 655<br />
€ 708<br />
€ 761<br />
Eisenbahner/innen im Betriebsdienst <strong>der</strong> Fachrichtung Fahrweg sind für den reibungslosen<br />
und sicheren Zugbetrieb verantwortlich. Sie arbeiten im Stellwerk, wo sie Zugmeldungen<br />
abgeben und annehmen, Weichen und Signale einstellen und Bahnübergänge<br />
sichern. Bei Störungen und gefährlichen Ereignissen sperren sie bestimmte Gleise o<strong>der</strong><br />
veranlassen Nothalte. Daneben rangieren sie Züge und sorgen dafür, dass die richtigen<br />
Wagen in <strong>der</strong> richtigen Anzahl an die jeweiligen Loks angekoppelt sind. Sie führen<br />
Zugfahrten und Fahrten in Kleinwagen (z.B. Montagewagen) durch, beraten und informieren<br />
Kunden über Transport- und Verlademöglichkeiten sowie über Tarife und<br />
Fahrpläne. Hauptsächlich arbeiten Eisenbahner/innen im Betriebsdienst <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Fahrweg bei Schienennetzbetreibern im Personen- und Güterverkehr und Unternehmen<br />
zum Betrieb von Zugsicherungssystemen. Darüber hinaus sind sie bei Gleisbauunternehmen<br />
in <strong>der</strong> Baustellensicherung tätig.<br />
Weitere Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr siehe S. 526<br />
• Eisenbahner/in im Betriebsdienst<br />
– Fachrichtung Lokführer/in und Transport<br />
Eisenbahner/innen im Betriebsdienst <strong>der</strong> Fachrichtung Lokführer/in und Transport<br />
führen Loks und Triebfahrzeuge im Nah- und Fernverkehr o<strong>der</strong> fahren als Begleiter/innen<br />
im Führerstand mit. Sie rangieren, stellen einzelne Züge zusammen und sorgen<br />
dafür, dass die richtigen Wagen in <strong>der</strong> richtigen Anzahl an die jeweilige Lok angekoppelt<br />
werden. Die Betriebssicherheit prüfen sie zum Beispiel anhand von Bremsproben. Zudem<br />
sorgen sie für die sichere Beför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Reisenden sowie den reibungslosen Transport<br />
von Gütern und Gepäck. Bei Abweichungen vom Regelbetrieb o<strong>der</strong> Störungen führen<br />
sie beson<strong>der</strong>e Zugfahrten durch (wie etwa Fahrten ohne Hauptsignal o<strong>der</strong> Sperrfahrten,<br />
also Fahrten "auf Sicht" in gesperrte Gleise), veranlassen Notsignale o<strong>der</strong> riegeln<br />
Gleise ab. Außerdem beraten und informieren sie Kunden über Reise-, Transport- und<br />
Verlademöglichkeiten, Tarife und Fahrpläne.<br />
Eisenbahner/innen im Betriebsdienst <strong>der</strong> Fachrichtung Lokführer/in und Transport<br />
sind in Unternehmen des schienengebundenen Güter- und Personenverkehrs tätig,<br />
also auch bei Betreibern von S- und U-Bahnen. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
bei Werkbahnen im Stein- und Braunkohlenbergbau, in <strong>der</strong> Eisenund<br />
Stahlproduktion und im Schienenfahrzeugbau.<br />
Weitere Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr siehe S. 526<br />
133<br />
E
Elektroanlagenmonteur/in<br />
Elektroanlagenmonteure und -monteurinnen montieren und installieren energietechnische,<br />
steuerungs- und regelungstechnische, melde-, sicherheits- und beleuchtungstechnische<br />
Anlagen. Das können z.B. Generatoren o<strong>der</strong> Transformatoren sein, Laternen,<br />
Überlandleitungen, Straßenbahn-Oberleitungen o<strong>der</strong> Blitzableiter. Elektroanlagenmonteure<br />
und -monteurinnen planen auch die Auftragsabwicklung und stellen alle benötigten<br />
Mess- und Werkzeuge, Materialien, Hilfs- und Werkstoffe bereit. Außerdem fertigen<br />
sie mechanische, z.T. auch elektrische Bauteile und -gruppen an, die sie für die geplante<br />
Montage benötigen. Sie montieren Anschluss- und Verteilertafeln, verdrahten Baugruppen<br />
und prüfen Anlagenteile. Im Auftrag <strong>der</strong> Kunden führen sie auch Instandhaltungsbzw.<br />
Reparaturarbeiten an defekten Anlagen durch.<br />
Arbeitsplätze finden Elektroanlagenmonteure und -monteurinnen in Betrieben <strong>der</strong><br />
Elektroinstallation. Auch in Energieversorgungsunternehmen sind sie tätig. Hersteller<br />
von elektrischen Anlagen und Bauteilen o<strong>der</strong> industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen<br />
kommen ebenso als Arbeitgeber infrage. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
in <strong>der</strong> Wartung von Betriebsleit- und Sicherungssystemen des<br />
Schienenverkehrs.<br />
Elektroanlagenmonteur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
€ 760 bis € 880<br />
€ 790 bis € 945<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
€ 826 bis € 852<br />
€ 869 bis € 899<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 695, im Handwerk: 15<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />
siehe S. 499; siehe auch Grafik auf S.500<br />
Elektroniker/in<br />
Elektroniker/innen montieren mechanische Teile, elektrische Geräte und Komponenten,<br />
nehmen diese in Betrieb und halten sie instand.<br />
134<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Elektroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />
findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3.<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Automatisierungstechnik (Handwerk)<br />
• Energie- und Gebäudetechnik<br />
• Informations- und Telekommunikationstechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 33.871<br />
Westdeutschland<br />
€ 451<br />
€ 499<br />
€ 556<br />
€ 607<br />
• Elektroniker/in<br />
– Fachrichtung Automatisierungstechnik<br />
Ostdeutschland<br />
€ 353<br />
€ 379<br />
€ 413<br />
€ 447<br />
Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Automatisierungstechnik sind Spezialisten für<br />
rechnergesteuerte Fertigungsautomaten, Werkzeugmaschinen, Verkehrsleitsysteme<br />
o<strong>der</strong> Anlagen <strong>der</strong> Gebäudetechnik. Sie analysieren die jeweiligen Funktionszusammenhänge<br />
und planen und installieren die Anlagen. Sie sorgen dafür, dass Sensoren,<br />
elektronische Steuerungen und Leiteinrichtungen die elektrischen, pneumatischen<br />
und hydraulischen Antriebe nach den jeweiligen Betriebsanfor<strong>der</strong>ungen steuern und<br />
regeln. Dafür konfigurieren sie Software, Bussysteme, Netzwerke und Gerätekomponenten.<br />
Des Weiteren programmieren und testen sie die Anlagen und nehmen sie in<br />
Betrieb. Außerdem weisen sie die künftigen Anwen<strong>der</strong> in die Bedienung ein. Wenn<br />
Störungen auftreten, suchen Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Automatisierungstechnik<br />
nach den Ursachen, beheben diese und optimieren die Programmeinstellungen.<br />
Sie beraten Kunden über neue technische Möglichkeiten, Serviceangebote und Kosten.<br />
Bei Wartungsarbeiten prüfen sie die elektrischen Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen.<br />
Selbstständig organisieren sie Montagearbeiten, sprechen Termine ab<br />
und bestellen Ersatzteile. Sie sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Automatisierungstechnik arbeiten bei Herstellern<br />
von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen. Ebenso sind sie in Betrieben <strong>der</strong><br />
Elektroinstallation tätig, z.B. bei technischen Gebäudeausrüstern. Darüber hinaus<br />
können sie in Wasser- und Klärwerken bzw. Recyclinganlagen <strong>der</strong> Abfallwirtschaft beschäftigt<br />
sein.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501; siehe<br />
auch Grafik auf S.499<br />
135<br />
E
• Elektroniker/in<br />
– Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik<br />
Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik sind Spezialisten<br />
für die elektrische Energieversorgung und an<strong>der</strong>e elektrotechnische Anlagen in Gebäuden:<br />
Sie planen und installieren z.B. Sicherungen und Anschlüsse für Waschmaschinen<br />
und Herde. Außerdem montieren sie Gebäudeleiteinrichtungen und Datennetze o<strong>der</strong><br />
Steuerungs- und Regelungseinrichtungen für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen.<br />
Hierfür erstellen sie Steuerungsprogramme, definieren Parameter, messen elektrische<br />
Größen und testen die Systeme. Sie installieren Empfangs- und Breitbandkommunikationsanlagen<br />
sowie Fernmeldenetze. Bei Wartungsarbeiten prüfen sie die elektrischen<br />
Sicherheitseinrichtungen, ermitteln Störungsursachen und beseitigen Fehler. Ggf. beraten<br />
sie Kunden über technische Neuheiten und geben Auskunft über die zu erwartenden<br />
Kosten einer Umrüstung. Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik<br />
sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Arbeitsplätze finden Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik<br />
hauptsächlich in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks, z.B. bei technischen Gebäudeausrüstern<br />
o<strong>der</strong> Betrieben, die Beleuchtungs- und Signalanlagen für Straßen und<br />
Eisenbahnen installieren. Darüber hinaus finden sie Beschäftigung in Firmen <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft,<br />
z.B. im Facility Management o<strong>der</strong> bei Hausmeisterdiensten. Hersteller<br />
von Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen o<strong>der</strong> Anlagen <strong>der</strong> Stromerzeugung<br />
wie etwa Windenergieanlagen eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Auch Flughafenbetriebe<br />
und Krankenhäuser kommen als Arbeitgeber infrage.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />
siehe S. 499, Berufe rund um die Gebäudetechnik siehe S. 495; siehe auch<br />
Grafik auf S.499<br />
• Elektroniker/in<br />
– Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik<br />
Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik<br />
projektieren und installieren Systeme <strong>der</strong> Sicherheits- und Kommunikationstechnik,<br />
etwa Alarmanlagen, Telefonanlagen o<strong>der</strong> Überwachungssysteme, und nehmen diese<br />
in Betrieb. Sie konfigurieren elektronische Baugruppen o<strong>der</strong> Rechner, die für die Automatisierung<br />
und Fernsteuerung von gebäudetechnischen Anlagen (z.B. Zutrittskontrollanlagen)<br />
genutzt werden. O<strong>der</strong> sie installieren Netzwerke und Softwarekomponenten,<br />
passen die Software an und führen Programmtests durch. Um einen sicheren Systembetrieb<br />
zu gewährleisten, prüfen sie die elektrischen Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen.<br />
Sie analysieren Störungen in den Systemen, setzen die defekten<br />
Anlagen wie<strong>der</strong> instand und führen technische Inspektionen sowie Wartungsarbeiten<br />
durch. Wenn sie in <strong>der</strong> Kundenberatung und -betreuung tätig sind, analysieren sie die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kunden. Dann entwerfen sie Lösungsvorschläge o<strong>der</strong> Sicherheitskonzepte,<br />
installieren die Systeme und Anlagen und weisen die Nutzer in ihre Bedienung<br />
136<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
ein. Elektroniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik<br />
sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Ihrer Beschäftigung gehen sie hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Elektroinstallation nach.<br />
Betreiber von Kabelnetzen o<strong>der</strong> Hersteller von Büromaschinen und EDV-Anlagen<br />
kommen ebenso als Arbeitgeber infrage. Darüber hinaus bieten unter an<strong>der</strong>em EDV-<br />
Dienstleister, <strong>der</strong> Fernmeldeleitungstiefbau sowie Bahnunternehmen mit ihren Kommunikationsnetzen<br />
weitere Beschäftigungsmöglichkeiten. Auch große Institutionen<br />
wie Hochschulen o<strong>der</strong> Krankenhäuser haben Bedarf an Elektronikern und Elektronikerinnen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik siehe S. 501; siehe<br />
auch Grafik auf S.499<br />
Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme<br />
Elektroniker/innen für Gebäude- und Infrastruktursysteme sind dafür verantwortlich,<br />
dass in Wohn- und Industrieanlagen, Schulen, Krankenhäusern und an<strong>der</strong>en Gebäuden<br />
sämtliche gebäudetechnischen Infrastrukturen reibungslos funktionieren. Dazu gehören<br />
Lüftungs-, Heizungs-, Elektrizitäts- und Sicherungssysteme. Sie inspizieren und warten<br />
die Einrichtungen, erstellen Fehlerdiagnosen und schätzen Gefährdungen ein. Sie sorgen<br />
für wirtschaftlich und ökologisch optimale Betriebswerte, setzen technische Einrichtungen<br />
selbst instand o<strong>der</strong> veranlassen <strong>der</strong>en Reparatur. Weiterhin überwachen Elektroniker/innen<br />
die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Elektroniker/innen für Gebäudeund<br />
Infrastruktursysteme bestimmen z.B. bei Neu- und Umbauten die passenden Anlagen<br />
und technischen Systeme, beraten den Auftraggeber, kalkulieren Kosten, vergeben<br />
Aufträge und nehmen die Leistungen Dritter ab. Die haustechnischen Anlagen integrieren<br />
und konfigurieren sie über Bus-Systeme. Schließlich übergeben sie die Anlagen<br />
und weisen Nutzer in die Bedienung ein. Elektroniker/innen für Gebäude- und Infrastruktursysteme<br />
sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Elektroniker/innen für Gebäude- und Infrastruktursysteme arbeiten in Firmen <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft,<br />
z.B. im Facility Management o<strong>der</strong> bei Hausmeisterdiensten.<br />
Ebenso sind sie bei technischen Gebäudeausrüstern o<strong>der</strong> in Unternehmen beschäftigt,<br />
die Beleuchtungs- und Signalanlagen für Straßen und Eisenbahnen installieren. Darüber<br />
hinaus können sie in Fachplanungsbüros im Bereich <strong>der</strong> Gebäudetechnik tätig werden<br />
o<strong>der</strong> bei Herstellern von Windenergieanlagen. Krankenhäuser und Flughafenbetriebe<br />
eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige<br />
Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
137<br />
E
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 749<br />
€ 792<br />
€ 854<br />
€ 908<br />
Ostdeutschland<br />
€ 723<br />
€ 773<br />
€ 830<br />
€ 876<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 316, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />
siehe S. 499, Berufe rund um die Gebäudetechnik siehe S. 495; siehe auch<br />
Grafik auf S.500<br />
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik<br />
Elektroniker/innen für Automatisierungstechnik analysieren Funktionszusammenhänge<br />
sowie Prozessabläufe von automatisierten Systemen und entwerfen Än<strong>der</strong>ungen und<br />
Erweiterungen. Sie installieren und justieren elektrische, hydraulische o<strong>der</strong> pneumatische<br />
Antriebssysteme. Weiterhin bauen sie mess-, steuerungs- und regelungstechnische<br />
Einrichtungen ein. Dabei montieren, konfigurieren, programmieren und justieren sie<br />
Sensorsysteme, Betriebssysteme, Bussysteme und Netzwerke. Die installierten Komponenten<br />
verbinden sie zu komplexen Automatisierungseinrichtungen, die sie in ein<br />
Gesamtsystem integrieren. Nach Testläufen übergeben sie die Systeme und weisen<br />
die künftigen Anwen<strong>der</strong> in die Bedienung ein. Zudem bedienen bzw. warten sie Automatisierungssysteme<br />
und halten sie instand. Mit Hilfe von Testsoftware und Diagnosesystemen<br />
kreisen sie Störungen ein und analysieren diese. Elektroniker/innen für<br />
Automatisierungstechnik sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Elektroniker/innen für Automatisierungstechnik arbeiten in Unternehmen, die Automatisierungslösungen<br />
entwickeln und herstellen o<strong>der</strong> einsetzen. Vor allem Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Elektroindustrie o<strong>der</strong> des Maschinenbaus kommen in Betracht. Arbeitsplätze gibt<br />
es darüber hinaus auch z.B. in <strong>der</strong> Automobilindustrie, <strong>der</strong> chemischen Industrie, in<br />
Kunststoff verarbeitenden Betrieben und zahlreichen an<strong>der</strong>en Anwen<strong>der</strong>branchen.<br />
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung<br />
wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
138<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 744<br />
€ 790<br />
€ 854<br />
€ 911<br />
Ostdeutschland<br />
€ 734<br />
€ 780<br />
€ 833<br />
€ 875<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5.978<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501, Berufe<br />
in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523; siehe auch Grafik auf S.500<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
Ob elektrische Energieversorgung, industrielle Betriebsanlage o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Gebäudesystem-<br />
und Automatisierungstechnik – Elektroniker/innen für Betriebstechnik installieren<br />
die elektrischen Bauteile und Anlagen fachgerecht, warten sie regelmäßig, erweitern<br />
bzw. mo<strong>der</strong>nisieren sie und reparieren sie im Falle einer Störung. Sie installieren<br />
Leitungsführungssysteme, Energie- und Informationsleitungen sowie die elektrische<br />
Ausrüstung von Maschinen mit den dazugehörigen Automatisierungssystemen. Sie<br />
programmieren, konfigurieren und prüfen Systeme und Sicherheitseinrichtungen.<br />
Schließlich übergeben sie die Anlagen und weisen die zukünftigen Anwen<strong>der</strong> in die<br />
Bedienung ein. Ggf. organisieren sie die Montage von Anlagen und überwachen die<br />
Arbeit von Dienstleistern und an<strong>der</strong>en Gewerken. Elektroniker/innen für Betriebstechnik<br />
sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Elektroniker/innen für Betriebstechnik arbeiten insbeson<strong>der</strong>e für Hersteller industrieller<br />
Prozesssteuerungseinrichtungen. Elektroinstallationsbetriebe, die technische Gebäudeausrüstungen<br />
einbauen, o<strong>der</strong> Energieversorger bieten ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Darüber hinaus können sie ihrem Beruf überall dort nachgehen, wo Produktions-<br />
und Betriebsanlagen eingesetzt und instand gehalten werden: Das Spektrum<br />
möglicher Einsatzfel<strong>der</strong> reicht dabei von <strong>der</strong> produzierenden Industrie bis hin zu Flughäfen<br />
o<strong>der</strong> Krankenhäusern.<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung<br />
wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 738<br />
€ 785<br />
€ 849<br />
€ 907<br />
Ostdeutschland<br />
€ 702<br />
€ 751<br />
€ 806<br />
€ 854<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 21.037, im Handwerk: 118<br />
139<br />
E
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />
siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe<br />
S. 501; siehe auch Grafik auf S.500<br />
Elektroniker/in für Geräte und Systeme<br />
Elektroniker/innen für Geräte und Systeme planen und steuern Abläufe bei <strong>der</strong> Produktion<br />
und <strong>der</strong> Instandhaltung von beispielsweise informations-, kommunikationstechnischen<br />
o<strong>der</strong> medizinischen Geräten. Sie organisieren Fertigungsabläufe, richten Fertigungs-<br />
und Prüfmaschinen ein und wirken bei <strong>der</strong> Qualitätssicherung mit. Darüber<br />
hinaus kümmern sie sich um die Beschaffung von Bauteilen und Betriebsmitteln und<br />
unterstützen Techniker und Technikerinnen o<strong>der</strong> Ingenieure und Ingenieurinnen bei<br />
<strong>der</strong> Umsetzung von Aufträgen. Sie installieren und konfigurieren Programme und Betriebssysteme,<br />
prüfen Komponenten und erarbeiten Gerätedokumentationen, erstellen<br />
aber auch Layouts und Fertigungsunterlagen. Auch die Instandsetzung fällt in ihren<br />
Verantwortungsbereich. Im Kundendienst und bei <strong>der</strong> Reparatur von Geräten grenzen<br />
Elektroniker/innen für Geräte und Systeme die Fehlerquellen ein und wechseln defekte<br />
Teile aus. Zudem beraten sie Kunden und weisen Benutzer ein. Sie sind Elektrofachkräfte<br />
im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Elektroniker/innen für Geräte und Systeme arbeiten vorwiegend in mittleren und größeren<br />
Industriebetrieben, die elektronische Systeme, Geräte o<strong>der</strong> Komponenten herstellen,<br />
montieren und warten. Entsprechende Unternehmen gibt es z.B. in den Bereichen<br />
Fahrzeugelektronik, Medizintechnik, Maschinen- und Anlagenbau sowie in <strong>der</strong><br />
Mess- und Regeltechnik.<br />
Elektroniker/in für Geräte und Systeme ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung<br />
wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 751<br />
€ 794<br />
€ 855<br />
€ 909<br />
Ostdeutschland<br />
€ 740<br />
€ 786<br />
€ 839<br />
€ 880<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 9.185, im Handwerk: 29<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Informationsund<br />
Kommunikationstechnik siehe S. 501; siehe auch Grafik auf S.500<br />
140<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme<br />
Elektroniker/innen für luftfahrttechnische Systeme bauen elektrische und elektronische<br />
Anlagen und Geräte in Fluggeräte ein, sorgen für <strong>der</strong>en reibungslosen Betrieb und<br />
warten bzw. reparieren sie. Sie verlegen und verbinden dazu Energie-, Signal- und Datenleitungen<br />
und montieren Komponenten und Geräte zu luftfahrttechnischen Anlagen<br />
und Systemen. Sie installieren Sensorsysteme, Baugruppen <strong>der</strong> elektronischen<br />
Steuerungs- und Regelungstechnik, elektropneumatische und hydraulische Stellglie<strong>der</strong><br />
sowie Kommunikations-, Radar- und Autopilotanlagen. Die Elektroniker/innen erstellen<br />
auch Prüfaufbauten und -systeme. Mit <strong>der</strong>en Hilfe simulieren sie technische Umfeldbedingungen<br />
und erfassen Messwerte bzw. werten diese aus. Darüber hinaus prüfen sie<br />
pneumatische, hydraulische, elektrische und elektronische Komponenten und führen<br />
Tests im Gesamtsystem durch. Mit Diagnosesystemen und spezieller Testsoftware<br />
analysieren sie Störungen und schließen auf Fehlerursachen. Anschließend wechseln<br />
sie die betroffenen Komponenten o<strong>der</strong> Geräteteile aus und dokumentieren die Arbeitsabläufe<br />
und durchgeführten Prüfungen. Elektroniker/innen für luftfahrttechnische<br />
Systeme sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Elektroniker/innen für luftfahrttechnische Systeme arbeiten in Betrieben <strong>der</strong> Luft- und<br />
Raumfahrtindustrie, bei Fluggesellschaften o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Bundeswehr. Darüber hinaus<br />
können sie auch in Flugschulen Beschäftigung finden.<br />
Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige<br />
Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
€ 760 bis € 880<br />
€ 790 bis € 945<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
€ 826 bis € 852<br />
€ 869 bis € 899<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 351<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />
siehe S. 499, Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526;<br />
siehe auch Grafik auf S.500<br />
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik<br />
Elektroniker/innen für Maschinen und Antriebstechnik übernehmen Aufgaben im Bereich<br />
<strong>der</strong> Montage, <strong>der</strong> Inbetriebnahme sowie <strong>der</strong> Instandhaltung elektrischer Maschinen<br />
und Antriebssysteme. Zunächst analysieren sie die individuellen Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />
und konzipieren die passenden Antriebssysteme. Sie richten Fertigungsmaschinen<br />
z.B. für Ankerwicklungen von Elektromotoren ein, nehmen die Maschinen- und Wickel-<br />
141<br />
E
daten auf und stellen die benötigten Wicklungen her. Zudem montieren sie mechanische,<br />
pneumatische, hydraulische, elektrische und elektronische Komponenten. Weiterhin<br />
nehmen sie elektrische Maschinen in Betrieb o<strong>der</strong> richten Antriebssysteme und Leitungen<br />
ein. Sie erstellen, än<strong>der</strong>n und überwachen Programme <strong>der</strong> Steuerungs- und Regelungstechnik.<br />
Daneben führen sie Fehlerdiagnosen durch. Sie sind Elektrofachkräfte<br />
im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Elektroniker/innen für Maschinen und Antriebstechnik arbeiten in Betrieben des<br />
Elektromaschinenbauerhandwerks und <strong>der</strong> Elektroindustrie. Sie finden z.B. Beschäftigung<br />
bei Herstellern von Elektromaschinen und Elektromotoren o<strong>der</strong> in Firmen des<br />
Maschinen- und Anlagenbaus. Auch Ausbesserungswerke des Schienenverkehrs<br />
kommen als Arbeitgeber infrage. Darüber hinaus sind sie beispielsweise in Betrieben<br />
<strong>der</strong> Elektroinstallation, bei Herstellern von Windenergieanlagen o<strong>der</strong> von IT-Technik<br />
tätig.<br />
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese<br />
bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 451<br />
€ 499<br />
€ 556<br />
€ 607<br />
Ostdeutschland<br />
€ 353<br />
€ 379<br />
€ 413<br />
€ 447<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 444, im Handwerk: 1.207<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />
Energietechnik siehe S. 498; siehe auch Grafiken auf S.499 und S.500<br />
Elektrotechnische/r Assistent/in<br />
Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen bauen Versuchsanordnungen auf,<br />
führen Versuche und Messungen durch und werten <strong>der</strong>en Ergebnisse aus. Werkstoffe<br />
prüfen sie auf elektrotechnisch relevante Eigenschaften. Sie entwerfen zudem Schaltbil<strong>der</strong><br />
und berechnen Leistungsmerkmale <strong>der</strong> Bauteile. Bei <strong>der</strong> Konstruktion von<br />
Mustergeräten wirken sie ebenfalls mit, etwa indem sie Details ausarbeiten und Montageskizzen<br />
anfertigen. Außerdem arbeiten sie an <strong>der</strong> Entwicklung mikroprozessorgesteuerter<br />
Geräte mit. EDV-Arbeiten einschließlich Programmierung, Bedienung und<br />
Wartung von fertigungstechnischen Anlagen gehören ebenso zu den typischen Assistententätigkeiten<br />
wie Verwaltungsarbeiten, z.B. das Erstellen von Angeboten und Ab-<br />
142<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
echnungen. Auch im Servicebereich, in <strong>der</strong> Kundenberatung und -betreuung können<br />
sie tätig sein. Darüber hinaus wirken sie z.B. an Problemstudien im Bereich Forschung<br />
und Entwicklung mit.<br />
Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in erster Linie in Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Elektroindustrie o<strong>der</strong> in den elektrotechnischen Fachabteilungen beispielsweise<br />
des Maschinen- und Fahrzeugbaus. Außerdem können sie in <strong>der</strong> Instandhaltung tätig<br />
sein, z.B. bei Stromversorgern, Eisenbahnunternehmen o<strong>der</strong> Rundfunkanstalten. Ferner<br />
bieten Ingenieurbüros für technische Fachplanung Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Elektrotechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />
Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />
• Datentechnik<br />
• Energietechnik<br />
• Energietechnik/Leistungselektronik<br />
• Medizingerätetechnik<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />
In Thüringen kann man in doppelt qualifizierenden Bildungsgängen an beruflichen<br />
Gymnasien neben <strong>der</strong> allgemeinen Hochschulreife den Berufsabschluss Elektrotechnische/r<br />
Assistent/in erwerben.<br />
Darüber hinaus kann man in Baden-Württemberg an Berufsakademien den Abschluss<br />
Ingenieurassistent/in für Elektrotechnik als Teil <strong>der</strong> Ausbildung zum/zur Diplom-Ingenieur/in<br />
(BA) erwerben.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />
Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik<br />
siehe S. 501<br />
Emailschriftenmaler/in<br />
Emailschriftenmaler/innen gestalten Schil<strong>der</strong> für Praxen, Kanzleien o<strong>der</strong> Firmen, aber<br />
auch Straßen- o<strong>der</strong> Reklameschil<strong>der</strong>. Daneben dekorieren sie mit geübter Hand<br />
Haushaltsgeschirr o<strong>der</strong> Emailplaketten. Hierfür verwenden sie entwe<strong>der</strong> eigene Entwürfe<br />
und Muster o<strong>der</strong> halten die Vorstellungen <strong>der</strong> Kunden in Skizzen und Zeichnungen fest.<br />
Für die Grundfarbe des Schildes bringen Emailschriftenmaler/innen zunächst eine<br />
Schicht aus Email, einem glasartigen Überzug, auf das gut gesäuberte, metallene Arbeitsstück.<br />
Nachdem sie es im Ofen gebrannt haben, tragen sie z.B. eine Beschriftung<br />
auf die emaillierte Fläche auf. Für jede neue Emailschicht ist ein neuer Brand erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Emailschriftenmaler/innen gestalten Schriften und Dekors nicht nur mit Pinsel<br />
143<br />
E
und Schablonen, sie bedrucken emaillierte Objekte auch. Dabei wenden sie das Siebdruckverfahren<br />
an.<br />
Hauptsächlich arbeiten Emailschriftenmaler/innen in Emaillierbetrieben. Darüber hinaus<br />
sind sie in Produktionsunternehmen keramischer Haushaltswaren, in <strong>der</strong> Herstellung<br />
von Fliesen und in <strong>der</strong> Schmuckindustrie tätig.<br />
Emailschriftenmaler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />
Handel angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
€ 807<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung siehe S. 511<br />
Ergotherapeut/in<br />
Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen beraten und behandeln Personen, die durch<br />
eine Erkrankung, z.B. einen Schlaganfall, o<strong>der</strong> durch eine Behin<strong>der</strong>ung in ihrer Selbstständigkeit<br />
beeinträchtigt sind; jedoch zählen beispielsweise auch Kin<strong>der</strong> und alte<br />
Menschen, die etwa motorische Schwierigkeiten aufweisen, zu ihren Patienten. Nach<br />
einem individuell erstellten Behandlungsplan üben sie mit ihnen je nach Bedarf z.B.<br />
grundlegende Fertigkeiten wie Essen, Waschen, Ankleiden, Schreiben o<strong>der</strong> Einkaufen.<br />
Bei an<strong>der</strong>en Patienten steht das Training <strong>der</strong> Grob- und Feinmotorik o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Orientierungs-<br />
und Konzentrationsfähigkeit im Vor<strong>der</strong>grund. Darüber hinaus üben sie mit ihren<br />
Patienten den Umgang mit Hilfsmitteln und Prothesen, geben Anregungen und Anleitungen<br />
zur Gestaltung des Arbeitsplatzes, <strong>der</strong> Arbeit im Haushalt o<strong>der</strong> zur Planung des<br />
Tagesablaufs. In den Therapieplan beziehen sie stets auch die Angehörigen und das<br />
Umfeld <strong>der</strong> Patienten mit ein. Ziel <strong>der</strong> Arbeit von Ergotherapeuten und -therapeutinnen<br />
ist es, den Patienten durch die Therapie ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen.<br />
Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen arbeiten in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken,<br />
Gesundheitszentren o<strong>der</strong> auch in speziellen Praxen für Ergotherapie. Ebenso<br />
sind sie in Altenheimen, Tages- o<strong>der</strong> Wohnheimen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung sowie<br />
in Son<strong>der</strong>schulen und Frühför<strong>der</strong>zentren tätig.<br />
144<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Ergotherapeut/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an<br />
Berufsfachschulen o<strong>der</strong> bei privaten Bildungsträgern. Für einige Bundeslän<strong>der</strong> gibt es<br />
jedoch eine eigene Ausbildungsverordnung. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Daneben<br />
besteht die Möglichkeit, Ergotherapie an Fachhochschulen zu studieren, teilweise auch<br />
in kombinierter Form mit <strong>der</strong> Berufsfachschulausbildung.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen mit Hauptschulabschluss<br />
können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine Berufsausbildung<br />
von mindestens zweijähriger Dauer verfügen. Teilweise muss vor Ausbildungsbeginn<br />
die gesundheitliche Eignung durch ein ärztliches Attest nachgewiesen<br />
werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502<br />
Erzieher/in<br />
Um Kin<strong>der</strong> und Jugendliche zu för<strong>der</strong>n und zu betreuen, beobachten Erzieher/innen<br />
<strong>der</strong>en Verhalten und Befinden, analysieren die Ergebnisse nach pädagogischen<br />
Grundsätzen und beurteilen je nach Aufgabenstellung etwa Entwicklungsstand, Motivation<br />
o<strong>der</strong> Sozialverhalten. Auf dieser Grundlage erstellen sie langfristige Erziehungspläne<br />
und bereiten Aktivitäten sowie pädagogische Maßnahmen vor, die z.B. soziales<br />
Verhalten o<strong>der</strong> die individuelle Entwicklung unterstützen. Sie för<strong>der</strong>n die körperliche<br />
und geistige Entwicklung <strong>der</strong> Betreuten, indem sie diese zu kreativer – z.B. musischkünstlerischer<br />
– Betätigung sowie zu freiem o<strong>der</strong> gelenktem Spielen anregen. Sie<br />
führen Gespräche mit ihnen, unterstützen und beraten sie bei schulischen Aufgaben<br />
und privaten Problemen. Darüber hinaus bereiten sie Speisen zu, behandeln leichte<br />
Erkrankungen und Verletzungen und halten die anvertrauten Menschen zu Körperpflege<br />
und Hygiene an. Zudem dokumentieren Erzieher/innen Maßnahmen und <strong>der</strong>en Ergebnisse,<br />
reflektieren die erzieherische Arbeit im Team, gegebenenfalls auch zusammen<br />
mit Vorgesetzten o<strong>der</strong> Fachleuten aus Medizin, Psychologie und Therapie, und arbeiten<br />
mit an<strong>der</strong>en sozialpädagogischen Fachkräften o<strong>der</strong> Behörden zusammen. Zu Eltern<br />
und Erziehungsberechtigten halten sie engen Kontakt und stehen diesen informierend<br />
und beratend zur Seite.<br />
Erzieher/innen arbeiten hauptsächlich in Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen, z.B. in<br />
kommunalen und kirchlichen Kin<strong>der</strong>gärten, Kin<strong>der</strong>krippen, Schul- und Betriebskin<strong>der</strong>gärten<br />
sowie Horten o<strong>der</strong> Heimen für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche. Sie sind auch in Erziehungs-<br />
o<strong>der</strong> Jugendwohnheimen, Jugendzentren, Familien- o<strong>der</strong> Suchtberatungsstellen,<br />
Tagesstätten, Wohnheimen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> in ambulanten sozialen<br />
Diensten tätig. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Kin<strong>der</strong>kliniken, kirchlichreligiöse<br />
Einrichtungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung, Grund- und Son<strong>der</strong>schulen o<strong>der</strong> Internate,<br />
Jugendorganisationen und Interessenvertretungen sowie Erholungs- und Ferienheime.<br />
Erzieher/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Aus- bzw. Weiterbildung an<br />
Fachschulen, Berufsfachschulen, Berufskollegs und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
Die Aus- bzw. Weiterbildung dauert 2 bis 4 Jahre. Dabei können auch Zusatzqualifi-<br />
145<br />
E
kationen erworben werden. Auch immer mehr Hochschulen bieten bereits Bachelorund<br />
Master-Studiengänge für Erzieher/innen an.<br />
Für die Ausbildung wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt.<br />
Die beruflichen Voraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich<br />
geregelt. Für die Weiterbildung an Fachschulen wird in <strong>der</strong> Regel die Abschlussprüfung<br />
in einem anerkannten und für die Zielsetzung <strong>der</strong> Fachrichtung einschlägigen Ausbildungsberuf<br />
vorausgesetzt, z.B. als Kin<strong>der</strong>pfleger/in, Erziehungshelfer/in, in <strong>der</strong> Alten-,<br />
Familien- o<strong>der</strong> Krankenpflege (einschließlich des Berufsschulabschlusses). Außerdem<br />
ist eine entsprechende Berufspraxis nachzuweisen. Alternativ ist <strong>der</strong> Zugang auch mit<br />
Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife in Verbindung mit einer mindestens viermonatigen<br />
einschlägigen praktischen Tätigkeit möglich.<br />
Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe mit<br />
Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen siehe S. 521<br />
Estrichleger/in<br />
Von <strong>der</strong> Wärme- und Schallschutzschicht über den Estrich bis zum Bodenbelag – <strong>der</strong><br />
Fußboden ist das Metier <strong>der</strong> Estrichleger/innen. Sie legen spezielle direkt begehbare<br />
Verbundestriche in Werkhallen o<strong>der</strong> Sportstätten, schwimmenden Estrich in Wohngebäuden<br />
o<strong>der</strong> sie verlegen Trockenestriche aus Fertigplatten. Je nach vorgesehener<br />
Nutzung bauen sie Sperr- und Dämmschichten für den Wärme- und Feuchteschutz<br />
sowie für die Trittschalldämmung ein, bevor sie die geeignete Estrichmörtelmischung<br />
mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maschine o<strong>der</strong> – bei Fließestrich – mit dem Schlauch aufbringen. Dabei<br />
richten sie sich nach Werkzeichnungen und Bauplänen. Auf den getrockneten Estrich<br />
verlegen sie außerdem Bodenbeläge, beispielsweise PVC- o<strong>der</strong> Laminatböden. Sie<br />
stellen auch fugenlose Terrazzoböden her und sanieren ältere Böden.<br />
Estrichleger/innen arbeiten in spezialisierten Estrich- o<strong>der</strong> in Fußbodenlegebetrieben<br />
sowie in Unternehmen <strong>der</strong> Hoch- o<strong>der</strong> Ausbaubranche, die die Estrichlegerei neben<br />
an<strong>der</strong>en Bauleistungen anbieten. Estrichleger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese<br />
bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 695<br />
€ 878<br />
Auszubildende im Handwerk: 162<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />
146<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung<br />
Fachangestellte für Arbeitsför<strong>der</strong>ung arbeiten in erster Linie im Kundenbereich (Eingangszone,<br />
Service Center) <strong>der</strong> Agenturen für Arbeit auf <strong>der</strong> Grundlage des Sozialgesetzbuches<br />
III (SGB III) sowie in Arbeitsgemeinschaften (ARGEn) nach dem SGB II. Dort<br />
klären sie die Anliegen <strong>der</strong> Rat Suchenden, erteilen Auskünfte und nehmen Arbeitslosmeldungen<br />
und Anträge auf Leistungen entgegen. Sie unterstützen Kunden beim<br />
Ausfüllen <strong>der</strong> Anträge, bereiten Arbeitsunterlagen für die Arbeitsvermittler/innen vor<br />
und wirken bei <strong>der</strong> Ausbildungs- und Arbeitsvermittlung mit. Sie bearbeiten auch Anträge<br />
auf Leistungen, wie z.B. Anträge auf Arbeitslosengeld, auf Leistungen zur Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Beratung und Vermittlung, zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Aufnahme einer Beschäftigung<br />
und <strong>der</strong> Teilnahme an beruflichen Bildungsmaßnahmen. Auch interne Serviceaufgaben,<br />
wie z.B. Personalangelegenheiten und Personalsachbearbeitung, können zu ihrem Tätigkeitsbereich<br />
gehören. Um ihre Aufgaben fachkundig erledigen zu können, müssen<br />
Fachangestellte für Arbeitsför<strong>der</strong>ung Verständnis für wirtschafts- und sozialpolitische<br />
Fragen besitzen. Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit im Kontakt mit den<br />
Kunden <strong>der</strong> Agenturen für Arbeit und Teamfähigkeit bei <strong>der</strong> Durchführung ihrer Aufgaben<br />
sowie eine ausgeprägte Servicementalität zeichnen sie aus.<br />
Fachangestellte für Arbeitsför<strong>der</strong>ung arbeiten in örtlichen Agenturen für Arbeit auf <strong>der</strong><br />
Grundlage des Sozialgesetzbuches III (SGB III) o<strong>der</strong> in Arbeitsgemeinschaften (ARGEn)<br />
nach dem SGB II. Mit den umfangreichen Kenntnissen und Erfahrungen sowie absolvierten<br />
Trainings im Umgang mit vielfältigen Kundengruppen, dem Wissen um die Anwendung<br />
von Methoden und Techniken, um berufliche Alltags- und Verän<strong>der</strong>ungssituationen<br />
zu meistern, sowie den Erfahrungen aus einer Ausbildung in einer mo<strong>der</strong>nen<br />
Dienstleistungsorganisation bietet sich Fachangestellten für Arbeitsför<strong>der</strong>ung ein<br />
breites Spektrum an beruflichen Möglichkeiten in <strong>der</strong> Dienstleistungsbranche.<br />
Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
im öffentlichen Dienst angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 635<br />
€ 733<br />
€ 830<br />
Ostdeutschland<br />
€ 635<br />
€ 733<br />
€ 830<br />
Auszubildende im Öffentlichen Dienst: 3.594<br />
Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />
Personalwesen und Personaldienstleistung siehe S. 529, Berufe rund um Recht und<br />
Verwaltung siehe S. 529<br />
147<br />
F
Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe<br />
Für Sicherheit im Schwimmbad zu sorgen, ist die Hauptaufgabe von Fachangestellten<br />
für Bä<strong>der</strong>betriebe. In den verschiedensten Badeeinrichtungen beaufsichtigen und betreuen<br />
sie die Badegäste und erteilen auch Schwimmunterricht. Sie überwachen die<br />
technischen Anlagen sowie die Wasserqualität und führen Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />
durch. Darüber hinaus pflegen und warten sie z.B. Sport- und Spielgeräte,<br />
sorgen für Sauberkeit und Sicherheit in Umkleidekabinen und Duschen. Sie kümmern<br />
sich ebenso um die Freiflächen und Grünanlagen. Außerdem wirken sie bei Verwaltungsaufgaben<br />
und in <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit mit.<br />
Fachangestellte für Bä<strong>der</strong>betriebe arbeiten hauptsächlich in öffentlichen und privaten<br />
Frei- und Hallenbä<strong>der</strong>n, See- und Strandbä<strong>der</strong>n, Meerwasser- und Wellenbä<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />
Fitnesszentren. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Wellnesshotels,<br />
in kommunalen Sportämtern o<strong>der</strong> in medizinischen Badeeinrichtungen von<br />
Rehabilitationskliniken o<strong>der</strong> Altenheimen.<br />
Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
im Bereich von Bä<strong>der</strong>betrieben angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 687<br />
€ 736<br />
€ 781<br />
Ostdeutschland<br />
€ 687<br />
€ 736<br />
€ 781<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 131, im Öffentlichen Dienst: 1.316<br />
Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496, Berufe rund um<br />
Sport und Bewegung siehe S. 503<br />
Fachangestellte/r für Bürokommunikation<br />
In Einrichtungen des öffentlichen Dienstes erledigen sie unterschiedliche Büroaufgaben.<br />
Fachangestellte für Bürokommunikation erstellen beispielsweise Geschäftsbriefe o<strong>der</strong><br />
Protokolle nach Diktat, planen Termine für Verwaltungsmitarbeiter, nehmen Anliegen<br />
<strong>der</strong> Bürger entgegen o<strong>der</strong> erlassen form- und fristgerechte Bescheide. Im Kassenwesen<br />
ihrer Verwaltungsstelle dokumentieren sie Einnahmen und Ausgaben, überprüfen<br />
Rechnungen und weisen Geldbeträge an. Wenn Büromaterial o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Sachgüter<br />
benötigt werden, bestellen sie diese und führen Buch über Ab- und Zugänge aus dem<br />
Materiallager. Ggf. führen sie auch Personalakten.<br />
148<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fachangestellte für Bürokommunikation arbeiten in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, in<br />
Stiftungen des öffentlichen Rechts o<strong>der</strong> auch bei öffentlich-rechtlichen Wirtschaftso<strong>der</strong><br />
Berufsvertretungen. Ebenso können sie bei Universitäten, in Krankenhäusern und<br />
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten beschäftigt sein.<br />
Fachangestellte/r für Bürokommunikation ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird im öffentlichen Dienst angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 672<br />
€ 721<br />
€ 767<br />
Auszubildende im Öffentlichen Dienst: 3.449<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527<br />
Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung<br />
Ostdeutschland<br />
€ 672<br />
€ 721<br />
€ 767<br />
Fachangestellte für Markt- und Sozialforschung übernehmen organisatorische Aufgaben<br />
bei <strong>der</strong> Planung von Marktstudien und empirischen Sozialforschungsprojekten. Sie<br />
recherchieren Daten, codieren sie, prüfen sie auf Plausibilität und führen erste Auswertungen<br />
durch. Um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen, müssen sie die verschiedenen<br />
Methoden und Untersuchungstypen kennen. Spezielle Software für<br />
Marktforschung kommt dabei ebenso zum Einsatz wie Statistikprogramme und natürlich<br />
das Internet. Zu den Aufgaben von Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung<br />
gehört es auch, Berichte über die Ergebnisse von Studien vorzubereiten. Da viele Unternehmen<br />
und Forschungsinstitute international arbeiten, sind Fremdsprachenkenntnisse,<br />
insbeson<strong>der</strong>e in Englisch, von Vorteil. An <strong>der</strong> Konzipierung und Erstellung von<br />
Fragebögen und Gesprächsleitfäden arbeiten sie ebenfalls mit. Darüber hinaus schulen<br />
sie Interviewer/innen, organisieren ihren Einsatz, erfassen den Rücklauf <strong>der</strong> Interviewbögen<br />
und führen Qualitätskontrollen durch.<br />
Sie sind in Marktforschungsinstituten und in Unternehmen tätig, die ihre Marktforschung<br />
selbst betreiben. Darüber hinaus finden Fachangestellte für Markt- und Sozialforschung<br />
im Bereich Unternehmensberatung, in Werbeagenturen sowie Einrichtungen <strong>der</strong> empirischen<br />
Sozial- und Wirtschaftsforschung geeignete Einsatzgebiete.<br />
Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in Industrie und Handel angeboten.<br />
Angehende Fachangestellte für Markt- und Sozialforschung werden z.B. in Industrie-,<br />
Handels- und Dienstleistungsunternehmen ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten<br />
von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en Höhe meist tarif-<br />
149<br />
F
vertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen liegen <strong>der</strong>zeit keine<br />
Informationen vor.<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 127<br />
Weitere Berufe rund um Marketing und Werbung siehe S. 528<br />
Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste beschaffen Informationen, erschließen<br />
sie systematisch und bereiten diese anwen<strong>der</strong>gerecht auf. Fachangestellte/r<br />
für Medien- und Informationsdienste ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung<br />
mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3.<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Archiv<br />
• Bibliothek<br />
• Bildagentur<br />
• Information und Dokumentation<br />
• Medizinische Dokumentation<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im öffentlichen Dienst:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 672<br />
€ 721<br />
€ 767<br />
Ostdeutschland<br />
€ 672<br />
€ 721<br />
€ 767<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 268, im Öffentlichen Dienst: 1.606<br />
• Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />
– Fachrichtung Archiv<br />
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung Archiv übernehmen,<br />
ordnen bzw. verwalten Schriftgutbestände, aber auch audiovisuelle Medien o<strong>der</strong><br />
elektronische Datenträger und erschließen sie zumeist am Rechner. Außerdem arbeiten<br />
sie bei <strong>der</strong> Beschaffung von zeitgeschichtlichem Dokumentationsmaterial mit und dokumentieren<br />
z.B. Zeitungsausschnitte, Prospekte o<strong>der</strong> Online-Informationen. Mitunter<br />
werten sie die Tagespresse o<strong>der</strong> Fachpublikationen nach entsprechenden Vorgaben<br />
aus. Zudem stellen sie Archivalien für die Nutzung bereit und informieren und beraten<br />
die Besucher des Archivs. Daneben wirken sie bei <strong>der</strong> Organisation von Ausstellungen<br />
und Veranstaltungen mit.<br />
150<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Arbeitsplätze finden Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Archiv unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, in Museen und Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Filmwirtschaft. Auch an Hochschulen o<strong>der</strong> bei Verbänden und Organisationen<br />
können sie beschäftigt sein. Ebenso sind sie in Firmen <strong>der</strong> Medien- und Informationsbranche<br />
tätig, etwa in den Archiven von Verlagen, Rundfunkveranstaltern o<strong>der</strong> Korrespondenz-<br />
und Nachrichtenbüros.<br />
Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508<br />
• Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />
– Fachrichtung Bibliothek<br />
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung Bibliothek beschaffen<br />
Bücher, Zeitschriften sowie an<strong>der</strong>e Medien, erfassen sie am Rechner, systematisieren<br />
sie und pflegen die vorhandenen Bibliotheksbestände. Sie übernehmen<br />
auch die mit dem Verleih verbundenen Arbeiten, stellen z.B. Benutzerausweise aus,<br />
beraten Bibliotheksbenutzer und beschaffen für sie Medien und Informationen. Daneben<br />
bearbeiten sie Mahnungen, nehmen verwaltungstechnische Aufgaben wahr und beteiligen<br />
sich an <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung von Ausstellungen und Veranstaltungen.<br />
Arbeitsplätze finden Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Bibliothek in Stadt- und Behördenbibliotheken, in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung,<br />
an Hochschulen o<strong>der</strong> in Museen. Geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> gibt es auch in den<br />
Werks- und Betriebsbibliotheken größerer Firmen sowie in Kirchenbibliotheken. Darüber<br />
hinaus können sie in Verlagen beschäftigt sein.<br />
Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508<br />
• Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />
– Fachrichtung Bildagenturen<br />
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung Bildagentur<br />
beschaffen Bil<strong>der</strong> und systematisieren bzw. archivieren Bildbestände. Hierfür scannen<br />
sie Bil<strong>der</strong> ein und bearbeiten sie am Rechner mithilfe spezieller Bildbearbeitungssoftware<br />
o<strong>der</strong> pflegen digitale Aufnahmen in Datenbanken ein. Daneben verkaufen und<br />
verleihen sie Bildmaterial. Sie akquirieren Kunden und beraten sie bei <strong>der</strong> Bildauswahl.<br />
Zudem verhandeln sie über Nutzungsrechte, berechnen Honorare und übernehmen<br />
die mit dem Verleih verbundenen Aufgaben. Bei <strong>der</strong> Erstellung von Bildkatalogen und<br />
Werbemitteln wirken sie ebenfalls mit.<br />
Arbeitsplätze finden Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Bildagentur in den unterschiedlichsten Bildarchiven. Bildarchive werden z.B. von<br />
öffentlichen Trägern, Bildagenturen o<strong>der</strong> größeren Industrie- und Handelsunternehmen<br />
unterhalten. Als Arbeitgeber kommen ebenso Rundfunkveranstalter o<strong>der</strong> Verlage infrage.<br />
Auch an Hochschulen, Museen o<strong>der</strong> Korrespondenz- und Nachrichtenbüros können<br />
sie beschäftigt sein. Darüber hinaus kann es bei Datenbankanbietern und Datenverarbeitungsdiensten<br />
ebenfalls geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />
Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508, Berufe<br />
rund ums Foto siehe S. 509<br />
151<br />
F
• Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />
– Fachrichtung Information und Dokumentation<br />
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung Information<br />
und Dokumentation beschaffen Medien, Daten und Fakten. Dazu kontaktieren sie Institutionen<br />
und Experten und recherchieren in Datenbanken o<strong>der</strong> Datennetzen. Sie<br />
strukturieren und erfassen die Informationen und verwalten und pflegen Datenbanken<br />
sowie Printmedienarchive. Daneben bereiten sie Informationen auf und stellen sie für<br />
Nutzer zusammen. Außerdem führen sie Organisations- und Verwaltungstätigkeiten<br />
durch.<br />
Arbeitsplätze finden Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Information und Dokumentation unter an<strong>der</strong>em bei Informationsdienstleistern,<br />
Info-Brokern, Fachinformationszentren sowie in Informations- und Dokumentationsstellen<br />
<strong>der</strong> Privatwirtschaft bzw. des öffentlichen Dienstes. Hochschulen, Marketing-<br />
Agenturen und Marktforschungsinstitute eröffnen ebenso geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Darüber hinaus können sie für Datenbankanbieter und Datenverarbeitungsdienste tätig<br />
werden.<br />
Weitere Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation siehe S. 508<br />
• Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />
– Fachrichtung Medizinische Dokumentation<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung medizinische Dokumentation erfassen und erschließen Fachangestellte<br />
für Medien- und Informationsdienste Befunde, Krankenakten und medizinische<br />
Informationen, aber auch Ergebnisse klinischer Studien. Sie klassifizieren Daten über<br />
Diagnosen, Therapien, Medikationen, Komplikationen o<strong>der</strong> Symptome und dokumentieren<br />
diese. Werden Daten an Dritte weitergegeben, müssen sie zunächst verschlüsselt<br />
und anonymisiert werden. Auch <strong>der</strong> Entwurf und die Erprobung von Datenbankstrukturen,<br />
das Erstellen statistischer Auswertungen und die Durchführung von Verwaltungsaufgaben<br />
gehören zu den Aufgaben <strong>der</strong> Fachangestellten.<br />
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste <strong>der</strong> Fachrichtung medizinische<br />
Dokumentation sind in medizinischen Dokumentationsstellen an Krankenhäusern und<br />
in Hochschulkliniken, in Forschungseinrichtungen von pharmazeutischen Unternehmen,<br />
an (medizinischen) Hochschulen und bei Informationsdienstleistern für medizinische<br />
Information und Dokumentation tätig. Darüber hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
bei Softwareanbietern auf dem Gebiet <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>beratung, bei Verlagen<br />
für medizinische Fachzeitschriften und bei Interessenvertretungen, z.B. kassenärztlichen<br />
Vereinigungen.<br />
Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502, Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation<br />
siehe S. 508<br />
152<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fachinformatiker/in<br />
Fachinformatiker/innen konzipieren und realisieren komplexe EDV-Systeme und passen<br />
diese benutzergerecht an.<br />
Fachinformatiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />
findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3.<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Anwendungsentwicklung<br />
• Systemintegration<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 757<br />
€ 831<br />
Ostdeutschland<br />
€ 650<br />
€ 707<br />
€ 777<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 21.675, im Handwerk: 21<br />
• Fachinformatiker/in<br />
– Fachrichtung Anwendungsentwicklung<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Anwendungsentwicklung entwickeln und programmieren Fachinformatiker/innen<br />
kundenspezifische Software. Sie testen bestehende Anwendungen,<br />
passen sie an und entwickeln anwendungsgerechte Bedienoberflächen. Darüber hinaus<br />
beheben sie Fehler mithilfe von Experten- o<strong>der</strong> Diagnosesystemen und beraten bzw.<br />
schulen die Anwen<strong>der</strong>. Sie setzen die Methoden des Software Engineerings ein, nutzen<br />
Programmiersprachen und Werkzeuge wie Entwicklertools.<br />
Fachinformatiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Anwendungsentwicklung arbeiten in Unternehmen<br />
nahezu aller Wirtschaftsbereiche, v.a. aber in <strong>der</strong> IT-Branche. Sie sind auch<br />
für Unternehmen tätig, die Software für ihre Geschäftsprozesse selbst erstellen bzw.<br />
anpassen.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503<br />
• Fachinformatiker/in<br />
– Fachrichtung Systemintegration<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Systemintegration planen und konfigurieren Fachinformatiker/innen<br />
IT-Systeme. Als Dienstleister im eigenen Haus o<strong>der</strong> beim Kunden richten sie diese<br />
Systeme entsprechend den Kundenanfor<strong>der</strong>ungen ein und betreiben bzw. verwalten<br />
sie. Dazu gehört auch, dass sie bei auftretenden Störungen die Fehler systematisch<br />
und unter Einsatz mo<strong>der</strong>ner Experten- und Diagnosesysteme eingrenzen und beheben.<br />
Sie beraten interne und externe Anwen<strong>der</strong> bei Auswahl und Einsatz <strong>der</strong> Geräte und<br />
153<br />
F
lösen Anwendungs- und Systemprobleme. Daneben erstellen sie Systemdokumentationen<br />
und führen Schulungen für die Benutzer durch.<br />
Fachinformatiker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Systemintegration arbeiten in Unternehmen<br />
nahezu aller Wirtschaftsbereiche, v.a. aber in <strong>der</strong> IT-Branche. Sie sind auch in IT-Abteilungen<br />
von Unternehmen tätig, um die IT-Infrastruktur einzurichten und zu betreuen.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503, Berufe in <strong>der</strong> IT-<br />
Administration siehe S. 504<br />
Fachkaufmann/-frau für Teleservice<br />
Die Organisation von Kundenservice und Marketing über Telefon und Internet ist das<br />
zentrale Arbeitsgebiet von Fachkaufleuten für Teleservice. Sie übernehmen qualifizierte<br />
Aufgaben im Service- und Dienstleistungsbereich. Fachkaufleute für Teleservice sind<br />
beispielsweise in <strong>der</strong> telefonischen Kundengewinnung und -betreuung, im Telefonmarketing,<br />
After Sales Service, Beschwerdemanagement, Mahnwesen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Marktforschung<br />
tätig. Darüber hinaus organisieren sie den E-Mail-Verkehr, arbeiten mit<br />
Textverarbeitungsprogrammen und erstellen und pflegen Kunden-Datenbanken. Sofern<br />
sie über die erfor<strong>der</strong>lichen datentechnischen Zusatzkenntnisse verfügen, kümmern<br />
sie sich auch um die Konzeption, Realisation und Pflege <strong>der</strong> Internet-Präsenz von Unternehmen.<br />
Sie arbeiten vor allem in Tele-Service-Centern bzw. Call-Centern. Außerdem sind sie<br />
in Firmen tätig, die Fax- o<strong>der</strong> Sprachabrufservice anbieten.<br />
Fachkaufmann/-frau für Teleservice ist ein landesrechtlich geregelter Bildungsgang<br />
an Fachoberschulen. Der allgemeine sowie berufsbezogene Bildungsgang führt neben<br />
<strong>der</strong> beruflichen Qualifizierung zur Fachhochschulreife. Dieser Bildungsgang wird als<br />
Modellversuch durchgeführt. Der Bildungsgang dauert 2,5 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Callcenter siehe S. 495, Berufe rund um Marketing und Werbung<br />
siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
Fachkraft Agrarservice<br />
Landwirtschaftliche Dienstleistungen im technischen Bereich <strong>der</strong> Pflanzenproduktion<br />
gehören zu den Hauptaufgaben von Fachkräften Agrarservice. Sie bearbeiten den Boden<br />
mit Eggen und Pflügen und pflanzen und säen Nutzpflanzen wie Getreide, Hülsenfrüchte<br />
o<strong>der</strong> Kartoffeln. Die Saat bringen sie mit Sämaschinen aus. Um das Gedeihen <strong>der</strong><br />
Pflanzen zu för<strong>der</strong>n, setzen sie biologische und chemische Dünger sowie Pflanzenschutz-<br />
154<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
mittel ein. Auch die Ernte wird meist mit vollautomatischen Maschinen eingebracht,<br />
z.B. mit Mähdreschern o<strong>der</strong> Kartoffelerntemaschinen. Nach <strong>der</strong> Ernte lagern und<br />
konservieren sie die pflanzlichen Produkte. Fachkräfte Agrarservice bedienen und<br />
führen die landwirtschaftlichen Maschinen nicht nur, son<strong>der</strong>n pflegen und warten sie<br />
auch. Bei ihrer Arbeit beachten sie ökologische und betriebswirtschaftliche Fragen.<br />
Sie arbeiten kundenorientiert und setzen Computer und spezielle Software ein.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte Agrarservice in landwirtschaftlichen Lohnunternehmen.<br />
Auch größere landwirtschaftliche Ackerbaubetriebe können Fachkräfte Agrarservice<br />
beschäftigen, wenn diese zugleich Dienstleistungen für Dritte durchführen.<br />
Fachkraft Agrarservice ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 398<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
Westdeutschland<br />
€ 434 bis € 535<br />
€ 471 bis € 560<br />
€ 540 bis € 600<br />
Ostdeutschland<br />
€ 407 bis € 455<br />
€ 434 bis € 490<br />
€ 476bis € 550<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
Fachkräfte für Abwassertechnik planen, überwachen, steuern und dokumentieren die<br />
Abläufe in Entwässerungsnetzen sowie bei <strong>der</strong> Abwasser- und Klärschlammbehandlung<br />
in kommunalen und industriellen Kläranlagen. Sie kontrollieren automatisierte Anlagen<br />
und Maschinen an Leitständen. Bei Normabweichungen ergreifen sie sofort die notwendigen<br />
Korrekturmaßnahmen. In Kläranlagen überwachen sie die Aufbereitung des<br />
Wassers in <strong>der</strong> mechanischen, biologischen und chemischen Aufbereitungsstufe. Außerdem<br />
analysieren sie Abwasser- und Klärschlammproben, dokumentieren die Ergebnisse,<br />
werten sie aus und nutzen ihre Erkenntnisse zur Prozessoptimierung. In Kanalbetrieben<br />
reinigen, inspizieren, warten und reparieren sie Rohre, Kanäle und Einleiter.<br />
Als so genannte "elektrotechnisch befähigte Personen" können sie auch elektrische<br />
Installationen ausführen und reparieren.<br />
Hauptsächlich sind Fachkräfte für Abwassertechnik in <strong>der</strong> Abwasserwirtschaft beschäftigt,<br />
z.B. in kommunalen und industriellen Kläranlagen. Auch die öffentliche Verwaltung<br />
kommt als Arbeitgeber infrage, z.B. Umweltämter. Darüber hinaus sind sie in Verbraucherzentralen<br />
und Abwasserverbänden tätig.<br />
Fachkraft für Abwassertechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen<br />
Dienst und in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
155<br />
F
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 687<br />
€ 736<br />
€ 781<br />
Ostdeutschland<br />
€ 687<br />
€ 736<br />
€ 781<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 402, im Öffentlichen Dienst: 731<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung siehe S. 497<br />
Fachkraft für Automatenservice<br />
Ob Getränke-, Geld-, Zeiterfassungs- o<strong>der</strong> Unterhaltungsautomaten: Fachkräfte für<br />
Automatenservice sorgen dafür, dass diese Geräte funktionieren. Sie stellen die betriebsfertigen<br />
Automaten auf und nehmen sie in Betrieb. Auch für die Warenbestände<br />
sind sie zuständig, ermitteln den Warenbedarf, füllen die Automaten auf o<strong>der</strong> entleeren<br />
sie. Zudem prüfen sie die Zahlungsmittel und erstellen Abrechnungen und Kassenabschlüsse.<br />
Die Fachkräfte führen Funktionsprüfungen an den Automaten durch und<br />
beheben ggf. auftretende Störungen. Nicht zuletzt beraten sie Kunden, die Automaten<br />
betreiben, und weisen diese in den Betrieb <strong>der</strong> Automaten ein. Sie arbeiten in Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Automatenwirtschaft, z.B. bei Herstellern von Waren-, Getränke-, Verpflegungs-<br />
o<strong>der</strong> Unterhaltungsautomaten. Auch bei Automatenbetreibern sind sie beschäftigt,<br />
etwa in Verkehrsunternehmen, Parkhausbetrieben o<strong>der</strong> Geldinstituten. Fachkraft<br />
für Automatenservice ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Automatenwirtschaft<br />
angeboten. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung können Fachkräfte für<br />
Automatenservice unter bestimmten Voraussetzungen ihre Ausbildung um ein Jahr<br />
fortsetzen und die Prüfung zum Automatenfachmann/zur Automatenfachfrau ablegen.<br />
Angehende Fachkräfte für Automatenservice werden in Industrie und Handel ausgebildet.<br />
Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />
<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen<br />
und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Informationen<br />
vor.<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S.<br />
530<br />
Fachkraft für Beauty und Wellness<br />
Beauty- und Wellness-Fachkräfte bieten Kunden Beauty- und Wellnessprodukte sowie<br />
-dienstleistungen an. Sie wenden branchenübliche Methoden an und führen Anwendun-<br />
156<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
gen durch, die das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden ihrer Kunden<br />
steigern. Dazu arbeiten sie individuelle Wellnessprogramme für verschiedene Bedürfnisse<br />
und Ansprüche aus und führen diese durch. Sie bieten Ernährungs- und Bewegungsprogramme<br />
an, Methoden des Entspannungs- und Stressmanagements wie autogenes<br />
Training und Meditationstechniken, aber auch Körpermassagen und kosmetische<br />
Behandlungen bis hin zu Make-up- und Typberatungen.<br />
Sie arbeiten in Sport- und Fitnesseinrichtungen mit integriertem Wellness-Bereich wie<br />
Bä<strong>der</strong>n, Saunas o<strong>der</strong> Fitnesszentren. Auch in Hotel- und Klubanlagen, Kosmetikstudios<br />
sowie bei Reiseveranstaltern sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in Gesundheitseinrichtungen<br />
o<strong>der</strong> im Einzelhandel mit Wellness- und Gesundheitsprodukten<br />
tätig sein.<br />
Beauty- und Wellness-Fachkraft ist eine durch interne Vorschriften <strong>der</strong> Bildungsträger<br />
geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
Je nach Bildungseinrichtung führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Die Ausbildung dauert 1 bis 3 1/2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />
Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />
nachzuweisen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness siehe S. 497<br />
Fachkraft für Fruchtsafttechnik<br />
Mit maschineller Unterstützung stellen Fachkräfte für Fruchtsafttechnik Obst- und<br />
Gemüsesäfte, an<strong>der</strong>e alkoholfreie Erfrischungsgetränke o<strong>der</strong> auch Fruchtweine und<br />
Fruchtschaumweine her. Dazu verwenden sie unterschiedliche Rohstoffe, vor allem<br />
Obst, Gemüse, Fruchtsaftkonzentrate und Wasser. Sie wählen die Rohstoffe aus und<br />
überwachen den gesamten Herstellungsprozess. Zuerst reinigen sie Früchte o<strong>der</strong> Gemüse<br />
und pressen mithilfe von Maschinen den Saft heraus, <strong>der</strong> dann ebenso maschinell<br />
passiert und von Rückständen separiert wird. Schließlich mischen sie ihn mit verschiedenen<br />
Zutaten wie Aromastoffen, Zucker und Wasser. Bei <strong>der</strong> Herstellung von Fruchtweinen<br />
und Fruchtschaumweinen überwachen sie zusätzlich die Gärung <strong>der</strong> Fruchtmaische.<br />
Häufig pasteurisieren sie die Getränke, um sie haltbar zu machen, bevor sie sie<br />
in Flaschen, Dosen o<strong>der</strong> Tüten abfüllen. Während <strong>der</strong> gesamten Produktion beachten<br />
Fachkräfte für Fruchtsafttechnik sorgfältig die Hygienevorschriften.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Fruchtsafttechnik in Betrieben <strong>der</strong> Fruchtsaftindustrie.<br />
Auch in Betrieben <strong>der</strong> Obstweinherstellung sind sie tätig.<br />
Fachkraft für Fruchtsafttechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Industrie angeboten.<br />
157<br />
F
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 498 bis € 567<br />
€ 568 bis € 666<br />
€ 602 bis € 813<br />
Ostdeutschland<br />
€ 514<br />
€ 618<br />
€ 729<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 128, im Handwerk: 3<br />
Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516; siehe auch Grafik auf S.310<br />
Fachkraft für Hafenlogistik<br />
Im Schiff, am Kai und im Lager schlagen Fachkräfte für Hafenlogistik Ein- und Ausfuhrgüter<br />
um und fertigen sie ab. Sie bearbeiten die Frachtpapiere, gleichen die Fracht mit<br />
den Ladepapieren ab und bilden Ladungseinheiten für das Schiff o<strong>der</strong> den Weitertransport<br />
z.B. auf <strong>der</strong> Straße o<strong>der</strong> Schiene. Um optimierte Frachten zu berechnen, erstellen<br />
sie z.B. anhand <strong>der</strong> Maße und Gewichte <strong>der</strong> einzelnen Güter Staupläne. Bei ein- und<br />
ausgehenden Waren prüfen sie zudem Qualität, Menge und mögliche Beschädigungen<br />
und dokumentieren die Ergebnisse. Sie sorgen dafür, dass Güter, die nicht unmittelbar<br />
weiterversendet werden, sachgemäß gelagert o<strong>der</strong> weiterbehandelt werden, z.B. durch<br />
Veredelung o<strong>der</strong> Trocknung. Darüber hinaus kontrollieren, verladen und sichern sie<br />
Gefahrgüter. Fachkräfte für Hafenlogistik arbeiten in Betrieben, die in See- und Binnenhäfen<br />
Waren umschlagen o<strong>der</strong> lagern, und in <strong>der</strong> Warenkontrolle von Seehafenbetrieben.<br />
Fachkraft für Hafenlogistik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben<br />
<strong>der</strong> Hafenwirtschaft angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 571<br />
€ 673<br />
€ 931<br />
Ostdeutschland<br />
€ 450<br />
€ 483<br />
€ 519<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 189<br />
Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />
Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
158<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten<br />
Mit unterschiedlichen chemischen Verfahren, z.B. Streich-, Spritz- o<strong>der</strong> Schaumverfahren,<br />
beugen sie Insekten- und Pilzbefall an Holz- und an<strong>der</strong>en Bauwerksteilen vor. Sie<br />
prüfen Holz und Holzbauteile auf Schäden, z.B. ob sie von Pilzen o<strong>der</strong> Insekten befallen<br />
o<strong>der</strong> ob sie zu feucht geworden sind. Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten<br />
erkennen, welche holzschädigenden Insekten, wie z.B. Ameisen o<strong>der</strong> Käfer, einen Bau<br />
befallen haben, dokumentieren den Schädlingsbefall, bekämpfen ihn, beseitigen eingetretene<br />
Schäden und verhin<strong>der</strong>n erneute Mängel durch vorbeugende Maßnahmen.<br />
Auch nicht geschädigte Bauteile sichern sie. Zur Bearbeitung bereiten sie die Untergründe<br />
vor und führen Abdichtungsarbeiten im Innen- und Außenbereich durch. Sie<br />
trocknen durchfeuchtete Gebäude durch Belüftung o<strong>der</strong> Heißluftbehandlung aus, behandeln<br />
Mauerwerk mit Injektionen, wechseln beschädigte Bauteile aus und bringen<br />
Sanierputz an. Um Holzschädlinge zu bekämpfen, setzen sie chemische, thermische<br />
und Begasungsverfahren ein. Mit den Gefahrstoffen gehen sie umsichtig und sachgemäß<br />
um. Die ausgeführten Arbeiten dokumentieren sie ebenso wie die eingesetzten Stoffe<br />
und Verfahren.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten im Ausbaugewerbe,<br />
z.B. in Zimmereibetrieben. Ebenso sind sie in Hochbauunternehmen beschäftigt,<br />
etwa in Fachbetrieben für Gebäudetrocknung. Darüber hinaus sind sie in Dienstleistungsbetrieben<br />
für Desinfektion und Schädlingsbekämpfung tätig.<br />
Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese<br />
bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung können Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten<br />
unter bestimmten Voraussetzungen ihre Ausbildung um ein Jahr fortsetzen<br />
und die Prüfung zum Holz- und Bautenschützer bzw. zur Holz- und Bautenschützerin<br />
ablegen.<br />
Angehende Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten werden in Industrie- und<br />
Handwerksbetrieben ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen<br />
eine monatliche Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt<br />
wird. Über die Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Angaben vor.<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1, im Handwerk: 17<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Fachkraft für Hygieneüberwachung<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Gesundheitshygiene überwachen Fachkräfte für Hygieneüberwachung<br />
angeordnete Maßnahmen zur Seuchenverhütung und -bekämpfung und prüfen vor Ort<br />
öffentliche, gewerbliche und private Anlagen und Einrichtungen auf Einhaltung <strong>der</strong><br />
gesetzlichen Hygieneanfor<strong>der</strong>ungen. Sie führen Hygienekontrollen z.B. in Krankenhäusern,<br />
Einrichtungen des öffentlichen Badewesens und Einrichtungen des Zivil- und<br />
Katastrophenschutzes durch. Auch in <strong>der</strong> Wasserver- und -entsorgung und <strong>der</strong> Klär-<br />
159<br />
F
und Abfallentsorgung überwachen und überprüfen sie die hygienischen Bedingungen.<br />
Bei Ortsbesichtigungen, Begehungen und Betriebsüberprüfungen entnehmen sie Proben<br />
und führen Messungen und Untersuchungen durch. Ferner ermitteln sie bei Verstößen<br />
gegen angeordnete Maßnahmen zum Schutz vor gesundheitsgefährdenden Umweltbelastungen<br />
wie Lärm, Luft- und Wasserverschmutzungen o<strong>der</strong> Strahlen. Außerdem beraten<br />
sie in Fragen <strong>der</strong> Seuchenhygiene.<br />
Fachkräfte für Hygieneüberwachung sind hauptsächlich im öffentlichen Gesundheitswesen<br />
tätig, z.B. in Gesundheitsämtern. Ferner sind sie auch in Betrieben <strong>der</strong> Nahrungsund<br />
Genussmittelindustrie beschäftigt, dazu zählen u.a. Nährmittel-, Backwaren- und<br />
Konfitürenhersteller, Molkereien o<strong>der</strong> Hersteller von Fisch- o<strong>der</strong> Fleischkonserven.<br />
Fachkraft für Hygieneüberwachung ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn<br />
ist die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498, Berufe rund um Schutz<br />
und Sicherheit siehe S. 498<br />
Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft<br />
Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft stellen sicher, dass Abfälle gesammelt,<br />
sortiert, wie<strong>der</strong>aufbereitet o<strong>der</strong> entsorgt werden. In <strong>der</strong> Städtereinigung organisieren<br />
sie z.B. den Fahrzeugeinsatz <strong>der</strong> Müllabfuhr und optimieren die Touren. Sie kümmern<br />
sich auch darum, dass an Sammelstellen Container zur Mülltrennung aufgestellt und<br />
regelmäßig geleert werden. In den Abfallwirtschaftsbetrieben, Wertstoffhöfen, Recyclingo<strong>der</strong><br />
Aufbereitungsanlagen steuern sie alle Abläufe bei <strong>der</strong> weiteren Abfallbehandlung<br />
und achten darauf, dass durch Müll und Abwässer keine Belastungen und Schäden für<br />
die Umwelt entstehen. Sie weisen beispielsweise Arbeitskräfte ein o<strong>der</strong> überwachen<br />
Maschinen und Anlagen, die den Müll sortieren, trennen o<strong>der</strong> verbrennen. Durch Augenschein<br />
o<strong>der</strong> Labortests stellen sie fest, welche Abfälle wie<strong>der</strong>verwertet werden<br />
können und welche entsorgt werden müssen. Glas, Weißblech o<strong>der</strong> Altpapier werden<br />
als Sekundärrohstoffe vertrieben, während Bauschutt o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>abfälle in speziellen<br />
Deponien gelagert werden müssen. Regelmäßig inspizieren Fachkräfte für Kreislaufund<br />
Abfallwirtschaft diese Ablagerungsorte von Abfällen, analysieren Sickerwasser<br />
und führen spezielle Messungen durch, um sicherzustellen, dass keine Schadstoffe in<br />
die Umwelt austreten.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft bei privaten und<br />
öffentlichen Abfallbeseitigungsbetrieben, bei Müllverbrennungsanlagen, in Recyclingfirmen<br />
und -höfen. Außerdem sind sie in Betrieben tätig, die Son<strong>der</strong>abfälle entsorgen.<br />
160<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Darüber hinaus können sie z.B. in Ingenieurbüros für technische Fachplanung beschäftigt<br />
sein.<br />
Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen Dienst sowie<br />
in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Logistik, Sammlung und Vertrieb<br />
• Abfallverwertung und -behandlung<br />
• Abfallbeseitigung und -behandlung<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 550<br />
€ 599<br />
€ 658<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 442, im Handwerk: 1, im Öffentlichen Dienst: 95<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung siehe S. 497<br />
Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen<br />
Meist arbeiten Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen in engem<br />
Kundenkontakt: Sie stellen in erster Linie Briefe, Päckchen o<strong>der</strong> Pakete zu. Dazu leeren<br />
sie beispielsweise Briefkästen, sortieren Sendungen, bereiten diese für den weiteren<br />
Versandweg vor und planen die Zustellfolge. Freundlich und kompetent beraten sie<br />
ihre Kunden. Dabei nehmen sie auch Sendungen entgegen, direkt vor Ort beim Kunden<br />
o<strong>der</strong> – bei Kurierdiensten – zum Teil auch an entsprechenden Annahmestellen im Unternehmen.<br />
Außerdem nehmen sie Zahlungen entgegen, rechnen ab, dokumentieren<br />
Sendungen bzw. bereiten Zustellungen nach. Bei allen Aufgaben beachten sie sorgfältig<br />
berufsbezogene haftungs- und datenschutzrechtliche Regelungen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen für<br />
Brief- und Paketdienste sowie Kurier- und Expressdienste. Darüber hinaus sind sie in<br />
Speditionen, die kleinteilige Güter transportieren, tätig.<br />
Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2jährige<br />
Ausbildung wird bei Post- und Kurierdiensten angeboten. Nach erfolgreicher<br />
Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem<br />
verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
161<br />
F
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 711<br />
€ 769<br />
Ostdeutschland<br />
€ 711<br />
€ 769<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2.595<br />
Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen in Logistikzentren, Industriebetrieben, Speditionen<br />
und im Versandhandel Waren aller Art an und prüfen anhand <strong>der</strong> Begleitpapiere Menge<br />
und Beschaffenheit. Sie organisieren die Entladung, sortieren die Güter und lagern sie<br />
sachgerecht an vorher bereits eingeplanten Plätzen. Dabei achten sie darauf, dass die<br />
Waren unter optimalen Bedingungen gelagert werden, und regulieren z.B. Temperatur<br />
und Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang planen sie Auslieferungstouren und ermitteln<br />
die günstigste Versandart. Sie stellen Lieferungen zusammen, verpacken die Ware und<br />
erstellen die Begleitpapiere wie Lieferscheine o<strong>der</strong> Zollerklärungen. Außerdem beladen<br />
sie Lkws, Container o<strong>der</strong> Eisenbahnwaggons, bedienen geeignete Hilfen wie Gabelstapler<br />
und sichern die Fracht gegen Verrutschen o<strong>der</strong> Auslaufen. Darüber hinaus optimieren<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik den innerbetrieblichen Informations-, Material- und Wertefluss<br />
von <strong>der</strong> Beschaffung bis zum Absatz. Sie erkunden Warenbezugsquellen, erarbeiten<br />
Angebotsvergleiche, bestellen Waren und veranlassen <strong>der</strong>en Bezahlung. Das Berechnen<br />
von Lagerkennziffern, Inventurarbeiten und einfache Jahresabschlüsse gehören ebenfalls<br />
zu ihren Aufgaben.<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik sind in allen Branchen beschäftigt. Infrage kommen dabei<br />
alle Betriebe, die über eine Lagerhaltung verfügen.<br />
Fachkraft für Lagerlogistik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />
und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 685<br />
€ 740<br />
€ 812<br />
Ostdeutschland<br />
€ 613<br />
€ 667<br />
€ 733<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 20.040, im Handwerk: 471<br />
Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
162<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />
Ob in <strong>der</strong> Erfrischungsgetränke-, Feinkost- o<strong>der</strong> Nährmittelindustrie: Fachkräfte für<br />
Lebensmitteltechnik stellen mithilfe von Maschinen und Anlagen die verschiedensten<br />
Lebensmittel her. Sie kennen die Abläufe vom Eingang <strong>der</strong> Rohwaren bis hin zum fertig<br />
verpackten Produkt. Zunächst nehmen sie Rohstoffe, Halbfertig- und Fertigprodukte<br />
entgegen und prüfen sie. Dann leiten sie sie weiter ans Lager o<strong>der</strong> an die Verarbeitung.<br />
Sie sorgen dafür, dass die für die jeweilige Produktion nötigen Zutaten bereitgestellt<br />
werden, bereiten sie vor und richten die Maschinen und Anlagen ein. Nach festgelegten<br />
Rezepturen geben sie die Zutaten dazu und starten die Produktion. Sie überwachen<br />
die Vorgänge und greifen bei Abweichungen o<strong>der</strong> Störungen sofort ein. Außerdem<br />
kontrollieren sie regelmäßig die Qualität ihrer Produkte.<br />
Fachkräfte für Lebensmitteltechnik arbeiten in erster Linie in Betrieben <strong>der</strong> Fisch-,<br />
Fleisch- o<strong>der</strong> Obst- und Gemüseverarbeitung. Ebenso sind sie in industriellen Großbäckereien<br />
und Molkereibetrieben tätig. Darüber hinaus können sie in <strong>der</strong> industriellen<br />
Herstellung z.B. von Zuckerwaren o<strong>der</strong> Babynahrung sowie in Kaffeeröstereien beschäftigt<br />
sein.<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 584<br />
€ 667<br />
€ 769<br />
Ostdeutschland<br />
€ 472<br />
€ 544<br />
€ 629<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2.344, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518; siehe auch Grafik auf S.310<br />
Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice<br />
Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice liefern Küchen, Möbel und Geräte<br />
o<strong>der</strong> Umzugsgut aus und führen Verpackungs- sowie Lagerarbeiten durch. Sie bauen<br />
die Küchen und Möbel auf und ab, installieren elektrische Geräte und stellen Anschlüsse<br />
an Wasserleitungen und Lüftungsanlagen her. Teilweise be- und verarbeiten Fachkräfte<br />
für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice Holz und Holzwerkstoffe, Kunststoffe, Glas<br />
und Metall. Über die handwerklichen Tätigkeiten hinaus prüfen sie Rechnungen sowie<br />
Lieferunterlagen und nehmen Zahlungen entgegen. Sie planen ihre Arbeit und dokumentieren<br />
sie, bearbeiten Reklamationen und führen qualitätssichernde Maßnahmen<br />
durch. Alle Arbeiten erledigen sie auf <strong>der</strong> Grundlage von Arbeitsaufträgen eigenständig,<br />
kunden- und betriebswirtschaftlich orientiert und entwe<strong>der</strong> allein o<strong>der</strong> im Team.<br />
163<br />
F
Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice in <strong>der</strong><br />
Möbelherstellung o<strong>der</strong> in Unternehmen des Küchen- und Möbelhandels sowie in Möbelspeditionen.<br />
Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in Industrie und Handel angeboten.<br />
Angehende Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice werden in Unternehmen<br />
des Küchen- und Möbelhandels sowie in Möbelspeditionen ausgebildet. Die Auszubildenden<br />
erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en<br />
Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen liegen<br />
<strong>der</strong>zeit keine Informationen vor.<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.017, im Handwerk: 19<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Fachkraft für Pflegeassistenz<br />
Fachkräfte für Pflegeassistenz betreuen Menschen, die altersbedingt, aufgrund einer<br />
Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Krankheit Unterstützung benötigen. Stationär, z.B. in Pflegeheimen,<br />
o<strong>der</strong> ambulant in <strong>der</strong> häuslichen Umgebung führen sie Tätigkeiten <strong>der</strong> Grundpflege<br />
durch und arbeiten dabei mit Fachkräften aus dem Gesundheits- und Sozialwesen zusammen.<br />
Je nach Schwere einer Krankheit o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung lagern und betten sie die<br />
zu betreuenden Personen um, wechseln Verbände, helfen beim An- und Auskleiden,<br />
bei <strong>der</strong> Körperpflege und – falls erfor<strong>der</strong>lich – auch beim Essen. Darüber hinaus för<strong>der</strong>n<br />
sie die Eigenständigkeit <strong>der</strong> zu betreuenden Personen, indem sie Bewegungs- und<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten aufzeigen und sie dabei anleiten. Im ambulanten Bereich<br />
führen sie den Haushalt <strong>der</strong> betroffenen Personen und berücksichtigen dabei pflegerische<br />
wie auch finanzielle Aspekte. Außerdem unterstützen und beraten sie die Familienangehörigen,<br />
z.B. im Umgang mit Pflegehilfsmitteln. Fachkräfte für Pflegeassistenz<br />
kaufen zudem ein, lagern und kontrollieren Lebensmittel und an<strong>der</strong>e Haushaltswaren,<br />
stellen Speisepläne auf, kochen und servieren das Essen. In Wohn-, Schlaf-, Sanitärund<br />
Wirtschaftsräumen sorgen sie für Ordnung und Hygiene.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in Krankenhäusern, in Alten- und Altenpflegeheimen und<br />
in Einrichtungen zur Betreuung und Pflege von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung. Auch bei<br />
ambulanten Alten- und Krankenpflegediensten finden sie Beschäftigung. Die Betreuung<br />
von pflegebedürftigen Personen in Privathaushalten bietet ein weiteres Tätigkeitsfeld.<br />
Darüber hinaus können sie bei kirchlich-sozialen Diensten beschäftigt sein.<br />
Fachkraft für Pflegeassistenz ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 o<strong>der</strong> 3 Jahre.<br />
164<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Vorausgesetzt wird ein Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> ein gleichwertiger Abschluss. Vor<br />
Ausbildungsbeginn ist die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches<br />
Attest nachzuweisen. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln<br />
nach dem Infektionsschutzgesetz müssen erfüllt sein.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe rund um den Haushalt siehe S. 497<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
Im Schwerpunkt Rohr- und Kanalservice kontrollieren Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice z.B. die Abwässerkanäle von Privathäusern auf undichte Stellen o<strong>der</strong><br />
Verunreinigungen. Dazu verwenden sie Spezialkameras. Mit Hilfe ferngesteuerter Roboter<br />
dichten sie Schadstellen ab. Im öffentlichen Kanalnetz führen sie regelmäßige<br />
Inspektionsgänge durch, prüfen Wände, Rohre, Einleiter, Becken und wasserführende<br />
Rinnen auf Dichtheit und veranlassen notwendige Reparaturen. Im Schwerpunkt Industrieservice<br />
entleeren, reinigen und warten sie Pumpanlagen, Tanks, Tankwagen und<br />
Abfüllanlagen in Industriebetrieben, aber auch Gär- und Getränkebehälter. Mit Spezialgeräten<br />
wie Hochdruckwasser- o<strong>der</strong> Vakuumsauggeräten entfernen sie Rückstände,<br />
Ablagerungen o<strong>der</strong> Verunreinigungen und entsorgen diese fachgerecht.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice in Betrieben<br />
<strong>der</strong> Abwasserwirtschaft, z.B. bei <strong>der</strong> Wartung und Reinigung von öffentlichen o<strong>der</strong><br />
privaten Abwasser- und Kanalsystemen, Faulbecken o<strong>der</strong> Sickergruben. Auch in Industriereinigungsbetrieben<br />
sind sie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie in den Firmen <strong>der</strong><br />
Abfallwirtschaft tätig, beispielsweise bei Entsorgungsbetrieben.<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird im öffentlichen Dienst, in <strong>der</strong> Industrie und im Handwerk mit folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Industrieservice<br />
• Rohr- und Kanalservice<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 633<br />
€ 769<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 162, im Handwerk: 48, im Öffentlichen Dienst: 6<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung siehe S. 497<br />
165<br />
F
Fachkraft für Schutz und Sicherheit<br />
Ob im Personenschutz, im Objekt- o<strong>der</strong> Werttransportschutz: Fachkräfte für Schutz<br />
und Sicherheit sind in <strong>der</strong> Lage, Situationen und Gefährdungspotenziale richtig einzuschätzen.<br />
Beispielsweise analysieren sie wie hoch und welcher Art eine mögliche Gefährdung<br />
z.B. für ein Kraftwerk o<strong>der</strong> einen Betrieb <strong>der</strong> Pharmaforschung ist. Genügt<br />
es, den Zutritt zu gefährdeten Betriebsbereichen einzuschränken, um diese z.B. vor<br />
Wirtschaftsspionage zu schützen, o<strong>der</strong> ist eine zusätzliche Alarmanlage nötig? Aufgrund<br />
ihrer fundierten Kenntnisse über mo<strong>der</strong>ne Sicherheitstechnik beraten Fachkräfte für<br />
Schutz und Sicherheit ihre Kunden umfassend und arbeiten entsprechende Angebote<br />
aus. Sie wirken bei <strong>der</strong> Installation und Inbetriebnahme von sicherheitstechnischen<br />
Einrichtungen mit und überprüfen regelmäßig, ob diese einwandfrei funktionieren.<br />
Stellen sie Mängel fest, sorgen sie für den Austausch bzw. die Reparatur des betroffenen<br />
Geräts. Am Werkseingang stellen sie sicher, dass nur berechtigte Personen die Betriebsanlagen<br />
betreten. Sie führen Kontrollgänge in Gebäuden und auf dem Gelände durch.<br />
Dabei prüfen sie auch, ob die betrieblichen und gesetzlichen Vorschriften beispielsweise<br />
zum Brand- und Umweltschutz, eingehalten werden, ob Flucht- und Rettungswege offen<br />
sind und gefährliche Abfälle korrekt gelagert bzw. entsorgt werden. In Ernst- bzw.<br />
Notfällen reagieren sie besonnen und leiten die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen<br />
ein. Routinekontrollen, Einsätze und sicherheitsrelevante Ereignisse sowie die jeweils<br />
ergriffenen Maßnahmen dokumentieren sie am PC.<br />
Fachkräfte für Schutz und Sicherheit arbeiten in erster Linie in Betrieben des Objekt-,<br />
Werte- und Personenschutzes bzw. in <strong>der</strong> Sicherheitsberatung und -schulung. Auch in<br />
Flughafenbetrieben o<strong>der</strong> in Sicherheitsabteilungen von Bahnhöfen und Verkehrsgesellschaften<br />
des öffentlichen Nahverkehrs sind sie tätig. Darüber hinaus bieten sich unter<br />
an<strong>der</strong>em Beschäftigungsmöglichkeiten bei Verbänden o<strong>der</strong> im Messe- und Veranstaltungsschutz.<br />
Als weitere Arbeitgeber kommen Industriebetriebe, Labors, Kraftwerke<br />
o<strong>der</strong> auch Speditionen für Werttransporte infrage. Fachkraft für Schutz und Sicherheit<br />
ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese<br />
bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Wach- und Sicherheitsgewerbe<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 355 bis € 563<br />
€ 406 bis € 644<br />
€ 457 bis € 811<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2.280<br />
Weitere Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
166<br />
Ostdeutschland<br />
€ 367<br />
€ 393<br />
€ 418<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik<br />
Damit die Verkehrsteilnehmer auf den Straßen ausreichende und sichere Verkehrswege<br />
vorfinden, müssen Straßenverkehrsnetz und Ingenieurbauwerke – wie z.B. Brücken,<br />
Tunnel o<strong>der</strong> Staudämme – instand gesetzt und ausgebaut werden. Fachkräfte für<br />
Straßen- und Verkehrstechnik planen und organisieren dies gemeinsam mit Ingenieuren<br />
und Ingenieurinnen o<strong>der</strong> werden von ihnen angeleitet. Sie machen topografische Aufnahmen<br />
und führen Lage- und Höhenmessungen durch, bevor sie per Hand o<strong>der</strong> am<br />
Computer bautechnische Zeichnungen anfertigen. Dann kalkulieren sie die Baukosten<br />
und den Materialbedarf, erstellen Unterlagen für die Straßenplanung und bereiten<br />
Ausschreibungen vor. Schließlich wickeln sie die Baumaßnahmen vertraglich und<br />
technisch ab. Nicht zuletzt organisieren sie laufende Sicherungs- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
wie den Winterdienst o<strong>der</strong> die Grünpflege.<br />
Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik arbeiten in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung,<br />
insbeson<strong>der</strong>e in Verkehrs- und Straßenbauverwaltungen. Auch in Architektur- und Ingenieurbüros<br />
o<strong>der</strong> Straßenbauunternehmen sind sie tätig.<br />
Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in <strong>der</strong> Industrie und im öffentlichen Dienst angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 617<br />
€ 666<br />
€ 711<br />
Ostdeutschland<br />
€ 571 bis € 599<br />
€ 616 bis € 646<br />
€ 658 bis € 690<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 43, im Öffentlichen Dienst: 78<br />
Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494, Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik<br />
siehe S. 522, Berufe rund um Architektur und Bautechnik siehe S. 494, Berufe rund um<br />
Konstruktion und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />
Fachkraft für Süßwarentechnik<br />
Fachkräfte für Süßwarentechnik stellen Süßwaren aller Art her. Sie bedienen und<br />
überwachen industrielle Anlagen, die nach vorgegebenen Rezepten Teige und Mischungen<br />
herstellen. Des Weiteren überprüfen sie die Qualität <strong>der</strong> Produkte.<br />
Fachkraft für Süßwarentechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />
Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im 3.<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Dauerbackwaren<br />
• Konfekt<br />
167<br />
F
• Schokolade<br />
• Zuckerwaren<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 403 bis € 629<br />
€ 484 bis € 706<br />
€ 555 bis € 800<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 273<br />
• Fachkraft für Süßwarentechnik<br />
– Fachrichtung Dauerbackwaren<br />
Ostdeutschland<br />
€ 565<br />
€ 656<br />
€ 744<br />
Die Produktion ist automatisiert: Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Dauerbackwaren beschicken, steuern und überwachen Maschinen und Anlagen, die<br />
alle Arbeiten erledigen: Zutaten werden maschinell gewogen, dosiert und ggf. zerkleinert.<br />
Teige und Massen werden gemischt, geknetet o<strong>der</strong> gerührt, erhalten ihre Form durch<br />
maschinelles Prägen, Ausstechen o<strong>der</strong> Schneiden. Die Fachkräfte beschicken und<br />
überwachen Backautomaten und Backlinien, Glasier- und Überzugsmaschinen. Während<br />
<strong>der</strong> Herstellung nehmen sie Proben für das Labor, überzeugen sich aber auch durch<br />
Augenschein, Geruchs- und vor allem Geschmackstests davon, dass die Produktionsprozesse<br />
einwandfrei ablaufen. Außerdem reinigen und warten sie die Maschinen und<br />
Anlagen.<br />
Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Dauerbackwaren arbeiten überwiegend<br />
in Industriebetrieben, die Dauerbackwaren wie Brot o<strong>der</strong> Kekse produzieren.<br />
Darüber hinaus sind sie bei Herstellern von Backmitteln, Süßwaren o<strong>der</strong> Speiseeis tätig.<br />
Auch in Betrieben <strong>der</strong> Obst- und Gemüseverarbeitung können sie beschäftigt sein.<br />
Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />
• Fachkraft für Süßwarentechnik<br />
– Fachrichtung Konfekt<br />
Die Produktion ist automatisiert: Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Konfekt steuern, regulieren und überwachen Maschinen und Anlagen, die alle Arbeiten<br />
von <strong>der</strong> Rohstoffaufbereitung bis zur Verpackung <strong>der</strong> Ware erledigen. Kakaobohnen,<br />
Nüsse o<strong>der</strong> Mandeln werden maschinell gereinigt, sortiert und gewogen, geröstet o<strong>der</strong><br />
gemahlen. Den Rohstoffen geben die Fachkräfte verschiedene Zusatzstoffe zu. So<br />
entstehen Überzugmassen, Krokant-, Nugat- o<strong>der</strong> Marzipanmassen, die dann z.B. zu<br />
Konfektformen gegossen o<strong>der</strong> in Pralinen gefüllt werden. Während <strong>der</strong> Herstellung<br />
entnehmen die Fachkräfte Proben für Laboruntersuchungen, überzeugen sich aber<br />
auch selbst durch Augenschein, Geruchs- und vor allem Geschmackstests, dass die<br />
168<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Produktionsprozesse einwandfrei ablaufen. Außerdem reinigen und warten sie die<br />
Maschinen und Anlagen.<br />
Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Konfekt sind überwiegend in Industriebetrieben<br />
tätig, die Süßwaren wie Pralinen o<strong>der</strong> Marzipan produzieren. Darüber<br />
hinaus sind sie z.B. bei Herstellern von Marmelade o<strong>der</strong> Speiseeis tätig.<br />
Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />
• Fachkraft für Süßwarentechnik<br />
– Fachrichtung Schokolade<br />
Die Produktion ist automatisiert: Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Schokolade steuern, regulieren und überwachen Maschinen, die alle Arbeiten von <strong>der</strong><br />
Rohstoffaufbereitung bis zur Verpackung <strong>der</strong> Ware erledigen. Kakaobohnen, Nüsse<br />
o<strong>der</strong> Mandeln werden maschinell gereinigt, sortiert und gewogen, geröstet und gemahlen.<br />
Kakaomassen werden nach Rezept mit Zucker und weiteren Zutaten gemischt, in<br />
Walzwerke und dann in Behälter zum Temperieren geleitet. Die Fachkräfte bedienen<br />
auch die Gieß- und Formmaschinen, Hohlkörper- und Tafelanlagen, die den Schokolademassen<br />
ihre endgültige Form geben, sowie die Verpackungsanlagen. Während <strong>der</strong><br />
Herstellung entnehmen sie Proben für Laboruntersuchungen, überzeugen sich aber<br />
auch selbst durch Augenschein, Geruchs- und vor allem Geschmackstests, dass die<br />
Produktionsprozesse einwandfrei ablaufen. Außerdem reinigen und warten sie die<br />
Maschinen und Anlagen.<br />
Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Schokolade sind überwiegend in<br />
<strong>der</strong> industriellen Herstellung von Schokolade bzw. Schokoladenprodukten o<strong>der</strong> auch<br />
bei Herstellern von Kakaomasse, -butter und -pulver tätig. Darüber hinaus arbeiten sie<br />
z.B. in Großbäckereien o<strong>der</strong> in Betrieben, die Speiseeis, Glucose o<strong>der</strong> Margarine produzieren.<br />
Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />
• Fachkraft für Süßwarentechnik<br />
– Fachrichtung Zuckerwaren<br />
Die Produktion ist automatisiert: Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Zuckerwaren steuern, regulieren und überwachen Maschinen, die alle Arbeiten von<br />
<strong>der</strong> Rohstoffaufbereitung bis zur Verpackung <strong>der</strong> Ware erledigen. Zucker, Sirup o<strong>der</strong><br />
Honig werden aufgelöst und gekocht, die Rohmassen werden mit Farb- und Geschmacksstoffen<br />
und sonstigen Zusätzen vermischt. Die Fachkräfte bedienen auch<br />
Kühlanlagen und kontrollieren Behälter zum Temperieren sowie zur Zwischen- und<br />
Endlagerung <strong>der</strong> Fertigmassen und Endprodukte. Während <strong>der</strong> Herstellung entnehmen<br />
sie Proben für Laboruntersuchungen, überzeugen sich aber auch selbst durch Augenschein,<br />
Geruchs- und vor allem Geschmackstests, dass die Produktionsprozesse einwandfrei<br />
ablaufen. Außerdem reinigen und warten sie die Maschinen und Anlagen.<br />
Fachkräfte für Süßwarentechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Zuckerwaren sind überwiegend in<br />
Industriebetrieben tätig, die Süßwaren wie Karamellen, Dragees o<strong>der</strong> Bonbons produ-<br />
169<br />
F
zieren. Darüber hinaus arbeiten sie z.B. bei Herstellern von Marmelade, Speiseeis o<strong>der</strong><br />
Glucose sowie in Großbäckereien.<br />
Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />
Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik planen und betreuen den technischen Ablauf<br />
einer Veranstaltung und legen auch selbst mit Hand an. Im Schwerpunkt Aufbau und<br />
Durchführung planen sie den Einsatz <strong>der</strong> technischen Anlagen: Sie bauen Beleuchtungs-,<br />
Projektions- und Beschallungsanlagen auf und richten sie ein. Während eines Konzerts<br />
bedienen sie z.B. Schalt- und Mischpulte o<strong>der</strong> Nebelmaschinen. Im Schwerpunkt Aufbau<br />
und Organisation konzipieren sie Messestände o<strong>der</strong> Ausstellungsräume: Vor Ort koordinieren<br />
sie die unterschiedlichen Arbeitsgänge und -bereiche. So sorgen sie beispielsweise<br />
dafür, dass die Tischler/innen, die die Einrichtung aufbauen, und die Fachkräfte,<br />
die sich um die elektrische Ausstattung kümmern, termingerecht zur Verfügung stehen.<br />
Außerdem bauen sie Beleuchtungs- und Tonanlagen auf. Beschäftigung finden Fachkräfte<br />
für Veranstaltungstechnik bei Messe- o<strong>der</strong> Kongressveranstaltern und Eventbzw.<br />
Veranstaltungsagenturen. Auch in Unternehmen <strong>der</strong> Filmbranche o<strong>der</strong> bei kulturellen<br />
Einrichtungen wie kommunalen Bühnen gibt es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Aufbau und Durchführung<br />
• Aufbau und Organisation<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 516<br />
€ 601<br />
€ 687<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2.898, im Handwerk: 8<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Veranstaltungstechnik siehe S. 496<br />
170<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
Aus tiefen Brunnen, Flüssen o<strong>der</strong> Seen gewinnen Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik<br />
mit Hilfe verschiedener Anlagen Rohwasser. In Filteranlagen o<strong>der</strong> Reaktionsbecken<br />
bereiten sie das Wasser dann auf und entziehen ihm unerwünschte Begleitstoffe.<br />
Mit Sauerstoff o<strong>der</strong> Chlor entkeimen sie es. Sie sorgen für die Speicherung des Wassers<br />
in Hochbehältern und seine Abgabe ins Leitungsnetz. Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik<br />
entnehmen Proben, prüfen die Wasserqualität und dokumentieren ihre<br />
Arbeitsergebnisse. Hauptsächlich überwachen und steuern sie automatisierte Anlagen<br />
in Wasserwerken und an<strong>der</strong>en Einrichtungen <strong>der</strong> Wasserversorgung. Bei Störungen<br />
greifen sie eigenständig ein. Als so genannte "elektrotechnisch befähigte Personen"<br />
können sie die elektrischen Einrichtungen in ihrem Zuständigkeitsbereich auch installieren<br />
o<strong>der</strong> reparieren. Außerdem verlegen sie Rohre, montieren o<strong>der</strong> demontieren<br />
entsprechende Anlagen. Wartungs- und Reparaturarbeiten an Pumpen, Rohrleitungen<br />
und an<strong>der</strong>en Betriebseinrichtungen führen sie ebenfalls aus. Somit sorgen Fachkräfte<br />
für Wasserversorgungstechnik dafür, dass je<strong>der</strong>zeit hygienisch sauberes Trinkwasser<br />
aus <strong>der</strong> Leitung kommt.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik bei kommunalen<br />
o<strong>der</strong> industriellen Wasserwerken, Wasseraufbereitungsunternehmen und Pumpstationen.<br />
Darüber hinaus sind sie im Tiefbauunternehmen tätig, z.B. im Brunnen- o<strong>der</strong> Wasserbau.<br />
Auch in Analyselabors für Wasserqualität o<strong>der</strong> in (Pump-)Wasserkraftwerken können<br />
sie beschäftigt sein.<br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird im öffentlichen Dienst und in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 609 bis € 695<br />
€ 651 bis € 790<br />
€ 711 bis € 866<br />
Ostdeutschland<br />
€ 560<br />
€ 647<br />
€ 737<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 229, im Öffentlichen Dienst: 207<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung siehe S. 497<br />
Fachkraft für Wasserwirtschaft<br />
Fachkräfte für Wasserwirtschaft gestalten und überwachen alle Eingriffe in das oberund<br />
unterirdische Wassersystem. In Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Ingenieurinnen<br />
konzipieren sie Anlagen zur Wasserver- und -entsorgung o<strong>der</strong> halten sie instand.<br />
Außerdem legen sie Wasserschutzgebiete fest und beteiligen sich daran, Maßnahmen<br />
zum Hochwasser- o<strong>der</strong> Küstenschutz zu planen o<strong>der</strong> umzusetzen. Am Computer<br />
zeichnen und berechnen sie Planungsunterlagen, erstellen Auswertungen und bereiten<br />
171<br />
F
Bauausschreibungen vor. Sie holen Kostenangebote für geplante Bauprojekte ein,<br />
überwachen die Bauarbeiten und <strong>der</strong>en korrekte Abrechnung. Im Gewässerschutz<br />
führen sie Wasserstands- und Abflussmessungen durch, kontrollieren den Umgang mit<br />
wassergefährdenden Stoffen in Betrieben, entnehmen und analysieren Wasserproben.<br />
Mitunter wirken sie an <strong>der</strong> Durchführung von wasserrechtlichen Verfahren mit.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für Wasserwirtschaft in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung,<br />
z.B. in Wasserwirtschaftsämtern, Umweltämtern und Schifffahrtsverwaltungen. Auch<br />
in Unternehmen <strong>der</strong> Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung sowie in Ingenieurbüros<br />
für bautechnische Gesamtplanung sind sie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie<br />
im Wasser- o<strong>der</strong> Rohrleitungsbau tätig.<br />
Fachkraft für Wasserwirtschaft ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen<br />
Dienst sowie in Ingenieur- und Planungsbüros und Ver- und Entsorgungsbetrieben<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 617<br />
€ 666<br />
€ 711<br />
Ostdeutschland<br />
€ 571 bis € 599<br />
€ 616 bis € 646<br />
€ 658 bis € 690<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 4, im Öffentlichen Dienst: 16<br />
Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494, Berufe rund um Architektur und Bautechnik<br />
siehe S. 494, Berufe rund um Konstruktion und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />
Fachkraft im Fahrbetrieb<br />
Fachkräfte im Fahrbetrieb führen vor allem Busse, Straßen- o<strong>der</strong> U-Bahnen. Vor<br />
Fahrtantritt überprüfen sie die Betriebssicherheit und Sauberkeit <strong>der</strong> Fahrzeuge. Als<br />
Fahrer/in o<strong>der</strong> auch als Servicepersonal verkaufen sie Fahrkarten, beraten Kunden<br />
über Verbindungen o<strong>der</strong> Fahrpreise und müssen zuweilen auch Konfliktsituationen,<br />
z.B. unter Fahrgästen, entschärfen. Im Falle von Betriebsstörungen informieren die<br />
Fachkräfte im Fahrbetrieb die Fahrgäste und die Leitstelle, beseitigen kleinere Fahrzeugstörungen<br />
selbst, sichern Unfallstellen ab o<strong>der</strong> leisten im Notfall auch erste Hilfe.<br />
Im Innendienst steuern sie den Fahrzeugpark und planen den Personaleinsatz. Außerdem<br />
wirken sie bei Kalkulationen, Marketing-Maßnahmen z.B. zur Verkaufsför<strong>der</strong>ung und<br />
Kundenbindung sowie <strong>der</strong> Fahrplangestaltung mit und sind in <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
tätig. Im technischen Service sorgen sie für die Betriebs- und Einsatzbereitschaft <strong>der</strong><br />
Fahrzeuge.<br />
172<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fachkräfte im Fahrbetrieb arbeiten in Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs,<br />
z.B. in kommunalen Verkehrsbetrieben.<br />
Fachkraft im Fahrbetrieb ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen<br />
Nahverkehr angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 420 bis € 715<br />
€ 475 bis € 765<br />
€ 510 bis € 805<br />
Ostdeutschland<br />
€ 325 bis € 476<br />
€ 340 bis € 528<br />
€ 371 bis € 580<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 247<br />
Weitere Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524, Berufe rund<br />
um die Eisenbahn und den Schienenverkehr siehe S. 526<br />
Fachkraft im Gastgewerbe<br />
Fachkräfte im Gastgewerbe betreuen, bedienen und beraten die Gäste in einem Hotelo<strong>der</strong><br />
Gaststättenbetrieb und sorgen für <strong>der</strong>en Wohlergehen. Sie nehmen z.B. im Restaurant<br />
Bestellungen entgegen und servieren Speisen o<strong>der</strong> schenken an <strong>der</strong> Bar Getränke<br />
aus, dekorieren die Tische o<strong>der</strong> bauen Büfetts auf. In <strong>der</strong> Küche bereiten sie<br />
einfache Gerichte zu, garnieren kalte Platten o<strong>der</strong> richten das Frühstücksbüfett an. Im<br />
Zimmerservice sorgen sie dafür, dass die Räume für die Gäste sauber und einladend<br />
hergerichtet werden und immer ausreichend frische Wäsche vorhanden ist. Auch bei<br />
<strong>der</strong> Vorbereitung größerer Veranstaltungen – wie z.B. Jubiläumsfeiern – arbeiten sie<br />
mit. Darüber hinaus können sie die Verwaltung des Magazins bzw. Lagers übernehmen<br />
und die Lebensmittel sowie an<strong>der</strong>e Gebrauchsgegenstände des Betriebs beschaffen,<br />
lagern und kontrollieren.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte im Gastgewerbe in <strong>der</strong> Gastronomie, z.B. in Cafés,<br />
Restaurants und Kantinenbetrieben, sowie bei Caterern. Ebenso sind sie in Hotels,<br />
Jugendherbergen o<strong>der</strong> Ferienzentren beschäftigt. Darüber hinaus können sie unter<br />
an<strong>der</strong>em in Kurheimen und Sanatorien, auf Schiffen o<strong>der</strong> in Fitnesscentern mit Barund<br />
Imbissbetrieb tätig sein.<br />
Fachkraft im Gastgewerbe ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird im Gastgewerbe<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Nach erfolgreicher<br />
Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem<br />
verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
173<br />
F
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 514<br />
€ 584<br />
Ostdeutschland<br />
€ 384<br />
€ 474<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 8.520, im Handwerk: 9<br />
Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495; siehe auch Grafiken<br />
auf S.408 und S.496<br />
Fachlagerist/in<br />
Fachlageristen und -lageristinnen nehmen Güter an und prüfen anhand <strong>der</strong> Begleitpapiere<br />
die Art, Menge und Beschaffenheit <strong>der</strong> Lieferungen. Sie erfassen die Güter via<br />
EDV, packen sie aus, prüfen ihren Zustand, sortieren und lagern sie sachgerecht o<strong>der</strong><br />
leiten sie dem Bestimmungsort im Betrieb zu. Dabei achten sie darauf, dass die Waren<br />
unter optimalen Bedingungen gelagert werden, regulieren z.B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />
o<strong>der</strong> wählen den Lagerplatz entsprechend aus. In regelmäßigen Abständen<br />
kontrollieren sie den Lagerbestand und führen Inventuren durch. Für den Versand<br />
verpacken sie die Güter, füllen die Begleitpapiere aus, stellen Liefereinheiten zusammen<br />
und beladen Lkws. Sie kennzeichnen, beschriften und sichern die Sendungen. Dabei<br />
sind einschlägige Sicherheitsvorschriften zu beachten, wie z.B. die Gefahrgutverordnung<br />
und ggf. Zollbestimmungen. Die Güter transportieren sie mit Hilfe verschiedener<br />
Transportgeräte und För<strong>der</strong>mittel, wie beispielsweise Gabelstapler o<strong>der</strong> automatische<br />
Sortieranlagen, <strong>der</strong>en Pflege ebenfalls zu ihren Aufgaben gehört.<br />
Fachlageristen und Fachlageristinnen arbeiten hauptsächlich bei Speditionsbetrieben<br />
und an<strong>der</strong>en Logistikdienstleistern. Darüber hinaus können sie in Industrie- und Handelsunternehmen<br />
unterschiedlichster Wirtschaftsbereiche tätig sein: z.B. in <strong>der</strong> Lebensmittel-<br />
und Elektroindustrie, in <strong>der</strong> chemischen und pharmazeutischen Industrie, im<br />
Metall- und Fahrzeugbau, in Druckereien o<strong>der</strong> bei Herstellern von Baustoffen. Fachlagerist/in<br />
ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel sowie<br />
im Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Nach erfolgreicher<br />
Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem<br />
verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
174<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 625<br />
€ 689<br />
Ostdeutschland<br />
€ 563<br />
€ 612<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Auszubildende in Industrie und Handel: 10.719, im Handwerk: 99<br />
Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer<br />
Fachlehrer/innen für musisch-technische Fächer unterrichten in den Fächern Hauswirtschaft,<br />
Sport, Technik, Wirtschaftslehre/Informatik, Bildende Kunst, Musik, Kommunikationstechnik,<br />
(Textiles) Werken sowie Technisches Zeichnen. Sie bereiten den<br />
Schulstoff schülergerecht auf und beschaffen und erstellen die Unterrichtsmaterialien.<br />
Der Schwerpunkt ihres Unterrichts liegt in <strong>der</strong> Vermittlung von Fertigkeiten und technologischen<br />
Verfahren. Dabei setzen sie entsprechende Arbeitsmittel und Werkstoffe<br />
ein, zum Beispiel Säge- und Bohrmaschinen, um das künstlerische Gestalten und den<br />
Umgang mit Standardwerkzeugen zu üben. Die Nachbereitung des Unterrichts besteht<br />
im Wesentlichen in <strong>der</strong> Korrektur von Hausaufgaben und Klassenarbeiten sowie <strong>der</strong><br />
Zensurenvergabe. Zum Lehreralltag gehören zudem die Teilnahme an Konferenzen und<br />
Besprechungen, Elternsprechstunden und die Organisation von Wan<strong>der</strong>tagen und<br />
Schulfesten. An bayerischen Volks-, För<strong>der</strong>-, Real- und beruflichen Schulen vermitteln<br />
Fachlehrer/innen fachpraktische Inhalte in den Fächern Textverarbeitung, Werken,<br />
Technisches Zeichnen, Kunsterziehung sowie Handarbeit und Hauswirtschaft. Sie bereiten<br />
den Schulstoff schülergerecht auf, beschaffen und erstellen die Unterrichtsmaterialien.<br />
Der Schwerpunkt ihres Unterrichts liegt in <strong>der</strong> Vermittlung praktischer Fertigkeiten.<br />
Zu diesem Zweck setzen sie Arbeitsmittel und Werkstoffe ein, die dazu geeignet<br />
sind, das künstlerische Gestalten und den Umgang mit Standardwerkzeugen zu üben.<br />
Lehrkräfte übernehmen auch eine Mentorenfunktion, stehen also den Schülern und<br />
Schülerinnen beratend zur Seite. Nach dem Unterricht sind Hausaufgaben und Klassenarbeiten<br />
zu korrigieren, Unterrichtsbeiträge und Handarbeiten zu bewerten. Zum<br />
Lehreralltag gehören darüber hinaus Aufsichten, Sprechstunden, Konferenzen, Wan<strong>der</strong>tage,<br />
Schulfreizeiten und Schulfeste.<br />
Fachlehrer/innen für musisch-technische Fächer sind an Grund-, Haupt- und För<strong>der</strong>schulen<br />
sowie an beruflichen Schulen im Sekundarbereich tätig.<br />
Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an pädagogischen Fachseminaren.<br />
Die Ausbildung wird mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten, folgende Fächerverbindungen<br />
sind z.B. möglich:<br />
• Bildende Kunst, Hauswirtschaft/Textiles Werken mit Wirtschaftslehre<br />
• Bildende Kunst, Technik mit Wirtschaftslehre<br />
• Musik, Hauswirtschaft/Textiles Werken mit Wirtschaftslehre<br />
• Musik, Technik mit Wirtschaftslehre<br />
• Sport, Hauswirtschaft/Textiles Werken mit Wirtschaftslehre<br />
• Sport, Technik mit Wirtschaftslehre<br />
• Werken, Kunsterziehung, Technisches Zeichnen, Kommunikationstechnik<br />
• Werken, Sport, Technisches Zeichnen, Kommunikationstechnik<br />
Die Ausbildung dauert je nach Bundesland 2 o<strong>der</strong> 5 Jahre.<br />
175<br />
F
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise wird zusätzlich<br />
auch eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf<br />
sowie eine mindestens einjährige Berufs- o<strong>der</strong> Betriebspraxis verlangt. Für die Zulassung<br />
zum Vorbereitungsdienst müssen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllt<br />
sein. Zudem ist die gesundheitliche Eignung durch ein amtsärztliches Gesundheitszeugnis<br />
nachzuweisen und eine Bestätigung über die erfolgreiche Teilnahme an einem<br />
Erste-Hilfe-Kurs vorzulegen.<br />
Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe mit<br />
Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen siehe S. 521<br />
Fachmann/-frau für Systemgastronomie<br />
Fachleute für Systemgastronomie organisieren alle Bereiche eines Restaurants nach<br />
einem zentral festgelegten Gastronomiekonzept und achten auf die Einhaltung <strong>der</strong><br />
vorgegebenen Standards. Sie regeln die Arbeitsabläufe im Einkauf, <strong>der</strong> Lagerhaltung,<br />
in <strong>der</strong> Küche, im Service, in <strong>der</strong> Gästebetreuung bzw. im Verkauf und übernehmen die<br />
Personalplanung. Außerdem überwachen sie die Qualität <strong>der</strong> Produkte und führen<br />
Kostenkontrollen sowie Marketingmaßnahmen durch. Sie betreuen die Gäste, nehmen<br />
Reklamationen entgegen und achten auf die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsvorschriften.<br />
Fachleute für Systemgastronomie arbeiten in Selbstbedienungsrestaurants und bei<br />
Fast-Food-Ketten sowie in Gaststätten und Restaurants, die ein standardisiertes Gastronomiekonzept<br />
umsetzen. Geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> bieten auch beispielsweise<br />
Raststätten. Außerdem sind sie in Betriebskantinen und bei Cateringunternehmen<br />
beschäftigt.<br />
Fachmann/-frau für Systemgastronomie ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird im Gastgewerbe angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 514<br />
€ 584<br />
€ 654<br />
Ostdeutschland<br />
€ 384<br />
€ 474<br />
€ 549<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 6.292, im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495; siehe auch Grafik auf<br />
S.496<br />
176<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk<br />
Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk verkaufen Nahrungs- und Genussmittel.<br />
Dabei bedienen und beraten sie ihre Kunden fachgerecht.<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung<br />
mit Schwerpunkten findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
statt. Im 2. Ausbildungsjahr erfolgt eine Vertiefung in einem <strong>der</strong> folgenden<br />
Schwerpunkte:<br />
• Bäckerei<br />
• Konditorei<br />
• Fleischerei<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 395<br />
€ 455<br />
€ 562<br />
Ostdeutschland<br />
€ 316<br />
€ 342<br />
€ 383<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 16, im Handwerk: 29.141<br />
• Schwerpunkt Bäckerei<br />
Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei reichen<br />
nicht nur die Ware über den Ladentisch und nehmen das Geld entgegen: Sie beraten<br />
und informieren ihre Kunden über die Inhaltsstoffe und Bestandteile <strong>der</strong> Bäckereierzeugnisse,<br />
präsentieren und verpacken die Backwaren und dekorieren die Auslagen<br />
sowie die Verkaufsräume. Darüber hinaus schneiden sie Brote und Kuchen auf, belegen<br />
und garnieren Brötchen und bereiten kleinere Imbisse zu. Außerdem sorgen sie für<br />
Ordnung und Sauberkeit im Verkaufsraum.<br />
Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei sind<br />
vorwiegend in Bäckereien und Einzelhandelsgeschäften tätig. Darüber hinaus können<br />
sie auch in <strong>der</strong> Gastronomie beschäftigt sein, vorrangig im Verpflegungsbereich bei<br />
Catering-Unternehmen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hotellerie.<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518, Berufe<br />
rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
• Schwerpunkt Fleischerei<br />
Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Fleischerei<br />
reichen nicht nur die Ware über den Ladentisch und nehmen das Geld entgegen: Sie<br />
beraten und informieren ihre Kunden über Inhaltsstoffe und Verwendungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Produkte, präsentieren und verpacken Fleischereierzeugnisse und dekorieren die<br />
177<br />
F
Auslagen sowie die Verkaufsräume. Darüber hinaus bereiten sie die Erzeugnisse vor,<br />
schneiden z.B. Fleisch auf und stellen Snacks und Feinkostsalate her. Außerdem sorgen<br />
sie für Ordnung und Sauberkeit im Verkaufsraum.<br />
Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Fleischerei sind<br />
vorwiegend in Fleischereien und Einzelhandelsgeschäften tätig. Darüber hinaus sind<br />
manche auch in <strong>der</strong> Gastronomie beschäftigt: bei Catering-Unternehmen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Hotellerie, dort vor allem im Verpflegungsbereich.<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518, Berufe<br />
rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
• Schwerpunkt Konditorei<br />
Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Konditorei reichen<br />
nicht nur die Ware über den Ladentisch und nehmen das Geld entgegen: Sie beraten<br />
und informieren ihre Kunden über die Inhaltsstoffe und Bestandteile <strong>der</strong> Produkte,<br />
präsentieren und verpacken die Konditoreiwaren ansprechend und dekorieren die<br />
Auslagen sowie die Verkaufsräume. Darüber hinaus stellen sie Konfektmischungen,<br />
Gebäck und Schokoladenspezialitäten zusammen, schneiden Kuchen und Torten auf<br />
und verzieren sie. Sie bereiten zudem kleine Gerichte wie Teig- o<strong>der</strong> Eierspeisen zu<br />
und verkaufen dazu Kaffee und an<strong>der</strong>e Aufgussgetränke. Außerdem sorgen sie für<br />
Ordnung und Sauberkeit im Verkaufsraum.<br />
Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Konditorei sind<br />
vorwiegend in Konditoreien und Einzelhandelsgeschäften tätig. Darüber hinaus sind<br />
sie in <strong>der</strong> Gastronomie beschäftigt: bei Catering-Unternehmen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hotellerie,<br />
dort vor allem im Verpflegungsbereich.<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518, Berufe<br />
rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530; siehe auch Grafik auf S.408<br />
Fahrradmonteur/in<br />
Fahrradmonteure und -monteurinnen bauen Fahrrä<strong>der</strong> zusammen, warten bzw. reparieren<br />
diese o<strong>der</strong> passen die Modelle den Wünschen <strong>der</strong> Kunden an. So setzen sie<br />
einzelne Fahrradkomponenten individuell nach Kundenwunsch zusammen o<strong>der</strong> rüsten<br />
Standardmodelle mit Zubehör- und Zusatzteilen aus. Dabei verwenden sie Fügetechniken,<br />
etwa Fügen o<strong>der</strong> Hartlöten. Wenn sie Fahrrä<strong>der</strong> warten, demontieren und reinigen<br />
sie die einzelnen Baugruppen und überprüfen systematisch, ob alle Aggregate noch<br />
optimal funktionieren. Sie identifizieren, teils mithilfe von Prüf- und Messgeräten, defekte<br />
Teile, tauschen diese aus o<strong>der</strong> setzen sie instand und richten das Fahrrad wie<strong>der</strong><br />
verkehrssicher, funktionstüchtig und optimal eingestellt her. Die Arbeiten dokumentieren<br />
sie bzw. erklären dem Kunden bei <strong>der</strong> Radübergabe selbst, welche Arbeiten sie<br />
durchgeführt haben und was <strong>der</strong> Kunde beim Gebrauch des Rades beachten muss.<br />
178<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Dabei händigen sie auch Unterlagen wie Bedienungsanleitungen aus. Außerdem beraten<br />
sie Kaufinteressenten über Vor- und Nachteile verschiedener Modelle o<strong>der</strong> Bauteile<br />
und sprechen individuelle Kaufempfehlungen aus.<br />
Fahrradmonteure und Fahrradmonteurinnen arbeiten hauptsächlich in Betrieben, die<br />
Fahrrä<strong>der</strong> montieren o<strong>der</strong> reparieren. Oft sind sie im Fahrrad- und Fahrradzubehörhandel<br />
tätig. Darüber hinaus bieten sich auch Einsatzmöglichkeiten im Fahrradverleih.<br />
Fahrradmonteur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 2-jährige<br />
Ausbildung wird in Handwerk, Industrie und Handel angeboten. Nach erfolgreicher<br />
Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem<br />
verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 383<br />
€ 419<br />
Ostdeutschland<br />
€ 260 bis € 375<br />
€ 290 bis € 415<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 541, im Handwerk: 472<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522; siehe auch Grafik<br />
auf S.525<br />
Fahrzeuginnenausstatter/in<br />
Fahrzeuginnenausstatter/innen fertigen Fahrzeugsitze, Türen- und Seitenbekleidungen<br />
und Fahrzeughimmel für Pkws, Lkws, Busse, Eisen- und Straßenbahnwaggons sowie<br />
Flugzeuge und Schiffe. Sie verlegen Fußbodenbeläge und dichten Fahrzeugtüren und<br />
-fenster ab. Hierfür konfektionieren, gestalten, kaschieren und nähen sie Stoffe,<br />
Kunststoffe o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong> sowie Polstermaterialien. Bei Bedarf installieren sie elektrische<br />
und hydraulische Leitungen sowie die Steuerungstechnik für Komfort- und sicherheitstechnische<br />
Einrichtungen. Sie stellen außerdem Verdecke für Cabriolets her und<br />
montieren sie. Fahrzeuginnenausstatter/innen arbeiten in Einzel- und Serienfertigung.<br />
Fahrzeuginnenausstatter/innen sind hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Fahrzeugindustrie,<br />
des Flugzeug-, Eisenbahn- und Schiffbaus sowie in <strong>der</strong> handwerklichen Fahrzeugpolsterei<br />
und Autosattlerei tätig. Darüber hinaus arbeiten sie auch in Unternehmen <strong>der</strong><br />
Polstermöbelindustrie o<strong>der</strong> bei Herstellern von Sportgeräten.<br />
Fahrzeuginnenausstatter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />
und Handel angeboten.<br />
179<br />
F
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 622<br />
€ 657<br />
€ 710<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 232, im Handwerk: 10<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe mit Kunststoff<br />
siehe S. 518, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519, Berufe mit Textilien siehe S. 520, Berufe<br />
rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524<br />
Fahrzeuglackierer/in<br />
Fahrzeuglackierer/innen lackieren Fahrzeuge und Aufbauten aller Art und gestalten<br />
sie ggf. mit Beschriftungen o<strong>der</strong> Motiven. Sie beurteilen Karosserie- und Lackschäden<br />
und bereiten Untergründe z.B. durch Schleifen und Grundieren für die (Nach-)Lackierung<br />
vor. Mit Spritzgeräten und -pistolen, manchmal auch mit Pinsel o<strong>der</strong> Rolle tragen sie<br />
die einzelnen Lackschichten auf. Für spezielle Schriftzüge o<strong>der</strong> Ornamente verwenden<br />
sie Schablonen o<strong>der</strong> Folien. Sie versiegeln Hohlräume und konservieren Oberflächen<br />
mit Pflegemitteln wie Hochglanzpolituren und Hartwachsen. Darüber hinaus demontieren<br />
und montieren sie ggf. Bauteile, messen und prüfen die Funktion elektrischer, elektronischer,<br />
pneumatischer und hydraulischer Bauteile bzw. Systeme und setzen Fahrzeugverglasungen<br />
ein. Bei Automobilherstellern arbeiten sie meist an vollautomatisierten,<br />
computergesteuerten Lackierstraßen, die sie einrichten, bedienen, überwachen, warten<br />
und ggf. instand setzen.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in Fachwerkstätten für Fahrzeuglackierung. Außerdem sind<br />
sie Unternehmen des Fahrzeugbaus o<strong>der</strong> auch in Werkslackierereien des Maschinenund<br />
Anlagenbaus beschäftigt. Darüber hinaus können sie im Boots- und Yachtbau o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Lackiererei von Schienenfahrzeugen beschäftigt sein.<br />
Fahrzeuglackierer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
180<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 481<br />
€ 516<br />
€ 591<br />
Ostdeutschland<br />
€ 375<br />
€ 418<br />
€ 486<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Auszubildende in Industrie und Handel: 440, im Handwerk: 7.112<br />
Weitere Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516, Berufe rund um das Auto und den<br />
Straßenverkehr siehe S. 524<br />
Fassadenmonteur/in<br />
Um Bauwerke vor Feuchtigkeit, Wärme und Kälte, Lärm o<strong>der</strong> Feuer zu schützen, bringen<br />
Fassadenmonteure und -monteurinnen Bauelemente an Fassaden an. Zunächst übertragen<br />
sie die Maße aus den Ausführungs- und Detailzeichnungen auf das Bauwerk.<br />
Danach stellen sie Schutz- und Trennschichten her, bringen Wärmedämmungen an,<br />
bauen Verankerungs-, Verbindungs- und Befestigungselemente ein und montieren<br />
Unterkonstruktionen. Im letzten Arbeitsschritt befestigen sie die Fassadenelemente<br />
aus Naturstein, Metall o<strong>der</strong> Glas und montieren Blitzschutzeinrichtungen und Einbauteile,<br />
z.B. Photovoltaikelemente. Außer im Neubau sind sie auch in <strong>der</strong> Sanierung und<br />
Instandsetzung tätig.<br />
Fassadenmonteure und -monteurinnen arbeiten überwiegend in Fassadenbaubetrieben.<br />
Auch im Ausbaugewerbe sind sie tätig, z.B. in Dachdeckereien o<strong>der</strong> Bautischlereien.<br />
Darüber hinaus sind sie auch in Montagebauunternehmen beschäftigt.<br />
Fassadenmonteur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben<br />
des Baugewerbes angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 22, im Handwerk: 9<br />
Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494<br />
Ostdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 695<br />
€ 878<br />
Fe<strong>der</strong>macher/in<br />
Fe<strong>der</strong>macher/innen stellen Fe<strong>der</strong>n aus Stahl o<strong>der</strong> Nichteisenmetallen her, die in<br />
Fahrzeugen, Maschinen, Werkzeugen und an<strong>der</strong>en technischen Geräten benötigt<br />
werden. Auf <strong>der</strong> Basis von technischen Zeichnungen, Entwurfsskizzen, Musterteilen<br />
o<strong>der</strong> Arbeits- und Maschineneinstellplänen richten sie die Maschinen ein und setzen<br />
dann den Fertigungsprozess in Gang. Durch Techniken wie Stanzen, Biegen, Rollen<br />
und Walzen fertigen sie die verschiedenen Fe<strong>der</strong>n. In je<strong>der</strong> Fertigungsphase untersuchen<br />
Fe<strong>der</strong>macher/innen die physikalischen Eigenschaften <strong>der</strong> Produkte. Um die Zugfestigkeit,<br />
Bruchdehnung, Fe<strong>der</strong>kräfte und Oberflächenbeschaffenheit zu prüfen, setzen sie<br />
unterschiedliche Maschinen und Einrichtungen ein, beispielsweise Zerreißmaschinen,<br />
Handwaagen, Prüfautomaten und elektronische Prüfmittel.<br />
181<br />
F
Sie arbeiten in Industriebetrieben, die einteilige und zusammengesetzte Fe<strong>der</strong>n produzieren.<br />
Auch bei Herstellern von Press-, Zieh- und Stanzteilen sind sie tätig.<br />
Fe<strong>der</strong>macher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 57<br />
Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
Feinoptiker/in<br />
Für Fernrohre, Mikroskope, Projektionsgeräte, medizinische Diagnostik-Geräte o<strong>der</strong><br />
Astro-Objektive fertigen Feinoptiker/innen plan- und rundoptische Bauelemente wie<br />
Linsen o<strong>der</strong> Prismen. Dazu verarbeiten sie geschliffenes und ungeschliffenes Glas sowie<br />
Materialien wie Kunststoff o<strong>der</strong> Metall. Aus Glasblöcken stellen sie zunächst Rohlinge<br />
her. Diese schleifen sie und polieren <strong>der</strong>en Oberflächen. Linsen zentrieren sie, d.h.,<br />
sie richten diese nach <strong>der</strong> optischen Achse aus. Im Anschluss beschichten o<strong>der</strong> entbzw.<br />
verspiegeln (vergüten) sie die fertig geschliffenen Linsen, Prismen o<strong>der</strong> Planglasplatten.<br />
Daneben verbinden sie einzelne Linsen zu optischen Systemen (Feinkitten).<br />
Obwohl sie für den Großteil <strong>der</strong> Arbeitsschritte elektronisch gesteuerte CNC-Maschinen<br />
einsetzen, ist für viele Arbeitsgänge immer noch Handarbeit gefragt. Hauptsächlich<br />
arbeiten Feinoptiker/innen in <strong>der</strong> Herstellung von optischen, fotografischen o<strong>der</strong><br />
feinmechanischen Erzeugnissen. Darüber hinaus sind sie im Einzelhandel mit Fotound<br />
optischen Erzeugnissen tätig.<br />
Feinoptiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 499<br />
€ 558<br />
€ 631<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 305, im Handwerk: 8<br />
182<br />
Ostdeutschland<br />
€ 484<br />
€ 525<br />
€ 601<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Optoelektronik und Optik siehe S. 523, Berufe mit Glas siehe S.<br />
517<br />
Feinpolierer/in<br />
Feinpolierer/innen verleihen goldenen Uhrgehäusen, silbernen Armbän<strong>der</strong>n und Ringen,<br />
aber auch feingliedrigen chirurgischen Instrumenten, Besteck aus Edelstahl o<strong>der</strong> Metalloberflächen<br />
von Haushaltsgeräten strahlenden Glanz. Hierfür greifen sie zu<br />
Schleifmitteln und -bürsten o<strong>der</strong> zu Polierstahl. An Maschinen setzen sie unterschiedliche<br />
Schleif- und Polierscheiben ein; sie beherrschen aber auch chemische Metallbearbeitungsverfahren.<br />
So überziehen Feinpolierer/innen Metallteile z.B. im elektrolytischen<br />
Bad, d.h., sie galvanisieren sie o<strong>der</strong> behandeln sie beim so genannten Brünieren<br />
mit einer schützenden Schicht.<br />
Feinpolierer/innen arbeiten vor allem in Industrie- und Handwerksbetrieben <strong>der</strong><br />
Schmuckherstellung und verwandter Produktionszweige, zum Beispiel bei Silberschmieden,<br />
Goldschmieden o<strong>der</strong> Juwelieren. Auch bei Herstellern von feinmechanischen und<br />
optischen Erzeugnissen, von Schneidwaren o<strong>der</strong> Besteck sind sie tätig. Darüber hinaus<br />
bieten die Produktion elektronischer Bauelemente sowie <strong>der</strong> Handel weitere Einsatzmöglichkeiten.<br />
Feinpolierer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in industriellen und<br />
handwerklichen Betrieben angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
€ 807<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 10, im Handwerk: 7<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung siehe S. 511, Berufe<br />
in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />
Feinwerkmechaniker/in<br />
Feinwerkmechaniker/innen fertigen metallene Präzisionsbauteile für Maschinen und<br />
feinmechanische Geräte und montieren diese einschließlich elektronischer Mess- und<br />
Regelkomponenten zu funktionsfähigen Einheiten. Häufig arbeiten sie dazu an computergesteuerten<br />
Werkzeugmaschinen, zum Teil aber auch manuell. Sie planen Arbeitsabläufe,<br />
richten Werkzeugmaschinen ein und bearbeiten Metalle mittels spanen<strong>der</strong><br />
Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen. Außerdem beurteilen sie die Arbeitsergebnisse<br />
und überprüfen etwa, ob vorgegebene Maßtoleranzen eingehalten<br />
werden. Die gefertigten Maschinen und Geräte montieren sie teilweise direkt beim<br />
183<br />
F
Kunden, stellen sie je nach Verwendungszweck ein und führen Bedienungseinweisungen<br />
durch. Zudem warten und reparieren sie feinmechanische Geräte.<br />
Feinwerkmechaniker/innen arbeiten in zahlreichen Bereichen <strong>der</strong> Feinmechanik und<br />
Optik, des Maschinen- und Werkzeugbaus und in <strong>der</strong> Elektroindustrie. Sie können<br />
beispielweise auch bei Herstellern von Mess- und Prüfinstrumenten, Automaten o<strong>der</strong><br />
feinmechanischen Maschinen- und Werkzeugteilen tätig sein. Darüber hinaus bieten<br />
Wartungs- und Reparaturdienste, z.B. für Nähmaschinen, Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Feinwerkmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk in folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Feinmechanik<br />
• Maschinenbau<br />
• Werkzeugbau<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 479<br />
€ 522<br />
€ 586<br />
€ 639<br />
Ostdeutschland<br />
€ 348<br />
€ 392<br />
€ 430<br />
€ 475<br />
Auszubildende im Handwerk: 11.400<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511; siehe auch<br />
Grafik auf S.310<br />
Fertigungsmechaniker/in<br />
Fertigungsmechaniker/innen montieren so verschiedenartige Produkte wie Waschmaschinen,<br />
Geschirrspüler, Haushalts- und Heimwerkergeräte o<strong>der</strong> Kraftfahrzeuge. Einzelteile<br />
o<strong>der</strong> schon zusammengesetzte Baugruppen fügen sie durch Schraub-, Bolzen-,<br />
Klemm-, Steck- o<strong>der</strong> Klebeverbindungen zu Maschinen, Apparaten und Geräten zusammen.<br />
Sie verlegen auch Kabel o<strong>der</strong> elektrische Leitungen, befestigen sie und schließen<br />
sie an. Darüber hinaus montieren sie Schlauchverbindungen hydraulischer Bauelemente,<br />
etwa Steuer-, Antriebs- o<strong>der</strong> Bremsvorrichtungen von Fahrzeugen und Geräten. Nach<br />
<strong>der</strong> Montage stellen sie sicher, dass die zusammengesetzten Erzeugnisse einwandfrei<br />
funktionieren.<br />
184<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fertigungsmechaniker/innen arbeiten in <strong>der</strong> industriellen Serienfertigung <strong>der</strong> verschiedensten<br />
Branchen – überall dort, wo Bauteile zu größeren Einheiten o<strong>der</strong> fertigen<br />
Produkten zusammengefügt werden. Arbeitgeber sind beispielsweise <strong>der</strong> Maschinenund<br />
Anlagenbau, die Haushaltsgeräteindustrie sowie Hersteller medizintechnischer<br />
Geräte. Auch <strong>der</strong> Fahrzeugbau bietet ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Fertigungsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />
und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 751<br />
€ 794<br />
€ 855<br />
Ostdeutschland<br />
€ 740<br />
€ 786<br />
€ 839<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 3.789, im Handwerk: 3<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />
Gerätetechnik siehe S. 499; siehe auch Grafik auf S.310<br />
Feuerungs- und Schornsteinbauer/in<br />
Sie bauen und sanieren industrielle Feuerungsanlagen für extrem hohe Temperaturen<br />
einschließlich <strong>der</strong> dafür erfor<strong>der</strong>lichen Abgasleitungen: Feuerungs- und Schornsteinbauer/innen<br />
mauern, verputzen und verfugen Mauerwerk für Feuerstellen, Kamine<br />
und Abgaskanäle und montieren Fertigteile. Beim Bau von Industrieschornsteinen errichten<br />
sie auch Wände aus Stahlbeton. Anschließend bringen sie beispielsweise<br />
Schornsteinbän<strong>der</strong>, Schornsteinkopfabdeckungen und Blitzschutzeinrichtungen an.<br />
Im Feuerungsbau verarbeiten sie beson<strong>der</strong>e, feuerfeste und hitzebeständige Baustoffe,<br />
die hohen Beanspruchungen standhalten. Daneben übernehmen sie Überprüfungs-,<br />
Wartungs- und Reparaturarbeiten, stellen z.B. Bauschäden und <strong>der</strong>en Ursachen fest<br />
und führen Instandsetzungsarbeiten durch.<br />
Sie arbeiten in Betrieben des Baugewerbes, z.B. bei Unternehmen des Feuerungs- und<br />
Industrieofenbaus, des Schornsteinbaus und <strong>der</strong> Schornsteinsanierung.<br />
Feuerungs- und Schornsteinbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />
geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 695<br />
€ 878<br />
185<br />
F
Auszubildende in Industrie und Handel: 57, im Handwerk: 21<br />
Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Figurenkeramformer/in<br />
Figurenkeramformer/innen wirken nach <strong>der</strong> Planung und Vorbereitung <strong>der</strong> Arbeitsabläufe<br />
bei <strong>der</strong> Entwicklung eines Modells und <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Masse mit. Sie fertigen<br />
Gipsformen an, gießen Figuren o<strong>der</strong> Figurenteile und formen kleine Garnierteile frei<br />
mit <strong>der</strong> Hand. Die so entstandenen Formlinge trocknen sie und befreien sie von Formnähten<br />
und unebenen Stellen. Mit Pinseln und Schwämmen verwaschen sie <strong>der</strong>en<br />
Oberflächen. Haben sie mehrere Einzelteile für eine Plastik hergestellt, setzen sie diese<br />
mit Schlicker, einer dünnflüssigen Tonmischung, zusammen und entgraten die Klebeflächen<br />
sauber mit Garnierhölzern, Messern und Pinseln. Um die Formlinge zu stabilisieren,<br />
bringen sie Stützen o<strong>der</strong> Platten an. Daneben gießen o<strong>der</strong> drehen sie auch<br />
Geschirr. Nachdem die Formlinge getrocknet sind, prüfen sie <strong>der</strong>en Qualität und<br />
brennen sie anschließend im Keramikbrennofen.<br />
Beschäftigung finden Figurenkeramformer/innen in feinkeramischen Industriebetrieben,<br />
z.B. in Keramik- und Porzellanmanufakturen.<br />
Figurenkeramformer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 553 bis € 563<br />
€ 598 bis € 625<br />
€ 649 bis € 701<br />
Ostdeutschland<br />
€ 497<br />
€ 539<br />
€ 576<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />
Film- und Videoeditor/in<br />
Film- und Videoeditoren bzw. -editorinnen sichten, schneiden und montieren Bild- und<br />
Tonmaterialien, um daraus z.B. Fernsehbeiträge, Videos o<strong>der</strong> Filme herzustellen.<br />
Drehbücher, Treatments o<strong>der</strong> Storyboards sind dabei wichtige Orientierungshilfen.<br />
Anhand dieser Materialien und nach Vorgabe <strong>der</strong> Regie o<strong>der</strong> Redaktion gestalten sie<br />
Bild- und Tonmontagen sowie beson<strong>der</strong>e Bildeffekte. Sie bereiten Bild- und Tonmaterialien<br />
zur Synchronisation vor, fügen Sprachbeiträge, Geräusche und Musik hinzu und<br />
186<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
kontrollieren, ob Bild und Ton synchron sind. Anschließend besprechen sie die Rohfassung<br />
mit <strong>der</strong> Regie bzw. <strong>der</strong> Redaktion und führen eventuelle Korrekturen aus. Ist das<br />
Erzeugnis fertiggestellt bzw. sendefähig, archivieren sie die verwendeten und nicht<br />
verwendeten Bild- und Tonmaterialien. Auch die Bildmischung bei Live-Übertragungen<br />
kann zu ihren Aufgaben gehören.<br />
Film- und Videoeditoren und -editorinnen arbeiten in Unternehmen <strong>der</strong> Filmwirtschaft,<br />
in Fernsehanstalten o<strong>der</strong> bei Filmbearbeitungsfirmen.<br />
Film- und Videoeditor/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Rundfunk-<br />
und Fernsehanstalten o<strong>der</strong> bei Filmbearbeitungsfirmen angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 516<br />
€ 601<br />
€ 687<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 99<br />
Weitere Berufe rund um Film, Funk und Fernsehen siehe S. 509<br />
Film- und Videolaborant/in<br />
Film- und Videolaboranten und -laborantinnen entwickeln Negativ- und Positivfilme zu<br />
vorführfertigen Spielfilmen und Dokumentationen. Von diesen erstellen sie Filmkopien<br />
auf Farb- o<strong>der</strong> Schwarzweiß-Material in den international genormten Filmformaten 35,<br />
16 und 8 mm. Hierfür bedienen sie filmtechnische und elektronische Apparate und<br />
Maschinen, in denen <strong>der</strong> Entwicklungs- und Kopiervorgang automatisch abläuft. Sie<br />
stellen die Maschinen ein, achten auf die richtige Zusammensetzung <strong>der</strong> fotochemischen<br />
Bä<strong>der</strong> und überwachen den gesamten Arbeitsablauf, um bei Störungen schnell eingreifen<br />
zu können. Die Filme überspielen sie analog auf Videobän<strong>der</strong> o<strong>der</strong> digital auf DVD. Die<br />
digitale Bearbeitung führen sie am Computer aus. Sie schneiden bzw. kürzen aber auch<br />
Programme und fügen Titel und Untertitel ein.<br />
Hauptsächlich arbeiten Film- und Videolaboranten und -laborantinnen in <strong>der</strong> Filmproduktion,<br />
in Filmkopierwerken und Labors mit Foto- und Filmbearbeitung. Darüber hinaus<br />
sind sie in Fernsehanstalten tätig.<br />
Film- und Videolaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Industrie angeboten.<br />
187<br />
F
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 516<br />
€ 601<br />
€ 687<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 11<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe rund um Film, Funk und Fernsehen siehe<br />
S. 509<br />
Fischwirt/in<br />
Fischwirte und Fischwirtinnen züchten und fangen Fische, Krebstiere und Muscheln.<br />
Fischwirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung mit Schwerpunkten findet<br />
im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im zweiten Ausbildungsjahr erfolgt<br />
eine Vertiefung in einem <strong>der</strong> folgenden Schwerpunkte:<br />
• Fischhaltung und Fischzucht<br />
• Kleine Hochsee- und Küstenfischerei<br />
• Seen- und Flussfischerei<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in <strong>der</strong> Landwirtschaft:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 286<br />
Westdeutschland<br />
€ 434 bis € 535<br />
€ 471 bis € 560<br />
€ 540 bis € 600<br />
• Schwerpunkt Fischhaltung und Fischzucht<br />
Ostdeutschland<br />
€ 407 bis € 455<br />
€ 434 bis € 490<br />
€ 476 bis € 550<br />
Im Schwerpunkt Fischhaltung und Fischzucht züchten Fischwirte und Fischwirtinnen<br />
Fische, vor allem Forellen, Karpfen und Schleien. Sie wählen die geeigneten Zuchtfische<br />
aus, setzen sie in die künstlich geschaffenen Aufzuchtgewässer, überwachen Befruchtung,<br />
Erbrütung und Brutproduktion und pflegen die Fische bis zum Abfischen. Dabei<br />
füttern sie die Fische regelmäßig, nehmen Wasserproben, werten diese aus und pflegen<br />
die Teichanlagen. Nach dem Fang verarbeiten Fischwirte und Fischwirtinnen die Fische<br />
zum Teil noch weiter. Zum Beispiel filetieren o<strong>der</strong> räuchern sie sie und verkaufen die<br />
Fischprodukte an Groß- o<strong>der</strong> auch Einzelkunden.<br />
188<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Hauptsächlich arbeiten Fischwirte und -wirtinnen mit dem Schwerpunkt Fischhaltung<br />
und Fischzucht in <strong>der</strong> Teichwirtschaft, auf Fischgütern o<strong>der</strong> in Fischbrutbetrieben, zum<br />
Teil auch in gemischten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben mit angeschlossener<br />
Teichwirtschaft. Darüber hinaus sind sie z.B. in Fischverarbeitungsbetrieben tätig.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
• Schwerpunkt Kleine Hochsee- und Küstenfischerei<br />
Im Schwerpunkt Kleine Hochsee- und Küstenfischerei sind Fischwirte und Fischwirtinnen<br />
auf Kuttern in den Küstengewässern <strong>der</strong> Ost- und Nordsee unterwegs, wo sie Fische,<br />
Krabben und Muscheln fangen. Dazu müssen sie sich nicht nur mit den verschiedenen<br />
Fanggeräten wie Netzen und Reusen auskennen, son<strong>der</strong>n auch mit seemännischen<br />
Tätigkeiten und nicht zuletzt den Fischen selbst. Den Fang verarbeiten sie häufig noch<br />
an Bord weiter und entladen ihn, nachdem <strong>der</strong> Fischkutter wie<strong>der</strong> im Hafen eingelaufen<br />
ist. Zudem warten und reparieren sie die Fang- und Verarbeitungsanlagen und vermarkten<br />
ihre Fische und Fischprodukte.<br />
Fischwirte und Fischwirtinnen mit dem Schwerpunkt Kleine Hochsee- und Küstenfischerei<br />
arbeiten hauptsächlich bei Fischereibetrieben. Darüber hinaus sind sie z.B. in<br />
Fischverarbeitungsbetrieben o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Seen- und Küstenschifffahrt beschäftigt.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507, Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt<br />
siehe S. 526<br />
• Schwerpunkt Seen- und Flussfischerei<br />
Im Schwerpunkt Seen- und Flussfischerei nutzen Fischwirte und Fischwirtinnen den<br />
natürlichen Fischbestand in stehenden und fließenden Gewässern. Sie pflegen den<br />
Lebensraum <strong>der</strong> Fische und greifen ein, wenn das natürliche Gleichgewicht des Gewässers<br />
ins Wanken gerät. So regulieren sie den Fischbestand, indem sie künstlich erbrütete<br />
Jungfische in die Gewässer einsetzen o<strong>der</strong> überzähligen Fischbesatz abfischen.<br />
Mit Geräten wie Reusen, Stellnetzen o<strong>der</strong> Angeln fangen sie zum Beispiel Karpfen,<br />
Barsche o<strong>der</strong> Forellen, die sie auch weiterverarbeiten. Sie nehmen die Fische aus, filetieren<br />
o<strong>der</strong> räuchern sie und verkaufen ihre fangfrischen Waren. In diesem Zusammenhang<br />
transportieren und verladen sie auch die Ware. Außerdem gehört es zu ihren<br />
Aufgaben, ihre Fanggeräte und Boote zu pflegen und instand zu halten.<br />
Fischwirte und Fischwirtinnen mit dem Schwerpunkt Seen- und Flussfischerei arbeiten<br />
hauptsächlich bei Fischereibetrieben, aber auch in <strong>der</strong> Fischzucht und -haltung. Darüber<br />
hinaus sind sie z.B. in Fischverarbeitungsbetrieben beschäftigt.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
Flachglasmechaniker/in<br />
Glasscheiben werden für Tische, Türen und Vitrinen, aber auch für Autos, Fenster,<br />
Solaranlagen, Wintergärten und Spiegel benötigt. Flachglasmechaniker/innen schneiden<br />
und brechen sie in unterschiedlichen Stärken. Bei <strong>der</strong> Fertigung von Gläsern und<br />
189<br />
F
Spiegeln wenden sie verschiedene Bearbeitungstechniken an: Sie schleifen die Rän<strong>der</strong><br />
und bringen an den Kanten den so genannten Facettenschliff an. Die Glasoberflächen<br />
veredeln sie z.B. durch Sandstrahlen, Ätzen o<strong>der</strong> Gravieren. Hierfür bedienen Flachglasmechaniker/innen<br />
elektronisch gesteuerte Maschinen, Anlagen und Geräte, die<br />
sie auch warten. Während des laufenden Fertigungsprozesses kontrollieren sie ständig<br />
die Qualität <strong>der</strong> Zwischen- und Endprodukte.<br />
Hauptsächlich arbeiten Flachglasmechaniker/innen in <strong>der</strong> Herstellung und Veredlung<br />
von Flachglaserzeugnissen wie z.B. Glasspiegeln, Sicherheits- o<strong>der</strong> Isolierverglasungen.<br />
Darüber hinaus können sie in Betrieben des Ausbaugewerbes tätig sein.<br />
Flachglasmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 499<br />
€ 558<br />
€ 631<br />
Ostdeutschland<br />
€ 484<br />
€ 525<br />
€ 601<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 389, im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
Flechtwerkgestalter/in<br />
Nach vorgegebenen o<strong>der</strong> selbstgefertigten Entwürfen stellen Flechtwerkgestalter/innen<br />
die unterschiedlichsten Flechtwerke her. Je nach Schwerpunkt fertigen sie Korbwaren,<br />
Flechtmöbel o<strong>der</strong> Flechtobjekte. Sie bereiten die Flechtmaterialien auf, schneiden sie<br />
zu und biegen sie bei Bedarf. Hierzu bedienen sie Werkzeuge, Geräte und Maschinen,<br />
die sie auch warten und instand setzen. Anschließend flechten sie die bearbeiteten<br />
Materialien zum gewünschten Objekt, z.B. zu Boden- o<strong>der</strong> Rumpfgeflechten. Mitunter<br />
behandeln sie anschließend die Oberflächen: Flechtmöbel beizen und färben sie, die<br />
Oberflächen von Flechtobjekten behandeln sie im Hinblick auf Gestaltung, Beanspruchung<br />
und Brandschutz z.B. mit Lacken, Wachsen o<strong>der</strong> Ölen. Schließlich lagern sie die<br />
Produkte fachgerecht, bereiten sie zur Auslieferung vor und verladen sie mit Transportund<br />
Hebehilfen. Kunden geben sie Gebrauchshinweise und Pflegeanleitungen und beraten<br />
sie hinsichtlich <strong>der</strong> Formgebung und Funktion <strong>der</strong> Produkte.<br />
Flechtwerkgestalter/innen arbeiten überwiegend in Handwerksbetrieben, z.B. handwerklichen<br />
Korbmöbelflechtereien. Darüber hinaus sind sie in Reparaturwerkstätten<br />
für Korbwaren o<strong>der</strong> Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung tätig.<br />
190<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Flechtwerkgestalter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk in<br />
den folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Korbwaren<br />
• Flechtmöbel<br />
• Flechtobjekte<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 9<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Westdeutschland<br />
€ 374 bis € 401<br />
€ 499 bis € 522<br />
€ 573 bis € 602<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Fleischer/in<br />
Fleischer/innen beurteilen die Fleischqualität <strong>der</strong> lebenden Tiere, schlachten, entbluten<br />
und enthäuten sie und nehmen sie aus. Dann zerlegen sie die Schlachttierkörper, bereiten<br />
das Fleisch zum Verkauf vor o<strong>der</strong> verarbeiten die Teile zu Fleisch- und Wurstwaren<br />
weiter. Beispielsweise zerkleinern, kochen, brühen o<strong>der</strong> räuchern sie das Fleisch. Je<br />
nach Rezept geben sie Zutaten, Würzmittel und Konservierungsstoffe dazu. Neben<br />
Wurst stellen sie auch Feinkosterzeugnisse, Fertiggerichte, Konserven und Feinkostsalate<br />
her und verpacken die Fleischprodukte. Für den Verkauf bereiten Fleischer/innen<br />
die Fleischstücke zum Beispiel als Braten, Schnitzel o<strong>der</strong> Hackfleisch vor und richten<br />
Wurst, Feinkost und Salate in <strong>der</strong> Verkaufstheke her. Sie beraten die Kunden und<br />
verkaufen die Waren. Für den Imbissbetrieb bereiten sie verschiedene Speisen zu, für<br />
den Partyservice richten sie kalte Platten an und kochen warme Gerichte. Bei all ihren<br />
Tätigkeiten halten Fleischer/innen die gesetzlichen Vorgaben, beispielsweise das Lebensmittelrecht<br />
und die Hygienevorschriften, genau ein. Dies gilt auch für das Reinigen<br />
<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fleischerei verwendeten Maschinen und Geräte.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fleischer/innen in Betrieben des Fleischerhandwerks und <strong>der</strong><br />
Fleisch- und Wurstwarenindustrie, in Fleischerfach- und Einzelhandelsgeschäften, in<br />
Fleischgroßmärkten o<strong>der</strong> in Schlacht- und Fleischzerlegebetrieben. Darüber hinaus<br />
sind sie in <strong>der</strong> Gastronomie, z.B. in Gaststätten mit eigener Metzgerei, tätig.<br />
Fleischer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird im Bereich Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten.<br />
Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
191<br />
F
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 447<br />
€ 536<br />
€ 650<br />
Ostdeutschland<br />
€ 258<br />
€ 322<br />
€ 399<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 622, im Handwerk: 7.183<br />
Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />
Flexograf/in<br />
Für den Holzstempel über die Stempeluhr bis zur Flexodruckplatte für das Firmenzeichen<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> mehrfarbigen Drucksache erfassen Flexografen und Flexografinnen Manuskripte<br />
und Zeichnungen und gestalten diese am Bildschirm. Dabei gehen sie nach typografischen<br />
Grundsätzen vor und lesen auch Korrektur. Bei <strong>der</strong> Herstellung von Stempeln<br />
o<strong>der</strong> Flexodruckplatten kommen Prägepressen, Kreissägen und Schleifgeräte zum<br />
Einsatz, die sie vom Rechner aus steuern. Sie bedienen auch Fotosatzmaschinen o<strong>der</strong><br />
Reprokameras. Die fertig produzierten Stempel und Flexodruckplatten montieren und<br />
justieren sie. Flexografen und Flexografinnen setzen Stempel und Druckplatten auch<br />
instand.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in Flexodruckereien und flexografischen Werkstätten. Auch<br />
in Stempelfabriken und reprografischen Betrieben sind sie beschäftigt. Außerdem sind<br />
Flexografen und Flexografinnen in Betrieben <strong>der</strong> Stempel- und Flexodruckplattenfertigung<br />
tätig.<br />
Flexograf/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 771<br />
€ 822<br />
€ 873<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1, im Handwerk: 4<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
192<br />
Ostdeutschland<br />
€ 771<br />
€ 822<br />
€ 873<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in<br />
Mit Fliesen, Platten, Mosaiken, Natur- und Werksteinen verkleiden Fliesen-, Plattenund<br />
Mosaikleger/innen Wände, Böden und Fassaden. Zunächst beraten sie ihre Kunden<br />
bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> geeigneten Platten z.B. für Bä<strong>der</strong>, Küchen und Terrassen, Hausfassaden,<br />
Schwimmbä<strong>der</strong> und Labors. Sie berücksichtigen Sauberkeits- und Hygieneaspekte<br />
genauso wie gestalterische Gesichtspunkte. Ist <strong>der</strong> Auftrag definiert, richten sie die<br />
Baustelle ein. Sie stellen Materialberechnungen an, bearbeiten den Untergrund und<br />
stellen Dämm- und Sperrschichten her. Dann verlegen sie die Platten mit Mörtel und<br />
Spezialklebern und füllen die Fugen auf. Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/innen<br />
verlegen nicht nur neue Plattenbeläge in Neu- und Altbauten, son<strong>der</strong>n sanieren auch<br />
alte und beschädigte Bodenbeläge aus Fliesen, Platten und Mosaiken.<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/innen sind vor allem in Betrieben des Ausbaugewerbes<br />
beschäftigt, wo sie vorrangig Fliesen, Platten und Fußböden verlegen, aber auch<br />
z.B. Dämmungen gegen Kälte, Wärme, Schall und Erschütterung anbringen. Auch im<br />
Fassadenbau und im Tiefbau, etwa zum Verlegen von Gehwegplatten, können sie tätig<br />
sein. Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Herstellung und Bearbeitung von Natursteinplatten<br />
mit.<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />
geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
€ 864<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 117, im Handwerk: 2.617<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Florist/in<br />
Nach eigenen Ideen o<strong>der</strong> nach den Wünschen ihrer Kunden binden Floristen und Floristinnen<br />
Sträuße und fertigen Kränze, Brautschmuck o<strong>der</strong> Trockengestecke. Außerdem<br />
dekorieren sie Schaufenster und Verkaufsräume und pflegen und versorgen die Pflanzen<br />
im Laden. Floristen und Floristinnen beraten ihre Kunden bei <strong>der</strong> Auswahl von<br />
Schnittblumen und Topfpflanzen und geben Hinweise zu <strong>der</strong>en Pflege. Sie ermitteln<br />
den Warenbedarf, holen Angebote ein, erledigen den Einkauf, berechnen Preise und<br />
bedienen die Kasse. Da viele Blumenläden mit Blumenversandhäusern und Onlineshops<br />
kooperieren, sind Floristen und Floristinnen neben dem Tagesgeschäft im Blumenladen<br />
häufig auch für die Auslieferung von Blumen verantwortlich. Sie nehmen Aufträge an,<br />
setzen die Wünsche <strong>der</strong> Kunden um und versenden die Ware.<br />
193<br />
F
Floristen und Floristinnen arbeiten hauptsächlich in Blumenfachgeschäften, Gartencentern<br />
o<strong>der</strong> Gärtnereien mit Blumengeschäft. Darüber hinaus können sie z.B. im Großhandel<br />
mit Pflanzen und Blumen tätig sein. Auch Bestattungsunternehmen mit eigenem<br />
Blumenhaus bieten Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Florist/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handel angeboten. Auch<br />
eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 331<br />
€ 443<br />
€ 499<br />
Ostdeutschland<br />
€ 237<br />
€ 332<br />
€ 368<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 6.655, im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
Flugdienstberater/in<br />
Flugdienstberater/innen treffen wichtige Vorbereitungen für die Durchführung sicherer,<br />
pünktlicher und wirtschaftlicher Flüge. Hierfür besorgen sie alle für die Flugdurchführung<br />
notwendigen Informationen, beispielsweise Wind- und Wetterdaten für die gesamte<br />
Flugstrecke. Anhand <strong>der</strong> ermittelten Daten besprechen sie die Streckenplanung mit<br />
dem Flugzeugführer bzw. <strong>der</strong> Flugzeugführerin und <strong>der</strong> Crew. Sie stellen <strong>der</strong> Flugbesatzung<br />
alle relevanten Flugplandaten zur Verfügung, weisen auf eventuelle Beson<strong>der</strong>heiten<br />
hin und nennen mögliche Ausweichflughäfen, falls während des Fluges auftretende<br />
Störungen o<strong>der</strong> Wetterbedingungen ein Abweichen von <strong>der</strong> geplanten Route notwendig<br />
machen. Darüber hinaus überwachen sie den Ablauf von Flügen und leiten bei Notfällen<br />
erfor<strong>der</strong>liche Maßnahmen ein.<br />
Flugdienstberater/innen arbeiten in aller Regel für Fluggesellschaften des Linien- und<br />
Charterflugverkehrs. Darüber hinaus können sie auch bei Aufsichtsbehörden wie etwa<br />
dem Luftfahrt-Bundesamt Beschäftigung finden.<br />
Flugdienstberater/in ist eine bundesrechtlich geregelte Berufsausbildung, die beispielsweise<br />
von <strong>der</strong> Deutschen Lufthansa Flight Training GmbH (LFT) o<strong>der</strong> von Flugschulen<br />
durchgeführt wird. Die Ausbildung dauert 13 Monate.<br />
Die Bildungsträger legen eigene Zugangskriterien fest. Bevorzugt werden Bewerber/innen<br />
mit Hochschulreife o<strong>der</strong> mit mittlerer Reife und abgeschlossener Berufsausbildung.<br />
Zudem muss ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Unter Umständen<br />
194<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
ist vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung die Durchführung <strong>der</strong> Zuverlässigkeitsüberprüfung zu<br />
beantragen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526<br />
Fluggerätmechaniker/in<br />
Fluggerätmechaniker/innen stellen Fluggeräte aller Art her und fertigen Triebwerke.<br />
Außerdem übernehmen sie die Wartung und Instandhaltung.<br />
Fluggerätmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit<br />
Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Fertigungstechnik<br />
• Instandhaltungstechnik<br />
• Triebwerkstechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 750<br />
€ 793<br />
€ 854<br />
€ 905<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2.467<br />
• Fluggerätmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Fertigungstechnik<br />
Ostdeutschland<br />
€ 739<br />
€ 785<br />
€ 838<br />
€ 880<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Fertigungstechnik bauen Fluggerätmechaniker/innen Einzelteile<br />
anhand von technischen Zeichnungen zu Baugruppen bis hin zu ganzen Fluggeräten<br />
zusammen. Dabei verbinden sie die Teile beispielsweise, indem sie sie vernieten,<br />
montieren die technischen Systemkomponenten in die Rohkarosserie und bauen die<br />
Innenausstattung ein. Fallen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an, grenzen sie<br />
Störungen ein und beheben sie, tauschen z.B. Teile aus und prüfen die Funktionsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Geräte o<strong>der</strong> Baugruppen. Abschließend dokumentieren sie ihre Arbeit.<br />
Fluggerätmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fertigungstechnik arbeiten überwiegend<br />
in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrtindustrie, z.B. bei Herstellern von Flugzeugen o<strong>der</strong> von<br />
Hubschraubern sowie in Reparatur- und Instandhaltungswerkstätten von Fluggesellschaften<br />
und Flughäfen. Darüber hinaus können sie auf Luftwaffenstützpunkten <strong>der</strong><br />
Bundeswehr tätig sein, um z.B. Fluggeräte instand zu halten.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrttechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526<br />
195<br />
F
• Fluggerätmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Instandhaltungstechnik<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Instandhaltungstechnik warten Fluggerätmechaniker/innen alle<br />
Arten von Fluggeräten und arbeiten auch bei <strong>der</strong>en Herstellung mit. Sie bauen Einzelteile<br />
zu funktionsfähigen Systemen zusammen, z.B. zu hydraulischen Anlagen. Die<br />
Teilsysteme montieren sie in Flugzeuge. Außerdem führen sie Funktionsprüfungen<br />
durch und beseitigen Störungen. Abschließend dokumentieren sie ihre Arbeit. An <strong>der</strong><br />
technischen Abfertigung von Flugzeugen sind sie ebenfalls beteiligt.<br />
Fluggerätmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Instandhaltungstechnik arbeiten hauptsächlich<br />
in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrtindustrie, z.B. in Reparatur- und Instandhaltungswerkstätten<br />
von Fluggesellschaften und Flughäfen aber auch bei Flugzeug- o<strong>der</strong> Hubschrauberherstellern.<br />
Darüber hinaus können sie bei Fluggerätverleihern tätig sein.<br />
Auch auf Luftwaffenstützpunkten <strong>der</strong> Bundeswehr gibt es Einsatzmöglichkeiten.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrttechnik siehe S. 522<br />
• Fluggerätmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Triebwerkstechnik<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Triebwerkstechnik bauen Fluggerätmechaniker/innen Einzelteile<br />
anhand von technischen Zeichnungen zu Baugruppen und Triebwerksmodulen bis hin<br />
zu ganzen Triebwerken zusammen. Dabei verbinden sie die einzelnen Teile, vernieten,<br />
verschrauben, verschweißen und verlöten sie. Fertige Triebwerke testen sie auf speziellen<br />
Prüfständen. Außerdem warten sie Triebwerke und führen Kontrolluntersuchungen<br />
durch. Dabei setzen sie beispielsweise spezielle Videokameras (Boroskope) ein. Sie<br />
beseitigen Schäden und Störungen an allen Triebwerksbauteilen und -systemen. Bei<br />
<strong>der</strong> Generalüberholung <strong>der</strong> Triebwerke bauen sie diese komplett auseinan<strong>der</strong>, prüfen<br />
jedes Teil, tauschen es gegebenenfalls aus und bauen die Teile wie<strong>der</strong> zusammen.<br />
Abschließend dokumentieren sie ihre Arbeit.<br />
Fluggerätmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Triebwerkstechnik arbeiten hauptsächlich<br />
in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrtindustrie, z.B. bei Triebwerksherstellern o<strong>der</strong> in Reparaturund<br />
Instandhaltungswerkstätten von Fluggesellschaften, Fluggeräteherstellern und<br />
Flughäfen. Darüber hinaus können sie bei Fluggeräteverleihern tätig sein. Auch auf<br />
Luftwaffenstützpunkten <strong>der</strong> Bundeswehr gibt es Einsatzmöglichkeiten.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrttechnik siehe S. 522<br />
För<strong>der</strong>lehrer/in<br />
In Absprache mit dem Klassenlehrer bzw. <strong>der</strong> Klassenlehrerin unterrichten För<strong>der</strong>lehrer/innen<br />
bestimmte Schülergruppen, insbeson<strong>der</strong>e im Deutsch-, Mathematik- sowie<br />
handlungsorientierten Unterricht. Dazu werden in <strong>der</strong> Regel För<strong>der</strong>gruppen für leis-<br />
196<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
tungsschwache Schüler/innen o<strong>der</strong> Leistungsgruppen für beson<strong>der</strong>s leistungsstarke<br />
Schüler/innen gebildet, die stundenweise aus dem Klassenverband genommen und<br />
getrennt unterrichtet werden. Teilweise unterrichten För<strong>der</strong>lehrer/innen auch gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Lehrkraft. In bestimmten Fällen ist aber auch eine intensive Einzelbetreuung<br />
von Schülern und Schülerinnen sinnvoll. Um die individuellen För<strong>der</strong>schwerpunkte <strong>der</strong><br />
einzelnen Schüler/innen zu erkennen, beobachten För<strong>der</strong>lehrer/innen die Schüler/innen,<br />
analysieren Lernverhalten und Fehler und werten diese aus. Damit alle Schüler/innen<br />
die bestmögliche För<strong>der</strong>ung erfahren, ist es z.B. notwendig, unterschiedliche<br />
Übungsmaterialien je nach För<strong>der</strong>schwerpunkt anzubieten o<strong>der</strong> geeignete Lernhilfen<br />
zur Verfügung zu stellen. Daneben halten För<strong>der</strong>lehrer/innen selbstständig und eigenverantwortlich<br />
För<strong>der</strong>unterricht für Deutsch als Zweitsprache, erteilen Lese-Rechtschreib-Kurse<br />
und För<strong>der</strong>unterricht für Schüler/innen mit Schwierigkeiten im mathematischen<br />
Bereich. Sie leiten Arbeitsgemeinschaften in Bereichen wie Schulspiel,<br />
Schulchor, Instrumentalunterricht o<strong>der</strong> Schülerzeitung. Im Rahmen des Sportunterrichts<br />
erteilen För<strong>der</strong>lehrer/innen differenzierten Sport- und Schwimmunterricht. Auch bei<br />
Schullandheimaufenthalten und an<strong>der</strong>en Schulveranstaltungen wirken sie mit.<br />
Schließlich übernehmen sie pädagogisch orientierte Verwaltungsaufgaben: Sie betreuen<br />
z.B. die Lehrer- und Schülerbücherei, führen die Schulchronik o<strong>der</strong> arbeiten bei Ausstellungen<br />
und Wettbewerben mit.<br />
För<strong>der</strong>lehrer/innen sind vorwiegend an Grund-, Haupt- und För<strong>der</strong>schulen in Bayern<br />
beschäftigt. Sie geben auch Nachhilfeunterricht sowie Stütz- und För<strong>der</strong>kurse bei Bildungswerken<br />
und För<strong>der</strong>vereinen.<br />
För<strong>der</strong>lehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an einem<br />
Staatsinstitut für die Ausbildung von För<strong>der</strong>lehrern. Die Ausbildung dauert 3 Jahre,<br />
<strong>der</strong> anschließende Vorbereitungsdienst 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Für den Zugang zur Ausbildung<br />
wird ein Mindestalter von 16 Jahren verlangt. Min<strong>der</strong>jährige Bewerber/innen müssen<br />
eine schriftliche Einverständniserklärung <strong>der</strong> Erziehungsberechtigten vorlegen. Daneben<br />
muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf gegeben sein und es muss ggf. ein<br />
amtliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Außerdem müssen eine schriftliche und<br />
eine mündliche Zulassungsprüfung erfolgreich abgelegt werden.<br />
Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe mit<br />
Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen siehe S. 521<br />
Forstwirt/in<br />
Den Waldbestand zu erhalten und zu pflegen ist ihre Aufgabe: Forstwirte und Forstwirtinnen<br />
gewinnen Saatgut, bearbeiten den Boden, ziehen in Baumschulen Bäumchen<br />
heran und forsten Flächen auf. Sie pflegen und schützen die Waldbestände, indem sie<br />
z.B. Waldareale umzäunen, Schutzvorrichtungen an jungen Bäumen anbringen o<strong>der</strong><br />
Schädlinge bekämpfen. Für die Holzernte fällen sie Bäume, transportieren, sortieren<br />
und lagern das Holz. Außerdem bauen und unterhalten sie Waldwege und Erholungseinrichtungen.<br />
197<br />
F
Hauptsächlich arbeiten Forstwirte und Forstwirtinnen bei kommunalen Forstbetrieben<br />
und forstwirtschaftlichen Lohnunternehmen. Auch in Forstämtern sind sie tätig.<br />
Forstwirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Landwirtschaft<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 583<br />
€ 629<br />
€ 673<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 1.951<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
Foto- und medientechnische/r Assistent/in<br />
Ostdeutschland<br />
€ 466<br />
€ 514<br />
€ 552<br />
Im Gegensatz zu Fotografen und Fotografinnen o<strong>der</strong> Mediengestaltern bzw. -gestalterinnen<br />
haben Foto- und medientechnische Assistenten und Assistentinnen weniger<br />
mit dem gestalterischen als vielmehr mit dem technischen Bereich <strong>der</strong> Fotografie und<br />
<strong>der</strong> visuellen Informationsaufbereitung zu tun. Bei <strong>der</strong> Massenproduktion von Farbbil<strong>der</strong>n<br />
im Farbgroßlabor überwachen und steuern sie Printer und Entwicklungsmaschinen<br />
und sorgen für einen reibungslosen Arbeitsablauf sowie für eine gute und gleichbleibende<br />
Qualität <strong>der</strong> anzufertigenden Bil<strong>der</strong>. In Forschungsinstituten fertigen sie Einzelaufnahmen<br />
und Aufnahmeserien für wissenschaftliche Dokumentationen und Veröffentlichungszwecke<br />
an. Bei <strong>der</strong> Herstellung audiovisueller Medien wie Videofilme o<strong>der</strong><br />
Dia-Serien bedienen sie die technischen Anlagen, arbeiten am Tricktisch und wirken<br />
bei <strong>der</strong> Programmierung computergesteuerter Produktionen mit. Weiterhin bearbeiten<br />
und gestalten sie z.B. Bil<strong>der</strong>, Fotos, Grafiken, etwa auf Filmen o<strong>der</strong> elektronischen<br />
Speichermedien, binden Bil<strong>der</strong> in Internet-Seiten ein und erstellen CD-Roms. Darüber<br />
hinaus sind sie z.B. auch in <strong>der</strong> Kundenberatung und im Verkauf tätig.<br />
Foto- und medientechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten vorwiegend in<br />
Fotogroßlabors und Fotolabors von Fotostudios o<strong>der</strong> -fachgeschäften. Darüber hinaus<br />
bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten im Fotofachhandel, in Werbeagenturen für<br />
Film- und Lichtbildwerbung o<strong>der</strong> in Film- und Bildarchiven.<br />
Foto- und medientechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die<br />
Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />
Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen. Vorausgesetzt wird<br />
in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
198<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508, Berufe rund ums Foto siehe<br />
S. 509<br />
Fotograf/in<br />
Fotografen und Fotografinnen beherrschen die klassische Fotografie ebenso wie die<br />
digitale. Sie arbeiten zumeist in spezialisierten Sparten, z.B. in den Bereichen Porträt-,<br />
Architektur-, Landschafts-, Produkt-, Speisen-, Werbe-, Mode-, Industrie- und Reproduktionsfotografie<br />
(im Druckbereich), medizinische Fotografie und Bildjournalismus. Darüber<br />
hinaus werden Fotografien auch im Film und in <strong>der</strong> Videotechnik eingesetzt. Vor einer<br />
Aufnahme entscheiden Fotografen und Fotografinnen, welches Aufnahmematerial und<br />
welche Kamera einschließlich Objektiv sich für die jeweiligen Aufnahmebedingungen<br />
am besten eigenen. Sie wählen die fotografische Technik sowie die Beleuchtungsart,<br />
richten die Beleuchtung ein und fotografieren ihr Motiv. Häufig machen sie mehrere<br />
Aufnahmen vom gleichen Motiv, z.B. mit verschiedenen Objektiven, aus unterschiedlichen<br />
Kamerawinkeln o<strong>der</strong> bei verän<strong>der</strong>ten Lichtverhältnissen. Außerdem planen sie<br />
die Entwicklungs- und Laborarbeiten und entwickeln, vergrößern o<strong>der</strong> kopieren Fotografien.<br />
Routine-Laborarbeiten o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>aufträge, wie z.B. das Aufdrucken eines<br />
Portraits auf eine Tasse, geben sie auch außer Haus an industrielle Großlabors.<br />
Fotografen und Fotografinnen arbeiten im fotografischen Gewerbe, z.B. in Fotostudios.<br />
Auch große Zeitungsverlage beschäftigen eigene Pressefotografen und -fotografinnen.<br />
Mitunter sind sie auch im Fotoeinzelhandel o<strong>der</strong> in industriellen Fotogroßlabors beschäftigt.<br />
Darüber hinaus bieten Pressedienste bzw. -agenturen und Bildarchivdienste<br />
sowie Werbe- und Medienagenturen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Zum 1. August 2009 tritt die mo<strong>der</strong>nisierte Verordnung über die Berufsausbildung zum<br />
Fotografen/zur Fotografin in Kraft. Die wichtigste Neuerung betrifft die Ausbildungsstruktur.<br />
Die 3-jährige duale Ausbildung in diesem Handwerksberuf wird zukünftig<br />
mit Differenzierung nach folgenden Schwerpunkten angeboten: Porträtfotografie,<br />
Produktfotografie, Industrie- und Architekturfotografie sowie Wissenschaftsfotografie.<br />
Zudem werden die bestehenden Ausbildungsinhalte in den Bereichen Beleuchtung,<br />
Bildrechte, Bilddatenhandling und Bildbearbeitung vertieft.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 260<br />
€ 285<br />
€ 315<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 1.930<br />
Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund ums Foto<br />
siehe S. 509<br />
199<br />
F
Fotolaborant/in<br />
Im Großlabor bedienen Fotolaboranten und -laborantinnen Laboranlagen, Kopier- und<br />
Vergrößerungsgeräte, Printer u.ä. Geräte. Sie stellen diese Maschinen ein, überwachen<br />
die Arbeitsabläufe vom Rechner aus, wechseln die chemischen Flüssigkeiten und legen<br />
Fotopapier nach. In kleineren Labors bedienen sie vollautomatische Printer o<strong>der</strong> Minilabs.<br />
Zu ihren Aufgaben gehört es auch, Fotografien zu Retuschieren. Im Groß- und<br />
Fachlabor bearbeiten sie am Bildschirm digitale Bilddaten und machen davon Ausdrucke<br />
(Prints). Darüber hinaus entwickeln sie Bil<strong>der</strong> im Fachlabor teilweise noch manuell bei<br />
Dunkelkammerbeleuchtung.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fotolaboranten und -laborantinnen in industriellen Großlabors<br />
o<strong>der</strong> in Fachlabors von Fotostudios und Fotofachgeschäften. Darüber hinaus sind sie<br />
z.B. im Fotofachhandel, in Grafik- und Werbeagenturen o<strong>der</strong> Firmen <strong>der</strong> Druck- und<br />
Medienvorstufe tätig.<br />
Fotolaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />
Handwerk angeboten. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter<br />
bestimmten Voraussetzungen in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 487<br />
€ 551<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 19, im Handwerk: 5<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe rund ums Foto siehe S. 509<br />
Fotomedienfachmann/-frau<br />
Fotomedienfachleute beraten ihre Kunden zu Foto- und Videoprodukten und demonstrieren,<br />
welche Möglichkeiten die verschiedenen Geräte bieten. Sie verkaufen sämtliche<br />
Waren und Dienstleistungen, die zum jeweiligen betrieblichen Sortiment gehören. Sie<br />
erledigen die Auftragsabwicklung und die Abrechnung. Ggf. schulen sie die Kunden<br />
auch darin, wie man beispielsweise digitale Kameras richtig bedient o<strong>der</strong> Bilddaten<br />
speichert und für den jeweiligen Verwendungszweck aufbereitet. Darüber hinaus erstellen<br />
Fotomedienfachleute auch selbst fotografische Aufnahmen und bearbeiten<br />
diese, wie auch Bilddaten ihrer Kunden, am Bildschirm. Damit sie ihre Kundschaft<br />
kompetent über die neuesten Produkte und ihre Anwendung informieren können, halten<br />
sich Fotomedienfachleute über alle relevanten Entwicklungen in <strong>der</strong> Foto- und Bildme-<br />
200<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
dienbranche auf dem Laufenden. Zudem beachten sie die einschlägigen rechtlichen<br />
Regelungen, führen kaufmännisch-organisatorische Aufgaben wie Kalkulationen, Controlling<br />
und Beschaffung durch und arbeiten in Vertrieb und Marketing mit.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fotomedienfachleute im Fotofachhandel, in Fotolabors und<br />
Fotostudios. Auch in <strong>der</strong> Industrie und in medienbezogenen Dienstleistungsbetrieben<br />
wie Bildagenturen finden sie Beschäftigung. Darüber hinaus können Fotomedienfachleute<br />
in Beratung, Vertrieb und Marketing tätig sein.<br />
Fotomedienfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 591<br />
€ 661<br />
€ 759<br />
Ostdeutschland<br />
€ 530<br />
€ 594<br />
€ 683<br />
Zur Anzahl <strong>der</strong> Auszubildenden liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Angaben vor.<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe<br />
S. 530, Berufe rund ums Foto siehe S. 509<br />
Fotomedienlaborant/in<br />
Fotomedienlaboranten und -laborantinnen beherrschen das klassische Laborhandwerk<br />
ebenso wie die digitale Bildbearbeitung am Computer. Im Großlabor entwickeln sie<br />
Fotos mithilfe von Entwicklungsmaschinen bzw. an Minilabs, ggf. auch manuell in<br />
chemischen Bä<strong>der</strong>n. Außerdem testen sie im Analyselabor die Zusammensetzung <strong>der</strong><br />
Chemikalien. Sie fertigen auch Reproduktionen an, d.h., sie scannen Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Dias<br />
ein o<strong>der</strong> fotografieren sie ab und arbeiten dann Korrekturen (Retuschen) und Spezialeffekte<br />
ein. O<strong>der</strong> sie verknüpfen vom Kunden geliefertes Bild- und Textmaterial am<br />
Bildschirm miteinan<strong>der</strong> und drucken es aus. Darüber hinaus kann auch die Beratung<br />
von Kunden Teil ihrer Tätigkeit sein. Hauptsächlich arbeiten Fotomedienlaboranten<br />
und -laborantinnen in Fotolabors, Druckereien, die Bil<strong>der</strong> für Zeitschriften o<strong>der</strong> Plakate<br />
aufbereiten, und Rundfunk- und Fernsehanstalten, z.B. in Fotoredaktionen. Darüber<br />
hinaus sind sie in Verlagen beschäftigt, die Bil<strong>der</strong> selbst bearbeiten bzw. Ansichtskarten,<br />
Plakate o<strong>der</strong> Kunstreproduktionen publizieren.<br />
Fotomedienlaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />
Handwerk angeboten.<br />
201<br />
F
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 487<br />
€ 551<br />
€ 634<br />
Ostdeutschland<br />
€ 487<br />
€ 551<br />
€ 634<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 202, im Handwerk: 66<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe rund ums Foto siehe S. 509<br />
Fräser/in<br />
Fräser/innen bringen meist metallische Werkstücke auf die erfor<strong>der</strong>liche Länge und<br />
Dicke, arbeiten verschiedene Profile und Aussparungen ein und stellen auch Bohrungen<br />
mit großem Durchmesser durch Ausfräsen her: Fräser/innen bearbeiten Werkstücke<br />
für Maschinen, Geräte und Anlagen an konventionellen o<strong>der</strong> computergesteuerten<br />
Fräsmaschinen. In <strong>der</strong> Regel fertigen sie Mittel- und Kleinserien an. Dabei wählen sie<br />
anhand detaillierter Arbeitsanweisungen die geeigneten Fräswerkzeuge aus, richten<br />
die Fräsmaschinen ein und montieren die erfor<strong>der</strong>lichen Haltevorrichtungen für die<br />
Werkstücke und sonstigen Vorrichtungen. Sie spannen die Werkstücke ein, bedienen<br />
die Maschine, überwachen den Fertigungsprozess und prüfen die Qualität <strong>der</strong> Werkstücke.<br />
Zudem warten und pflegen sie ihre Maschinen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Fräser/innen in metallverarbeitenden Betrieben, z.B. im Maschinen-<br />
und Werkzeugbau, im Fahrzeugbau o<strong>der</strong> in kleineren Schlossereien.<br />
Fräser/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
€ 760 bis € 880<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 103<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />
202<br />
Ostdeutschland<br />
von € 706 bis € 754<br />
von € 768 bis € 797<br />
von € 826 bis € 852<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fremdsprachenkorrespondent/in<br />
In den unterschiedlichsten Sprachen verfassen Fremdsprachenkorrespondenten und<br />
-korrespondentinnen den Schriftverkehr sowie sonstige Dokumente in einer Zielsprache.<br />
Sie übertragen wirtschafts- und handelssprachliche Texte, seien es Handelsbriefe,<br />
Lieferscheine, Anzeigen, Rechnungen, Bestätigungen o<strong>der</strong> wichtige Zolldokumente,<br />
Gutachten bzw. Verträge. Routineschriftwechsel bearbeiten sie selbstständig, ansonsten<br />
orientieren sie sich z.B. an schriftlichen Vorlagen, Diktatvorgaben o<strong>der</strong> Stichworten in<br />
<strong>der</strong> Ausgangssprache. Stets beachten sie die jeweiligen Formvorschriften und Gestaltungspraktiken,<br />
die im Land <strong>der</strong> Zielsprache gelten und lesen Schriftsätze vor <strong>der</strong><br />
Weitergabe Korrektur. Sie übersetzen auch eingehende fremdsprachige Briefe und<br />
an<strong>der</strong>e Unterlagen. Dabei übernehmen sie oft auch gleichzeitig kaufmännische Aufgaben:<br />
Sie wirken bei Import- und Exportaufträgen mit, bearbeiten etwa fremdsprachige<br />
Formulare, füllen Vordrucke für die zollrechtliche Abwicklung o<strong>der</strong> fremdsprachige<br />
Rechnungen aus. Zudem übernehmen sie allgemeine Büro- und Sachbearbeitungsaufgaben:<br />
Sie sorgen für die Büroorganisation <strong>der</strong> fremdsprachigen Korrespondenz, bauen<br />
Ablagen, Dateien, Datenbanken für fremdsprachige Texte und Vorgaben bzw. Standards<br />
für Textbausteine auf. Schließlich geben sie auch selbst fremdsprachige Texte in Datenverarbeitungsgeräte<br />
ein und gehen mit Übersetzungshilfsprogrammen und fremdsprachigen<br />
Rechtschreibprüfungen um. Daneben übernehmen sie einfache Dolmetschertätigkeiten,<br />
z.B. bei Geschäftsverhandlungen und sonstigen Besprechungen in<br />
einer Fremdsprache o<strong>der</strong> bei Firmenpräsentationen etwa auf internationalen Messen.<br />
Sie können in Unternehmen <strong>der</strong> unterschiedlichsten Wirtschaftsbereiche tätig sein,<br />
etwa in export- o<strong>der</strong> importorientierten Handels-, Produktions- o<strong>der</strong> Dienstleistungsunternehmen.<br />
International ausgerichtete Interessenvertretungen sowie internationale<br />
Organisationen bieten weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Fremdsprachenkorrespondent/in ist eine landesrechtlich o<strong>der</strong> durch interne Vorschriften<br />
<strong>der</strong> Lehrgangsträger geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die<br />
Ausbildung dauert 1 bis 3 Jahre. In Bayern haben staatlich geprüfte Fremdsprachenkorrespondenten<br />
und -korrespondentinnen die Möglichkeit, durch einen einjährigen<br />
Aufbau-Ausbildungsgang zusätzlich einen zweiten berufsqualifizierenden Abschluss<br />
als staatlich geprüfte/r Euro-Korrespondent/in zu erwerben. Daneben gibt es auch<br />
die Möglichkeit, im Rahmen einer Weiterbildung den Abschluss als Fremdsprachenkorrespondent/in<br />
zu erwerben.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Abweichend davon<br />
wird in Sachsen die Hochschulreife vorausgesetzt.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Fremdsprachen siehe<br />
S. 497<br />
203<br />
F
Friseur/in<br />
In erster Linie pflegen und schneiden sie Haare und gestalten Frisuren. Zunächst beraten<br />
Friseure und Friseurinnen ihre Kunden bei <strong>der</strong> Wahl einer passenden und modischen<br />
Frisur. Wunschgemäß schneiden sie die Haare, verän<strong>der</strong>n die Haarfarbe mit chemischen<br />
Präparaten, legen Dauerwellen und formen schließlich die Frisur. Zum Herrenfach gehört<br />
es zudem, Bärte zu rasieren, zu pflegen und zu formen. Auf Wunsch ergänzen sie Frisuren<br />
mit künstlichen Haarteilen, die sie zum Teil selbst herstellen, verlängern Haare mit<br />
künstlichen Strähnen (Extensions) o<strong>der</strong> beraten ihre Kunden bei <strong>der</strong> Auswahl, Verwendung<br />
und Pflege von Perücken und Toupets. Kosmetische Behandlungen <strong>der</strong> Gesichtshaut,<br />
Hand- und Nagelpflege (Maniküre) einschließlich <strong>der</strong> Gestaltung von Fingernägeln,<br />
führen Friseure und Friseurinnen ebenfalls durch. Sie beraten die Kunden über Pflegeprodukte<br />
sowie Kosmetika und verkaufen diese. Darüber hinaus bedienen sie die<br />
Kasse, vereinbaren Kundentermine, bestellen fehlende Produkte nach, führen Abrechnungen<br />
durch und wirken bei Marketingmaßnahmen mit.<br />
Hauptsächlich arbeiten Friseure und Friseurinnen in Fachbetrieben des Friseurhandwerks.<br />
Darüber hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten in Erholungseinrichtungen<br />
wie Wellnesshotels und Bä<strong>der</strong>betrieben. Auch bei Film- und Theaterproduktionen<br />
o<strong>der</strong> Modeschauen können sie tätig sein. Ebenso bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
im Verkauf von Kosmetikartikeln, z.B. in Parfümerien.<br />
Friseur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 345<br />
€ 435<br />
€ 533<br />
Ostdeutschland<br />
€ 214<br />
€ 253<br />
€ 341<br />
Auszubildende im Handwerk: 39.360<br />
Weitere Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness siehe S. 497<br />
204<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Gärtner/in<br />
Gärtner/innen sind Fachleute für die Produktion und Pflege von Pflanzen. Auch für die<br />
Ernte und die weitere Verwendung sowie die Gestaltung mit Pflanzen sind sie zuständig.<br />
Kundenberatung und Verkauf gehören ebenfalls zu ihren Aufgabenbereichen.<br />
Gärtner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet<br />
in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr<br />
erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Baumschule<br />
• Friedhofsgärtnerei<br />
• Garten- und Landschaftsbau<br />
• Gemüsebau<br />
• Obstbau<br />
• Staudengärtnerei<br />
• Zierpflanzenbau<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in <strong>der</strong> Landwirtschaft:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 479<br />
€ 560<br />
€ 630<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 18.366<br />
• Gärtner/in<br />
– Fachrichtung Baumschule<br />
Ostdeutschland<br />
€ 359<br />
€ 437<br />
€ 499<br />
Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Baumschule ziehen Laub- und Nadelbäume, Sträucher<br />
o<strong>der</strong> Hecken- und Kletterpflanzen für unterschiedliche Verwendungszwecke heran: Sie<br />
bearbeiten Böden, vermehren, pflanzen und veredeln Gehölze. Sie pflegen, formen und<br />
erziehen die Pflanzen und wenn diese verkaufsfähig sind, roden sie sie mit Spezialmaschinen.<br />
Dann verkaufen sie die Bäume und Sträucher, wobei sie ihre Kunden auch<br />
über Verwendung und Pflege <strong>der</strong> jeweiligen Art beraten.<br />
Sie arbeiten in erster Linie in gärtnerischen Baumschulbetrieben und in Betrieben des<br />
Garten- und Landschaftsbaus mit angeglie<strong>der</strong>ten Baumschulen o<strong>der</strong> in Gartencentern.<br />
Darüber hinaus sind Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Baumschule in städtischen<br />
Baumschulen o<strong>der</strong> in botanischen und zoologischen Gärten tätig.<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
205<br />
G
• Gärtner/in<br />
– Fachrichtung Friedhofsgärtnerei<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Friedhofsgärtnerei gestalten, bepflanzen und pflegen Gärtner/innen<br />
Grabstätten und erstellen Grabschmuck sowie Dekorationen wie z.B. Trauergebinde,<br />
Kränze und Pflanzschalen. Dabei berücksichtigen sie die Wünsche <strong>der</strong> Kunden ebenso<br />
wie die Richtlinien zur Grabgestaltung. Einen Teil <strong>der</strong> für den Verkauf, die Grabbepflanzung<br />
o<strong>der</strong> Trauerbin<strong>der</strong>ei benötigten Pflanzen vermehren und kultivieren sie in eigenen<br />
Gewächshäusern. Außerdem sind sie häufig für die Rahmenpflege auf den Friedhöfen<br />
verantwortlich: Sie bearbeiten den Boden, mähen den Rasen und schneiden Hecken.<br />
Sie arbeiten in erster Linie in Friedhofsgärtnereien sowie im Einzelhandel mit Blumen<br />
und Pflanzen. Darüber hinaus sind Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Friedhofsgärtnerei<br />
für Friedhofsverwaltungen tätig.<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
• Gärtner/in<br />
– Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau<br />
Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau verschönern die Umwelt<br />
durch Teiche und Pergolen, gestalten ganze Landschaften durch fachgerechtes Anpflanzen<br />
von Rasen, Bäumen, Büschen, Stauden und Blumen: Sie legen Außenanlagen aller<br />
Art an, von Hausgärten, Terrassen und Parks über Spiel- und Sportplätze bis hin zu<br />
Verkehrsinseln, Begrünungen an Verkehrswegen und in Fußgängerzonen. Sie pflastern<br />
auch die Wege und Plätze <strong>der</strong> jeweiligen Anlagen, bauen Treppen und Trockenmauern.<br />
Außerdem begrünen sie Dächer und Fassaden, legen Biotope an und pflegen sie o<strong>der</strong><br />
rekultivieren Mülldeponien und Kiesgruben. So tragen sie zum Umwelt- und Naturschutz<br />
bei. Darüber hinaus pflegen sie historische Gartenanlagen.<br />
Sie arbeiten in erster Linie in Fachbetrieben des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus.<br />
Darüber hinaus sind sie in städtischen Gärtnereien tätig. Botanische und zoologische<br />
Gärten stellen weitere Beschäftigungsmöglichkeiten dar.<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
• Gärtner/in<br />
– Fachrichtung Gemüsebau<br />
Frischgemüse wie Salate, Wurzel- und Knollengemüse, Spargel, Blatt- und Fruchtgemüse<br />
o<strong>der</strong> Kräuter und Pilze: Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Gemüsebau erzeugen, vermehren<br />
und kultivieren vielfältige Produkte sowohl auf Freilandbeeten als auch in Gewächshäusern.<br />
Sie bearbeiten den Boden, bewässern und düngen die Pflanzen, die sie aus<br />
Samen o<strong>der</strong> eingekauften Jungpflanzen bis zur Verkaufsreife heranziehen. Sie verkaufen<br />
ihre Erzeugnisse an Großmärkte, den Einzelhandel o<strong>der</strong> direkt an die Verbraucher. Die<br />
Gärtner/innen produzieren lagerfähige Sorten und lagern diese auch ein. So sorgen<br />
206<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
sie dafür, dass die Qualität und Frische erhalten bleiben und die Verbraucher das<br />
ganze Jahr über frisches, einheimisches Gemüse genießen können.<br />
Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Gemüsebau arbeiten hauptsächlich in Gemüsebaubetrieben<br />
und in Betrieben des Produktionsgartenbaus. Darüber hinaus sind sie in landwirtschaftlichen<br />
Betrieben mit Gemüseanbau tätig.<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
• Gärtner/in<br />
– Fachrichtung Obstbau<br />
Im heimischen Obstanbau produzieren Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Obstbau vor<br />
allem Äpfel, Kirschen, Erdbeeren, Pflaumen und Birnen. Sie vermehren die Pflanzen,<br />
ziehen sie heran und ernten das reife Obst, das sie dann vermarkten. Um qualitativ<br />
hochwertiges Obst erzeugen zu können, wählen sie Sorten, Pflanzflächen und Anbausysteme<br />
sorgfältig aus. Qualität und Ertrag sind auch vom richtigen Schnitt abhängig,<br />
den die Gärtner/innen an ihren Obstgehölzen fachgerecht ausführen. Bei Pflanzenschutz-<br />
und Düngungsmaßnahmen achten sie darauf, umweltschonend vorzugehen<br />
und so wenig chemische Mittel wie möglich einzusetzen. Sie verkaufen ihre Erzeugnisse<br />
an Großmärkte, den Einzelhandel o<strong>der</strong> direkt an die Verbraucher.<br />
Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Obstbau arbeiten in erster Linie in Obstbaubetrieben.<br />
Sie sind aber auch in Gärtnereien mit integrierten Baumschulen tätig, die Obstkulturen<br />
züchten. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in landwirtschaftlichen<br />
Betrieben mit Obstanbau.<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
• Gärtner/in<br />
– Fachrichtung Staudengärtnerei<br />
Mehrjährige Staudenpflanzen sind ihr Spezialgebiet: Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Staudengärtnerei kultivieren und züchten Stauden aller Art, von Gartenblumen wie Iris<br />
und Rittersporn über Gräser und Farne bis hin zu Wasserpflanzen. Schon bei <strong>der</strong> Vermehrung<br />
und Weiterkultur berücksichtigen sie Aspekte wie Standortansprüche,<br />
Wuchseigenschaften und natürliche Pflanzengemeinschaften. Sie bearbeiten den Boden<br />
mithilfe von Geräten und Maschinen, jäten Unkraut, setzen Stecklinge und düngen die<br />
Pflanzen. Im Freien o<strong>der</strong> im Gewächshaus ziehen sie die jungen Stauden heran, bereiten<br />
sie für den Verkauf vor und vermarkten sie. Dabei beraten sie ihre Kunden über geeignete<br />
Stauden für den jeweiligen Bestimmungsort.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in Staudengärtnereien. Auch in Gartencentern können sie<br />
beschäftigt sein. Darüber hinaus sind sie in Gartenbauämtern tätig.<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
207<br />
G
• Gärtner/in<br />
– Fachrichtung Zierpflanzenbau<br />
Das ganze Jahr schöne Pflanzen: Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Zierpflanzenbau<br />
vermehren und kultivieren Schnittblumen, Beet-, Topf-, Balkon- und Grünpflanzen in<br />
Gewächshäusern und im Sommer auch im Freiland. Sie gießen, düngen und beschneiden<br />
die Pflanzen und sorgen durch gezielte Kulturmaßnahmen wie z.B. Klimasteuerung,<br />
Belichtung o<strong>der</strong> Verdunkelung dafür, dass sie die erfor<strong>der</strong>liche Größe erreichen, termingerecht<br />
blühen und somit verkaufsreif sind. Wenn sie ihre Pflanzen direkt an den<br />
Endverbraucher verkaufen, beraten sie ihre Kunden auch über die standortgerechte<br />
Auswahl und die Pflege von Pflanzen.<br />
Sie arbeiten in erster Linie in Zierpflanzenbaubetrieben. Gärtner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Zierpflanzenbau sind aber auch in Stadtgärtnereien o<strong>der</strong> in Gartencentern tätig.<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
Gebäu<strong>der</strong>einiger/in<br />
Als Fachkräfte des Gebäu<strong>der</strong>einigerhandwerks säubern sie Innenräume und Außenfassaden<br />
<strong>der</strong> unterschiedlichsten Gebäude. Anhand eines Arbeitsplans wählen Gebäu<strong>der</strong>einiger/innen<br />
zunächst alle Maschinen, Geräte und chemischen Mittel aus, die sie<br />
benötigen. Sie beurteilen Oberflächen bzw. Verschmutzung und entscheiden sich dann<br />
für ein geeignetes Reinigungsverfahren. Sie wischen z.B. Böden feucht o<strong>der</strong> nass,<br />
entfernen Flecken in Teppichen, reinigen Fassaden mit speziellen Geräten und kehren<br />
die Gebäudeumgebung. Auch spezielle Hygienekonzepte, z.B. für Krankenhäuser o<strong>der</strong><br />
Reinräume, setzen sie um. Daneben halten Gebäu<strong>der</strong>einiger/innen Maschinen und<br />
Geräte instand und lagern die benötigten Arbeitsmittel fachgerecht.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie bei Gebäu<strong>der</strong>einigungsunternehmen. Auch bei Dienstleistern<br />
für die Reinigung von Verkehrsmitteln o<strong>der</strong> in Betrieben für Desinfektion und Schädlingsbekämpfung<br />
sind sie tätig. Darüber hinaus können sie beispielsweise in Krankenhäusern<br />
o<strong>der</strong> Autowaschanlagen beschäftigt sein.<br />
Gebäu<strong>der</strong>einiger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
208<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 530<br />
€ 635<br />
€ 745<br />
Ostdeutschland<br />
€ 385<br />
€ 460<br />
€ 540<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Auszubildende im Handwerk: 4.806<br />
Weitere Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498<br />
Geigenbauer/in<br />
Geigen sind empfindliche Instrumente und sehr aufwendig in <strong>der</strong> Herstellung. Geigenbauer/innen<br />
sind Experten für die Fertigung dieser und an<strong>der</strong>er Streichinstrumente.<br />
Ob Bratsche, Cello o<strong>der</strong> Kontrabass: sie wissen, welche Rohhölzer am besten geeignet<br />
sind und mit welchen Verarbeitungstechniken sie optimale Ergebnisse erzielen. Aus<br />
verschiedenen Holzarten sägen, hobeln, schleifen und schnitzen sie Instrumentenböden<br />
und -decken, Zargen, Hälse sowie Schnecken und leimen die Teile anschließend zusammen.<br />
Sorgfältig wählen sie den Lack für die Oberfläche aus, denn er beeinflusst den<br />
Klang des Instruments. Nach dem Zusammenbau prüfen sie die Funktionsfähigkeit<br />
und Spielbarkeit des Instruments und verbessern durch Nacharbeiten die klanglichen<br />
Eigenschaften. Dazu sollten sie das Instrument selbst spielen können. Zudem reparieren<br />
sie auch beschädigte Geigen o<strong>der</strong> restaurieren historisch wertvolle Instrumente.<br />
Hauptsächlich arbeiten Geigenbauer/innen in Betrieben des Geigenbauer-Handwerks.<br />
Darüber hinaus können sie auch in Reparaturwerkstätten des Musikalien-Fachhandels,<br />
in Museen mit Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente o<strong>der</strong> bei Musikinstrumentengroßhändlern<br />
tätig sein.<br />
Geigenbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 307<br />
€ 404<br />
€ 430<br />
€ 440<br />
Auszubildende im Handwerk: 19<br />
Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Gerätezusammensetzer/in<br />
Seien es Telefone o<strong>der</strong> Kaffeemaschinen – Gerätezusammensetzer/innen setzen aus<br />
vorgefertigten Teilen Gerätekomponenten o<strong>der</strong> Geräte zusammen. Sie verschrauben,<br />
verstiften, vernieten und stellen durch Schmieden o<strong>der</strong> Löten Metallverbindungen her.<br />
Da sie manche Teile vor dem Einbau erst bearbeiten müssen, beherrschen sie auch<br />
verschiedene Metallbearbeitungstechniken und feilen, biegen o<strong>der</strong> bohren die Teile<br />
wenn nötig. Einfache Einstellarbeiten an den Werkzeugmaschinen nehmen sie selbst<br />
209<br />
G
vor. Nach <strong>der</strong> Montage stellen sie sicher, dass die zusammengesetzten Geräte und<br />
Kleinmaschinen auch wie vorgesehen funktionieren.<br />
Gerätezusammensetzer/innen arbeiten in <strong>der</strong> industriellen Fertigung <strong>der</strong> verschiedensten<br />
Branchen – überall dort, wo Bauteile zu größeren Einheiten o<strong>der</strong> fertigen Produkten<br />
zusammengefügt werden. Arbeitgeber sind beispielsweise <strong>der</strong> Maschinen- und Anlagenbau,<br />
die Haushaltsgeräte- o<strong>der</strong> die Elektroindustrie. Auch <strong>der</strong> Fahrzeugbau bietet<br />
ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Gerätezusammensetzer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 1 1/2-jährige Ausbildung wird in<br />
Industrie und Handel angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 65<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />
Gerätetechnik siehe S. 499<br />
Gerber/in<br />
Gerber/innen gerben Rohhäute und -felle, die zu Schuhen, Taschen, Sätteln, Polstermöbeln<br />
o<strong>der</strong> Kleidungsstücken weiterverarbeitet werden. Hierfür weichen sie die<br />
Rohhäute in Wasser ein und reinigen sie. Mit chemischen Zusätzen, Werkzeugen und<br />
speziellen Maschinen befreien sie die Häute von Fleischresten und Haaren. Dicke<br />
Häute spalten sie mit <strong>der</strong> Spaltmaschine, d.h. sie teilen die Häute waagerecht in<br />
mehrere Schichten. Danach gerben sie die Haut in rotierenden Fässern und Gerbmaschinen<br />
zu Le<strong>der</strong>. Hierfür wenden sie verschiedene Verfahren an: die pflanzliche und<br />
synthetische Gerbung, die Mineralgerbung o<strong>der</strong> Kombinationsverfahren. Anschließend<br />
färben sie das Le<strong>der</strong> in Färbemaschinen, fetten und trocknen es. Zum Abschluss veredeln<br />
sie es noch: Sie schleifen, bügeln, prägen es o<strong>der</strong> tragen Farbschichten auf.<br />
Hauptsächlich sind Gerber/innen in handwerklichen und industriellen Betrieben <strong>der</strong><br />
Le<strong>der</strong>herstellung beschäftigt. Dazu zählen Gerbereien, Le<strong>der</strong>- und Pelzveredlungsbetriebe<br />
o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong>färbereien.<br />
Gerber/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
210<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 607<br />
€ 648<br />
€ 682<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 47, im Handwerk: 16<br />
Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />
Gerüstbauer/in<br />
Arbeits- und Schutzgerüste sind ihr Fachgebiet: Gerüstbauer/innen montieren Gerüstteile<br />
und rüsten Fassaden ein. Sie wählen die erfor<strong>der</strong>lichen Gerüstteile aus, verladen<br />
diese mit Hilfe von Hebegeräten und transportieren sie zur Baustelle. Vor dem Aufbau<br />
ebnen sie, wenn nötig, den Untergrund ein und befestigen ihn. Sie montieren Systembauteile<br />
und verankern das Gerüst am Bauwerk. Im Spezialgerüstbau stellen sie nicht<br />
nur die üblichen Gerüste an Häusern auf, son<strong>der</strong>n errichten auch spezielle Konstruktionen<br />
wie Traggerüste als Unterkonstruktion für Betonschalungen, z.B. beim<br />
Brückenbau, o<strong>der</strong> fahrbare Arbeitsbühnen, z.B. an Hochhäusern. Wenn die Gerüste<br />
nicht mehr benötigt werden, bauen sie sie fachgerecht ab. Sie lagern die Gerüstteile<br />
und halten sie instand.<br />
Gerüstbauer/innen arbeiten vorwiegend für Handwerks- und Industriebetriebe des<br />
Baugewerbes, beispielsweise für Gerüstbaufirmen, Brücken- und Tunnelbauunternehmen<br />
o<strong>der</strong> Ausbaufirmen. Darüber hinaus sind sie bei Reinigungsunternehmen für Glas- und<br />
Fassadenreinigungsarbeiten, Montageunternehmen o<strong>der</strong> Zelt- und Bühnenbauunternehmen<br />
tätig.<br />
Gerüstbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 592<br />
€ 817<br />
€ 1.043<br />
Ostdeutschland<br />
€ 518<br />
€ 661<br />
€ 874<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 50, im Handwerk: 858<br />
Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494<br />
211<br />
G
Gestalter/in für visuelles Marketing<br />
Verkaufsför<strong>der</strong>ung, Präsentation von Waren, Produkten und Dienstleistungen, Werbung,<br />
Events, Öffentlichkeitsarbeit sowie Promotion – all dies sind Arbeitsbereiche <strong>der</strong> Gestalter/innen<br />
für visuelles Marketing. Wenn sie Schaufenster dekorieren, Erlebnisräume<br />
gestalten und Veranstaltungen o<strong>der</strong> Verkaufsaktionen planen, soll natürlich das Interesse<br />
potenzieller Kunden geweckt werden. Bei <strong>der</strong> Entwicklung ihrer Gestaltungskonzepte<br />
nutzen sie aktuelle Trends und achten darauf, dass auch die Unternehmensphilosophie<br />
kommuniziert wird. Sie verstehen sich darauf, Licht, Formen, Farben und an<strong>der</strong>e<br />
Gestaltungselemente effektvoll einzusetzen. Zudem beschaffen sie Werkstoffe<br />
o<strong>der</strong> Präsentationsmittel unter Beachtung wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte.<br />
Sie nutzen Grafik-, Layout- und Bildbearbeitungsprogramme, führen Kalkulationen sowie<br />
Erfolgskontrollen durch.<br />
Gestalter/innen für visuelles Marketing arbeiten vorwiegend in Einzelhandelsgeschäften,<br />
z.B. in Kauf- und Möbelhäusern. Darüber hinaus sind ihre Fertigkeiten auch bei Kongresszentren,<br />
Ausstellungsveranstaltern o<strong>der</strong> Werbeagenturen gefragt.<br />
Gestalter/in für visuelles Marketing ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
in Industrie und Handel angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 591<br />
€ 661<br />
€ 759<br />
Ostdeutschland<br />
€ 530<br />
€ 594<br />
€ 683<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.657, im Handwerk: 3<br />
Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506, Berufe rund um Marketing<br />
und Werbung siehe S. 528<br />
Gestaltungstechnische/r Assistent/in<br />
Ob beim Entwurf eines Druckerzeugnisses, eines Online-Mediums, einer Bildschirmseite<br />
o<strong>der</strong> einer Modekollektion: Gestaltungstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
wirken an <strong>der</strong> jeweiligen Konzeption mit. Im Bereich Grafik/Design und Medien/Kommunikation<br />
fertigen sie computerunterstützt Entwürfe zur visuellen Umsetzung <strong>der</strong><br />
Kundenwünsche, übernehmen und gestalten Text-, Grafik- und Videodaten und kombinieren<br />
diese unter grafischen Aspekten für multimediale Produkte wie Internetauftritte<br />
und CD-ROMs. Ggf. arbeiten sie an Druckvorlagen für Druckerzeugnisse, zum Beispiel<br />
212<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Prospekte, Kataloge o<strong>der</strong> Plakate, mit. Im Bereich Mode/Design arbeiten sie an <strong>der</strong><br />
Konzeption, dem Entwurf und <strong>der</strong> Entwicklung vom Einzelmodell bis zur abgestimmten<br />
Kollektion mit. Dabei setzen sie Entwurfszeichnungen in Modell- und Erstschnitte um<br />
und arbeiten den Modellschnitt zum produktionsreifen Schnitt um. Im Bereich Screen-<br />
Design arbeiten Gestaltungstechnische Assistenten und Assistentinnen die Benutzeroberfläche<br />
von Online- und Offline-Medien mit aus. Dabei verwenden sie Stilelemente<br />
wie Farbe, Fotos, Formen und Schriften sowie Animationen, Musik o<strong>der</strong> Videos.<br />
Gestaltungstechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten unter an<strong>der</strong>em in<br />
Werbeagenturen und Verlagen. Auch in Druckereien, Betrieben <strong>der</strong> Druck- und Medienvorstufe<br />
o<strong>der</strong> bei Rundfunkveranstaltern sind sie tätig. Modeateliers o<strong>der</strong> Betriebe<br />
<strong>der</strong> Textil- und Bekleidungsindustrie mit eigener Designabteilung kommen ebenso als<br />
Arbeitgeber infrage wie Softwarefirmen.<br />
Gestaltungstechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />
angeboten, z.B.:<br />
• Grafik<br />
• Grafik und Objekt-Design<br />
• Medien/Kommunikation<br />
• Mode und Design<br />
• Produkt-Design<br />
• Screen-Design<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />
Ausbildungsgänge zum Gestaltungstechnischen Assistenten bzw. zur Gestaltungstechnischen<br />
Assistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und<br />
Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. An vielen Schulen ist<br />
zum Nachweis <strong>der</strong> kreativ-gestalterischen Eignung eine Mappe mit selbstständig gestalteten<br />
künstlerischen Arbeiten vorzulegen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in<br />
Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/innen pflegen, betreuen und beobachten<br />
Säuglinge, kranke Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in stationären Einrichtungen o<strong>der</strong> im ambulanten<br />
Bereich. Nach ärztlichen Anweisungen führen sie Maßnahmen <strong>der</strong> Grund- und<br />
Behandlungspflege durch. Sie waschen und betten Patienten, wickeln Säuglinge und<br />
Kleinkin<strong>der</strong>, wechseln Verbände o<strong>der</strong> verabreichen nach ärztlicher Anordnung Medika-<br />
213<br />
G
mente. Darüber hinaus assistieren sie bei ärztlichen Untersuchungen und operativen<br />
Eingriffen. Auch die psychologische Betreuung gehört zu ihren Aufgaben, so trösten<br />
sie die Kin<strong>der</strong> bei Angst und Schmerzen o<strong>der</strong> regen sie zum Spielen an. Ebenso beraten<br />
Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/innen Eltern und an<strong>der</strong>e Bezugspersonen<br />
hinsichtlich spezieller Pflegemaßnahmen. Zudem haben sie administrative Aufgaben:<br />
Sie koordinieren Pflegemaßnahmen und dokumentieren diese sorgfältig.<br />
Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/innen arbeiten vorwiegend in Krankenhäusern<br />
auf Stationen für Kin<strong>der</strong>, Jugendliche o<strong>der</strong> Säuglinge o<strong>der</strong> in Kin<strong>der</strong>kliniken. Auch in<br />
Facharztpraxen für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, in Gesundheitszentren, in Wohnheimen für<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche mit Behin<strong>der</strong>ung sowie in Einrichtungen <strong>der</strong> Kurzzeitpflege sind<br />
sie beschäftigt. Ebenso können Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/innen in <strong>der</strong><br />
ambulanten Pflege o<strong>der</strong> in Kin<strong>der</strong>heimen tätig sein.<br />
Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen für Krankenpflege. Die Ausbildung dauert<br />
3 Jahre. Modellversuche, in denen durch ein Aufbaumodul ein weiterer Abschluss<br />
erworben werden kann, sehen eine Ausbildungsdauer von insgesamt 3 1/2 Jahren<br />
vor. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, eine Berufsfachschulausbildung als Gesundheits-<br />
und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in mit einem Hochschulstudium zu kombinieren.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen mit Hauptschulabschluss<br />
können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen o<strong>der</strong> die<br />
Erlaubnis als Krankenpflegehelfer/in vorlegen bzw. eine erfolgreich abgeschlossene<br />
landesrechtlich geregelte Ausbildung von mindestens einjähriger Dauer in <strong>der</strong> Krankenpflegehilfe<br />
o<strong>der</strong> Altenpflegehilfe absolviert haben. Vor Ausbildungsbeginn muss die<br />
gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
€ 966<br />
Ostdeutschland<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
€ 966<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen siehe<br />
S. 521, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in<br />
In medizinischen o<strong>der</strong> pflegerischen Einrichtungen stehen Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen<br />
examinierten Pflegefachkräften zur Seite. Sie wirken bei Körperpflegemaßnahmen<br />
mit, betten und lagern Patienten um, teilen Essen aus und helfen ggf.<br />
214<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
ei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme. Sie beobachten und kontrollieren Puls, Temperatur, Blutdruck<br />
und Atmung ihrer Patienten. Zudem begleiten o<strong>der</strong> beför<strong>der</strong>n sie diese zu Untersuchungen<br />
und Behandlungen. An physikalischen Therapiemaßnahmen sind sie ebenso<br />
beteiligt. Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen sind zudem für Sauberkeit und<br />
Hygiene zuständig: Sie reinigen und pflegen Instrumente, räumen die Krankenzimmer<br />
auf und richten die Betten. Außerdem führen Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen<br />
einfache ärztliche Anweisungen und Verordnungen durch, helfen bei <strong>der</strong> Pflegedokumentation<br />
und -organisation mit und unterstützen examinierte Pflegekräfte bei den<br />
Nachtwachen.<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern,<br />
Facharztpraxen o<strong>der</strong> Gesundheitszentren. Ebenso sind sie in Altenwohn- und -pflegeheimen,<br />
in Einrichtungen <strong>der</strong> Kurzzeitpflege sowie in Wohnheimen für Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung beschäftigt.<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Schulen des Gesundheitswesens und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Die Absolventen <strong>der</strong> zweijährigen Ausbildung zum Pflegehelfer bzw. zur Pflegehelferin<br />
erwerben mit dem beruflichen Abschluss außerdem den Sekundarabschluss I – Realschulabschluss.<br />
Die Ausbildung dauert in <strong>der</strong> Regel 1 Jahr. In Hamburg und Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
dauert die Ausbildung 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Hauptschulabschluss. Bewerber/innen ohne<br />
Hauptschulabschluss können in <strong>der</strong> Regel zur Ausbildung zugelassen werden, wenn<br />
sie bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. In Hamburg hingegen wird<br />
kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt. Vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung ist die gesundheitliche<br />
Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />
Die Ausbildung in <strong>der</strong> Altenpflegehilfe und Krankenpflegehilfe ist durch Gesetze und<br />
Verordnungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> geregelt. Je nach Bundesland kann ein Anspruch auf Ausbildungsvergütung<br />
in unterschiedlicher Höhe bestehen.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />
In stationären Einrichtungen o<strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> ambulanten Versorgung pflegen,<br />
betreuen und beobachten Gesundheits- und Krankenpfleger/innen Patienten nach<br />
ärztlichen Vorgaben. In <strong>der</strong> Behandlungspflege führen sie erfor<strong>der</strong>liche medizinische<br />
Behandlungen durch und bereiten Patienten auf diagnostische, therapeutische o<strong>der</strong><br />
operative Maßnahmen vor. Zudem übernehmen sie Aufgaben in <strong>der</strong> Grundpflege. Sie<br />
unterstützen pflegebedürftige Patienten im Alltag, beispielsweise betten sie diese und<br />
helfen ihnen bei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme und Körperpflege. Außerdem leisten sie individuelle<br />
psychosoziale Hilfestellung und beraten Patienten sowie <strong>der</strong>en Angehörige.<br />
Des Weiteren kümmern sie sich um Organisations- und Verwaltungsaufgaben. Sie<br />
planen, koordinieren und dokumentieren Pflegemaßnahmen. Darüber hinaus assistieren<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen bei ärztlichen Untersuchungen und operativen<br />
Eingriffen.<br />
215<br />
G
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern,<br />
Facharztpraxen o<strong>der</strong> Gesundheitszentren. Beschäftigt sind sie auch in Altenwohn- und<br />
-pflegeheimen, in Einrichtungen <strong>der</strong> Kurzzeitpflege, in Wohnheimen für Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung sowie ggf. in Pflegestützpunkten.<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen für Krankenpflege. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
Modellversuche, in denen durch ein Aufbaumodul ein weiterer Abschluss erworben<br />
werden kann, sehen eine Ausbildungsdauer von insgesamt 3 1/2 Jahren vor. Darüber<br />
hinaus gibt es die Möglichkeit, eine Berufsfachschulausbildung als Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/in mit einem Hochschulstudium zu kombinieren.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen mit Hauptschulabschluss<br />
können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen o<strong>der</strong> die<br />
Erlaubnis als Krankenpflegehelfer/in vorlegen bzw. eine erfolgreich abgeschlossene<br />
landesrechtlich geregelte Ausbildung von mindestens einjähriger Dauer in <strong>der</strong> Krankenpflegehilfe<br />
o<strong>der</strong> Altenpflegehilfe absolviert haben. Vor Ausbildungsbeginn muss eine<br />
gesundheitliche Eignung durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
€ 966<br />
Ostdeutschland<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
€ 966<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Gesundheitsaufseher/in<br />
Gesundheitsaufseher/innen bzw. Hygieneinspektoren/-inspektorinnen überwachen<br />
angeordnete Maßnahmen zur Seuchenverhütung und -bekämpfung und prüfen vor Ort<br />
öffentliche, gewerbliche und private Anlagen und Einrichtungen auf Einhaltung <strong>der</strong><br />
gesetzlichen Hygieneanfor<strong>der</strong>ungen. Sie führen Hygienekontrollen z.B. in Krankenhäusern,<br />
in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, in Einrichtungen des Kur- und<br />
Bä<strong>der</strong>wesens, bei Rettungsdiensten und Einrichtungen des Zivil- und Katastrophenschutzes<br />
sowie bei den Streitkräften durch. Auch in Schulen, Heimen, Freizeit- und<br />
Bildungsstätten, auf Spielplätzen und in Freizeitanlagen, auf Campingplätzen, in Bä<strong>der</strong>n<br />
und Badegewässern, in Gemeinschaftsunterkünften und Justizvollzugsanstalten, in<br />
Häfen, Flughäfen und Bahnhöfen, in Einrichtungen des Bestattungswesens, <strong>der</strong> Wasserver-<br />
und -entsorgung sowie <strong>der</strong> Klärschlamm- und Abfallentsorgung überwachen<br />
und überprüfen sie die hygienischen Bedingungen. Bei Ortsbesichtigungen, Begehungen<br />
und Betriebsüberprüfungen entnehmen sie Proben und führen Messungen durch. Ferner<br />
216<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
ermitteln sie bei Verstößen gegen angeordnete Maßnahmen zum Schutz vor gesundheitsgefährdenden<br />
Umweltbelastungen wie Lärm, Luft- und Wasserverschmutzung<br />
o<strong>der</strong> radioaktive Strahlung. Sie beraten die örtlichen zuständigen Organe z.B. in Fragen<br />
<strong>der</strong> Luft-, Boden-, Wasser- und Abwasserhygiene und auch die Bevölkerung in Bezug<br />
auf Seuchenhygiene.<br />
Gesundheitsaufseher/innen bzw. Hygieneinspektoren/-inspektorinnen arbeiten vor<br />
allem in Behörden <strong>der</strong> Gesundheitsverwaltung, insbeson<strong>der</strong>e in Gesundheitsämtern.<br />
Ferner ist auch <strong>der</strong> Einsatz im Sanitätsdienst <strong>der</strong> Bundeswehr möglich.<br />
Gesundheitsaufseher/in bzw. Hygieneinspektor/in ist eine Aus- bzw. Weiterbildung<br />
im Bereich öffentliches Gesundheitswesen (Medizinalfachberuf), die landesrechtlich<br />
geregelt ist. Die Lehrgänge unterschiedlicher Dauer werden verwaltungsintern von<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Gesundheitsbehörde durchgeführt. Nach <strong>der</strong> Aus- bzw. Weiterbildung<br />
besteht in Bayern und Baden-Württemberg die Option auf Verbeamtung, wenn ein Zusatzkurs<br />
an einer Akademie für öffentliches Gesundheitswesen erfolgreich absolviert<br />
wurde.<br />
Für diese Aus- bzw. Weiterbildung ist rechtlich keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.<br />
Die Bildungsträger legen eigene Zugangskriterien fest. In <strong>der</strong> Regel wird ein<br />
mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Aber auch Bewerber und Bewerberinnen<br />
mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie eine einschlägige<br />
Berufsausbildung abgeschlossen haben.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498, Berufe rund um Schutz<br />
und Sicherheit siehe S. 498<br />
Gießereimechaniker/in<br />
Gießereimechaniker/innen bereiten den Guss und die Legierungen von metallischen<br />
Werkstoffen vor. Sie führen die einzelnen Arbeitsgänge durch und kontrollieren die<br />
Fertigungsergebnisse.<br />
Gießereimechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit<br />
Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Handformguss<br />
• Druck- und Kokillenguss<br />
• Maschinenformguss<br />
217<br />
G
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 749<br />
€ 791<br />
€ 852<br />
€ 905<br />
Ostdeutschland<br />
€ 737<br />
€ 782<br />
€ 835<br />
€ 876<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2.054, im Handwerk: 16<br />
• Gießereimechaniker/in<br />
– Fachrichtung Druck- und Kokillenguss<br />
Mithilfe von wie<strong>der</strong>verwendbaren Gussformen und flüssigem Metall stellen Gießereimechaniker/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Druck- und Kokillenguss Werkstücke her. Anhand<br />
von Modellen bereiten sie die Gussformen vor. In Hochöfen schmelzen und legieren<br />
sie Metalle. Sie überwachen automatisierte Druckgussmaschinen, Kokillen- und<br />
Stranggießeinrichtungen für die Serienproduktion von Gussteilen. Beim Kokillenguss<br />
wird flüssiges Metall in wie<strong>der</strong>verwendbare Metallformen gegossen, beim Druckguss<br />
die Schmelze unter Druck in die Form eingebracht. Im Stranggussverfahren stellt man<br />
lange Werkstücke mit gleichbleibendem Profil her, z.B. Schienenprofile. Sind die<br />
Werkstücke abgekühlt, nehmen Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Druckund<br />
Kokillenguss sie aus den Formen, reinigen sie, behandeln sie nach und prüfen ihre<br />
Maße und Qualität. Außerdem warten sie die Fertigungsanlagen und führen kleinere<br />
Reparaturen aus.<br />
Hauptsächlich arbeiten Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Druck- und Kokillenguss<br />
in Gießereien, wo sie Werkstücke, z.B. aus Aluminium, Stahl o<strong>der</strong> Edelmetallen,<br />
herstellen. In Betrieben <strong>der</strong> Hütten- und Stahlindustrie können sie in <strong>der</strong> Erzeugung<br />
dieser Metalle tätig werden. Darüber hinaus sind sie im Kraftfahrzeugbau, beispielsweise<br />
bei Zulieferern mit Werksgießereien, o<strong>der</strong> im Maschinenbau beschäftigt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
• Gießereimechaniker/in<br />
– Fachrichtung Handformguss<br />
Mithilfe von Modellen stellen Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Handformguss<br />
von Hand Einmalformen – meist Sandgussformen – her. Dazu betten sie Modellteile<br />
in Formsand, verdichten diesen, entnehmen die Teile wie<strong>der</strong> und setzen die<br />
Formteile zur fertigen Form zusammen. In Schmelzöfen schmelzen und legieren sie<br />
Metalle und vergießen die Schmelze von Hand o<strong>der</strong> mit Gießmaschinen. Wenn die<br />
Werkstücke erkaltet sind, befreien die Gießereimechaniker/innen sie von <strong>der</strong> Form,<br />
wobei diese zerstört wird. Dann bearbeiten sie die Gussteile nach, säubern und prüfen<br />
218<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
sie. Außerdem warten sie die Fertigungsanlagen. Handformguss ist nur bei Einzelstücken<br />
o<strong>der</strong> Kleinserien lohnend.<br />
Hauptsächlich arbeiten Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Handformguss<br />
in Gießereien und stellen Werkstücke z.B. aus Gusseisen, Stahl o<strong>der</strong> Aluminium her.<br />
In <strong>der</strong> Erzeugung dieser Metalle, z.B. in Betrieben <strong>der</strong> Hütten- und Stahlindustrie, sind<br />
sie ebenfalls tätig. Darüber hinaus sind sie im Kraftfahrzeugbau, z.B. bei Zulieferern<br />
mit Werksgießereien, und im Maschinenbau beschäftigt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
• Gießereimechaniker/in<br />
– Fachrichtung Maschinenformguss<br />
Mithilfe von Modellen stellen Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinenformguss<br />
Formen für den Sandguss her. Dazu überwachen sie Anlagen, die automatisch<br />
Modellhälften in Formsand betten, diesen verdichten und die Teile wie<strong>der</strong> entnehmen.<br />
Ebenso automatisch werden die Formteile zusammengesetzt und flüssiges Metall<br />
eingegossen, das zuvor in Schmelzöfen geschmolzen und legiert wurde. Nach dem<br />
Erkalten werden die Gussteile von ihren Formen befreit, indem diese zerschlagen<br />
werden. Schließlich säubern Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinenformguss<br />
die Werkstücke, bearbeiten sie nach und prüfen sie. Außerdem warten sie<br />
die Fertigungsanlagen und führen kleinere Reparaturen durch.<br />
Hauptsächlich arbeiten Gießereimechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinenformguss<br />
in Gießereien und stellen Werkstücke z.B. aus Aluminium, Stahl o<strong>der</strong> Edelmetallen her.<br />
In Betrieben <strong>der</strong> Hütten- und Stahlindustrie können sie in <strong>der</strong> Erzeugung dieser Metalle<br />
ebenfalls tätig werden. Darüber hinaus sind sie im Kraftfahrzeugbau, beispielsweise<br />
bei Zulieferern mit Werksgießereien, und im Maschinenbau beschäftigt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
Glas- und Porzellanmaler/in<br />
Glas- und Porzellanmaler/innen behandeln und dekorieren vor allem Flachglas, aber<br />
auch Hohlglas und Porzellan, größtenteils manuell, nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> nach<br />
Vorgaben. Sie bearbeiten farbige Glasscheiben und setzen sie zu Mosaikfenstern zusammen.<br />
Glas, Kaffeeservice, Vasen und Teller werden mit abstrakten o<strong>der</strong> gegenständlichen<br />
Motiven bemalt. Dabei wenden sie verschiedene Arbeitstechniken wie Hinterglasmalerei,<br />
Siebdruckverfahren o<strong>der</strong> Aufschmelzen und Einbrennen an. Außerdem<br />
reparieren und restaurieren sie antike Gläser und altes Porzellan.<br />
Hauptsächlich arbeiten Glas- und Porzellanmaler/innen in handwerklichen Betrieben,<br />
die Glas und Porzellan herstellen und veredeln, z.B. in Glasmanufakturen und -bläsereien<br />
o<strong>der</strong> in Porzellanmanufakturen. Auch in Töpfereien o<strong>der</strong> keramischen Werkstätten<br />
sind sie tätig. Darüber hinaus sind sie z.B. bei Herstellern von Weihnachtsschmuck<br />
o<strong>der</strong> Spielwaren beschäftigt.<br />
219<br />
G
Glas- und Porzellanmaler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 344 bis € 550<br />
€ 400 bis € 600<br />
€ 505 bis € 635<br />
Ostdeutschland<br />
€ 220 bis € 343<br />
€ 262 bis € 373<br />
€ 338 bis € 399<br />
Auszubildende im Handwerk: 7<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Glas siehe S. 517, Berufe<br />
mit Keramik siehe S. 518<br />
Glasapparatebauer/in<br />
In Einzel- o<strong>der</strong> Serienfertigung stellen Glasapparatebauer/innen mit <strong>der</strong> Hand Glasapparate<br />
und Hohlgläser her, die in Laboratorien für die Medizinforschung o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Verfahrenstechnik zahlreicher Industriezweige verwendet werden. Technische Zeichnungen<br />
dienen ihnen als Vorlage, um Glas, Kunststoffe, Metalle o<strong>der</strong> Glaskeramik zu<br />
verarbeiten. Hierbei bedienen sie Vakuumanlagen, Tischbrenner und Handgebläse.<br />
Über <strong>der</strong> Flamme eines Gasbrenners wärmen sie Glashalbzeuge so lange, bis diese<br />
zähflüssig und formbar sind, und blasen dann den Glaskörper in die gewünschte Form.<br />
Die fertiggestellten Produkte wie Reagenzgläser o<strong>der</strong> Destillationskolben messen,<br />
prüfen und justieren sie schließlich noch.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in Betrieben des Glasapparatebaus, z.B. in Glasbläsereien<br />
für chemisch-technische Spezialgläser. Darüber hinaus können Glasapparatebauer/innen<br />
in glastechnischen Werkstätten an naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen<br />
tätig sein.<br />
Glasapparatebauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />
ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
220<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 579<br />
€ 624<br />
€ 706<br />
Ostdeutschland<br />
€ 484<br />
€ 525<br />
€ 601<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Auszubildende in Industrie und Handel: 56, im Handwerk: 16<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
Glasbildner/in<br />
Glasbildner/innen entwerfen die unterschiedlichsten Glasprodukte. Dabei arbeiten sie<br />
in Absprache mit Kunden, mit Glasdesignern o<strong>der</strong> sie fertigen eigene Entwürfe an.<br />
Neben Einzelstücken fertigen sie ggf. auch Prototypen für eine spätere industrielle<br />
Herstellung. Das Glas bringen sie mit Hilfe traditioneller Glasbläsertechnik sowie mit<br />
Sägen, Schleifmaschinen o<strong>der</strong> Zangen in die gewünschte Form. Mit handwerklichem<br />
Geschick formen und bearbeiten sie kaltes Glas. Die Oberflächen <strong>der</strong> fertig geformten<br />
Werkstücke gestalten sie zudem durch Muster, Strukturen und Dekore. Sie gravieren<br />
Verzierungen ein, verleihen Weingläsern den richtigen Schliff und bearbeiten das Glas<br />
durch Sandstrahlen o<strong>der</strong> mit ätzenden Säuren. Außerdem bemalen sie Glasartikel,<br />
stellen Glasmosaike her und führen Reparatur- und Restaurierungsarbeiten aus.<br />
Glasbildner/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben, die Glas und Glaswaren herstellen,<br />
bearbeiten und veredeln – vor allem also in Kunstglashütten o<strong>der</strong> Glaswerkstätten.<br />
Glasbildner/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Es ist eine Bewerbungsmappe<br />
mit gestalterischen Arbeiten einzureichen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S.<br />
506<br />
Glasbläser/in<br />
Glasbläser/innen sind Fachleute in <strong>der</strong> Glasbearbeitung und -gestaltung. Ihr Aufgabenbereich<br />
ist die Herstellung von künstlerischen Gebrauchs- und Dekorationsgegenständen.<br />
Glasbläser/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und<br />
in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />
<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Christbaumschmuck<br />
• Glasgestaltung<br />
• Kunstaugen<br />
221<br />
G
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in <strong>der</strong> Industrie:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 579<br />
€ 624<br />
€ 706<br />
Ostdeutschland<br />
€ 484<br />
€ 525<br />
€ 601<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2, im Handwerk: im Jahr 2007 keine Auszubildenden<br />
• Glasbläser/in<br />
– Fachrichtung Christbaumschmuck<br />
Christbaumschmuck blasen Glasbläser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Christbaumschmuck<br />
traditionell mit <strong>der</strong> Glasmacherpfeife; unter ihren Händen erhält er auch Glitter- und<br />
Golddekore. Sie arbeiten vor <strong>der</strong> Lampe, d.h. über <strong>der</strong> Flamme eines Gasbrenners,<br />
und blasen o<strong>der</strong> ziehen vorgefertigte Glasröhren o<strong>der</strong> -stäbe in die gewünschten Formen.<br />
Kugeln, Zapfen o<strong>der</strong> Glöckchen versilbern, vergolden, lackieren o<strong>der</strong> bemalen sie.<br />
Nachdem sie die Qualität ihrer Produkte genau kontrolliert haben, verpacken sie diese<br />
vorsichtig und machen sie für den Versand fertig.<br />
Hauptsächlich sind Glasbläser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Christbaumschmuck in Betrieben<br />
<strong>der</strong> Glasbläserindustrie und des Glasbläserhandwerks beschäftigt, z.B. in kunsthandwerklichen<br />
Glasbläsereien.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
• Glasbläser/in<br />
– Fachrichtung Glasgestaltung<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Glasgestaltung fertigen Glasbläser/innen künstlerische o<strong>der</strong> dekorative<br />
Glasartikel nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> vorgegebenen Mustern an. Für Vasen,<br />
Trinkgläser, Obstschalen, aber auch Fenstergehänge und Tierfiguren erwärmen sie<br />
Rohmaterialien wie Glasröhren und -stäbe über einer Lampe, bis sie diese formen<br />
können. Mit <strong>der</strong> Glasmacherpfeife und an<strong>der</strong>en Werkzeugen arbeiten sie die gewünschten<br />
Formen durch Blasen und Modellieren heraus. Schließlich veredeln sie die Oberflächen:<br />
Sie bemalen, bekleben o<strong>der</strong> lackieren sie.<br />
Glasbläser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Glasgestaltung sind in Betrieben <strong>der</strong> Glasbläserindustrie<br />
beschäftigt o<strong>der</strong> arbeiten in Glasbläserwerkstätten, die künstlerische Gebrauchsund<br />
Dekorationsgegenstände o<strong>der</strong> Laborgläser herstellen. Auch in Ateliers für Fantasieschmuck<br />
o<strong>der</strong> in Schauglashütten sind sie tätig.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
222<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Glasbläser/in<br />
– Fachrichtung Kunstaugen<br />
Glasbläser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Kunstaugen fertigen entwe<strong>der</strong> Kunstaugen für<br />
Tierplastiken, Stofftiere und Puppen an o<strong>der</strong> stellen farblich gestaltete Halbfabrikate<br />
bzw. Interimsprothesen für den postoperativen Einsatz her. Imitate für Menschenaugen<br />
statten sie mit vor<strong>der</strong>er Augenkammer und verschwommenem Irisrand aus, bevor<br />
diese von Augenprothetikern und -prothetikerinnen zu individuellen Augenprothesen<br />
weiterverarbeitet werden. Hierfür erhitzen sie weiße und farbige Glasstäbe o<strong>der</strong> -röhren<br />
so lange gleichmäßig über <strong>der</strong> Flamme, bis sie diese blasen und modellieren können.<br />
Sie arbeiten in Handwerksbetrieben und Manufakturen, die Kunstaugen fertigen.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
Glaser/in<br />
Glaser/innen verarbeiten Flachglas zu unterschiedlichen Produkten. Auch Reparaturarbeiten<br />
übernehmen sie.<br />
Glaser/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet<br />
in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im zweiten Ausbildungsjahr<br />
erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Fenster- und Glasfassadenbau<br />
• Verglasung und Glasbau<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 1.717<br />
Westdeutschland<br />
€ 420<br />
€ 510<br />
€ 583<br />
• Glaser/in<br />
– Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau fertigen Glaser/innen Fenster, Türen,<br />
Schaufenster und Fassadenkonstruktionen aus Flachglas. Sie errichten Wintergärten<br />
und Glasvorbauten aller Art und verwenden je nach Zweck Wärme-, Schallschutz- und<br />
an<strong>der</strong>e Gläser. Dabei schneiden sie das Glas in passende Segmente und stellen Rahmenteile<br />
aus Holz, Aluminium o<strong>der</strong> Kunststoff her. In diese passen sie die Glasscheibe<br />
ein und montieren sie. Auf <strong>der</strong> Baustelle bauen sie die in <strong>der</strong> Werkstatt angefertigten<br />
Teile schließlich ein. Glaser/innen übernehmen zudem Glasreparaturen, etwa bei Hagelschäden<br />
und bei <strong>der</strong> Restauration von denkmalgeschützten Häusern.<br />
223<br />
G
Glaser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau arbeiten hauptsächlich<br />
in Betrieben des Glasergewerbes. Auch in Fahrzeugglasereien o<strong>der</strong> Fassadenbauunternehmen<br />
sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in Firmen tätig sein, die<br />
Flachglas produzieren o<strong>der</strong> veredeln.<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
• Glaser/in<br />
– Fachrichtung Verglasung und Glasbau<br />
Glaser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Verglasung und Glasbau verglasen Fenster, Türen,<br />
Schaufenster und Vitrinen, rahmen Bil<strong>der</strong> ein und fertigen Spiegel an. Auch anspruchsvolle<br />
Kunstverglasungen nehmen sie vor. Hierzu finden sich Auftragsarbeiten meist<br />
bei Kirchenfenstern, die restauriert o<strong>der</strong> neu verglast werden müssen. Zur Vorbereitung<br />
ihrer Arbeit fertigen Glaser/innen zunächst Entwürfe an. Dann schneiden sie das Glas<br />
zu und schleifen und polieren die Schnittkanten. Zu ihren Aufgaben gehört es auch,<br />
Glas durch Gravur- und Schleifarbeiten sowie durch Bemalung zu veredeln.<br />
Glaser/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Verglasung und Glasbau arbeiten hauptsächlich in Betrieben<br />
des Glasergewerbes. Auch in Fassadenbauunternehmen o<strong>der</strong> Fahrzeugglasereien<br />
sind sie beschäftigt. Hersteller von Flachglas o<strong>der</strong> Glasbehältnissen kommen als<br />
Arbeitgeber ebenfalls infrage.<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
Glasmacher/in<br />
Für handgearbeitete o<strong>der</strong> mundgeblasene Artikel stellen Glasmacher/innen aus einem<br />
flüssigen Glastropfen eine Kugel her, die sie mit Hilfe verschiedener Handwerkzeuge<br />
und <strong>der</strong> Glasmacherpfeife in die gewünschte Form bringen. Die fertig geformten Objekte<br />
überziehen sie oft mit Farbglas und versehen sie mit Stielen und Henkeln. Auf<br />
diese Weise fertigen sie Trinkgefäße wie Becher und Kelchgläser an, aber auch Vasen,<br />
Kerzenhalter, Bowlengefäße, Schalen und Glasteller. Vollautomatische Maschinen<br />
setzen Glasmacher/innen zur Produktion von Getränkeflaschen und Konservenglas<br />
ein; außerdem für Glaskolben und -röhren, die für Beleuchtung, Solartechnik und<br />
technisch-medizinische Zwecke verwendet werden. Sie überwachen die Produktion<br />
vom Computer aus und pflegen bzw. warten die Maschinen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Glasmacher/innen in <strong>der</strong> Glasindustrie, z.B. bei Hohlglasherstellern.<br />
Auch in Glashütten für die manuelle Fertigung von Gläsern und Glaswaren<br />
sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in Recyclingbetrieben tätig sein.<br />
Glasmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
224<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 579<br />
€ 624<br />
€ 706<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 16<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
Ostdeutschland<br />
€ 484<br />
€ 525<br />
€ 601<br />
Glasveredler/in<br />
Glasveredler/innen bearbeiten verschiedene Gegenstände aus Glas durch Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Glasoberfläche. Dadurch verzieren o<strong>der</strong> veredeln sie das Glas.<br />
Glasveredler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und<br />
in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />
<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Glasmalerei und Kunstverglasung<br />
• Kanten- und Flächenveredlung<br />
• Schliff und Gravur<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 392<br />
€ 467<br />
€ 576<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 8, im Handwerk: 52<br />
Ostdeutschland<br />
€ 343<br />
€ 373<br />
€ 399<br />
• Glasveredler/in<br />
– Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung<br />
Um Kunstverglasungen für den sakralen o<strong>der</strong> auch privaten Bereich herzustellen, verformen<br />
und verschmelzen Glasveredler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Glasmalerei und<br />
Kunstverglasung Glas, aber auch glasähnliche Stoffe und an<strong>der</strong>e Werkstoffe wie Blei<br />
o<strong>der</strong> Messing. Von Hand o<strong>der</strong> am Rechner fertigen sie und Kunstverglasung Entwürfe<br />
an, gestalten Ornamente und Dekore sowie Schriften und Monogramme. Um komplexe<br />
Glasgestaltungen wie Bleiprofile fachgerecht anzufertigen, nehmen sie Aufmaße und<br />
erstellen Arbeitsunterlagen. Nach den Entwürfen fertigen sie Schablonen. Diese legen<br />
sie auf das Glas und schneiden es mithilfe von Schablonendiamanten zu. Nachdem<br />
sie die einzelnen Glasteile mit Konturen versehen, zusammengesetzt und fixiert haben,<br />
werden diese bei hoher Temperatur gebrannt. Bei <strong>der</strong> Anfertigung von Glasmalereien<br />
225<br />
G
tragen sie die Farben z.B. mit Pinseln auf, veredeln die Oberflächen und brennen die<br />
Farben ein. Glasveredler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung<br />
sind auch für das Restaurieren von Kunstverglasungen zuständig.<br />
Hauptsächlich arbeiten Glasveredler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung<br />
in Glaswerkstätten für Glasgestaltung, Kunstglasereien o<strong>der</strong> in Betrieben,<br />
die z.B. Glasschmucksteine o<strong>der</strong> Glasgehäuse von Lampen herstellen. Dies können<br />
sowohl handwerkliche als auch industrielle Betriebe sein. Darüber hinaus können sie<br />
in Fachbetrieben für die Restaurierung von Kunstverglasung beschäftigt sein.<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
• Glasveredler/in<br />
– Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung veredeln und verzieren Glasveredler/innen<br />
Artikel wie Spiegel, Glastüren o<strong>der</strong> Glasscheiben. Nach Vorgabe o<strong>der</strong> eigenen<br />
Entwürfen, die sie mit <strong>der</strong> Hand o<strong>der</strong> am Rechner erstellen, bearbeiten sie Glasoberflächen<br />
durch Sandstrahlen o<strong>der</strong> Säuremattieren. Glas und glasähnliche Werkstoffe verformen<br />
und verschmelzen sie. Auch Schriften und Dekore gestalten die Glasveredler/innen:<br />
Partien, die glatt bleiben sollen, decken sie ab, die nicht bedeckten Flächen mattieren<br />
sie o<strong>der</strong> rauen sie auf. So erhält das Glas unterschiedliche Strukturen und Tiefen.<br />
Spezielle Effekte erzielen sie auch mithilfe <strong>der</strong> Ätztechnik. Durch Aufbringen von Silberschichten<br />
auf Glasflächen stellen sie Spiegel her. Daneben montieren sie Spiegel,<br />
Glaskonstruktionen o<strong>der</strong> Vitrinen beim Kunden.<br />
Hauptsächlich arbeiten Glasveredler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung<br />
in handwerklichen o<strong>der</strong> industriellen Glasveredlungsbetrieben o<strong>der</strong> Glasveredlungsabteilungen<br />
von Glashütten. Darüber hinaus können sie auch in Glasereien beschäftigt<br />
sein.<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
• Glasveredler/in<br />
– Fachrichtung Schliff und Gravur<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Schliff und Gravur verzieren Glasveredler/innen nach Vorgabe<br />
o<strong>der</strong> eigenen Entwürfen überwiegend Hohlglasprodukte wie Trinkgläser, Vasen, Krüge,<br />
Teller o<strong>der</strong> Schalen, aber auch Spiegel, Glastüren, Zwischenwände o<strong>der</strong> Vitrinen aus<br />
Flachglas. Sie gestalten Dekore durch Eingravieren von Blumen, Figuren bzw. Ornamenten<br />
o<strong>der</strong> von Wappen, Schriften und Reliefs. Dazu bearbeiten sie die Glasoberflächen<br />
mit Gravierrädchen o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Gravurmaschine. Beim Schleifen arbeiten sie mit<br />
größeren Schleifscheiben. Wenn sie Hohlgläser schleifen, schneiden sie je nach Profilierung<br />
des senkrecht laufenden Schleifrades individuelle Tief- und Musterschliffe wie<br />
Kugel-, Rillen- o<strong>der</strong> Eckenschliff in das Glas. Anschließend polieren sie die Glasobjekte.<br />
Durch unterschiedliche Poliertechniken können sie das Glas entwe<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> in eine<br />
226<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
lanke und glänzende Form bringen o<strong>der</strong> aber verschiedene Schattierungen und Effekte<br />
erzielen.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in handwerklichen o<strong>der</strong> industriellen Glasveredlungsbetrieben.<br />
Darüber hinaus bieten unter an<strong>der</strong>em Betriebe <strong>der</strong> optischen Industrie o<strong>der</strong> das<br />
Glasergewerbe weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
Gleisbauer/in<br />
Gleisbauer/innen montieren und verlegen Schienen und Weichen und stellen Bahnübergänge<br />
her. Außerdem erhalten sie die Betriebssicherheit <strong>der</strong> Schienenfahrwege,<br />
indem sie die Gleise kontrollieren, vermessen und auftretende Mängel an den Gleisanlagen<br />
beseitigen. Sie wechseln z.B. fehlerhafte und abgenutzte Schienen und Weichen<br />
aus, ziehen Schwellenschrauben nach, beseitigen Höhen- und Richtungsfehler, unterfüttern<br />
lose liegende Schwellen o<strong>der</strong> erneuern die notwendige Gleisbettung. Dabei<br />
bedienen sie mo<strong>der</strong>ne Baumaschinen und -geräte sowie spezielle Gleisbau- und<br />
Gleisüberwachungsmaschinen.<br />
Gleisbauer/innen arbeiten vor allem in Betrieben des Tiefbaus, beim Bau von Bahnverkehrsstrecken<br />
sowie in <strong>der</strong> Gleisunterhaltung bei Betreibern von Schienennetzen. Auch<br />
im Bau von Straßen, Rollbahnen und Sportanlagen o<strong>der</strong> im Rohrleitungs- und Kabelleitungstiefbau<br />
können sie tätig sein.<br />
Gleisbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 591<br />
€ 872<br />
€ 1.081<br />
Ostdeutschland<br />
€ 552<br />
€ 693<br />
€ 825<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 485, im Handwerk: 6<br />
Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494, Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr<br />
siehe S. 526; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Goldschmied/in<br />
Goldschmiede und Goldschmiedinnen sind zuständig für Entwurf und Gestaltung unterschiedlicher<br />
Schmuck- o<strong>der</strong> Gebrauchsgegenstände aus Edelmetall. Auch die Reparatur<br />
gehört zu ihrem Aufgabenbereich.<br />
Goldschmied/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige<br />
227<br />
G
duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und<br />
in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />
<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Juwelen<br />
• Ketten<br />
• Schmuck<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 41, im Handwerk: 844<br />
• Goldschmied/in<br />
– Fachrichtung Juwelen<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Juwelen entwerfen Goldschmiede und -schmiedinnen Ketten,<br />
Armbän<strong>der</strong>, Broschen und Ringe mit meist kostbaren Steinen. Sie arbeiten nach Kundenwunsch,<br />
nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> nach Vorlage. Passend für das jeweilige<br />
Schmuckstück bearbeiten sie Perlen, Opale, Rubine, Smaragde und an<strong>der</strong>e edle Steine.<br />
Sie bereiten den Juwelenschmuckguss vor und gießen den Schmuck. Steine fassen<br />
sie in verschiedene Metalle und Legierungen. Außerdem reparieren sie Juwelenschmuck<br />
und arbeiten ihn um. In <strong>der</strong> Industrie wird Schmuck teilweise maschinell und in Serie<br />
produziert. Hier stellen die Goldschmiede und -schmiedinnen die Maschinen ein und<br />
überwachen die Fertigung. Die gemmologische Begutachtung kann ebenfalls zu ihrem<br />
Aufgabengebiet gehören.<br />
Goldschmiede und -schmiedinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Juwelen sind vorwiegend in handwerklichen<br />
Gold- und Silberschmiedewerkstätten, bei Juwelieren o<strong>der</strong> in Betrieben <strong>der</strong><br />
Schmuck herstellenden Industrie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie in Schmuckdesignateliers<br />
tätig.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516,<br />
Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
• Goldschmied/in<br />
– Fachrichtung Ketten<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Ketten gestalten Goldschmiede und -schmiedinnen vorwiegend<br />
Hals- und Armschmuck, zum Teil auch Fußkettchen. Sie arbeiten nach Kundenwünschen,<br />
228<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
nach eigenen Ideen o<strong>der</strong> nach Vorlage. Sie bereiten Drähte und kleine Röhrchen aus<br />
Edelmetall vor und fertigen daraus Kettenglie<strong>der</strong>. Diese formen sie zu den jeweiligen<br />
Schmuckstücken, die sie mit Kettenverschlüssen versehen. Sie passen auch Edelsteine<br />
in die Halsketten und Armbän<strong>der</strong> ein, wobei sie zum Teil die Steine selbst fassen. Außerdem<br />
reparieren sie Schmuck o<strong>der</strong> arbeiten ihn um. In <strong>der</strong> Industrie wird Schmuck<br />
teilweise maschinell und in Serie produziert. Hier stellen die Goldschmiede und<br />
-schmiedinnen die Maschinen ein und überwachen die Fertigung.<br />
Goldschmiede und -schmiedinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Ketten arbeiten vorwiegend in<br />
handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten, bei Juwelieren o<strong>der</strong> sie sind in<br />
<strong>der</strong> Schmuck herstellenden Industrie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie in Betrieben,<br />
die Edelmetalllegierungen fertigen, o<strong>der</strong> in Schmuckdesignateliers tätig.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516,<br />
Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
• Goldschmied/in<br />
– Fachrichtung Schmuck<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Schmuck fertigen Goldschmiede und -schmiedinnen Entwürfe für<br />
Ansteck-, Hals- und Ohrschmuck sowie für Hand- und Armschmuck. Sie arbeiten nach<br />
Kundenwünschen, nach eigenen Ideen o<strong>der</strong> nach Vorlage. Mit viel Fingerspitzengefühl<br />
bearbeiten sie Gold o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Edelmetalle, formen Schmuck und Schmuckteile und<br />
ätzen, hämmern o<strong>der</strong> ziselieren die Metalloberfläche. Sie fassen auch Edelsteine o<strong>der</strong><br />
Halbedelsteine, fertigen Verschlüsse sowie Ohr- und Manschettenknopfmechaniken<br />
an. Außerdem reparieren sie Schmuckstücke o<strong>der</strong> arbeiten sie um. In <strong>der</strong> Industrie<br />
wird Schmuck teilweise maschinell und in Serie produziert. Hier stellen die Goldschmiede<br />
und -schmiedinnen die Maschinen ein und überwachen die Fertigung.<br />
Goldschmiede und -schmiedinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Schmuck sind vorwiegend in<br />
handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten, bei Juwelieren mit angeschlossener<br />
Werkstatt o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schmuck herstellenden Industrie beschäftigt. Darüber<br />
hinaus gibt es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> in Schmuckdesignateliers o<strong>der</strong> in Betrieben,<br />
die Edelmetalllegierungen herstellen.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516,<br />
Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
Graveur/in<br />
Graveure und Graveurinnen bearbeiten vorwiegend metallische, aber auch nichtmetallische<br />
Werkstoffe. Stanz- und Druckwerkzeuge, Prägestempel o<strong>der</strong> Schneidwerkzeuge<br />
fertigen sie an CNC-Maschinen, die sie auch programmieren und vorrichten. Für Gebrauchsgegenstände,<br />
wie Schil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Schlüsselanhänger, setzen sie z.B. Laserbeschriftungsanlagen<br />
ein. Schmuck- und Kunstgegenstände gravieren sie mit <strong>der</strong> traditionellen<br />
Flachstichtechnik. Graveure und Graveurinnen gestalten Oberflächen auch<br />
durch Ätzen und Färben. Ihre Arbeiten führen sie anhand von technischen Unterlagen,<br />
Modellen, Skizzen o<strong>der</strong> Zeichnungen nach Kundenwunsch o<strong>der</strong> nach eigenen Entwürfen<br />
aus.<br />
229<br />
G
Hauptsächlich arbeiten Graveure und Graveurinnen in handwerklichen Gravierbetrieben<br />
sowie in <strong>der</strong> industriellen Fertigung von Werkzeugen. Darüber hinaus sind sie im Sofortservice<br />
für Gravierarbeiten von Schil<strong>der</strong>n beschäftigt.<br />
Graveur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Flachgraviertechnik<br />
• Reliefgraviertechnik<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 530<br />
€ 560<br />
€ 610<br />
Ostdeutschland<br />
€ 530<br />
€ 560<br />
€ 610<br />
Auszubildende im Handwerk: 78<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe<br />
S. 512<br />
Gymnastiklehrer/in<br />
Gymnastiklehrer/innen verfolgen das Ziel, Menschen jeden Alters durch Bewegungsübungen<br />
dazu zu verhelfen, sich zu entspannen und ihre Gesundheit zu erhalten. Sie<br />
arbeiten in den Bereichen Prävention und Rehabilitation sowie Sport und Freizeit. Sie<br />
motivieren zu Bewegungsfreude und för<strong>der</strong>n Bewegungssinn, Körpergefühl und Gesundheitsverständnis.<br />
Die Auswahl des Übungsprogramms stimmen sie auf den jeweiligen<br />
Teilnehmerkreis ab. Das können sowohl Gruppen als auch Einzelpersonen sein.<br />
Sie arbeiten vorwiegend in Fitnesszentren und Sportvereinen, in denen Gymnastikund<br />
Rückenschulungen angeboten werden; ggf. leiten sie auch Wassergymnastikkurse<br />
o<strong>der</strong> sind in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken tätig. Darüber hinaus bieten allgemeinbildende<br />
Schulen sowie Sport- und Kurhotels, die für ihre Gäste ein Gymnastikangebot<br />
vorhalten, weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Gymnastiklehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />
und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre. Mitunter sind<br />
Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung. Ausbildungsgänge zum Gymnastiklehrer<br />
bzw. zur Gymnastiklehrerin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
230<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />
durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />
Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />
nachzuweisen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Sport und Bewegung siehe S. 503<br />
231<br />
G
Hafenschiffer/in<br />
Hafenschiffer/innen führen Wasserfahrzeuge in See- und Binnenhäfen, machen sie<br />
fest und verholen sie. Im Gütertransport schleppen sie mit ihren Booten Schuten,<br />
Leichter und an<strong>der</strong>e schwimmende Geräte. Sie stellen die Schleppverbände zusammen<br />
und überwachen den Schleppvorgang. Auch beim Laden und Löschen wirken sie mit.<br />
Sie prüfen Trockengüter und Container anhand <strong>der</strong> Begleitpapiere. Mithilfe von Gabelstaplern,<br />
(Brücken-)Kränen und an<strong>der</strong>en Hebezeugen transportieren sie die Ladung<br />
von Bord auf Güterwaggons, LKWs o<strong>der</strong> in Zwischenlager. Das Reinigen und Warten<br />
<strong>der</strong> Wasserfahrzeuge gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. Dabei entsorgen sie z.B.<br />
Abfallstoffe, pflegen das Tauwerk, halten die Motoren und an<strong>der</strong>e technische Einrichtungen<br />
instand und entrosten den Bootskörper. Im Fähr- und Touristikverkehr kassieren<br />
sie das Fahrgeld, sorgen für die Sicherheit <strong>der</strong> Fahrgäste und erteilen Auskünfte.<br />
Hauptsächlich arbeiten Hafenschiffer/innen in See- und Binnenhafenbetrieben <strong>der</strong><br />
Güter- und Personenbeför<strong>der</strong>ung. Auch in logistischen Dienstleistungsbetrieben können<br />
sie tätig sein.<br />
Hafenschiffer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Hafenwirtschaft<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 571<br />
€ 673<br />
€ 931<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 66<br />
Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />
Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
Handzuginstrumentenmacher/in<br />
Handgezogene Instrumente wie Akkordeons o<strong>der</strong> Bandoneons sind ihr Spezialgebiet.<br />
Handzuginstrumentenmacher/innen bauen aber auch angeblasene Instrumente wie<br />
Mundharmonikas o<strong>der</strong> Melodikas. Aus Holz, Metall, Pappe und an<strong>der</strong>en Materialien<br />
stellen sie die vielen Einzelteile ihrer Instrumente her. Sie kennen die Klangeigenschaften<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Werkstoffe und bearbeiten sie sorgfältig mit Maschinen o<strong>der</strong><br />
mit <strong>der</strong> Hand. Im Handwerk sind die Instrumentenmacher/innen eher Generalisten:<br />
Sie führen alle bei <strong>der</strong> Produktion anfallenden Tätigkeiten aus, d.h. sie stellen nicht<br />
232<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
nur die Einzelteile her, son<strong>der</strong>n montieren sie auch, prüfen die Klangqualität, stimmen<br />
die Instrumente und reparieren und restaurieren ggf. auch ältere Instrumente. In <strong>der</strong><br />
Industrie sind Handzuginstrumentenmacher/innen auf eine Abteilung spezialisiert.<br />
Hierzu zählt neben <strong>der</strong> mechanischen Fertigung (z.B. für Bass, Tastatur o<strong>der</strong> Register),<br />
Reparatur und Konstruktion (hier ist das Ziel die Verbesserung <strong>der</strong> Instrumente) auch<br />
die Mundharmonika-Fertigung, die ausschließlich industriell erfolgt. Der Bereich Gehäusefertigung<br />
gehört ebenfalls zum Tätigkeitsbereich <strong>der</strong> Handzuginstrumentenmacher/innen<br />
in <strong>der</strong> Industrie.<br />
Hauptsächlich arbeiten Handzuginstrumentenmacher/innen in Klein- und Mittelbetrieben<br />
des Musikinstrumentenbaus, die handgezogene Musikinstrumente herstellen und<br />
reparieren. Darüber hinaus sind sie manchmal in Museen mit angeschlossener Restaurationsabteilung<br />
o<strong>der</strong> in Musikhäusern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt tätig.<br />
Handzuginstrumentenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine<br />
schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 307<br />
€ 404<br />
€ 430<br />
€ 440<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 7<br />
Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Haus- und Familienpfleger/in<br />
Haus- und Familienpfleger/innen unterstützen – meist vorübergehend – Menschen in<br />
unterschiedlichsten Lebenslagen und aus allen Altersschichten. Beispielsweise erledigen<br />
sie in Familienhaushalten selbstständig und planvoll Alltagsarbeiten anstelle <strong>der</strong> erkrankten<br />
Familienmitglie<strong>der</strong>, greifen alleinstehenden älteren Menschen bei täglichen<br />
Verrichtungen unter die Arme, gewährleisten die Versorgung von kranken o<strong>der</strong> pflegebedürftigen<br />
Personen bzw. Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung. In <strong>der</strong> Familienpflege versorgen<br />
sie nicht nur den Haushalt, kaufen ein, sorgen für Wäsche und Mahlzeiten und halten<br />
dabei vorgegebene Budgets und getroffene Absprachen ein, sie betreuen insbeson<strong>der</strong>e<br />
auch die im Haushalt lebenden Kin<strong>der</strong>, unterstützen diese in <strong>der</strong> ungewohnten Situation<br />
durch Zuspruch und praktische Unterstützung. Gegebenenfalls stehen Haus- und Familienpfleger/innen<br />
Familien auch direkt in <strong>der</strong> Zeit nach <strong>der</strong> Geburt eines Kindes bei<br />
– versorgen Frauen im Wochenbett, Säuglinge und Kleinkin<strong>der</strong>. Sind sie bei pflegebedürftigen<br />
Menschen eingesetzt, übernehmen Haus- und Familienpfleger/innen<br />
Grundpflege- und Behandlungspflegeleistungen nach ärztlicher Vorgabe und leiten<br />
Angehörige in <strong>der</strong> Krankenpflege an. In Beobachtungsprotokollen dokumentieren sie<br />
233<br />
H
den Gesundheitszustand <strong>der</strong> Betreuten bzw. die Pflegesituation im jeweiligen Fall, in<br />
Betreuungsprotokollen belegen sie ihre erbrachten Leistungen. Darüber hinaus geben<br />
sie den zu betreuenden Personen auch Auskunft über Hilfsangebote im sozialen Bereich<br />
– etwa Therapiemöglichkeiten – o<strong>der</strong> beraten bei <strong>der</strong> Beschaffung und dem Gebrauch<br />
von Hilfsmitteln. Auf <strong>der</strong> Grundlage ihrer langjährigen Berufserfahrung und entsprechen<strong>der</strong><br />
Weiterbildung können sie z.B. auch als Lehrkräfte an Haus- und Familienpflegeschulen<br />
Unterrichtsveranstaltungen durchführen.<br />
Haus- und Familienpfleger/innen arbeiten hauptsächlich in Einrichtungen des Sozialwesens,<br />
z.B. bei Sozialstationen o<strong>der</strong> ambulanten Familienpflegediensten. Darüber<br />
hinaus sind sie auch direkt in Privathaushalten tätig, etwa um Familien in Notsituationen<br />
zu unterstützen o<strong>der</strong> pflegebedürftige Menschen zu betreuen.<br />
Haus- und Familienpfleger/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Daneben gibt es die Möglichkeit, im Rahmen einer Weiterbildung<br />
an Fachschulen bzw. Berufskollegs und privaten Bildungseinrichtungen den Abschluss<br />
Haus- und Familienpfleger/in zu erwerben. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter<br />
führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung<br />
dauert 2 bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Mitunter ermöglichen<br />
<strong>der</strong> Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> eine abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung<br />
sowie ein bis zwei Jahre Berufspraxis den Zugang zur Ausbildung.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit älteren Menschen siehe S. 521,<br />
Berufe rund um den Haushalt siehe S. 497<br />
Hauswirtschafter/in<br />
Hauswirtschafter/innen versorgen und betreuen die Menschen in einem Haushalt im<br />
Alltag auf hohem Qualitätsniveau. Dabei sorgen sie für Ordnung und Hygiene: Sie<br />
kümmern sich um die Wäsche und sind für den Einkauf und die Vorratshaltung von<br />
Lebensmitteln verantwortlich. Außerdem bereiten sie Mahlzeiten zu und servieren<br />
diese. Im ländlichen Bereich kommen beispielsweise die Bearbeitung von Nutzgärten,<br />
die Konservierung und Veredlung landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie <strong>der</strong>en Vermarktung<br />
o<strong>der</strong> das Versorgen von Kunden o<strong>der</strong> Gästen hinzu. Sind Personen zu betreuen,<br />
müssen sich Hauswirtschafter/innen auf die unterschiedlichen Lebenssituationen<br />
und -abschnitte einstellen: Sie leiten Kin<strong>der</strong> an, motivieren Kranke und unterstützen<br />
ältere Personen bei allen Alltagsverrichtungen.<br />
Jugend- und Erziehungsheime, Alten- und Altenpflegeheime, Wohn- und Pflegeheime<br />
für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung und kirchliche Einrichtungen: Hier arbeiten Hauswirtschafter/innen<br />
vorwiegend. Auch in Tagesstätten und in landwirtschaftlichen Unternehmen<br />
o<strong>der</strong> Hofgemeinschaften sowie in Krankenhäusern und als Hauspersonal in<br />
234<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
privaten Haushalten sind sie angestellt. Darüber hinaus gibt es z.B. in Jugendherbergen,<br />
Betriebskantinen o<strong>der</strong> Schulküchen weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Hauswirtschafter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in den Bereichen<br />
Hauswirtschaft und Landwirtschaft angeboten. Dienstleistungsunternehmen wie Kantinen,<br />
Hotel- und Cateringbetriebe können Hauswirtschafter/innen ebenfalls ausbilden.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 510<br />
€ 553<br />
€ 607<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 900, in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 265, in <strong>der</strong> Hauswirtschaft:<br />
5.241<br />
Weitere Berufe rund um den Haushalt siehe S. 497<br />
Hauswirtschaftshelfer/in/-assistent/in<br />
Hauswirtschaftshelfer/innen bzw. Hauswirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />
kümmern sich um die Haushaltsführung in privaten, sozialen o<strong>der</strong> gewerblichen Einrichtungen.<br />
Dazu zählen beispielsweise Privathaushalte und Pflegeeinrichtungen. Sie<br />
sind für den reibungslosen Ablauf in einem Haushalt verantwortlich. Dafür kaufen sie<br />
kostengünstig Lebensmittel ein und sorgen für <strong>der</strong>en ordnungsgemäße Lagerung sowie<br />
Konservierung. Sie erstellen Speisepläne und bereiten einfache Mahlzeiten und Gerichte<br />
nach den Grundsätzen gesun<strong>der</strong> Ernährung zu. Bei <strong>der</strong> Hauspflege reinigen sie Wohn-,<br />
Schlaf-, Sanitär- und Wirtschaftsräume. Ebenso kümmern sie sich um Zimmer- und<br />
Balkonpflanzen und übernehmen Gartenarbeiten. Zu ihren Aufgaben gehören auch das<br />
Waschen, Trocknen, Bügeln und die Ausbesserung von Wäsche und Kleidungsstücken.<br />
Ggf. betreuen Hauswirtschaftshelfer/innen bzw. Hauswirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />
Kin<strong>der</strong>, Kranke und Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />
Sie arbeiten in Heimen für Kin<strong>der</strong>, Senioren und Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, in Krankenhäusern,<br />
in Privathaushalten o<strong>der</strong> führen im Auftrag von Kirchen soziale Dienste<br />
aus. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Jugendherbergen, Erholungs- und<br />
Ferienheime o<strong>der</strong> Hotels. Darüber hinaus können Hauswirtschaftshelfer/innen bzw.<br />
Hauswirtschaftsassistenten/-assistentinnen auch bei Reinigungsfirmen tätig sein.<br />
Hauswirtschaftshelfer/in bzw. Hauswirtschaftsassistent/in ist eine landesrechtlich<br />
geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter<br />
führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre. Ausbildungsgänge zum Hauswirtschaftshelfer/zur<br />
Hauswirtschaftshelferin bzw. zum Hauswirtschaftsassistenten/zur Hauswirtschaftsassistentin<br />
gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung<br />
werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
235<br />
H
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Ggf. werden auch<br />
Bewerber/innen mit Hauptschulabschluss aufgenommen. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das<br />
Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz müssen<br />
erfüllt sein.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um den Haushalt siehe S. 497<br />
Hebamme/Entbindungspfleger<br />
Hebammen und Entbindungspfleger beraten werdende Mütter hinsichtlich aller Belange<br />
einer Schwangerschaft und führen Kurse zur Geburtsvorbereitung durch. Zudem<br />
übernehmen sie Vorsorgeuntersuchungen und überwachen Risikoschwangerschaften.<br />
Normale Entbindungen führen sie selbstständig durch, bei ärztlichen Geburtshilfemaßnahmen<br />
assistieren sie. Nach <strong>der</strong> Entbindung versorgen sie Neugeborene und Entbundene<br />
und dokumentieren die Geburt. Darüber hinaus betreuen sie die Mutter in den<br />
ersten Tagen nach <strong>der</strong> Geburt, übernehmen die Nachsorge des Neugeborenen und<br />
beraten in Fragen <strong>der</strong> Säuglingspflege und -ernährung. Hebammen und Entbindungspfleger<br />
arbeiten hauptsächlich in Geburtsabteilungen von Krankenhäusern, in Hebammenpraxen<br />
und Geburtshäusern.<br />
Hebamme/Entbindungspfleger ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen für Hebammen und Entbindungspfleger. Die Ausbildung<br />
dauert 3 Jahre. Außerdem kann Midwifery als Bachelor-Studiengang absolviert<br />
werden.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Bewerber/innen mit<br />
Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> gleichwertiger Schulbildung können aufgenommen werden,<br />
sofern sie zusätzlich eine mindestens zweijährige Pflegevorschule erfolgreich besucht<br />
haben, eine Berufsausbildung mit einer vorgesehenen Ausbildungsdauer von mindestens<br />
zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen haben o<strong>der</strong> die Erlaubnis als Krankenpflegehelfer/in<br />
bzw. Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in vorweisen können. Meist wird<br />
zusätzlich ein Praktikum in einer Einrichtung für Gynäkologie und Geburtshilfe o<strong>der</strong><br />
bei nie<strong>der</strong>gelassenen Gynäkologen bzw. Geburtshäusern empfohlen. Vor Ausbildungsbeginn<br />
ist die gesundheitliche Eignung nachzuweisen.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502<br />
236<br />
Westdeutschland<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
€ 966<br />
Ostdeutschland<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
€ 966<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Heilerziehungspflegehelfer/in<br />
Heilerziehungspflegehelfer/innen unterstützen Heilerziehungspfleger/innen bei <strong>der</strong><br />
Pflege, Erziehung, För<strong>der</strong>ung und Anleitung von Menschen aller Altersgruppen mit<br />
geistiger, körperlicher, seelischer o<strong>der</strong> mehrfacher Behin<strong>der</strong>ung. Dabei helfen sie Kin<strong>der</strong>n,<br />
Jugendlichen und Erwachsenen mit Behin<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Körperpflege, Nahrungsaufnahme<br />
und bei hauswirtschaftlichen Arbeiten. Bei kranken und bettlägerigen Menschen<br />
übernehmen sie ggf. die Grundpflege. Zudem begleiten sie die betreuten Personen<br />
beispielsweise zur Schule, zur Arbeitsstätte, zum Arzt o<strong>der</strong> zu Behörden. Im Rahmen<br />
einer ganzheitlichen Betreuung organisieren sie Freizeitaktivitäten und führen diese<br />
durch. Sie regen Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung zu kreativ-musischen und künstlerischen<br />
Tätigkeiten an. Die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen <strong>der</strong> Betreuten schätzen<br />
sie individuell ein und wirken beim Erarbeiten entsprechen<strong>der</strong> Erziehungs- o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>pläne<br />
mit. Zudem führen sie therapeutische Maßnahmen durch.<br />
Heilerziehungspflegehelfer/innen arbeiten hauptsächlich in Einrichtungen zur Einglie<strong>der</strong>ung<br />
und Betreuung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, z.B. in Tagesstätten, Kin<strong>der</strong>gärten,<br />
Wohn- und Pflegeheimen. Sie können auch bei ambulanten sozialen Diensten, in<br />
Vorsorge- und Rehabilitationskliniken o<strong>der</strong> in Beratungsstellen tätig sein. Darüber<br />
hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten an För<strong>der</strong>schulen o<strong>der</strong> im ambulanten<br />
Dienst in Privathaushalten, z.B. bei <strong>der</strong> Betreuung von Kin<strong>der</strong>n mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />
Heilerziehungspflegehelfer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter<br />
führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung<br />
dauert 1 Jahr. Wenn die Ausbildung den Erwerb von Zusatzqualifikationen beinhaltet,<br />
dauert sie 2 Jahre. Ausbildungsgänge zum Heilerziehungspflegehelfer/zur Heilerziehungspflegehelferin<br />
gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und<br />
Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein Hauptschulabschluss. Teilweise ist vor Ausbildungsbeginn<br />
die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />
Auch ein amtliches Führungszeugnis wird von manchen Schulen gefor<strong>der</strong>t.<br />
Einige Einrichtungen legen Wert darauf, dass vor Ausbildungsbeginn eine Praktikumsstelle<br />
nachgewiesen werden kann. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal beim Umgang<br />
mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz müssen erfüllt sein.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung siehe<br />
S. 521<br />
Heilerziehungspfleger/in<br />
Heilerziehungspfleger/innen begleiten und unterstützen Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
mit dem Ziel, <strong>der</strong>en Eigenständigkeit und Leistungsvermögen zu stärken und sie zu<br />
einer möglichst selbstständigen Lebensführung im Alltag zu befähigen. Dabei berück-<br />
237<br />
H
sichtigen Heilerziehungspfleger/innen Art und Grad <strong>der</strong> jeweiligen Behin<strong>der</strong>ung. Abhängig<br />
von <strong>der</strong>en Ausprägung motivieren sie die zu Betreuenden zu sinnvollen Freizeitbeschäftigungen,<br />
wie z.B. zum Malen, Basteln, Musizieren o<strong>der</strong> Schwimmen. Ebenso<br />
för<strong>der</strong>n sie das soziale Verhalten sowie die persönliche Entwicklung <strong>der</strong> ihnen anvertrauten<br />
Personen und kümmern sich darum, sie schulisch o<strong>der</strong> beruflich einzuglie<strong>der</strong>n.<br />
Darüber hinaus kümmern sich Heilerziehungspfleger/innen bei Bettlägerigen o<strong>der</strong><br />
Kranken um <strong>der</strong>en Grundpflege. Sie helfen ihnen bei <strong>der</strong> Körperpflege, bei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme<br />
sowie beim An- und Auskleiden. Auch für die Versorgung <strong>der</strong> Patienten<br />
mit Medikamenten sind sie verantwortlich. Heilerziehungspfleger/innen erledigen auch<br />
organisatorische und verwaltungstechnische Arbeiten. Beispielsweise planen und gestalten<br />
sie das Freizeitprogramm o<strong>der</strong> wirken bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>pläne mit.<br />
Heilerziehungspfleger/innen arbeiten vorwiegend in Einrichtungen zur Einglie<strong>der</strong>ung<br />
und Betreuung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, z.B. in entsprechenden Tagesstätten<br />
o<strong>der</strong> Wohn- und Pflegeheimen. Sie können auch bei ambulanten sozialen Diensten<br />
o<strong>der</strong> in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken tätig sein. Darüber hinaus übernehmen<br />
sie an För<strong>der</strong>schulen Aufgaben im Bereich <strong>der</strong> pädagogischen Freizeitbetreuung. Gelegentlich<br />
finden sie auch in Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong> Privathaushalten in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
Beschäftigung.<br />
Heilerziehungspfleger/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Aus- bzw. Weiterbildung<br />
an Fachschulen bzw. Berufskollegs. Die Aus- bzw. Weiterbildung dauert<br />
in Vollzeit 2 bis 3 Jahre, in Teilzeit 3 bis 4 1/2 Jahre, je nachdem, ob Zusatzqualifikationen<br />
Bestandteil <strong>der</strong> Aus- bzw. Weiterbildung sind.<br />
Vorausgesetzt wird, je nach Bundesland, ein Hauptschulabschluss bzw. ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss. Die beruflichen Voraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland<br />
unterschiedlich geregelt. Für die Weiterbildung an Fachschulen wird in <strong>der</strong> Regel die<br />
Abschlussprüfung in einem anerkannten und für die Zielsetzung <strong>der</strong> Fachrichtung einschlägigen<br />
Ausbildungsberuf vorausgesetzt. Teilweise ist vor Aus- bzw. Weiterbildungsbeginn<br />
die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />
Je nach Bildungseinrichtung wird zusätzlich ein polizeiliches Führungszeugnis<br />
o<strong>der</strong> ein Erste-Hilfe-Kurs verlangt.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung siehe<br />
S. 521<br />
Hochbaufacharbeiter/in<br />
Im Schwerpunkt Maurerarbeiten stellen Hochbaufacharbeiter/innen Mauerwerk her<br />
und bringen Wärmedämmungen an. Zudem bauen sie beispielsweise Stahlbetonfertigteile<br />
ein, verlegen Estriche und betonieren Wände. Hochbaufacharbeiter/innen mit<br />
dem Schwerpunkt Beton- und Stahlbetonarbeiten errichten Schalungen und stellen<br />
238<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Stahlbewehrungen für Beton her. Sie mischen den Beton, bringen ihn ein und verdichten<br />
ihn. Nach dem Erstarren behandeln sie ihn nach. Im Schwerpunkt Feuerungs- und<br />
Schornsteinbauarbeiten wie<strong>der</strong>um errichten sie Feuerungsanlagen, Abzugskanäle und<br />
Schornsteine aus feuerfesten Materialien und bauen Abgasanlagen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
Schornsteine, aus Stahlbeton, Mauerwerk o<strong>der</strong> Fertigteilen.<br />
Hochbaufacharbeiter/innen sind vor allem in Betrieben <strong>der</strong> Baubranche tätig, je nach<br />
Ausbildungsschwerpunkt z.B. in Hochbauunternehmen, im Betonbau o<strong>der</strong> im Schornstein-<br />
und Industrieofenbau. Darüber hinaus werden sie auch in Isolier- o<strong>der</strong> Fassadenbauunternehmen<br />
beschäftigt.<br />
Hochbaufacharbeiter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk in<br />
folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Maurerarbeiten<br />
• Beton- und Stahlbetonbauarbeiten<br />
• Feuerungs- und Schornsteinbauarbeiten<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />
in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.348, im Handwerk: 1.838<br />
Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Holz- und Bautenschützer/in<br />
Holz- und Bautenschützer/innen sanieren Bauteile und kümmern sich um den Oberflächenschutz<br />
von Wand- und Bodenflächen. Sie führen vorbeugende Maßnahmen durch,<br />
untersuchen vorhandene Schäden und beheben diese.<br />
Holz- und Bautenschützer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in<br />
<strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />
<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Bautenschutz<br />
• Holzschutz<br />
239<br />
H
Über die Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Angaben vor.<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5, im Handwerk: 39<br />
• Holz- und Bautenschützer/in<br />
– Fachrichtung Bautenschutz<br />
Zunächst prüfen Holz- und Bautenschützer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bautenschutz Art,<br />
Umfang und Ursache <strong>der</strong> Schäden. Dann ergreifen sie in Absprache mit den Kunden<br />
kunden- und kostenorientiert die passenden Maßnahmen, um z.B. Feuchtigkeitsschäden,<br />
Schäden durch Pilzbefall o<strong>der</strong> durch Salze an den Bauwerken o<strong>der</strong> Bauwerksteilen<br />
entgegenzuwirken. Sie planen den Arbeitsauftrag, sorgen für eine qualitativ hochwertige<br />
Ausführung <strong>der</strong> Arbeiten, richten den Arbeitsplatz ein und sichern ihn. Danach<br />
trocknen sie z.B. durchfeuchtete Bauwerke aus, bereiten die Sanierungsbereiche vor,<br />
führen Injektionen durch, tauschen Mauerteile aus, setzen Bleche ein, die als Horizontalsperre<br />
dienen, und ersetzen den Putz. Dabei halten sie die Maßnahmen zur Sicherheit<br />
und zum Gesundheitsschutz bei <strong>der</strong> Arbeit sowie zum Umweltschutz am Arbeitsplatz<br />
ein. Nach Abschluss <strong>der</strong> Arbeiten räumen sie den Arbeitsplatz zudem und übergeben<br />
die Baustelle an den Kunden. Um zukünftigen Schäden entgegenzuwirken, führen sie<br />
auch vorbeugende Maßnahmen durch. Die ausgeführten Arbeiten dokumentieren sie<br />
ebenso wie die eingesetzten Stoffe und Verfahren.<br />
Hauptsächlich arbeiten Holz- und Bautenschützer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bautenschutz<br />
im Ausbaugewerbe, z.B. in Trockenbau- o<strong>der</strong> Zimmereibetrieben. Ebenso sind sie in<br />
Hochbauunternehmen beschäftigt, etwa in Fachbetrieben für Schornsteintechnik o<strong>der</strong><br />
Gebäudetrocknung. Darüber hinaus sind sie in Dienstleistungsbetrieben für Desinfektion<br />
und Schädlingsbekämpfung tätig.<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
• Holz- und Bautenschützer/in<br />
– Fachrichtung Holzschutz<br />
Zunächst prüfen Holz- und Bautenschützer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Holzschutz Art,<br />
Umfang und Ursache <strong>der</strong> Schäden. Sie identifizieren die tierischen o<strong>der</strong> pflanzlichen<br />
Holzschädlinge, z.B. Insekten, Schwämme o<strong>der</strong> Pilze, und entscheiden in Absprache<br />
mit den Kunden kunden- und kostenorientiert über die Art des Bekämpfungsverfahrens.<br />
Dann planen sie den Arbeitsauftrag, sorgen für eine qualitativ hochwertige Ausführung<br />
<strong>der</strong> Arbeiten, richten den Arbeitsplatz ein, sichern ihn und setzen z.B. thermische,<br />
chemische o<strong>der</strong> umweltschonende Verfahren ein. Dabei halten sie die Maßnahmen<br />
zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei <strong>der</strong> Arbeit sowie zum Umweltschutz am<br />
Arbeitsplatz ein. Nach Abschluss <strong>der</strong> Arbeiten räumen sie den Arbeitsplatz und übergeben<br />
die Baustelle an den Kunden. Um zukünftigen Schäden entgegenzuwirken, führen<br />
sie auch vorbeugende Maßnahmen durch. Die ausgeführten Arbeiten dokumentieren<br />
sie ebenso wie die eingesetzten Stoffe und Verfahren.<br />
240<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Hauptsächlich arbeiten Holz- und Bautenschützer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Holzschutz<br />
im Ausbaugewerbe, z.B. in Zimmereibetrieben. Ebenso sind sie in Hochbauunternehmen<br />
beschäftigt, etwa in Fachbetrieben für Gebäudetrocknung. Darüber hinaus sind sie in<br />
Dienstleistungsbetrieben für Desinfektion und Schädlingsbekämpfung tätig.<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Holzbearbeitungsmechaniker/in<br />
Holzbearbeitungsmechaniker und -mechanikerinnen stellen Schnittholz, Hobelware,<br />
Bretter, Furnier- und Spanplatten sowie an<strong>der</strong>e Holzwerkstoffe her. Dabei bedienen<br />
sie Maschinen und Anlagen, die sie selbstständig einrichten und instand halten. Sie<br />
planen und koordinieren ihre Arbeit, wählen die erfor<strong>der</strong>lichen Werkstoffe aus und<br />
steuern, überwachen und optimieren die Fertigungsprozesse. Zudem prüfen sie, ob<br />
das Holz fehlerfrei bearbeitet wurde, und führen qualitätssichernde Maßnahmen durch.<br />
Zum Schluss bereiten sie die fertigen Produkte für die Lagerung o<strong>der</strong> den Versand vor.<br />
Hauptsächlich arbeiten Holzbearbeitungsmechaniker und -mechanikerinnen in Betrieben<br />
<strong>der</strong> Säge- (Nadel- o<strong>der</strong> Laubholzsägewerke) sowie <strong>der</strong> Hobel-, Holzleimbau- und Holzwerkstoffindustrie.<br />
Darüber hinaus sind sie bei Herstellern von Möbeln o<strong>der</strong> Holzbearbeitungsmaschinen<br />
tätig.<br />
Holzbearbeitungsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in<br />
<strong>der</strong> Säge-, Hobel-, Holzleimbau- und Holzwerkstoffindustrie angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten<br />
verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 598<br />
€ 644<br />
€ 713<br />
Ostdeutschland<br />
€ 502<br />
€ 541<br />
€ 590<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 880, im Handwerk: 7<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Holzbildhauer/in<br />
Nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> nach Kundenwünschen stellen Holzbildhauer/innen<br />
beispielsweise Madonnenfiguren, Leuchter, Schalen, Brunnen o<strong>der</strong> Raumteiler aus<br />
unterschiedlichen Hölzern her. Mit Hobel, Säge und Schnitzmesser entstehen unter<br />
ihren Händen kunstvolle Werkstücke. Sie stellen sowohl kleinere Objekte in einem<br />
Stück her als auch größere in Einzelteilen, die sie schließlich durch Leimen o<strong>der</strong> Verschrauben<br />
zu einem Ganzen montieren. Abschließend glätten o<strong>der</strong> rauen sie die<br />
Oberflächen und wachsen, beizen, lasieren, lackieren o<strong>der</strong> bemalen die Objekte.<br />
241<br />
H
Holzbildhauer/innen stellen jedoch nicht nur neue Produkte her, sie reparieren und<br />
restaurieren auch alte Holzobjekte o<strong>der</strong> Möbel.<br />
Hauptsächlich arbeiten Holzbildhauer/innen in Betrieben des Holzbildhauerhandwerks.<br />
Darüber hinaus können sie in <strong>der</strong> Möbelherstellung sowie in Werkstätten für Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung tätig sein.<br />
Holzbildhauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />
ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 374 bis € 401<br />
€ 499 bis € 522<br />
€ 573 bis € 602<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 34<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Holzblasinstrumentenmacher/in<br />
Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte und Saxophone sind das Spezialgebiet <strong>der</strong> Holzblasinstrumentenmacher/innen,<br />
die die Instrumente nach Zeichnungen und Vorlagen<br />
aus Holz o<strong>der</strong> Metall bauen. Sie drehen Einzelteile auf <strong>der</strong> Drehbank, bohren Grifflöcher,<br />
lackieren die Teile und montieren Klappen und Griffe. Schließlich stimmen sie das<br />
fertige Instrument. Dazu benötigen sie ein gutes musikalisches Gehör. Zu ihren Aufgaben<br />
gehört auch die Reparatur bzw. die Restaurierung beschädigter o<strong>der</strong> alter Instrumente.<br />
Holzblasinstrumentenmacher/innen arbeiten hauptsächlich in handwerklichen o<strong>der</strong><br />
industriellen Betrieben, die Holzblasinstrumente wie Flöten o<strong>der</strong> Fagotte herstellen.<br />
Darüber hinaus sind sie können sie in Musikhäusern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt<br />
o<strong>der</strong> in Museen mit Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente tätig<br />
sein.<br />
Holzblasinstrumentenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
242<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 307<br />
€ 404<br />
€ 430<br />
€ 440<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 11, im Handwerk: 34<br />
Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />
Holzmechaniker/in<br />
Holzmechaniker/innen steuern und überwachen Produktionsanlagen zur industriellen<br />
Herstellung von Fertigprodukten aus Holzwerkstoffen und an<strong>der</strong>en Materialien.<br />
Holzmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />
findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im zweiten<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen<br />
• Möbelbau und Innenausbau<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 614<br />
€ 658<br />
€ 727<br />
Ostdeutschland<br />
€ 495<br />
€ 532<br />
€ 584<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 3.532, im Handwerk: 89<br />
• Holzmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen<br />
In Serien- o<strong>der</strong> Einzelanfertigung stellen Holzmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen Fenster, Türen, Parkett und an<strong>der</strong>e am Bau<br />
benötigte Holzelemente, Transportverpackungen, Packmittel sowie Leisten und Rahmen<br />
aus Holz her. Dabei be- und verarbeiten sie unterschiedliche Holzwerkstoffe wie<br />
Schnitthölzer, Furniere, Verbundplatten, aber auch Kunststoffe und Metallteile. Hier<br />
setzen sie weitgehend automatisierte und computergesteuerte Maschinen und Anlagen<br />
ein, die sie auch warten und instand setzen. Sie sortieren die Schnitthölzer und trocknen<br />
sie in Trockenkammern. Anschließend bringen sie die Hölzer mit Säge-, Hobel- und<br />
Fräsmaschinen auf die gewünschten Maße, verarbeiten Furniere und führen Holzschutzarbeiten<br />
durch, indem sie die Oberflächen z.B. beizen, lackieren, imprägnieren o<strong>der</strong><br />
lasieren. Die einzelnen Elemente verbinden sie je nach Produkt mit Nägeln, Klammern<br />
243<br />
H
o<strong>der</strong> Schrauben, fügen sie durch Verdübeln o<strong>der</strong> Kleben zusammen o<strong>der</strong> bringen Beschläge<br />
und Scharniere an. Sie kontrollieren die Werkstoffe und die Qualität <strong>der</strong> Endprodukte.<br />
Schließlich verpacken sie die Produkte, kennzeichnen sie, machen sie versandfertig<br />
und lagern sie fachgerecht.<br />
Holzmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen<br />
arbeiten in Betrieben, die Holzkonstruktionsteile wie z.B. Fenster und Türen herstellen,<br />
bei Verpackungsmittelherstellern, in Betrieben <strong>der</strong> Leisten- und Rahmenindustrie sowie<br />
bei Fertighausherstellern. Darüber hinaus kann es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> im Holzkonstruktionsbau<br />
und in Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerken geben. Sie können<br />
auch im Holzfachhandel o<strong>der</strong> in Baumärkten im Holzzuschnitt tätig sein.<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
• Holzmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau<br />
Holzmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau stellen in Serienfertigung<br />
Tische und Sitzmöbel aus Holz, Gestelle für Sofas und Sessel sowie Regalsysteme<br />
und Ladeneinrichtungen her. Für den Innenausbau fertigen sie zum Teil auch<br />
Einzelstücke an, individuell angepasst an die Kundenwünsche. Dabei be- und verarbeiten<br />
sie unterschiedliche Holzwerkstoffe wie Schnitthölzer, Furniere, Verbundplatten, aber<br />
auch Kunststoffe und Metallteile mithilfe von weitgehend automatisierten und computergesteuerten<br />
Maschinen und Anlagen, die sie auch warten und instand setzen. Sie<br />
sortieren die Schnitthölzer und trocknen sie in Trockenkammern. Anschließend bringen<br />
sie die Hölzer mit Säge-, Hobel- und Fräsmaschinen auf die gewünschten Maße, versehen<br />
sie mit Furnieren o<strong>der</strong> Kunststofffolien und behandeln die Oberflächen, z.B. durch<br />
Beizen, Lackieren, Polieren o<strong>der</strong> Beschichten. Die einzelnen Formteile fügen sie durch<br />
Verdübeln, Klammern o<strong>der</strong> Kleben zusammen. Sie kontrollieren die Werkstoffe sowie<br />
die Qualität und Funktionalität <strong>der</strong> Endprodukte. Schließlich verpacken sie die Produkte,<br />
kennzeichnen sie, machen sie versandfertig und lagern sie fachgerecht.<br />
Holzmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau arbeiten in erster<br />
Linie bei Möbelherstellern. Auch in Tischlereien o<strong>der</strong> in Raumausstatterwerkstätten<br />
können sie beschäftigt sein. Darüber hinaus gibt es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> in Säge-,<br />
Hobel- und Holzimprägnierwerken o<strong>der</strong> auch in Möbelfachgeschäften, die über eine<br />
angeschlossene Werkstatt verfügen bzw. einen Montageservice anbieten.<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Holzspielzeugmacher/in<br />
Nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> Vorgaben stellen Holzspielzeugmacher/innen Holzspielzeug<br />
und dekorative Holzgegenstände her. Dazu suchen sie die geeigneten Holzarten<br />
und -werkstoffe aus und lagern bzw. trocknen sie fachgerecht. Bei den Spielwaren<br />
244<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
achten sie bereits beim Entwerfen darauf, dass die Produkte kin<strong>der</strong>sicher sind. Sie<br />
sägen die Hölzer zunächst nach den Maßen ihres Entwurfs zu und fräsen, drehen und<br />
drechseln sie. Einzelteile und Baugruppen montieren sie zu kompletten Gegenständen.<br />
Anschließend verzieren sie die Werkstücke mit Ornamenten o<strong>der</strong> Bildmotiven und behandeln<br />
die Holzoberflächen mit Lacken und Lasuren. Sie restaurieren auch kunsthandwerkliche<br />
Erzeugnisse aus Holz, wie z.B. Uhrengehäuse o<strong>der</strong> Figuren.<br />
Hauptsächlich arbeiten Holzspielzeugmacher/innen bei Herstellern von Spielwaren,<br />
z.B. in Holzspielzeugmacherwerkstätten o<strong>der</strong> in Betrieben <strong>der</strong> Spielzeugindustrie. Auch<br />
in Kunsthandwerksbetrieben sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in betreuten<br />
Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung tätig sein.<br />
Holzspielzeugmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Handwerks- und Kunsthandwerksbetrieben im Bereich Holzgestaltung<br />
und in Unternehmen <strong>der</strong> Spielzeugindustrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 350 bis € 701<br />
€ 474 bis € 735<br />
€ 520 bis € 774<br />
Ostdeutschland<br />
€ 420 bis € 544<br />
€ 450 bis € 567<br />
€ 481 bis € 605<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 36, im Handwerk: 14<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Hörgeräteakustiker/in<br />
Am Anfang stehen ein Beratungsgespräch und ein Hörtest. So finden Hörgeräteakustiker/innen<br />
heraus, wie gut das Gehör bzw. die Hörleistung <strong>der</strong> Kunden ist. Wenn das<br />
Hörvermögen stark beeinträchtigt ist, raten sie den Kunden, einen Facharzt bzw. eine<br />
Fachärztin für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) aufzusuchen. Anhand <strong>der</strong> ärztlichen<br />
Diagnose wählen Hörgeräteakustiker/innen zusammen mit den Kunden die geeigneten<br />
Hörgeräte aus. Anschließend nehmen sie Abdrücke vom Gehörgang und fertigen daraus<br />
Ohrpassstücke (Otoplastiken). Diese bauen sie mit elektronischen Bauteilen zu Hörgeräten<br />
zusammen. Schließlich zeigen sie den Kunden, wie sie die Geräte handhaben<br />
müssen. Hörgeräteakustiker/innen reparieren und warten Hörgeräte auch. Darüber<br />
hinaus erledigen sie kaufmännische und verwaltende Aufgaben. Sie stellen z.B. den<br />
Kunden o<strong>der</strong> den Krankenkassen Rechnungen und führen die Kundenkartei.<br />
Hörgeräteakustiker/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben des Hörgeräteakustiker-<br />
Handwerks sowie bei industriellen Herstellern von Hörgeräten.<br />
Hörgeräteakustiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />
angeboten.<br />
245<br />
H
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 360 bis € 499<br />
€ 385 bis € 537<br />
€ 435 bis € 596<br />
Ostdeutschland<br />
€ 360<br />
€ 380 bis € 385<br />
€ 410<br />
Auszubildende im Handwerk: 1.739<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Medizinund<br />
Rehatechnik siehe S. 501<br />
Hotelfachmann/-frau<br />
Die Zufriedenheit <strong>der</strong> Hotelgäste sicherzustellen ist die Hauptaufgabe von Hotelfachleuten.<br />
Sie betreuen ihre Gäste von <strong>der</strong> Reservierung bis zu etwaigen Reklamationen<br />
und bemühen sich, alle Probleme zu lösen. Dabei legen sie in allen Abteilungen eines<br />
Hotels mit Hand an – sie richten die Gästezimmer her und kontrollieren sie, bedienen<br />
im Restaurant, schenken Getränke aus und arbeiten in <strong>der</strong> Küche mit. Sie organisieren<br />
Veranstaltungen wie z.B. Jubiläumsfeiern, vergeben die Zimmer und erstellen Reservierungspläne.<br />
Hotelfachleute stellen Rechnungen aus, planen Arbeitsabläufe und überwachen<br />
beispielsweise das Küchenhilfspersonal. Auch für die Buchhaltung und die<br />
Lagerhaltung sind sie zuständig. Sie verhandeln mit Reiseveranstaltern und sind in<br />
großen Hotels an <strong>der</strong> Entwicklung und Durchführung von Marketingmaßnahmen beteiligt.<br />
Hauptsächlich arbeiten Hotelfachleute in Hotels, Gasthöfen und Pensionen. Darüber<br />
hinaus finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Restaurants und Cafés, in Diskotheken<br />
sowie in Kaufhäusern und Verbrauchermärkten mit Tagescafés.<br />
Hotelfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Gastgewerbe<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 508<br />
€ 579<br />
€ 649<br />
Ostdeutschland<br />
€ 372<br />
€ 464<br />
€ 541<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 31.171, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495; siehe auch Grafik auf<br />
S.496<br />
246<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Hotelkaufmann/-frau<br />
Hotelkaufleute sind zuständig für einen reibungslosen Geschäftsablauf und koordinieren<br />
dazu die verschiedenen Abteilungen eines Hotels wie Restaurant, Küche, Übernachtungsbetrieb<br />
und Lager. Überall dort kennen sie sich aus und können ggf. mitarbeiten,<br />
doch <strong>der</strong> Schwerpunkt ihrer Aufgaben liegt in <strong>der</strong> Buchhaltung, im Einkauf und in <strong>der</strong><br />
Organisation. Sie wirken auch in <strong>der</strong> Personalplanung mit und ermitteln Daten für die<br />
Kalkulation und Preisbildung. Diese bereiten sie so auf, dass die Geschäftsführung sie<br />
als Basis für Entscheidungen nutzen kann.<br />
Hauptsächlich arbeiten Hotelkaufleute in Hotels, Gasthöfe und Pensionen. Darüber<br />
hinaus finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Restaurants und Cafés sowie in<br />
Verbrauchermärkten mit Tagescafés. In Werbeagenturen für Gastronomiekonzepte, in<br />
Privat- und Kurkliniken o<strong>der</strong> in Reisebüros sind Hotelkaufleute ebenfalls tätig.<br />
Hotelkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Gastgewerbe<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 508<br />
€ 579<br />
€ 649<br />
Ostdeutschland<br />
€ 372<br />
€ 464<br />
€ 541<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.140<br />
Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495; siehe auch Grafik auf<br />
S.496<br />
247<br />
H
Immobilienkaufmann/-frau<br />
Immobilienkaufleute erwerben Immobilien, vermieten und verkaufen sie. Dies können<br />
z.B. Grundstücke, Wohnhäuser je<strong>der</strong> Größe, Wohnungen, Gewerbe- und Bürohäuser<br />
sein. Vor Ort besichtigen sie die Objekte. Mit ihren Kunden führen sie Beratungsgespräche<br />
sowie Kauf- o<strong>der</strong> Verkaufsverhandlungen und entwickeln bei Bedarf Finanzierungskonzepte.<br />
Außerdem planen und betreuen sie Neubau-, Sanierungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungsvorhaben,<br />
verwalten und bewirtschaften Immobilien o<strong>der</strong> organisieren das technische<br />
Gebäudemanagement. Sie müssen stets über den Immobilienmarkt bzw. das<br />
entsprechende Marktsegment auf dem Laufenden sein und die richtigen Marketingkonzepte<br />
für ihre Zielgruppe entwickeln. Je nach Schwerpunktsetzung liegt das Hauptgewicht<br />
ihrer Tätigkeit auf <strong>der</strong> kaufmännischen Steuerung und Kontrolle, <strong>der</strong> Immobilienbewirtschaftung,<br />
dem Handel mit Immobilien und dem Vermitteln von Grundstücken<br />
und Gebäuden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Immobilienentwicklung.<br />
Immobilienkaufleute sind in allen Bereichen <strong>der</strong> Immobilienbranche tätig, z.B. in<br />
Wohnungsbauunternehmen, bei Immobilien- und Projektentwicklern o<strong>der</strong> Immobilienmaklern.<br />
Auch in den Immobilienabteilungen von Banken, Bausparkassen o<strong>der</strong> Versicherungen<br />
sind sie beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten sie gelegentlich in <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung, z.B. bei Liegenschaftsbehörden.<br />
Immobilienkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handel<br />
angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible<br />
Ausbildungsstruktur.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 685<br />
€ 795<br />
€ 905<br />
Ostdeutschland<br />
€ 685<br />
€ 795<br />
€ 905<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 4.590<br />
Weitere Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528<br />
Industrieelektriker/in<br />
Industrieelektriker/innen sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Sie bearbeiten, montieren und verbinden mechanische Komponenten und Betriebsmittel.<br />
Außerdem analysieren sie elektrische Systeme und prüfen Funktionen.<br />
248<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Industrieelektriker/in ist als anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) geplant. Die Ausbildungsregelung tritt voraussichtlich am 1. August 2009<br />
bundesweit in Kraft. Die 2-jährige Ausbildung soll in <strong>der</strong> Industrie in folgenden<br />
Fachrichtungen angeboten werden:<br />
• Betriebstechnik<br />
• Geräte und Systeme<br />
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />
in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
Zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Informationen vor.<br />
• Industrieelektriker/in<br />
– Fachrichtung Betriebstechnik<br />
Industrieelektriker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Betriebstechnik sind Elektrofachkäfte im<br />
Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften. Sie bearbeiten, montieren und verbinden mechanische<br />
Komponenten und elektrische Betriebsmittel. Außerdem installieren sie<br />
elektrische Systeme und Anlagen, betreiben sie und führen an ihnen Wartungsarbeiten<br />
durch. Industrieelektriker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Betriebstechnik sind auch in <strong>der</strong><br />
Qualitätssicherung tätig. Sie analysieren und prüfen elektrische Systeme und Funktionen,<br />
führen Sicherheitsprüfungen an elektrischen Anlagen und Systemen durch, dokumentieren<br />
Produktionsdaten und stimmen sich dabei mit vor- und nachgelagerten<br />
Bereichen ab. Dabei berücksichtigen sie Aspekte <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit sowie Vorgaben<br />
des Umweltschutzes und <strong>der</strong> Arbeitssicherheit.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in <strong>der</strong> Industrie. Dort sind sie in Betrieben <strong>der</strong> Metall- und<br />
Elektroindustrie, <strong>der</strong> Automobilindustrie o<strong>der</strong> im Anlagenbau tätig. Darüber hinaus<br />
können sie in Energieversorgungsunternehmen tätig sein.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation siehe S. 499; siehe auch Grafik auf S.500<br />
• Industrieelektriker/in<br />
– Fachrichtung Geräte und Systeme<br />
Industrieelektriker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Geräte und Systeme sind Elektrofachkäfte<br />
im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften. Sie bearbeiten, montieren und verbinden<br />
mechanische Komponenten und elektrische Betriebsmittel. Außerdem konfigurieren<br />
sie IT-Systeme und stellen elektronische Komponenten, Geräte sowie Systeme nach<br />
Kundenanfor<strong>der</strong>ungen her und nehmen sie in Betrieb. Industrieelektriker/innen <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Geräte und Systeme sind auch in <strong>der</strong> Qualitätssicherung tätig. Sie analysieren<br />
und prüfen elektrische Systeme und Funktionen, führen Sicherheitsprüfungen<br />
an elektrischen Systemen, Komponenten und Geräten durch und stimmen sich dabei<br />
249<br />
I
mit vor- und nachgelagerten Bereichen ab. Dabei berücksichtigen sie Aspekte <strong>der</strong><br />
Wirtschaftlichkeit sowie Vorgaben des Umweltschutzes und <strong>der</strong> Arbeitssicherheit.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in Betrieben <strong>der</strong> Industrie, wie zum Beispiel in Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Elektroindustrie, <strong>der</strong> Informationstechnik und <strong>der</strong> Kommunikationstechnik.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499; siehe auch Grafik auf<br />
S.500<br />
Industrie-Isolierer/in<br />
Industrie-Isolierer/innen dämmen Rohre, Behälter, Maschinen und Gebäude in industriellen<br />
Anlagen und sorgen dafür, dass möglichst wenig Energie verloren geht. Für<br />
den jeweiligen Zweck wählen sie die beste Dämm-Methode und das geeignete Material<br />
aus. Mit Dämmstoffplatten, die sie in Wände und Decken einbauen, verhin<strong>der</strong>n sie,<br />
dass Wärme verloren geht o<strong>der</strong> Lärm nach außen dringt. Sie schützen Kaltwasserleitungen<br />
vor dem Schwitzen und Einfrieren o<strong>der</strong> Heißwasser- und Dampfleitungen vor<br />
Wärmeverlust, indem sie beispielsweise die Leitungen mit Dämmstoffen umwickeln.<br />
Mit schallschluckendem Material dämpfen sie Maschinenlärm, mit speziellen Abschottungen<br />
und Verkleidungen sorgen sie für vorbeugenden Brandschutz. Außerdem bringen<br />
sie Dampfbremsen bzw. Dampfsperren an, die verhin<strong>der</strong>n, dass Wasserdampf aus den<br />
Innenräumen in die Dach- und Wandkonstruktionen eindringt und dort Schäden verursacht.<br />
Die fertige Dämmung ummanteln sie mit einer Verkleidung aus Blech o<strong>der</strong><br />
Kunststoff, die sie selbst herstellen. Darüber hinaus übernehmen sie organisatorische<br />
Aufgaben: Industrie-Isolierer/innen planen die Arbeitsabläufe auf <strong>der</strong> Baustelle, richten<br />
die Baustelle in Abstimmung mit den an<strong>der</strong>en Gewerken ein und kontrollieren am Ende<br />
die durchgeführten Arbeiten.<br />
Industrie-Isolierer/innen arbeiten in erster Linie in Betrieben, die kälte-, wärme- und<br />
schalldämmende Einrichtungen für industrielle Produktionsanlagen installieren o<strong>der</strong><br />
auch fertigen. Ebenso sind sie im Maschinen- und Anlagenbau, im Fahrzeugbau o<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> chemischen Industrie, in <strong>der</strong> Energieversorgung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abfallwirtschaft beschäftigt<br />
– also überall dort, wo Produktionsanlagen o<strong>der</strong> Maschinen gegen Wärmeund<br />
Kälteverlust o<strong>der</strong> Lärm isoliert werden. Darüber hinaus gibt es auch geeignete<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong> im Hoch- und Ausbau im Bereich Wärmedämmung und Schallisolierung.<br />
Industrie-Isolierer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
250<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 738<br />
€ 784<br />
€ 848<br />
Ostdeutschland<br />
€ 720<br />
€ 765<br />
€ 817<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 252, im Handwerk: 25<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
In den unterschiedlichsten Unternehmen steuern Industriekaufleute betriebswirtschaftliche<br />
Abläufe. In <strong>der</strong> Materialwirtschaft vergleichen sie u.a. Angebote, verhandeln mit<br />
Lieferanten und betreuen die Warenannahme und -lagerung. In <strong>der</strong> Produktionswirtschaft<br />
planen, steuern und überwachen sie die Herstellung von Waren o<strong>der</strong> Dienstleistungen<br />
und erstellen Auftragsbegleitpapiere. Kalkulationen und Preislisten zu erarbeiten<br />
und mit den Kunden Verkaufsverhandlungen zu führen, gehört im Verkauf zu ihrem<br />
Zuständigkeitsbereich. Außerdem erarbeiten sie gezielte Marketingstrategien. Sind sie<br />
in den Bereichen Rechnungswesen bzw. Finanzwirtschaft tätig, bearbeiten, buchen<br />
und kontrollieren Industriekaufleute die im Geschäftsverkehr anfallenden Vorgänge.<br />
Im Personalwesen ermitteln sie den Personalbedarf, wirken bei <strong>der</strong> Personalbeschaffung<br />
bzw. -auswahl mit und planen den Personaleinsatz.<br />
Industriekaufleute arbeiten in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, z.B. in<br />
<strong>der</strong> Elektro-, Fahrzeug- o<strong>der</strong> Textilindustrie.<br />
Industriekaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />
und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Darüber hinaus<br />
gibt es Angebote zur Ausbildung als Industriekaufmann/-frau mit <strong>der</strong> Zusatzqualifikation<br />
"Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen".<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 727<br />
€ 776<br />
€ 840<br />
Ostdeutschland<br />
€ 673<br />
€ 720<br />
€ 775<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 53.164, im Handwerk: 117<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Marketing und<br />
Werbung siehe S. 528, Berufe rund um Personalwesen und Personaldienstleistung siehe<br />
S. 529, Berufe rund um Rechnungswesen und Controlling siehe S. 529, Berufe rund um<br />
Transport, Lager und Logistik siehe S. 526, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe<br />
S. 530<br />
251<br />
I
Industriekeramiker/in Anlagentechnik<br />
Industriekeramiker/innen Anlagentechnik stellen Massenartikel <strong>der</strong> Gebrauchs- und<br />
Zierkeramik, <strong>der</strong> Baukeramik und <strong>der</strong> technischen Keramik her. Hauptsächlich richten<br />
sie die im Produktionsprozess eingesetzten Maschinen und Anlagen ein und bedienen<br />
und warten diese. Sie steuern und überwachen den Materialfluss <strong>der</strong> Rohstoffe in den<br />
Aufbereitungsmaschinen, rüsten die Anlagen zur Formgebung je nach herzustellendem<br />
Artikel um, bereiten die Trocknungs- und Brennöfen vor und bedienen die Anlagen.<br />
Auch Veredlungs- und Verpackungsanlagen steuern sie. Wenn Fertigungsfehler o<strong>der</strong><br />
Maschinenstörungen auftreten, suchen sie die Ursachen und beseitigen die Fehler.<br />
Dazu benötigen sie Kenntnisse <strong>der</strong> Mess-, Steuer- und Regeltechnik, aber auch <strong>der</strong><br />
Metall- und Elektrotechnik. Während <strong>der</strong> Produktion überwachen sie die Qualität <strong>der</strong><br />
hergestellten Erzeugnisse, prüfen sie mit unterschiedlichen Verfahren und dokumentieren<br />
die Ergebnisse.<br />
Hauptsächlich arbeiten Industriekeramiker/innen Anlagentechnik in <strong>der</strong> Keramikindustrie,<br />
z.B. in Porzellanfabriken, Ziegeleien, bei Herstellern von Sanitärkeramik, Rohren<br />
o<strong>der</strong> Fliesen. Darüber hinaus können sie auch bei Betrieben <strong>der</strong> Oberflächenveredlung<br />
beschäftigt sein.<br />
Industriekeramiker/in Anlagentechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
in <strong>der</strong> keramischen Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 554<br />
€ 603<br />
€ 652<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 159<br />
Weitere Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />
Ostdeutschland<br />
€ 497<br />
€ 539<br />
€ 576<br />
Industriekeramiker/in Dekorationstechnik<br />
Industriekeramiker/innen Dekorationstechnik bemalen Werkstücke z.B. mit Rän<strong>der</strong>-,<br />
Linien- o<strong>der</strong> Bän<strong>der</strong>dekors, mit Blumen und Ornamenten o<strong>der</strong> mit Schriften und Monogrammen.<br />
Hierzu tragen sie Farben und Edelmetalle wie Glanz- und Poliergold von<br />
Hand mit dem Pinsel auf. Teilweise verwenden sie auch Schablonen o<strong>der</strong> Dekorationsverfahren<br />
wie Spritztechnik o<strong>der</strong> Siebdruck. Meist zeichnen und malen sie nach Vorlage.<br />
Zum Teil entwerfen sie Schriften und Dekore aber auch selbst. Je nach Arbeitsverfahren<br />
252<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
glasieren, trocknen und brennen sie die dekorierten Objekte noch. Abschließend prüfen<br />
Industriekeramiker/innen Dekorationstechnik die Qualität ihrer Arbeit, nehmen Verbesserungen<br />
vor und dokumentieren die Ergebnisse.<br />
Industriekeramiker/innen Dekorationstechnik arbeiten in den Veredlungsabteilungen<br />
von Betrieben <strong>der</strong> Keramik- und Porzellanindustrie.<br />
Industriekeramiker/in Dekorationstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in <strong>der</strong> keramischen Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 554<br />
€ 603<br />
€ 652<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 42, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />
Ostdeutschland<br />
€ 497<br />
€ 539<br />
€ 576<br />
Industriekeramiker/in Modelltechnik<br />
In <strong>der</strong> industriellen Serienproduktion werden keramische Gegenstände anhand von<br />
Modellen und vorgefertigten Formen angefertigt. Diese Formen und <strong>der</strong>en Modelle<br />
stellen Industriekeramiker/innen Modelltechnik her. Meist arbeiten sie nach Zeichnungen<br />
von Designern. Zum Teil getalten sie aber auch selbst Entwürfe. Wenn sie zur<br />
Herstellung des Modells Gips verwenden, mischen sie ihn mit Wasser und verän<strong>der</strong>n<br />
die Gebrauchseigenschaften durch Zugabe von Bindemitteln. Sie ziehen, gravieren,<br />
drehen und schneiden das Werkstück, um es in die gewünschte Form zu bringen. Modelle<br />
aus Kunststoff bearbeiten sie, indem sie sie gießen, laminieren und abtragen.<br />
Falls das Modellstück aus Metall ist, sägen, feilen, bohren und schleifen sie es. Auf<br />
<strong>der</strong> Basis dieser Modelle stellen sie dann Formen her. Schließlich trocknen und lagern<br />
sie die Modelle und Formen fachgerecht. Sie prüfen die Qualität ihrer Arbeit, insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Passgenauigkeit <strong>der</strong> Modelle sowie die Funktionsfähigkeit <strong>der</strong> Formen, und<br />
dokumentieren die Ergebnisse.<br />
Industriekeramiker/innen Modelltechnik arbeiten in <strong>der</strong> Keramikindustrie, z.B. in<br />
Porzellanfabriken, bei Herstellern von Sanitärkeramik, Rohren o<strong>der</strong> Fliesen.<br />
Industriekeramiker/in Modelltechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
in <strong>der</strong> keramischen Industrie angeboten.<br />
253<br />
I
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 554<br />
€ 603<br />
€ 652<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 20, im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />
Ostdeutschland<br />
€ 497<br />
€ 539<br />
€ 576<br />
Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik<br />
Industriekeramiker/innen Verfahrenstechnik stellen keramische Massenartikel her.<br />
Dazu bereiten sie Rohstoffe wie Ton o<strong>der</strong> Kaolin zu keramischen Grundmassen und<br />
Glasuren auf und bedienen die entsprechenden Maschinen. Dann gießen sie – meist<br />
aus Gips – die Arbeitsformen. Im nächsten Schritt formen sie aus den Grundmassen<br />
manuell Rohlinge für keramische Erzeugnisse vor, setzen die Arbeitsformen in die<br />
Formgebungsmaschinen ein und richten die Formgebungsmaschinen ein. Sie drehen,<br />
gießen o<strong>der</strong> pressen das Material und stellen so die Werkstücke her. Anschließend<br />
überwachen sie das Trocknen und Brennen <strong>der</strong> Keramik und veredeln die Oberflächen,<br />
indem sie sie glasieren o<strong>der</strong> dekorieren. Sie sortieren die Produkte und bearbeiten sie<br />
gegebenenfalls nach. Während des gesamten Herstellungsprozesses überwachen sie<br />
die Produktqualität, dokumentieren die Ergebnisse und haben dabei stets die Optimierung<br />
<strong>der</strong> Verfahren im Blick.<br />
Industriekeramiker/innen Verfahrenstechnik arbeiten überwiegend in <strong>der</strong> Keramikindustrie,<br />
z.B. in Porzellanfabriken, Ziegeleien, bei Herstellern von Sanitärkeramik, Rohren<br />
o<strong>der</strong> Fliesen.<br />
Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in <strong>der</strong> keramischen Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 554<br />
€ 603<br />
€ 652<br />
Ostdeutschland<br />
€ 497<br />
€ 539<br />
€ 576<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 148, im Handwerk: 6<br />
Weitere Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />
254<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Industriemechaniker/in<br />
Sie sind in <strong>der</strong> Produktion und Instandhaltung tätig, wo sie dafür sorgen, dass Maschinen<br />
und Fertigungsanlagen stets betriebsbereit sind. Industriemechaniker/innen richten<br />
diese ein und prüfen ihre Funktionen. Hierfür gehen sie nach geeigneten Prüfverfahren<br />
vor, ermitteln Störungsursachen, bestellen passende Ersatzteile o<strong>der</strong> fertigen sie selbst<br />
an und führen Reparaturen aus. Nach Abschluss von Montage- und Prüfarbeiten weisen<br />
sie die Kollegen o<strong>der</strong> Kunden in die Bedienung und Handhabung ein. Wenn sie in <strong>der</strong><br />
Fertigung von Maschinen und feinwerktechnischen Geräten arbeiten, stellen Industriemechaniker/innen<br />
vor allem Bauteile aus Metall und Kunststoff her. Sie drehen, fräsen,<br />
bohren und schleifen das Material, schweißen o<strong>der</strong> verschrauben die Bauteile und<br />
Montieren und justieren sie.<br />
Industriemechaniker/innen können in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftszweige<br />
tätig sein, z.B. im Maschinen- und Fahrzeugbau, in <strong>der</strong> Elektro- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Textilindustrie<br />
sowie in <strong>der</strong> Holz und Papier verarbeitenden Industrie.<br />
Industriemechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />
und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 742<br />
€ 788<br />
€ 851<br />
€ 907<br />
Ostdeutschland<br />
€ 712<br />
€ 758<br />
€ 811<br />
€ 855<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 48.732, im Handwerk: 97<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509; siehe auch Grafiken auf<br />
S.310 und S.510<br />
Informatikkaufmann/-frau<br />
Informatikkaufleute analysieren die Problem- und Aufgabenstellungen, die innerhalb<br />
eines Unternehmens durch den Einsatz von informations- und telekommunikationstechnischen<br />
Systemen (IT-Systemen) gelöst werden sollen. Hierfür ermitteln sie den Bedarf<br />
an IT-Systemen, beschaffen die benötigte Hard- und Software und führen diese im<br />
Unternehmen ein. Sie beraten und unterstützen die einzelnen Fachabteilungen beim<br />
Einsatz von Anwendungssystemen und sind Ansprechpartner gegenüber Herstellern<br />
und Anbietern von Systemen <strong>der</strong> Informations- und Telekommunikationstechnik. Gibt<br />
es keine geeigneten Standardanwendungen auf dem Markt, beteiligen sie sich an<br />
Entwurf und Realisation individueller Lösungen. Anwendungssysteme implementieren<br />
sie, passen sie an und installieren sie. Zudem verwalten sie die Systeme und betreuen<br />
bzw. schulen Anwen<strong>der</strong>.<br />
255<br />
I
Informatikkaufleute arbeiten in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, v.a.<br />
aber in <strong>der</strong> IT-Branche. Sie sind auch für Unternehmen tätig, in denen Informationsund<br />
Kommunikationssysteme zur Abwicklung von Geschäftsprozessen zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Informatikkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />
und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 705<br />
€ 760<br />
€ 831<br />
Ostdeutschland<br />
€ 640<br />
€ 696<br />
€ 763<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 4.187, im Handwerk: 7<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> IT-Administration siehe S. 504, Berufe in <strong>der</strong> IT-Koordination siehe<br />
S. 504<br />
Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/in<br />
IT-System-Elektroniker/innen planen, installieren und konfigurieren Systeme, Komponenten<br />
und Netzwerke. Hierzu beschaffen sie Hard- und Software und richten Stromversorgungen<br />
ein. Anschließend nehmen sie die Systeme in Betrieb und installieren<br />
die Software. Sie informieren und beraten die Kunden vor Ort über die Nutzungsmöglichkeiten<br />
von informations- und kommunikationstechnischen Geräten wie Rechner,<br />
Telefonanlage, Drucker o<strong>der</strong> Faxgerät. Bei <strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> Geräte achten sie darauf,<br />
dass diese leicht zugänglich bzw. komfortabel zu bedienen sind und ergonomischen<br />
Ansprüchen genügen. Ferner warten sie die Kommunikationsinfrastruktur und beheben<br />
ggf. auftretende Störungen. IT-System-Elektroniker/innen sind Elektrofachkräfte im<br />
Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Ihren Arbeitsplatz haben IT-Systemelektroniker/innen in erster Linie in Unternehmen,<br />
die Produkte und Dienstleistungen <strong>der</strong> Informations- und Telekommunikationstechnik<br />
anbieten. Sie finden Beschäftigung bei Herstellern und Betreibern von Telekommunikationsanlagen<br />
und -netzen, bei Installationsbetrieben für Sicherheitstechnik sowie<br />
im Einzelhandel, <strong>der</strong> kundenspezifische Hardwarekonfigurationen anbietet. Darüber<br />
hinaus sind sie in Ingenieurbüros tätig, die Netzwerke planen.<br />
IT-System-Elektroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben<br />
durchgeführt, die Produkte und Dienstleistungen <strong>der</strong> Informations- und Telekommunikationstechnik<br />
anbieten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
256<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 748<br />
€ 791<br />
€ 852<br />
Ostdeutschland<br />
€ 731<br />
€ 778<br />
€ 830<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 6.618, im Handwerk: 55<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Informationsund<br />
Kommunikationstechnik siehe S. 501<br />
Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-frau<br />
Ob Computersystem o<strong>der</strong> Telefonanlage – IT-System-Kaufleute beraten Kunden ausführlich<br />
und fachgerecht bei <strong>der</strong> Planung und Anschaffung von unterschiedlichen IT-<br />
Produkten. Hierfür analysieren sie die speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen des Kunden und konzipieren<br />
dazu passende informations- und telekommunikationstechnische Lösungen.<br />
Projekte leiten sie kaufmännisch, technisch und organisatorisch: Sie erstellen Angebote,<br />
informieren Kunden über Finanzierungsmöglichkeiten und schließen Verträge ab. Zudem<br />
beschaffen sie die erfor<strong>der</strong>liche Hard- und Software, installieren die IT-Systeme, nehmen<br />
sie in Betrieb und übergeben sie an den Kunden. Nach Projektabschluss rechnen sie<br />
die Auftragsleistungen ab. Auch Serviceleistungen gehören zur Tätigkeit: IT-System-<br />
Kaufleute stehen den Kunden als Ansprechpartner zur Verfügung, schulen sie und<br />
weisen sie in die Benutzung neuer Systeme ein. Darüber hinaus erarbeiten sie Marketingstrategien<br />
und führen sie durch.<br />
IT-System-Kaufleute arbeiten in erster Linie in <strong>der</strong> IT-Branche, z.B. in <strong>der</strong> Softwareberatung<br />
und -herstellung o<strong>der</strong> bei Datenverarbeitungsdiensten. Sie sind auch bei Herstellern<br />
von Informations- und Telekommunikationstechnik tätig. Darüber hinaus bietet<br />
die Unternehmensberatung im Bereich EDV-Beratung Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
IT-System-Kaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />
und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 748<br />
€ 791<br />
€ 852<br />
Ostdeutschland<br />
€ 731<br />
€ 778<br />
€ 830<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5.980, im Handwerk: 7<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> IT-Kundenbetreuung siehe S. 504<br />
257<br />
I
Informationselektroniker/in<br />
Informationselektroniker/innen planen und installieren informations- bzw. kommunikationstechnische<br />
Systeme o<strong>der</strong> Geräte <strong>der</strong> Unterhaltungselektronik in Betrieben sowie<br />
bei Privatkunden. Sie reparieren und warten aber auch TV-Geräte, CD- o<strong>der</strong> DVD-Player,<br />
Digitalkameras, Computer, Monitore o<strong>der</strong> Telekommunikations- und Satellitenanlagen.<br />
Sie richten Programme, Zubehör und Netzwerke ein. Weiterhin stimmen sie Hardware<br />
und Software auf die Wünsche <strong>der</strong> Kunden ab. Sie beraten und informieren Kunden<br />
o<strong>der</strong> schulen Benutzer im Umgang mit neuen Systemen. Auch übernehmen sie Aufgaben<br />
im Vertrieb.<br />
Informationselektroniker/innen sind vorwiegend in Unternehmen beschäftigt, die<br />
Dienstleistungen im Bereich Unterhaltungselektronik und Datentechnik anbieten. Auch<br />
bei Herstellern von Büromaschinen sind sie tätig. Darüber hinaus arbeiten sie z.B. im<br />
Einzelhandel mit Computern o<strong>der</strong> Fernsehern. Bei Softwarehäusern o<strong>der</strong> Rundfunkveranstaltern<br />
können sie ebenfalls arbeiten. Darüber hinaus kommen Betriebe <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />
als weitere Arbeitgeber infrage.<br />
Informationselektroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Bürosystemtechnik<br />
• Geräte- und Systemtechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 360 bis € 499<br />
€ 385 bis € 537<br />
€ 435 bis € 596<br />
€ 475 bis € 644<br />
Ostdeutschland<br />
€ 360<br />
€ 380 bis € 385<br />
€ 410<br />
€ 435 bis € 440<br />
Auszubildende im Handwerk: 3.380<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Informationsund<br />
Kommunikationstechnik siehe S. 501, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523;<br />
siehe auch Grafik auf S.499<br />
258<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Investmentfondskaufmann/-frau<br />
Investmentfondskaufleute arbeiten schwerpunktmäßig in <strong>der</strong> Fondsbuchhaltung, im<br />
Fondscontrolling und im Depotgeschäft. Sie analysieren Wertpapiere, Geld- und Kapitalmärkte<br />
im In- und Ausland. Die so erhaltenen Informationen sind Grundlage für<br />
Entscheidungen, die für Fondsauflegungen (also den Start neuer Fonds) getroffen<br />
werden müssen, und sie sind ebenso die Arbeitsgrundlage für die Fondsverwaltung.<br />
Mit ihren Analysen unterstützen sie gleichzeitig die Fondsmanager/innen des Unternehmens.<br />
Investmentfondskaufleute betreuen Depots und wickeln Kundenaufträge<br />
ab, berechnen Inventarwerte und Anteilspreise für Son<strong>der</strong>vermögen und Steuern für<br />
Fonds und Depots. Die Entscheidungen des Fondsmanagements, bei <strong>der</strong>en Vorbereitung<br />
sie mitgewirkt haben, setzen sie in <strong>der</strong> Fondsbuchhaltung um. Geschäftsvorgänge buchen<br />
sie zeitnah, Fondsabschlüsse führen sie täglich durch. Für interne und externe<br />
Stellen fertigen sie Berichte an, ihren Kunden zeigen sie Vor- und Nachteile von Immobilienstandorten<br />
auf. Sie wickeln Handelsaufträge ab, pflegen und betreuen unterschiedliche<br />
Vertriebskanäle und organisieren Marketingmaßnahmen.<br />
Sie sind vorwiegend in Kreditinstituten, Kapitalanlagegesellschaften und an Börsen<br />
beschäftigt. Darüber hinaus können sie im Versicherungsgewerbe, z.B. bei Lebensversicherern<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Risikobewertung, tätig sein.<br />
Investmentfondskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />
Kreditgewerbe angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 750<br />
€ 810<br />
€ 869<br />
Ostdeutschland<br />
€ 750<br />
€ 810<br />
€ 869<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 167<br />
Weitere Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528<br />
Isolierfacharbeiter/in<br />
Eine gute Isolierung schützt vor vielem: vor Wärme, Kälte, Nässe und Lärm. Isolierfacharbeiter/innen<br />
dämmen industrielle Anlagen und sorgen dafür, dass möglichst wenig<br />
Energie verloren geht. So tragen sie auch zum Umweltschutz bei. Für den jeweiligen<br />
Zweck wählen sie die beste Methode und das geeignete Material aus. Mit Dämmstoffplatten,<br />
die sie in Wände und Decken einbauen, verhin<strong>der</strong>n sie, dass Wärme verloren<br />
geht o<strong>der</strong> Lärm nach außen dringt. Sie schützen mit flexiblen Kunststoffummantelungen<br />
Kaltwasserleitungen vor dem Schwitzen und Einfrieren o<strong>der</strong> Heißwasser- und Dampfleitungen<br />
vor Wärmeverlust. Mit schallschluckendem Material dämpfen sie z.B. auch<br />
Maschinenlärm. Als Schutz gegen Beschädigungen und Witterungseinflüsse o<strong>der</strong> aus<br />
259<br />
I
optischen Gründen verkleiden sie die Dämmung gegebenenfalls noch mit Blech o<strong>der</strong><br />
Kunststoff.<br />
Isolierfacharbeiter/innen arbeiten in erster Linie in Betrieben, die kälte-, wärme- und<br />
schalldämmende Einrichtungen für industrielle Produktionsanlagen installieren o<strong>der</strong><br />
auch fertigen. Ebenso sind sie im Maschinen- und Anlagenbau, im Fahrzeugbau o<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> chemischen Industrie, in <strong>der</strong> Energieversorgung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abfallwirtschaft beschäftigt<br />
– also überall dort, wo Produktionsanlagen o<strong>der</strong> Maschinen gegen Wärmeund<br />
Kälteverlust o<strong>der</strong> Lärm isoliert werden. Darüber hinaus gibt es auch geeignete<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong> im Hoch- und Ausbau im Bereich Wärmedämmung und Schallisolierung.<br />
Isolierfacharbeiter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten. Die Ausbildung zum Isolierfacharbeiter/zur Isolierfacharbeiterin kann ggf.<br />
durch die darauf aufbauende Ausbildung zum Industrie-Isolierer bzw. zur Industrie-<br />
Isoliererin ergänzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
Ostdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 695<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 118, im Handwerk: 9<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492<br />
260<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Justizfachangestellte/r<br />
Justizfachangestellte erledigen Büro- und Verwaltungstätigkeiten, die bei Gericht anfallen.<br />
Sie verwalten Akten zu gerichtlichen Vorgängen, insbeson<strong>der</strong>e berechnen, vermerken<br />
und überwachen sie Fristen. Ebenso beaufsichtigen und erledigen sie den<br />
Schriftverkehr und nehmen Eintragungen in Dateien und Karteien vor, z.B. in das<br />
Grundbuch o<strong>der</strong> das Handelsregister. Sie fertigen Schriftstücke an und beglaubigen<br />
diese. Außerdem führen sie in Verhandlungen und bei Vernehmungen das Protokoll.<br />
Sie berechnen Gebühren für Gerichtsverfahren und verfolgen die Zahlungsvorgänge.<br />
In Service-Einheiten beraten sie Bürger.<br />
Justizfachangestellte sind vorwiegend bei Verwaltungs-, Zivil- o<strong>der</strong> Strafgerichten und<br />
Staatsanwaltschaften tätig. Darüber hinaus können sie auch in Notariaten und<br />
Rechtsanwaltskanzleien Anstellungen finden.<br />
Justizfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen<br />
Dienst angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 635<br />
€ 685<br />
€ 732<br />
Auszubildende im Öffentlichen Dienst: 1.863<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />
Ostdeutschland<br />
€ 635<br />
€ 685<br />
€ 732<br />
261<br />
J
Kabeljungwerker/in<br />
Kabel aller Art sind ihr Fachgebiet: Kabeljungwerker/innen stellen Drähte und leicht<br />
biegsame Leiter (Litzen) aus Kupfer, Aluminium und Glasfasern her. Diese verseilen<br />
sie dann und bringen Isolierungen aus Papier, Gummi und Kunststoff auf. Sie verseilen<br />
mehradrige Kabel und versehen sie mit äußeren Mänteln, Schutzhüllen und Bewehrungen<br />
aus verschiedenen Materialien. Die für die verschiedenen Produktionsschritte<br />
notwendigen Maschinen und Einrichtungen stellen sie für die jeweilige Aufgabe ein,<br />
versorgen sie mit Material und überwachen den Herstellungsprozess. Anschließend<br />
prüfen sie die Kabel und Leitungen auf ihre mechanischen und elektrischen Eigenschaften.<br />
Hauptsächlich arbeiten Kabeljungwerker/innen in Betrieben, die z.B. Elektrokabel,<br />
-leitungen o<strong>der</strong> -drähte für Motoren und Fahrzeuge herstellen. Darüber hinaus sind sie<br />
bei Herstellern von Drahtwaren tätig.<br />
Kabeljungwerker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 56<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
Kanalbauer/in<br />
Unter <strong>der</strong> Erde verlegen Kanalbauer/innen Rohre aus Beton, Steinzeug, Kunststoff und<br />
Metall: Sie bauen Abwassersysteme und -leitungen vom kleinen Hausanschluss bis<br />
hin zu großen Abwassersammlern. Dazu vermessen sie zunächst die Arbeitsstrecke<br />
und sichern die Baustelle. Dann heben sie Schächte und Gräben aus, legen diese trocken<br />
und sichern sie z.B. mit Kanaldielen o<strong>der</strong> Spundwandprofilen ab. Sie verlegen<br />
die Rohre und überprüfen <strong>der</strong>en Dichtheit, um sicherzustellen, dass keine Abwässer<br />
ins Grundwasser sickern. Auch Hausanschlüsse stellen sie her. Außerdem halten sie<br />
Abwassereinrichtungen instand und sanieren alte Rohre.<br />
Kanalbauer/innen sind vor allem bei Tiefbauunternehmen beschäftigt. Zudem sind ihre<br />
Kenntnisse in <strong>der</strong> Abwasserwirtschaft, z.B. bei <strong>der</strong> Wartung und Reinigung von Abwas-<br />
262<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
serkanälen, gefragt. Darüber hinaus arbeiten sie für kommunale Bauämter o<strong>der</strong> Ingenieurbüros.<br />
Kanalbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />
Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
€ 864<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 286, im Handwerk: 142<br />
Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen fertigen Fahrzeugteile wie Fahrzeugrahmen,<br />
Fahrgestelle und Karosserien sowie Fahrzeugaufbauten und Anhänger und<br />
setzen diese instand.<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale<br />
Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />
Fachrichtungen:<br />
• Fahrzeugbautechnik<br />
• Karosseriebautechnik<br />
• Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 454<br />
€ 492<br />
€ 561<br />
€ 613<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 439, im Handwerk: 5.265<br />
• Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />
– Fachrichtung Fahrzeugbautechnik<br />
Son<strong>der</strong>fahrzeuge aller Art sind ihr Spezialgebiet: Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Fahrzeugbautechnik stellen Anhänger, Sattelanhänger<br />
263<br />
K
(so genannte Auflieger) und <strong>der</strong>en Systeme her, fertigen Aufbauten für Fahrzeuge, die<br />
z.B. Müll, Brenn- o<strong>der</strong> Baustoffe transportieren, und montieren Ladeeinrichtungen,<br />
Seilwinden, Aufbauwechselsysteme o<strong>der</strong> Ladekräne. Sie passen dafür ggf. die Fahrgestelle<br />
in Länge, Breite und Höhe an. Sie rüsten Fahrzeuge auch für wechselnde Einsatzgebiete<br />
aus, z.B. für Straßen- und Schienenbetrieb. Dabei bearbeiten sie Metalle und<br />
Kunststoffe. Außerdem übernehmen sie Wartungs- und Einstellarbeiten. Da sie häufig<br />
Fahrzeuge individuell nach Kundenwunsch fertigen, hat die Beratung <strong>der</strong> Kunden einen<br />
hohen Stellenwert. Ebenso weisen sie die Käufer in den Umgang mit dem fertigen<br />
Produkt ein und erläutern z.B. die Bedienung von Zusatzeinrichtungen und Aufbauten.<br />
Sie arbeiten vorwiegend in Betrieben von Fahrzeug- und Nutzfahrzeugherstellern, entsprechenden<br />
Zuliefererbetrieben <strong>der</strong> Automobilindustrie sowie bei großen Fahrzeugausstattern<br />
o<strong>der</strong> -umrüstern. Möglich ist auch eine Beschäftigung bei Betrieben mit<br />
eigenem Fuhrpark und Werkstattbereich, z.B. bei Speditionen, Omnibusunternehmen,<br />
Unternehmen des Postwesens, großen Bauunternehmen o<strong>der</strong> bei öffentlichen Verkehrsbetrieben.<br />
Darüber hinaus sind sie z.B. bei Kfz-Ersatzteilhändlern tätig.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />
• Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />
– Fachrichtung Karosseriebautechnik<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Karosseriebautechnik<br />
stellen Fahrzeugkarosserien, Karosserieteile und Aufbauten z.B. für Busse, Rettungs-,<br />
Verkaufsfahrzeuge und Wohnmobile her: Sie fertigen sie an und montieren sie. Außerdem<br />
rüsten sie Fahrzeuge aus o<strong>der</strong> um, bauen z.B. Hebe- und Ladehilfseinrichtungen<br />
o<strong>der</strong> klimatechnische Systeme ein. Daneben stellen sie Gehäuse für Geräte und Armaturen<br />
von Son<strong>der</strong>fahrzeugen her und gestalten die Innenbereiche von Karosserien.<br />
Auch Wartungs- und Einstellungsarbeiten gehören zu ihren Aufgaben. Vor und nach<br />
ihrer eigentlichen Arbeit beraten Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen ihre<br />
Kunden z.B. über Reparaturen o<strong>der</strong> die Pflege von Aufbauten und Karosserien.<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Karosseriebautechnik<br />
arbeiten vorwiegend in Betrieben von Fahrzeug- und Nutzfahrzeugherstellern, entsprechenden<br />
Zuliefererunternehmen <strong>der</strong> Automobilindustrie, in Autoreparaturwerkstätten<br />
o<strong>der</strong> in Betrieben, die Oldtimer restaurieren. Darüber hinaus sind sie z.B. bei Kraftwageno<strong>der</strong><br />
Ersatzteilhändlern tätig.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />
264<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />
– Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
Nach einem Unfall reparieren sie Fahrzeugkarosserien bzw. Karosserieteile und Aufbauten:<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
beurteilen Schäden an Fahrzeugen, stellen Fehler, Störungen<br />
und Mängel fest und dokumentieren <strong>der</strong>en Ursachen. Sie beraten ihre Kunden über<br />
notwendige Reparaturen, Konservierungsmaßnahmen o<strong>der</strong> die Pflege von Karosserien<br />
und führen die erfor<strong>der</strong>lichen Instandhaltungs-, Reparatur- und Montagearbeiten durch.<br />
Außerdem rüsten sie Fahrzeuge mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus, montieren<br />
spezielle Aufbauten, Klimaanlagen o<strong>der</strong> Kühleinrichtungen.<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
arbeiten vorwiegend in Kfz-Reparatur- und Karosseriebauerwerkstätten<br />
o<strong>der</strong> in Fuhrparkunternehmen und Speditionen. Möglich ist auch eine Beschäftigung<br />
bei Fahrzeug- und Nutzfahrzeugherstellern o<strong>der</strong> Fahrzeugausstattern o<strong>der</strong> -umrüstern.<br />
Darüber hinaus sind sie z.B. bei Kraftfahrzeug- o<strong>der</strong> Ersatzteilhändlern tätig.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />
Kartograph/in<br />
Kartografen und Kartografinnen stellen die Vorlagen für kartografische Darstellungen<br />
wie Stadtpläne, topografische, geografische o<strong>der</strong> thematische Karten und Globen her.<br />
Anhand von Katasterplänen, Satellitenaufnahmen und an<strong>der</strong>en Quellen werden die<br />
Karten o<strong>der</strong> sonstigen Darstellungen eines Gebiets unter kartografischen Gesichtspunkten<br />
geometrisch exakt und reproduktionsfähig am Computer hergestellt – seltener<br />
gezeichnet, graviert und montiert. Dabei werden je nach gewünschtem Informationsnutzen<br />
unterschiedliche Sachverhalte abgebildet: bei topografischen Darstellungen<br />
beispielsweise sichtbare Erscheinungen <strong>der</strong> Erdoberfläche, wie Gebirgszüge, Täler,<br />
Wüsten, Wäl<strong>der</strong>, Ackerland, Flüsse, Seen. Kartografen und Kartografinnen sind von<br />
<strong>der</strong> Erarbeitung computergerechter Vorlagen bis zur Kontrolle und zeichnerischen Berichtigung<br />
des automatisch hergestellten Kartenbildes an <strong>der</strong> Kartenherstellung beteiligt.<br />
Hauptsächlich sind Kartografen und Kartografinnen in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung<br />
beschäftigt, z.B. in Vermessungs- und Katasterbehörden. Architektur- und Vermessungsbüros<br />
kommen ebenso als Arbeitgeber infrage wie Verlage für topografische<br />
Karten o<strong>der</strong> Buchverlage, die einen hohen Bedarf an Kartendarstellungen o<strong>der</strong> kartenähnlichen<br />
Darstellungen haben. Darüber hinaus sind sie in Satz- o<strong>der</strong> Grafikstudios<br />
tätig. Kartograf/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie und<br />
im öffentlichen Dienst angeboten.<br />
265<br />
K
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 617<br />
€ 666<br />
€ 711<br />
Ostdeutschland<br />
€ 571 bis € 599<br />
€ 616 bis € 646<br />
€ 658 bis € 690<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 17, im Öffentlichen Dienst: 87<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie siehe S. 494<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Betriebswirtschaft<br />
Im Personalwesen erstellen Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw.<br />
Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Betriebswirtschaft Dienstund<br />
Organisationspläne, verwalten die Personalakten und führen Gehaltsberechnungen<br />
durch. Im Sekretariat bzw. <strong>der</strong> Bürowirtschaft kümmern sie sich um weit mehr als nur<br />
Post, Ablage o<strong>der</strong> Kassenverwaltung: Sie planen und überwachen Termine von <strong>der</strong><br />
Abteilungsbesprechung über Dienstreisen bis zu Messeteilnahmen. Am Computer bereiten<br />
sie Daten und Informationen auf. Sie gestalten Projektmappen, bearbeiten Aufträge,<br />
erledigen Abrechnungsarbeiten und führen die Korrespondenz. Routineschriftwechsel<br />
z.B. mit ausländischen Handelspartnern erledigen sie in <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Fremdsprache. Sie übernehmen einfache mündliche o<strong>der</strong> schriftliche Übersetzungen<br />
und führen fremdsprachige Telefonate.<br />
Sie arbeiten in den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen <strong>der</strong> verschiedensten<br />
Wirtschaftsbereiche.<br />
Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in <strong>der</strong> Fachrichtung Betriebswirtschaft<br />
ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />
und Berufskollegs.<br />
Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />
• Industrie<br />
• Organisation und Personal(wirtschaft)<br />
• Handel<br />
• Industrie, Handel und Verwaltung<br />
• Verwaltung<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 3 bis 4 Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
266<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Büro/Sekretariat<br />
Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />
im Bereich Büro/Sekretariat unterstützen das mittlere Management o<strong>der</strong><br />
erledigen selbstständig Routineaufgaben: Sie koordinieren Termine, bearbeiten die<br />
ein- bzw. ausgehende Post und fassen Schreiben am Computer selbstständig ab. Sie<br />
führen die Handels- bzw. Geschäftskorrespondenz und bereiten diverse Unterlagen<br />
für ihre Abteilung bzw. das mittlere Management mittels entsprechen<strong>der</strong> Softwareprogramme<br />
auf. Im Personalbereich führen sie Übersichten wie Personalakten o<strong>der</strong> Urlaubslisten<br />
und rechnen ggf. sogar Gehälter ab. In Vertrieb o<strong>der</strong> Kundendienst kommunizieren<br />
sie schriftlich, telefonisch o<strong>der</strong> persönlich mit Kunden. Sie bearbeiten Aufträge,<br />
beraten, nehmen Beschwerden und Reklamationen entgegen.<br />
Sie arbeiten in den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen <strong>der</strong> verschiedensten<br />
Wirtschaftsbereiche o<strong>der</strong> im öffentlichen Dienst.<br />
Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in im Bereich Büro/Sekretariat<br />
ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und<br />
Berufskollegs. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Ggf. sind<br />
Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung. Ausbildungsgänge zum Kaufmännischen<br />
Assistenten/zur Kaufmännischen Assistentin bzw. Wirtschaftsassistent/Wirtschaftsassistentin<br />
im Bereich Büro/Sekretariat gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Bildungsträger durchgeführt. Darüber hinaus gibt es in Berlin die Ausbildung zur<br />
Staatlich geprüften Fachkraft für Büro- und Telekommunikation. Sie wird speziell für<br />
blinde Menschen und Menschen mit Sehbehin<strong>der</strong>ung angeboten.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Datenverarbeitung und Rechnungswesen<br />
Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />
im Bereich Datenverarbeitung/Rechnungswesen analysieren wirtschaftliche<br />
Daten mit Hilfe spezieller Software. Diese Daten können sich beispielsweise auf die<br />
Bereiche Rechnungswesen, Einkauf, Verkauf, Vertrieb o<strong>der</strong> Verwaltung beziehen. Auf<br />
<strong>der</strong>en Basis stellen sie verlässliches Zahlenmaterial für betriebswirtschaftliche Entscheidungen<br />
bereit. Außerdem sind sie in <strong>der</strong> Geschäftsbuchhaltung tätig. Sie bearbeiten<br />
unterschiedliche Kontierungsfälle, beispielsweise Buchungen im Anlage-, Kontokorrent-<br />
267<br />
K
o<strong>der</strong> im Lohn- und Gehaltsbereich. Daneben können sie für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs,<br />
die Kassenführung, Mahnungen und Betriebsabrechnungen verantwortlich<br />
sein.<br />
Beschäftigung finden sie in <strong>der</strong> IT- und DV-Branche sowie in Industrie-, Handels-,<br />
Dienstleistungs- und sonstigen Wirtschaftsunternehmen aus nahezu allen Bereichen.<br />
Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in im Bereich Datenverarbeitung/Rechnungswesen<br />
ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an<br />
Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />
angeboten, z.B.:<br />
• Datenverarbeitung<br />
• Datenverarbeitung/Rechnungswesen<br />
• Informationsverarbeitung<br />
• Wirtschaft und Datenverarbeitung<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 2,5 bis 3 Jahre dauern.<br />
Ausbildungsgänge zum Kaufmännischen Assistenten/zur Kaufmännischen Assistentin<br />
bzw. zum Wirtschaftsassistenten/zur Wirtschaftsassistentin im Bereich Datenverarbeitung/Rechnungswesen<br />
gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung<br />
und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />
durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Rechnungswesen<br />
und Controlling siehe S. 529<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Fremdsprachen<br />
In Unternehmen, Organisationen und Behörden, die Beziehungen zu ausländischen<br />
Geschäftspartnern o<strong>der</strong> Institutionen pflegen, sind Kaufmännische Assistenten und<br />
Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen im Bereich Fremdsprachen<br />
speziell in den Bereichen Marketing, Absatz und Vertrieb tätig. Dabei übernehmen<br />
die Assistenten und Assistentinnen Aufgaben im Bereich <strong>der</strong> selbstständigen Sachbearbeitung<br />
und des Sekretariats und unterstützen das mittlere Management. Im Rahmen<br />
von Import- und Exportgeschäften erledigen sie die fremdsprachliche Handelskorrespondenz,<br />
übersetzen Formulare und Unterlagen und nehmen Dolmetscheraufgaben<br />
268<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
wahr. Zudem verfassen sie selbstständig Routinebriefe und erstellen Geschäftsbriefe<br />
nach Diktat. Sie sammeln relevante Daten für das mittlere Management und bereiten<br />
diese nach bestimmten Kriterien auf. Des Weiteren koordinieren sie Termine, führen<br />
die Ablage und übernehmen diverse kaufmännische Arbeiten.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in export- o<strong>der</strong> importorientierten Handels-, Produktionso<strong>der</strong><br />
Dienstleistungsunternehmen. International ausgerichtete Interessenvertretungen<br />
sowie internationale Organisationen bieten weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in im Bereich Fremdsprachen<br />
ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und<br />
Berufskollegs. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen<br />
Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3 Jahre dauern.<br />
Ausbildungsgänge zum Kaufmännischen Assistent/zur Kaufmännischen Assistentin<br />
bzw. Wirtschaftsassistent/in im Bereich Fremdsprachen gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Abweichend davon<br />
kann auch die allgemeine Hochschulreife o<strong>der</strong> die Fachhochschulreife vorausgesetzt<br />
werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Fremdsprachen siehe<br />
S. 497<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Informationsverarbeitung<br />
Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Informationsverarbeitung unterstützen Informatiker/innen<br />
und Programmierer/innen bei Systemanalysen sowie Konzeption, Realisierung und<br />
Einführung von Software. Sie installieren, konfigurieren und pflegen Betriebssysteme<br />
und Schnittstellen. Dabei passen sie die am Markt vorhandene Standardsoftware an<br />
den innerbetrieblichen Bedarf an, optimieren diese ggf. o<strong>der</strong> sind an <strong>der</strong> Entwicklung<br />
von Softwarelösungen beteiligt. Sie führen Softwaretests durch, werten Test- und Ablaufprotokolle<br />
aus, ermitteln Fehler und beheben diese. Zudem wirken sie in <strong>der</strong> Qualitätssicherung,<br />
<strong>der</strong> technischen Dokumentation und <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>schulung mit. Des<br />
Weiteren erledigen sie administrative und betriebswirtschaftliche Aufgaben, beispielsweise<br />
in den Bereichen Rechnungswesen o<strong>der</strong> Marketing/Vertrieb.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie in nahezu allen Unternehmen, die Informationsund<br />
Kommunikationssysteme zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse einsetzen: in<br />
<strong>der</strong> IT- und Telekommunikationsbranche, im Banken- und Versicherungsgewerbe, in<br />
allen Zweigen <strong>der</strong> Industrie, im Handel o<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung.<br />
Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in <strong>der</strong> Fachrichtung Informationsverarbeitung<br />
ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufs-<br />
269<br />
K
fachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die<br />
Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />
Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3<br />
bis 4 Jahre dauern. Ausbildungsgänge zum Kaufmännischen Assistenten/zur Kaufmännischen<br />
Assistentin bzw. zum Wirtschaftsassistenten/zur Wirtschaftsassistentin <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Informationsverarbeitung gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />
durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung<br />
siehe S. 503, Berufe in <strong>der</strong> IT-Administration siehe S. 504<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Medien<br />
Kaufmännische Assistenten/Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten/Wirtschaftsassistentinnen<br />
im Bereich Medien führen kaufmännisch-organisatorische Tätigkeiten<br />
auf dem Gebiet multimedialer Produktionen aus. Dabei kann es sich um Film-, Fernseh-,<br />
Rundfunk-, Videoproduktionen handeln, um Computerspiele, Internetproduktionen<br />
o<strong>der</strong> CDs. Sie prüfen die Finanzierungsmöglichkeiten geplanter Medienproduktionen<br />
und erstellen Vor- und Nachkalkulationen. Sie beschaffen Rechte und Lizenzen, werten<br />
Informationen über Markt und Mitbewerber aus und wirken bei <strong>der</strong> Erarbeitung von<br />
Marketingkonzeptionen mit. Schließlich übernehmen sie die konkrete Einsatzplanung<br />
für Medienproduktionen, beschaffen die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Materialien sowie die<br />
technische Ausrüstung und kümmern sich um die Personaleinteilung. In den Bereichen<br />
Rechnungswesen und Controlling führen sie Konten und überwachen Zahlungstermine.<br />
Sie werten statistische Daten aus und bereiten sie zu Controllingzwecken auf, rechnen<br />
Honorare ab und führen vorbereitende Arbeiten für Liquiditäts- und Kreditsicherungsmaßnahmen<br />
aus.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich bei Verlagen für bespielte Tonträger, in Werbeagenturen<br />
o<strong>der</strong> bei Softwareverlegern und Firmen, die Internetpräsentationen entwickeln. Darüber<br />
hinaus sind sie in Unternehmen <strong>der</strong> Film- und Videofilmherstellung o<strong>der</strong> bei Rundfunkveranstaltern<br />
beschäftigt.<br />
Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in im Bereich Medien ist eine<br />
landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland<br />
bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
270<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Musik<br />
Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />
mit dem Schwerpunkt Musik organisieren Arbeitsabläufe, führen Verhandlungen<br />
und erledigen selbstständig Korrespondenz- und Sekretariatsaufgaben. Im Bereich<br />
Eventmanagement beispielsweise wirken sie an <strong>der</strong> Planung von Konzerten mit<br />
und bereiten die erfor<strong>der</strong>lichen Absprachen über Gagen, Termine und sonstige Konditionen<br />
vor. Im Bereich Rechnungswesen bearbeiten sie Buchhaltungsvorgänge und<br />
übernehmen kaufmännische Aufgaben in <strong>der</strong> Kosten- und Leistungsrechnung. Darüber<br />
hinaus arbeiten sie bei <strong>der</strong> Erstellung und Durchführung von Marketingkonzeptionen<br />
mit o<strong>der</strong> erledigen Personalverwaltungsaufgaben.<br />
Sie arbeiten in erster Linie in Musikverlagen sowie bei Theater-, Konzert- o<strong>der</strong> Rundfunkveranstaltern.<br />
Auch in Tonstudios sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie<br />
in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung auf den Gebieten Bildung und Kultur tätig sein.<br />
Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in mit dem Schwerpunkt<br />
Musik ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufskollegs. Die<br />
Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Musik siehe S. 505<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Sportverwaltung und -organisation<br />
Als Sachbearbeiter/innen nehmen sie Aufgaben in Bereichen wie Marketing, Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Werbung, Sponsoring und Rechteverwertung wahr. Sie organisieren<br />
Arbeitsabläufe o<strong>der</strong> erledigen Sekretariatsaufgaben wie die Terminplanung, Korrespondenz<br />
und Schreibarbeiten. Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten<br />
und -assistentinnen mit dem Schwerpunkt Sportverwaltung und<br />
-organisation kalkulieren außerdem Kosten, ermitteln Verbrauchswerte, wirken an <strong>der</strong><br />
Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen mit und befassen sich mit Haftungsrisiken.<br />
Sie beraten und betreuen Sportvereine und organisieren Sportveranstaltungen<br />
und schulische Wettkämpfe. Hierzu entwickeln sie beispielsweise Konzepte o<strong>der</strong> erstellen<br />
Veranstaltungspläne.<br />
Beschäftigung finden sie bei Sportverbänden und Betreibern von Sportanlagen, aber<br />
auch bei Sportveranstaltern und in Sportschulen. Auch Sport- und Bä<strong>der</strong>ämter und<br />
Tourismuszentralen bieten Arbeitsplätze. Darüber hinaus können sie in Sporthotels,<br />
Ferienanlagen und in Werbeagenturen im Bereich Sportmarketing tätig sein.<br />
271<br />
K
Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in mit dem Schwerpunkt<br />
Sportverwaltung und -organisation ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufskollegs. Je nach Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Für den ersten Ausbildungsabschnitt, das kaufmännische Berufskolleg I, wird in <strong>der</strong><br />
Regel ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Für die Aufnahme in den zweiten<br />
Ausbildungsabschnitt, das kaufmännische Berufskolleg II, ist die erfolgreiche bestandene<br />
Abschlussprüfung des Berufskollegs I erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Sport und Bewegung<br />
siehe S. 503<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Umweltschutz<br />
Sie bereiten betriebliche Entscheidungen unter ökologischen und wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten vor o<strong>der</strong> wirken bei <strong>der</strong> Organisation bzw. Einführung umwelttechnischer<br />
Maßnahmen in Produktions- o<strong>der</strong> Dienstleistungsunternehmen mit. Kaufmännische<br />
Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Umweltschutz erstellen beispielsweise Kalkulationen im Hinblick<br />
darauf, ob sich umweltrelevante Investitionen auf Betriebsebene o<strong>der</strong> für einen Kunden<br />
durch niedrigeren Energieverbrauch o<strong>der</strong> vermin<strong>der</strong>te Entsorgungskosten lohnen. Auch<br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit von Firmen wirken sie mit und informieren zum Beispiel<br />
über die Umweltfreundlichkeit von Produkten. Bei Behörden, Organisationen o<strong>der</strong><br />
Planungs- und Beratungsbüros beraten sie Firmen und Privatpersonen etwa über die<br />
Auswahl geeigneter Abfallwirtschaftskonzepte o<strong>der</strong> die Effizienz von energiesparenden<br />
Maßnahmen. Neben betriebswirtschaftlichen Aufgaben, z.B. in Rechnungswesen und<br />
Controlling, übernehmen sie auch Sekretariatsaufgaben wie Terminplanung, Kassenverwaltung<br />
und Korrespondenz.<br />
Sie arbeiten in Unternehmen <strong>der</strong> unterschiedlichsten Wirtschaftsbereiche, aber auch<br />
in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung o<strong>der</strong> bei Verbänden und Organisationen.<br />
Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in <strong>der</strong> Fachrichtung Umweltschutz<br />
ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Die Ausbildung dauert mit Zusatzqualifikation 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe im Umwelt- und Naturschutz<br />
siehe S. 507<br />
272<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Werbung<br />
Sie wirken daran mit, Werbeziele, -strategien und -konzeptionen für Waren und<br />
Dienstleistungen zu erstellen und in die Praxis umzusetzen. Dabei behalten Kaufmännische<br />
Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten/-assistentinnen<br />
mit dem Schwerpunkt Werbung die einschlägigen Verän<strong>der</strong>ungen am Markt im Auge<br />
und richten sich zudem nach Ziel- und Rahmenvorgaben <strong>der</strong> Geschäfts- o<strong>der</strong> Werbeleitung.<br />
Sie achten darauf, dass alle Einzelmaßnahmen wie Plakate, Anzeigen o<strong>der</strong> Spots<br />
auf die gewählte Werbestrategie abgestimmt sind. Denn nur so kann das Unternehmen<br />
einen eigenen Werbecharakter entwickeln. Außerdem organisieren und überwachen<br />
sie die verschiedenen Abläufe und koordinieren die gewählten PR-Maßnahmen. Im<br />
kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich übernehmen sie z.B. die Betriebsabrechnung,<br />
erstellen Dienst- und Organisationspläne o<strong>der</strong> ermitteln den Personalbedarf.<br />
Nicht zuletzt erledigen sie auch allgemeine Sekretariatsaufgaben wie Korrespondenz,<br />
Termin- sowie Reiseplanung und -organisation, ggf. auch in einer Fremdsprache.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in Unternehmen <strong>der</strong> Werbebranche. Darüber hinaus können<br />
sie in Handwerks- o<strong>der</strong> Industrie- und Handelsbetrieben <strong>der</strong> unterschiedlichsten Wirtschaftszweige<br />
beschäftigt sein. Ebenso sind sie im Dienstleistungsbereich o<strong>der</strong> bei<br />
Verbänden und Organisationen tätig.<br />
Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in mit dem Schwerpunkt<br />
Werbung ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufskollegs.<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Marketing und Werbung siehe S. 528<br />
Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien<br />
Sie planen und organisieren z.B. für Filmproduktionen den Einsatz von Material und<br />
technischer Ausstattung wie Kameras und Mikrofone und koordinieren die zeitliche<br />
und personelle Besetzung des Teams. Daneben prüfen Kaufleute für audiovisuelle<br />
Medien Finanzierungsmöglichkeiten, erstellen Kalkulationen und wirken bei <strong>der</strong> Vorbzw.<br />
Nachkalkulation von Produktionen mit. Sie kaufen und sichern Rechte und Lizenzen,<br />
um z.B. Musikstücke auf CD zu vermarkten. Im Bereich Marketing und Vertrieb<br />
beschaffen sie Informationen über Markt und Mitbewerber, werten diese aus und beteiligen<br />
sich an Marketingkonzeptionen. In den Bereichen Rechnungswesen und Controlling<br />
arbeiten sie in <strong>der</strong> Buchführung: Sie führen Konten, überwachen Zahlungstermine,<br />
werten statistische Daten aus und bereiten sie zu Controllingzwecken auf. Zu<br />
ihren Aufgaben gehören auch die Honorarabrechnung und vorbereitende Arbeiten für<br />
Liquiditäts- und Kreditsicherungsmaßnahmen.<br />
273<br />
K
Kaufleute für audiovisuelle Medien sind hauptsächlich in Rundfunk- und Fernsehanstalten<br />
und Unternehmen <strong>der</strong> Film- und Videofilmherstellung beschäftigt. Darüber hinaus<br />
arbeiten sie in Werbeagenturen, die einen Schwerpunkt auf den Bereich Multimedia<br />
legen, o<strong>der</strong> gelegentlich auch in Buch- und Zeitschriftenverlagen, z.B. in <strong>der</strong> Lizenzabteilung.<br />
Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in <strong>der</strong> Medienbranche angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 516<br />
€ 601<br />
€ 687<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 733<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508, Berufe rund um Film, Funk<br />
und Fernsehen siehe S. 509<br />
Kaufmann/-frau für Bürokommunikation<br />
Sie sind Fachleute für Textgestaltung und Kommunikationsübermittlung. Am Rechner<br />
erledigen Kaufleute für Bürokommunikation den Schriftverkehr und erstellen Statistiken<br />
und Dateien. Weiterhin führen sie Terminkalen<strong>der</strong> sowie Urlaubslisten und bereiten<br />
Reisen und Besprechungen vor. Auch die Bearbeitung des Postein- und -ausgangs, die<br />
Kundenbetreuung und Bereiche <strong>der</strong> Personalverwaltung fallen in ihren Aufgabenbereich.<br />
Häufig sind sie ferner mit Aufgaben des Rechnungswesens betraut, wo sie z.B. Rechnungen<br />
kontrollieren und <strong>der</strong>en Begleichung vornehmen, Kontierungsfälle aller Art<br />
verbuchen o<strong>der</strong> Kostenrechnungen durchführen. Außerdem assistieren sie bei Verkaufsgesprächen,<br />
Tagungen und Seminaren.<br />
Kaufleute für Bürokommunikation arbeiten in den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen<br />
aller Wirtschaftsbereiche.<br />
Kaufmann/-frau für Bürokommunikation ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten. Auch eine schulische<br />
Ausbildung ist möglich.<br />
274<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 686<br />
€ 748<br />
€ 824<br />
Ostdeutschland<br />
€ 620<br />
€ 683<br />
€ 760<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 35.904, im Handwerk: 580<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527<br />
Kaufmann/-frau für Dialogmarketing<br />
Sie steuern Aufträge, die für Industrie-, Handels- o<strong>der</strong> Dienstleistungsunternehmen<br />
von Service-, Call- o<strong>der</strong> Contact-Centern durchgeführt werden. Hierfür konzipieren<br />
Kaufleute für Dialogmarketing Kampagnen und Projekte. Die Projektabwicklung steuern<br />
sie betriebswirtschaftlich. Auch das erfor<strong>der</strong>liche Personal wählen sie aus und unterweisen<br />
es. Zudem wirken sie dabei mit, Angebote für Dienstleistungen zu gestalten<br />
und Verträge abzuschließen. Daneben bearbeiten sie Anfragen, Aufträge o<strong>der</strong> Reklamationen<br />
und sind in Vertrieb und Marketing tätig. Die Kundengewinnung, -betreuung<br />
und -bindung fallen ebenfalls in ihren Aufgabenbereich. Sie beraten Kunden z.B. am<br />
Telefon, via Chatting o<strong>der</strong> Co-Browsing und bieten ihnen kundenspezifische Problemlösungen<br />
an.<br />
Kaufleute für Dialogmarketing arbeiten in Call-Centern, die für unterschiedliche Auftraggeber<br />
tätig sind, sowie in Service- und Kunden-Centern von Industrie-, Handelsund<br />
Dienstleistungsunternehmen unterschiedlicher Wirtschaftszweige. Auch spezielle<br />
Organisationseinheiten für den Dialog mit Kunden bzw. Bürgern innerhalb von Institutionen<br />
des öffentlichen Dienstes kommen als Arbeitgeber infrage.<br />
Kaufmann/-frau für Dialogmarketing ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
in Industrie und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Angehende Kaufleute für Dialogmarketing werden in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen<br />
ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen<br />
eine monatliche Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt<br />
wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen liegen <strong>der</strong>zeit keine Informationen vor.<br />
Wer seine Ausbildung an einer Berufsfachschule o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en außerbetrieblichen<br />
Ausbildungseinrichtung absolviert, erhält keine Ausbildungsvergütung.<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2.118, im Handwerk: 5<br />
Weitere Berufe im Callcenter siehe S. 495, Berufe rund um Marketing und Werbung<br />
siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
275<br />
K
Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen<br />
Sie informieren Kunden über das Serviceangebot ihres Unternehmens und verkaufen<br />
Dienstleistungen. Kaufleute für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen erarbeiten<br />
Angebote, planen und organisieren die Beför<strong>der</strong>ung und den Umschlag von Sendungen.<br />
Außerdem berechnen sie Tarife, erläutern Frachtberechnungsvorschriften, beobachten<br />
den Markt und wirken bei <strong>der</strong> Entwicklung des Dienstleistungsangebotes im Unternehmen<br />
mit. Außerdem bearbeiten sie den Schriftverkehr, Buchungen und Abrechnungen<br />
sowie Kundenreklamationen, veranlassen Schadensregulierungen und wirken bei <strong>der</strong><br />
kaufmännischen Steuerung mit. Die Kaufleute planen und steuern darüber hinaus den<br />
Personaleinsatz.<br />
Hauptsächlich arbeiten Kaufleute für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen für<br />
Brief- und Paket- bzw. Kurier- und Expressdienste. Darüber hinaus kommen unter an<strong>der</strong>em<br />
Speditionen mit Expressservice als weitere Arbeitgeber infrage.<br />
Kaufmann bzw. Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige Ausbildung wird bei Post- und Kurierdiensten angeboten. Auch eine<br />
schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 711<br />
€ 769<br />
€ 820<br />
Ostdeutschland<br />
€ 711<br />
€ 769<br />
€ 820<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 580<br />
Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation<br />
Sie arbeiten insbeson<strong>der</strong>e in den Bereichen klassische Werbung, Direktmarketing,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Verkaufsför<strong>der</strong>ung, Event, Sponsoring und Multimedia. Wenn<br />
Kaufleute für Marketingkommunikation in Agenturen und Beratungsunternehmen tätig<br />
sind, beraten sie Kunden in Fragen <strong>der</strong> Marketingkommunikation. Sie beobachten und<br />
analysieren Märkte, bestimmen Zielgruppen und entwickeln auf Grundlage <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Kommunikationskonzepte sowohl für integrierte, also medienübergreifende<br />
Kampagnen als auch für Einzelmaßnahmen. Dabei sie steuern sie die gesamte Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Maßnahmen: Kaufleute für Marketingkommunikation organisieren und kontrollieren<br />
nicht nur die kreative Arbeit sowie das Budget und die Herstellungsprozesse,<br />
276<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
son<strong>der</strong>n planen auch den Einsatz <strong>der</strong> verschiedenen Medien und sichern die Qualität<br />
<strong>der</strong> erbrachten Leistungen. Schließlich entwickeln sie vertragliche Grundlagen für die<br />
Zusammenarbeit (z.B. mit Agenturen) und den Erwerb von Rechten und Lizenzen.<br />
Kaufleute für Marketingkommunikation arbeiten in erster Linie in Agenturen und Beratungsfirmen<br />
wie Werbeagenturen, PR-Agenturen. Darüber hinaus können sie bei Werbefachverbänden,<br />
bei gemeinnützigen Organisationen o<strong>der</strong> in Marketing- und Kommunikationsabteilungen<br />
hauptsächlich von größeren Unternehmen unterschiedlicher<br />
Wirtschaftszweige arbeiten.<br />
Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in Industrie und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist<br />
möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 513 bis € 686<br />
€ 603 bis € 744<br />
€ 678 bis € 830<br />
Ostdeutschland<br />
€ 484 bis € 646<br />
€ 523 bis € 697<br />
€ 627 bis € 780<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2.822, im Handwerk: 3<br />
Weitere Berufe rund um Marketing und Werbung siehe S. 528<br />
Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung<br />
Sie sind für die Organisation des Güterversands, den Umschlag <strong>der</strong> Waren und <strong>der</strong>en<br />
Lagerung sowie für weitere logistische Leistungen zuständig. Kaufleute für Spedition<br />
und Logistikdienstleistung steuern und überwachen das Zusammenwirken <strong>der</strong> Personen<br />
und Einrichtungen, die an <strong>der</strong> jeweiligen Logistikkette beteiligt sind. Um einen reibungslosen<br />
Ablauf zu ermöglichen, suchen sie geeignete Fahrstrecken und Transportmittel<br />
aus, erarbeiten Terminpläne und erledigen Formalitäten. Sie beraten und betreuen<br />
Kunden, zum Beispiel in Fragen <strong>der</strong> Verpackung, arbeiten Angebote aus, bereiten<br />
Verträge vor und kümmern sich um den Versicherungsschutz. Auch für Kundenreklamationen,<br />
Schadensmeldungen und -regulierungen sind sie die Ansprechpartner.<br />
Überdies kalkulieren sie Preise, wirken bei <strong>der</strong> Ermittlung von Kosten und Erträgen<br />
mit, wickeln Zahlungsvorgänge und auch Vorgänge des Mahnwesens ab. Um Leistungsangebote<br />
auf dem Transport- und Logistikmarkt ermitteln und bewerten zu können,<br />
beschaffen sie die erfor<strong>der</strong>lichen Informationen. Sie korrespondieren und kommunizieren<br />
mit ausländischen Geschäftspartnern und Kunden in englischer Sprache, bearbeiten<br />
englischsprachige Dokumente und kennen sich gut mit zoll- und außenwirtschaftlichen<br />
Bestimmungen aus. Darüber hinaus erledigen sie Verwaltungs- und Schreibarbeiten.<br />
Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung arbeiten in erster Linie bei Speditionen<br />
und Unternehmen im Bereich Umschlag/Lagerwirtschaft. Darüber hinaus gibt es<br />
auch bei Unternehmen, die z.B. in <strong>der</strong> Güterbeför<strong>der</strong>ung im Straßen- o<strong>der</strong> Eisenbahn-<br />
277<br />
K
verkehr o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schifffahrt aktiv sind sowie bei Frachtfluggesellschaften o<strong>der</strong> Paketund<br />
Kurierdiensten geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Kaufmann bzw. Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 558<br />
€ 620<br />
€ 673<br />
Ostdeutschland<br />
€ 383<br />
€ 414<br />
€ 436<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 14.891, im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit<br />
Sie entwickeln, vermitteln und verkaufen touristische Produkte und Dienstleistungen:<br />
Kaufleute für Tourismus und Freizeit beraten beispielsweise Feriengäste o<strong>der</strong> Gäste<br />
von Gesundheits-, Wellness- und Kureinrichtungen über das touristische und kulturelle<br />
Angebot einer Region bzw. eines Ortes – mitunter in einer Fremdsprache. Sie koordinieren<br />
verschiedene Freizeitangebote im Hinblick auf Kundenwünsche und geben<br />
Auskünfte, beispielsweise über das örtliche Gesundheits- und Wellnessangebot o<strong>der</strong><br />
die Öffnungszeiten bestimmter Einrichtungen. Außerdem verteilen o<strong>der</strong> verkaufen sie<br />
Informationsbroschüren und för<strong>der</strong>n durch Öffentlichkeitsarbeit und Werbung den regionalen<br />
Tourismus. Sie inszenieren auch Veranstaltungen und organisieren <strong>der</strong>en<br />
Ablauf. Dabei arbeiten sie eng mit Partnern unterschiedlicher Branchen zusammen.<br />
Tourismusbüros, Wellnesshotels, Kureinrichtungen, Ausflugs- und Kreuzfahrtunternehmen<br />
o<strong>der</strong> Erlebnisbä<strong>der</strong>: Hier arbeiten Kaufleute für Tourismus und Freizeit vorwiegend.<br />
Darüber hinaus kann es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> z.B. bei Call-Centern o<strong>der</strong> bei<br />
Fahrzeugvermietern geben.<br />
Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen o<strong>der</strong> Schwerpunkten im Handel angeboten.<br />
Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
278<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 617<br />
€ 666<br />
€ 710<br />
Ostdeutschland<br />
€ 598<br />
€ 646<br />
€ 689<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.260<br />
Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496<br />
Kaufmann/-frau für Verkehrsservice<br />
Im Schwerpunkt Verkauf und Service informieren Kaufleute für Verkehrsservice die<br />
Kunden über Reiseverbindungen und verkaufen Tickets, informieren über Anschlussverbindungen<br />
und kontrollieren die Fahrkarten. Sie sind auch als Sachbearbeiter/innen<br />
tätig und bearbeiten zum Beispiel Reklamationen, kümmern sich um den Materialeinkauf<br />
und wirken bei Werbemaßnahmen mit. Im Schwerpunkt Sicherheit und Service ist die<br />
Sicherheit <strong>der</strong> Fahrgäste ihr Aufgabenfeld. Sie stellen beispielsweise den Begleitschutz<br />
für beson<strong>der</strong>e Fahrgäste o<strong>der</strong> achten darauf, dass die Sicherheitsvorschriften für den<br />
Umgang mit gefährlichen Arbeitsstoffen o<strong>der</strong> Transportgütern eingehalten werden.<br />
Kaufleute für Verkehrsservice arbeiten im Personenverkehr bei Bahn-, Schifffahrtsund<br />
Busunternehmen. Darüber hinaus finden sie in Reisebüros und Flughafenbetrieben<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Kaufmann/-frau für Verkehrsservice ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel in den<br />
folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Verkauf und Service<br />
• Sicherheit und Service<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 569<br />
€ 628<br />
€ 681<br />
Ostdeutschland<br />
€ 521<br />
€ 563<br />
€ 601<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.280<br />
Weitere Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr siehe S. 526, Berufe<br />
rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
279<br />
K
Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />
Kaufleute für Versicherungen und Finanzen beraten gewerbliche und private Kunden<br />
und verkaufen ihnen Versicherungs- und Finanzprodukte. Sie betreuen bestehende<br />
Verträge und führen allgemeine kaufmännische Tätigkeiten aus.<br />
Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale<br />
Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />
Fachrichtungen:<br />
• Finanzberatung<br />
• Versicherung<br />
Durch Wahlqualifikationseinheiten innerhalb <strong>der</strong> Fachrichtung Versicherung verfügt<br />
dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 744<br />
€ 817<br />
€ 889<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 8.885<br />
Ostdeutschland<br />
€ 744<br />
€ 817<br />
€ 889<br />
• Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />
– Fachrichtung Finanzberatung<br />
Sie analysieren den individuellen Bedarf von bestehenden o<strong>der</strong> Neukunden an Finanzdienstleistungsprodukten,<br />
z.B. Hypothekenfinanzierungen, Investmentfonds o<strong>der</strong> betrieblicher<br />
Altersvorsorge. Dann erarbeiten und unterbreiten sie den Kunden entsprechende<br />
Angebote, etwa einen Neuvertrag o<strong>der</strong> eine Vertragsän<strong>der</strong>ung. Darüber hinaus<br />
betreuen sie bestehende Verträge. Bedarfs- und situationsgerechte Kundenberatung<br />
ist in diesem Beruf wichtig, unabhängig davon, ob ein Privatkunde eine Finanzierung<br />
für den Erwerb einer Wohnung braucht o<strong>der</strong> seine Ersparnisse in Wertpapieren anlegen<br />
möchte, ein Firmenkunde ein neues Betriebsgelände finanzieren o<strong>der</strong> das Modell <strong>der</strong><br />
betrieblichen Altervorsorge än<strong>der</strong>n will. Auch Rechnungswesen, Controlling und Marketingaktivitäten<br />
können zu ihren Aufgaben zählen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Kaufleute für Versicherungen und Finanzen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Finanzberatung bei Finanzdienstleistern und Versicherungsgesellschaften, in Kreditin-<br />
280<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
stituten, in Finanzabteilungen größerer Wirtschaftsunternehmen o<strong>der</strong> als selbstständige<br />
Vermittler/innen bzw. Berater/innen.<br />
Weitere Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528<br />
• Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />
– Fachrichtung Versicherung<br />
Im Innendienst verwalten und betreuen Kaufleute für Versicherungen und Finanzen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Versicherung schwerpunktmäßig bestehende Versicherungsverträge.<br />
Sie bearbeiten z.B. Anträge, Vertragsän<strong>der</strong>ungen und Schadens- und Leistungsfälle<br />
o<strong>der</strong> erstellen Prämienrechnungen. Im Außendienst akquirieren und beraten sie private<br />
bzw. gewerbliche Kunden: Sie analysieren den Versicherungsbedarf, erstellen Angebote<br />
für Neupolicen o<strong>der</strong> Vertragsän<strong>der</strong>ungen und stellen diese Angebote den Kunden vor.<br />
Darüber hinaus nehmen sie Schäden, die Versicherungsverträge betreffen, vor Ort in<br />
Augenschein, legen Schadensakten an und leiten diese an den Innendienst weiter. Bei<br />
Großschäden ziehen sie Sachverständige hinzu. Auch Marketing, Rechnungswesen<br />
und Controlling können zu ihren Aufgaben gehören.<br />
Hauptsächlich arbeiten Kaufleute für Versicherungen und Finanzen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Versicherung bei Versicherungsgesellschaften und Kreditinstituten, als selbstständige<br />
Vermittler/innen bzw. Berater/innen und für größere Wirtschaftsunternehmen, z.B.<br />
in <strong>der</strong> Risiko- und Schadensbewertung. Darüber hinaus sind sie in Unternehmen, die<br />
z.B. versicherungsspezifische Software entwickeln, o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Unternehmensberatung<br />
tätig.<br />
Weitere Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528<br />
Kaufmann/-frau im Einzelhandel<br />
Sie verkaufen Konsumgüter wie z.B. Bekleidung, Spielwaren, Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik<br />
o<strong>der</strong> Einrichtungsgegenstände. Kaufleute im Einzelhandel führen<br />
Beratungsgespräche mit Kunden, verkaufen Waren und bearbeiten ggf. Reklamationen.<br />
Außerdem planen sie den Einkauf, bestellen Waren, nehmen Lieferungen entgegen,<br />
prüfen <strong>der</strong>en Qualität und sorgen für eine fachgerechte Lagerung. Sie zeichnen die<br />
Waren aus und helfen beim Auffüllen <strong>der</strong> Regale sowie bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Verkaufsräume.<br />
Auch bei <strong>der</strong> Planung und Umsetzung von werbe- und verkaufsför<strong>der</strong>nden<br />
Maßnahmen wirken Kaufleute im Einzelhandel mit. Sie beobachten den Markt, die<br />
Konkurrenz sowie den Warenfluss im eigenen Geschäft und beeinflussen dadurch die<br />
Sortimentsgestaltung.<br />
Kaufleute im Einzelhandel arbeiten hauptsächlich in Einzelhandelsgeschäften verschiedener<br />
Wirtschaftsbereiche: vom Modehaus über den Supermarkt bis zum Gemüseladen.<br />
Auch im Versandhandel o<strong>der</strong> in großen Tankstellen mit gemischtem Warenangebot<br />
sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie z.B. in Videotheken o<strong>der</strong> bei Fahrradverleihern<br />
tätig sein.<br />
Kaufmann/-frau im Einzelhandel ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />
281<br />
K
Handel und im Handwerk angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser<br />
Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur. Auch eine schulische Ausbildung ist<br />
möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 591<br />
€ 661<br />
€ 759<br />
Ostdeutschland<br />
€ 530<br />
€ 594<br />
€ 683<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 78.387, im Handwerk: 304<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S.<br />
530<br />
Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr<br />
Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr organisieren und verkaufen Transportdienstleistungen,<br />
ermitteln die geeigneten Verkehrswege und -mittel und kalkulieren<br />
die Preise. Sie planen den Einsatz von Lkws, Bussen und Zügen und erarbeiten Fahrund<br />
Routenpläne, um die optimale Auslastung <strong>der</strong> Verkehrsmittel sicherzustellen. Außerdem<br />
kümmern sie sich darum, dass die erfor<strong>der</strong>lichen Transportmittel einsatzbereit<br />
sind und beschaffen ggf. Ersatzteile, Treibstoff o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Betriebsmittel. Sie können<br />
auch in <strong>der</strong> kaufmännischen Steuerung tätig werden und z.B. im Rechnungswesen, im<br />
Controlling o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Qualitätssicherung mitarbeiten. Die Planung des Personaleinsatzes<br />
sowie die Personalverwaltung gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.<br />
Hauptsächlich arbeiten Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr bei Speditionsbetrieben,<br />
öffentlichen Verkehrsbetrieben sowie privaten Straßenverkehrs- und Eisenbahngesellschaften<br />
und Post- und Kurierdiensten.<br />
Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird bei Verkehrsunternehmen o<strong>der</strong> Speditionen angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 541<br />
€ 598<br />
€ 650<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: keine Angabe<br />
282<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr siehe S. 526, Berufe<br />
rund um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />
Sie planen und organisieren Verwaltungsvorgänge, Geschäftsprozesse und Dienstleistungen<br />
in den unterschiedlichen Arbeitsgebieten des Gesundheitswesens. Hierfür<br />
wenden Kaufleute im Gesundheitswesen sozial- und gesundheitsrechtliche Regelungen<br />
an, informieren und betreuen Kunden und beobachten das Marktgeschehen im Gesundheitssektor.<br />
Sie erfassen Patientendaten und rechnen Leistungen mit Krankenkassen<br />
und sonstigen Kostenträgern ab. Zudem kalkulieren sie Preise und beschaffen bzw.<br />
verwalten benötigte Materialien, Produkte und Dienstleistungen. Sie entwickeln Marketingstrategien<br />
und wirken beim betrieblichen Qualitätsmanagement mit. Daneben<br />
üben sie im betrieblichen Finanz- und Rechnungswesen und in <strong>der</strong> Personalwirtschaft<br />
allgemeine kaufmännische Tätigkeiten aus, wenn sie z.B. den Jahresabschluss erstellen<br />
o<strong>der</strong> Personalstatistiken führen.<br />
Kaufleute im Gesundheitswesen sind hauptsächlich in Krankenhäusern, medizinischen<br />
Labors o<strong>der</strong> Arztpraxen beschäftigt. Auch bei Krankenversicherungen sind sie tätig.<br />
Darüber hinaus arbeiten sie in Altenpflegeheimen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> ambulanten Alten- und<br />
Krankenpflege.<br />
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
in Industrie und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 588<br />
€ 636<br />
€ 683<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2.754, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement<br />
siehe S. 520, Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe mit Medizin<br />
siehe S. 502<br />
Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />
Kaufleute im Groß- und Außenhandel kaufen Waren in verschiedenen Branchen und<br />
verkaufen sie an Handel, Handwerk und Industrie weiter. Sie sorgen für eine kostengünstige<br />
Lagerhaltung und den reibungslosen Warenfluss zwischen Herstellern, Weiterverarbeitern<br />
und Endverteilern.<br />
Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Aus-<br />
283<br />
K
ildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong><br />
folgenden Fachrichtungen:<br />
• Außenhandel<br />
• Großhandel<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 644<br />
€ 710<br />
€ 777<br />
Ostdeutschland<br />
€ 599<br />
€ 650<br />
€ 711<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 40.689, im Handwerk: 33<br />
• Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />
– Fachrichtung Außenhandel<br />
Sie organisieren den Warenaustausch bei Export- und Importgeschäften. Kaufleute im<br />
Groß- und Außenhandel <strong>der</strong> Fachrichtung Außenhandel beobachten die nationalen und<br />
internationalen Beschaffungsmärkte, ermitteln Bezugsquellen sowie den Warenbedarf<br />
und holen Angebote ein. Nach dem Kauf <strong>der</strong> Waren prüfen sie Rechnungen und Lieferpapiere<br />
und kalkulieren Preise für den Wie<strong>der</strong>verkauf. Dabei führen sie Einkaufs-, Beratungs-<br />
und Verkaufsgespräche mit Lieferanten und Kunden – ggf. auch in einer<br />
Fremdsprache. Beim Kauf und Wie<strong>der</strong>verkauf von Waren im internationalen Handel<br />
wenden sie Außenwirtschafts- und Zollrechtsbestimmungen sowie internationale<br />
Handelsklauseln an. Sie schließen internationale Transportverträge ab, führen Kalkulationen<br />
in frem<strong>der</strong> Währung durch und wickeln Dokumentengeschäfte zur Absicherung<br />
von Zahlungsrisiken ab. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, Kostenrechnungsvorgänge<br />
abzuwickeln, Reklamationen zu bearbeiten sowie Marketingmaßnahmen zu organisieren.<br />
Kaufleute im Groß- und Außenhandel <strong>der</strong> Fachrichtung Außenhandel arbeiten in Außenhandelsunternehmen<br />
sowie in Im- und Exportabteilungen von Produktionsbetrieben<br />
aller Art.<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Fremdsprachen siehe S. 497, Berufe<br />
rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
• Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />
– Fachrichtung Großhandel<br />
Sie kaufen Waren bei den Herstellern ein und verkaufen diese an Handels-, Handwerksund<br />
Industrieunternehmen weiter. Kaufleute im Groß- und Außenhandel <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Großhandel beraten die Kunden umfassend über die Eigenschaften <strong>der</strong> Waren und<br />
284<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
sorgen für eine termingerechte Lieferung an den richtigen Ort. Für den Wareneinkauf<br />
ermitteln sie Bezugsquellen und den Bedarf an Waren. Sie holen Angebote ein, vergleichen<br />
Konditionen und führen Einkaufsverhandlungen mit Lieferanten. Nach dem Wareneingang<br />
kontrollieren sie Rechnungen und Lieferpapiere und sorgen für eine fachgerechte<br />
Lagerung. Im Warenausgang planen Großhandelskaufleute die Auslieferung,<br />
indem sie z.B. die Waren kommissionieren und versandfertig machen. Sie kalkulieren<br />
Preise, bearbeiten Verkaufsaufträge und stellen Rechnungen für den Wie<strong>der</strong>verkauf<br />
von Waren aus. Zu ihren Aufgaben gehören auch die Abwicklung von Kostenrechnungsund<br />
Zahlungsvorgängen, die Bearbeitung von Reklamationen sowie die Organisation<br />
von Marketingmaßnahmen.<br />
Kaufleute im Groß- und Außenhandel <strong>der</strong> Fachrichtung Großhandel arbeiten in Großhandelsunternehmen<br />
nahezu aller Wirtschaftszweige, z.B. in <strong>der</strong> Elektro-, Fahrzeugo<strong>der</strong><br />
Textilindustrie.<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S.<br />
530<br />
Keramiker/in<br />
Keramiker/innen stellen Gebrauchskeramik, Baukeramik und Zierkeramik her. Ihre<br />
Aufgaben reichen von Planung und Entwurf über die Fertigung bis hin zum Verkauf <strong>der</strong><br />
Produkte. Von Hand stellen Keramiker/innen beispielsweise Ofenkacheln und Fliesen,<br />
aber auch Zier- und Gebrauchskeramik wie Tassen, Teller, Blumenkrüge o<strong>der</strong> Vasen<br />
her, die sie zum Teil auch eigenständig entwerfen. Sofern sie keine fertige Arbeitsmasse<br />
verwenden, mischen sie Tone und Zuschlagstoffe selbst zusammen. Je nach Arbeitsprojekt<br />
kommen anschließend unterschiedliche Formgebungsverfahren zum Einsatz:<br />
Runde Gebrauchs- und Zierkeramik drehen sie frei mithilfe von Töpferscheiben. An<strong>der</strong>e<br />
Werkstücke, beispielsweise Plastiken o<strong>der</strong> Kacheln, werden modelliert bzw. in zum<br />
Teil selbst gefertigte Gipsformen gegossen. Nach dem Ausformen kommen die Rohlinge<br />
in den Ofen. Manche keramischen Erzeugnisse brennen die Keramiker/innen mehrfach:<br />
Der Roh- o<strong>der</strong> Schrühbrand verfestigt die Rohlinge, die nun bemalt und glasiert werden<br />
können; <strong>der</strong> Glattbrand brennt schließlich die Glasur ein. Je nach Betriebsgröße sind<br />
Keramiker/innen auch in <strong>der</strong> Präsentation und dem Verkauf <strong>der</strong> Produkte tätig.<br />
Keramiker/innen arbeiten in Klein- und Mittelbetrieben des Keramiker-Handwerks.<br />
Darüber hinaus bieten beispielsweise Einrichtungen zur Einglie<strong>der</strong>ung und Pflege von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung mit einer hauseigenen Töpferwerkstatt weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Der nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO) anerkannte Ausbildungsberuf Keramiker/in<br />
wird neu geordnet. Die 3-jährige Ausbildung soll ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen<br />
o<strong>der</strong> Schwerpunkten im Handwerk angeboten werden. Wahlqualifikationen<br />
bieten eine flexible Strukturierung <strong>der</strong> Ausbildung.<br />
Die Ausbildungsregelung tritt voraussichtlich am 1. August 2009 in Kraft.<br />
285<br />
K
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 230<br />
€ 280<br />
€ 325<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 141<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />
Klavier- und Cembalobauer/in<br />
Klavier- und Cembalobauer/innen fertigen Einzelteile für Pianos, Flügel und Cembali<br />
und montieren diese zu fertigen Instrumenten. Außerdem reparieren, restaurieren und<br />
stimmen sie diese Instrumente.<br />
Klavier- und Cembalobauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
3 1/2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb<br />
und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung<br />
in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Cembalobau<br />
• Klavierbau<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in <strong>der</strong> Industrie:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 307<br />
€ 404<br />
€ 430<br />
€ 440<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 70, im Handwerk: 59<br />
• Klavier- und Cembalobauer/in<br />
– Fachrichtung Cembalobau<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Cembalobau stellen Klavier- und Cembalobauer/innen Cembali,<br />
aber auch Klavichorde, Hammerflügel, Tafelklaviere und Spinette her. Cembali sind<br />
Tasteninstrumente mit Zupfmechanik, die vor allem in <strong>der</strong> Barockmusik verwendet<br />
werden. Die Instrumente haben in <strong>der</strong> Regel ein flügelförmiges Gehäuse wie ein Konzertflügel,<br />
sind jedoch schmaler und leichter. Klavier- und Cembalobauer/innen <strong>der</strong><br />
286<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fachrichtung Cembalobau verarbeiten Holz, Stahl, Messing, Filz, Tuch, Le<strong>der</strong> und Lack.<br />
Sie bauen den Rahmen zusammen, schneiden Hölzer zu und leimen Rippen und Stege<br />
auf den Resonanzboden. Weiterhin stellen sie die Zupfmechanik her und bauen sie ein.<br />
Dann stimmen sie das Instrument. Auch ältere Instrumente stimmen, reparieren o<strong>der</strong><br />
restaurieren sie.<br />
Klavier und Cembalobauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Cembalobau sind hauptsächlich in<br />
Handwerksbetrieben und in kleineren bis mittleren Industriebetrieben des Musikinstrumentenbaus<br />
beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten sie auch in Opern- und Konzerthäusern,<br />
in Musikschulen o<strong>der</strong> an Konservatorien. Zuweilen sind sie in Museen für historische<br />
Musikinstrumente o<strong>der</strong> auch im Instrumentenfachhandel tätig.<br />
Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />
• Klavier- und Cembalobauer/in<br />
– Fachrichtung Klavierbau<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Klavierbau stellen Klavier- und Cembalobauer/innen für ihre Instrumente<br />
Gehäuse, Rasten und Resonanzböden aus Holz her. Den Saitenrahmen setzen<br />
sie aus Gusseisenteilen zusammen. Anschließend bauen sie Tasten, Pedale und die<br />
Klaviermechanik ein und stimmen das fertige Instrument. Darüber hinaus warten und<br />
pflegen sie Instrumente, setzen sie ggf. instand und stimmen sowie intonieren ältere<br />
Klaviere. Umfassende Kundenberatung – sei es im Laden, in <strong>der</strong> Werkstatt o<strong>der</strong> beim<br />
Kunden zuhause – gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben.<br />
Klavier- und Cembalobauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Klavierbau sind hauptsächlich in<br />
handwerklichen Klavierbauerwerkstätten und in kleineren bis mittleren Industriebetrieben<br />
des Instrumentenbaus beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten sie auch in Opernund<br />
Konzerthäusern, in Musikschulen o<strong>der</strong> an Konservatorien. Zuweilen sind sie in<br />
Museen für historische Musikinstrumente o<strong>der</strong> auch im Instrumentenfachhandel tätig.<br />
Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />
Klempner/in<br />
Vom Blechdach bis zur Ummantelung von Rohren und Leitungen: Klempner/innen<br />
verkleiden Dachflächen, Fassaden und Schornsteine mit Blechen und Kunststoffschichten.<br />
Die Bauteile z.B. für das Einblechen eines Dacherkers o<strong>der</strong> auch für Regenrinnen<br />
stellen sie selbst von Hand o<strong>der</strong> maschinell her und bringen sie an Gebäuden an. Außerdem<br />
stellen sie Passteile aus Metallprofilen, Feinblechen und Kunststoffen für<br />
Rohre, Kanäle und Geräte <strong>der</strong> Lüftungstechnik her und bauen sie ein. Sie warten und<br />
reparieren auch Klempnereierzeugnisse.<br />
Klempner/innen sind vor allem in Handwerksbetrieben des Bauinstallationsgewerbes<br />
tätig, z.B. in Klempnereien o<strong>der</strong> in Betrieben des Gas-, Wasser-, Heizungs- o<strong>der</strong> Lüftungsinstallationsbau.<br />
Darüber hinaus können sie in Betrieben, die sich auf die Verarbeitung<br />
von Metall im Aus- o<strong>der</strong> Hochbau spezialisiert haben, z.B. in Dachdeckerbetrieben<br />
o<strong>der</strong> Fassadenbauunternehmen beschäftigt sein.<br />
287<br />
K
Klempner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit einheitlich geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 1.557<br />
Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511<br />
Westdeutschland<br />
€ 464<br />
€ 488<br />
€ 545<br />
€ 593<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Koch/Köchin<br />
Sie verrichten alle Arbeiten, die zur Herstellung von Speisen gehören. Köche und Köchinnen<br />
kennen die Rezepte für Gerichte aller Art, z.B. für Suppen, Soßen, Gebäck<br />
o<strong>der</strong> Süßspeisen. Wenn sie einen Speiseplan aufgestellt haben, kaufen sie die Lebensmittel<br />
und Zutaten ein, bereiten sie vor o<strong>der</strong> lagern sie gegebenenfalls ein. Sie organisieren<br />
die Arbeitsabläufe in <strong>der</strong> Küche und sorgen dafür, dass die Speisen rechtzeitig<br />
und in <strong>der</strong> richtigen Reihenfolge fertig werden. In kleineren Küchen kochen, braten,<br />
backen und garnieren Köche und Köchinnen alle Gerichte selbst; in größeren sind sie<br />
meist auf die Zubereitung bestimmter Speisen spezialisiert, etwa auf Beilagen, Salate<br />
o<strong>der</strong> Fisch- und Fleischgerichte. Zu ihren Aufgaben gehört auch, die Preise zu kalkulieren<br />
und die Gäste zu beraten.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in den Küchen von Restaurants, Hotels, Kantinen, Krankenhäusern,<br />
Pflegeheimen und Catering-Firmen. Darüber hinaus sind sie in <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie<br />
für Hersteller von Fertigprodukten und Tiefkühlkost tätig. Auch Schifffahrtsunternehmen<br />
beschäftigen auf größeren Ausflugs- und Kreuzfahrtschiffen Köche<br />
und Köchinnen.<br />
Koch/Köchin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Gastgewerbe angeboten.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
288<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 508<br />
€ 579<br />
€ 649<br />
Ostdeutschland<br />
€ 372<br />
€ 464<br />
€ 541<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 43.404, im Handwerk: 9<br />
Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495, Berufe in <strong>der</strong> Ernährung<br />
siehe S. 501, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518; siehe auch Grafik auf S.496<br />
Konditor/in<br />
Ob Torten o<strong>der</strong> Kuchen, Kleingebäck, Eisspeisen o<strong>der</strong> Pralinen, Marzipanfrüchte o<strong>der</strong><br />
Pasteten: Die Produkte von Konditoren und Konditorinnen müssen nicht nur schmecken,<br />
son<strong>der</strong>n sollen auch ansprechend aussehen. Darüber hinaus stellen sie kleine Gerichte<br />
wie herzhafte o<strong>der</strong> süße Teigspeisen, Salate o<strong>der</strong> Suppen her. So vielfältig wie ihre<br />
Produkte sind auch ihre Aufgaben: Konditoren und Konditorinnen wählen Rohstoffe<br />
und Zutaten aus, berechnen und wiegen sie, rollen Teige aus, schneiden sie, schlagen<br />
sie ein o<strong>der</strong> flechten sie, bestreichen sie mit Füllungen, spritzen sie auf Backbleche<br />
und backen sie schließlich. Doch damit nicht genug: Sie garnieren auch Torten und<br />
Gebäck und glasieren o<strong>der</strong> zuckern ihre Produkte. Vieles davon erledigen sie in<br />
Handarbeit. Häufig erleichtern ihnen aber auch Maschinen und Geräte die Arbeit: Die<br />
Palette reicht von <strong>der</strong> Rühr- und Knetmaschine bis zum computergesteuerten Backautomaten.<br />
Außerdem beraten Konditoren und Konditorinnen die Kunden und verkaufen<br />
ihnen ihre Produkte.<br />
Sie arbeiten vor allem in Konditoreien, Confiserien, Cafés o<strong>der</strong> Bäckereien mit Feinbackwarensortiment,<br />
aber auch im Patisseriebereich großer Hotels und Restaurants.<br />
Darüber hinaus können Konditoren und Konditorinnen in <strong>der</strong> Backwaren- und Süßwarenindustrie<br />
beschäftigt sein.<br />
Konditor/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten. Auch<br />
eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 307 bis € 363<br />
€ 322 bis € 409<br />
€ 445 bis € 481<br />
Ostdeutschland<br />
€ 271<br />
€ 307<br />
€ 360<br />
Auszubildende im Handwerk: 4.943<br />
Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518; siehe auch Grafik auf S.408<br />
289<br />
K
Konstruktionsmechaniker/in<br />
Konstruktionsmechaniker/innen fertigen Metallbaukonstruktionen aller Art an. Dabei<br />
kann es sich um Aufzüge, Kräne und ähnliche För<strong>der</strong>anlagen, aber auch um Brücken,<br />
Fahrzeugaufbauten, Schiffe sowie ganze Hallen o<strong>der</strong> Bohrinseln handeln. Die Einzelteile<br />
dieser Konstruktionen stellen sie anhand von technischen Zeichnungen und Stücklisten<br />
zunächst im Betrieb her. Sie schneiden Stahlträger und Bleche genau nach Maß, kanten<br />
sie ab o<strong>der</strong> biegen sie und bringen Bohrungen an, um Teile später verschrauben zu<br />
können. Dabei arbeiten sie mit Brennschnei<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Sägen, bei hohen Stückzahlen<br />
setzen sie häufig CNC-gesteuerte Maschinen ein. Auf <strong>der</strong> Baustelle montieren sie dann<br />
die Einzelteile o<strong>der</strong> die schon im Betrieb vorgefertigten Baugruppen, richten sie aus<br />
und verschweißen sie. Große und schwere Bauteile bewegen sie mit Hebezeugen.<br />
Schließlich übergeben sie die Konstruktionen und Systeme an den Kunden, erklären<br />
ihm die Bedienung und weisen auf auftragsspezifische Beson<strong>der</strong>heiten und Sicherheitsvorschriften<br />
hin. Wartungs- und Instandsetzungsaufgaben übernehmen sie ebenfalls,<br />
z.B. überprüfen sie an För<strong>der</strong>anlagen die elektrotechnischen Komponenten <strong>der</strong><br />
Steuerungstechnik.<br />
Konstruktionsmechaniker/innen arbeiten in erster Linie in Unternehmen des Metallbaus,<br />
des Maschinen- und Fahrzeugbaus sowie im Baugewerbe.<br />
Konstruktionsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird<br />
in <strong>der</strong> Industrie und im Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist<br />
möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 755<br />
€ 798<br />
€ 858<br />
€ 912<br />
Ostdeutschland<br />
€ 740<br />
€ 786<br />
€ 839<br />
€ 880<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 10.760, im Handwerk: 246<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe im Metallbau siehe<br />
S. 511; siehe auch Grafik auf S.510<br />
Kosmetiker/in<br />
Sie beraten Kunden in Schönheits- und Gesundheitsfragen und nehmen sich Zeit für<br />
eine genaue Untersuchung des Hautbildes. Vor je<strong>der</strong> Behandlung reinigen Kosmeti-<br />
290<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
ker/innen die Haut des Kunden und entscheiden über die Art <strong>der</strong> kosmetischen Maßnahmen.<br />
Beispielsweise wenden sie ein Dampfbad o<strong>der</strong> ein Peeling an, entfernen Pickel<br />
und Mitesser, führen eine Gesichtsmassage durch, tragen eine beruhigende Maske<br />
o<strong>der</strong> pflegende Packung auf. Störende Körperbehaarung entfernen sie mit Wachsstreifen,<br />
Epiliergeräten o<strong>der</strong> dauerhaft mithilfe von Lasergeräten. In <strong>der</strong> Hand- und Fußpflege<br />
behandeln bzw. pflegen Kosmetiker/innen Haut und Nagelhaut, formen die Nägel und<br />
gestalten diese, z.B. mithilfe von künstlichen Nägeln o<strong>der</strong> Nagelschmuck. In <strong>der</strong><br />
Ganzkörperkosmetik wenden sie außerdem Güsse, Bä<strong>der</strong> mit speziellen Wirkstoffen,<br />
Ganzkörpermassagen o<strong>der</strong> Lymphdrainage an. Zum Abschluss einer Behandlung tragen<br />
Kosmetiker/innen typgerechtes Make-up auf. Mitunter bieten sie als Alternative zum<br />
Schminken Permanent-Make-up an, eine spezielle Tätowiertechnik, bei <strong>der</strong> sie Farbpigmente<br />
in die oberen Hautschichten einbringen und somit z.B. Augenbrauen o<strong>der</strong> Lippen<br />
langfristig konturieren o<strong>der</strong> färben. Daneben verkaufen sie kosmetische Produkte o<strong>der</strong><br />
Parfümerieartikel an ihre Kunden.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in Kosmetikstudios. Darüber hinaus sind sie unter an<strong>der</strong>em<br />
in Wellnesshotels o<strong>der</strong> Clubanlagen beschäftigt. Parfümerien o<strong>der</strong> Drogeriemärkte<br />
eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Mitunter sind Kosmetiker/innen in Hautarztpraxen<br />
tätig.<br />
Kosmetiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Daneben gibt es die Möglichkeit, im Rahmen einer landesrechtlich geregelten<br />
schulischen Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs den Abschluss als<br />
Kosmetiker/in zu erwerben. Die bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in<br />
Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten und verfügt über Wahlqualifikationseinheiten.<br />
Angehende Kosmetiker/innen werden z.B. in Kosmetikinstituten, Kosmetiksalons,<br />
Schönheitsfarmen und Wellness-Centern, aber auch bei Kur- und Rehabilitationskliniken,<br />
großen Friseursalons und Parfümerien ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten von<br />
den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich<br />
festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen liegen <strong>der</strong>zeit keine<br />
Informationen vor. Wer seine Ausbildung an einer Berufsfachschule o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en<br />
außerbetrieblichen Ausbildungseinrichtung absolviert, erhält keine Ausbildungsvergütung.<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 297, im Handwerk: 851<br />
Weitere Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness siehe S. 497<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/innen warten Kraftfahrzeuge, setzen sie instand und<br />
rüsten sie mit Zusatzsystemen, Son<strong>der</strong>ausstattungen und Zubehörteilen aus.<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
3 1/2-jährige duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
291<br />
K
statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Vertiefung in einem <strong>der</strong> folgenden<br />
Schwerpunkte:<br />
• Fahrzeugkommunikationstechnik<br />
• Motorradtechnik<br />
• Nutzfahrzeugtechnik<br />
• Personenkraftwagentechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 537<br />
€ 573<br />
€ 634<br />
€ 682<br />
Ostdeutschland<br />
€ 402<br />
€ 452<br />
€ 503<br />
€ 548<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 4.674, im Handwerk: 68.668<br />
• Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik<br />
Mo<strong>der</strong>ne Fahrzeuge zeichnen sich durch komplexe, IT-gestützte Einrichtungen wie<br />
Freisprechanlagen, Sprachsteuerungen, Navigations- und Telefonsysteme sowie<br />
hochkarätige Unterhaltungselektronik aus. Daher kennen sich Kraftfahrzeugmechatroniker/innen<br />
mit dem Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik sowohl auf dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> "klassischen" Kfz-Mechanik als auch auf dem <strong>der</strong> Kfz-Elektronik aus. Sie<br />
warten Pkws und setzen sie instand, analysieren elektrische, elektronische und mechanische<br />
Systeme, stellen Fehler und Störungen fest und beheben <strong>der</strong>en Ursachen. Zur<br />
Fehlerdiagnose setzen sie computergestützte Mess- und Prüfgeräte ein. Nach Instandsetzungs-<br />
o<strong>der</strong> Umbauarbeiten prüfen sie die Funktionen <strong>der</strong> Fahrzeuge und Teilsysteme.<br />
Im gleichen Zuge kontrollieren sie, ob die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften<br />
eingehalten werden. Dazu führen sie Probefahrten durch o<strong>der</strong> nehmen Abgasmessungen<br />
vor. Auf Kundenwunsch rüsten sie die Pkws mit den unterschiedlichsten Zusatzkomponenten<br />
aus dem Bereich <strong>der</strong> Komfort-, Navigations- und Sicherheitstechnik aus. Sie<br />
weisen Kunden fachmännisch in den Umgang mit den neu eingebauten Fahrzeugkomponenten<br />
ein.<br />
Beschäftigung finden Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik<br />
vor allem in Kraftfahrzeugreparaturwerkstätten o<strong>der</strong> bei<br />
Pannenhilfsdiensten. Auch bei Kraftfahrzeugherstellern o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Zulieferbetrieben<br />
sind sie tätig. Darüber hinaus bieten z.B. Logistikunternehmen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Auch Autohäuser und technische Prüfstellen für Kraftfahrzeuge kommen als<br />
Arbeitgeber infrage.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />
292<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Schwerpunkt Motorradtechnik<br />
Sie warten Motorrä<strong>der</strong> aller Art, z.B. Chopper, Sportbikes und Enduros, und setzen sie<br />
instand. Da sich mo<strong>der</strong>ne Motorrä<strong>der</strong> durch komplexe mechatronische Systeme wie<br />
ABS, Abgasreinigungssysteme und Einspritzanlagen auszeichnen, müssen sich Kraftfahrzeugmechatroniker/innen<br />
mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik sowohl auf dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> "klassischen" Mechanik als auch dem <strong>der</strong> Elektronik auskennen. Sie analysieren<br />
elektrische, elektronische und mechanische Systeme, stellen Fehler und Störungen<br />
fest und beheben <strong>der</strong>en Ursachen. Zur Fehlerdiagnose setzen sie computergestützte<br />
Mess- und Prüfsysteme ein. Nach Instandsetzungs- o<strong>der</strong> Umbauarbeiten prüfen sie<br />
die Funktionen <strong>der</strong> Fahrzeuge und führen Probefahrten durch. Außerdem kontrollieren<br />
sie, ob die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden und nehmen<br />
Abgasmessungen vor. Nach Kundenwunsch rüsten sie Motorrä<strong>der</strong> auch mit unterschiedlichen<br />
Zusatzausstattungen aus, wie z.B. mit speziellen Lenkern und Lenkungsdämpfern,<br />
Sitzbänken, Rasten o<strong>der</strong> einem beson<strong>der</strong>en Fahrwerk.<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik arbeiten<br />
vorwiegend bei Herstellern von Krafträ<strong>der</strong>n. Auch in Reparaturwerkstätten o<strong>der</strong> im<br />
Pannenhilfsdienst sind sie tätig. Als Arbeitgeber kommen zudem Motorrad- o<strong>der</strong> Ersatzteilhändler<br />
mit angeschlossener Reparaturwerkstatt infrage.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />
• Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik<br />
Sie warten Nutzfahrzeuge aller Art, z.B. Sattelschlepper und Unimogs, und setzen sie<br />
instand. Da mo<strong>der</strong>ne Lkws komplexe mechatronische Systeme wie Brems- und Lenkassistenten,<br />
Automatikgetriebesteuerungen, Abgasreinigungssysteme und Motormanagement<br />
enthalten, müssen sich Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem<br />
Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik in allen Bereichen <strong>der</strong> Fahrzeugtechnik auskennen,<br />
sowohl auf dem Gebiet <strong>der</strong> "klassischen" Mechanik als auch dem <strong>der</strong> Elektronik, <strong>der</strong><br />
Hydraulik und <strong>der</strong> Pneumatik. Sie analysieren elektrische, elektronische und mechanische<br />
Systeme, stellen Fehler und Störungen fest und beheben <strong>der</strong>en Ursachen. Zur<br />
Fehlerdiagnose setzen sie computergestützte Mess- und Prüfsysteme ein. Nach Instandsetzungs-<br />
o<strong>der</strong> Umbauarbeiten prüfen sie die Funktionen <strong>der</strong> Fahrzeuge und Teilsysteme<br />
und kontrollieren, ob die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.<br />
Dazu führen sie Probefahrten durch o<strong>der</strong> nehmen Abgasmessungen vor. Auf Wunsch<br />
rüsten sie Nutzfahrzeuge auch mit unterschiedlichen Zusatzausstattungen aus, wie<br />
z.B. mit Hebeeinrichtungen, Klimaanlagen, Navigationssystemen o<strong>der</strong> Abstandswarnern.<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik arbeiten<br />
überwiegend in <strong>der</strong> Instandhaltung von Nutzkraftwagen, z.B. in Reparaturwerkstätten<br />
o<strong>der</strong> im Pannenhilfsdienst. Auch bei Herstellern und Ausrüstern von Nutzkraftwagen<br />
sind sie tätig. Darüber hinaus sind sie in Reparaturwerkstätten von Speditionen o<strong>der</strong><br />
Busunternehmen beschäftigt. Weitere Einsatzmöglichkeiten finden sich im Handel,<br />
z.B. bei Nutzfahrzeug- bzw. Fahrzeugteilehändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt.<br />
293<br />
K
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />
• Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik<br />
Sie warten Pkws und setzen sie instand. Da sich mo<strong>der</strong>ne Fahrzeuge durch komplexe<br />
mechatronische Systeme wie Brems- und Lenkassistenten, Automatikgetriebesteuerungen,<br />
Abgasreinigungssysteme und Motormanagement auszeichnen, müssen sich<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik<br />
in allen Bereichen <strong>der</strong> Fahrzeugtechnik auskennen, sowohl auf dem Gebiet <strong>der</strong> "klassischen"<br />
Kfz-Mechanik als auch dem <strong>der</strong> Kfz-Elektronik. Sie analysieren elektrische,<br />
elektronische und mechanische Systeme, stellen Fehler und Störungen fest und beheben<br />
<strong>der</strong>en Ursachen. Zur Fehlerdiagnose setzen sie computergestützte Mess- und<br />
Prüfsysteme ein. Nach Instandsetzungs- o<strong>der</strong> Umbauarbeiten prüfen sie die Funktionen<br />
<strong>der</strong> Fahrzeuge und Teilsysteme und kontrollieren, ob die straßenverkehrsrechtlichen<br />
Vorschriften eingehalten werden. Dazu führen sie Probefahrten durch o<strong>der</strong> nehmen<br />
Abgasmessungen vor. Nach Kundenwunsch rüsten sie die Pkws auch mit unterschiedlichen<br />
Zusatzausstattungen aus, wie z.B. mit Anhängerkupplungen, Klimaanlagen,<br />
Navigationssystemen o<strong>der</strong> ganz speziellen Hilfseinrichtungen für Fahrer/innen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung. Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik<br />
sind zumeist in größeren o<strong>der</strong> kleineren Werkstätten tätig. In <strong>der</strong> industriellen<br />
Fertigung arbeiten sie nach genau festgelegten Arbeitsabläufen an Fertigungsstraßen.<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik<br />
arbeiten überwiegend in <strong>der</strong> Instandhaltung von Kraftfahrzeugen, z.B. in Reparaturwerkstätten<br />
o<strong>der</strong> im Pannenhilfsdienst. Auch bei Herstellern von Kraftwagen sind sie tätig.<br />
Darüber hinaus sind sie z.B. in Autohäusern o<strong>der</strong> bei Kfz-Ersatzteilhändlern mit angeschlossener<br />
Reparaturwerkstatt beschäftigt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />
Kraftfahrzeugservicemechaniker/in<br />
Kraftfahrzeugservicemechaniker/innen warten Fahrzeuge und führen standardisierte<br />
Prüf- und Einstellarbeiten sowie routinemäßige Montage-, Demontage- und Instandsetzungsarbeiten<br />
durch. Sie grenzen leichter zu lokalisierende Fehler an elektrischen,<br />
mechanischen sowie pneumatischen und hydraulischen Systemen ein und beheben<br />
unter Umständen auch <strong>der</strong>en Ursachen. Zur Fehlersuche setzen sie meist automatische<br />
Mess- und Prüfsysteme ein und ziehen ggf. Schalt- und Funktionspläne zu Rate. Außerdem<br />
rüsten sie nach Kundenwunsch Kraftfahrzeuge mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen<br />
aus. Service und Pflege gehören ebenfalls zu den Aufgaben <strong>der</strong> Kraftfahrzeugservicemechaniker/innen:<br />
So reinigen sie z.B. die Fahrzeuge o<strong>der</strong> prüfen und wechseln<br />
294<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Reifen. Ihre Arbeiten und die Ergebnisse <strong>der</strong> Fehleranalysen dokumentieren sie in<br />
Protokollen. Auch erläutern sie den Kunden erfor<strong>der</strong>liche Instandsetzungs- bzw. Wartungsarbeiten<br />
und zeigen, wie neu eingebaute Fahrzeugteile bedient werden, etwa<br />
Klimaanlagen, Sitzheizungen o<strong>der</strong> Freisprechanlagen für Mobilfunktelefone.<br />
Kraftfahrzeugservicemechaniker/innen arbeiten überwiegend in <strong>der</strong> Instandhaltung<br />
von Kraftfahrzeugen, z.B. in Reparaturwerkstätten o<strong>der</strong> im Pannenhilfsdienst. Auch<br />
bei Herstellern von Kraftwagen sind sie tätig. Darüber hinaus sind sie z.B. in Autohäusern<br />
o<strong>der</strong> bei Kfz-Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt beschäftigt.<br />
Kraftfahrzeugservicemechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />
geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Nach erfolgreicher<br />
Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />
in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 537<br />
€ 573<br />
Ostdeutschland<br />
€ 402<br />
€ 452<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 482, im Handwerk: 2.647<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />
Kürschner/in<br />
Aus Fellen und Le<strong>der</strong> stellen sie Mäntel, Jacken, Mützen, Stolen und an<strong>der</strong>e Kleidungsstücke<br />
her. Dabei gehen Kürschner/innen nach den Wünschen <strong>der</strong> Kunden, nach eigenen<br />
Ideen o<strong>der</strong> vorgegebenen Entwürfen vor. Sie wählen die passenden Felle aus und<br />
achten dabei auf Fellart, Zeichnung, Farbe und Struktur. Dann erstellen sie ein<br />
Schnittmuster und legen die Fellanordnung fest. Sie ziehen und strecken die Felle, um<br />
sie in die richtige Form zu bringen und beseitigen fehlerhafte, haarlose und unschöne<br />
Stellen. Mit einem Kürschnermesser schneiden sie die Felle zu und fügen sie zu einer<br />
harmonischen Fläche zusammen. Dabei bemühen sie sich, die Zeichnung und Struktur<br />
des Pelzes optimal zur Geltung zu bringen. Schließlich schneiden sie anhand des<br />
Schnittmusters die Bekleidungsteile zu und nähen sie zusammen. Zudem än<strong>der</strong>n und<br />
reparieren Kürschner/innen Pelzbekleidungsstücke und beraten ihre Kunden über die<br />
geeignete Pflege.<br />
Hauptsächlich üben Kürschner/innen ihre Tätigkeit in handwerklichen Kürschnereien<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> industriellen Herstellung von Pelzbekleidung aus. Darüber hinaus sind sie<br />
in Pelzfachgeschäften tätig.<br />
Kürschner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
295<br />
K
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 372<br />
€ 446<br />
€ 527<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 34<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />
296<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Lacklaborant/in<br />
In Laboratorien von Forschungseinrichtungen o<strong>der</strong> in Kontrolllabors von Lackanwen<strong>der</strong>n<br />
arbeiten sie an <strong>der</strong> Entwicklung neuer Beschichtungsstoffe mit o<strong>der</strong> untersuchen Farben<br />
bzw. Lacke. Hierfür planen Lacklaboranten und -laborantinnen Versuche, führen sie<br />
durch und dokumentieren und analysieren die Ergebnisse am Rechner. Sie arbeiten<br />
mit bei <strong>der</strong> Optimierung von Lacken und ähnlichen Beschichtungsstoffen für ganz unterschiedliche<br />
Untergründe wie z.B. Holz, Beton, Metall o<strong>der</strong> Kunststoff. Durch ständige<br />
Kontrollen sichern sie die Qualität <strong>der</strong> Produktion. Daneben beurteilen sie die Oberflächenbeschaffenheit<br />
von Untergründen und Lacken und prüfen die Haltbarkeit von Beschichtungen.<br />
Auch die Kundenberatung kann im Einzelfall zu ihren Tätigkeiten gehören.<br />
Hauptsächlich arbeiten Lacklaboranten und -laborantinnen in <strong>der</strong> chemischen, Lack<br />
herstellenden und Lack verarbeitenden Industrie. Darüber hinaus sind sie unter an<strong>der</strong>em<br />
im Fahrzeugbau, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in <strong>der</strong> Möbelherstellung tätig.<br />
Lacklaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible<br />
Ausbildungsstruktur.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 661<br />
€ 722<br />
€ 802<br />
€ 873<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 429<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Chemie siehe S. 513, Berufe mit Farben<br />
und Lacken siehe S. 516<br />
Landwirt/in<br />
Zum Aufgabenbereich von Landwirten und Landwirtinnen gehört es, pflanzliche sowie<br />
tierische Produkte zu erzeugen und in einem weiteren Schritt diese zu verkaufen.<br />
Mögliche Produktionsbereiche sind Acker-, Obst-, Wein-, Hopfen-, Gemüse- o<strong>der</strong><br />
Waldbau, die Grünlandnutzung, die Rin<strong>der</strong>-, Schweine- o<strong>der</strong> Geflügelhaltung. Landwirte<br />
und Landwirtinnen bedienen, überwachen und warten Maschinen, Geräte und landwirtschaftliche<br />
Nutzfahrzeuge. Abhängig vom jahreszeitlichen Ablauf bearbeiten sie den<br />
Boden, wählen Saatgut aus, düngen, schützen und pflegen die Pflanzen. Nach <strong>der</strong><br />
Ernte lagern o<strong>der</strong> konservieren sie die Erzeugnisse o<strong>der</strong> vermarkten sie direkt. In <strong>der</strong><br />
Tierhaltung füttern, tränken und pflegen sie die Nutztiere und reinigen die Ställe. Auch<br />
Instandsetzungsarbeiten erledigen sie. Bei allen Tätigkeiten beachten sie die Bestim- L<br />
297
mungen des Umwelt- und Tierschutzes. Daneben erledigen sie die Buchführung o<strong>der</strong><br />
die Kostenkalkulation.<br />
Sie arbeiten vorwiegend im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb o<strong>der</strong> in landwirtschaftlichen<br />
Großbetrieben, aber auch in landwirtschaftlichen Versuchsanstalten. Im<br />
Dienstleistungssektor <strong>der</strong> Agrarwirtschaft können sie z.B. als Berater tätig sein. Darüber<br />
hinaus sind Landwirte und Landwirtinnen im Gemüse- und Obstbau beschäftigt o<strong>der</strong><br />
bieten z.B. Ferien auf dem eigenen Bauernhof an.<br />
Landwirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 510<br />
€ 553<br />
€ 607<br />
Ostdeutschland<br />
€ 445<br />
€ 481<br />
€ 528<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 9.709<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507, Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in<br />
Unter <strong>der</strong> Leitung von Biologen und Biologinnen und an<strong>der</strong>en Naturwissenschaftlern<br />
planen Landwirtschaftlich-technische Assistenten und Assistentinnen Züchtungsarbeiten<br />
sowie Versuche, führen diese durch und werten sie aus. Zudem dokumentieren sie<br />
ihre Arbeiten und <strong>der</strong>en Ergebnisse schriftlich o<strong>der</strong> bildlich. Je nach Fachgebiet werden<br />
sie in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt. In <strong>der</strong> Pflanzenproduktion kümmern sie<br />
sich um die Anzucht und Pflege von Pflanzen, ggf. haben sie auch mit genverän<strong>der</strong>tem<br />
Saatgut zu tun. Im Bereich Tierhaltung optimieren sie z.B. die Aufzucht von Tieren.<br />
Weiterhin können sie in <strong>der</strong> Nahrungsmittelanalyse tätig sein. Sie sind auch im Bereich<br />
<strong>der</strong> Umweltanalytik beschäftigt. Dort untersuchen sie Boden- und Wasserproben.<br />
Landwirtschaftlich-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten zudem bei<br />
wissenschaftlichen Untersuchungen mit, führen Statistiken, organisieren benötigtes<br />
Material und stellen Recherchen an. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie z.B. bei<br />
Behörden, Forschungsinstituten, landwirtschaftlichen Großbetrieben o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie.<br />
Landwirtschaftlich-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten vor allem an<br />
Forschungsinstituten in Bereichen wie Agrar-, Forst- und Ernährungs- o<strong>der</strong> Naturwissenschaften.<br />
Auch in Labors für Umweltanalytik, in Umweltschutzbehörden und Landesämtern<br />
o<strong>der</strong> in Tierkliniken sind sie beschäftigt. Darüber hinaus kommen Betriebe<br />
298<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
<strong>der</strong> Land- und Forstwirtschaft ebenso als Arbeitgeber infrage wie Unternehmen <strong>der</strong><br />
Nahrungsmittelindustrie.<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />
angeboten, z.B.:<br />
• Pflanzenproduktion<br />
• Fleischwirtschaft<br />
• Agrar- und Umweltanalytik<br />
• Milchwirtschaft<br />
• Tierhaltung<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Ausbildungsgänge zum Landwirtschaftlich-technischen Assistenten/zur Landwirtschaftlich-technischen<br />
Assistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung<br />
und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />
durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Die gesundheitliche<br />
Eignung für den Beruf ist durch ein ärztliches Attest nachzuweisen. Teilweise muss vor<br />
Beginn <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Nachweis über eine Praktikumsstelle erbracht werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Pflanzen siehe S. 507, Berufe mit Tieren<br />
siehe S. 507<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in<br />
Landwirtschaftlich-technische Laboranten und Laborantinnen führen die unterschiedlichsten<br />
Analysen durch. Sie untersuchen beispielsweise Saatgut und Futtermittel o<strong>der</strong><br />
weisen Pflanzenschutzmittel nach bzw. testen <strong>der</strong>en Wirkung auf Pflanzen und<br />
Schädlinge. Im Tiergesundheitswesen greifen sie auf parasitologische und virologische<br />
Untersuchungen zurück. Sie übernehmen Aufgaben <strong>der</strong> allgemeinen Labor- und Untersuchungstechnik,<br />
d.h., sie bereiten Proben durch Ordnen, Wägen, Zerkleinern o<strong>der</strong><br />
Sieben vor und filtrieren, titrieren und mikroskopieren sie. Außerdem dokumentieren<br />
sie die Ergebnisse am Rechner und reinigen bzw. pflegen die Laborgeräte.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in Behörden und Untersuchungsämtern, bei Saatgutfirmen<br />
und Futtermittelproduzenten und Lebensmittelherstellern. Darüber hinaus gibt es auch<br />
an agrar- und ernährungswissenschaftlichen Instituten von Universitäten geeignete<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese 3-jährige Ausbildung, die durch Ausbil- L<br />
299
dungs- bzw. Prüfungsordnungen <strong>der</strong> Landwirtschaftkammern Schleswig-Holstein,<br />
Hannover und Weser-Ems geregelt ist, wird in <strong>der</strong> Landwirtschaft angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 617<br />
€ 666<br />
€ 711<br />
Ostdeutschland<br />
€ 571 bis € 599<br />
€ 616 bis € 646<br />
€ 658 bis € 690<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 25<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Pflanzen siehe S. 507, Berufe mit Tieren<br />
siehe S. 507<br />
Lasertechnische/r Assistent/in<br />
Sie übernehmen praktische Aufgaben in Betrieben, die Lasertechnik industriell einsetzen.<br />
Lasertechnische Assistenten und Assistentinnen bedienen und warten komplexe<br />
Laseranlagen und richten diese ein. Je nach Ausrichtung des Unternehmens sind sie<br />
in <strong>der</strong> Materialbearbeitung o<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong> Messtechnik tätig. Laseranlagen werden<br />
in <strong>der</strong> Materialbeareitung beispielsweise zum Schweißen und Schneiden von Kunststoffen<br />
und Metallen verwendet. Im Bereich Messtechnik bedienen Assistenten und Assistentinnen<br />
für Lasertechnik messtechnische Anlagen. Zudem führen sie ggf. auch die<br />
Qualitätskontrolle durch. Sie überprüfen Maschinenprogramme und beheben Störungen,<br />
ggf. programmieren sie die Laseranlagen auch selbst. Darüber hinaus arbeiten sie ggf.<br />
an <strong>der</strong> Entwicklung von grundlegenden lasertechnischen Lösungen mit. Sind sie in <strong>der</strong><br />
Kundenberatung und im Vertrieb tätig, unterstützen sie Kunden bei <strong>der</strong> Suche nach<br />
optimalen lasertechnischen Lösungen, setzen neue Anlagen in Betrieb, warten diese<br />
o<strong>der</strong> lösen auftretende Probleme.<br />
Lasertechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in erster Linie in Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Metallindustrie o<strong>der</strong> des Maschinenbaus sowie bei Firmen, die Lasergeräte produzieren.<br />
Auch bei Herstellern von technischen Kunststoffteilen, technischen Glaswaren<br />
o<strong>der</strong> Musikinstrumenten sind sie tätig. Betriebe des Fahrzeugbaus o<strong>der</strong> Büros für die<br />
technische o<strong>der</strong> physikalische Untersuchung kommen als weitere Arbeitgeber infrage.<br />
Auch Forschungseinrichtungen im Bereich Naturwissenschaften bieten Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Lasertechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Dabei kann die Qualifikation<br />
zum/zur Laserschutzbeauftragten erworben werden.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
300<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik<br />
und im Werkzeugbau siehe S. 511, Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />
Lebensmitteltechnische/r Assistent/in<br />
Industriell hergestellte Nahrungsmittel werden meist in großen Mengen produziert.<br />
Mängel in den Ausgangsstoffen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Verarbeitung können zu großen wirtschaftlichen<br />
Schäden führen. Lebensmitteltechnische Assistenten und Lebensmitteltechnische<br />
Assistentinnen wirken bei <strong>der</strong> Überwachung und Qualitätssicherung mit. Sie untersuchen<br />
fertige Nahrungsmittel und auch Rohstoffe, die für die Lebensmittelproduktion verwendet<br />
werden. Sie nehmen Proben und führen im Labor biochemische, mikrobiologische<br />
und messtechnische Untersuchungen durch. Die Analysen, zum Beispiel zu Fettgehaltsbestimmungen,<br />
aber auch zur Schadstoffbelastung von Rohstoffen, werden protokolliert<br />
und ausgewertet. Auf Grundlage <strong>der</strong> ermittelten Ergebnisse fertigen sie rechnergestützt<br />
Statistiken und Gutachten an, erarbeiten Empfehlungen und wirken an erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Produktes mit. Darüber hinaus sind sie auch<br />
an <strong>der</strong> Entwicklung neuer Produkte und Produktionsabläufe beteiligt.<br />
Lebensmitteltechnische Assistenten und Lebensmitteltechnische Assistentinnen arbeiten<br />
z.B. in Großbäckereien, in Betrieben <strong>der</strong> Fleisch- o<strong>der</strong> Fischwarenindustrie o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Obst- und Gemüseverarbeitung, in <strong>der</strong> Öl- und Fettherstellung o<strong>der</strong> in Milch verarbeitenden<br />
Betrieben. Auch in Labors für Lebensmittelanalytik sind sie tätig. Darüber<br />
hinaus können sie in <strong>der</strong> Kaffee- und Teeverarbeitung, bei Zigarettenherstellern o<strong>der</strong><br />
in Zuckerraffinerien beschäftigt sein.<br />
Lebensmitteltechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die<br />
Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />
Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 3<br />
Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz<br />
müssen erfüllt sein.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />
Lehrer/in für Tanz und tänzerische Gymnastik<br />
Sie unterrichten Laien- wie auch Profitänzer/innen in verschiedenen Tanzstilen, z.B.<br />
in freiem Tanz, Jazztanz, klassischem Tanz o<strong>der</strong> Folkloretanz. Dabei führen die Lehrer/innen<br />
für Tanz und tänzerische Gymnastik tänzerische Übungen vor und geben<br />
Hilfestellung bei den zu erlernenden Schritten, Schrittfolgen und Figuren. Des Weiteren<br />
bereiten sie Aus- und Weiterbildungen von Tanzlehrern/Tanzlehrerinnen, Tanzsporttrainern/Tanzsporttrainerinnen,<br />
Fachübungsleitern/-leiterinnen und C- beziehungsweise<br />
301<br />
L
B-Trainern/-Trainerinnen vor und führen diese durch. Darüber hinaus unterstützen sie<br />
an<strong>der</strong>e Übungsleiter/innen bei <strong>der</strong> Unterrichtsplanung und -vorbereitung. Außerdem<br />
erstellen sie Zeugnisse und Beurteilungen. In Zusammenarbeit mit Kommissionen aus<br />
Verbänden nehmen sie Prüfungen ab. Sie sind selbstständig tätig o<strong>der</strong> arbeiten für<br />
Tanzschulen, Tanzsportverbände und -vereine.<br />
Sie arbeiten in Tanzschulen, als Selbstständige auch in eigenen Tanz- sowie in Fitness-<br />
Studios. Des Weiteren können sie in Gymnastik- und Tanzvereinen o<strong>der</strong> an Volkshochschulen<br />
tätig sein.<br />
Lehrer/in für Tanz und tänzerische Gymnastik ist eine landesrechtlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss mit einer Durchschnittsnote von<br />
mindestens <strong>der</strong> Note 3,5, ein mittlerer Bildungsabschluss und eine abgeschlossene<br />
mindestens zweijährige Berufsausbildung o<strong>der</strong> die Fachhochschulreife. Zum Nachweis<br />
<strong>der</strong> gesundheitlichen Eignung muss ein allgemein medizinisches und ein orthopädisches<br />
Gesundheitszeugnis vorgelegt werden. Zum Teil ist ein Mindestalter von 16 Jahren und<br />
ein Höchstalter von 30 Jahren vorgeschrieben.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um Sport und Bewegung siehe S.<br />
503<br />
Leichtflugzeugbauer/in<br />
Sie stellen Segelflugzeuge, Motorsegler, Ultraleichtfluggeräte und kleinere Motorflugzeuge<br />
vor allem für die Sportfliegerei her. Als Baustoffe verwenden Leichtflugzeugbauer/innen<br />
hauptsächlich Faserverbundwerkstoffe, Leichtmetall und gelegentlich auch<br />
Holz. Aus diesen unterschiedlichen Materialien fertigen sie mithilfe von Schablonen,<br />
Vorrichtungen, Formen sowie Urmodellen Bauteile wie Sandwichschalen, Rippen,<br />
Spanten, Ru<strong>der</strong> und Verkleidungen. Diese Teile fügen sie bei <strong>der</strong> Endmontage mit bereits<br />
vorgefertigten Ausrüstungsteilen wie Fahrwerk, Steuereinrichtungen, Kanzel und<br />
Triebwerk zusammen. Leichtflugzeugbauer/innen warten und reparieren Leichtflugzeuge<br />
auch. Dabei kontrollieren sie alle Bordsysteme und beseitigen Defekte.<br />
Leichtflugzeugbauer/innen arbeiten in kleineren und mittleren Industriebetrieben des<br />
Segel- und Leichtflugzeugbaus.<br />
Leichtflugzeugbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
302<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 350 bis € 701<br />
€ 474 bis € 735<br />
€ 520 bis € 774<br />
Ostdeutschland<br />
€ 420 bis € 544<br />
€ 450 bis € 567<br />
€ 481 bis € 605<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 40, im Handwerk: 4<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S. 518, Berufe rund<br />
um das Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526<br />
Leiter/in – Laienmusizieren<br />
Ensembleleiter/innen übernehmen die Leitung eines Chors, einer Band o<strong>der</strong> eines Instrumentalensembles<br />
im Bereich <strong>der</strong> Laienmusik. Ihre Aufgabe ist es, die Musiker anzuleiten,<br />
zu unterstützen und zu motivieren. Sie erarbeiten in Zusammenarbeit mit den<br />
Musikern und Musikerinnen o<strong>der</strong> Sängern und Sängerinnen ein musikalisches Repertoire.<br />
Dabei stellen sie Programme für Aufführungen zusammen und erarbeiten die<br />
einzelnen Musikstücke mit den Sängern/Sängerinnen und Musikern/Musikerinnen<br />
während <strong>der</strong> Proben. Sie dirigieren den Chor o<strong>der</strong> das Instrumentalensemble bei den<br />
Proben und Aufführungen. Je nach Bedarf erteilen Ensembleleiter/innen auch Instrumentalunterricht<br />
o<strong>der</strong> Unterricht in Stimmbildung und leiten die Sänger/innen bei<br />
Stimmübungen an. Mit einer pädagogischen Zusatzqualifikation können sie ihr absolviertes<br />
Hauptfach auch in <strong>der</strong> Unter- und Mittelstufe an Musik- und Singschulen unterrichten.<br />
Ensembleleiter/innen arbeiten an verschiedenen Bildungsinstitutionen, wie z.B. privaten<br />
Musikschulen o<strong>der</strong> Volkshochschulen. Zudem leiten sie Laienmusikgruppen in Vereinen<br />
und an<strong>der</strong>en kulturellen Einrichtungen und geben Gesangs- o<strong>der</strong> Instrumentalunterricht<br />
im privaten Bereich.<br />
Ensembleleiter/in ist eine landesrechtlich geregelte Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Die Ausbildung wird in den folgenden Fachrichtungen angeboten:<br />
• Klassik<br />
• Rock, Pop, Jazz<br />
• Musical<br />
• Volksmusik<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 3 Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Hauptschulabschluss. Die Schulen führen vor<br />
Ausbildungsbeginn eine Eignungsprüfung durch, in <strong>der</strong> die Bewerber und Bewerberinnen<br />
musikalische Veranlagung, Theoriekenntnisse und Fertigkeiten im Hauptfachinstrument<br />
nachweisen müssen. Teilweise ist vor Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung<br />
für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />
303<br />
L
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um Kunst und Kultur siehe S. 506<br />
Leuchtröhrenglasbläser/in<br />
Aus Glasröhren und Glaskolben fertigen Leuchtröhrenglasbläser/innen Buchstaben,<br />
Schriftzüge und Figuren für Lichtreklame- und Beleuchtungsanlagen. Hierfür verwenden<br />
sie vorgegebene Entwurfskizzen. Über <strong>der</strong> Flamme eines Brenners schmelzen sie<br />
Elektroden an. Die verschiedenen Farben <strong>der</strong> Leuchtschrift erzeugen sie, indem sie<br />
die Röhren innen mit Leuchtstoff beschichten. Anschließend pumpen sie die Luft aus<br />
den Glaszylin<strong>der</strong>n und füllen das entstandene Vakuum mit Edelgasen. Daneben regenerieren<br />
und reparieren sie gebrauchte Leuchtröhrensysteme.<br />
Leuchtröhrenglasbläser/innen arbeiten vor allem in Glasbläserwerkstätten, die<br />
Leuchtreklame herstellen.<br />
Leuchtröhrenglasbläser/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 579<br />
€ 624<br />
€ 706<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5, im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
Ostdeutschland<br />
€ 484<br />
€ 525<br />
€ 601<br />
Logopäde/Logopädin<br />
In enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Ärztinnen entwickeln sie individuelle therapeutische<br />
Behandlungskonzepte bei Störungen <strong>der</strong> Sprachentwicklung, bei Stimm-,<br />
Sprach-, Sprech- o<strong>der</strong> Schluckstörungen verschiedenster Ursachen (vor allem durch<br />
Hörbehin<strong>der</strong>ungen) sowie bei Störungen des Redeflusses wie Stottern und Poltern.<br />
Sie führen die Behandlung mit Hilfe geeigneter sprach- und stimmtherapeutischer<br />
Verfahren durch, beispielsweise leiten sie Atem- und Entspannungsübungen an o<strong>der</strong><br />
unterstützen Schlagfanfallpatienten bei <strong>der</strong> Neuerlernung des Sprechens. Auch die<br />
Behandlung von kehlkopfoperierten Menschen gehört zu ihrem Aufgabengebiet. In <strong>der</strong><br />
Praxis spezialisieren sie sich oft auf einzelne Störungen.<br />
304<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Logopäden und Logopädinnen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern, Kliniken und<br />
Logopädie-Praxen. Darüber hinaus sind sie auch in Kin<strong>der</strong>gärten und Grundschulen<br />
beschäftigt sowie in Kin<strong>der</strong>heimen, Wohnheimen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />
Gesundheitsämtern.<br />
Logopäde/Logopädin ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen für Logopädie. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Daneben besteht<br />
die Möglichkeit, Logopädie an Fachhochschulen zu studieren, teilweise auch in kombinierter<br />
Form mit <strong>der</strong> Berufsfachschulausbildung.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen mit Hauptschulabschluss<br />
können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen. Des Weiteren<br />
wird in <strong>der</strong> Regel vorausgesetzt, dass die Schüler/innen über die gesundheitliche Eignung<br />
für den Beruf verfügen. Dazu zählen neben einem normalen Seh- und Hörvermögen<br />
in erster Linie eine gesunde und belastungsfähige Stimme sowie eine gute laut- und<br />
schriftsprachliche Beherrschung <strong>der</strong> deutschen Sprache. Ebenso sind meist eine dialektneutrale<br />
Aussprache und Musikalität erwünscht. Teilweise muss vor Ausbildungsbeginn<br />
die gesundheitliche Eignung durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502<br />
Luftverkehrskaufmann/-frau<br />
Bei <strong>der</strong> Beför<strong>der</strong>ung von Passagieren und Frachten sind Luftverkehrskaufleute für die<br />
Organisation, Planung und Kontrolle <strong>der</strong> Arbeitsabläufe verantwortlich. Im Schalterund<br />
Stationsdienst beraten sie Fluggäste über Flugverbindungen und Tarife, berechnen<br />
Flugpreise und reservieren Plätze. Sie verkaufen Flugpassagen o<strong>der</strong> Frachtraum und<br />
fertigen Fluggäste und <strong>der</strong>en Gepäck ab. Bei Frachtsendungen planen sie die Frachtkapazitäten,<br />
erstellen Frachtpapiere und erledigen zollamtliche Formalitäten. Sie beschaffen<br />
Treibstoff und Ersatzteile, planen den Crew-Einsatz, stellen Streckenunterlagen<br />
zusammen und übernehmen organisatorische Aufgaben in <strong>der</strong> Flugzeugabfertigung.<br />
Darüber hinaus übernehmen Luftverkehrskaufleute Aufgaben im Finanz- und Rechnungswesen<br />
und entwickeln Marketingstrategien.<br />
Hauptsächlich arbeiten Luftverkehrskaufleute in Flughafenbetrieben sowie bei Linienund<br />
Charterfluggesellschaften. Darüber hinaus sind sie in Luftfrachtspeditionen und<br />
Reisebüros tätig.<br />
Luftverkehrskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird bei Fluggesellschaften<br />
und Flughafenbetrieben angeboten.<br />
305<br />
L
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 651<br />
€ 695<br />
€ 741<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 84<br />
Weitere Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />
Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
306<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Maler/in und Lackierer/in<br />
Maler/innen und Lackierer/innen behandeln, beschichten und bekleiden Innenräume<br />
und Fassaden von Gebäuden.<br />
Maler/in und Lackierer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />
findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im<br />
dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Bauten- und Korrosionsschutz<br />
• Gestaltung und Instandhaltung<br />
• Kirchenmalerei und Denkmalpflege<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 24.608<br />
Westdeutschland<br />
€ 352<br />
€ 383<br />
€ 493<br />
• Maler/in und Lackierer/in<br />
– Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz<br />
Ostdeutschland<br />
€ 323<br />
€ 352<br />
€ 453<br />
Sie sind im Neubau und bei <strong>der</strong> Sanierung und Mo<strong>der</strong>nisierung von Bauwerken, Objekten<br />
und Anlagen tätig. Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bauten- und<br />
Korrosionsschutz bereiten die Untergründe vor und reinigen sie z.B. durch Strahlarbeiten<br />
von Verschmutzungen, Altbeschichtungen und Rost. Sie beschichten Metalloberflächen<br />
mit Korrosionsschutzmitteln, imprägnieren Betonoberflächen, reprofilieren Ausbruchstellen<br />
und tragen (Schutz-)Anstriche o<strong>der</strong> Beschichtungen auf. Sie bessern Beschädigungen<br />
an Wänden, Decken und Böden aus und dichten Fugen ab. Darüber hinaus<br />
führen sie Brandschutzmaßnahmen durch, erstellen Sicherheitskennzeichnungen und<br />
tragen Straßenmarkierungen auf.<br />
Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz arbeiten<br />
hauptsächlich in Betrieben des Maler- und Lackiererhandwerkes. Darüber hinaus<br />
können sie auch bei Betonsanierungsunternehmen tätig sein.<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516<br />
• Maler/in und Lackierer/in<br />
– Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung<br />
Sie sind im Neubau wie auch bei <strong>der</strong> Sanierung und Mo<strong>der</strong>nisierung von Wohnungen<br />
o<strong>der</strong> Gebäuden tätig. Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Gestaltung<br />
und Instandhaltung bereiten die Untergründe vor und bessern Putzschäden an Wänden<br />
307<br />
M
und Decken aus. Mit den unterschiedlichsten Maltechniken, aber auch mit Tapeten<br />
und Dekorputzen gestalten sie Innenräume. Durch den Einbau von Dämmstoffen o<strong>der</strong><br />
durch das Aufbringen von Wärmedämm-Verbundsystemen leisten sie einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Energieeinsparung. Holz und Holzwerkstoffe, z.B. Fenster, Türen und Zäune,<br />
schützen sie mit geeigneten Lasuren, Farben o<strong>der</strong> Lacken vor <strong>der</strong> Witterung. Sie verund<br />
bearbeiten Kunststoffe, dichten Gebäude ab o<strong>der</strong> erstellen Beschriftungen und<br />
Schil<strong>der</strong>.<br />
Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung<br />
arbeiten hauptsächlich in Betrieben des Maler- und Lackiererhandwerks. Aber auch<br />
im Stuckateurgewerbe kann es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben. Darüber hinaus<br />
können sie bei Hochbaufirmen beschäftigt sein.<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516<br />
• Maler/in und Lackierer/in<br />
– Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege<br />
Sie sanieren, konservieren und rekonstruieren Oberflächen von Decken, Wänden und<br />
Fassaden, Wandmalereien und Stuck sowie Einrichtungsgegenstände und Plastiken.<br />
Zunächst prüfen und bewerten Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Kirchenmalerei und Denkmalpflege die zu bearbeitenden Untergründe und dokumentieren<br />
ihren Zustand. Sie bringen Vergoldungen und Verzierungen auf und beschichten,<br />
bemalen und bekleiden Einrichtungsgegenstände und Figuren. Häufig wenden sie dabei<br />
Arbeitstechniken an, die in <strong>der</strong> Entstehungszeit des zu sanierenden Objektes üblich<br />
waren und arbeiten mit Werk- und Hilfsstoffen, die sie nach historischen Rezepturen<br />
herstellen. Wo eine Restaurierung nicht mehr möglich ist, führen sie Rekonstruktionen<br />
und Reproduktionen aus.<br />
Maler/innen und Lackierer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege<br />
arbeiten hauptsächlich in Betrieben des Malerhandwerks, die sich auf Restaurierungsarbeiten<br />
spezialisiert haben. Darüber hinaus können sie auch in Restauratorenwerkstätten<br />
einzelner Museen, in Denkmalschutzeinrichtungen o<strong>der</strong> bei Fassadensanierungsunternehmen<br />
beschäftigt sein.<br />
Weitere Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516, Berufe rund um Museen, Restaurierung<br />
und Denkmalschutz siehe S. 506<br />
Manufakturporzellanmaler/in<br />
Manufakturporzellanmaler/innen bemalen Gegenstände aus Porzellan wie Geschirr,<br />
Schalen, Vasen o<strong>der</strong> Figuren. Als Kunsthandwerker/innen beweisen sie sich z.B. bei<br />
<strong>der</strong> Landschaftsmalerei, <strong>der</strong> Ornamentmalerei (speziell auf Figuren), <strong>der</strong> Watteaumalerei<br />
(Dekore nach alten Kupferstichen), <strong>der</strong> Blumenmalerei o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Staffage (Menschen<br />
und Tiere). Freihändig malen und zeichnen sie auf glasiertes Porzellan nach Naturmo-<br />
308<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
tiven sowie nach Vorlagen, die sie zum Teil auch selbst entwerfen. Das können Fotografien,<br />
Zeichnungen o<strong>der</strong> Modelle sein. Dabei wenden sie verschiedene Techniken<br />
wie Lasieren, Staffieren, Rän<strong>der</strong>n, Bän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Linieren an. Die Bemalung wird anschließend<br />
eingebrannt, damit sich Farbe und Glasur haltbar verbinden.<br />
Manufakturporzellanmaler/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Porzellanindustrie.<br />
Sie sind aber auch in Dekorabteilungen keramischer Werkstätten, Töpfereien<br />
o<strong>der</strong> bei Herstellern von keramischen Ziergegenständen und Fliesen tätig. Darüber<br />
hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten z.B. bei Herstellern von Spielzeug o<strong>der</strong><br />
Weihnachtsschmuck.<br />
Manufakturporzellanmaler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird<br />
in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 553 bis € 563<br />
€ 598 bis € 625<br />
€ 649 bis € 701<br />
€ 692 bis € 753<br />
Ostdeutschland<br />
€ 497<br />
€ 539<br />
€ 576<br />
€ 613<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 28, im Handwerk: 12<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />
Maschinen- und Anlagenführer/in<br />
Sie richten Maschinen o<strong>der</strong> Anlagen ein, rüsten diese um und bedienen sie. Ob bei<br />
Werkzeug-, Textil-, Druckmaschinen o<strong>der</strong> verfahrenstechnischen Anlagen für die Nahrungs-<br />
und Genussmittelindustrie: Maschinen- und Anlagenführer/innen bereiten Arbeitsabläufe<br />
vor, überprüfen Maschinenfunktionen an Prüfständen und nehmen die<br />
Maschinen in Betrieb. Zudem inspizieren sie die Maschinen in regelmäßigen Abständen,<br />
um die Betriebsbereitschaft sicherzustellen, und warten und reparieren sie wenn nötig.<br />
Dabei füllen sie beispielsweise Öle, Kühl- und Schmierstoffe nach, tauschen Verschleißteile<br />
wie Dichtungen, Filter o<strong>der</strong> Schläuche aus und stellen das Spiel beweglicher Teile<br />
neu ein. Ferner überwachen sie den Produktionsprozess und bedienen und steuern<br />
den Materialfluss. Außerdem führen sie qualitätssichernde Maßnahmen durch.<br />
Maschinen- und Anlagenführer/innen arbeiten in industriellen Produktionsbetrieben<br />
unterschiedlicher Branchen, vor allem in <strong>der</strong> Metall-, Kunststoff-, Pharma-, Nahrungsmittel-,<br />
Fahrzeugbau-, Druck- und Textilindustrie.<br />
309<br />
M
310<br />
Fortsetzungsmöglichkeiten nach erfolgreicher<br />
Abschlussprüfung<br />
Ausbildung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/in*<br />
Fortsetzungsmöglichkeiten für<br />
Maschinen- und Anlagenführer/in<br />
Buchbin<strong>der</strong>/in (3 Fachrichtungen)<br />
Verpackungsmittelmechaniker/in<br />
Druckweiter- und<br />
Papierverarbeitung<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />
Fachkraft für Fruchtsafttechnik<br />
Brauer/in und Mälzer/in<br />
Lebensmitteltechnik<br />
Produktionsmechaniker/in Textil<br />
Textiltechnik<br />
Produktveredler/in Textil<br />
Textilveredelung<br />
Verfahrensmechaniker/in für<br />
Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />
Berufliche Grundbildung<br />
Metall- und<br />
Kunststofftechnik<br />
*Die angehenden Maschinen- und Anlagenführer/innen lernen gemeinsam mit den Auszubildenden<br />
<strong>der</strong> drei- und dreieinhalbjährigen Berufe. Einen eigenen Lehrplan gibt es nicht.<br />
Fertigungsmechaniker/in<br />
Zerspanungsmechaniker/in<br />
Werkzeugmechaniker/in<br />
Abschlussprüfung als<br />
Maschinen- und Anlagenführer/in<br />
Schwerpunkte<br />
Industriemechaniker/in<br />
Feinwerkmechaniker/in<br />
3,5<br />
3<br />
2<br />
Ausbildungsdauer in Jahren<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />
1<br />
0
Maschinen- und Anlagenführer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Metall- und Kunststofftechnik<br />
• Textiltechnik<br />
• Textilveredelung<br />
• Lebensmitteltechnik<br />
• Druckweiter- und Papierverarbeitung<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />
in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
736 €<br />
782 €<br />
Ostdeutschland<br />
698 €<br />
746 €<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5.321, im Handwerk: 118<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509<br />
Maschinenzusammensetzer/in<br />
Aus vorgefertigten Teilen setzen Maschinenzusammensetzer/innen Maschinen o<strong>der</strong><br />
Maschinenteile zusammen. Sie verschrauben, verstiften o<strong>der</strong> vernieten Teile und stellen<br />
Metallverbindungen durch Schmieden o<strong>der</strong> Löten her. Manche Teile bearbeiten sie vor<br />
dem Montieren, beispielsweise indem sie sie feilen o<strong>der</strong> senken. In Handarbeit o<strong>der</strong><br />
mithilfe von Maschinen schneiden sie Gewinde und richten bzw. biegen Bleche. Nach<br />
<strong>der</strong> Montage stellen sie sicher, dass die zusammengesetzten Teile und Apparate<br />
funktionieren.<br />
Maschinenzusammensetzer/innen arbeiten in <strong>der</strong> industriellen Fertigung <strong>der</strong> verschiedensten<br />
Branchen – überall dort, wo Bauteile zu größeren Einheiten o<strong>der</strong> fertigen Maschinen<br />
zusammengefügt werden. Arbeitgeber sind beispielsweise <strong>der</strong> Maschinenund<br />
Anlagenbau, die Haushaltsgeräteindustrie o<strong>der</strong> Hersteller medizintechnischer<br />
Geräte. Auch <strong>der</strong> Fahrzeugbau bietet ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Maschinenzusammensetzer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 1 1/2-jährige Ausbildung wird<br />
in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
311<br />
M
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 10<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
Maskenbildner/in<br />
Darstellern und Darstellerinnen in Oper, Theater, Musical, Film o<strong>der</strong> Fernsehen verhilft<br />
die künstlerische Fingerfertigkeit von Maskenbildnern und Maskenbildnerinnen dazu,<br />
in jede Rolle zu schlüpfen. Dementsprechend fertigen sie in Absprache mit den Verantwortlichen<br />
für Regie, Bühnen- und Kostümbild ein maskenbildnerisches (Gesamt-<br />
)Konzept an, das zum Stil, zum "Look" einer Produktion passt. Zur Maske können auch<br />
Perücken, Haarteile, Bärte, Phantasie- o<strong>der</strong> Tiermasken gehören, die die Maskenbildner/innen<br />
entwerfen, anfertigen und den Darstellern bzw. Darstellerinnen anpassen.<br />
Darüber hinaus gestalten und realisieren sie Spezialeffekte wie Hautverän<strong>der</strong>ungen,<br />
Aktionsverletzungen und Deformationen. Perücken, Bärte o<strong>der</strong> plastische Teile entstehen<br />
in Handarbeit. Vor Beginn einer Vorstellung bzw. von Dreharbeiten verhelfen sie<br />
den Künstlern und Künstlerinnen z.B. durch Schön-, Charakter-, bzw. Altschminken<br />
und Perücken, Glatzen und plastischen Teilen zu einem neuen Aussehen. Danach<br />
schminken sie die Darsteller/innen ab und reinigen Arbeitsmittel sowie ggf. Perücken<br />
o<strong>der</strong> Haarteile, die sie auch fachgerecht aufbewahren.<br />
Hauptsächlich arbeiten Maskenbildner/innen an Theatern und Opernhäusern, bei<br />
Fernsehanstalten und Filmstudios. Darüber hinaus sind sie auch in Friseur- und Kosmetiksalons<br />
beschäftigt.<br />
Maskenbildner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Bühne, Film<br />
und Fernsehen angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 531<br />
€ 619<br />
€ 707<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 137, im Handwerk: 6<br />
312<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505, Berufe rund um Film, Funk<br />
und Fernsehen siehe S. 509, Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness<br />
siehe S. 497<br />
Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in<br />
Gemäß ärztlicher Diagnose o<strong>der</strong> Patientenwunsch konzipieren sie individuelle Behandlungspläne<br />
und führen verschiedene Formen <strong>der</strong> physikalischen Therapie durch. Dazu<br />
zählen insbeson<strong>der</strong>e Massagen, Bewegungstherapien, elektro-, thermo- und strahlentherapeutische<br />
Behandlungsformen, Hydrotherapien sowie Packungen und Inhalationen.<br />
Sie bereiten Räumlichkeiten, Hilfsmittel und Geräte für die Behandlungen vor. Den<br />
Ablauf kontrollieren die Masseure und medizinischen Bademeister bzw. Masseurinnen<br />
und medizinischen Bademeisterinnen sorgfältig und dokumentieren anschließend relevante<br />
Patientendaten. Zudem rechnen sie die erbrachten Leistungen mit den Sozialversicherungsträgern<br />
o<strong>der</strong> mit den Klienten ab.<br />
Hauptsächlich arbeiten Masseure und medizinische Bademeister bzw. Masseurinnen<br />
und medizinische Bademeisterinnen in Krankenhäusern, Massagepraxen, Gesundheitszentren<br />
o<strong>der</strong> Rehabilitationskliniken. Auch in Altenheimen, bei Pflegediensten sowie<br />
in Bä<strong>der</strong>n und Saunas sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em<br />
in Wellnesshotels tätig sein o<strong>der</strong> für Unternehmen, die Privatkunden und Firmen Massagebehandlungen<br />
zu Hause o<strong>der</strong> am Arbeitsplatz anbieten.<br />
Masseur und medizinischer Bademeister bzw. Masseurin und medizinische Bademeisterin<br />
ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Die Ausbildung dauert 2 1/2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird <strong>der</strong> Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> ein gleichwertiger Schulabschluss.<br />
Auch Personen ohne Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie<br />
eine mindestens einjährige Berufsausbildung nachweisen. Vor Ausbildungsbeginn muss<br />
die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachgewiesen<br />
werden.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502, Berufe rund um Kosmetik,<br />
Körperpflege und Wellness siehe S. 497<br />
Maßschnei<strong>der</strong>/in<br />
Nach selbst entworfenen Plänen o<strong>der</strong> vorgegebenen Entwürfen stellen sie Kleidung in<br />
Maßarbeit her. Maßschnei<strong>der</strong>/innen beraten ihre Kunden bei <strong>der</strong> Auswahl von Stoffen,<br />
Farben und Bekleidungszubehör und entwickeln die Entwürfe, meist unter Einsatz<br />
rechnergestützter Programme. Dann erstellen sie Schnittschablonen und schneiden<br />
mustergerechte Teile zu. Mit unterschiedlichen Verarbeitungstechniken fertigen sie<br />
beispielsweise Kostüme, Anzüge, Klei<strong>der</strong>, Mäntel o<strong>der</strong> Freizeitkleidung. Die Näharbeiten<br />
führen sie zumeist mithilfe von Nähmaschinen aus, manchmal ist aber auch Handarbeit<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Abschließend bügeln Maßschnei<strong>der</strong>/innen das Kleidungsstück und führen<br />
nach den Anproben letzte Passformkorrekturen durch. Dann übergeben sie das fertige<br />
313<br />
M
Kleidungsstück an den Kunden und nehmen die Bezahlung entgegen. Zu ihren Aufgaben<br />
gehört es auch, Kleidungsstücke zu mo<strong>der</strong>nisieren, zu än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu reparieren.<br />
Sie sind hauptsächlich in handwerklichen Maß- und Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>eien beschäftigt.<br />
Kostümabteilungen von Theatern, Filmstudios o<strong>der</strong> Fernsehanstalten eröffnen weitere<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Darüber hinaus können Maßschnei<strong>der</strong>/innen z.B. in Bekleidungshäusern<br />
mit Än<strong>der</strong>ungsdienst arbeiten.<br />
Maßschnei<strong>der</strong>/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Damen<br />
• Herren<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 163 bis € 166<br />
€ 189 bis € 197<br />
€ 217 bis € 238<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 1.380<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520; siehe auch<br />
Grafik auf S.39<br />
Mathematisch-technische/r Assistent/in<br />
Auf Grundlage <strong>der</strong> anwendungsorientierten Informatik und Mathematik entwickeln,<br />
modifizieren und installieren sie Programme für betriebliche Aufgabenstellungen. Dazu<br />
verwenden Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen verschiedene<br />
Programmiermethoden und -sprachen. Vorhandene o<strong>der</strong> marktgängige Produkte passen<br />
sie den Kundenwünschen o<strong>der</strong> den innerbetrieblichen Vorgaben an. Zudem entwickeln<br />
und programmieren sie rechnergestützte und -integrierte Informationssysteme. Des<br />
Weiteren installieren sie Rechner, vernetzen sie und gewährleisten die reibungslose<br />
Funktion <strong>der</strong> informationstechnischen Infrastruktur. In diesem Rahmen übernehmen<br />
die Assistenten und Assistentinnen die laufende Wartung und Pflege von Rechnersystemen,<br />
Netzwerken und Datenbanken. Sie beraten Kunden und führen Anwen<strong>der</strong>schulungen<br />
durch.<br />
314<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten bei Software- und<br />
Datenbankanbietern, EDV-Dienstleistern o<strong>der</strong> Herstellern von IT-Technik. Auch in <strong>der</strong><br />
Informatikforschung o<strong>der</strong> in Ingenieurbüros für technische Fachplanung sind sie beschäftigt.<br />
Mathematisch-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />
• Wirtschaftswissenschaft<br />
Die Ausbildung dauert 1 bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503, Berufe mit Mathematik<br />
und Statistik siehe S. 513<br />
Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/in<br />
Sie programmieren Software, erstellen z.B. Benutzerschnittstellen, setzen Verfahren<br />
<strong>der</strong> numerischen Mathematik und Lösungsalgorithmen um o<strong>der</strong> richten Anwen<strong>der</strong>software,<br />
Datenbanken und Netzwerke ein. Nachdem Mathematisch-technische Softwareentwickler/innen<br />
ein Problem analysiert und ggf. mit den Kunden besprochen haben,<br />
setzen sie die Anfor<strong>der</strong>ungen um und dokumentieren die Ergebnisse. In <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />
testen sie die Software und setzen dabei die passenden Testtools ein. Anwen<strong>der</strong>schulungen<br />
führen sie im eigenen Haus o<strong>der</strong> auch bei Kunden durch. Mathematisch-technische<br />
Softwareentwickler/innen weisen die Anwen<strong>der</strong> in die Bedienung<br />
neu erstellter o<strong>der</strong> optimierter Software ein und erklären die Funktionen. Wenn sie in<br />
interdisziplinären Forschungsteams tätig sind, arbeiten sie fachübergreifend mit Spezialisten<br />
zusammen.<br />
Mathematisch-technische Softwareentwickler/innen arbeiten in Unternehmen, die<br />
Produkte und Dienstleistungen <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik entwickeln,<br />
anbieten o<strong>der</strong> einsetzen – also bei Software- und Systemhäusern o<strong>der</strong> in den<br />
entsprechenden Abteilungen größerer Unternehmen. Darüber hinaus können sie auch<br />
an Hochschulen und an<strong>der</strong>en Forschungseinrichtungen tätig sein.<br />
Mathematisch-technische/r Softwareentwickler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in Unternehmen <strong>der</strong> IT-Branche bzw. entsprechenden Unternehmensabteilungen<br />
angeboten.<br />
315<br />
M
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
€ 760 bis € 880<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
€ 826 bis € 852<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 142<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung siehe S. 503, Berufe mit Mathematik<br />
und Statistik siehe S. 513<br />
Maurer/in<br />
Nach den Entwürfen und Plänen von Architekten und Architektinnen stellen Maurer/innen<br />
Wände aus unterschiedlichen Materialien her. Zunächst betonieren sie das Fundament,<br />
mauern Außen- und Innenwände bzw. montieren Wände aus Fertigteilen und<br />
setzen Decken sowie Dämm- und Isolierungsmaterialien ein. Teilweise verputzen sie<br />
die Wände auch. Daneben verlegen sie Estriche und Platten o<strong>der</strong> montieren Treppen.<br />
Bei Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten stellen sie Bauschäden und <strong>der</strong>en Ursachen<br />
fest und beheben diese. Darüber hinaus führen sie Abbrucharbeiten durch.<br />
Ihren Arbeitsplatz haben Maurer/innen vor allem in Betrieben des Baugewerbes, z.B.<br />
bei Hochbauunternehmen, Betonbaufirmen, Sanierungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungsunternehmen<br />
o<strong>der</strong> im Fertighausbau.<br />
Maurer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
€ 864<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 673, im Handwerk: 10.503<br />
Weitere Berufe im Hochbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />
316<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
Mechaniker/innen für Karosserieinstandhaltungstechnik setzen hauptsächlich Fahrzeugkarosserien<br />
bzw. Karosserieteile und Aufbauten instand. Daneben rüsten sie<br />
Fahrzeuge mit Zubehör- und Zusatzeinrichtungen aus o<strong>der</strong> um. Sie beurteilen Fahrzeugschäden,<br />
stellen Fehler, Störungen und Mängel an Fahrzeugen fest, führen die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Instandhaltungs-, Reparatur- und Montagearbeiten durch und dokumentieren<br />
sie. Darüber hinaus gehören Wartungs- und Einstellarbeiten an Fahrzeugsystemen zu<br />
ihrem Aufgabengebiet. Wenn sie ihre Arbeiten ausführen, achten sie beson<strong>der</strong>s auf<br />
die Verkehrs- und Betriebssicherheit von Fahrzeugen. Sie arbeiten kundenorientiert,<br />
beraten Kunden z.B. über notwendige Reparaturen, Konservierungsmaßnahmen o<strong>der</strong><br />
die Pflege von Karosserien.<br />
Mechaniker/innen für Karosserieinstandhaltungstechnik arbeiten vorwiegend in Kfz-<br />
Reparatur- und Karosseriebauerwerkstätten o<strong>der</strong> Fuhrparkunternehmen und Speditionen.<br />
Möglich ist auch eine Beschäftigung bei Fahrzeugausstattern o<strong>der</strong> -umrüstern.<br />
Darüber hinaus eröffnen Kraftfahrzeug- o<strong>der</strong> Ersatzteilhändler mit angeschlossener<br />
Reparaturwerkstatt weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 537<br />
€ 573<br />
€ 634<br />
€ 682<br />
Ostdeutschland<br />
€ 402<br />
€ 452<br />
€ 503<br />
€ 548<br />
Auszubildende im Handwerk: 811<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />
Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik<br />
Sie warten land- und baumaschinentechnische Fahrzeuge, Maschinen, Anlagen und<br />
Geräte und reparieren sie. Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinentechnik erstellen<br />
Fehler- und Störungsdiagnosen in mechanischen, hydraulischen, elektrischen<br />
und elektronischen Systemen, grenzen die Ursachen ein und beheben die Mängel, indem<br />
sie die entsprechenden Teile reparieren o<strong>der</strong> austauschen. Sie bearbeiten Werkstücke<br />
manuell und maschinell und führen Schweißarbeiten aus. Darüber hinaus führen sie<br />
Abgasuntersuchungen durch und stellen fahrzeugelektrische Stromanschlüsse her.<br />
Sie bedienen Fahrzeuge und Anlagen <strong>der</strong> Land- und Baumaschinentechnik sowie <strong>der</strong>en<br />
umfangreiche Systeme und nehmen sie in Betrieb (z.B. Melkanlagen). Außerdem rüsten<br />
317<br />
M
sie land- und bauwirtschaftliche Fahrzeuge o<strong>der</strong> Maschinen mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen<br />
aus. Vor allem in Servicebereichen haben sie unmittelbaren Kundenkontakt.<br />
Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinentechnik arbeiten vorwiegend bei Herstellern<br />
land- und forstwirtschaftlicher Maschinen sowie von Baumaschinen. Darüber<br />
hinaus finden sich Einsatzmöglichkeiten in Betrieben, die entsprechende Maschinen<br />
verleihen, z.B. in <strong>der</strong> Reparaturwerkstatt eines landwirtschaftlichen Maschinenrings<br />
o<strong>der</strong> eines Kranverleihs.<br />
Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese<br />
bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 370<br />
€ 402<br />
€ 473<br />
€ 507<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 441, im Handwerk: 6.410<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.525<br />
Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />
Mechaniker/innen für Reifen- und Vulkanisationstechnik warten und prüfen Schläuche,<br />
Reifen und Rä<strong>der</strong> und setzen sie instand. Sie rüsten Fahrzeuge auf Son<strong>der</strong>rä<strong>der</strong> und<br />
-reifen um, optimieren Fahrwerke, erneuern Reifen und stellen Gummiauskleidungen<br />
und -beläge her.<br />
Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />
Fachrichtungen:<br />
• Reifen- und Fahrwerktechnik<br />
• Vulkanisationstechnik<br />
318<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 430<br />
Westdeutschland<br />
€ 435<br />
€ 470<br />
€ 522<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
• Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />
– Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik<br />
Sie warten, prüfen und reparieren Fahrwerke und Rad-Reifen-Systeme sowie Lenkungen,<br />
Brems-, Abgas- und Klimaanlagen. Defekte Bauteile setzen sie instand o<strong>der</strong> tauschen<br />
sie ggf. aus. Reifen untersuchen sie auf Fehler und Mängel und beurteilen aufgrund<br />
des Abriebbildes, ob eine Reparatur sinnvoll o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Austausch notwendig ist. Mechaniker/innen<br />
für Reifen- und Vulkanisationstechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik<br />
wuchten Reifen aus, vermessen Fahrwerke und stellen Spur, Sturz und<br />
Nachlauf ein. Zudem beraten sie Kunden im Hinblick auf die anstehenden Arbeiten<br />
und helfen bei <strong>der</strong> Auswahl passen<strong>der</strong> Ersatzteile, z.B. eines Reifentyps. Auf Kundenwunsch<br />
rüsten sie Fahrzeuge auf Son<strong>der</strong>rä<strong>der</strong> und -reifen um o<strong>der</strong> statten Fahrzeuge<br />
mit Anbauteilen aus, etwa mit Spoilern. Neben Reifen, Felgen und Kompletträ<strong>der</strong>n<br />
verkaufen sie auch Zubehör wie Schneeketten o<strong>der</strong> Radzierkappen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Mechaniker/innen für Reifen- und Vulkanisationstechnik <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik in Reifenservicestationen, in Kraftfahrzeugreparaturbetrieben<br />
o<strong>der</strong> Vulkanisierwerken. Darüber hinaus sind sie bei Reifenhändlern<br />
mit Reparatur- und Montageservice sowie in Betrieben, die gebrauchte Reifen run<strong>der</strong>neuern,<br />
tätig.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe mit Kunststoff<br />
siehe S. 518, Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch<br />
Grafik auf S.525<br />
• Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />
– Fachrichtung Vulkanisationstechnik<br />
Sie untersuchen Reifen aller Fahrzeugarten auf Fehler und Mängel. Mechaniker/innen<br />
für Reifen- und Vulkanisationstechnik <strong>der</strong> Fachrichtung Vulkanisationstechnik beurteilen,<br />
ob ein beschädigter Reifen ausgetauscht werden muss o<strong>der</strong> noch instand gesetzt<br />
werden kann. Im Hinblick auf die notwendigen Arbeiten informieren und beraten sie<br />
ihre Kunden o<strong>der</strong> helfen bei <strong>der</strong> Auswahl passen<strong>der</strong> Neureifen. Dann führen sie die<br />
Reparaturen durch. Sie wuchten Reifen und Rä<strong>der</strong> maschinell aus und montieren sie.<br />
Neben Reifen und Schläuchen prüfen und reparieren sie auch industrielle För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong><br />
und an<strong>der</strong>e Gegenstände aus Gummi. Außerdem stellen sie Gummiauskleidungen sowie<br />
Gummibeläge her und setzen sie instand.<br />
Hauptsächlich arbeiten Mechaniker/innen für Reifen- und Vulkanisationstechnik <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Vulkanisationstechnik in Betrieben, die gebrauchte Reifen run<strong>der</strong>neuern,<br />
319<br />
M
in Vulkanisierwerken, bei Reifenservicestationen o<strong>der</strong> bei Herstellern von Fertigerzeugnissen<br />
aus Kunststoffen wie Transportbän<strong>der</strong>n o.Ä. Darüber hinaus sind sie in Kraftfahrzeugwerkstätten<br />
tätig. Auch im Reifenhandel mit Reparatur- und Montageservice<br />
finden sie Beschäftigung.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe mit Kunststoff<br />
siehe S. 518, Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524; siehe auch<br />
Grafik auf S.525<br />
Mechatroniker/in<br />
Aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Bestandteilen bauen sie komplexe<br />
mechatronische Systeme. Mechatroniker/innen stellen die einzelnen Komponenten<br />
her und montieren sie zu Systemen und Anlagen. Die fertigen Anlagen nehmen sie in<br />
Betrieb und programmieren sie o<strong>der</strong> installieren zugehörige Software. Dabei richten<br />
sie sich nach Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen und prüfen die Anlagen<br />
sorgfältig, bevor sie diese an ihre Kunden übergeben. Außerdem halten sie mechatronische<br />
Systeme instand und reparieren sie.<br />
Beschäftigung finden Mechatroniker/innen unter an<strong>der</strong>em bei Herstellern von industriellen<br />
Prozesssteuerungseinrichtungen o<strong>der</strong> elektrischen Anlagen und Bauteilen.<br />
Auch in Betrieben des Schienen-, Luft- und Raumfahrzeugbaus sind sie tätig. Unternehmen<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus o<strong>der</strong> Hersteller von Windenergieanlagen kommen<br />
ebenso als Arbeitgeber infrage wie Firmen <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationso<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Medizintechnik.<br />
Mechatroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />
Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 744<br />
€ 790<br />
€ 854<br />
€ 911<br />
Ostdeutschland<br />
€ 734<br />
€ 780<br />
€ 833<br />
€ 875<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 24.278, im Handwerk: 529<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501, Berufe<br />
in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523<br />
320<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Mechatroniker/in für Kältetechnik<br />
Nachdem sie die Komponenten <strong>der</strong> Kälte- und Klimaanlagen geplant und zusammengestellt<br />
haben, montieren Mechatroniker/innen für Kältetechnik einzelne Anlagenteile<br />
in <strong>der</strong> Werkstatt. Dazu gehören z.B. mechanische, elektronische und elektrotechnische<br />
Bauteile, Steuerungseinrichtungen, Dämmmaterial und Kühlflüssigkeit. Beim Kunden<br />
bauen sie die Anlagen dann ein, verlegen z.B. Rohre und ummanteln sie mit wärmedämmenden<br />
Materialien, installieren die elektrischen Anschlüsse und programmieren<br />
die Steuerungs- und Regelungseinrichtungen. Nach <strong>der</strong> Montage überprüfen sie die<br />
Funktionsfähigkeit und Sicherheit <strong>der</strong> Anlage, nehmen sie in Betrieb und weisen die<br />
Kunden in die Bedienung ein. Außerdem warten und reparieren sie die Anlagen. Wenn<br />
die Kunden ihre kälte- und klimatechnischen Einrichtungen umrüsten und optimieren<br />
wollen, beraten Mechatroniker/innen für Kältetechnik sie nach ökonomischen und<br />
ökologischen Gesichtspunkten. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, veraltete Anlagen<br />
zu demontieren und z.B. die Kältemittel fachgerecht dem Recycling zuzuführen.<br />
Mechatroniker/innen für Kältetechnik arbeiten für Betriebe, die Kälte-, Klima- und<br />
Wärmepumpenanlagen planen, montieren und warten. Dies können spezialisierte<br />
Handwerksbetriebe sein o<strong>der</strong> auch größere Unternehmen <strong>der</strong> Gebäudetechnik. Ferner<br />
bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Betrieben, die solche Anlagen einsetzen<br />
und hierfür eigenes Wartungspersonal beschäftigen, wie z.B. Krankenhäuser.<br />
Mechatroniker/in für Kältetechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />
geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Handwerk und Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 505<br />
€ 543<br />
€ 599<br />
€ 643<br />
Ostdeutschland<br />
€ 320<br />
€ 365<br />
€ 415<br />
€ 440<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 16, im Handwerk: 777<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation siehe S. 512, Berufe rund um die<br />
Gebäudetechnik siehe S. 495<br />
Medienassistent/in<br />
Bei multimedialen Produktionen sind sie im kaufmännisch-organisatorischen Bereich<br />
tätig. Dabei kann es sich um Film-, Fernseh-, Rundfunk- und Videoproduktionen handeln,<br />
aber auch um die Produktion von Computerspielen, Internetseiten o<strong>der</strong> CDs. Medienassistenten<br />
und Medienassistentinnen prüfen die Finanzierungsmöglichkeiten geplanter<br />
Medienproduktionen und erstellen Vor- und Nachkalkulationen. Sie beschaffen Rechte<br />
und Lizenzen, werten Informationen über Markt und Mitbewerber aus und wirken bei<br />
321<br />
M
<strong>der</strong> Erarbeitung von Marketingkonzeptionen mit. Darüber hinaus übernehmen sie die<br />
konkrete Einsatzplanung für Medienproduktionen, kalkulieren Kosten, beschaffen die<br />
jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Materialien sowie die technische Ausrüstung und wirken bei <strong>der</strong><br />
Personaleinteilung mit. Nach <strong>der</strong> Produktion rechnen sie z.B. Honorare ab, werten<br />
statistische Daten aus und bereiten sie zu Controllingzwecken auf.<br />
Medienassistenten und Medienassistentinnen arbeiten hauptsächlich bei Verlagen für<br />
bespielte Tonträger, in Werbeagenturen o<strong>der</strong> bei Softwareverlegern und Firmen, die<br />
Internetpräsentationen entwickeln. Darüber hinaus sind sie in Unternehmen <strong>der</strong> Filmund<br />
Videofilmherstellung o<strong>der</strong> bei Rundfunkveranstaltern beschäftigt.<br />
Medienassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre und<br />
beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen. Ausbildungsgänge zum Medienassistenten/zur<br />
Medienassistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />
durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise wird auch<br />
die allgemeine o<strong>der</strong> fachgebundene Hochschulreife verlangt.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
Mediengestalter/in Bild und Ton<br />
Ihr Arbeitsgebiet umfasst die Planung, Produktion und Gestaltung von Bild- und Tonmedien.<br />
Hierfür beraten Mediengestalter/innen Bild und Ton Programmmitarbeiter/innen<br />
und Kunden. Im Zuge <strong>der</strong> Vorbereitung einer Medienproduktion recherchieren sie<br />
Informationen und bereiten Arbeitsabläufe und -techniken vor. Auch Aufwand sowie<br />
Kosten ermitteln sie und stimmen Termine ab. Sie wählen Aufnahmegeräte, Übertragungs-<br />
und Kommunikationseinrichtungen aus, nehmen sie in Betrieb und bedienen<br />
sie. Darüber hinaus stellen sie die nötige Software bereit und konfigurieren sie. In enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Produktionsteam stellen sie Bild- und Tonaufnahmen her –<br />
bei Außenübertragungen auch unter Livebedingungen. Die medialen Aufzeichnungen<br />
sichten bzw. prüfen sie und bearbeiten sie nach dem redaktionellen Konzept. Auch<br />
gestalterische, produktionstechnische und medienspezifische Aspekte beziehen sie<br />
dabei mit ein.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich für Mediengestalter/innen Bild und Ton vor<br />
allem in <strong>der</strong> Medienbranche. Sie können z.B. in Film- o<strong>der</strong> Tonstudios, bei Rundfunkveranstaltern<br />
o<strong>der</strong> in Werbeagenturen tätig sein. Darüber hinaus kommen Korrespondenz-<br />
und Nachrichtenbüros als Arbeitgeber infrage. Firmen <strong>der</strong> Multimediatechnik,<br />
die Ton-, Bild- und Datenträger vervielfältigen, eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
322<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Mediengestalter/in Bild und Ton ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in<br />
<strong>der</strong> Medienbranche angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 531<br />
€ 610<br />
€ 696<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.761, im Handwerk: 8<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508, Berufe rund um Film, Funk<br />
und Fernsehen siehe S. 509, Berufe rund ums Foto siehe S. 509<br />
Mediengestalter/in Digital und Print<br />
Mediengestalter/innen Digital und Print sind zuständig für die Gestaltung von digitalen<br />
o<strong>der</strong> gedruckten Informationsmitteln. Hierfür entwickeln sie Konzepte, setzen sie um<br />
und erstellen das fertige Produkt. Daneben beraten sie Kunden.<br />
Mediengestalter/in Digital und Print ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />
geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im<br />
Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. In <strong>der</strong> Mitte des 2. Ausbildungsjahres<br />
erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Beratung und Planung<br />
• Gestaltung und Technik<br />
• Konzeption und Visualisierung<br />
Durch Wahlqualifikationseinheiten innerhalb <strong>der</strong> Fachrichtungen verfügt dieser Beruf<br />
über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 772<br />
€ 829<br />
€ 888<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 3.543, im Handwerk: 47<br />
• Mediengestalter/in Digital und Print<br />
– Fachrichtung Beratung und Planung<br />
In enger Abstimmung mit ihren Kunden planen sie unterschiedliche Medienprojekte<br />
wie Zeitschriften, Werbebroschüren o<strong>der</strong> Internetseiten. Mediengestalter/innen Digital<br />
323<br />
M
und Print <strong>der</strong> Fachrichtung Beratung und Planung erstellen Kalkulationen, formulieren<br />
Angebote und schließen Verträge ab. Marketingaufgaben gehören ebenfalls zu ihrem<br />
Tätigkeitsbereich. Bei <strong>der</strong> Projektplanung übernehmen sie Teilaufgaben des Projektmanagements<br />
wie Personal-, Kosten- und Sachmittelplanung und bearbeiten die Projektdaten.<br />
Die Ergebnisse visualisieren sie und stellen sie den Kunden in Präsentationen<br />
vor.<br />
Mediengestalter/innen Digital und Print <strong>der</strong> Fachrichtung Beratung und Planung arbeiten<br />
vorwiegend in Werbeagenturen und Verlagen, wobei sie z.B. in <strong>der</strong> Anzeigenberatung<br />
eingesetzt werden. In Unternehmen <strong>der</strong> Druck- und Medienwirtschaft und bei Rundfunkanstalten<br />
sind sie beispielsweise in <strong>der</strong> Akquise von Neukunden tätig.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
• Mediengestalter/in Digital und Print<br />
– Fachrichtung Gestaltung und Technik<br />
Für jeden Auftrag tragen sie die benötigten Daten zusammen, planen die Arbeitsschritte<br />
und gestalten einzelne Elemente für die jeweiligen Medienprodukte. Mediengestalter/innen<br />
Digital und Print <strong>der</strong> Fachrichtung Gestaltung und Technik erstellen und übernehmen<br />
z.B. Text-, Grafik-, Audio- und Videodaten und konvertieren sie für die Mehrfachnutzung.<br />
So können sie die gleichen Medienelemente in unterschiedlicher Aufbereitungsform<br />
für Printmedien und für multimediale Produkte wie CD-ROMs o<strong>der</strong> Internetseiten verwenden.<br />
Bevor ein Katalog in den Druck o<strong>der</strong> eine Internetseite online geht, stimmen<br />
sie ihre Arbeitsergebnisse mit den Kunden ab und führen ggf. <strong>der</strong>en Än<strong>der</strong>ungswünsche<br />
aus.<br />
Mediengestalter/innen Digital und Print <strong>der</strong> Fachrichtung Gestaltung und Technik arbeiten<br />
hauptsächlich in Unternehmen <strong>der</strong> Druck- und Medienwirtschaft, in Verlagen<br />
und in Werbeagenturen. Darüber hinaus können sie z.B. bei Herstellern von Online-<br />
Medien tätig sein.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
• Mediengestalter/in Digital und Print<br />
– Fachrichtung Konzeption und Visualisierung<br />
Sie entwickeln Konzeptionen für unterschiedliche Medienprodukte wie Zeitschriften,<br />
Werbebroschüren o<strong>der</strong> Internetseiten. Ihre Ideen und Entwürfe setzen Mediengestalter/innen<br />
Digital und Print <strong>der</strong> Fachrichtung Konzeption und Visualisierung am Bildschirm<br />
um und präsentieren sie den Kunden. Um für jedes Produkt den richtigen Stil<br />
zu finden, recherchieren sie die Umfeldbedingungen sowie die Zielgruppen und <strong>der</strong>en<br />
Vorlieben. Wenn die Kunden den Vorschlag angenommen haben, bearbeiten sie die<br />
Text-, Grafik-, Audio- und Videodaten für die mediengerechte Weiterverarbeitung. Ein<br />
weiteres wichtiges Aufgabenfeld ist die Qualitätssicherung.<br />
324<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Hauptsächlich arbeiten Mediengestalter/innen Digital und Print <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Konzeption und Visualisierung in Werbeagenturen bzw. Werbeabteilungen von größeren<br />
Unternehmen. Auch in Firmen <strong>der</strong> Druck- und Medienwirtschaft o<strong>der</strong> in Verlagen sind<br />
sie beschäftigt. Ebenso können sie bei Mediendienstleistern wie Fernsehanstalten tätig<br />
sein. Darüber hinaus kommen Medienagenturen im Bereich Bil<strong>der</strong>dienste o<strong>der</strong> Multimedia<br />
als Arbeitgeber infrage.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
Medienkaufmann/-frau Digital und Print<br />
In den Bereichen Marketing und Vertrieb beraten sie Kunden über Medienprodukte<br />
und Dienstleistungen des Unternehmens und arbeiten bei <strong>der</strong> Entwicklung und Umsetzung<br />
von Marketingkonzepten mit. Medienkaufleute Digital und Print verkaufen bzw.<br />
erwerben Digital- und Printprodukte, Rechte und Lizenzen, beobachten die unterschiedlichen<br />
Medienmärkte und die gesellschaftlichen Trends und wirken bei <strong>der</strong> Produktund<br />
Programmplanung mit. Auch an <strong>der</strong> Gestaltung und Herstellung <strong>der</strong> Medienprodukte<br />
sind sie beteiligt. Sie berechnen Produktions- und Vertriebskosten, führen Kalkulationen<br />
durch und wenden betriebliche Controllinginstrumente an.<br />
Hauptsächlich arbeiten Medienkaufleute Digital und Print in Verlagen, die zum Teil<br />
auch international tätig sind. Darüber hinaus können sie im Großhandel mit Büchern,<br />
Zeitschriften und Zeitungen o<strong>der</strong> in Medienhäusern tätig sein.<br />
Medienkaufmann/-frau Digital und Print ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird im Verlagsgewerbe und in <strong>der</strong> Medienbranche angeboten. Auch eine schulische<br />
Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 689<br />
€ 758<br />
€ 832<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.812<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Medizinische/r Dokumentationsassistent/in<br />
Sie sorgen für einen reibungslosen fachlichen Informationsfluss in allen Bereichen des<br />
Gesundheitswesens sowie in <strong>der</strong> Pharmazie. In Krankenhäusern erfassen und erschließen<br />
Medizinische Dokumentationsassistenten/-assistentinnen die regelmäßig anfallenden<br />
medizinischen Daten und stellen diese für den Bedarfsfall bereit, z.B. als Diagnose-<br />
o<strong>der</strong> Spezialdokumentationen. Ggf. recherchieren sie auch nach Fachliteratur<br />
und stellen diese zur Verfügung. Sie arbeiten in <strong>der</strong> patientennahen Verwaltung, erheben<br />
325<br />
M
Patientendaten, legen Krankenakten an und archivieren sie. Ebenfalls betreuen sie<br />
Krankenhausinformationssysteme und schulen die Anwen<strong>der</strong>/innen. Im medizinischdokumentarischen<br />
Informationsmanagement systematisieren, verschlagworten und<br />
verschlüsseln sie Daten und Informationen und entwerfen Bildschirmmasken für Formulare<br />
und Dokumentationen. Sie bauen Datenbestände auf, sichern und pflegen sie.<br />
Auch bei <strong>der</strong> Erstellung von Statistiken und bei <strong>der</strong>en Präsentation sind sie beteiligt.<br />
In <strong>der</strong> Pharmazie können sie bei klinischen Studien bzw. bei <strong>der</strong> Arzneimittelprüfung<br />
mitwirken.<br />
Hauptsächlich arbeiten Medizinische Dokumentationsassistenten und -assistentinnen<br />
in <strong>der</strong> pharmazeutischen und chemischen Industrie sowie in Krankenhäusern und<br />
Arztpraxen. Sie sind aber auch in Forschungsinstituten o<strong>der</strong> in Gesundheitsämtern<br />
beschäftigt. Darüber hinaus können sie an medizinischen Fakultäten von Hochschulen,<br />
bei Krankenkassen und -versicherungen, in medizinischen Archiven sowie bei kassenärztlichen<br />
Vereinigungen und an<strong>der</strong>en Organisationen des Gesundheitswesens tätig<br />
sein. Geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> gibt es auch bei Herstellern medizinischer Software.<br />
Medizinische/r Dokumentationsassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu<br />
unterschiedlichen Berufsbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre und<br />
beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen. Ausbildungsgänge zum Medizinischen<br />
Dokumentationsassistenten/zur Medizinischen Dokumentationsassistentin gibt<br />
es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach<br />
internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Bewerber/innen mit<br />
Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, wenn sie zusätzlich eine mindestens<br />
zweijährige Berufsausbildung abgeschlossen haben. Vor Ausbildungsbeginn ist<br />
ein ärztliches Gesundheitszeugnis (körperlich-geistige Eignung), je nach Schule auch<br />
ein polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502, Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation<br />
siehe S. 508<br />
Medizinische/r Fachangestellte/r<br />
Sie betreuen Patienten, für die sie meist die erste Kontaktperson in <strong>der</strong> Praxis sind.<br />
Wenn es erfor<strong>der</strong>lich ist, wiegen und messen Medizinische Fachangestellte die Patienten,<br />
legen Verbände an, bereiten Spritzen vor o<strong>der</strong> nehmen Blut für Laboruntersuchungen<br />
ab. Bei Untersuchungen und Behandlungen sowie bei (kleineren) Eingriffen durch<br />
die Ärzte und Ärztinnen assistieren sie diesen, bedienen und pflegen medizinische Instrumente<br />
sowie Geräte und führen Laborarbeiten durch. Eine wichtige Rolle spielt<br />
auch die Prävention: Sie informieren die Patienten über Möglichkeiten <strong>der</strong> Vor- und<br />
326<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Nachsorge und regen sie zu einer gesunden Lebensführung an. Ein weiterer Arbeitsbereich<br />
<strong>der</strong> Medizinischen Fachangestellten sind die Organisation des Praxisablaufs und<br />
Verwaltungsarbeiten. Sie vergeben Termine und empfangen die Patienten, dokumentieren<br />
Behandlungsabläufe für die Patientenakten. Außerdem sorgen sie für die Abrechnung<br />
<strong>der</strong> erbrachten Leistungen.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden Medizinische Fachangestellte in Arztpraxen aller<br />
Fachgebiete sowie in Krankenhäusern und an<strong>der</strong>en Institutionen und Organisationen<br />
des Gesundheitswesens. Darüber hinaus können sie in betriebsärztlichen Abteilungen<br />
von Unternehmen und in medizinischen Labors tätig sein.<br />
Medizinischer Fachangestellter bzw. Medizinische Fachangestellte ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige Ausbildung wird im Bereich Freie Berufe angeboten. Auch eine schulische<br />
Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 480<br />
€ 522<br />
€ 565<br />
Ostdeutschland<br />
€ 480<br />
€ 522<br />
€ 565<br />
Auszubildende in freien Berufen: 29.021<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik<br />
Auf Anweisung von Ärzten bzw. Ärztinnen führen Medizinisch-technische Assistenten<br />
und Assistentinnen für Funktionsdiagnostik mit medizinischen Geräten Untersuchungen<br />
hinsichtlich des Funktionszustandes des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems,<br />
<strong>der</strong> Sinnesorgane, <strong>der</strong> Muskulatur, des Herzens und <strong>der</strong> Blutgefäßdurchströmung<br />
sowie <strong>der</strong> Lungen durch. Sie messen z.B. Hörfähigkeit, Gleichgewichtssinn, Herzo<strong>der</strong><br />
Hirnströme und Lungenfunktion. Darüber hinaus bereiten sie medizinische Geräte<br />
vor und kümmern sich um die Patienten, beispielsweise bringen sie diese in die richtige<br />
Lage. Den Ablauf <strong>der</strong> Untersuchung dokumentieren sie sorgfältig und werten die Ergebnisse<br />
aus. Zudem erledigen sie administrative Aufgaben, etwa Anmeldeformalitäten<br />
o<strong>der</strong> die Dokumentation von Patientendaten. Regelmäßig kontrollieren sie die korrekte<br />
Funktion von Herzschrittmachern, Hörgeräten und an<strong>der</strong>en Medizingeräten. Bei Eingriffen<br />
wie Herzkatheteruntersuchungen assistieren sie dem Arzt bzw. <strong>der</strong> Ärztin.<br />
Medizinisch-technische Assistenten und Assistentinnen für Funktionsdiagnostik arbeiten<br />
hauptsächlich in Krankenhäusern, Facharztpraxen, medizinischen Laboratorien o<strong>der</strong><br />
Zentren für Diagnostik. Darüber hinaus können sie auch in <strong>der</strong> medizinischen Forschung<br />
und Entwicklung sowie bei Gesundheitsämtern beschäftigt sein.<br />
327<br />
M
Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik ist eine bundesweit<br />
einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung<br />
dauert 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />
zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Schüler/innen<br />
mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich eine<br />
mindestens zweijährige Berufsausbildung nachweisen. Vor Ausbildungsbeginn ist ein<br />
ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufs erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe mit Medizin siehe<br />
S. 502<br />
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in<br />
Laboruntersuchungen von Gewebe sowie von Körperflüssigkeiten wie z.B. Blut, Urin<br />
und Magensaft dienen dazu, Krankheiten frühzeitig zu diagnostizieren, gezielt zu behandeln<br />
o<strong>der</strong> zu vermeiden. Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten und<br />
-assistentinnen führen solche Untersuchungen in den Bereichen Klinische Chemie,<br />
Hämatologie/Serologie, Histologie/Zytologie sowie Mikrobiologie durch. Sie entnehmen<br />
entsprechende Proben bzw. assistieren Ärzten und Ärztinnen dabei sowie bereiten<br />
diese anschließend für die Untersuchung vor. Beispielsweise legen sie Gewebe- o<strong>der</strong><br />
Erregerkulturen an o<strong>der</strong> zentrifugieren Flüssigkeiten. Anschließend führen sie Tests<br />
und Messungen an den Proben durch, kontrollieren diese beispielsweise auf ihre Beschaffenheit<br />
o<strong>der</strong> auf mögliche Krankheitserreger. Da ihre chemischen und medizinischen<br />
Analysen Grundlage für die ärztliche Diagnose bilden, kontrollieren sie den<br />
Verlauf <strong>der</strong> Untersuchungen sowie dokumentieren die Ergebnisse mit größter Sorgfalt.<br />
Weiterhin kümmern sie sich um die Einhaltung von Hygienevorschriften und sterilisieren<br />
Geräte und Instrumente.<br />
Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten und -assistentinnen arbeiten<br />
hauptsächlich in Krankenhäusern, Arztpraxen und medizinischen Laboratorien sowie<br />
bei Blutspendediensten. Darüber hinaus können sie auch in <strong>der</strong> medizinischen Forschung,<br />
in pharmazeutischen Forschungslabors und bei Gesundheitsämtern beschäftigt<br />
sein.<br />
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in ist eine bundesweit einheitlich<br />
geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3<br />
Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />
zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Schüler/innen<br />
mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich eine<br />
mindestens zweijährige Berufsausbildung nachweisen. Teilweise werden gute Kennt-<br />
328<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
nisse in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern vorausgesetzt. Vor Ausbildungsbeginn<br />
ist ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung<br />
des Berufs erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in<br />
Sie wenden radiologische Diagnostiken und an<strong>der</strong>e bildgebende Verfahren an und<br />
führen nuklearmedizinische Untersuchungen sowie Strahlentherapien durch. Beispielsweise<br />
erstellen Medizinisch-technische Radiologieassistenten und -assistentinnen nach<br />
ärztlicher Anweisung Röntgenaufnahmen des menschlichen Körpers, um krankhafte<br />
Verän<strong>der</strong>ungen sichtbar zu machen. Sie stellen die Anlagen und Apparate ein und bedienen<br />
sie, treffen die erfor<strong>der</strong>lichen Sicherheitsvorkehrungen, dokumentieren die<br />
Untersuchung und sorgen für die sachgerechte Lagerung des Filmmaterials bzw. für<br />
das Speichern <strong>der</strong> digitalen Daten. Mithilfe <strong>der</strong> Strahlentherapie werden v.a. Tumorpatienten<br />
behandelt. Die Assistenten und Assistentinnen bereiten die Bestrahlungen vor<br />
und führen sie nach einem ärztlich vorgegebenen Bestrahlungsplan durch. Bei nuklearmedizinischen<br />
Untersuchungen erhalten Patienten geringe Mengen kurzlebiger radioaktiver<br />
Substanzen, sogenannte Radiopharmaka, mit <strong>der</strong>en Hilfe sich Informationen<br />
zu z.B. Form, Lage und Funktion von Organen abbilden lassen. Nach <strong>der</strong> Gabe dieser<br />
Arzneistoffe erfassen Radiologieassistenten und -assistentinnen die zu untersuchenden<br />
Vorgänge mithilfe ferngesteuerter bzw. computerunterstützter Kameras, Computer<br />
und Messgeräte möglichst genau, um eine genaue Diagnostik eventuell krankhafter<br />
Vorgänge durch den Arzt bzw. die Ärztin zu ermöglichen.<br />
Medizinisch-technische Radiologieassistenten und -assistentinnen arbeiten hauptsächlich<br />
in Krankenhäusern und in Facharztpraxen für Radiologie. Darüber hinaus sie auch<br />
in medizinischen Forschungseinrichtungen o<strong>der</strong> bei Gesundheitsämtern beschäftigt.<br />
Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />
zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Schüler/innen<br />
mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich eine<br />
mindestens zweijährige Berufsausbildung nachweisen. Vor Ausbildungsbeginn ist ein<br />
ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufs erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe mit Medizin siehe<br />
S. 502<br />
Metall- und Glockengießer/in<br />
Metall- und Glockengießer/innen stellen Gussprodukte aus Metall und Kunststoff her.<br />
329<br />
M
Metall- und Glockengießer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />
Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Kunst- und Glockengusstechnik<br />
• Metallgusstechnik<br />
• Zinngusstechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 36<br />
Westdeutschland<br />
€ 355 bis € 578<br />
€ 380 bis € 611<br />
€ 450 bis € 676<br />
• Metall- und Glockengießer/in<br />
– Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik<br />
Ostdeutschland<br />
€ 260 bis € 375<br />
€ 290 bis € 415<br />
€ 320 bis € 454<br />
Sie entwerfen Glocken und Kunstgegenstände und stellen sie her. Wollen Metall- und<br />
Glockengießer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik z.B. eine große<br />
Glocke gießen, mauern sie anhand von Schablonen die Form für den Guss aus Lehm,<br />
Stein und Sand. In Schmelzöfen schmelzen sie Bronze o<strong>der</strong> ähnliche Legierungen und<br />
lassen schließlich die heißflüssige Masse, die so genannte Speise, durch selbst gemauerte<br />
Kanäle in die Form einlaufen. Sobald das Metall erkaltet ist, schlagen sie die Form<br />
ab, stimmen die Glocke, fertigen und montieren den Klöppel. Zum Teil bauen Glockengießer/innen<br />
auch die Glockenstühle aus Holz o<strong>der</strong> feuerverzinktem Eisen und befestigen<br />
die Glocken daran. Neben Glocken stellen sie Parkmöbel, Gelän<strong>der</strong>elemente,<br />
Statuen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Plastiken im Sandguss- o<strong>der</strong> Wachsschmelzverfahren her. Außerdem<br />
renovieren und sanieren sie Glocken o<strong>der</strong> gegossene Kunstgegenstände.<br />
Sie arbeiten vor allem in Glockengießereien sowie in Gießereien, die Kunstgegenstände<br />
herstellen.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und<br />
Gießerei siehe S. 511<br />
• Metall- und Glockengießer/in<br />
– Fachrichtung Metallgusstechnik<br />
Sie stellen hauptsächlich Maschinenteile wie Gehäuse und Zahnrä<strong>der</strong>, aber auch<br />
kunsthandwerkliche Gegenstände her. Nach technischen Zeichnungen fertigen Metallund<br />
Glockengießer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Metallgusstechnik einmal verwendbare<br />
330<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Gussformen aus Sand o<strong>der</strong> Wachs an, aber auch wie<strong>der</strong>verwertbare Kokillen aus Metall.<br />
Sie schmelzen Metalle und Legierungen in Schmelzöfen und gießen die Schmelze in<br />
die vorgefertigten Formen. Ist das Werkstück abgekühlt, entfernen sie die Form. Anschließend<br />
fräsen o<strong>der</strong> schleifen sie z.B. Grate und Stege ab. Schließlich beschichten,<br />
polieren o<strong>der</strong> lackieren sie die Gussstücke. Metall- und Glockengießer/innen stellen<br />
jedoch nicht nur neue Produkte her, sie reparieren und restaurieren auch Gussartikel<br />
.<br />
Hauptsächlich arbeiten Metall- und Glockengießer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Metallgusstechnik<br />
in Eisen-, Stahl- und Leichtmetallgießereien sowie in Buntmetallgießereien.<br />
Darüber hinaus sind sie in Werksgießereien z.B. von Herstellern von Turbinen, Pumpen<br />
o<strong>der</strong> Kompressoren tätig.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
• Metall- und Glockengießer/in<br />
– Fachrichtung Zinngusstechnik<br />
Sie stellen Zinngegenstände, z.B. Teller, Schalen o<strong>der</strong> Becher, Zinnfiguren o<strong>der</strong> Sakralgegenstände,<br />
her. Nach Vorlage o<strong>der</strong> eigenen Entwürfen fertigen Metall- und Glockengießer/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Zinngusstechnik die Gussformen an. Dann verflüssigen<br />
sie das Zinn im Schmelzofen und gießen es in die vorbereiteten Gussformen. Ist das<br />
Metall abgekühlt, entfernen sie die Form und bearbeiten das Werkstück weiter. Durch<br />
Schweißen, Feilen und Löten bringen sie es in seine endgültige Form. Dann montieren<br />
sie Henkel, Deckel o<strong>der</strong> Griffe, polieren das Stück und verzieren es. Metall- und Glockengießer/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Zinngusstechnik stellen nicht nur neue Produkte<br />
her, sie restaurieren, konservieren o<strong>der</strong> reparieren auch Zinngegenstände aller Art.<br />
Sie arbeiten in Zinngießereien, in denen Becher, Teller und Vasen in alter Zinngusstradition<br />
hergestellt werden. Auch in Buntmetall- o<strong>der</strong> Schriftgießereien sind sie beschäftigt.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und<br />
Gießerei siehe S. 511<br />
Metallbauer/in<br />
Metallbauer/innen sind Fachleute für die Herstellung von Metallkonstruktionen. Deren<br />
Umbau und Instandhaltung gehören ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich. Gegebenenfalls<br />
übernehmen sie auch Aufgaben in <strong>der</strong> Planung und Konstruktion.<br />
Metallbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />
findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Konstruktionstechnik<br />
• Metallgestaltung<br />
• Nutzfahrzeugbau<br />
331<br />
M
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 479<br />
€ 522<br />
€ 587<br />
€ 640<br />
Ostdeutschland<br />
€ 348<br />
€ 392<br />
€ 430<br />
€ 475<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 4, im Handwerk: 27.426<br />
• Metallbauer/in<br />
– Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Konstruktionstechnik fertigen und montieren Metallbauer/innen<br />
Überdachungen, Fassadenelemente, Tore, Fensterrahmen o<strong>der</strong> Schutzgitter aus Stahl<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Metallen. Häufig stellen sie Einzelstücke speziell nach Kundenwunsch<br />
her. Sie richten sich nach technischen Zeichnungen, wenn sie von Hand o<strong>der</strong> maschinell<br />
Leichtmetalle o<strong>der</strong> Stahl be- und verarbeiten. Sie reißen Metallplatten, -rohre o<strong>der</strong><br />
Profile an, schneiden sie zu und formen sie. Dann schweißen, nieten o<strong>der</strong> schrauben<br />
sie die einzelnen Bauteile zusammen. Bei <strong>der</strong> Montage vor Ort bauen sie auch Schließund<br />
Sicherheitsanlagen ein und installieren z.B. mechanische, hydraulische und elektrische<br />
Antriebe für Tor- o<strong>der</strong> Sonnenschutzanlagen. Außerdem warten sie ihre Produkte<br />
und halten sie instand.<br />
Metallbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Konstruktionstechnik arbeiten überwiegend in<br />
Handwerksbetrieben des Metallbaus. Im Stahl- und Leichtmetallbau fertigen, montieren<br />
und reparieren sie z.B. Tore, Fenster, Gelän<strong>der</strong> und Treppen. Beschäftigung finden sie<br />
auch in Betrieben, die sich auf die Verarbeitung von Metall im Aus- o<strong>der</strong> Hochbau<br />
spezialisiert haben, etwa in Dachdeckerbetrieben o<strong>der</strong> Fassadenbauunternehmen.<br />
Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511<br />
• Metallbauer/in<br />
– Fachrichtung Metallgestaltung<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Metallgestaltung fertigen und montieren Metallbauer/innen Bauteile<br />
mit schmückendem Charakter wie Gitter, Gelän<strong>der</strong>, Leuchten und an<strong>der</strong>e Ziero<strong>der</strong><br />
Gebrauchsgegenstände. Meist stellen sie Einzelstücke her – nach Kundenwunsch<br />
o<strong>der</strong> eigenen Entwürfen. Dabei be- und verarbeiten sie Baustähle, legierte Stähle und<br />
Kupferlegierungen. Sie schmieden das Metall, härten, glühen, treiben, biegen, löten,<br />
nieten und schweißen es. Schließlich schützen sie die Erzeugnisse durch eine Oberflächenbehandlung<br />
vor Korrosion. Außerdem reparieren Metallbauer/innen Schmiedeerzeugnisse<br />
und restaurieren z.B. historische Rüstungen.<br />
332<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Metallbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Metallgestaltung arbeiten vor allem in Metallbaubetrieben,<br />
die sich auf die Herstellung, Montage und Reparatur von gestalteten Metallbaukonstruktionen<br />
o<strong>der</strong> Schmiedeteile für industrielle Zwecke spezialisiert haben.<br />
Ebenso können sie in Betrieben tätig sein, die kunstgewerbliche bzw. historische Artikel<br />
wie z.B. Kerzenleuchter, Beschläge für Möbel o<strong>der</strong> auch Waffen und Rüstungen nachbauen<br />
und restaurieren.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe im Metallbau siehe S. 511<br />
• Metallbauer/in<br />
– Fachrichtung Nutzfahrzeugbau<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Nutzfahrzeugbau stellen Metallbauer/innen Fahrzeugrahmen, Karosserien,<br />
Fahrwerke und Aufbauten für Nutzfahrzeuge und Maschinen her, die beispielweise<br />
im Speditionswesen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz kommen.<br />
Nach Skizzen und Zeichnungen fertigen sie einzelne Bauteile aus Stahl- bzw. Nichteisenmetallblechen<br />
und -profilen. Dabei reißen sie das Metall an, spanen, formen,<br />
schweißen und schmieden es. Die einzelnen Bauteile verschweißen, vernieten o<strong>der</strong><br />
verschrauben sie. Beim Zusammenbau verwenden sie auch vorgefertigte Teile und<br />
Systeme. Beispielsweise verlegen sie elektrotechnische Einrichtungen und installieren<br />
hydraulische, pneumatische, elektrische bzw. elektronische Anlagen: vom Antiblockiersystem<br />
für die Lkw-Bremsanlage über Hub- und Ladeeinrichtungen für das Lieferfahrzeug<br />
bis hin zur Kühlanlage für den Tiefkühltransporter. Zudem warten sie die Fahrzeuge<br />
und halten sie instand. Beschädigte Bauteile bauen sie aus und reparieren o<strong>der</strong> ersetzen<br />
sie.<br />
Metallbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Nutzfahrzeugbau arbeiten hauptsächlich in Betrieben<br />
des Kraftfahrzeug- o<strong>der</strong> Maschinenbaus. Auch in Reparaturwerkstätten sind sie<br />
tätig. Darüber hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em bei Nutzfahrzeughändlern tätig sein.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522, Berufe rund um das<br />
Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524<br />
Metallbildner/in<br />
Metallbildner/innen sind Fachleute in <strong>der</strong> Anfertigung von Kunst- und Gebrauchsgegenständen<br />
aus Metall. Sie sind für die Gestaltung und Bearbeitung von Metalloberflächen<br />
zuständig.<br />
Metallbildner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />
findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr<br />
erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Goldschlagtechnik<br />
• Gürtler- und Metalldrücktechnik<br />
• Ziseliertechnik<br />
333<br />
M
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 73<br />
Westdeutschland<br />
€ 355 bis € 578<br />
€ 380 bis € 611<br />
€ 450 bis € 676<br />
• Metallbildner/in<br />
– Fachrichtung Goldschlagtechnik<br />
Ostdeutschland<br />
€ 260 bis € 375<br />
€ 290 bis € 415<br />
€ 320 bis € 454<br />
Sie stellen Blattgold zur Verzierung von Bil<strong>der</strong>rahmen, kunsthandwerklichen Gegenständen,<br />
Büchern und Inschriften her. Zunächst gießen Metallbildner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Goldschlagtechnik Goldbarren aus speziellen Legierungen, <strong>der</strong>en Zusammensetzung<br />
sie selbst bestimmen, und walzen die Rohlinge zu Goldblättchen. Dann legen sie die<br />
Blättchen in Hüllen ein und schlagen sie maschinell sowie von Hand, bis sie nur noch<br />
wenige zehntausendstel Millimeter dick sind. Auch Silber o<strong>der</strong> Aluminium können sie<br />
so verarbeiten.<br />
Metallbildner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Goldschlagtechnik arbeiten in Goldschlägereien.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe rund um Design und Gestaltung<br />
siehe S. 506<br />
• Metallbildner/in<br />
– Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik<br />
Sie bearbeiten und verformen hauptsächlich Metalle, zum Teil auch Holz und Kunststoff.<br />
Neben technischen Apparaten und Behältern fertigen Metallbildner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Gürtler- und Metalldrücktechnik z.B. Möbelbeschläge, Beleuchtungskörper,<br />
Tore, Gelän<strong>der</strong>, Zier- und Schmuckgegenstände. Auf Kundenwunsch stellen sie auch<br />
kunstvolle, feine Arbeiten in Einzelanfertigung her o<strong>der</strong> restaurieren historische Objekte.<br />
Das Ausgangsmaterial verformen sie maschinell o<strong>der</strong> von Hand: Sie hämmern, drücken<br />
und treiben es, wenden aber auch spanende Metallbearbeitungstechniken an. Um gegossene<br />
Objekte zu fertigen, stellen sie Gussformen her, in die sie geschmolzenes<br />
Metall gießen. Schließlich verbinden und montieren sie die gefertigten Einzelteile und<br />
behandeln die Oberflächen.<br />
Metallbildner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik sind in Metalldrückereien,<br />
in Buntmetallgießereien und in handwerklichen Schmiedewerkstätten<br />
tätig. Sie arbeiten aber auch bei Gold- und Silberschmieden.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe rund um Design und Gestaltung<br />
siehe S. 506<br />
334<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Metallbildner/in<br />
– Fachrichtung Ziseliertechnik<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Ziseliertechnik treiben Metallbildner/innen z.B. Gefäße und punzieren,<br />
sticheln, meißeln o<strong>der</strong> hämmern Verzierungen in die Oberflächen. Sie bearbeiten,<br />
verfeinern und vollenden auch in Metall gegossene Kunstgegenstände, etwa Bronzeplastiken.<br />
Abschließend behandeln sie die Oberflächen und versehen das Werkstück<br />
z.B. mit einer Patina. Zudem fertigen sie Modelle für unterschiedlichste Gussstücke,<br />
wie Möbelbeschläge, Beleuchtungskörper o<strong>der</strong> sogar Plastikspielzeug. Metallbildner/innen<br />
stellen nicht nur neue Objekte her, son<strong>der</strong>n restaurieren auch historische Metallgegenstände.<br />
Hauptsächlich arbeiten Metallbildner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Ziseliertechnik in handwerklichen<br />
Ziselierbetrieben und in Beschlag- und Kunstschmieden. Darüber hinaus<br />
sind sie in Modellbauabteilungen von Buntmetall- o<strong>der</strong> Eisengießereien o<strong>der</strong> in Herstellungsbetrieben<br />
für Schmuck tätig.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe<br />
S. 512<br />
Metallblasinstrumentenmacher/in<br />
Sie fertigen z.B. Trompeten, Posaunen, Tuben o<strong>der</strong> Hörner einschließlich Zubehör an,<br />
oft in Serienfertigung. Nach technischen Zeichnungen formen Metallblasinstrumentenmacher/innen<br />
Klangkörper und Schallstücke und bearbeiten dazu Bleche, stellen alle<br />
zugehörigen Einzelteile her und löten o<strong>der</strong> schrauben sie zusammen. Sie bohren<br />
Grifflöcher, montieren Klappen o<strong>der</strong> bauen das Ventilsystem ein und veredeln<br />
schließlich die Oberflächen. Dann prüfen sie die Klangqualität des fertigen Instruments<br />
und stimmen es. Dazu benötigen sie ein gutes musikalisches Gehör. Zudem beraten<br />
sie Kunden, wenn es um Neukauf o<strong>der</strong> Reparatur geht, und restaurieren historische<br />
Instrumente. Metallblasinstrumentenmacher/innen arbeiten hauptsächlich in handwerklichen<br />
o<strong>der</strong> industriellen Betrieben, die zum Beispiel Trompeten o<strong>der</strong> Hörner herstellen.<br />
Zudem können sie in Musikhäusern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt<br />
o<strong>der</strong> in Museen mit Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente tätig sein.<br />
Metallblasinstrumentenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />
geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 307<br />
€ 404<br />
€ 430<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 18, im Handwerk: 54<br />
Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />
335<br />
M
Metallschleifer/in<br />
Metallschleifer/innen schleifen und behandeln die Oberflächen von Werkstücken und<br />
Gegenständen aus Metall, Eisen, Stahl, Nichteisenmetall und Kunststoff: Metallschleifer/innen<br />
erhalten Rohlinge – beispielsweise für Autoteile, Möbelbeschläge o<strong>der</strong> Maschinenteile<br />
– aus <strong>der</strong> Gießerei und bearbeiten sie mithilfe <strong>der</strong> jeweils geeigneten<br />
Schleifböcke und Schleifscheiben, bis sie die vorgesehenen Maße und Oberflächengüte<br />
erreicht haben. Mit Spezialschleifmaschinen können sie auch schwierige Formen abschleifen<br />
o<strong>der</strong> polieren. Sie behandeln die veredelten Oberflächen auch nach. Zudem<br />
pflegen sie die Maschinen und halten sie instand.<br />
Metallschleifer/innen arbeiten in metallverarbeitenden Betrieben, z.B. im Maschineno<strong>der</strong><br />
Fahrzeugbau sowie in Gießereien.<br />
Metallschleifer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 49, im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
Mikrotechnologe/-technologin<br />
Sie fertigen mikrotechnische Produkte wie z.B. Computerchips o<strong>der</strong> Airbagsensoren.<br />
Mikrotechnologen und -technologinnen stellen alle benötigten Arbeitsstoffe bereit, sichern<br />
und prüfen die Reinraumbedingungen und stellen Drehzahl-, Temperatur- o<strong>der</strong><br />
Druckwerte an den Produktionseinrichtungen ein. Sie bedienen die Maschinen und<br />
Anlagen, halten sie instand und rüsten sie um. Für die Herstellung <strong>der</strong> winzig kleinen<br />
Chips ätzen sie unter an<strong>der</strong>em kleine Löcher in Siliziumplatten, bringen Kontakte an<br />
und beschichten die Oberfläche. Mikrotechnologen und -technologinnen überwachen<br />
den Produktionsprozess, beseitigen Störungen und führen Qualitätsprüfungen und<br />
Endtests durch.<br />
Beschäftigung finden Mikrotechnologen und -technologinnen bei Herstellern elektronischer<br />
Bauteile o<strong>der</strong> elektrischer Ausrüstungen für Fahrzeuge. Außerdem sind sie in<br />
Unternehmen tätig, die Computerchips o<strong>der</strong> elektromedizinische Geräte produzieren.<br />
Forschungs- und Entwicklungslabors im Bereich Ingenieurwissenschaften kommen<br />
336<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
ebenso als Arbeitgeber infrage. Darüber hinaus bieten Forschungslabors im Bereich<br />
Mikrotechnik an Hochschulen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Mikrotechnologe/-technologin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Halbleitertechnik<br />
• Mikrosystemtechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
€ 760 bis € 880<br />
€ 790 bis € 945<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
€ 826 bis € 852<br />
€ 869 bis € 899<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 532<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe in <strong>der</strong> Mikrosystemtechnik<br />
siehe S. 523, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523<br />
Milchwirtschaftliche/r Laborant/in<br />
Milchwirtschaftliche Laboranten und Laborantinnen führen die unterschiedlichsten<br />
chemischen, physikalischen und mikrobiologischen Untersuchungen von Milch und<br />
Milchprodukten in allen Herstellungsstadien durch. Daneben kontrollieren sie das für<br />
die Produktion benötigte Wasser, die Zusatzstoffe sowie die eingesetzten Verpackungsmittel.<br />
Hierfür bedienen sie Laborgeräte, entnehmen Proben und analysieren sie. Dabei<br />
beachten sie sorgfältig Hygiene- und Arbeitsschutzvorschriften. Am Rechner dokumentieren<br />
sie schließlich ihre Ergebnisse und werten diese aus.<br />
Hauptsächlich arbeiten Milchwirtschaftliche Laboranten und Laborantinnen in Betrieben<br />
<strong>der</strong> Milchverarbeitung, z.B. in Molkereien und Käsereien, aber auch in an<strong>der</strong>en Betrieben<br />
<strong>der</strong> Nahrungs- und Genussmittelherstellung, z.B. in Lebensmittellaboratorien. Darüber<br />
hinaus sind sie in milchwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalten o<strong>der</strong> in Instituten,<br />
die Milcherzeugnisse nach den Vorschriften <strong>der</strong> Lebensmittelgesetze überprüfen, tätig.<br />
Milchwirtschaftliche/r Laborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
in Betrieben <strong>der</strong> Milchverarbeitung angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist<br />
möglich.<br />
337<br />
M
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 617<br />
€ 694<br />
€ 792<br />
Ostdeutschland<br />
€ 429<br />
€ 476<br />
€ 541<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 419<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Getränken siehe S. 516, Berufe mit<br />
Lebensmitteln siehe S. 518<br />
Modenäher/in<br />
Sie setzen vorgefertigte Teile zum fertigen Kleidungsstück zusammen, beispielsweise<br />
Damen-, Herren- und Kin<strong>der</strong>oberbekleidung o<strong>der</strong> Trikot- und Mie<strong>der</strong>waren. Dabei<br />
übernehmen Modenäher/innen meist eine Teilaufgabe, z.B. legen sie Stoffbahnen<br />
o<strong>der</strong> bringen Schnittschablonen darauf an, schneiden den Stoff zu o<strong>der</strong> nähen die<br />
einzelnen Teile mit Spezialnähmaschinen zusammen. Sie schließen Verbindungsnähte,<br />
nähen Ärmel, Futter, Bund, Manschetten, Taschen und Kragen ein. Zwischen den einzelnen<br />
Arbeitsgängen glätten und formen Modenäher/innen die Textilien mit Wärme,<br />
Dampf und Druck. Zudem stellen sie die Spezialmaschinen und Zusatzgeräte ein und<br />
warten sie.<br />
Modenäher/innen arbeiten vorwiegend in Betrieben <strong>der</strong> industriellen Bekleidungsfertigung<br />
und <strong>der</strong> Herstellung von Haus-, Bett- und Tischwäsche. Darüber hinaus können<br />
sie im Än<strong>der</strong>ungsservice von größeren Modehäusern o<strong>der</strong> im Textilfachhandel, z.B. in<br />
Gardinennähereien, beschäftigt sein.<br />
Modenäher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Die Ausbildung zum Modenäher/zur<br />
Modenäherin kann ggf. durch eine darauf aufbauende Ausbildung als Modeschnei<strong>der</strong>/in<br />
ergänzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 636<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 697<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
338<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Modeschnei<strong>der</strong>/in<br />
Sie fertigen Modelle für Bekleidungsartikel o<strong>der</strong> sonstige Textilwaren an, vorwiegend<br />
für die Kollektions- und Serienfertigung. Bevor die Modelle serienmäßig produziert<br />
werden, planen Modeschnei<strong>der</strong>/innen die einzelnen Arbeitsschritte unter wirtschaftlichen<br />
und technischen Gesichtspunkten, kalkulieren den jeweiligen Kostenaufwand,<br />
bestellen Material und teilen es für den Nähbetrieb ein. Sie richten die Zuschnitt-, Nähund<br />
Bügelmaschinen ein, schneiden die Stoffe zu und geben Arbeitsanweisungen an<br />
Modenäher/innen weiter. Außerdem überwachen sie den Produktionsablauf und kontrollieren<br />
die Qualität <strong>der</strong> fertigen Produkte.<br />
Sie arbeiten vorwiegend in Betrieben <strong>der</strong> industriellen Bekleidungsfertigung o<strong>der</strong> in<br />
Musterateliers. Des Weiteren sind sie an <strong>der</strong> Herstellung von Haus-, Bett- und<br />
Tischwäsche beteiligt.<br />
Modeschnei<strong>der</strong>/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 636<br />
€ 724<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 367, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520; siehe auch<br />
Grafik auf S.39<br />
Modist/in<br />
Sie fertigen verschiedene Kopfbedeckungen, z.B. Damen-, Herren- und Kin<strong>der</strong>hüte an.<br />
Modisten und Modistinnen beraten Kunden bei <strong>der</strong> Auswahl von Hüten o<strong>der</strong> setzen<br />
Entwürfe und Wünsche um. Um Hüte anzufertigen, dämpfen sie zunächst das Ausgangsmaterial,<br />
z.B. Filz, Stroh und Stoff, ziehen es über eine Form und stecken es fest. Die<br />
feuchte Hutform trocknen sie in einem Trocknungsapparat. Anschließend schneiden<br />
sie den Rohling zu, bringen ihn in die endgültige Form, nähen Einlagen und Futterstoffe<br />
ein und verzieren ihn z.B. mit Bän<strong>der</strong>n und Kordeln. Modisten und Modistinnen stellen<br />
aber nicht nur neue Modelle her, sie reparieren Hüte auch o<strong>der</strong> arbeiten sie um.<br />
Modisten und Modistinnen arbeiten überwiegend in Betrieben <strong>der</strong> handwerklichen<br />
Hutherstellung. Außerdem sind sie in <strong>der</strong> industriellen Serienfertigung von Hüten und<br />
Kopfbedeckungen tätig. Sie üben ihr Handwerk auch in den Kostüm- und Hutmachereien<br />
von Opern- und Schauspielhäusern o<strong>der</strong> Filmstudios aus.<br />
339<br />
M
Modist/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 489 bis € 585<br />
€ 531 bis € 642<br />
€ 573 bis € 738<br />
Ostdeutschland<br />
€ 267<br />
€ 302<br />
€ 352<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 7, im Handwerk: 48<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
Molkereifachmann/-frau<br />
Ob Trinkmilch o<strong>der</strong> Produkte wie Joghurt, Butter, Käse o<strong>der</strong> Milchpulver: Molkereifachleute<br />
stellen die verschiedensten Milcherzeugnisse her. Zunächst nehmen sie die gelieferte<br />
Rohmilch an, überprüfen Menge und Qualität und lagern sie. Vor <strong>der</strong> Weiterverarbeitung<br />
reinigen sie die Milch durch Zentrifugieren und homogenisieren sie. Sie bedienen<br />
und überwachen Kühl-, Butterungs-, Käserei- und an<strong>der</strong>e Maschinen. Dabei<br />
kontrollieren sie laufend die Qualität <strong>der</strong> Produkte und untersuchen sowohl die Milch<br />
als auch die Zwischen- und Endprodukte im Labor. Beson<strong>der</strong>s sorgfältig achten sie<br />
darauf, dass alle Hygienevorschriften eingehalten werden.<br />
Molkereifachleute sind in <strong>der</strong> Milch verarbeitenden Industrie tätig, z.B. in Molkereien,<br />
Milchwerken und Käsereien. Ebenso sind ihre Kenntnisse in <strong>der</strong> Forschung und Entwicklung<br />
gefragt, z.B. in milchwirtschaftlichen Lehr- und Forschungsanstalten. Darüber<br />
hinaus können sie bei Herstellern von Säuglings- und Kleinkin<strong>der</strong>nahrung o<strong>der</strong> in Verpackungsunternehmen<br />
für Molkereiprodukte beschäftigt sein.<br />
Molkereifachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Landwirtschaft angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
340<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 637<br />
€ 713<br />
€ 816<br />
Ostdeutschland<br />
€ 443<br />
€ 491<br />
€ 559<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 785<br />
Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516, Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />
Müller/in (Verfahrenstechnologe/-technologin in <strong>der</strong> Mühlen- und<br />
Futtermittelwirtschaft)<br />
Sie stellen Getreideprodukte, Futtermittel und Spezialprodukte wie Gewürzpulver her.<br />
Die dafür benötigten Anlagen und Maschinen richten Müller/innen (Verfahrenstechnologen<br />
und -technologinnen in <strong>der</strong> Mühlen- und Futtermittelwirtschaft) ein und überwachen<br />
den Produktionsprozess. Sie nehmen die Rohstoffe an, reinigen diese und bereiten<br />
sie für die Verarbeitung vor. Labortechnische Untersuchungen sowie Sicht-, Geruchsund<br />
Tastkontrollen des Mahlguts führen sie ebenfalls durch. Auch die Lagerung und<br />
Verpackung <strong>der</strong> Erzeugnisse zählen zu ihren Aufgaben. Bei ihrer Tätigkeit beachten sie<br />
Hygienevorschriften sowie Vorgaben zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz.<br />
Wenn nötig, ergreifen sie Maßnahmen gegen Schädlingsbefall.<br />
Müller/innen (Verfahrenstechnologen und -technologinnen in <strong>der</strong> Mühlen- und Futtermittelwirtschaft)<br />
arbeiten hauptsächlich in Getreidemühlen, Futtermittelwerken und<br />
Spezialmühlen. Darüber hinaus können sie auch in Großbäckereien tätig sein.<br />
Müller/in (Verfahrenstechnologe und -technologin in <strong>der</strong> Mühlen- und Futtermittelwirtschaft)<br />
ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in Handwerks- und Industriebetrieben <strong>der</strong> Mühlen- und Futtermittelwirtschaft<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 474 bis € 534<br />
€ 556 bis € 675<br />
€ 638 bis € 830<br />
Ostdeutschland<br />
€ 373 bis € 375<br />
€ 423 bis € 429<br />
€ 478 bis € 484<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 100, im Handwerk: 49<br />
Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />
Musikfachhändler/in<br />
Musikfachhändler/innen beraten ihre Kunden fachgerecht über musikspezifische<br />
Sortimente wie Musikinstrumente, Musikalien und Tonträger. Wenn sie Tonträger wie<br />
CDs verkaufen, informieren sie z.B. über aktuelle Musiktrends. Musikinstrumente<br />
führen sie ihren Kunden auch vor. Sie geben Warenbestellungen auf, bedienen die<br />
Verkaufskasse und erstellen Rechnungen. Zudem wirken sie bei <strong>der</strong> Sortimentsgestaltung<br />
mit, wobei sie die Marktentwicklung berücksichtigen. Auch an <strong>der</strong> Planung und<br />
Durchführung von werbe- und verkaufsför<strong>der</strong>nden Maßnahmen in Vertrieb und Marketing<br />
sind sie beteiligt. Im Verkaufsraum des Fachgeschäfts beispielsweise platzieren<br />
341<br />
M
und präsentieren sie Waren. Weitere Aufgabengebiete von Musikfachhändler/innen<br />
sind Einkauf, Lagerhaltung sowie Personalplanung.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie im Einzel-, Versand- o<strong>der</strong> Großhandel mit Musikalien, Musikinstrumenten<br />
und Tonträgern, in Musikabteilungen von Warenhäusern sowie in<br />
Fachmärkten. Darüber hinaus können sie in Musikverlagen, in Betrieben <strong>der</strong> Veranstaltungsbranche,<br />
in <strong>der</strong> Musikindustrie sowie im Instrumentenbau tätig sein.<br />
Der nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) anerkannte Ausbildungsberuf Musikalienhändler/in<br />
wird neu geordnet und soll die Berufsbezeichnung Musikfachhändler/in<br />
erhalten. Die Ausbildungsregelung tritt voraussichtlich am 1. August 2009 bundesweit<br />
in Kraft. Die 3-jährige Ausbildung soll ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen o<strong>der</strong><br />
Schwerpunkten in Industrie und Handel ausgebildet werden. Wahlqualifikationen bieten<br />
eine flexible Strukturierung <strong>der</strong> Ausbildung.<br />
Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit<br />
noch keine Informationen vor.<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um<br />
Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
Musiker/in – Kirchenmusik<br />
Kirchenmusiker/innen gestalten, betreuen und leiten die musikalische Begleitung eines<br />
Gottesdienstes. Zusammen mit Pfarrern, Pfarrerinnen und Priestern sowie mit einzelnen<br />
Gemeindemitglie<strong>der</strong>n bereiten sie die Gottesdienste vor. Die Ausgestaltung führen sie<br />
dann sowohl mit dem eigenen Orgelspiel durch als auch mit musikalischen Gruppen,<br />
Chören und Ensembles, die sie während <strong>der</strong> Gottesdienste anleiten. Als Kantor/in und<br />
Chorleiter/in beziehen sie die Gemeindemitglie<strong>der</strong> in das liturgische Geschehen mit<br />
ein und pflegen den liturgischen Gemeindegesang. Sie betreuen die Singarbeit in Jugendgruppen<br />
und Erwachsenenchören, leiten kirchliche Instrumentalkreise, z.B. Posaunenchöre,<br />
Streicherensembles und erteilen Musikunterricht. Darüber hinaus organisieren<br />
und veranstalten sie auch Orgelmatineen und Kirchenkonzerte o<strong>der</strong> komponieren und<br />
arrangieren Musik für beson<strong>der</strong>e Gelegenheiten. In <strong>der</strong> Gemeinde wirken sie daneben<br />
an <strong>der</strong> Organisation und Verwaltung kirchenmusikalischer Belange mit, z.B. verwalten<br />
sie die Musikinstrumente und das Kirchenmusikbudget <strong>der</strong> Gemeinde.<br />
Kirchenmusiker/innen sind hauptsächlich bei den christlichen Kirchengemeinden angestellt.<br />
Darüber hinaus sind sie an Musikschulen, Volkshochschulen o<strong>der</strong> als freiberufliche<br />
Musiklehrer/innen tätig.<br />
Kirchenmusiker/in ist eine landesrechtlich o<strong>der</strong> kirchenrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Kirchenmusikschulen. Die Ausbildung befähigt<br />
zur Übernahme verantwortlicher Aufgaben im Bereich <strong>der</strong> nebenberuflichen Kirchenmusik.<br />
Die Dauer <strong>der</strong> schulischen Ausbildung beträgt in Teilzeitform 2 Jahre und in<br />
Vollzeitform 1 bis 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
342<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
sind, kann sie auch 3 Jahre dauern. Wird die Ausbildung in Wochenendveranstaltungen<br />
absolviert, dauert sie 2 bis 4 Jahre. Daneben kann man Kirchenmusik auch an Hochschulen<br />
für Musik studieren.<br />
Für diese Ausbildung ist innerhalb einer schulischen Ausbildung meist <strong>der</strong> Hauptschulabschluss<br />
vorgeschrieben. Die gesundheitliche Eignung ist durch ein ärztliches Attest<br />
nachzuweisen. Darüber hinaus führen die Schulen eine Eignungsprüfung durch, in <strong>der</strong><br />
die Bewerber und Bewerberinnen musikalische Veranlagung, Theoriekenntnisse und<br />
Fertigkeiten im Hauptfachinstrument nachweisen müssen. Zum Teil ist <strong>der</strong> Zugang bei<br />
beson<strong>der</strong>er künstlerischer Eignung auch unabhängig von <strong>der</strong> vorausgegangenen<br />
Schulbildung möglich.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um Kunst und Kultur siehe S. 506<br />
Musiklehrer/in<br />
Sie lehren musikalischen Gesamt- und Fachunterricht. Während <strong>der</strong> musikalische Gesamtunterricht<br />
die Elementarausbildung im Klassenverband umfasst, bilden Musiklehrer/innen<br />
im Fachunterricht Schüler/innen in Gruppen- o<strong>der</strong> Einzelunterricht an bestimmten<br />
Instrumenten o<strong>der</strong> im Gesang aus. Sie prüfen, beobachten und för<strong>der</strong>n die<br />
jeweiligen Schüler/innen individuell nach <strong>der</strong>en Fähigkeiten und angestrebtem Ausbildungsziel<br />
– angefangen von <strong>der</strong> Qualifikation für das Laienmusizieren bis zur Vorbereitung<br />
auf das Musikstudium. Sie motivieren zu musikalischer Betätigung, erarbeiten<br />
Unterrichtskonzeptionen, setzen diese z.B. in spieltechnischen Übungen um, schulen<br />
das Hörvermögen und die Fähigkeit, vom Blatt zu spielen. Darüber hinaus organisieren<br />
sie Musikveranstaltungen, z.B. Konzerte, Wettbewerbe und Prüfungen. An Musikschulen<br />
erledigen sie auch administrative und organisatorische Arbeiten.<br />
Sie arbeiten an Musikschulen o<strong>der</strong> als selbstständige Musiklehrer/innen. Darüber<br />
hinaus können sie in Organisationen des Gesundheitswesens für die musikpädagogische<br />
Betreuung verantwortlich zeichnen o<strong>der</strong> in Freizeit- und Erholungszentren tätig sein.<br />
Musiklehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen,<br />
Musikakademien und Konservatorien.<br />
Die Ausbildung wird mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />
• Instrumental- und Gesangspädagogik<br />
• elementare Musikpädagogik<br />
Die Ausbildung dauert 3 bis 4 Jahre. Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe mit<br />
Musik siehe S. 505<br />
343<br />
M
Naturwerksteinmechaniker/in<br />
Naturwerksteinmechaniker/innen bearbeiten Naturwerkstein und stellen unterschiedliche<br />
Produkte daraus her. Naturwerksteinmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3jährige<br />
duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in<br />
<strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />
<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Maschinenbearbeitungstechnik<br />
• Schleiftechnik<br />
• Steinmetztechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 581<br />
€ 645<br />
€ 711<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 286, im Handwerk: 47<br />
• Naturwerksteinmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik<br />
Sie prüfen die ausgewählten Rohblöcke auf Risse o<strong>der</strong> sonstige Fehler und beachten<br />
dabei auch gestalterische Gesichtspunkte wie gleichmäßige Farbtöne und Steinstrukturen.<br />
Mithilfe von programmierbaren Säge-, Fräs- und Schleifmaschinen trennen Naturwerksteinmechaniker/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik die<br />
Gesteinsblöcke in Teilstücke, so genannte Tranchen, schneiden sie auf Maß und bearbeiten<br />
die Flächen, Kanten und Konturen. Sie richten die Maschinen ein, geben die<br />
Bearbeitungsparameter ein und überwachen den Bearbeitungsvorgang sowie die<br />
Qualität <strong>der</strong> Endprodukte. Mit handgeführten Maschinen bearbeiten sie die Werkstücke<br />
weiter, z.B. arbeiten sie Rundungen an. Sie warten die Werkzeuge und Maschinen und<br />
setzen sie ggf. instand. Mit För<strong>der</strong>maschinen, wie z.B. Gabelstaplern und Kränen,<br />
transportieren sie die oftmals schweren Werkstücke. Die fertigen Bauteile bereiten sie<br />
zum Versand vor. Naturwerksteinmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik<br />
arbeiten vor allem in <strong>der</strong> Naturstein- bzw. Naturwerksteinbe- und<br />
-verarbeitung, z.B. in Marmorbetrieben o<strong>der</strong> Steinmetzereien. Auch bei Herstellern<br />
von Erzeugnissen aus Beton, Zement und Gips sowie in Granit- und Sandsteinwerken<br />
sind sie beschäftigt.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
344<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Naturwerksteinmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Schleiftechnik<br />
Sie schleifen und polieren Platten, Fliesen und an<strong>der</strong>e Produkte aus Naturwerkstein,<br />
z.B. aus Granit o<strong>der</strong> Marmor. Hierfür prüfen Naturwerksteinmechaniker/innen <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Schleiftechnik die ausgewählten Rohblöcke auf Risse o<strong>der</strong> sonstige<br />
Fehler und beachten bei <strong>der</strong> Auswahl auch gestalterische Gesichtspunkte wie gleichmäßige<br />
Farbtöne und Strukturen. Nach vorgegebenen o<strong>der</strong> selbst erstellten Zeichnungen<br />
o<strong>der</strong> Skizzen bearbeiten sie die Werkstücke mit Handwerkzeugen und handgeführten<br />
Maschinen, aber auch mit programmierbaren Schleif- und Poliermaschinen. Dabei<br />
schrägen sie Kanten ab, stellen spezielle Profile her und schleifen unterschiedlich<br />
strukturierte Oberflächen. Zusätzlich fertigen sie Einlegearbeiten, Beschriftungen und<br />
Ornamente an. Außerdem bessern sie beschädigte Werkstücke aus, z.B. indem sie<br />
diese kitten o<strong>der</strong> passgenaue Ersatzstücke einsetzen. Mit För<strong>der</strong>maschinen wie Gabelstaplern<br />
und Kränen transportieren sie die oftmals schweren Werkstücke. Die fertigen<br />
Bauteile bereiten sie zum Versand vor o<strong>der</strong> bringen sie direkt zum Kunden und montieren<br />
sie bzw. setzen sie vor Ort zusammen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Naturwerksteinmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Schleiftechnik<br />
in <strong>der</strong> Naturstein- bzw. Naturwerksteinbe- und -verarbeitung, z.B. in Naturwerksteinbetrieben.<br />
Darüber hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten z.B. in Granitund<br />
Sandsteinwerken o<strong>der</strong> bei Fassadenbaubetrieben. Zuweilen sind sie auch im<br />
Ausbaugewerbe tätig, beispielsweise in Firmen, die Einlegearbeiten mit Steinen<br />
durchführen.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
• Naturwerksteinmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Steinmetztechnik<br />
Sie stellen Platten, Fliesen, massive Bauelemente o<strong>der</strong> gestalterische Objekte wie<br />
Grabmäler, Säulen und Denkmäler aus Naturwerkstein her. Naturwerksteinmechaniker/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Steinmetztechnik wählen die Steine aus und spalten, behauen,<br />
schleifen und polieren sie, bis sie die gewünschte Form und Oberfläche besitzen.<br />
Außerdem führen sie Einlegearbeiten aus und imprägnieren die Oberflächen von Natursteinen,<br />
um sie z.B. vor Witterungs- und Umwelteinflüssen zu schützen. Darüber hinaus<br />
montieren sie Natursteinfassaden und massive Bauelemente und verlegen Natursteinbeläge.<br />
Hauptsächlich arbeiten Naturwerksteinmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Steinmetztechnik<br />
in Steinmetzereien o<strong>der</strong> bei Herstellern von Einrichtungs- und Ausstattungsobjekten.<br />
Darüber hinaus finden sie unter an<strong>der</strong>em Beschäftigungsmöglichkeiten in<br />
Granit- und Sandsteinwerken.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
345<br />
N
Notarfachangestellte/r<br />
Sie unterstützen Notare und Notarinnen durch vorbereitende und begleitende Arbeiten<br />
bei <strong>der</strong> Beurkundung von Rechtsvorgängen und an<strong>der</strong>en Aufgaben auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />
vorsorgenden Rechtspflege. Hierfür nehmen Notarfachangestellte Beurkundungsaufträge<br />
entgegen und beschaffen die erfor<strong>der</strong>lichen Unterlagen und Dokumente.<br />
Selbstständig erstellen sie Schriftstücke wie Erbscheinanträge, Vollmachten, eidesstattliche<br />
Versicherungen o<strong>der</strong> Unterschriftsbeglaubigungen. Nach <strong>der</strong> Beurkundung<br />
erledigen sie wesentliche Teile <strong>der</strong> Korrespondenz mit den Gerichten und Behörden,<br />
um die Vollziehung von Urkunden und Verträgen sicherzustellen. Auch Grundstücksangelegenheiten<br />
bearbeiten sie. Darüber hinaus gehören allgemeine Büro- und Verwaltungsarbeiten,<br />
die Gebührenberechnung sowie die Überwachung und Verbuchung von<br />
Zahlungseingängen zu ihren Aufgaben.<br />
Notarfachangestellte sind in Notariaten und in kombinierten Rechtsanwaltskanzleien<br />
mit Notariat beschäftigt.<br />
Notarfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich<br />
Rechtswesen angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 383 bis € 511<br />
€ 511 bis € 588<br />
€ 562 bis € 665<br />
Ostdeutschland<br />
€ 383<br />
€ 413<br />
€ 441<br />
Auszubildende in freien Berufen: 697<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />
siehe S. 529<br />
346<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Oberflächenbeschichter/in<br />
Oberflächenbeschichter/innen beschichten und veredeln mithilfe von Oberflächentechniken<br />
wie <strong>der</strong> Galvanotechnik, dem Feuerverzinken und an<strong>der</strong>en chemischen, elektrochemischen,<br />
elektrischen und physikalischen Verfahren Metall- und Kunststoffoberflächen.<br />
Damit erreichen sie beispielsweise Korrosionsschutz, Härte, Verschleißschutz,<br />
die richtige Farbgebung von Metallen o<strong>der</strong> auch eine verbesserte elektrische Leitfähigkeit.<br />
Oberflächenbeschichter/innen bereiten die zu beschichtenden Werkstücke und<br />
die Beschichtungslösungen vor und prüfen, ob diese die notwendigen Eigenschaften<br />
besitzen. Dann bringen sie – z.B. in galvanischen Bä<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> in Vakuumbeschichtungsanlagen<br />
– die Beschichtungen auf. Schließlich werden die Werkstücke nachbehandelt<br />
und Chemikalien sowie elektrolytische Lösungen fachgerecht entsorgt.<br />
Hauptsächlich arbeiten Oberflächenbeschichter/innen in industriellen und handwerklichen<br />
Betrieben, die Werkstückoberflächen mit metallischen Überzügen versehen.<br />
Dies können z.B. Galvanisierwerkstätten o<strong>der</strong> Feuerverzinkereien sein. Darüber hinaus<br />
können sie z.B. in den Galvanikabteilungen <strong>der</strong> Kfz-Zulieferindustrie, <strong>der</strong> Leiterplattenfertigung,<br />
<strong>der</strong> Schrauben- o<strong>der</strong> Werkzeugfertigung tätig sein.<br />
Oberflächenbeschichter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 751<br />
€ 794<br />
€ 855<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 631, im Handwerk: 201<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung siehe S. 511<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer/in<br />
Zunächst beraten Ofen- und Luftheizungsbauer/innen ihre Kunden, etwa Privathaushalte,<br />
Betriebe o<strong>der</strong> Bauunternehmen, über ihre Produkte und Dienstleistungen. Dabei<br />
informieren sie über technische und ökologische Aspekte genauso wie über Preise.<br />
Ist <strong>der</strong> Kundenauftrag definiert, planen und bauen sie die Öfen und Heizungen o<strong>der</strong><br />
einzelne Baugruppen in <strong>der</strong> Werkstatt. Dies können beispielsweise Kachelöfen,<br />
Backöfen, handwerklich erstellte Herde und Kamine, Warmluftheizungen, Be- und<br />
Entlüftungsanlagen, Elektrospeicherheizungen, Öl-, Gas- und Feststoffbrenner o<strong>der</strong><br />
zentrale Heizölanlagen sein. Die Anlagenteile transportieren sie dann zum Kunden und<br />
montieren und installieren sie dort. Industriell gefertigte Feuerstätten stellen sie direkt<br />
vor Ort auf und schließen sie an Schornsteine und Versorgungssysteme an. Sie bringen<br />
Rohrleitungen an, installieren und prüfen elektrische Baugruppen sowie Regel-, Steuer-,<br />
347<br />
O
Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen. Schließlich kontrollieren sie, ob <strong>der</strong><br />
Ofen o<strong>der</strong> die Heizung richtig funktioniert, stellen das Gerät ein und nehmen es in Betrieb.<br />
Abschließend übergeben sie die Anlage an den Kunden und weisen ihn in die<br />
richtige Bedienung ein. Kundendienste, Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten<br />
führen sie ebenfalls durch.<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer/innen arbeiten vor allem in handwerklichen Betrieben<br />
des Kachelofen-, Ofen- und Kaminbaus o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Bauinstallation, z.B. bei Installationsund<br />
Heizungsbaubetrieben. Darüber hinaus können sie auch im Schornstein- o<strong>der</strong> Industrieofenbau<br />
o<strong>der</strong> bei Herstellern von elektrischen Haushaltsgeräten wie z.B. Elektroöfen<br />
beschäftigt sein.<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />
Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 505<br />
€ 543<br />
€ 599<br />
Ostdeutschland<br />
€ 320<br />
€ 365<br />
€ 415<br />
Auszubildende im Handwerk: 276<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation siehe<br />
S. 512<br />
Operationstechnische/r Angestellte/r<br />
Bei Operationen reichen sie den operierenden Ärzten/Ärztinnen die gewünschten Instrumente.<br />
Operationstechnische Angestellte tragen die Mitverantwortung für die Hygiene<br />
im Operationssaal, pflegen z.B. die technischen Geräte und sterilisieren die Instrumente.<br />
Außerdem dokumentieren sie Operationen und kümmern sich um die Vorratshaltung<br />
und Ersatzbeschaffung von Operationsmaterial. Sie bereiten Patienten für<br />
die Operation vor und bringen sie in die für den Eingriff passende Lage.<br />
Operationstechnische Angestellte arbeiten vorwiegend in allgemeinen Krankenhäusern,<br />
in Fach- o<strong>der</strong> Universitätskliniken, in Facharztpraxen, die ambulante Operationen<br />
durchführen sowie in ambulanten Operationszentren.<br />
Operationstechnische/r Angestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese landesrechtlich geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in ambulant operierenden Arztpraxen und Krankenhäusern angeboten.<br />
348<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 617<br />
€ 666<br />
€ 711<br />
Ostdeutschland<br />
€ 590<br />
€ 636<br />
€ 679<br />
Zur Anzahl <strong>der</strong> Auszubildenden liegen <strong>der</strong>zeit keine Informationen vor.<br />
Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Operationstechnische/r Assistent/in<br />
Sie sind an <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung von Operationen maßgeblich beteiligt.<br />
Bei Operationen assistieren die Assistenten und Assistentinnen den Ärzten und Ärztinnen,<br />
in dem sie ihnen die benötigten Instrumente und Materialien zureichen sowie<br />
verschiedene medizinische Geräte wie z.B. Beatmungs- und Absaugegeräte bedienen.<br />
Zudem überwachen sie Atmung und Kreislauf <strong>der</strong> Patienten, um im Notfall schnell intervenieren<br />
zu können. Vor <strong>der</strong> Durchführung bereiten sie Patienten für die Operation<br />
vor und bringen sie in die Lage, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Eingriff vorgenommen wird. Operationstechnische<br />
Assistenten und Assistentinnen tragen die Mitverantwortung für die Hygiene<br />
im Operationssaal, pflegen z.B. die technischen Geräte und sterilisieren die Instrumente.<br />
Außerdem dokumentieren sie Operationen und kümmern sich um die Vorratshaltung<br />
und Ersatzbeschaffung von Operationsmaterial.<br />
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten vorwiegend in Krankenhäusern,<br />
in Praxen, die ambulante Operationen durchführen, sowie in ambulanten<br />
Operationszentren.<br />
Operationstechnische/r Assistent/in ist eine durch die Empfelung <strong>der</strong> Deutschen<br />
Krankenhausgesellschaft (DKG) geregelte o<strong>der</strong> eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Die Ausbildung<br />
dauert 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel entwe<strong>der</strong> ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Hauptschulabschluss und eine mindestens zweijährige erfolgreich abgeschlossene<br />
Berufsausbildung im Bereich Pflege. Vor Ausbildungsbeginn ist die gesundheitliche<br />
Eignung nachzuweisen. Teilweise muss eine Aufnahmeprüfung absolviert werden.<br />
Nach <strong>der</strong> Empfehlung <strong>der</strong> Deutschen Krankenhausgesellschaft (DGK) zur Ausbildung<br />
und Prüfung von Operationstechnischen Assistenten und Assistentinnen erhalten die<br />
Schüler/innen eine angemessene monatliche Ausbildungsvergütung.<br />
Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
349<br />
O
Orgel- und Harmoniumbauer/in<br />
Orgel- und Harmoniumbauer/innen entwerfen Orgeln und Harmonien, stellen sie her<br />
und montieren sie vor Ort. Außerdem halten sie die Instrumente instand und bauen<br />
sie um. Orgel- und Harmoniumbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />
geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb<br />
und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung<br />
in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Orgelbau<br />
• Pfeifenbau<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 307<br />
€ 404<br />
€ 430<br />
€ 440<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 22, im Handwerk: 173<br />
• Orgel- und Harmoniumbauer/in<br />
– Fachrichtung Orgelbau<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Orgelbau bauen Orgel- und Harmoniumbauer/innen Orgelgehäuse,<br />
Spieltische mit allen Klaviaturen und Registerknöpfen und die Windladen, also die<br />
Holzkästen, in denen durch Ventile die Zufuhr <strong>der</strong> Druckluft zu den Orgelpfeifen gesteuert<br />
wird. Sie fertigen auch die Traktur an. Diese Vorrichtung leitet den Tastendruck<br />
von Manual o<strong>der</strong> Pedal weiter. Damit sich <strong>der</strong> Klang optimal entfalten kann, berücksichtigen<br />
sie schon bei <strong>der</strong> Planung die akustischen, architektonischen und klimatischen<br />
Bedingungen des jeweiligen Raumes, in dem die Orgel später stehen soll. Schließlich<br />
montieren sie die Orgel vor Ort und stimmen sie. Orgel- und Harmoniumbauer/innen<br />
halten auch ältere Instrumente bespielbar und restaurieren Orgeln und Harmonien<br />
nach historischen Vorgaben. Ihre Kunden bedienen und beraten sie im Laden o<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Werkstatt.<br />
Orgel- und Harmoniumbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Orgelbau arbeiten in erster Linie<br />
bei handwerklichen und industriellen Orgel- und Harmoniumherstellern. Darüber hinaus<br />
können sie auch in Restaurierungsabteilungen von Museen für historische Musikinstrumente<br />
tätig sein.<br />
Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />
350<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Orgel- und Harmoniumbauer/in<br />
– Fachrichtung Pfeifenbau<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Pfeifenbau stellen Orgel- und Harmoniumbauer/innen je nach<br />
Aufgabenschwerpunkt labiale Metall- und Holzpfeifen (Tonerzeugung durch schwingende<br />
Luft) o<strong>der</strong> linguale Pfeifen (Tonerzeugung durch schwingende Metallzungen) her. Die<br />
Register von Harmonien setzen sich ausschließlich aus lingualen Pfeifen, den sogenannten<br />
Harmoniumzungen, zusammen. Für den Bau <strong>der</strong> Pfeifen verwenden Orgel- und<br />
Harmonienbauer/innen je nach vorgesehener Klangausrichtung Holzarten wie Eiche,<br />
Nadel- o<strong>der</strong> Obsthölzer o<strong>der</strong> verschiedene Metalllegierungen, meist Zinn-Blei-Legierungen.<br />
Um beispielsweise labiale Metallpfeifen anzufertigen, gießen sie Platten, stellen<br />
Pfeifenfüße und Pfeifenkörper her und setzen die einzelnen Teile zusammen. Orgelund<br />
Harmoniumbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Pfeifenbau stimmen ggf. auch Labialregister,<br />
Zungenregister bzw. Harmoniumzungen. Auch restaurieren sie alte Orgeln o<strong>der</strong><br />
Harmonien nach historischen Vorgaben, pflegen sie und halten sie bespielbar.<br />
Orgel- und Harmoniumbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Pfeifenbau arbeiten in erster Linie<br />
in handwerklichen und industriellen Orgel- o<strong>der</strong> Harmoniumbaubetrieben. Darüber<br />
hinaus können sie auch in Restaurierungsabteilungen von Museen für historische Musikinstrumente<br />
tätig sein.<br />
Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />
Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in<br />
Sie fertigen die verschiedensten orthopädietechnischen Hilfsmittel und passen sie den<br />
Bedürfnissen ihrer Kunden an: So stellen Orthopädiemechaniker/innen und Bandagisten/Bandagistinnen<br />
auf ärztliche Anordnung künstliche Gliedmaßen (Prothesen),<br />
Konstruktionen zur Unterstützung von Rumpf, Armen und Beinen (Orthesen), spezielle<br />
Bandagen und Korsetts, aber auch Erzeugnisse <strong>der</strong> Reha-Technik wie Rollstühle o<strong>der</strong><br />
Krankenbetten her. Sie beraten ihre Kunden bei <strong>der</strong> Wahl des passenden Hilfsmittels,<br />
nehmen Maß, erstellen Konstruktionszeichnungen und Modelle. Außerdem reparieren,<br />
warten und justieren sie die Hilfsmittel und weisen in ihre Bedienung o<strong>der</strong> Handhabung<br />
ein.<br />
Hauptsächlich arbeiten Orthopädiemechaniker/innen und Bandagisten/Bandagistinnen<br />
bei Herstellern orthopädietechnischer o<strong>der</strong> medizinischer Hilfsmittel. Darüber hinaus<br />
können sie auch in Einzelhandelsfachgeschäften wie etwa Sanitätshäusern, denen oft<br />
Werkstätten angeglie<strong>der</strong>t sind, tätig sein. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich<br />
zudem bei Krankenversicherungen.<br />
Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
<strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung<br />
wird im Handwerk angeboten.<br />
351<br />
O
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 343<br />
€ 389<br />
€ 428<br />
€ 542<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 1.258<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe mit Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung siehe S. 521<br />
Orthopädieschuhmacher/in<br />
Sie stellen nach den Anweisungen von Fachärzten und -ärztinnen individuell angepasste<br />
Orthopädieschuhe bzw. Orthesen her, die bei Fußschäden o<strong>der</strong> -erkrankungen Halt<br />
geben o<strong>der</strong> Fehlstellungen <strong>der</strong> Füße ausgleichen. Hierfür entwickeln und bauen Orthopädieschuhmacher/innen<br />
z.B. ein so genanntes Innenschuhwerk, über das man einen<br />
gewöhnlichen Schuh tragen kann. Sie rüsten Schuhe auch mit fußmedizinischem Zubehör<br />
wie Einlagen aus o<strong>der</strong> arbeiten Korrekturschienen ein. Je<strong>der</strong> orthopädische<br />
Schuh wird individuell angefertigt und muss maßgenau passen. Orthopädieschuhmacher/innen<br />
beherrschen das Handwerk <strong>der</strong> Schuhmacherei vom Maßnehmen über<br />
das Bearbeiten <strong>der</strong> Leisten bis zum Zuschnitt <strong>der</strong> Materialien und ihrer Verarbeitung<br />
zum fertigen Schuhwerk. Dabei berücksichtigen sie auch modische Gesichtspunkte<br />
und Kundenwünsche. Zudem führen Orthopädieschuhmacher/innen verschiedene<br />
Maßnahmen <strong>der</strong> medizinischen Fußpflege durch. Sie verfügen über ein umfangreiches<br />
medizinisches Fachwissen. Die Orthopädieschuhmacher/innen arbeiten eng mit Ärzten/Ärztinnen<br />
und Therapeuten/Therapeutinnen zusammen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Orthopädieschuhmacher und -schuhmacherinnen in Fachbetrieben<br />
des Orthopädieschuhmacher-Handwerks, in Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen<br />
sowie in Sanitätshäusern mit schuhorthopädischer Abteilung. Darüber hinaus<br />
sind sie auch in Schuhreparaturwerkstätten o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> industriellen Herstellung orthopädischer<br />
Schuhe tätig.<br />
Orthopädieschuhmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im<br />
Handwerk angeboten.<br />
352<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 407<br />
€ 472<br />
€ 533<br />
€ 588<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 923<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe mit Bekleidung<br />
siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />
Orthoptist/in<br />
Nach augenärztlicher Anweisung untersuchen und behandeln sie Störungen des eino<strong>der</strong><br />
beidäugigen Sehens, z.B. Schielen o<strong>der</strong> Augenzittern. Ggf. unterbreiten sie dabei<br />
auch diagnostische o<strong>der</strong> therapeutische Än<strong>der</strong>ungs- und Ergänzungsvorschläge. Sie<br />
beraten die Patienten und klären sie über die Erkrankung, die Behandlung und alle<br />
notwendigen Maßnahmen auf. Zudem überwachen sie die therapeutischen Maßnahmen,<br />
etwa das Tragen spezieller Gläser bzw. das Abdecken eines Auges, beobachten und<br />
dokumentieren den Krankheitsverlauf und werten ihn aus. Vorbeugend untersuchen<br />
sie vorwiegend Kin<strong>der</strong> im Säuglings- und Kleinkindalter.<br />
Orthoptisten und Orthoptistinnen sind vorwiegend in Hochschulkliniken mit Abteilungen<br />
für Pleoptik und Orthoptik, in Krankenhäusern mit einer augenärztlichen Abteilung und<br />
in Augenarztpraxen tätig. Darüber hinaus finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten in<br />
Einrichtungen für Blinde und Menschen mit Sehbehin<strong>der</strong>ung.<br />
Orthoptist/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />
für Orthoptik. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen mit Hauptschulabschluss<br />
können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen. Vor Ausbildungsbeginn<br />
muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />
sowie teilweise ein augenärztliches Zeugnis nachgewiesen werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502, Berufe mit Medizin siehe S.<br />
502<br />
353<br />
O
Papiertechnologe/-technologin<br />
Papiertechnologen und -technologinnen stellen Papier, Karton, Pappe o<strong>der</strong> dafür notwendige<br />
Vorprodukte her und bereiten sie für die jeweilige Weiterverarbeitung auf.<br />
Papiertechnologe/-technologin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />
Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. In <strong>der</strong><br />
Mitte des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />
Fachrichtungen:<br />
• Papier-Karton-Pappe<br />
• Zellstoff<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 747<br />
€ 801<br />
€ 854<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 718<br />
• Papiertechnologe/-technologin<br />
– Fachrichtung Papier-Karton-Pappe<br />
Ostdeutschland<br />
€ 628<br />
€ 675<br />
€ 724<br />
Zur Produktion von Papier, Karton und Pappe richten Papiertechnologen und -technologinnen<br />
dieser Fachrichtung weitgehend automatisierte Maschinen und Anlagen ein,<br />
bedienen und überwachen sie. Zunächst bereiten sie die Ausgangsstoffe Holz, Zellstoff<br />
und Altpapier auf, mischen sie anschließend, verdünnen sie mit Wasser und geben<br />
Füll- und Hilfsstoffe zu, um die Papiereigenschaften zu beeinflussen. Danach verteilen<br />
sie die Papiermasse auf ein Sieb und entwässern sie, bis ein Papierblatt entsteht. Nach<br />
dem Pressen und Trocknen wickeln sie die Papierbahnen auf Maschinenrollen und<br />
veredeln sie je nach Anfor<strong>der</strong>ung und Kundenwunsch. Nach dem Zuschnitt auf das<br />
Endformat, z.B. in kleinere Rollen o<strong>der</strong> Bögen, verpacken sie das Papier, stellen versandfertige<br />
Einheiten zusammen und lagern es fachgerecht. Während des gesamten<br />
Herstellungsprozesses prüfen sie die Fertigungsqualität und kontrollieren Mess- und<br />
Prüfanzeigen. Außerdem warten sie die Produktionsanlagen und halten sie instand.<br />
Hauptsächlich arbeiten Papiertechnologen und Papiertechnologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Papier, Karton und Pappe in Papier-, Karton- und Pappefabriken o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Papierverarbeitung,<br />
z.B. in Tapetenfabriken o<strong>der</strong> bei Verpackungsmittelherstellern. Darüber<br />
hinaus können sie unter an<strong>der</strong>em in Zeitungsdruckereien o<strong>der</strong> in Recyclingfirmen tätig<br />
sein.<br />
354<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe mit Papier siehe S. 519<br />
• Papiertechnologe/-technologin<br />
– Fachrichtung Zellstoff<br />
Zur Produktion von Zellstoff und Zellstoffprodukten richten Papiertechnologen und<br />
-technologinnen dieser Fachrichtung weitgehend automatisierte Maschinen und Anlagen<br />
ein, bedienen und überwachen sie. Zunächst bereiten sie die Ausgangsstoffe auf und<br />
zerkleinern z.B. Holz zu Holzschnitzeln. Diese kochen sie anschließend in einer chemischen<br />
Lösung, um an<strong>der</strong>e Bestandteile abzutrennen. Sie geben Bleich- und Zusatzstoffe<br />
zu, um die Zellstoffmasse zu bleichen und die noch vorhandene braune Farbe zu entfernen.<br />
Danach entwässern sie den Zellstoff bis zur gewünschten Restfeuchtigkeit.<br />
Ggf. verarbeiten sie den fertigen Zellstoff weiter – z.B. pressen sie ihn in Ballen, verpacken<br />
ihn und lagern ihn fachgerecht – o<strong>der</strong> sie transportieren ihn mit Pumpanlagen<br />
direkt zur Weiterverarbeitung. Während des gesamten Herstellungsprozesses prüfen<br />
sie die Fertigungsqualität und kontrollieren Mess- und Prüfanzeigen. Außerdem warten<br />
sie die Produktionsanlagen und halten sie instand.<br />
Hauptsächlich arbeiten Papiertechnologen und Papiertechnologinnen <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Zellstoff in Zellstoffwerken, die auch an Papier-, Karton- und Pappefabriken angeglie<strong>der</strong>t<br />
sein können. Darüber hinaus sind sie in <strong>der</strong> Abfallwirtschaft, beispielsweise in Recyclinganlagen,<br />
tätig.<br />
Weitere Berufe mit Papier siehe S. 519<br />
Parkettleger/in<br />
Ob Stab-, Mosaik-, Intarsien- o<strong>der</strong> Schiffsbodenparkett – Parkettleger/innen tragen<br />
maßgeblich dazu bei, Innenräume zu verschönern. Zunächst messen sie die Räume<br />
aus und berechnen den Materialbedarf. Dann prüfen sie den Untergrund und glätten<br />
ihn o<strong>der</strong> fertigen eine Unterbodenkonstruktion an. Schließlich sägen sie die einzelnen<br />
Parkettteile zurecht und verlegen sie nach dem geplanten Muster. Haben sie alle<br />
Holzteile miteinan<strong>der</strong> verbunden, glätten sie den Boden mit Schleifmaschinen und<br />
versiegeln ihn abschließend mit einem Kunststoffüberzug, mit Ölen o<strong>der</strong> Wachs. Darüber<br />
hinaus verhelfen Parkettleger/innen aber auch restaurierungsbedürftigen Parkettböden<br />
zu ihrem ursprünglichen Glanz, führen Holzpflasterarbeiten im Innenwohn- wie im Außenbereich<br />
aus o<strong>der</strong> verlegen Teppichböden, Linoleum, Laminat o<strong>der</strong> Kork.<br />
Hauptsächlich arbeiten Parkettleger/innen in handwerklichen Parkettlegebetrieben.<br />
Darüber hinaus sind sie auch in Fachgeschäften für Bodenbeläge mit Parkettverlegeservice<br />
beschäftigt.<br />
Parkettleger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
355<br />
P
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 381<br />
€ 465<br />
€ 528<br />
Ostdeutschland<br />
€ 336<br />
€ 399<br />
€ 446<br />
Auszubildende im Handwerk: 824<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Patentanwaltsfachangestellte/r<br />
Sie erledigen alle Büro- und Verwaltungsarbeiten nach Vorgaben <strong>der</strong> Patentanwälte<br />
und -anwältinnen: Patentanwaltsfachangestellte nehmen in <strong>der</strong> Kanzlei Anrufe entgegen<br />
und vereinbaren Termine mit Mandanten o<strong>der</strong> verfassen Schriftstücke am Computer.<br />
Sie fertigen formgerecht Anträge für Patent-, Warenzeichen- o<strong>der</strong> Gebrauchsmusteranmeldungen<br />
an, werten neu angemeldete gewerbliche Schutzrechte, Veröffentlichungen<br />
und Eintragungen aus, bereiten die Veröffentlichungen, die für ihre Mandanten relevant<br />
sind auf und stellen den Mandanten Abschriften zu. Ferner unterstützen sie den Patentanwalt<br />
o<strong>der</strong> die Patentanwältin dabei, gewerbliche Schutzrechte und die damit verbundenen<br />
Gebührenein- o<strong>der</strong> -ausgänge zu überwachen. Außerdem organisieren sie die<br />
verlässliche Wie<strong>der</strong>vorlage <strong>der</strong> Patentakten, damit keine Fristen für Anmeldungen,<br />
Verlängerungen und Gebührennachzahlungen versäumt werden. Schließlich errechnen<br />
Patentanwaltsfachangestellte die anfallenden Gebühren aus <strong>der</strong> Gebührenordnung,<br />
stellen Rechnungen aus, überwachen die Zahlungseingänge und verbuchen sie.<br />
Patentanwaltsfachangestellte arbeiten in erster Linie in Patentanwaltskanzleien. Darüber<br />
hinaus kann es auch z.B. beim Deutschen Patent- und Markenamt, beim Bundespatentgericht<br />
o<strong>der</strong> in den Patentabteilungen von Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden geeignete<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />
Patentanwaltsfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />
Bereich Rechtswesen angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende in freien Berufen: 389<br />
356<br />
Westdeutschland<br />
€ 600<br />
€ 700<br />
€ 800<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />
siehe S. 529<br />
Pelzveredler/in<br />
Bevor Kürschner/innen Pelzbekleidung herstellen können, verarbeiten Pelzveredler/innen<br />
die Rohfelle zu Pelz. In <strong>der</strong> Wasserwerkstatt weichen sie die Felle ein und behandeln<br />
sie chemisch. Dann bearbeiten sie sie auf <strong>der</strong> Kürschnerbank, ziehen sie glatt, entfleischen<br />
und beschneiden sie mit Hilfe von Maschinen und Handwerkzeugen. Sie gerben<br />
die Le<strong>der</strong>seite, damit die Felle gut haltbar, aber auch weich und geschmeidig werden.<br />
Anschließend veredeln, färben o<strong>der</strong> bleichen sie das Haarkleid. Pelzveredler/innen<br />
sind zudem für den Einkauf und die richtige Lagerung <strong>der</strong> Rohmaterialien verantwortlich.<br />
Hauptsächlich arbeiten Pelzveredler/innen in Gerbereien, Le<strong>der</strong>zurichtungs- und<br />
-veredlungsbetrieben, Pelzfärbereien und Kürschnereien.<br />
Pelzveredler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 4<br />
Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />
Westdeutschland<br />
€ 486<br />
€ 560<br />
€ 629<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Personaldienstleistungskaufmann/-frau<br />
In <strong>der</strong> Personalbeschaffung formulieren sie beispielsweise Stellenangebote, ermitteln<br />
Anfor<strong>der</strong>ungs- und Bewerberprofile, informieren die Bewerber über rechtliche Regelungen,<br />
Arbeitsbedingungen und Vergütung und stellen die Vertragsunterlagen zusammen.<br />
Personaldienstleistungskaufleute disponieren den Personaleinsatz und planen die<br />
Personalentwicklung, indem sie z.B. Weiterbildungsmaßnahmen organisieren. Außerdem<br />
informieren sie das Personal über Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, führen<br />
die Personalakte und erstellen die Entgeltabrechnungen. Allgemeine kaufmännische<br />
Aufgaben wie Steuerung und Controlling gehören ebenfalls zu ihrem Tätigkeitsgebiet.<br />
Sind sie in Personaldienstleistungsunternehmen tätig, akquirieren Personaldienstleistungskaufleute<br />
zudem Aufträge von Unternehmen zur Suche nach geeignetem Personal<br />
und betreuen die Kundenunternehmen. Sie kalkulieren Kosten, erstellen Angebote und<br />
schließen mit den Kunden Verträge ab.<br />
357<br />
P
Hauptsächlich arbeiten sie in Personaldienstleistungsunternehmen zur Arbeitnehmerüberlassung<br />
sowie in den Personalabteilungen größerer Unternehmen. Darüber hinaus<br />
können Personaldienstleistungskaufleute in <strong>der</strong> Personalberatung tätig sein.<br />
Personaldienstleistungskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird im Ausbildungsbereich Industrie und Handel angeboten.<br />
Angehende Personaldienstleistungskaufleute werden in Personaldienstleistungsunternehmen<br />
sowie größeren Betrieben unterschiedlicher Branchen ausgebildet. Zur Höhe<br />
<strong>der</strong> Ausbildungsvergütung und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine<br />
Informationen vor.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Personalwesen<br />
und Personaldienstleistung siehe S. 529<br />
Pferdewirt/in<br />
Zu den Aufgaben von Pferdewirten und -wirtinnen gehört es, die ihnen anvertrauten<br />
Pferde regelmäßig zu füttern, zu tränken und zu pflegen. Sie achten auf <strong>der</strong>en ausreichende<br />
Bewegung, halten den Stall und die Ausrüstung sauber und sorgen für den<br />
artgerechten Transport <strong>der</strong> Tiere. Darüber hinaus behalten sie den Gesundheitszustand<br />
<strong>der</strong> Pferde im Auge, unterstützen den Tierarzt bei <strong>der</strong> Behandlung erkrankter Tiere und<br />
führen Nachweise über Impfungen und die Abstammung <strong>der</strong> Pferde. Im Schwerpunkt<br />
Pferdezucht und -haltung züchten sie Pferde, ziehen sie auf und vermarkten sie. Sind<br />
sie im Schwerpunkt Reiten tätig, bilden sie Pferde in den verschiedenen Disziplinen<br />
aus und erteilen Reit- und Fahrunterricht. In den Schwerpunkten Rennreiten und<br />
Trabrennfahren trainieren sie Rennpferde und nehmen als Rennreiter/innen bzw.<br />
Trabrennfahrer/innen auch selbst an Rennen teil.<br />
Hauptsächlich arbeiten Pferdewirte und -wirtinnen in Gestüten, Reiterhöfen, Deckstationen<br />
o<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Betrieben, die sich auf Pferdezucht spezialisiert haben.<br />
Auch bei Reitsportvereinen, Reitschulen und Rennställen können sie beschäftigt sein.<br />
Darüber hinaus sind sie z.B. in <strong>der</strong> Pensionspferdehaltung tätig.<br />
Pferdewirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Landwirtschaft in den<br />
folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Pferdezucht und -haltung<br />
• Reiten<br />
• Rennreiten<br />
• Trabrennfahren<br />
358<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 510<br />
€ 553<br />
€ 607<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 2.173<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
Ostdeutschland<br />
€ 445<br />
€ 481<br />
€ 528<br />
Pharmakant/in<br />
In <strong>der</strong> industriellen Produktion von Arzneimitteln bringen Pharmakanten und Pharmakantinnen<br />
chemische Wirkstoffe und Hilfsstoffe wie Stärke und Zucker zusammen und<br />
stellen daraus Arzneimittel in verschiedenen Darreichungsformen her – z.B. Pulver,<br />
Tabletten o<strong>der</strong> Ampullen. Ihr Aufgabenbereich liegt zwischen Rezeptur und verbraucherfertigem<br />
Produkt. Sie bedienen und warten dabei automatisierte Maschinen und<br />
Anlagen <strong>der</strong> Mess- und Regelungstechnik. Fertige Arzneimittel verpacken sie nach<br />
beson<strong>der</strong>en hygienischen Vorschriften. Außerdem führen sie Qualitätsanalysen <strong>der</strong><br />
fertigen Produkte und <strong>der</strong> Roh- und Hilfsstoffe durch.<br />
Hauptsächlich arbeiten Pharmakanten und Pharmakantinnen in <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
Industrie, z.B. bei Herstellern von Arzneimittelwirkstoffen und Arzneiwaren. Darüber<br />
hinaus sind sie in Chemieunternehmen tätig, die z.B. Zusatzstoffe für die Arzneimittelherstellung<br />
produzieren.<br />
Pharmakant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
Industrie angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf<br />
über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 695<br />
€ 756<br />
€ 836<br />
€ 907<br />
Ostdeutschland<br />
€ 688<br />
€ 733<br />
€ 781<br />
€ 831<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 923<br />
Weitere Berufe mit Chemie siehe S. 513, Berufe mit Pharmazie siehe S. 514<br />
359<br />
P
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r<br />
Sie verwalten und pflegen den Bestand an Arzneimitteln bzw. frei verkäuflichen Pharmaprodukten<br />
in Apotheken und Drogerien. Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte<br />
bestellen, ggf. auf Kundenwunsch, Arzneimittel und kontrollieren die Lieferungen. Die<br />
Ware zeichnen sie aus, sortieren sie in die Regale ein o<strong>der</strong> lagern sie fachgerecht. Sie<br />
erledigen die Abrechnungen und wickeln den Post- und Zahlungsverkehr ab. Zudem<br />
führen sie Bestell- und Kontenbücher, pflegen Karteien und verwalten den Schriftverkehr.<br />
Ggf. unterstützen sie das pharmazeutische Personal bei <strong>der</strong> Herstellung und<br />
Verpackung von Eigenerzeugnissen, wirken bei <strong>der</strong> Warenpräsentation mit und verkaufen<br />
apothekenübliche Waren wie Kosmetika o<strong>der</strong> Verbandstoffe, jedoch keine Arzneimittel.<br />
Hauptsächlich arbeiten Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte in Apotheken,<br />
einschließlich Klinikapotheken, in <strong>der</strong> Medikamentendisposition, Lagerhaltung und<br />
Abrechnung. Darüber hinaus sind sie z.B. im pharmazeutischen Großhandel und in <strong>der</strong><br />
pharmazeutischen Industrie tätig.<br />
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird im Bereich <strong>der</strong> Freien Berufe überwiegend in Apotheken o<strong>der</strong> Einrichtungen<br />
des öffentlichen Gesundheitswesens angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 501<br />
€ 567<br />
€ 623<br />
Ostdeutschland<br />
€ 501<br />
€ 567<br />
€ 623<br />
Auszubildende in freien Berufen: 6.068<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe mit Pharmazie siehe S. 514, Berufe rund<br />
um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in<br />
Unter Aufsicht des Apothekers bzw. <strong>der</strong> Apothekerin geben sie verschreibungspflichtige<br />
Arzneimittel entsprechend Rezept an Kunden ab, verkaufen rezeptfreie Medikamente,<br />
homöopathische Arzneimittel und an<strong>der</strong>e apothekenübliche Waren. Dabei beraten<br />
Pharmazeutisch-technische Assistenten und Assistentinnen die Kunden auch, erklären<br />
z.B., wie ein Produkt anzuwenden ist o<strong>der</strong> weisen auf Einnahmebeson<strong>der</strong>heiten hin.<br />
Zudem erledigen sie kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten, überwachen im Apotheken-<br />
Lager etwa den Warenbestand und organisieren die Bestellungen. Sie führen die ge-<br />
360<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
setzlich vorgeschriebenen Stichproben sowie Lagerkontrollen durch und registrieren<br />
die Ausgabe und den Bestand von Giften und Betäubungsmitteln. Im Apotheken-Labor<br />
stellen sie unter apothekerischer Aufsicht Arzneimittel her, z.B. Salben o<strong>der</strong> Lösungen.<br />
Dabei kontrollieren sie nach den Vorgaben im Arzneibuch die einzusetzenden Grundsubstanzen<br />
und dosieren diese exakt. Darüber hinaus führen sie einfache chemische<br />
und physikalische Arzneimittelanalysen durch o<strong>der</strong> messen z.B. Cholesterin-, Harno<strong>der</strong><br />
Blutwerte von Kunden. Für spezielle Beratungsaktionen, z.B. zum Thema Allergien,<br />
stellen sie Informationen zusammen und wirken bei Aktionen und Veranstaltungen<br />
mit. Insbeson<strong>der</strong>e, wenn sie in pharmazeutischen Forschungslabors arbeiten, können<br />
sie auch an <strong>der</strong> Entwicklung und Synthese neuer Wirkstoffe beteiligt sein. In <strong>der</strong><br />
Pharmaindustrie arbeiten sie im Herstellungsprozess von Pharma- und Kosmetikprodukten<br />
mit.<br />
Pharmazeutisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten hauptsächlich in<br />
öffentlichen Apotheken o<strong>der</strong> Krankenhausapotheken. Darüber hinaus finden sie weitere<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten in Forschungsabteilungen <strong>der</strong> pharmazeutischen und<br />
chemischen Industrie. Im Rahmen <strong>der</strong> Arzneimittelüberwachung können sie beispielsweise<br />
in Gesundheitsämtern tätig werden.<br />
Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen bzw. Berufskollegs. Die Ausbildung<br />
dauert 2 1/2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn ist an einigen<br />
Schulen ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des<br />
Berufs erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Weitere Berufe mit Pharmazie siehe S. 514<br />
Physikalisch-technische/r Assistent/in<br />
Sie assistieren Physikern und Physikerinnen in industriellen o<strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />
Laboratorien bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung und Anwendung physikalisch-technischer<br />
Verfahren. Nach Anweisung bauen sie Versuchsanlagen auf und sorgen für die Funktionstüchtigkeit<br />
<strong>der</strong> Apparaturen. Sie sind an Experimenten in Versuchs- und Prüffel<strong>der</strong>n,<br />
an <strong>der</strong> Entwicklung physikalischer Geräte sowie an <strong>der</strong> Projektierung und Anwendung<br />
entsprechen<strong>der</strong> Produktionsverfahren beteiligt. Physikalisch-technische Assistenten<br />
und Assistentinnen bereiten physikalische Messungen vor, führen sie durch, dokumentieren<br />
die Ergebnisse und werten diese aus. Dabei messen und untersuchen sie auch<br />
minimale Abmessungen (z.B. in <strong>der</strong> Elektronenmikroskopie), untersuchen bestimmte<br />
Eigenschaften von Werkstoffen, z.B. auch im nanotechnologischen Bereich, und ermitteln<br />
höchste Temperaturen und niedrigste Drücke (etwa in <strong>der</strong> Hochvakuumtechnik).<br />
Physikalisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in Forschung und<br />
Entwicklung – z.B. im Bereich Natur- o<strong>der</strong> Ingenieurwissenschaften. Auch in <strong>der</strong> technischen<br />
o<strong>der</strong> physikalischen Untersuchung und Beratung sind sie tätig. Ebenso kommen<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Elektroindustrie sowie des Fahrzeug- o<strong>der</strong> Maschinenbaus als Arbeitgeber<br />
infrage. Hersteller von medizintechnischen Geräten und Betriebe <strong>der</strong> chemischen<br />
Industrie eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
361<br />
P
Physikalisch-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die<br />
Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2<br />
Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung sind, kann sie auch 2,5<br />
bis 4 Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />
mit Physik siehe S. 514<br />
Physiklaborant/in<br />
In Forschungs- und Entwicklungslaboratorien, Prüfinstituten o<strong>der</strong> Labors <strong>der</strong> Computer-,<br />
Elektro-, Metall- o<strong>der</strong> Chemieindustrie ermitteln Physiklaboranten und -laborantinnen<br />
durch Versuche o<strong>der</strong> Messreihen die Eigenschaften von Werkstoffen und Systemen.<br />
Hierfür erstellen sie den Versuchsaufbau und führen den Versuch mithilfe von rechnergesteuerten<br />
Messeinrichtungen durch. Die gewonnenen Ergebnisse dokumentieren,<br />
analysieren bzw. interpretieren sie und bereiten sie z.B. für Physiker/innen o<strong>der</strong> Entwicklungsingenieure<br />
und -ingenieurinnen auf. Zudem warten sie die technischen Versuchs-<br />
und Prozessapparaturen und halten sie instand.<br />
Hauptsächlich arbeiten Physiklaboranten und -laborantinnen in physikalischen Laboratorien<br />
an Hochschulen und physikalischen Forschungsinstituten o<strong>der</strong> Laboratorien <strong>der</strong><br />
Elektro-, Glas- und Baustoffindustrie. Darüber hinaus sind sie im Maschinen- und Anlagenbau<br />
o<strong>der</strong> in Entwicklungsabteilungen <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrtechnik tätig.<br />
Physiklaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 737<br />
€ 780<br />
€ 839<br />
€ 892<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 417<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie siehe S. 523, Berufe<br />
mit Physik siehe S. 514<br />
362<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Physiotherapeut/in<br />
Physiotherapeuten und -therapeutinnen wenden bei Patienten, <strong>der</strong>en Beweglichkeit<br />
alters-, krankheits- o<strong>der</strong> unfallbedingt eingeschränkt ist, spezielle Muskel- und Koordinationstrainingsmaßnahmen<br />
an. Auf <strong>der</strong> Basis ärztlicher Diagnose und eigener Beobachtung<br />
planen sie den Therapieablauf. Dieser kann gezielte Bewegungsübungen in<br />
Einzel- und Gruppentherapie, Übungen mit Geräten wie Bällen, Stäben und Ringen<br />
enthalten, ferner Behandlungen in Form von Atemtherapie, Massage, Elektrotherapie<br />
sowie Wärme- o<strong>der</strong> Hydrotherapie. Dabei beraten Physiotherapeuten und -therapeutinnen<br />
ihre Patienten hinsichtlich Wirkungsweise, geeigneter Hilfsmittel, motivieren sie<br />
zu Eigenaktivität und Ausdauer und leiten sie zur selbstständigen Durchführung von<br />
krankengymnastischen Übungen an.<br />
Physiotherapeuten und -therapeutinnen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern,<br />
Kliniken, Facharzt- und physiotherapeutischen Praxen. Auch in Altenheimen und in<br />
Einrichtungen zur Einglie<strong>der</strong>ung und Pflege von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung sind sie<br />
tätig. Darüber hinaus können sie bei Sportvereinen und in Wellnesshotels beschäftigt<br />
sein.<br />
Physiotherapeut/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen für Physiotherapie. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Kombinierte<br />
Ausbildungen, die zusätzlich den Abschluss als Gymnastiklehrer/in vermitteln, dauern<br />
zwischen 3 1/2 und 4 1/2 Jahre. Daneben besteht die Möglichkeit, Physiotherapie<br />
an Fachhochschulen zu studieren, teilweise auch in kombinierter Form mit <strong>der</strong> Berufsfachschulausbildung.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />
zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Personen mit<br />
Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über eine<br />
abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen. Vor<br />
Ausbildungsbeginn muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches<br />
Attest nachgewiesen werden. Teilweise wird auch ein ausbildungsbezogenes Praktikum<br />
erwartet.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502, Berufe rund um Sport und<br />
Bewegung siehe S. 503<br />
Podologe/Podologin<br />
Sie sind Fachleute für die Erhaltung <strong>der</strong> Fußgesundheit. In <strong>der</strong> nichtärztlichen Heilkunde<br />
behandeln sie selbstständig z.B. Hühneraugen, Warzen o<strong>der</strong> Fußpilz. Auf ärztliche Anordnung<br />
hin passen sie auch orthopädische Hilfsmittel an. Außerdem pflegen o<strong>der</strong><br />
massieren sie Füße und behandeln Fußnägel. Haben Podologen bzw. Podologinnen<br />
eine eigene Praxis, können auch Verwaltungsaufgaben auf sie zukommen: Beispielsweise<br />
erledigen sie dann die Buchführung selbst o<strong>der</strong> werben für ihr Dienstleistungsangebot.<br />
363<br />
P
Vorwiegend sind sie in podologischen Praxen sowie in Fußpflegeabteilungen von Rehabilitationskliniken<br />
und Krankenhäusern tätig. Podologen und Podologinnen arbeiten<br />
zudem in Physiotherapiepraxen. Darüber hinaus finden sie in Kosmetiksalons, Sanitätsund<br />
Orthopädiehäusern mit podologischen Abteilungen, Seniorenheimen und Erholungseinrichtungen<br />
wie Wellnesshotels Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Podologe bzw. Podologin ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler/innen<br />
mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie über eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen. Vor Ausbildungsbeginn<br />
muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />
nachgewiesen werden.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) siehe S. 502, Berufe mit Medizin siehe<br />
S. 502, Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness siehe S. 497<br />
Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittlerer Dienst)<br />
Im Einzeldienst bei den Polizeidienststellen übernehmen Polizeivollzugsbeamte und<br />
-beamtinnen im mittleren Dienst vorwiegend den Wach- und Streifendienst. Sie leisten<br />
in Notsituationen Hilfe. Bei Ordnungswidrigkeiten halten sie z.B. den Sachverhalt fest<br />
und verhängen Bußgel<strong>der</strong>. Sie verfolgen Vergehen und wirken bei <strong>der</strong> Fahndung, bei<br />
Festnahmen bzw. bei <strong>der</strong> Aufklärung von Verbrechen mit, etwa indem sie Beweisstücke<br />
sicherstellen o<strong>der</strong> Zeugen befragen. Verdächtige Personen bringen sie zur Vernehmung<br />
aufs Revier. Auf <strong>der</strong> Wache nehmen sie Anrufe entgegen o<strong>der</strong> protokollieren Anzeigen,<br />
schreiben Berichte und koordinieren anfallende Aufgaben. Bei Verkehrsunfällen sichern<br />
sie die Unfallstelle ab, nehmen Personalien auf und schlichten zuweilen auch Streitigkeiten.<br />
Sie regeln aber auch den Verkehr, etwa wenn Ampeln ausgefallen sind. In <strong>der</strong><br />
Verkehrserziehung besuchen sie Kin<strong>der</strong>gärten und Schulen, erklären Verkehrsregeln<br />
und spielen mit den Kin<strong>der</strong>n Verkehrsübungen durch. Zum vorbeugenden Schutz vor<br />
Straftaten beraten Polizeivollzugsbeamte und -beamtinnen im mittleren Dienst beispielsweise<br />
Bürger, wie das Haus o<strong>der</strong> die Wohnung vor Einbrüchen geschützt werden kann.<br />
Beschäftigung finden sie in Polizeidienststellen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Bereitschaftspolizei.<br />
Polizeivollzugsbeamter bzw. Polizeivollzugsbeamtin im mittleren Dienst ist eine Ausbildung,<br />
die durch Verordnungen <strong>der</strong> einzelnen Bundeslän<strong>der</strong> geregelt ist. Die jeweiligen<br />
Bestimmungen können voneinan<strong>der</strong> abweichen. Die Ausbildung ist i.d.R. in <strong>der</strong><br />
Dienstrichtung Schutzpolizei (umfasst auch Bereitschaftspolizei und Wasserschutzpolizei)<br />
möglich. Die 2- bis 2 1/2-jährige Ausbildung wird von den Bundeslän<strong>der</strong>n angeboten.<br />
364<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />
die beamtenrechtlichen sowie bestimmte körperliche und gesundheitliche<br />
Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren. Außerdem darf die<br />
zulässige Höchstaltersgrenze nicht überschritten und ggf. das zulässige Mindestalter<br />
nicht unterschritten werden. Da die Bundeslän<strong>der</strong> die Ausbildung in eigenen Verordnungen<br />
regeln, können die Voraussetzungen für die Einstellung unterschiedlich sein.<br />
Informationen finden Sie auch auf den Internetseiten <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>polizeien.<br />
Die Beamtenanwärter/innen erhalten Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag<br />
beträgt in Laufbahnen des mittleren Dienstes € 887.<br />
Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />
S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
Polizeivollzugsbeamter/-beamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei (mittlerer Dienst)<br />
Die Polizeivollzugsbeamten und Polizeivollzugsbeamtinnen im mittleren Dienst bei <strong>der</strong><br />
Bundespolizei nehmen auf <strong>der</strong> Grundlage des Bundespolizeigesetzes und an<strong>der</strong>er Gesetze<br />
eine Vielzahl von bundespolizeilichen Aufgaben wahr. Dazu gehören z.B. <strong>der</strong><br />
grenzpolizeiliche Schutz des Bundesgebietes (unter an<strong>der</strong>em durch die Kontrolle des<br />
grenzüberschreitenden Verkehrs), bahnpolizeiliche Aufgaben, Schutz vor Angriffen auf<br />
die Sicherheit des Luftverkehrs und Schutz von Verfassungsorganen und von Bundesministerien.<br />
Daneben übernehmen die Beamten und Beamtinnen Aufgaben auf <strong>der</strong><br />
Nord- und Ostsee, polizeiliche Aufgaben im Notstands- und Verteidigungsfall und wirken<br />
an polizeilichen Aufgaben im Ausland unter Verantwortung internationaler Organisationen<br />
(z.B. UN, EU, WEU) mit. Sie unterstützen ferner den Polizeidienst <strong>der</strong> Hausinspektion<br />
des Deutschen Bundestages und das Auswärtige Amt zum Schutz deutscher diplomatischer<br />
und konsularischer Vertretungen im Ausland. Außerdem beteiligen sie sich<br />
– gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt – am Schutz- und Begleitdienst (Personenschutz)<br />
und unterstützen das Bundesamt für Verfassungsschutz auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />
Funktechnik. Den Polizeien <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> stehen Polizeivollzugsbeamte und Polizeivollzugsbeamtinnen<br />
ebenfalls zur Seite, insbeson<strong>der</strong>e bei Großeinsätzen. Sie leisten<br />
Hilfe bei Katastrophen und beson<strong>der</strong>s schweren Unglücksfällen und werden auch im<br />
Luftrettungsdienst eingesetzt.<br />
Sie arbeiten bei <strong>der</strong> Bundespolizei (früher: Bundesgrenzschutz), in Bundespolizeidirektionen<br />
o<strong>der</strong> Bundespolizeiinspektionen, bei <strong>der</strong> Bahnpolizei, im Objektschutz o<strong>der</strong> bei<br />
<strong>der</strong> Polizei beim Deutschen Bundestag (Polizei DBT).<br />
Polizeivollzugsbeamter/Polizeivollzugsbeamtin im mittleren Dienst bei <strong>der</strong> Bundespolizei<br />
ist eine Ausbildung, die durch Verordnungen des Bundes geregelt ist. Die 2,5jährige<br />
Ausbildung wird vom Bund angeboten.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen<br />
die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren<br />
absolvieren. Außerdem darf die zulässige Höchstaltersgrenze grundsätzlich nicht<br />
überschritten werden.<br />
Die Beamtenanwärter/innen erhalten Anwärterbezüge. Der monatliche Anwärtergrundbetrag<br />
beträgt in Laufbahnen des mittleren Dienstes € 887.<br />
365<br />
P
Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />
S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
Polster- und Dekorationsnäher/in<br />
Sie nähen Fensterdekorationen wie Vorhänge, Stores und textile Rollos, Wandbespannungen<br />
o<strong>der</strong> Lampenschirme. Polster- und Dekorationsnäher/innen stellen aber auch<br />
Bezüge für Sofas, Sessel, Liegen und Matratzen her. Sie wählen Dekorationsstoffe wie<br />
Seide o<strong>der</strong> Leinen und Bezugsstoffe wie Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Nessel aus und schneiden sie zu.<br />
Nach Vorlage o<strong>der</strong> Zeichnung nähen sie die Stoffe per Hand o<strong>der</strong> an Nähmaschinen<br />
zusammen und versäubern die Nähte. Schließlich bringen sie Knöpfe, Spitzen, Fransen,<br />
Kordeln o<strong>der</strong> Reißverschlüsse an und bügeln die Werkstücke auf. Daneben pflegen<br />
und warten sie die Werkzeuge und Maschinen.<br />
Fortsetzungsmöglichkeiten nach erfolgreicher<br />
Abschlussprüfung als Polster- und Dekorationsnäher/in<br />
0<br />
Ausbildung zum/zur<br />
Polster- und<br />
Dekorationsnäher/in<br />
1<br />
Ausbildungsdauer in Jahren<br />
Hauptsächlich arbeiten Polster- und Dekorationsnäher/innen in Fachbetrieben des<br />
Raumausstatterhandwerks, in <strong>der</strong> industriellen o<strong>der</strong> handwerklichen Polstermöbelherstellung<br />
und in Gardinenfabriken. Darüber hinaus sind sie bei Zulieferern für Kraftfahrzeugteile,<br />
insbeson<strong>der</strong>e Hersteller von Fahrzeugsitzen, bei Eisenbahnausstattern,<br />
366<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />
2<br />
Polsterer/Polsterin<br />
Raumausstatter/in<br />
3
Bootssattlereien und in Raumausstattungs- und Innendekorationsabteilungen von Kaufund<br />
Möbelhäusern beschäftigt.<br />
Polster- und Dekorationsnäher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte<br />
2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine<br />
schulische Ausbildung ist möglich. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die<br />
Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem verwandten Beruf fortgesetzt<br />
werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 389<br />
€ 422<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 16, im Handwerk: 157<br />
Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
Polsterer/Polsterin<br />
Überwiegend in Handarbeit, aber auch an Maschinen stellen sie Polstermöbel, -betten,<br />
Matratzen und Kissen her. Um beispielsweise ein Sofa aufzupolstern, wählen Polsterer<br />
und Polsterinnen zunächst die geeigneten Polstermaterialien wie pflanzliche, tierische<br />
und synthetische Füllstoffe aus und bauen Fe<strong>der</strong>ungen bzw. Unterfe<strong>der</strong>ungen auf.<br />
Dann fertigen sie Schablonen, schneiden die Stoffe zu und nähen die einzelnen Stoffteile<br />
zusammen. Nun beziehen und montieren sie die Polsterelemente. Mitunter verzieren<br />
sie die Möbel, z.B. mit Posamenten, Ke<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Volants. Schließlich setzen sie<br />
die Polsterelemente zusammen und montieren ggf. Rollen und Drehfüße. Neben Neuanfertigungen<br />
führen Polsterer und Polsterinnen auch Reparaturen aus und restaurieren<br />
Polstermöbel.<br />
Hauptsächlich arbeiten Polsterer und Polsterinnen in Betrieben <strong>der</strong> Polstermöbelindustrie<br />
und in Betrieben, die sich auf die Herstellung von Matratzen spezialisiert haben.<br />
Darüber hinaus sind sie in Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks, <strong>der</strong> Herstellung<br />
von Sitzen für Kraft- und Luftfahrzeuge, in Bootssattlereien o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Herstellung von<br />
Sportgeräten tätig.<br />
Polsterer/Polsterin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 614<br />
€ 655<br />
€ 709<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
367<br />
P
Auszubildende in Industrie und Handel: 282, im Handwerk: 18<br />
Weitere Berufe mit Kunststoff siehe S. 518, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519, Berufe mit<br />
Textilien siehe S. 520; siehe auch Grafik auf S.366<br />
Präparationstechnische/r Assistent/in<br />
Je nach gewähltem Schwerpunkt liegt das Hauptarbeitsfeld von Präparationstechnische<br />
Assistenten und Assistentinnen entwe<strong>der</strong> im Bereich <strong>der</strong> Biologie, <strong>der</strong> Medizin o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geowissenschaften. In <strong>der</strong> Biologie verarbeiten sie Tier- und Pflanzenmaterial zu<br />
Anschauungsobjekten und betreuen Sammlungen und Schauvitrinen. Im Bereich <strong>der</strong><br />
Medizin wirken sie an Sektionen mit und präparieren menschliche und tierische Organe,<br />
die <strong>der</strong> Forschung und Lehre dienen. In den Geowissenschaften sind sie zum einen in<br />
Museen und Instituten tätig, wo sie Gesteinsproben und erdgeschichtliche Abdrücke<br />
von Tieren und Pflanzen präparieren, zum an<strong>der</strong>en sind sie in industriellen Forschungslaboratorien<br />
mit Präparationen von Objekten zu Anschauungs-, Demonstrations- o<strong>der</strong><br />
Versuchszwecken befasst. Präparationstechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
arbeiten in naturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Museen sowie in Hochschulkliniken.<br />
Auch an Forschungsinstituten sind sie beschäftigt, z.B. im Bereich Geowissenschaften<br />
o<strong>der</strong> Medizin. Tierpräparatoren kommen ebenso als Arbeitgeber infrage.<br />
Darüber hinaus können sie in botanischen und zoologischen Gärten tätig sein.<br />
Präparationstechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufskollegs.<br />
Die Ausbildung wird in folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Biologie<br />
• Medizin<br />
• Geowissenschaften<br />
Die Ausbildung dauert mit Zusatzqualifikation 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. In den fachlichen Schwerpunkt<br />
Medizin kann nur aufgenommen werden, wer zu Beginn des Bildungsganges das 18.<br />
Lebensjahr vollendet hat.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Biologie siehe S. 513, Berufe rund um Museen, Restaurierung und<br />
Denkmalschutz siehe S. 506<br />
Produktgestalter/in – Textil<br />
Sie entwerfen Muster für Textilien aller Art, z.B. für Bekleidung, Vorhänge, Kissen,<br />
Sitzbezüge, Teppiche o<strong>der</strong> technische Textilien. Vorgegebene Musterentwürfe setzen<br />
368<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
sie nach Kundenwunsch um. Produktgestalter/innen – Textil entwickeln und entwerfen<br />
Dessins aber auch nach eigenen Vorstellungen. In jedem Fall achten sie darauf, dass<br />
Textilmuster in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht produzierbar sind. Sie entwickeln<br />
Dessins vorwiegend mithilfe elektronischer Bildbearbeitungssysteme bzw. Grafikund<br />
Designsoftware. Bei ersten Skizzen zeichnen sie auch von Hand. Ist ein Musterentwurf<br />
fertig gestellt, produzieren sie entsprechende Musterdatenträger und erstellen<br />
die erfor<strong>der</strong>lichen technischen Unterlagen für die Fertigung. Anschließend wird ein<br />
Prototyp hergestellt, den sie z.B. auf Farbtöne o<strong>der</strong> Strukturbeschaffenheit überprüfen.<br />
Wenn das Ergebnis zu ihrer und vor allem des Kunden Zufriedenheit ausfällt, kann die<br />
Serienfertigung beginnen.<br />
Sie arbeiten vorwiegend in Unternehmen <strong>der</strong> Textilindustrie. Dort sind sie z.B. in Webereien<br />
o<strong>der</strong> Textilveredlungsbetrieben beschäftigt. Außerdem sind Produktgestalter/innen<br />
Textil bei Bekleidungsherstellern und in Ateliers für Textildesign zu finden. In Betrieben,<br />
die sich auf die Herstellung von Teppichböden o<strong>der</strong> technischen Textilien<br />
spezialisiert haben, können sie ebenfalls tätig werden.<br />
Produktgestalter/in Textil ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Industrie angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 489 bis € 585<br />
€ 531 bis € 642<br />
€ 573 bis € 738<br />
Ostdeutschland<br />
€ 267<br />
€ 302<br />
€ 352<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 67<br />
Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe<br />
S. 506<br />
Produktionsfachkraft Chemie<br />
Sie bereiten nach Rezepturen Mischungen z.B. für Düngemittel, Mineralölprodukte<br />
o<strong>der</strong> Farben zu. Produktionsfachkräfte Chemie stellen die Apparaturen für den Produktionsprozess<br />
ein, bedienen während <strong>der</strong> Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse die<br />
größtenteils automatisierten Anlagen und beobachten gleichzeitig die Messinstrumente,<br />
um Abweichungen von den vorgegebenen Soll-Werten erkennen und ggf. eingreifen<br />
zu können. Der laufenden Produktion entnehmen sie Proben und führen Laborprüfungen<br />
durch; beispielsweise bestimmen sie den Säuregehalt und bestimmen die Dichte eines<br />
Stoffes. Ferner wirken sie bei <strong>der</strong> Verpackung und Lagerung <strong>der</strong> Endprodukte mit und<br />
warten die Anlagen. Und schließlich müssen Abfälle o<strong>der</strong> Produktionsrückstände von<br />
Produktionsfachkräften Chemie einer umweltgerechten Beseitigung zugeführt werden.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in <strong>der</strong> chemischen Industrie, z.B. in Betrieben <strong>der</strong> Kunststoff-,<br />
Farbstoff-, Klebstoff-, Chemiefaser-, Pflanzenschutz o<strong>der</strong> Seifenherstellung sowie in<br />
Betrieben <strong>der</strong> Mineralölverarbeitung. Auch in Unternehmen <strong>der</strong> Arzneimittelindustrie<br />
369<br />
P
sind sie tätig. Darüber hinaus können sie z.B. Herstellern von Farben und Lacken o<strong>der</strong><br />
in Betrieben Nahrungsmittelindustrie beschäftigt sein.<br />
Produktionsfachkraft Chemie ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
chemischen Industrie sowie in verwandten Industriezweigen angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 689<br />
€ 746<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 556<br />
Weitere Berufe mit Chemie siehe S. 513<br />
Ostdeutschland<br />
€ 614<br />
€ 657<br />
Produktionsmechaniker/in – Textil<br />
In <strong>der</strong> Herstellung von Garnen, gewebten Stoffen, textilen Bän<strong>der</strong>n, Maschenwaren,<br />
Schmucktextilien o<strong>der</strong> Verbundstoffen sorgen sie für einwandfrei funktionierende<br />
Produktionsanlagen und störungsfreie und wirtschaftliche Arbeitsabläufe in ihren Arbeitsbereichen.<br />
Vor Beginn <strong>der</strong> Produktion richten Produktionsmechaniker/innen<br />
Textil die voll- und teilautomatisierten Produktionsmaschinen und -anlagen ein. Hierfür<br />
bauen sie z.B. Maschinenbauteile und Werkzeuge ein o<strong>der</strong> aus. Sie analysieren Mustervorlagen,<br />
bestimmen Konstruktionstechniken und Produktmerkmale und erstellen<br />
Datenträger. Über steuer- und regelungstechnische Einrichtungen an den Maschinen<br />
o<strong>der</strong> an Leitständen geben sie die erfor<strong>der</strong>lichen Produktionsdaten, z.B. für die Maschinengeschwindigkeit,<br />
Fadenspannung o<strong>der</strong> Musterung ein. Schließlich fahren sie die<br />
Maschinen an, überwachen die Prozessabläufe und kontrollieren die textilen Erzeugnisse.<br />
Wenn nötig, justieren sie nach: Wenn sie die Prozessparameter verän<strong>der</strong>n, än<strong>der</strong>n<br />
sich die Produkteigenschaften. Außerdem halten Produktionsmechaniker/innen Textil<br />
die Produktionsanlagen instand. Bei Maschinenstörungen grenzen sie den Fehler systematisch<br />
ein und beheben ihn.<br />
Produktionsmechaniker/innen Textil arbeiten in den klassischen Produktionsbereichen<br />
<strong>der</strong> Textilwirtschaft: in Webereien, Strickereien, Wirkereien o<strong>der</strong> Spinnereien. Darüber<br />
hinaus bieten ihnen z.B. die anwendungstechnischen Abteilungen von Chemiefaserwerken<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Produktionsmechaniker/in Textil ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in<br />
<strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
370<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 661<br />
€ 737<br />
€ 804<br />
Ostdeutschland<br />
€ 514<br />
€ 556<br />
€ 619<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 507, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520; siehe auch Grafik auf S.310<br />
Produktionstechnologe/-technologin<br />
Von <strong>der</strong> Entwicklungsabteilung über die Serienproduktion bis zum Support: Produktionstechnologen<br />
und -technologinnen setzen ihr Fachwissen in unterschiedlichen Bereichen<br />
ein. So simulieren sie z.B. Prozesse, stellen Muster und Prototypen her und<br />
testen diese. Ebenso bereiten sie die Inbetriebnahme von Anlagen und den Produktionsanlauf<br />
vor. Hierzu fahren sie Testreihen, richten die Anlagen ein und ermitteln<br />
Prozessparameter. Produktionstechnologen und -technologinnen programmieren außerdem<br />
die Produktionsanlagen und weisen Mitarbeiter in <strong>der</strong>en Bedienung ein. Um<br />
bei Qualitätsabweichungen schnell eingreifen und etwaige Fehler zeitnah beseitigen<br />
zu können bzw. um Abläufe zu optimieren, überwachen sie stetig den Produktionsprozess.<br />
Darüber hinaus dokumentieren sie ihre Arbeit und pflegen Daten für die laufende<br />
Produktionsplanung und -steuerung.<br />
Produktionstechnologen und -technologinnen arbeiten in Industrieunternehmen <strong>der</strong><br />
unterschiedlichsten Wirtschaftszweige, bei Herstellern von Maschinen und Anlagen,<br />
Komponenten, Geräten und Fahrzeugen, sowie bei Unternehmen, die produktionsunterstützende<br />
Dienstleistungen anbieten, z.B. Anwen<strong>der</strong>beratung o<strong>der</strong> Wartungsarbeiten<br />
an Produktionsanlagen.<br />
Produktionstechnologe/-technologin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Angehende Produktionstechnologen und -technologinnen werden in <strong>der</strong> Industrie<br />
ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche<br />
Ausbildungsvergütung, <strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong><br />
Ausbildungsvergütungen und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine<br />
Informationen vor.<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe in <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung<br />
siehe S. 515, Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515<br />
Produktprüfer/in Textil<br />
Am Ende des Fertigungsprozesses begutachten sie die textilen Produkte, z.B. hochwertige<br />
Web- und Maschenwaren. Wenn nötig und möglich, bessern Produktprüfer/innen<br />
371<br />
P
Textil eventuelle Fehler aus: Sie entfernen Verunreinigungen, gleichen Farbunterschiede<br />
aus und stopfen kleine Löcher im Gewebe. Vieles davon ist Handarbeit. Anhand des<br />
Schadensbildes erkennen sie die Fehlerursachen und dokumentieren die Fehler in<br />
Prüfprotokollen. Liegt die Fehlerursache beispielweise an einer falschen Maschineneinstellung,<br />
informieren sie die Fertigungsleitung, damit die Fehlerquelle behoben wird.<br />
Produktprüfer/innen Textil arbeiten bei Bekleidungsherstellern sowie in Betrieben <strong>der</strong><br />
Textilindustrie, z.B. in Webereien und Strickereien.<br />
Produktprüfer/in Textil ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 478 bis € 693<br />
€ 530 bis € 793<br />
Ostdeutschland<br />
€ 514<br />
€ 556<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 12<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
Produktveredler/in – Textil<br />
Sie arbeiten in den Bereichen Färberei, Druckerei, Beschichtung und Appretur (Textilausrüstung).<br />
Produktveredler/innen Textil richten verschiedene, meist computergesteuerte<br />
Maschinen und Anlagen ein, rüsten sie aus und um, stellen Prozessparameter<br />
ein und kontrollieren die Veredlungsprozesse. Um den reibungslosen Produktionsablauf<br />
zu gewährleisten, warten sie die Maschinen und Anlagen und beheben kleinere Störungen<br />
selbst. Sie stellen Appreturmittel, Druckpasten, Farblösungen o<strong>der</strong> Beschichtungsmassen<br />
bereit bzw. setzen sie an. Hierfür führen sie Ansatz- und Rezepturberechnungen<br />
durch, prüfen und optimieren Rezepte. Um eine optimale Warenqualität zu erreichen,<br />
nehmen sie Qualitätskontrollen vor und prüfen Textilien z.B. auf gleichmäßige Beschichtung,<br />
Verschmutzungen, Risse o<strong>der</strong> Falten. Im Bereich Druckerei achten sie unter an<strong>der</strong>em<br />
auf Rapportgenauigkeit und kontrollieren die Ware auf Waschbeständigkeit und<br />
Lichtechtheit.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in Textilveredlungsbetrieben. Darüber hinaus können sie<br />
z.B. bei Herstellern von Maschinen für die Textilveredlung o<strong>der</strong> bei Textilreinigungsdiensten<br />
tätig sein.<br />
Produktveredler/in Textil ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Industrie angeboten.<br />
372<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 478 bis € 693<br />
€ 530 bis € 793<br />
€ 604 bis € 822<br />
Ostdeutschland<br />
€ 514<br />
€ 556<br />
€ 619<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 313<br />
Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520; siehe auch Grafik auf S.310<br />
373<br />
P
Raumausstatter/in<br />
Sie gestalten Innenräume, sowohl Wohn- als auch Geschäftsräume. Raumausstatter/innen<br />
beraten ihre Kunden, planen nach <strong>der</strong>en Wünschen die Raumausstattung und bereiten<br />
diese vor. Beispielsweise besorgen sie die benötigten Materialien und ermitteln<br />
die Kosten. Anschließend bereiten sie die Untergründe vor und gestalten die Räumlichkeiten:<br />
Sie entwerfen und verlegen Bodenbeläge, kleiden Wände und Decken mit<br />
Stoffen und Tapeten aus, dekorieren Fenster und Räume, montieren Licht-, Sicht- und<br />
Sonnenschutzanlagen. Außerdem beziehen sie ggf. Polstermöbel o<strong>der</strong> reparieren diese.<br />
Hauptsächlich arbeiten Raumausstatter/innen in Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks.<br />
Auch in handwerklichen Polsterwerkstätten o<strong>der</strong> Raumausstattungsateliers<br />
sind sie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie z.B. in Innendekorationsabteilungen von<br />
Einrichtungshäusern tätig. Schauspielhäuser o<strong>der</strong> Fernsehanstalten kommen als weitere<br />
Arbeitgeber infrage.<br />
Raumausstatter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Boden<br />
• Polstern<br />
• Raumdekoration sowie Licht-, Sicht- und Sonnenschutzanlagen<br />
• Wand- und Deckendekoration<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 389<br />
€ 422<br />
€ 511<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2, im Handwerk: 2.797<br />
Weitere Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516, Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe<br />
mit Textilien siehe S. 520; siehe auch Grafik auf S.366<br />
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r<br />
Sie nehmen in Anwaltsnotariaten Vertretungs- und Beurkundungsaufträge entgegen,<br />
vereinbaren Termine und bereiten diese vor. Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte<br />
374<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
führen Akten, Register sowie Termin-, Fristen- und Wie<strong>der</strong>vorlagekalen<strong>der</strong> und stellen<br />
alle erfor<strong>der</strong>lichen Unterlagen und Informationen zusammen. In notariellen Angelegenheiten<br />
for<strong>der</strong>n sie Dokumente für Beurkundungen an, z.B. bei <strong>der</strong> Ausfertigung von<br />
Grundstückskaufverträgen. Nach Vorgaben <strong>der</strong> Anwaltsnotare und -notarinnen verfassen<br />
sie Schriftstücke zu Rechtsstreitigkeiten o<strong>der</strong> für Mahnungen und Zwangsvollstreckungen.<br />
Sie entwerfen Erbscheinanträge, Vollmachten, eidesstattliche Versicherungen<br />
und einfache Verträge. Darüber hinaus berechnen sie Gebühren, stellen Rechnungen,<br />
überwachen und verbuchen Zahlungseingänge und bearbeiten die Korrespondenz.<br />
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte arbeiten hauptsächlich in Rechtsanwaltskanzleien<br />
mit Notariat sowie in Notariaten. Darüber hinaus gibt es in Inkassobüros, bei<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften o<strong>der</strong> in Mahnabteilungen von Versandhäusern, von<br />
größeren Warenhausketten o<strong>der</strong> von Banken und Sparkassen geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird im Bereich Rechtswesen angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 400<br />
€ 450<br />
€ 520<br />
Ostdeutschland<br />
€ 330<br />
€ 390<br />
€ 450<br />
Auszubildende in freien Berufen: 5.913<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />
siehe S. 529<br />
Rechtsanwaltsfachangestellte/r<br />
Sie unterstützen Rechtsanwälte und -anwältinnen in Kanzleien dabei, Beratungs- und<br />
Vertretungsaufträge zu erledigen. Rechtsanwaltsfachangestellte vereinbaren beispielsweise<br />
Besprechungstermine mit Mandanten und führen Akten und Register sowie<br />
Termin-, Fristen- und Wie<strong>der</strong>vorlagekalen<strong>der</strong>. Weiterhin fertigen sie Schriftsätze an,<br />
beispielsweise für Zivil- und Strafprozesse o<strong>der</strong> Miet- und Arbeitsgerichtsstreitigkeiten.<br />
Zudem berechnen sie For<strong>der</strong>ungen und bereiten Schriftstücke für Mahnverfahren und<br />
Zwangsvollstreckungen vor. Daneben überwachen und verbuchen sie Zahlungseingänge<br />
und bearbeiten die gesamte Korrespondenz.<br />
Rechtsanwaltfachangestellte arbeiten hauptsächlich in Rechtsanwaltskanzleien, die<br />
auch international ausgerichtet sein können. Darüber hinaus sind sie in Inkassobüros<br />
tätig, bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften o<strong>der</strong> in Mahnabteilungen von Versandhäusern,<br />
von größeren Warenhausketten o<strong>der</strong> von Banken und Sparkassen.<br />
Rechtsanwaltsfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />
Bereich Rechtswesen angeboten.<br />
375<br />
R
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 400<br />
€ 450<br />
€ 520<br />
Ostdeutschland<br />
€ 330<br />
€ 390<br />
€ 450<br />
Auszubildende in freien Berufen: 13.115<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />
siehe S. 529<br />
Reiseverkehrskaufmann/-frau<br />
Ob Urlaub o<strong>der</strong> Geschäftsreise – damit unterwegs und am Zielort alles glatt geht, planen<br />
Reiseverkehrskaufleute von <strong>der</strong> Anreise über die Unterkunft bis zur Rückreise den<br />
gesamten Ablauf. Bei Reiseveranstaltern organisieren sie Individual- und Pauschalreisen<br />
und arbeiten mit Verkehrsbetrieben zusammen. In Reisebüros beraten sie ihre Kunden<br />
über Urlaubs- und Geschäftsreisen, ermitteln Reiseverbindungen und Übernachtungsmöglichkeiten<br />
zu den gewünschten Terminen und tätigen die Reservierungen. Sie<br />
verkaufen Pauschalurlaube, aber auch einzelne Tickets für Bus, Bahn, Flugzeug o<strong>der</strong><br />
Schiff und vermitteln Unterkünfte in Hotels o<strong>der</strong> Ferienwohnungen. Damit sie ihre<br />
Kunden fachkundig beraten können, benötigen sie fundierte Kenntnisse über die Urlaubslän<strong>der</strong><br />
und das jeweilige Angebot. Außerdem bearbeiten Reiseverkehrskaufleute<br />
kaufmännische Vorgänge wie Abrechnungen, aber auch Reklamationen. Reiseverkehrskaufleute<br />
arbeiten hauptsächlich in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern. Darüber<br />
hinaus sind sie bei Busunternehmen, Ree<strong>der</strong>eien und Reservierungsabteilungen von<br />
Fluggesellschaften tätig. Sie arbeiten auch in größeren Hotels, die Pauschalangebote<br />
anbieten.<br />
Reiseverkehrskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im<br />
Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 512<br />
€ 619<br />
€ 759<br />
Ostdeutschland<br />
€ 481<br />
€ 578<br />
€ 705<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 6.087<br />
Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496<br />
376<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Restaurantfachmann/-frau<br />
Restaurantfachleute bedienen die Gäste in Gastronomiebetrieben. Sie decken und<br />
dekorieren die Tische, begrüßen die Gäste und geben Empfehlungen für die Speiseund<br />
Getränkeauswahl. Sie nehmen Bestellungen entgegen, servieren Speisen und<br />
Getränke, stellen die Rechnung aus und kassieren. Häufig arbeiten sie auch bei <strong>der</strong><br />
Zusammenstellung und Gestaltung von Speisekarten mit. In Hotels können sie darüber<br />
hinaus im Etagenservice tätig sein. Außerdem bereiten sie beson<strong>der</strong>e Veranstaltungen<br />
wie Hochzeiten o<strong>der</strong> Bankette vor und sorgen für einen reibungslosen Ablauf.<br />
Hauptsächlich arbeiten Restaurantfachleute in Restaurants, Hotels, Gasthöfen und<br />
Pensionen. Darüber hinaus sind sie in Kaufhäusern und Verbrauchermärkten mit Tagescafés<br />
o<strong>der</strong> in Spielbanken und Spielotheken mit Servicebereich o<strong>der</strong> bei Metzgereien<br />
mit Cateringservice tätig.<br />
Restaurantfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Gastgewerbe<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 514<br />
€ 584<br />
€ 654<br />
Ostdeutschland<br />
€ 384<br />
€ 474<br />
€ 549<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 16.458, im Handwerk: 3<br />
Weitere Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe S. 495; siehe auch Grafik auf<br />
S.496<br />
Rettungsassistent/in<br />
Bei medizinischen Notfällen leisten sie bis zum Eintreffen <strong>der</strong> Ärzte erste Hilfe und<br />
führen ggf. lebensrettende Maßnahmen durch. Sie beför<strong>der</strong>n kranke, verletzte und<br />
an<strong>der</strong>e hilfsbedürftige Personen unter fachgerechter Betreuung zum Zielort, z.B. ins<br />
Krankenhaus. Dazu stellen sie die Transportfähigkeit dieser Personen her, beobachten<br />
ggf. die lebenswichtigen Körperfunktionen während des Transports o<strong>der</strong> erhalten sie<br />
aufrecht. Nach dem Rettungseinsatz stellen sie die Einsatzfähigkeit ihrer Fahrzeuge<br />
wie<strong>der</strong> her, säubern und desinfizieren die Rettungsmittel und erstellen Transportnachweise,<br />
Einsatzberichte und Notfallprotokolle. Sind sie im Innendienst einer Rettungswache<br />
o<strong>der</strong> Rettungsleitstelle eingesetzt, nehmen sie Notrufe entgegen und disponieren<br />
die Einsätze.<br />
Rettungsassistenten und -assistentinnen arbeiten in erster Linie bei Krankentransportund<br />
Rettungsdiensten. Ebenso sind sie z.B. bei Blutspendediensten o<strong>der</strong> städtischen<br />
377<br />
R
Feuerwehren beschäftigt. Darüber hinaus können sie auch bei Katastrophenhilfswerken<br />
o<strong>der</strong> kommunal organisierten Rettungswachen tätig sein.<br />
Rettungsassistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird <strong>der</strong> Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> ein gleichwertiger Schulabschluss.<br />
Meist wird ein Mindestalter von 18 Jahren verlangt. Auch Personen ohne Hauptschulabschluss<br />
können aufgenommen werden, sofern sie eine Berufsausbildung abgeschlossen<br />
haben. In <strong>der</strong> Regel muss vor Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für<br />
den Beruf durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden. Häufig wird auch ein polizeiliches<br />
Führungszeugnis verlangt.<br />
Weitere Berufe im Rettungsdienst siehe S. 501, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Revierjäger/in<br />
In privatem, kommunalem o<strong>der</strong> staatlichem Auftrag bewirtschaften Revierjäger/innen<br />
nach jagdrechtlichen Vorschriften ein Jagdrevier. Dort erhalten sie den Wildbestand<br />
und gewährleisten dessen Gesundheit und Artenvielfalt. So legen sie z.B. Äsungsflächen<br />
für das Wild an, schützen die Tiere vor gefährdenden Eingriffen durch Menschen und<br />
versorgen im Winter Futterstellen. Einen großen Teil ihrer Arbeitszeit wenden sie dafür<br />
auf, den Wildbestand zu regulieren: Sie bejagen ihr Revier o<strong>der</strong> führen Jagdpächter<br />
und <strong>der</strong>en Gäste bei <strong>der</strong> Jagd. Das erlegte Wild brechen sie selbst auf, zerlegen und<br />
vermarkten es auch. Außerdem errichten und pflegen sie Hochsitze und an<strong>der</strong>e Jagdeinrichtungen.<br />
Revierjäger/innen sind in den Jagdrevieren <strong>der</strong> verschiedenen Jagdbezirke und Forstund<br />
Jagdverwaltungen tätig.<br />
Revierjäger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Betrieben <strong>der</strong><br />
Forstwirtschaft angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 331<br />
€ 443<br />
€ 499<br />
Ostdeutschland<br />
€ 237<br />
€ 332<br />
€ 368<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 60<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507, Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
378<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Revolverdreher/in<br />
Revolverdreher/innen bearbeiten Werkstücke für Maschinen, Aggregate, Geräte und<br />
Anlagen durch Drehoperationen an sogenannten Revolverdrehmaschinen. Revolverdreher/innen<br />
wählen die notwendigen Werkzeuge aus, richten die Drehmaschinen einschließlich<br />
<strong>der</strong> Werkzeuge und Vorrichtungen ein und überwachen den Fertigungsprozess.<br />
Darüber hinaus prüfen und sichern sie die Qualität <strong>der</strong> Werkstücke, warten und<br />
pflegen die Maschinen.<br />
Revolverdreher/innen arbeiten hauptsächlich im Maschinenbau, in Drehereien sowie<br />
im Fahrzeug- und Elektromaschinenbau.<br />
Revolverdreher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />
Rohrleitungsbauer/in<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
Bevor sie Rohre verlegen können, schachten Rohrleitungsbauer/innen die Baugrube<br />
aus und sichern sie ab. Dann lassen sie die benötigten Rohrteile in die Grube hinab.<br />
Größtenteils verwenden sie Normrohre. Spezielle Einzelstücke wie z.B. Abzweige o<strong>der</strong><br />
Biegungen, die nicht fertig bezogen werden können, stellen sie in ihrer Werkstatt selbst<br />
her. In <strong>der</strong> Baugrube verbinden sie die Rohrteile zu einer belastbaren und vor allen<br />
Dingen dichten Leitung. Je nach Material des Rohres verschweißen, verkleben o<strong>der</strong><br />
verschrauben sie die Einzelstücke. Danach nehmen sie eine Dichtigkeitsprüfung – zumeist<br />
mit Wasser – vor, bevor die Baugrube fachmännisch verschlossen und die<br />
Rohrleitung ihrer Bestimmung, z.B. dem Transport von Wasser, Gas o<strong>der</strong> Öl, übergeben<br />
wird. Daneben übernehmen sie auch Reparatur- und Wartungsarbeiten an Leitungen<br />
und beheben beispielsweise Rohrbrüche.<br />
Rohrleitungsbauer/innen arbeiten vor allem bei Tiefbauunternehmen, z.B. im Kanalund<br />
Abwasserleitungsbau sowie im Wasser- und Brunnenbau. Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
bieten sich darüber hinaus in Unternehmen <strong>der</strong> Abwasserwirtschaft und <strong>der</strong><br />
Energie- und Wasserversorgung.<br />
Rohrleitungsbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />
Handwerk angeboten.<br />
379<br />
R
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
€ 864<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 577, im Handwerk: 94<br />
Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494, Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation siehe<br />
S. 512; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in<br />
In ihrer Werkstatt entstehen Rollladensysteme, Fensterkombinationen, Verdunklungsund<br />
Sonnenschutzeinrichtungen sowie Rolltore und Rollgitter. Nachdem sich Rollladenund<br />
Sonnenschutzmechatroniker/innen vor Ort über die erfor<strong>der</strong>lichen Arbeiten informiert<br />
und die Aufmaße genommen haben, konstruieren sie das gewünschte System.<br />
Sie wählen das Material und vorgefertigte Teile aus. Mithilfe von Maschinen und Geräten<br />
be- und verarbeiten sie Metalle, Kunststoffe, Hölzer und Textilien und behandeln bei<br />
Bedarf die Oberflächen. Die Systeme transportieren sie anschließend zum Kunden und<br />
montieren sie vor Ort. Zudem führen sie Dämmmaßnahmen durch, bauen die Antriebe<br />
ein und installieren Steuerungskomponenten und -anlagen. Damit alles einwandfrei<br />
funktioniert, führen sie Funktionsprüfungen durch und übernehmen anfallende Wartungsund<br />
Instandsetzungsarbeiten.<br />
Hauptsächlich arbeiten Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/innen in Fachbetrieben<br />
des Rollladen- und Jalousiebauer-Handwerks sowie bei Herstellern von Metall-,<br />
Holz- o<strong>der</strong> Kunststoffrollläden und -toren.<br />
Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 505<br />
380<br />
Westdeutschland<br />
€ 374 bis € 401<br />
€ 499 bis € 522<br />
€ 573 bis € 602<br />
Ostdeutschland<br />
€ 300<br />
€ 420<br />
€ 470<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511, Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik<br />
siehe S. 501, Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S.<br />
518<br />
381<br />
R
Sänger/in<br />
Sänger/innen interpretieren Musikstücke solo, im Ensemble o<strong>der</strong> im Chor. Sie tragen<br />
die Stücke live auf <strong>der</strong> Bühne o<strong>der</strong> im Studio bei <strong>der</strong> Aufnahme von Tonträgern vor. Je<br />
nach Stimmlage und Musikrichtung fallen Repertoire und Rollen unterschiedlich aus.<br />
Beispielsweise werden im Bühnenfach (Oper, Operette, Musical) neben <strong>der</strong> stimmlichen<br />
Qualifikation auch darstellerische Fähigkeiten erwartet, um die Gestaltungsideen des<br />
Regisseurs bzw. <strong>der</strong> Regisseurin umsetzen zu können. Bis eine Arie o<strong>der</strong> ein Rocksong<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentiert werden kann, ist viel Probenarbeit erfor<strong>der</strong>lich. Sänger/innen<br />
sind neben ihrer künstlerischen Arbeit häufig auch mit Selbstmanagement und<br />
Eigenpromotion beschäftigt. Dazu gehört u.a., neue Kontakte zu Veranstaltern aus<br />
Kultur o<strong>der</strong> Wirtschaft zu knüpfen, Auftritte zu organisieren o<strong>der</strong> Interviews zu geben.<br />
Daneben können sie auch Gesangsunterricht geben. Nach einem Studium stehen ihnen<br />
auch Tätigkeiten in Wissenschaft und Lehre offen.<br />
Je nach Musiksparte arbeiten Sänger/innen z.B. an Opern- und Schauspielhäusern,<br />
an Musicalbühnen, bei Konzertveranstaltern und in Musikclubs, aber auch bei Hörfunk-,<br />
Film- und Fernsehanstalten. Darüber hinaus können sie als selbstständige Lehrer/innen<br />
z.B. im privaten Bereich o<strong>der</strong> an Konservatorien Gesangsunterricht geben o<strong>der</strong> in<br />
kirchlichen Einrichtungen tätig sein.<br />
Sänger/in ist eine Ausbildung, die durch interne Vorschriften <strong>der</strong> Lehrgangsträger<br />
geregelt ist.<br />
Die Lehrgänge dauern 4 bis 6 Jahre und werden von Musikakademien durchgeführt.<br />
Die Ausbildung wird ggf. mit folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Konzert-, Bühnen- und Chorgesang<br />
• Operngesang<br />
• Popularmusik<br />
Daneben besteht die Möglichkeit, Gesang an Hochschulen zu studieren.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe mit Musik siehe S. 505, Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505,<br />
Berufe rund um Kunst und Kultur siehe S. 506<br />
Sattler/in<br />
Sattler/innen stellen unterschiedliche Produkte vor allem aus Le<strong>der</strong> her; zum Teil<br />
entwerfen und reparieren sie diese Produkte auch.<br />
382<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Sattler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
und nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale<br />
Ausbildung mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong><br />
Berufsschule statt. Ab Mitte des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt eine Spezialisierung<br />
in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Fahrzeugsattlerei<br />
• Reitsportsattlerei<br />
• Feintäschnerei<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 476 bis € 496<br />
€ 516 bis € 531<br />
€ 557 bis € 562<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 40, im Handwerk: 349<br />
• Sattler/in<br />
– Fachrichtung Fahrzeugsattlerei<br />
Sie stellen Innenausstattungen, Polsterungen, Verdecke und Planen für alle Arten von<br />
Fahrzeugen her und reparieren sie. Sattler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fahrzeugsattlerei<br />
fertigen Sitze sowie Seiten- und Dachverkleidungen für Personen- und Lastkraftwagen,<br />
Straßenbahnen und Eisenbahnwaggons, Flugzeug- und Bootskabinen o<strong>der</strong> flexible<br />
Dächer für Sportwagen. Zunächst schneiden sie das passende Material zu, zum Beispiel<br />
Le<strong>der</strong>, Kunststoff o<strong>der</strong> Stoff. Dabei verwenden sie Schablonen o<strong>der</strong> Zuschneidemaschinen.<br />
Sie schärfen das Le<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Schärfmaschine, d.h. verdünnen es an den Verbindungsstellen,<br />
und verbinden die zugeschnittenen Teile durch Kleben, Nieten o<strong>der</strong> Nähen.<br />
Dies kann manuell o<strong>der</strong> maschinell geschehen. Zuletzt befestigen sie die Bespannung<br />
o<strong>der</strong> den Überzug auf dem vorbereiteten Untergrund mit Klammern o<strong>der</strong> Stiften o<strong>der</strong><br />
verkleben sie. Planen und Verdecke montieren sie fachgerecht. Zu ihren Aufgaben<br />
gehört es auch, Kunden zu beraten.<br />
Häufig arbeiten Sattler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fahrzeugsattlerei in Fachbetrieben des<br />
Sattlerhandwerks sowie in Fahrzeugsattlereien. Darüber hinaus sind sie in Zulieferbetrieben<br />
<strong>der</strong> Kraftfahrzeugindustrie tätig. Reparaturwerkstätten für Oldtimer-Restaurierung<br />
sowie Hersteller von Le<strong>der</strong>möbeln o<strong>der</strong> Lkw-Planen eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Daneben können sie in Betrieben beschäftigt sein, die Sportgeräte mit Le<strong>der</strong>polsterung<br />
fertigen.<br />
Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />
• Sattler/in<br />
– Fachrichtung Feintäschnerei<br />
Handtaschen, Kleinle<strong>der</strong>waren, Koffer und Mappen sind die Erzeugnisse von Sattlern<br />
und Sattlerinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Feintäschnerei. Ihre wichtigsten Werkstoffe sind<br />
383<br />
S
verschiedene Le<strong>der</strong>arten; sie verarbeiten aber auch Textilien und synthetische Stoffe.<br />
Zunächst entwerfen sie den Le<strong>der</strong>artikel, fertigen Skizzen und Schablonen an. Nach<br />
<strong>der</strong> Auswahl des Materials schneiden sie die Einzelteile zu, schärfen die Le<strong>der</strong>kanten<br />
und schlagen sie ein. Dann nähen sie die Le<strong>der</strong>teile zusammen und fügen das Innenfutter<br />
hinzu. Das passgerechte Anbringen von Beschlägen – Schlössern, Bügeln,<br />
Schnallen – und Verschlüssen vollendet die Arbeit. Die notwendigen Näharbeiten führen<br />
Sattler und Sattlerinnen entwe<strong>der</strong> per Hand o<strong>der</strong> mit Maschinen aus. Je nach Betrieb<br />
übernehmen sie auch Aufgaben in <strong>der</strong> Kundenberatung und im Verkauf.<br />
Hauptsächlich arbeiten Sattler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Feintäschnerei in Betrieben<br />
<strong>der</strong> Le<strong>der</strong>warenindustrie o<strong>der</strong> des Sattler- und Feintäschnerhandwerks. Darüber hinaus<br />
haben sie die Möglichkeit, im Reparaturservice von Le<strong>der</strong>warenfachgeschäften tätig<br />
zu werden.<br />
Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />
• Sattler/in<br />
– Fachrichtung Reitsportsattlerei<br />
Sättel, Zaumzeuge und Geschirre für Pferde sind die Erzeugnisse von Sattlern und<br />
Sattlerinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Reitsportsattlerei. Nach Kundenwunsch fertigen sie<br />
passende Reitsportausrüstungen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Sportartikel aus Le<strong>der</strong> an. Grundlage<br />
dafür sind neben ihren handwerklichen Fertigkeiten auch ihre Kenntnisse von Anatomie<br />
und Bewegungsabläufen von Pferden. Ihre wichtigsten Werkstoffe sind verschiedene<br />
Le<strong>der</strong>arten; sie verarbeiten aber auch Textilien und synthetische Stoffe. Mit Hilfe von<br />
Schablonen schneiden sie die Einzelteile zu, schärfen die Le<strong>der</strong>kanten und schlagen<br />
sie ein. Dann nähen sie die Le<strong>der</strong>teile zusammen und polstern den Sattel auf. Die<br />
notwendigen Näharbeiten werden entwe<strong>der</strong> von Hand o<strong>der</strong> mit Maschinen ausgeführt.<br />
Schnallen und Beschläge komplettieren Sattel und Geschirr. Die Sättel werden dann<br />
Pferd und Reiter individuell angepasst. Dazu müssen die Sattler/innen ihre Kunden<br />
eingehend beraten.<br />
Hauptsächlich arbeiten Sattler/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Reitsportsattlerei in Fachbetrieben<br />
des Sattlerhandwerks. Darüber hinaus können sie in Unternehmen <strong>der</strong> Sportartikelindustrie<br />
beschäftigt sein, z.B. bei Herstellern von Reitsportartikeln.<br />
Weitere Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />
Schädlingsbekämpfer/in<br />
Sie sind die ersten Ansprechpartner, wenn es darum geht, Menschen, Tiere, Pflanzen,<br />
Vorratsräume, Gebäude und die Umwelt durch geeignete Vorsorgemaßnahmen vor<br />
Schädlingen aller Art zu schützen. Ist es bereits zu einem Schädlingsbefall gekommen,<br />
untersuchen Schädlingsbekämpfer/innen die Räumlichkeiten, wählen die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Bekämpfungsmittel aus und wenden diese umweltbewusst an. Sie dokumen-<br />
384<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
tieren alle Maßnahmen und die dabei verwendeten Stoffe. Die Beratung <strong>der</strong> Kunden<br />
nimmt einen beson<strong>der</strong>s hohen Stellenwert ein: Schädlingsbekämpfer/innen geben<br />
Auskunft über das Gefährdungspotenzial, die Möglichkeiten und Dauer <strong>der</strong> Bekämpfung,<br />
über die Wirkungsweisen <strong>der</strong> Bekämpfungsmittel sowie über Sicherheits- und Vorbeugemaßnahmen.<br />
Schädlingsbekämpfer/innen arbeiten in Dienstleistungsbetrieben für Schädlingsbekämpfung<br />
und bei Hygiene-Dienstleistern. Darüber hinaus kann es geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> chemischen Industrie, in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, bei Gesundheits-,<br />
Pflanzenschutz- und Landwirtschaftsämtern sowie bei Forstverwaltungen geben.<br />
Schädlingsbekämpfer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in entsprechenden<br />
Dienstleistungsunternehmen angeboten. Daneben gibt es die Möglichkeit,<br />
im Rahmen einer Weiterbildung den Abschluss geprüfter Schädlingsbekämpfer bzw.<br />
geprüfte Schädlingsbekämpferin zu erwerben.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 513<br />
€ 615<br />
€ 718<br />
Ostdeutschland<br />
€ 359<br />
€ 431<br />
€ 513<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 71, im Handwerk: 2<br />
Weitere Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498<br />
Schauspieler/in<br />
Schauspieler und Schauspielerinnen agieren z.B. in Filmen o<strong>der</strong> in Theateraufführungen.<br />
Sie vermitteln zwischen Werk und Publikum. Darstellerische Begabung, charakteristische<br />
Stimme sowie ausdrucksvolle Mimik und Gestik sind unerlässlich. Zunächst machen<br />
sich Schauspieler und Schauspielerinnen im Selbststudium mit den ihnen übertragenen<br />
Rollen vertraut. Anschließend arbeiten sie in Leseproben gemeinsam mit <strong>der</strong> Regie<br />
und den an<strong>der</strong>en Ensemblemitglie<strong>der</strong>n erste Interpretationsansätze heraus. In den<br />
szenischen Proben üben sie Gestik, Mimik, Ausdrucksweise und Bewegungen. Haben<br />
sie ihre Rollen einstudiert, wirken sie bei Theatervorstellungen o<strong>der</strong> Dreharbeiten für<br />
Film und Fernsehen mit. Weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong> bieten z.B. die Synchronisierung von<br />
Film- und Fernsehproduktionen, das Darstellen von Rollen in Hörspielen, <strong>der</strong> Schauspielunterricht<br />
o<strong>der</strong> die Theaterpädagogik.<br />
Schauspieler/innen arbeiten für Film, Fernsehen, Hörfunk o<strong>der</strong> an Theatern unterschiedlicher<br />
Größenordnung, z.B. an großen Schauspielhäusern, an Musical- o<strong>der</strong> Kleinkunstbühnen.<br />
Darüber hinaus sind sie in Schauspielschulen o<strong>der</strong> auch in Vergnügungsparks<br />
tätig.<br />
Schauspieler/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Je nach Bildungsträger bzw. Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die<br />
385<br />
S
Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 3<br />
bis 4 Jahre. Ausbildungsgänge zum Schauspieler bzw. zur Schauspielerin gibt es auch<br />
an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen<br />
Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt. Daneben besteht die Möglichkeit,<br />
Schauspiel an Hochschulen zu studieren.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Zudem ist vor Ausbildungsbeginn<br />
die gesundheitliche und stimmliche Eignung für die Schauspielerei durch<br />
ein ärztliches Attest bzw. ein phoniatrisches Gutachten nachzuweisen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Bühne und Theater siehe S. 505, Berufe rund um Film, Funk<br />
und Fernsehen siehe S. 509, Berufe rund um Kunst und Kultur siehe S. 506<br />
Schifffahrtskaufmann/-frau<br />
Schifffahrtskaufleute planen und organisieren den Transport von Gütern aller Art im<br />
Seeverkehr.<br />
Schifffahrtskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />
Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Linienfahrt<br />
• Trampfahrt<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Ree<strong>der</strong>eien und Schiffsmaklereien:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 600<br />
€ 700<br />
€ 800<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 975<br />
• Schifffahrtskaufmann/-frau<br />
– Fachrichtung Linienfahrt<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Sie organisieren, planen und steuern den Transport von Gütern über See und sorgen<br />
für den reibungslosen Ablauf im Hafen. In <strong>der</strong> Fachrichtung Linienfahrt haben es<br />
Schifffahrtskaufleute mit Schiffen zu tun, die auf regelmäßigen Routen mit festen<br />
Fahrplänen zwischen Häfen verkehren und vorrangig Stückgüter in Containern trans-<br />
386<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
portieren. Die Schifffahrtskaufleute kennen die verschiedenen Frachttarife und beraten<br />
ihre Kunden über die Möglichkeiten des Güterversands, <strong>der</strong> auch kombinierte Transportmöglichkeiten<br />
umfassen kann. Sie verhandeln mit Im- und Exporteuren, mit dem<br />
Bordpersonal <strong>der</strong> Schiffe, mit den Schiffslieferanten und an<strong>der</strong>en Dienstleistungsbetrieben<br />
<strong>der</strong> Hafenverkehrswirtschaft, oft auch auf Englisch, und arbeiten mit Speditionen<br />
zusammen. Die Schifffahrtskaufleute berechnen und kalkulieren die Frachtraten, disponieren<br />
Ladungen und Schiffe und bearbeiten Ladungspapiere und Dokumente. Sie<br />
sorgen auch für die Abfertigung des Schiffes im Hafen und steuern alle Arbeiten, die<br />
mit dem Ausrüsten von Schiffen verbunden sind, z.B. die Versorgung mit Treibstoff,<br />
Proviant o<strong>der</strong> sonstigem Schiffsbedarf.<br />
Schifffahrtskaufleute <strong>der</strong> Fachrichtung Linienfahrt arbeiten im Seegüterverkehr auf<br />
gleich bleibenden Routen. Sie finden Beschäftigung bei spezialisierten Linienree<strong>der</strong>eien<br />
o<strong>der</strong> in Frachtumschlagsunternehmen wie Schiffsmaklerbüros und -agenturen. Manche<br />
Ree<strong>der</strong>eien betreiben sowohl Linien- wie auch Trampfahrt.<br />
Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />
Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
• Schifffahrtskaufmann/-frau<br />
– Fachrichtung Trampfahrt<br />
Sie organisieren, planen und steuern den Transport von Gütern an Bord von Seeschiffen<br />
und sorgen für den reibungslosen Ablauf <strong>der</strong> Lade- und Löscharbeiten im Hafen. In <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Trampfahrt haben sie es überwiegend mit Schiffen zu tun, die im Gelegenheitsverkehr<br />
ohne Fahrplan je nach Nachfrage und Auftrag auf verschiedenen<br />
Routen mit wechselnden Lade-/Löschhäfen fahren und hauptsächlich Massengüter<br />
wie Kohle, Getreide o<strong>der</strong> Erdöl sowie Projektladungen (beson<strong>der</strong>s große o<strong>der</strong> schwere<br />
Güter, wie zum Beispiel in Einzelteile zerlegte Fabrikanlagen) transportieren. Schifffahrtskaufleute<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Trampfahrt kümmern sich um die Befrachtung <strong>der</strong><br />
Schiffe, d.h., sie beschaffen Transportaufträge und handeln die Transportbedingungen<br />
und -preise (Frachtraten) aus. Dabei sprechen und verhandeln sie mit Kunden, dem<br />
Schiffsführungspersonal, den Schiffsausrüstern und mit verschiedenen Dienstleistungsbetrieben<br />
<strong>der</strong> Hafenverkehrswirtschaft, häufig auch auf Englisch. Sie bereiten den Ladungsumschlag<br />
vor, bestellen den Lotsen und reservieren einen sicheren Liegeplatz.<br />
Noch vor Ankunft des Schiffes nehmen sie die eingehenden Verladeanträge entgegen.<br />
Sie sorgen auch für die Abfertigung des Schiffes im Hafen und steuern alle Arbeiten,<br />
die mit dem Ausrüsten und Versorgen von Schiffen verbunden sind, wie zum Beispiel<br />
die Versorgung mit Treibstoff, Proviant o<strong>der</strong> sonstigem Schiffsbedarf.<br />
Schifffahrtskaufleute <strong>der</strong> Fachrichtung Trampfahrt arbeiten im Seegüterverkehr auf<br />
wechselnden Routen. Sie finden Beschäftigung bei Ree<strong>der</strong>eien, Schiffsmaklern o<strong>der</strong><br />
aber auch in Umschlagsunternehmen im Hafen.<br />
Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />
Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
387<br />
S
Schiffsmechaniker/in<br />
Die technischen Anlagen an Bord eines Schiffes sind ihr Zuständigkeitsbereich: Im<br />
Maschinenraum bedienen, reparieren und warten Schiffsmechaniker/innen die Maschinen<br />
und Anlagen. An Deck führen sie Instandhaltungsarbeiten durch. Außerdem<br />
übernehmen sie Wachdienste, sowohl auf <strong>der</strong> Kommandobrücke als auch im Maschinenraum.<br />
Sie bedienen die Ladeeinrichtungen sowie die Einrichtungen zum Losmachen<br />
und Festmachen des Schiffes. Darüber hinaus kontrollieren sie die Sicherheitseinrichtungen<br />
an Bord und halten die Rettungsgeräte betriebsbereit.<br />
Schiffsmechaniker/innen arbeiten bei Ree<strong>der</strong>eien und sind in allen Bereichen <strong>der</strong><br />
Küsten-, See- und Binnenschifffahrt, im Güterverkehr und im Passagierverkehr eingesetzt.<br />
Auch bei Hafenbetrieben o<strong>der</strong> bei Unternehmen <strong>der</strong> Bugsier- und Bergungsschifffahrt<br />
sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie auch in <strong>der</strong> Meeresfischerei, bei<br />
<strong>der</strong> Bundesmarine und bei <strong>der</strong> Küstenwache (Bundespolizei) tätig sein. Ebenso kann<br />
es in Wasserwirtschafts- und Schifffahrtsämtern o<strong>der</strong> bei Schiffbaubetrieben geeignete<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />
Schiffsmechaniker/in ist ein Ausbildungsberuf, <strong>der</strong> vergleichbar ist zu den nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelten anerkannten o<strong>der</strong> als anerkannt geltenden<br />
<strong>Ausbildungsberufe</strong>n. Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Seeschifffahrt angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 571<br />
€ 673<br />
€ 931<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Seeschifffahrt: 962<br />
Weitere Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt siehe S. 526, Berufe rund um<br />
Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/in<br />
Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/innen gestalten und realisieren nach den Wünschen<br />
ihrer Kunden Leuchtreklameanlagen, Schil<strong>der</strong> und an<strong>der</strong>e Informations- und<br />
Werbeträger. Die Entwurfsskizzen setzen sie an Zeichencomputern (Plottern) um o<strong>der</strong><br />
sie bearbeiten digitale Daten am Bildschirm. Nach diesen Vorlagen bearbeiten sie die<br />
Trägermaterialien für das Endprodukt, schneiden z.B. Plexiglas für beleuchtete Buchstaben<br />
o<strong>der</strong> Metalle für Schil<strong>der</strong> zu. Sie bringen transparente Folien auf Lichtreklame-<br />
388<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
trägern auf, gestalten mit Pinsel und Farbe o<strong>der</strong> bedrucken – insbeson<strong>der</strong>e bei größeren<br />
Aufträgen – die Oberflächen im Siebdruckverfahren. Schließlich bringen sie ihre Erzeugnisse<br />
am Bestimmungsort an und montieren und warten die elektronischen Lichtwerbeanlagen.<br />
Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/innen arbeiten vorwiegend bei Firmen <strong>der</strong> Werbetechnik,<br />
in handwerklichen Schil<strong>der</strong>werkstätten sowie bei Ausstellungs- und Kongressveranstaltern.<br />
Darüber hinaus sind sie in Druckereien für Siebdruck und Folientechnik<br />
und Montagebetrieben für Lichtreklame tätig.<br />
Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />
Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 391<br />
€ 447<br />
€ 504<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 1.058<br />
Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
Schirmmacher/in<br />
Ob Regen-, Sonnen-, Balkon-, Garten- o<strong>der</strong> Marktschirm: Schirmmacher/innen entwerfen,<br />
fertigen und reparieren alle möglichen Schirme. Hierfür schneiden sie zuerst einzelne<br />
Stoffteile für die Schirmdecke zurecht und nähen sie zusammen. Dann stellen<br />
sie ein Schirmgestell her und nähen die Schirmdecke daran fest. Auch die Schirmspitze<br />
und den Griff sowie die Mechanik, mit <strong>der</strong> man den Schirm öffnet und schließt, fertigen<br />
sie an und montieren sie. Schirmmacher/innen arbeiten vorwiegend in Handwerksbetrieben,<br />
die Schirme herstellen und reparieren. Darüber hinaus können sie auch in<br />
Schirmfachgeschäften tätig sein.<br />
Schirmmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 383 bis € 408<br />
€ 511 bis € 544<br />
€ 588 bis € 625<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: im Jahr 2007 keine Auszubildenden<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
389<br />
S
Schleifer/in<br />
Schleifer/innen bearbeiten Werkstücke mit unterschiedlichen Schleifverfahren, um<br />
die Oberflächen von Maschinen- und Apparateteilen, Werkzeugen und an<strong>der</strong>en Metallteilen<br />
auf den Millimeterbruchteil genau zuzurichten. Dazu wählen Schleifer/innen die<br />
passenden Schleifscheiben aus, richten die Schleifmaschinen ein und spannen die<br />
Rohlinge in die Maschine. Dann überwachen sie den Schleifvorgang, <strong>der</strong> meist vollautomatisch<br />
durch computergesteuerte Maschinen durchgeführt wird. Mit Spezialschleifmaschinen<br />
können sie auch schwierige Formen abschleifen. Zudem pflegen sie die<br />
Maschinen und halten sie instand.<br />
Schleifer/innen arbeiten hauptsächlich in metallverarbeitenden Betrieben, z.B. im<br />
Maschinen- o<strong>der</strong> Fahrzeugbau sowie in Gießereien.<br />
Schleifer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />
Ostdeutschland<br />
€ 706 bis € 754<br />
€ 768 bis € 797<br />
Schneidwerkzeugmechaniker/in<br />
Sie fertigen und reparieren im Schwerpunkt Schneidemaschinen- und Messerschmiedetechnik<br />
vorwiegend manuelle Schneidwerkzeuge aller Art, wie Messer und Scheren<br />
für Gewerbe, Haushalt, Medizin und Forschung, o<strong>der</strong> Kufen für Schlittschuhe. Im<br />
Schwerpunkt Schneidwerkzeug- und Schleiftechnik stellen Schneidwerkzeugmechaniker/innen<br />
meist maschinelle Schneidwerkzeuge wie Sägeblätter, Fräser o<strong>der</strong> Langscherenmesser<br />
her. Sie wenden unterschiedliche Metallbearbeitungstechniken an,<br />
z.B. Freiformschmieden, Schleifen und Polieren per Hand, aber auch maschinelle<br />
Schleifverfahren wie Plan-, Rund- und Formschleifen. Ggf. erstellen und optimieren sie<br />
CNC-Programme zur Steuerung von Werkzeugmaschinen. Zudem reparieren und warten<br />
sie die Maschinen, Geräte und Anlagen, in denen die gefertigten Schneidwerkzeuge<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Schneidwerkzeugmechaniker/innen sind vor allem im Maschinen- und Werkzeugbau<br />
sowie in Handwerksbetrieben tätig, die Schneidwerkzeuge bzw. -geräte herstellen und<br />
390<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
instand halten. Darüber hinaus bieten <strong>der</strong> Einzelhandel mit Schneidwerkzeugen sowie<br />
Reparaturwerkstätten für Schneidgeräte o<strong>der</strong> Messerschleifereien Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Schneidwerkzeugmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />
Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Schneidwerkzeug- und Schleiftechnik<br />
• Schneidemaschinen- und Messerschmiedetechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 355 bis € 578<br />
€ 380 bis € 611<br />
€ 450 bis € 676<br />
€ 512 bis € 737<br />
Ostdeutschland<br />
€ 260 bis € 375<br />
€ 290 bis € 415<br />
€ 320 bis € 454<br />
€ 390 bis € 493<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 2, im Handwerk: 164<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511<br />
Schornsteinfeger/in<br />
Sie überprüfen Feuerungs- und Lüftungsanlagen auf ihre Funktions- und Betriebssicherheit<br />
nach bau- und umweltschutzrechtlichen Vorgaben. Schornsteinfeger/innen reinigen<br />
Schornsteine, Kamine und Verbindungsstücke und entfernen Ablagerungen aus Lüftungsanlagen.<br />
Außerdem führen sie Feuerstätten- und Brandverhütungsschauen sowie<br />
Immissionsschutzmessungen durch, veranlassen die Beseitigung vorgefundener Mängel<br />
und dokumentieren ihre Mess-, Prüf- und Arbeitsergebnisse. Auch die Kundenberatung<br />
gehört zu ihren Aufgaben. Dabei beantworten sie etwa feuerungs-, umwelt- und klimatechnische<br />
Fragen. Darüber hinaus sind Schornsteinfeger/innen an baurechtlichen<br />
Prüfungen und Begutachtungen beteiligt.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden Schornsteinfeger/innen im handwerklichen Bereich.<br />
Sie sind in Kleinstbetrieben bei einem Bezirksschornsteinfegermeister o<strong>der</strong> einer<br />
Bezirksschornsteinfegermeisterin in einem festen Kehrbezirk beschäftigt.<br />
Schornsteinfeger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 561<br />
€ 672<br />
€ 774<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
391<br />
S
Auszubildende im Handwerk: 1.393<br />
Weitere Berufe rund um die Gebäudetechnik siehe S. 495, Berufe rund um Schutz und<br />
Sicherheit siehe S. 498<br />
Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/in<br />
Sie nähen die Einzelteile von Le<strong>der</strong>waren wie Etuis, Mappen o<strong>der</strong> Geldbeuteln sowie<br />
die Oberle<strong>der</strong>teile von Schuhen zusammen. Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/innen<br />
befestigen das Futter, bringen Reißverschlüsse o<strong>der</strong> Taschenbügel an und verschönern<br />
Le<strong>der</strong>artikel mit Ziernähten. Außerdem kleben, schweißen, nieten und montieren sie<br />
Einzelteile aus Le<strong>der</strong>, Textilien und an<strong>der</strong>en Werkstoffen. Dazu verwenden sie unterschiedliche<br />
mechanische, elektrische o<strong>der</strong> elektronisch gesteuerte Geräte und Maschinen,<br />
vor allem Spezialnähmaschinen mit diversen Zusatzeinrichtungen. Sie stellen<br />
diese Maschinen ein, pflegen und warten sie.<br />
Hauptsächlich arbeiten Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/innen in Betrieben <strong>der</strong> Schuhindustrie.<br />
Außerdem sind sie in Betrieben beschäftigt, die sich auf die Herstellung<br />
bestimmter Le<strong>der</strong>- und Kunstle<strong>der</strong>waren spezialisiert haben. Dazu zählen Koffer, Taschen<br />
und Le<strong>der</strong>möbel, aber auch Motorradschutzkleidung o<strong>der</strong> Turngeräte mit Le<strong>der</strong>polsterung.<br />
Darüber hinaus können sie z.B. in Le<strong>der</strong>warenfachgeschäften mit angeschlossener<br />
Reparaturwerkstatt o<strong>der</strong> bei Herstellern von orthopädischen Erzeugnissen tätig sein.<br />
Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird<br />
in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 603<br />
€ 628<br />
Ostdeutschland<br />
€ 525<br />
€ 548<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 16<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />
Schuhfertiger/in<br />
Sie arbeiten in <strong>der</strong> industriellen Schuhherstellung und produzieren Schuhe in Serie.<br />
Nach Vorlagen erstellen sie Modelle und Leisten, fertigen die entsprechenden Schuhteile<br />
und montieren sie zu Schuhen zusammen. Schuhfertiger/innen schneiden<br />
Schaftteile maschinell und von Hand aus. Diese nähen sie mit speziellen Nähmaschinen<br />
zusammen. Sohlen stanzen sie aus und montieren diese auf den Schuhboden.<br />
392<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Schließlich ziehen sie die Schäfte auf Leisten und zwicken, nähen o<strong>der</strong> kleben Sohle<br />
und Schaft zusammen. Abschließend reinigen und polieren sie die Schuhe, verpacken<br />
sie und machen sie versandfertig.<br />
Hauptsächlich arbeiten Schuhfertiger/innen in <strong>der</strong> industriellen Schuh- o<strong>der</strong> Schäfteherstellung.<br />
Darüber hinaus können sie in Schuhgeschäften o<strong>der</strong> in Schuhabteilungen<br />
großer Kaufhäuser mit Reparaturservice tätig sein.<br />
Schuhfertiger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 603<br />
€ 628<br />
€ 714<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 123<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />
Schuhmacher/in<br />
Ob Ballerinas, Pumps, Budapester o<strong>der</strong> Boots – sie stellen die unterschiedlichsten<br />
Schuhe her. Hierfür nehmen Schuhmacher/innen die Maße vom Fuß des jeweiligen<br />
Kunden. Diese Maße übertragen sie auf ein hölzernes Fußmodell (Leisten) und richten<br />
dieses auf die passende Form und Größe zu. Anhand <strong>der</strong> Leisten zeichnen sie ein<br />
Schnittmuster, mit dem sie nun die einzelnen Schuhbestandteile aus dem gewählten<br />
Material schneiden. Sie steppen das Schuhoberteil (Schaft) mit dem Innenfutter zusammen<br />
und verbinden es mit dem Bodenteil. Auch Sohlen und Absätze bringen sie an.<br />
Die fertigen Schuhe behandeln sie mit Wachs und Politur. Schuhmacher/innen reparieren<br />
außerdem defektes Schuhwerk, z.B. tauschen sie Sohlen o<strong>der</strong> Absätze aus. Sie<br />
arbeiten aber auch Schuhe um und fertigen Fußbettungen und Fußstützen an.<br />
Sie sind in Betrieben des Schuhmacherhandwerks o<strong>der</strong> in handwerklichen Le<strong>der</strong>werkstätten<br />
beschäftigt. Darüber hinaus gibt es auch Beschäftigungsmöglichkeiten bei<br />
Schuh-Schnellreparaturdiensten. Mitunter arbeiten sie in den Werkstätten von Orthopädie-<br />
und Sanitätsfachgeschäften. Auch große Theater und Opernhäuser sowie Filmund<br />
Fernsehanstalten verfügen teilweise über eigene Schuhwerkstätten, in denen<br />
Schuhmacher/innen tätig werden können.<br />
Schuhmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
393<br />
S
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 380<br />
€ 450<br />
€ 520<br />
Ostdeutschland<br />
€ 280<br />
€ 310<br />
€ 345<br />
Auszubildende im Handwerk: 134<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Le<strong>der</strong> siehe S. 519<br />
Segelmacher/in<br />
Sie stellen Segel für Segelschiffe aller Größen und Takelungsarten her. Dafür nehmen<br />
Segelmacher/innen entwe<strong>der</strong> vor Ort Maß o<strong>der</strong> schneiden die Segel nach einem<br />
Schnittmuster zu, das sie von Hand o<strong>der</strong> am Computer erstellt haben. Anschließend<br />
nähen sie die zugeschnittenen Tuchbahnen mit Spezialnähmaschinen o<strong>der</strong> mit Segelmachernadeln<br />
in Handarbeit zusammen. Sie bringen Halterungen sowie Beschläge an<br />
und montieren die fertigen Segel. Daneben stellen sie auch an<strong>der</strong>e Erzeugnisse <strong>der</strong><br />
Segelmacherei her, z.B. Persenninge (Schutzbezüge aus Segeltuch) o<strong>der</strong> Markisen.<br />
Außerdem reparieren und warten Segelmacher/innen ihre Erzeugnisse.<br />
Sie arbeiten in Segelmachereien. Darüber hinaus können sie in Bootsbaubetrieben<br />
beschäftigt sein. Mitunter sind Segelmacher/innen auch für Raumausstatterbetriebe<br />
tätig, die sich auf Markisen und Sonnenschutz spezialisiert haben.<br />
Segelmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 480<br />
€ 530<br />
€ 590<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 73<br />
Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520, Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt<br />
siehe S. 526<br />
394<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Seiler/in<br />
Sie stellen Seile und Taue aus Naturfasern, z.B. Hanf, Flachs, Sisal o<strong>der</strong> Chemiefasern,<br />
aber auch aus Metalldraht her. Seiler/innen kennen die Eigenschaften und Belastbarkeit<br />
<strong>der</strong> Ausgangsstoffe und wählen die Materialien aus, die sich für den jeweiligen Verwendungszweck<br />
<strong>der</strong> Seile eignen. An Seilschlagmaschinen drehen sie Garn- o<strong>der</strong> Faserbündel<br />
zu Litzen. Aus mehreren Litzen stellen sie schließlich das fertige Seil her. Je nach<br />
Auftrag verarbeiten sie es weiter. Wenn sie z.B. Drahtseile für Seilbahnen herstellen,<br />
verbinden sie die Seilenden beispielsweise durch Verflechten <strong>der</strong> Enden (Spleißen)<br />
und achten dabei darauf, dass diese Stellen <strong>der</strong> Zugfestigkeit des übrigen Seils entsprechen.<br />
Sie arbeiten ggf. Ösen in Seile ein o<strong>der</strong> flechten z.B. Fischerei-, Sport- und<br />
Schutznetze o<strong>der</strong> Strickleitern. Durch ständige Qualitätskontrollen stellen sie sicher,<br />
dass die Produkte den jeweiligen Qualitäts- und Sicherheitsvorschriften entsprechen.<br />
Abschließend machen sie die Seile verkaufsfertig, längen sie ab o<strong>der</strong> spulen sie auf<br />
bestimmte Träger wie Seiltrommeln auf. Netze, Drahtseile und Taue für Schiffstakelagen<br />
montieren sie auch vor Ort.<br />
Hauptsächlich arbeiten Seiler/innen in handwerklichen o<strong>der</strong> industriellen Seilereibetrieben.<br />
Dazu zählen Faser- und Drahtseilereien o<strong>der</strong> Taklereien. Ebenso sind sie in<br />
Konfektionsbetrieben tätig, die Faser- und Stahlseile weiterverarbeiten. Beschäftigung<br />
finden sie auch in Spinnereien für die Aufbereitung von Jute- und Hartfasern o<strong>der</strong> in<br />
Betrieben für Nähgarnherstellung.<br />
Seiler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Netzkonfektion<br />
• Seilherstellung<br />
• Seilkonfektion<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 480<br />
€ 530<br />
€ 590<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 8, im Handwerk: 47<br />
Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Sekretär/in im Gesundheitswesen<br />
Im Gesundheitswesen übernehmen sie verschiedene Aufgaben in <strong>der</strong> Verwaltung und<br />
Büroorganisation. Sekretäre und Sekretärinnen im Gesundheitswesen erledigen die<br />
schriftliche und telefonische Korrespondenz mit Patienten, Versicherungsträgern o<strong>der</strong><br />
395<br />
S
an<strong>der</strong>en Einrichtungen. Sie erstellen Briefe, Gutachten und Protokolle nach ärztlichen<br />
Vorgaben. Für ihre Arbeit benötigen sie gleichermaßen medizinisches Fachvokabular<br />
wie kaufmännisches Wissen. In Arztpraxen haben Sekretäre und Sekretärinnen im<br />
Gesundheitswesen persönlichen Kontakt zu Patienten, beispielsweise, wenn sie Daten<br />
für Patientenakten erfassen o<strong>der</strong> Termine absprechen. Sie koordinieren außerdem<br />
Termine für Vorgesetzte und Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen. Des Weiteren verwalten<br />
sie Akten und Unterlagen, wickeln Zahlungsvorgänge ab und führen Quartalsabrechnungen<br />
durch.<br />
Sekretäre und Sekretärinnen im Gesundheitswesen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern,<br />
Arztpraxen und bei Trägern <strong>der</strong> Krankenversicherung. Darüber hinaus sind<br />
sie bei Hilfs- und Pflegeorganisationen o<strong>der</strong> auch kassenärztlichen Vereinigungen beschäftigt.<br />
Sekretär/in im Gesundheitswesen ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Servicefachkraft für Dialogmarketing<br />
In Call-Centern o<strong>der</strong> Kunden- und Service-Centern größerer Industrie-, Handels- und<br />
Dienstleistungsunternehmen kommunizieren und korrespondieren Servicekräfte mit<br />
Auftraggebern und Kunden: Servicefachkräfte für Dialogmarketing verkaufen Produkte<br />
o<strong>der</strong> Dienstleistungen und bearbeiten Anfragen, Aufträge o<strong>der</strong> Reklamationen. Im<br />
Outbound nehmen sie selbst Kontakt zu potentiellen Kunden und Interessierten auf.<br />
Sie nutzen IT-Systeme, z.B. schreiben und versenden sie E-Mails o<strong>der</strong> pflegen die<br />
Kundendatenbank. Servicefachkräfte für Dialogmarketing arbeiten hauptsächlich in<br />
Call-Centern, die für unterschiedliche Auftraggeber tätig sind. Darüber hinaus können<br />
sie aber auch für größere Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen aus<br />
allen Branchen in <strong>der</strong>en Service- und Kunden-Centern o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en dialogorientierten<br />
Organisationseinheiten tätig sein.<br />
Servicefachkraft für Dialogmarketing ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird<br />
in Industrie und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Nach<br />
erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />
in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Angehende Servicefachkräfte für Dialogmarketing, die eine duale Ausbildung durchlaufen,<br />
werden in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen ausgebildet. Die<br />
Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />
396<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen<br />
liegen <strong>der</strong>zeit keine Informationen vor. Wer seine Ausbildung an einer Berufsfachschule<br />
o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en außerbetrieblichen Ausbildungseinrichtung absolviert, erhält keine<br />
Ausbildungsvergütung.<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 970<br />
Weitere Berufe im Callcenter siehe S. 495, Berufe rund um Marketing und Werbung<br />
siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
Servicefahrer/in<br />
Vor Beginn ihrer Auslieferungstour stellen sie ihre Touren zusammen. Servicefahrer/innen<br />
nehmen auszuliefernde Waren und Lieferscheine entgegen, prüfen sie auf Vollständigkeit<br />
und beladen ihr Fahrzeug. Dann fahren sie die Auslieferungsziele in <strong>der</strong> geplanten<br />
Reihenfolge an und liefern die Sendungen aus: Sie übergeben Pakete an die Empfänger,<br />
tragen Möbelstücke o<strong>der</strong> Geräte ins Haus o<strong>der</strong> transportieren Waren für den Einzelhandel<br />
in die Lagerräume. Dabei beraten sie die Kunden auch und nehmen Reklamationen<br />
an. Nach <strong>der</strong> Auslieferung lassen sie sich die Lieferscheine quittieren o<strong>der</strong> nehmen<br />
Zahlungen entgegen. Wenn sie ihre Tour beendet haben, entladen sie das Fahrzeug<br />
und leiten abgeholte Waren o<strong>der</strong> nicht zustellbare Sendungen, Aufträge, Lieferpapiere<br />
und Belege an die entsprechenden Stellen weiter.<br />
Servicefahrer/innen sind in Unternehmen beschäftigt, die Servicedienstleistungen<br />
beim Kunden erbringen. Dies sind z.B. Unternehmen im Textilmietservice, Unternehmen,<br />
die mobile Sanitärsysteme o<strong>der</strong> Büromaschinen vermieten, Reinigungsdienste, private<br />
Post- und Kurierdienste, Speditionen, Großhandelsunternehmen, Einzelhandelsunternehmen,<br />
die einen Fahrverkauf von Tiefkühlprodukten betreiben, Brauereien, die Gastronomiebetriebe<br />
o<strong>der</strong> Privatkunden direkt beliefern, o<strong>der</strong> soziale Dienste, die "Essen<br />
auf Rä<strong>der</strong>n" ausliefern. Darüber hinaus arbeiten Servicefahrer/innen z.B. auch im<br />
Pizzaservice.<br />
Servicefahrer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 456<br />
€ 522<br />
Ostdeutschland<br />
€ 372<br />
€ 437<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 352, im Handwerk: 3<br />
Weitere Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524, Berufe rund<br />
um Transport, Lager und Logistik siehe S. 526<br />
397<br />
S
Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr<br />
Die Hauptaufgabe <strong>der</strong> Servicekaufleute im Luftverkehr ist <strong>der</strong> Service am Kunden: Sie<br />
betreuen und beraten Fluggäste sowohl vor als auch während des Fluges. Am Abfertigungsschalter<br />
checken sie die Passagiere ein und nehmen ihr Gepäck entgegen. Im<br />
Flugzeug kümmern sie sich um ihr Wohl und ihre Sicherheit, informieren sie über die<br />
Sicherheitseinrichtungen und leiten in Notfallsituationen die nötigen Maßnahmen ein.<br />
Neben <strong>der</strong> Annahme und Ausgabe von Gepäck koordinieren sie auch Vorgänge bei <strong>der</strong><br />
Abfertigung von Flugzeugen, wie etwa die Beladung, den Einstieg <strong>der</strong> Passagiere o<strong>der</strong><br />
das Briefing <strong>der</strong> Crew. Daneben verkaufen sie Produkte und Dienstleistungen von<br />
Flughäfen und Fluggesellschaften, stellen z.B. Tickets aus o<strong>der</strong> führen Mietwagenbuchungen<br />
durch. Zusätzlich erledigen sie kaufmännische Aufgaben und wirken beispielsweise<br />
bei Marketingmaßnahmen mit o<strong>der</strong> bearbeiten Zahlungsvorgänge und Reklamationen.<br />
Flughafenbetriebe, Linien- und Charterfluggesellschaften beschäftigen Servicekaufleute<br />
im Luftverkehr. Darüber hinaus gibt es in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern<br />
ebenso geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
bei Luftverkehrsgesellschaften und Flughafenbetrieben angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 651<br />
€ 695<br />
€ 741<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 344<br />
Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496, Berufe rund um<br />
das Flugzeug und die Luftfahrt siehe S. 526<br />
Servicekraft<br />
Sie arbeiten in Gastronomiebetrieben, zum Beispiel in Restaurants, Cafés, Bars, Imbissstuben,<br />
Hotels o<strong>der</strong> bei Catering-Unternehmen sowie im Lebensmittelhandel, in sozialen<br />
Einrichtungen, Dienstleistungsunternehmen, Privathaushalten o<strong>der</strong> auf Kreuzfahrtschiffen.<br />
Die Servicekräfte servieren Speisen und Getränke, betreuen Kunden und Gäste,<br />
nehmen Bestellungen auf und kassieren. In manchen Fällen übernehmen sie beson<strong>der</strong>e<br />
Gästebetreuungsangebote wie den Büfettdienst, den Barservice o<strong>der</strong> den Etagenservice,<br />
398<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
das Bedienen von Kunden im Lebensmitteleinzelhandel o<strong>der</strong> von Mitglie<strong>der</strong>n eines<br />
Privathaushaltes o<strong>der</strong> Seniorenheims. Auch in <strong>der</strong> Küche helfen sie mit und bereiten<br />
manchmal selbst kleine Gerichte zu. Stets sorgen sie dafür, dass die Gasträume sauber<br />
und ordentlich sind. Dazu gehört, dass Tische beim Eintreffen neuer Gäste abgeräumt<br />
und frisch eingedeckt sind. Außerdem bereiten Servicekräfte beson<strong>der</strong>e Veranstaltungen,<br />
wie Hochzeiten o<strong>der</strong> Bankette, vor und sorgen für <strong>der</strong>en reibungslosen Ablauf.<br />
Darüber hinaus wirken sie in allen Dienstleistungsphasen im Zusammenhang mit Getränken<br />
und Speisen mit, angefangen beim Wareneinkauf über die Lagerung und Herstellung<br />
bis zur Auslieferung und Präsentation.<br />
Servicekräfte arbeiten in Hotels und Gaststätten, Heimen sowie Catering-Unternehmen.<br />
Darüber hinaus können sie auch im Lebensmittelhandel, in Privathaushalten o<strong>der</strong> auf<br />
Kreuzfahrtschiffen tätig sein.<br />
Staatlich geprüfte Servicekraft ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufskollegs. Die Ausbildung wird <strong>der</strong>zeit nur im Rahmen eines Schulversuchs in<br />
Nordrhein-Westfalen angeboten. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel die Erfüllung <strong>der</strong> 10-jährigen Vollzeitschulpflicht o<strong>der</strong><br />
ggf. ein Hauptschulabschluss nach Klasse 9. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal beim<br />
Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz müssen erfüllt sein.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe siehe<br />
S. 495, Berufe rund um den Haushalt siehe S. 497<br />
Servicekraft für Schutz und Sicherheit<br />
Sie unterstützen die öffentliche, private und betriebliche Sicherheit und Ordnung. Wenn<br />
sie an <strong>der</strong> Pforte eines Unternehmens tätig sind, stellen sie sicher, dass nur berechtigte<br />
Personen die Betriebsanlagen betreten. Sie führen Kontrollgänge in Gebäuden und auf<br />
dem Gelände durch. Dabei prüfen sie auch, ob die betrieblichen und gesetzlichen<br />
Vorschriften beispielsweise zum Brand- und Umweltschutz, eingehalten werden, ob<br />
Flucht- und Rettungswege offen sind und gefährliche Abfälle korrekt gelagert bzw.<br />
entsorgt werden. Sie wirken bei <strong>der</strong> Installation und Inbetriebnahme von sicherheitstechnischen<br />
Einrichtungen mit und überprüfen regelmäßig, ob diese einwandfrei<br />
funktionieren. Stellen sie Mängel fest, sorgen sie für den Austausch bzw. die Reparatur<br />
des betroffenen Geräts. Im Veranstaltungsdienst führen sie z.B. Besucherkontrollen<br />
durch, stellen Absperrungen auf, sorgen dafür, dass Notausgänge ordnungsmäß gekennzeichnet<br />
und Fluchtwege offen sind. Im Verkehrsdienst führen sie Streifengänge<br />
auf Bahnhöfen o<strong>der</strong> Flughäfen durch, nehmen Sicherheitskontrollen vor und sorgen in<br />
Eisenbahn- o<strong>der</strong> U-Bahnzügen für Sicherheit. Sie können darüber hinaus auch als<br />
Fahrer o<strong>der</strong> Beifahrer von Werttransporten o<strong>der</strong> im Personenschutz tätig sein.<br />
Servicekräfte für Schutz und Sicherheit arbeiten in erster Linie in Betrieben des Objekt-,<br />
Werte- und Personenschutzes bzw. in <strong>der</strong> Sicherheitsberatung und -schulung. Auch in<br />
Flughafenbetrieben o<strong>der</strong> in Sicherheitsabteilungen von Bahnhöfen und Verkehrsgesellschaften<br />
des öffentlichen Nahverkehrs sind sie tätig. Darüber hinaus bieten sich unter<br />
an<strong>der</strong>em Beschäftigungsmöglichkeiten im Messe- und Veranstaltungsschutz, bei Ver-<br />
399<br />
S
änden o<strong>der</strong> im öffentlichen Dienst. Als weitere Arbeitgeber kommen Industriebetriebe<br />
wie Kernkraftwerke o<strong>der</strong> Speditionen für Werttransporte infrage.<br />
Servicekraft für Schutz und Sicherheit ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird<br />
im Wach- und Sicherheitsgewerbe angeboten. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung<br />
kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem verwandten Beruf<br />
fortgesetzt werden.<br />
Angehende Servicekräfte für Schutz und Sicherheit werden in Unternehmen für Sicherheitsdienstleistungen<br />
sowie in Wach- und Sicherheitsabteilungen von größeren Betrieben<br />
unterschiedlicher Branchen ausgebildet. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung und zu<br />
den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Informationen vor.<br />
Weitere Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
Siebdrucker/in<br />
Siebdrucker/innen drucken Bil<strong>der</strong>, Schrift und grafische Formen auf schwer zu bedruckende<br />
Materialien. Im grafischen Bereich erstellen sie großformatige Plakate, insbeson<strong>der</strong>e<br />
aber auch bedruckte Flächen aus Metall, Glas o<strong>der</strong> Kunststoff. In <strong>der</strong> Industrie<br />
bedrucken sie z.B. Leiterplatten o<strong>der</strong> CDs. Sie bereiten die Vorlagen ihrer Kundschaft<br />
am Bildschirm auf und übertragen diese fotomechanisch o<strong>der</strong> digital auf eine Druckvorlage.<br />
Außerdem stellen sie Siebdruckformen her und bereiten den Druckprozess<br />
vor. Sie mischen Farben, wählen die Bedruckstoffe aus und steuern anschließend die<br />
Produktion. Während des gesamten Verfahrens messen und prüfen sie Vorlagen und<br />
Druckergebnisse. Auch die Kundenberatung gehört zu ihren Aufgaben. Darüber hinaus<br />
pflegen und warten Siebdrucker/innen die Maschinen und Geräte und erledigen<br />
schriftliche Arbeiten wie die Auftragsannahme.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in Siebdruckunternehmen. Darüber hinaus finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
in Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftszweige, die<br />
ihre Erzeugnisse selbst bedrucken, z.B. in Textilveredlungsbetrieben, in Firmen <strong>der</strong><br />
Glas- und Keramikindustrie, bei Herstellern von Verpackungsmitteln o<strong>der</strong> Kunststoffwaren.<br />
Siebdrucker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten<br />
verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
400<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 816<br />
€ 867<br />
€ 919<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 461, im Handwerk: 104<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
Silberschmied/in<br />
Als Kunsthandwerker/innen entwerfen und gestalten sie Waren aus Silber, aber auch<br />
aus unedlen Metallen wie Kupfer o<strong>der</strong> Messing, die sie dann häufig nachträglich versilbern.<br />
Silberschmiede und -schmiedinnen bearbeiten das Metall zumeist durch Treiben,<br />
d.h., sie bringen beispielsweise Platten aus Silberblech mit Treibhämmern o<strong>der</strong> Punzen<br />
in eine plastische Form. Neben Tellern, Schalen o<strong>der</strong> Besteck fertigen sie Silberschmiedearbeiten<br />
mit Bewegungs- und Verschlussmechanismen an, z.B. Etuis o<strong>der</strong> Dosen.<br />
Während sie im Schwerpunkt Metall hauptsächlich Zier- und Gebrauchsgegenstände<br />
anfertigen, dekorieren sie im Schwerpunkt Email diverse Silberwaren mit verschiedenen<br />
transparenten o<strong>der</strong> deckenden Emailfarben. In Werkstätten stellen Silberschmiede<br />
und -schmiedinnen Einzelstücke her, in Silberwarenfabriken hingegen unterschiedliche<br />
Gegenstände nach Vorlage und in kleinen Serien.<br />
Sie arbeiten vorwiegend in handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten, bei<br />
Juwelieren und in <strong>der</strong> Schmuck herstellenden Industrie. Auch in Schmuckdesignateliers<br />
sind sie tätig.<br />
Silberschmied/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel<br />
sowie im Handwerk in den folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Metall<br />
• Email<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
€ 807<br />
€ 867<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 3, im Handwerk: 12<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
401<br />
S
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Edelsteinen siehe S. 516,<br />
Berufe mit Schmuck siehe S. 505, Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
Singschullehrer/in<br />
Singschullehrer/innen erteilen Gesangsunterricht in Form von Einzel- o<strong>der</strong> Gruppenunterricht.<br />
Dabei för<strong>der</strong>n sie die individuellen musikalischen Begabungen <strong>der</strong> Schüler<br />
und Schülerinnen. Je nach Bedarf erteilen sie Unterricht in Stimmbildung o<strong>der</strong> leiten<br />
die Schüler/innen bei Stimmübungen an. Sie organisieren Prüfungen, Wettbewerbe<br />
und Musikveranstaltungen bzw. melden ihre Schüler/innen dort an. Für eigene Aufführungen<br />
erarbeiten Singschullehrer/innen ein musikalisches Repertoire und stellen<br />
daraus ein Programm zusammen. Sie übernehmen die Chorleitung und sorgen ggf. für<br />
die Klavierbegleitung o<strong>der</strong> spielen an<strong>der</strong>e Instrumente. Zum Teil erteilen Singschullehrer/innen<br />
auch musiktheoretischen Unterricht.<br />
Sie arbeiten an Volkshochschulen, öffentlichen Sing- und Musikschulen o<strong>der</strong> Einrichtungen<br />
<strong>der</strong> musikalischen Früherziehung in Kin<strong>der</strong>gärten. Auch privaten Gesangsunterricht<br />
können sie erteilen.<br />
Singschullehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein Hauptschulabschluss. Teilweise ist vor Ausbildungsbeginn<br />
die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe mit<br />
Musik siehe S. 505<br />
Sozialhelfer/in/-assistent/in<br />
Sie übernehmen pädagogisch-betreuende, hauswirtschaftliche o<strong>der</strong> sozialpflegerische<br />
Aufgaben und Tätigkeiten. Als Mitarbeiter/innen <strong>der</strong> freien Wohlfahrtsverbände, von<br />
kommunalen Dienststellen o<strong>der</strong> kirchlichen Verbänden übernehmen sie im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Familienpflege vorübergehend die Haushaltsführung in Privathaushalten. In Einrichtungen<br />
<strong>der</strong> Hilfe für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, z.B. in Heimen o<strong>der</strong> Wohngruppen,<br />
unterstützen sie die Tätigkeit <strong>der</strong> Erzieher/innen und Heilerziehungspfleger/innen. Im<br />
Bereich <strong>der</strong> Altenpflege helfen sie bei <strong>der</strong> Erledigung <strong>der</strong> Aufgaben von Altenpflegern/pflegerinnen.<br />
Sozialhelfer/innen bzw. Sozialassistenten und -assistentinnen unterstützen<br />
Hilfsbedürftige bei alltäglichen Tätigkeiten. Sie erledigen z.B. Einkäufe, bereiten<br />
Mahlzeiten zu, pflegen Wäsche und Wohnung und führen Aufgaben <strong>der</strong> Grundpflege<br />
von kranken und bettlägerigen Menschen aus. Sie helfen den zu betreuenden Personen<br />
402<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
ei <strong>der</strong> Körperpflege, sind aufmerksame Gesprächspartner und leiten zu Beschäftigungen<br />
an. Darüber hinaus betreuen sie Kin<strong>der</strong> bei den Hausaufgaben und regen sie zu<br />
sinnvoller Freizeitbeschäftigung an.<br />
Sie arbeiten in Wohnheimen für alte und junge Menschen, in Kin<strong>der</strong>gärten und -horten<br />
sowie in Einrichtungen zur Betreuung und Pflege von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung. Sie<br />
sind auch bei ambulanten sozialen Diensten, Familienberatungsstellen, diakonischen<br />
Diensten o<strong>der</strong> Sozialämtern beschäftigt. Die Betreuung von pflegebedürftigen Personen<br />
in Privathaushalten bietet ein weiteres Tätigkeitsfeld.<br />
Sozialhelfer/in bzw. Sozialassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />
angeboten, z.B.<br />
• Familienpflege<br />
• Sozialpädagogik<br />
Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre. Dabei kann ggf. die Fachoberschulreife erworben<br />
werden.<br />
Ausbildungsgänge zum Sozialhelfer/zur Sozialhelferin bzw. zum Sozialassistenten/zur<br />
Sozialassistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und<br />
Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein Hauptschulabschluss (3-jährige Ausbildung) o<strong>der</strong><br />
ein mittlerer Bildungsabschluss (2-jährige Ausbildung). Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das<br />
Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz müssen<br />
erfüllt sein.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Sozialarbeit und Sozialpflege siehe S. 521<br />
Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in<br />
Zusammen mit sozialpädagogischen Fachkräften o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>krankenpflegekräften<br />
betreuen Sozialpädagogische Assistenten und Assistentinnen bzw. Kin<strong>der</strong>pfleger/innen<br />
vor allem Säuglinge und Kleinkin<strong>der</strong>. Auch die Eltern beziehen sie mit in ihre Tätigkeit<br />
ein. Sie sorgen für pädagogisch interessantes und altersgemäßes Spielmaterial und<br />
leiten die Kin<strong>der</strong> beim Spielen an. Je nach Altersgruppe basteln, musizieren und turnen<br />
sie mit den Kin<strong>der</strong>n. Sie helfen bei <strong>der</strong>en Körperpflege und wirken bei <strong>der</strong> Versorgung<br />
kranker Kin<strong>der</strong> mit. Außerdem erledigen sie Hausarbeit, soweit diese mit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
in Zusammenhang steht, also Essenszubereitung und Wäschepflege. Teilweise<br />
unterstützen sie auch die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung, beispielweise in Kin<strong>der</strong>krippen und<br />
Kin<strong>der</strong>heimen, in kommunalen o<strong>der</strong> kirchlichen Kin<strong>der</strong>gärten, in Tagesstätten, Wohnheimen<br />
für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, Beratungsstellen o<strong>der</strong> bei ambulanten Diensten.<br />
403<br />
S
Darüber hinaus können sie auch in Kin<strong>der</strong>kliniken, Privathaushalten o<strong>der</strong> in Erholungsund<br />
Ferienheimen tätig sein.<br />
Sozialpädagogische/r Assistent/in bzw. Kin<strong>der</strong>pfleger/in ist eine landesrechtlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland<br />
führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung<br />
dauert 2 bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Ausbildungsgänge zum Sozialpädagogischen Assistenten/zur Sozialpädagogischen<br />
Assistentin bzw. zum Kin<strong>der</strong>pfleger/zur Kin<strong>der</strong>pflegerin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen.<br />
Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen Regelungen<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird, je nach Bundesland, <strong>der</strong> Hauptschulabschluss, teilweise in Verbindung<br />
mit Vorkenntnissen im sozialpflegerischen o<strong>der</strong> hauswirtschaftlichen Bereich,<br />
o<strong>der</strong> ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung ist teilweise die gesundheitliche<br />
Eignung zur Ausübung des Berufs in Form eines ärztlichen Attests<br />
nachzuweisen und/o<strong>der</strong> ein polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen. Einige Schulen<br />
verlangen eine Ausbildung in Erster Hilfe. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal beim<br />
Umgang mit Lebensmitteln nach dem Infektionsschutzgesetz müssen erfüllt sein.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Pflege siehe S. 502, Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung<br />
siehe S. 521, Berufe mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen siehe S. 521<br />
Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
Sozialversicherungsfachangestellte bearbeiten versicherungsrechtliche Angelegenheiten<br />
und klären Versicherungsverhältnisse im Bereich <strong>der</strong> Sozialversicherung.<br />
Sozialversicherungsfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung<br />
mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im<br />
dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• allgemeine Krankenversicherung<br />
• knappschaftliche Sozialversicherung<br />
• landwirtschaftliche Sozialversicherung<br />
• gesetzliche Rentenversicherung<br />
• gesetzliche Unfallversicherung<br />
404<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im öffentlichen Dienst:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 692<br />
€ 751<br />
€ 808<br />
Auszubildende im Öffentlichen Dienst: 6.932<br />
• Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
– Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung<br />
Ostdeutschland<br />
€ 688<br />
€ 747<br />
€ 803<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung beurteilen Sozialversicherungsfachangestellte<br />
die Versicherungsverhältnisse und Leistungsansprüche von Versicherten.<br />
Sie berechnen die Beiträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und beraten sie in versicherungsrechtlichen<br />
und Finanzierungsfragen. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Kundengewinnung.<br />
Außerdem bieten sie gezielte Maßnahmen zur Gesundheitsfürsorge an und stellen<br />
Leistungen im Krankheits- und Pflegefall zur Verfügung. Darüber hinaus werden sie<br />
bei administrativen Aufgaben in <strong>der</strong> inneren Verwaltung <strong>der</strong> Krankenkassen eingesetzt.<br />
Vorwiegend sind sie bei gesetzlichen Krankenversicherungen, Rentenversicherungen<br />
und an<strong>der</strong>en Sozialversicherungsträgern tätig. Darüber hinaus arbeiten Sozialversicherungsfachangestellte<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung z.B. bei Verbänden<br />
<strong>der</strong> Sozialversicherungsträger o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Patientenabrechnung von Krankenhäusern.<br />
Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />
Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />
siehe S. 529<br />
• Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
– Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung beurteilen Sozialversicherungsfachangestellte<br />
die Versicherungsverhältnisse und Leistungsansprüche von Versicherten.<br />
Sie berechnen die Beiträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und beraten sie in versicherungsrechtlichen<br />
und Finanzierungsfragen. Auch die Kundengewinnung gehört zu ihren Aufgaben.<br />
Ferner bearbeiten sie Versicherungsleistungen in <strong>der</strong> knappschaftlichen Kranken-,<br />
Pflege- und Rentenversicherung. Dabei prüfen sie Leistungsansprüche, berechnen<br />
Krankenversicherungsleistungen, Renten sowie Leistungen zur medizinischen und beruflichen<br />
Rehabilitation und veranlassen <strong>der</strong>en Zahlung. Darüber hinaus werden sie<br />
bei administrativen Aufgaben in <strong>der</strong> inneren Verwaltung <strong>der</strong> knappschaftlichen Sozialversicherungsträger<br />
eingesetzt.<br />
Knappschaftliche Kranken-, Pflege-, Rentenversicherungen und an<strong>der</strong>e knappschaftliche<br />
Sozialversicherungsträger: Hier sind Sozialversicherungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
knappschaftliche Sozialversicherung vorwiegend tätig. Darüber hinaus arbeiten<br />
sie z.B. bei Verbänden <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger, in <strong>der</strong> Patientenabrechnung von<br />
Krankenhäusern o<strong>der</strong> im Versicherungsgewerbe.<br />
405<br />
S
Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />
Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />
siehe S. 529<br />
• Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
– Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung beurteilen Sozialversicherungsfachangestellte<br />
die Versicherungsverhältnisse von Landwirten bzw. -wirtinnen<br />
und <strong>der</strong>en mitversicherten Familienangehörigen. Sie berechnen die Beiträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
und beraten sie in versicherungsrechtlichen und Finanzierungsfragen. Ferner<br />
bearbeiten sie Versicherungsleistungen in <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Kranken-, Pflege-,<br />
Unfall- und Rentenversicherung. Dabei prüfen sie Leistungsansprüche, berechnen<br />
Krankenversicherungsleistungen, Renten sowie Leistungen zur medizinischen, beruflichen<br />
und sozialen Rehabilitation. Auch <strong>der</strong>en Zahlung veranlassen sie. Darüber hinaus<br />
werden sie bei administrativen Aufgaben in <strong>der</strong> inneren Verwaltung <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />
Sozialversicherungsträger eingesetzt.<br />
Sie sind in landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträgern wie landwirtschaftlichen<br />
Kranken- o<strong>der</strong> Unfallkassen tätig. Darüber hinaus arbeiten sie z.B. bei Verbänden <strong>der</strong><br />
Sozialversicherungsträger, in <strong>der</strong> Patientenabrechnung von Krankenhäusern o<strong>der</strong> im<br />
Versicherungsgewerbe.<br />
Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />
Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />
siehe S. 529<br />
• Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
– Fachrichtung Rentenversicherung<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung gesetzliche Rentenversicherung klären Sozialversicherungsfachangestellte<br />
die Versicherungsverhältnisse und Leistungsansprüche von Versicherten. Sie<br />
berechnen die Beiträge <strong>der</strong> Versicherten und beraten diese in den jeweiligen versicherungsrechtlichen<br />
Belangen und Finanzierungsfragen. Ferner bearbeiten sie Anträge<br />
auf Rente und Leistungen zur beruflichen und medizinischen Rehabilitation. Dabei berechnen<br />
sie Rentenzahlungen, Übergangsgel<strong>der</strong> sowie Zusatzleistungen. Gleichzeitig<br />
veranlassen sie auch <strong>der</strong>en Zahlung an die Versicherten und Hinterbliebenen. Darüber<br />
hinaus werden sie bei administrativen Aufgaben in <strong>der</strong> inneren Verwaltung <strong>der</strong> Rentenversicherungsträger<br />
eingesetzt.<br />
Sozialversicherungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung gesetzliche Rentenversicherung<br />
sind vorwiegend bei gesetzlichen Rentenversicherungsträgern tätig. Darüber hinaus<br />
arbeiten sie z.B. bei Verbänden <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger, in <strong>der</strong> Patientenabrechnung<br />
von Krankenhäusern o<strong>der</strong> im Versicherungsgewerbe.<br />
406<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />
Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />
siehe S. 529<br />
• Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
– Fachrichtung Unfallversicherung<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung gesetzliche Unfallversicherung beurteilen Sozialversicherungsfachangestellte<br />
Versicherungsverhältnisse sowie die Zuständigkeit des Unfallversicherungsträgers<br />
für Versicherungsfälle und die Mitgliedschaft von Unternehmen. Sie berechnen<br />
die Beiträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und beraten sie in versicherungsrechtlichen Belangen<br />
sowie Finanzierungsfragen. Außerdem stellen sie Leistungsansprüche bei Arbeitsunfällen<br />
und Berufskrankheiten fest. Weiterhin veranlassen sie Geldleistungen an<br />
Versicherte und Hinterbliebene. Im Rahmen von Heilbehandlungen und Rehabilitationsmaßnahmen<br />
prüfen sie Rechnungen über medizinische o<strong>der</strong> Sachleistungen, Reisekosten<br />
und Verdienstausfälle. Darüber hinaus werden sie bei administrativen Aufgaben in<br />
<strong>der</strong> inneren Verwaltung <strong>der</strong> Unfallversicherungsträger eingesetzt.<br />
Sozialversicherungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung gesetzliche Unfallversicherung<br />
sind vorwiegend bei gesetzlichen Unfallversicherungsträgern tätig. Darüber hinaus arbeiten<br />
sie z.B. bei Verbänden <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger, in <strong>der</strong> Patientenabrechnung<br />
von Krankenhäusern o<strong>der</strong> im Versicherungsgewerbe.<br />
Weitere Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement siehe S. 520, Berufe rund um<br />
Geld, Versicherungen und Immobilien siehe S. 528, Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />
siehe S. 529<br />
Speiseeishersteller/in<br />
Sie verarbeiten Rohwaren und Zusatzstoffe zu Milch- und Fruchteis sowie an<strong>der</strong>en<br />
Eissorten. Dazu mischen Speiseeishersteller/innen beispielsweise Milch, Sahne, Zucker<br />
und Früchte o<strong>der</strong> Nüsse anhand ihrer Rezepturen. Nach dem Pasteurisieren <strong>der</strong><br />
Milchmischung wird anschließend die Masse mit den weiteren Zutaten unter ständigem<br />
Rühren mithilfe spezieller Eismaschinen gefroren. Dabei beachten sie insbeson<strong>der</strong>e<br />
die für die Lebensmittelverarbeitung geltenden hygienischen Vorschriften. In Eissalons<br />
verkaufen sie das selbst gefertigte Speiseeis z.B. an <strong>der</strong> Theke o<strong>der</strong> servieren den<br />
Gästen selbst gestaltete Eisspezialitäten. Neben Speiseeis können sie auch kleine<br />
Gerichte herstellen. Zudem erledigen sie organisatorische und kaufmännische Aufgaben.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in Betrieben, die handwerklich Speiseeis herstellen, in Eiscafés,<br />
Eisdielen und Konditoreien. Auch bei Cateringunternehmen (insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Büfettservice mit eigener Speiseeisherstellung) sowie in Restaurants mit eigener<br />
Speiseeisherstellung können sie tätig sein.<br />
Speiseeishersteller/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 2-jährige<br />
Ausbildung wird im Lebensmittelhandwerk und -handel ausgebildet. Nach erfolgreicher<br />
Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem<br />
verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
407<br />
S
Angehende Speiseeishersteller/innen werden in Betrieben, die Speiseeis herstellen,<br />
wie z.B. Eiscafés, Eisdielen und Konditoreien, ausgebildet. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung<br />
und zu den Auszubildendenzahlen liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Informationen<br />
vor.<br />
Weitere Berufe mit Lebensmitteln siehe S. 518<br />
Spezialtiefbauer/in<br />
Fortsetzungsmöglichkeiten nach erfolgreicher<br />
Abschlussprüfung als Speiseeishersteller/in<br />
Fachkraft<br />
im Gastgewerbe<br />
Fachverkäuferi/n im<br />
Lebensmittelhandwerk<br />
(Konditorei)<br />
Ausbildung zum/zur<br />
Speiseeishersteller/in<br />
3 4<br />
2<br />
Ausbildungsdauer in Jahren<br />
Sie erstellen beson<strong>der</strong>s tragfähige o<strong>der</strong> komplizierte Fundamente, z.B. für Brücken<br />
o<strong>der</strong> Hochhäuser. Mittels Bohrungen – oft tief in die Erde hinein – entnehmen Spezialtiefbauer/innen<br />
Bodenproben, untersuchen diese auf ihre Zusammensetzung und<br />
planen ihre weitere Arbeit entsprechend <strong>der</strong> gewonnenen Ergebnisse. Sie bohren und<br />
montieren Verankerungssysteme, die <strong>der</strong> Tragfähigkeit des Bodens angepasst wurden<br />
und errichten darauf Fundamente für Großbauwerke. In tieferen Baugruben o<strong>der</strong> z.B.<br />
beim Bau von Brückenfundamenten dringt oft Grundwasser in die Baugrube ein; dann<br />
408<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />
Konditor/in<br />
1<br />
0
müssen Spezialtiefbauer/innen für die Entwässerung sorgen. Auch für an<strong>der</strong>e<br />
schwierigere Baumaßnahmen ist das Können <strong>der</strong> Spezialtiefbauer/innen gefragt. So<br />
sichern sie beispielsweise bestehende Gebäude gegen Absenkung, indem sie so genannte<br />
Unterfangungen einbringen, die das Gebäude abstützen. Sie sichern Hänge<br />
gegen Verrutschen, treiben hierzu Bohrungen voran und pressen anschließend Beton<br />
in die Bohrlöcher. Im Tunnelbau graben sie sich mit speziellen Tunnelbaumaschinen<br />
in das Innere von Bergen. Auch <strong>der</strong> Brunnenbau zur Gewinnung von Grundwasser kann<br />
ein Einsatzgebiet von Spezialtiefbauern und Spezialtiefbauerinnen sein.<br />
Spezialtiefbauer/innen sind vor allem bei Bauunternehmen im Tiefbau sowie im Brückenund<br />
Tunnelbau beschäftigt. Darüber hinaus sind ihre Kenntnisse in <strong>der</strong> Erdöl- und<br />
Erdgasför<strong>der</strong>ung, z.B. bei Test- und Suchbohrungen, gefragt. Zuweilen arbeiten sie<br />
auch für kommunale Bauämter o<strong>der</strong> in Architektur- und Ingenieurbüros.<br />
Spezialtiefbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 498<br />
€ 695<br />
€ 878<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 60<br />
Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Spielzeughersteller/in<br />
Ob Puppen, Stofftiere, Spielzeugautos o<strong>der</strong> Holzspielzeug – Spielzeughersteller/innen<br />
können in verschiedenen Produktionsbereichen <strong>der</strong> Spielzeugindustrie tätig sein. Zunächst<br />
planen sie die einzelnen Fertigungsschritte und bereiten sie vor. Dabei sind<br />
Sicherheits- und Qualitätsstandards <strong>der</strong> Spielwaren von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Aus<br />
Materialien wie Kunststoff, Textilien, Holz o<strong>der</strong> auch Metall stellen sie Spielzeug bzw.<br />
Spielzeugteile her. Wenn sie für Spielwaren Kunststoff, Holz o<strong>der</strong> Metall verarbeiten,<br />
verwenden sie meist Rohlinge, die sie z.B. an (computergesteuerten) Schleif- o<strong>der</strong><br />
Fräsmaschinen weiterbearbeiten. Sie entgraten gegossene o<strong>der</strong> gepresste Kunststoffteile<br />
und schleifen o<strong>der</strong> polieren Holz- bzw. Metallbauteile. Für die farbliche Gestaltung<br />
spritzen sie Farben auf, bemalen o<strong>der</strong> lackieren Oberflächen. Sie montieren einzelne<br />
Teile zum fertigen Spielzeug, bauen ggf. elektronische o<strong>der</strong> mechanische Bauteile ein<br />
und überprüfen die Funktionen. Wenn sie Stoffpuppen o<strong>der</strong> Stofftiere herstellen,<br />
schneiden sie anhand von Schablonen den Balg sowie Arme, Beine, ggf. Kopf und Ohren<br />
aus Stoffen, Filz o<strong>der</strong> Plüsch zu, nähen die Teile zusammen, füllen die Bälge, bringen<br />
Kunststoffköpfe an o<strong>der</strong> nähen Tieraugen auf. Abschließend dekorieren sie Spielzeuge<br />
und verpacken sie.<br />
409<br />
S
Spielzeughersteller/innen sind hautsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Spielzeugindustrie beschäftigt.<br />
Darüber hinaus arbeiten sie unter an<strong>der</strong>em in Spielzeugläden mit angeschlossener<br />
Spielzeugreparaturwerkstatt.<br />
Spielzeughersteller/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Spielzeugindustrie<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 350 bis € 701<br />
€ 474 bis € 735<br />
€ 520 bis € 774<br />
Ostdeutschland<br />
€ 420 bis € 544<br />
€ 450 bis € 567<br />
€ 481 bis € 605<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S. 518<br />
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau<br />
Sie sind Dienstleistungskaufleute, die durch ihre vielfältigen betriebswirtschaftlichen,<br />
organisatorischen und kundenorientierten Tätigkeiten zu einem reibungslosen Sportbetrieb<br />
beitragen. In Fitness- und Gesundheitsstudios sowie Vereinen und Verbänden<br />
entwickeln Sport- und Fitnesskaufleute Konzepte für Sport- und an<strong>der</strong>e Dienstleistungsangebote.<br />
Sie betreuen Kunden und beraten sie zu Sportangeboten sowie zu gesundheitlichen<br />
Aspekten von Bewegung und Ernährung. Marketing- und gesundheitsbezogene<br />
Veranstaltungen zu planen und durchzuführen gehört ebenfalls zu ihrem Beschäftigungsfeld.<br />
Außerdem übernehmen sie Aufgaben im Rechnungswesen, im Controlling<br />
und in <strong>der</strong> Personalwirtschaft.<br />
Sie können bei einer Vielzahl von Organisationen und Unternehmen arbeiten: bei<br />
Sportverbänden und -vereinen, bei Betreibern von Golfplätzen, von Schwimmbä<strong>der</strong>n,<br />
Kletterhallen und Fußballstadien sowie in Wellness- und Gesundheitszentren und bei<br />
vielen Sportveranstaltern und Sportschulen. Darüber hinaus können sie z.B. in Sportund<br />
Bä<strong>der</strong>ämtern o<strong>der</strong> Tourismuszentralen tätig sein.<br />
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
in <strong>der</strong> Sport- und Fitnessbranche angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist<br />
möglich.<br />
410<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 617<br />
€ 666<br />
€ 711<br />
Ostdeutschland<br />
€ 599<br />
€ 646<br />
€ 690<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 3.696<br />
Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496, Berufe rund um<br />
Sport und Bewegung siehe S. 503<br />
Sportassistent/in<br />
Zu den kaufmännischen Aufgaben von Sportassistenten und -assistentinnen gehört<br />
z.B. das Erstellen von Haushaltsplänen, Abrechnungen und Kalkulationen. In Vereinen<br />
und Verbänden wirken sie beim Erschließen von Finanzquellen mit. Beispielsweise<br />
werben sie Sponsoren o<strong>der</strong> beantragen För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>. Sie beobachten das einschlägige<br />
Marktgeschehen und erarbeiten Marketingkonzepte. Ihre organisatorischen Fähigkeiten<br />
sind gefragt, wenn sie in Vereinen o<strong>der</strong> bei Betreibern von Sportanlagen den täglichen<br />
Sportbetrieb planen und koordinieren, die Einhaltung <strong>der</strong> Sicherheitsnormen im<br />
Sportbereich kontrollieren o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Sportveranstaltungen organisieren. Auch<br />
die Beratung von Kunden, z.B. über Kurs- und Trainingsangebote, fällt in ihren Aufgabenbereich.<br />
Sind sie selbst im Trainings- und Wettkampfbetrieb tätig, ist eigene körperliche<br />
Fitness erfor<strong>der</strong>lich. Hier unterstützen sie die Trainer/innen o<strong>der</strong> leiten selbst<br />
Sport- und Bewegungskurse. Da sie sportmedizinische Kenntnisse besitzen, beraten<br />
sie daneben auch Kunden nach den Grundsätzen <strong>der</strong> allgemeinen Trainingslehre und<br />
in Fragen <strong>der</strong> gesundheitlichen Prävention und Rehabilitation. Mit einer Zusatzqualifikation<br />
können sie außerdem als Trainer/in (C), Fachübungsleiter/in o<strong>der</strong> Vereinsmanager/in<br />
arbeiten.<br />
Sie arbeiten in Sportverbänden und -vereinen, in <strong>der</strong> kommunalen Sport- und Sportstättenverwaltung,<br />
bei Sportreiseveranstaltern sowie in Fitness-Studios.<br />
Sportassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />
bzw. höheren Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Ggf.<br />
können Zusatzqualifikationen erworben werden. Ausbildungsgänge zum Sportassistenten<br />
bzw. zur Sportassistentin gibt es auch an an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung<br />
und Prüfung werden dort nach internen Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger<br />
durchgeführt.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />
Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />
nachzuweisen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Sport und Bewegung siehe S. 503<br />
411<br />
S
Sportfachmann/-frau<br />
Sportfachleute sind in <strong>der</strong> Sportwirtschaft, insbeson<strong>der</strong>e in Sportvereinen und -verbänden<br />
sowie in Sport- und Fitnessstudios tätig. Sie organisieren und koordinieren den<br />
Trainings- und Wettkampfbetrieb, erarbeiten Konzepte für den Breiten- und Wettkampfsport,<br />
trainieren Sportler/innen und betreuen diese während <strong>der</strong> Wettkämpfe. Neben<br />
ihren Trainings- und Organisationsaufgaben erstellen sie im Geschäftsbetrieb z.B.<br />
Statistiken und führen Kalkulationen durch. Außerdem kennen sie sich mit <strong>der</strong> Beschaffung<br />
und Wartung von Sportgeräten aus und übernehmen die Pflege von Sportstätten<br />
und Anlagen.<br />
Sportfachleute arbeiten im Geschäfts- und Trainingsbetrieb von Sportvereinen und<br />
-verbänden sowie in Sport- und Fitnessstudios.<br />
Sportfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Sportund<br />
Fitnessbranche angeboten.<br />
Angehende Sportfachleute werden in <strong>der</strong> Sport- und Fitnessbranche ausgebildet. Die<br />
Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />
<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Über die Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütung<br />
liegen <strong>der</strong>zeit noch keine Angaben vor.<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 114<br />
Weitere Berufe rund um Sport und Bewegung siehe S. 503<br />
Sportlehrer/in<br />
Sie sind sport- und gesundheitspädagogisch tätig. Sportlehrer und Sportlehrerinnen<br />
vermitteln zum einen ungeübten o<strong>der</strong> wenig trainierten Personen sportliche Fertigkeiten<br />
im Bereich Freizeitsport. Zum an<strong>der</strong>n för<strong>der</strong>n sie die Gesundheit von Sportlern und<br />
Sportlerinnen und helfen ihnen, ihren persönlichen Leistungsstand in <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Sportart anzuheben. Sportlehrer und Sportlehrerinnen vermitteln sportliche Regeln<br />
und leiten zu fairem Verhalten an. Sie planen und konzipieren verschiedene Aktivitäten<br />
bzw. Trainingseinheiten und passen diese <strong>der</strong> jeweiligen Zielgruppe an. Zum Teil erstellen<br />
sie individuelle Trainingspläne, zum Beispiel in Fitnesscentern. Teilweise organisieren<br />
und leiten sie Wettkämpfe und Turniere.<br />
Sportlehrer/innen arbeiten zumeist im sportpädagogischen Bereich, z.B. bei Sportvereinen<br />
und -verbänden, in Sport- und Gymnastikschulen o<strong>der</strong> Fitnesscentern. Darüber<br />
hinaus können sie auch in <strong>der</strong> Sportanimation, bei Sportreiseveranstaltern o<strong>der</strong> in<br />
kommunalen Sportstätten tätig sein.<br />
412<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Sportlehrer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />
und sportwissenschaftlichen Fakultäten. In Bayern ist darüber hinaus eine<br />
Ausbildung als Fachsportlehrer/in (als Tennislehrer/in, Skilehrer/in, Snowboardlehrer/in<br />
o<strong>der</strong> Berg- und Skiführer/in) möglich. Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter<br />
führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung<br />
dauert 2 bis 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss, teilweise ein qualifizieren<strong>der</strong><br />
Hauptschulabschluss. In Rheinland-Pfalz müssen Bewerber/innen mit<br />
Hauptschulabschluss eine abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung<br />
nachweisen. Die Bewerber/innen müssen das 18. Lebensjahr vollendet haben. Zudem<br />
sind in Bayern eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Eignung für den<br />
Beruf sowie unter Umständen ein amtliches Führungszeugnis vorzulegen. In Rheinland-<br />
Pfalz ist <strong>der</strong> Nachweis des Deutschen Sportabzeichens erfor<strong>der</strong>lich. Darüber hinaus<br />
muss <strong>der</strong> Bewerber/die Bewerberin sportliche Leistungen in Schule o<strong>der</strong> Verein erbracht<br />
haben o<strong>der</strong> im Sport als Trainer/in o<strong>der</strong> Übungsleiter/in tätig gewesen sein. An allen<br />
Bildungseinrichtungen werden Eignungsprüfungen durchgeführt.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung siehe S. 521, Berufe rund<br />
um Sport und Bewegung siehe S. 503<br />
Steindrucker/in<br />
Mit handwerklichem Geschick und künstlerischem Gespür stellen Steindrucker/innen<br />
Lithografien im Flachdruckverfahren her. Hierfür übertragen sie das Druckmotiv spiegelverkehrt<br />
auf eine Platte aus Kalksandstein. Dann ätzen sie die Platte und überziehen<br />
sie anschließend mit einer dünnen Schicht Gummiarabikum. An den zeichnungsfreien<br />
Flächen ist <strong>der</strong> Stein jetzt fettunempfindlich, d.h., er nimmt dort keine Farbe an.<br />
Während des Druckvorgangs in <strong>der</strong> Maschine wird <strong>der</strong> Stein zuerst mit Wasser angefeuchtet<br />
und anschließend eingefärbt. Ein Druckzylin<strong>der</strong> führt den Papierbogen über<br />
den eingefärbten Stein; so entsteht ein direkter Abdruck.<br />
Steindrucker/innen arbeiten vor allem in Steindruckereien o<strong>der</strong> lithografischen<br />
Werkstätten.<br />
Steindrucker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Angehende Steindrucker/innen werden in Handwerksbetrieben ausgebildet. Die Auszubildenden<br />
erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung,<br />
<strong>der</strong>en Höhe meist tarifvertraglich festgelegt wird. Zur Höhe <strong>der</strong> Ausbildungsvergütungen<br />
liegen <strong>der</strong>zeit keine Informationen vor.<br />
Auszubildende im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508<br />
413<br />
S
Steinmetz/in und Steinbildhauer/in<br />
Steinmetze/Steinmetzinnen und Steinbildhauer/innen bearbeiten Natur- und Kunststein<br />
mit Hilfe von Werkzeugen und Maschinen. Ggf. übernehmen sie auch die künstlerische<br />
Gestaltung des Steins.<br />
Steinmetz/in und Steinbildhauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong><br />
Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung mit<br />
Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt.<br />
Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Steinmetzarbeiten<br />
• Steinbildhauerarbeiten<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 1.328<br />
Westdeutschland<br />
€ 362<br />
€ 456<br />
€ 582<br />
• Steinmetz/in und Steinbildhauer/in<br />
– Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten<br />
Ostdeutschland<br />
€ 337<br />
€ 407<br />
€ 489<br />
Zunächst stellen sie nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> nach Kundenvorgaben Modelle aus<br />
Ton o<strong>der</strong> Gips her, die sie dann maßgerecht in Denkmäler und Skulpturen umsetzen.<br />
Sie wählen das geeignete Material aus und behauen, schleifen und polieren es mit<br />
Handwerkzeugen und Maschinen. Steinmetze und Steinbildhauer bzw. Steinmetzinnen<br />
und Steinbildhauerinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten fertigen auch<br />
Schriften, Ornamente und Symbole an und tönen o<strong>der</strong> vergolden sie. Neben Denkmälern<br />
und Skulpturen fertigen sie auch hochwertige Steintreppen und z.B. Einfriedungsmauern<br />
o<strong>der</strong> versetzen diese an eine an<strong>der</strong>e Stelle. Außerdem restaurieren sie Bildhauerarbeiten<br />
aus Stein.<br />
Sie arbeiten vor allem in Steinbildhauer-, Grabstein- und Kunststeinbetrieben. Auch in<br />
Restaurierungsbetrieben für historische Gebäude und Steindenkmäler sind sie tätig.<br />
Darüber hinaus kommen z.B. Museumswerkstätten o<strong>der</strong> Kirchenbauämter als weitere<br />
Arbeitgeber infrage. Auch in Sandsteinwerken finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
414<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504, Berufe mit Baustoffen und Natursteinen<br />
siehe S. 515<br />
• Steinmetz/in und Steinbildhauer/in<br />
– Fachrichtung Steinmetzarbeiten<br />
Nachdem sie das geeignete Material ausgewählt haben, spalten, behauen, schleifen<br />
und polieren sie den Naturstein, z.B. Marmor, Schiefer o<strong>der</strong> Granit, und künstliche<br />
Steine wie Terrazzo. Außerdem fertigen und verlegen Steinmetze und Steinbildhauer<br />
bzw. Steinmetzinnen und Steinbildhauerinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Steinmetzarbeiten<br />
nach Kundenvorgaben Bodenplatten und Fliesen im Innen- und Außenbereich von Gebäuden,<br />
installieren Arbeitsplatten und montieren Fassadenelemente. Sollen Treppen<br />
o<strong>der</strong> Fenster- und Türumrahmungen eingebaut bzw. versetzt werden, sind sie ebenfalls<br />
zuständig. Sie stellen auch steinerne Denkmäler her, insbeson<strong>der</strong>e Grabmäler und<br />
Grabsteine. Darüber hinaus restaurieren sie Baudenkmäler und historische Kunst- und<br />
Bauwerke.<br />
Sie sind vor allem in <strong>der</strong> Naturwerkstein- sowie Natursteinbe- und -verarbeitung tätig,<br />
z.B. in Steinmetz- und Grabsteinwerkstätten. Darüber hinaus arbeiten sie in Restaurierungsbetrieben<br />
für Fassaden historischer Gebäude und Steindenkmäler, in Museumswerkstätten<br />
o<strong>der</strong> Kirchenbauämtern und Dombauhütten. Auch in Marmorwerken<br />
können sie beschäftigt sein.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
Steuerfachangestellte/r<br />
Sie unterstützen u.a. Steuerberater/innen bei <strong>der</strong> steuerlichen und betriebswirtschaftlichen<br />
Beratung von Mandanten. Außerdem bearbeiten sie Steuererklärungen und<br />
prüfen Steuerbescheide. Für Unternehmen, Betriebe und Selbstständige erstellen<br />
Steuerfachangestellte die Finanzbuchführung, kontieren die einzelnen Buchungsvorgänge<br />
und führen die Lohn- und Gehaltsabrechnung durch. Auch den Jahresabschluss<br />
bereiten sie vor. Den Großteil ihrer Aufgaben erledigen sie am Rechner mithilfe von<br />
spezieller Software. Sie erteilen aber auch Auskünfte an Mandanten bzw. vereinbaren<br />
mit ihnen Termine und haben Kontakt zu Finanzämtern o<strong>der</strong> Kranken- und Sozialversicherungsträgern.<br />
Bei all ihren Tätigkeiten sind Termine und Fristen strikt einzuhalten.<br />
Daneben erledigen Steuerfachangestellte allgemeine Büroarbeiten und bearbeiten z.B.<br />
Postein- und -ausgang o<strong>der</strong> bereiten Unterlagen für Gesprächstermine mit Mandanten<br />
vor.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden Steuerfachangestellte in Praxen und Kanzleien<br />
von Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und vereidigten Buchprüfern und in Steuerberatungs-,<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Buchprüfungsgesellschaften. Darüber hinaus kann<br />
es auch bei Dienstleistungsunternehmen im Bereich Managementberatung im Finanzund<br />
Rechnungswesen geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />
Steuerfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Freie<br />
Berufe angeboten.<br />
415<br />
S
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 600<br />
€ 650<br />
€ 750<br />
Ostdeutschland<br />
€ 300<br />
€ 400<br />
€ 500<br />
Auszubildende in freien Berufen: 16.107<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe rund um Steuern und<br />
Wirtschaftsprüfung siehe S. 530<br />
Sticker/in<br />
Sie besticken Blusen, Hosen, Bettwäsche, Teppiche und Fahnen, aber auch Textilien<br />
für den kirchlichen Gebrauch. Hierfür entwerfen Sticker/innen Muster und wählen die<br />
Garne aus. Stickereien führen sie entwe<strong>der</strong> von Hand aus o<strong>der</strong> mit Maschinen. Wenn<br />
sie an voll- o<strong>der</strong> teilautomatischen Stickmaschinen arbeiten, geben sie das Stickprogramm<br />
ein o<strong>der</strong> rufen es aus dem Speicher <strong>der</strong> Maschinen ab, fahren die Maschinen<br />
an und überwachen den Maschinenlauf. Mitunter restaurieren Sticker/innen auch alte<br />
wertvolle Stickereien für Museen.<br />
Sticker/innen sind vorwiegend in kleinen Handwerksbetrieben, in Automatenstickereien<br />
o<strong>der</strong> in Stickereiabteilungen von Textilunternehmen tätig. Darüber hinaus können sie<br />
in Handarbeitsabteilungen von großen Warenhäusern beschäftigt sein.<br />
Sticker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 528<br />
€ 583<br />
€ 661<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 13<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
416<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden,<br />
keramische Industrie<br />
In Betrieben <strong>der</strong> Glas-, Keramik-, Steine- und Erdenindustrie, aber auch in Prüfinstituten<br />
entnehmen Stoffprüfer/innen (Chemie) Proben aus allen Stadien <strong>der</strong> Fertigung und<br />
bereiten sie für Untersuchungen vor. Vor allem physikalische und chemisch-technische<br />
Messungen o<strong>der</strong> Erhebungen führen sie durch. Beispielsweise messen sie den pH-Wert<br />
von Lösungen und destillieren o<strong>der</strong> titrieren die Proben. Am Rechner werten sie die<br />
Prüfergebnisse aus.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in <strong>der</strong> physikalischen, chemischen o<strong>der</strong> technischen Untersuchung<br />
und Beratung. Auch in Betrieben <strong>der</strong> Keramik- und Glasindustrie sowie in <strong>der</strong><br />
chemischen und <strong>der</strong> Baustoffindustrie sind sie beschäftigt. Darüber hinaus sind sie<br />
unter an<strong>der</strong>em in Materialprüf- und Untersuchungsämtern o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Abfallwirtschaft<br />
tätig.<br />
Stoffprüfer/in (Chemie) ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 499<br />
€ 558<br />
€ 631<br />
Ostdeutschland<br />
€ 484<br />
€ 525<br />
€ 601<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 37<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515,<br />
Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515, Berufe mit Chemie siehe S. 513,<br />
Berufe mit Keramik siehe S. 518<br />
Straßenbauer/in<br />
Straßenbauer/innen bauen Haupt- und Nebenstraßen, Geh- und Fahrradwege, Fußgängerzonen<br />
sowie Autobahnen und Flugplätze. Nach dem Abstecken <strong>der</strong> Baustelle beginnen<br />
sie mit den Erdarbeiten: Sie lösen Bodenmassen, transportieren, planieren und<br />
verdichten sie. Dazu setzen Straßenbauer/innen Bagger, Raupen und Walzen ein. Auf<br />
den verdichteten Untergrund bringen sie als Unterbau meist eine Schotterschicht auf,<br />
darauf kommen weitere Gesteinsgemische und erst darüber eine Beton- o<strong>der</strong> Asphaltdecke<br />
als Fahrbahn. Außerdem führen sie Pflasterarbeiten aus und stellen Randbefestigungen,<br />
Böschungen und Entwässerungsgräben her. Neben dem Neubau übernehmen<br />
sie auch Unterhaltungs- und Reparaturarbeiten an Wegen und Straßen.<br />
Straßenbauer/innen arbeiten in Tiefbauunternehmen, vor allem im Straßen-, Rollbahnenund<br />
Sportanlagenbau. Auch im Schachtbau sowie im Rohrleitungs- und Kabelleitungs-<br />
417<br />
S
tiefbau können sie tätig sein. Darüber hinaus bieten kommunale Bauämter o<strong>der</strong> Straßenund<br />
Autobahnmeistereien Beschäftigungsmöglichkeiten. Weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong> ergeben<br />
sich bei <strong>der</strong> Baustellenvorbereitung o<strong>der</strong> beim Wegebau und bei Pflasterarbeiten<br />
im Gartenbau.<br />
Straßenbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />
ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
€ 864<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.721, im Handwerk: 2.805<br />
Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494, Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr<br />
siehe S. 524; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Straßenwärter/in<br />
Straßen, Autobahnen und Parkplätze sowie die dazugehörigen Grünflächen und Straßenbauwerke<br />
wie z.B. Brücken müssen regelmäßig kontrolliert, gewartet und instand<br />
gehalten werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Straßenwärter/innen<br />
stellen z.B. Gefahrenquellen wie Schlaglöcher, verblasste Markierungen o<strong>der</strong> bröckelnde<br />
Fahrbahnrän<strong>der</strong> fest. Beschädigte o<strong>der</strong> abgenutzte Stellen setzen sie instand. Sie<br />
säubern verschmutzte Fahrbahnen, Leitpfähle o<strong>der</strong> Verkehrsschil<strong>der</strong>. Außerdem reinigen<br />
und warten sie Entwässerungseinrichtungen, stellen Verkehrszeichen auf, bessern<br />
Fahrbahnmarkierungen aus, schneiden Bäume und Sträucher zurück und mähen<br />
Grünstreifen. Zu ihren Aufgaben gehört auch das Absichern von Baustellen und Unfallstellen.<br />
Im Winter führen sie Räum- und Streudienste durch.<br />
Hauptsächlich arbeiten Straßenwärter/innen im öffentlichen Dienst, z.B. bei Straßenbauverwaltungen<br />
in den für die Straßenunterhaltung zuständigen Abteilungen <strong>der</strong><br />
Städte, Gemeinden, Kreise sowie in den Straßen- und Autobahnmeistereien <strong>der</strong> einzelnen<br />
Bundeslän<strong>der</strong>. Auch in Baustellensicherungsunternehmen sind sie tätig.<br />
Straßenwärter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen Dienst<br />
und in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
418<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 672<br />
€ 721<br />
€ 767<br />
Ostdeutschland<br />
€ 672<br />
€ 721<br />
€ 767<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5, im Öffentlichen Dienst: 1.330<br />
Weitere Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr siehe S. 524, Berufe rund<br />
um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
Stricker/in<br />
Mit einem Gespür für modische Trends fertigen sie Strickwaren an. Hierfür entwerfen<br />
Stricker/innen Strickmuster, wählen Garne aus und verarbeiten diese. Sie bedienen<br />
entwe<strong>der</strong> von Hand betriebene o<strong>der</strong> halb- bzw. vollautomatische Strickmaschinen und<br />
produzieren daran glatte Strickstoffbahnen, die sie anschließend in Form schneiden<br />
und zu Kleidungsstücken wie Pullovern, Westen o<strong>der</strong> Jacken weiterverarbeiten. O<strong>der</strong><br />
sie stellen Einzelstücke in Passform her, d.h. mit allen Abnahmen, Arm- und Halsausschnitten.<br />
Bedienen sie automatische Maschinen, legen Stricker/innen das Strickprogramm<br />
fest, stellen die Maschine ein und überwachen den Maschinenlauf. Schließlich<br />
konfektionieren sie die einzelnen Teile, nähen diese zu Kleidungsstücken zusammen<br />
und bügeln o<strong>der</strong> formen sie.<br />
Sie arbeiten hautsächlich in Betrieben des Strickereihandwerks. Darüber hinaus können<br />
sie bei Herstellern gestrickter und gewirkter Oberbekleidung o<strong>der</strong> Wäsche tätig sein.<br />
Stricker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 528<br />
€ 583<br />
€ 661<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: im Jahr 2007 keine Auszubildenden<br />
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
Stuckateur/in<br />
Ob im Innenausbau o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Arbeit an <strong>der</strong> Fassade: Stuckateure und Stuckateurinnen<br />
geben Häusern und Räumen ihr individuelles Aussehen. Sie verputzen Rohbauten,<br />
stellen leichte Trennwände her und bauen diese ein, montieren Fertigteildecken und<br />
419<br />
S
-wände o<strong>der</strong> Fassadenverkleidungen. Dabei bringen sie auch Dämm-Materialien zum<br />
Schallschutz o<strong>der</strong> zur Wärmedämmung an. Fassaden, teilweise auch Innenwände o<strong>der</strong><br />
Decken, schmücken sie mit Stuckarbeiten wie Gesimsen, Rosetten o<strong>der</strong> Säulenkapitellen<br />
o<strong>der</strong> sie bringen Sgraffitoarbeiten o<strong>der</strong> Stuccolustro auf. Stuckateure und<br />
Stuckateurinnen arbeiten nicht nur an Neubauten mit, sie renovieren und restaurieren<br />
auch Altbauten und können in <strong>der</strong> Denkmalpflege tätig sein.<br />
Stuckateure und Stuckateurinnen sind in Betrieben des Stuckateurhandwerks o<strong>der</strong> in<br />
industriellen Ausbaubetrieben beschäftigt. Weitere Betätigungsfel<strong>der</strong> bilden Fassadenund<br />
Trockenbau.<br />
Stuckateur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
€ 864<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 8, im Handwerk: 1.907<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Systemelektroniker/in<br />
Neben elektronischen Bauelementen verarbeiten sie auch mikroelektronische, mechanische<br />
und elektromechanische Bauteile. Systemelektroniker/innen stellen elektronische<br />
Einzelkomponenten sowie ganze Geräte bzw. Systeme her, nehmen diese in Betrieb<br />
und halten sie instand. Bei einem Neuauftrag konzipieren sie zunächst einen Prototypen<br />
und erstellen hierfür den Schaltungsentwurf sowie die technischen Fertigungsunterlagen.<br />
Sie wählen die geeigneten Bauteile aus und montieren sie zu Geräten und Systemen.<br />
Außerdem installieren sie die zugehörigen Programme. Geht <strong>der</strong> Prototyp in Serie,<br />
planen sie die Fertigungsabläufe und richten hierzu Anlagen und Prüfsysteme ein. An<br />
defekten elektronischen und elektromechanischen Baugruppen, Geräten und Anlagen<br />
führen sie Fehlerdiagnosen, Entstörungs- und Instandsetzungsarbeiten durch, auch im<br />
externen Kundendienst. Systemelektroniker/innen beraten und betreuen auch Kunden<br />
und weisen sie in die Bedienung und Handhabung <strong>der</strong> Geräte ein. Sie sind Elektrofachkräfte<br />
im Sinne <strong>der</strong> Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Beschäftigung finden Systemelektroniker/innen hauptsächlich in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks<br />
sowie in <strong>der</strong> Elektroindustrie. Sie arbeiten z.B. bei Herstellern<br />
von Mess-, Steuer- und Regelungseinrichtungen o<strong>der</strong> elektrischen Ausrüstungen. Be-<br />
420<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
triebe des Maschinen- und Anlagenbaus kommen ebenso als Arbeitgeber infrage. Auch<br />
in <strong>der</strong> Herstellung und <strong>der</strong> Reparatur von Büromaschinen, Computern, phono-, videound<br />
medizintechnischen Geräten sind sie tätig.<br />
Systemelektroniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 451<br />
€ 499<br />
€ 556<br />
€ 607<br />
Ostdeutschland<br />
€ 353<br />
€ 379<br />
€ 413<br />
€ 447<br />
Auszubildende im Handwerk: 482<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik siehe S. 499; siehe auch Grafik auf<br />
S.499<br />
Systeminformatiker/in<br />
Sie sind an <strong>der</strong> Entwicklung von Automatisierungssystemen, Informations- und Kommunikationssystemen,<br />
Steuerungselementen (sogenannte Embedded Systems), Signalund<br />
Sicherheitssystemen o<strong>der</strong> funktechnischen Systemen beteiligt und arbeiten an<br />
<strong>der</strong>en Umsetzung und Installation mit. Systeminformatiker/innen montieren Hardwarekomponenten<br />
und elektronische Bauteile, installieren informationstechnische Geräte,<br />
konfigurieren Betriebssysteme und Netzwerke o<strong>der</strong> bauen Sicherheitsmechanismen<br />
ein. Auch Bedienoberflächen und Benutzerdialoge erstellen sie. Darüber hinaus passen<br />
sie unter an<strong>der</strong>em standardisierte Softwarelösungen an, programmieren Softwarekomponenten<br />
und Schnittstellen o<strong>der</strong> integrieren Hard- und Softwarekomponenten. Systeminformatiker/innen<br />
leisten außerdem Support bei Systemstörungen. Auftretende<br />
Fehlfunktionen beseitigen sie ggf. durch Softwareanpassung o<strong>der</strong> den Austausch von<br />
defekten Komponenten bzw. Baugruppen. Sie sind Elektrofachkräfte im Sinne <strong>der</strong><br />
Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden Systeminformatiker/innen in Industrie- und<br />
Dienstleistungsunternehmen, die informationstechnische Systeme entwickeln und<br />
herstellen bzw. einsetzen. Beispielsweise arbeiten sie bei Softwareunternehmen und<br />
EDV-Dienstleistern. Auch Hersteller von Automatisierungs- o<strong>der</strong> IT-Technik eröffnen<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Darüber hinaus gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten in Betrieben des<br />
Maschinen- und Werkzeug- o<strong>der</strong> Fahrzeugbaus.<br />
Systeminformatiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten.<br />
421<br />
S
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 751<br />
€ 794<br />
€ 855<br />
€ 909<br />
Ostdeutschland<br />
€ 740<br />
€ 786<br />
€ 839<br />
€ 880<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 619<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik siehe S. 501, Berufe<br />
in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501; siehe auch Grafik auf<br />
S.500<br />
422<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Tankwart/in<br />
Tankwarte und Tankwartinnen bieten Servicedienstleistungen von <strong>der</strong> Versorgung von<br />
Kraftfahrzeugen mit Treib- und Schmierstoffen über Diagnose- und Prüfarbeiten sowie<br />
kleinere Reparaturen bis hin zum Einbau von Son<strong>der</strong>zubehör an. Tankstellen werden<br />
heute meist als umfassende Dienstleistungszentren geführt. Sie bedienen und beraten<br />
ihre Kunden und verkaufen Artikel des täglichen Bedarfs. Unter Umständen gehören<br />
zu einem Tankstellenbetrieb auch weniger berufsverwandte Angebote, wie zum Beispiel<br />
ein Gebrauchtwagenhandel o<strong>der</strong> eine Lottoannahmestelle. Tankwarte und Tankwartinnen<br />
erledigen darüber hinaus anfallende kaufmännische Verwaltungs- und Schreibarbeiten<br />
und halten den gesamten Tankstellenbetrieb aufrecht.<br />
Hauptsächlich arbeiten Tankwarte und Tankwartinnen in Tankstellen. Auch in Autowerkstätten<br />
o<strong>der</strong> -waschanlagen mit angeschlossener Tankstelle sind sie beschäftigt.<br />
Tankwart/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handel angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 431<br />
€ 468<br />
€ 526<br />
Ostdeutschland<br />
€ 332<br />
€ 362<br />
€ 432<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 564<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr<br />
siehe S. 524, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S. 530<br />
Technische/r Assistent/in für Bautechnik<br />
Bautechnische Assistenten und Assistentinnen fertigen Entwurfs-, Ausführungs- und<br />
Detailpläne an und übernehmen organisatorische Aufgaben, zum Beispiel bei <strong>der</strong><br />
Bauplanung und -überwachung sowie bei Ausschreibungen und Abrechnungen von<br />
Baumaßnahmen. Außerdem berechnen sie den Materialbedarf und kümmern sich um<br />
den Einkauf und die sachgerechte Lagerung von Baumaterialien. Sie nehmen auch<br />
Materialprüfungen vor, um die Qualität <strong>der</strong> Baustoffe zu gewährleisten.<br />
Bautechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten vor allem in Architektur- und<br />
Ingenieurbüros o<strong>der</strong> bei Baubehörden. Auch bei Bauträgern o<strong>der</strong> Bauunternehmen<br />
sind sie tätig. Darüber hinaus finden sie in Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus<br />
o<strong>der</strong> bei Herstellern von Baufertigteilen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Bautechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu<br />
unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Dabei<br />
kann die Fachhochschulreife erworben werden.<br />
423<br />
T
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe im Hochbau siehe S. 494, Berufe im<br />
Tiefbau siehe S. 494, Berufe rund um Architektur und Bautechnik siehe S. 494, Berufe<br />
rund um Konstruktion und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />
Technische/r Assistent/in für Elektronik und Datentechnik<br />
Technische Assistenten und Assistentinnen im Bereich Elektronik und Datentechnik<br />
unterstützen Ingenieure, Physiker und Informatiker bei Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
sowie bei <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> Fertigung von technischen Anlagen verschiedener<br />
Art. Sie entwerfen Schaltungen und legen Leistungsmerkmale für einzelne Bauteile<br />
fest, bauen Versuchs- und Musterschaltungen auf und erproben sie. Außerdem<br />
messen sie unterschiedliche elektrische und nichtelektrische Größen, werten diese<br />
Messungen aus und dokumentieren die Ergebnisse. Sie stellen datentechnische Geräte<br />
bereit und sorgen für die erfor<strong>der</strong>liche Software, die sie zum Teil selbst erstellen o<strong>der</strong><br />
testen. Auch in <strong>der</strong> Wartung und im Vertrieb von automatisierungs-, nachrichten- und<br />
kommunikationstechnischen Geräten können sie tätig sein.<br />
Technische Assistenten und Assistentinnen im Bereich Elektronik und Datentechnik<br />
arbeiten in erster Linie in Unternehmen <strong>der</strong> Elektroindustrie, z.B. bei Herstellern von<br />
Geräten und Einrichtungen <strong>der</strong> Telekommunikationstechnik o<strong>der</strong> elektronischen Bauelementen.<br />
Außerdem sind sie in System- und Softwarehäusern o<strong>der</strong> in Ingenieurbüros<br />
für technische Fachplanung beschäftigt. Betriebe des Fahrzeug- bzw. Maschinen- und<br />
Anlagenbaus kommen ebenso als Arbeitgeber infrage wie Unternehmen, die elektromedizinische<br />
Geräte produzieren. Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet <strong>der</strong> Elektronik<br />
und Datentechnik eröffnen weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Technische/r Assistent/in im Bereich Elektronik und Datentechnik ist eine landesrechtlich<br />
geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Je nach Bundesland führt<br />
die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert<br />
2 bis 3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik siehe S. 501<br />
Technische/r Assistent/in für Konstruktions- und Fertigungstechnik<br />
Technische Assistenten und Assistentinnen für Konstruktions- und Fertigungstechnik<br />
unterstützen Ingenieure/Ingenieurinnen und an<strong>der</strong>e Führungskräfte in Konstruktions-,<br />
424<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Arbeitsvorbereitungs- und Fertigungsabteilungen. In Entwicklungsabteilungen erarbeiten<br />
sie Detailkonstruktionen von Maschinensystemen. Sie wählen geeignete Anlagen und<br />
Maschinen aus, erstellen Maschinenbelegpläne, berechnen Bearbeitungszeiten und<br />
bereiten die Fertigung unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten vor.<br />
Dazu prüfen sie Maschinenwerkzeuge und erstellen Arbeitsprogramme für computergesteuerte<br />
Maschinen (NC-/CNC-Maschinen). Auch bei <strong>der</strong> Qualitätssicherung wirken<br />
sie mit. Versuche und Messungen zur Materialuntersuchung bereiten sie selbstständig<br />
vor, führen sie durch und werten sie aus. Die Ergebnisse dokumentieren und interpretieren<br />
sie und stellen sie für statistische Untersuchungsreihen bereit. Gegebenenfalls<br />
beraten sie Kunden im Rahmen des Vertriebs.<br />
Technische Assistenten und Assistentinnen für Konstruktions- und Fertigungstechnik<br />
arbeiten hauptsächlich in Betrieben des Maschinen- und Anlagenbaus, in Ingenieurbüros<br />
für technische Fachplanung o<strong>der</strong> bei Forschungsinstituten, die im Bereich <strong>der</strong> Ingenieurwissenschaften<br />
tätig sind. Darüber hinaus können sie im Kraftfahrzeug- o<strong>der</strong><br />
Schiffsbau sowie bei Herstellern von Metallerzeugnissen wie Schrauben und Nieten<br />
beschäftigt sein.<br />
Technische/r Assistent/in für Konstruktions- und Fertigungstechnik ist eine landesrechtlich<br />
geregelte schulische Ausbildung an Berufskollegs. Die Ausbildung dauert 3<br />
bis 4 Jahre und beinhaltet den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe rund um Konstruktion<br />
und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />
Technische/r Assistent/in für Mechatronik<br />
Technische Assistenten und Assistentinnen für Mechatronik wirken mit an <strong>der</strong> Entwicklung<br />
mechatronischer Geräte, planen Arbeitsabläufe und bereiten Montagearbeiten in<br />
<strong>der</strong> Werkstatt o<strong>der</strong> auch direkt beim Kunden vor. Weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong> finden sich<br />
beim Aufbau mechatronischer Systeme. Solche Systeme befinden sich in kraftfahrzeugtechnischen<br />
Produkten wie Lenk-, Brems- und Motormanagement-Systemen, aber<br />
auch in Fertigungssystemen, z.B. Werkzeugmaschinen mit selbsteinstellenden Werkzeugen<br />
o<strong>der</strong> Schweißroboter. Sie orientieren sich bei ihrer Arbeit an technischen Unterlagen,<br />
setzen Messgeräte ein und testen Hard- und Softwarekomponenten. Sie<br />
montieren und installieren die verschiedenen mechanischen, pneumatischen, hydraulischen,<br />
elektrischen, elektronischen und informationstechnischen Komponenten,<br />
nehmen die mechatronischen Systeme und Einrichtungen in Betrieb, optimieren Einstellungen<br />
und Programme, weisen das Bedienpersonal ein und übernehmen die Wartung<br />
und Instandhaltung <strong>der</strong> Anlagen.<br />
Sie arbeiten in erster Linie in Betrieben <strong>der</strong> Elektroindustrie, z.B. in Unternehmen, die<br />
industrielle Prozesssteuerungseinrichtungen produzieren. Auch im Fahrzeug- bzw.<br />
Maschinen- und Anlagenbau o<strong>der</strong> bei Herstellern von medizintechnischen Geräten sind<br />
sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie z.B. in Ingenieurbüros für technische<br />
Fachplanung tätig sein.<br />
425<br />
T
Technische/r Assistent/in für Mechatronik ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2-3 Jahre und beinhaltet<br />
den Erwerb von Zusatzqualifikationen.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik siehe S. 501<br />
Technische/r Assistent/in für Metallographie und Werkstoffkunde<br />
Technische Assistenten und Assistentinnen für Metallografie und Werkstoffkunde ermitteln<br />
die Werkstoffeigenschaften von Metallen und an<strong>der</strong>en Materialien, z.B. von<br />
Kunststoffen, mineralischen und keramischen Stoffen. Dazu führen sie mikroskopische,<br />
z.B. metallografische, röntgenologische und an<strong>der</strong>e physikalische Verfahren <strong>der</strong><br />
Oberflächenuntersuchung durch. Aber auch an<strong>der</strong>e Untersuchungsmethoden wie<br />
Härteprüfung und Zugversuche zur Festigkeitsbestimmung kommen zur Anwendung.<br />
Vor dem Versuch bearbeiten sie die Proben, z.B. ätzen sie diese, um die Strukturen<br />
sichtbar zu machen. Sie bereiten Versuchsaufbauten vor und planen den Versuchsablauf.<br />
Häufig steuern sie die Versuchsreihen mit EDV-Anlagen. Am Computer werten<br />
sie die Versuchsergebnisse aus und dokumentieren sie.<br />
Sie sind unter an<strong>der</strong>em in produzierenden Betrieben <strong>der</strong> Metallindustrie, in Stahl- und<br />
Hüttenwerken o<strong>der</strong> in Gießereien tätig. Auch in Unternehmen des Metall- und Maschinenbaus,<br />
bei Herstellern elektronischer Anlagen und Bauteile, Elektromaschinen o<strong>der</strong><br />
technischer Glaserzeugnisse arbeiten sie. Darüber hinaus sind sie z.B. in Forschungsinstituten,<br />
in <strong>der</strong> physikalischen Untersuchung und Beratung, im Fahrzeugbau o<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Kunststoffverarbeitung beschäftigt.<br />
Technische/r Assistent/in für Metallografie und Werkstoffkunde ist eine landesrechtlich<br />
geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach<br />
Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die<br />
Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 3 Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird für dreijährige Bildungsgänge in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Für zweijährige Bildungsgänge müssen Bewerber/innen über die allgemeine<br />
Hochschulreife o<strong>der</strong> die Fachhochschulreife verfügen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Werkstofftechnik siehe S. 523<br />
426<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Technische/r Assistent/in für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute<br />
Technische Assistenten und Assistentinnen für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute<br />
unterstützen wissenschaftliche Arbeit in Bereichen wie Museums- und Präparationstechnik,<br />
Geologie, Zoologie, Paläontologie und Botanik. Vor allem fertigen sie<br />
naturkundliches Anschauungsmaterial aus Gegenwart und Vorzeit als Originale (Präparate)<br />
und naturgetreue Modelle an, in <strong>der</strong> Regel zu Ausstellungszwecken. Technische<br />
Assistenten und Assistentinnen für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute<br />
präparieren, konservieren, restaurieren oft sehr alte und kostbare zoologische o<strong>der</strong><br />
botanische Demonstrationsobjekte und Museumsstücke. Dabei arbeiten sie weitgehend<br />
selbstständig und entscheiden selbst, welche Arbeitsmittel und -methoden sie einsetzen.<br />
Sie registrieren jedes einzelne Ausstellungs- o<strong>der</strong> Museumsstück und katalogisieren<br />
den gesamten Bestand. Je nach Aufgabenstellung sammeln sie auch Material, insbeson<strong>der</strong>e<br />
Tiere, Pflanzen, Versteinerungen und Gesteine, und kümmern sich um die<br />
Haltung und Pflege von Tieren und Pflanzen für wissenschaftliche Versuchsreihen.<br />
Technische Assistenten und Assistentinnen für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute<br />
arbeiten in erster Linie in zoologischen, botanischen, geologischen und an<strong>der</strong>en<br />
naturkundlichen Museen. Aber auch alle sonstigen wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
kommen infrage, in denen z.B. biologische o<strong>der</strong> geologische Präparate angefertigt<br />
werden. Darüber hinaus sind sie in Werkstätten für Tierpräparation, in botanischen<br />
und zoologischen Gärten beschäftigt.<br />
Technische/r Assistent/in für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute ist eine<br />
landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an <strong>der</strong> Senckenberg-Schule in<br />
Frankfurt. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Museen, Restaurierung und Denkmalschutz siehe S. 506<br />
Technische/r Assistent/in für regenerative Energietechnik/Energiemanagement<br />
Technische Assistenten und Assistentinnen für regenerative Energietechnik und<br />
Energiemanagement entwickeln Lösungen für den Ge- und Verbrauch regenerativer<br />
Energie. Hierzu zählen in erster Linie Entwicklungen rund um die so genannten erneuerbaren<br />
Energiequellen wie Wind, Sonnenlicht und Erdwärme. Die mo<strong>der</strong>ne Technik<br />
wird als Quelle für die Gewinnung von elektrischem Strom o<strong>der</strong> Wärmeenergie, beispielsweise<br />
durch Windkraftwerke, genutzt. Sie entwerfen z.B. Schaltungen, bauen<br />
Versuchs- und Musterschaltungen auf und erproben sie. Außerdem messen sie die<br />
unterschiedlichsten elektrischen und nichtelektrischen Größen, werten diese Messungen<br />
aus und dokumentieren die Ergebnisse. Sie beraten Kunden über regenerative Energieformen<br />
sowie <strong>der</strong>en effektive Nutzung und verkaufen die entsprechenden Produkte.<br />
Ferner können sie in <strong>der</strong> Wartung, <strong>der</strong> Überwachung und im Vertrieb von Anlagen und<br />
Maschinen <strong>der</strong> Wind-, Solar- und Wasserstofftechnologie tätig sein, ggf. auch im Bereich<br />
Forschung und Entwicklung.<br />
427<br />
T
Technische Assistenten und Assistentinnen für regenerative Energietechnik und<br />
Energiemanagement arbeiten hauptsächlich bei Energieversorgern, z.B. in Wind-,<br />
Wasser- o<strong>der</strong> Solarkraftwerken. Hersteller von Elektromotoren o<strong>der</strong> Pumpen und<br />
Kompressoren kommen ebenso als Arbeitgeber infrage. Außerdem finden die Assistenten<br />
und Assistentinnen in Elektroinstallationsbetrieben Beschäftigung, die sich z.B.<br />
auf die Montage von Solaranlagen auf Hausdächern spezialisiert haben. In Ingenieurbüros<br />
im Bereich regenerative Energietechnik eröffnen sich weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Technischer Assistent/Technische Assistentin für regenerative Energietechnik und<br />
Energiemanagement ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Die Ausbildung dauert 2-3 Jahre und beinhaltet ggf. den Erwerb von<br />
Zusatzqualifikationen.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Umwelt- und Naturschutz siehe S. 507, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />
Energietechnik siehe S. 498, Berufe rund um erneuerbare Energien siehe S. 523<br />
Technische/r Konfektionär/in<br />
Technische Konfektionäre und Konfektionärinnen stellen aus Kunststoffbahnen und<br />
Naturgeweben z.B. Autoplanen, Markisen, Ölauffangwannen o<strong>der</strong> Gerüstverkleidungen<br />
her. Hierfür schneiden Technische Konfektionäre und Konfektionärinnen die Stoffbahnen<br />
anhand von maßstabsgerechten Zeichnungen zu. Anschließend nähen sie die Bahnen<br />
von Hand o<strong>der</strong> mit Maschinen o<strong>der</strong> verbinden sie durch Schweißen und Kleben. Dabei<br />
bringen sie auch Zubehör wie Beschläge, Riemen, Ösen o<strong>der</strong> Drahtseile an. Sie stellen<br />
aber nicht nur neue Erzeugnisse her, sie halten Produkte auch instand o<strong>der</strong> reparieren<br />
sie.<br />
Sie sind vorwiegend in Industriebetrieben zur Herstellung von Planen, Markisen, Zelten<br />
o<strong>der</strong> auch Schutz- und Wetterkleidung beschäftigt. Darüber hinaus können Technische<br />
Konfektionäre und Konfektionärinnen im Zeltverleih tätig sein o<strong>der</strong> in Raumausstatterbetrieben<br />
arbeiten, die auf Markisen und Sonnenschutz spezialisiert sind.<br />
Technische/r Konfektionär/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong><br />
Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
428<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 478 bis € 693<br />
€ 530 bis € 793<br />
€ 604 bis € 822<br />
Ostdeutschland<br />
€ 514<br />
€ 556<br />
€ 619<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Auszubildende in Industrie und Handel: 175, im Handwerk: 5<br />
Weitere Berufe mit Kunststoff siehe S. 518, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
Technische/r Modellbauer/in<br />
Zum 1. August 2009 gehen die beiden Ausbildungen zum Modellbauer/zur Modellbauerin<br />
(Handwerk) und zum Modellbaumechaniker/zur Modellbaumechanikerin (Industrie<br />
und Handel) in <strong>der</strong> neuen Ausbildung zum Technischen Modellbauer/zur Technischen<br />
Modellbauerin auf. Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre. Die duale Ausbildung<br />
wird künftig in drei Fachrichtungen angeboten: Gießerei, Karosserie und Produktion<br />
sowie Anschauung. Die Auszubildenden lernen in <strong>der</strong> Fachrichtung Gießerei z.B., wie<br />
Produkte des Gießereimodellbaus geplant und konstruiert sowie Gießereimodelleinrichtungen<br />
o<strong>der</strong> Dauerformen hergestellt und geprüft werden. In <strong>der</strong> Fachrichtung Karosserie<br />
und Produktion werden beispielsweise Produkte des Karosserie- o<strong>der</strong> Produktionsmodellbaus<br />
geplant und konstruiert, mithilfe unterschiedlicher Be- und Verarbeitungsverfahren<br />
angefertigt und anschließend geprüft. Die Ausbildungsinhalte <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Anschauung sollen z.B. die Planung, Gestaltung, Herstellung und Prüfung<br />
von Anschauungsmodellen o<strong>der</strong> die Gestaltung und Behandlung von Oberflächen umfassen.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 755<br />
€ 798<br />
€ 858<br />
€ 912<br />
Ostdeutschland<br />
€ 740<br />
€ 786<br />
€ 839<br />
€ 880<br />
Auszubildende in Industrie und Handel (Modellbaumechaniker/in): 636, im Handwerk<br />
(Modellbauer/in): 707<br />
Weitere Berufe im Modellbau siehe S. 511<br />
Technische/r Produktdesigner/in<br />
Wenn eine Kaffeemaschine o<strong>der</strong> ein Gabelstapler konstruiert werden soll, unterstützen<br />
Technische Produktdesigner/innen die Ingenieure und Ingenieurinnen bei <strong>der</strong> Entwicklung.<br />
Sie entwerfen Einzelteile und Baugruppen von technischen Produkten, aber auch<br />
Gebrauchsgegenstände wie Brillen o<strong>der</strong> Möbelstücke mit 3-D-CAD-Systemen. Dazu<br />
berechnen sie alle technischen Daten, von Volumen und Masse bis zu Schwerpunkt,<br />
Drehmoment und Reibungen, und stellen sie als dreidimensionale Zeichnungen dar.<br />
Nicht nur die technischen Vorgaben müssen dabei genau beachtet werden, auch z.B.<br />
Material und Fertigungsmethoden werden schon beim Entwurf berücksichtigt:<br />
Schließlich soll das Produkt später nicht nur einwandfrei funktionieren, son<strong>der</strong>n auch<br />
ansprechend aussehen und wirtschaftlich hergestellt werden können. Mit Computersimulationen<br />
prüfen Technische Produktdesigner/innen, ob ihre Konstruktion auch den<br />
429<br />
T
Belastungen <strong>der</strong> Praxis standhalten wird. Anschließend erstellen sie die Dokumentation,<br />
aus <strong>der</strong> alle für die spätere Produktion wichtigen Informationen hervorgehen.<br />
Technische Produktdesigner und -designerinnen arbeiten in Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen<br />
von Industrieunternehmen aller Art: z.B. in Betrieben des Maschinen-<br />
und Anlagenbaus, des Fahrzeugbaus, bei Herstellern von feinmechanischen<br />
und optischen Erzeugnissen, Möbeln, Elektromaschinen o<strong>der</strong> Computer-Hardware.<br />
Auch in Ateliers für Produkt- und Industriedesign sind sie beschäftigt. Technische/r<br />
Produktdesigner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 673 bis € 764<br />
€ 713 bis € 809<br />
€ 760 bis € 880<br />
Ostdeutschland<br />
von € 706 bis € 754<br />
von € 768 bis € 797<br />
von € 826 bis € 852<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 471<br />
Weitere Berufe rund um Design und Gestaltung siehe S. 506<br />
Technische/r Zeichner/in<br />
Technische Zeichner/innen setzen die Vorgaben von Konstrukteuren und Konstrukteurinnen<br />
in technische Pläne und Unterlagen um.<br />
Technische/r Zeichner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung<br />
mit Fachrichtungen findet in <strong>der</strong> Regel im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />
Fachrichtungen:<br />
• Elektrotechnik<br />
• Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik<br />
• Fachrichtung Holztechnik<br />
• Maschinen- und Anlagentechnik<br />
• Stahl- und Metallbautechnik<br />
430<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 729<br />
€ 772<br />
€ 831<br />
€ 884<br />
Ostdeutschland<br />
€ 696<br />
€ 742<br />
€ 790<br />
€ 832<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 7.779, im Handwerk: 762<br />
• Technische/r Zeichner/in<br />
– Fachrichtung Elektrotechnik<br />
Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Elektrotechnik erstellen Zeichnungen<br />
und technische Unterlagen für die verschiedensten elektrischen Geräte und Anlagen.<br />
Dazu arbeiten sie in <strong>der</strong> Regel am Computer mit CAD-Systemen. Sie nehmen Aufträge<br />
von Konstrukteuren und Konstrukteurinnen entgegen und fertigen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />
darin enthaltenen Vorgaben Entwürfe und detaillierte Pläne für die Elektroinstallation<br />
sowie Montage- und Schaltpläne. Dabei beachten Technische Zeichner/innen die jeweils<br />
einschlägigen Zeichnungsnormen und tragen eine für die Fertigung zweckmäßige Bemaßung<br />
ein. Sie stellen beispielsweise Telefonanlagen, Lichtschalter o<strong>der</strong> Küchengeräte<br />
in all ihren technischen Details und unterschiedlichen Perspektiven dar. Außerdem<br />
erstellen sie Montagepläne und Stücklisten für die Fertigung und berechnen Maße und<br />
Kennwerte. Sie verwalten die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu einem Projekt<br />
und sichern die Daten.<br />
Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Elektrotechnik arbeiten in Konstruktionsbüros<br />
von Betrieben <strong>der</strong> Elektroindustrie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Energieversorgung, in Ingenieurbüros<br />
für technische Fachplanung o<strong>der</strong> bautechnische Gesamtplanung sowie in Konstruktionsbüros<br />
des Maschinen- o<strong>der</strong> Werkzeugbaus. Darüber hinaus können sie auch im<br />
Fahrzeugbau, z.B. in <strong>der</strong> Konstruktion von Karosserien, Kraftwagen und Kraftwagenmotoren,<br />
tätig sein.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik siehe S. 498, Berufe in <strong>der</strong> elektrischen<br />
Gerätetechnik siehe S. 499, Berufe rund um Konstruktion und technisches Zeichnen<br />
siehe S. 523<br />
• Technische/r Zeichner/in<br />
– Fachrichtung Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik<br />
Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik<br />
erstellen Zeichnungen und technische Unterlagen für Sanitär-, Wärme- und Luftversorgungsanlagen.<br />
Dazu arbeiten sie in <strong>der</strong> Regel am Computer mit CAD-Systemen. Sie<br />
nehmen Aufträge von Konstrukteuren und Konstrukteurinnen entgegen und fertigen<br />
auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> darin enthaltenen Vorgaben Funktionsschemata von Heizungsanlagen<br />
o<strong>der</strong> Pläne, z.B. für haustechnische Installationen o<strong>der</strong> industrielle Rohrnetze. Derartige<br />
Zeichnungen können sehr komplex sein und erfor<strong>der</strong>n versorgungstechnisches Fachwissen.<br />
Oft müssen Objekte wie Heizkessel mit allen Anschlüssen und Steuerungsele-<br />
431<br />
T
menten erst in ihren Details und dann wie<strong>der</strong> in montiertem Zustand und aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven dargestellt werden. Bei ihrer Arbeit beachten Technische<br />
Zeichner/innen die jeweils einschlägigen Zeichnungsnormen und tragen eine für die<br />
Montage zweckmäßige Bemaßung ein. Außerdem berechnen sie Maße und Kennwerte.<br />
Sie verwalten die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu einem Projekt und sichern<br />
die Daten.<br />
Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik<br />
arbeiten hauptsächlich in Konstruktionsbüros von Betrieben <strong>der</strong> Haus- und Versorgungstechnik<br />
sowie in Ingenieur- und Architekturbüros für technische Fachplanung, für<br />
Hochbau o<strong>der</strong> Innenarchitektur. Darüber hinaus können sie auch bei Sanitärkeramikherstellern<br />
tätig sein.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation siehe S. 512, Berufe rund um die<br />
Gebäudetechnik siehe S. 495, Berufe rund um Konstruktion und technisches Zeichnen<br />
siehe S. 523<br />
• Technische/r Zeichner/in<br />
– Fachrichtung Holztechnik<br />
Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Holztechnik erstellen Zeichnungen und<br />
technische Unterlagen für Holzprodukte und -konstruktionen. Dazu arbeiten sie in <strong>der</strong><br />
Regel am Computer mit CAD-Systemen. Sie nehmen Aufträge von Konstrukteuren und<br />
Konstrukteurinnen entgegen und fertigen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> darin enthaltenen Vorgaben<br />
Entwurfszeichnungen für Holzkonstruktionen wie Brücken o<strong>der</strong> Fertighäuser. Derartige<br />
Zeichnungen können sehr komplex sein und erfor<strong>der</strong>n holztechnisches Fachwissen.<br />
Oft müssen Möbel in allen Einzelteilen, dann wie<strong>der</strong> im zusammengebauten Zustand<br />
aus unterschiedlicher Perspektive dargestellt werden. Bei ihrer Arbeit beachten Technische<br />
Zeichner/innen die jeweils einschlägigen Zeichnungsnormen und tragen eine<br />
für die Fertigung und Montage zweckmäßige Bemaßung ein. Außerdem berechnen sie<br />
Maße und Kennwerte. Sie verwalten die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu<br />
einem Projekt und sichern die Daten.<br />
Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Holztechnik arbeiten in den Konstruktionsbüros<br />
von Holzbauunternehmen und großen Zimmereien, in <strong>der</strong> Möbelherstellung<br />
sowie in Ingenieur- und Architekturbüros für technische Fachplanung o<strong>der</strong> bautechnische<br />
Gesamtplanung. Darüber hinaus können sie auch in <strong>der</strong> Messestandplanung tätig<br />
sein.<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe rund um Konstruktion und technisches<br />
Zeichnen siehe S. 523<br />
432<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Technische/r Zeichner/in<br />
– Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik<br />
Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik erstellen<br />
Zeichnungen und technische Unterlagen für den Maschinenbau. Dazu arbeiten sie in<br />
<strong>der</strong> Regel am Computer mithilfe von CAD-Systemen. Ihre Aufträge nehmen sie von<br />
Konstrukteuren und Konstrukteurinnen entgegen. Anhand <strong>der</strong> darin enthaltenen Vorgaben<br />
fertigen Technische Zeichner/innen Entwürfe und detaillierte Konstruktionsbzw.<br />
Montagepläne, beispielsweise für Werkzeugmaschinen o<strong>der</strong> Anlagen zur Abgasreinigung.<br />
Solche Zeichnungen können sehr komplex sein und erfor<strong>der</strong>n metall- und<br />
maschinenbautechnisches Fachwissen. Oft müssen für die Fertigung einzelne Bauteile<br />
mit allen erfor<strong>der</strong>lichen Maßen dargestellt werden, dann wie<strong>der</strong> ein komplett zusammengebauter<br />
Fahrzeugmotor aus unterschiedlichen Perspektiven. Bei ihrer Arbeit beachten<br />
technische Zeichner/innen die jeweils einschlägigen Zeichnungsnormen und<br />
tragen eine für die Fertigung und Montage zweckmäßige Bemaßung ein. Außerdem<br />
erstellen sie Stücklisten für die Fertigung und berechnen Maße und Kennwerte. Sie<br />
verwalten die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu einem Projekt und sichern<br />
die Daten.<br />
Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik arbeiten<br />
in erster Linie in Architektur- o<strong>der</strong> Ingenieurbüros. Auch in Konstruktionsbüros von<br />
Betrieben sind sie tätig, z.B. im Maschinen- und Anlagen- o<strong>der</strong> im Fahrzeugbau. Darüber<br />
hinaus sind sie unter an<strong>der</strong>em bei Energieversorgern o<strong>der</strong> in kommunalen Bauämtern<br />
tätig.<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe rund um Konstruktion<br />
und technisches Zeichnen siehe S. 523<br />
• Technische/r Zeichner/in<br />
– Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik<br />
Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik erstellen<br />
Zeichnungen und technische Unterlagen für Stahl- und Metallbauten. Dazu arbeiten<br />
sie in <strong>der</strong> Regel am Computer mithilfe von CAD-Systemen. Sie nehmen Aufträge von<br />
Konstrukteuren und Konstrukteurinnen entgegen und fertigen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> darin<br />
enthaltenen Vorgaben Entwurfszeichnungen für Metallkonstruktionen wie Brücken<br />
o<strong>der</strong> Fahrzeugaufbauten o<strong>der</strong> detaillierte Pläne für die Fertigung aller Einzelteile eines<br />
Kranes. Solche Zeichnungen können sehr komplex sein und erfor<strong>der</strong>n metallbautechnisches<br />
Fachwissen. Oft müssen Objekte in ihren Details, dann wie<strong>der</strong> in montiertem<br />
Zustand und aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt werden. Bei ihrer Arbeit<br />
beachten Technische Zeichner/innen die jeweils einschlägigen Zeichnungsnormen<br />
und tragen eine für die Fertigung und Montage zweckmäßige Bemaßung ein. Außerdem<br />
berechnen sie Maße und Kennwerte. Sie verwalten die unterschiedlichen Zeichnungsversionen<br />
zu einem Projekt und sichern die Daten.<br />
Technische Zeichner/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik arbeiten in<br />
Konstruktionsbüros von Betrieben des Stahl- und Leichtmetallbaus, des Hochbaus,<br />
des Brücken- und Tunnelbaus, in Ingenieurbüros für technische Fachplanung sowie in<br />
Konstruktionsbüros von Kranherstellern. Darüber hinaus können sie auch in Unternehmen<br />
des Kraftfahrzeugbaus tätig sein.<br />
433<br />
T
Weitere Berufe im Metallbau siehe S. 511, Berufe rund um Konstruktion und technisches<br />
Zeichnen siehe S. 523<br />
Teilezurichter/in<br />
Teilezurichter/innen können in <strong>der</strong> industriellen Produktion in verschiedenen Arbeitsgebieten<br />
– Metallbautechnik, Herstellungstechnik und Instandhaltungstechnik – tätig<br />
sein. Sie be- und verarbeiten Bleche, Rohre o<strong>der</strong> Profile. Für Kessel, Blechverkleidungen,<br />
Rohrverbindungen o<strong>der</strong> Fensterrahmen aus Metallprofilen sägen sie die einzelnen<br />
Teile auf die gefor<strong>der</strong>te Länge zu o<strong>der</strong> schneiden Bleche nach <strong>der</strong> zuvor aufgezeichneten<br />
Form aus. Je nach Blechdicke bedienen sie dabei unterschiedliche Maschinen. Darüber<br />
hinaus beschicken sie die Maschinen und Fertigungsanlagen mit den zu bearbeitenden<br />
Werkstücken und überwachen die meist automatisch ablaufenden Bearbeitungsvorgänge,<br />
z.B. das Drehen, Bohren, Fräsen o<strong>der</strong> Schleifen. Sie montieren auch Serienerzeugnisse<br />
des täglichen Gebrauchs wie etwa Automobile, Fahrrä<strong>der</strong>, Waschmaschinen o<strong>der</strong><br />
Motorsägen. Gemeinsam mit Industrie- o<strong>der</strong> Automobilmechanikern/-mechanikerinnen<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Facharbeitern setzen sie sie komplett zusammen.<br />
Teilezurichter/innen arbeiten hauptsächlich in Unternehmen <strong>der</strong> Metallbearbeitung,<br />
z.B. bei Herstellern von Metallkonstruktionen o<strong>der</strong> -behältern. Außerdem sind sie in<br />
Betrieben beschäftigt, die Rohre produzieren. Darüber hinaus bieten sich zahlreiche<br />
weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>, z.B. im Maschinen- und Werkzeugbau o<strong>der</strong> bei Herstellern<br />
von Büromaschinen und Rundfunkgeräten.<br />
Teilezurichter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit anerkannte 2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Metallindustrie<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 751<br />
€ 794<br />
Ostdeutschland<br />
€ 740<br />
€ 786<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 4.685, im Handwerk: 279<br />
Weitere Berufe im Maschinen- und Anlagenbau siehe S. 509, Berufe im Metallbau siehe<br />
S. 511<br />
Telemedizinische/r Assistent/in<br />
Telemedizinische Assistenten und Assistentinnen führen medizinische Verwaltungsaufgaben<br />
mithilfe spezieller Software durch. Sie wenden z.B. Arztkommunikations- und<br />
Abrechnungssysteme und Bürokommunikationsprogramme in Arztpraxen und Kranken-<br />
434<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
häusern an. Sie übertragen Patientendaten in eine digitale Form und stellen sie den<br />
beteiligten Ärzten durch spezielle Markierungen und Einordnungen in Netzwerke zur<br />
Verfügung. Zudem erstellen sie elektronische Datenbanken im medizinischen Bereich.<br />
Sie nehmen Aufgaben in <strong>der</strong> medizinischen Bildbearbeitung und -archivierung wahr<br />
und betreuen bei medizinischen Videokonferenzen die Verbindungen und die Datenübertragung.<br />
Telemedizinische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in Krankenhäusern sowie<br />
bei Ärzten und Zahnärzten.<br />
Telemedizinische/r Assistent/in ist eine durch interne Vorschriften <strong>der</strong> Bildungsträger<br />
geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2<br />
Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Textillaborant/in<br />
In <strong>der</strong> Prozessüberwachung stellen Textillaboranten bzw. -laborantinnen z.B. durch<br />
Eingangskontrollen sicher, dass nur einwandfreie Werk- und Arbeitsstoffe verarbeitet<br />
werden. Mit mo<strong>der</strong>nen, häufig computergestützten Prüfgeräten untersuchen sie<br />
Stichproben, die sie während <strong>der</strong> Fertigung ziehen bzw. den Endprodukten entnehmen.<br />
Zeigen die Prüfergebnisse Abweichungen von den Normen o<strong>der</strong> Kennzahlen, muss im<br />
Fertigungsprozess eine Störung o<strong>der</strong> Unregelmäßigkeit aufgetreten sein. Textillaboranten<br />
bzw. -laborantinnen tragen entscheidend dazu bei, dass die gesetzlichen und betrieblichen<br />
Qualitätsrichtlinien eingehalten werden. Zudem prüfen sie die Berechtigung<br />
von Reklamationen und stellen die Ursachen von Qualitätsmängeln fest. Im betrieblichen<br />
Umweltschutz untersuchen sie Brauch- bzw. Abwässer, prüfen, ob eine Wie<strong>der</strong>verwertung<br />
möglich ist, und führen Emissionsmessungen durch. Daneben bestimmen sie in<br />
Entwicklung und Forschung beispielsweise die Eigenschaften neuer Faserstoffe, arbeiten<br />
an <strong>der</strong>en Verbesserung mit o<strong>der</strong> entwickeln bzw. testen neue Rezepturen für Textilhilfsmittel.<br />
Hauptsächlich arbeiten Textillaboranten und -laborantinnen in Betrieben <strong>der</strong><br />
Textil- und Bekleidungsindustrie o<strong>der</strong> in Forschungsinstituten. Darüber hinaus sind sie<br />
in Materialprüfungsämtern <strong>der</strong> Chemiefaser- und Chemieindustrie sowie in <strong>der</strong> Automobil-<br />
und Luftfahrtindustrie tätig.<br />
Textillaborant/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie<br />
in den folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Textilchemie<br />
• Textilveredelung<br />
• Textiltechnik<br />
435<br />
T
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 478 bis € 693<br />
€ 530 bis € 793<br />
€ 604 bis € 822<br />
€ 696 bis € 875<br />
Ostdeutschland<br />
€ 514<br />
€ 556<br />
€ 619<br />
€ 676<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 161<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
Textilreiniger/in<br />
Von <strong>der</strong> Berufskleidung über die Krankenhaus- und Hotelwäsche bis zur Oberbekleidung:<br />
Als Fachleute für Sauberkeit und Hygiene behandeln, pflegen und veredeln Textilreiniger/innen<br />
die unterschiedlichsten Textilien, aber auch Pelze, Le<strong>der</strong>, Teppiche o<strong>der</strong><br />
Bettfe<strong>der</strong>n. Sie erkennen auf den ersten Blick, wie sie Bratensoße, Rotwein o<strong>der</strong> Öl<br />
aus Kleidung und Wäsche entfernen können. Sie entscheiden, ob die Seidenbluse, <strong>der</strong><br />
Leinenanzug o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wollpullover nass o<strong>der</strong> trocken (chemisch) gereinigt werden<br />
muss. Nachdem sie sie mithilfe von Textilreinigungsmaschinen gesäubert haben, finishen<br />
sie die Textilien und bringen sie z.B. durch Bügeln o<strong>der</strong> Dämpfen wie<strong>der</strong> in Form. Die<br />
computergesteuerten Wasch-, Reinigungs- und Finishmaschinen bzw. -anlagen bedienen<br />
und warten sie. In den Geschäftsräumen von Textilreinigungen beraten sie Kunden<br />
ebenso über die Pflege bestimmter Textilien, Behandlungsmöglichkeiten und Kosten<br />
wie über Spezialreinigungsdienste. Daneben nehmen sie Reklamationen entgegen und<br />
prüfen sie.<br />
Sie arbeiten vor allem in Reinigungsbetrieben sowie in Wäschereien z.B. von Krankenhäusern.<br />
Darüber hinaus können Textilreiniger/innen auch in Betrieben <strong>der</strong> Textilveredlung<br />
im Bereich Textilreinigung o<strong>der</strong> -färbung beschäftigt sein.<br />
Textilreiniger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 481<br />
€ 550<br />
€ 646<br />
Ostdeutschland<br />
€ 397<br />
€ 465<br />
€ 549<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 340, im Handwerk: 456<br />
436<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe mit Bekleidung siehe S. 515, Berufe mit Textilien siehe S. 520, Berufe<br />
rund um Sauberkeit und Hygiene siehe S. 498<br />
Textiltechnische/r Assistent/in<br />
Textiltechnische Assistenten und Assistentinnen sind an allen Produktionsschritten<br />
<strong>der</strong> Textilherstellung beteiligt. Sie bereiten die Produktion vor, indem sie Ausgangsmaterialien,<br />
wie z.B. Garne und textile Gewebe, hinsichtlich Dehnbarkeit, Verhalten bei<br />
Nässe, Knitterfestigkeit o<strong>der</strong> Farbechtheit untersuchen. Ggf. wirken sie dabei auch an<br />
<strong>der</strong> Entwicklung neuer (Chemie-)Fasern, Textilhilfsmittel o<strong>der</strong> auch Fertigungsverfahren<br />
mit. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf <strong>der</strong> Produktion, indem sie die Fertigung<br />
vorbereiten, steuern und überwachen. Textiltechnische Assistenten und Assistentinnen<br />
überprüfen in allen Stadien <strong>der</strong> Produktion die Qualität <strong>der</strong> angefertigten Produkte und<br />
veranlassen Korrekturen des Fertigungsprozesses, wenn Mängel o<strong>der</strong> Fehler auftreten.<br />
Sie können sich aber auch auf kaufmännische Arbeitsbereiche spezialisieren und Aufgaben<br />
in <strong>der</strong> Kostenplanung, Materialwirtschaft o<strong>der</strong> in Vertrieb und Kundenberatung<br />
übernehmen.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie in Unternehmen <strong>der</strong> Textilindustrie wie Spinnereien,<br />
Webereien und Strickereien o<strong>der</strong> Textilveredlungsbetrieben. Bei Herstellern<br />
von Teppichböden o<strong>der</strong> Umweltschutztextilien aus Vliesstoff können Textiltechnische<br />
Assistenten und Assistentinnen ebenfalls tätig sein.<br />
Textiltechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung<br />
an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu<br />
unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> ein gleichwertiger<br />
Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
Thermometermacher/in<br />
Thermometermacher/innen verarbeiten Glasrohlinge zu den unterschiedlichsten Arten<br />
von Thermometern für medizinische Zwecke, Forschungszwecke sowie für den Hausgebrauch.<br />
Sie justieren Thermometer und bringen Temperaturskalen auf.<br />
Thermometermacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden<br />
Fachrichtungen:<br />
• Thermometerblasen<br />
• Thermometerjustieren<br />
437<br />
T
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 6<br />
Westdeutschland<br />
€ 579<br />
€ 624<br />
€ 706<br />
• Thermometermacher/in<br />
– Fachrichtung Thermometerblasen<br />
Ostdeutschland<br />
€ 484<br />
€ 525<br />
€ 601<br />
Thermometermacher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Thermometerblasen verarbeiten vorgefertigte<br />
Glashalbfabrikate wie Glasröhren und Glasstäbe zu unterschiedlichen Thermometerrohlingen.<br />
Sie erhitzen das Glasrohmaterial vor einer Flamme und blasen, ziehen,<br />
biegen das Glas o<strong>der</strong> schnüren es ein. Mit Hilfe einer Vakuumfüllanlage stellen sie nun<br />
ein Vakuum im Thermometergefäß her und füllen es mit Schutzgas, Quecksilber o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en speziellen Flüssigkeiten. Den Thermometertyp legen sie durch die Art <strong>der</strong><br />
Füllflüssigkeit fest; fertig hergestellte Rohthermometer geben sie zum Justieren und<br />
Beschriften weiter.<br />
Thermometermacher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Thermometerblasen arbeiten hauptsächlich<br />
in kleinen und mittleren Betrieben, die Glas und technische Glaswaren o<strong>der</strong> feinmechanische<br />
und optische Erzeugnisse herstellen, bearbeiten o<strong>der</strong> veredeln.<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
• Thermometermacher/in<br />
– Fachrichtung Thermometerjustieren<br />
Thermometermacher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Thermometerjustieren bringen Thermometerrohlinge<br />
in einen messfähigen Zustand. Sie ermitteln dafür zunächst die Justierpunkte,<br />
d.h. die Gefrier- und Kochpunkte. Danach tragen sie mit <strong>der</strong> Hand o<strong>der</strong> mit<br />
speziellen Teilmaschinen Gradeinteilungen und Beschriftungen auf Glas, Papier, Metall,<br />
Holz o<strong>der</strong> Kunststoff auf. Ob sie die Markierung ätzen o<strong>der</strong> einbrennen, hängt von <strong>der</strong><br />
Zusammensetzung des Glases ab; die Skalenpunkte färben sie ein. Zuletzt verschließen<br />
sie das Thermometer. Daneben führen sie Wartungs- und Reparaturarbeiten durch<br />
o<strong>der</strong> erneuern die Justierung von gebrauchten Thermometern. Thermometermacher/innen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Thermometerjustieren arbeiten hauptsächlich in kleinen und<br />
mittleren Betrieben, die Glas und technische Glaswaren, z.B. Glaswaren für Laboratorien,<br />
o<strong>der</strong> feinmechanische und optische Erzeugnisse herstellen, bearbeiten o<strong>der</strong> veredeln.<br />
Darüber hinaus können sie in <strong>der</strong> Reparatur von Thermometern beschäftigt sein.<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
438<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Tiefbaufacharbeiter/in<br />
Tiefbaufacharbeiter/innen führen Erdarbeiten durch, stellen Baugruben, Gräben sowie<br />
Verkehrswege und Verkehrsflächen her, bauen Ver- und Entsorgungssysteme ein und<br />
führen Tiefbohrarbeiten durch. Sie sind im Neubau und in <strong>der</strong> Sanierung tätig. Im<br />
Schwerpunkt Straßenbauarbeiten legen sie beispielsweise Böschungen und Randbefestigungen<br />
an, stellen die Unterlage für den Belag her und pflastern Wege und Straßen.<br />
Im Schwerpunkt Rohrleitungsbauarbeiten verlegen sie Rohre für Gas- und Wasserleitungen,<br />
stellen Kabelschächte her und führen Pflasterarbeiten aus. Tiefbaufacharbeiter/innen<br />
mit dem Schwerpunkt Kanalbauarbeiten verlegen Rohre, erstellen Abflussrinnen,<br />
pflastern Kanäle und bauen Einstiegsschächte. Im Schwerpunkt Brunnenbauund<br />
Spezialtiefbauarbeiten nehmen sie Bohrungen vor, bauen Brunnenanlagen und<br />
-schächte, verrohren Bohrlöcher und installieren Wasserför<strong>der</strong>ungsanlagen. Tiefbaufacharbeiter/innen<br />
mit dem Schwerpunkt Gleisbauarbeiten bauen den Unterbau für<br />
Gleise und verlegen Schienen.<br />
Tiefbaufacharbeiter/innen sind vor allem in Betrieben des Tiefbaugewerbes tätig. Auch<br />
in Betrieben <strong>der</strong> Wasserversorgung, Abwasserwirtschaft o<strong>der</strong> des Straßen- und<br />
Schienenverkehrs sind sie beschäftigt. Darüber hinaus ergeben sich weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
bei kommunalen Bauämtern o<strong>der</strong> beim Wegebau und bei Pflasterarbeiten im<br />
Gartenbau.<br />
Tiefbaufacharbeiter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk in<br />
folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Straßenbauarbeiten<br />
• Rohrleitungsbauarbeiten<br />
• Kanalbauarbeiten<br />
• Brunnen- und Spezialtiefbauarbeiten<br />
• Gleisbauarbeiten<br />
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen<br />
in einem verwandten Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.944, im Handwerk: 734<br />
Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494; siehe auch Grafik auf S.493<br />
439<br />
T
Tiermedizinische/r Fachangestellte/r<br />
Bei Behandlungen und chirurgischen Eingriffen assistieren Tiermedizinische Fachangestellte<br />
Tierärzten und Tierärztinnen. Sie betreuen Tiere vor, während und nach einer<br />
Behandlung, fertigen Röntgenaufnahmen an, führen Laborarbeiten aus und kümmern<br />
sich um Tiere auf <strong>der</strong> Krankenstation. Daneben beraten sie Tierhalter/innen in Fragen<br />
<strong>der</strong> richtigen Haltung, zur Prävention von Krankheiten und über Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Rehabilitation. Sie sorgen für Hygiene in <strong>der</strong> Praxis, verwalten die tierärztliche Apotheke<br />
und können bei Notfällen erste Hilfe leisten. Verwaltungsarbeiten und die Organisation<br />
<strong>der</strong> Praxisabläufe gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben: Sie vergeben Termine, empfangen<br />
die Tierhalter und ihre Tiere, dokumentieren Behandlungsabläufe für die Patientenakten<br />
und erbrachte Leistungen für die Abrechnung.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden Tiermedizinische Fachangestellte vorwiegend in<br />
Tierarztpraxen und Tierkliniken. Darüber hinaus können sie auch in veterinärmedizinischen<br />
Laboratorien, Zoos, Tierheimen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Tierhaltung tätig sein. Außerdem<br />
werden sie in <strong>der</strong> medizinischen Forschung o<strong>der</strong> bei Institutionen und Organisationen<br />
des Gesundheits- und Veterinärwesens eingesetzt.<br />
Tiermedizinische/r Fachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
im Bereich Freie Berufe angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 451<br />
€ 507<br />
€ 563<br />
Ostdeutschland<br />
€ 406<br />
€ 456<br />
€ 507<br />
Auszubildende in freien Berufen: 3.517<br />
Weitere Berufe mit Medizin siehe S. 502, Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
Tierpfleger/in<br />
Tierpfleger/innen betreuen Haus-, Zoo- und Versuchstiere; teilweise sind sie auch für<br />
die Aufzucht <strong>der</strong> Tiere zuständig.<br />
Tierpfleger/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />
440<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr<br />
erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Forschung und Klinik<br />
• Tierheim und Tierpension<br />
• Fachrichtung Zoo<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 687<br />
€ 746<br />
€ 817<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.538<br />
• Tierpfleger/in<br />
– Fachrichtung Forschung und Klinik<br />
Ostdeutschland<br />
€ 677<br />
€ 725<br />
€ 772<br />
Tierpfleger und -pflegerinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Forschung und Klinik versorgen Tiere<br />
in Forschungs- und Untersuchungseinrichtungen sowie in Tierkliniken und Tierarztpraxen.<br />
Sie füttern die Tiere, halten ihre Käfige und Ställe rein und kümmern sich um die<br />
Fell- und Klauenpflege. Auch die Aufzucht von Jungtieren kann zu ihren Aufgaben gehören.<br />
Im klinischen Bereich unterstützen sie Tierärzte und -ärztinnen, wenn operative<br />
Eingriffe o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Behandlungen an kranken Tieren durchgeführt werden. Nach<br />
ärztlicher Anweisung verabreichen sie Medikamente, päppeln die Tiere nach Operationen<br />
wie<strong>der</strong> auf und beobachten ihren gesundheitlichen Zustand. Sind sie in <strong>der</strong> Forschung<br />
tätig, wirken sie bei Experimenten, Tierversuchen und Tests mit. Sie pflegen die Versuchstiere<br />
und helfen im Labor bei <strong>der</strong> Untersuchung und Auswertung von Zell- und<br />
Gewebeproben. Tierpfleger/innen behalten die Versuchstiere stets genauestens im<br />
Auge und protokollieren ihr Verhalten.<br />
Tierpfleger/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Forschung und Klinik arbeiten hauptsächlich in<br />
Forschungslaboratorien, Universitätskliniken, Hochschulen sowie in Tierkliniken und<br />
Tierarztpraxen. Ebenso gibt es in Forschungsabteilungen <strong>der</strong> Pharmaindustrie geeignete<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Darüber hinaus können sie auch in Betrieben <strong>der</strong> Versuchstierzucht<br />
und -haltung tätig sein.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
• Tierpfleger/in<br />
– Fachrichtung Tierheim und Tierpension<br />
In Tierheimen und Tierpensionen versorgen und pflegen Tierpfleger/innen Haustiere<br />
und kümmern sich in beson<strong>der</strong>er Weise um sie. Denn oft sind die Hunde, Katzen o<strong>der</strong><br />
Vögel durch die Trennung von ihren Besitzern und durch die neue Umgebung verstört.<br />
Tiere, die ausgesetzt wurden, die wegen Misshandlungen o<strong>der</strong> schlechter Haltung ins<br />
Tierheim kommen, sind häufig traumatisiert. Um Verhaltensstörungen entgegenzuwirken,<br />
müssen Tierpfleger/innen das Verhalten <strong>der</strong> Tiere beson<strong>der</strong>s aufmerksam beob-<br />
441<br />
T
achten und viel Geduld aufbringen. Sie versorgen die Tiere mit Futter und richten artgerechte<br />
Tierunterkünfte ein, die sie auch reinigen und instand halten. Sie beraten und<br />
betreuen die Tierbesitzer, die ihre Haustiere in <strong>der</strong> Tierpension unterbringen möchten,<br />
und kümmern sich um neue Eigentümer für Heimtiere. Darüber hinaus fallen verwaltende<br />
Aufgaben an, von <strong>der</strong> Anschaffung von Futtermitteln und Gerätschaften über<br />
die Kostenplanung bis zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es insbeson<strong>der</strong>e in Tierheimen und Tierpensionen,<br />
aber auch in Tierkliniken, Zoos o<strong>der</strong> bei Betreibern von Tiergehegen.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
• Tierpfleger/in<br />
– Fachrichtung Zoo<br />
Tierpfleger/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Zoo betreuen Tiere aller Gattungen – von <strong>der</strong><br />
Heuschrecke über exotische Fische bis hin zu Gorillas, Wölfen o<strong>der</strong> Greifvögeln. Sie<br />
versorgen sie mit Futter und richten verhaltensgerechte Tierunterkünfte ein, die sie<br />
auch reinigen und instand halten. Um die Tiere zu beschäftigen, gestalten sie zum<br />
Beispiel die Fütterung so, dass sich die Tiere ihr Futter selbst suchen o<strong>der</strong> erjagen<br />
müssen. Sie beobachten das Verhalten <strong>der</strong> Tiere, um bei ersten Anzeichen von Verhaltensstörungen,<br />
Stress o<strong>der</strong> Krankheiten sofort reagieren zu können. Zudem züchten<br />
sie Wildtiere wie Löwen und Tiger o<strong>der</strong> gefährdete Haustierrassen wie Heidschnucken<br />
und ziehen die Jungtiere auf. Auch stehen sie Besuchern für Fragen zur Verfügung und<br />
tragen dazu bei, Menschen die Tierwelt näher zu bringen.<br />
Tierpfleger/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Zoo arbeiten in erster Linie bei Betreibern zoologischer<br />
Gärten, Naturparks, Tier- bzw. Wildgehegen o<strong>der</strong> von Aquarien und Terrarien.<br />
Darüber hinaus sind sie in Tierheimen und -pensionen sowie in Tierkliniken und Tierarztpraxen<br />
o<strong>der</strong> auf so genannten Gnadenhöfen tätig. Außerdem gibt es auch in <strong>der</strong><br />
Versuchstierpflege in Forschungsinstituten und -einrichtungen von Universitäten o<strong>der</strong><br />
von Chemie- und Pharmaunternehmen geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
Tierwirt/in<br />
Tierwirte und Tierwirtinnen bewirtschaften den Tierbestand eines gewerblichen Nutztierbetriebes.<br />
Sie züchten, halten und versorgen die Tiere, um diese o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Erzeugnisse<br />
zu verkaufen.<br />
Tierwirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet<br />
442<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt<br />
eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Imkerei<br />
• Geflügelhaltung<br />
• Rin<strong>der</strong>haltung<br />
• Schäferei<br />
• Schweinehaltung<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in <strong>der</strong> Landwirtschaft:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 510<br />
€ 553<br />
€ 607<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 1.759<br />
• Tierwirt/in<br />
– Fachrichtung Geflügelhaltung<br />
Ostdeutschland<br />
€ 445<br />
€ 481<br />
€ 528<br />
Die Arbeit mit Geflügel und daraus entstehenden Produkten wie beispielsweise Eier,<br />
ist die Aufgabe von Tierwirten und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Geflügelhaltung.<br />
Sowohl in Legehennen- als auch in Mastbetrieben gewinnen sie Bruteier und ziehen<br />
Küken auf. Junggeflügel, Hennen und Masthähnchen füttern sie mit ausgewählten<br />
Futtermitteln und Zusatzstoffen. Sie kontrollieren die Entwicklung des Geflügels, sorgen<br />
für die Gesundheit <strong>der</strong> Tiere und führen Licht- und Impfprogramme durch. Dabei beachten<br />
sie Hygiene-, Tier- und Verbraucherschutzvorschriften, reinigen die Käfige, Ställe<br />
und Batterien, desinfizieren sie und entsorgen die tierischen Ausscheidungen. Um für<br />
die Geflügelhaltung optimale Bedingungen zu schaffen, regulieren die Tierwirte und<br />
Tierwirtinnen das Stallklima und legen die geeignete Besatzdichte fest. In Legehennenbetrieben<br />
nehmen sie die Eier ab, sortieren, kennzeichnen und verpacken sie. In<br />
Mastbetrieben gehört es auch zu ihren Aufgaben, Geflügel zu schlachten. Eier und<br />
Fleisch vermarkten sie nach Qualitätsstandards. Sind Hennen o<strong>der</strong> Masttiere krank,<br />
versorgen sie sie nach ärztlicher Anweisung.<br />
Hauptsächlich arbeiten Tierwirte und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Geflügelhaltung<br />
in tier- und landwirtschaftlichen Geflügelzuchtbetrieben o<strong>der</strong> Betrieben <strong>der</strong> Geflügelhaltung,<br />
z.B. in Brütereien, <strong>der</strong> Junghennen-Aufzucht o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eiererzeugung. Darüber<br />
hinaus sind sie in Geflügelschlachtereien o<strong>der</strong> bei Verbänden beschäftigt.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
• Tierwirt/in<br />
– Fachrichtung Imkerei<br />
Bienen zu versorgen und ihre Produkte zu vermarkten ist die Aufgabe von Tierwirten<br />
und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Imkerei. Sie beobachten, kontrollieren, füttern und<br />
pflegen die Bienenvölker, halten die Bienenunterkünfte instand und bestimmen einen<br />
443<br />
T
passenden Standort. Sie wintern die Tiere aus und ein, führen Bienenwan<strong>der</strong>ungen<br />
durch und sorgen für die Gesundheit <strong>der</strong> Tiere. Im Frühjahr beurteilen sie die<br />
Schwarmstimmung <strong>der</strong> Bienenvölker und wenden Methoden zur Schwarmverhin<strong>der</strong>ung<br />
an. Die Tierwirte und Tierwirtinnen vermehren die Bienen, bilden Jungvölker, züchten<br />
Bienenköniginnen und ziehen sie auf. Sie gewinnen und vermarkten Honig und Wachs<br />
und achten dabei auf Hygiene- und Qualitätsstandards. Die Bienenprodukte vermarkten<br />
sie meist selbst. Um wirtschaftliche Entscheidungen treffen zu können, zeichnen sie<br />
Daten für die Zucht- und Betriebsbuchführung auf und führen Rentabilitätsrechnungen<br />
durch.<br />
Tierwirte und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Imkerei arbeiten hauptsächlich in Imkereien,<br />
zum Teil in Kombination mit an<strong>der</strong>en Betriebszweigen. Darüber hinaus können<br />
sie z.B. in Landesanstalten für Bienenzucht, an Bienenforschungsinstituten o<strong>der</strong> bei<br />
Imkergenossenschaften beschäftigt sein.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
• Tierwirt/in<br />
– Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung<br />
Rin<strong>der</strong> zu halten und zu vermarkten ist die Aufgabe von Tierwirten und Tierwirtinnen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung. Ob in Zucht-, Mast- o<strong>der</strong> Milchviehbetrieben, sie versorgen<br />
die Tiere von <strong>der</strong> Geburt bis zum Verkauf o<strong>der</strong> zur Schlachtung. Dabei beachten<br />
sie Hygiene-, Tier- und Verbraucherschutzvorschriften. In <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>zucht suchen sie<br />
die geeigneten Zuchttiere aus, versorgen die trächtigen Kühe, überwachen die Geburt,<br />
kümmern sich um die Muttertiere und ziehen die Kälber und Jungrin<strong>der</strong> auf. Die Tiere<br />
füttern sie bedarfsgerecht, kontrollieren ihre Leistung und ihren Gesundheitszustand.<br />
Sind Rin<strong>der</strong> krank, assistieren sie dem Tierarzt bei <strong>der</strong> Behandlung und versorgen die<br />
kranken Tiere nach ärztlicher Anweisung. Die Tierwirte und Tierwirtinnen beobachten<br />
genau, wie sich <strong>der</strong> Tierbestand entwickelt, und dokumentieren die Zucht- und Mastergebnisse.<br />
Wenn Tiere verkauft o<strong>der</strong> geschlachtet werden, koordinieren sie die Termine<br />
<strong>der</strong> Ausstallung und bereiten die Tiertransporte vor. Sie bedienen automatische Fütterungs-<br />
und Lüftungssysteme, lagern das Futter und reinigen die Ställe. In Betrieben<br />
mit Weidehaltung bewirtschaften Tierwirte und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung<br />
auch das Grünland. In Milchviehbetrieben melken sie die Kühe, meist mit<br />
Melkmaschinen und -anlagen, verkaufen die Milch an Molkereien, bereiten sie zum<br />
Teil auch selbst auf und stellen eigene Produkte her.<br />
Hauptsächlich arbeiten Tierwirte und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung in<br />
Rin<strong>der</strong>zuchtbetrieben, tierwirtschaftlichen o<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Betrieben mit<br />
Rin<strong>der</strong>aufzucht, in <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>mast o<strong>der</strong> Milchviehhaltung. Sie sind aber auch in Besamungsstationen<br />
o<strong>der</strong> Lehr-, Versuchs- und Forschungsanstalten beschäftigt. Darüber<br />
hinaus sind sie bei Berufs- bzw. Interessenverbänden, wie Rin<strong>der</strong>zuchtverbänden, tätig.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
444<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Tierwirt/in<br />
– Fachrichtung Schäferei<br />
Ob in <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>schäferei o<strong>der</strong> in Stall- und Koppelhaltung: Tierwirte und Tierwirtinnen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Schäferei züchten Qualitätstiere für die Vermehrung, halten Schafe<br />
für die Fleischgewinnung und produzieren Wolle. Sie versorgen und füttern Schafe,<br />
ziehen Jungtiere auf und pflegen kranke Tiere. Für die Zucht suchen die Tierwirte und<br />
Tierwirtinnen geeignete Böcke aus, leisten Geburtshilfe und kümmern sich um Lämmer<br />
und Muttertiere. Sie scheren, melken und schlachten die Schafe und beobachten genau,<br />
wie sich <strong>der</strong> Tierbestand entwickelt. Wenn sie Schafe hüten, setzen sie speziell ausgebildete<br />
Hütehunde ein, die sie führen und versorgen. Für Schafe in Koppelhaltung<br />
richten sie Koppeln ein und erstellen Weidepläne. Durch die Beweidung von Brachflächen,<br />
Heiden, Deichen und Grünflächen mit Schafen leisten sie außerdem einen<br />
wertvollen Dienst als Landschaftspfleger/in. Meist arbeiten die Tierwirte und Tierwirtinnen<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Schäferei als selbstständige Schäfer und Schäferinnen.<br />
Tierwirte und Tierwirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Schäferei arbeiten vor allem in tier- o<strong>der</strong><br />
landwirtschaftlichen Betrieben, z.B. in Guts- o<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>schäfereien. Darüber hinaus<br />
sind sie in Schlachtereien und bei landwirtschaftlichen Interessenverbänden tätig.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
• Tierwirt/in<br />
– Fachrichtung Schweinehaltung<br />
Ob in Zucht- o<strong>der</strong> Mastbetrieben – Tierwirte/-wirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Schweinehaltung<br />
versorgen die Schweine von <strong>der</strong> Geburt bis zum Verkauf bzw. zur Schlachtung.<br />
Sie füttern die Sauen, Ferkel und Eber und sorgen für ihre Gesundheit. Dabei beachten<br />
sie Hygiene-, Tier- und Verbraucherschutzvorschriften. In <strong>der</strong> Schweinezucht suchen<br />
sie die Zuchttiere aus und führen die künstliche Besamung durch. Sie versorgen die<br />
trächtigen Sauen, überwachen die Geburt, kümmern sich um die Muttertiere und ziehen<br />
die Ferkel auf. In <strong>der</strong> Schweinemast füttern sie die Tiere bedarfsgerecht, kontrollieren<br />
die Einhaltung <strong>der</strong> Mastziele und ordnen sie nach Gewicht, Geschlecht und Gesundheitsstatus<br />
in Gruppen ein. Tierwirte/-wirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Schweinehaltung<br />
beobachten genau, wie sich <strong>der</strong> Schweinebestand entwickelt und dokumentieren die<br />
Zucht- und Mastergebnisse. Auch die Vermarktung gehört zu ihren Aufgaben. Wenn<br />
Tiere verkauft o<strong>der</strong> geschlachtet werden müssen, koordinieren sie die Termine <strong>der</strong><br />
Ausstallung und bereiten die Tiertransporte vor. Sind Schweine krank, assistieren sie<br />
bei <strong>der</strong> tierärztlichen Behandlung und versorgen die kranken Tiere nach Anweisung.<br />
Sie bedienen automatische Fütterungs- und Lüftungssysteme, reinigen die Ställe,<br />
desinfizieren sie und lagern und entsorgen die tierischen Ausscheidungen.<br />
Tierwirte/-wirtinnen <strong>der</strong> Fachrichtung Schweinehaltung arbeiten meist in tier- o<strong>der</strong><br />
landwirtschaftlichen Schweinezuchtbetrieben, Betrieben zur Ferkelerzeugung o<strong>der</strong><br />
Schweinemästereien, aber auch in Besamungsstationen o<strong>der</strong> Lehr-, Versuchs- und<br />
Forschungsanstalten. Zudem sind sie in Schlachtereien o<strong>der</strong> bei landwirtschaftlichen<br />
Interessenverbänden tätig.<br />
Weitere Berufe mit Tieren siehe S. 507<br />
445<br />
T
Tischler/in<br />
Innenausbauten und Einrichtungsgegenstände aus Holz sind ihr Spezialgebiet: Tischler/innen<br />
stellen Schränke, Sitzmöbel o<strong>der</strong> Tische, Fenster o<strong>der</strong> Türen, aber auch<br />
Messe- und Ladeneinrichtungen meist in Einzelanfertigung her. Dabei be- und verarbeiten<br />
sie Holz und Holzwerkstoffe mit einer Vielzahl unterschiedlicher Techniken. Sie<br />
sägen, hobeln und schleifen, führen Furnierarbeiten aus und behandeln die Holzoberflächen.<br />
Die einzelnen Teile verschrauben o<strong>der</strong> verleimen sie zu fertigen Holzprodukten.<br />
Auf Baustellen setzen sie dann Fenster, Treppen und Türen ein; in Wohn- o<strong>der</strong> Büroräumen<br />
montieren sie Einbaumöbel, Raumteiler o<strong>der</strong> Wandverkleidungen. Außerdem reparieren<br />
sie beschädigte Möbel o<strong>der</strong> gestalten Musterstücke.<br />
Tischler/innen arbeiten überwiegend bei Herstellern von Möbeln, Holzwaren o<strong>der</strong><br />
-konstruktionsteilen sowie im Tischlerhandwerk, z.B. in Bautischlereien. Darüber hinaus<br />
können sie bei Herstellern von Holzwerkstoffen o<strong>der</strong> in Baumärkten und Möbelhäusern<br />
beschäftigt sein. Auch Theater mit eigener Tischlerei, Messebauunternehmen o<strong>der</strong><br />
Betriebe des Schiffbaus kommen als Arbeitgeber infrage.<br />
Tischler/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten. Auch<br />
eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 421<br />
€ 524<br />
€ 611<br />
Ostdeutschland<br />
€ 300<br />
€ 420<br />
€ 470<br />
Auszubildende im Handwerk: 22.888<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517<br />
Touristikassistent/in<br />
Ob Touristikassistenten und -assistentinnen Kunden über Komplett-Urlaubspakete,<br />
Hotelangebote, Flug- und Fährverbindungen beraten, Sportmöglichkeiten o<strong>der</strong> Veranstaltungen<br />
recherchieren, Preise in Erfahrung bringen bzw. vergleichen o<strong>der</strong> Buchungen<br />
und Reservierungen tätigen: Sie vermitteln und verkaufen letztlich touristische<br />
Dienstleistungen. Diese kaufen sie bei Reiseveranstaltern wie Bus-, Fluggesellschaften,<br />
Ree<strong>der</strong>eien und Hotels ein. Dabei nehmen sie ihren Kunden möglichst viel Aufwand<br />
ab, buchen etwa Mietwagen o<strong>der</strong> ein Rahmenprogramm am Reiseort, besorgen Visa<br />
für das Urlaubsland und informieren ihre Kunden über notwendige Impfungen und<br />
446<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
sonstige gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen. Zudem erledigen sie die anfallenden<br />
kaufmännischen und verwaltenden Tätigkeiten: Sie führen Abrechnungen durch,<br />
überwachen Zahlungseingänge und bearbeiten Reklamationen. Darüber hinaus erstellen<br />
sie für Ferienorte o<strong>der</strong> -regionen Vorschläge zur Verbesserung <strong>der</strong> touristischen Infrastruktur<br />
o<strong>der</strong> wirken an Werbemaßnahmen mit.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich bei Reiseveranstaltern, in Tourismusbüros o<strong>der</strong> bei Verbänden<br />
zur Tourismusför<strong>der</strong>ung. Auch in Wellnesshotels und bei Omnibus- bzw. Ausflugsund<br />
Kreuzfahrtunternehmen sind sie beschäftigt. Darüber hinaus bieten Callcenter im<br />
Bereich Reiseberatung und -vermittlung Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Touristikassistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.<br />
Je nach Bundesland bzw. Bildungsanbieter führt die Ausbildung zu unterschiedlichen<br />
Abschlussbezeichnungen. Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten<br />
angeboten, z.B.:<br />
• Fremdenverkehr<br />
• Tourismus und Fremdenverkehr<br />
• Tourismusmanagement<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Ausbildungsgänge zum Touristikassistenten/zur Touristikassistentin gibt es auch an<br />
an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Ausbildung und Prüfung werden dort nach internen<br />
Regelungen <strong>der</strong> jeweiligen Bildungsträger durchgeführt<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise wird auch<br />
die Fachhochschulreife o<strong>der</strong> die allgemeine Hochschulreife vorausgesetzt. Ebenso wird<br />
häufig Wert auf Fremdsprachenkenntnisse, insbeson<strong>der</strong>e Englisch, gelegt.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft siehe S. 496<br />
Trockenbaumonteur/in<br />
Trockenbaumonteure und -monteurinnen verkleiden Wände und Decken mit Holz,<br />
Kunststoff und an<strong>der</strong>en Werkstoffen und stellen die erfor<strong>der</strong>lichen Unterkonstruktionen<br />
her. Sie ziehen neue Zwischenwände ein, hängen Decken tiefer o<strong>der</strong> verkleiden Mauern<br />
mithilfe spezieller Leichtbausysteme. Dabei bauen sie auch Dämmmaterialien zur<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Wärmedämmung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Akustik ein. Außerdem verlegen sie Trockenestriche,<br />
bauen Fenster, Türen o<strong>der</strong> Verglasungselemente ein o<strong>der</strong> montieren<br />
Beleuchtungsdecken und -körper.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten für Trockenbaumonteure und -monteurinnen gibt es z.B.<br />
in Trockenbau- und Stuckateurbetrieben, in Spezialbetrieben für Akustikbau und Objektausbau<br />
sowie bei Betrieben des Hochbaus.<br />
447<br />
T
Trockenbaumonteur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und<br />
Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
€ 864<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 553, im Handwerk: 269<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />
448<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Uhrmacher/in<br />
Uhrmacher/innen im Handwerk prüfen, reparieren und warten mechanische und<br />
elektronische Klein- und Großuhren, stellen Zeitmessgeräte aller Art her. Um Schäden<br />
am Uhrwerk feststellen und reparieren zu können, zerlegen sie Klein- und Großuhren,<br />
beheben den Fehler, setzen die Uhren wie<strong>der</strong> zusammen und justieren sie. Einzelteile<br />
wie Gehäuse, Uhrzeiger o<strong>der</strong> Pendel fertigen sie bei älteren Uhren manchmal selbst<br />
an, häufig verwenden sie allerdings industriell vorgefertigte Baugruppen. Darüber hinaus<br />
restaurieren sie alte Uhren und setzen Schmuckstücke wie<strong>der</strong> instand. Ihre Kunden<br />
bedienen und beraten sie im Laden o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Werkstatt. In <strong>der</strong> Industrie werden<br />
Uhren maschinell sowie in Serie hergestellt. Hier fertigen Uhrmacher/innen Einzelteile<br />
für Klein- und Großuhren an, programmieren und bedienen CNC-Maschinen und überwachen<br />
die Produktion.<br />
Hauptsächlich arbeiten Uhrmacher/innen in <strong>der</strong> handwerklichen o<strong>der</strong> industriellen<br />
Uhrenherstellung sowie in Reparatur- und Servicewerkstätten. Darüber hinaus können<br />
sie im Einzelhandel mit Uhren tätig sein.<br />
Uhrmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />
ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
€ 807<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 90, im Handwerk: 186<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511, Berufe mit<br />
Schmuck siehe S. 505<br />
Umweltschutztechnische/r Assistent/in<br />
Um Umweltgefahren beurteilen zu können, führen Umweltschutztechnische Assistenten<br />
und Assistentinnen – zum Teil im Labor – Boden-, Wasser-, Abwasser- und Luftuntersuchungen<br />
durch. Sie entnehmen Proben und analysieren diese mithilfe von chemischen,<br />
physikalischen und biologischen Untersuchungsverfahren. Dabei verwenden<br />
sie EDV-gestützte Analysegeräte, die sie auch instand halten. Die Ergebnisse ihrer<br />
Messungen und Untersuchungen halten sie in Arbeitsprotokollen fest, die sie entwe<strong>der</strong><br />
selbst auswerten o<strong>der</strong> Ingenieuren bzw. Ingenieurinnen und Wissenschaftlern bzw.<br />
Wissenschaftlerinnen zur Auswertung vorlegen. Auch Lärm-, Strahlenschutz- und Abfalluntersuchungen<br />
gehören zu ihren Aufgaben. Sie sind ggf. als Berater/innen im Be-<br />
449<br />
U
eich Umweltschutz tätig, z.B. bei <strong>der</strong> Entsorgung von Problemabfällen, und überwachen<br />
die Einhaltung von umweltrechtlichen Bestimmungen.<br />
Umweltschutztechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in Forschungseinrichtungen<br />
sowie in Prüfabteilungen <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung. Auch in Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Wasserversorgung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abfall- und Abwasserwirtschaft sind sie tätig. Darüber<br />
hinaus können sie in Betrieben <strong>der</strong> chemischen und pharmazeutischen Industrie beschäftigt<br />
sein.<br />
Umweltschutztechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische<br />
Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.<br />
Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Zum Teil wird auch eine Ausbildung mit Schwerpunkten angeboten, z.B.:<br />
• Landespflege<br />
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Wenn Zusatzqualifikationen Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind, kann sie auch 2 1/2 bis 3 Jahre dauern.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Teilweise ist vor<br />
Ausbildungsbeginn die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest<br />
nachzuweisen. In Mecklenburg-Vorpommern können nur Bewerber/innen aufgenommen<br />
werden, die noch kein Ausbildungsverhältnis im Sinne des Berufsbildungsgesetzes<br />
o<strong>der</strong> eine berufliche Erstausbildung nach Landesrecht abgeschlossen haben.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Umwelt- und Naturschutz siehe S. 507<br />
450<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Veranstaltungskaufmann/-frau<br />
Zu den Aufgaben von Veranstaltungskaufleuten gehören Konzeption, Organisation,<br />
Durchführung und Nachbereitung unterschiedlichster Veranstaltungen. Sie entwickeln<br />
beispielsweise zielgruppengerechte Konzepte für Messen, Kongresse, Konzerte o<strong>der</strong><br />
Ausstellungen, schätzen Veranstaltungsrisiken ein, kalkulieren die Kosten und erstellen<br />
Leistungsangebote. Sie beraten und betreuen Kunden vor und während <strong>der</strong> Veranstaltungen,<br />
erstellen Ablauf- und Regiepläne und setzen diese um. Dabei berücksichtigen<br />
die Veranstaltungskaufleute veranstaltungstechnische Anfor<strong>der</strong>ungen, Gegebenheiten<br />
und Vorschriften. Zum Schluss führen sie Erfolgskontrollen durch. Sie beobachten das<br />
aktuelle Marktgeschehen im Veranstaltungs- und Eventbereich und erarbeiten Marketing-<br />
und Werbekonzepte. Darüber hinaus bearbeiten sie kaufmännische und personalwirtschaftliche<br />
Vorgänge und sind an <strong>der</strong> Kosten- und Erlösplanung beteiligt.<br />
Veranstaltungskaufleute arbeiten vor allem bei Messegesellschaften und Kongresszentren,<br />
Eventagenturen sowie Unternehmen für Veranstaltungstechnik. Bei Catering-<br />
Unternehmen, in Hotels und Gaststätten mit Veranstaltungsbereich, in kommunalen<br />
Kulturämtern o<strong>der</strong> in Büros für Stadtmarketing können sie ebenfalls tätig sein. Darüber<br />
hinaus kann es bei Theater- und Konzertveranstaltern, bei Rundfunkanstalten o<strong>der</strong> in<br />
Agenturen für Sportveranstaltungen geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />
Veranstaltungskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie<br />
und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 617<br />
€ 666<br />
€ 710<br />
Ostdeutschland<br />
€ 598<br />
€ 646<br />
€ 689<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 4.198<br />
Weitere Berufe im Messe- und Veranstaltungsmanagement siehe S. 496<br />
Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik<br />
Verfahrensmechaniker/innen für Beschichtungstechnik tragen Farben, Lacke und an<strong>der</strong>e<br />
Beschichtungsstoffe maschinell und zum Teil auch manuell mit verschiedenen<br />
Verfahren <strong>der</strong> Oberflächenbeschichtungstechnik auf Holz-, Metall- und Kunststoffflächen<br />
auf. Hierfür bedienen, überwachen und pflegen sie die entsprechenden Einrichtungen<br />
und Anlagen, z.B. Lackierstraßen. Verfahrensmechaniker und -mechanikerinnen für<br />
Beschichtungstechnik planen die Arbeitsabläufe, koordinieren sie mit den vor- und<br />
nachgelagerten Fertigungsprozessen und bereiten die Werkstücke für die Beschichtung<br />
vor. Außerdem führen sie ständig Qualitätskontrollen durch.<br />
451<br />
V
Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen für Beschichtungstechnik in Industriebetrieben<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus o<strong>der</strong> des Fahrzeugbaus. Aber auch<br />
in <strong>der</strong> Möbelherstellung, in <strong>der</strong> Elektroindustrie sowie in <strong>der</strong> Kunststoff verarbeitenden<br />
Industrie können sie beschäftigt sein. Darüber hinaus kann es bei Farben- und Lackherstellern<br />
geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> geben.<br />
Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 741<br />
€ 784<br />
€ 845<br />
Ostdeutschland<br />
€ 713<br />
€ 758<br />
€ 811<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 861, im Handwerk: 25<br />
Weitere Berufe mit Farben und Lacken siehe S. 516<br />
Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik<br />
Verfahrensmechaniker/innen für Brillenoptik programmieren, steuern und bedienen<br />
halb- bzw. vollautomatische Maschinen und Anlagen für die Herstellung von Brillengläsern.<br />
Rohlinge aus Glas o<strong>der</strong> Kunststoff werden hier gefräst, geschliffen, poliert und<br />
veredelt. Verfahrensmechaniker/innen für Brillenoptik überwachen die Verfahrensabläufe<br />
und führen regelmäßige Qualitätskontrollen durch. Hierfür verwenden sie mechanische<br />
o<strong>der</strong> elektronische Mess- und Prüfgeräte. Sie warten und pflegen die Fertigungsanlagen<br />
und setzen sie instand. Fertige Produkte verpacken sie versandfertig und lagern<br />
sie fachgerecht. Zu ihren Aufgaben kann es auch gehören, Kunden und Auftraggeber<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Produkte und technischen Dienstleistungen des Betriebs zu beraten<br />
sowie Reklamationen zu bearbeiten.<br />
Verfahrensmechaniker/innen für Brillenoptik arbeiten vorwiegend in Betrieben <strong>der</strong><br />
optischen Industrie. Darüber hinaus sind sie in Werkstätten von Augenoptikern tätig.<br />
Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung<br />
wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
452<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 499<br />
€ 558<br />
€ 631<br />
Ostdeutschland<br />
€ 484<br />
€ 525<br />
€ 601<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 64<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Optoelektronik und Optik siehe S. 523, Berufe mit Glas siehe S.<br />
517<br />
Verfahrensmechaniker/in für Glastechnik<br />
Verfahrensmechaniker/innen Glastechnik steuern, überwachen und regulieren den<br />
Herstellungsprozess von Glasprodukten auf computergesteuerten Produktionsanlagen,<br />
die sie auch warten und instand setzen. Sie mischen Rohstoffe wie Sand, Soda und<br />
Kalk, schmelzen das Gemenge in Glaswannen o<strong>der</strong> Schmelzöfen und formen es je nach<br />
Produkt, indem sie es pressen, blasen, spinnen o<strong>der</strong> walzen. Nach dem Abkühlen des<br />
Glases veredeln sie die Oberflächen, z.B. durch Polieren, Gravieren o<strong>der</strong> Verspiegeln.<br />
Sie legen die Betriebsdaten für die Maschinen und Anlagen fest und geben diese ein.<br />
Außerdem führen sie regelmäßige Qualitätskontrollen durch.<br />
Verfahrensmechaniker/innen Glastechnik arbeiten hauptsächlich in <strong>der</strong> Glasindustrie,<br />
bei Herstellern von Hohl- und Flachglas sowie Erzeugnissen daraus o<strong>der</strong> in Glasfaserwerken.<br />
Darüber hinaus können sie z.B. in Glasrecyclingbetrieben beschäftigt sein.<br />
Verfahrensmechaniker/in Glastechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem<br />
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird<br />
in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 563<br />
€ 628<br />
€ 701<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 322<br />
Weitere Berufe mit Glas siehe S. 517<br />
Ostdeutschland<br />
€ 508<br />
€ 551<br />
€ 631<br />
Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />
Verfahrensmechaniker/innen für Kunststoff- und Kautschuktechnik planen die Fertigung<br />
von Kunststoff- und Kautschukprodukten, richten die jeweils entsprechenden Produktionsmaschinen<br />
und -anlagen ein und bereiten die Rohmassen bzw. Rohstoffe o<strong>der</strong><br />
453<br />
V
auch Halbzeuge auf. Granulat o<strong>der</strong> flüssige Massen füllen sie in die Einfüllvorrichtungen,<br />
Halbzeuge legen bzw. spannen sie in die entsprechenden Werkzeuge ein. Schließlich<br />
fahren sie die Anlagen an, überwachen die Bearbeitungsgänge und regulieren ggf.<br />
nach. Als Fachleute für polymere Werkstoffe kennen sie <strong>der</strong>en spezifische Eigenschaften:<br />
Für jedes Produkt – vom Form-, Bau- o<strong>der</strong> Mehrschichtkautschukteil über das<br />
Halbzeug bis hin zu Faserverbundwerkstoffen und Kunststofffenstern – wenden sie<br />
das geeignete Be- bzw. Verarbeitungsverfahren an. Sie kontrollieren die Qualität <strong>der</strong><br />
fertigen Produkte, reinigen und warten die Produktionseinrichtungen und halten sie<br />
instand.<br />
Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />
in Betrieben <strong>der</strong> Kunststoff und Kautschuk verarbeitenden Industrie und stellen<br />
dort z.B. Autoreifen, Plastikrohre, Kunststoffverpackungen o<strong>der</strong> PVC-Fenster her.<br />
Darüber hinaus bietet die chemische Industrie Beschäftigungsmöglichkeiten: Dort<br />
können sie z.B. in <strong>der</strong> Produktion von Primärkunststoffen tätig sein.<br />
Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den folgenden<br />
Schwerpunkten angeboten:<br />
• Bauteile<br />
• Faserverbundwerkstoffe<br />
• Formteile<br />
• Halbzeuge<br />
• Kunststofffenster<br />
• Mehrschicht-Kautschukteile<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 676<br />
€ 722<br />
€ 792<br />
Ostdeutschland<br />
€ 532<br />
€ 573<br />
€ 608<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 6.792, im Handwerk: 61<br />
Weitere Berufe mit Kunststoff siehe S. 518; siehe auch Grafik auf S.310<br />
Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />
Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie stellen Stahl, Eisen<br />
und Nichteisenmetalle her und formen diese zu Halbzeugen um.<br />
454<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte<br />
3 1/2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb<br />
und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung<br />
in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Nichteisen-Metallurgie<br />
• Eisen- und Stahl-Metallurgie<br />
• Nichteisenmetall-Umformung<br />
• Stahl-Umformung<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 749<br />
€ 791<br />
€ 852<br />
€ 905<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.353<br />
Ostdeutschland<br />
€ 737<br />
€ 782<br />
€ 835<br />
€ 876<br />
• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />
– Fachrichtung Eisen-/Stahl-Metallurgie<br />
Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Eisen- und Stahl-Metallurgie überwachen, steuern und regeln die Roheisen- und<br />
Stahlerzeugung. Die Prozessabläufe sind meist automatisiert und EDV-gesteuert. Sie<br />
bereiten die Erze und Zuschlagsstoffe auf, beschicken Hochöfen, ziehen Proben,<br />
messen Temperaturen, regeln die Luftzufuhr und führen den Abstich zur Entnahme<br />
des erschmolzenen Roheisens durch. Außerdem beschicken sie Gießanlagen o<strong>der</strong><br />
verarbeiten die Eisenschmelze in unterschiedlichen Verfahren zu Stahl weiter. Dabei<br />
berechnen sie die Menge <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Legierungsmetalle und geben sie zu. Sie<br />
stellen sicher, dass <strong>der</strong> jeweilige Stahl die vorgeschriebenen Anteile an Kohlenstoff<br />
und an<strong>der</strong>en Substanzen hat und damit über die erwünschten Eigenschaften verfügt.<br />
Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Eisen- und Stahl-Metallurgie in Hütten-, Hochofen- und<br />
Stahlwerken, die Roheisen o<strong>der</strong> Stahl und Ferrolegierungen erzeugen, aber auch Rohre<br />
o<strong>der</strong> Blankstahl herstellen. Sie können auch in Gießereien tätig sein. Darüber sind sie<br />
in Recyclingbetrieben beschäftigt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />
– Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie<br />
Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Nichteisen-Metallurgie erzeugen Metalle wie Kupfer, Blei, Zink, Aluminium o<strong>der</strong> Nickel.<br />
Sie überwachen, steuern und regeln die weitgehend mechanisierten und automatisierten<br />
455<br />
V
Produktionsverfahren und -anlagen <strong>der</strong> Nichteisen-Metallerzeugung und -raffination.<br />
Außerdem beurteilen sie die Erze und Rohstoffe, bereiten sie auf und erfassen die<br />
entsprechenden Daten. Für das Schmelzverfahren stellen sie Erze zusammen und<br />
steuern die Öfen, den Raffinationsvorgang und alle übrigen Prozesse. Darüber hinaus<br />
überwachen sie die Funktion von Kühlsystemen und Abgasreinigungsanlagen. Die erschmolzenen<br />
Metalle leiten sie in Gießbehälter ab und vergießen sie. Schließlich kontrollieren<br />
sie die Qualität und Reinheit <strong>der</strong> Metalle, indem sie Proben ziehen und <strong>der</strong><br />
Analyse zuführen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie in Hüttenbetrieben, die z.B. Aluminium,<br />
Blei, Zink o<strong>der</strong> Nickel erzeugen, o<strong>der</strong> in Gießereien. Darüber hinaus sind sie in Recyclingbetrieben<br />
beschäftigt. Auch bei Herstellern von Werkzeugen o<strong>der</strong> Teilen für<br />
Kraftwagen(motoren) können sie tätig sein.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />
– Fachrichtung Nichteisen-Umformung<br />
Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Nichteisen-Umformung bedienen Anlagen und Maschinen wie Walzen und Strangpressen,<br />
mit denen die sie z.B. Rohre, Bleche, Bän<strong>der</strong> und Profile aus Aluminium, Kupfer<br />
und Messing herstellen. O<strong>der</strong> sie schmieden und ziehen Metalle. Je nach Verfahren<br />
erhitzen sie auch das Ausgangsmaterial, das beispielsweise in Barrenform vorliegt. Sie<br />
bereiten die Fertigungsanlagen vor, montieren Walzen und an<strong>der</strong>e Umformwerkzeuge<br />
und überwachen und steuern den zum Teil schrittweise erfolgenden Umformungsvorgang.<br />
Darüber hinaus entnehmen sie Proben, prüfen Temperaturen, Druck und Maße<br />
und verän<strong>der</strong>n ggf. Einstellungen an den Betriebsanlagen. Die Erzeugnisse bearbeiten<br />
sie auch nach, beispielsweise indem sie sie richten, ablängen o<strong>der</strong> bestimmten Verfahren<br />
<strong>der</strong> Oberflächenbehandlung unterziehen. Anschließend bereiten sie die Produkte<br />
für den Versand vor.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in Hütten- und Umformbetrieben, die z.B. Aluminium, Blei,<br />
Zink o<strong>der</strong> Nickel erzeugen o<strong>der</strong> weiterverarbeiten.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />
– Fachrichtung Stahl-Umformung<br />
Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Stahl-Umformung bedienen Walz-, Schmiede- und Presswerke, in denen sie Bleche,<br />
Stahlträger, Rohre, Stangenmaterial sowie Achsen und Kurbelwellenrohlinge fertigen.<br />
Je nach Verfahren erhitzen sie das Ausgangsmaterial, wie z.B. Stahlblöcke, aus denen<br />
dünne Bleche gewalzt werden. Sie richten die Fertigungsanlagen ein, montieren Walzen<br />
456<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
und an<strong>der</strong>e Umformwerkzeuge und überwachen und steuern den zum Teil schrittweise<br />
erfolgenden Umformungsvorgang. Darüber hinaus entnehmen sie Proben, prüfen<br />
Temperaturen, Druck und Maße und verän<strong>der</strong>n ggf. Einstellungen an den Betriebsanlagen.<br />
Dann bearbeiten sie die Erzeugnisse nach, beispielsweise indem sie sie richten,<br />
ablängen o<strong>der</strong> bestimmten Verfahren <strong>der</strong> Oberflächenbehandlung unterziehen. Anschließend<br />
bereiten sie die Produkte für den Versand vor.<br />
Hauptsächlich arbeiten sie in Hütten- und Umformbetrieben, die z.B. Stahlrohre,<br />
Blankstahl, Kaltprofile und gezogenen Draht aus Stahl herstellen o<strong>der</strong> weiterverarbeiten.<br />
Darüber hinaus sind sie bei Zulieferern z.B. für die Elektro-, Medizin- o<strong>der</strong> Feinwerkindustrie<br />
tätig und stellen Schmiede-, Press- o<strong>der</strong> Stanzteile o<strong>der</strong> Teile und Zubehör für<br />
Kraftwagen her.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei siehe S. 511<br />
Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie steuern und überwachen<br />
Fertigungsanlagen, in denen die aus <strong>der</strong> Erde gewonnenen mineralischen Rohstoffe<br />
zu Baustoffen verarbeitet werden.<br />
Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3jährige<br />
duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in<br />
<strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer<br />
<strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Asphalttechnik<br />
• Baustoffe<br />
• Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement<br />
• Kalksandsteine o<strong>der</strong> Porenbeton<br />
• Transportbeton<br />
• vorgefertigte Betonerzeugnisse<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat in Industrie und Handel:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 613<br />
€ 714<br />
€ 824<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 367<br />
Ostdeutschland<br />
€ 407<br />
€ 461<br />
€ 512<br />
• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
– Fachrichtung Asphalttechnik<br />
Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung Asphalttechnik<br />
erschließen, gewinnen und för<strong>der</strong>n die für die Asphaltherstellung benötigten<br />
Rohstoffe wie Sand, Schotter und Splitt. Sie bedienen För<strong>der</strong>einrichtungen zum<br />
457<br />
V
Transport <strong>der</strong> in Steinbrüchen abgebauten Rohstoffe. Die weitgehend automatisierten<br />
Zerkleinerungs-, Misch- und Mahlanlagen programmieren, steuern, warten und reinigen<br />
sie. Aus einem Mineralstoffgemisch und Bitumen als Bindemittel sowie Zusatzstoffen<br />
(Fasern, Farbpigmente) stellen sie mit Mischmaschinen Walz- und Gussasphalt her.<br />
Während <strong>der</strong> Produktionsprozesse nehmen sie Proben, werten Messdaten aus und<br />
korrigieren ggf. die Maschineneinstellungen. Schließlich veranlassen sie den fachgerechten<br />
Transport des fertigen Asphalts zur Baustelle.<br />
Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung Asphalttechnik<br />
arbeiten vor allem in Asphaltmischwerken. Darüber hinaus sind sie in <strong>der</strong><br />
Asphaltaufbereitung bei Straßenbauunternehmen tätig.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
– Fachrichtung Baustoffe<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Baustoffe sind Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und<br />
Erdenindustrie für die Herstellung hydraulischer, also wasserlöslicher Bindemittel wie<br />
Zement, Kalk, Dolomit und Gips zuständig. An weitgehend automatisierten Anlagen<br />
steuern und überwachen sie die einzelnen Verfahrensschritte. Sie bedienen För<strong>der</strong>einrichtungen<br />
zum Transport <strong>der</strong> in Steinbrüchen abgebauten Rohstoffe. Während <strong>der</strong><br />
Produktionsprozesse kontrollieren sie die Qualität <strong>der</strong> Erzeugnisse durch entsprechende<br />
Messungen und die Analyse von Proben. Bei Abweichungen von den Vorgaben korrigieren<br />
sie die Maschineneinstellungen. Sie lagern Zwischen- und Endprodukte sachgerecht<br />
und verladen bzw. verpacken sie. Außerdem reinigen und warten sie die Produktionsanlagen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Baustoffe in <strong>der</strong> Gewinnung und Aufbereitung von Steinen und Erden,<br />
z.B. in Kalksteinbrüchen, o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Baustoffherstellung, z.B. in Zement-, Kalk- o<strong>der</strong><br />
Gipswerken.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
– Fachrichtung Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement stellen Verfahrensmechaniker/innen<br />
in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie vor allem Gipsplatten her, die für den Bau nichttragen<strong>der</strong><br />
Innenwände o<strong>der</strong> zur Verkleidung von Wänden und Decken verwendet werden.<br />
Des Weiteren fertigen sie Platten, Rohre und Estrichelemente wie Dachschindeln bzw.<br />
Trink- und Abwasserrohre aus Faserzement. Hierfür programmieren sie die weitgehend<br />
automatisierten Prozessabläufe, überwachen und regulieren den Mischvorgang, kontrollieren<br />
Zuschlagsstoffe und füllen sie nach. Sie steuern und überwachen die Formung,<br />
die erfor<strong>der</strong>lichen Abbindezeiten und schließlich den Zuschnitt <strong>der</strong> fertigen Produkte.<br />
458<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Für die Qualitätskontrolle entnehmen die Verfahrensmechaniker/innen z.B. Proben<br />
und untersuchen sie auf ihre chemischen, physikalischen und anwendungstechnischen<br />
Eigenschaften o<strong>der</strong> überprüfen die Maßgenauigkeit <strong>der</strong> Erzeugnisse. Außerdem lagern<br />
sie die Rohstoffe und Fertigprodukte sachgerecht, bereiten ihren Versand vor und<br />
verladen sie. Darüber hinaus reinigen und warten sie die Produktionsanlagen.<br />
Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement in <strong>der</strong> Baustoffherstellung, z.B. in<br />
Gipsplatten- und Faserzementwerken.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
– Fachrichtung Kalksandstein o<strong>der</strong> Porenbeton<br />
Die Fertigung von Mauersteinen und Fertigbauteilen aus Porenbeton bzw. Kalksandstein<br />
ist weitgehend automatisiert. Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Kalksandsteine o<strong>der</strong> Porenbeton programmieren, bedienen<br />
und überwachen die Fertigungsmaschinen. Zudem reinigen sie die Maschinen und<br />
setzen sie instand. Bei <strong>der</strong> Produktion von Porenbetonerzeugnissen mischen sie die<br />
Ausgangsstoffe Quarzsand, Aluminiumpulver, Kalk o<strong>der</strong> Zement und Wasser nach<br />
vorgegebener Rezeptur, stellen Bewehrungen aus Baustahl her und sorgen für das lagegerechte<br />
Einbringen in die Formen. Sie überwachen den Einfüll-, Treib- und Abbindeprozess<br />
<strong>der</strong> Betonmischungen. Danach härten sie die Masse in Druckbehältern unter<br />
Dampfdruck aus und sägen die Blöcke maschinell in die gewünschte Form. Zur Herstellung<br />
von Kalksandsteinen mischen sie die Ausgangsstoffe Kalk, Sand und Wasser,<br />
pressen das Mischgut zu Steinrohlingen und härten sie unter Dampfdruck im Härtekessel.<br />
Bei Bedarf bearbeiten sie die Werkstücke nach. Abschließend führen sie eine<br />
Endkontrolle durch und sortieren, lagern und verpacken die Erzeugnisse.<br />
Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Kalksandsteine o<strong>der</strong> Porenbeton in <strong>der</strong> Baustoffherstellung, z.B. in<br />
Kalksandstein- o<strong>der</strong> Porenbetonwerken.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
– Fachrichtung Transportbeton<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Transportbeton stellen Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steineund<br />
Erdenindustrie vor allem verschiedene Arten von Beton her. Je nach Betonsorte<br />
mischen sie die Ausgangsstoffe Zement, Kalk, Sand, Kies und Wasser in einem vorgegebenen<br />
Mischungsverhältnis mit verschiedenen Zusatzmitteln. Dabei arbeiten sie an<br />
weitgehend automatisierten Betonmischanlagen, die sie auch warten und instand<br />
setzen. Außerdem müssen sie sich stets über die Rezepturen neu entwickelter Betonsorten<br />
informieren. So sind sie je<strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Lage, die gewünschte Betonart herzustellen.<br />
Durch Messungen und die Analyse von Proben stellen sie die Qualität <strong>der</strong> Betonmischungen<br />
sicher. Nach dem Mischvorgang kümmern sich Verfahrensmechaniker/innen<br />
in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung Transportbeton um das<br />
Beladen <strong>der</strong> Lkws. Mitunter disponieren sie auch den Einsatz <strong>der</strong> Transportfahrzeuge<br />
459<br />
V
für die Belieferung von Baustellen. Außerdem betreiben sie Recyclinganlagen für die<br />
Wie<strong>der</strong>aufbereitung von Restbeton und -mörtel.<br />
Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Transportbeton in <strong>der</strong> Baustoffherstellung, z.B. in Betonwerken.<br />
Darüber hinaus sind sie in Unternehmen des Beton- und Stahlbetonbaus tätig o<strong>der</strong><br />
arbeiten in Wie<strong>der</strong>aufbereitungsanlagen von Restbeton.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
• Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
– Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse stellen Verfahrensmechaniker/innen<br />
in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie Fertigbetonerzeugnisse her, z.B. Rohre, Formsteine,<br />
Wand- und Dachbausteine o<strong>der</strong> Platten. Zudem fertigen sie großformatige Betonfertigelemente<br />
wie Wände, Masten und Stützen, aber auch ganze Gebäudeteile, z.B. Treppen,<br />
Raumzellen o<strong>der</strong> Fertiggaragen. Hierfür mischen sie mithilfe von Dosier- und<br />
Mischanlagen Zement, Sand, Kies, Zusatzstoffe, Zusatzmittel und Wasser zu Frischbeton.<br />
Sie überwachen und steuern das maschinelle Füllen von Formen mit dem Frischbeton.<br />
Anschließend pressen und verdichten sie die Füllungen. Nachdem sie die Formteile<br />
durch Dampfdruck gehärtet haben, kontrollieren sie die Qualität, z.B. prüfen sie die<br />
Maßhaltigkeit und Festigkeit. Bei manchen Produkten behandeln sie abschließend die<br />
Oberflächen, beispielsweise durch Sandstrahlen o<strong>der</strong> Auswaschen, um beson<strong>der</strong>e<br />
optische Effekte o<strong>der</strong> Oberflächenstrukturen zu erzielen. Außerdem transportieren und<br />
lagern Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
vorgefertigte Betonerzeugnisse die Teil- und Fertigprodukte sachgerecht, sorgen für<br />
eine transportfähige Verpackung und machen sie versandfertig.<br />
Hauptsächlich arbeiten Verfahrensmechaniker/innen in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse in <strong>der</strong> Baustoffherstellung, z.B. bei<br />
Herstellern von Fertigbauteilen o<strong>der</strong> sonstigen Betonerzeugnissen für den Bau. Darüber<br />
hinaus sind sie auch in Unternehmen des Beton- und Stahlbetonbaus o<strong>der</strong> bei Fertiggaragenherstellern<br />
tätig.<br />
Weitere Berufe mit Baustoffen und Natursteinen siehe S. 515<br />
Vergol<strong>der</strong>/in<br />
Mit handwerklichem Geschick führen Vergol<strong>der</strong>/innen alle Arten von Vergoldungen<br />
und Metallisierungen aus. Nach Kundenwunsch o<strong>der</strong> eigenen Entwürfen gestalten und<br />
fertigen sie Spiegel- o<strong>der</strong> Gemäl<strong>der</strong>ahmen und stellen z.B. plastische Ornamente als<br />
Verzierungen her. Um die Untergründe von Skulpturen, Altären, Möbeln, Kunst- und<br />
Gebrauchsgegenständen mit dem entsprechenden Leim bzw. <strong>der</strong> passenden Kreidelösung<br />
vorbehandeln zu können, prüfen sie, ob sie aus Metall, Holz, Kunststoff, Glas o<strong>der</strong><br />
460<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Stuck bestehen. Anschließend tragen Vergol<strong>der</strong>/innen Gold bzw. Farbe auf o<strong>der</strong> verzieren<br />
die Objekte mit Imitationsmalereien; dabei ahmen sie beispielsweise Marmor<br />
nach. Beim Renovieren o<strong>der</strong> Restaurieren größerer Kunstgegenstände arbeiten sie am<br />
Standort des Objekts.<br />
Vergol<strong>der</strong>/innen arbeiten hauptsächlich in Vergol<strong>der</strong>werkstätten von Rahmenateliers<br />
und Schreinereien o<strong>der</strong> in Restauratorenwerkstätten, die z.B. an Museen angeglie<strong>der</strong>t<br />
sind. Darüber hinaus bieten Dekorabteilungen bei Herstellern von künstlerischen Glasund<br />
Keramikerzeugnissen Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Vergol<strong>der</strong>/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 355 bis € 578<br />
€ 380 bis € 611<br />
€ 450 bis € 676<br />
Auszubildende im Handwerk: 40<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504<br />
Ostdeutschland<br />
€ 260 bis € 375<br />
€ 290 bis € 415<br />
€ 320 bis € 454<br />
Verkäufer/in<br />
Verkäufer/innen haben je nach Betrieb o<strong>der</strong> Abteilung z.B. mit Bekleidung, Spielwaren,<br />
Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik o<strong>der</strong> Wohnbedarf zu tun. Sienehmen Warenlieferungen<br />
an, sortieren Waren, räumen sie in Regale ein und zeichnen die Preise aus.<br />
Regelmäßig führen sie Qualitätskontrollen durch, prüfen den Lagerbestand und bestellen<br />
Ware nach. Ihre Hauptaufgabe besteht in Verkaufs- und Beratungsgesprächen mit<br />
Kunden. Beim Kassieren prüfen die Verkäufer/innen die Echtheit <strong>der</strong> Geldscheine,<br />
achten auf die richtige Ausgabe des Wechselgeldes o<strong>der</strong> wickeln Zahlungen bargeldlos<br />
mit Kredit- o<strong>der</strong> Geldkarten ab. Ggf. verpacken sie die Ware o<strong>der</strong> machen sie versandfertig.<br />
Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Planung und Umsetzung von werbe- und verkaufsför<strong>der</strong>nden<br />
Maßnahmen mit. Vor allem in kleinen Geschäften helfen sie beim<br />
Dekorieren <strong>der</strong> Verkaufsräume und Schaufenster.<br />
Verkäufer/innen können in verschiedenen Einzelhandelsfachgeschäften tätig sein, u.a.<br />
in Modehäusern, Baumärkten o<strong>der</strong> im Versandhandel, in Supermärkten und Kaufhäusern,<br />
in Gemüseläden, Fleischereien, Fischgeschäften, Bäckereien o<strong>der</strong> Tabakläden<br />
und an<strong>der</strong>en Facheinzelhandelsgeschäften. Auch in großen Tankstellen mit gemischtem<br />
Warenangebot arbeiten sie. Darüber hinaus sind sie auch im Vermietungs- und Verleihgewerbe,<br />
etwa in DVD-Verleihen, angestellt.<br />
Verkäufer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird im Handel angeboten.<br />
Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Nach erfolgreicher Abschluss-<br />
461<br />
V
prüfung kann die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in einem verwandten<br />
Beruf fortgesetzt werden.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 591<br />
€ 661<br />
Ostdeutschland<br />
€ 530<br />
€ 594<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 44.000, im Handwerk: 58<br />
Weitere Berufe im Handel siehe S. 528, Berufe rund um Vertrieb und Verkauf siehe S.<br />
530<br />
Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A))<br />
Verkehrsflugzeugführer und Verkehrsflugzeugführerinnen steuern große Passagierund<br />
Frachtflugzeuge, für die zwei Piloten vorgesehen sind. Eine/r ist dabei verantwortliche/r<br />
Pilot/in, <strong>der</strong>/die an<strong>der</strong>e unterstützt als Co-Pilot/in, beispielsweise bei <strong>der</strong><br />
Navigation o<strong>der</strong> beim Funkverkehr. Die Besatzung des Flugzeuges ist dem bzw. <strong>der</strong><br />
verantwortlichen Piloten/Pilotin unterstellt. Ihre Tätigkeit umfasst mehr als den eigentlichen<br />
Flug. Vor dem Start informieren sie sich über die Wetterbedingungen auf <strong>der</strong><br />
Flugstrecke, besprechen mit dem o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Flugdienstberater/in die Flugroute und<br />
nehmen alle für den Flug notwendigen Daten und Informationen entgegen. Im Cockpit<br />
arbeiten sie gemeinsam mit <strong>der</strong> Crew die Checkliste für den Test <strong>der</strong> technischen<br />
Einrichtungen und Instrumente ab. Wenn die Kabinenbesatzung meldet, dass alle<br />
Passagiere an Bord sind und <strong>der</strong> Tower die Starterlaubnis erteilt hat, steuern sie das<br />
Flugzeug zur Startbahn. Auf dem ganzen Flug, bis sie auf dem Zielflughafen ihre Parkposition<br />
erreicht haben, stehen sie in Kontakt mit <strong>der</strong> Flugsicherung, <strong>der</strong>en Anweisungen<br />
Verkehrsflugzeugführer/innen exakt befolgen, um Gefahrensituationen zu vermeiden.<br />
Selbstverständlich müssen sie ihr Flugzeug bei allen Flugbedingungen sicher fliegen<br />
und unter Kontrolle halten können. Bei Problemen reagieren sie schnell und besonnen.<br />
Nach <strong>der</strong> sicheren Landung sind organisatorische Aufgaben zu erledigen, Berichte zu<br />
erstellen, Bordbücher zu führen, eventuelle Mängel o<strong>der</strong> sonstige Beson<strong>der</strong>heiten<br />
während des Fluges zu dokumentieren. Verkehrsflugzeugführer/innen müssen eine<br />
Vielzahl von nationalen und internationalen Bestimmungen und Regelungen beachten.<br />
Für die unterschiedlichen Flugzeugtypen sind außerdem jeweils beson<strong>der</strong>e Berechtigungen<br />
erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Beschäftigung für Verkehrsflugzeugführer/innen bietet <strong>der</strong> Linienflugverkehr und <strong>der</strong><br />
Gelegenheitsflugverkehr, also z.B. Charterfluggesellschaften o<strong>der</strong> Unternehmen, die<br />
Firmenpiloten und -pilotinnen beschäftigen. Darüber hinaus bieten sich Arbeitsmöglichkeiten<br />
bei <strong>der</strong> Bundeswehr, in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, z.B. im Luftfahrt-Bundesamt,<br />
und (mit einer entsprechenden Ausbildungsberechtigung) in Flugschulen. Auch im<br />
462<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Krankentransport mit Flugzeugen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schädlingsbekämpfung aus <strong>der</strong> Luft<br />
können sie Beschäftigung finden.<br />
Verkehrsflugzeugführer/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung, die<br />
von Verkehrsfliegerschulen und Flugunternehmen durchgeführt wird. Die Ausbildung<br />
dauert 15 bis 24 Monate.<br />
Flugschulen, die durchgehende Ausbildungsgänge für Bewerber/innen ohne fliegerische<br />
Vorkenntnisse anbieten, verlangen meist die Hochschulreife. Unabdingbare Voraussetzung<br />
für einen Schulungsvertrag ist, dass die Eignungstests (Berufsgrunduntersuchung)<br />
bestanden werden. Für den Erwerb <strong>der</strong> Lizenz ist ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis<br />
Klasse 1 erfor<strong>der</strong>lich. Bei modularen Lehrgängen, die auf vorangegangenen Flugausbildungen<br />
aufbauen, ist kein bestimmter Schulabschluss nötig. Vorausgesetzt<br />
werden in diesem Fall die nach den gesetzlichen Bestimmungen erfor<strong>der</strong>lichen Lizenzen<br />
niedrigerer Stufen sowie entsprechende Flugpraxis. Jedoch ist auch für diese Ausbildungsgänge<br />
im Hinblick auf die spätere Berufstätigkeit die Hochschulreife för<strong>der</strong>lich.<br />
Weitere Voraussetzung sind neben ausreichenden Kenntnissen in Englisch und Naturwissenschaften<br />
eine Erklärung über schwebende Strafverfahren und die Beantragung<br />
eines Führungszeugnisses. Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Prüfung müssen die Schüler/innen<br />
mindestens das 21. Lebensjahr erreicht haben. Unter Umständen ist vor Beginn <strong>der</strong><br />
Ausbildung die Durchführung <strong>der</strong> Zuverlässigkeitsüberprüfung zu beantragen.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt<br />
siehe S. 526<br />
Vermessungstechniker/in<br />
Wenn Vermessungstechniker/innen Lage- und Höhenvermessungen durchführen,<br />
analysieren und ergänzen sie vorhandene Unterlagen, überprüfen die Vermessungspunkte<br />
im Gelände und vermessen es von diesen Punkten aus. Markierungen, z.B. für<br />
die geplanten Baugrundstücke bzw. Bauwerke, übertragen sie den Angaben aus den<br />
Planungsunterlagen entsprechend in das Gelände. Anschließend werten sie die Vermessungsergebnisse<br />
aus und erstellen bzw. aktualisieren die Planungsunterlagen. Sie<br />
informieren auch Auskunftssuchende.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden Vermessungstechniker/innen vorwiegend in Architektur-<br />
und Ingenieurbüros sowie im Bereich des öffentlichen Dienstes in Landesvermessungs-<br />
o<strong>der</strong> kommunalen Kataster- und Vermessungsämtern. Sie arbeiten auch<br />
in Behörden für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften. Darüber hinaus<br />
werden sie im Hoch- und Tiefbau für Vermessungen z.B. beim Tunnel-, Brücken- und<br />
Straßenbau benötigt.<br />
Vermessungstechniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen<br />
Dienst und in Ingenieurbüros für Vermessungstechnik angeboten.<br />
463<br />
V
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 598<br />
€ 647<br />
€ 692<br />
Ostdeutschland<br />
€ 592<br />
€ 638<br />
€ 682<br />
Auszubildende im Öffentlichen Dienst: 2.661<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie siehe S. 494<br />
Verpackungsmittelmechaniker/in<br />
Verpackungen sollen das Füllgut optimal schützen und gleichzeitig für das Produkt<br />
werben. Verpackungsmittelmechaniker/innen entwickeln und fertigen Muster für<br />
Verpackungen wie Tüten o<strong>der</strong> Kartons. Am Computerbildschirm erstellen sie die Kontur<br />
für die Stanzformen. Dann richten sie die automatischen Maschinen und Anlagen ein,<br />
bedienen sie rechnergestützt und überwachen den Herstellungsprozess. Die Maschinen<br />
warten und reparieren sie auch. Darüber hinaus arbeiten Verpackungsmittelmechaniker/innen<br />
z.B. im Einkauf, Verkauf o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kalkulation.<br />
Verpackungsmittelmechaniker/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben <strong>der</strong> Verpackungsmittelindustrie,<br />
z.B. bei Herstellern von Kartonagen und Umschlägen aus Papier<br />
und Pappe o<strong>der</strong> Verpackungsmitteln aus Kunststoffen. Ebenso sind sie in Betrieben<br />
des Verpackungsgewerbes beschäftigt. Darüber hinaus können sie auch in Druckereien<br />
tätig sein, die Verpackungen bedrucken.<br />
Verpackungsmittelmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in<br />
<strong>der</strong> Industrie angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über<br />
eine flexible Ausbildungsstruktur.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 702<br />
€ 765<br />
€ 828<br />
Ostdeutschland<br />
€ 702<br />
€ 765<br />
€ 828<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 1.369, im Handwerk: 1<br />
Weitere Berufe mit Kunststoff siehe S. 518, Berufe mit Papier siehe S. 519; siehe auch<br />
Grafik auf S.310<br />
464<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Verwaltungsfachangestellte/r<br />
Verwaltungsfachangestellte verrichten Fach-, Büro- und Verwaltungsarbeiten in Behörden,<br />
in verschiedenen Institutionen und in Unternehmen.<br />
Verwaltungsfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit<br />
Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten<br />
Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Bundesverwaltung<br />
• Handwerksorganisation und Industrie- und Handelskammern<br />
• Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen <strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Deutschland<br />
• Kommunalverwaltung<br />
• Landesverwaltung<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im öffentlichen Dienst:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 672<br />
€ 721<br />
€ 767<br />
Ostdeutschland<br />
€ 672<br />
€ 721<br />
€ 767<br />
Auszubildende im Handwerk: 12, im Öffentlichen Dienst: 14.728<br />
• Verwaltungsfachangestellte/r<br />
– Fachrichtung Bundesverwaltung<br />
Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Bundesverwaltung ermitteln Sachverhalte,<br />
erarbeiten Verwaltungsentscheidungen und unterrichten die Beteiligten. Rechtsvorschriften<br />
wenden sie bezogen auf den jeweiligen Einzelfall an. Oft sind sie Ansprechpartner<br />
für Organisationen und Rat suchende Bürger. Mit <strong>der</strong>en Anfragen und Anliegen<br />
befassen sie sich kunden- und dienstleistungsorientiert. Im Rahmen <strong>der</strong> Personalverwaltung<br />
führen sie Personalakten und berechnen Bezüge und Gehälter. Sie erledigen<br />
auch administrative Aufgaben bei Personalgewinnung, -einsatz und -entwicklung. Im<br />
Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen sind sie beispielsweise bei <strong>der</strong> Erstellung<br />
und Ausführung von Haushalts- und Wirtschaftsplänen beteiligt. Dabei führen sie<br />
ebenfalls Haushaltsüberwachungslisten und bearbeiten Zahlungsvorgänge. Darüber<br />
hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung und -verwaltung mit.<br />
Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Bundesverwaltung arbeiten bei verschiedenen<br />
Bundesbehörden, z.B. beim Bundesministerium <strong>der</strong> Finanzen, beim Kraftfahrt-<br />
Bundesamt, bei <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit o<strong>der</strong> beim Bundesrechnungshof.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />
465<br />
V
• Verwaltungsfachangestellte/r<br />
– Fachrichtung Handwerksorganisation und Industrie- und<br />
Handelskammern<br />
Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Handwerksorganisation und Industrieund<br />
Handelskammern beraten Selbstständige und Unternehmen auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
gewerberechtlicher Bestimmungen. Sie bearbeiten Anträge auf Eintragung und Löschung<br />
im Handelsregister. Im Rahmen dessen überprüfen sie auch die gesetzlichen Voraussetzungen<br />
für die Berechtigung zum selbstständigen Betrieb eines Handwerks o<strong>der</strong><br />
handwerksähnlichen Gewerbes. Außerdem vereidigen und bestellen sie Sachverständige<br />
o<strong>der</strong> erstellen Bescheinigungen für den Wirtschaftsverkehr im Ausland. Ferner<br />
erledigen sie Verwaltungsangelegenheiten in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung. Dabei wenden<br />
sie einschlägige Rechtsvorschriften an. In <strong>der</strong> Personalverwaltung führen sie Personalakten,<br />
berechnen Bezüge und Gehälter und rechnen Reisekosten ab. Im Haushalts-,<br />
Kassen- und Rechnungswesen sind sie beispielsweise bei <strong>der</strong> Erstellung und Ausführung<br />
von Haushalts- und Wirtschaftsplänen beteiligt. Weiterhin führen die Verwaltungsfachangestellten<br />
Vermögensnachweise und bearbeiten Zahlungsvorgänge. Darüber hinaus<br />
wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung und -verwaltung mit.<br />
Sie arbeiten bei Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />
• Verwaltungsfachangestellte/r<br />
– Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen <strong>der</strong> Evangelischen<br />
Kirche in Deutschland<br />
Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen<br />
<strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Deutschland bereiten Sitzungen kirchlicher Gremien vor.<br />
Dabei sind sie auch an <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Beschlüsse beteiligt. Sie erarbeiten die<br />
Verwaltungsentscheidungen und unterrichten die Beteiligten. Im Zuge dessen wenden<br />
sie staatliche und kirchliche Rechtsvorschriften an. Ferner übernehmen sie Verwaltungsaufgaben<br />
in <strong>der</strong> kirchlichen Finanzverwaltung, im kirchlichen Meldewesen und<br />
kirchlichen Grundstücks-, Bau- und Friedhofswesen. Oft sind sie Ansprechpartner für<br />
Gemeindemitglie<strong>der</strong>. Mit <strong>der</strong>en Anfragen und Anliegen befassen sie sich kunden- und<br />
dienstleistungsorientiert. In <strong>der</strong> Personalverwaltung führen sie Personalakten, berechnen<br />
Bezüge und Gehälter und rechnen Reisekosten ab. Im Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen<br />
sind sie beispielsweise an <strong>der</strong> Erstellung und Ausführung von Haushaltsund<br />
Wirtschaftsplänen beteiligt. Weiterhin führen sie Vermögensnachweise und bearbeiten<br />
Zahlungsvorgänge. Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung und<br />
-verwaltung mit.<br />
Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen<br />
<strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Deutschland finden Beschäftigungsmöglichkeiten bei den<br />
evangelischen Landeskirchen, in Kirchenkreisen und Kirchengemeinden.<br />
466<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529, Berufe rund um Religion<br />
und Kirche siehe S. 521<br />
• Verwaltungsfachangestellte/r<br />
– Fachrichtung Kommunalverwaltung<br />
Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Kommunalverwaltung bereiten Sitzungen<br />
kommunaler Beschlussgremien vor (z.B. von Gemein<strong>der</strong>äten) und sind an <strong>der</strong> Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Beschlüsse beteiligt. Unter Anwendung <strong>der</strong> einschlägigen Rechtsvorschriften erarbeiten<br />
sie Verwaltungsentscheidungen auf <strong>der</strong> Grundlage von Bundes-, Landes- und<br />
kommunalem Ortsrecht und unterrichten die Beteiligten. Ebenso erledigen sie Verwaltungsaufgaben<br />
im Bereich kommunaler Wirtschafts-, Struktur- und Kulturför<strong>der</strong>ung.<br />
Auch kaufmännische Aufgaben in kommunalen Verwaltungs- und Eigenbetrieben gehören<br />
zu ihren Aufgaben. Oft sind sie Ansprechpartner für Organisationen, Unternehmen<br />
und Rat suchende Bürger. Dann befassen sie sich kunden- und dienstleistungsorientiert<br />
mit <strong>der</strong>en Anfragen und Anliegen. In <strong>der</strong> Personalverwaltung führen Verwaltungsfachangestellte<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Kommunalverwaltung Personalakten, berechnen Bezüge<br />
und Gehälter und rechnen Reisekosten ab. Im Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen<br />
sind sie beispielsweise an <strong>der</strong> Erstellung und Ausführung von Haushalts- und Wirtschaftsplänen<br />
beteiligt. Dort führen sie auch Haushaltsüberwachungslisten und bearbeiten<br />
Zahlungsvorgänge. Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung und<br />
-verwaltung mit.<br />
Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Kommunalverwaltung arbeiten bei Gemeinde-<br />
und Kreisverwaltungen, Bauämtern, Ordnungsämtern, Gesundheits- o<strong>der</strong><br />
Kulturämtern. Darüber hinaus werden sie auch in kaufmännischen Bereichen <strong>der</strong><br />
Wirtschaft tätig.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />
• Verwaltungsfachangestellte/r<br />
– Fachrichtung Landesverwaltung<br />
Verwaltungsfachangestellten <strong>der</strong> Fachrichtung Landesverwaltung bearbeiten Anträge<br />
auf Leistungen – etwa auf Investitionsför<strong>der</strong>ung für Unternehmen – und veranlassen<br />
<strong>der</strong>en Auszahlung. Ebenso befassen sie sich mit Vorgängen zur Erhebung von Steuern<br />
und an<strong>der</strong>en Abgaben und Entgelten. Außerdem wachen sie darüber, dass Auflagen<br />
eingehalten werden. Sie prüfen die rechtmäßige Verwendung zweckgebundener Mittel,<br />
erlassen Verwaltungsakte und bearbeiten Wi<strong>der</strong>sprüche. Oft sind die Verwaltungsfachangestellten<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Landesverwaltung Ansprechpartner für Organisationen<br />
o<strong>der</strong> Rat suchende Bürger. Mit <strong>der</strong>en Anfragen und Anliegen befassen sie sich<br />
kunden- und dienstleistungsorientiert. In <strong>der</strong> Personalverwaltung führen sie Personalakten,<br />
berechnen Bezüge und Gehälter und rechnen Reisekosten ab. Im Haushalts-,<br />
Kassen- und Rechnungswesen sind sie beispielsweise an <strong>der</strong> Erstellung und Ausführung<br />
von Haushalts- und Wirtschaftsplänen beteiligt, führen Haushaltsüberwachungslisten<br />
und bearbeiten Zahlungsvorgänge. Darüber hinaus wirken sie bei <strong>der</strong> Materialbeschaffung<br />
und -verwaltung mit.<br />
467<br />
V
Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong> Fachrichtung Landesverwaltung arbeiten in den verschiedenen<br />
Behörden und Institutionen <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>. Dies<br />
können z.B. Oberfinanzdirektionen, Ämter für Verbraucherschutz, Landwirtschaftsämter,<br />
Auslän<strong>der</strong>behörden o<strong>der</strong> auch Beschaffungsstellen sein. Weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong> bieten<br />
die Verwaltungen von Universitäten und allgemeinen Fachhochschulen.<br />
Weitere Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe S. 529<br />
Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in<br />
Im Labor führen Veterinärmedizinisch-technische Assistenten und Assistentinnen Untersuchungen<br />
durch, um Tierkrankheiten sowie Tierseuchen zu diagnostizieren und<br />
um Lebensmittel, die vom Tier stammen, zu überprüfen. Sie entnehmen und präparieren<br />
Proben und legen Bakterienkulturen an. Je nach Spezialisierung ihres Labors wenden<br />
sie beispielsweise histologische, mikroskopische, biologische, mikrobiologische, immunologische,<br />
physikalische, chemische o<strong>der</strong> biochemische Untersuchungsverfahren an.<br />
Sie dokumentieren die Ergebnisse und bereiten sie z.B. als Tabellen o<strong>der</strong> Statistiken<br />
auf.<br />
Veterinärmedizinisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten hauptsächlich<br />
in veterinärmedizinischen Laboratorien, in Tierkliniken und Tierarztpraxen sowie in<br />
Landesuntersuchungsämtern. Ebenso sind sie in <strong>der</strong> Lebensmittelanalytik, z.B. in<br />
Kontrolllabors von Schlachthöfen o<strong>der</strong> Molkereien beschäftigt. Darüber hinaus können<br />
sie in pharmazeutischen Labors o<strong>der</strong> <strong>der</strong> medizinischen Forschung tätig sein.<br />
Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e abgeschlossene<br />
zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Schüler/innen<br />
mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie zusätzlich über<br />
eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügen.<br />
Vor Ausbildungsbeginn muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein<br />
ärztliches Attest nachgewiesen werden. Meist werden auch gute Leistungen in naturwissenschaftlichen<br />
Fächern gefor<strong>der</strong>t.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Medizin siehe S. 502, Berufe mit Tieren<br />
siehe S. 507<br />
Video-Journalist/in<br />
Videojournalisten und -journalistinnen realisieren filmische Beiträge in Alleinarbeit.<br />
Dabei übernehmen sie die Aufgabe des Redakteurs, Journalisten, Kameramanns und<br />
468<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Editors. Sie konzipieren Beiträge und setzen ihre Entwürfe um. Sie führen die hierfür<br />
notwendigen Recherchen durch, suchen geeignete Drehorte o<strong>der</strong> Interviewpartner.<br />
Oft filmen sie auch spontan, z.B. bei aktuellen Ereignissen, Großveranstaltungen usw.<br />
Nach den Aufnahmen bearbeiten sie das Filmmaterial. Sie fügen z.B. Ton o<strong>der</strong> Musik<br />
hinzu, schneiden Szenenfolgen um, nehmen einzelne Szenen heraus o<strong>der</strong> fügen Aufnahmen<br />
hinzu, z.B. später aufgenommene Interviews zum gezeigten Geschehen. So<br />
stellen Videojournalisten und -journalistinnen auf kostengünstige Weise sendefähiges<br />
Material her. Sie arbeiten freiberuflich o<strong>der</strong> sind bei Fernsehanstalten angestellt.<br />
Sie arbeiten in erster Linie bei Fernsehveranstaltern, in Film- und Fernsehstudios und<br />
bei Filmproduktionsfirmen. Auch in Multimediaagenturen sind sie beschäftigt.<br />
Video-Journalist/in ist eine durch interne Vorschriften <strong>der</strong> Bildungsträger geregelte<br />
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bildungseinrichtungen. Je<br />
nach Bildungseinrichtung führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen.<br />
Die Ausbildung dauert 1 bis 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird in <strong>der</strong> Regel mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe rund um Druck und Medien siehe S. 508, Berufe rund um Journalismus,<br />
Redaktion siehe S. 509<br />
Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung<br />
Nicht nur in <strong>der</strong> Schmuckindustrie, auch bei <strong>der</strong> Herstellung optischer o<strong>der</strong> feinmechanischer<br />
Geräte und in galvanischen Betrieben, in denen vernickelt, versilbert, verkupfert<br />
und verchromt wird, müssen Produkte glatt und glänzend poliert werden. Das erledigen<br />
Vorpolierer/innen in einer Vorstufe zum Hochpolieren: Sie bereiten die Arbeit für<br />
Feinpolierer/innen vor. Vorpolierer/innen in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung<br />
arbeiten maschinell und mit Handschleifbürsten. Zum Polieren tragen sie meist<br />
Schleifpasten und Poliermittel mineralischen Ursprungs auf, beispielsweise Schiefer.<br />
Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung arbeiten überwiegend in<br />
Industriebetrieben <strong>der</strong> Schmuckherstellung, aber auch in Handwerksbetrieben, z.B.<br />
bei Silberschmieden, Goldschmieden, Juwelieren und Uhrmachern. In Betrieben <strong>der</strong><br />
Edel- und Unedelmetallverarbeitung o<strong>der</strong> in Galvanikbetrieben können sie ebenso beschäftigt<br />
sein. Darüber hinaus bietet <strong>der</strong> Handel für Edelmetallwaren und Schmuck<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2jährige<br />
Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
469<br />
V
Auszubildende in Industrie und Handel: 2<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung siehe S. 511, Berufe<br />
in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512<br />
470<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Wachszieher/in<br />
Wachszieher/innen stellen Gebrauchs- und Schmuckgegenstände aus Wachs für den<br />
häuslichen und sakralen Gebrauch her.<br />
Wachszieher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen<br />
findet im Ausbildungsbetrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr<br />
erfolgt eine Spezialisierung in einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Kerzenherstellung<br />
• Wachsbildnerei<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 14<br />
Westdeutschland<br />
€ 290<br />
€ 350<br />
€ 410<br />
• Wachszieher/in<br />
– Fachrichtung Kerzenherstellung<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
In dieser Fachrichtung stellen Wachszieher/innen an verschiedenen Maschinen<br />
Haushalts-, Schmuck- und Kirchenkerzen aus Bienenwachs, Paraffin o<strong>der</strong> Stearin her.<br />
Wachs gießen o<strong>der</strong> pressen sie in Formen; häufig ziehen sie die Kerzen, d.h., sie tauchen<br />
den Docht immer wie<strong>der</strong> in flüssiges Wachs. Bei jedem Tauchvorgang legt sich eine<br />
neue Schicht Wachs um den Docht. Der Vorgang wird wie<strong>der</strong>holt, bis die Kerze ihre<br />
endgültige Stärke erreicht hat. Abschließend ummanteln Wachszieher/innen <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Kerzenherstellung die Kerzenrohlinge mit farbigem Wachs o<strong>der</strong> lackieren<br />
sie.<br />
Wachszieher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Kerzenherstellung arbeiten in Kerzenfabriken<br />
o<strong>der</strong> -manufakturen.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504<br />
• Wachszieher/in<br />
– Fachrichtung Wachsbildnerei<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Wachsbildnerei gestalten Wachszieher/innen Erzeugnisse aus<br />
Wachs mit künstlerischem Einfühlungsvermögen und kunsthandwerklichem Geschick.<br />
Sie stellen z.B. figürlichen o<strong>der</strong> ornamentalen Schmuck für Zierkerzen her, den sie<br />
auch anbringen. Nach eigenen Entwürfen o<strong>der</strong> Vorgaben fertigen sie außerdem<br />
Wachsbil<strong>der</strong> und -ornamente an, bemalen sie und vergolden sie ggf. mit Blattgold.<br />
471<br />
W
Wachszieher/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Wachsbildnerei arbeiten in Kerzenfabriken o<strong>der</strong><br />
-manufakturen.<br />
Weitere Berufe im Kunsthandwerk siehe S. 504<br />
Wagner/in<br />
Vom Wohnmobil bis zum Handwagen fertigen und reparieren Wagner/innen verschiedene<br />
Fahrzeuge aus Holz. Sie erstellen Angebote und setzen die Son<strong>der</strong>anfertigungswünsche<br />
ihrer Kunden anhand von selbst erstellten Zeichnungen und Skizzen um.<br />
Darüber hinaus sind ihre handwerklichen Fertigkeiten bei <strong>der</strong> Restaurierung von historischen<br />
Kutschen und Wagen gefragt. Bauteile aus Holz o<strong>der</strong> Holzwerkstoffen, aber<br />
auch aus Metall und Kunststoffen bearbeiten sie mit verschiedenen Werkzeugen o<strong>der</strong><br />
an Maschinen; sie behandeln die Oberflächen z.B. mit Lack und montieren die Einzelteile<br />
zum fertigen Produkt.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden Wagner/innen vor allem in kleinen Handwerksbetrieben<br />
und Betrieben des Fahrzeug- und Karosseriebaus. Mitunter sind sie auch in<br />
<strong>der</strong> Herstellung von Schlitten und Sportgeräten aus Holz tätig.<br />
Wagner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 348 bis € 378<br />
€ 399 bis € 419<br />
€ 460 bis € 485<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 3<br />
Weitere Berufe mit Holz siehe S. 517, Berufe mit Kunststoff siehe S. 518<br />
Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in<br />
Beim Neubau o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Sanierung von Gebäuden bauen Wärme-, Kälte- und<br />
Schallschutzisolierer/innen Dämmschichten in Fassaden, Wände und Decken ein. Sie<br />
ummanteln auch Rohrleitungen, Kanäle o<strong>der</strong> Apparate. Dadurch vermin<strong>der</strong>n sie Wärmeund<br />
Kälteverluste und reduzieren damit den Energieverbrauch. So tragen sie zum<br />
Umweltschutz bei. Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/innen montieren auch<br />
Leichtbauwände und an<strong>der</strong>e Trockenbaukonstruktionen. Sie sind darüber hinaus für<br />
die Schalldämmung zuständig: Durch den Einbau geeigneter Dämmschichten dämpfen<br />
472<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
sie z.B. den Trittschall in Gebäuden wie auch den Lärm, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Straße ins Haus<br />
dringt. Brandgefährdete Bauteile schützen sie durch feuerfeste Dämmstoffe.<br />
Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/innen sind vor allem in Isolierbaubetrieben<br />
beschäftigt, etwa in Spezialbetrieben für Akustikbau und Schallschutz. Darüber hinaus<br />
arbeiten sie auch im Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugbau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> chemischen<br />
Industrie – also überall dort, wo Gebäude, Anlagen o<strong>der</strong> Maschinen gegen Wärme- und<br />
Kälteverlust isoliert o<strong>der</strong> gegen Lärm gedämpft werden sollen.<br />
Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />
dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit<br />
geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine<br />
schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
€ 864<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 5, im Handwerk: 325<br />
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492; siehe auch Grafik auf S.493<br />
Wasserbauer/in<br />
Wasserbauer/innen pflegen die Bausubstanz von Dämmen, Regelungsbauwerken und<br />
Ufersicherungen sowie von Anlagen des Küsten- und Inselschutzes. Sie inspizieren<br />
Wehre, Schleusen, Stauseen und an<strong>der</strong>e Staubauwerke, führen kleinere Instandsetzungs-<br />
und Wartungsarbeiten selbst aus o<strong>der</strong> veranlassen größere Reparaturen. Regelmäßig<br />
messen sie die Wasserstände und -tiefen, beseitigen Verkehrshin<strong>der</strong>nisse wie<br />
Treibgut bzw. halten die Fahrrinne frei und stellen Schifffahrtszeichen auf. Bei Katastrophengefahr<br />
sorgen sie für den Schutz <strong>der</strong> Wasserwege und Küstenbauwerke. Außerdem<br />
überwachen und betreuen sie größere Bauvorhaben. Wasserbauer/innen sind insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei Dienststellen <strong>der</strong> Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und in Betrieben<br />
des gewerblichen Wasserbaus beschäftigt. Wasserbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3jährige<br />
Ausbildung wird im öffentlichen Dienst und in <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 672<br />
€ 721<br />
€ 767<br />
Ostdeutschland<br />
€ 672<br />
€ 721<br />
€ 767<br />
473<br />
W
Auszubildende in Industrie und Handel: 2, im Öffentlichen Dienst: 291<br />
Weitere Berufe im Tiefbau siehe S. 494<br />
Weber/in<br />
Weber/innen stellen individuelle Stoffe für Bekleidung, Tischwäsche, Vorhänge, Teppiche<br />
o<strong>der</strong> Wandbehänge auf traditionellen Handwebstühlen her. Dabei verarbeiten sie<br />
v.a. natürliche Fasern wie Baumwolle, Leinen, handgesponnene Wolle o<strong>der</strong> Seide. Als<br />
Kunsthandwerker/innen entwickeln und gestalten sie die Entwürfe selbst, entwe<strong>der</strong><br />
nach eigenen Ideen o<strong>der</strong> nach den Wünschen und Vorstellungen <strong>der</strong> Kunden. Musterund<br />
Gewebeentwürfe erstellen sie per Hand o<strong>der</strong> am Computer. Sie wählen Garne<br />
sowie an<strong>der</strong>e Materialien aus und berechnen den Materialbedarf. Dann fädeln sie die<br />
Längsfäden am Webstuhl ein, bedienen mit den Füßen die Tritte, schießen die einzelnen<br />
Querfäden mithilfe eines Webschiffchens durch und schlagen jede Fadenreihe an. Nach<br />
dem Weben machen sie das Gewebe schließlich verkaufsfertig, waschen und bügeln<br />
beispielsweise Stoffe und nähen Säume. Mitunter restaurieren erfahrene Weber/innen<br />
alte und kostbare Webtextilien.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in handwerklichen Webereibetrieben. Darüber hinaus können<br />
sie unter an<strong>der</strong>em in Modedesignateliers sowie in beschäftigungstherapeutischen<br />
Abteilungen von Krankenhäusern o<strong>der</strong> Einrichtungen des Sozialwesens tätig sein.<br />
Werkstätten für Textilrestaurierung kommen als weitere Arbeitgeber in Frage.<br />
Weber/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende im Handwerk: 14<br />
Weitere Berufe mit Textilien siehe S. 520<br />
Westdeutschland<br />
€ 230<br />
€ 268<br />
€ 306<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Weinküfer/in<br />
Weinküfer/innen verarbeiten Trauben, Äpfel und an<strong>der</strong>es Obst zu Wein, aber auch zu<br />
Sekt o<strong>der</strong> Fruchtsaftgetränken: Sie sind mit <strong>der</strong> gesamten Weinherstellung vertraut.<br />
Dabei bedienen und überwachen sie Pumpen, Filter und an<strong>der</strong>e Maschinen. Zunächst<br />
nehmen sie die Trauben entgegen und prüfen ihre Qualität. Dann zerkleinern und<br />
474<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
mahlen sie sie maschinell, sodass Maische entsteht. Diese wird zu Most ausgepresst,<br />
<strong>der</strong> vergoren werden kann. Weinküfer/innen überwachen den Gärprozess, filtern Hefe<br />
und Trübstoffe aus dem Wein und füllen ihn ab. Den fertigen Wein prüfen sie auf Geschmack,<br />
Farbe und Bukett. Sie verkaufen ihn auch und führen Weinproben durch.<br />
Weinküfer/innen arbeiten in erster Linie in Weinbaubetrieben, in Kellereien und Keltern.<br />
Darüber hinaus können sie auch im Groß- bzw. Einzelhandel mit Weinen tätig sein, etwa<br />
in Winzergenossenschaften o<strong>der</strong> Weinfachgeschäften. Geeignete Tätigkeitsfel<strong>der</strong> kann<br />
es z.B. auch in <strong>der</strong> Saftherstellung bei Fruchtverwertungsbetrieben geben.<br />
Weinküfer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in industriellen und handwerklichen Betrieben <strong>der</strong> Weinherstellung<br />
angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 484 bis € 517<br />
€ 530 bis € 541<br />
€ 618 bis € 622<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 207, im Handwerk: 27<br />
Weitere Berufe mit Getränken siehe S. 516<br />
Werkfeuerwehrmann/-frau<br />
Zum 1. August 2009 soll <strong>der</strong> neue Ausbildungsberuf Werkfeuerwehrmann/-frau eingeführt<br />
werden. Ziel dieser dualen Ausbildung ist es, dass Werkfeuerwehren großer Unternehmen<br />
und Industriewerke künftig selbst ausbilden und so dem gestiegenen Bedarf<br />
an Fachpersonal gerecht werden können. Während <strong>der</strong> 3-jährigen Ausbildung erhalten<br />
die Auszubildenden neben einer handwerklichen Kompaktausbildung u.a. eine feuerwehrtechnische<br />
Qualifizierung und eine Schulung zum Rettungssanitäter/zur Rettungssanitäterin.<br />
Ausgebildete Werkfeuerwehrmänner/-frauen finden Beschäftigung in Unternehmen<br />
mit erhöhtem Gefährdungspotenzial, z.B. in chemischen Betrieben, Häfen<br />
und Flughäfen o<strong>der</strong> Kraftwerken.<br />
Weitere Berufe in Uniform siehe S. 497, Berufe rund um Recht und Verwaltung siehe<br />
S. 529, Berufe rund um Schutz und Sicherheit siehe S. 498<br />
Werkgehilfe/-gehilfin – Schmuckwarenindustrie, Taschen- und Armbanduhren<br />
Werkgehilfen und Werkgehilfinnen (Schmuckwarenindustrie, Taschen- und Armbanduhrenindustrie)<br />
wählen alle für die Produktion benötigten Werkstoffe und Materialien<br />
aus und bestellen sie. Sie legen die einzelnen Arbeitsgänge <strong>der</strong> Produktion fest, teilen<br />
die zu verarbeitenden Werkstoffe den einzelnen Arbeitsschritten zu und geben Arbeitsaufträge<br />
an die Mitarbeiter in <strong>der</strong> Fertigung. Wenn die Fertigware aus <strong>der</strong> Produktion<br />
475<br />
W
zurückkommt, nehmen sie die Arbeiten ab und prüfen sie. Dabei müssen sie z.B. Legierungsberechnungen<br />
vornehmen. Darüber hinaus verwalten sie die Werkstoffe und<br />
Halbfabrikate und übernehmen Aufgaben im Materialeinkauf.<br />
Sie arbeiten vorwiegend in <strong>der</strong> Industrie bei Schmuckwaren- und Uhrenherstellern,<br />
aber auch in Betrieben des Schmuckhandwerks.<br />
Werkgehilfe/-gehilfin (Schmuckwarenindustrie, Taschen- und Armbanduhrenindustrie)<br />
ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese<br />
bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 701<br />
€ 742<br />
€ 807<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 24<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Schmuck siehe S. 505<br />
Werkstoffprüfer/in<br />
Werkstoffprüfer und -prüferinnen entnehmen Proben zur Qualitätskontrolle, zum Teil<br />
auch schon während des Produktionsprozesses, und bereiten sie für die Analyse vor.<br />
Sie untersuchen verschiedenste Materialien und Produkte auf ihre Eigenschaften, auf<br />
Zusammensetzung und Fehler. Die Ergebnisse dokumentieren sie. Im Schwerpunkt<br />
Halbleitertechnik führen sie Prüfungen, Zwischen- und Endkontrollen von Halbleiterwerkstoffen<br />
und -bauteilen durch; im Schwerpunkt Metalltechnik bereiten sie physikalisch-technische<br />
Untersuchungen und Versuchsreihen vor, führen sie durch und werten<br />
sie aus. Mit zerstörenden und zerstörungsfreien Prüfverfahren prüfen sie unterschiedliche<br />
Materialeigenschaften wie Härte, Festigkeit o<strong>der</strong> Verformbarkeit. Im Schwerpunkt<br />
Wärmebehandlungstechnik wie<strong>der</strong>um messen und prüfen sie Verän<strong>der</strong>ungen von<br />
Werkstoffeigenschaften wie Härte, Festigkeit o<strong>der</strong> Zähigkeit nach Wärmebehandlungsverfahren.<br />
Werkstoffprüfer/innen arbeiten in erster Linie in Betrieben <strong>der</strong> Metall- und <strong>der</strong> Elektroindustrie.<br />
Außerhalb des produzierenden Sektors bieten sich ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
etwa bei Werkstoffprüfanstalten o<strong>der</strong> in Werkstofflabors von Autoherstellern.<br />
Darüber hinaus sind sie in Materialforschungseinrichtungen o<strong>der</strong> im öffentlichen Dienst<br />
bei Materialprüfämtern tätig.<br />
Werkstoffprüfer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG).<br />
476<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Industrie in den<br />
folgenden Schwerpunkten angeboten:<br />
• Halbleitertechnik<br />
• Metalltechnik<br />
• Wärmebehandlungstechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 725<br />
€ 767<br />
€ 827<br />
€ 881<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 968<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung siehe S. 515,<br />
Berufe in <strong>der</strong> Werkstofftechnik siehe S. 523<br />
Werkzeugmechaniker/in<br />
Werkzeugmechaniker/innen fertigen Stanzwerkzeuge, Biegevorrichtungen o<strong>der</strong> Gießund<br />
Spritzgussformen für die industrielle Serienproduktion an. Sie stellen außerdem<br />
Metall- o<strong>der</strong> Kunststoffteile her sowie chirurgische Instrumente. Metalle bearbeiten<br />
sie z.B. durch Bohren, Fräsen, Drehen, Schleifen, Feilen und Hämmern und halten dabei<br />
die durch technische Zeichnungen vorgegebenen Maße exakt ein. Mit Mess- und<br />
Prüfgeräten kontrollieren sie die Maßhaltigkeit von Werkstücken bis in den Bereich<br />
von wenigen tausendstel Millimetern. Neben traditionellen manuellen Bearbeitungsmethoden<br />
setzen sie CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen ein, die sie ggf. selbst programmieren.<br />
Einzelteile montieren sie zu fertigen Werkzeugen und prüfen diese auf ihre<br />
korrekte Funktion. Über die Prüfergebnisse erstellen sie Berichte und Abnahmeprotokolle.<br />
Sie warten und reparieren darüber hinaus beschädigte o<strong>der</strong> verschlissene<br />
Werkzeugteile, Formen und Instrumente und weisen Kunden in die Bedienung von<br />
Geräten ein.<br />
Werkzeugmechaniker/innen arbeiten vor allem in Werkzeugbaubetrieben, im Werkzeugmaschinenbau<br />
o<strong>der</strong> in Unternehmen, die medizintechnische Geräte wie Scheren,<br />
Pinzetten o<strong>der</strong> Prothesen herstellen.<br />
Werkzeugmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in<br />
<strong>der</strong> Industrie angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
477<br />
W
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 748<br />
€ 790<br />
€ 852<br />
€ 906<br />
Ostdeutschland<br />
€ 723<br />
€ 769<br />
€ 821<br />
€ 862<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 12.489, im Handwerk: 47<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau siehe S. 511; siehe auch<br />
Grafiken auf S.310 und S.510<br />
Winzer/in<br />
Auf Weingütern o<strong>der</strong> in Kellereibetrieben sind Winzer und Winzerinnen für den gesamten<br />
Herstellungsprozess von <strong>der</strong> Traube bis zur fertigen Flasche Wein verantwortlich. Zunächst<br />
bearbeiten sie den Boden des Weinberges. Bestimmt vom jahreszeitlichen Ablauf<br />
setzen sie Jungpflanzen, beschneiden die Weinstöcke und bekämpfen Unkraut und<br />
Schädlinge. Die reifen Trauben lesen sie zumeist von Hand, zum Teil auch mit Maschinen,<br />
und keltern sie entwe<strong>der</strong> im eigenen Betrieb o<strong>der</strong> liefern sie an eine Winzergenossenschaft<br />
ab. Sie pressen die Trauben mit Hilfe von Pressen, Filtern und an<strong>der</strong>en<br />
technischen Anlagen aus und überwachen und steuern den Gärungsprozess. Dabei<br />
versuchen sie kontinuierlich die Qualität des Weines durch Methoden wie Schwefeln<br />
o<strong>der</strong> Entsäuern zu verbessern. Den fertigen Wein füllen sie aus Tanks o<strong>der</strong> Fässern in<br />
Flaschen ab, etikettieren ihn und machen ihn versandfertig o<strong>der</strong> verkaufen ihn zum<br />
Teil selbst. Zum Winzerberuf gehört es auch, den Wein entsprechend zu vermarkten,<br />
Kunden zu beraten und Verwaltungs- und Abrechnungsarbeiten zu erledigen. Darüber<br />
hinaus warten Winzer und Winzerinnen die im Weinberg und Keller verwendeten Geräte<br />
und Anlagen und setzen sie instand. Hauptsächlich betreiben Winzer/innen ein eigenes<br />
Weingut o<strong>der</strong> arbeiten in Fremdbetrieben. Auch bei Herstellern von Traubenwein sind<br />
sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in Gasthöfen tätig sein, die an ein Weingut<br />
angeglie<strong>der</strong>t sind.<br />
Winzer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in <strong>der</strong> Landwirtschaft angeboten.<br />
478<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Auszubildende in <strong>der</strong> Landwirtschaft: 818<br />
Weitere Berufe mit Pflanzen siehe S. 507<br />
Westdeutschland<br />
€ 494<br />
€ 545<br />
€ 629<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
479<br />
W
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r<br />
In Zahnarztpraxen sind medizinische Fachangestellte am Empfang die ersten Ansprechpartner,<br />
z.B. für Patienten, Krankenkassen, Labors. Sie vereinbaren und verwalten<br />
Termine, begrüßen Patienten und nehmen <strong>der</strong>en Daten auf. Im Behandlungszimmer<br />
bereiten sie Instrumente und Materialien vor und assistieren bei Untersuchungen und<br />
Behandlungen. Auf Anweisung des Zahnarztes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zahnärztin rühren sie Füllungen<br />
o<strong>der</strong> Abdruckmassen für Gebissabdrücke an und fertigen Röntgenaufnahmen an. Sie<br />
klären Patienten über die Möglichkeiten <strong>der</strong> Karies- und Parodontalprophylaxe auf und<br />
leiten sie zur Mundhygiene an. Nach einer Behandlung reinigen sie die Arbeitsflächen<br />
und sterilisieren die zahnmedizinischen Instrumente. Sie dokumentierten Behandlungsabläufe,<br />
erfassen die erbrachten Leistungen für die Abrechnung mit Krankenversicherungen<br />
und Labors, planen die Behandlungstermine und erledigen den Schriftverkehr.<br />
Hauptsächlich arbeiten Zahnmedizinische Fachangestellte in Zahnarztpraxen, Zahn-,<br />
Mund- und Kieferkliniken sowie in universitären Zentren für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.<br />
Zahnmedizinischer Fachangestellter bzw. Zahnmedizinische Fachangestellte ist ein<br />
anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit<br />
geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Freie Berufe angeboten. Auch eine<br />
schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 496<br />
€ 543<br />
€ 590<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende in freien Berufen: 26.467<br />
Weitere Berufe im Büro und Sekretariat siehe S. 527, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
Zahntechniker/in<br />
Zahntechniker/innen stellen vorwiegend in Handarbeit festsitzenden Zahnersatz wie<br />
Zahnkronen, Brücken, Implantate und Inlays o<strong>der</strong> herausnehmbaren Zahnersatz (Teilund<br />
Vollprothesen) her. Für eine Brücke beispielsweise fertigen sie anhand von Gebissabdrücken<br />
und -schablonen, die Zahnärzte und -ärztinnen vom Patientengebiss genommen<br />
haben, ein Gebiss aus Hartgips an. Davon gewinnen sie ein Wachsmodell für die<br />
Brücke. Für den Zahnersatz verwenden sie unterschiedliche Materialien: Sie verarbeiten<br />
Prothesenkunststoffe o<strong>der</strong> verblenden Teile des Zahnersatzes mit zahnfarbenen Kera-<br />
480<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
mikmassen. Sie verarbeiten auch Metalle wie Titan und Feingold. Neben Zahnersatz<br />
erstellen sie kieferorthopädische Geräte zur Zahnregulierung (Spangen) und reinigen<br />
bzw. reparieren künstliche Gebisse o<strong>der</strong> Prothesen.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden Zahntechniker/innen vor allem in zahntechnischen<br />
Labors. Darüber hinaus sind sie aber auch in Labors von Zahnarztpraxen o<strong>der</strong> in<br />
Zahnkliniken beschäftigt.<br />
Zahntechniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2 jährige Ausbildung wird im Handwerk angeboten.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 330<br />
€ 410<br />
€ 490<br />
€ 570<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Auszubildende im Handwerk: 6.686<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik siehe S. 501, Berufe mit Medizin siehe<br />
S. 502<br />
Zerspanungsmechaniker/in<br />
Zerspanungsmechaniker/innen fertigen mittels spanen<strong>der</strong> Verfahren metallene Präzisionsbauteile<br />
für technische Produkte aller Art. Dies können etwa Radnaben, Zahnrä<strong>der</strong>,<br />
Gewinde o<strong>der</strong> Getriebe-, Motoren- und Turbinenteile sein. Zerspanungsmechaniker/innen<br />
richten Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen ein und schreiben o<strong>der</strong> modifizieren<br />
hierfür CNC-Maschinenprogramme. Dann spannen sie die Metallteile und Werkzeuge<br />
in die Maschinen ein, richten sie genau aufeinan<strong>der</strong> aus und setzen den Arbeitsprozess<br />
in Gang. Immer wie<strong>der</strong> prüfen sie, ob Maße und Oberflächenqualität <strong>der</strong> gefertigten<br />
Werkstücke den Vorgaben entsprechen. Treten Störungen auf, stellen sie <strong>der</strong>en Ursachen<br />
mit Hilfe geeigneter Prüfverfahren und Prüfmittel fest und sorgen umgehend für<br />
Abhilfe. Sie übernehmen außerdem Wartungs- und Inspektionsaufgaben an den Maschinen<br />
und überprüfen dabei vor allem mechanische Bauteile.<br />
Zerspanungsmechaniker/innen arbeiten in metallverarbeitenden Betrieben, in denen<br />
durch spanende Verfahren Bauteile gefertigt werden, z.B. im Maschinen-, Stahl- o<strong>der</strong><br />
Leichtmetallbau, in Gießereien o<strong>der</strong> im Fahrzeugbau.<br />
Zerspanungsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in<br />
<strong>der</strong> Industrie angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
481<br />
Z
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 755<br />
€ 798<br />
€ 858<br />
€ 912<br />
Ostdeutschland<br />
€ 740<br />
€ 786<br />
€ 839<br />
€ 880<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 18.841, im Handwerk: 1.125<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik siehe S. 512; siehe auch Grafiken auf S.310<br />
und S.510<br />
Zimmerer/Zimmerin<br />
Zimmerer und Zimmerinnen bauen Holzhäuser und Dachstühle o<strong>der</strong> sind für Innenausbauten<br />
zuständig. Sie sind Experten für Holzkonstruktionen vom einfachen Dachgebälk<br />
bis zu kühnen Ingenieurholzbauten. In Abstimmung mit dem Bauherrn errichten sie<br />
Fachwerkkonstruktionen, bauen Treppen und Holzdecken ein, montieren Fertighäuser<br />
o<strong>der</strong> fertigen komplizierte Betonschalungen aus Holz. Mit mo<strong>der</strong>nen, technischen Geräten<br />
sowie Säge, Hobel und Bohrmaschine bearbeiten sie Holz, aber auch an<strong>der</strong>e<br />
Werkstoffe. Auf <strong>der</strong> Baustelle montieren sie die Holzteile dann genau nach Bauplan.<br />
Zudem renovieren sie Häuser und Innenausbauten und restaurieren historische Holzarbeiten.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten finden Zimmerer und Zimmerinnen in handwerklichen<br />
Zimmereibetrieben o<strong>der</strong> in Ingenieurholzbaubetrieben. Darüber hinaus arbeiten sie im<br />
Hochbau, z.B. für Fassadenbaubetriebe.<br />
Zimmerer/Zimmerin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige<br />
Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung<br />
ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 580<br />
€ 901<br />
€ 1.138<br />
Ostdeutschland<br />
€ 490<br />
€ 684<br />
€ 864<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 306, im Handwerk: 6.907<br />
482<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Berufe im Ausbau siehe S. 492, Berufe mit Holz siehe S. 517; siehe auch Grafik<br />
auf S.493<br />
Zupfinstrumentenmacher/in<br />
Saiteninstrumente sind das Spezialgebiet von Zupfinstrumentenmacher/innen: Nach<br />
vorgegebenen Zeichnungen o<strong>der</strong> eigenen Entwürfen stellen sie beispielsweise Gitarren,<br />
Lauten, Harfen o<strong>der</strong> Banjos her. Sie verwenden dazu verschiedene Holzsorten, die sie<br />
nach <strong>der</strong>en Eigenschaften sorgfältig auswählen. Maschinell o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Hand sägen,<br />
hobeln, schleifen und schnitzen sie daraus den Korpus, den Hals und an<strong>der</strong>e Einzelteile.<br />
Dann leimen sie die verschiedenen Bestandteile zusammen und lackieren die Instrumente.<br />
Dabei müssen sie beachten, dass <strong>der</strong> Lack die Tonqualität beeinflusst.<br />
Schließlich stimmen sie das Instrument, wozu sie ein gutes Gehör und musikalische<br />
Kenntnisse benötigen. Zupfinstrumentenmacher/innen reparieren und restaurieren<br />
auch alte und antike Zupfinstrumente.<br />
Zupfinstrumentenmacher/innen arbeiten meistens in Klein- und Mittelbetrieben des<br />
Musikinstrumentenbaus, die z.B. Gitarren und Zithern herstellen und reparieren. Darüber<br />
hinaus können sie auch in Museen mit Restaurationsabteilungen für Musikinstrumente<br />
o<strong>der</strong> im Musikalien-Fachhandel mit angeschlossener Reparaturwerkstatt tätig werden.<br />
Zupfinstrumentenmacher/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
(HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk<br />
angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 528<br />
€ 584<br />
€ 693<br />
Auszubildende im Handwerk: 24<br />
Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />
Ostdeutschland<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
keine Angaben<br />
Zweiradmechaniker/in<br />
Zweiradmechaniker/innen setzen motorisierte und nicht motorisierte Zwei- und<br />
Mehrradfahrzeugen sowie Spezialfahrzeuge instand, rüsten diese um o<strong>der</strong> auf.<br />
Zweiradmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) und <strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2jährige<br />
duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in<br />
483<br />
Z
<strong>der</strong> Berufsschule statt. Ab dem dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in<br />
einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen:<br />
• Fahrradtechnik<br />
• Motorradtechnik<br />
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat im Handwerk:<br />
1. Ausbildungsjahr<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
4. Ausbildungsjahr<br />
Westdeutschland<br />
€ 383<br />
€ 419<br />
€ 470<br />
€ 522<br />
Ostdeutschland<br />
€ 260 bis € 375<br />
€ 290 bis € 415<br />
€ 320 bis € 454<br />
€ 390 bis € 493<br />
Auszubildende in Industrie und Handel: 232, im Handwerk: 1.778<br />
• Zweiradmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Fahrradtechnik<br />
Zweiradmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fahrradtechnik halten nichtmotorisierte<br />
Zwei- o<strong>der</strong> Mehrradfahrzeuge wie z.B. Mountainbikes, Rennrä<strong>der</strong>, Tourenrä<strong>der</strong>, Liegerä<strong>der</strong><br />
o<strong>der</strong> Lastenrä<strong>der</strong> instand und bauen sie um. In Industriebetrieben stellen sie<br />
auch Fahrrä<strong>der</strong> her. Im Handwerk pflegen und warten sie sämtliche Bauteile und<br />
Komponenten dieser Fahrzeuge. Bei <strong>der</strong> Herstellung wenden sie manuelle, in <strong>der</strong> Industrie<br />
auch maschinelle Metallbearbeitungstechniken wie Fügen, Trennen und Umformen<br />
an. Darüber hinaus sind sie in <strong>der</strong> Kundenberatung, in <strong>der</strong> Präsentation und im<br />
Verkauf von Produkten und Dienstleistungen tätig.<br />
Zweiradmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Fahrradtechnik arbeiten hauptsächlich in<br />
Betrieben, die Fahrrä<strong>der</strong> herstellen o<strong>der</strong> reparieren. Vielfach sind sie im Einzelhandel<br />
mit Fahrrä<strong>der</strong>n und Zubehör tätig. Darüber hinaus bieten sich Einsatzmöglichkeiten<br />
im Fahrradverleih.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522; siehe auch Grafik<br />
auf S.525<br />
• Zweiradmechaniker/in<br />
– Fachrichtung Motorradtechnik<br />
Zweiradmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Motorradtechnik halten motorisierte Zweio<strong>der</strong><br />
Mehrradfahrzeuge (z.B. sogenannte Trikes und Quads) instand, bauen sie um<br />
o<strong>der</strong> stellen sie her. Sie pflegen und warten sämtliche Fahrzeuganlagen, Bauteile,<br />
Baugruppen und Systeme dieser Fortbewegungsmittel. So warten und prüfen sie Motoren,<br />
elektrische und elektronische Motormanagement- und Sicherheitssysteme sowie<br />
mechanische, elektronische, hydraulische und pneumatische Systeme und führen<br />
484<br />
Weiterführende Informationen finden Sie in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong><br />
Agenturen für Arbeit sowie in <strong>BERUF</strong>ENET unter www.berufenet.arbeitsagentur.de
vorgeschriebene Untersuchungen wie Haupt- und Abgasuntersuchungen durch. Bei<br />
<strong>der</strong> Herstellung bearbeiten sie Metall maschinell und manuell, indem sie es z.B. fügen,<br />
trennen o<strong>der</strong> umformen.<br />
Zweiradmechaniker/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Motorradtechnik sind überwiegend mit<br />
<strong>der</strong> Instandhaltung von Krafträ<strong>der</strong>n beschäftigt, z.B. in Reparaturwerkstätten o<strong>der</strong> im<br />
Pannenhilfsdienst sowie bei Herstellern von Krafträ<strong>der</strong>n. Auch im Einzelhandel sind<br />
sie tätig, etwa bei Motorrad- o<strong>der</strong> Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt.<br />
Weitere Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik siehe S. 522; siehe auch Grafik<br />
auf S.525<br />
Zytologieassistent/in<br />
Zytologieassistenten und -assistentinnen untersuchen die von Ärzten und Ärztinnen<br />
entnommenen Zellproben, Körperflüssigkeiten und Körpersekrete auf Krebsbefall.<br />
Dazu färben sie das Zellmaterial ein und streichen es auf kleinen Glasplatten aus. Ggf.<br />
spalten sie die Präparate mithilfe medizinischer Geräte in ihre einzelnen Bestandteile<br />
o<strong>der</strong> schneiden Gewebeproben mit Skalpellen in feine Scheiben. Sie führen mikroskopische<br />
Untersuchungen durch und geben krebsverdächtige Proben zur Diagnose an<br />
die behandelnden Ärzte und Ärztinnen weiter. Darüber hinaus beschriften sie die Zellpräparate,<br />
reinigen und pflegen die Mikroskope, dokumentieren ihre Befunde und archivieren<br />
sie am Computer.<br />
Zytologieassistenten und -assistentinnen arbeiten in zytologischen Labors von Kliniken<br />
o<strong>der</strong> größeren Frauenarztpraxen, in eigenständigen medizinischen Labors o<strong>der</strong> in medizinischen<br />
Forschungsinstituten. Ebenso sind sie in <strong>der</strong> medizinischen Forschung wie<br />
auch bei Gesundheitsämtern beschäftigt. Darüber hinaus bietet sich ihnen die Möglichkeit,<br />
als Lehrassistent/in für Zytologie in <strong>der</strong> beruflichen Erwachsenenbildung tätig zu<br />
sein.<br />
Zytologieassistent/in ist eine schulische Ausbildung an Zytologieschulen. Sie wird dort<br />
nach internen Regelungen durchgeführt. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss o<strong>der</strong> ein gleichwertiger Schulabschluss.<br />
Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt.<br />
Weitere Berufe im Labor siehe S. 512, Berufe mit Medizin siehe S. 502<br />
485<br />
Z
Kapitel 2<br />
Berufsfel<strong>der</strong>
Auflistung <strong>der</strong> Berufe nach<br />
Berufsfel<strong>der</strong>n<br />
Die <strong>Ausbildungsberufe</strong>, die auf den vorangehenden Seiten vorgestellt werden, finden<br />
Sie in diesem Kapitel nach mehr als hun<strong>der</strong>t Berufsfel<strong>der</strong>n geordnet. Die Berufsfel<strong>der</strong><br />
sind in 16 Gruppen unterteilt. Diese Glie<strong>der</strong>ung soll Ihnen bei <strong>der</strong> Suche nach Ihrem<br />
Wunschberuf helfen, indem Sie schrittweise vorgehen: Wählen Sie erst die Gruppe,<br />
die Ihnen am meisten zusagt, und blättern Sie dann zum Berufsfeld, das Ihren Neigungen<br />
am ehesten entspricht. Bei den Berufsfel<strong>der</strong>n finden Sie <strong>Ausbildungsberufe</strong>, die sich<br />
durch ähnliche Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte auszeichnen o<strong>der</strong> vergleichbare<br />
Fähigkeiten und Interessen voraussetzen. Wenn Sie sich über einen Beruf genauer informieren<br />
möchten, schlagen Sie die angegebene Seite in Kapitel 1 auf.<br />
Bau, Architektur, Vermessung<br />
Berufe im Ausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Hochbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Tiefbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Architektur und Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um die Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Dienstleistung<br />
Berufe im Bestattungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Callcenter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Messe- und Veranstaltungsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Veranstaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in Uniform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Fremdsprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um den Haushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Schutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektro<br />
Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
488<br />
492<br />
494<br />
494<br />
494<br />
494<br />
495<br />
495<br />
495<br />
495<br />
496<br />
496<br />
496<br />
497<br />
497<br />
497<br />
497<br />
497<br />
498<br />
498<br />
498<br />
499
Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 499<br />
Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 501<br />
Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 501<br />
Gesellschafts-, Geisteswissenschaften<br />
Berufe mit Sprach- und Literaturwissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gesundheit<br />
Berufe im Rettungsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Sport und Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
IT, DV, Computer<br />
Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> IT-Administration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> IT-Koordination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> IT-Kundenbetreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kunst, Kultur, Gestaltung<br />
Berufe im Kunsthandwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Bühne und Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Design und Gestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Kunst und Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Museen, Restaurierung und Denkmalschutz . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Landwirtschaft, Natur, Umwelt<br />
Berufe im Umwelt- und Naturschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Pflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Tieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Medien<br />
Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Druck und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
501<br />
501<br />
501<br />
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507<br />
507<br />
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508<br />
508<br />
489<br />
2
Berufe rund um Film, Funk und Fernsehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509<br />
Berufe rund um Journalismus, Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509<br />
Berufe rund ums Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509<br />
Metall, Maschinenbau<br />
Berufe im Maschinen- und Anlagenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Metallbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Modellbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Naturwissenschaften<br />
Berufe im Labor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Biologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Geowissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Mathematik und Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Pharmazie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Physik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Produktion, Fertigung<br />
Berufe im Bergbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Musikinstrumentenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Baustoffen und Natursteinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Bekleidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Edelsteinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Farben und Lacken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Getränken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Glas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Holz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Keramik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Kunststoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Lebensmitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Le<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Papier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Textilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
490<br />
509<br />
511<br />
511<br />
511<br />
511<br />
511<br />
512<br />
512<br />
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513<br />
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514<br />
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514<br />
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517<br />
517<br />
518<br />
518<br />
518<br />
519<br />
519<br />
520
Soziales, Pädagogik<br />
Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Sozialarbeit und Sozialpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit älteren Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Religion und Kirche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technik, Technologiefel<strong>der</strong><br />
520<br />
521<br />
521<br />
521<br />
521<br />
521<br />
521<br />
Berufe in <strong>der</strong> Biotechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522<br />
Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522<br />
Berufe in <strong>der</strong> Gentechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522<br />
Berufe in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522<br />
Berufe in <strong>der</strong> Mikrosystemtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />
Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />
Berufe in <strong>der</strong> Optoelektronik und Optik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />
Berufe in <strong>der</strong> Werkstofftechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />
Berufe rund um erneuerbare Energien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />
Berufe rund um Konstruktion und technisches Zeichnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />
Verkehr, Logistik<br />
Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 524<br />
Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526<br />
Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526<br />
Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526<br />
Berufe rund um Transport, Lager und Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526<br />
Wirtschaft, Verwaltung<br />
Berufe im Büro und Sekretariat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Handel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Marketing und Werbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Personalwesen und Personaldienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Rechnungswesen und Controlling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Recht und Verwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Steuern und Wirtschaftsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Vertrieb und Verkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
527<br />
528<br />
528<br />
528<br />
529<br />
529<br />
529<br />
530<br />
530<br />
491<br />
2
Bau, Architektur, Vermessung<br />
Berufe im Ausbau<br />
Asphaltbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Ausbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bauten- und Objektbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bauwerksabdichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bodenleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Estrichleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glaser/in<br />
• Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Verglasung und Glasbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Holzmechaniker/in – Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau . . . . . . . . . . . .<br />
Holz- und Bautenschützer/in<br />
• Fachrichtung Bautenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Holzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Industrie-Isolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Isolierfacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Maler/in und Lackierer/in<br />
• Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Parkettleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Stuckateur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Assistent/in für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Tischler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Trockenbaumonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Zimmerer/Zimmerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
492<br />
42<br />
59<br />
65<br />
65<br />
93<br />
146<br />
159<br />
193<br />
223<br />
224<br />
244<br />
240<br />
240<br />
250<br />
259<br />
307<br />
307<br />
347<br />
355<br />
419<br />
423<br />
446<br />
447<br />
472<br />
482
Ausbildungsdauer in Jahren<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Maurerarbeiten<br />
0<br />
Bauberufe mit gemeinsamen Ausbildungsinhalten<br />
Maurer/in<br />
Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />
Bauwerksmechaniker/in für Abbruch<br />
und Betontrenntechnik<br />
Hochbaufacharbeiter/in*<br />
Schwerpunkte<br />
Beton- und Stahlbetonarbeiten<br />
Bereich<br />
Hochbau<br />
Feuerungs- und Schornsteinbauer/in<br />
Feuerungs- und Schornsteinbauarbeiten<br />
Zimmerer/Zimmerin<br />
Zimmerarbeiten<br />
Stuckateur/in<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in<br />
Stuckateurarbeiten<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten<br />
Estrichleger/in<br />
Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in<br />
Estricharbeiten<br />
Wärme-, Kälte- und Schallschutzarbeiten<br />
Trockenbaumonteur/in<br />
Trockenbauarbeiten<br />
Straßenbauer/in<br />
Straßenbauarbeiten<br />
Rohrleitungsbauer/in<br />
Rohrleitungsbauarbeiten<br />
gleichlautende Ausbildungsinhalte<br />
für alle Bauberufe<br />
Kanalbauer/in<br />
Kanalbauarbeiten<br />
Brunnenbauer/in<br />
Spezialtiefbauer/in<br />
Brunnenbau- und<br />
Spezialtiefbauarbeiten<br />
Gleisbauarbeiten<br />
Gleisbauer/in<br />
Berufliche Grundbildung Berufliche Fachbildung Fortsetzungsmöglichkeiten<br />
Ausbaufacharbeiter/in* Tiefbaufacharbeiter/in*<br />
Schwerpunkte<br />
berufsbezogene Vertiefung<br />
gleichlautende Ausbildungsinhalte im<br />
Bereich<br />
Ausbau<br />
Schwerpunkte<br />
Bereich<br />
Tiefbau<br />
* Bei zweijährigem Ausbildungsvertrag: Abschlussprüfung, bei dreijährigem Ausbildungsvertrag:<br />
Zwischenprüfung<br />
493<br />
2
Berufe im Hochbau<br />
Asphaltbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Baugeräteführer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik . . . . . . . . . . . . . .<br />
Beton- und Stahlbetonbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Dachdecker/in<br />
• Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Reetdachtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fassadenmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Feuerungs- und Schornsteinbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gerüstbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Hochbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Maurer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Assistent/in für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Tiefbau<br />
Asphaltbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Baugeräteführer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Brunnenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Wasserwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gleisbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kanalbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Rohrleitungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Spezialtiefbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Straßenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Assistent/in für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Tiefbaufacharbeiter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Wasserbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Vermessung und Kartografie<br />
Assistent/in für Geovisualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bergvermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kartograph/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Vermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Architektur und Bautechnik<br />
Assistent/in für Innenarchitektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bauzeichner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Wasserwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Assistent/in für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
494<br />
42<br />
63<br />
66<br />
87<br />
112<br />
113<br />
181<br />
185<br />
211<br />
238<br />
316<br />
423<br />
42<br />
63<br />
97<br />
167<br />
171<br />
227<br />
262<br />
379<br />
408<br />
417<br />
423<br />
439<br />
473<br />
45<br />
83<br />
265<br />
463<br />
49<br />
67<br />
167<br />
171<br />
423
Berufe rund um die Gebäudetechnik<br />
Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik . . . . . . . . . . . . 41<br />
Elektroniker/in – Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . 136<br />
Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />
Mechatroniker/in für Kältetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />
Schornsteinfeger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391<br />
Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik . . . 431<br />
Dienstleistung<br />
Berufe im Bestattungswesen<br />
Bestattungsfachkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Callcenter<br />
Fachkaufmann/-frau für Teleservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Servicefachkraft für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe<br />
Assistent/in in <strong>der</strong> Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft im Gastgewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachmann/-frau für Systemgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Hotelfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Hotelkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Koch/Köchin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Restaurantfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Servicekraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
87<br />
154<br />
275<br />
396<br />
53<br />
173<br />
176<br />
246<br />
247<br />
288<br />
377<br />
398<br />
495<br />
2
Ausbildungsdauer in Jahren<br />
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3<br />
Fachkraft im Gastgewerbe<br />
Fachmann/-frau für Systemgastronomie<br />
Hotelfachmann/-frau<br />
Hotelkaufmann/-frau<br />
Restaurantfachmann/-frau<br />
Koch/Köchin<br />
gemeinsame<br />
berufliche Grundbildung<br />
Hotel- und Gaststättenberufe<br />
mit gemeinsamen Ausbildungsinhalten<br />
gemeinsame<br />
berufliche Fachbildung<br />
beson<strong>der</strong>e<br />
berufliche Fachbildung*<br />
* Die beson<strong>der</strong>e berufliche Fachbildung zum Koch/zur Köchin beginnt bereits nach dem ersten<br />
Ausbildungsjahr.<br />
Berufe im Messe- und Veranstaltungsmanagement<br />
Veranstaltungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Tourismus und in <strong>der</strong> Freizeitwirtschaft<br />
Assistent/in für den Gesundheitstourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Assistent/in für Freizeitwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Reiseverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Touristikassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Veranstaltungstechnik<br />
Fachkraft für Veranstaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
496<br />
451<br />
44<br />
44<br />
148<br />
278<br />
376<br />
398<br />
410<br />
446<br />
170
Berufe in <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung<br />
Fachkraft für Abwassertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in Uniform<br />
Beamter/Beamtin im einfachen Dienst – Justizwachtmeister/in . . . . . . . . . . . .<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
• Justizverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Justizvollzugsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst – Feuerwehr . . . . . . . . . . .<br />
Berufsflugzeugführer/in (CPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufshubschrauberführer/in (CPL (H)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittlerer Dienst) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Polizeivollzugsbeamter/-beamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei (mittlerer Dienst) . . . . . .<br />
Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Werkfeuerwehrmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Fremdsprachen<br />
155<br />
160<br />
165<br />
171<br />
68<br />
74<br />
74<br />
79<br />
84<br />
85<br />
364<br />
365<br />
462<br />
475<br />
Dolmetscher/in / Übersetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122<br />
Fremdsprachenkorrespondent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203<br />
Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel – Fachrichtung Außenhandel . . . . . 284<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Fremdsprachen . . . . 268<br />
Berufe rund um den Haushalt<br />
Fachkraft für Pflegeassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Haus- und Familienpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Hauswirtschafter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Hauswirtschaftshelfer/in/-assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Servicekraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Kosmetik, Körperpflege und Wellness<br />
Assistent/in für den Gesundheitstourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Drogist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Beauty und Wellness . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Friseur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kosmetiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Maskenbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
164<br />
233<br />
234<br />
235<br />
398<br />
44<br />
126<br />
156<br />
204<br />
290<br />
312<br />
313<br />
363<br />
497<br />
2
Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene<br />
Drogist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Hygieneüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gebäu<strong>der</strong>einiger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schädlingsbekämpfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Textilreiniger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Schutz und Sicherheit<br />
Beamter/Beamtin im einfachen Dienst – Justizwachtmeister/in . . . . . . . . . . . .<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
• Bundesnachrichtendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fernmelde- und Elektronische Aufklärung des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Justizverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Justizvollzugsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Verfassungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Wehrverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst Feuerwehr . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Hygieneüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Schutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau für Verkehrsservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittlerer Dienst) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Polizeivollzugsbeamter/-beamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei (mittlerer Dienst) . . . . . .<br />
Schornsteinfeger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Servicekraft für Schutz und Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Straßenwärter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Werkfeuerwehrmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektro<br />
Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Energietechnik<br />
126<br />
159<br />
208<br />
384<br />
436<br />
68<br />
73<br />
73<br />
74<br />
74<br />
76<br />
77<br />
79<br />
159<br />
166<br />
279<br />
364<br />
365<br />
391<br />
399<br />
418<br />
475<br />
Elektroanlagenmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134<br />
Elektroniker/in – Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . 136<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />
Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />
Elektrotechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Assistent/in für regenerative Energietechnik und Energiemanage-<br />
142<br />
ment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427<br />
Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431<br />
498
Berufe in <strong>der</strong> elektrischen Gerätetechnik<br />
Assistent/in für medizinische Gerätetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektroniker/in für Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektrotechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fertigungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gerätezusammensetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Hörgeräteakustiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Industrieelektriker/in – Fachrichtung Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Informationselektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . .<br />
Mikrotechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Systemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Ausbildungsdauer in Jahren<br />
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5<br />
Informationselektroniker/in<br />
Elektroniker/in<br />
Systemelektroniker/in<br />
Handwerkliche Elektroberufe<br />
Schwerpunkt<br />
Bürosystemtechnik<br />
Schwerpunkt<br />
Geräte- und Systemtechnik<br />
Fachrichtung<br />
Energie- und Gebäudetechnik<br />
Fachrichtung<br />
Informations- und<br />
Telekommunikationstechnik<br />
Fachrichtung<br />
Automatisierungstechnik<br />
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik<br />
gemeinsame berufliche<br />
Grundbildung*<br />
berufliche Fachbildung<br />
* Die berufliche Grundbildung zum/zur Informationselektroniker/in unterscheidet sich von <strong>der</strong>jenigen<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en <strong>Ausbildungsberufe</strong>.<br />
Berufe in <strong>der</strong> Elektroinstallation<br />
Elektroanlagenmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektroniker/in – Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . .<br />
50<br />
140<br />
141<br />
142<br />
184<br />
209<br />
245<br />
249<br />
258<br />
256<br />
336<br />
420<br />
431<br />
134<br />
136<br />
499<br />
2
Elektroniker/in für Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />
Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />
Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />
Industrieelektriker/in – Fachrichtung Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249<br />
500<br />
Ausbildungsdauer in Jahren<br />
0 1 2 3 3,5<br />
Gemeinsame<br />
Kernqualifikationen<br />
Integrierte Vermittlung*<br />
Berufsspezifische<br />
Fachqualifikationen,<br />
inklusive<br />
Fachaufgaben im<br />
Einsatzgebiet<br />
Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik<br />
Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme<br />
Elektroniker/in für Geräte und Systeme<br />
Systeminformatiker/in<br />
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik<br />
Industrieelektriker/in<br />
Elektroanlagenmonteur/in<br />
Industrielle Elektroberufe<br />
Fachrichtung<br />
Betriebstechnik<br />
Fachrichtung<br />
Geräte und Systeme<br />
* Gemeinsame Kernqualifikationen und berufsspezifische Fachqualifikationen werden über den<br />
gesamten Ausbildungszeitraum integriert vermittelt. Der Anteil <strong>der</strong> Kernqualifikationen nimmt<br />
im Laufe <strong>der</strong> Ausbildung zugunsten <strong>der</strong> Fachqualifikationen ab.
Berufe in <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik<br />
Assistent/in für Automatisierungs- und Computertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektroniker/in – Fachrichtung Informations- u. Telekommunikationstechnik . . .<br />
Elektroniker/in für Geräte und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Informationselektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/in . . . . . . . . . . . . . .<br />
Systeminformatiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Assistent/in für Elektronik und Datentechnik . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Mechatronik und Automatisierungstechnik<br />
Assistent/in für Automatisierungs- und Computertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektroniker/in – Fachrichtung Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektrotechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Mechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Systeminformatiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Assistent/in für Mechatronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gesellschafts-, Geisteswissenschaften<br />
Berufe mit Sprach- und Literaturwissenschaften<br />
Dolmetscher/in / Übersetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gesundheit<br />
Berufe im Rettungsdienst<br />
Rettungsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Ernährung<br />
Diätassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Koch/Köchin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Medizin- und Rehatechnik<br />
Assistent/in für medizinische Gerätetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Augenoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
43<br />
136<br />
140<br />
258<br />
256<br />
421<br />
424<br />
43<br />
135<br />
138<br />
139<br />
142<br />
320<br />
380<br />
421<br />
425<br />
122<br />
377<br />
121<br />
288<br />
50<br />
59<br />
501<br />
2
Hörgeräteakustiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245<br />
Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik . . . . . . . . . . . . 327<br />
Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />
Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351<br />
Orthopädieschuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352<br />
Zahntechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />
Berufe in <strong>der</strong> Pflege<br />
Altenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Altenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Pflegeassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Haus- und Familienpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Hebamme/Entbindungspfleger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Heilerziehungspflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Heilerziehungspfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Therapie (nichtärztlich)<br />
Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Ergotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Logopäde/Logopädin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Orthoptist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Physiotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Medizin<br />
36<br />
37<br />
164<br />
213<br />
214<br />
215<br />
233<br />
236<br />
237<br />
237<br />
283<br />
403<br />
54<br />
144<br />
304<br />
313<br />
353<br />
363<br />
363<br />
Anästhesietechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Assistent/in für den Gesundheitstourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Medizini-<br />
44<br />
sche Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />
Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215<br />
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283<br />
Medizinische/r Dokumentationsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />
Medizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326<br />
Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik . . . . . . . . . . . . 327<br />
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328<br />
Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />
502
Operationstechnische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348<br />
Operationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349<br />
Orthoptist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353<br />
Podologe/Podologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />
Rettungsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />
Sekretär/in im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395<br />
Telemedizinische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />
Tiermedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440<br />
Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />
Zahntechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />
Zytologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 485<br />
Berufe rund um Sport und Bewegung<br />
Bühnentänzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachangestellte/r für Bä<strong>der</strong>betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gymnastiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Sportverwaltung und<br />
-organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Lehrer/in für Tanz und tänzerische Gymnastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Physiotherapeut/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sportassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sportfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sportlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
IT, DV, Computer<br />
Berufe in <strong>der</strong> Hard- und Softwareentwicklung<br />
103<br />
148<br />
230<br />
271<br />
301<br />
363<br />
411<br />
412<br />
412<br />
410<br />
Assistent/in<br />
• für Informatik (allgemeine Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
• für Informatik (Betriebsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
• für Informatik (Softwaretechnik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
• für Informatik (technische Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
• für Informatik (Wirtschaftsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachinformatiker/in<br />
48<br />
• Fachrichtung Anwendungsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />
• Fachrichtung Systemintegration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
– Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />
Mathematisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314<br />
Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315<br />
503<br />
2
Berufe in <strong>der</strong> IT-Administration<br />
Assistent/in<br />
• für Informatik (Betriebsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
• für Informatik (Wirtschaftsinformatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Fachinformatiker/in – Fachrichtung Systemintegration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />
Informatikkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
255<br />
– Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />
Berufe in <strong>der</strong> IT-Koordination<br />
Informatikkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> IT-Kundenbetreuung<br />
Assistent/in<br />
• für Informatik (allgemeine Informatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• für Informatik (Softwaretechnik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . .<br />
Kunst, Kultur, Gestaltung<br />
Berufe im Kunsthandwerk<br />
Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in)<br />
• Fachrichtung Drechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Elfenbeinschnitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Figurenkeramformer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glasbläser/in<br />
• Fachrichtung Christbaumschmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Glasgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Kunstaugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glas- und Porzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Goldschmied/in<br />
• Fachrichtung Juwelen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Ketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Graveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Holzbildhauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Holzspielzeugmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Keramiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Manufakturporzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Metallbauer/in – Fachrichtung Metallgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Metallbildner/in<br />
504<br />
255<br />
45<br />
47<br />
257<br />
125<br />
125<br />
186<br />
222<br />
222<br />
223<br />
219<br />
228<br />
228<br />
229<br />
229<br />
241<br />
244<br />
285<br />
308<br />
332
• Fachrichtung Goldschlagtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334<br />
• Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334<br />
• Fachrichtung Ziseliertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Metall- und Glockengießer/in<br />
335<br />
• Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />
• Fachrichtung Zinngusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331<br />
Silberschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 401<br />
Steinmetz/in und Steinbildhauer/in – Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten . . . 414<br />
Vergol<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Wachszieher/in<br />
460<br />
• Fachrichtung Kerzenherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471<br />
• Fachrichtung Wachsbildnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471<br />
Berufe mit Musik<br />
Bühnentänzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Musik . . . . . . . . . . .<br />
Lehrer/in für Tanz und tänzerische Gymnastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Leiter/in – Laienmusizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Musiker/in – Kirchenmusik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Musikfachhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Musiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sänger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Schmuck<br />
Designer/in angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Diamantschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Edelsteinfasser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Edelsteingraveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Edelsteinschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Goldschmied/in<br />
• Fachrichtung Juwelen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Ketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Silberschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Uhrmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Werkgehilfe/-gehilfin – Schmuckwarenindustrie, Taschen- u. Armbanduhren. . .<br />
Berufe rund um Bühne und Theater<br />
Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in – Fachrichtung Malerei . . . . . . . . . . .<br />
Bühnenmaler/in und Bühnenplastiker/in – Fachrichtung Plastik . . . . . . . . . . . .<br />
Bühnentänzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Maskenbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sänger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schauspieler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
103<br />
271<br />
301<br />
303<br />
342<br />
341<br />
343<br />
382<br />
114<br />
120<br />
130<br />
131<br />
132<br />
228<br />
228<br />
229<br />
401<br />
449<br />
475<br />
102<br />
103<br />
103<br />
312<br />
382<br />
385<br />
505<br />
2
Berufe rund um Design und Gestaltung<br />
Assistent/in<br />
• für Innenarchitektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• für Produktdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Designer/in<br />
• angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Kommunikationsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Edelsteinfasser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fotograf/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gestalter/in für visuelles Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gestaltungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glasbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Goldschmied/in<br />
• Fachrichtung Juwelen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Ketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Metallbildner/in<br />
• Fachrichtung Goldschlagtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Produktgestalter/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Silberschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Produktdesigner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Kunst und Kultur<br />
Bühnentänzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Leiter/in – Laienmusizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Musiker/in – Kirchenmusik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sänger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schauspieler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Museen, Restaurierung und Denkmalschutz<br />
Denkmaltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Maler/in und Lackierer/in – Fachrichtung Kirchenmalerei u. Denkmalpflege . . .<br />
Präparationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Assistent/in für naturkundliche Museen u. Forschungsinstitute . .<br />
506<br />
49<br />
51<br />
114<br />
115<br />
116<br />
117<br />
118<br />
119<br />
130<br />
199<br />
212<br />
212<br />
221<br />
228<br />
228<br />
229<br />
334<br />
334<br />
368<br />
388<br />
401<br />
429<br />
103<br />
303<br />
342<br />
382<br />
385<br />
114<br />
308<br />
368<br />
427
Landwirtschaft, Natur, Umwelt<br />
Berufe im Umwelt- und Naturschutz<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Umweltschutz . . . . . 272<br />
Technische/r Assistent/in für regenerative Energietechnik und Energiemanagement<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427<br />
Umweltschutztechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449<br />
Berufe mit Pflanzen<br />
Fachkraft Agrarservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Florist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Forstwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gärtner/in<br />
• Fachrichtung Baumschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Friedhofsgärtnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Gemüsebau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Obstbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Staudengärtnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Zierpflanzenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Landwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Revierjäger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Winzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Tieren<br />
Fischwirt/in<br />
• Schwerpunkt Fischhaltung und Fischzucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Schwerpunkt Kleine Hochsee- und Küstenfischerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Schwerpunkt Seen- und Flussfischerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Landwirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Pferdewirt/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Revierjäger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Tiermedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Tierpfleger/in<br />
• Fachrichtung Forschung und Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Tierheim und Tierpension . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Zoo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
154<br />
193<br />
197<br />
205<br />
206<br />
206<br />
206<br />
207<br />
207<br />
208<br />
297<br />
298<br />
299<br />
378<br />
478<br />
188<br />
189<br />
189<br />
297<br />
298<br />
299<br />
358<br />
378<br />
440<br />
441<br />
441<br />
442<br />
507<br />
2
Tierwirt/in<br />
• Fachrichtung Geflügelhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Imkerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Rin<strong>der</strong>haltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Schäferei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Schweinehaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Medien<br />
Berufe rund um Archiv, Bibliothek und Dokumentation<br />
Assistent/in für technische Kommunikation und Dokumentation . . . . . . . . . . . .<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
• Archivdienst (Archivassistent/in) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Bibliotheks-, Dokumentationsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste<br />
• Fachrichtung Archiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Bildagenturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Information und Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Medizinische Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Medizinische/r Dokumentationsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Druck und Medien<br />
Buchbin<strong>der</strong>/in<br />
• Fachrichtung Buchfertigung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Druckweiterverarbeitung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Buchhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Dekorvorlagenhersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Designer/in<br />
• Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Kommunikationsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Drucker/in<br />
• Fachrichtung Digitaldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Flachdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Hochdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Tiefdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Flexograf/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Foto- und medientechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
508<br />
443<br />
443<br />
444<br />
445<br />
445<br />
468<br />
52<br />
71<br />
72<br />
150<br />
151<br />
151<br />
152<br />
152<br />
325<br />
99<br />
99<br />
100<br />
100<br />
113<br />
116<br />
117<br />
118<br />
127<br />
128<br />
128<br />
129<br />
192<br />
198<br />
273
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Medien . . . . . . . . . . 270<br />
Medienassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />
Mediengestalter/in Bild und Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Mediengestalter/in Digital und Print<br />
322<br />
• Fachrichtung Beratung und Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />
• Fachrichtung Gestaltung und Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324<br />
• Fachrichtung Konzeption und Visualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324<br />
Medienkaufmann/-frau Digital und Print . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />
Siebdrucker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400<br />
Steindrucker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413<br />
Video-Journalist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />
Berufe rund um Film, Funk und Fernsehen<br />
Film- und Videoeditor/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Film- und Videolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Maskenbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Mediengestalter/in Bild und Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schauspieler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Journalismus, Redaktion<br />
Video-Journalist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund ums Foto<br />
186<br />
187<br />
273<br />
312<br />
322<br />
385<br />
Designer/in Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Bildagen-<br />
115<br />
turen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />
Fotograf/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199<br />
Fotolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />
Fotomedienfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />
Fotomedienlaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201<br />
Foto- und medientechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198<br />
Mediengestalter/in Bild und Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322<br />
Metall, Maschinenbau<br />
Berufe im Maschinen- und Anlagenbau<br />
Assistent/in Maschinenbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fertigungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gerätezusammensetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
468<br />
54<br />
141<br />
184<br />
209<br />
509<br />
2
Industriemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255<br />
Konstruktionsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290<br />
Lasertechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300<br />
Maschinen- und Anlagenführer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309<br />
Maschinenzusammensetzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311<br />
Produktionstechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371<br />
Technische/r Assistent/in für Konstruktions- und Fertigungstechnik . . . . . . . . 424<br />
Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik . . . . 433<br />
Teilezurichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />
Gemeinsame<br />
Kernqualifikationen,<br />
~ 21 Monate<br />
Anlagenmechaniker/in<br />
Industriemechaniker/in<br />
Konstruktionsmechaniker/in<br />
Werkzeugmechaniker/in<br />
Zerspanungsmechaniker/in<br />
Industrielle Metallberufe<br />
Ausbildungsdauer in Jahren<br />
0 1 2 3 3,5<br />
Integrierte Vermittlung*<br />
Berufsspezifische<br />
Fachqualifikationen,<br />
~ 21 Monate<br />
* Gemeinsame Kernqualifikationen und berufsspezifische Fachqualifikationen werden über den<br />
gesamten Ausbildungszeitraum integriert vermittelt. Der Anteil <strong>der</strong> Kernqualifikationen nimmt im Laufe<br />
<strong>der</strong> Ausbildung zugunsten <strong>der</strong> Fachqualifikationen ab.<br />
510
Berufe im Metallbau<br />
Anlagenmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Behälter- und Apparatebauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
Fe<strong>der</strong>macher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />
Klempner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287<br />
Konstruktionsmechaniker/in<br />
Metallbauer/in<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290<br />
• Fachrichtung Konstruktionstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />
• Fachrichtung Metallgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />
Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380<br />
Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik . . . . . . . 433<br />
Teilezurichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />
Berufe im Modellbau<br />
Biologiemodellmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Modellbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Feinmechanik und im Werkzeugbau<br />
Büchsenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Chirurgiemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Feinwerkmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Lasertechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schneidwerkzeugmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Uhrmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Werkzeugmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Galvanik und Metalloberflächenbearbeitung<br />
Emailschriftenmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Feinpolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Oberflächenbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Metallerzeugung und Gießerei<br />
Drahtwarenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Drahtzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Edelmetallprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gießereimechaniker/in<br />
• Fachrichtung Druck- und Kokillenguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Handformguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Maschinenformguss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kabeljungwerker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Metall- und Glockengießer/in<br />
91<br />
429<br />
101<br />
110<br />
183<br />
300<br />
390<br />
449<br />
477<br />
143<br />
183<br />
347<br />
469<br />
123<br />
124<br />
130<br />
218<br />
218<br />
219<br />
262<br />
511<br />
2
• Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />
• Fachrichtung Metallgusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />
• Fachrichtung Zinngusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeugindustrie<br />
331<br />
• Fachrichtung Eisen-/Stahl-Metallurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455<br />
• Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455<br />
• Fachrichtung Nichteisen-Umformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456<br />
• Fachrichtung Stahl-Umformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456<br />
Berufe in <strong>der</strong> Versorgung und Installation<br />
Anlagenmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik . . . . . . . . . . . . 41<br />
Mechatroniker/in für Kältetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />
Rohrleitungsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379<br />
Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik . . . 431<br />
Berufe in <strong>der</strong> Zerspanungstechnik<br />
Feinpolierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fräser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Graveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Lasertechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Metallbildner/in – Fachrichtung Ziseliertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Metallschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Revolverdreher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Vorpolierer/in in <strong>der</strong> Schmuck- und Kleingeräteherstellung . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Zerspanungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Naturwissenschaften<br />
Berufe im Labor<br />
Baustoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Chemielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Chemisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Edelmetallprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Film- und Videolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fotolaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fotomedienlaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Lacklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
512<br />
183<br />
202<br />
229<br />
300<br />
335<br />
336<br />
379<br />
390<br />
469<br />
481<br />
64<br />
90<br />
92<br />
107<br />
109<br />
130<br />
187<br />
200<br />
201<br />
297
Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298<br />
Landwirtschaftlich-technische/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299<br />
Lebensmitteltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328<br />
Milchwirtschaftliche/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337<br />
Physikalisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />
Physiklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, kerami-<br />
362<br />
sche Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />
Technische/r Assistent/in für Metallographie und Werkstoffkunde . . . . . . . . . . 426<br />
Textillaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435<br />
Textiltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437<br />
Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />
Werkstoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476<br />
Zytologieassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 485<br />
Berufe mit Biologie<br />
Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Biologiemodellmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Präparationstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Chemie<br />
90<br />
91<br />
92<br />
368<br />
Chemielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />
Chemielaborjungwerker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />
Chemikant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />
Chemisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />
Lacklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297<br />
Pharmakant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359<br />
Produktionsfachkraft Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, kerami-<br />
369<br />
sche Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />
Berufe mit Geowissenschaften<br />
Assistent/in für Geovisualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Mathematik und Statistik<br />
Mathematisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314<br />
Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315<br />
45<br />
513<br />
2
Berufe mit Pharmazie<br />
Pharmakant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Physik<br />
Physikalisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Physiklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Produktion, Fertigung<br />
Berufe im Bergbau<br />
Aufbereitungsmechaniker/in<br />
• Fachrichtung Braunkohle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Steinkohle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bergbautechnologe/-technologin<br />
• Fachrichtung Tiefbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Tiefbohrtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berg- und Maschinenmann<br />
• Fachrichtung Transport und Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bergvermessungstechniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe im Musikinstrumentenbau<br />
Bogenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Geigenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Handzuginstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Holzblasinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Klavier- und Cembalobauer/in<br />
• Fachrichtung Cembalobau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Klavierbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Metallblasinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Orgel- und Harmoniumbauer/in<br />
• Fachrichtung Orgelbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Pfeifenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Zupfinstrumentenmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
514<br />
359<br />
360<br />
360<br />
361<br />
362<br />
56<br />
58<br />
83<br />
83<br />
82<br />
82<br />
83<br />
93<br />
209<br />
232<br />
242<br />
286<br />
287<br />
335<br />
350<br />
351<br />
483
Berufe in <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung<br />
Produktionstechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />
Baustoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Edelmetallprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />
Produktionstechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371<br />
Produktprüfer/in Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, kerami-<br />
371<br />
sche Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />
Werkstoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476<br />
Berufe mit Baustoffen und Natursteinen<br />
Aufbereitungsmechaniker/in<br />
• Fachrichtung feuerfeste/keramische Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
• Fachrichtung Naturstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
• Fachrichtung Sand und Kies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Baustoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Betonfertigteilbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />
Betonstein- und Terrazzohersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Naturwerksteinmechaniker/in<br />
89<br />
• Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344<br />
• Fachrichtung Schleiftechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345<br />
• Fachrichtung Steinmetztechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Steinmetz/in und Steinbildhauer/in<br />
345<br />
• Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414<br />
• Fachrichtung Steinmetzarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, kerami-<br />
415<br />
sche Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verfahrensmechaniker/in in <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
417<br />
• Fachrichtung Asphalttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457<br />
• Fachrichtung Baustoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458<br />
• Fachrichtung Gipsplatten o<strong>der</strong> Faserzement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458<br />
• Fachrichtung Kalksandstein o<strong>der</strong> Porenbeton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459<br />
• Fachrichtung Transportbeton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459<br />
• Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 460<br />
Berufe mit Bekleidung<br />
Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bekleidungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Designer/in Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kürschner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
371<br />
39<br />
81<br />
119<br />
295<br />
515<br />
2
Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313<br />
Modenäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338<br />
Modeschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />
Modist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />
Orthopädieschuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352<br />
Schuhfertiger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392<br />
Schuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393<br />
Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392<br />
Sticker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416<br />
Stricker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419<br />
Textilreiniger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436<br />
Berufe mit Edelsteinen<br />
Designer/in angewandte Formgebung, Schmuck und Gerät . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Diamantschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Edelsteinfasser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Edelsteingraveur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Edelsteinschleifer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Goldschmied/in<br />
• Fachrichtung Juwelen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Ketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Silberschmied/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Farben und Lacken<br />
114<br />
120<br />
130<br />
131<br />
132<br />
228<br />
228<br />
229<br />
401<br />
Bauten- und Objektbeschichter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
Fahrzeuglackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180<br />
Lacklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Maler/in und Lackierer/in<br />
297<br />
• Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />
• Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />
• Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308<br />
Raumausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />
Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />
Berufe mit Getränken<br />
Brauer/in und Mälzer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
Brenner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
Destillateur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />
Fachkraft für Fruchtsafttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157<br />
Milchwirtschaftliche/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337<br />
Molkereifachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340<br />
Weinküfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474<br />
516
Berufe mit Glas<br />
Feinoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Flachglasmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glasapparatebauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glasbildner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glasbläser/in<br />
• Fachrichtung Christbaumschmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Glasgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Kunstaugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glaser/in<br />
• Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Verglasung und Glasbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glasmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glas- und Porzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Glasveredler/in<br />
• Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Schliff und Gravur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Leuchtröhrenglasbläser/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Thermometermacher/in<br />
• Fachrichtung Thermometerblasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Thermometerjustieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verfahrensmechaniker/in<br />
• Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• für Glastechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Holz<br />
Bootsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Böttcher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bürsten- und Pinselmacher/in<br />
• Fachrichtung Bürstenherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Pinselherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Drechsler/in (Elfenbeinschnitzer/in)<br />
• Fachrichtung Drechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Elfenbeinschnitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Flechtwerkgestalter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Holzbearbeitungsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Holzbildhauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Holzmechaniker/in<br />
• Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Holzspielzeugmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
182<br />
189<br />
220<br />
221<br />
222<br />
222<br />
223<br />
223<br />
224<br />
224<br />
219<br />
225<br />
226<br />
226<br />
304<br />
438<br />
438<br />
452<br />
453<br />
94<br />
95<br />
105<br />
105<br />
125<br />
125<br />
159<br />
163<br />
190<br />
241<br />
241<br />
243<br />
244<br />
244<br />
517<br />
2
Holz- und Bautenschützer/in<br />
• Fachrichtung Bautenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240<br />
• Fachrichtung Holzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240<br />
Leichtflugzeugbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302<br />
Parkettleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355<br />
Raumausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />
Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380<br />
Spielzeughersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409<br />
Technische/r Zeichner/in – Fachrichtung Holztechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432<br />
Tischler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />
Zimmerer/Zimmerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 482<br />
Berufe mit Keramik<br />
Dekorvorlagenhersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />
Figurenkeramformer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />
Glas- und Porzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />
Industriekeramiker/in Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />
Industriekeramiker/in Dekorationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />
Industriekeramiker/in Modelltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />
Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />
Keramiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285<br />
Manufakturporzellanmaler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Stoffprüfer/in (Chemie) – Glasindustrie, Industrie <strong>der</strong> Steine und Erden, kerami-<br />
308<br />
sche Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />
Berufe mit Kunststoff<br />
Bootsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Böttcher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Leichtflugzeugbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />
• Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Vulkanisationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Polsterer/Polsterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Spielzeughersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Konfektionär/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik . . . . . . . . . . . .<br />
Verpackungsmittelmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Lebensmitteln<br />
Bäcker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
518<br />
94<br />
95<br />
179<br />
302<br />
319<br />
319<br />
367<br />
380<br />
409<br />
428<br />
453<br />
464<br />
62<br />
163
Fachkraft für Süßwarentechnik<br />
• Fachrichtung Dauerbackwaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Konfekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Schokolade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Zuckerwaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk<br />
• Schwerpunkt Bäckerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Schwerpunkt Fleischerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Schwerpunkt Konditorei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fleischer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Koch/Köchin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Konditor/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Lebensmitteltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Milchwirtschaftliche/r Laborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Molkereifachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Müller/in (Verfahrenstechnologe/in i. d. Mühlen- u. Futtermittelwirtschaft) . . .<br />
Speiseeishersteller/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Le<strong>der</strong><br />
Bekleidungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Designer/in Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gerber/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kürschner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Orthopädieschuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Pelzveredler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Polsterer/Polsterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Polster- und Dekorationsnäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sattler/in<br />
• Fachrichtung Fahrzeugsattlerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Feintäschnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Reitsportsattlerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schuhfertiger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schuhmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schuh- und Le<strong>der</strong>warenstepper/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Papier<br />
Buchbin<strong>der</strong>/in<br />
• Fachrichtung Buchfertigung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Druckweiterverarbeitung (Serie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Einzel- und Son<strong>der</strong>fertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Papiertechnologe/-technologin<br />
• Fachrichtung Papier-Karton-Pappe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Zellstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verpackungsmittelmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
168<br />
168<br />
169<br />
169<br />
177<br />
177<br />
178<br />
191<br />
288<br />
289<br />
301<br />
337<br />
340<br />
341<br />
407<br />
81<br />
119<br />
179<br />
210<br />
295<br />
352<br />
357<br />
367<br />
366<br />
383<br />
383<br />
384<br />
392<br />
393<br />
392<br />
99<br />
99<br />
100<br />
354<br />
355<br />
464<br />
519<br />
2
Berufe mit Textilien<br />
Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bekleidungstechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Designer/in Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Maßschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Modenäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Modeschnei<strong>der</strong>/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Modist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Polsterer/Polsterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Polster- und Dekorationsnäher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Produktgestalter/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Produktionsmechaniker/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Produktprüfer/in Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Produktveredler/in – Textil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Raumausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Segelmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Seiler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sticker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Stricker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Technische/r Konfektionär/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Textillaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Textilreiniger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Textiltechnische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Weber/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Soziales, Pädagogik<br />
Berufe im Gesundheits- und Sozialmanagement<br />
39<br />
81<br />
119<br />
179<br />
313<br />
338<br />
339<br />
339<br />
367<br />
366<br />
368<br />
370<br />
371<br />
372<br />
374<br />
394<br />
395<br />
416<br />
419<br />
428<br />
435<br />
436<br />
437<br />
474<br />
Assistent/in im Gesundheits- und Sozialwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst Sozialverwaltung . . . . 75<br />
Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
283<br />
• Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />
• Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />
• Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />
• Fachrichtung Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />
• Fachrichtung Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407<br />
520
Berufe in <strong>der</strong> Sozialarbeit und Sozialpflege<br />
Assistent/in im Gesundheits- und Sozialwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst Sozialverwaltung . . . .<br />
Sozialhelfer/in/-assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung<br />
Erzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
För<strong>der</strong>lehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Musiklehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sportlehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit älteren Menschen<br />
Altenpflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Altenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Haus- und Familienpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
Erzieher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachlehrer/in für musisch-technische Fächer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
För<strong>der</strong>lehrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sozialpädagogische/r Assistent/in/Kin<strong>der</strong>pfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe mit Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Heilerziehungspflegehelfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Heilerziehungspfleger/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Religion und Kirche<br />
Verwaltungsfachangestellte/r – Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen<br />
<strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
52<br />
75<br />
402<br />
145<br />
175<br />
196<br />
343<br />
403<br />
412<br />
36<br />
37<br />
233<br />
145<br />
175<br />
196<br />
213<br />
403<br />
237<br />
237<br />
351<br />
466<br />
521<br />
2
Technik, Technologiefel<strong>der</strong><br />
Berufe in <strong>der</strong> Biotechnologie<br />
Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Fahrzeug- und Verkehrstechnik<br />
Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167<br />
Fahrradmonteur/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178<br />
Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />
179<br />
• Fachrichtung Fahrzeugbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />
• Fachrichtung Karosseriebautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264<br />
• Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />
265<br />
• Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292<br />
• Schwerpunkt Motorradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />
• Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />
• Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />
Kraftfahrzeugservicemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />
Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />
Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />
317<br />
• Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />
• Fachrichtung Vulkanisationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />
Metallbauer/in – Fachrichtung Nutzfahrzeugbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Zweiradmechaniker/in<br />
333<br />
• Fachrichtung Fahrradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484<br />
• Fachrichtung Motorradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484<br />
Berufe in <strong>der</strong> Gentechnologie<br />
Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrttechnik<br />
Fluggerätmechaniker/in<br />
• Fachrichtung Fertigungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195<br />
• Fachrichtung Instandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />
• Fachrichtung Triebwerkstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />
522<br />
90<br />
92<br />
90<br />
92
Berufe in <strong>der</strong> Mikrosystemtechnik<br />
Mikrotechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Nanotechnologie<br />
Biologielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Biologisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Chemielaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Chemikant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Chemisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Informationselektroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Mechatroniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Mikrotechnologe/-technologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Physikalisch-technische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Physiklaborant/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Optoelektronik und Optik<br />
Augenoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Feinoptiker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verfahrensmechaniker/in Verfahrensmechaniker/in für Brillenoptik . . . . . . . . .<br />
Berufe in <strong>der</strong> Werkstofftechnik<br />
Technische/r Assistent/in für Metallographie und Werkstoffkunde . . . . . . . . . .<br />
Werkstoffprüfer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um erneuerbare Energien<br />
Technische/r Assistent/in f. regenerative Energietechnik/Energiemanagem. . .<br />
Berufe rund um Konstruktion und technisches Zeichnen<br />
336<br />
90<br />
92<br />
107<br />
108<br />
109<br />
138<br />
258<br />
320<br />
336<br />
361<br />
362<br />
59<br />
182<br />
452<br />
426<br />
476<br />
Assistent/in Maschinenbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Bauzeichner/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />
Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167<br />
Fachkraft für Wasserwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171<br />
Technische/r Assistent/in für Bautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />
Technische/r Assistent/in für Konstruktions- und Fertigungstechnik . . . . . . . .<br />
Technische/r Zeichner/in<br />
424<br />
• Fachrichtung Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431<br />
• Fachrichtung Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431<br />
• Fachrichtung Holztechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432<br />
• Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />
• Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />
427<br />
523<br />
2
Verkehr, Logistik<br />
Berufe rund um das Auto und den Straßenverkehr<br />
Automobilkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Berufskraftfahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Fachkraft im Fahrbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172<br />
Fahrzeuginnenausstatter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179<br />
Fahrzeuglackierer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />
180<br />
• Fachrichtung Fahrzeugbautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263<br />
• Fachrichtung Karosseriebautechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264<br />
• Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />
265<br />
• Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292<br />
• Schwerpunkt Motorradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />
• Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />
• Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />
Kraftfahrzeugservicemechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />
Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />
Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik<br />
317<br />
• Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />
• Fachrichtung Vulkanisationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />
Metallbauer/in – Fachrichtung Nutzfahrzeugbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />
Servicefahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397<br />
Straßenbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />
Straßenwärter/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418<br />
Tankwart/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />
524
Ausbildungsdauer in Jahren<br />
0 1 2 3 3,5<br />
Mechaniker/in für Reifen- und<br />
Vulkanisationstechnik<br />
Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in<br />
Zweiradmechaniker/in<br />
Fachrichtung<br />
Reifen- und Fahrwerktechnik<br />
Fachrichtung<br />
Vulkanisationstechnik<br />
Fachrichtung<br />
Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
Fachrichtung<br />
Karosseriebautechnik<br />
Fachrichtung<br />
Fahrzeugbautechnik<br />
Fachrichtung<br />
Fahrradtechnik<br />
Fachrichtung<br />
Motorradtechnik<br />
Mechaniker/in für Land- u. Baumaschinentechnik<br />
Kfz-Servicemechaniker<br />
Fahrradmonteur/in<br />
Fahrzeugtechnische Berufe<br />
mit gemeinsamen Ausbildungsinhalten<br />
Kfz-Mechatroniker/in<br />
Schwerpunkt<br />
Fahrzeugkommunikationstechnik<br />
Motorradtechnik<br />
Nutzfahrzeugtechnik<br />
Personenkraftwagentechnik<br />
gemeinsame berufliche<br />
Grundbildung*<br />
berufliche Fachbildung<br />
* Die berufliche Grundbildung zum/zur Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik unterscheidet<br />
sich von <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en <strong>Ausbildungsberufe</strong>.<br />
525<br />
2
Berufe rund um das Flugzeug und die Luftfahrt<br />
Berufsflugzeugführer/in (CPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufshubschrauberführer/in (CPL (H)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Flugdienstberater/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fluggerätmechaniker/in – Fachrichtung Fertigungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Leichtflugzeugbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Luftverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verkehrsflugzeugführer/in (ATPL (A)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um das Schiff und die Schifffahrt<br />
84<br />
85<br />
141<br />
194<br />
195<br />
302<br />
305<br />
398<br />
462<br />
Binnenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
Bootsbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />
Fachkraft für Hafenlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158<br />
Fischwirt/in Schwerpunkt Kleine Hochsee- und Küstenfischerei . . . . . . . . . . . . 189<br />
Hafenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schifffahrtskaufmann/-frau<br />
232<br />
• Fachrichtung Linienfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386<br />
• Fachrichtung Trampfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387<br />
Schiffsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388<br />
Segelmacher/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394<br />
Berufe rund um die Eisenbahn und den Schienenverkehr<br />
Eisenbahner/in im Betriebsdienst<br />
• Fachrichtung Fahrweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Lokführer/in und Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft im Fahrbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gleisbauer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau<br />
• für Verkehrsservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• im Eisenbahn- und Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Transport, Lager und Logistik<br />
Assistent/in für Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufskraftfahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Binnenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Hafenlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Lagerlogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachlagerist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Hafenschiffer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
526<br />
133<br />
133<br />
172<br />
227<br />
279<br />
282<br />
50<br />
86<br />
90<br />
158<br />
161<br />
162<br />
174<br />
232
Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau<br />
• für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• für Spedition und Logistikdienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• im Eisenbahn- und Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Luftverkehrskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schifffahrtskaufmann/-frau<br />
• Fachrichtung Linienfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Trampfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Schiffsmechaniker/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Servicefahrer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Wirtschaft, Verwaltung<br />
Berufe im Büro und Sekretariat<br />
Bürokaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachangestellte/r für Bürokommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fremdsprachenkorrespondent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau<br />
• für Bürokommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in<br />
• Betriebswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Büro/Sekretariat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Datenverarbeitung und Rechnungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fremdsprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Sportverwaltung und -organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Umweltschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Medizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Patentanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Personaldienstleistungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Rechtsanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sekretär/in im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Steuerfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Telemedizinische/r Assistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Werkgehilfe/-gehilfin – Schmuckwarenindustrie, Taschen- u. Armbanduhren. . .<br />
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
251<br />
276<br />
277<br />
282<br />
305<br />
386<br />
387<br />
388<br />
397<br />
104<br />
148<br />
203<br />
251<br />
274<br />
283<br />
266<br />
267<br />
267<br />
268<br />
269<br />
271<br />
271<br />
272<br />
326<br />
346<br />
356<br />
357<br />
375<br />
374<br />
395<br />
415<br />
434<br />
475<br />
480<br />
527<br />
2
Berufe im Handel<br />
Automatenfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Automobilkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Buchhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Drogist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Automatenservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk<br />
• Schwerpunkt Bäckerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Schwerpunkt Fleischerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Schwerpunkt Konditorei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fotomedienfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau im Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />
• Fachrichtung Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Großhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Musikfachhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Servicekraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Tankwart/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verkäufer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Geld, Versicherungen und Immobilien<br />
60<br />
61<br />
100<br />
126<br />
156<br />
177<br />
177<br />
178<br />
200<br />
283<br />
284<br />
284<br />
341<br />
360<br />
398<br />
423<br />
461<br />
Bankkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Immobilienkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />
Investmentfondskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />
259<br />
• Fachrichtung Finanzberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280<br />
• Fachrichtung Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
281<br />
• Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />
• Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />
• Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />
• Fachrichtung Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />
• Fachrichtung Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407<br />
Berufe rund um Marketing und Werbung<br />
Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkaufmann/-frau für Teleservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Gestalter/in für visuelles Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau<br />
• für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• für Marketingkommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
528<br />
149<br />
154<br />
212<br />
251<br />
275<br />
276
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Werbung . . . . . . . . . 273<br />
Servicefachkraft für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396<br />
Berufe rund um Personalwesen und Personaldienstleistung<br />
Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Personaldienstleistungskaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Rechnungswesen und Controlling<br />
147<br />
251<br />
266<br />
357<br />
Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251<br />
Kaufmännische/r Assistent/in, Wirtschaftsassistent/in – Datenverarbeitung und<br />
Rechnungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />
Berufe rund um Recht und Verwaltung<br />
Beamter/Beamtin im einfachen Dienst – Justizwachtmeister/in . . . . . . . . . . . .<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
68<br />
• Allgemeine innere Verwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />
• Auswärtiger Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />
• Bibliotheks-, Dokumentationsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
• Bundesnachrichtendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />
• Fernmelde- und Elektronische Aufklärung des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />
• Justizverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
• Justizvollzugsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
• Sozialverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />
• Steuerverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
• Verfassungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
• Wehrverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
• Zolldienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />
Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />
Beamter/Beamtin im mittleren technischen Dienst Feuerwehr . . . . . . . . . . . . . 79<br />
Fachangestellte/r für Arbeitsför<strong>der</strong>ung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />
Justizfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261<br />
Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346<br />
Patentanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 356<br />
Polizeivollzugsbeamter/-beamtin (mittlerer Dienst) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364<br />
Polizeivollzugsbeamter/-beamtin in <strong>der</strong> Bundespolizei (mittlerer Dienst) . . . . . . 365<br />
Rechtsanwaltsfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375<br />
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
374<br />
• Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />
• Fachrichtung knappschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405<br />
• Fachrichtung landwirtschaftliche Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />
529<br />
2
• Fachrichtung Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />
• Fachrichtung Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verwaltungsfachangestellte/r<br />
407<br />
• Fachrichtung Bundesverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465<br />
• Fachrichtung Handwerksorganisation und Industrie- u. Handelskammern . . 466<br />
• Fachrichtung Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen <strong>der</strong> Ev. Kirche . . . . . . 466<br />
• Fachrichtung Kommunalverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467<br />
• Fachrichtung Landesverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467<br />
Werkfeuerwehrmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475<br />
Berufe rund um Steuern und Wirtschaftsprüfung<br />
Beamter/Beamtin im mittleren nichttechnischen Dienst Steuerverwaltung . . . .<br />
Steuerfachangestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Berufe rund um Vertrieb und Verkauf<br />
Automatenfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Automobilkaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Buchhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Drogist/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkaufmann/-frau für Teleservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachkraft für Automatenservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk<br />
• Schwerpunkt Bäckerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Schwerpunkt Fleischerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Schwerpunkt Konditorei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fotomedienfachmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Industriekaufmann/-frau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau<br />
• für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• im Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />
• Fachrichtung Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
• Fachrichtung Großhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Musikfachhändler/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Servicefachkraft für Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Tankwart/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verkäufer/in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
530<br />
76<br />
415<br />
60<br />
61<br />
100<br />
126<br />
154<br />
156<br />
177<br />
177<br />
178<br />
200<br />
251<br />
275<br />
281<br />
284<br />
284<br />
341<br />
360<br />
396<br />
423<br />
461
Kapitel 3<br />
Hilfen und Medien <strong>der</strong><br />
Berufsberatung
Hilfen und Medien <strong>der</strong><br />
Berufsberatung<br />
Berufliche Orientierung<br />
Angebote zur beruflichen Orientierung richten sich an alle Personen, die vor einer beruflichen<br />
Entscheidung stehen, dabei insbeson<strong>der</strong>e an Schülerinnen und Schüler und<br />
ihre Eltern. Aber auch Institutionen und Vertreter des Bildungs- und Ausbildungswesens<br />
sowie die interessierte Öffentlichkeit werden angesprochen. Berufsorientierende Veranstaltungen<br />
und Medien geben einen Überblick über betriebliche und schulische<br />
Ausbildungsmöglichkeiten, über berufliche Anfor<strong>der</strong>ungen und Aussichten, über Wege<br />
und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beruflichen Bildung sowie über beruflich bedeutsame Entwicklungen<br />
in Betrieben, Verwaltungen und auf dem Arbeitsmarkt. Die Berufsberatung bereitet<br />
die Berufswahl durch vielfältige Angebote vor:<br />
• Information aller Schülerinnen und Schüler in Schulbesprechungen in allgemeinbildenden<br />
und in beruflichen Schulen sowie in berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen<br />
• Übernahme von Anteilen am Berufswahlunterricht <strong>der</strong> Schule durch die Berufsberatung<br />
• Information von Eltern durch Elternveranstaltungen<br />
• Vortrags- und ähnliche Informationsveranstaltungen, bei denen Berufspraktikerinnen<br />
und -praktiker über ihr jeweiliges Tätigkeitsfeld berichten<br />
• Betriebsbesichtigungen und Berufserkundungen, die individuell o<strong>der</strong> in größeren<br />
Gruppen organisiert werden<br />
• Seminare<br />
• Medien und Filme<br />
In den Berufsinformationszentren (BiZ, siehe Seite 547) können sich Jugendliche und<br />
Erwachsene durch verschieden Medien (zum Beispiel illustrierte Info-Mappen, Filme,<br />
Computer, Bücher) über alle Fragen <strong>der</strong> Berufswahl selbst informieren. Die mobilen<br />
Berufsinformationszentren (BiZmobil) enthalten das gleiche Medienangebot. Wann und<br />
wo ein BiZmobil eingesetzt wird, erfährt man bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit. Darüber hinaus<br />
hält die Berufsberatung für die unterschiedlichsten Zielgruppen vielfältige Medien bereit,<br />
um damit zu einer systematischen Vorbereitung und Absicherung <strong>der</strong> beruflichen Entscheidung<br />
beizutragen.<br />
532
• beschreibt Berufe von A bis Z, vom Ausbildungsinhalt über Aufgaben und Tätigkeiten,<br />
Zugangsvoraussetzungen, Verdienst- und Beschäftigungsmöglichkeiten bis zu<br />
Perspektiven<br />
• enthält Bil<strong>der</strong> zu Berufen, rechtliche Regelungen und Hinweise auf weitere Informationsquellen<br />
• nennt berufliche Alternativen, wenn es mit dem Wunschberuf nicht klappen sollte<br />
• bietet die Möglichkeit, die Suche einzugrenzen, zum Beispiel auf Ausbildungen für<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen und Abiturienten o<strong>der</strong> auf Berufsfachschulberufe<br />
• bietet einen direkten Link zu schulischen Bildungsangeboten in KURSNET und zur<br />
JOBBÖRSE – unter an<strong>der</strong>em mit Angeboten von Ausbildungs- und Praktikumsstellen<br />
in Betrieben und Behörden<br />
• bietet einen direkten Link zu <strong>BERUF</strong>ETV<br />
www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />
533<br />
3
<strong>BERUF</strong>ETV<br />
… ist das neue Filmportal <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit. Es präsentiert Filme zu einzelnen<br />
Berufen und gibt Einblicke in ganze Berufsbereiche. In <strong>BERUF</strong>ETV erzählen Jugendliche<br />
über ihre Ausbildung. Ausbil<strong>der</strong> erläutern die Anfor<strong>der</strong>ungen in den einzelnen Berufen.<br />
Im Filmportal gibt es drei Filmtypen:<br />
• Berufsfilme über einzelne Ausbildungen, die typischen Tätigkeiten und die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
• Überblicksfilme, in denen Berufsbereiche zusammengefasst und die einzelnen<br />
Berufe verglichen werden<br />
• Spots, das sind Filme, die kurz und knapp einen ersten Einblick in ein Berufsfeld<br />
geben<br />
Das Filmportal gibt es im Internet unter www.berufe.tv. Wer sich in <strong>BERUF</strong>ENET informiert,<br />
kann sich dort die Filme direkt anschauen!<br />
• ist das führende und größte Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung in<br />
Deutschland. Es informiert bundesweit, tagesaktuell, schnell und kostenlos über<br />
mehr als 400.000 Angebote <strong>der</strong> beruflichen Bildung.<br />
• verschafft Ihnen einen detaillierten Überblick zu den Angeboten des beruflichen<br />
Bildungsmarktes. Von Kurzlehrgängen bis zu staatlich geregelten Fortbildungen –<br />
hier erfahren Sie alles Wissenswerte zu den einzelnen Veranstaltungen.<br />
• Von „A“ wie Abschluss bis „Z“ wie Zugangsvoraussetzung bietet Ihnen KURSNET<br />
umfassende Informationen zu den Bildungseinrichtungen, Lerninhalten und Terminen.<br />
www.kursnet.arbeitsagentur.de<br />
534
planet-beruf.de<br />
Umfassende Medienkombination zur Berufswahlvorbereitung für Schülerinnen und<br />
Schüler <strong>der</strong> Sekundarstufe I sowie Lehrkräfte und Eltern:<br />
planet-beruf.de – Internetportal<br />
Das Schülerportal begleitet Jugendliche auf ihrem Weg zum Beruf. Hier findet man<br />
jede Woche spannende Beiträge über alles rund um Ausbildung und Beruf. Auf planetberuf.de<br />
kann auch das <strong>BERUF</strong>E-Universum und das Bewerbungstraining gestartet<br />
werden.<br />
Im Lehrerportal stehen Arbeitsmaterialien und Tipps für den Einsatz <strong>der</strong> Medien im<br />
Unterricht im Mittelpunkt.<br />
Das Elternportal bietet Informationen und Tipps, wie man sein Kind bei Berufswahl,<br />
Ausbildungsplatzsuche und Bewerbung unterstützen kann.<br />
planet-beruf.de – <strong>BERUF</strong>E-Universum<br />
Mit dem <strong>BERUF</strong>E-Universum können Jugendliche ihre Stärken, Interessen und Verhaltensweisen<br />
einschätzen. Damit finden sie heraus, welche <strong>Ausbildungsberufe</strong> genau zu<br />
ihnen passen. Das <strong>BERUF</strong>E-Universum kann unter www.planet-beruf.de gestartet<br />
werden. Das Programm gibt es auch auf CD-ROM.<br />
planet-beruf.de – Bewerbungstraining<br />
Das „Bewerbungstraining“ macht Jugendliche fit für die Bewerbung. Sie lernen, wie<br />
Lebensläufe und Anschreiben aussehen müssen, damit sie bei Arbeitgebern gut ankommen.<br />
Außerdem erfahren sie alles über Auswahltests und Vorstellungsgespräche. Das<br />
Bewerbungstraining kann unter www.planet-beruf.de gestartet werden. Das Programm<br />
gibt es auch auf CD-ROM.<br />
535<br />
3
planet-beruf.de – Berufswahlmagazin<br />
Jedes Heft enthält spannende Beiträge über Ausbildung<br />
und Beruf. Stars berichten von ihren eigenen Erfahrungen<br />
mit diesem Thema.<br />
planet-beruf.de – Schritt für Schritt zur Berufswahl<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Ausgabe 2009/2010 steht das<br />
Thema „Bewerbung“. Aufgaben, Übungen und Checklisten<br />
helfen den Jugendlichen, eine ansprechende Bewerbung<br />
zu verfassen und die eigenen Stärken in Anschreiben<br />
und Vorstellungsgespräch herauszustellen.<br />
planet-beruf.de – Ausbildungsplatz finden<br />
Diese Broschüre enthält die wichtigsten Tipps und<br />
Checklisten für Ausbildungsplatzsuche und Bewerbung.<br />
planet-beruf.de – Berufsorientierung in <strong>der</strong> Schule<br />
(Lehrerheft)<br />
Lehrkräfte werden kompakt über alle Elemente <strong>der</strong> Medienkombination planet-beruf.de<br />
informiert. Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Ausgabe 2009/2010 liegt auf dem „Bewerbungstraining“<br />
und den Möglichkeiten, dieses im Unterricht einzusetzen. Daneben wird die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Interessen und Stärken <strong>der</strong> Jugendlichen im Kontext des <strong>BERUF</strong>E-Universums<br />
thematisiert.<br />
planet-beruf.de – Berufswahl begleiten<br />
Eltern sind wichtige Partner und Ratgeber bei <strong>der</strong> Berufswahl ihrer Kin<strong>der</strong>. Das Heft<br />
„Berufswahl begleiten“ bietet eine Vielzahl von Informationen, Tipps und praktischen<br />
Hilfestellungen, wie Eltern den gesamten Berufswahlprozess ihrer Kin<strong>der</strong> optimal för<strong>der</strong>n<br />
und unterstützen können.<br />
planet-beruf.de – Meslek seciminde destek (Berufswahl begleiten)<br />
Das deutsch-türkische Elternheft bietet in verständlicher und übersichtlicher Form<br />
Tipps und Hilfestellungen für die Unterstützung und aktive Begleitung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
während des Berufswahlprozesses. Alle deutschen Texte sind auch auf Türkisch enthalten.<br />
Bezugsquelle: Verteilung teilweise über die Schulen, erhältlich bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit<br />
und unter www.ba-bestellservice.de<br />
536
Das Magazin: abi – dein weg in studium und beruf<br />
Das abi-Magazin berichtet vor allem über Studium, Ausbildung, Berufseinstieg und<br />
Karrierewege für Absolventen <strong>der</strong> Sekundarstufe II.<br />
Zielgruppe:<br />
Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> Sekundarstufe<br />
II (letzte und vorletzte Jahrgangsstufen an<br />
Gymnasien, Gesamtschulen, Abendgymnasien<br />
und Kollegs) sowie <strong>der</strong> Klassen 12 <strong>der</strong> Fachoberschulen<br />
Bezugsquelle:<br />
Verteilung über die Schulen, Jahresabonnements<br />
können bezogen werden bei Willmy<br />
Consult & Content GmbH, Abobetreuung,<br />
Gutenstetter Str. 8A, 90449 Nürnberg, Telefon<br />
09 11/93 77 39-33.<br />
Neueste Ausgabe:<br />
Jährlich acht Ausgaben sowie zwei Themenhefte „Ausbildung“ und „Studium“<br />
und ein Ratgeber für Eltern<br />
Online-Portal: abi – dein weg in studium und beruf<br />
Das Internetangebot von „abi“ bietet Reportagen über Ausbildungen, Berufe, Studiengänge,<br />
Tipps zu Bewerbung, Arbeitsmarktinfos, Hochschulpanoramen und Experteninterviews.<br />
Außerdem gibt es Tests, Rätsel und Videos zum Thema Berufswahl. Jugendliche<br />
können sich in Blogs und Foren austauschen.<br />
www.abi.de<br />
537<br />
3
Studien- und Berufswahl<br />
Beschreibungen von Studiengängen und an<strong>der</strong>en Ausbildungswegen und viele weitere<br />
Infos rund um die Berufs- und Studienwahl. Mit einem kompletten Verzeichnis <strong>der</strong><br />
Studiengänge und <strong>der</strong> Hochschulen und Berufsakademien in Deutschland. Das Buch<br />
wird gemeinsam herausgegeben von den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />
und <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit. Es ist verknüpft mit dem Internetportal www.studienwahl.de.<br />
Zielgruppe:<br />
Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> vorletzten Jahrgangsstufe <strong>der</strong> Gymnasien bzw.<br />
<strong>der</strong> Abgangsklassen von Fachoberschulen<br />
Bezugsquelle:<br />
Das Buch wird kostenlos in den genannten Schulen verteilt.<br />
Einzelexemplare sind in den Berufsinformationszentren <strong>der</strong> Agenturen für<br />
Arbeit erhältlich.<br />
Bezug über den Buchhandel möglich, Preis: 8,80€<br />
Neueste Ausgabe:<br />
Wird jährlich aktualisiert, erscheint jeweils im September<br />
Ergänzende Informationen und Suchmöglichkeiten unter:<br />
www.studienwahl.de<br />
538
Berufliche Beratung<br />
Die Wahl des Berufes und des Ausbildungsplatzes sollte nicht dem Zufall überlassen,<br />
son<strong>der</strong>n rechtzeitig und gründlich vorbereitet werden. Bei <strong>der</strong> Berufsberatung <strong>der</strong><br />
Agentur für Arbeit besteht die Möglichkeit, sich zu allen Fragen <strong>der</strong> Berufswahl persönlich<br />
beraten zu lassen. Bei solchen Beratungsgesprächen<br />
• können die persönlichen Wünsche und Zielvorstellungen, Berufsinteressen und<br />
Leistungsvoraussetzungen ausführlich besprochen werden;<br />
• können umfassende und aktuelle Informationen über Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten,<br />
über ihre Zulassungsbedingungen und ihre beson<strong>der</strong>en inhaltlichen<br />
Schwerpunkte gegeben werden;<br />
• können die Vor- und Nachteile <strong>der</strong> in Betracht kommenden Berufswege verglichen<br />
und abgewogen werden;<br />
• können die Berufsberaterinnen und Berufsberater eine ärztliche o<strong>der</strong> psychologische<br />
Eignungsuntersuchung veranlassen, wenn dies fachlich erfor<strong>der</strong>lich ist und das<br />
Einverständnis des o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ratsuchenden <strong>der</strong> Eltern vorliegt;<br />
• kann die Vermittlung in geeignete Ausbildungsstellen vorbereitet und eingeleitet<br />
werden;<br />
• kann die finanzielle För<strong>der</strong>ung einer betrieblichen Berufsausbildung veranlasst<br />
werden, soweit die För<strong>der</strong>ungsvoraussetzungen gegeben sind.<br />
Man sollte sich spätestens gegen Ende des vorletzten Schuljahres persönlich o<strong>der</strong> telefonisch<br />
bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit zu einem Beratungsgespräch anmelden, an dem<br />
auch die Eltern teilnehmen können.<br />
Daneben bietet die Berufsberatung an vielen Schulen regelmäßige Sprechstunden in<br />
<strong>der</strong> Schule an (Termine in <strong>der</strong> Schule erfragen und anmelden!).<br />
539<br />
3
Berufliche Orientierung und Beratung<br />
für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung stehen in <strong>der</strong> Agentur für Arbeit spezielle Beraterinnen<br />
und Berater als Ansprechpartner für Fragen <strong>der</strong> Berufswahl und <strong>der</strong> beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung<br />
zur Verfügung. Sie informieren auch über För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten von Maßnahmen<br />
zur beruflichen Aus- o<strong>der</strong> Weiterbildung (siehe Seite 552). Darüber hinaus<br />
veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit Medien, die sich speziell an Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung und ihre Angehörigen richten. Informationen zum Thema sowie ein Online-<br />
Handbuch finden Sie unter www.AusbildungBerufChancen.de.<br />
„AUSBILDUNG • <strong>BERUF</strong> • CHANCEN Lernför<strong>der</strong>ung“<br />
– Medienpaket für Menschen mit Lernbehin<strong>der</strong>ung<br />
Das Medienpaket besteht aus:<br />
• einem Lese- und Arbeitsheft mit Informationen zu den Themen Ausbildung und<br />
Beruf<br />
• einer Internetversion unter www.AusbildungBerufChancen.de<br />
Zielgruppe:<br />
Schülerinnen und Schüler an För<strong>der</strong>schulen und an<strong>der</strong>en integrativen Einrichtungen<br />
für Menschen mit Lernbehin<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong>en Eltern sowie Multiplikatorinnen<br />
und Multiplikatoren. Die Schrift soll in den vorletzten Klassen verteilt<br />
werden. Um Jugendlichen den Zugang zu <strong>der</strong> Schrift und <strong>der</strong> Internetversion<br />
zu erleichtern, ist es zweckmäßig, diese in den Unterricht einzubeziehen.<br />
Bezugsquelle:<br />
Die Schrift wird den För<strong>der</strong>schulen im<br />
Herbst direkt von <strong>der</strong> Druckerei zugesandt.<br />
Einzelexemplare sind bei den<br />
Agenturen für Arbeit und unter www.babestellservice.de<br />
erhältlich.<br />
Neueste Ausgabe:<br />
Jährliche Neuauflage<br />
540
„AUSBILDUNG • <strong>BERUF</strong> • CHANCEN Hörschädigung“<br />
– Medienpaket für Menschen mit Hörschädigung<br />
Das Medienpaket besteht aus:<br />
• einem Lese- und Arbeitsheft für junge Menschen mit Informationen zu den Themen<br />
Ausbildung und Beruf<br />
• einer Internetversion mit Gebärdensprache für Jugendliche und Erwachsene unter<br />
www.AusbildungBerufChancen.de<br />
Zielgruppe:<br />
Für Schülerinnen und Schüler an Schulen für Menschen mit Hörschädigung,<br />
<strong>der</strong>en Eltern sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Um den Jugendlichen<br />
den Zugang zu dieser Schrift sowie <strong>der</strong> Internetversion zu erleichtern,<br />
ist es zweckmäßig, diese in den Unterricht einzubeziehen.<br />
Bezugsquelle:<br />
Die Schrift wird den Schulen für Gehörlose von <strong>der</strong> Druckerei zugesandt.<br />
Außerdem wird sie allen Gehörlosenorganisationen zur Verfügung gestellt.<br />
Einzelexemplare sind bei den Agenturen für Arbeit und unter www.ba-bestellservice.de<br />
erhältlich.<br />
Neueste Ausgabe:<br />
Neuauflage alle zwei Jahre in ungeraden Jahren<br />
541<br />
3
„AUSBILDUNG • <strong>BERUF</strong> • CHANCEN Sehschädigung“<br />
– Medienpaket für blinde und hochgradig sehbehin<strong>der</strong>te<br />
Menschen<br />
Das Medienpaket besteht aus<br />
• einer Orientierungsschrift in Schwarzschrift/Brailleschrift<br />
• einer CD-ROM – Hörprogramm Berufsreportagen<br />
• einer CD-ROM zu Interessen und Fähigkeiten<br />
• einer Internetversion unter www.AusbildungBerufChancen.de<br />
Zielgruppe:<br />
Für Schülerinnen und Schüler an Schulen für blinde und sehbehin<strong>der</strong>te<br />
Menschen, <strong>der</strong>en Eltern sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Um<br />
den Jugendlichen den Zugang zu dieser Schrift sowie <strong>der</strong> Internetversion zu<br />
erleichtern, ist es zweckmäßig, diese in den Unterricht einzubeziehen.<br />
Bezugsquelle:<br />
Das Medienpaket wird den Schulen für blinde und sehbehin<strong>der</strong>te Menschen<br />
zugesandt. Zudem wird sie allen Blindeneinrichtungen und -organisationen<br />
zugestellt. Einzelexemplare sind bei den Agenturen für Arbeit und unter<br />
www.ba-bestellservice.de erhältlich.<br />
Neueste Ausgabe:<br />
Neuauflage alle zwei Jahre in geraden Jahren<br />
www.AusbildungBerufChancen.de<br />
542
Ausbildungsvermittlung<br />
Nachdem im Beratungsgespräch die Interessen und Voraussetzungen <strong>der</strong> Ratsuchenden<br />
geklärt worden sind, können ihnen geeignete Ausbildungsstellen am Ort und im ganzen<br />
Bundesgebiet vorgeschlagen werden. Dabei wird angestrebt, die Wünsche <strong>der</strong> Bewerberinnen<br />
und Bewerber und <strong>der</strong> Betriebe aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen, um so möglichst<br />
rasch und Erfolg versprechend den „richtigen“ Ausbildungsplatz bzw. die „richtige“<br />
Bewerberin o<strong>der</strong> den „richtigen“ Bewerber zu vermitteln. Unter www.arbeitsagentur.de<br />
steht Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchenden ein umfassendes<br />
Stellen- und Serviceportal zur Verfügung.<br />
Ausbildungssuchende erhalten unter www.arbeitsagentur.de eine Plattform, auf <strong>der</strong><br />
sie sich Ausbildungsbetrieben vorstellen und nach offenen Ausbildungsstellen suchen<br />
können. Ausbildungssuchende können ihr Bewerberprofil entwe<strong>der</strong> über die Berufsberatung<br />
einstellen lassen o<strong>der</strong> eigenständig, nach vorheriger Registrierung, ihr Profil<br />
eingeben. Eine Veröffentlichung ist jeweils anonym o<strong>der</strong> mit Name und Adresse möglich.<br />
Angaben zum gewünschten Ausbildungsberuf, Schulbildung, Qualifikationen etc. ermöglichen<br />
dem Bewerber o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bewerberin, sich den Ausbildungsbetrieben umfassend<br />
darzustellen und auf <strong>der</strong> Grundlage des eingestellten Profils nach passenden<br />
Ausbildungsstellen zu suchen.<br />
Eine Kontaktaufnahme zwischen Betrieben und Ausbildungssuchenden ist über die<br />
Agentur für Arbeit o<strong>der</strong>, soweit sich Arbeitgeber und Ausbildungssuchende selbstständig<br />
unter www.arbeitsagentur.de eingestellt haben, über ein integriertes Postfach möglich.<br />
Zusätzlich besteht für Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, ihre „Profile“ dem Arbeitgeber<br />
anonym zu präsentieren. Der Arbeitgeber kann dann umgehend telefonisch<br />
Kontakt aufnehmen (CALLME-Funktion <strong>der</strong> JOBBÖRSE).<br />
In den Agenturen für Arbeit, insbeson<strong>der</strong>e in den Berufsinformationszentren (BiZ),<br />
stehen Internet-Arbeitsplätze bereit, an denen die Seite www.arbeitsagentur.de aufgerufen<br />
werden kann.<br />
Bewerber/innen und Anbieter/innen von Praktika können sich unter www.arbeitsagentur.de<br />
vorhandene Praktikumsplätze und Bewerberprofile anzeigen lassen. Zusätzlich<br />
können sowohl Bewerberinnen und Bewerber ihre Bewerberprofile als auch Arbeitgeber<br />
ihre Praktikantenstellen eigenständig eingeben und verwalten. Hierzu ist vorab eine<br />
Registrierung notwendig.<br />
Die Berufsberatung informiert auch über die Möglichkeiten, eine Ausbildung an Schulen<br />
durchzuführen; dabei orientiert sie über Aufnahmebedingungen, Ausbildungsinhalte<br />
und -abschlüsse. Auch kann die Berufsberatung entsprechende Bewerbungsmöglichkeiten<br />
aufzeigen.<br />
Endgültig auswählen und entscheiden müssen natürlich die Bewerberinnen und Bewerber<br />
sowie die Betriebe und Schulen selbst. Wichtig ist es, den Kontakt zur Berufsberatung<br />
zu halten und bei Schwierigkeiten einen neuen Termin zu vereinbaren. Für alle<br />
Fragen zur Berufsausbildung kann auch die bundesweite Hotline 0180-1555111 als<br />
Kontakt zur Berufsberatung/den Teams U 25 gewählt werden (Festnetzpreis 3,9<br />
Cent/Minute; Mobilfunkpreise abweichend).<br />
543<br />
3
Die Vorteile für Ausbildungsplatzsuchende auf einen Blick:<br />
• einfache und schnelle Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />
• persönlicher Zugang rund um die Uhr von jedem beliebigen Ort mit Internetanschluss<br />
• Zugang zu einer großen Anzahl von Stellenangeboten<br />
• Erstellen eines individuellen Bewerberprofils und passgenaue Stellensuche<br />
• komfortable Verwaltung <strong>der</strong> Bewerbungsunterlagen<br />
• Veröffentlichung des Bewerberprofils in an<strong>der</strong>en Stellenbörsen<br />
Auch ohne eigenen Internetanschluss können Sie von den Vorteilen <strong>der</strong> JOBBÖRSE<br />
profitieren: Nutzen Sie einfach die Internet-Arbeitsplätze in Ihrer örtlichen Agentur für<br />
Arbeit.<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
544
Wichtige Än<strong>der</strong>ungen mit <strong>der</strong> Einführung<br />
von „Hartz IV“<br />
Seit Inkrafttreten von „Hartz IV“ (Sozialgesetzbuch II) im Jahr 2005 gibt es für die<br />
berufliche Beratung und für die Ausbildungsvermittlung verschiedene Ansprechpartner.<br />
Jugendliche ab 15 Jahren, die selbst Arbeitslosengeld II beziehen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en<br />
Eltern Arbeitslosengeld II bekommen, können weiterhin die Berufsberatung <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Agentur für Arbeit in Anspruch nehmen; aber auch die Träger <strong>der</strong> Grundsicherung<br />
– ARGEn und zugelassene kommunale Träger (Optionskommunen) – können<br />
Berufsberatung anbieten.<br />
Je<strong>der</strong> erwerbsfähige hilfebedürftige Jugendliche hat dort einen „persönlichen Ansprechpartner“,<br />
<strong>der</strong> sich um ihn kümmert und unter Berücksichtigung <strong>der</strong> individuellen<br />
Fähigkeiten und Neigungen realistische Ziele absteckt und erfor<strong>der</strong>liche<br />
Schritte zur beruflichen Integration plant.<br />
Seit dem 1. August 2006 (Inkrafttreten des SGB-II-Fortentwicklungsgesetzes) darf<br />
die Berufsberatung <strong>der</strong> Agenturen für Arbeit erwerbsfähige hilfebedürftige Jugendliche<br />
nicht mehr in Ausbildung vermitteln (es sei denn, ARGE o<strong>der</strong> Optionskommune<br />
übertragen die Ausbildungsvermittlung wie<strong>der</strong> an die Agentur für Arbeit). Deshalb<br />
wird man Ihnen, falls Sie die Vermittlung in Ausbildung wünschen, entsprechende<br />
Fragen stellen, um Ihre Rechtskreiszugehörigkeit zu ermitteln.<br />
Wie die Situation konkret in Ihrer Kommune/Stadt aussieht, erfahren Sie bei Ihrer<br />
Kommune o<strong>der</strong> Agentur für Arbeit. Weitere Hinweise für erwerbstätige Jugendliche<br />
auch zu entsprechenden finanziellen Leistungen enthält das Merkblatt SGB II<br />
„Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld II/Sozialgeld)“ (als<br />
PDF kostenlos erhältlich unter www.ba-bestellservice.de).<br />
545<br />
3
Europa<br />
„Mobil in Europa“ – Informationen über Ausbildung,<br />
Studium und Beruf<br />
Publikationsreihe <strong>der</strong> Zentralen Auslands- und<br />
Fachvermittlung (ZAV) <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit<br />
mit Informationen über die europäischen Bildungssysteme<br />
und Arbeitsmärkte<br />
Zielgruppe:<br />
Personen, die sich über einen bildungso<strong>der</strong><br />
berufsbezogenen Auslandsaufenthalt<br />
informieren möchten<br />
Bezugsquelle:<br />
Einzelexemplare sind erhältlich bei <strong>der</strong><br />
Agentur für Arbeit und im Internet unter<br />
www.ba-bestellservice.de.<br />
546
BiZ – was ist das?<br />
Das Berufsinformationszentrum (BiZ) ist die richtige Adresse für alle, die vor <strong>der</strong> Berufswahl<br />
o<strong>der</strong> generell einer beruflichen Entscheidung stehen. Hier können Sie sich<br />
über alles, was mit Ausbildung, Studium und Beruf zu tun hat, selbst informieren und<br />
nach passenden Ausbildungs- und Arbeitsplätzen suchen. Sie können das breit gefächerte<br />
und kostenlose Angebot so oft und so lange nutzen, wie Sie möchten – ohne<br />
Anmeldung. Bei Fragen zum vielfältigen Informationsangebot stehen Ihnen fachkundige<br />
Ansprechpartner/innen zur Verfügung.<br />
Wo gibt’s das BiZ?<br />
Ein BiZ gibt es in je<strong>der</strong> Agentur für Arbeit. Wo sich Ihr nächstes BiZ befindet, können<br />
Sie unter www.arbeitsagentur.de > Bürger und Bürgerinnen > Ausbildung > Berufsinformationszentrum<br />
nachlesen.<br />
Zusätzlich sind auch mobile Berufsinformationszentren (BiZmobil) zum Beispiel in<br />
Schulen o<strong>der</strong> auf Berufswahlmessen unterwegs. Wann und wo ein BiZmobil eingesetzt<br />
wird, erfahren Sie bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit.<br />
Und das gibt’s im BiZ!<br />
• Computer zur Nutzung <strong>der</strong> Online-Angebote <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit sowie<br />
für an<strong>der</strong>e berufliche Recherchen im Internet<br />
• Illustrierte Infomappen mit spannenden, abwechslungsreichen Berichten aus <strong>der</strong><br />
Berufspraxis<br />
• Bücher und Zeitschriften zum Schmökern rund ums Thema Berufswelt<br />
• Auslandsinformationen zu Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in <strong>der</strong> Ferne<br />
• Informationsmaterial zum Mitnehmen<br />
Veranstaltungen im BiZ<br />
Zusätzlich zum umfassenden Informationsangebot finden in den Gruppenräumen des<br />
BiZ eine Fülle von Veranstaltungen statt. Zum Beispiel zu den Themen Beruf, Bewerbung,<br />
Arbeiten im Ausland werden Vorträge, Workshops, Diskussionsrunden o<strong>der</strong> Jobbörsen<br />
angeboten.<br />
Über die Veranstaltungstermine informiert die Agentur für Arbeit mit Anzeigen sowie<br />
Plakaten, o<strong>der</strong> Sie fragen im BiZ nach. Einen Überblick hält auch die zentrale Veranstaltungsdatenbank<br />
<strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de > Veranstaltungen<br />
bereit.<br />
547<br />
3
Kapitel 4<br />
Finanzielle<br />
Unterstützung
Finanzielle Unterstützung<br />
Um Jugendliche und Erwachsene für die Dauer ihrer Aus- und Weiterbildung finanziell<br />
abzusichern und ihnen die Nutzung aller Bildungschancen zu ermöglichen, wurde in<br />
<strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland ein umfassendes System <strong>der</strong> finanziellen För<strong>der</strong>ung<br />
aufgebaut.<br />
För<strong>der</strong>ung nach dem BAföG<br />
Schüler/innen an allgemein- o<strong>der</strong> berufsbildenden Schulen und Studierende können<br />
unter bestimmten Voraussetzungen Ausbildungsför<strong>der</strong>ung nach dem Bundesausbildungsför<strong>der</strong>ungsgesetz<br />
(BAföG) erhalten.<br />
Anträge auf För<strong>der</strong>ung nach dem BAföG sind beim zuständigen Amt für Ausbildungsför<strong>der</strong>ung<br />
bzw. beim Studentenwerk <strong>der</strong> besuchten Hochschule zu stellen. Dort erhalten<br />
Sie auch weitere Informationen und notwendige Antragsformulare.<br />
Bitte stellen Sie Ihren Antrag rechtzeitig, denn BAföG wird frühestens vom Beginn des<br />
Antragsmonats an gezahlt (nicht rückwirkend!).<br />
Informationen über BAföG<br />
Wer sich eingehen<strong>der</strong> über die Ausbildungsför<strong>der</strong>ung nach dem BAföG informieren<br />
möchte, kann beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, Postfach 300235,<br />
53182 Bonn das Faltblatt „Das neue BAföG“ anfor<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> unter www.das-neuebafoeg.de<br />
herunterladen. Der Flyer gibt einen Überblick über die För<strong>der</strong>ung nach<br />
dem BAföG und macht auf die weiter gehenden Informationen im Internet unter<br />
www.das-neue-bafoeg.de aufmerksam. Dort können Sie neben allgemeinen Erläuterungen<br />
und Berechnungsbeispielen den Gesetzestext sowie Verordnungstexte<br />
und Antragsformulare herunterladen und die Formblattausfüllhilfe in Anspruch<br />
nehmen sowie die Anschrift Ihres Amtes für Ausbildungsför<strong>der</strong>ung ermitteln. Unter<br />
<strong>der</strong> Telefonnummer 0800-BAFOEG1 bzw. 0800-2 23 63 41 bietet das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung eine gebührenfreie Hotline zum BAföG an.<br />
550
För<strong>der</strong>ung nach dem Sozialgesetzbuch III<br />
(SGB III)<br />
För<strong>der</strong>ung aus dem Vermittlungsbudget<br />
Berufsanwärter, die bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit als Bewerber um eine berufliche Ausbildungsstelle<br />
gemeldet sind, können unter bestimmten Voraussetzungen für die Anbahnung<br />
o<strong>der</strong> Aufnahme einer Ausbildung eine För<strong>der</strong>ung aus dem Vermittlungsbudget<br />
(§ 45 SGB III) erhalten. Diese muss im Einzelfall jedoch beantragt und bewilligt werden.<br />
Anträge dafür sind bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit zu stellen. Für Leistungen, die nach dem<br />
Sozialgesetzbuch II (SGB II) erbracht werden, erfolgt die Antragstellung beim zuständigen<br />
Träger <strong>der</strong> Grundsicherung.<br />
Bitte erkundigen Sie sich rechtzeitig bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit o<strong>der</strong> Ihrem zuständigen<br />
Träger <strong>der</strong> Grundsicherung, ob Sie eine För<strong>der</strong>ung aus dem Vermittlungsbudget in<br />
Anspruch nehmen können, und stellen Sie Ihren Antrag fristgerecht (das heißt vor dem<br />
Antritt <strong>der</strong> Ausbildungsstelle, vor <strong>der</strong> Arbeitsaufnahme bzw. bevor die Kosten entstehen).<br />
Neben den oben benannten können auch weitere Leistungen bei <strong>der</strong> Aufnahme eines<br />
Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsverhältnisses gewährt werden. Nähere Informationen erhalten<br />
Sie bei Ihrer Agentur für Arbeit.<br />
Berufsausbildungsbeihilfe<br />
Um eine betriebliche o<strong>der</strong> außerbetriebliche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf<br />
zu ermöglichen, zahlt die Agentur für Arbeit Berufsausbildungsbeihilfe<br />
(BAB).<br />
Wer bekommt BAB?<br />
Auszubildende erhalten BAB, wenn sie während <strong>der</strong> Ausbildung nicht bei den Eltern<br />
wohnen können, weil <strong>der</strong> Ausbildungsbetrieb vom Elternhaus zu weit entfernt ist. Sind<br />
Auszubildende über 18 Jahre alt o<strong>der</strong> verheiratet (o<strong>der</strong> waren verheiratet) o<strong>der</strong> haben<br />
mindestens ein Kind, können sie auch BAB erhalten, wenn sie in erreichbarer Nähe<br />
zum Elternhaus leben.<br />
Wie lange zahlt die Agentur für Arbeit BAB?<br />
Gezahlt wird für die Dauer <strong>der</strong> Ausbildung. Wichtig ist dabei, dass <strong>der</strong> Antrag rechtzeitig,<br />
am besten vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung, bei <strong>der</strong> Berufsberatung <strong>der</strong> Agentur für Arbeit<br />
gestellt wird. Wird die BAB nach Beginn <strong>der</strong> Ausbildung beantragt, wird sie rückwirkend<br />
längstens vom Beginn des Monats an geleistet, in dem die Leistung beantragt worden<br />
ist.<br />
Wie viel BAB bekommt man?<br />
Die Höhe <strong>der</strong> BAB richtet sich nach <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Unterbringung. Eigenes Einkommen<br />
des Auszubildenden wird angerechnet, ebenso das Jahreseinkommen <strong>der</strong> Eltern und<br />
des Ehegatten bzw. Lebenspartners, soweit es bestimmte Freibeträge übersteigt. Auf<br />
den monatlichen Bedarf des Auszubildenden wird ein Zwölftel des Jahreseinkommens<br />
angerechnet. Wenn Sie vorab schnell und einfach prüfen wollen, ob und in welcher<br />
551<br />
4
Höhe Ihnen eine Berufsausbildungsbeihilfe voraussichtlich zusteht, können Sie den<br />
BAB-Rechner im Internet unter www.babrechner.arbeitsagentur.de nutzen.<br />
Weitere Informationen zu För<strong>der</strong>möglichkeiten mit BAB, zum Beispiel auch bei Teilnahme<br />
an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen, erhalten Sie bei Ihrer Agentur für Arbeit<br />
und unter www.arbeitsagentur.de.<br />
Finanzielle Hilfen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Die Bundesagentur für Arbeit (Agentur für Arbeit) kann für junge Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
auf Antrag finanzielle Hilfen für eine betriebliche o<strong>der</strong> außerbetriebliche Ausbildung<br />
o<strong>der</strong> die Teilnahme an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme erbringen.<br />
Als Leistungen zum Lebensunterhalt wird bei Teilnahme an Maßnahmen, die auch nicht<br />
behin<strong>der</strong>te Jugendliche besuchen, Berufsausbildungsbeihilfe erbracht. Bei Teilnahme<br />
an einer auf die beson<strong>der</strong>en Bedürfnisse behin<strong>der</strong>ter junger Menschen ausgerichteten<br />
Maßnahme wird Ausbildungsgeld erbracht, wenn kein Anspruch auf Übergangsgeld<br />
besteht. Auf das Ausbildungsgeld wird das Einkommen des Auszubildenden, seiner<br />
Eltern und seines Ehegatten o<strong>der</strong> Lebenspartners angerechnet, soweit es bestimmte<br />
Freibeträge übersteigt. Bei Teilnahme an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen<br />
findet eine Einkommensanrechnung grundsätzlich nicht statt.<br />
Außerdem übernimmt die Bundesagentur für Arbeit die erfor<strong>der</strong>lichen Kosten im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> Ausbildung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme<br />
(zum Beispiel Lehrgangskosten, Kosten für Lernmittel und Arbeitskleidung, Reisekosten<br />
sowie Kosten für Unterkunft und Verpflegung, wenn eine auswärtige Unterbringung<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist).<br />
Der Antrag ist vor Beginn <strong>der</strong> Ausbildung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Teilnahme an <strong>der</strong> berufsvorbereitenden<br />
Bildungsmaßnahme bei <strong>der</strong> Agentur für Arbeit zu stellen, in <strong>der</strong>en Bezirk <strong>der</strong> junge<br />
Mensch mit Behin<strong>der</strong>ung wohnt. Nähere Auskünfte erteilen die Beraterinnen und Berater<br />
<strong>der</strong> Agentur für Arbeit.<br />
Unterstützung von lernbeeinträchtigten und sozial<br />
benachteiligten Auszubildenden<br />
Geför<strong>der</strong>t werden<br />
• betriebliche Berufsausbildungen, wenn nur so mit einem Ausbildungserfolg gerechnet<br />
werden kann und die Maßnahmen über betriebs- und ausbildungsübliche Inhalte<br />
hinausgehen. Die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) umfassen Stützunterricht<br />
zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten und zur För<strong>der</strong>ung des Erlernens<br />
von Fachpraxis und Fachtheorie sowie sozialpädagogische Begleitung zur Sicherung<br />
des Ausbildungserfolges.<br />
• Berufsausbildungen in einer außerbetrieblichen Einrichtung für Auszubildende aus<br />
den Zielgruppen, denen nach <strong>der</strong> Teilnahme an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen<br />
eine Ausbildungsstelle in einem Betrieb auch mit ausbildungsbegleitenden<br />
Hilfen nicht vermittelt werden kann. Bei diesen Maßnahmen sind Berufsausbildung,<br />
Stützunterricht und sozialpädagogische Begleitung aufeinan<strong>der</strong> abgestimmte Be-<br />
552
standteile. Nach dem ersten Jahr <strong>der</strong> Berufsausbildung ist <strong>der</strong> Übergang in eine<br />
betriebliche Ausbildungsstelle anzustreben.<br />
• Maßnahmen außerhalb einer betrieblichen o<strong>der</strong> außerbetrieblichen Einrichtung zur<br />
Fortsetzung ausbildungsbegleiten<strong>der</strong> Hilfen (siehe oben) nach Abbrechen einer<br />
Ausbildung in einem Betrieb o<strong>der</strong> in einer außerbetrieblichen Einrichtung bis zur<br />
Aufnahme einer weiteren Ausbildung o<strong>der</strong> nach erfolgreicher Beendigung einer<br />
Ausbildung zur Begründung o<strong>der</strong> Festigung eines Arbeitsverhältnisses.<br />
• Maßnahmen <strong>der</strong> sozialen Betreuung zur Hinführung an Ausbildung, Qualifizierung<br />
und Beschäftigung. Dabei handelt es sich um Angebote im Vorfeld von Ausbildung,<br />
Qualifizierung und Beschäftigung, um beson<strong>der</strong>s benachteiligte Jugendliche für eine<br />
berufliche Qualifizierung zu motivieren (Aktivierungshilfen).<br />
Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt die erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmekosten und<br />
gewährt einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung bei Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen<br />
Einrichtung. Sofern die ausbildungsbegleitenden Hilfen während <strong>der</strong><br />
üblichen betrieblichen Arbeitszeit erfolgen, kann dem ausbildenden Betrieb ein Zuschuss<br />
zu <strong>der</strong> anteiligen Ausbildungsvergütung gewährt werden. Für Übergangshilfen werden<br />
die erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmekosten bis zur Dauer von sechs Monaten übernommen.<br />
Zuständig ist die Berufsberatung <strong>der</strong> Agentur für Arbeit, in <strong>der</strong>en Bezirk die Maßnahme<br />
durchgeführt werden soll.<br />
Ob es weitere För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten gibt, erfahren Sie bei Ihrer Berufsberatung<br />
<strong>der</strong> Agentur für Arbeit o<strong>der</strong> bei Ihrem Träger <strong>der</strong> Grundsicherung.<br />
553<br />
4
Kapitel 5<br />
Gesetzliche<br />
Grundlagen <strong>der</strong><br />
Berufsausbildung
Gesetzliche Grundlagen <strong>der</strong><br />
Berufsausbildung<br />
Das Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
Die berufliche Bildung ist im Berufsbildungsgesetz geregelt, durch das eine ordnungsgemäße<br />
und fachlich einwandfreie Berufsausbildung gesichert werden soll. Wichtige<br />
Bestimmungen aus dem Berufsbildungsgesetz:<br />
• Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nur in anerkannten <strong>Ausbildungsberufe</strong>n ausgebildet<br />
werden.<br />
• Die Ausbildungsstätte muss nach Art und Einrichtung für die Berufsausbildung<br />
geeignet sein.<br />
• Die Zahl <strong>der</strong> Auszubildenden muss in einem angemessenen Verhältnis zur Zahl <strong>der</strong><br />
Ausbildungsplätze o<strong>der</strong> zur Zahl <strong>der</strong> beschäftigten Fachkräfte stehen. Ausnahmen<br />
sind möglich, wenn das Ausbildungsziel nicht gefährdet ist.<br />
• Nur geeignete Ausbil<strong>der</strong> sind zur Ausbildung berechtigt.<br />
• Vor Beginn <strong>der</strong> Berufsausbildung muss zwischen Ausbildendem und Auszubildendem<br />
ein Berufsausbildungsvertrag abgeschlossen werden.<br />
• Jedes vertraglich geschlossene Ausbildungsverhältnis muss in einem Verzeichnis<br />
<strong>der</strong> Ausbildungsverhältnisse bei <strong>der</strong> zuständigen Stelle (zum Beispiel <strong>der</strong> Industrieund<br />
Handelskammer, <strong>der</strong> Handwerkskammer, <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer, dem<br />
Bundesverwaltungsamt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rechtsanwaltskammer) eingetragen werden.<br />
• Rechte und Pflichten des Auszubildenden sowie des Ausbildenden sind genau<br />
vorgeschrieben. Beide sind dafür verantwortlich, dass das Ausbildungsziel erreicht<br />
wird – <strong>der</strong> Ausbildende durch die Vermittlung von allen in <strong>der</strong> Ausbildungsverordnung<br />
festgelegten beruflichen Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten des Berufes,<br />
<strong>der</strong> Auszubildende durch Bemühen, sich diese beruflichen Fertigkeiten,<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen.<br />
• Aus dem Ausbildungsvertrag müssen Dauer <strong>der</strong> Ausbildung, Probezeit, Urlaubszeit,<br />
Vergütung und ähnliche Regelungen hervorgehen.<br />
• In den anerkannten <strong>Ausbildungsberufe</strong>n werden Abschlussprüfungen durch die<br />
zuständigen Stellen (zum Beispiel Kammern) abgenommen.<br />
Mehr darüber im Internet unter www.bmbf.de o<strong>der</strong> im Info-Kasten auf Seite 557.<br />
Die Handwerksordnung (HwO)<br />
Das Gesetz zur Ordnung des Handwerks stellt eine einheitliche gesetzliche Grundlage<br />
für das Handwerk dar. Es regelt sowohl die Ausübung eines Handwerks, die Meisterprüfung<br />
im Handwerk, die Organisation des Handwerks und die Berufsbildung im<br />
Handwerk.<br />
556
Die Berufsbildungsvorschriften im Handwerk waren vielfach Vorläufer für die im Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) getroffenen Regelungen. Inhaltlich unterscheiden sich die Berufsbildungsvorschriften<br />
in <strong>der</strong> Handwerksordnung kaum von denen des Berufsbildungsgesetzes.<br />
Mehr darüber im Internet unter www.zdh.de o<strong>der</strong> im Info-Kasten auf Seite<br />
557.<br />
Weitere gesetzliche Grundlagen<br />
Die Ausbildung für die sogenannten Heilhilfsberufe (zum Beispiel Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/in, Diätassistent/in) und in den verschiedenen Beamtenlaufbahnen<br />
ist jeweils in beson<strong>der</strong>en Bundes- o<strong>der</strong> Landesgesetzen geregelt. Für die Gesetzgebung<br />
des beruflichen Schulwesens sind die Län<strong>der</strong> zuständig (zum Beispiel für die Berufsschulen,<br />
die Berufsfachschulen, die Fachoberschulen). Über die jeweils geltenden<br />
Vorschriften kann die Berufsberatung <strong>der</strong> Agentur für Arbeit Auskunft geben.<br />
Rechte und Pflichten als Auszubilden<strong>der</strong><br />
Wer sich eingehen<strong>der</strong> über Rechte und Pflichten während <strong>der</strong> Berufsausbildung informieren<br />
möchte, kann die Broschüre „Ausbildung und Beruf“ beim Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Postfach 300235,<br />
53182 Bonn anfor<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> im Internet herunterladen unter www.bmbf.de/pub/<br />
ausbildung_und_beruf.pdf. In dieser Schrift sind auch die genannten Gesetze – teils<br />
vollständig, teils auszugsweise – abgedruckt. Sie enthält ferner das Muster eines<br />
Berufsausbildungsvertrages sowie die staatlich anerkannten <strong>Ausbildungsberufe</strong>,<br />
die Anschriften <strong>der</strong> zuständigen Stellen, Informationsquellen zur beruflichen Bildung<br />
im Internet und viele an<strong>der</strong>e Infos.<br />
Das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)<br />
Das Jugendarbeitsschutzgesetz gilt für Jugendliche, die das 18. Lebensjahr noch nicht<br />
vollendet haben. Wer in einem Betrieb als Jugendlicher seine Berufsausbildung erhält<br />
o<strong>der</strong> in einem Betrieb arbeitet, ist natürlich in den Arbeitsrhythmus eingespannt. Junge<br />
Menschen sollen zwar mitarbeiten, soweit dies ihrer Ausbildung dienlich ist, keinesfalls<br />
aber über ihre Kräfte hinaus wie Erwachsene gefor<strong>der</strong>t werden. Deshalb gibt es das<br />
„Gesetz zum Schutze <strong>der</strong> arbeitenden Jugend“. Es enthält wichtige Bestimmungen, so<br />
zum Beispiel über einzuhaltende Arbeitszeiten, ausreichenden Urlaub und angemessene<br />
Freizeit sowie Verbot von Akkord- und Fließbandarbeit. Es ist darin ferner festgelegt,<br />
dass Jugendliche unter 15 Jahren nicht beschäftigt werden dürfen. Sie dürfen auch<br />
keine gefährlichen Arbeiten verrichten und müssen ihre Berufsschulpflicht ohne<br />
Überbelastung erfüllen können. Wichtig sind auch die Bestimmungen über die ärztlichen<br />
Untersuchungen, die vorschreiben, dass erst dann mit <strong>der</strong> Beschäftigung begonnen<br />
werden darf, wenn eine ärztliche Untersuchung ergeben hat, dass <strong>der</strong> Jugendliche auch<br />
den Anfor<strong>der</strong>ungen des gewählten Berufes körperlich gewachsen ist. Nach Ablauf des<br />
557<br />
5
ersten Beschäftigungsjahres muss eine erneute ärztliche Untersuchung erfolgen. Ein<br />
Abdruck des Jugendarbeitsschutzgesetzes ist in jedem Betrieb, <strong>der</strong> Jugendliche beschäftigt,<br />
deutlich sichtbar auszuhängen.<br />
Mehr darüber im Internet unter www.bmbf.de o<strong>der</strong> im Info-Kasten auf Seite 557.<br />
558
Ferien im Schuljahr 2009/2010<br />
Pfingsten/<br />
Himmelfahrt<br />
2010<br />
Ostern/<br />
Frühjahr<br />
2010<br />
Winter<br />
2010<br />
Weihnachten<br />
2009/2010<br />
Herbst<br />
2009<br />
Sommer<br />
2009<br />
Land<br />
Baden-Württemberg 30.7. - 12.9. 26.10. - 30.10. 23.12. - 9.1. - 6.4. - 10.4. 25.5. - 5.6.<br />
Bayern 3.8. - 14.9. 2.11. - 7.11. 24.12. - 5.1. 15.2. - 20.2. 29.3. - 10.4. 25.5. - 5.6.<br />
Berlin<br />
15.<br />
/ 16.<br />
7.<br />
- 28.<br />
8.<br />
19.<br />
10.<br />
- 30.<br />
10.<br />
21.<br />
12.<br />
- 2.<br />
1.<br />
1.<br />
2.<br />
- 6.<br />
2.<br />
31.<br />
3.<br />
- 10.<br />
4.<br />
14.<br />
5.<br />
/ 25.<br />
5.<br />
Brandenburg 16.7. - 29.8. 19.10. - 30.10. 21.12. - 2.1. 1.2. - 6.2. 31.3. - 10.4. -<br />
Bremen 25.6. - 5.8. 5.10. - 17.10. 23.12. - 6.1. 1.2. - 2.2. 19.3. - 6.4. 25.5.<br />
Hamburg 16.7. - 26.8. 12.10. - 24.10. 21.12. - 31.12. 29.1. 8.3. - 20.3. 14.5. - 22.5.<br />
Hessen 13.7. - 21.8. 12.10. - 24.10. 21.12. - 9.1. - 29.3. - 10.4. -<br />
Mecklenburg-Vorpommern 20.7. - 29.8. 26.10. - 30.10. 21.12. - 2.1. 6.2. - 20.2. 29.3. - 7.4. 21.5. - 22.5.<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen 25.6. - 5.8. 5.10. - 17.10. 23.12. - 6.1. 1.2. - 2.2. 19.3. - 6.4. 14.5. / 25.5.<br />
Nordrhein-Westfalen 2.7. - 14.8. 12.10. - 24.10. 24.12. - 6.1. - 27.3. - 10.4. 25.5.<br />
Rheinland-Pfalz 13.7. - 21.8. 12.10. - 23.10. 21.12. - 5.1. - 26.3. - 9.4. -<br />
Saarland 13.7. - 22.8. 19.10. - 31.10. 18.12. - 2.1. 15.2. - 20.2. 29.3. - 10.4. -<br />
Sachsen 29.6. - 7.8. 12.10. - 24.10. 23.12. - 2.1. 8.2. - 20.2. 1.4. - 10.4. 14.5.<br />
Sachsen-Anhalt 25.6. - 5.8. 12.10. - 17.10. 21.12. - 5.1. 8.2. - 13.2. 29.3. - 9.4. 14.5. - 22.5.<br />
Schleswig-Holstein 20.7. - 29.8. 12.10. - 24.10. 21.12. - 6.1. - 3.4. - 17.4. -<br />
Thüringen 25.6. - 5.8. 12.10. - 24.10. 19.12. - 2.1. 1.2. - 6.2. 29.3. - 9.4. -<br />
Angegeben ist jeweils <strong>der</strong> erste und letzte Ferientag. Nachträgliche Än<strong>der</strong>ungen einzelner Län<strong>der</strong> sind vorbehalten . Quelle: Kultusministerkonferenz<br />
559
Ferien im Schuljahr 2010/2011<br />
560<br />
Pfingsten/<br />
Himmelfahrt<br />
2011<br />
Ostern/<br />
Frühjahr<br />
2011<br />
Winter<br />
2011<br />
Weihnachten<br />
2010/2011<br />
Herbst<br />
2010<br />
Sommer<br />
2010<br />
Land<br />
Baden-Württemberg 29.7. – 11.9. 2.11. – 6.11. 23.12. – 8.1. – 26.4. – 30.4. 14.6. – 25.6.<br />
2.8. – 13.9. 2.11. – 5.11. 27.12. – 7.1. 7.3. – 11.3. 18.4. – 30.4. 14.6. – 25.6.<br />
7.7./8.7. – 21.8. 11.10. – 23.10. 23.12. – 1.1. 31.1. – 5.2. 18.4. – 30.4. 3.6. und 29.6.<br />
Bayern<br />
n<br />
i<br />
l<br />
r<br />
e<br />
B<br />
8.7. – 21.8. 11.10. – 23.10. 23.12. – 1.1. 31.1. – 5.2. 20.4. – 30.4. 3.6.<br />
24.6. – 4.8. 9.10. – 23.10. 22.12. – 5.1. 31.1 – 1.2. 16.4. – 30.4. 14.6.<br />
Brandenburg<br />
Bremen<br />
8.7. – 18.8. 4.10. – 15.10. 23.12. – 3.1. 31.1. 7.3. – 18.3. 26.4.–29.4. & 3.6.<br />
5.7. – 14.8. 11.10. – 22.10. 20.12. – 7.1. – 18.4. – 30.4. –<br />
Hamburg<br />
Hessen<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
12.7. – 21.8. 18.10. – 23.10. 23.12. – 31.12. 7.2. – 19.2. 16.4. – 27.4. 10.6. – 14.6.<br />
24.6. – 4.8. 9.10. – 23.10. 22.12. – 5.1. 31.1. – 1.2. 16.4. – 30.4. 3.6. und 14.6.<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
15.7. – 27.8. 11.10. – 23.10. 24.12. – 8.1. – 18.4. – 30.4. –<br />
5.7. – 13.8. 11.10. – 22.10. 23.12. – 7.1. – 18.4. – 29.4. –<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Saarland<br />
5.7. – 14.8. 11.10. – 23.10. 20.12. – 31.12. 7.3. – 12.3. 18.4. – 30.4. –<br />
28.6. – 6.8. 4.10. – 16.10. 23.12. – 1.1. 12.2. – 26.2. 22.4. – 30.4. 3.6.<br />
Sachsen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
24.6. – 4.8. 18.10. – 23.10. 22.12. – 5.1. 5.2. – 12.2. 18.4. – 27.4. 14.6. – 18.6.<br />
Schleswig-Holstein<br />
12.7. – 21.8. 11.10. – 23.10. 23.12. – 7.1. – 15.4. – 30.4. 3.6. – 4.6.<br />
Thüringen<br />
24.6. – 4.8. 9.10. – 23.10. 23.12. – 31.12. 31.1. – 5.2. 18.4. – 30.4. 11.6. – 14.6.<br />
Angegeben ist jeweils <strong>der</strong> erste und letzte Ferientag. Nachträgliche Än<strong>der</strong>ungen einzelner Län<strong>der</strong> sind vorbehalten . Quelle: Kultusministerkonferenz
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