Fachinformation für Ärzte
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Immunantwort sind TH-2 Zellen. Diese zeichnen sich<br />
durch ihre typische Zytokinsekretion (IL-4, IL-13)<br />
aus und sind, bei Patienten mit Neurodermitis, <strong>für</strong><br />
die zelluläre Immunreaktion vom verzögerten Typ<br />
verantwortlich. Untersuchungen deuten darauf hin,<br />
dass ein Defekt im Stoffwechsel der ungesättigten<br />
Fettsäuren an der Entstehung der Neurodermitis<br />
beteiligt ist (PGE1-Hypothese der atopischen Dermatitis).<br />
Das wissenschaftliche Interesse konzentriert<br />
sich dabei v.a. auf eine verminderte Aktivität der Delta-6-Desaturase<br />
und eine dadurch bedingt gestörte<br />
Bildung von Gamma-Linolensäure.<br />
Als Folge des Enzymdefekts bilden Atopiker nur<br />
unzureichende Mengen an PGE1, welches v.a. entzündungshemmend<br />
und gefäßerweiternd wirkt.<br />
In mehreren Untersuchungen konnte auch ein Zusammenhang<br />
zwischen der nutritiven Versorgung<br />
mit Spurenelementen und Vitaminen und dem<br />
Krankheitsbild des atopischen Ekzems festgestellt<br />
werden. Diese Studienergebnisse sprechen <strong>für</strong> eine<br />
gezielte Nährstoffsupplementation bei symptomatischen<br />
Patienten.<br />
Grundlagen zu Psoriais<br />
Psoriasis (Schuppenfl echte) ist eine durch charakteristische,<br />
schuppende und entzündlich infi ltrierte<br />
Herde gekennzeichnete exanthematische Krankheit<br />
und zählt zu den häufi gsten Hautkrankheiten von<br />
Erwachsenen. Ein bis drei Prozent der Weltbevölkerung<br />
sind davon betroffen. Die Psoriasis vulgaris ist<br />
an einen ererbten Prädispositionsfaktor gebunden<br />
und durch (auto)- immunologisch mediierte Entzündungsprozesse<br />
in der Haut bedingt. Einerseits<br />
kommt es zur Dysregulation der Keratinozyten,<br />
andererseits akkumulieren aktivierte T-Zellen<br />
mit einem Zytokinsekretionsmuster (IL-2, TNF-a,<br />
IFN-g), das <strong>für</strong> sogenannte TH-1-Zellen typisch ist.<br />
Entzündliche Prozesse, Verletzungen und psychosomatische<br />
Störungen begünstigen den Ausbruch<br />
der Krankheit. Die Therapie der Psoriasis wird durch<br />
zwei wesentliche Faktoren bestimmt. Zum einen<br />
handelt es sich um eine chronisch rezidivierende<br />
Erkrankung, die über einen langen Zeitraum eine<br />
Behandlung erfordern kann. Zum anderen müssen<br />
Individualfaktoren wie internistische Begleiterkrankungen,<br />
ebenso wie klinische Formen der Psoriasis<br />
und Vorbehandlungen berücksichtigt werden.<br />
Die Therapie erfolgt mittels lokaler oder/und systemischer<br />
Maßnahmen sowie in Form einer Phototherapie,<br />
die mit anderen Behandlungsoptionen<br />
kombiniert werden kann. Es kommt dabei zu einer<br />
Linderung, jedoch nicht zur Heilung der Erkrankung,<br />
und die phänotypische Ausprägung sowie der Verlauf<br />
sind variabel. Bei leichten Verlaufsformen fi nden<br />
sich einzelne Herde an Prädilektionsstellen, die jahrelang<br />
persistieren können oder mit unterschiedlich<br />
langen Perioden völliger Beschwerdefreiheit wechseln.<br />
Schwere Formen sind durch großfl ächiges Auftreten<br />
psoriatischer Effl oreszenzen gekennzeichnet.<br />
Spontane Rückbildungen der Läsionen sind selten.<br />
Die schwerste Ausprägung der Psoriasis ist die Erythrodermie<br />
sowie die generalisierte pustulöse Form.<br />
Vom klinischen Erscheinungsbild ist die Psoriasis<br />
vulgaris mit 90 Prozent die am häufi gsten auftretende<br />
Form der Schuppenfl echte. Scharf begrenzte<br />
erythematöse Papeln und Plaques mit einer groblamellären,<br />
silbrig glänzenden Schuppung prägen die<br />
typische Morphologie. Prädilektionsstellen sind die<br />
Streckseiten der Ellbogen und Knie, periumbilikal<br />
und sakral, jedoch fi nden sich oft auch ausgedehnte<br />
Herde an der Kopfhaut.<br />
Die Psoriasis guttata (eruptive, kleinfl eckige Psoriasis)<br />
entwickelt sich vor allem bei jüngeren Patienten,<br />
in der Folge von Streptokokken-Infektionen der oberen<br />
Atemwege, als Erstmanifestation. Die generalisierte<br />
Psoriasis pustulosa („von Zumbusch“) ist die<br />
schwerste Verlaufsform der Psoriasis, bei der schubweise,<br />
von Fieberattacken begleitet, das gesamte<br />
Integument sich pustulös umwandelt. Zu den lokalisierten<br />
Formen zählt die Pustulosis palmoplantaris<br />
an Handfl ächen und Fußsohlen und die seltene Akrodermatitis<br />
continua suppurativa. Bei 10-30 Prozent<br />
der Psoriatiker fi ndet man eine Psoriasis-Arthritis.<br />
Diese ist meist mit psoriatischen Veränderungen der<br />
Finger- und Zehennägel vergesellschaftet und kann<br />
dem Auftreten der Hautveränderung vorausgehen.<br />
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