nullzeit Magazin, Ausgabe 0/07 - Nullzeit.at
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<strong>nullzeit</strong> MAGAZIN<br />
W W W . N U L L Z E I T . A T<br />
LIFESTYLE FÜR DEN WASSERSPORT<br />
TAUCHFASHION<br />
TRENDS DER SAISON<br />
HAIE<br />
GEJAGTE MONSTER<br />
BLACKBEARD<br />
FLUCH DER KARIBIK<br />
€ 2,80 | NR. 0 | MAI 20<strong>07</strong><br />
CAYMAN ISLANDS<br />
UNTERTAUCHEN MIT FINANZHAIEN
W W W . N U L L Z E I T . A T<br />
<strong>nullzeit</strong><br />
LIFESTYLE FÜR DEN WASSERSPORT MAGAZIN<br />
02 NACHGEFRAGT<br />
DIEERSTESEITE 03<br />
Auflage > Normalauflage 3.000 Stk. Print, e-Paper ca. 70.000 Stk. Verbreitung<br />
Sonderausgaben > Vienna Bo<strong>at</strong> Show (11/20<strong>07</strong>), Printauflage 5.000 Stk.<br />
Form<strong>at</strong> > 167 x 235 mm DIN A-konform<br />
Druck > 4/4 färbig Skala abfallend, Raster 60#, Klebebindung<br />
Erscheinungsweise > 2-Mon<strong>at</strong>srhythmus (Jänner, März, Mai, Juli, September, November)<br />
Redaktionsschluss > 14 Tage vor Erscheinen<br />
Anzeigenschluss > 16 Tage vor Erscheinen<br />
Druckunterlagenschluss > 10 Tage vor Erscheinen<br />
<strong>nullzeit</strong><br />
> erreicht die Zielgruppe direkt am POS (Point of Sale). Als kostenloses<br />
Printmedium Österreichweit, als e-Paper im gesamten deutschen Sprachraum inklusive<br />
der umliegenden CEE-Sta<strong>at</strong>en.<br />
<strong>nullzeit</strong><br />
> h<strong>at</strong> eine einzigartige Vertriebsstr<strong>at</strong>egie entwickelt, die sich aus einer<br />
kostenlosen Printausgabe und einer kostenlosen e-Paper <strong>Ausgabe</strong> zusammensetzt.<br />
Spezielle Formen von Abonnements werden in der ersten Phase nicht angeboten.<br />
<strong>nullzeit</strong><br />
> unterscheidet sich durch diesen Vertriebsmix deutlich von allen anderen,<br />
derzeit am Markt vertretenen <strong>Magazin</strong>en des Wassersportsektors.<br />
zum Greifen und Begreifen.<br />
PRINTAUSGABE<br />
Printausgabe > 20<strong>07</strong> nur in Österreich in einer Normalauflage von 3.000 Stück kostenlos<br />
im Fachhandel sowie bei Vereinen und Verbänden erhältlich.<br />
70 Tauch- und Wassersportfachhändler in Österreich,<br />
15 Tauch-, Segel-, Surf- und Wasserskivereine in Österreich,<br />
Wasserrettung,<br />
Fitnesscenter in Wien und Umgebung (Elixia, Holmes Place),<br />
Schwimmbäder<br />
E-PAPER AUSGABE<br />
e-Paper > Verbreitung des <strong>Magazin</strong>s auf den wichtigsten wassersportrelevanten Webseiten<br />
im Internet als e-Paper Solution (Printausgabe als PDF zum Download)<br />
<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> > 120.000 Visitors/Mon<strong>at</strong><br />
Email-Versand > an 3.500 registrierte User<br />
Kooper<strong>at</strong>ionswebseiten > 490.000 Visitors/Mon<strong>at</strong><br />
<strong>nullzeit</strong><br />
„Die gezielte Kombin<strong>at</strong>ion von Printmedien mit deren Internetangeboten<br />
bringt nachhaltige crossmediale Kampagnenerfolge.“<br />
Print Akademie des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), 04/20<strong>07</strong><br />
> rechnet in der Startphase mit 70.000 Downloads pro <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Weitere Vorteile der e-Paper <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Archivierung > alle <strong>Ausgabe</strong>n bleiben im Online-Archiv abrufbar<br />
Verlinkung > direkte Hyperlinks auf Ihre Webseite aus den Artikeln heraus<br />
Indizierung > volle Indizierungsmöglichkeit der <strong>Magazin</strong>-Inhalte, inklusive der<br />
Werbeseiten, durch die wichtigsten Suchmaschinen<br />
Die einzelnen Kooper<strong>at</strong>ions-Webseiten, sowie die exakten Standorte der Distribution<br />
finden Sie auch unter www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
zum Greifen und Begreifen.<br />
marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
DIEERSTESEITE<br />
berühmte LETZTE<br />
WORTE zu beginn<br />
<strong>Nullzeit</strong> ist nicht nur der Titel dieses <strong>Magazin</strong>s, es ist auch Schlagwort und Lebensstil<br />
unserer Tage. Gelassenheit und Entspannung fallen uns immer schwerer.<br />
Getrieben und gestresst wird die karge Freizeit und der Urlaub zur wichtigsten<br />
Sache im Leben, die uns hilft Kraft zu tanken und aus dem Alltag abzutauchen. Wie<br />
gut haben es da wir Wassersportler. Nur vom Wind begleitet, fernab der Strände oder<br />
unter Wasser, entfliehen wir dem Lärm und der Hektik um uns herum, zumindest so<br />
lange bis uns die „<strong>Nullzeit</strong>“ wieder einholt.<br />
Seit mittlerweile sieben Jahren wird <strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> im Internet sehr geschätzt und ist<br />
mit den Bereichen Tauchen, Segeln und Surfen das größte deutschsprachige Wassersportportal.<br />
Es wurde also Zeit, den damals begonnenen<br />
Gedanken, Tauch- und Wassersportthemen einer breiten In- „<strong>Nullzeit</strong>, die: definiert im<br />
teressensgemeinschaft näher zu bringen, weiter zu denken Tauchsport die Zeitspanne<br />
und um ein zentrales Thema im Leben – nein ich rede nicht vom Abtauchen bis zum Be-<br />
von Sex – zu erweitern: Lifestyle. Die Art und Weise wie ginn des Wiederaufstiegs, in<br />
wir uns kleiden, welches Auto wir fahren, welches Surf- der man ohne Dekompressiboard<br />
die Garage verstellt und mit welcher Tauchausrüsonsstopp an die Wasserobertung<br />
wir uns der nächsten <strong>Nullzeit</strong> nähern, all das und viele fläche zurückkehren kann.“<br />
Wassersportthemen sind alle zwei Mon<strong>at</strong>e Inhalt dieses<br />
<strong>Magazin</strong>s. Wir richten uns an die große Gemeinschaft der Taucher, Surfer und Bootfahrer,<br />
mit dem Ziel, die Leere zwischen null Zeit und <strong>Nullzeit</strong> zu füllen, mit Artikeln<br />
und Reportagen, die uns während des Alltags Anlass zum Träumen geben.<br />
Unser <strong>Nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong> erhalten Sie ab 1. Juli 20<strong>07</strong> kostenlos im ausgewählten<br />
Fachhandel, bei Fitnessvereinen und in Schwimmbädern in ganz Österreich.<br />
Weitere Infos und Downloadmöglichkeit des E-Papers finden Sie im Internet unter<br />
www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>/magazin.<br />
Ich lade sie somit ein, mit uns in den neuen Lifestyle für den Wassersport abzutauchen.<br />
Senden Sie uns per E-Mail Ihr Feedback zu dieser ersten <strong>Ausgabe</strong>, auch<br />
wenn Sie im Moment vielleicht „null Zeit“ dafür haben. In diesem Sinne – viel Spaß<br />
beim Lesen!<br />
Chefredakteur<br />
[Marcus Hantschel]<br />
marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
04 INHALT<br />
INHALT 05<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber: Verlagsedition <strong>Nullzeit</strong> Ltd.<br />
Herausgeber: Leo Ochsenbauer – leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Chefredakteur: Ing. Mag. Marcus Hantschel<br />
– marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Medienber<strong>at</strong>ung: Eberhard Fuchs<br />
Redaktionsadresse:<br />
Redaktion <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />
Hollergasse 51, A-1150 Wien<br />
Tel./Fax: +43 1 8905759 – Hotline: +43 676 4108160<br />
redaktion@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> – www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Anzeigenleitung: Leo Ochsenbauer<br />
Anzeigenverkauf: Josef Malek, Marcus Hantschel,<br />
Christian Redl – anzeigen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Ressortleitung:<br />
Tauchen: Leo Ochsenbauer – tauchen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Boote und Segeln: Nicolaus Piso – segeln@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Apnoe: Christian Redl – apnoe@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Funsportarten: Marcus Hantschel – surfen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Bernd Bartosek, Manfred Dorner, Daniel Fetz, Robert<br />
Freissl, Arnold Gerstl, Christine Gstöttner, Marcus<br />
Hantschel, Thomas Holzmann, Leo Ochsenbauer,<br />
Nicolaus Piso, Karl Reder, Christian Redl, Peter<br />
Schraml, Klaus-M. Schremser, Barbara Stokhammer<br />
Layout + Grafik: Walter Moraru – grafik@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Illustr<strong>at</strong>ionen: Daniel Böck<br />
Die Meertrix: Leo Ochsenbauer, Daniel Böck<br />
Herstellung / Druck:<br />
Druckwerker – F & W KopieranstaltbetriebsgmbH,<br />
Straußengasse 16, A-1050 Wien<br />
Gedruckt auf Klaro Silk 150g von Map Austria<br />
Erscheinungsweise: 6x / Jahr<br />
Auflage: Print 3.000 Stück, e-Paper: 70.000 Stück<br />
Offenlegung nach §25 Mediengesetz<br />
Medieninhaber: <strong>Nullzeit</strong> Ltd., Hollergasse 51,<br />
A-1150 Wien, FN286229a, UID: ATU62979101<br />
Geschäftsführer: Leo Ochsenbauer<br />
Bankverbindung: Erste Bank, Blz. 20111,<br />
Kto-Nr. 28737231200<br />
Eigentumsverhältnisse: Gesellschafter <strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> –<br />
Verein zur Förderung des Wassersports, Hannes<br />
Fischer, Leo Ochsenbauer.<br />
Unternehmensgegenstand: Herstellung, Herausgabe<br />
und Vertrieb von Büchern, Zeitschriften und sonstigen<br />
Druckwerken.<br />
Allgemeine Bl<strong>at</strong>tlinie: <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong> ist Österreichs<br />
erstes, 6x jährlich erscheinendes, unabhängiges und<br />
medienübergreifendes Wassersport-Lifestylemagazin<br />
für Taucher, die auch andere Wassersportarten zu<br />
ihren Hobbys zählen (Segeln, Kiten, Windsurfen,<br />
Wakeboarden, Wellenreiten).<br />
Für unaufgefordert eingesandte Texte, Manuskripte<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen. Alle<br />
Angaben im Heft vorbehaltlich von Druckfehlern.<br />
Alle <strong>Ausgabe</strong>n des <strong>Magazin</strong>s sind auch online abrufbar:<br />
www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
[REPORTAGEN + COVER]<br />
10 MEERLEBEN | Haie, gejagte Monster?<br />
40 COVERSTORY | Cayman Islands,<br />
Untertauchen mit Finanzhaien<br />
54 REPORTAGE | Queen Anne´s Revenge<br />
60 ÖSTERREICH | Surfopening Neusiedler See<br />
[KOLUMNEN]<br />
03 DIEERSTESEITE | Berühmte letzte Worte<br />
<strong>07</strong> OCHSENBAUER | Entgeht nichts!<br />
08 NACHGEFRAGT | Haiforscher Erich Ritter<br />
im Interview<br />
16 GOODNEWS / BADNEWS<br />
25 DERKOMMENTAR | Tauchcomputer,<br />
Technologie vs. Firlefanz<br />
53 SCUBANOVA.DE | Umweltschutz und<br />
Tauchreisen, passt das zusammen?<br />
65 WWWELTWEIT | Eventkalender unter<br />
der Lupe<br />
10 40 60 28<br />
[STYLE & TRENDS]<br />
20 HABENWOLLEN | Dinge, die wir gerne hätten<br />
22 TECHNIKTRENDS | Neuheiten kurz vorgestellt<br />
26 KRAFTPAKET | Eiskalte Power, der Volvo XC90 im Test<br />
28 FASHIONLINE | Der neue Style der Saison<br />
48 KOMBÜSE | So kocht die Karibik<br />
50 GEZAPPED | Neu auf DVD: Blackbeard, der wahre Fluch der Karibik<br />
65 MEDIENCORNER | Buch- und DVD-Neuheiten<br />
[SPORT]<br />
34 SEGELSPORT | America´s Cup, elitäre Segel-Tradition<br />
36 TAUCHSPORT | Apnoe Eishockey-WM unter Eis<br />
37 WASSERRETTUNG MÖDLING | DAN PFO-Projekt<br />
38 FREITAUCHEN | Aller Anfang ist schwer<br />
66 DIELETZTESEITE | Die Meertrix, Sudoku, Fehlersuchbild, der letzte Witz<br />
18 PORTFOLIO<br />
04 IMPRESSUM<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
06<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] FOTOS: Leo Ochsenbauer (3), Franz Pramendorfer (1)<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
OCHSENBAUER<br />
entgeht NICHTS!<br />
Man glaubt es kaum und doch ist es passiert: Franz Pramendorfer, vielen<br />
vom Tauchen am Traunfall bekannt, h<strong>at</strong> sich den Ort seiner Tauchbasis<br />
zum Anlass genommen und seine langjährige Freundin Ursula zum Traualtar<br />
geführt. Die Hochzeit fand am 28. März st<strong>at</strong>t. Wir gr<strong>at</strong>ulieren an dieser Stelle<br />
n<strong>at</strong>ürlich ganz herzlich! Damit lässt es der umtriebige Leiter der Atlantis Qualidiver<br />
aber nicht auf sich beruhen: in den Mon<strong>at</strong>en Mai und Juni gibt es ein<br />
Tauchpaket aus zwei Scubingtouren und einem T-Shirt bereits für € 50,-.<br />
Das Hallstätter Tauchurgestein Gerhard „Wurzi“ Zauner möchte die Region<br />
um den Hallstätter und Gosausee beleben und verstärkt deshalb das<br />
Tech-Tauchangebot. So findet etwa von 9.-10. September ein Subm<strong>at</strong>ix Rebre<strong>at</strong>her-Testtauchen<br />
an der Gebirgstauchbasis am Gosausee st<strong>at</strong>t, von 16.-17.<br />
September geht es mit den Rebre<strong>at</strong>hern zum Sch<strong>at</strong>ztauchen in den Hallstätter<br />
See. Abgerundet wird der Tech-Mon<strong>at</strong> im Salzkammergut von 7.-8. Oktober<br />
mit einem Testwochenende für Trockentauchanzüge der Marke Kallweit an<br />
der Basis am Gosausee.<br />
Die österreichische Tauch-Legende Hans Hass kann es einfach nicht lassen:<br />
vom 10. bis 28. Februar unternahm er kurz nach seinem 88. Geburtstag<br />
zusammen mit seiner Frau Lotte auf Einladung des Linzer N<strong>at</strong>urfilmers<br />
Erich Pröll eine Reise in die eigene Vergangenheit. Gemeinsam tauchten<br />
sie an jenen Schauplätzen, an denen sie 1950 die preisgekrönte Dokument<strong>at</strong>ion<br />
„Abenteuer im Roten Meer“ drehten. Laut eigener Aussage war ihm das<br />
„Herumhängen im grauen Wien“ und „das Spazierengehen mit dem Hund“<br />
einfach zu wenig Aufregung.<br />
Vendee-Globe-Teilnehmer und Weltumsegler Norbert Sedlacek lud Mitte<br />
März in die Marina Wien zur Eröffnung seines rund 500m2 großen Marineshop<br />
mit allem was des Bootsinhabers Herz begehrt. Der neue Shop residiert<br />
in der (ausgenommen dem Yachthafen und dem Restaurant) zur Gänze<br />
gepachteten Marina Wien. Dem zahlreich erschienenen Premierenpublikum<br />
schien die Eröffnung gefallen zu haben. Wir gr<strong>at</strong>ulieren zur gelungenen Eröffnungsfeier<br />
und wünschen auch für die für 2008 wieder geplante Vendee Globe<br />
Teilnahme ein gutes Gelingen!<br />
<strong>07</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
08<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
NACHGEFRAGT<br />
ERICH<br />
Herr Dr. Ritter, warum tauchen<br />
Sie mit Weißen Haien in freier<br />
N<strong>at</strong>ur ohne Käfig?<br />
Ich bin der festen Überzeugung,<br />
dass man Tieren ohne<br />
Schutz begegnen muss, wenn<br />
man sich mit der Mensch-Tier-<br />
Beziehung befasst. Weiße Haie<br />
sind genauso ungefährlich wie<br />
andere Haie auch, doch gibt<br />
RITTER<br />
der mit den HAIEN TAUCHT<br />
es gefährliche Situ<strong>at</strong>ionen, die<br />
von uns Menschen bewusst<br />
oder unbewusst kreiert werden.<br />
Entsprechend proklamiere ich<br />
die freie Interaktion mit Weißen<br />
Haien, nicht zur Show, sondern<br />
zum Verständnis. Das soll aber<br />
nicht heißen, dass jedermann<br />
mit ihnen nun freitauchen sollte,<br />
denn diese Tiere zeigen eine<br />
sehr komplexe Körpersprache<br />
und gewisse Dinge müssen unbedingt<br />
verstanden sein, sollte<br />
man sich exponieren wollen.<br />
Wie fühlt man sich, wenn man<br />
mit einem der „gefährlichsten“<br />
Haie der Welt taucht?<br />
Man darf nichts als „gegeben“<br />
annehmen. Zu oft sehe ich, dass<br />
Leute, wenn es um Haie geht,<br />
FOTO: Erich Ritter<br />
einfach nachreden, was sie im<br />
Fernsehen gesehen, irgendwo<br />
gelesen oder gehört haben. Das<br />
ist der Hauptgrund, weshalb<br />
Haie nach wie vor in der<br />
breiten Öffentlichkeit ein so<br />
schlechtes Image haben. Entsprechend<br />
wird auch das freie<br />
Interagieren mit Großhaien als<br />
so außergewöhnlich angesehen.<br />
Es gehört wohl zu den unglaublichsten<br />
Begegnungen, die man<br />
im Leben haben kann und muss<br />
als Privileg angesehen werden.<br />
Was r<strong>at</strong>en Sie jemandem, der<br />
einem Hai im freien Wasser<br />
begegnet?<br />
Es gibt nahezu keine Situ<strong>at</strong>ion<br />
bei Tauchern, wo Vorsichtsmassnahmen<br />
notwendig sind,<br />
sofern man einen Hai nicht in<br />
die Enge getrieben h<strong>at</strong>, oder<br />
unwissentlich zwischen ihn und<br />
Beute gelangte. Handelt es sich<br />
jedoch um ein Tier, das deutlich<br />
Interesse an Ihnen zeigt und<br />
scheinbar versucht, Sie zu beißen,<br />
sollte man in eine vertikale<br />
Position gehen und aufhören<br />
mit den Flossen zu schlagen.<br />
Bleibt das Tier in Ihrer unmittelbarer<br />
Nähe, sollte man sich<br />
mit ihm durch eng anliegende<br />
Armbewegungen drehen. Ist<br />
das Tier in Berührungsnähe<br />
sollte man nie (!) nach dem Tier<br />
schlagen, sondern es sanft (!)<br />
mit der Hand in der Kiemenregion<br />
oder auf dem Scheitel be-<br />
rühren und wegdrücken, sofern<br />
ein Kontakt unvermeidbar ist.<br />
Ich diskutiere in meinem Buch<br />
„Mit Haien sprechen“ (Kosmos<br />
Verlag) einige Situ<strong>at</strong>ionen,<br />
wobei ich dort speziell auf das<br />
Interaktionskonzept ADORE-<br />
SANE eingehe.<br />
Wie stehen Sie zu Haifütterungen<br />
und dem organisierten Käfigtauchen?<br />
Ich bin ein starker Befürworter<br />
des Ökotourismus, sofern<br />
dieser richtig durchgeführt<br />
wird. Leider gibt es in dieser<br />
Branche, wie in allen anderen<br />
auch, immer wieder schwarze<br />
Schafe, die einer Sache schaden<br />
und sich entsprechend nicht<br />
um das Tier kümmern, sondern<br />
nur um des Profits willens<br />
oft Dinge tun, die der guten<br />
Bewegung schaden. Ein großes<br />
Problem, womit sich dieser<br />
Touristenzweig auch immer<br />
wieder konfrontiert sieht, sind<br />
die scheinbar konditionierten<br />
Haie, die danach in Unfälle<br />
verwickelt sind, was ich mehr<br />
als nur fragwürdig finde. Der<br />
Ökotourismus an sich ist ein<br />
wichtiges Werkzeug, Haie dem<br />
Menschen näher zu bringen.<br />
Mit dem Verbreiten richtiger<br />
Inform<strong>at</strong>ionen kann so viel zum<br />
Schutz dieser Tiere beigetragen<br />
werden.<br />
[Leo Ochsenbauer]<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
NACHGEFRAGT<br />
“man sollte den hai<br />
nicht schlagen,<br />
sondern ihn einfach<br />
sanft mit der hand<br />
wegdrücken.“<br />
4INFOFACTS<br />
Der Schweizer Zoologe, Pa-<br />
läontologe, Haiforscher und<br />
Autor Dr. Erich Ritter war<br />
ursprünglich Mitbegründer<br />
der Haischutzorganis<strong>at</strong>ion<br />
„Sharkproject“, geht aber seit<br />
Mitte 2006 seiner eigenen<br />
Wege. Er arbeitete unter an-<br />
derem an der Universität von<br />
Miami, am Hofstra University<br />
Lab für Marine Ökologie auf<br />
Jamaica, am Shark Research<br />
Institute in Princeton sowie<br />
beim Global Shark Attack File<br />
(GSAF). Gleichzeitig baute er<br />
die „SharkSchool“ in Walker‘s<br />
Cay (Bahamas) auf, um die<br />
Haie den Menschen näher<br />
zu bringen. Er lebt mit seiner<br />
Frau und Tochter in Pensacola<br />
(Florida).<br />
09<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
10<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
MEERLEBEN<br />
HAIE<br />
gejagte<br />
MONSTER?<br />
FOTOS: Paul Munziger<br />
Seit Urzeiten bevölkern sie die Weltmeere:<br />
Wale, Delfine und die Top Präd<strong>at</strong>oren an der<br />
Spitze der Nahrungskette: die HAIE. Alle<br />
diese Meeresriesen übten schon immer eine besondere<br />
Faszin<strong>at</strong>ion auf die Menschen aus, wobei<br />
Haie aufgrund der Mischung mit Angst auch hier<br />
an der Spitze stehen. Teils wurden sie als „Monster<br />
der Tiefe“ verteufelt, anderenorts als Fabel und<br />
Gottgleiche Wesen verherrlicht, aber ihre wichtigste<br />
Aufgabe als „Umweltpolizei der Ozeane“ wurde<br />
lange Zeit nicht erkannt. Ganz im Gegenteil: die<br />
MEERLEBEN<br />
Jäger der Weltmeere wurden mittlerweile selbst<br />
zu Gejagten. Das Bewusstsein, dass sie geschützt<br />
werden müssen, h<strong>at</strong> sich bei Walen und anderen<br />
Meerestieren schon weitgehend durchgesetzt, bei<br />
Haien ist dies aber immer noch keineswegs der<br />
Fall. Dabei leisten Haie als Spitze dieses sensiblen<br />
Ökosystems wichtige Arbeit für uns, denn nur ein<br />
intaktes Gleichgewicht in den Weltmeeren garantiert<br />
unsere Sauerstoffversorgung und damit unseren<br />
eigenen Fortbestand. Filme wie „Der Weiße<br />
Hai“ haben die scheuen Tiere zu menschenfressen<br />
11<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
12<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
MEERLEBEN<br />
den Bestien abgestempelt und die Berichterst<strong>at</strong>tung<br />
in vielen Medien unterstützt dieses Bild mit<br />
sens<strong>at</strong>ionslüsternen Beiträgen kräftig. Dabei haben<br />
Haie dieses schlechte Image völlig zu Unrecht, da<br />
Menschen keinesfalls in ihr Nahrungsspektrum<br />
gehören. Die wenigen Unfälle zwischen Haien<br />
und Menschen, die sich alljährlich ereignen, sind<br />
wahrlich keine Attacken oder Verwechslungen<br />
und man weiß heute meist recht genau auf welche<br />
Umstände ein solch unglückliches Zusammentreffen<br />
zurückzuführen war. Unbewusste Provok<strong>at</strong>ion<br />
und Fehlverhalten, die wiederum aus der Angst<br />
und Unwissenheit um diese Tiere entstehen, sind<br />
fast ausschließlich die Auslöser für Haiunfälle,<br />
die die Tiere wieder zu blutrünstigen Monstern<br />
machen. Genau dieses falsche Bild, das Menschen<br />
von Haien haben verhindert aber auch<br />
auf verhängnisvolle Art und Weise den notwendigen<br />
Schutz dieser Tiere, denn wer schützt schon<br />
etwas, vor dem er Angst h<strong>at</strong>?<br />
200 Mill. tote Haie pro Jahr. Jährlich fallen<br />
rund 200 Millionen Haie dem Menschen zum Opfer,<br />
vornehmlich ihrer Flossen wegen, die auf den<br />
weltweiten Fischmärkten, ob der ihnen anhaftenden<br />
Mythen und Traditionen, horrende Preise erzielen.<br />
Trotz der schrumpfenden Bestände gelten<br />
Haiflossen im asi<strong>at</strong>ischen Raum nach wie vor als<br />
Delik<strong>at</strong>esse und um an den Genuss dieser (übrigens<br />
völlig geschmacksneutralen) „Delik<strong>at</strong>esse“<br />
zu kommen, schrecken Menschen selbst vor grausamsten<br />
Methoden nicht zurück. Den Tieren werden<br />
noch auf hoher See und bei lebendigem Leib<br />
die Flossen abgetrennt und die verstümmelten<br />
FOTOS: Paul Munziger<br />
Körper ins Meer zurück geworfen, wo die Tiere<br />
qualvoll verenden. Aufgrund der schrumpfenden<br />
Bestände wird mittlerweile auch vor den Flossen<br />
von Jungtieren und sogar ungeborenen Haibabys<br />
nicht mehr Halt gemacht. Leider wird auch<br />
in unseren Breiten, das sonst nur in Kriegszeiten<br />
forcierte, billige Haifleisch immer populärer. Bis<br />
vor kurzem wurde es noch unter Tarnnamen wie<br />
„Schillerlocke“ oder „Speckfisch“ verkauft, die<br />
Anbieterstr<strong>at</strong>egien einiger großer europäischer<br />
und auch österreichischer Anbieter wechseln aber<br />
zu einer offensiven Vermarktung. Da die Bestände<br />
der Speisefische mittlerweile nahezu erschöpft<br />
sind, sucht die Nahrungsmittelindustrie nach Auswegen<br />
und Mitteln, auch Fleisch minderer Speisequalität<br />
wieder salonfähig zu machen und dazu<br />
ist der Mythos Hai recht dienlich. Doch ist hierbei<br />
MEERLEBEN<br />
höchste Vorsicht geboten: Als oberstes Glied in<br />
der Nahrungskette nehmen Haie auch die meisten<br />
Schadstoffe und Gifte des Meeres auf. So übersteigt<br />
heute bereits eine Portion Haifleisch den für<br />
Menschen empfohlenen Methylquecksilberwert<br />
um das 60-fache. Und bei Methylquecksilber handelt<br />
es sich um eines der aktivsten, gefährlichsten<br />
Gifte für den Menschen, dessen Belastung für den<br />
Organismus immens hoch ist. Der Verzicht auf<br />
solche Produkte dient somit nicht nur dem Tierschutz,<br />
sondern auch der eigenen Gesundheit!<br />
Aufklärung durch „Sharkproject“. Sharkproject<br />
ist angetreten, um sich des notwendigen<br />
Schutzes und der Aufklärung anzunehmen. 100<br />
von den ca. 500 Haiarten stehen bereits auf den<br />
roten Listen der bedrohten Tierarten und täglich<br />
13<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
14<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
MEERLEBEN<br />
4INFOFACTS<br />
Die umfangreiche Arbeit von SHARKPROJECT<br />
finden Sie im Internet auf einer der weltweit größ-<br />
ten Haiwebsites:<br />
www.sharkproject.org und<br />
www.stop-sales.com.<br />
Kontakt und Ansprechpartner in Öster-<br />
reich:<br />
Christine Gstöttner<br />
Vizepräsidentin Sharkproject eV<br />
Sharkproject Botschaft Österreich<br />
Hauptstrasse 29, 3003 Gablitz<br />
Tel.: +43 2231-65450<br />
Fax: +43 2231-65570<br />
c.gstoettner@sharkproject.org<br />
und Helmut Wipplinger<br />
Projektleiter Stop Sales<br />
h.wipplinger@sharkproject.org<br />
Kontakt und Ansprechpartner in<br />
Deutschland:<br />
Gerhard Wegner<br />
Präsident Sharkproject eV<br />
Frankfurterstrasse 111b<br />
D-63067 Offenbach<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 69 9864530<br />
Fax: +49 69 9864530-0<br />
info@sharkproject.org<br />
werden es mehr. Untersuchungen der Dalehouse<br />
Universität/Halifax zeigen die Rückgänge von bis<br />
zu 90% der Popul<strong>at</strong>ionen im Nord<strong>at</strong>lantik. Die<br />
Ausrottung ist also in vollem Gange und das unbemerkt<br />
von der Öffentlichkeit. Höchste Zeit also zu<br />
reagieren und zwar heute und nicht morgen oder<br />
übermorgen. Und wir müssen nicht nach Taiwan<br />
oder China schauen, sondern bereits vor unserer<br />
eigenen Haustüre beginnen. Wer weiß denn schon,<br />
dass das EU-Gesetz gegen Finning (Abschneiden<br />
der Flossen) nicht greift, weil die spanische Deleg<strong>at</strong>ion<br />
ein Hintertürchen eingebaut h<strong>at</strong>, oder wer<br />
weiß, dass der zweitgrößte Importeur von Haiflossen<br />
in Barcelona sitzt? Deutschland gehört zu den<br />
führenden Exporteuren von Heringshaiflossen<br />
und in jeder europäischen Stadt sind Haiprodukte<br />
vom Steak bis zum dubiosen Knorpelprodukt<br />
oder Placebo-Potenzmittel leicht erhältlich. Als<br />
Sharkproject vor etwa 4,5 Jahren startete, war die<br />
zu erfüllende Mission deshalb klar. Für wirkungsvollen<br />
Schutz der Tiere muss zuerst die Entkriminalisierung<br />
verwirklicht werden und in der breiten<br />
Öffentlichkeit Verständnis für die vom Aussterben<br />
bedrohten Tiere geschaffen werden – um unser<br />
selbst willen!<br />
[Christine Gstöttner]<br />
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MEERLEBEN<br />
15<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
16 GOODNEWS<br />
BADNEWS 17<br />
GOODNEWS BADNEWS<br />
Loic Leferme Dgestorben. Der bis ins Jahr 2004 amtierende Weltrekordhalter im Frei-<br />
Steinrück vom Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung der TU<br />
tauchen, Loic Leferme, ist am 11. April 20<strong>07</strong>, um 11.40 Uhr, während eines Trainingstauch-<br />
Wien h<strong>at</strong> ein neues Pumpensystem entwickelt, das in Zukunft auch als Schiffsangangs<br />
vor Villefranche-sur-Mer (Frankreich) verstorben. Der 36-jährige Franzose tauchte<br />
trieb eingesetzt werden soll. Die Wasserpumpe verwendet dabei anstelle von An-<br />
in Vorbereitung eines neuen Rekords auf 170 m hinab, beim Wiederaufstieg kam es zu<br />
triebsschrauben und Ventilen eine schwingende Membran, deren Bewegung an eine<br />
Problemen mit den Leinen seines Gewichtschlittens. Sicherungstaucher bargen ihn auf 20<br />
Schwimmflosse erinnert. Der Erfinder, TU-Student Wilhelm Zackl, h<strong>at</strong> die Pumpe mittlerweile<br />
m, konnten ihn aber trotz Wiederbelebung nicht reanimieren. http://loic.leferme.free.fr<br />
bereits p<strong>at</strong>entieren lassen. www.tuwien.ac.<strong>at</strong><br />
Die N<strong>at</strong>ur schlägt zurück. Vor der Ostküste Kanadas bläst die N<strong>at</strong>ur zum<br />
Kiten in Vorarlberg. Nach langem Kampf mit den Behörden konnte der Kite-<br />
Abwehrkampf gegen Robbenjäger. Nachdem die kanadische Regierung die Jagd auf<br />
Surf-Verein Rohrspitz endlich eine Bewilligung für das Kitesurfen am österreichi-<br />
270.000 Robben freigegeben h<strong>at</strong>, kamen nunmehr einige der Jäger in üble Bedrängnis:<br />
schen Bodenseeufer erlangen. Seit Ende April ist das Kite-Surfen am Rohrspitz nun<br />
über 600 von ihnen sitzen seit Wochen im Packeis vor Neufundland und Labrador<br />
unter Berücksichtigung einiger Auflagen legal. Nur auf einem rund 100 Meter breiten<br />
fest. Eisbrecher und Hubschrauber sind im Dauereins<strong>at</strong>z, um die eingeschlossene<br />
Korridor hinter dem Restaurant Glashaus ist das Kiten erlaubt. Zusätzlich muss man<br />
Robbenjäger aus dem Packeis zu befreien. Der Erlös eines Robbenfells liegt bei 70 kanadischen<br />
sich beim Kite-Surfer Club Rohrspitz registrieren. Die Kite-Surf-Bewilligung wurde vorläufig<br />
Dollars, 2005 wurden etwa 16 Mill. US-Dollar Einnahmen erzielt. www.oceancare.org<br />
bis 31. Oktober erteilt. www.vol.<strong>at</strong><br />
Großhaie sterben aus. Forschungen der kanadischen Dalhousie Universität zei-<br />
Ägyptens versunkene Schätze. Der Publikumsmagnet „Ägyptens versunkene<br />
gen, dass die großen Haiarten nahezu ausgerottet wurden. So ist seit 1972 die Zahl<br />
Schätze“ gastiert von 5. April 20<strong>07</strong> bis 27. Jänner 2008 in der Kunst- und Ausstel-<br />
der Hammerhaie an der Ostküste Nordamerikas um 99 Prozent zurückgegangen.<br />
lungshalle in Bonn. Gezeigt werden rund 500 Expon<strong>at</strong>e, die der Meeresarchäologe<br />
Auch die Bestände weiterer zehn Haiarten schrumpften auf rund ein Zehntel. Zu-<br />
Franck Goddio in den letzten 10 Jahren vor der Küste Alexandrias sowie in der<br />
gleich mit dem Rückgang der Hai-Popul<strong>at</strong>ion erlebte auch die Muschelfischerei in<br />
Bucht von Abukir entdeckt h<strong>at</strong>. Monumentale St<strong>at</strong>uen, aber auch Münzen, Schmuck<br />
North Carolina einen völligen Einbruch. Was früher einmal ein Millionengeschäft war, liegt<br />
und Kultgeräte aus der Zeit von 700 vor bis 800 nach Christus wurden am Meeresboden<br />
durch die schonungslose Überfischung der großen Haiarten nunmehr im Sterben. Die Rech-<br />
geortet und in langjähriger Arbeit geborgen. Sagenumwobene Orte wie der antike Hafen von<br />
nung dabei ist einfach: weniger Haie bewirken ein massives Ansteigen ihrer n<strong>at</strong>ürlichen Feinde,<br />
Alexandria mit Teilen des Königsviertels, die verloren geglaubte Stadt Heraklion und Teile der<br />
der Rochen. Deren Popul<strong>at</strong>ion h<strong>at</strong> sich in den vergangenen 35 Jahren verzehnfacht. Mehr<br />
Stadt Kanopus wurden dabei wieder entdeckt. www.aegyptens-versunkene-schaetze.org<br />
Rochen fressen wiederum mehr Muscheln, wodurch auch diese ausgerottet werden. www.<br />
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2/3 Seiten quer € 1.967,-<br />
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Membran st<strong>at</strong>t Schiffsschraube. Ein Team von Wiener Physikern um Herbert<br />
C<br />
FOTOS: TU Wien, Leo Ochsenbauer, Franck Goddio Hilti-Found<strong>at</strong>ion Christoph-Gerigk,<br />
FOTOS: Loic Leferme, Oceancare, Tina Gstöttner<br />
(Basispreis ohne Rab<strong>at</strong>te, für Details siehe letzte Seite)<br />
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18 PORTFOLIO<br />
BADNEWS 15<br />
Auf dieser Seite präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Foto-Portfolios unserer Leser -<br />
allesamt Am<strong>at</strong>eurfotografen, aber doch Meister ihres Faches.<br />
Wollen Sie auch hier vertreten sein?<br />
portfolio@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
Hecht<br />
29.<strong>07</strong>.2006<br />
Österreich, Erlaufsee<br />
Taucher im Lichtkegel<br />
28.05.2006<br />
Kro<strong>at</strong>ien, Rovinj, Banjole<br />
Digitalkamera: Nikon Coolpix 5900<br />
UW-Gehäuse: Nikon WP-CP4<br />
Belichtungszeit: 1/40 sec.<br />
Blende: f/2.8, Blitz: ohne<br />
Schwimmkrabbe<br />
16.03.20<strong>07</strong><br />
Philippinen, Palawan,<br />
Wrack Kogyo Maru<br />
Digitalkamera: Nikon Coolpix 5900<br />
UW-Gehäuse: Nikon WP-CP4<br />
Belichtungszeit: 1/65 sec.<br />
Blende: f/2.8, Blitz: ohne<br />
Digitalkamera: Nikon Coolpix 7900<br />
UW-Gehäuse: Nikon WP-CP4<br />
Belichtungszeit: 1/170 sec.<br />
Blende: f/2.8, Lampe: Schulz GS80<br />
Name: Walter Moraru,<br />
Alter: 41, Wohnort: Wien,<br />
Beruf: Polizist, Tauchlehrer, Werbegrafiker,<br />
Taucherfahrung: PADI Master Scuba Diver<br />
Trainer, Specialty Instructor, ca. 2000 Tauchgänge,<br />
Wo bereits getaucht: Österreich, Ungarn,<br />
Frankreich, Kro<strong>at</strong>ien, Malediven, Kenia, Ägypten,<br />
Philippinen,<br />
Fotoausrüstung: Nikon Coolpix 5900 und 7900, Nikon D50,<br />
Lampen: Kowalski 620, Schulz GS 80,<br />
www.stingray-divers.<strong>at</strong><br />
Spanische Tänzerin<br />
18.09.2006<br />
Ägypten, Sharm El Sheikh,<br />
Small Crack, Nachttauchgang<br />
Fetzengeisterfisch<br />
28.03.20<strong>07</strong><br />
Philippinen, Mindoro,<br />
Sabang House Reef<br />
Digitalkamera: Nikon Coolpix 7900<br />
UW-Gehäuse: Nikon WP-CP4<br />
Belichtungszeit: 1/100 sec.<br />
Blende: f/2.8, Blitz: ohne<br />
Digitalkamera:<br />
Nikon Coolpix 5900<br />
UW-Gehäuse:<br />
t Nikon WP-CP4<br />
Belichtungszeit: 1/70 sec.<br />
Blende: f/2.8<br />
Blitz: ohne<br />
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20 HABENWOLLEN<br />
HABENWOLLEN 21<br />
[Unterwasser-Flitzer]<br />
Heimlicher Star der diesjährigen boot in Düssel-<br />
dorf war das kuschelige Mini-U-Boot der nieder-<br />
ländischen Firma U-Bo<strong>at</strong> Worx. Das Besondere<br />
an dieser Unterwasser-Edelkarosse ist der Preis.<br />
Um so wenig Geld konnte man bis d<strong>at</strong>o noch nie<br />
ohne Druckprobleme in bis zu 50 Meter Tiefe<br />
vordringen – alleine oder zu zweit, wie es einem<br />
eben gefällt. Um abtauchen zu dürfen, müssen die<br />
Kunden lediglich ein viertägiges Training bei der<br />
Herstellerfirma absolvieren. Dann steht dem bis<br />
zu zweieinhalbstündigen Ausflug auf den Meeres-<br />
grund nichts mehr im Wege. Auch ein Druckaus-<br />
gleich ist nicht nötig, da im Unterwasser-Boot die-<br />
selbe Atmosphäre herrscht wie an der Luft. Die<br />
Wartezeit ab Bestellung beträgt derzeit rund drei<br />
Mon<strong>at</strong>e. Ach übrigens, neben einer prallen Brief-<br />
tasche sollte man auch nicht allzu schwer sein<br />
– mehr als 100 kg pro Insasse sind nicht zugelas-<br />
sen. Preis: CQ1 ab € 62.500,- CQ2 ab € 94.500,-<br />
www.ubo<strong>at</strong>work.com<br />
[Der Sonne entgegen]<br />
Der neue Galileo Sol von UWATEC ist nicht nur ein Tauchcomputer, der neue<br />
Maßstäbe setzen soll – er zählt auch zu jenen Dingen, die wir gerne hätten,<br />
wenn er nur nicht so teuer wäre. Das Ergebnis jahrelanger Tüfteleien soll in<br />
der kommenden Saison den bis d<strong>at</strong>o bereits 20 Jahre auf dem Buckel habenden<br />
Aladin ablösen. Die Tauchcomputerschmiede verspricht dementsprechend einige<br />
Goodies für ihr neues Aushängeschild. Der Galileo weist unter anderem ein<br />
praktisches Pulsmess-System, einen neigungskompensierten Digitalkompass mit<br />
Peilungsspeicher, eine schlauchlose Gasintegr<strong>at</strong>ion mit Berechnung der reell ver-<br />
bleibenden Grundzeit, einen vorausplanenden Multigas-Algorithmus sowie einen<br />
selbst upd<strong>at</strong>ebaren Prozessor auf. Von der beeindruckenden Eins<strong>at</strong>ztiefe von 330<br />
Metern (!) wollen wir gar nicht erst reden. Über den Preis kann man streiten<br />
– über die Funktionen aber in der T<strong>at</strong> nicht. Preis: ab € 1.299,-. www.scubapro.de<br />
[Akte X lässt grüßen]<br />
Illumin<strong>at</strong>en, Außerirdische, UFO’s, CIA – all das verbindet<br />
man im besten Falle mit der Area 51 in der Wüste Nevadas.<br />
Auf diesen illustren Namen hört jedoch auch das neue Tek-<br />
Jacket aus dem Hause AudaxPro. Und wenn wenn man sich<br />
die technischen Merkmale zu<br />
Gemüte führt, fühlt man<br />
sich auch in eine andere<br />
Welt versetzt.<br />
Die Rückenpl<strong>at</strong>te<br />
besteht aus dem<br />
rostfreien Stahl AISI<br />
316 (2,5 kg) oder<br />
aber auch aus<br />
dem Leicht-<br />
baum<strong>at</strong>erial <br />
Eloxalalumini-<br />
um (0,75 kg),<br />
sowohl Mono- als auch Doppelflaschen stabil am Rücken,<br />
ein weicher Rückenpolster, an<strong>at</strong>omische Schulterriemen<br />
und Schritt- und Brustgurt sorgen für den nötigen Komfort.<br />
Da Tekkies bekanntermaßen gerne allerlei Krimskrams mit<br />
sich führen, sorgt die Auftriebsblase mit 30 bzw. 30+30<br />
Liter Auftriebsvolumen außerdem noch für die notwen-<br />
dige Sicherheit. Und da das Gerödel auch noch irgendwo<br />
montiert werden will, gibt es gezählte 14 D-Ringe aus<br />
rostfreiem Stahl. Zu haben gibt’s das schmucke Teil übrigens<br />
in den Modefarben schwarz, gelb, rot, orange oder hellblau.<br />
Tekkie-Herz was willst du mehr? Preis: ab € 690,-. www.<br />
audaxpro.de<br />
Befestigungsbänder halten<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] FOTOS: Hersteller<br />
FOTOS: Hersteller<br />
[Klau den Neptun]<br />
Die Neptune Pred<strong>at</strong>or Vollgesichtsmaske von Seemann Sub weist gegenüber<br />
ihrer Schwester, der Neptune Space, einige zusätzliche – nützliche – Goodies<br />
auf. Abgesehen vom absolut lässigen Design der goldenen (!) Vollgesichts-<br />
maske, bietet sie allerlei Annehmlichkeiten, die im Berufstaucheralltag, aber<br />
durchaus auch bei ambitionierten Sporttauchern zum Tragen kommen. So<br />
sind etwa die Abdeckung der Zweiten Stufe, der Einstellknopf und die innere<br />
Trimmschraube aus Ergal® gefertigt, einer besonders leichten und wider-<br />
standsfähigen Aluminiumlegierung aus der Luftfahrttechnologie. In Kombi-<br />
n<strong>at</strong>ion mit der Ersten Stufe SL35 ist sie CE kaltwasserzertifiziert, durch ein<br />
kleineres Volumen und die neu konzipierte Zweite Stufe wird überdies ein<br />
hervorragender Atemkomfort erreicht. Wer es gerne kommunik<strong>at</strong>iv h<strong>at</strong>,<br />
kann aus dem umfangreichen Kommunik<strong>at</strong>ionsprogramm der Neptune-Serie auswählen. Die Palette reicht dabei<br />
vom Receiver für Schulungen oder Unterwasserdreharbeiten über Sprecheinheiten, funk- oder kabelgesteuerte<br />
Oberflächenkommunik<strong>at</strong>ion bis zur TV Unterwassereinheit. Ein eigenes Oberflächenventil hilft zudem beim<br />
Pressluftsparen, indem es dem Taucher erlaubt, an der Oberfläche Umgebungsluft zu <strong>at</strong>men. Nette Ideen, muss<br />
man schon sagen. Preis: ab € 949,-. www.seemannsub.de<br />
[Cool Runnings]<br />
Bobfahren macht Spaß, Wassersport macht Spaß – wie viel Spaß muss<br />
dann erst Wasserbobfahren machen? Das dachten sich wohl die Entwick-<br />
ler von SEABOB, dem derzeit rasantesten Scooter auf unserem Erdball.<br />
Kern des Systems ist der Jetstream-Antrieb, der nach dem Prinzip der<br />
Wasserverdrängung funktioniert. Wasser wird vorne angesaugt und im<br />
Jet-Kanal mit hohem Druck nach hinten raus gepresst. Die dadurch ent-<br />
wickelte Schubkraft treibt den SEABOB mit bis zu 20 km/h an der Wasseroberfläche und bis zu 15 km/h unter<br />
Wasser voran. Für die nötige Kraft sorgt zudem ein High-Torque-Synchron-Antrieb mit mikroprozessorgesteuer-<br />
tem 3-Phasen-Sinus-Power-Management. Klingt genau so flott, wie er den ambitionierten Taucher auf bis zu 40m<br />
Wassertiefe bringt. So wollen wir das haben, liebe Industrie. Mehr Power für alle!<br />
Preis: ab € 7.875,- . www.seabob.de<br />
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22<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
TECHNIKTRENDS<br />
[We are Family]<br />
Die neue T-Shirt Kollektion der iQ-Company setzt auf<br />
maritimes Familienleben und besticht mit ihren farben-<br />
frohen Designs. Wie man es von iQ gewohnt ist, sind die<br />
hochwertigen T-Shirts auch in dieser Saison wieder schön<br />
farbenfroh und machen schon beim Anschauen gute Laune.<br />
Preis: ab € 22,50<br />
www.iq-company.com<br />
[Weiche Hülle]<br />
Mit dem neuen Sofshell bietet Oceanic einen äußerst bequemen Trilamin<strong>at</strong> Trockenan-<br />
zug in bester Qualität zum <strong>at</strong>traktiven Preis. Für die kuschelige Wärme sorgen zudem<br />
ein komfortables Warm Neck aus Softneopren und Neoprengefütterte Gummistiefel mit<br />
Profilsohle, Ristschutz und Flossenhalteband. Das integrierte Hosenträgersystem verhin-<br />
dert, dass der Träger oder die Trägerin (n<strong>at</strong>ürlich gibt es auch ein eigenes Damenmodell)<br />
ungewollt im Freien steht. Preis: ab € 745,-<br />
www.oceanic.de<br />
[Unter Strom]<br />
Endlich ist es soweit: der Handyaufladen-<br />
de Solarbadeanzug von Triumph ist da.<br />
Ob die schmucke Badebekleidung auch<br />
die Männerwelt unter Strom setzen wird,<br />
bleibt abzuwarten, dem iPod oder dem<br />
Handy bringt er jedenfalls ausreichend<br />
Spannung. Der Badeanzug ist mit 200 So-<br />
larzellen bestückt, eine USB-Schnittstelle<br />
sorgt für den richtigen Kontakt, bis zu 4<br />
W<strong>at</strong>t für den nötigen Saft. Der Haken an<br />
der Sache: Schwimmen gehen sollte man<br />
damit eher nicht. Preis: steht noch nicht<br />
fest. www.triumph.com<br />
[Swim like a Eagle]<br />
Schwimmsport und das damit verbundene Vergnügen sind zu<br />
jeder Jahreszeit unterschiedlichen Lichtverhältnissen ausgesetzt.<br />
Ein guter UV-Schutz ist daher wichtig, um eine Beeinträchtigung<br />
der Sehkraft zu vermeiden. Die Aquasphere Eagle Schwimmbrille<br />
mit Wechselscheibensystem bietet mit ihren getönten oder trans-<br />
parenten Wechsel-Sichtscheiben hier Abhilfe. Ein weiterer Vorteil<br />
besteht für kurz- oder weitsichtige Schwimmer, diese können mit<br />
einfachen Handgriffen optische Gläser von -1,0 bis -6,0 Dioptrien<br />
einsetzen. Preis: steht noch nicht fest.<br />
www.aqualung.de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
TECHNIKTRENDS 23<br />
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24<br />
TECHNIKTRENDS<br />
[Schwarzer Mini]<br />
Mit der Sealife Reefmaster Mini, einer bis 40m wasser-<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
dichten Kamera ohne extra Unterwasser-Gehäuse, stellt<br />
Seemann Sub diese Saison den ultim<strong>at</strong>iven Begleiter für<br />
Tauchen und Outdoor vor. Fotoeinsteiger werden von<br />
dem 6 Megapixel-Wunderstück sogar mit einem eige-<br />
nen Unterwassermodus bei ihren Fotomeisterwerken<br />
unterstützt, ambitionierte Fotografen können aus einem<br />
umfangreichen Zubehörangebot auswählen. Einfach,<br />
praktisch, gut! Preis: ab € 349,-<br />
www.seemannsub.de<br />
[In die Röhre]<br />
Beim TUBE handelt es sich, wie der Name schon sagt,<br />
um eine Röhre. Genauer um ein Unterwasser-Video-<br />
gehäuse aus einem Kunststoffm<strong>at</strong>erial, das bis 80m Ein-<br />
s<strong>at</strong>ztiefe zugelassen und für rund 1.000 verschiedene<br />
Videokameras geeignet ist. Zu den Fe<strong>at</strong>ures zählen ein<br />
Monitor, Magnetkontakte, schmale Bauform und leichte<br />
Umrüstbarkeit auf eine neue Kamera. Domeports und<br />
Rotfilter sind optional erhältlich. Große Wirkung, klei-<br />
ner Preis sozusagen.<br />
Preis: ab € 1.399,-<br />
www.mediasub.com<br />
[Mal Abtauchen]<br />
Das EXILIM Schnorchelgehäuse EWC-10 bringt Casios<br />
EX-Z75 und EX-Z65 sicher unter Wasser -- wenn auch<br />
nur 3m tief. Ausgerüstet mit dem trendigen, knallroten<br />
EXILIM Schnorchelgehäuse EWC-10 -- passend für<br />
die digitalen Kompaktkameras EX-Z75 und EX-Z65<br />
von CASIO – können Wassersportler diese Saison die<br />
schillernd bunten Fische tropischer Meere perfekt fest-<br />
halten, fototechnisch versteht sich.<br />
Preis: ab € 149,-<br />
www.exilim.de<br />
[Freihändig filmen]<br />
Mit der SUV-Cam (für Sports Utility Video Camera)<br />
stellt ELMO eine Innov<strong>at</strong>ion für den Sport- und Life-<br />
stylebereich vor. Die Kamera kann nicht nur Land-<br />
r<strong>at</strong>ten mit ihrer Foto- und Videoleistung überzeugen,<br />
sondern ist aufgrund ihrer Wasserdichtheit auch für<br />
den Wassersport optimal geeignet. Das scheckkar-<br />
tengroße Gerät (Gesamtmaße 102x56x30 mm) mit<br />
MPEG-4 Recorder ist zudem mit einem 2“ TFT-Mo-<br />
nitor ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
Preis: ab € 900,-<br />
www.elmo.co.jp/suv-cam/en/index.html<br />
FOTOS: Hersteller<br />
arnold@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
DERKOMMENTAR<br />
technologie VS<br />
FIRLEFANZ<br />
TECHNIKTRENDS<br />
Es ist für mich immer wieder irritierend, welch hohe Preise für gebrauchte, dem heutigen<br />
Stand lange nicht entsprechende Tauchcomputer bezahlt werden! Aladin Pro Computer<br />
aus den 90er Jahren erzielen die Preise eines neuen, mit Garantie versehenen, Markengerätes.<br />
Es ist mir nahezu unerklärlich, wieso soviel Geld für technologische Museumsstücke<br />
ausgegeben wird. Aber vielleicht gibt es ja doch Gründe, weshalb Sporttaucher nicht aus<br />
Dummheit auf all die Fe<strong>at</strong>ures wie Nitrox, Beleuchtung, persönliche Sicherheitsmargen<br />
u.ä. verzichten und alle paar Jahre einen teuren B<strong>at</strong>teriewechsel in Kauf nehmen. Vielleicht<br />
geht es ihnen um die T<strong>at</strong>sache, dass es sich um ein unkompliziertes Gerät handelt, das<br />
man ohne Anleitung bedienen kann und einen nicht „fürs Tauchen bestraft“? Diese Formulierung<br />
ist vielleicht für viele Leser etwas gewagt, ich ersuche aber darum, einen Aladin<br />
Rechner mit neuen Markenrechnern bei einigen aufeinander folgenden Tauchgängen zu<br />
vergleichen.<br />
Dekotauchen in der Dusche. Rechner mit so ekl<strong>at</strong>ant unterschiedlichen <strong>Nullzeit</strong>en<br />
gab es auch schon früher, doch genau diese Geräte wurden in der Tauchszene verteufelt.<br />
Die Formulierung „wenn man damit duschen geht, muss man schon dekomprimieren“ war<br />
gang und gebe. Als Result<strong>at</strong> verkauften sich diese Geräte nur mäßig erfolgreich. Dennoch<br />
zeichnen überladene Funktionen, die dazu führen, dass Submenüs nur mit Anleitung erreicht<br />
werden können und notwendige Einstellungen kompliziert sind, die heutigen Modelle<br />
aus. In den Tauchshops kann heutzutage auch kaum ein Verkäufer ein Gerät vollständig<br />
erklären. Er beruft sich vorwiegend auf das Sicherheitsargument, um den Computer zu<br />
propagieren, vergisst dabei aber, dass diese nicht nur aus dem Rechenmodell resultiert,<br />
sondern dass der Taucher auch mit dem Gerät umgehen kann. Darüber hinaus haben sich<br />
die älteren Modelle keineswegs als unsicher erwiesen – st<strong>at</strong>istisch gesehen gab es keine<br />
relevant höhere Zahl an Dekompressionsunfällen als heutzutage.<br />
Ferrari vs. Golf. Ich möchte keineswegs die erhöhte Sicherheit der modernen Rechenmodelle<br />
verteufeln. Wenn ich mir aber einen Ferrari kaufe, damit fahren kann und niemanden<br />
gefährde, will ich auch nicht, dass er auf 130 km/h gedrosselt wird, sodass mich jeder<br />
betagte Golf GTI hinter sich lässt, und mir das dann noch mit dem Sicherheitsargument<br />
angepriesen wird. Lieber wäre mir eine „Extreme Sport“-Funktion, die für wirklich gute<br />
Anwender da ist, sowie eine zuverlässige Konstruktion. Nicht ohne Grund ist die Anzahl<br />
an abgesoffenen Tauchcomputern in letzter Zeit ekl<strong>at</strong>ant höher als bei den vorhergehenden<br />
Gener<strong>at</strong>ionen. Aber warum eine solche Zus<strong>at</strong>zfunktion? Könnte man nicht einfach<br />
die <strong>Nullzeit</strong>en für alle wieder erhöhen oder eben einen gebrauchten Rechner anschaffen?<br />
Nun es gibt ja auch äußerst vernünftige Gründe für diese Rechenmodelle – diese liegen<br />
aber nicht in der Unsicherheit der alten. Eine große Anzahl an Tauchern ist einfach nicht<br />
sportlich genug, um dem Profil der Testpersonen aus den 1990ern zu entsprechen und<br />
zusätzliche Faktoren (Dehydr<strong>at</strong>ion, Alter, Belastung) werden nicht durch eine adäqu<strong>at</strong>e<br />
Tauchgangsanpassung berücksichtigt. Also liebe Tauchsportindustrie: Holt bitte nicht die<br />
Adler vom Himmel, nur weil Pinguine nicht fliegen können!<br />
[Arnold Gerstl]<br />
25<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
26<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
KRAFTPAKET<br />
eiskalte<br />
VOLVO XC90 POWER<br />
Wenn einer eine Reise tut, dann kann<br />
er was erleben. Da die selbe Person<br />
dazu noch etliches an Tauchequipment<br />
zu transportieren h<strong>at</strong>te, wird aus dem Erlebten<br />
zugleich ein Erlebnisbericht – und zwar<br />
der über die Fahrt zur 1. Weltmeisterschaft im<br />
Eishockey unter Eis am Kärntner Weißensee.<br />
Als Transportmittel diente dabei der neue Volvo<br />
XC90, das Flaggschiff der mehr oder weniger geländegängigen<br />
Schweden-Reihe. Bereits bei der<br />
Übernahme sticht uns das gefällige Äußere ins<br />
Auge. Bullig und s<strong>at</strong>t aber dennoch männlich und<br />
stilvoll steht er mit seinen vier Breitreifen auf der<br />
Straße, die neidischen Blicke vorbeieilender Pas-<br />
santen verheißen Gutes. Der Stil setzt sich denn<br />
auch im Innenraum fort: die edle Verarbeitung und<br />
der zurückgenommene Innenraum zeugen von der<br />
Klasse des wackeren Schweden. Der großzügige<br />
Kofferraum fasst zudem problemlos die gesamte<br />
Tauchausrüstung einiger Taucher. Die nicht benötigten<br />
Sitze verschwinden per Klappmechanismus<br />
ruckzuck unterm Wagenboden, fertig ist der erweiterte<br />
(allerdings etwas hohe) Laderaum. Sogar für<br />
das Kosmetikköfferchen der Freundin findet sich<br />
noch Pl<strong>at</strong>z. Sie strahlte dementsprechend zufrieden.Apropos<br />
zufrieden: die Mitreisenden räkelten<br />
sich in den kommoden Sitzen, streckten ihre Beine<br />
– inklusive der langen der Begleiterin – aus und<br />
FOTOS: Leo Ochsenbauer<br />
entspannten sich für die nächsten paar Hundert<br />
Kilometer. So lassen sich auch lange Strecken<br />
komfortabel und ohne Quengeleien zurücklegen.<br />
Beim ersten Anlassen des kraftvollen Dieselaggreg<strong>at</strong>s,<br />
mit dem unser Testwagen bestückt war,<br />
machten die 185 Pferdchen deutlich aber nicht<br />
unangenehm auf sich aufmerksam – keiner ist<br />
erschrocken, alle waren begeistert. Bei der anschließenden<br />
Fahrt unter den unterschiedlichsten<br />
Straßenverhältnissen – egal ob auf der Autobahn,<br />
den steilen, kurvigen Passstraßen oder auch direkt<br />
am Eis des Weißensee – zeigte sich der 7-Sitzer<br />
dank seines modernen Allradantriebs jeder Lage<br />
gewachsen und bot neben dem bereits erwähnten<br />
ausgezeichneten Komfort auch den absolut wichtigen<br />
Spaßfaktor. Da der Sicherheitsaspekt bei den<br />
Schweden bekanntermaßen eine wichtige Rolle<br />
spielt, wurden zudem einige Gimmicks eingebaut,<br />
die das Leben des Fahrers entlasten und verlängern<br />
helfen sollen. Der Volvo XC90 wird serienmäßig<br />
mit vielen Abkürzungen ausgeliefert, die kompliziert<br />
klingen aber dennoch nützlich sind. Die<br />
Fahrdynamikregelung DSTC (Dynamic Stability<br />
and Traction Control), das Überroll-Schutzsystem<br />
ROPS (Roll Over Protection System), die RSC<br />
4INFOFACTS<br />
Volvo XC90<br />
Motortyp: R5-Zylinder Diesel, quer<br />
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sorgen für die nötige Sicherheit. Klingt gut, ist es<br />
auch! Die Motorleistung des Selbstzünders ist des<br />
weiteren optimal auf das Fahrzeug abgestimmt.<br />
Sowohl die Beschleunigung als auch die Reisegeschwindigkeit<br />
konnten durchaus überzeugen.<br />
Was man von den, einige Wochen später ins Haus<br />
trudelnden, Strafzetteln übrigens nicht behaupten<br />
kann.<br />
[Christian Redl]<br />
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SEGELSPORT<br />
Die drittgrößte Stadt<br />
Spaniens, Valencia,<br />
liegt 320 km südöstlich<br />
von Madrid an der Mündung des<br />
Turia zum Mittelmeer und wäre<br />
nicht weiter erwähnenswert<br />
– wäre sie nicht derzeit Austragungsort<br />
des wichtigsten Segelevents<br />
der Welt, des America’s<br />
Cups. Um diesen Bewerb ranken<br />
sich mehr Geschichten,<br />
Mythen und Geheimnisse als<br />
um jede andere Sportveranstaltung.<br />
Wir wollen versuchen,<br />
die wichtigsten Inform<strong>at</strong>ionen<br />
zu diesem Großereignis<br />
auf diesen Seiten darzustellen.<br />
Reg<strong>at</strong>ta mit Tradition.<br />
Gleich vorweg: Nein, die Reg<strong>at</strong>ta<br />
findet nicht in Amerika<br />
st<strong>at</strong>t und sie wurde auch nicht<br />
in Amerika erfunden. Die Geschichte<br />
dieser Veranstaltung<br />
reicht 156 Jahre zurück. Wir<br />
schreiben das Jahr 1851, als in<br />
Großbritannien der US-Schoner<br />
„America“ eine neue Segelreg<strong>at</strong>ta<br />
gewinnt. Der 1. Preis, ein<br />
silberner Pokal (= engl. Cup),<br />
der 1848 von Garrard & Co<br />
angefertigt wurde, ging an die<br />
Mannschaft der „America“ und<br />
der Name war geboren. Über 24<br />
Reg<strong>at</strong>ten, 132 Jahre und einer<br />
Unzahl an Inschriften der Sieger<br />
auf dem Pokal später, konnte<br />
die dominierende Stellung<br />
der Amerikaner im Jahr 1983<br />
endlich gebrochen werden. Die<br />
Mannschaft der „Australia II“<br />
entriss den Pokal der US-amerikanischen<br />
Übermacht, um ihn<br />
beim darauf folgenden Bewerb<br />
1987 wieder an Dennis Conner,<br />
der den Bewerb bereits viermal<br />
gewann, aus den USA zurück<br />
zu geben. Damit sind wir auch<br />
schon beim Austragungsort,<br />
der immer auf dem jeweili-<br />
gen Siegerkontinent ist. Da die<br />
Schweizer Alinghi-Mannschaft<br />
den Cup 2003 zurück nach Europa<br />
holen konnte, findet der<br />
diesjährige Bewerb auf dem<br />
alten Kontinent st<strong>at</strong>t. Bei einer<br />
europaweiten Suche nach dem<br />
eigentlichen Austragungsort<br />
ging die spanische Küstenstadt<br />
Valencia als Sieger hervor – wobei<br />
die Politik ein starkes Wort<br />
mitzusprechen h<strong>at</strong>te. Sehr zum<br />
Leidwesen der Segler, diese<br />
warnten seit Bekanntwerden<br />
des Veranstaltungsortes vor den<br />
unberechenbaren Winden vor<br />
Valencia. Die diesjährige Veranstaltung<br />
scheint ihnen Recht<br />
zu geben, waren doch die ersten<br />
Wochen von Flaute gekennzeichnet.<br />
Die Millionenteuren<br />
AMERICA`S CUP<br />
ELITÄRE SEGEL-TRADITION<br />
FOTOS: ACM 20<strong>07</strong>:Carlo Borlenghi, Vicent Bosch, Stefano G<strong>at</strong>tini<br />
Boote verbrachten mehr Zeit im<br />
Hafen als auf offener See.<br />
Die Grundregeln. Womit<br />
wir auch schon wieder beim<br />
nächsten offenen Punkt sind:<br />
wie erfolgt eigentlich die Siegerermittlung?<br />
Im Gegens<strong>at</strong>z zu<br />
Segelreg<strong>at</strong>ten rund um die Welt,<br />
wie etwa das Volvo Ocean Race,<br />
findet der Cup im so genannten<br />
M<strong>at</strong>ch Race-Modus als „Bootzu-Boot-Schlacht“<br />
st<strong>at</strong>t. Das<br />
bedeutet, die elf Herausforderer<br />
treten auf einem vier Runden<br />
und 11,2 Seemeilen langen, bananenförmigen<br />
Kurs gegeneinander<br />
an, der Schnellste gewinnt<br />
das Rennen. Wer den Louis<br />
Vuitton-Cup gewinnt, also den<br />
Cup der Herausforderer, segelt<br />
schlussendlich im eigentlichen<br />
Finale, dem America‘s Cup,<br />
gegen den amtierenden Titelverteidiger.<br />
Der Sieger muss dabei<br />
fünf Rennen gewinnen, am<br />
Ende wartet die begehrte Silbertrophäe<br />
– und n<strong>at</strong>ürlich Ruhm,<br />
Glanz und Ehre.<br />
Elite und High-Tech. Die<br />
Worte Ruhm, Glanz und Ehre<br />
prägen überhaupt den America’s<br />
Cup. Nicht umsonst wurden die<br />
Teams und Boote früher zumeist<br />
von Multimillionären finanziert.<br />
Illustre Namen wie Sir Thomas<br />
Lipton (ja, der mit dem Tee),<br />
P<strong>at</strong>rizio Bertelli (Prada) oder<br />
Larry Ellison (Oracle) prägen<br />
und prägten die Veranstaltung.<br />
Nichts desto Trotz werden die<br />
meisten Teams mittlerweile<br />
von Großkonzernen gesponsert.<br />
Wenn man sich die Budgets<br />
der Boote ansieht, auch kein<br />
Wunder. Mit Einführung der<br />
Intern<strong>at</strong>ionalen America‘s Cup<br />
Class (IACC) 1992 wurden die<br />
Design-Rahmenbedingungen<br />
enger definiert und die Segel-<br />
Schlacht ist auch eine Schlacht<br />
SEGELSPORT 35<br />
der Budgets geworden. Kam<br />
man früher noch mit 1,5 Mill.<br />
US-Dollar aus, explodierten die<br />
Budgets inzwischen auf 25 bis<br />
150 Mill. Euro. Dass sich im<br />
Umfeld des Cups dementsprechend<br />
etliches an A- und B-Prominenz<br />
tummelt und Kaviar und<br />
Champagner bis zum Abwinken<br />
geordert wird, sollte diesbezüg-<br />
lich nicht weiter verwundern.<br />
Wer gesehen werde möchte, h<strong>at</strong><br />
es beim 32. America’s Cup nicht<br />
besonders schwer, wird dieser<br />
doch in 211 Länder weltweit<br />
übertragen. Rund sechs Milliarden<br />
Zuschauer werden vor den<br />
Fernsehschirmen Wetten darüber<br />
abschließen, wer den Louis<br />
Vuitton Cup, der von 16. April<br />
bis 12. Juni st<strong>at</strong>tfindet, gewinnt,<br />
um danach zwischen 23. Juni<br />
bis 7. Juli gegen den Titelverteidiger<br />
anzutreten. Es geht ja<br />
schließlich um die Ehre – und<br />
um einen silbernen Pokal.<br />
[Leo Ochsenbauer]<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
36<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
TAUCHSPORT<br />
Am Weissensee in<br />
Kärnten fand von 23.-<br />
25.2.20<strong>07</strong> die erste<br />
Weltmeisterschaft der Extrem-<br />
Sportart „Eishockey unter Eis“<br />
st<strong>at</strong>t. Zusammen mit den Teams<br />
aus Deutschland, Holland, Finnland,<br />
Polen, Slowakei, Slowenien<br />
und Tschechien spielten die<br />
österreichischen Organis<strong>at</strong>oren<br />
Christian Redl und Jaromir Foukal<br />
um den 1. Weltmeistertitel<br />
in dieser neuen Disziplin.<br />
eishockey-wm UNTER EIS<br />
Die Regeln. Die Teams zu je<br />
zwei Spielern spielen unter einer<br />
Eisdecke im ca. 2° C kalten<br />
Wasser freitauchenderweise,<br />
also ohne Pressluftflaschen. Das<br />
Spielfeld ist 8 x 6 m groß, die<br />
Tore entsprechen den Eishockey-Standardgrößen,<br />
der Puck<br />
besteht aus Styropor. Gespielt<br />
wird – wie beim herkömmlichen<br />
Eishockey – in Dritteln,<br />
die jedoch nicht 20 sondern<br />
nur 10 Minuten dauern. Da das<br />
Spiel unter Eis viel Kraft und<br />
Sauerstoff fordert, wird nach<br />
jedem Drittel eine Pause von 10<br />
Minuten eingelegt. Die weiteren<br />
Regeln halten sich in bescheidenen<br />
Grenzen, sodass Bodychecks<br />
und vollem Köpereins<strong>at</strong>z<br />
Tür und Tor geöffnet sind.<br />
Die Prominenz. Neben ortsansässiger<br />
Prominenz kamen auch<br />
der Kärntner Landeshauptmann<br />
Dr. Jörg Haider, der Tourismus-<br />
Landesr<strong>at</strong> Dörfler sowie die ös-<br />
terreichische Ski-Legende und<br />
Olympiasieger Franz Klammer,<br />
um der Veranstaltung beizuwohnen.<br />
„Ich bin zwar mehr in<br />
den Bergen als im Wasser beheim<strong>at</strong>et“,<br />
so Franz Klammer<br />
im <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong> Interview,<br />
„doch seitdem ich vor kurzem<br />
den Freitaucher Umberto Pelizzari<br />
auf Sardinien kennen<br />
lernen durfte, habe ich wirklich<br />
sehr großen Respekt vor<br />
diesen Leistungen! Vor allem<br />
was hier für den Tourismus geboten<br />
wird, lässt Gutes für die<br />
Fußball-Europameisterschaft<br />
2008 in Österreich hoffen!“<br />
Wir können der Ski-Legende<br />
nur beipflichten! Eine rundum<br />
gelungene Veranstaltung, was<br />
auch die zahlreichen Schaulustigen<br />
vor Ort am Eis bestätigen<br />
konnten. Aufgrund einer eigens<br />
eingerichteten Live-Videoübertragung<br />
konnten sie trockenen<br />
Fußes der Veranstaltung<br />
am Bildschirm beiwohnen.<br />
Die Sieger. Um auch noch<br />
über die sportlichen Highlights<br />
zu berichten: In der Vorrunde<br />
schieden Deutschland, Holland,<br />
Slowenien sowie Tschechien<br />
aus. Den Weltmeistertitel holte<br />
sich schlussendlich Finnland<br />
mit einem 7:4 gegen Österreich,<br />
den 3. Pl<strong>at</strong>z konnte die bereits<br />
spielerprobte Slowakei gegen<br />
Polen für sich entscheiden.<br />
[Leo Ochsenbauer]<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
4INFOFACTS<br />
Vorrunde:<br />
Holland : Polen (2:4)<br />
Österreich : Slowenien (3:1)<br />
Deutschland : Slowakei (2:3)<br />
Finnland : Tschechien (7:2)<br />
Seminfinale:<br />
Österreich : Polen (9:1)<br />
Finnland : Slowakei (7:2)<br />
Finale:<br />
Polen : Slowakei (2:5)<br />
Österreich : Finnland (4:7)<br />
FOTO: Manfred Dorner<br />
FOTO: ASBÖ Mödling<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> wollen wir uns mit einem<br />
Medizinischen Thema beschäftigen, nämlich<br />
dem offenen Foramen ovale (PFO = englisch für<br />
P<strong>at</strong>ent Foramen Ovale). Seit längerem wird angenommen,<br />
dass diese Verbindung zwischen dem<br />
rechten und dem linken Herzvorhof, die normalerweise<br />
nur im embryonalen Stadium vorhanden ist,<br />
jedoch bei rund 25% der Erwachsenen auch noch<br />
existiert, einen Risikofaktor für eine DCS (Dekompressionskrankheit)<br />
darstellt. Diese Theorie<br />
ist aber t<strong>at</strong>sächlich nur eine Theorie, da jeglicher<br />
wissenschaftliche Beweis aussteht. Im Rahmen einer<br />
groß angelegten Studie versucht DAN (www.<br />
daneurope.org) diesen Beweis (oder Gegenbeweis,<br />
je nach Untersuchungsergebnis) zu erbringen.<br />
Die Untersuchung erfolgt dabei mittels einem<br />
Ultraschallgerät, das am Hals die Schlagader<br />
„abhört“, sowie einer Kochsalzlösungs-Injektion<br />
SEGELSPORT 37<br />
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in die Armbeuge. Dies<br />
ist wenig belastend und<br />
liefert die besten Ergebnisse.<br />
Der untersuchte<br />
Taucher erfährt das<br />
Untersuchungsergebnis<br />
zwar nicht gleich,<br />
bekommt jedoch individuelleR<strong>at</strong>schläge<br />
für seine Tauchsicherheit<br />
mit auf den<br />
Weg. Als Gegenleistung für die sonst eher teure<br />
Untersuchung verpflichtet sich jeder Teilnehmer,<br />
einen Dekompressionsunfall unter Bekanntgabe<br />
seiner Untersuchungsnummer an DAN zu<br />
melden. Erst nach rund 5 Jahren erfährt der Proband<br />
sein Untersuchungsergebnis. Nähere Inform<strong>at</strong>ion<br />
findet man auf www.daneurope.org<br />
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37
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FREITAUCHEN<br />
ALLER anfang<br />
IST SCHWER<br />
Freitauchen bzw. Apnoe liegt scheinbar im<br />
Trend, zumindest wenn man die Medienberichterst<strong>at</strong>tung<br />
der vergangenen Jahre verfolgt.<br />
Jedes Mon<strong>at</strong> gibt es neue Rekorde, leider<br />
aber auch entsprechende Unfälle. Was ich an all<br />
diesen Berichten jedoch vermisse, sind grundsätzliche<br />
Inform<strong>at</strong>ionen über Grundlagen und Training<br />
im Freitauchen. Um diese Lücke zu füllen,<br />
möchte ich an dieser Stelle versuchen, in einer<br />
vierteiligen Serie die wichtigsten Inform<strong>at</strong>ionen<br />
über diesen faszinierenden Sport an unsere Leser<br />
weiterzugeben. Seit nunmehr fast 9 Jahren unter-<br />
richte ich das Freitauchen und merke dabei, dass<br />
das Interesse an dieser Sportart von Jahr zu Jahr<br />
größer wird. Für die meisten Taucher ist jedoch<br />
der Einstieg in den Freitauchsport eine persönlich<br />
unangenehme Angelegenheit. Im Zuge eines<br />
Anfängertauchkurs wird man dazu genötigt, erste<br />
Apnoeübungen zu machen. Es wird einem auch<br />
gesagt, dass man dabei nicht hyperventilieren<br />
soll, keiner erklärt einem jedoch, wie man es richtig<br />
macht, geschweige denn sich entspannt unter<br />
Wasser. Der Proband weiß nun zwar, dass er eine<br />
Minute unter Wasser bleiben muss, h<strong>at</strong> dazu aber<br />
FOTO: Leo Ochsnebauer<br />
FOTO: Manfred Dorner<br />
keine echte Vorbereitung. Was bleibt ist der Blick<br />
auf die Uhr und die Hoffnung, diese eine Minute<br />
möge schnell vergehen. Im Anschluss taucht man<br />
auf und ist froh, die Übung hinter sich gelassen<br />
zu haben. Was fehlt, ist der Spaß am Freitauchen.<br />
In meinen Kursen werde ich von meinen Schülern<br />
oftmals gefragt, wo denn der Sinn eines Freitauchkurses<br />
liege. Man benötige doch keine spezielle<br />
Ausbildung, borgt sich Maske, Schnorchel und<br />
Flossen aus, hält die Luft an und geht schnell mal<br />
Schnorcheln, und sei es nur, um seinen Bootsrumpf<br />
zu kontrollieren. Nun denn, n<strong>at</strong>ürlich kann<br />
man das so handhaben, es wird aber auch dementsprechend<br />
weniger Spaß machen, von der fehlenden<br />
Sicherheit ganz zu schweigen. Ich borge<br />
mir ja auch kein Tauchgerät aus und gehe schnell<br />
mal tauchen. Oftmals werde ich auch von Gerätetauchern<br />
gefragt, wie sie denn vom Freitauchen<br />
profitieren könnten, man dürfe doch nicht die Luft<br />
anhalten. In diesen Fällen ist jedoch durch eine gezielte<br />
Freitauchausbildung eine deutliche Verbesserung<br />
der mentalen Stärke, ein dementsprechend<br />
entspannter Tauchgang und damit verbunden eine<br />
geringerer Pressluftverbrauch zu erzielen. Auch<br />
nicht schlecht, oder? Wie darf man sich nun eigentlich<br />
einen solchen Kurs vorstellen? Nun, zu<br />
Beginn lasse ich meine Schüler Zeittauchen, Streckentauchen<br />
und Tieftauchen – und zwar so, wie<br />
sie es bisher auch getan haben. Die erreichte Zeit,<br />
Strecke bzw. Tiefe wird notiert. Nach zwei Tagen<br />
Theorie und praktischen Übungen, die ich Ihnen<br />
in den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n vorstellen möchte, werden<br />
die selben Übungen nochmals durchgeführt<br />
und mit den Anfangswerten verglichen. Im Durchschnitt<br />
verdoppeln die meisten Schüler hier ihre<br />
ersten Ergebnisse. Mehrere Minuten lang die Luft<br />
anzuhalten, stellt nach der notwendigen Schulung<br />
kein Problem mehr dar. Für die meisten Taucher<br />
klingt dies sehr utopisch – ist es aber nicht, sofern<br />
man weiß, wie man richtig <strong>at</strong>met und sich<br />
dementsprechend unter Wasser entspannt. Jeder,<br />
der ein klein wenig trainiert, ist in der Lage, seine<br />
Leistungen deutlich zu steigern und neue Spitzen-<br />
FREITAUCHEN 39<br />
leistungen zu erbringen. Beim Training darf man<br />
sich auch keine Quälerei in einer Fitnesskammer<br />
vorstellen, es geht vielmehr darum, den Geist zu<br />
trainieren, denn der mentale Anteil ist sicherlich<br />
der größere am Training. Genau dieser Teil wird<br />
jedoch in den meisten Fällen vernachlässigt. Mit<br />
nur wenigen Tipps und Tricks, die ich Ihnen in den<br />
folgenden <strong>Ausgabe</strong>n vorstellen werde, können Sie<br />
an sich selbst feststellen, wie einfach und schön<br />
es unter Wasser sein kann – auch ohne Gerät und<br />
ohne sportliche Spitzenleistungen erbringen zu<br />
müssen. Freitauchen ist ein wunderschöner Sport,<br />
den man als Spaß ausüben kann oder aber auch<br />
als Extremsport. Indem der Mensch dazu neigt,<br />
immer an seine Leistungsgrenze zu gehen – oder<br />
manchmal sogar darüber hinaus – passieren leider<br />
aber auch gelegentlich Unfälle. Ich möchte dieses<br />
Medium daher dazu nutzen, solche Unfälle zu vermeiden<br />
und den Spaßfaktor für unsere Leser zu<br />
erhöhen. Diese Serie soll keine Kurse ersetzen,<br />
sie soll aber eine Art Leitfaden bilden, der Sie in<br />
Ihrem Bestreben nach Spaß unterstützt und dafür<br />
steht ja dieses <strong>Magazin</strong>.<br />
[Christian Redl]<br />
christian@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Christian Redl ist mehrfacher Guinness-Weltrekordhalter im<br />
Freitauchen, Freitauchlehrer der Apnea Academy von Umberto<br />
Pelizzari sowie Freediving Instructor bei IANTD<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
40<br />
cayman<br />
ISLANDS<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
COVERSTORY<br />
UNTERTAUCHEN MIT FINANZHAIEN<br />
FOTO: Leo Ochsnebauer<br />
Es war einmal ein Inselsta<strong>at</strong>, der idyllisch<br />
zwischen Kuba und Jamaica gelegen war<br />
und der Steuervorteile bot, wie es diese nur<br />
selten anderswo zu finden gab. Jahrein, jahraus<br />
kamen dementsprechend auch gar viele Menschen<br />
mit kleinen, dezenten Aktenkoffern, prall gefüllt,<br />
in dieses kleine, beschauliche Land, um es wenig<br />
später schon wieder zu verlassen – diesmal ohne<br />
ihren Koffer. So weit die Vorurteile über einen Inselsta<strong>at</strong>,<br />
der im touristischen Tauch<strong>at</strong>las der Europäer<br />
noch einen weißen Fleck darstellt. N<strong>at</strong>ürlich<br />
COVERSTORY 41<br />
gibt es sie, die Finanzhaie aus aller Welt, die aus<br />
den unterschiedlichsten, manchmal auch ausgesprochen<br />
zweifelhaften Gründen, immer wieder<br />
in dieses kleine Land reisen, dessen Hauptstadt<br />
Georgetown auch t<strong>at</strong>sächlich der fünftgrößte Finanzpl<strong>at</strong>z<br />
der Welt ist. Doch in den vergangenen<br />
Jahren mischen sich vermehrt Reisende aus aller<br />
Welt, denen der Ruf der Schönheiten dieses Landes<br />
zugetragen wurde, unter die Besucher dieses etwas<br />
anderen Karibikparadieses – und Recht haben sie<br />
damit. Die Cayman Islands, bestehend aus Grand<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
42<br />
COVERSTORY<br />
Cayman, dem kleineren Cayman Brac und dem<br />
kleinsten Bruder Little Cayman, sind in den USA<br />
bereits seit langem als beliebte Urlaubsdestin<strong>at</strong>ion<br />
bekannt, werden jedoch von Europäern immer<br />
noch eher selten bereist (von den bereits genannten<br />
Kofferträgern mal abgesehen). Aus unerfindlichen<br />
Gründen bevorzugen unsere Landsleute die<br />
nahe gelegenen Urlaubsinseln Kuba oder Jamaica,<br />
wer es exklusiver mag, reist auf die ebenfalls in<br />
der Nähe gelegenen Bahamas. Dabei haben die<br />
Cayman Islands alles zu bieten, das den tauchbegeisterten<br />
Weltreisenden zu fesseln vermag - von<br />
den erstklassigen Tauchrevieren ganz zu schweigen.<br />
Nicht umsonst lautet das offizielle Motto<br />
dieses Inselsta<strong>at</strong>es ja auch: „He h<strong>at</strong>h founded it<br />
upon the seas“, zu deutsch also „Er h<strong>at</strong> es auf den<br />
Meeren gegründet“.<br />
Abwechslungsreiches Erholungsprogramm.<br />
Eines gleich mal vorweg: das Leben auf den Inseln<br />
»auf den MEEREN gebaut«<br />
ist teuer. Wer jedoch nicht unbedingt jeden Euro<br />
dreimal umdrehen muss, erlebt ein Erholungs-<br />
und Entspannungsprogramm, das es so geballt<br />
nur ausgesprochen selten zu finden ist. Neben<br />
über 250 Tauchplätzen allein auf Grand Cayman,<br />
die von Wracks bis zu beeindruckenden Steilwänden<br />
mit Riesenschwämmen und Fischschwärmen<br />
bei beeindruckenden Sichtweiten alles bieten, was<br />
das Taucherherz begehrt, gibt es auch abseits der<br />
Unterwasserpfade einiges zu erleben. Wer sich die<br />
Füße nicht nass machen möchte – oder aber auch<br />
z.B. seinen tauchenden Begleiter einmal bei dessen<br />
liebsten Hobby beobachten will – dem sei eine<br />
Fahrt mit dem 48sitzigen U-Boot Atlantis empfohlen.<br />
Eine Tauchtiefe von bis zu 40 Meter ohne<br />
Druckausgleich machen zu müssen, begleitet von<br />
Korallenriffen, Steilwänden, einem Wrack eines<br />
Landungsbootes aus dem 2. Weltkrieg sowie einer<br />
aus einem Anker geschmiedeten St<strong>at</strong>ue einer<br />
Meerjungfrau, lassen beinahe echtes Tauchfee-<br />
FOTOS: Leo Ochsnebauer<br />
ling aufkommen. Sollte man einen Blick auf die<br />
Riffe aus der Vogelperspektive bevorzugen, ist ein<br />
Besuch beim Helikopterservice von Jerome ein<br />
unbedingtes Muss – der rund halbstündige Flug<br />
bietet all die Highlights im Schnelldurchlauf, die<br />
nachstehend kurz beschrieben werden. Zahlt sich<br />
wirklich aus! Wer es eher n<strong>at</strong>urbelassen mag, kann<br />
auf einem der drei inseleigenen Golfplätze seinem<br />
Hobby nachgehen, an einer Kajaktour in die Mangrovenwälder<br />
teilnehmen, den Botanischen Garten<br />
von Queen Elisabeth II, die Cayman Turtle<br />
Farm oder die Schmetterlingsfarm besuchen, bzw.<br />
auch dem Mastic Trail N<strong>at</strong>urwanderpfad quer<br />
durch die Insel folgen. Kulturinteressierten sei ein<br />
Besuch des N<strong>at</strong>ional Museums oder des Georgetown<br />
Craft Markets empfohlen. Saisonale Highlights<br />
der Insel sind die Pir<strong>at</strong>es Week, bei der im<br />
Herbst für jeweils 10 Tage Pir<strong>at</strong>en die Straßen der<br />
Hauptstadt unsicher machen, der Cayman Carnival<br />
mit brasilianisch anmutenden Straßentänzen,<br />
COVERSTORY 43<br />
sowie das weltberühmte Cayman Jazzfest, das alljährlich<br />
im Dezember st<strong>at</strong>tfindet. Jazzgrößen aller<br />
Welt, wie etwa anlässlich unseres Besuches N<strong>at</strong>alie<br />
Cole, geben sich hier die Ehre – ausgesprochen<br />
sehenswert, kann man da nur sagen. Abends<br />
empfiehlt sich ein Besuch in einem der über 150<br />
Restaurants der Insel. Die Angebotspalette reicht<br />
dabei vom kleinen Straßencafe mit caymanischem<br />
Essen bis zum exklusiven Abenddinner bei französischen<br />
oder italienischen Gerichten. Das sicherlich<br />
beste Haus am Pl<strong>at</strong>z wird übrigens – wie<br />
interessanterweise der Großteil der Toprestaurants<br />
auf den Cayman Islands - von einem Österreicher<br />
geführt, nämlich „The Wharf“. Direkt am Meer<br />
sitzend kann man hier den traumhaften Sonnenuntergang<br />
genießen und die um diese Tageszeit<br />
zahlreich erscheinenden Tarpons (man stelle sich<br />
eine Art 2 Meter großer Karpfen vor) füttern. Das<br />
Essen hier zählt zum Besten, das es auf Grand<br />
Cayman zu finden gibt. Um das voran geschrie-<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] [www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
44<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
COVERSTORY<br />
bene auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner<br />
zu bringen: es wird einem definitiv nicht fad auf<br />
Grand Cayman – gesetzt dem Fall, die Brieftasche<br />
ist reichlich gefüllt und die Bank zuhause bewilligt<br />
eifrig die mit Sicherheit anfallenden Kreditkartenbehebungen.<br />
Mit dem Rochen auf Du und Du. Nun<br />
wollen wir aber berichtmäßig wieder ins nasse<br />
Element zurückkehren, um das es ja hauptsächlich<br />
in diesem Artikel gehen soll. Eines der Toptauchreviere<br />
der Insel ist zugleich auch einer der<br />
Top-Schnorchelspots für alle Nichttaucher in der<br />
Familie: die weltberühmte Stingray City. Hier ist<br />
der Kontakt zu Stachelrochen en masse garantiert.<br />
Im flacheren Bereich ist das Wasser gerade<br />
mal brusttief, im tieferen geht es schon auf bis zu<br />
5 Meter Tiefe hinab. Die Rochen sind hier nicht<br />
künstlich angefüttert worden, sondern die Fischer<br />
früherer Tage haben an dieser Stelle immer ihre<br />
»mit dem ROCHEN tauchen«<br />
Fänge gereinigt, so dass die Stachelrochen sich<br />
daran gewöhnt haben, jederzeit ein lukullisches<br />
Mahl kostenlos vorzufinden. N<strong>at</strong>ürlich blieb dies<br />
den ortsansässigen Tauchschulen nicht verborgen,<br />
so dass binnen kürzester Zeit ein überaus beliebter<br />
Tauchspot ins Leben gerufen wurde. Heutzutage<br />
kann man während der Hochsaison am Vormittag,<br />
wenn die Touristen der vor Georgetown zahlreich<br />
anlegenden Kreuzfahrtschiffe wie Heuschreckenschwärme<br />
einfallen, den Tauchpl<strong>at</strong>z getrost meiden.<br />
Nachmittags hingegen, wenn Georgetown<br />
auch wieder etwas beschaulicher wird, empfiehlt<br />
sich unbedingt ein taucherischer Besuch dieses<br />
Pl<strong>at</strong>zes.<br />
Vom großen zum kleinen Cayman. Doch<br />
wie eingangs beschrieben, bestehen die Cayman<br />
Islands nicht nur aus Grand Cayman, ganz im<br />
Gegenteil eigentlich. Vor allem für Taucher empfiehlt<br />
sich ein Abstecher nach Little Cayman. Im<br />
FOTOS: Leo Ochsnebauer<br />
Gegens<strong>at</strong>z zum großen Bruder läuft hier alles weit<br />
beschaulicher ab. Auch ist das Leben und vor allem<br />
das Tauchen auf dieser Insel weniger amerikanisiert<br />
und weitaus individueller möglich. Die<br />
Insel beheim<strong>at</strong>et einige wenige Lodges, die alle<br />
direkt am Meer liegen. Im Inselinneren liegt ein<br />
n<strong>at</strong>urbelassenes Areal, in dem im übrigen auch die<br />
größte Ansammlung an rotfüßigen Booby Vögeln<br />
der westlichen Hemisphäre beheim<strong>at</strong>et ist. Bitte<br />
fragen Sie den Autor nicht, was das für Vögel seien<br />
– vom Aussehen nach hätte ich geschätzt, es<br />
sind etwas hässliche Enten. Auf alle Fälle sollen<br />
sie etwas Besonderes sein, ich habe es trotzdem<br />
vorgezogen, das echte Highlight der Insel zu besuchen:<br />
die Bloody Bay Wall. Die der Insel vorgelagerte<br />
Steilwand fällt nur 100 Meter vom Ufer<br />
weg zuerst auf 2.000 Meter und wenig später auf<br />
9.000 Meter ab – dies ist im übrigen die größte<br />
Tiefe, über der weltweit ein Tauchgang möglich<br />
ist! Der rund 2.000 Meter tiefere Marianengraben<br />
COVERSTORY 45<br />
im Pazifik ist ja nun wirklich nicht sehr tauchgeeignet.<br />
Den etwas seltsamen Namen verdankt die<br />
Bloody Bay Wall einer Schlacht zwischen Pir<strong>at</strong>en<br />
und Sold<strong>at</strong>en, die sich in der Bucht zugetragen<br />
haben soll. Das Blut der Pir<strong>at</strong>en färbte der Legende<br />
nach das Meerwasser triefend rot. Heutzutage<br />
findet der interessierte Taucher hier Steilwandtauchen<br />
vom Feinsten. Riesengroße Schwämme,<br />
Peitschenkorallen, gigantische Zackenbarsche,<br />
Schildkröten (die im übrigen grundsätzlich sehr<br />
klein in dieser Gegend sind) sowie Fischschwärme<br />
bis zum Abwinken. Was will das Taucherherz<br />
denn noch mehr! Um nach einem anstrengenden<br />
Tauchtag an einem der über 100 Tauchplätze von<br />
Little Cayman noch ordentlich zu entspannen,<br />
bieten sich die kilometerlangen Sandstrände an,<br />
die rund um die Insel vorhanden sind. Bei einem<br />
Cocktail am Strand kann man die vorangegangenen<br />
Tauchgänge nochmals Revue passieren lassen<br />
und vielleicht ebenso wie der Autor darüber<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
46<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
COVERSTORY<br />
grübeln, wieso es eigentlich absolut keine Haie<br />
auf den Cayman Islands gibt (von einigen verirrten<br />
Ammenhaien und den eingangs erwähnten<br />
Finanzhaien mal abgesehen). Eine in der T<strong>at</strong> seltsame<br />
Situ<strong>at</strong>ion, ob all der Steilwände und tiefen<br />
Kanäle vor Ort. Wer zu den Wrackliebhabern<br />
zählt, dem sei im übrigen noch ein Besuch der<br />
Nachbarinsel Cayman Brac ans Herz gelegt. Hier<br />
liegt seit 1996 ein 101 Meter langes, künstlich<br />
versenktes, russisches Kriegsschiff, das den Kubanern<br />
abgekauft wurde. Nach dem Präsidenten der<br />
Cayman Islands wurde es in MV Captain Keith<br />
Tibbetts umbenannt. Es handelt sich bei diesem<br />
Schiff um das einzige per Tauchgang erkundbare,<br />
russische Kriegsschiff der westlichen Hemisphäre.<br />
Auch nicht schlecht. Sei es wie es sei - dies<br />
alles bieten die Cayman Islands also ihren Besuchern<br />
– ein wahrer Geheimtipp für alle Taucher,<br />
die nicht nur hervorragende, teilweise absolut unberührte<br />
Tauchreviere erkunden wollen, sondern<br />
4KURZINFOcts<br />
Anreise aus Europa: u.a. mit Lufthansa, Cayman<br />
Airways, Air Canada, British Airways, Delta Airlines,<br />
American Airlines<br />
Für die Einreise erforderlich: gültiger Rei-<br />
sepass und eine Immigr<strong>at</strong>ionsform muss ausgefüllt<br />
werden<br />
Währung: 0,80 CI (Cayman Islands Dollar) =<br />
1,- USD<br />
Geografische D<strong>at</strong>en: Lage: 750 km südlich vor<br />
Florida, 300 km nordwestlich von Jamaika, 70 km<br />
südlich von Kuba, Fläche: 262 km2, Einwohnerzahl:<br />
45.436 Einwohner<br />
Klima: Aufgrund ihrer Lage im Herzen der Ka-<br />
ribik genießen die Inseln den ewigen Sommer. Die<br />
kühlsten Temper<strong>at</strong>uren gibt es im Februar (18°C<br />
bis 22°C bei Nacht und 22°C bis 30°C am Tag), die<br />
höchsten in den Sommermon<strong>at</strong>en Juli und August<br />
(30°C bis 33°C). Die Regenzeit dauert von Mai bis<br />
Oktober, März und April sind für gewöhnlich die<br />
trockensten Mon<strong>at</strong>e des Jahres.<br />
Infos zu Cayman Islands: www.caymanislands.<br />
co.uk, www.divecayman.ky, www.<strong>at</strong>lantisadventures.<br />
com, www.caymankayaks.com, www.wharf.ky,<br />
www.caymanislandshelicopters.com<br />
auch abseits der Schönheiten der Unterwasserwelt<br />
ein abwechslungsreiches Ausflugs-, Kultur- und<br />
Unterhaltungsprogramm genießen wollen, wie es<br />
dies nur wenige Tauchreviere weltweit sonst bieten<br />
können. Es müssen ja nicht immer die Malediven<br />
sein – oder?<br />
[Leo Ochsenbauer]<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
FOTO: Leo Ochsnebauer<br />
COVERSTORY 47<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
48<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
KOMBÜSE<br />
Feine<br />
Muschel-<br />
suppe<br />
Zut<strong>at</strong>en<br />
Krabbenfleisch<br />
Muscheln im Saft<br />
2 Dosen Büchsenmilch<br />
1 Dose Champignonsuppe<br />
1 Dose Tom<strong>at</strong>ensuppe<br />
gehackte Petersilie<br />
weißer Pfeffer<br />
Salz<br />
Vorbereitungszeit 5 Minuten<br />
Kochzeit 7 Minuten<br />
1. Krabbenfleisch und Muscheln gut abtropfen<br />
lassen.<br />
2. Tom<strong>at</strong>ensuppe, Champignonsuppe und Büch-<br />
senmilch mischen und zum Kochen bringen.<br />
3. Muscheln und Krabbenfleisch in die kochen-<br />
de Suppe geben, Temper<strong>at</strong>ur zurück drehen.<br />
4. Mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken<br />
und die Suppe mit gehackter Petersilie bestreu-<br />
en.<br />
TIPP:<br />
Frisch zubereitet zusammen mit einem Glas<br />
Rotwein und Stangenweißbrot servieren.<br />
»so KOCHT die KARIBIK«<br />
FOTOS: PR<br />
Zut<strong>at</strong>en<br />
150g Seelachsfilet<br />
300g Kartoffeln<br />
Geriebener Käse<br />
1 Zwiebel<br />
Frische Pilze<br />
2 Tom<strong>at</strong>en<br />
1 TL Pflanzenöl<br />
1⁄2 TL Senf<br />
Worcestersauce<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
Vorbereitungszeit 30 Minuten<br />
Kochzeit 40 Minuten<br />
1. Kartoffeln waschen und in Salzwasser garen.<br />
2. Kartoffeln abgießen, ausdampfen lassen und ab-<br />
schälen.<br />
3. Zwiebel schälen und würfeln.<br />
4. 1 Teelöffel (TL) Pflanzenöl mit 1⁄2 TL Senf, 1<br />
Spritzer Worcestersauce, der Zwiebel, Salz und Pfef-<br />
fer zu einer Marinade verrühren.<br />
5. Das Seelachsfilet in eine Auflaufform legen und<br />
mit der Marinade beträufeln. Kurz ziehen lassen.<br />
6. Das Backrohr auf 175 Grad vorheizen.<br />
7. Die Tom<strong>at</strong>en waschen, Pilze putzen und beides in<br />
Scheiben schneiden.<br />
8. Tom<strong>at</strong>en und Pilze über dem Fisch verteilen, sal-<br />
zen, pfeffern und mit 4 Esslöffel geriebenen Käse<br />
bestreuen.<br />
9. Im vorgeheizten Ofen in 35-40 min überbacken.<br />
10. Mit den Kartoffeln anrichten.<br />
KOMBÜSE 49<br />
Fisch-<br />
Gemüse-<br />
Auflauf<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
50<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
GEZAPPED<br />
BLACK BEARD<br />
der WAHRE FLUCH der karibik<br />
Seit dem Erfolg der „Fluch<br />
der Karibik“-Filmserie<br />
(Kinostart des 3. Teiles<br />
ist am 24. Mai) sind Pir<strong>at</strong>en<br />
zwar wieder in aller Munde,<br />
doch kaum jemand weiß, wer<br />
die echten Räuber der Meere<br />
waren und wie sie lebten. Mit<br />
großem filmischem Aufwand<br />
und wissenschaftlicher Akribie<br />
zeichnet Regisseur Richard<br />
Dale auf dieser DVD das Leben<br />
des Karibik-Pir<strong>at</strong>en Blackbeard<br />
nach. Der Film startet mit dem<br />
Beginn der zweifelhaften Karriere<br />
des Kapitän Blackbeards in<br />
einer Taverne auf den Bahamas.<br />
Hier trifft Blackbeard (James<br />
Purefoy) im Jahre 1717 den<br />
Seemann Israel Hands (Mark<br />
Noble). Gemeinsam beschließen<br />
die beiden Männer, von nun<br />
an größere Ziele anzustreben.<br />
Nach der Eroberung der französischen<br />
Sklaven-Galeone La<br />
Concorde kann denn auch nichts<br />
den Aufstieg von Blackbeard<br />
zum erfolgreichsten Pir<strong>at</strong>en<br />
der Meere aufhalten. Vieles im<br />
Leben des größten Schreckens<br />
der Meere seiner Tage bleibt<br />
übrigens auch nach 300 Jahren<br />
noch rätselhaft. Nicht einmal<br />
der bürgerliche Name Blackbeards<br />
ist genau überliefert. In<br />
der Liter<strong>at</strong>ur wird er sowohl<br />
Edward Teach als auch Edward<br />
Th<strong>at</strong>ch genannt. Man nimmt an,<br />
dass der Pir<strong>at</strong> um das Jahr 1680<br />
FOTOS: Polyband & Topic<br />
in Bristol geboren wurde. Sicher<br />
ist indessen, dass er (wie<br />
viele Pir<strong>at</strong>en) nach dem Krieg<br />
in die „Selbstständigkeit“ ging<br />
und von da an auch die Seewege<br />
der Engländer unsicher machte.<br />
Berühmt wurde Blackbeard<br />
durch die T<strong>at</strong>sache, dass er, wie<br />
nur ganz wenige Pir<strong>at</strong>en, mit der<br />
„Queen Anne’s Revenge“ für einige<br />
Zeit ein großes Flaggschiff<br />
für seine aus bis zu vier Schiffen<br />
bestehende Flottille fand (siehe<br />
dazu auch unseren Bericht über<br />
einen Tauchgang am Wrack dieses<br />
Schiffes). Auch die beispiellose<br />
Belagerung des Hafens von<br />
Charleston im Mai 1718 ging in<br />
die Geschichtsbücher ein. Nur<br />
sechs Mon<strong>at</strong>e später kam das<br />
Ende: An der Küste North Carolinas,<br />
bei Ocracoke Inlet, traf<br />
4INFOFACTS<br />
Regie: Richard Dale, Tilman Remme<br />
Darsteller: James Purefoy, Mark Noble,<br />
Roger Barclay<br />
Vertrieb: Polyband & Toppic Video/WVG<br />
Genre: Doku-Drama<br />
Laufzeit: 98 Minuten + 50 Minuten Bonusm<strong>at</strong>erial<br />
Sprachen: Deutsch + Englisch<br />
Tonform<strong>at</strong>: Dolby Digital 5.1<br />
Bildform<strong>at</strong>: 16:9<br />
Blackbeards Trupp auf die von-<br />
Virginias Gouverneur Spotswood<br />
entsandte Streitmacht.<br />
Unter dem Kommando von<br />
Royal Navy Lieutenant Robert<br />
Maynard trugen die königlichen<br />
Truppen letztlich den Sieg<br />
davon. In der blutigen Schlacht<br />
kam auch Blackbeard selbst um.<br />
Der Produzent und Regisseur<br />
Richard Dale arbeitete übrigens<br />
lange Zeit für die BBC, bevor er<br />
2003 gemeinsam mit dem Editor<br />
Peter Parnham und dem Produktionsdesigner<br />
Tim Goodchild in<br />
London Dangerous Films gründete.<br />
Vor „Blackbeard“ waren<br />
aus Dales Portfolio u.a. bereits<br />
die ProSieben-Koproduktionen<br />
„Im Reich der Urmenschen“<br />
(2003), „D-Day: Entscheidung<br />
in der Normandie“<br />
Bonusm<strong>at</strong>erial: Pir<strong>at</strong>en der Karibik – die Legende von<br />
Blackbeard. Die 50-minütige Beleitdokument<strong>at</strong>ion zum Film bietet<br />
zusätzliche Hintergrundinfos.<br />
Erscheinungstermin: 27.04.20<strong>07</strong><br />
Preis: € 21,99<br />
GEZAPPED 51<br />
(2004) und „9/11 – Die letzten<br />
Minuten im World Trade<br />
Center“ (2006) zu sehen. Die<br />
Dreharbeiten zu „Blackbeard“<br />
fanden teilweise auf Malta in einem<br />
gewaltigen Open-Air-Wassertank<br />
der Mediterranean Film<br />
Studios st<strong>at</strong>t. Der Trick: In eine<br />
Richtung gefilmt, findet das am<br />
Ende überlaufende Wasserbecken<br />
seinen n<strong>at</strong>ürlichen Horizont<br />
mit dem dahinter liegenden<br />
offenen Meer.<br />
[Leo Ochsenbauer]<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
52<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
MEDIENCORNER<br />
Concert under the sea<br />
K<strong>at</strong>ie Melua<br />
Zur Abwechslung mal nichts<br />
zum Lesen, sondern ein<br />
Augen- bzw. Ohrenschmaus:<br />
die Musik-DVD der britischen<br />
Sängerin und Songwriterin<br />
K<strong>at</strong>ie Melua. Die 66-minütige<br />
Dokument<strong>at</strong>ion zeigt die Vorbereitungen<br />
zu einem denkwürdigen<br />
Ereignis, dem tiefsten,<br />
jemals durchgeführten Konzert,<br />
303 Meter unter dem Meeresspiegel.<br />
Am 2. Oktober 2006<br />
musizierte K<strong>at</strong>ie Melua samt<br />
ihrer dreiköpfigen Band auf<br />
Einladung der Gasbohrfirma<br />
St<strong>at</strong>oil zur Feier des zehnjährigen<br />
Bestehens der weltgrößten<br />
Bohrpl<strong>at</strong>tform am Meeresgrund<br />
vor der Küste Norwegens – und<br />
fand dadurch auch Eingang ins<br />
Guinness Buch der Rekorde.<br />
Ein 40köpfiges Publikum,<br />
das aus Pressevertretern,<br />
Technikern und Bohrarbeitern<br />
bestand, wurde Augenzeuge<br />
dieses halbstündigen Ereignisses.<br />
Die jetzt erschienene<br />
DVD zeigt sowohl das Konzert<br />
selbst, als auch die umfassenden<br />
Vorarbeiten zu diesem<br />
Event sowie unzählige Extras.<br />
Wir finden: das Ergebnis kann<br />
sich wirklich sehen lassen.<br />
Dram<strong>at</strong>ico Entertainment<br />
EAN: 802987006675<br />
Preis: € 20,99<br />
Süßwasserbiologie<br />
Spezialkurs zur<br />
Tauchausbildung<br />
Schill/Frohme/Brümmer<br />
Dieses Taschenbuch vermittelt<br />
auf 152 Seiten die ökologischen<br />
Zusammenhänge in den<br />
mitteleuropäischen Binnengewässern<br />
und richtet sich an<br />
alle Wassersportler. Dass es<br />
so schlecht nicht sein kann,<br />
zeigt auch seine Zulassung als<br />
offizielles Lehrbuch des Verbandes<br />
Deutscher Sporttaucher<br />
(VDST). Tiere und Pflanzen<br />
des Süßwassers werden in eindringlichen<br />
Fotos und Grafiken<br />
dem Leser näher gebracht und<br />
ihr n<strong>at</strong>ürlicher Lebensraum im<br />
Detail erläutert. Bedingt durch<br />
die unterschiedlichen Anforderungen<br />
von Geräte- und Apnoetauchern<br />
sind den Seen- und<br />
Fließgewässertypen und ihrer<br />
Ökologie zudem eigene Kapitel<br />
zugeordnet. Besonders hervorzuheben<br />
ist, dass in diesem<br />
Werk ein großes Augenmerk<br />
auf die ökologischen Zusammenhänge,<br />
dem Schutz der<br />
Arten sowie dem Erfassen der<br />
biologischen Vielfalt in unseren<br />
Gewässern gelegt wird. Wir<br />
sagen: zulegen!<br />
Delius Klasing Verlag 20<strong>07</strong><br />
ISBN 9783768819152<br />
Preis: € 18,50 (A)<br />
Das kleine Knotenbuch<br />
Peter Owen<br />
Der richtige Knoten für den<br />
richtigen Zweck – wer kann<br />
das nicht mal brauchen, egal<br />
ob Segler, Motorbootfahrer,<br />
Surfer oder aber n<strong>at</strong>ürlich<br />
auch Taucher. In diesem,<br />
bereits in der 7. Auflage<br />
erhältlichen, Klassiker aus<br />
dem Jahr 1997 werden<br />
mehr als 50 Knoten in 13<br />
Farbfotos und 232 farbigen<br />
Zeichnungen auf insgesamt<br />
80 Seiten dargestellt. Die<br />
Aufmachung erleichtert<br />
dabei das Nachmachen: in<br />
sinnvollen Gruppen werden<br />
Stopperknoten, Steke, das<br />
Verbinden von Enden,<br />
Verkürzungssteke und feste<br />
Augen im Detail erklärt.<br />
Piktogramme verdeutlichen<br />
auf einen Blick, ob der<br />
jeweilige Knoten für den<br />
Segler, den Angler, den<br />
Bergsteiger oder den Camper<br />
geeignet ist. Wir meinen:<br />
ein kleines Büchlein,<br />
das in keiner Wassersportbibliothek<br />
fehlen sollte.<br />
Delius Klasing Verlag<br />
ISBN: 9783768809764<br />
Preis: € 10,30 (A)<br />
FOTOS: Hersteller<br />
UMWELTSCHUTZ UND TAUCHREISEN -<br />
passt das ZUSAMMEN?<br />
Seit der Veröffentlichung des Klimaberichtes<br />
20<strong>07</strong> gab es in den Medien nur ein Umweltthema:<br />
„Kohlendioxid“. Dieses Gas wird als wichtigster<br />
Faktor für den nicht mehr zu verleugnenden<br />
Treibhauseffekt verantwortlich gemacht und wird<br />
bei der Energiegewinnung in rauen Mengen in die<br />
Atmosphäre geblasen. Auch auf der ITB, der Tourismus-Börse<br />
in Berlin, war es „das“ Thema. Müssen<br />
Taucher, die ihren Urlaub mit einer Flugreise<br />
verbinden, nun ein schlechtes Gewissen haben?<br />
Immerhin produziert der Hin- und Rückflug auf<br />
die Malediven pro Flugreisendem soviel CO2 wie<br />
durchschnittlich sechs Inder im ganzen Jahr.Ich<br />
THOMASGÖGL 53<br />
freier Redakteur<br />
bei www.scubanova.de,<br />
dem Online-Tauchmagazin<br />
glaube, im Moment noch nicht, da zwei weitere<br />
Faktoren hinzukommen: Zum einen der weltweite<br />
CO2-Ausstoß pro Kopf, der sich laut Schätzung<br />
der Wissenschaftler bei zwei Tonnen einpendeln<br />
muss, um die Klimaerwärmung auf unter 2° Celsius<br />
zu halten. Hier gibt es also noch einen Spielraum<br />
in der Rechnung. Zum zweiten ist da die<br />
Kenntnis um die Schönheit der Korallenriffe. H<strong>at</strong><br />
ein Taucher diese jemals erlebt, wird er sich auch<br />
für deren Erhalt einsetzen. Was ist Ihre Meinung<br />
dazu? Schreiben Sie an info@scubanova.de und<br />
diskutieren Sie mit!<br />
[Thomas Gögl]<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
54<br />
QUEEN ANNE´S<br />
REVENGE<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
REPORTAGE<br />
FOTOS: Leo Ochsnebauer<br />
Einer der weltweit berüchtigtsten<br />
Pir<strong>at</strong>en verdankte<br />
seinen Namen seinem langen<br />
schwarzen Bart, in den er vor<br />
Beginn einer Schlacht brennende<br />
Lunten steckte. Allein durch seinen<br />
Anblick erstarrten viele seine<br />
Gegner, so die Geschichtsschreibung. Der um das<br />
Jahr 1680 im englischen Bristol geborene Edward<br />
Teach, von dem hier die Rede ist, machte unter<br />
dem Namen Blackbeard im frühen 18. Jahrhundert,<br />
vorerst unter Kapitän Benjamin Hornigold,<br />
die Gewässer der Karibik unsicher. Zwischen 1715<br />
und 1717 blieb fast kein Schiff in diesen Gewässern<br />
vor ihnen sicher. So auch die „Concorde“, ein<br />
Handelsschiff aus Französisch-Guinea, das ihnen<br />
vor der Karibikinsel St. Vincent in die Hände fällt.<br />
Der knapp 30 Meter lange Dreimast-Segler ist voll<br />
beladen mit Goldbarren, Silber, Edelsteinen sowie<br />
Sklaven aus Afrika. Zur Belohnung bekommt<br />
Blackbeard sein eigenes Kommando: er darf die<br />
„Concorde“ behalten und unter eigenem Kommando<br />
auf Beutezug gehen. Teach lässt sich nicht<br />
lange bitten und rüstet den stolzen Segler zu einem<br />
der kampfstärksten Schiffe der damaligen Zeit um:<br />
die „Queen Anne’s Revenge“ war geboren. Rund<br />
40 Bordkanonen mit unterschiedlichem Kaliber<br />
sollen in späterer Folge vielen Schiffen der Admiralität<br />
das Fürchten lehren. Seinen Wirkungskreis<br />
h<strong>at</strong> Blackbeard mittlerweile in die Gewässer von<br />
Carolina und Virginia verlegt. Im Örtchen Beau-<br />
REPORTAGE 55<br />
fort in North Carolina h<strong>at</strong> er eines<br />
von vielen Lagern für seine mittlerweile<br />
bereits 300 Mann umfassende<br />
Freibeuter-Truppe und seine<br />
Armada von mehreren kleinen<br />
Schiffen aufgeschlagen.<br />
Die letzte Fahrt der „Queen Anne’s Revenge“.<br />
Nach einem brutalen Überfall auf<br />
Charleston im Mai 1718, bei denen er mehrere<br />
Schiffe geplündert h<strong>at</strong>te, Geiseln gegen Syphilis-<br />
Medikamente getauscht und n<strong>at</strong>ürlich auch die<br />
Syphilis durch Vergewaltigungen weitergegeben<br />
h<strong>at</strong>te, nahm die „Queen Anne’s Revenge“ Heim<strong>at</strong>kurs<br />
auf und steuerte auf Beaufort zu. Kurz vor<br />
dem Einlangen im sicheren Hafen, einige Fahrtminuten<br />
von der Küste entfernt, lief das Flaggschiff<br />
auf eine Sandbank auf. Die Begleitschaluppen<br />
können gerade noch ausweichen. Bis heute wollen<br />
die Gerüchte nicht verstummen, dass dieses<br />
Manöver mit voller Absicht geschehen war: dem<br />
Pir<strong>at</strong>en war seine „Firma“ zu groß geworden. Er<br />
wollte mit einem st<strong>at</strong>tlichen Vermögen wieder<br />
von vorn anfangen. Belegt ist auf alle Fälle, dass<br />
er sich mit dem größten Teil der Beute sowie 40<br />
Mann Bes<strong>at</strong>zung mit der „Adventure“ abgesetzt<br />
und die „Queen Anne’s Revenge“ aufgegeben h<strong>at</strong>.<br />
Im Lauf der Fahrt dezimiert er die Mannschaft<br />
auf 23, versteckt seinen Sch<strong>at</strong>z an einem unbekannten<br />
Ort und handelt mit dem Gouverneur von<br />
North Carolina, Charles Eden, einen Deal aus:<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
56<br />
REPORTAGE<br />
ab sofort ist dieser an seinen<br />
Gewinnen beteiligt.<br />
Die Geschäftsleute der<br />
Gegend bekommen in weiterer<br />
Folge von dem Deal<br />
Wind, verständigen den<br />
Gouverneur von Virginia, Alexander Spotswood,<br />
der wiederum ein hohes Kopfgeld auf Blackbeard<br />
aussetzt. Dieses verdient sich am 21. November<br />
1718 der britische Oberleutnant zur See Robert<br />
Maynard. Seine Mannschaft greift die Pir<strong>at</strong>en an.<br />
In einem blutigen Gemetzel wehrt sich Blackbeard<br />
verbissen: nicht einmal fünf Pistolenkugeln<br />
und 20 Degenhiebe können ihn zu Fall bringen.<br />
Ein schottischer M<strong>at</strong>rose trennt ihm schlussendlich<br />
den Kopf ab und beendet die düstere Karriere<br />
des Pir<strong>at</strong>en. Sein Bart soll noch am rumpflosen<br />
Kopf weitergeraucht haben. Seinen Körper warf<br />
man den Haien zum Fraß vor, sein Kopf wurde<br />
angeblich vorerst am Bugspriet des Schiffes von<br />
Maynard angebracht, in späterer Folge ließ dieser<br />
den Schädel versilbern und benutzte ihn als Trinkgefäß.<br />
Ob dies ins Reich der Legenden einzu-<br />
»fluch der KARIBIK«<br />
“Alles, was wir gefunden<br />
haben, scheint aus der<br />
richtigen Zeit zu stammen.“<br />
ordnen ist, kann an dieser<br />
Stelle nicht beurteilt werden.<br />
Der Sch<strong>at</strong>z des Pir<strong>at</strong>en<br />
ist übrigens bis heute<br />
nicht aufgetaucht.<br />
Die Suche nach der „Queen Anne’s Revenge“.<br />
Um die Spannung gleich vorweg zu nehmen:<br />
Ja, das Wrack des Pir<strong>at</strong>en wurde gefunden, und ja,<br />
man kann es betauchen. Doch wie kam es dazu?<br />
Einer der M<strong>at</strong>rosen der „Queen Anne’s Revenge“<br />
führte Aufzeichnungen, in denen er auch akribisch<br />
das Stranden des Schiffes auf der Sandbank in der<br />
Bucht vor Beauforts Hafeneinfahrt beschreibt.<br />
Diese Aufzeichnungen entdeckte der amerikanische<br />
Sch<strong>at</strong>zsucher Phil Masters, der zuerst jedoch<br />
an der falschen Stelle suchte. Er h<strong>at</strong>te das Wandern<br />
der Sandbank im Laufe der Jahrhunderte falsch<br />
berechnet. Neun Jahre Arbeit – umsonst. Erst nach<br />
neuerlichen Berechnungen konnte er einen Erfolg<br />
verzeichnen, nach nur elf Tagen gelang ihm der<br />
Fund von einigen Ankern, Ballaststeinen aus dem<br />
Bauch des Schiffes, die ein sicheres Gleiten durch<br />
FOTOS: Leo Ochsnebauer<br />
Kanonen unterschiedlichen Kalibers. Nun galt es<br />
nur noch zu beweisen, dass das gefundene Schiff<br />
t<strong>at</strong>sächlich auch das gesuchte war – Schiffe gab<br />
es ja damals einige. Masters wandte sich also an<br />
ein Team von Wissenschaftlern, Historikern und<br />
Unterwasser-Archäologen, die in wissenschaftlicher<br />
Kleinarbeit den endgültigen Beweis erbringen<br />
sollten. Die Erstuntersuchungen wurden von<br />
Beaufort aus geführt und dauerten zwei Wochen.<br />
In dieser Zeit werden unzählige Artefakte geborgen<br />
und ins Labor des Maritime Museums in<br />
Beaufort zur weiteren Untersuchung und Konservierung<br />
gebracht. Die Ausbeute ist beachtlich:<br />
Teller, Zwiebelflaschen, Becher, Spritzen, nautische<br />
Instrumente – und vor allem Kanonen, viele,<br />
viele Kanonen. Nach Bergung der 18. Kanone<br />
gelingt den Forschern ein Durchbruch: auf dem<br />
Drehzapfen der Kanone stehen die Initialen IEC,<br />
diese Buchstaben stehen für die Kanonenfabrik<br />
von Yaspur Erin Croytz, die von 1689 bis 1750 bestanden<br />
h<strong>at</strong>. Eine erste D<strong>at</strong>ierung wurde dadurch<br />
REPORTAGE 57<br />
die Meere gewährleisten sollten, sowie einiger ermöglicht - das Zeitfenster schien zu passen. Auf<br />
einem weiteren geborgenen Geschütz findet man<br />
in weiterer Folge die Jahreszahl 1713, auf einer<br />
Schiffsglocke die des Jahres 1709. Mittlerweile<br />
sind sich die Experten aufgrund weiterer Funde sicher,<br />
das richtige Schiff gefunden zu haben – es ist<br />
die „Queen Anne‘s Revenge“. Nichts desto trotz<br />
dauern die Arbeiten der Archäologen bis heute an.<br />
Ein Teil der gefundenen Gegenstände kann im Maritime<br />
Museum besichtigt werden, darunter auch<br />
das nautische Werkzeug sowie die Ballaststeine<br />
und Kanonenkugeln. Der Großteil ruht in den<br />
Labors und wird von<br />
Wissenschaftlern unter<br />
die Lupe genommen<br />
– bzw. kann betaucht<br />
werden.<br />
Tauchgang in die<br />
Vergangenheit. Unter<br />
Leitung der Unterwasser-Archäologen<br />
werden kleine Spezial-<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] [www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
58<br />
REPORTAGE<br />
kurse in Unterwasser-Archäologie angeboten, im<br />
Zuge derer auch ein Tauchgang am Wrack selbst<br />
durchgeführt wird. Dieser gestaltet sich im wahrsten<br />
Sinne des Wortes spannend. Bereits am Boot<br />
wird aufgrund eines Detailplans der Ausgrabungsstätte<br />
die genaue Lage des Wracks und der noch<br />
immer am Grund des Meeres liegenden Artefakte<br />
erklärt. Der Wrackfundort ist in ein Rastermuster<br />
eingeteilt, das sich mit den entsprechenden Nummern<br />
des Planes auch am Meeresboden wieder<br />
findet. Jede Nummer im Plan entspricht einer Plakette<br />
an einem entsprechenden Seil in der Tiefe.<br />
Seltsam, denke ich mir,<br />
man wird doch alles Unterwasser<br />
sehen: die drei<br />
Anker, die rund 15 Kanonen,<br />
die man noch Unterwasser<br />
liegen h<strong>at</strong>, die<br />
Ballaststeine. Das kann<br />
doch nicht so schwierig<br />
sein? Spätestens als ich<br />
am Abstiegsseil in 7 Meter<br />
Tiefe abgetaucht bin,<br />
weiß ich, wofür der Plan war. Die Sichtweite beträgt<br />
etwa 0,5 Meter – ich kann nicht einmal mehr<br />
meine eigenen Flossen sehen, geschweige denn<br />
ein Wrack. Langsam hantle ich mich an den Rasterseilen<br />
Unterwasser vor, als plötzlich eine seltsame<br />
Steinform<strong>at</strong>ion auftaucht: ich habe soeben<br />
Reste der Bordwand, der Ballaststeine und einiger<br />
Kanonen entdeckt. Ohne den vorherigen Blick auf<br />
den Plan hätte ich die nie erkannt! Bei genauerem<br />
Hinsehen kristallisiert sich auch das Auge eines<br />
Admiralsankers aus der tiefen Schwärze, die hier<br />
herrscht, heraus. Alles ist dicht bewachsen und<br />
scheint mit dem Meeresboden zu verschmelzen.<br />
Ich folge den Rasterseilen weiter und gelange zu<br />
einem etwas weiter entfernt liegenden, riesigen<br />
Anker. Das Teil ragt gut und gern 3 Meter aus dem<br />
schlickigen Sandboden heraus. Ich weiß aufgrund<br />
des Plans, dass dicht daneben eine Kanone liegen<br />
muss. Meine Augen tasten sich durch das Dunkel,<br />
bis sie eine längliche Erhebung im Sandboden<br />
wahrnehmen: die Kanone, beinahe 300 Jahre,<br />
nachdem sie zusammen mit ihrem Schiff aufgegeben<br />
wurde, die für Furcht, Schrecken und den Tod<br />
FOTOS: Leo Ochsnebauer<br />
4KURZINFOts<br />
Weiterführende Infos zum Tauchen am<br />
zahlloser Menschen gesorgt h<strong>at</strong>, liegt direkt<br />
vor mir. Diese ist besser auszunehmen, als<br />
die anderen zuvor, die laut Plan an der Stelle<br />
liegen sollen, sich mir aber nur als ein großer<br />
Steinhaufen dargestellt h<strong>at</strong>ten. Ein beeindruckender<br />
Anblick, nichts desto weniger läuft<br />
jedoch meine Zeit ab. Aufgrund der schlechten<br />
Sicht war vereinbart, dass jede Gruppe<br />
nur 20 Minuten Grundzeit h<strong>at</strong>, als Fotograf<br />
h<strong>at</strong>te ich das Privileg, zuerst ins Wasser zu<br />
dürfen, doch ich will die anderen Gruppen<br />
nicht warten lassen. Beim Zurücktauchen<br />
zum Aufstiegsseil kommt es beinahe zu einem<br />
Verkehrsunfall. Eine Gruppe h<strong>at</strong>te ihren<br />
Tauchgang etwas früher als geplant gestartet<br />
und tauchte beinahe in mich hinein. Aufgrund<br />
der Sichtweite von rund 30 cm sei dies an dieser<br />
Stelle entschuldigt.<br />
[Leo Ochsenbauer]<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
REPORTAGE 57<br />
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713 Shepard Street, Morehead City, NC 28557, USA<br />
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Email: Lauren@olympusdiving.com<br />
Web: www.olympusdiving.com<br />
North Carolina Maritime Museum<br />
315 Front Street, Beaufort, NC 28516-2125, USA<br />
Telefon +1/252/728-7317<br />
Email: maritime@ncmail.net<br />
Web: www.ah.dcr.st<strong>at</strong>e.nc.us/sections/maritime/<br />
Queen Anne‘s Revenge Shipwreck Project<br />
(QAR Project)<br />
Underw<strong>at</strong>er Archaeology Branch<br />
3431 Arendell Street, Morehead City, NC 28557, USA<br />
Telefon: +1/252/726-6841<br />
Email: qar@ncmail.net<br />
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60 ÖSTERREICH<br />
ÖSTERREICH 61<br />
Sonne, Strand und Weltklassesurfer<br />
lockten tausende Besucher nach Podersdorf,<br />
um den Beginn der Surf-<br />
und Kitesaison gebührend zu begehen.<br />
Über 50.000 stimmten sich bei Sonnenschein<br />
und heißen Rhythmen an Österreichs<br />
größtem See auf den Sommer ein. Die<br />
weltbesten Surfer waren n<strong>at</strong>ürlich ebenso<br />
zugegen, um beim Auftakt zum EFPT (European<br />
Freestyle Pro Tour) Surfworldcup<br />
um die insgesamt 55.000,- Euro Preisgeld<br />
zu kämpfen. Podersdorf-Fans wie Andre<br />
Paskowski (GER), M<strong>at</strong>teo Guazoni (ITA)<br />
sowie österreichische Stars wie Chris Sammer,<br />
Michael Roßmeier oder Tom Hartmann<br />
durften da nicht fehlen. Nicolas Akgazcyan<br />
(FRA) konnte schlussendlich vor<br />
Normen Günzlein (GER) und dem amtierenden<br />
Europameister, Andre Paskowski<br />
(GER), den Bewerb für sich entscheiden.<br />
Der beste Österreicher, Michael Roßmeier,<br />
erreichte den undankbaren 4. Pl<strong>at</strong>z.<br />
Erstmals wurde am Neusiedler See auch<br />
eine Surf-Schanze installiert, die sonst nur<br />
in London oder Paris zu sehen ist. Kevin<br />
Mevissen (NED) zeigte auf dieser, zur Begeisterung<br />
der Zuseher, den ersten Doppelloop<br />
am See. Beim Surfweltcup fahren 32<br />
Surfer im K.O.-System um den Sieg. Pro<br />
Runde (He<strong>at</strong>) sind vier Surfer gleichzeitig<br />
am Wasser, jeweils zwei fahren im direk-<br />
ten Duell gegeneinander, um die<br />
nächste Runde zu erreichen. Bewertet<br />
werden die, während vier<br />
Minuten dargebrachten, Tricks<br />
von einer, aus sechs erfahrenen<br />
Judges bestehenden, Jury. Die in<br />
der Wettkampfzone gefahrenen<br />
Manöver werden nach ihrem<br />
Gesamteindruck, der sich aus<br />
der Vielfalt, der Technik, dem<br />
Schwierigkeitsgrad, der Kunst<br />
des Riders sich in Szene zu setzen<br />
und der Choreografie des<br />
Laufes zusammensetzt, bewertet.<br />
Nicht nur einzelne, schwierige<br />
Tricks zählen, sondern die<br />
gesamte dargebrachte Show.<br />
Surfen als Lebenseinstellung.<br />
Windsurfen ist seit den<br />
frühen 80er Jahren ein beliebter<br />
und weit verbreiteter<br />
Sport. Größen wie Robby<br />
Nash und Pete Capraihna<br />
haben ihn bekannt gemacht.<br />
Die Kunst, mit dem Brett,<br />
Segel und den Wind- und<br />
Wellenbedingungen eins<br />
zu werden sowie das sagenumwobene<br />
Surffeeling<br />
– Strand, Mädchen und<br />
SURFOPENING<br />
am NEUSIEDLER see<br />
“DIE SAISON IST ERÖFFNET!“<br />
FOTOS: Marcus Hantschel<br />
ausgelassene Partys – ziehen<br />
tausende in den Bann.<br />
Geschicklichkeit und Spaß<br />
zeichnen das Windsurfen<br />
aus. Freestyle ist eine Disziplin<br />
des Windsurfens,<br />
die sich durch waghalsige<br />
Manöver und Tricks<br />
ohne die Unterstützung<br />
von Wellen auszeichnet.<br />
Österreich mischt<br />
hier seit Jahren an der<br />
Weltspitze mit und<br />
der Neusiedlersee<br />
bietet dafür, Dank<br />
der meist guten<br />
Windverhältnisse,<br />
ausgezeichnete Bedingungen.<br />
Doch nicht nur zu Wasser, auch<br />
zu Lande ging es in Podersdorf<br />
heiß her. Die Band Silbermond<br />
brachte die Menge in einem<br />
großartigen Konzert zum Kochen<br />
und rockte publikumsnah<br />
zwei Stunden lang, was ihnen<br />
sichtlich Spaß bereitete. Die im<br />
Anschluss st<strong>at</strong>tgefundene Opening-Party<br />
ging erwartungsgemäß<br />
feucht-fröhlich über die<br />
Bühne. Brian Talma, Surf-Legende<br />
und einer der standhaftesten<br />
Partybesucher der Surf-Szene,<br />
wurde seinem Ruf gerecht<br />
und badete abwechselnd in Bier<br />
und in der tobenden Menge. Die<br />
weiteren allabendlichen Worldcup-Partys,<br />
ein heißes Musik-<br />
Festival, Windsurf- und SchnupperKiten,<br />
Surf-Workshops für<br />
Kids, ein Fingersurf-Contest,<br />
Paintball, Bungy Jumping und<br />
Bungy Rocket, Lifestyle Area,<br />
Modeschauen und weitere Side-<br />
Events rundeten die ersten Veranstaltungstage<br />
ab und machten<br />
Gusto auf mehr. Und es kam<br />
noch mehr. Bis zum 6. Mai<br />
20<strong>07</strong> waren die Kitesurfer am<br />
Zug und zeigten ihr Können.<br />
[Marcus Hantschel]<br />
marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] [www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
62<br />
ÖSTERREICH<br />
NEUSIEDLER SEE<br />
»wassersport im<br />
SUMPF«<br />
Fertő - bedeutet auf ungarisch Sumpf und<br />
wenn man ihn aus der Nähe betrachtet, so<br />
muss man diese Bezeichnung für das beliebte<br />
Sommererholungsgebiet gelten lassen. Der<br />
Neusiedlersee ist neben dem Pl<strong>at</strong>tensee einer der<br />
wenigen Steppenseen in Europa und obwohl er<br />
zum Teil auf ungarischem Sta<strong>at</strong>sgebiet liegt, der<br />
größte österreichische See. Die einzigartige Fauna<br />
und Flora werden durch die beiden N<strong>at</strong>ionalparks<br />
Neusiedlersee-Seewinkel und Fertő-Hanság geschützt.<br />
Den Lebensraum der einzigartigen Tierwelt<br />
bildet der breite Schilfgürtel, der fast den gesamten<br />
See umgibt. Am Ostufer wächst, bedingt<br />
durch die nordwestliche Luftströmung, deutlich<br />
weniger Schilf<br />
als am Westufer.<br />
Das Gebiet um<br />
den Neusiedlersee<br />
wurde 2001 zum UNESCO-Welterbe ernannt.<br />
Das Meer der Wiener. Durch die geringe<br />
Tiefe des Sees, Strömungen und schwebende<br />
Sedimentteilchen entsteht die braune Eintrübung<br />
des Wassers. Der Neusiedlersee ist genau genommen<br />
kein Süßwassersee, er h<strong>at</strong> eine geringfügige<br />
Salzkonzentr<strong>at</strong>ion von ca. 1/20 von Meerwasser.<br />
Der Wasserstand ist stark den Wetterbedingungen<br />
unterworfen und schwankt je nach Jahreszeit zwi-<br />
FOTOS: NTG (2), Gemeinde Weiden am See (1)<br />
schen 60 und 80 cm, die tiefste Stelle<br />
beträgt 1,8 Meter. Gespeist wird der<br />
See hauptsächlich durch Regenwasser,<br />
entwässert wird er durch Verdunstung.<br />
Durch die geringe Tiefe passt<br />
sich die Wassertemper<strong>at</strong>ur schnell der<br />
Umgebung an und steigt an heißen<br />
Sommertagen bis auf 30 Grad. Die<br />
Durchschnittstemper<strong>at</strong>ur liegt zwischen<br />
April und September bei ca. 23<br />
Grad, optimale Bedingungen also für<br />
den Wassersport. Die vorherrschende<br />
Windrichtung ist NW, während der<br />
Sommermon<strong>at</strong>e sind auch Winde aus<br />
SO bis SW anzutreffen. Plötzlich auftretende<br />
Böen und Stürme dürfen nicht<br />
unterschätzt werden. Windstärken bis<br />
zu 10 Beaufort und die daraus resultierende<br />
hohe Frequenz und Wucht der<br />
Wellen können Wassersportlern und<br />
der Schifffahrt leicht zum Verhängnis<br />
werden, wie zahlreiche Todesfälle in<br />
den vergangenen Jahren zeigen. Das<br />
günstige Klima mit 2000 Sonnenstunden<br />
jährlich fördert auch den Weinbau.<br />
In den Weinbauregionen Neusiedlersee<br />
und Neusiedlersee-Hügelland werden<br />
insgesamt ca. 16.500 Hektar bewirtschaftet.<br />
Die produzierten Weißweinsorten<br />
wie der Welschriesling und der<br />
Weißburgunder, bei den Rotweinen<br />
der Zweigelt, der St. Laurent und der<br />
Blaufränkische, haben in den letzten<br />
Jahrzehnten Weltklasseniveau erreicht.<br />
Spitzenbewertungen bei renommierten<br />
4KURZINFO<br />
Badeorte und Hafenanlagen:<br />
Bezirk Neusiedl am See: Illmitz, Poders-<br />
dorf, Weiden, Neusiedl am See, Jois<br />
Bezirk Eisenstadt-Umgebung: Breiten-<br />
brunn, Purbach, Oggau, Mörbisch und<br />
die Freistadt Rust, Ungarn: Fertörákos<br />
Kritikern wie Robert Parker belegen<br />
den Führungsanspruch dieser Weinbauregion<br />
in Österreich.<br />
Umfangreiches Freizeitangebot.<br />
Zum Segeln, Windsurfen, Kiten,<br />
Beachvolleyball, Inlinesk<strong>at</strong>en, Reiten<br />
und Radfahren findet man in den Sommermon<strong>at</strong>en<br />
beste Bedingungen vor.<br />
Gezählte 300 Sonnentage im Jahr und<br />
Wind aus NW bis SO locken zahlreiche<br />
Urlauber und Ausflügler an den<br />
See. Bekannte sportliche Ereignisse<br />
sind die jährliche Seedurchquerung<br />
von Mörbisch nach Illmitz und der<br />
Austri<strong>at</strong>hlon. Alljährlich Ende April<br />
finden die Kitesurf- und Windsurf-<br />
Bewerbe beim Summer-Opening am<br />
Strand von Podersdorf st<strong>at</strong>t. Im Winter<br />
eignet sich der gefrorene See besonders<br />
zum Eissegeln, Schlittschuhlaufen<br />
und Langlaufen. Auch das kulturelle<br />
Angebot kommt in der Region nicht zu<br />
kurz. In den Sommermon<strong>at</strong>en werden<br />
in Mörbisch auf einer Seebühne Operetten<br />
der Seefestspiele aufgeführt. Im<br />
Steinbruch von St. Margarethen werden<br />
abwechselnd Opern und Passionsspiele<br />
abgehalten. Die Cselley Mühle<br />
bei Oslib h<strong>at</strong> sich in den letzten Jahren<br />
mit Lesungen, Kabaretts und Pop- und<br />
Rock-Konzerten als altern<strong>at</strong>ives Kulturzentrum<br />
etabliert.<br />
[Marcus Hantschel]<br />
marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Eintrittspreise: April bis September<br />
zwischen 2,50 und 4 Euro für Erwach-<br />
sene/Tag, die übrige Zeit ist der See frei<br />
ÖSTERREICH<br />
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zugänglich.<br />
Preise und Öffnungszeiten der Badeorte<br />
finden Sie unter www.neusiedlersee.com<br />
61<br />
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64 ÖSTERREICH<br />
WWWELTWEIT<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
EVENTKALENDER<br />
UNTER DER LUPE<br />
In der 1. <strong>Ausgabe</strong> unserer welt-<br />
weiten Internet-Surftipps haben<br />
wir die Eventkalender einiger ös-<br />
terreichischerWassersportver- bände unter die Lupe genommen<br />
– wir wollen doch schließlich<br />
wissen, ob sich in unserem Land<br />
auch genug tut.<br />
Österreichischer<br />
Wasserskiverband<br />
Das Design der Webseite des<br />
Österreichischen Wasserski-<br />
verbandes ist zwar Geschmack-<br />
sache, die Inhalte jedoch vom<br />
Feinsten. Unter dem Navig<strong>at</strong>i-<br />
onspunkt „Veranstaltungen“ sind<br />
feinsäuberlich österreichische<br />
aber auch intern<strong>at</strong>ionale Wasser-<br />
skiveranstaltungen gelistet. High-<br />
light dabei ist die Unterteilung in<br />
Barefoot, Cableski, Racing, Tour-<br />
nament, Wakeboard Bo<strong>at</strong> und<br />
Wakeboard Cable – man will ja<br />
schließlich auch wissen, worum<br />
es geht. Dass es auch noch De-<br />
tailseiten zu den Veranstaltungen<br />
gibt, rundet das insgesamt posi-<br />
tive Bild noch mehr ab. Ebenfalls<br />
Anklang h<strong>at</strong> das Veranstaltungs-<br />
Archiv gefunden, in dem man<br />
nach bereits st<strong>at</strong>tgefundenen<br />
Events suchen kann. Ein wirklich<br />
toller Kalender, der hoffentlich<br />
Nachahmer in anderen Wasser-<br />
sportbereichen findet!<br />
www.oewsv.<strong>at</strong><br />
Wertung: lllll<br />
Tauchsportverband Österreich<br />
Beim Einstieg auf die Webseite des<br />
Tauchsportverbands Österreichs lächelt<br />
einem ein Fisch entgegen – so weit, so<br />
gut. Beim Klick auf Termine ist man jedoch<br />
zuerst mal verwirrt, ist doch der Kalender<br />
nur in Mon<strong>at</strong>sansicht darstellbar. Mühsam<br />
klickt man sich durch die einzelnen Mon<strong>at</strong>e.<br />
Da nur der darauf folgende anklickbar ist,<br />
gestaltet sich die Suche nach einem weiter<br />
entfernt liegenden Termin dementsprechend<br />
mühsam. Mit der Filterfunktion kann man<br />
zusätzlich nach „Sport“ und „Ausbildung“<br />
suchen. Was jedoch ein Fotowettbewerb<br />
unter Sport zu suchen h<strong>at</strong>, ist uns nicht ganz<br />
klar. Der Kalender h<strong>at</strong> durchaus Potenzial,<br />
allerdings auch Verbesserungswürdigkeit,<br />
auch was die eingetragenen Veranstaltungen<br />
betrifft.<br />
www.tsvoe.<strong>at</strong><br />
Wertung: lllll<br />
Austrian Surfing<br />
Der Kalender der Burschen und<br />
Mädels der Austrian Surfers ver-<br />
dient den Namen leider nicht<br />
wirklich. Zwar gibt es eine schö-<br />
ne Unterteilung in „Riversurfing“,<br />
„Surfing“, „Leave The Track“ und<br />
„Paddle & Beer“, wobei sich un-<br />
ter diesem hübschen Namen je-<br />
doch nur eine Veranstaltung von<br />
2006 fand. Wie übrigens auch<br />
bei (fast) allen anderen K<strong>at</strong>ego-<br />
rien. Einzig die AS Open Surfing<br />
Championship, die von 22.-25.<br />
Juni 20<strong>07</strong> in Mimizan/Frankreich<br />
st<strong>at</strong>tfinden, fand sich als aktuelle<br />
Veranstaltung. Was ist denn mit<br />
den Wellenreitern bloß los, mei-<br />
ne Damen und Herren? Ein biss-<br />
chen besser geht das ja wohl.<br />
www.austriansurfing.<strong>at</strong><br />
Wertung: lllll<br />
Österreichischer<br />
Segelverband<br />
Wie man einen Kalender aufbe-<br />
reitet und auch pflegt, zeigt die<br />
Mannschaft vom Österreichischen<br />
Segelverband sehr eindrücklich.<br />
Nicht nur, dass sich die Seite sehr<br />
aufgeräumt präsentiert, kann auch der Eventkalender überzeugen. Kaum klickt<br />
man auf „Reg<strong>at</strong>takalender“, erscheint auch schon eine Vielzahl an Veranstaltungen,<br />
die österreichweit st<strong>at</strong>tfinden. Bis Ende 20<strong>07</strong> sind die Termine bereits eingegeben,<br />
eine Kontaktemail erleichtert den Eintrag weiterer Veranstaltungen. So sieht es<br />
gut aus, ist inform<strong>at</strong>iv und soll es sein! Schön zu sehen, dass Österreich wahrlich<br />
ein Land der Segler zu sein scheint. www.segelverband.<strong>at</strong> Wertung: lllll<br />
65<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
66<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
DIELETZTESEITE<br />
SUDOKU<br />
5 1 4 7 6<br />
7 2 6 1 4 9<br />
4 6 2 7 8<br />
4 9 1 7<br />
1 8 7 4 2 3 5<br />
5 8 1 4<br />
6 1 3 8 9<br />
8 9 2 4 3<br />
2 9 5 8 7<br />
der LETZTE witz<br />
Treffen sich zwei Haie. Sagt der eine Hai: „Gerade<br />
habe ich einen Fleischhauer gefressen,<br />
der war aber sehr lecker!!“<br />
Der andere Hai: „Ich habe gestern einen Beamten<br />
gefressen, der war innen so hohl, dass<br />
ich zwei Stunden nicht abtauchen konnte.“<br />
FINDE die 5 FEHLER<br />
Das untere Bild unterscheidet sich vom oberen durch 5 Fehler.<br />
FOTO: Tina Gstöttner<br />
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1. <strong>Ausgabe</strong><br />
Erscheinungstermin: 1. Juli<br />
Anzeigenschluss: 14. Juni<br />
Inhalte: Cayman Islands, North Carolina, Haie, Karibische Küche, Surfweltcup, America’s Cup,<br />
Fashionline “Die neuen Trends der Saison”, Einstieg ins Freitauchen, Autotest Volvo XC90<br />
2. <strong>Ausgabe</strong><br />
Erscheinungstermin: 1. September<br />
Anzeigenschluss: 16. August<br />
Inhalte: Ägypten, Mit dem K<strong>at</strong>amaran von der Türkei auf die Seychellen, Meeresbiologie,<br />
Arabische Küche, Fashionline “Trockentauchanzüge”, Freitauchen Teil 2, Motorboottest<br />
3. <strong>Ausgabe</strong> – Sonderausgabe Vienna Bo<strong>at</strong> Show<br />
Erscheinungstermin: 1. November<br />
Anzeigenschluss: 13. Oktober<br />
Inhalte: Kro<strong>at</strong>ien, Südfrankreich, Die neuen Trends am Bootsektor, Die neuen Trends am<br />
Surfsektor, Wiener Küche, Fashionline “Vienna Bo<strong>at</strong> Show”, Freitauchen Teil 3, Autotest<br />
4. <strong>Ausgabe</strong><br />
Erscheinungstermin: 7. Dezember<br />
Anzeigenschluss: 16. November<br />
Inhalte: Vienna Bo<strong>at</strong> Show, Südafrika, Mozambique, Haie - Tipps und Tricks, Fashionline “Die<br />
neue Mode für 2008”, Afrikanische Küche, Freitauchen Teil 4, Autotest<br />
Alle Preise verstehen sich zuzüglich 5% Werbeabgabe und 20% USt.<br />
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