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nullzeit Magazin, Ausgabe 0/07 - Nullzeit.at

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<strong>nullzeit</strong> MAGAZIN<br />

W W W . N U L L Z E I T . A T<br />

LIFESTYLE FÜR DEN WASSERSPORT<br />

TAUCHFASHION<br />

TRENDS DER SAISON<br />

HAIE<br />

GEJAGTE MONSTER<br />

BLACKBEARD<br />

FLUCH DER KARIBIK<br />

€ 2,80 | NR. 0 | MAI 20<strong>07</strong><br />

CAYMAN ISLANDS<br />

UNTERTAUCHEN MIT FINANZHAIEN


W W W . N U L L Z E I T . A T<br />

<strong>nullzeit</strong><br />

LIFESTYLE FÜR DEN WASSERSPORT MAGAZIN<br />

02 NACHGEFRAGT<br />

DIEERSTESEITE 03<br />

Auflage > Normalauflage 3.000 Stk. Print, e-Paper ca. 70.000 Stk. Verbreitung<br />

Sonderausgaben > Vienna Bo<strong>at</strong> Show (11/20<strong>07</strong>), Printauflage 5.000 Stk.<br />

Form<strong>at</strong> > 167 x 235 mm DIN A-konform<br />

Druck > 4/4 färbig Skala abfallend, Raster 60#, Klebebindung<br />

Erscheinungsweise > 2-Mon<strong>at</strong>srhythmus (Jänner, März, Mai, Juli, September, November)<br />

Redaktionsschluss > 14 Tage vor Erscheinen<br />

Anzeigenschluss > 16 Tage vor Erscheinen<br />

Druckunterlagenschluss > 10 Tage vor Erscheinen<br />

<strong>nullzeit</strong><br />

> erreicht die Zielgruppe direkt am POS (Point of Sale). Als kostenloses<br />

Printmedium Österreichweit, als e-Paper im gesamten deutschen Sprachraum inklusive<br />

der umliegenden CEE-Sta<strong>at</strong>en.<br />

<strong>nullzeit</strong><br />

> h<strong>at</strong> eine einzigartige Vertriebsstr<strong>at</strong>egie entwickelt, die sich aus einer<br />

kostenlosen Printausgabe und einer kostenlosen e-Paper <strong>Ausgabe</strong> zusammensetzt.<br />

Spezielle Formen von Abonnements werden in der ersten Phase nicht angeboten.<br />

<strong>nullzeit</strong><br />

> unterscheidet sich durch diesen Vertriebsmix deutlich von allen anderen,<br />

derzeit am Markt vertretenen <strong>Magazin</strong>en des Wassersportsektors.<br />

zum Greifen und Begreifen.<br />

PRINTAUSGABE<br />

Printausgabe > 20<strong>07</strong> nur in Österreich in einer Normalauflage von 3.000 Stück kostenlos<br />

im Fachhandel sowie bei Vereinen und Verbänden erhältlich.<br />

70 Tauch- und Wassersportfachhändler in Österreich,<br />

15 Tauch-, Segel-, Surf- und Wasserskivereine in Österreich,<br />

Wasserrettung,<br />

Fitnesscenter in Wien und Umgebung (Elixia, Holmes Place),<br />

Schwimmbäder<br />

E-PAPER AUSGABE<br />

e-Paper > Verbreitung des <strong>Magazin</strong>s auf den wichtigsten wassersportrelevanten Webseiten<br />

im Internet als e-Paper Solution (Printausgabe als PDF zum Download)<br />

<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> > 120.000 Visitors/Mon<strong>at</strong><br />

Email-Versand > an 3.500 registrierte User<br />

Kooper<strong>at</strong>ionswebseiten > 490.000 Visitors/Mon<strong>at</strong><br />

<strong>nullzeit</strong><br />

„Die gezielte Kombin<strong>at</strong>ion von Printmedien mit deren Internetangeboten<br />

bringt nachhaltige crossmediale Kampagnenerfolge.“<br />

Print Akademie des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), 04/20<strong>07</strong><br />

> rechnet in der Startphase mit 70.000 Downloads pro <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Weitere Vorteile der e-Paper <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Archivierung > alle <strong>Ausgabe</strong>n bleiben im Online-Archiv abrufbar<br />

Verlinkung > direkte Hyperlinks auf Ihre Webseite aus den Artikeln heraus<br />

Indizierung > volle Indizierungsmöglichkeit der <strong>Magazin</strong>-Inhalte, inklusive der<br />

Werbeseiten, durch die wichtigsten Suchmaschinen<br />

Die einzelnen Kooper<strong>at</strong>ions-Webseiten, sowie die exakten Standorte der Distribution<br />

finden Sie auch unter www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

zum Greifen und Begreifen.<br />

marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

DIEERSTESEITE<br />

berühmte LETZTE<br />

WORTE zu beginn<br />

<strong>Nullzeit</strong> ist nicht nur der Titel dieses <strong>Magazin</strong>s, es ist auch Schlagwort und Lebensstil<br />

unserer Tage. Gelassenheit und Entspannung fallen uns immer schwerer.<br />

Getrieben und gestresst wird die karge Freizeit und der Urlaub zur wichtigsten<br />

Sache im Leben, die uns hilft Kraft zu tanken und aus dem Alltag abzutauchen. Wie<br />

gut haben es da wir Wassersportler. Nur vom Wind begleitet, fernab der Strände oder<br />

unter Wasser, entfliehen wir dem Lärm und der Hektik um uns herum, zumindest so<br />

lange bis uns die „<strong>Nullzeit</strong>“ wieder einholt.<br />

Seit mittlerweile sieben Jahren wird <strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> im Internet sehr geschätzt und ist<br />

mit den Bereichen Tauchen, Segeln und Surfen das größte deutschsprachige Wassersportportal.<br />

Es wurde also Zeit, den damals begonnenen<br />

Gedanken, Tauch- und Wassersportthemen einer breiten In- „<strong>Nullzeit</strong>, die: definiert im<br />

teressensgemeinschaft näher zu bringen, weiter zu denken Tauchsport die Zeitspanne<br />

und um ein zentrales Thema im Leben – nein ich rede nicht vom Abtauchen bis zum Be-<br />

von Sex – zu erweitern: Lifestyle. Die Art und Weise wie ginn des Wiederaufstiegs, in<br />

wir uns kleiden, welches Auto wir fahren, welches Surf- der man ohne Dekompressiboard<br />

die Garage verstellt und mit welcher Tauchausrüsonsstopp an die Wasserobertung<br />

wir uns der nächsten <strong>Nullzeit</strong> nähern, all das und viele fläche zurückkehren kann.“<br />

Wassersportthemen sind alle zwei Mon<strong>at</strong>e Inhalt dieses<br />

<strong>Magazin</strong>s. Wir richten uns an die große Gemeinschaft der Taucher, Surfer und Bootfahrer,<br />

mit dem Ziel, die Leere zwischen null Zeit und <strong>Nullzeit</strong> zu füllen, mit Artikeln<br />

und Reportagen, die uns während des Alltags Anlass zum Träumen geben.<br />

Unser <strong>Nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong> erhalten Sie ab 1. Juli 20<strong>07</strong> kostenlos im ausgewählten<br />

Fachhandel, bei Fitnessvereinen und in Schwimmbädern in ganz Österreich.<br />

Weitere Infos und Downloadmöglichkeit des E-Papers finden Sie im Internet unter<br />

www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>/magazin.<br />

Ich lade sie somit ein, mit uns in den neuen Lifestyle für den Wassersport abzutauchen.<br />

Senden Sie uns per E-Mail Ihr Feedback zu dieser ersten <strong>Ausgabe</strong>, auch<br />

wenn Sie im Moment vielleicht „null Zeit“ dafür haben. In diesem Sinne – viel Spaß<br />

beim Lesen!<br />

Chefredakteur<br />

[Marcus Hantschel]<br />

marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


04 INHALT<br />

INHALT 05<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber: Verlagsedition <strong>Nullzeit</strong> Ltd.<br />

Herausgeber: Leo Ochsenbauer – leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Chefredakteur: Ing. Mag. Marcus Hantschel<br />

– marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Medienber<strong>at</strong>ung: Eberhard Fuchs<br />

Redaktionsadresse:<br />

Redaktion <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />

Hollergasse 51, A-1150 Wien<br />

Tel./Fax: +43 1 8905759 – Hotline: +43 676 4108160<br />

redaktion@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> – www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Anzeigenleitung: Leo Ochsenbauer<br />

Anzeigenverkauf: Josef Malek, Marcus Hantschel,<br />

Christian Redl – anzeigen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Ressortleitung:<br />

Tauchen: Leo Ochsenbauer – tauchen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Boote und Segeln: Nicolaus Piso – segeln@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Apnoe: Christian Redl – apnoe@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Funsportarten: Marcus Hantschel – surfen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Bernd Bartosek, Manfred Dorner, Daniel Fetz, Robert<br />

Freissl, Arnold Gerstl, Christine Gstöttner, Marcus<br />

Hantschel, Thomas Holzmann, Leo Ochsenbauer,<br />

Nicolaus Piso, Karl Reder, Christian Redl, Peter<br />

Schraml, Klaus-M. Schremser, Barbara Stokhammer<br />

Layout + Grafik: Walter Moraru – grafik@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Illustr<strong>at</strong>ionen: Daniel Böck<br />

Die Meertrix: Leo Ochsenbauer, Daniel Böck<br />

Herstellung / Druck:<br />

Druckwerker – F & W KopieranstaltbetriebsgmbH,<br />

Straußengasse 16, A-1050 Wien<br />

Gedruckt auf Klaro Silk 150g von Map Austria<br />

Erscheinungsweise: 6x / Jahr<br />

Auflage: Print 3.000 Stück, e-Paper: 70.000 Stück<br />

Offenlegung nach §25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber: <strong>Nullzeit</strong> Ltd., Hollergasse 51,<br />

A-1150 Wien, FN286229a, UID: ATU62979101<br />

Geschäftsführer: Leo Ochsenbauer<br />

Bankverbindung: Erste Bank, Blz. 20111,<br />

Kto-Nr. 28737231200<br />

Eigentumsverhältnisse: Gesellschafter <strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> –<br />

Verein zur Förderung des Wassersports, Hannes<br />

Fischer, Leo Ochsenbauer.<br />

Unternehmensgegenstand: Herstellung, Herausgabe<br />

und Vertrieb von Büchern, Zeitschriften und sonstigen<br />

Druckwerken.<br />

Allgemeine Bl<strong>at</strong>tlinie: <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong> ist Österreichs<br />

erstes, 6x jährlich erscheinendes, unabhängiges und<br />

medienübergreifendes Wassersport-Lifestylemagazin<br />

für Taucher, die auch andere Wassersportarten zu<br />

ihren Hobbys zählen (Segeln, Kiten, Windsurfen,<br />

Wakeboarden, Wellenreiten).<br />

Für unaufgefordert eingesandte Texte, Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen. Alle<br />

Angaben im Heft vorbehaltlich von Druckfehlern.<br />

Alle <strong>Ausgabe</strong>n des <strong>Magazin</strong>s sind auch online abrufbar:<br />

www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

[REPORTAGEN + COVER]<br />

10 MEERLEBEN | Haie, gejagte Monster?<br />

40 COVERSTORY | Cayman Islands,<br />

Untertauchen mit Finanzhaien<br />

54 REPORTAGE | Queen Anne´s Revenge<br />

60 ÖSTERREICH | Surfopening Neusiedler See<br />

[KOLUMNEN]<br />

03 DIEERSTESEITE | Berühmte letzte Worte<br />

<strong>07</strong> OCHSENBAUER | Entgeht nichts!<br />

08 NACHGEFRAGT | Haiforscher Erich Ritter<br />

im Interview<br />

16 GOODNEWS / BADNEWS<br />

25 DERKOMMENTAR | Tauchcomputer,<br />

Technologie vs. Firlefanz<br />

53 SCUBANOVA.DE | Umweltschutz und<br />

Tauchreisen, passt das zusammen?<br />

65 WWWELTWEIT | Eventkalender unter<br />

der Lupe<br />

10 40 60 28<br />

[STYLE & TRENDS]<br />

20 HABENWOLLEN | Dinge, die wir gerne hätten<br />

22 TECHNIKTRENDS | Neuheiten kurz vorgestellt<br />

26 KRAFTPAKET | Eiskalte Power, der Volvo XC90 im Test<br />

28 FASHIONLINE | Der neue Style der Saison<br />

48 KOMBÜSE | So kocht die Karibik<br />

50 GEZAPPED | Neu auf DVD: Blackbeard, der wahre Fluch der Karibik<br />

65 MEDIENCORNER | Buch- und DVD-Neuheiten<br />

[SPORT]<br />

34 SEGELSPORT | America´s Cup, elitäre Segel-Tradition<br />

36 TAUCHSPORT | Apnoe Eishockey-WM unter Eis<br />

37 WASSERRETTUNG MÖDLING | DAN PFO-Projekt<br />

38 FREITAUCHEN | Aller Anfang ist schwer<br />

66 DIELETZTESEITE | Die Meertrix, Sudoku, Fehlersuchbild, der letzte Witz<br />

18 PORTFOLIO<br />

04 IMPRESSUM<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


06<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] FOTOS: Leo Ochsenbauer (3), Franz Pramendorfer (1)<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

OCHSENBAUER<br />

entgeht NICHTS!<br />

Man glaubt es kaum und doch ist es passiert: Franz Pramendorfer, vielen<br />

vom Tauchen am Traunfall bekannt, h<strong>at</strong> sich den Ort seiner Tauchbasis<br />

zum Anlass genommen und seine langjährige Freundin Ursula zum Traualtar<br />

geführt. Die Hochzeit fand am 28. März st<strong>at</strong>t. Wir gr<strong>at</strong>ulieren an dieser Stelle<br />

n<strong>at</strong>ürlich ganz herzlich! Damit lässt es der umtriebige Leiter der Atlantis Qualidiver<br />

aber nicht auf sich beruhen: in den Mon<strong>at</strong>en Mai und Juni gibt es ein<br />

Tauchpaket aus zwei Scubingtouren und einem T-Shirt bereits für € 50,-.<br />

Das Hallstätter Tauchurgestein Gerhard „Wurzi“ Zauner möchte die Region<br />

um den Hallstätter und Gosausee beleben und verstärkt deshalb das<br />

Tech-Tauchangebot. So findet etwa von 9.-10. September ein Subm<strong>at</strong>ix Rebre<strong>at</strong>her-Testtauchen<br />

an der Gebirgstauchbasis am Gosausee st<strong>at</strong>t, von 16.-17.<br />

September geht es mit den Rebre<strong>at</strong>hern zum Sch<strong>at</strong>ztauchen in den Hallstätter<br />

See. Abgerundet wird der Tech-Mon<strong>at</strong> im Salzkammergut von 7.-8. Oktober<br />

mit einem Testwochenende für Trockentauchanzüge der Marke Kallweit an<br />

der Basis am Gosausee.<br />

Die österreichische Tauch-Legende Hans Hass kann es einfach nicht lassen:<br />

vom 10. bis 28. Februar unternahm er kurz nach seinem 88. Geburtstag<br />

zusammen mit seiner Frau Lotte auf Einladung des Linzer N<strong>at</strong>urfilmers<br />

Erich Pröll eine Reise in die eigene Vergangenheit. Gemeinsam tauchten<br />

sie an jenen Schauplätzen, an denen sie 1950 die preisgekrönte Dokument<strong>at</strong>ion<br />

„Abenteuer im Roten Meer“ drehten. Laut eigener Aussage war ihm das<br />

„Herumhängen im grauen Wien“ und „das Spazierengehen mit dem Hund“<br />

einfach zu wenig Aufregung.<br />

Vendee-Globe-Teilnehmer und Weltumsegler Norbert Sedlacek lud Mitte<br />

März in die Marina Wien zur Eröffnung seines rund 500m2 großen Marineshop<br />

mit allem was des Bootsinhabers Herz begehrt. Der neue Shop residiert<br />

in der (ausgenommen dem Yachthafen und dem Restaurant) zur Gänze<br />

gepachteten Marina Wien. Dem zahlreich erschienenen Premierenpublikum<br />

schien die Eröffnung gefallen zu haben. Wir gr<strong>at</strong>ulieren zur gelungenen Eröffnungsfeier<br />

und wünschen auch für die für 2008 wieder geplante Vendee Globe<br />

Teilnahme ein gutes Gelingen!<br />

<strong>07</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


08<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

NACHGEFRAGT<br />

ERICH<br />

Herr Dr. Ritter, warum tauchen<br />

Sie mit Weißen Haien in freier<br />

N<strong>at</strong>ur ohne Käfig?<br />

Ich bin der festen Überzeugung,<br />

dass man Tieren ohne<br />

Schutz begegnen muss, wenn<br />

man sich mit der Mensch-Tier-<br />

Beziehung befasst. Weiße Haie<br />

sind genauso ungefährlich wie<br />

andere Haie auch, doch gibt<br />

RITTER<br />

der mit den HAIEN TAUCHT<br />

es gefährliche Situ<strong>at</strong>ionen, die<br />

von uns Menschen bewusst<br />

oder unbewusst kreiert werden.<br />

Entsprechend proklamiere ich<br />

die freie Interaktion mit Weißen<br />

Haien, nicht zur Show, sondern<br />

zum Verständnis. Das soll aber<br />

nicht heißen, dass jedermann<br />

mit ihnen nun freitauchen sollte,<br />

denn diese Tiere zeigen eine<br />

sehr komplexe Körpersprache<br />

und gewisse Dinge müssen unbedingt<br />

verstanden sein, sollte<br />

man sich exponieren wollen.<br />

Wie fühlt man sich, wenn man<br />

mit einem der „gefährlichsten“<br />

Haie der Welt taucht?<br />

Man darf nichts als „gegeben“<br />

annehmen. Zu oft sehe ich, dass<br />

Leute, wenn es um Haie geht,<br />

FOTO: Erich Ritter<br />

einfach nachreden, was sie im<br />

Fernsehen gesehen, irgendwo<br />

gelesen oder gehört haben. Das<br />

ist der Hauptgrund, weshalb<br />

Haie nach wie vor in der<br />

breiten Öffentlichkeit ein so<br />

schlechtes Image haben. Entsprechend<br />

wird auch das freie<br />

Interagieren mit Großhaien als<br />

so außergewöhnlich angesehen.<br />

Es gehört wohl zu den unglaublichsten<br />

Begegnungen, die man<br />

im Leben haben kann und muss<br />

als Privileg angesehen werden.<br />

Was r<strong>at</strong>en Sie jemandem, der<br />

einem Hai im freien Wasser<br />

begegnet?<br />

Es gibt nahezu keine Situ<strong>at</strong>ion<br />

bei Tauchern, wo Vorsichtsmassnahmen<br />

notwendig sind,<br />

sofern man einen Hai nicht in<br />

die Enge getrieben h<strong>at</strong>, oder<br />

unwissentlich zwischen ihn und<br />

Beute gelangte. Handelt es sich<br />

jedoch um ein Tier, das deutlich<br />

Interesse an Ihnen zeigt und<br />

scheinbar versucht, Sie zu beißen,<br />

sollte man in eine vertikale<br />

Position gehen und aufhören<br />

mit den Flossen zu schlagen.<br />

Bleibt das Tier in Ihrer unmittelbarer<br />

Nähe, sollte man sich<br />

mit ihm durch eng anliegende<br />

Armbewegungen drehen. Ist<br />

das Tier in Berührungsnähe<br />

sollte man nie (!) nach dem Tier<br />

schlagen, sondern es sanft (!)<br />

mit der Hand in der Kiemenregion<br />

oder auf dem Scheitel be-<br />

rühren und wegdrücken, sofern<br />

ein Kontakt unvermeidbar ist.<br />

Ich diskutiere in meinem Buch<br />

„Mit Haien sprechen“ (Kosmos<br />

Verlag) einige Situ<strong>at</strong>ionen,<br />

wobei ich dort speziell auf das<br />

Interaktionskonzept ADORE-<br />

SANE eingehe.<br />

Wie stehen Sie zu Haifütterungen<br />

und dem organisierten Käfigtauchen?<br />

Ich bin ein starker Befürworter<br />

des Ökotourismus, sofern<br />

dieser richtig durchgeführt<br />

wird. Leider gibt es in dieser<br />

Branche, wie in allen anderen<br />

auch, immer wieder schwarze<br />

Schafe, die einer Sache schaden<br />

und sich entsprechend nicht<br />

um das Tier kümmern, sondern<br />

nur um des Profits willens<br />

oft Dinge tun, die der guten<br />

Bewegung schaden. Ein großes<br />

Problem, womit sich dieser<br />

Touristenzweig auch immer<br />

wieder konfrontiert sieht, sind<br />

die scheinbar konditionierten<br />

Haie, die danach in Unfälle<br />

verwickelt sind, was ich mehr<br />

als nur fragwürdig finde. Der<br />

Ökotourismus an sich ist ein<br />

wichtiges Werkzeug, Haie dem<br />

Menschen näher zu bringen.<br />

Mit dem Verbreiten richtiger<br />

Inform<strong>at</strong>ionen kann so viel zum<br />

Schutz dieser Tiere beigetragen<br />

werden.<br />

[Leo Ochsenbauer]<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

NACHGEFRAGT<br />

“man sollte den hai<br />

nicht schlagen,<br />

sondern ihn einfach<br />

sanft mit der hand<br />

wegdrücken.“<br />

4INFOFACTS<br />

Der Schweizer Zoologe, Pa-<br />

läontologe, Haiforscher und<br />

Autor Dr. Erich Ritter war<br />

ursprünglich Mitbegründer<br />

der Haischutzorganis<strong>at</strong>ion<br />

„Sharkproject“, geht aber seit<br />

Mitte 2006 seiner eigenen<br />

Wege. Er arbeitete unter an-<br />

derem an der Universität von<br />

Miami, am Hofstra University<br />

Lab für Marine Ökologie auf<br />

Jamaica, am Shark Research<br />

Institute in Princeton sowie<br />

beim Global Shark Attack File<br />

(GSAF). Gleichzeitig baute er<br />

die „SharkSchool“ in Walker‘s<br />

Cay (Bahamas) auf, um die<br />

Haie den Menschen näher<br />

zu bringen. Er lebt mit seiner<br />

Frau und Tochter in Pensacola<br />

(Florida).<br />

09<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


10<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

MEERLEBEN<br />

HAIE<br />

gejagte<br />

MONSTER?<br />

FOTOS: Paul Munziger<br />

Seit Urzeiten bevölkern sie die Weltmeere:<br />

Wale, Delfine und die Top Präd<strong>at</strong>oren an der<br />

Spitze der Nahrungskette: die HAIE. Alle<br />

diese Meeresriesen übten schon immer eine besondere<br />

Faszin<strong>at</strong>ion auf die Menschen aus, wobei<br />

Haie aufgrund der Mischung mit Angst auch hier<br />

an der Spitze stehen. Teils wurden sie als „Monster<br />

der Tiefe“ verteufelt, anderenorts als Fabel und<br />

Gottgleiche Wesen verherrlicht, aber ihre wichtigste<br />

Aufgabe als „Umweltpolizei der Ozeane“ wurde<br />

lange Zeit nicht erkannt. Ganz im Gegenteil: die<br />

MEERLEBEN<br />

Jäger der Weltmeere wurden mittlerweile selbst<br />

zu Gejagten. Das Bewusstsein, dass sie geschützt<br />

werden müssen, h<strong>at</strong> sich bei Walen und anderen<br />

Meerestieren schon weitgehend durchgesetzt, bei<br />

Haien ist dies aber immer noch keineswegs der<br />

Fall. Dabei leisten Haie als Spitze dieses sensiblen<br />

Ökosystems wichtige Arbeit für uns, denn nur ein<br />

intaktes Gleichgewicht in den Weltmeeren garantiert<br />

unsere Sauerstoffversorgung und damit unseren<br />

eigenen Fortbestand. Filme wie „Der Weiße<br />

Hai“ haben die scheuen Tiere zu menschenfressen<br />

11<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


12<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

MEERLEBEN<br />

den Bestien abgestempelt und die Berichterst<strong>at</strong>tung<br />

in vielen Medien unterstützt dieses Bild mit<br />

sens<strong>at</strong>ionslüsternen Beiträgen kräftig. Dabei haben<br />

Haie dieses schlechte Image völlig zu Unrecht, da<br />

Menschen keinesfalls in ihr Nahrungsspektrum<br />

gehören. Die wenigen Unfälle zwischen Haien<br />

und Menschen, die sich alljährlich ereignen, sind<br />

wahrlich keine Attacken oder Verwechslungen<br />

und man weiß heute meist recht genau auf welche<br />

Umstände ein solch unglückliches Zusammentreffen<br />

zurückzuführen war. Unbewusste Provok<strong>at</strong>ion<br />

und Fehlverhalten, die wiederum aus der Angst<br />

und Unwissenheit um diese Tiere entstehen, sind<br />

fast ausschließlich die Auslöser für Haiunfälle,<br />

die die Tiere wieder zu blutrünstigen Monstern<br />

machen. Genau dieses falsche Bild, das Menschen<br />

von Haien haben verhindert aber auch<br />

auf verhängnisvolle Art und Weise den notwendigen<br />

Schutz dieser Tiere, denn wer schützt schon<br />

etwas, vor dem er Angst h<strong>at</strong>?<br />

200 Mill. tote Haie pro Jahr. Jährlich fallen<br />

rund 200 Millionen Haie dem Menschen zum Opfer,<br />

vornehmlich ihrer Flossen wegen, die auf den<br />

weltweiten Fischmärkten, ob der ihnen anhaftenden<br />

Mythen und Traditionen, horrende Preise erzielen.<br />

Trotz der schrumpfenden Bestände gelten<br />

Haiflossen im asi<strong>at</strong>ischen Raum nach wie vor als<br />

Delik<strong>at</strong>esse und um an den Genuss dieser (übrigens<br />

völlig geschmacksneutralen) „Delik<strong>at</strong>esse“<br />

zu kommen, schrecken Menschen selbst vor grausamsten<br />

Methoden nicht zurück. Den Tieren werden<br />

noch auf hoher See und bei lebendigem Leib<br />

die Flossen abgetrennt und die verstümmelten<br />

FOTOS: Paul Munziger<br />

Körper ins Meer zurück geworfen, wo die Tiere<br />

qualvoll verenden. Aufgrund der schrumpfenden<br />

Bestände wird mittlerweile auch vor den Flossen<br />

von Jungtieren und sogar ungeborenen Haibabys<br />

nicht mehr Halt gemacht. Leider wird auch<br />

in unseren Breiten, das sonst nur in Kriegszeiten<br />

forcierte, billige Haifleisch immer populärer. Bis<br />

vor kurzem wurde es noch unter Tarnnamen wie<br />

„Schillerlocke“ oder „Speckfisch“ verkauft, die<br />

Anbieterstr<strong>at</strong>egien einiger großer europäischer<br />

und auch österreichischer Anbieter wechseln aber<br />

zu einer offensiven Vermarktung. Da die Bestände<br />

der Speisefische mittlerweile nahezu erschöpft<br />

sind, sucht die Nahrungsmittelindustrie nach Auswegen<br />

und Mitteln, auch Fleisch minderer Speisequalität<br />

wieder salonfähig zu machen und dazu<br />

ist der Mythos Hai recht dienlich. Doch ist hierbei<br />

MEERLEBEN<br />

höchste Vorsicht geboten: Als oberstes Glied in<br />

der Nahrungskette nehmen Haie auch die meisten<br />

Schadstoffe und Gifte des Meeres auf. So übersteigt<br />

heute bereits eine Portion Haifleisch den für<br />

Menschen empfohlenen Methylquecksilberwert<br />

um das 60-fache. Und bei Methylquecksilber handelt<br />

es sich um eines der aktivsten, gefährlichsten<br />

Gifte für den Menschen, dessen Belastung für den<br />

Organismus immens hoch ist. Der Verzicht auf<br />

solche Produkte dient somit nicht nur dem Tierschutz,<br />

sondern auch der eigenen Gesundheit!<br />

Aufklärung durch „Sharkproject“. Sharkproject<br />

ist angetreten, um sich des notwendigen<br />

Schutzes und der Aufklärung anzunehmen. 100<br />

von den ca. 500 Haiarten stehen bereits auf den<br />

roten Listen der bedrohten Tierarten und täglich<br />

13<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


14<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

MEERLEBEN<br />

4INFOFACTS<br />

Die umfangreiche Arbeit von SHARKPROJECT<br />

finden Sie im Internet auf einer der weltweit größ-<br />

ten Haiwebsites:<br />

www.sharkproject.org und<br />

www.stop-sales.com.<br />

Kontakt und Ansprechpartner in Öster-<br />

reich:<br />

Christine Gstöttner<br />

Vizepräsidentin Sharkproject eV<br />

Sharkproject Botschaft Österreich<br />

Hauptstrasse 29, 3003 Gablitz<br />

Tel.: +43 2231-65450<br />

Fax: +43 2231-65570<br />

c.gstoettner@sharkproject.org<br />

und Helmut Wipplinger<br />

Projektleiter Stop Sales<br />

h.wipplinger@sharkproject.org<br />

Kontakt und Ansprechpartner in<br />

Deutschland:<br />

Gerhard Wegner<br />

Präsident Sharkproject eV<br />

Frankfurterstrasse 111b<br />

D-63067 Offenbach<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 69 9864530<br />

Fax: +49 69 9864530-0<br />

info@sharkproject.org<br />

werden es mehr. Untersuchungen der Dalehouse<br />

Universität/Halifax zeigen die Rückgänge von bis<br />

zu 90% der Popul<strong>at</strong>ionen im Nord<strong>at</strong>lantik. Die<br />

Ausrottung ist also in vollem Gange und das unbemerkt<br />

von der Öffentlichkeit. Höchste Zeit also zu<br />

reagieren und zwar heute und nicht morgen oder<br />

übermorgen. Und wir müssen nicht nach Taiwan<br />

oder China schauen, sondern bereits vor unserer<br />

eigenen Haustüre beginnen. Wer weiß denn schon,<br />

dass das EU-Gesetz gegen Finning (Abschneiden<br />

der Flossen) nicht greift, weil die spanische Deleg<strong>at</strong>ion<br />

ein Hintertürchen eingebaut h<strong>at</strong>, oder wer<br />

weiß, dass der zweitgrößte Importeur von Haiflossen<br />

in Barcelona sitzt? Deutschland gehört zu den<br />

führenden Exporteuren von Heringshaiflossen<br />

und in jeder europäischen Stadt sind Haiprodukte<br />

vom Steak bis zum dubiosen Knorpelprodukt<br />

oder Placebo-Potenzmittel leicht erhältlich. Als<br />

Sharkproject vor etwa 4,5 Jahren startete, war die<br />

zu erfüllende Mission deshalb klar. Für wirkungsvollen<br />

Schutz der Tiere muss zuerst die Entkriminalisierung<br />

verwirklicht werden und in der breiten<br />

Öffentlichkeit Verständnis für die vom Aussterben<br />

bedrohten Tiere geschaffen werden – um unser<br />

selbst willen!<br />

[Christine Gstöttner]<br />

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MEERLEBEN<br />

15<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


16 GOODNEWS<br />

BADNEWS 17<br />

GOODNEWS BADNEWS<br />

Loic Leferme Dgestorben. Der bis ins Jahr 2004 amtierende Weltrekordhalter im Frei-<br />

Steinrück vom Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung der TU<br />

tauchen, Loic Leferme, ist am 11. April 20<strong>07</strong>, um 11.40 Uhr, während eines Trainingstauch-<br />

Wien h<strong>at</strong> ein neues Pumpensystem entwickelt, das in Zukunft auch als Schiffsangangs<br />

vor Villefranche-sur-Mer (Frankreich) verstorben. Der 36-jährige Franzose tauchte<br />

trieb eingesetzt werden soll. Die Wasserpumpe verwendet dabei anstelle von An-<br />

in Vorbereitung eines neuen Rekords auf 170 m hinab, beim Wiederaufstieg kam es zu<br />

triebsschrauben und Ventilen eine schwingende Membran, deren Bewegung an eine<br />

Problemen mit den Leinen seines Gewichtschlittens. Sicherungstaucher bargen ihn auf 20<br />

Schwimmflosse erinnert. Der Erfinder, TU-Student Wilhelm Zackl, h<strong>at</strong> die Pumpe mittlerweile<br />

m, konnten ihn aber trotz Wiederbelebung nicht reanimieren. http://loic.leferme.free.fr<br />

bereits p<strong>at</strong>entieren lassen. www.tuwien.ac.<strong>at</strong><br />

Die N<strong>at</strong>ur schlägt zurück. Vor der Ostküste Kanadas bläst die N<strong>at</strong>ur zum<br />

Kiten in Vorarlberg. Nach langem Kampf mit den Behörden konnte der Kite-<br />

Abwehrkampf gegen Robbenjäger. Nachdem die kanadische Regierung die Jagd auf<br />

Surf-Verein Rohrspitz endlich eine Bewilligung für das Kitesurfen am österreichi-<br />

270.000 Robben freigegeben h<strong>at</strong>, kamen nunmehr einige der Jäger in üble Bedrängnis:<br />

schen Bodenseeufer erlangen. Seit Ende April ist das Kite-Surfen am Rohrspitz nun<br />

über 600 von ihnen sitzen seit Wochen im Packeis vor Neufundland und Labrador<br />

unter Berücksichtigung einiger Auflagen legal. Nur auf einem rund 100 Meter breiten<br />

fest. Eisbrecher und Hubschrauber sind im Dauereins<strong>at</strong>z, um die eingeschlossene<br />

Korridor hinter dem Restaurant Glashaus ist das Kiten erlaubt. Zusätzlich muss man<br />

Robbenjäger aus dem Packeis zu befreien. Der Erlös eines Robbenfells liegt bei 70 kanadischen<br />

sich beim Kite-Surfer Club Rohrspitz registrieren. Die Kite-Surf-Bewilligung wurde vorläufig<br />

Dollars, 2005 wurden etwa 16 Mill. US-Dollar Einnahmen erzielt. www.oceancare.org<br />

bis 31. Oktober erteilt. www.vol.<strong>at</strong><br />

Großhaie sterben aus. Forschungen der kanadischen Dalhousie Universität zei-<br />

Ägyptens versunkene Schätze. Der Publikumsmagnet „Ägyptens versunkene<br />

gen, dass die großen Haiarten nahezu ausgerottet wurden. So ist seit 1972 die Zahl<br />

Schätze“ gastiert von 5. April 20<strong>07</strong> bis 27. Jänner 2008 in der Kunst- und Ausstel-<br />

der Hammerhaie an der Ostküste Nordamerikas um 99 Prozent zurückgegangen.<br />

lungshalle in Bonn. Gezeigt werden rund 500 Expon<strong>at</strong>e, die der Meeresarchäologe<br />

Auch die Bestände weiterer zehn Haiarten schrumpften auf rund ein Zehntel. Zu-<br />

Franck Goddio in den letzten 10 Jahren vor der Küste Alexandrias sowie in der<br />

gleich mit dem Rückgang der Hai-Popul<strong>at</strong>ion erlebte auch die Muschelfischerei in<br />

Bucht von Abukir entdeckt h<strong>at</strong>. Monumentale St<strong>at</strong>uen, aber auch Münzen, Schmuck<br />

North Carolina einen völligen Einbruch. Was früher einmal ein Millionengeschäft war, liegt<br />

und Kultgeräte aus der Zeit von 700 vor bis 800 nach Christus wurden am Meeresboden<br />

durch die schonungslose Überfischung der großen Haiarten nunmehr im Sterben. Die Rech-<br />

geortet und in langjähriger Arbeit geborgen. Sagenumwobene Orte wie der antike Hafen von<br />

nung dabei ist einfach: weniger Haie bewirken ein massives Ansteigen ihrer n<strong>at</strong>ürlichen Feinde,<br />

Alexandria mit Teilen des Königsviertels, die verloren geglaubte Stadt Heraklion und Teile der<br />

der Rochen. Deren Popul<strong>at</strong>ion h<strong>at</strong> sich in den vergangenen 35 Jahren verzehnfacht. Mehr<br />

Stadt Kanopus wurden dabei wieder entdeckt. www.aegyptens-versunkene-schaetze.org<br />

Rochen fressen wiederum mehr Muscheln, wodurch auch diese ausgerottet werden. www.<br />

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Membran st<strong>at</strong>t Schiffsschraube. Ein Team von Wiener Physikern um Herbert<br />

C<br />

FOTOS: TU Wien, Leo Ochsenbauer, Franck Goddio Hilti-Found<strong>at</strong>ion Christoph-Gerigk,<br />

FOTOS: Loic Leferme, Oceancare, Tina Gstöttner<br />

(Basispreis ohne Rab<strong>at</strong>te, für Details siehe letzte Seite)<br />

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[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


18 PORTFOLIO<br />

BADNEWS 15<br />

Auf dieser Seite präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Foto-Portfolios unserer Leser -<br />

allesamt Am<strong>at</strong>eurfotografen, aber doch Meister ihres Faches.<br />

Wollen Sie auch hier vertreten sein?<br />

portfolio@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

Hecht<br />

29.<strong>07</strong>.2006<br />

Österreich, Erlaufsee<br />

Taucher im Lichtkegel<br />

28.05.2006<br />

Kro<strong>at</strong>ien, Rovinj, Banjole<br />

Digitalkamera: Nikon Coolpix 5900<br />

UW-Gehäuse: Nikon WP-CP4<br />

Belichtungszeit: 1/40 sec.<br />

Blende: f/2.8, Blitz: ohne<br />

Schwimmkrabbe<br />

16.03.20<strong>07</strong><br />

Philippinen, Palawan,<br />

Wrack Kogyo Maru<br />

Digitalkamera: Nikon Coolpix 5900<br />

UW-Gehäuse: Nikon WP-CP4<br />

Belichtungszeit: 1/65 sec.<br />

Blende: f/2.8, Blitz: ohne<br />

Digitalkamera: Nikon Coolpix 7900<br />

UW-Gehäuse: Nikon WP-CP4<br />

Belichtungszeit: 1/170 sec.<br />

Blende: f/2.8, Lampe: Schulz GS80<br />

Name: Walter Moraru,<br />

Alter: 41, Wohnort: Wien,<br />

Beruf: Polizist, Tauchlehrer, Werbegrafiker,<br />

Taucherfahrung: PADI Master Scuba Diver<br />

Trainer, Specialty Instructor, ca. 2000 Tauchgänge,<br />

Wo bereits getaucht: Österreich, Ungarn,<br />

Frankreich, Kro<strong>at</strong>ien, Malediven, Kenia, Ägypten,<br />

Philippinen,<br />

Fotoausrüstung: Nikon Coolpix 5900 und 7900, Nikon D50,<br />

Lampen: Kowalski 620, Schulz GS 80,<br />

www.stingray-divers.<strong>at</strong><br />

Spanische Tänzerin<br />

18.09.2006<br />

Ägypten, Sharm El Sheikh,<br />

Small Crack, Nachttauchgang<br />

Fetzengeisterfisch<br />

28.03.20<strong>07</strong><br />

Philippinen, Mindoro,<br />

Sabang House Reef<br />

Digitalkamera: Nikon Coolpix 7900<br />

UW-Gehäuse: Nikon WP-CP4<br />

Belichtungszeit: 1/100 sec.<br />

Blende: f/2.8, Blitz: ohne<br />

Digitalkamera:<br />

Nikon Coolpix 5900<br />

UW-Gehäuse:<br />

t Nikon WP-CP4<br />

Belichtungszeit: 1/70 sec.<br />

Blende: f/2.8<br />

Blitz: ohne<br />

1/3 Seite hoch € 984,-<br />

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20 HABENWOLLEN<br />

HABENWOLLEN 21<br />

[Unterwasser-Flitzer]<br />

Heimlicher Star der diesjährigen boot in Düssel-<br />

dorf war das kuschelige Mini-U-Boot der nieder-<br />

ländischen Firma U-Bo<strong>at</strong> Worx. Das Besondere<br />

an dieser Unterwasser-Edelkarosse ist der Preis.<br />

Um so wenig Geld konnte man bis d<strong>at</strong>o noch nie<br />

ohne Druckprobleme in bis zu 50 Meter Tiefe<br />

vordringen – alleine oder zu zweit, wie es einem<br />

eben gefällt. Um abtauchen zu dürfen, müssen die<br />

Kunden lediglich ein viertägiges Training bei der<br />

Herstellerfirma absolvieren. Dann steht dem bis<br />

zu zweieinhalbstündigen Ausflug auf den Meeres-<br />

grund nichts mehr im Wege. Auch ein Druckaus-<br />

gleich ist nicht nötig, da im Unterwasser-Boot die-<br />

selbe Atmosphäre herrscht wie an der Luft. Die<br />

Wartezeit ab Bestellung beträgt derzeit rund drei<br />

Mon<strong>at</strong>e. Ach übrigens, neben einer prallen Brief-<br />

tasche sollte man auch nicht allzu schwer sein<br />

– mehr als 100 kg pro Insasse sind nicht zugelas-<br />

sen. Preis: CQ1 ab € 62.500,- CQ2 ab € 94.500,-<br />

www.ubo<strong>at</strong>work.com<br />

[Der Sonne entgegen]<br />

Der neue Galileo Sol von UWATEC ist nicht nur ein Tauchcomputer, der neue<br />

Maßstäbe setzen soll – er zählt auch zu jenen Dingen, die wir gerne hätten,<br />

wenn er nur nicht so teuer wäre. Das Ergebnis jahrelanger Tüfteleien soll in<br />

der kommenden Saison den bis d<strong>at</strong>o bereits 20 Jahre auf dem Buckel habenden<br />

Aladin ablösen. Die Tauchcomputerschmiede verspricht dementsprechend einige<br />

Goodies für ihr neues Aushängeschild. Der Galileo weist unter anderem ein<br />

praktisches Pulsmess-System, einen neigungskompensierten Digitalkompass mit<br />

Peilungsspeicher, eine schlauchlose Gasintegr<strong>at</strong>ion mit Berechnung der reell ver-<br />

bleibenden Grundzeit, einen vorausplanenden Multigas-Algorithmus sowie einen<br />

selbst upd<strong>at</strong>ebaren Prozessor auf. Von der beeindruckenden Eins<strong>at</strong>ztiefe von 330<br />

Metern (!) wollen wir gar nicht erst reden. Über den Preis kann man streiten<br />

– über die Funktionen aber in der T<strong>at</strong> nicht. Preis: ab € 1.299,-. www.scubapro.de<br />

[Akte X lässt grüßen]<br />

Illumin<strong>at</strong>en, Außerirdische, UFO’s, CIA – all das verbindet<br />

man im besten Falle mit der Area 51 in der Wüste Nevadas.<br />

Auf diesen illustren Namen hört jedoch auch das neue Tek-<br />

Jacket aus dem Hause AudaxPro. Und wenn wenn man sich<br />

die technischen Merkmale zu<br />

Gemüte führt, fühlt man<br />

sich auch in eine andere<br />

Welt versetzt.<br />

Die Rückenpl<strong>at</strong>te<br />

besteht aus dem<br />

rostfreien Stahl AISI<br />

316 (2,5 kg) oder<br />

aber auch aus<br />

dem Leicht-<br />

baum<strong>at</strong>erial <br />

Eloxalalumini-<br />

um (0,75 kg),<br />

sowohl Mono- als auch Doppelflaschen stabil am Rücken,<br />

ein weicher Rückenpolster, an<strong>at</strong>omische Schulterriemen<br />

und Schritt- und Brustgurt sorgen für den nötigen Komfort.<br />

Da Tekkies bekanntermaßen gerne allerlei Krimskrams mit<br />

sich führen, sorgt die Auftriebsblase mit 30 bzw. 30+30<br />

Liter Auftriebsvolumen außerdem noch für die notwen-<br />

dige Sicherheit. Und da das Gerödel auch noch irgendwo<br />

montiert werden will, gibt es gezählte 14 D-Ringe aus<br />

rostfreiem Stahl. Zu haben gibt’s das schmucke Teil übrigens<br />

in den Modefarben schwarz, gelb, rot, orange oder hellblau.<br />

Tekkie-Herz was willst du mehr? Preis: ab € 690,-. www.<br />

audaxpro.de<br />

Befestigungsbänder halten<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] FOTOS: Hersteller<br />

FOTOS: Hersteller<br />

[Klau den Neptun]<br />

Die Neptune Pred<strong>at</strong>or Vollgesichtsmaske von Seemann Sub weist gegenüber<br />

ihrer Schwester, der Neptune Space, einige zusätzliche – nützliche – Goodies<br />

auf. Abgesehen vom absolut lässigen Design der goldenen (!) Vollgesichts-<br />

maske, bietet sie allerlei Annehmlichkeiten, die im Berufstaucheralltag, aber<br />

durchaus auch bei ambitionierten Sporttauchern zum Tragen kommen. So<br />

sind etwa die Abdeckung der Zweiten Stufe, der Einstellknopf und die innere<br />

Trimmschraube aus Ergal® gefertigt, einer besonders leichten und wider-<br />

standsfähigen Aluminiumlegierung aus der Luftfahrttechnologie. In Kombi-<br />

n<strong>at</strong>ion mit der Ersten Stufe SL35 ist sie CE kaltwasserzertifiziert, durch ein<br />

kleineres Volumen und die neu konzipierte Zweite Stufe wird überdies ein<br />

hervorragender Atemkomfort erreicht. Wer es gerne kommunik<strong>at</strong>iv h<strong>at</strong>,<br />

kann aus dem umfangreichen Kommunik<strong>at</strong>ionsprogramm der Neptune-Serie auswählen. Die Palette reicht dabei<br />

vom Receiver für Schulungen oder Unterwasserdreharbeiten über Sprecheinheiten, funk- oder kabelgesteuerte<br />

Oberflächenkommunik<strong>at</strong>ion bis zur TV Unterwassereinheit. Ein eigenes Oberflächenventil hilft zudem beim<br />

Pressluftsparen, indem es dem Taucher erlaubt, an der Oberfläche Umgebungsluft zu <strong>at</strong>men. Nette Ideen, muss<br />

man schon sagen. Preis: ab € 949,-. www.seemannsub.de<br />

[Cool Runnings]<br />

Bobfahren macht Spaß, Wassersport macht Spaß – wie viel Spaß muss<br />

dann erst Wasserbobfahren machen? Das dachten sich wohl die Entwick-<br />

ler von SEABOB, dem derzeit rasantesten Scooter auf unserem Erdball.<br />

Kern des Systems ist der Jetstream-Antrieb, der nach dem Prinzip der<br />

Wasserverdrängung funktioniert. Wasser wird vorne angesaugt und im<br />

Jet-Kanal mit hohem Druck nach hinten raus gepresst. Die dadurch ent-<br />

wickelte Schubkraft treibt den SEABOB mit bis zu 20 km/h an der Wasseroberfläche und bis zu 15 km/h unter<br />

Wasser voran. Für die nötige Kraft sorgt zudem ein High-Torque-Synchron-Antrieb mit mikroprozessorgesteuer-<br />

tem 3-Phasen-Sinus-Power-Management. Klingt genau so flott, wie er den ambitionierten Taucher auf bis zu 40m<br />

Wassertiefe bringt. So wollen wir das haben, liebe Industrie. Mehr Power für alle!<br />

Preis: ab € 7.875,- . www.seabob.de<br />

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22<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

TECHNIKTRENDS<br />

[We are Family]<br />

Die neue T-Shirt Kollektion der iQ-Company setzt auf<br />

maritimes Familienleben und besticht mit ihren farben-<br />

frohen Designs. Wie man es von iQ gewohnt ist, sind die<br />

hochwertigen T-Shirts auch in dieser Saison wieder schön<br />

farbenfroh und machen schon beim Anschauen gute Laune.<br />

Preis: ab € 22,50<br />

www.iq-company.com<br />

[Weiche Hülle]<br />

Mit dem neuen Sofshell bietet Oceanic einen äußerst bequemen Trilamin<strong>at</strong> Trockenan-<br />

zug in bester Qualität zum <strong>at</strong>traktiven Preis. Für die kuschelige Wärme sorgen zudem<br />

ein komfortables Warm Neck aus Softneopren und Neoprengefütterte Gummistiefel mit<br />

Profilsohle, Ristschutz und Flossenhalteband. Das integrierte Hosenträgersystem verhin-<br />

dert, dass der Träger oder die Trägerin (n<strong>at</strong>ürlich gibt es auch ein eigenes Damenmodell)<br />

ungewollt im Freien steht. Preis: ab € 745,-<br />

www.oceanic.de<br />

[Unter Strom]<br />

Endlich ist es soweit: der Handyaufladen-<br />

de Solarbadeanzug von Triumph ist da.<br />

Ob die schmucke Badebekleidung auch<br />

die Männerwelt unter Strom setzen wird,<br />

bleibt abzuwarten, dem iPod oder dem<br />

Handy bringt er jedenfalls ausreichend<br />

Spannung. Der Badeanzug ist mit 200 So-<br />

larzellen bestückt, eine USB-Schnittstelle<br />

sorgt für den richtigen Kontakt, bis zu 4<br />

W<strong>at</strong>t für den nötigen Saft. Der Haken an<br />

der Sache: Schwimmen gehen sollte man<br />

damit eher nicht. Preis: steht noch nicht<br />

fest. www.triumph.com<br />

[Swim like a Eagle]<br />

Schwimmsport und das damit verbundene Vergnügen sind zu<br />

jeder Jahreszeit unterschiedlichen Lichtverhältnissen ausgesetzt.<br />

Ein guter UV-Schutz ist daher wichtig, um eine Beeinträchtigung<br />

der Sehkraft zu vermeiden. Die Aquasphere Eagle Schwimmbrille<br />

mit Wechselscheibensystem bietet mit ihren getönten oder trans-<br />

parenten Wechsel-Sichtscheiben hier Abhilfe. Ein weiterer Vorteil<br />

besteht für kurz- oder weitsichtige Schwimmer, diese können mit<br />

einfachen Handgriffen optische Gläser von -1,0 bis -6,0 Dioptrien<br />

einsetzen. Preis: steht noch nicht fest.<br />

www.aqualung.de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

TECHNIKTRENDS 23<br />

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24<br />

TECHNIKTRENDS<br />

[Schwarzer Mini]<br />

Mit der Sealife Reefmaster Mini, einer bis 40m wasser-<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

dichten Kamera ohne extra Unterwasser-Gehäuse, stellt<br />

Seemann Sub diese Saison den ultim<strong>at</strong>iven Begleiter für<br />

Tauchen und Outdoor vor. Fotoeinsteiger werden von<br />

dem 6 Megapixel-Wunderstück sogar mit einem eige-<br />

nen Unterwassermodus bei ihren Fotomeisterwerken<br />

unterstützt, ambitionierte Fotografen können aus einem<br />

umfangreichen Zubehörangebot auswählen. Einfach,<br />

praktisch, gut! Preis: ab € 349,-<br />

www.seemannsub.de<br />

[In die Röhre]<br />

Beim TUBE handelt es sich, wie der Name schon sagt,<br />

um eine Röhre. Genauer um ein Unterwasser-Video-<br />

gehäuse aus einem Kunststoffm<strong>at</strong>erial, das bis 80m Ein-<br />

s<strong>at</strong>ztiefe zugelassen und für rund 1.000 verschiedene<br />

Videokameras geeignet ist. Zu den Fe<strong>at</strong>ures zählen ein<br />

Monitor, Magnetkontakte, schmale Bauform und leichte<br />

Umrüstbarkeit auf eine neue Kamera. Domeports und<br />

Rotfilter sind optional erhältlich. Große Wirkung, klei-<br />

ner Preis sozusagen.<br />

Preis: ab € 1.399,-<br />

www.mediasub.com<br />

[Mal Abtauchen]<br />

Das EXILIM Schnorchelgehäuse EWC-10 bringt Casios<br />

EX-Z75 und EX-Z65 sicher unter Wasser -- wenn auch<br />

nur 3m tief. Ausgerüstet mit dem trendigen, knallroten<br />

EXILIM Schnorchelgehäuse EWC-10 -- passend für<br />

die digitalen Kompaktkameras EX-Z75 und EX-Z65<br />

von CASIO – können Wassersportler diese Saison die<br />

schillernd bunten Fische tropischer Meere perfekt fest-<br />

halten, fototechnisch versteht sich.<br />

Preis: ab € 149,-<br />

www.exilim.de<br />

[Freihändig filmen]<br />

Mit der SUV-Cam (für Sports Utility Video Camera)<br />

stellt ELMO eine Innov<strong>at</strong>ion für den Sport- und Life-<br />

stylebereich vor. Die Kamera kann nicht nur Land-<br />

r<strong>at</strong>ten mit ihrer Foto- und Videoleistung überzeugen,<br />

sondern ist aufgrund ihrer Wasserdichtheit auch für<br />

den Wassersport optimal geeignet. Das scheckkar-<br />

tengroße Gerät (Gesamtmaße 102x56x30 mm) mit<br />

MPEG-4 Recorder ist zudem mit einem 2“ TFT-Mo-<br />

nitor ausgest<strong>at</strong>tet.<br />

Preis: ab € 900,-<br />

www.elmo.co.jp/suv-cam/en/index.html<br />

FOTOS: Hersteller<br />

arnold@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

DERKOMMENTAR<br />

technologie VS<br />

FIRLEFANZ<br />

TECHNIKTRENDS<br />

Es ist für mich immer wieder irritierend, welch hohe Preise für gebrauchte, dem heutigen<br />

Stand lange nicht entsprechende Tauchcomputer bezahlt werden! Aladin Pro Computer<br />

aus den 90er Jahren erzielen die Preise eines neuen, mit Garantie versehenen, Markengerätes.<br />

Es ist mir nahezu unerklärlich, wieso soviel Geld für technologische Museumsstücke<br />

ausgegeben wird. Aber vielleicht gibt es ja doch Gründe, weshalb Sporttaucher nicht aus<br />

Dummheit auf all die Fe<strong>at</strong>ures wie Nitrox, Beleuchtung, persönliche Sicherheitsmargen<br />

u.ä. verzichten und alle paar Jahre einen teuren B<strong>at</strong>teriewechsel in Kauf nehmen. Vielleicht<br />

geht es ihnen um die T<strong>at</strong>sache, dass es sich um ein unkompliziertes Gerät handelt, das<br />

man ohne Anleitung bedienen kann und einen nicht „fürs Tauchen bestraft“? Diese Formulierung<br />

ist vielleicht für viele Leser etwas gewagt, ich ersuche aber darum, einen Aladin<br />

Rechner mit neuen Markenrechnern bei einigen aufeinander folgenden Tauchgängen zu<br />

vergleichen.<br />

Dekotauchen in der Dusche. Rechner mit so ekl<strong>at</strong>ant unterschiedlichen <strong>Nullzeit</strong>en<br />

gab es auch schon früher, doch genau diese Geräte wurden in der Tauchszene verteufelt.<br />

Die Formulierung „wenn man damit duschen geht, muss man schon dekomprimieren“ war<br />

gang und gebe. Als Result<strong>at</strong> verkauften sich diese Geräte nur mäßig erfolgreich. Dennoch<br />

zeichnen überladene Funktionen, die dazu führen, dass Submenüs nur mit Anleitung erreicht<br />

werden können und notwendige Einstellungen kompliziert sind, die heutigen Modelle<br />

aus. In den Tauchshops kann heutzutage auch kaum ein Verkäufer ein Gerät vollständig<br />

erklären. Er beruft sich vorwiegend auf das Sicherheitsargument, um den Computer zu<br />

propagieren, vergisst dabei aber, dass diese nicht nur aus dem Rechenmodell resultiert,<br />

sondern dass der Taucher auch mit dem Gerät umgehen kann. Darüber hinaus haben sich<br />

die älteren Modelle keineswegs als unsicher erwiesen – st<strong>at</strong>istisch gesehen gab es keine<br />

relevant höhere Zahl an Dekompressionsunfällen als heutzutage.<br />

Ferrari vs. Golf. Ich möchte keineswegs die erhöhte Sicherheit der modernen Rechenmodelle<br />

verteufeln. Wenn ich mir aber einen Ferrari kaufe, damit fahren kann und niemanden<br />

gefährde, will ich auch nicht, dass er auf 130 km/h gedrosselt wird, sodass mich jeder<br />

betagte Golf GTI hinter sich lässt, und mir das dann noch mit dem Sicherheitsargument<br />

angepriesen wird. Lieber wäre mir eine „Extreme Sport“-Funktion, die für wirklich gute<br />

Anwender da ist, sowie eine zuverlässige Konstruktion. Nicht ohne Grund ist die Anzahl<br />

an abgesoffenen Tauchcomputern in letzter Zeit ekl<strong>at</strong>ant höher als bei den vorhergehenden<br />

Gener<strong>at</strong>ionen. Aber warum eine solche Zus<strong>at</strong>zfunktion? Könnte man nicht einfach<br />

die <strong>Nullzeit</strong>en für alle wieder erhöhen oder eben einen gebrauchten Rechner anschaffen?<br />

Nun es gibt ja auch äußerst vernünftige Gründe für diese Rechenmodelle – diese liegen<br />

aber nicht in der Unsicherheit der alten. Eine große Anzahl an Tauchern ist einfach nicht<br />

sportlich genug, um dem Profil der Testpersonen aus den 1990ern zu entsprechen und<br />

zusätzliche Faktoren (Dehydr<strong>at</strong>ion, Alter, Belastung) werden nicht durch eine adäqu<strong>at</strong>e<br />

Tauchgangsanpassung berücksichtigt. Also liebe Tauchsportindustrie: Holt bitte nicht die<br />

Adler vom Himmel, nur weil Pinguine nicht fliegen können!<br />

[Arnold Gerstl]<br />

25<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


26<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

KRAFTPAKET<br />

eiskalte<br />

VOLVO XC90 POWER<br />

Wenn einer eine Reise tut, dann kann<br />

er was erleben. Da die selbe Person<br />

dazu noch etliches an Tauchequipment<br />

zu transportieren h<strong>at</strong>te, wird aus dem Erlebten<br />

zugleich ein Erlebnisbericht – und zwar<br />

der über die Fahrt zur 1. Weltmeisterschaft im<br />

Eishockey unter Eis am Kärntner Weißensee.<br />

Als Transportmittel diente dabei der neue Volvo<br />

XC90, das Flaggschiff der mehr oder weniger geländegängigen<br />

Schweden-Reihe. Bereits bei der<br />

Übernahme sticht uns das gefällige Äußere ins<br />

Auge. Bullig und s<strong>at</strong>t aber dennoch männlich und<br />

stilvoll steht er mit seinen vier Breitreifen auf der<br />

Straße, die neidischen Blicke vorbeieilender Pas-<br />

santen verheißen Gutes. Der Stil setzt sich denn<br />

auch im Innenraum fort: die edle Verarbeitung und<br />

der zurückgenommene Innenraum zeugen von der<br />

Klasse des wackeren Schweden. Der großzügige<br />

Kofferraum fasst zudem problemlos die gesamte<br />

Tauchausrüstung einiger Taucher. Die nicht benötigten<br />

Sitze verschwinden per Klappmechanismus<br />

ruckzuck unterm Wagenboden, fertig ist der erweiterte<br />

(allerdings etwas hohe) Laderaum. Sogar für<br />

das Kosmetikköfferchen der Freundin findet sich<br />

noch Pl<strong>at</strong>z. Sie strahlte dementsprechend zufrieden.Apropos<br />

zufrieden: die Mitreisenden räkelten<br />

sich in den kommoden Sitzen, streckten ihre Beine<br />

– inklusive der langen der Begleiterin – aus und<br />

FOTOS: Leo Ochsenbauer<br />

entspannten sich für die nächsten paar Hundert<br />

Kilometer. So lassen sich auch lange Strecken<br />

komfortabel und ohne Quengeleien zurücklegen.<br />

Beim ersten Anlassen des kraftvollen Dieselaggreg<strong>at</strong>s,<br />

mit dem unser Testwagen bestückt war,<br />

machten die 185 Pferdchen deutlich aber nicht<br />

unangenehm auf sich aufmerksam – keiner ist<br />

erschrocken, alle waren begeistert. Bei der anschließenden<br />

Fahrt unter den unterschiedlichsten<br />

Straßenverhältnissen – egal ob auf der Autobahn,<br />

den steilen, kurvigen Passstraßen oder auch direkt<br />

am Eis des Weißensee – zeigte sich der 7-Sitzer<br />

dank seines modernen Allradantriebs jeder Lage<br />

gewachsen und bot neben dem bereits erwähnten<br />

ausgezeichneten Komfort auch den absolut wichtigen<br />

Spaßfaktor. Da der Sicherheitsaspekt bei den<br />

Schweden bekanntermaßen eine wichtige Rolle<br />

spielt, wurden zudem einige Gimmicks eingebaut,<br />

die das Leben des Fahrers entlasten und verlängern<br />

helfen sollen. Der Volvo XC90 wird serienmäßig<br />

mit vielen Abkürzungen ausgeliefert, die kompliziert<br />

klingen aber dennoch nützlich sind. Die<br />

Fahrdynamikregelung DSTC (Dynamic Stability<br />

and Traction Control), das Überroll-Schutzsystem<br />

ROPS (Roll Over Protection System), die RSC<br />

4INFOFACTS<br />

Volvo XC90<br />

Motortyp: R5-Zylinder Diesel, quer<br />

eingebaut mit Russ-Partikelfilter<br />

Leistung: 136 kW / 185 PS<br />

Hubraum: 2400 cm3<br />

0-100 km/h: 11,5 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h<br />

Drehmoment: 400 Nm<br />

Verbrauch: 8,2 l/100 km<br />

(10,6 l/Stadt 6,8 l/Überland)<br />

Abmessungen (LxBxH):<br />

4798 x 1898 x 1784 mm<br />

Leergewicht: 2064 kg<br />

Anhängerlast: 2250 kg<br />

Gepäckraumvolumen: min. 483 l<br />

Preis: ab € 49.400,-<br />

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(Roll Stability Control) sowie ein Kreisel-Sensor<br />

sorgen für die nötige Sicherheit. Klingt gut, ist es<br />

auch! Die Motorleistung des Selbstzünders ist des<br />

weiteren optimal auf das Fahrzeug abgestimmt.<br />

Sowohl die Beschleunigung als auch die Reisegeschwindigkeit<br />

konnten durchaus überzeugen.<br />

Was man von den, einige Wochen später ins Haus<br />

trudelnden, Strafzetteln übrigens nicht behaupten<br />

kann.<br />

[Christian Redl]<br />

christian@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


28<br />

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Shirt: Mares Rashguard Shirt,<br />

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Tauchanzug: Mares Trilastic 5.4.3,<br />

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Maske: Mares Kona, ab € 39,-<br />

Schnorchel: Mares Hydrex Flex,<br />

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Flossen: Mares Avanti Superchannel,<br />

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FOTOS: Leo Ochsenbauer, Models: Jeaninne, Julia, Christian, Ausrüstung: UMEX Tauchsport Wien<br />

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Tauchanzug: Mares Trilastic 3.2.2<br />

Deluxe, ab € 259,-<br />

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ab € 89,-<br />

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Jacket: Cressi S103, ab € 349,-<br />

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Badehose: Marinepool Neo Bermu-<br />

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34<br />

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SEGELSPORT<br />

Die drittgrößte Stadt<br />

Spaniens, Valencia,<br />

liegt 320 km südöstlich<br />

von Madrid an der Mündung des<br />

Turia zum Mittelmeer und wäre<br />

nicht weiter erwähnenswert<br />

– wäre sie nicht derzeit Austragungsort<br />

des wichtigsten Segelevents<br />

der Welt, des America’s<br />

Cups. Um diesen Bewerb ranken<br />

sich mehr Geschichten,<br />

Mythen und Geheimnisse als<br />

um jede andere Sportveranstaltung.<br />

Wir wollen versuchen,<br />

die wichtigsten Inform<strong>at</strong>ionen<br />

zu diesem Großereignis<br />

auf diesen Seiten darzustellen.<br />

Reg<strong>at</strong>ta mit Tradition.<br />

Gleich vorweg: Nein, die Reg<strong>at</strong>ta<br />

findet nicht in Amerika<br />

st<strong>at</strong>t und sie wurde auch nicht<br />

in Amerika erfunden. Die Geschichte<br />

dieser Veranstaltung<br />

reicht 156 Jahre zurück. Wir<br />

schreiben das Jahr 1851, als in<br />

Großbritannien der US-Schoner<br />

„America“ eine neue Segelreg<strong>at</strong>ta<br />

gewinnt. Der 1. Preis, ein<br />

silberner Pokal (= engl. Cup),<br />

der 1848 von Garrard & Co<br />

angefertigt wurde, ging an die<br />

Mannschaft der „America“ und<br />

der Name war geboren. Über 24<br />

Reg<strong>at</strong>ten, 132 Jahre und einer<br />

Unzahl an Inschriften der Sieger<br />

auf dem Pokal später, konnte<br />

die dominierende Stellung<br />

der Amerikaner im Jahr 1983<br />

endlich gebrochen werden. Die<br />

Mannschaft der „Australia II“<br />

entriss den Pokal der US-amerikanischen<br />

Übermacht, um ihn<br />

beim darauf folgenden Bewerb<br />

1987 wieder an Dennis Conner,<br />

der den Bewerb bereits viermal<br />

gewann, aus den USA zurück<br />

zu geben. Damit sind wir auch<br />

schon beim Austragungsort,<br />

der immer auf dem jeweili-<br />

gen Siegerkontinent ist. Da die<br />

Schweizer Alinghi-Mannschaft<br />

den Cup 2003 zurück nach Europa<br />

holen konnte, findet der<br />

diesjährige Bewerb auf dem<br />

alten Kontinent st<strong>at</strong>t. Bei einer<br />

europaweiten Suche nach dem<br />

eigentlichen Austragungsort<br />

ging die spanische Küstenstadt<br />

Valencia als Sieger hervor – wobei<br />

die Politik ein starkes Wort<br />

mitzusprechen h<strong>at</strong>te. Sehr zum<br />

Leidwesen der Segler, diese<br />

warnten seit Bekanntwerden<br />

des Veranstaltungsortes vor den<br />

unberechenbaren Winden vor<br />

Valencia. Die diesjährige Veranstaltung<br />

scheint ihnen Recht<br />

zu geben, waren doch die ersten<br />

Wochen von Flaute gekennzeichnet.<br />

Die Millionenteuren<br />

AMERICA`S CUP<br />

ELITÄRE SEGEL-TRADITION<br />

FOTOS: ACM 20<strong>07</strong>:Carlo Borlenghi, Vicent Bosch, Stefano G<strong>at</strong>tini<br />

Boote verbrachten mehr Zeit im<br />

Hafen als auf offener See.<br />

Die Grundregeln. Womit<br />

wir auch schon wieder beim<br />

nächsten offenen Punkt sind:<br />

wie erfolgt eigentlich die Siegerermittlung?<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z zu<br />

Segelreg<strong>at</strong>ten rund um die Welt,<br />

wie etwa das Volvo Ocean Race,<br />

findet der Cup im so genannten<br />

M<strong>at</strong>ch Race-Modus als „Bootzu-Boot-Schlacht“<br />

st<strong>at</strong>t. Das<br />

bedeutet, die elf Herausforderer<br />

treten auf einem vier Runden<br />

und 11,2 Seemeilen langen, bananenförmigen<br />

Kurs gegeneinander<br />

an, der Schnellste gewinnt<br />

das Rennen. Wer den Louis<br />

Vuitton-Cup gewinnt, also den<br />

Cup der Herausforderer, segelt<br />

schlussendlich im eigentlichen<br />

Finale, dem America‘s Cup,<br />

gegen den amtierenden Titelverteidiger.<br />

Der Sieger muss dabei<br />

fünf Rennen gewinnen, am<br />

Ende wartet die begehrte Silbertrophäe<br />

– und n<strong>at</strong>ürlich Ruhm,<br />

Glanz und Ehre.<br />

Elite und High-Tech. Die<br />

Worte Ruhm, Glanz und Ehre<br />

prägen überhaupt den America’s<br />

Cup. Nicht umsonst wurden die<br />

Teams und Boote früher zumeist<br />

von Multimillionären finanziert.<br />

Illustre Namen wie Sir Thomas<br />

Lipton (ja, der mit dem Tee),<br />

P<strong>at</strong>rizio Bertelli (Prada) oder<br />

Larry Ellison (Oracle) prägen<br />

und prägten die Veranstaltung.<br />

Nichts desto Trotz werden die<br />

meisten Teams mittlerweile<br />

von Großkonzernen gesponsert.<br />

Wenn man sich die Budgets<br />

der Boote ansieht, auch kein<br />

Wunder. Mit Einführung der<br />

Intern<strong>at</strong>ionalen America‘s Cup<br />

Class (IACC) 1992 wurden die<br />

Design-Rahmenbedingungen<br />

enger definiert und die Segel-<br />

Schlacht ist auch eine Schlacht<br />

SEGELSPORT 35<br />

der Budgets geworden. Kam<br />

man früher noch mit 1,5 Mill.<br />

US-Dollar aus, explodierten die<br />

Budgets inzwischen auf 25 bis<br />

150 Mill. Euro. Dass sich im<br />

Umfeld des Cups dementsprechend<br />

etliches an A- und B-Prominenz<br />

tummelt und Kaviar und<br />

Champagner bis zum Abwinken<br />

geordert wird, sollte diesbezüg-<br />

lich nicht weiter verwundern.<br />

Wer gesehen werde möchte, h<strong>at</strong><br />

es beim 32. America’s Cup nicht<br />

besonders schwer, wird dieser<br />

doch in 211 Länder weltweit<br />

übertragen. Rund sechs Milliarden<br />

Zuschauer werden vor den<br />

Fernsehschirmen Wetten darüber<br />

abschließen, wer den Louis<br />

Vuitton Cup, der von 16. April<br />

bis 12. Juni st<strong>at</strong>tfindet, gewinnt,<br />

um danach zwischen 23. Juni<br />

bis 7. Juli gegen den Titelverteidiger<br />

anzutreten. Es geht ja<br />

schließlich um die Ehre – und<br />

um einen silbernen Pokal.<br />

[Leo Ochsenbauer]<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


36<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

TAUCHSPORT<br />

Am Weissensee in<br />

Kärnten fand von 23.-<br />

25.2.20<strong>07</strong> die erste<br />

Weltmeisterschaft der Extrem-<br />

Sportart „Eishockey unter Eis“<br />

st<strong>at</strong>t. Zusammen mit den Teams<br />

aus Deutschland, Holland, Finnland,<br />

Polen, Slowakei, Slowenien<br />

und Tschechien spielten die<br />

österreichischen Organis<strong>at</strong>oren<br />

Christian Redl und Jaromir Foukal<br />

um den 1. Weltmeistertitel<br />

in dieser neuen Disziplin.<br />

eishockey-wm UNTER EIS<br />

Die Regeln. Die Teams zu je<br />

zwei Spielern spielen unter einer<br />

Eisdecke im ca. 2° C kalten<br />

Wasser freitauchenderweise,<br />

also ohne Pressluftflaschen. Das<br />

Spielfeld ist 8 x 6 m groß, die<br />

Tore entsprechen den Eishockey-Standardgrößen,<br />

der Puck<br />

besteht aus Styropor. Gespielt<br />

wird – wie beim herkömmlichen<br />

Eishockey – in Dritteln,<br />

die jedoch nicht 20 sondern<br />

nur 10 Minuten dauern. Da das<br />

Spiel unter Eis viel Kraft und<br />

Sauerstoff fordert, wird nach<br />

jedem Drittel eine Pause von 10<br />

Minuten eingelegt. Die weiteren<br />

Regeln halten sich in bescheidenen<br />

Grenzen, sodass Bodychecks<br />

und vollem Köpereins<strong>at</strong>z<br />

Tür und Tor geöffnet sind.<br />

Die Prominenz. Neben ortsansässiger<br />

Prominenz kamen auch<br />

der Kärntner Landeshauptmann<br />

Dr. Jörg Haider, der Tourismus-<br />

Landesr<strong>at</strong> Dörfler sowie die ös-<br />

terreichische Ski-Legende und<br />

Olympiasieger Franz Klammer,<br />

um der Veranstaltung beizuwohnen.<br />

„Ich bin zwar mehr in<br />

den Bergen als im Wasser beheim<strong>at</strong>et“,<br />

so Franz Klammer<br />

im <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong> Interview,<br />

„doch seitdem ich vor kurzem<br />

den Freitaucher Umberto Pelizzari<br />

auf Sardinien kennen<br />

lernen durfte, habe ich wirklich<br />

sehr großen Respekt vor<br />

diesen Leistungen! Vor allem<br />

was hier für den Tourismus geboten<br />

wird, lässt Gutes für die<br />

Fußball-Europameisterschaft<br />

2008 in Österreich hoffen!“<br />

Wir können der Ski-Legende<br />

nur beipflichten! Eine rundum<br />

gelungene Veranstaltung, was<br />

auch die zahlreichen Schaulustigen<br />

vor Ort am Eis bestätigen<br />

konnten. Aufgrund einer eigens<br />

eingerichteten Live-Videoübertragung<br />

konnten sie trockenen<br />

Fußes der Veranstaltung<br />

am Bildschirm beiwohnen.<br />

Die Sieger. Um auch noch<br />

über die sportlichen Highlights<br />

zu berichten: In der Vorrunde<br />

schieden Deutschland, Holland,<br />

Slowenien sowie Tschechien<br />

aus. Den Weltmeistertitel holte<br />

sich schlussendlich Finnland<br />

mit einem 7:4 gegen Österreich,<br />

den 3. Pl<strong>at</strong>z konnte die bereits<br />

spielerprobte Slowakei gegen<br />

Polen für sich entscheiden.<br />

[Leo Ochsenbauer]<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

4INFOFACTS<br />

Vorrunde:<br />

Holland : Polen (2:4)<br />

Österreich : Slowenien (3:1)<br />

Deutschland : Slowakei (2:3)<br />

Finnland : Tschechien (7:2)<br />

Seminfinale:<br />

Österreich : Polen (9:1)<br />

Finnland : Slowakei (7:2)<br />

Finale:<br />

Polen : Slowakei (2:5)<br />

Österreich : Finnland (4:7)<br />

FOTO: Manfred Dorner<br />

FOTO: ASBÖ Mödling<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> wollen wir uns mit einem<br />

Medizinischen Thema beschäftigen, nämlich<br />

dem offenen Foramen ovale (PFO = englisch für<br />

P<strong>at</strong>ent Foramen Ovale). Seit längerem wird angenommen,<br />

dass diese Verbindung zwischen dem<br />

rechten und dem linken Herzvorhof, die normalerweise<br />

nur im embryonalen Stadium vorhanden ist,<br />

jedoch bei rund 25% der Erwachsenen auch noch<br />

existiert, einen Risikofaktor für eine DCS (Dekompressionskrankheit)<br />

darstellt. Diese Theorie<br />

ist aber t<strong>at</strong>sächlich nur eine Theorie, da jeglicher<br />

wissenschaftliche Beweis aussteht. Im Rahmen einer<br />

groß angelegten Studie versucht DAN (www.<br />

daneurope.org) diesen Beweis (oder Gegenbeweis,<br />

je nach Untersuchungsergebnis) zu erbringen.<br />

Die Untersuchung erfolgt dabei mittels einem<br />

Ultraschallgerät, das am Hals die Schlagader<br />

„abhört“, sowie einer Kochsalzlösungs-Injektion<br />

SEGELSPORT 37<br />

WASSERRETTUNG MÖDLING<br />

SCHWIMMEN - RETTEN - TAUCHEN<br />

www.asb-moedling.<strong>at</strong><br />

in die Armbeuge. Dies<br />

ist wenig belastend und<br />

liefert die besten Ergebnisse.<br />

Der untersuchte<br />

Taucher erfährt das<br />

Untersuchungsergebnis<br />

zwar nicht gleich,<br />

bekommt jedoch individuelleR<strong>at</strong>schläge<br />

für seine Tauchsicherheit<br />

mit auf den<br />

Weg. Als Gegenleistung für die sonst eher teure<br />

Untersuchung verpflichtet sich jeder Teilnehmer,<br />

einen Dekompressionsunfall unter Bekanntgabe<br />

seiner Untersuchungsnummer an DAN zu<br />

melden. Erst nach rund 5 Jahren erfährt der Proband<br />

sein Untersuchungsergebnis. Nähere Inform<strong>at</strong>ion<br />

findet man auf www.daneurope.org<br />

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37


38<br />

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FREITAUCHEN<br />

ALLER anfang<br />

IST SCHWER<br />

Freitauchen bzw. Apnoe liegt scheinbar im<br />

Trend, zumindest wenn man die Medienberichterst<strong>at</strong>tung<br />

der vergangenen Jahre verfolgt.<br />

Jedes Mon<strong>at</strong> gibt es neue Rekorde, leider<br />

aber auch entsprechende Unfälle. Was ich an all<br />

diesen Berichten jedoch vermisse, sind grundsätzliche<br />

Inform<strong>at</strong>ionen über Grundlagen und Training<br />

im Freitauchen. Um diese Lücke zu füllen,<br />

möchte ich an dieser Stelle versuchen, in einer<br />

vierteiligen Serie die wichtigsten Inform<strong>at</strong>ionen<br />

über diesen faszinierenden Sport an unsere Leser<br />

weiterzugeben. Seit nunmehr fast 9 Jahren unter-<br />

richte ich das Freitauchen und merke dabei, dass<br />

das Interesse an dieser Sportart von Jahr zu Jahr<br />

größer wird. Für die meisten Taucher ist jedoch<br />

der Einstieg in den Freitauchsport eine persönlich<br />

unangenehme Angelegenheit. Im Zuge eines<br />

Anfängertauchkurs wird man dazu genötigt, erste<br />

Apnoeübungen zu machen. Es wird einem auch<br />

gesagt, dass man dabei nicht hyperventilieren<br />

soll, keiner erklärt einem jedoch, wie man es richtig<br />

macht, geschweige denn sich entspannt unter<br />

Wasser. Der Proband weiß nun zwar, dass er eine<br />

Minute unter Wasser bleiben muss, h<strong>at</strong> dazu aber<br />

FOTO: Leo Ochsnebauer<br />

FOTO: Manfred Dorner<br />

keine echte Vorbereitung. Was bleibt ist der Blick<br />

auf die Uhr und die Hoffnung, diese eine Minute<br />

möge schnell vergehen. Im Anschluss taucht man<br />

auf und ist froh, die Übung hinter sich gelassen<br />

zu haben. Was fehlt, ist der Spaß am Freitauchen.<br />

In meinen Kursen werde ich von meinen Schülern<br />

oftmals gefragt, wo denn der Sinn eines Freitauchkurses<br />

liege. Man benötige doch keine spezielle<br />

Ausbildung, borgt sich Maske, Schnorchel und<br />

Flossen aus, hält die Luft an und geht schnell mal<br />

Schnorcheln, und sei es nur, um seinen Bootsrumpf<br />

zu kontrollieren. Nun denn, n<strong>at</strong>ürlich kann<br />

man das so handhaben, es wird aber auch dementsprechend<br />

weniger Spaß machen, von der fehlenden<br />

Sicherheit ganz zu schweigen. Ich borge<br />

mir ja auch kein Tauchgerät aus und gehe schnell<br />

mal tauchen. Oftmals werde ich auch von Gerätetauchern<br />

gefragt, wie sie denn vom Freitauchen<br />

profitieren könnten, man dürfe doch nicht die Luft<br />

anhalten. In diesen Fällen ist jedoch durch eine gezielte<br />

Freitauchausbildung eine deutliche Verbesserung<br />

der mentalen Stärke, ein dementsprechend<br />

entspannter Tauchgang und damit verbunden eine<br />

geringerer Pressluftverbrauch zu erzielen. Auch<br />

nicht schlecht, oder? Wie darf man sich nun eigentlich<br />

einen solchen Kurs vorstellen? Nun, zu<br />

Beginn lasse ich meine Schüler Zeittauchen, Streckentauchen<br />

und Tieftauchen – und zwar so, wie<br />

sie es bisher auch getan haben. Die erreichte Zeit,<br />

Strecke bzw. Tiefe wird notiert. Nach zwei Tagen<br />

Theorie und praktischen Übungen, die ich Ihnen<br />

in den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n vorstellen möchte, werden<br />

die selben Übungen nochmals durchgeführt<br />

und mit den Anfangswerten verglichen. Im Durchschnitt<br />

verdoppeln die meisten Schüler hier ihre<br />

ersten Ergebnisse. Mehrere Minuten lang die Luft<br />

anzuhalten, stellt nach der notwendigen Schulung<br />

kein Problem mehr dar. Für die meisten Taucher<br />

klingt dies sehr utopisch – ist es aber nicht, sofern<br />

man weiß, wie man richtig <strong>at</strong>met und sich<br />

dementsprechend unter Wasser entspannt. Jeder,<br />

der ein klein wenig trainiert, ist in der Lage, seine<br />

Leistungen deutlich zu steigern und neue Spitzen-<br />

FREITAUCHEN 39<br />

leistungen zu erbringen. Beim Training darf man<br />

sich auch keine Quälerei in einer Fitnesskammer<br />

vorstellen, es geht vielmehr darum, den Geist zu<br />

trainieren, denn der mentale Anteil ist sicherlich<br />

der größere am Training. Genau dieser Teil wird<br />

jedoch in den meisten Fällen vernachlässigt. Mit<br />

nur wenigen Tipps und Tricks, die ich Ihnen in den<br />

folgenden <strong>Ausgabe</strong>n vorstellen werde, können Sie<br />

an sich selbst feststellen, wie einfach und schön<br />

es unter Wasser sein kann – auch ohne Gerät und<br />

ohne sportliche Spitzenleistungen erbringen zu<br />

müssen. Freitauchen ist ein wunderschöner Sport,<br />

den man als Spaß ausüben kann oder aber auch<br />

als Extremsport. Indem der Mensch dazu neigt,<br />

immer an seine Leistungsgrenze zu gehen – oder<br />

manchmal sogar darüber hinaus – passieren leider<br />

aber auch gelegentlich Unfälle. Ich möchte dieses<br />

Medium daher dazu nutzen, solche Unfälle zu vermeiden<br />

und den Spaßfaktor für unsere Leser zu<br />

erhöhen. Diese Serie soll keine Kurse ersetzen,<br />

sie soll aber eine Art Leitfaden bilden, der Sie in<br />

Ihrem Bestreben nach Spaß unterstützt und dafür<br />

steht ja dieses <strong>Magazin</strong>.<br />

[Christian Redl]<br />

christian@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Christian Redl ist mehrfacher Guinness-Weltrekordhalter im<br />

Freitauchen, Freitauchlehrer der Apnea Academy von Umberto<br />

Pelizzari sowie Freediving Instructor bei IANTD<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


40<br />

cayman<br />

ISLANDS<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

COVERSTORY<br />

UNTERTAUCHEN MIT FINANZHAIEN<br />

FOTO: Leo Ochsnebauer<br />

Es war einmal ein Inselsta<strong>at</strong>, der idyllisch<br />

zwischen Kuba und Jamaica gelegen war<br />

und der Steuervorteile bot, wie es diese nur<br />

selten anderswo zu finden gab. Jahrein, jahraus<br />

kamen dementsprechend auch gar viele Menschen<br />

mit kleinen, dezenten Aktenkoffern, prall gefüllt,<br />

in dieses kleine, beschauliche Land, um es wenig<br />

später schon wieder zu verlassen – diesmal ohne<br />

ihren Koffer. So weit die Vorurteile über einen Inselsta<strong>at</strong>,<br />

der im touristischen Tauch<strong>at</strong>las der Europäer<br />

noch einen weißen Fleck darstellt. N<strong>at</strong>ürlich<br />

COVERSTORY 41<br />

gibt es sie, die Finanzhaie aus aller Welt, die aus<br />

den unterschiedlichsten, manchmal auch ausgesprochen<br />

zweifelhaften Gründen, immer wieder<br />

in dieses kleine Land reisen, dessen Hauptstadt<br />

Georgetown auch t<strong>at</strong>sächlich der fünftgrößte Finanzpl<strong>at</strong>z<br />

der Welt ist. Doch in den vergangenen<br />

Jahren mischen sich vermehrt Reisende aus aller<br />

Welt, denen der Ruf der Schönheiten dieses Landes<br />

zugetragen wurde, unter die Besucher dieses etwas<br />

anderen Karibikparadieses – und Recht haben sie<br />

damit. Die Cayman Islands, bestehend aus Grand<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


42<br />

COVERSTORY<br />

Cayman, dem kleineren Cayman Brac und dem<br />

kleinsten Bruder Little Cayman, sind in den USA<br />

bereits seit langem als beliebte Urlaubsdestin<strong>at</strong>ion<br />

bekannt, werden jedoch von Europäern immer<br />

noch eher selten bereist (von den bereits genannten<br />

Kofferträgern mal abgesehen). Aus unerfindlichen<br />

Gründen bevorzugen unsere Landsleute die<br />

nahe gelegenen Urlaubsinseln Kuba oder Jamaica,<br />

wer es exklusiver mag, reist auf die ebenfalls in<br />

der Nähe gelegenen Bahamas. Dabei haben die<br />

Cayman Islands alles zu bieten, das den tauchbegeisterten<br />

Weltreisenden zu fesseln vermag - von<br />

den erstklassigen Tauchrevieren ganz zu schweigen.<br />

Nicht umsonst lautet das offizielle Motto<br />

dieses Inselsta<strong>at</strong>es ja auch: „He h<strong>at</strong>h founded it<br />

upon the seas“, zu deutsch also „Er h<strong>at</strong> es auf den<br />

Meeren gegründet“.<br />

Abwechslungsreiches Erholungsprogramm.<br />

Eines gleich mal vorweg: das Leben auf den Inseln<br />

»auf den MEEREN gebaut«<br />

ist teuer. Wer jedoch nicht unbedingt jeden Euro<br />

dreimal umdrehen muss, erlebt ein Erholungs-<br />

und Entspannungsprogramm, das es so geballt<br />

nur ausgesprochen selten zu finden ist. Neben<br />

über 250 Tauchplätzen allein auf Grand Cayman,<br />

die von Wracks bis zu beeindruckenden Steilwänden<br />

mit Riesenschwämmen und Fischschwärmen<br />

bei beeindruckenden Sichtweiten alles bieten, was<br />

das Taucherherz begehrt, gibt es auch abseits der<br />

Unterwasserpfade einiges zu erleben. Wer sich die<br />

Füße nicht nass machen möchte – oder aber auch<br />

z.B. seinen tauchenden Begleiter einmal bei dessen<br />

liebsten Hobby beobachten will – dem sei eine<br />

Fahrt mit dem 48sitzigen U-Boot Atlantis empfohlen.<br />

Eine Tauchtiefe von bis zu 40 Meter ohne<br />

Druckausgleich machen zu müssen, begleitet von<br />

Korallenriffen, Steilwänden, einem Wrack eines<br />

Landungsbootes aus dem 2. Weltkrieg sowie einer<br />

aus einem Anker geschmiedeten St<strong>at</strong>ue einer<br />

Meerjungfrau, lassen beinahe echtes Tauchfee-<br />

FOTOS: Leo Ochsnebauer<br />

ling aufkommen. Sollte man einen Blick auf die<br />

Riffe aus der Vogelperspektive bevorzugen, ist ein<br />

Besuch beim Helikopterservice von Jerome ein<br />

unbedingtes Muss – der rund halbstündige Flug<br />

bietet all die Highlights im Schnelldurchlauf, die<br />

nachstehend kurz beschrieben werden. Zahlt sich<br />

wirklich aus! Wer es eher n<strong>at</strong>urbelassen mag, kann<br />

auf einem der drei inseleigenen Golfplätze seinem<br />

Hobby nachgehen, an einer Kajaktour in die Mangrovenwälder<br />

teilnehmen, den Botanischen Garten<br />

von Queen Elisabeth II, die Cayman Turtle<br />

Farm oder die Schmetterlingsfarm besuchen, bzw.<br />

auch dem Mastic Trail N<strong>at</strong>urwanderpfad quer<br />

durch die Insel folgen. Kulturinteressierten sei ein<br />

Besuch des N<strong>at</strong>ional Museums oder des Georgetown<br />

Craft Markets empfohlen. Saisonale Highlights<br />

der Insel sind die Pir<strong>at</strong>es Week, bei der im<br />

Herbst für jeweils 10 Tage Pir<strong>at</strong>en die Straßen der<br />

Hauptstadt unsicher machen, der Cayman Carnival<br />

mit brasilianisch anmutenden Straßentänzen,<br />

COVERSTORY 43<br />

sowie das weltberühmte Cayman Jazzfest, das alljährlich<br />

im Dezember st<strong>at</strong>tfindet. Jazzgrößen aller<br />

Welt, wie etwa anlässlich unseres Besuches N<strong>at</strong>alie<br />

Cole, geben sich hier die Ehre – ausgesprochen<br />

sehenswert, kann man da nur sagen. Abends<br />

empfiehlt sich ein Besuch in einem der über 150<br />

Restaurants der Insel. Die Angebotspalette reicht<br />

dabei vom kleinen Straßencafe mit caymanischem<br />

Essen bis zum exklusiven Abenddinner bei französischen<br />

oder italienischen Gerichten. Das sicherlich<br />

beste Haus am Pl<strong>at</strong>z wird übrigens – wie<br />

interessanterweise der Großteil der Toprestaurants<br />

auf den Cayman Islands - von einem Österreicher<br />

geführt, nämlich „The Wharf“. Direkt am Meer<br />

sitzend kann man hier den traumhaften Sonnenuntergang<br />

genießen und die um diese Tageszeit<br />

zahlreich erscheinenden Tarpons (man stelle sich<br />

eine Art 2 Meter großer Karpfen vor) füttern. Das<br />

Essen hier zählt zum Besten, das es auf Grand<br />

Cayman zu finden gibt. Um das voran geschrie-<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] [www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


44<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

COVERSTORY<br />

bene auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner<br />

zu bringen: es wird einem definitiv nicht fad auf<br />

Grand Cayman – gesetzt dem Fall, die Brieftasche<br />

ist reichlich gefüllt und die Bank zuhause bewilligt<br />

eifrig die mit Sicherheit anfallenden Kreditkartenbehebungen.<br />

Mit dem Rochen auf Du und Du. Nun<br />

wollen wir aber berichtmäßig wieder ins nasse<br />

Element zurückkehren, um das es ja hauptsächlich<br />

in diesem Artikel gehen soll. Eines der Toptauchreviere<br />

der Insel ist zugleich auch einer der<br />

Top-Schnorchelspots für alle Nichttaucher in der<br />

Familie: die weltberühmte Stingray City. Hier ist<br />

der Kontakt zu Stachelrochen en masse garantiert.<br />

Im flacheren Bereich ist das Wasser gerade<br />

mal brusttief, im tieferen geht es schon auf bis zu<br />

5 Meter Tiefe hinab. Die Rochen sind hier nicht<br />

künstlich angefüttert worden, sondern die Fischer<br />

früherer Tage haben an dieser Stelle immer ihre<br />

»mit dem ROCHEN tauchen«<br />

Fänge gereinigt, so dass die Stachelrochen sich<br />

daran gewöhnt haben, jederzeit ein lukullisches<br />

Mahl kostenlos vorzufinden. N<strong>at</strong>ürlich blieb dies<br />

den ortsansässigen Tauchschulen nicht verborgen,<br />

so dass binnen kürzester Zeit ein überaus beliebter<br />

Tauchspot ins Leben gerufen wurde. Heutzutage<br />

kann man während der Hochsaison am Vormittag,<br />

wenn die Touristen der vor Georgetown zahlreich<br />

anlegenden Kreuzfahrtschiffe wie Heuschreckenschwärme<br />

einfallen, den Tauchpl<strong>at</strong>z getrost meiden.<br />

Nachmittags hingegen, wenn Georgetown<br />

auch wieder etwas beschaulicher wird, empfiehlt<br />

sich unbedingt ein taucherischer Besuch dieses<br />

Pl<strong>at</strong>zes.<br />

Vom großen zum kleinen Cayman. Doch<br />

wie eingangs beschrieben, bestehen die Cayman<br />

Islands nicht nur aus Grand Cayman, ganz im<br />

Gegenteil eigentlich. Vor allem für Taucher empfiehlt<br />

sich ein Abstecher nach Little Cayman. Im<br />

FOTOS: Leo Ochsnebauer<br />

Gegens<strong>at</strong>z zum großen Bruder läuft hier alles weit<br />

beschaulicher ab. Auch ist das Leben und vor allem<br />

das Tauchen auf dieser Insel weniger amerikanisiert<br />

und weitaus individueller möglich. Die<br />

Insel beheim<strong>at</strong>et einige wenige Lodges, die alle<br />

direkt am Meer liegen. Im Inselinneren liegt ein<br />

n<strong>at</strong>urbelassenes Areal, in dem im übrigen auch die<br />

größte Ansammlung an rotfüßigen Booby Vögeln<br />

der westlichen Hemisphäre beheim<strong>at</strong>et ist. Bitte<br />

fragen Sie den Autor nicht, was das für Vögel seien<br />

– vom Aussehen nach hätte ich geschätzt, es<br />

sind etwas hässliche Enten. Auf alle Fälle sollen<br />

sie etwas Besonderes sein, ich habe es trotzdem<br />

vorgezogen, das echte Highlight der Insel zu besuchen:<br />

die Bloody Bay Wall. Die der Insel vorgelagerte<br />

Steilwand fällt nur 100 Meter vom Ufer<br />

weg zuerst auf 2.000 Meter und wenig später auf<br />

9.000 Meter ab – dies ist im übrigen die größte<br />

Tiefe, über der weltweit ein Tauchgang möglich<br />

ist! Der rund 2.000 Meter tiefere Marianengraben<br />

COVERSTORY 45<br />

im Pazifik ist ja nun wirklich nicht sehr tauchgeeignet.<br />

Den etwas seltsamen Namen verdankt die<br />

Bloody Bay Wall einer Schlacht zwischen Pir<strong>at</strong>en<br />

und Sold<strong>at</strong>en, die sich in der Bucht zugetragen<br />

haben soll. Das Blut der Pir<strong>at</strong>en färbte der Legende<br />

nach das Meerwasser triefend rot. Heutzutage<br />

findet der interessierte Taucher hier Steilwandtauchen<br />

vom Feinsten. Riesengroße Schwämme,<br />

Peitschenkorallen, gigantische Zackenbarsche,<br />

Schildkröten (die im übrigen grundsätzlich sehr<br />

klein in dieser Gegend sind) sowie Fischschwärme<br />

bis zum Abwinken. Was will das Taucherherz<br />

denn noch mehr! Um nach einem anstrengenden<br />

Tauchtag an einem der über 100 Tauchplätze von<br />

Little Cayman noch ordentlich zu entspannen,<br />

bieten sich die kilometerlangen Sandstrände an,<br />

die rund um die Insel vorhanden sind. Bei einem<br />

Cocktail am Strand kann man die vorangegangenen<br />

Tauchgänge nochmals Revue passieren lassen<br />

und vielleicht ebenso wie der Autor darüber<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


46<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

COVERSTORY<br />

grübeln, wieso es eigentlich absolut keine Haie<br />

auf den Cayman Islands gibt (von einigen verirrten<br />

Ammenhaien und den eingangs erwähnten<br />

Finanzhaien mal abgesehen). Eine in der T<strong>at</strong> seltsame<br />

Situ<strong>at</strong>ion, ob all der Steilwände und tiefen<br />

Kanäle vor Ort. Wer zu den Wrackliebhabern<br />

zählt, dem sei im übrigen noch ein Besuch der<br />

Nachbarinsel Cayman Brac ans Herz gelegt. Hier<br />

liegt seit 1996 ein 101 Meter langes, künstlich<br />

versenktes, russisches Kriegsschiff, das den Kubanern<br />

abgekauft wurde. Nach dem Präsidenten der<br />

Cayman Islands wurde es in MV Captain Keith<br />

Tibbetts umbenannt. Es handelt sich bei diesem<br />

Schiff um das einzige per Tauchgang erkundbare,<br />

russische Kriegsschiff der westlichen Hemisphäre.<br />

Auch nicht schlecht. Sei es wie es sei - dies<br />

alles bieten die Cayman Islands also ihren Besuchern<br />

– ein wahrer Geheimtipp für alle Taucher,<br />

die nicht nur hervorragende, teilweise absolut unberührte<br />

Tauchreviere erkunden wollen, sondern<br />

4KURZINFOcts<br />

Anreise aus Europa: u.a. mit Lufthansa, Cayman<br />

Airways, Air Canada, British Airways, Delta Airlines,<br />

American Airlines<br />

Für die Einreise erforderlich: gültiger Rei-<br />

sepass und eine Immigr<strong>at</strong>ionsform muss ausgefüllt<br />

werden<br />

Währung: 0,80 CI (Cayman Islands Dollar) =<br />

1,- USD<br />

Geografische D<strong>at</strong>en: Lage: 750 km südlich vor<br />

Florida, 300 km nordwestlich von Jamaika, 70 km<br />

südlich von Kuba, Fläche: 262 km2, Einwohnerzahl:<br />

45.436 Einwohner<br />

Klima: Aufgrund ihrer Lage im Herzen der Ka-<br />

ribik genießen die Inseln den ewigen Sommer. Die<br />

kühlsten Temper<strong>at</strong>uren gibt es im Februar (18°C<br />

bis 22°C bei Nacht und 22°C bis 30°C am Tag), die<br />

höchsten in den Sommermon<strong>at</strong>en Juli und August<br />

(30°C bis 33°C). Die Regenzeit dauert von Mai bis<br />

Oktober, März und April sind für gewöhnlich die<br />

trockensten Mon<strong>at</strong>e des Jahres.<br />

Infos zu Cayman Islands: www.caymanislands.<br />

co.uk, www.divecayman.ky, www.<strong>at</strong>lantisadventures.<br />

com, www.caymankayaks.com, www.wharf.ky,<br />

www.caymanislandshelicopters.com<br />

auch abseits der Schönheiten der Unterwasserwelt<br />

ein abwechslungsreiches Ausflugs-, Kultur- und<br />

Unterhaltungsprogramm genießen wollen, wie es<br />

dies nur wenige Tauchreviere weltweit sonst bieten<br />

können. Es müssen ja nicht immer die Malediven<br />

sein – oder?<br />

[Leo Ochsenbauer]<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

FOTO: Leo Ochsnebauer<br />

COVERSTORY 47<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


48<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

KOMBÜSE<br />

Feine<br />

Muschel-<br />

suppe<br />

Zut<strong>at</strong>en<br />

Krabbenfleisch<br />

Muscheln im Saft<br />

2 Dosen Büchsenmilch<br />

1 Dose Champignonsuppe<br />

1 Dose Tom<strong>at</strong>ensuppe<br />

gehackte Petersilie<br />

weißer Pfeffer<br />

Salz<br />

Vorbereitungszeit 5 Minuten<br />

Kochzeit 7 Minuten<br />

1. Krabbenfleisch und Muscheln gut abtropfen<br />

lassen.<br />

2. Tom<strong>at</strong>ensuppe, Champignonsuppe und Büch-<br />

senmilch mischen und zum Kochen bringen.<br />

3. Muscheln und Krabbenfleisch in die kochen-<br />

de Suppe geben, Temper<strong>at</strong>ur zurück drehen.<br />

4. Mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken<br />

und die Suppe mit gehackter Petersilie bestreu-<br />

en.<br />

TIPP:<br />

Frisch zubereitet zusammen mit einem Glas<br />

Rotwein und Stangenweißbrot servieren.<br />

»so KOCHT die KARIBIK«<br />

FOTOS: PR<br />

Zut<strong>at</strong>en<br />

150g Seelachsfilet<br />

300g Kartoffeln<br />

Geriebener Käse<br />

1 Zwiebel<br />

Frische Pilze<br />

2 Tom<strong>at</strong>en<br />

1 TL Pflanzenöl<br />

1⁄2 TL Senf<br />

Worcestersauce<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Vorbereitungszeit 30 Minuten<br />

Kochzeit 40 Minuten<br />

1. Kartoffeln waschen und in Salzwasser garen.<br />

2. Kartoffeln abgießen, ausdampfen lassen und ab-<br />

schälen.<br />

3. Zwiebel schälen und würfeln.<br />

4. 1 Teelöffel (TL) Pflanzenöl mit 1⁄2 TL Senf, 1<br />

Spritzer Worcestersauce, der Zwiebel, Salz und Pfef-<br />

fer zu einer Marinade verrühren.<br />

5. Das Seelachsfilet in eine Auflaufform legen und<br />

mit der Marinade beträufeln. Kurz ziehen lassen.<br />

6. Das Backrohr auf 175 Grad vorheizen.<br />

7. Die Tom<strong>at</strong>en waschen, Pilze putzen und beides in<br />

Scheiben schneiden.<br />

8. Tom<strong>at</strong>en und Pilze über dem Fisch verteilen, sal-<br />

zen, pfeffern und mit 4 Esslöffel geriebenen Käse<br />

bestreuen.<br />

9. Im vorgeheizten Ofen in 35-40 min überbacken.<br />

10. Mit den Kartoffeln anrichten.<br />

KOMBÜSE 49<br />

Fisch-<br />

Gemüse-<br />

Auflauf<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


50<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

GEZAPPED<br />

BLACK BEARD<br />

der WAHRE FLUCH der karibik<br />

Seit dem Erfolg der „Fluch<br />

der Karibik“-Filmserie<br />

(Kinostart des 3. Teiles<br />

ist am 24. Mai) sind Pir<strong>at</strong>en<br />

zwar wieder in aller Munde,<br />

doch kaum jemand weiß, wer<br />

die echten Räuber der Meere<br />

waren und wie sie lebten. Mit<br />

großem filmischem Aufwand<br />

und wissenschaftlicher Akribie<br />

zeichnet Regisseur Richard<br />

Dale auf dieser DVD das Leben<br />

des Karibik-Pir<strong>at</strong>en Blackbeard<br />

nach. Der Film startet mit dem<br />

Beginn der zweifelhaften Karriere<br />

des Kapitän Blackbeards in<br />

einer Taverne auf den Bahamas.<br />

Hier trifft Blackbeard (James<br />

Purefoy) im Jahre 1717 den<br />

Seemann Israel Hands (Mark<br />

Noble). Gemeinsam beschließen<br />

die beiden Männer, von nun<br />

an größere Ziele anzustreben.<br />

Nach der Eroberung der französischen<br />

Sklaven-Galeone La<br />

Concorde kann denn auch nichts<br />

den Aufstieg von Blackbeard<br />

zum erfolgreichsten Pir<strong>at</strong>en<br />

der Meere aufhalten. Vieles im<br />

Leben des größten Schreckens<br />

der Meere seiner Tage bleibt<br />

übrigens auch nach 300 Jahren<br />

noch rätselhaft. Nicht einmal<br />

der bürgerliche Name Blackbeards<br />

ist genau überliefert. In<br />

der Liter<strong>at</strong>ur wird er sowohl<br />

Edward Teach als auch Edward<br />

Th<strong>at</strong>ch genannt. Man nimmt an,<br />

dass der Pir<strong>at</strong> um das Jahr 1680<br />

FOTOS: Polyband & Topic<br />

in Bristol geboren wurde. Sicher<br />

ist indessen, dass er (wie<br />

viele Pir<strong>at</strong>en) nach dem Krieg<br />

in die „Selbstständigkeit“ ging<br />

und von da an auch die Seewege<br />

der Engländer unsicher machte.<br />

Berühmt wurde Blackbeard<br />

durch die T<strong>at</strong>sache, dass er, wie<br />

nur ganz wenige Pir<strong>at</strong>en, mit der<br />

„Queen Anne’s Revenge“ für einige<br />

Zeit ein großes Flaggschiff<br />

für seine aus bis zu vier Schiffen<br />

bestehende Flottille fand (siehe<br />

dazu auch unseren Bericht über<br />

einen Tauchgang am Wrack dieses<br />

Schiffes). Auch die beispiellose<br />

Belagerung des Hafens von<br />

Charleston im Mai 1718 ging in<br />

die Geschichtsbücher ein. Nur<br />

sechs Mon<strong>at</strong>e später kam das<br />

Ende: An der Küste North Carolinas,<br />

bei Ocracoke Inlet, traf<br />

4INFOFACTS<br />

Regie: Richard Dale, Tilman Remme<br />

Darsteller: James Purefoy, Mark Noble,<br />

Roger Barclay<br />

Vertrieb: Polyband & Toppic Video/WVG<br />

Genre: Doku-Drama<br />

Laufzeit: 98 Minuten + 50 Minuten Bonusm<strong>at</strong>erial<br />

Sprachen: Deutsch + Englisch<br />

Tonform<strong>at</strong>: Dolby Digital 5.1<br />

Bildform<strong>at</strong>: 16:9<br />

Blackbeards Trupp auf die von-<br />

Virginias Gouverneur Spotswood<br />

entsandte Streitmacht.<br />

Unter dem Kommando von<br />

Royal Navy Lieutenant Robert<br />

Maynard trugen die königlichen<br />

Truppen letztlich den Sieg<br />

davon. In der blutigen Schlacht<br />

kam auch Blackbeard selbst um.<br />

Der Produzent und Regisseur<br />

Richard Dale arbeitete übrigens<br />

lange Zeit für die BBC, bevor er<br />

2003 gemeinsam mit dem Editor<br />

Peter Parnham und dem Produktionsdesigner<br />

Tim Goodchild in<br />

London Dangerous Films gründete.<br />

Vor „Blackbeard“ waren<br />

aus Dales Portfolio u.a. bereits<br />

die ProSieben-Koproduktionen<br />

„Im Reich der Urmenschen“<br />

(2003), „D-Day: Entscheidung<br />

in der Normandie“<br />

Bonusm<strong>at</strong>erial: Pir<strong>at</strong>en der Karibik – die Legende von<br />

Blackbeard. Die 50-minütige Beleitdokument<strong>at</strong>ion zum Film bietet<br />

zusätzliche Hintergrundinfos.<br />

Erscheinungstermin: 27.04.20<strong>07</strong><br />

Preis: € 21,99<br />

GEZAPPED 51<br />

(2004) und „9/11 – Die letzten<br />

Minuten im World Trade<br />

Center“ (2006) zu sehen. Die<br />

Dreharbeiten zu „Blackbeard“<br />

fanden teilweise auf Malta in einem<br />

gewaltigen Open-Air-Wassertank<br />

der Mediterranean Film<br />

Studios st<strong>at</strong>t. Der Trick: In eine<br />

Richtung gefilmt, findet das am<br />

Ende überlaufende Wasserbecken<br />

seinen n<strong>at</strong>ürlichen Horizont<br />

mit dem dahinter liegenden<br />

offenen Meer.<br />

[Leo Ochsenbauer]<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


52<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

MEDIENCORNER<br />

Concert under the sea<br />

K<strong>at</strong>ie Melua<br />

Zur Abwechslung mal nichts<br />

zum Lesen, sondern ein<br />

Augen- bzw. Ohrenschmaus:<br />

die Musik-DVD der britischen<br />

Sängerin und Songwriterin<br />

K<strong>at</strong>ie Melua. Die 66-minütige<br />

Dokument<strong>at</strong>ion zeigt die Vorbereitungen<br />

zu einem denkwürdigen<br />

Ereignis, dem tiefsten,<br />

jemals durchgeführten Konzert,<br />

303 Meter unter dem Meeresspiegel.<br />

Am 2. Oktober 2006<br />

musizierte K<strong>at</strong>ie Melua samt<br />

ihrer dreiköpfigen Band auf<br />

Einladung der Gasbohrfirma<br />

St<strong>at</strong>oil zur Feier des zehnjährigen<br />

Bestehens der weltgrößten<br />

Bohrpl<strong>at</strong>tform am Meeresgrund<br />

vor der Küste Norwegens – und<br />

fand dadurch auch Eingang ins<br />

Guinness Buch der Rekorde.<br />

Ein 40köpfiges Publikum,<br />

das aus Pressevertretern,<br />

Technikern und Bohrarbeitern<br />

bestand, wurde Augenzeuge<br />

dieses halbstündigen Ereignisses.<br />

Die jetzt erschienene<br />

DVD zeigt sowohl das Konzert<br />

selbst, als auch die umfassenden<br />

Vorarbeiten zu diesem<br />

Event sowie unzählige Extras.<br />

Wir finden: das Ergebnis kann<br />

sich wirklich sehen lassen.<br />

Dram<strong>at</strong>ico Entertainment<br />

EAN: 802987006675<br />

Preis: € 20,99<br />

Süßwasserbiologie<br />

Spezialkurs zur<br />

Tauchausbildung<br />

Schill/Frohme/Brümmer<br />

Dieses Taschenbuch vermittelt<br />

auf 152 Seiten die ökologischen<br />

Zusammenhänge in den<br />

mitteleuropäischen Binnengewässern<br />

und richtet sich an<br />

alle Wassersportler. Dass es<br />

so schlecht nicht sein kann,<br />

zeigt auch seine Zulassung als<br />

offizielles Lehrbuch des Verbandes<br />

Deutscher Sporttaucher<br />

(VDST). Tiere und Pflanzen<br />

des Süßwassers werden in eindringlichen<br />

Fotos und Grafiken<br />

dem Leser näher gebracht und<br />

ihr n<strong>at</strong>ürlicher Lebensraum im<br />

Detail erläutert. Bedingt durch<br />

die unterschiedlichen Anforderungen<br />

von Geräte- und Apnoetauchern<br />

sind den Seen- und<br />

Fließgewässertypen und ihrer<br />

Ökologie zudem eigene Kapitel<br />

zugeordnet. Besonders hervorzuheben<br />

ist, dass in diesem<br />

Werk ein großes Augenmerk<br />

auf die ökologischen Zusammenhänge,<br />

dem Schutz der<br />

Arten sowie dem Erfassen der<br />

biologischen Vielfalt in unseren<br />

Gewässern gelegt wird. Wir<br />

sagen: zulegen!<br />

Delius Klasing Verlag 20<strong>07</strong><br />

ISBN 9783768819152<br />

Preis: € 18,50 (A)<br />

Das kleine Knotenbuch<br />

Peter Owen<br />

Der richtige Knoten für den<br />

richtigen Zweck – wer kann<br />

das nicht mal brauchen, egal<br />

ob Segler, Motorbootfahrer,<br />

Surfer oder aber n<strong>at</strong>ürlich<br />

auch Taucher. In diesem,<br />

bereits in der 7. Auflage<br />

erhältlichen, Klassiker aus<br />

dem Jahr 1997 werden<br />

mehr als 50 Knoten in 13<br />

Farbfotos und 232 farbigen<br />

Zeichnungen auf insgesamt<br />

80 Seiten dargestellt. Die<br />

Aufmachung erleichtert<br />

dabei das Nachmachen: in<br />

sinnvollen Gruppen werden<br />

Stopperknoten, Steke, das<br />

Verbinden von Enden,<br />

Verkürzungssteke und feste<br />

Augen im Detail erklärt.<br />

Piktogramme verdeutlichen<br />

auf einen Blick, ob der<br />

jeweilige Knoten für den<br />

Segler, den Angler, den<br />

Bergsteiger oder den Camper<br />

geeignet ist. Wir meinen:<br />

ein kleines Büchlein,<br />

das in keiner Wassersportbibliothek<br />

fehlen sollte.<br />

Delius Klasing Verlag<br />

ISBN: 9783768809764<br />

Preis: € 10,30 (A)<br />

FOTOS: Hersteller<br />

UMWELTSCHUTZ UND TAUCHREISEN -<br />

passt das ZUSAMMEN?<br />

Seit der Veröffentlichung des Klimaberichtes<br />

20<strong>07</strong> gab es in den Medien nur ein Umweltthema:<br />

„Kohlendioxid“. Dieses Gas wird als wichtigster<br />

Faktor für den nicht mehr zu verleugnenden<br />

Treibhauseffekt verantwortlich gemacht und wird<br />

bei der Energiegewinnung in rauen Mengen in die<br />

Atmosphäre geblasen. Auch auf der ITB, der Tourismus-Börse<br />

in Berlin, war es „das“ Thema. Müssen<br />

Taucher, die ihren Urlaub mit einer Flugreise<br />

verbinden, nun ein schlechtes Gewissen haben?<br />

Immerhin produziert der Hin- und Rückflug auf<br />

die Malediven pro Flugreisendem soviel CO2 wie<br />

durchschnittlich sechs Inder im ganzen Jahr.Ich<br />

THOMASGÖGL 53<br />

freier Redakteur<br />

bei www.scubanova.de,<br />

dem Online-Tauchmagazin<br />

glaube, im Moment noch nicht, da zwei weitere<br />

Faktoren hinzukommen: Zum einen der weltweite<br />

CO2-Ausstoß pro Kopf, der sich laut Schätzung<br />

der Wissenschaftler bei zwei Tonnen einpendeln<br />

muss, um die Klimaerwärmung auf unter 2° Celsius<br />

zu halten. Hier gibt es also noch einen Spielraum<br />

in der Rechnung. Zum zweiten ist da die<br />

Kenntnis um die Schönheit der Korallenriffe. H<strong>at</strong><br />

ein Taucher diese jemals erlebt, wird er sich auch<br />

für deren Erhalt einsetzen. Was ist Ihre Meinung<br />

dazu? Schreiben Sie an info@scubanova.de und<br />

diskutieren Sie mit!<br />

[Thomas Gögl]<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


54<br />

QUEEN ANNE´S<br />

REVENGE<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

REPORTAGE<br />

FOTOS: Leo Ochsnebauer<br />

Einer der weltweit berüchtigtsten<br />

Pir<strong>at</strong>en verdankte<br />

seinen Namen seinem langen<br />

schwarzen Bart, in den er vor<br />

Beginn einer Schlacht brennende<br />

Lunten steckte. Allein durch seinen<br />

Anblick erstarrten viele seine<br />

Gegner, so die Geschichtsschreibung. Der um das<br />

Jahr 1680 im englischen Bristol geborene Edward<br />

Teach, von dem hier die Rede ist, machte unter<br />

dem Namen Blackbeard im frühen 18. Jahrhundert,<br />

vorerst unter Kapitän Benjamin Hornigold,<br />

die Gewässer der Karibik unsicher. Zwischen 1715<br />

und 1717 blieb fast kein Schiff in diesen Gewässern<br />

vor ihnen sicher. So auch die „Concorde“, ein<br />

Handelsschiff aus Französisch-Guinea, das ihnen<br />

vor der Karibikinsel St. Vincent in die Hände fällt.<br />

Der knapp 30 Meter lange Dreimast-Segler ist voll<br />

beladen mit Goldbarren, Silber, Edelsteinen sowie<br />

Sklaven aus Afrika. Zur Belohnung bekommt<br />

Blackbeard sein eigenes Kommando: er darf die<br />

„Concorde“ behalten und unter eigenem Kommando<br />

auf Beutezug gehen. Teach lässt sich nicht<br />

lange bitten und rüstet den stolzen Segler zu einem<br />

der kampfstärksten Schiffe der damaligen Zeit um:<br />

die „Queen Anne’s Revenge“ war geboren. Rund<br />

40 Bordkanonen mit unterschiedlichem Kaliber<br />

sollen in späterer Folge vielen Schiffen der Admiralität<br />

das Fürchten lehren. Seinen Wirkungskreis<br />

h<strong>at</strong> Blackbeard mittlerweile in die Gewässer von<br />

Carolina und Virginia verlegt. Im Örtchen Beau-<br />

REPORTAGE 55<br />

fort in North Carolina h<strong>at</strong> er eines<br />

von vielen Lagern für seine mittlerweile<br />

bereits 300 Mann umfassende<br />

Freibeuter-Truppe und seine<br />

Armada von mehreren kleinen<br />

Schiffen aufgeschlagen.<br />

Die letzte Fahrt der „Queen Anne’s Revenge“.<br />

Nach einem brutalen Überfall auf<br />

Charleston im Mai 1718, bei denen er mehrere<br />

Schiffe geplündert h<strong>at</strong>te, Geiseln gegen Syphilis-<br />

Medikamente getauscht und n<strong>at</strong>ürlich auch die<br />

Syphilis durch Vergewaltigungen weitergegeben<br />

h<strong>at</strong>te, nahm die „Queen Anne’s Revenge“ Heim<strong>at</strong>kurs<br />

auf und steuerte auf Beaufort zu. Kurz vor<br />

dem Einlangen im sicheren Hafen, einige Fahrtminuten<br />

von der Küste entfernt, lief das Flaggschiff<br />

auf eine Sandbank auf. Die Begleitschaluppen<br />

können gerade noch ausweichen. Bis heute wollen<br />

die Gerüchte nicht verstummen, dass dieses<br />

Manöver mit voller Absicht geschehen war: dem<br />

Pir<strong>at</strong>en war seine „Firma“ zu groß geworden. Er<br />

wollte mit einem st<strong>at</strong>tlichen Vermögen wieder<br />

von vorn anfangen. Belegt ist auf alle Fälle, dass<br />

er sich mit dem größten Teil der Beute sowie 40<br />

Mann Bes<strong>at</strong>zung mit der „Adventure“ abgesetzt<br />

und die „Queen Anne’s Revenge“ aufgegeben h<strong>at</strong>.<br />

Im Lauf der Fahrt dezimiert er die Mannschaft<br />

auf 23, versteckt seinen Sch<strong>at</strong>z an einem unbekannten<br />

Ort und handelt mit dem Gouverneur von<br />

North Carolina, Charles Eden, einen Deal aus:<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


56<br />

REPORTAGE<br />

ab sofort ist dieser an seinen<br />

Gewinnen beteiligt.<br />

Die Geschäftsleute der<br />

Gegend bekommen in weiterer<br />

Folge von dem Deal<br />

Wind, verständigen den<br />

Gouverneur von Virginia, Alexander Spotswood,<br />

der wiederum ein hohes Kopfgeld auf Blackbeard<br />

aussetzt. Dieses verdient sich am 21. November<br />

1718 der britische Oberleutnant zur See Robert<br />

Maynard. Seine Mannschaft greift die Pir<strong>at</strong>en an.<br />

In einem blutigen Gemetzel wehrt sich Blackbeard<br />

verbissen: nicht einmal fünf Pistolenkugeln<br />

und 20 Degenhiebe können ihn zu Fall bringen.<br />

Ein schottischer M<strong>at</strong>rose trennt ihm schlussendlich<br />

den Kopf ab und beendet die düstere Karriere<br />

des Pir<strong>at</strong>en. Sein Bart soll noch am rumpflosen<br />

Kopf weitergeraucht haben. Seinen Körper warf<br />

man den Haien zum Fraß vor, sein Kopf wurde<br />

angeblich vorerst am Bugspriet des Schiffes von<br />

Maynard angebracht, in späterer Folge ließ dieser<br />

den Schädel versilbern und benutzte ihn als Trinkgefäß.<br />

Ob dies ins Reich der Legenden einzu-<br />

»fluch der KARIBIK«<br />

“Alles, was wir gefunden<br />

haben, scheint aus der<br />

richtigen Zeit zu stammen.“<br />

ordnen ist, kann an dieser<br />

Stelle nicht beurteilt werden.<br />

Der Sch<strong>at</strong>z des Pir<strong>at</strong>en<br />

ist übrigens bis heute<br />

nicht aufgetaucht.<br />

Die Suche nach der „Queen Anne’s Revenge“.<br />

Um die Spannung gleich vorweg zu nehmen:<br />

Ja, das Wrack des Pir<strong>at</strong>en wurde gefunden, und ja,<br />

man kann es betauchen. Doch wie kam es dazu?<br />

Einer der M<strong>at</strong>rosen der „Queen Anne’s Revenge“<br />

führte Aufzeichnungen, in denen er auch akribisch<br />

das Stranden des Schiffes auf der Sandbank in der<br />

Bucht vor Beauforts Hafeneinfahrt beschreibt.<br />

Diese Aufzeichnungen entdeckte der amerikanische<br />

Sch<strong>at</strong>zsucher Phil Masters, der zuerst jedoch<br />

an der falschen Stelle suchte. Er h<strong>at</strong>te das Wandern<br />

der Sandbank im Laufe der Jahrhunderte falsch<br />

berechnet. Neun Jahre Arbeit – umsonst. Erst nach<br />

neuerlichen Berechnungen konnte er einen Erfolg<br />

verzeichnen, nach nur elf Tagen gelang ihm der<br />

Fund von einigen Ankern, Ballaststeinen aus dem<br />

Bauch des Schiffes, die ein sicheres Gleiten durch<br />

FOTOS: Leo Ochsnebauer<br />

Kanonen unterschiedlichen Kalibers. Nun galt es<br />

nur noch zu beweisen, dass das gefundene Schiff<br />

t<strong>at</strong>sächlich auch das gesuchte war – Schiffe gab<br />

es ja damals einige. Masters wandte sich also an<br />

ein Team von Wissenschaftlern, Historikern und<br />

Unterwasser-Archäologen, die in wissenschaftlicher<br />

Kleinarbeit den endgültigen Beweis erbringen<br />

sollten. Die Erstuntersuchungen wurden von<br />

Beaufort aus geführt und dauerten zwei Wochen.<br />

In dieser Zeit werden unzählige Artefakte geborgen<br />

und ins Labor des Maritime Museums in<br />

Beaufort zur weiteren Untersuchung und Konservierung<br />

gebracht. Die Ausbeute ist beachtlich:<br />

Teller, Zwiebelflaschen, Becher, Spritzen, nautische<br />

Instrumente – und vor allem Kanonen, viele,<br />

viele Kanonen. Nach Bergung der 18. Kanone<br />

gelingt den Forschern ein Durchbruch: auf dem<br />

Drehzapfen der Kanone stehen die Initialen IEC,<br />

diese Buchstaben stehen für die Kanonenfabrik<br />

von Yaspur Erin Croytz, die von 1689 bis 1750 bestanden<br />

h<strong>at</strong>. Eine erste D<strong>at</strong>ierung wurde dadurch<br />

REPORTAGE 57<br />

die Meere gewährleisten sollten, sowie einiger ermöglicht - das Zeitfenster schien zu passen. Auf<br />

einem weiteren geborgenen Geschütz findet man<br />

in weiterer Folge die Jahreszahl 1713, auf einer<br />

Schiffsglocke die des Jahres 1709. Mittlerweile<br />

sind sich die Experten aufgrund weiterer Funde sicher,<br />

das richtige Schiff gefunden zu haben – es ist<br />

die „Queen Anne‘s Revenge“. Nichts desto trotz<br />

dauern die Arbeiten der Archäologen bis heute an.<br />

Ein Teil der gefundenen Gegenstände kann im Maritime<br />

Museum besichtigt werden, darunter auch<br />

das nautische Werkzeug sowie die Ballaststeine<br />

und Kanonenkugeln. Der Großteil ruht in den<br />

Labors und wird von<br />

Wissenschaftlern unter<br />

die Lupe genommen<br />

– bzw. kann betaucht<br />

werden.<br />

Tauchgang in die<br />

Vergangenheit. Unter<br />

Leitung der Unterwasser-Archäologen<br />

werden kleine Spezial-<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] [www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


58<br />

REPORTAGE<br />

kurse in Unterwasser-Archäologie angeboten, im<br />

Zuge derer auch ein Tauchgang am Wrack selbst<br />

durchgeführt wird. Dieser gestaltet sich im wahrsten<br />

Sinne des Wortes spannend. Bereits am Boot<br />

wird aufgrund eines Detailplans der Ausgrabungsstätte<br />

die genaue Lage des Wracks und der noch<br />

immer am Grund des Meeres liegenden Artefakte<br />

erklärt. Der Wrackfundort ist in ein Rastermuster<br />

eingeteilt, das sich mit den entsprechenden Nummern<br />

des Planes auch am Meeresboden wieder<br />

findet. Jede Nummer im Plan entspricht einer Plakette<br />

an einem entsprechenden Seil in der Tiefe.<br />

Seltsam, denke ich mir,<br />

man wird doch alles Unterwasser<br />

sehen: die drei<br />

Anker, die rund 15 Kanonen,<br />

die man noch Unterwasser<br />

liegen h<strong>at</strong>, die<br />

Ballaststeine. Das kann<br />

doch nicht so schwierig<br />

sein? Spätestens als ich<br />

am Abstiegsseil in 7 Meter<br />

Tiefe abgetaucht bin,<br />

weiß ich, wofür der Plan war. Die Sichtweite beträgt<br />

etwa 0,5 Meter – ich kann nicht einmal mehr<br />

meine eigenen Flossen sehen, geschweige denn<br />

ein Wrack. Langsam hantle ich mich an den Rasterseilen<br />

Unterwasser vor, als plötzlich eine seltsame<br />

Steinform<strong>at</strong>ion auftaucht: ich habe soeben<br />

Reste der Bordwand, der Ballaststeine und einiger<br />

Kanonen entdeckt. Ohne den vorherigen Blick auf<br />

den Plan hätte ich die nie erkannt! Bei genauerem<br />

Hinsehen kristallisiert sich auch das Auge eines<br />

Admiralsankers aus der tiefen Schwärze, die hier<br />

herrscht, heraus. Alles ist dicht bewachsen und<br />

scheint mit dem Meeresboden zu verschmelzen.<br />

Ich folge den Rasterseilen weiter und gelange zu<br />

einem etwas weiter entfernt liegenden, riesigen<br />

Anker. Das Teil ragt gut und gern 3 Meter aus dem<br />

schlickigen Sandboden heraus. Ich weiß aufgrund<br />

des Plans, dass dicht daneben eine Kanone liegen<br />

muss. Meine Augen tasten sich durch das Dunkel,<br />

bis sie eine längliche Erhebung im Sandboden<br />

wahrnehmen: die Kanone, beinahe 300 Jahre,<br />

nachdem sie zusammen mit ihrem Schiff aufgegeben<br />

wurde, die für Furcht, Schrecken und den Tod<br />

FOTOS: Leo Ochsnebauer<br />

4KURZINFOts<br />

Weiterführende Infos zum Tauchen am<br />

zahlloser Menschen gesorgt h<strong>at</strong>, liegt direkt<br />

vor mir. Diese ist besser auszunehmen, als<br />

die anderen zuvor, die laut Plan an der Stelle<br />

liegen sollen, sich mir aber nur als ein großer<br />

Steinhaufen dargestellt h<strong>at</strong>ten. Ein beeindruckender<br />

Anblick, nichts desto weniger läuft<br />

jedoch meine Zeit ab. Aufgrund der schlechten<br />

Sicht war vereinbart, dass jede Gruppe<br />

nur 20 Minuten Grundzeit h<strong>at</strong>, als Fotograf<br />

h<strong>at</strong>te ich das Privileg, zuerst ins Wasser zu<br />

dürfen, doch ich will die anderen Gruppen<br />

nicht warten lassen. Beim Zurücktauchen<br />

zum Aufstiegsseil kommt es beinahe zu einem<br />

Verkehrsunfall. Eine Gruppe h<strong>at</strong>te ihren<br />

Tauchgang etwas früher als geplant gestartet<br />

und tauchte beinahe in mich hinein. Aufgrund<br />

der Sichtweite von rund 30 cm sei dies an dieser<br />

Stelle entschuldigt.<br />

[Leo Ochsenbauer]<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

REPORTAGE 57<br />

1/2 Seite hoch € 2.213,-<br />

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[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] [www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

Wrack:<br />

Olympus Dive Center<br />

Lauren Hermley, Projekt Koordin<strong>at</strong>or<br />

713 Shepard Street, Morehead City, NC 28557, USA<br />

Telefon: +1/252/726-9432<br />

Email: Lauren@olympusdiving.com<br />

Web: www.olympusdiving.com<br />

North Carolina Maritime Museum<br />

315 Front Street, Beaufort, NC 28516-2125, USA<br />

Telefon +1/252/728-7317<br />

Email: maritime@ncmail.net<br />

Web: www.ah.dcr.st<strong>at</strong>e.nc.us/sections/maritime/<br />

Queen Anne‘s Revenge Shipwreck Project<br />

(QAR Project)<br />

Underw<strong>at</strong>er Archaeology Branch<br />

3431 Arendell Street, Morehead City, NC 28557, USA<br />

Telefon: +1/252/726-6841<br />

Email: qar@ncmail.net<br />

Web: www.qaronline.org<br />

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60 ÖSTERREICH<br />

ÖSTERREICH 61<br />

Sonne, Strand und Weltklassesurfer<br />

lockten tausende Besucher nach Podersdorf,<br />

um den Beginn der Surf-<br />

und Kitesaison gebührend zu begehen.<br />

Über 50.000 stimmten sich bei Sonnenschein<br />

und heißen Rhythmen an Österreichs<br />

größtem See auf den Sommer ein. Die<br />

weltbesten Surfer waren n<strong>at</strong>ürlich ebenso<br />

zugegen, um beim Auftakt zum EFPT (European<br />

Freestyle Pro Tour) Surfworldcup<br />

um die insgesamt 55.000,- Euro Preisgeld<br />

zu kämpfen. Podersdorf-Fans wie Andre<br />

Paskowski (GER), M<strong>at</strong>teo Guazoni (ITA)<br />

sowie österreichische Stars wie Chris Sammer,<br />

Michael Roßmeier oder Tom Hartmann<br />

durften da nicht fehlen. Nicolas Akgazcyan<br />

(FRA) konnte schlussendlich vor<br />

Normen Günzlein (GER) und dem amtierenden<br />

Europameister, Andre Paskowski<br />

(GER), den Bewerb für sich entscheiden.<br />

Der beste Österreicher, Michael Roßmeier,<br />

erreichte den undankbaren 4. Pl<strong>at</strong>z.<br />

Erstmals wurde am Neusiedler See auch<br />

eine Surf-Schanze installiert, die sonst nur<br />

in London oder Paris zu sehen ist. Kevin<br />

Mevissen (NED) zeigte auf dieser, zur Begeisterung<br />

der Zuseher, den ersten Doppelloop<br />

am See. Beim Surfweltcup fahren 32<br />

Surfer im K.O.-System um den Sieg. Pro<br />

Runde (He<strong>at</strong>) sind vier Surfer gleichzeitig<br />

am Wasser, jeweils zwei fahren im direk-<br />

ten Duell gegeneinander, um die<br />

nächste Runde zu erreichen. Bewertet<br />

werden die, während vier<br />

Minuten dargebrachten, Tricks<br />

von einer, aus sechs erfahrenen<br />

Judges bestehenden, Jury. Die in<br />

der Wettkampfzone gefahrenen<br />

Manöver werden nach ihrem<br />

Gesamteindruck, der sich aus<br />

der Vielfalt, der Technik, dem<br />

Schwierigkeitsgrad, der Kunst<br />

des Riders sich in Szene zu setzen<br />

und der Choreografie des<br />

Laufes zusammensetzt, bewertet.<br />

Nicht nur einzelne, schwierige<br />

Tricks zählen, sondern die<br />

gesamte dargebrachte Show.<br />

Surfen als Lebenseinstellung.<br />

Windsurfen ist seit den<br />

frühen 80er Jahren ein beliebter<br />

und weit verbreiteter<br />

Sport. Größen wie Robby<br />

Nash und Pete Capraihna<br />

haben ihn bekannt gemacht.<br />

Die Kunst, mit dem Brett,<br />

Segel und den Wind- und<br />

Wellenbedingungen eins<br />

zu werden sowie das sagenumwobene<br />

Surffeeling<br />

– Strand, Mädchen und<br />

SURFOPENING<br />

am NEUSIEDLER see<br />

“DIE SAISON IST ERÖFFNET!“<br />

FOTOS: Marcus Hantschel<br />

ausgelassene Partys – ziehen<br />

tausende in den Bann.<br />

Geschicklichkeit und Spaß<br />

zeichnen das Windsurfen<br />

aus. Freestyle ist eine Disziplin<br />

des Windsurfens,<br />

die sich durch waghalsige<br />

Manöver und Tricks<br />

ohne die Unterstützung<br />

von Wellen auszeichnet.<br />

Österreich mischt<br />

hier seit Jahren an der<br />

Weltspitze mit und<br />

der Neusiedlersee<br />

bietet dafür, Dank<br />

der meist guten<br />

Windverhältnisse,<br />

ausgezeichnete Bedingungen.<br />

Doch nicht nur zu Wasser, auch<br />

zu Lande ging es in Podersdorf<br />

heiß her. Die Band Silbermond<br />

brachte die Menge in einem<br />

großartigen Konzert zum Kochen<br />

und rockte publikumsnah<br />

zwei Stunden lang, was ihnen<br />

sichtlich Spaß bereitete. Die im<br />

Anschluss st<strong>at</strong>tgefundene Opening-Party<br />

ging erwartungsgemäß<br />

feucht-fröhlich über die<br />

Bühne. Brian Talma, Surf-Legende<br />

und einer der standhaftesten<br />

Partybesucher der Surf-Szene,<br />

wurde seinem Ruf gerecht<br />

und badete abwechselnd in Bier<br />

und in der tobenden Menge. Die<br />

weiteren allabendlichen Worldcup-Partys,<br />

ein heißes Musik-<br />

Festival, Windsurf- und SchnupperKiten,<br />

Surf-Workshops für<br />

Kids, ein Fingersurf-Contest,<br />

Paintball, Bungy Jumping und<br />

Bungy Rocket, Lifestyle Area,<br />

Modeschauen und weitere Side-<br />

Events rundeten die ersten Veranstaltungstage<br />

ab und machten<br />

Gusto auf mehr. Und es kam<br />

noch mehr. Bis zum 6. Mai<br />

20<strong>07</strong> waren die Kitesurfer am<br />

Zug und zeigten ihr Können.<br />

[Marcus Hantschel]<br />

marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] [www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


62<br />

ÖSTERREICH<br />

NEUSIEDLER SEE<br />

»wassersport im<br />

SUMPF«<br />

Fertő - bedeutet auf ungarisch Sumpf und<br />

wenn man ihn aus der Nähe betrachtet, so<br />

muss man diese Bezeichnung für das beliebte<br />

Sommererholungsgebiet gelten lassen. Der<br />

Neusiedlersee ist neben dem Pl<strong>at</strong>tensee einer der<br />

wenigen Steppenseen in Europa und obwohl er<br />

zum Teil auf ungarischem Sta<strong>at</strong>sgebiet liegt, der<br />

größte österreichische See. Die einzigartige Fauna<br />

und Flora werden durch die beiden N<strong>at</strong>ionalparks<br />

Neusiedlersee-Seewinkel und Fertő-Hanság geschützt.<br />

Den Lebensraum der einzigartigen Tierwelt<br />

bildet der breite Schilfgürtel, der fast den gesamten<br />

See umgibt. Am Ostufer wächst, bedingt<br />

durch die nordwestliche Luftströmung, deutlich<br />

weniger Schilf<br />

als am Westufer.<br />

Das Gebiet um<br />

den Neusiedlersee<br />

wurde 2001 zum UNESCO-Welterbe ernannt.<br />

Das Meer der Wiener. Durch die geringe<br />

Tiefe des Sees, Strömungen und schwebende<br />

Sedimentteilchen entsteht die braune Eintrübung<br />

des Wassers. Der Neusiedlersee ist genau genommen<br />

kein Süßwassersee, er h<strong>at</strong> eine geringfügige<br />

Salzkonzentr<strong>at</strong>ion von ca. 1/20 von Meerwasser.<br />

Der Wasserstand ist stark den Wetterbedingungen<br />

unterworfen und schwankt je nach Jahreszeit zwi-<br />

FOTOS: NTG (2), Gemeinde Weiden am See (1)<br />

schen 60 und 80 cm, die tiefste Stelle<br />

beträgt 1,8 Meter. Gespeist wird der<br />

See hauptsächlich durch Regenwasser,<br />

entwässert wird er durch Verdunstung.<br />

Durch die geringe Tiefe passt<br />

sich die Wassertemper<strong>at</strong>ur schnell der<br />

Umgebung an und steigt an heißen<br />

Sommertagen bis auf 30 Grad. Die<br />

Durchschnittstemper<strong>at</strong>ur liegt zwischen<br />

April und September bei ca. 23<br />

Grad, optimale Bedingungen also für<br />

den Wassersport. Die vorherrschende<br />

Windrichtung ist NW, während der<br />

Sommermon<strong>at</strong>e sind auch Winde aus<br />

SO bis SW anzutreffen. Plötzlich auftretende<br />

Böen und Stürme dürfen nicht<br />

unterschätzt werden. Windstärken bis<br />

zu 10 Beaufort und die daraus resultierende<br />

hohe Frequenz und Wucht der<br />

Wellen können Wassersportlern und<br />

der Schifffahrt leicht zum Verhängnis<br />

werden, wie zahlreiche Todesfälle in<br />

den vergangenen Jahren zeigen. Das<br />

günstige Klima mit 2000 Sonnenstunden<br />

jährlich fördert auch den Weinbau.<br />

In den Weinbauregionen Neusiedlersee<br />

und Neusiedlersee-Hügelland werden<br />

insgesamt ca. 16.500 Hektar bewirtschaftet.<br />

Die produzierten Weißweinsorten<br />

wie der Welschriesling und der<br />

Weißburgunder, bei den Rotweinen<br />

der Zweigelt, der St. Laurent und der<br />

Blaufränkische, haben in den letzten<br />

Jahrzehnten Weltklasseniveau erreicht.<br />

Spitzenbewertungen bei renommierten<br />

4KURZINFO<br />

Badeorte und Hafenanlagen:<br />

Bezirk Neusiedl am See: Illmitz, Poders-<br />

dorf, Weiden, Neusiedl am See, Jois<br />

Bezirk Eisenstadt-Umgebung: Breiten-<br />

brunn, Purbach, Oggau, Mörbisch und<br />

die Freistadt Rust, Ungarn: Fertörákos<br />

Kritikern wie Robert Parker belegen<br />

den Führungsanspruch dieser Weinbauregion<br />

in Österreich.<br />

Umfangreiches Freizeitangebot.<br />

Zum Segeln, Windsurfen, Kiten,<br />

Beachvolleyball, Inlinesk<strong>at</strong>en, Reiten<br />

und Radfahren findet man in den Sommermon<strong>at</strong>en<br />

beste Bedingungen vor.<br />

Gezählte 300 Sonnentage im Jahr und<br />

Wind aus NW bis SO locken zahlreiche<br />

Urlauber und Ausflügler an den<br />

See. Bekannte sportliche Ereignisse<br />

sind die jährliche Seedurchquerung<br />

von Mörbisch nach Illmitz und der<br />

Austri<strong>at</strong>hlon. Alljährlich Ende April<br />

finden die Kitesurf- und Windsurf-<br />

Bewerbe beim Summer-Opening am<br />

Strand von Podersdorf st<strong>at</strong>t. Im Winter<br />

eignet sich der gefrorene See besonders<br />

zum Eissegeln, Schlittschuhlaufen<br />

und Langlaufen. Auch das kulturelle<br />

Angebot kommt in der Region nicht zu<br />

kurz. In den Sommermon<strong>at</strong>en werden<br />

in Mörbisch auf einer Seebühne Operetten<br />

der Seefestspiele aufgeführt. Im<br />

Steinbruch von St. Margarethen werden<br />

abwechselnd Opern und Passionsspiele<br />

abgehalten. Die Cselley Mühle<br />

bei Oslib h<strong>at</strong> sich in den letzten Jahren<br />

mit Lesungen, Kabaretts und Pop- und<br />

Rock-Konzerten als altern<strong>at</strong>ives Kulturzentrum<br />

etabliert.<br />

[Marcus Hantschel]<br />

marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Eintrittspreise: April bis September<br />

zwischen 2,50 und 4 Euro für Erwach-<br />

sene/Tag, die übrige Zeit ist der See frei<br />

ÖSTERREICH<br />

werbung.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

( +43 1 8905759<br />

( +43 676 4108160<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] [www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

zugänglich.<br />

Preise und Öffnungszeiten der Badeorte<br />

finden Sie unter www.neusiedlersee.com<br />

61<br />

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B/H 41 x 235 mm (Basispreis ohne Rab<strong>at</strong>te, für Details siehe letzte Seite) anzeigen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

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64 ÖSTERREICH<br />

WWWELTWEIT<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

EVENTKALENDER<br />

UNTER DER LUPE<br />

In der 1. <strong>Ausgabe</strong> unserer welt-<br />

weiten Internet-Surftipps haben<br />

wir die Eventkalender einiger ös-<br />

terreichischerWassersportver- bände unter die Lupe genommen<br />

– wir wollen doch schließlich<br />

wissen, ob sich in unserem Land<br />

auch genug tut.<br />

Österreichischer<br />

Wasserskiverband<br />

Das Design der Webseite des<br />

Österreichischen Wasserski-<br />

verbandes ist zwar Geschmack-<br />

sache, die Inhalte jedoch vom<br />

Feinsten. Unter dem Navig<strong>at</strong>i-<br />

onspunkt „Veranstaltungen“ sind<br />

feinsäuberlich österreichische<br />

aber auch intern<strong>at</strong>ionale Wasser-<br />

skiveranstaltungen gelistet. High-<br />

light dabei ist die Unterteilung in<br />

Barefoot, Cableski, Racing, Tour-<br />

nament, Wakeboard Bo<strong>at</strong> und<br />

Wakeboard Cable – man will ja<br />

schließlich auch wissen, worum<br />

es geht. Dass es auch noch De-<br />

tailseiten zu den Veranstaltungen<br />

gibt, rundet das insgesamt posi-<br />

tive Bild noch mehr ab. Ebenfalls<br />

Anklang h<strong>at</strong> das Veranstaltungs-<br />

Archiv gefunden, in dem man<br />

nach bereits st<strong>at</strong>tgefundenen<br />

Events suchen kann. Ein wirklich<br />

toller Kalender, der hoffentlich<br />

Nachahmer in anderen Wasser-<br />

sportbereichen findet!<br />

www.oewsv.<strong>at</strong><br />

Wertung: lllll<br />

Tauchsportverband Österreich<br />

Beim Einstieg auf die Webseite des<br />

Tauchsportverbands Österreichs lächelt<br />

einem ein Fisch entgegen – so weit, so<br />

gut. Beim Klick auf Termine ist man jedoch<br />

zuerst mal verwirrt, ist doch der Kalender<br />

nur in Mon<strong>at</strong>sansicht darstellbar. Mühsam<br />

klickt man sich durch die einzelnen Mon<strong>at</strong>e.<br />

Da nur der darauf folgende anklickbar ist,<br />

gestaltet sich die Suche nach einem weiter<br />

entfernt liegenden Termin dementsprechend<br />

mühsam. Mit der Filterfunktion kann man<br />

zusätzlich nach „Sport“ und „Ausbildung“<br />

suchen. Was jedoch ein Fotowettbewerb<br />

unter Sport zu suchen h<strong>at</strong>, ist uns nicht ganz<br />

klar. Der Kalender h<strong>at</strong> durchaus Potenzial,<br />

allerdings auch Verbesserungswürdigkeit,<br />

auch was die eingetragenen Veranstaltungen<br />

betrifft.<br />

www.tsvoe.<strong>at</strong><br />

Wertung: lllll<br />

Austrian Surfing<br />

Der Kalender der Burschen und<br />

Mädels der Austrian Surfers ver-<br />

dient den Namen leider nicht<br />

wirklich. Zwar gibt es eine schö-<br />

ne Unterteilung in „Riversurfing“,<br />

„Surfing“, „Leave The Track“ und<br />

„Paddle & Beer“, wobei sich un-<br />

ter diesem hübschen Namen je-<br />

doch nur eine Veranstaltung von<br />

2006 fand. Wie übrigens auch<br />

bei (fast) allen anderen K<strong>at</strong>ego-<br />

rien. Einzig die AS Open Surfing<br />

Championship, die von 22.-25.<br />

Juni 20<strong>07</strong> in Mimizan/Frankreich<br />

st<strong>at</strong>tfinden, fand sich als aktuelle<br />

Veranstaltung. Was ist denn mit<br />

den Wellenreitern bloß los, mei-<br />

ne Damen und Herren? Ein biss-<br />

chen besser geht das ja wohl.<br />

www.austriansurfing.<strong>at</strong><br />

Wertung: lllll<br />

Österreichischer<br />

Segelverband<br />

Wie man einen Kalender aufbe-<br />

reitet und auch pflegt, zeigt die<br />

Mannschaft vom Österreichischen<br />

Segelverband sehr eindrücklich.<br />

Nicht nur, dass sich die Seite sehr<br />

aufgeräumt präsentiert, kann auch der Eventkalender überzeugen. Kaum klickt<br />

man auf „Reg<strong>at</strong>takalender“, erscheint auch schon eine Vielzahl an Veranstaltungen,<br />

die österreichweit st<strong>at</strong>tfinden. Bis Ende 20<strong>07</strong> sind die Termine bereits eingegeben,<br />

eine Kontaktemail erleichtert den Eintrag weiterer Veranstaltungen. So sieht es<br />

gut aus, ist inform<strong>at</strong>iv und soll es sein! Schön zu sehen, dass Österreich wahrlich<br />

ein Land der Segler zu sein scheint. www.segelverband.<strong>at</strong> Wertung: lllll<br />

65<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


66<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

DIELETZTESEITE<br />

SUDOKU<br />

5 1 4 7 6<br />

7 2 6 1 4 9<br />

4 6 2 7 8<br />

4 9 1 7<br />

1 8 7 4 2 3 5<br />

5 8 1 4<br />

6 1 3 8 9<br />

8 9 2 4 3<br />

2 9 5 8 7<br />

der LETZTE witz<br />

Treffen sich zwei Haie. Sagt der eine Hai: „Gerade<br />

habe ich einen Fleischhauer gefressen,<br />

der war aber sehr lecker!!“<br />

Der andere Hai: „Ich habe gestern einen Beamten<br />

gefressen, der war innen so hohl, dass<br />

ich zwei Stunden nicht abtauchen konnte.“<br />

FINDE die 5 FEHLER<br />

Das untere Bild unterscheidet sich vom oberen durch 5 Fehler.<br />

FOTO: Tina Gstöttner<br />

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1. <strong>Ausgabe</strong><br />

Erscheinungstermin: 1. Juli<br />

Anzeigenschluss: 14. Juni<br />

Inhalte: Cayman Islands, North Carolina, Haie, Karibische Küche, Surfweltcup, America’s Cup,<br />

Fashionline “Die neuen Trends der Saison”, Einstieg ins Freitauchen, Autotest Volvo XC90<br />

2. <strong>Ausgabe</strong><br />

Erscheinungstermin: 1. September<br />

Anzeigenschluss: 16. August<br />

Inhalte: Ägypten, Mit dem K<strong>at</strong>amaran von der Türkei auf die Seychellen, Meeresbiologie,<br />

Arabische Küche, Fashionline “Trockentauchanzüge”, Freitauchen Teil 2, Motorboottest<br />

3. <strong>Ausgabe</strong> – Sonderausgabe Vienna Bo<strong>at</strong> Show<br />

Erscheinungstermin: 1. November<br />

Anzeigenschluss: 13. Oktober<br />

Inhalte: Kro<strong>at</strong>ien, Südfrankreich, Die neuen Trends am Bootsektor, Die neuen Trends am<br />

Surfsektor, Wiener Küche, Fashionline “Vienna Bo<strong>at</strong> Show”, Freitauchen Teil 3, Autotest<br />

4. <strong>Ausgabe</strong><br />

Erscheinungstermin: 7. Dezember<br />

Anzeigenschluss: 16. November<br />

Inhalte: Vienna Bo<strong>at</strong> Show, Südafrika, Mozambique, Haie - Tipps und Tricks, Fashionline “Die<br />

neue Mode für 2008”, Afrikanische Küche, Freitauchen Teil 4, Autotest<br />

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