TTC info - TTC Geltendorf eV

TTC info
Volleyball
Ein Hamburger in Bayern
Moin, moin, wie die Nordlichter zu sagen
pflegen - und das nicht nur zur Morgenstund.
Nach rund 6 Jahren in Bayern kann
ich einfach nur sagen: Größere Gegensätze
kann es nicht geben. Für die einen fängt
hinter der Elbe der Weißwurstäquator an,
für die anderen das Tor zu Welt, „a Maß“
im Gegensatz zum 0,33l herben Flens, der
FCB „mir san mir“ und der Kiezklub FC St.
Pauli und nicht zuletzt die Sprachen.
Aber diese Gegensätze sollten mich nicht
davon abhalten, nach fast 10 jähriger Pause
wieder mit dem Volleyballspielen zu
beginnen. Die Frage war nur: Wo? In einer
reinen Männermannschaft, wo das Ergebnis
das Ziel ist oder wieder in einer Mixed-
Mannschaft, wo der Spaß im Vordergrund
steht. Aus guter Erfahrung habe ich mich
für die Mixed-Mannschaft entschieden
und bis heute nicht bereut. Obwohl vor
dem ersten Training doch schon ein bisschen
Skepsis aufkam. Die Mannschaft soll
ein Mix aus 18-jährigen bis zu Mittvierzigern
sein. Wie kann das mit dem Generationskonflikt
funktionieren? Kann ich hier
neue Leute kennen lernen?
Sehr beeindruckend war für mich dann
die offene Aufnahme eines nicht gebürtigen
Geltendorfers. Man wird von Anfang
an in die Mannschaft und in das Vereinsleben
integriert. Die Mannschaft gibt einem
8 Heft 34 · Dezember 2010
nie das Gefühl ein Außenseiter zu sein.
Und der Spaß kommt auch nicht zu kurz.
Besonders die Besuche bei Renate nach
Training oder Spieltagen sind einfach ein
Muss – Zeit zum „Schnacken“.
Nur der pünktliche Trainingsbeginn wird
jede Woche aufs Neue probiert – aber das
ist endlich mal eine Gemeinsamkeit zwischen
dem tiefen Süden und dem hohen
Norden…
Das A und O des erfolgreichen Volleyballteams
ist das miteinander Reden. Und da
hat man es als Norddeutscher doch schon
recht einfach in Bayern. Sollte man einen
Ball nicht bekommen oder es gibt Verständigungsprobleme
im Spiel sagt man
halt auf Plattdeutsch „ick hev di neet verstohn“.
Servus, Pfüati und Tschüss!
Oliver Röner