miteinander - Erlöserkirche Bad Kissingen
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Pfarrerin Christel Mebert stellt sich vor<br />
Von Höllrich nach <strong>Bad</strong> <strong>Kissingen</strong> ist es<br />
scheinbar nur ein kleiner Schritt -<br />
wenigstens was die Entfernung<br />
betrifft. Lediglich 30 km liegen dazwischen<br />
und die Grenzen meines jetzigen<br />
Dekanatsbezirkes und die meines<br />
neuen berühren einander kurz hinter<br />
der A7. Was aber den Wechsel von<br />
drei Landgemeinden und einer halben<br />
Stelle für Krankenhaus- und<br />
Altenheimseelsorge auf die 3. Pfarrstelle<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Kissingen</strong> anbelangt, ist es<br />
allerdings ein etwas größerer Schritt.<br />
Oft schon bin ich diesen Weg gefahren,<br />
aber nun ertappe ich mich immer<br />
wieder dabei, wie ich in Gedanken<br />
die kurze Strecke gehe, mit Bildern<br />
fülle und gespannt bin, was mich<br />
erwarten wird in <strong>Bad</strong> <strong>Kissingen</strong>, <strong>Bad</strong><br />
Bocklet, Burkardroth und der weiten<br />
Diaspora in den Tälern und an den<br />
Südhängen der Rhön.<br />
Neu und unbekannt ist mir dieser<br />
Landstrich nicht und ebenso vertraut<br />
ist mir auch Unterfranken. Am anderen<br />
Ende Unterfrankens – in<br />
Aschaffenburg – bin ich 1954 geboren.<br />
Das Leben in der Diaspora, das<br />
Aufwachsen in einer der ersten evangelischen<br />
Familien des Dorfes<br />
Kleinostheim, das Zuhausesein in<br />
einer Kirche, deren Grundstein im<br />
Jahr meiner Geburt gelegt wurde, hat<br />
mich geprägt.<br />
Das Gesicht meiner Heimatgemeinde<br />
hat sich im Lauf der Jahre immer wieder<br />
verändert, hat versucht offen zu<br />
sein für Traditionen und Neues.<br />
Mitzuarbeiten in einer solchen<br />
Kirche, weiter etwas mit und in ihr<br />
bewegen zu wollen, neue Wege zu<br />
finden, die Glauben und Leben verbinden,<br />
war für mich der Grund,<br />
Theologie zu studieren.<br />
Mein Studium führte mich in die Orte<br />
Erlangen, Tübingen und Göttingen.<br />
Ich habe diese Zeit genutzt, um einerseits<br />
Theologie als Wissenschaft zu<br />
begreifen und um andererseits dem<br />
Abenteuer Spiritualität nachzuspüren,<br />
die verschiedensten Frömmigkeitsformen<br />
kennenzulernen und zu<br />
reflektieren.<br />
In den letzten Jahren meines<br />
Studiums lernte ich meinen Mann<br />
Friedrich kennen. Zusammen haben<br />
wir unser 1. Examen abgelegt und im<br />
Dekanat Coburg unser Vikariat absolviert.<br />
Den Weg hinein ins Pfarrerinnenleben<br />
hat mich der ehemalige<br />
Regionalbischof von Bayreuth, Wilfried<br />
Beyhl, begleitet. Er hat in mir die<br />
Liebe geweckt, Gottesdienste zu gestalten,<br />
die die ganze bunte Vielfalt<br />
des Lebens, aber auch die Tiefe des<br />
Leides zusammenbringen und die sich<br />
fest verwurzelt wissen in der Botschaft<br />
der Menschenfreundlichkeit<br />
Gottes.<br />
Die Coburger Zeit hat darüber hinaus<br />
familiengeschichtlich eine besondere<br />
Bedeutung. Dort haben wir geheiratet<br />
und dort wurden unsere vier Kinder<br />
geboren. Andreas, der jüngste,<br />
wird als einziger den Umzug<br />
nach <strong>Bad</strong> <strong>Kissingen</strong> begleiten;<br />
Katharina, Matthias und<br />
Magdalena gehen schon ihre<br />
eigenen Wege.<br />
In den Jahren 1985-1997<br />
wechselten Elternzeiten mit<br />
Zeiten des Jobsharing’s in der<br />
Gemeinde Aubstadt im<br />
Grabfeld. In dieser Zeit setzte<br />
ich meinen Schwerpunkt auf<br />
die Seelsorge und begleitete<br />
die Dekanatsfrauenarbeit.<br />
Fünf Jahre Karlstadt folgten,<br />
aufblühendes ökumenisches<br />
Miteinander – gute Wege in<br />
versöhnter Verschiedenheit.<br />
Seit 2002 bin ich in Höllrich<br />
und habe noch eine halbe<br />
Stelle in der Krankenhausseelsorge.<br />
Mein Mann ist in<br />
Hammelburg in der Schule<br />
tätig.<br />
Während für ihn das Vertraute<br />
bleibt, heißt es für mich Abschied<br />
zu nehmen. Zugleich<br />
aber bin ich neugierig darauf<br />
die Gemeinde <strong>Bad</strong> <strong>Kissingen</strong><br />
mit ihrem besonderen Profil<br />
zu entdecken und neuen<br />
Menschen zu begegnen.<br />
Mit der Zuversicht, dass Gott<br />
seine schützende Hand über<br />
Bleibende und Gehende und<br />
über Vergangenes und Kommendes<br />
halten wird, grüße ich<br />
Sie<br />
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