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file_drucküberlieferung - Annika Rockenberger

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Vom Offensichtlichen<br />

Die Randmaße sind: Kopfsteg 5,5 mm, Außensteg 6 mm, Fußsteg 6,5 mm und<br />

Bundsteg 5 mm.<br />

Satzart: Blocksatz und Axialsatz treten neben textsortenspezifischem Satz auf.<br />

Die lebenden Kolumnentitel tragen die Überschrift im Axialsatz, die Paginierung<br />

bündig am Außensteg. Die Kolumne steht im Blocksatz. Absätze sind links eingezogen.<br />

Der textsortenspezifische Satz markiert auf S. 14f. das Lied bzw. Gedicht<br />

„DU sehr=verachter Bauren=Stand“. Die zehn Strophen zu je vier Versen stehen<br />

im linksbündigen Flattersatz; der erste Vers der ersten Strophe ist hängend eingezogen.<br />

Der Satz auf S. 118 ist ein mittelaxialer Figurensatz, der nach unten hin<br />

spitz ausläuft. Die Beschluss-Zeile des Ersten Buchs und die Zierarabeske als<br />

Schlussstück stehen ebenfalls im Axialsatz.<br />

2.3 Mikrotypographische Eigenschaften<br />

Titeleinheit18 Schriftklassen: Die im typographischen Titel vorkommenden Schriftklassen sind<br />

Antiqua und gebrochene Schrift. Die Schriftklasse Antiqua wird verwendet für<br />

Fremdwörter lateinischen Ursprungs, das Autorenpseudonym in Z. 16, „German<br />

Schleifheim“, den ebenfalls pseudonymen Herkunftsnamen „Sulsfort“ in Z. 17<br />

und das in römischen Ziffern gesetzte Druckjahr „MDCLXIX“ in Z. 22. Gebrochene<br />

Schrift wird für alle übrigen, i.d.R. deutschen Wörter verwendet. Werden<br />

die Fremdwörter deutsch flektiert, kommt es innerhalb des betreffenden<br />

Wortes zu einer Schriftmischung der beiden Schriftklassen. 19<br />

Schriftfamilien und Schriftschnitte: Die Zuordnung der Schriften des typographischen<br />

Titels zu konkret identifizierbaren Schriftfamilien war uns aufgrund fehlender<br />

oder zu selektiv verfahrender typographischer Nachschlagewerke für das<br />

späte 16. und das 17. Jahrhundert nicht möglich. 20 Deshalb beschränken wir uns<br />

auf die Beschreibung der Schriftschnitte: Die Unterscheidung der einzelnen<br />

18 Einen Eindruck von der Gestaltung des typographischen Titels bietet das Farbdigitalisat des Göttinger<br />

Exemplars der editio princeps, einsehbar unter:http://www.gbv.de/du/services/gLink/<br />

vd17/23:233328Z 002,800,600 (gelesen am 27.4.2009).<br />

19 Vgl. [A.1 a ] der Überlieferungseinheit, Z. 6.<br />

20 Vgl. hierzu Weismann 1981 (Anm. 13), S. 453: „für die Nachinkunabelzeit jedoch [ist] hinreichendes<br />

typographisches und ikonographisches Vergleichsmaterial nicht veröffentlicht“. – Es bietet sich<br />

daher an, die Identifizierung zumindest der in Texteinheit A und B verwendeten Textschriften<br />

mittels druckanalytischer Typenbestimmung sensu Gaskell vorzunehmen. Hierbei wird das Kegelmaß<br />

(zwanzig Zeilen) genommen, es werden die in Millimetern gemessenen Maximal- und<br />

Minimalhöhen der Typenabdrücke zueinander ins Verhältnis gesetzt (Kegelmaß/gemessene Letternhöhe;<br />

x-Höhe), und es wird eine Zuordnung nach zeitgenössischen konventionellen Schriftschnitten<br />

der Handpressenzeit vorgenommen. Dieses Verfahren lässt sich nur auf umfangreichere<br />

Textmengen anwenden und ist im Fall der Titeleinheit nicht tragfähig. – Vgl. zu diesem Verfahren<br />

der Typenidentifizierung der Nachinkunabelzeit Philip Gaskell: A New Introduction to Bibliography.<br />

Oxford 1972, S.13–15.<br />

editio 23, 2009<br />

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