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PLAN!POP12 - Bundesfachkonferenz Popularmusikförderung - MIZ

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<strong>Bundesfachkonferenz</strong> <strong>Popularmusikförderung</strong><br />

3.2.<br />

„Seid willkommen in Berlin“ –<br />

Positionen der Parteien zur Musikförderung<br />

Zum Inhaltsverzeichnis<br />

Musikförderung – eine interdisziplinäre Aufgabe<br />

Positionen der Parteien zur Musikförderung 3.2.<br />

Moderator Tex Drieschner (TV-Noir) mit den Panelisten Aline Fiedler (Mitglied des Sächsischen Landtages,<br />

CDU), Helga Hügenell (Bezirkstag Oberbayern, Kinder- und Jugendarbeiterin, SPD), Thomas Mütze (Mitglied des<br />

Bayrischen Landtags, Bündnis 90/Die Grünen, Bayrischer Rockpreis) sowie Tobias Thalhammer (Bayrischer<br />

Landtag, FDP, Schlagersänger, Diplom-Kaufmann)<br />

In den einzelnen Parteiprogrammen findet man oft keine eindeutige Position zum Thema Musikförderung – da macht<br />

es keinen Unterscheid, ob es sich um zeitgenössische Avantgarde und Klassik oder Rock, Pop und Jazz handelt. Nur<br />

eine Position zieht sich klar erkennbar durch alle Reihen: dass Musik, als Bestandteil der Kultur und Wirtschaft, ein<br />

wichtiges Erbe ist, das es zu schützen und zu befördern gilt. Doch wie stehen die einzelnen politischen Parteien zu<br />

diesem Komplex – gibt es auch hier regionale Unterschiede? Verfolgen die Parteien mit ihrer Methode der Musik-<br />

förderung ein bestimmtes Ziel? Diesen und weiteren Fragen stellten sich die vier Parteienvertreter auf dem Podium<br />

und in der Diskussion.<br />

3.2.1. Definition von Musikförderung der Parteien<br />

Tobias Thalhammer plädiert für eine Trennung zwischen Musik als Hobby und Musik als Wirtschaftsgut. Während die<br />

Politik den Hobbymusikern im Bereich Kultur und Bildung diverse Angebote unterbreite, müsste sie die professionellen<br />

Rock/Pop-Musiker noch deutlicher als Wirtschaftskraft verstehen und behandeln. In Bayern würde die Blasmusik<br />

um ein vielfaches mehr an Förderung erhalten als die <strong>Popularmusikförderung</strong>, in die das Land rund 113.000 Euro<br />

investiere – letztere fordert Thalhammer weiter auszubauen.<br />

3.2.2. Vernetzung zwischen Ministerien, Ressorts / Kümmerer<br />

Aline Fiedler von der CDU will nicht einzelne Musikgenres „gegeneinander ausspielen“, jede Musikform habe ihre<br />

Berechtigung. Für sie falle die <strong>Popularmusikförderung</strong> sowohl in das Kinder- und Jugend- als auch ins Bildungsressort,<br />

betreffe sowohl die Kultur- als auch die Wirtschaftsförderung. Laut Fiedler ist die Musikförderung in Sachsen, zu<br />

der Bandwettbewerbe, Qualifizierungsmaßnahmen und Musikförderung in Schulen und Hochschulen gehören, in<br />

unterschiedlichen Ministerien angesiedelt; es sei schwierig, diese Förderungen zu bündeln. Der wichtigste Schritt sei<br />

laut Fiedler, dass Politik und Verwaltung die Rock-/Popmusik als zu fördernden Kulturbereich ansehen.<br />

Thomas Mütze von Bündnis 90/Die Grünen fordert, dass die Ministerien, Verwaltungen und kommunalen Stellen<br />

für die Vernetzung der einzelnen Ressorts sorgen. Er hält einen offiziellen Popmusikbeauftragten als „Kümmerer“<br />

seitens der bayrischen Staatskanzlei für sinnvoll. Diese Stelle sollte mit einem eigenen Budget ausgestattet und<br />

Anlaufstelle für die einzelnen Akteure im Bereich <strong>Popularmusikförderung</strong> sein. Als Stabsstelle in der Staatskanzlei<br />

wäre diese Position mit genug Macht ausgestattet, um wirklich etwas zu bewegen. Helga Hügenell von der SPD<br />

arbeitet aktuell an einem Konzept für den Popularbeauftragten des Bezirks Oberbayern: „Das wichtigste dabei ist<br />

die Verzahnung aller Fördermöglichkeiten“.<br />

Mit solchen Popbeauftragten und Popbüros arbeiten Stuttgart und Hamburg bereits seit vielen Jahren. Diese<br />

Stellen unterstützen und fördern dort unterschiedliche Ministerien und Institutionen. Auch Berlin plant eine eigene<br />

Stelle für die Popmusik ab 2013, koordiniert von der Senatskanzlei in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für<br />

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