HSC Landwehrhagen - Eschweger TSV

Doppel:Punkt
20
Ein Platz auf der Tribüne bleibt leer!
Im August dieses Jahres musste die Eschweger Handballfamilie von Curt Pipper Abschied
nehmen. Mit seinem Tod verliert der ETSV einen erfolgreichen Sportler und engagierten
Fan.
N A C H R U F
C U R T P I P P E R
Curt Pipper gehörte zu den Pionieren des Handballspieles in Eschwege nach dem Zweiten
Weltkrieg. Was für die Jüngeren kaum noch vorstellbar ist, das Handballspiel auf einem
Sportplatz, war für ihn unmittelbar nach dem Krieg Mittelpunkt seiner sportlichen Betätigung.
Ein typischer Großfeldhandballer, der für seine Jahn/Eintracht mit dem damals
üblichen Lederball auf Punktejagd ging und dabei das Interesse zahlreicher Zuschauer
fesselte.
So war er dabei, als am Tage der
‚Währungsreform’ (20.06.1948)
das erste Aufeinandertreffen
der ‚ewigen’ Stadtrivalen ‚Eintracht’
und ‚TV 1861’ stattfand.
Rund 2000 Zuschauer wollten
ihn und die anderen Handballer
sehen. 1300 Zuschauer
bildeten den äußeren Rahmen
für das 1949 in Eschwege ausgetragene
Freundschaftsspiel
zwischen dem damaligen hessischen
Meister Darmstadt 98
und Eintracht Eschwege. Auch
hier wirkte er aktiv mit.
Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn war wohl zweifelsohne in der Saison 1950/51 der
Gewinn der Gruppenligameisterschaft, verbunden mit dem Aufstieg in die Verbandsliga,
damals die höchste hessische Spielklasse. Unsere Heimatzeitung stellte in ihrer Berichterstattung
vom 18.04.1951 in kurzen ‚Steckbriefen’ die beteiligten Spieler vor. Über Curt
Pipper hieß es dort: „30 Jahre, Kraftfahrer, von Beginn an Stammspieler der Ligamannschaft,
wurfgewaltig“.
Auch nach dem Rückzug aus dem aktiven sportlichen Leben blieb Curt Pipper dem Handballsport
in Eschwege als Zuschauer treu. Ja, man kann sagen, er war einer der ‚Edelfans’
des ETSV.
Danke, lieber Curt, für deine Vereinstreue! Das werden wir nicht vergessen.
Gerd Strauß
16.04.1951: Gruppenmeister Jahn/Eintracht. Vierter von
links Curt Pipper