HALTE PUNKT

Liebe Christen!
Die Vorbereitung zur Kirchendachsanierung mit Architektenfindung,
Ausschreibung, Bietergespräche und Vielem
mehr, fanden mit der Vertragsunterzeichnung erst kurz vor
Antritt meines Urlaubs ihren Abschluss. So stelle ich aus der
Ferne mir die Frage:
Was wäre eine Kirche „ohne Dach“? –
Eine Ruine, wie eine ehemalige Kirche mitten in Mainz?
Ein von hohen Mauern umzäunter Platz – nach oben offen –
mit Blick zum Himmel?
Wie schön! .. und doch schutzlos dem Regenwetter und dem
anderen Klima ausgesetzt. Schnee, Hagel, Sturm und Blitze
hätten ungehindert Zugang zum Versammlungsort der Gläubigen,
zur religiösen Gestaltung des Kirchenraumes und der
Feier des Glaubens.
An Tagen wie Fronleichnam sind wir sehr gerne auch mal
draußen und zeigen, dass wir uns nicht verkriechen wollen in
unserer eindrucksvollen Kirche. Aber wir kehren dann auch
wieder unter das gemeinsame Dach heim in den geschützten
Raum, da wo uns Gott gedanklich am nächsten ist, auch
wenn wir wissen, dass er in jeder Straße unserer Gemeinde zu
wohnen vermag.
So stellt die Kirche von den Grundmauern bis zum Dach hinauf
ein Raum dar, der einlädt zum Gebet, in dem wir die
wichtigsten Stufen des Lebens vor Gott feiern: die Taufe, die
Einschulung, die hl. 1. Kommunion, die Firmung (bzw. die
Konfirmation), die Hochzeit und vieles mehr bis hin zur Auferstehungsfeier
nach unserem Tod.
Gerade bei uns in Ockstadt ist der Kirchenraum ein Stück
Heimat, ein Zuhause und ein Dach über dem Kopf, Zeichen
der Verbundenheit der Bürger mit ihrem Herrgott weithin
sichtbar in der Wetterau. Hier ist er noch für alle zu Hause,
gibt Hoffnung und Zuversicht, der Segen, an dem alles gele-
PFARRER WECKWERTH
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