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LUTZ TÖLLE EIN PROJEKT MIT MENSCHEN - Fotostudio Tölle

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VERÄNDERT SICH MUT<br />

IM LAUFE D<strong>EIN</strong>ES LEBENS?<br />

Unserer Gesellschaft fehlt immer mehr die Eigenver-<br />

antwortung, welches häufig auch auf mangelndes<br />

Selbstbewusstsein und damit verbunden auch Mut-<br />

losigkeit hindeutet. Dazu drängt sich die Frage auf:<br />

„Verändert sich Mut im Laufe eines Lebens?“ Als Vater<br />

eines 12-jährigen Sohnes stelle ich fest, dass Mut mit<br />

der Persönlichkeitsentwicklung einhergeht, aber wir<br />

als Erziehungsberechtigte auch Mut fördern müssen.<br />

Bevor wir uns mit der Veränderung bei der Jugend<br />

auseinandersetzen, haben wir uns einmal die Frage<br />

gestellt, was Mut im eigentlichen Sinne bedeutet.<br />

Hierzu haben wir die nachfolgend stehende Definiti-<br />

on aus Wikipedia zu Grunde gelegt.<br />

Mut in einer Situation zu zeigen, muss sich nicht<br />

zwingend auf etwas tatsächlich Gefährliches bezie-<br />

hen. Wer vor Situationen Angst hat, die objektiv nicht<br />

gefährlich sind (etwa aufgrund einer Phobie), verhält<br />

sich insofern mutig, sich ihnen auszusetzen. Vor einer<br />

gefährlichen Situation keine Angst zu haben, wird<br />

ebenfalls gelegentlich als Mut bezeichnet, obwohl<br />

dies auch ein Zeichen von Erfahrung (Sicherheit, die<br />

Situation bewältigen zu können) oder auch von Naivität<br />

sein kann (das Gefahrenpotential wird gar nicht<br />

erkannt).<br />

Ähnliches wie „Mut“ umschreiben die Wörter Kühnheit,<br />

Bravour (besonders für soldatischen Mut)<br />

und Zivilcourage, sowie umgangssprachlich Traute<br />

(berlinerisch) und Schneid (bairisch-österreichisch).<br />

Tapferkeit betont gegenüber dem Mut eher die Charakterstärke,<br />

unter widrigen Umständen auszuharren.<br />

Etlicher Mut wird auch moralisch getadelt (Übermut,<br />

Leichtsinn, schärfer: Torheit); getadelt vor allem,<br />

wenn der Mut einer unwürdigen Sache dient.<br />

Gegenbegriffe zum Mut sind Zaghaftigkeit, moralisch<br />

noch absprechender: Feigheit (vulgär „Innerer<br />

Schweinehund“). Wird aber der Mut verurteilt (Dreistheit,<br />

Tollkühnheit oder gar Mutwillen), so wird sein<br />

Gegenteil ggf. als Besonnenheit gelobt. (Kein Gegenbegriff<br />

ist Unmut, was „Ungehaltenheit“ bedeutet.)<br />

Diente ursprünglich Mut dem Erreichen eines Zieles<br />

(etwa dem Überleben oder einem höheren Ansehen),<br />

so ist in einer relativ bedrohungsfreien Gesellschaft<br />

das Eingehen eines Risikos und das bloße Zurschaustellen<br />

von Mut ein Akt der Identitätsfindung, Abgrenzung<br />

oder dient der Erhöhung des Sex-Appeals.<br />

Quelle: Wikipedia 12.2009<br />

Was bedeutet Kindern oder Jugendlichen eigentlich<br />

dieses kleine Wort Mut? Hierzu haben wir einmal<br />

eine Umfrage in einem Kindergarten, einer Grundschule,<br />

einer Realschule und einem Gymnasium<br />

gemacht, um feststellen zu können, ob es wirklich<br />

eine Veränderung in der Entwicklung eines Menschen<br />

auch im Zusammenhang mit Mut gibt. Die Kinder<br />

und Jugendlichen haben aufmerksam mitgearbeitet,<br />

aber man hat auch feststellen müssen, dass in den<br />

lockeren Diskussionen und Fragestellungen mehr als<br />

30% der Befragten nichts zum Thema Mut beitragen<br />

konnten. Es war ein tolles Erlebnis, den Kindern und<br />

Jugendlichen zuzuhören, und es zeigt sich, dass mit<br />

zunehmendem Alter Mut eine ganz andere Tragweite<br />

bekommen kann. Sind es am Anfang der Entwicklung<br />

eher die Mutproben, sind es hinterher Auseinandersetzungen<br />

im zwischenmenschlichen Bereich, die<br />

Einfluss auf die Gestaltung der Gesellschaft ausüben.<br />

Viele Jugendliche zeigen mit ihren Äußerungen, dass<br />

sie versuchen, ihre Rolle in der Gesellschaft wahrzunehmen<br />

und auszufüllen. Ich möchte nichts weiter<br />

hineininterpretieren. Lesen Sie auf den kommenden<br />

Seiten O-Töne der Kinder und Jugendlichen.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei der<br />

Studentin Sarah Mikus für die Umsetzung und den<br />

Kindern des Kindergartens Arche Noah in Letmathe,<br />

den Schülerinnen und Schülern der 3. Klasse der<br />

Saatschule, den Zehntklässlern der Realschule Hemberg<br />

und der Stufe 13 des Märkischen Gymnasiums<br />

sowie den Erziehern und Lehrern für ihr engagiertes<br />

Mitmachen bedanken.<br />

Desweiteren bedanke ich mich bei Julian, der beschreibt,<br />

wie er sein Gehörlosenleben von Kindesalter<br />

an gemeistert hat. Er bildet den Abschluss der<br />

Befragung, er ist inzwischen Student und zeigt, was<br />

mit mutigen Entscheidungen alles möglich ist.<br />

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