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August 2006 Nummer 2 - Matte

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2/<strong>2006</strong> <strong>Matte</strong>-Zytig - 1 -<br />

Ein Jahr nach dem Hochwasser 200<br />

«Eh, nun ist es schon bald ein Jahr her, dass die <strong>Matte</strong><br />

unter Wasser stand.» Mit diesen oder ähnlichen Worten<br />

stellen wir, die wir in sicherer Entfernung des Aareufers<br />

unseren Alltag verbringen, die Jährung des Hochwassers<br />

2005 fast ein wenig erstaunt fest. Wir reden kurz über<br />

das Hochwasserereignis, froh, dass bis jetzt nichts mehr<br />

passiert ist und tun dies in der Vergangenheitsform. Die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner der damals überfluteten<br />

Gebiete fühlen anders – für sie ist das Hochwasser nicht<br />

Vergangenheit. Noch immer schmerzen für viele von ihnen<br />

die Folgen der gewaltigen Wasserfluten. Es sind zwei<br />

verschiedene Erfahrungen, ob man erlebt, wie eine zerstörerische<br />

Naturgewalt über das eigene Leben hereinbricht,<br />

oder man ein solches Ereignis eben nur miterlebt.<br />

Die Furcht, dass sie wieder kommen könnten, wird zum<br />

täglichen Begleiter.<br />

Die Solidarität mit den Betroffenen hat weiterhin Bestand.<br />

Bernerinnen und Berner schauen sofort sorgenvoll<br />

auf die Aare, sobald diese ansteigt. Vielleicht ist es<br />

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gar so, dass sich die Abseitsstehenden im vergangenen<br />

Frühjahr mehr fürchteten, als die Hauptbetroffenen selber,<br />

weil die Mätteler «ihren» Fluss besser kennen?<br />

Die betroffene Bevölkerung und die Behörden haben<br />

sich inzwischen auf einen guten, zukunftstauglichen<br />

Weg gemacht. Der Stadtrat hat oppositionslos die Kredite<br />

für Ausbaggerungen und für Schutzprojekte entlang<br />

der Aare genehmigt. An den langfristigen Projekten<br />

arbeiten Behörden und Experten unter Einbezug der<br />

Mätteler intensiv. Mit Blick auf die grosse Tragweite dieser<br />

langfristigen Massnahmen werden die Lösungen den<br />

Stimmberechtigten der Stadt Bern zum Entscheid unterbreitet<br />

werden. Und der Gedanke der Solidarität wird<br />

erneut zum Tragen kommen.<br />

Mit einem Fest am 8. und 9. September sagen die<br />

Mättelerinnen und Mätteler den Helfenden «merci».<br />

Aber auch ihnen selber gebührt Hochachtung. Mit<br />

viel Initiative, Mut und Energie haben sie sich an den<br />

Wiederaufbau gemacht, haben auch auf privater Basis<br />

Schutzmassnahmen entwickelt. Der Wille, vorwärts zu<br />

schauen, ist in der <strong>Matte</strong> sicht- und spürbar.<br />

Ich hoffe mit allen Bernerinnen und Bernern sehr, dass<br />

die <strong>Matte</strong> künftig vor weiteren Katastrophen verschont<br />

bleibt. Die Gesellschaft kann möglichst optimale Sicherheitsvorkehrungen<br />

treffen. Die Natur bleibt unberechenbar.<br />

Die Gewalt der Natur-Ereignisse führt uns dies<br />

immer wieder vor Augen. Das Restrisiko wird Teil des<br />

Alltages bleiben, soll uns aber gleichzeitig auch anspornen.<br />

Wie das geht, haben uns die Mätteler vor Augen<br />

geführt.<br />

Alexander Tschäppät, Stapi<br />

Bubenberg<br />

Druck- und Verlags-AG<br />

Monbijoustrasse 61<br />

Postfach<br />

3001 Bern<br />

Fon 031 378 44 44<br />

Fax 031 378 44 40<br />

info@bubenberg.ch

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