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Birdie 1-11 - Golf Club Ennetsee

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Die heutige Regelecke hat sich saisongerecht<br />

zum Ziel gesetzt, das<br />

Reinigen, Instandstellen und Aufräumen<br />

der Regelkenntnisse zu thematisieren.<br />

Zuerst ein paar Fragen, weiter<br />

unten dann die Antworten.<br />

Ausgangslage: Turnier, Zählspiel<br />

Im Gelände<br />

1. Mein Ball liegt im Gelände. Es gibt<br />

drei Fälle, wo ich den Ball nach den Regeln<br />

aufnehmen kann/muss, ihn aber auf keinen<br />

Fall reinigen darf. Welche?<br />

2. Mein Ball liegt auf dem Fairway, hat<br />

aber auf seinem Weg dorthin ein richtiges<br />

Dreckhäufchen aufgeladen, das nun am<br />

Ball klebt. Darf ich es entfernen?<br />

3. Ich stehe auf dem Fairway und muss<br />

warten, bis der Flight vor mir das Grün<br />

verlässt. Um mir die Zeit zu vertreiben, betätige<br />

ich mich platzpflegerisch. a) Ich lege<br />

zwei herausgeschlagene Divots zurück. b)<br />

Ich trete ein Divot nieder, das nur halb herausgeschlagen<br />

worden ist. c) Ich bemerke<br />

einen herausgezogenen roten Wasserpfosten,<br />

den ich in sein Loch zurückstelle.<br />

Sind diese (an sich lobenswerten) Tätigkeiten<br />

auch regelkonform gewesen?<br />

4. Mein Ball ist auf leicht abschüssigem<br />

Gelände an a) einem kleinen lose daliegenden<br />

Ästchen, b) an einer toten Maus, c) an<br />

einer Bananenschale zur Ruhe gekommen.<br />

Das Spielen aus dieser Lage gestaltet sich<br />

schwierig/unmöglich. Wenn ich a), b) oder<br />

c) entferne, wird sich mein Ball vermutlich<br />

bewegen. Was kann ich nach den Regeln<br />

tun?<br />

Im Hindernis<br />

5. Ich schlage meinen Ball im Bunker,<br />

treffe ihn aber nicht gut, sodass er nach<br />

dem Schlag immer noch im gleichen Bunker<br />

liegt. Darf ich trotzdem meine 'alte'<br />

Schlagstelle rechen und einebnen?<br />

Auf dem Grün<br />

6. Ich haben meinen Ball eingelocht.<br />

Ich nehme ihn aus dem Loch und bessere<br />

dann den Lochrand aus. Ist dies gestattet,<br />

wenn a) in meinem Flight noch eine Person<br />

putten muss, b) alle Spieler meines<br />

Flights fertig geputtet haben?<br />

Antworten<br />

zu Frage 1:<br />

Regel 21 erteilt eindeutige Auskunft<br />

R E G E L E C K E<br />

Frühlingsputz in der Regelschublade<br />

darüber, wann unser Reinlichkeitsfimmel<br />

legal ist und wann nicht. Es gibt drei Spielsituationen<br />

im Gelände, in denen das Reinigen<br />

verboten ist. (Gleiches gilt auch in<br />

Hindernissen.)<br />

A. Wenn ich den Ball aufnehmen muss,<br />

weil er jemand anderen beim Spielen behindern<br />

oder unterstützen könnte.<br />

B. Wenn ich den Ball aufnehmen muss,<br />

um ihn identifizieren zu können.<br />

C. Wenn ich den Ball aufnehmen will,<br />

um festzustellen, ob er kaputt ist oder<br />

nicht.<br />

Diese Liste ist abschliessend. In allen<br />

anderen Fällen darf ich meinen Ball nach<br />

dem Aufnehmen auch reinigen. Auf dem<br />

Grün darf ich das sowieso immer tun.<br />

Das richtige Vorgehen in allen Fällen<br />

sieht folgendermassen aus:<br />

1. Ich markiere die Lage des Balles (z.B.<br />

mit einem Tee). 2. Ich hebe den Ball vorsichtig<br />

auf (mit zwei Fingern), halte ihn so<br />

oder lege ihn vorsichtig beiseite. 3. Ich lege<br />

den Ball in die genau gleiche Lage zurück,<br />

entferne die Markierung und spiele ihn<br />

dann.<br />

Ein Ball ist übrigens erst dann spielunbrauchbar,<br />

wenn er sichtbar eingeschnitten,<br />

eingerissen oder unrund ist. Kratzer<br />

oder Schürfspuren allein genügen nicht.<br />

zu Frage 2:<br />

Alles, was am Ball haftet, haftet und gilt<br />

nicht als loser hinderlicher Naturstoff. Ich<br />

muss den Ball spielen, so wie er ist. Putze<br />

ich ihn dennoch, so gibt das einen Strafschlag<br />

(Regel 21).<br />

zu den Fragen 3 und 5:<br />

Regel 13-2 verlangt unter anderem, dass<br />

ich die Lage meines Balles nicht verbessern<br />

darf, indem ich irgendetwas Angewachsenes<br />

oder Befestigtes auf meiner Spiellinie<br />

bewege, biege oder abbreche. Ebenso wenig<br />

darf ich eine Bodenunebenheit beseitigen<br />

(oder erzeugen).<br />

Damit ist klar, dass die Tätigkeiten a) und<br />

b) illegal sind, wenn sich die Divots vor meinem<br />

Ball befinden. Sie sind in Ordnung,<br />

wenn mein Ball näher zum Loch liegt.<br />

Fall c) ist problemfrei. Der Wasserpfosten<br />

ist ein bewegliches Hemmnis. Ein solches<br />

darf ich immer bewegen.<br />

Für das Spiel im Bunker gibt es Ausnahme<br />

2 zu Regel 13-4, die besagt, dass ich<br />

den Sand nach einem Schlag im Bunker<br />

auch dann einebnen darf, wenn mein Ball<br />

immer noch im Bunker liegt, SOFERN ich<br />

dabei Regel 13-2 nicht verletze. Die Frage<br />

war also tückisch. Liegt mein Ball nach<br />

dem Schlag im Bunker näher zum Loch als<br />

zuvor, darf ich die alte Stelle rechen. Ist er<br />

aber z.B. von der Bunkerkante zurückgeprallt<br />

und liegt weiter hinten im Bunker<br />

oder in etwa an der gleichen Stelle wie zuvor,<br />

so darf ich nicht rechen, sondern muss<br />

zuerst spielen.<br />

zu Frage 4:<br />

Regel 23 erlaubt das Entfernen loser<br />

hinderlicher Naturstoffe überall im Gelände.<br />

Mein Ball darf sich dabei aber nicht<br />

bewegen, sonst gibt es einen Strafschlag,<br />

und ich muss ihn zurücklegen. Die Fälle<br />

a), b) und c) unterscheiden sich regeltechnisch<br />

nicht voneinander.<br />

zu Frage 6:<br />

Fall a) ist nicht ganz klar geregelt. Meine<br />

Mitspieler haben das Recht und die Pflicht,<br />

das Grün (und den Platz) so zu spielen, wie<br />

sie es vorfinden. Um also gar keine Diskussionen<br />

zu bekommen, sollte ich mit sämtlichen<br />

platzpflegerischen Tätigkeiten auf<br />

dem Grün warten, bis mein Flight das<br />

Loch komplett beendet hat. (Dec. 1-2/3.5)<br />

Erst dann ist das Ausbessern von z.B.<br />

niedergetretenen oder sonst auf eine Art<br />

verletzten Lochrändern in jedem Fall gestattet.<br />

Situation b) ist also problemfrei.<br />

Verstösse gegen Regel 1-2 ergeben 2<br />

Strafschläge.<br />

Oliver Töngi<br />

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