A N G E L U S - der Pfarreien Geltendorf - Kaltenberg - Hausen
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ANGELUS<br />
Die Präsidien von DEKT und ZdK<br />
hatten im Jahr 2000 in einem<br />
Grundsatzpapier die Aufgaben<br />
und Ziele des Ökumenischen Kirchentages<br />
2003 festgelegt. Die<br />
Bibel und den Glauben an den<br />
dreieinigen Gott benannten sie als<br />
gemeinsame Grundlagen. Die<br />
Teilnehmer des Ökumenischen<br />
Kirchentages waren dazu eingeladen,<br />
Zeugnis abzulegen von ihrem<br />
Glauben und trotz aller Verschiedenheit<br />
offen aufeinan<strong>der</strong> zuzugehen.<br />
Zugleich wollten Katholiken<br />
und Protestanten miteinan<strong>der</strong> ihre<br />
Verantwortung für Gesellschaft<br />
und Welt wahrnehmen und gemeinschaftlich<br />
ihre Stimme erheben,<br />
um in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
deutlich gehört zu werden.<br />
Themenschwerpunkte 2 des fünftägigen<br />
Kirchentages in München<br />
mit mehr als 3.000 Veranstaltungen<br />
waren die Wirtschafts- und<br />
Finanzkrise, friedenspolitische<br />
Fragen, <strong>der</strong> Krieg in Afghanistan,<br />
die Situation <strong>der</strong> Kirchen und <strong>der</strong><br />
Ökumene sowie <strong>der</strong> interreligiöse<br />
Dialog mit Juden und Muslimen.<br />
Stärkstes Symbol des Ökumenischen<br />
Kirchentages war ein in dieser<br />
Form einmaliger Kirchentagsgottesdienst,<br />
<strong>der</strong> auch die stärkere<br />
Einbindung <strong>der</strong> orthodoxen und<br />
an<strong>der</strong>en christlichen Kirchen in<br />
den Kirchentag verdeutlichte. Fast<br />
20.000 Mitfeiernde teilten am<br />
Freitag auf dem Odeonsplatz im<br />
Rahmen einer orthodoxen Vesper<br />
an 1.000 eigens dafür aufgestellten<br />
Tischen gesegnetes Brot miteinan<strong>der</strong>.<br />
Eine gemeinsame<br />
Abendmahlsfeier von Katholiken<br />
und Protestanten gab es wegen<br />
theologischer Vorbehalte <strong>der</strong> katholischen<br />
Kirche nicht. Die Veranstalter<br />
hatten im Vorfeld ausdrücklich<br />
darum gebeten, die Ordnungen<br />
<strong>der</strong> katholischen und <strong>der</strong><br />
evangelischen Kirche zu respektieren.<br />
Mit einem großen Gottesdienst<br />
auf <strong>der</strong> Theresienwiese in München<br />
ist am 16. Mai <strong>der</strong> zweite<br />
Ökumenische Kirchentag zu Ende<br />
gegangen. Beim Abschlussgottesdienst,<br />
an dem 100.000 Gläubige<br />
teilnahmen, riefen die beiden Präsidenten<br />
des Kirchentages die<br />
Christen in Deutschland dazu auf,<br />
einen „neuen Aufbruch“ zu wagen,<br />
um gemeinsam gesellschaftliche<br />
und kirchliche Probleme zu<br />
lösen. Der evangelische Kirchentagspräsident<br />
Eckhard Nagel kritisierte<br />
das Wachstums-Denken in<br />
Politik und Wirtschaft. „Wir brauchen<br />
ein Wachstum an Mitmenschlichkeit,<br />
an Rücksichtnahme<br />
und Achtsamkeit“, mahnte<br />
Nagel. Der katholische Kirchentagspräsident<br />
Alois Glück sagte:<br />
„Wir sind Christen in dieser Welt<br />
und für diese Welt. Diese Verant-<br />
2 Zum zweiten Ökumenischen Kirchentag allgemeine Webseite http://www.oekt.de, sowie Nachrichten<br />
zum Kirchentag unter http://www.oekt.de/service/presse/presseservice/nachrichten.html<br />
17 Sommer 2010