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HÄNDEL NACHBARN ABFAHRT - Kantonsschule Sargans

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20 GAZZETTA<br />

VIEL SPORT, WENIGER HAUSAUFGABEN<br />

Im Sommer verabschiedete<br />

sich Fabienne Bernegger<br />

(Malans-Wartau) in Richtung<br />

USA. Als Austauschschülerin<br />

verbringt sie ein Jahr in Wisconsin.<br />

Die «Gazzetta» berichtete<br />

über die Vorbereitungen<br />

zu diesem Abenteuer.<br />

Ein erster Bericht ist kürzlich<br />

eingetroffen.<br />

Von Fabienne Bernegger<br />

Ich lebe jetzt seit fast vier Monaten<br />

in Juda, einem kleinen Ort in den<br />

USA. Ich gehe hier zur Schule, treibe<br />

Sport und habe neue Freunde.<br />

Die Schule ist sehr klein, in meiner<br />

Klasse sind nur 16 Schüler. Die ganze<br />

Schule umfasst 300 Schüler vom<br />

Vorschulalter bis zur Abschlussklasse,<br />

das sind 14 Klassen. Davon sind<br />

nur 100 Schüler in der High<br />

School). Ich lebe auf einer «Meat<br />

farm», einer Art Metzgerei, zusammen<br />

mit drei «Geschwistern» und<br />

meinen Gasteltern. Meine «Geschwister»<br />

sind 7, 12 und 16 Jahre<br />

alt.<br />

Zickzack mit gelben Bus<br />

Jeden Morgen stehe ich um sechs<br />

Uhr auf, obwohl die Schule erst um<br />

zehn Minuten vor acht anfängt und<br />

nur zehn Minuten von meinem Haus<br />

entfernt ist. Um 6.40 Uhr ist die Abfahrt<br />

des gelben Schulbus. Dieser<br />

fährt dann im Zickzack durch die<br />

Landschaft und holt ungefähr 50<br />

Kinder direkt vor der Haustüre ab.<br />

Da ich und meine «Geschwister»<br />

fast die ersten sind, die der Bus abholt,<br />

dauert diese Busfahrt fast eine<br />

ganze Stunde. Dafür sind wir am<br />

Nachmittag die ersten, die nach<br />

Hause kommen. Auf jeden Fall,<br />

wenn wir kein Sporttraining haben –<br />

was kaum einmal der Fall ist.<br />

Sport schon am Morgen…<br />

Zuerst spielte ich Volleyball, und<br />

obwohl wir meistens verloren, hatte<br />

ich sehr viel Spass dabei. Doch Volleyball<br />

wird nur im Herbst gespielt.<br />

Im Winter spielen wir Basket- und<br />

im Frühling Softball, das ist wie<br />

Baseball – einfach für Mädchen.<br />

Die Jungs spielen Football im<br />

Herbst, Basketball im Winter und<br />

Baseball im Frühling. Ausserdem<br />

wird im Herbst OL, im Winter Ringen<br />

und im Frühling Leichtathletik<br />

angeboten.<br />

All diese Sportarten werden von der<br />

Schule organisiert und die Schulen<br />

spielen gegeneinander in einer Liga.<br />

Sporttraining findet jeden Schultag<br />

nach der Schule statt und dauert<br />

zwei Stunden (Die Schule ist jeden<br />

Tag um 15 Uhr zu Ende). Fast jede<br />

Woche finden ein oder zwei Spiele<br />

statt und manchmal, wenn es<br />

nicht anders geht, hat man sogar<br />

Morgentraining von 6 bis 7 Uhr.<br />

Einfachere Tests, weniger<br />

Hausaufgaben<br />

Das Verhältnis zwischen Lehrer<br />

und Schülern hier ist im Vergleich<br />

zur Schweiz ziemlich verschieden.<br />

So wird zum Beispiel der<br />

Lehrer nicht aus den Gesprächen<br />

der Klasse ausgeschlossen – im<br />

Gegenteil. Die Schüler diskutieren<br />

mit dem Lehrer die verschiedensten<br />

Themen, ob es um das<br />

letzte Baketballspiel geht oder um<br />

Beziehungsprobleme. Ausserdem<br />

Fabienne Bernegger ist als Austausch-Schülerin in den USA<br />

Der Madrigal-Dinner-Chor bei einem Nachtessen im Renaissancestil (Fabienne hinten 3. von rechts).<br />

sind die Tests einfacher hier als in<br />

der Schweiz, weil sie hauptsächlich<br />

aus Multiple-Choice-Fragen bestehen<br />

und nur sehr wenig Stoff auf<br />

einmal testen. Ausserdem werden<br />

auch Hausaufgaben kaum bewertet.<br />

Cheese-Days-Parade und<br />

mehr<br />

Seit ich hier bin, habe ich schon viel<br />

erlebt und gesehen. Ich war an einer<br />

Monstertruck-Show, an einem Profi-Baseball-Spiel<br />

in Milwaukee,<br />

und war ich an der Cheese-Days-Pa-<br />

rade, eine Parade im Rahmen eines<br />

Fests zu Ehren der Schweiz (Viele<br />

Leute hier haben Vorfahren aus der<br />

Schweiz).<br />

Ich war sogar Teil eines Madrigal<br />

Dinners, ein Nachtessen im Renaissancestil<br />

mit Unterhaltung von einer<br />

Band, einem Chor und einem kurzem<br />

Theater, wo ich die Rapunzel<br />

spielte. Auch habe ich gelernt, wie<br />

man Wild häutet. Mein Aufenthalt<br />

hier ist zum Glück noch lange nicht<br />

zu Ende, denn ich komme Ende Juni<br />

zurück. Ich werde meine Zeit hier<br />

sicher noch geniessen.<br />

Die Hälfte meiner Klasse (Fabienne vorne rechts) am Donkey Basketball.<br />

Man spielt Basketball auf Eseln. Bilder pd

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