Januar-Februar: Ansteckend - BewegungPlus
Januar-Februar: Ansteckend - BewegungPlus
Januar-Februar: Ansteckend - BewegungPlus
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
© claudiobaba<br />
<strong>Januar</strong> – <strong>Februar</strong> 2012<br />
<strong>Ansteckend</strong>!<br />
• <strong>Ansteckend</strong> dynamisch: «Tragt die frohe Botschaft<br />
in die Strassen und Gassen»<br />
• Menschen mit der Liebe zu Jesus anstecken<br />
• Schoko-Osterhase? – Biskuit-Osterlamm!<br />
• Silbersurfer im goldenen Herbst<br />
• Wenn Neues wird – die Gründerschule
2 online InHAlT eDIToRIAl<br />
Kolumne<br />
3<br />
2 editorial<br />
3 Kolumne<br />
<strong>Ansteckend</strong><br />
46 Interview:<br />
8 Raum<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
dynamisch:<br />
«Tragt die frohe Botschaft in<br />
die Strassen und Gassen»<br />
menschen mit der<br />
liebe zu Jesus anstecken<br />
für menschen:<br />
leidenschaftlich helfen<br />
und dienen<br />
Der Geist Gottes<br />
und die Fragebogen –<br />
ein ansteckendes Duo<br />
Persönliche erfahrung<br />
mit nGe<br />
Schoko-osterhase? –<br />
Biskuit-osterlamm!<br />
<strong>BewegungPlus</strong> matzingen<br />
Sommereinsatz zu Hause<br />
Silbersurfer im goldenen<br />
Herbst<br />
15 mission<br />
Wir wünschen!<br />
Wenn neues wird –<br />
die Gründerschule<br />
16<br />
18 Zur Adoption freigegeben!<br />
20 Bewegungskiosk<br />
21 leserbriefe<br />
22 Bewegungskiosk<br />
23 Pinboard<br />
24 Schlusslicht<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>BewegungPlus</strong>, zweimonatlich erscheinende<br />
bewegungsinterne Zeitschrift • Redaktion: meinrad Schicker<br />
(Chefredaktion), Rita Born, Romi Riva, martin Güdel, Therese<br />
Grimm • layout: A4-Agentur für Werbung und Grafik AG • Fotos:<br />
u. a. istockphoto.com • Korrektorat: Rita Born • Inseratannahme:<br />
urs Scharnowski, u.scharnowski@bewegungplus.ch,<br />
Sekre tariat <strong>BewegungPlus</strong>, Postfach 2073, 3601 Thun, Telefon<br />
033 223 11 80, Fax 033 223 17 26, www.bewegung plus.ch • Druck:<br />
Druckerei Jakob AG, 3506 Grosshöchstetten • Auflage: 3100<br />
exemplare • Redaktionsadresse und einsendungen für die<br />
nummer märz/April bis 31. Dezember 2011 an: Rita Born,<br />
Fliederweg 6A, 3661 uetendorf, Telefon 033 345 22 15, r.born@<br />
bewegungplus.ch<br />
Anstecken lassen?<br />
Ja, bitte!<br />
<strong>Ansteckend</strong>! <strong>Ansteckend</strong>? leute, die<br />
beim Begrüssungsritual auf allzu<br />
viel nähe verzichten, weil sie «ansteckend»<br />
sind, drücke ich mit extra<br />
viel Vergnügen extra! und es sieht<br />
ganz so aus, dass Verliebte kaum<br />
aufs Küssen verzichten, nur weil sie<br />
einen Schnupfen oder Husten einfangen<br />
könnten. Die Seiten der aktuellen<br />
online-Ausgabe sprechen<br />
aber von einem ganz anderen «Virus»<br />
– und von diesem möchte ich<br />
mich mit Haut und Haar anstecken<br />
lassen! nämlich von der Sicht, dass<br />
wir als einzelne, Team und ganze<br />
Gemeinde von einem Gedanken<br />
«angesteckt» werden können: Wie<br />
können andere menschen durch<br />
mich, durch uns Jesus kennen lernen?<br />
Was braucht es, damit wir als<br />
Gemeinde «ansteckend» sind?<br />
Als Appetithäppchen für die nächste<br />
ministry-Conference präsentieren<br />
sich die Seiten von Reto Pelli, Hans-<br />
Peter lang und Gabriel Häsler. Wer<br />
lässt sich anstecken, an der Kon-<br />
ferenz mit dabei zu sein? Der Titel<br />
«Wenn neues wird» lädt zum<br />
entdecken weiterer Kapitel unserer<br />
Bewegungsgeschichte ein und zeigt,<br />
wo <strong>Ansteckend</strong>es am Aufbrechen<br />
ist.<br />
und weil «Schenken» das wohl<br />
meist genannte Wort im Dezember<br />
ist, dürft ihr gerne forschen, was für<br />
Geschenkideen euch diese nummer<br />
präsentiert. Von Herzen wünsche<br />
ich euch, für Gottes Reich ansteckend<br />
beschenkt zu werden.<br />
eine frohe Weihnachtszeit und das<br />
Allerbeste für das neue Jahr!<br />
Herzlich, Romi Riva<br />
r.riva@bewegungplus.ch<br />
© shutterstock.com | Sebastian Kaulitzki<br />
<strong>Ansteckend</strong><br />
Da waren wir kürzlich bei Freunden zu Besuch: «Komm<br />
mir nicht zu nahe!», sagte die Hausherrin, «ich habe<br />
die Seuche, ich will dich nicht anstecken.» Damit sich<br />
etwas, in diesem Falle eine üble erkältung, übertragen<br />
kann, braucht es nähe. Vielleicht hast du auch schon<br />
Ideen, meinungen oder auch Gedanken von anderen<br />
menschen übernommen. ein nachbar erzählte mir<br />
begeistert von seiner Wärmepumpe – kein Öl mehr,<br />
was für ein genialer Gedanke. er ist so begeistert, dass<br />
er mich angesteckt hat. unterdessen besorgen wir uns<br />
bereits offerten. Plötzlich höre ich von meiner 9-jährigen<br />
Tochter Gedanken und Ideen, die mir bekannt<br />
vorkommen. «Papa, ich will mit Freunden eine Firma<br />
gründen, wie geht das?» es scheint, dass arbeiten<br />
Spass macht und sie sich bereits angesteckt hat.<br />
uns alle begleiten Themen. Diese sind mit emotionen<br />
verknüpft. mit Freude, Wut, Sehnsucht, Begeisterung<br />
oder auch Trauer. Themen gepaart mit diesen emotionen<br />
sind ansteckend. nun stellt sich natürlich die<br />
Frage, welche Themen in mir emotionen wecken. Diese<br />
werden sich in meinem umfeld weiterverbreiten.<br />
Beim erscheinen dieser online-Ausgabe stehen wir<br />
kurz vor Weihnachten. Jedes Jahr feiern wir das leben<br />
von Jesus in Kurzform. es prägt sich uns ein. er ist<br />
auf die Welt gekommen als zerbrechliches Kind. Gott<br />
selbst sucht die nähe zu uns menschen. Jesus steckt<br />
einen Kreis von menschen mit dem Reich-Gottes-Virus<br />
an. An Pfingsten erleben wir die Verankerung Gottes<br />
tief in unserem leben. Gott, ausgegossen in unser<br />
leben. nähe ist die Voraussetzung, dass sich jemand<br />
anstecken kann. Das Reich-Gottes-Virus bringt Heilung<br />
in unsere Häuser, Quartiere, Dörfer und Städte. Ich lade<br />
uns alle ein, suchen wir die nähe zu unseren Familien,<br />
nachbarn, Arbeitskollegen – und wir werden erleben,<br />
wie das Virus sich fortpflanzt. Dankbar schaue ich auf<br />
das letzte Jahr zurück und auf all die menschen, welche<br />
mit dem Virus in Berührung kamen.<br />
An der nächsten ministry-Conference werden wir darüber<br />
nachdenken, wie das Reich-Gottes-Virus in unseren<br />
umfeldern noch konkreter Verbreitung finden<br />
kann. Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit in Winterthur<br />
und natürlich auf viele spannende Geschichten,<br />
die Gott in unseren leben schreibt.<br />
Herzlich<br />
michael Hein<br />
m.hein@bewegungplus.ch
online<br />
4 AnSTeCKenD DYnAmISCH<br />
Im Gespräch mit einem jungen mann<br />
«Tragt die frohe Botschaft in<br />
die Strassen und Gassen»<br />
Gabriel Häsler vom netzwerk Schweiz erzählt ansteckend, warum Strassen<br />
und Gassen der ideale ort sind, um menschen mit Jesus bekannt zu machen.<br />
Von Gabriel Häsler<br />
Herbst 2006. In diesem lebensabschnitt fragten wir<br />
uns intensiv, wo unser gemeinsamer lebensweg hinführen<br />
sollte. Was war unsere Berufung?<br />
Zu Besuch in Basel, mitten in der Innenstadt, staunten<br />
wir über hunderte wenn nicht tausende junge menschen,<br />
die in der Fussgängerzone flanierten oder in<br />
einem der unzähligen Strassencafés sassen. Plötzlich<br />
wurden wir beide von tiefem erbarmen für diese menschen<br />
ergriffen. Wie in einem Film spielte sich diese<br />
Szene vor unseren Augen ab, während Gott uns sehr<br />
nahe war. Wir waren ergriffen von der Verlorenheit<br />
dieser menschen, denen es zwar äusserlich gut zu<br />
gehen schien, die aber ohne Jesus in ewigkeit verloren<br />
gehen würden.<br />
Wo sind die Christen von Basel, die diesen menschen<br />
die gute nachricht von Jesus erzählen? Wahrscheinlich<br />
fanden in diesem moment an verschiedenen orten der<br />
Stadt in versteckten Kellern Jugendgottesdienste statt<br />
– doch dies schien diesen menschen wenig zu nützen.<br />
Wir beide spürten an diesem Abend, wie Gott zu uns<br />
sprach und sagte: «Kommt nach Basel, mobilisiert<br />
die Christen und tragt mit ihnen zusammen die frohe<br />
Botschaft in die Strassen und Gassen.»<br />
Dies war im november 2006, vier monate später, im<br />
märz 2007, bezogen wir bereits unsere Wohnung mitten<br />
in Basel und freuten uns, einen klaren Auftrag von Gott<br />
in der Tasche zu haben.<br />
Wenn wir heute zurückblicken, sind wir froh, diesem<br />
Ruf gefolgt zu sein. nach einem Jahr intensiver Planung,<br />
vielen Sitzungen mit einer Spurgruppe und viel<br />
Gunst der lokalen Pastoren und der evangelischen<br />
Allianz, gründeten wir im märz 2008 netzwerkbasel.<br />
netzwerkbasel ist ein Gemeinschaftsprojekt von aktuell<br />
12 Gemeinden und zwei Werken mit dem Ziel,<br />
das evangelium möglichst breit und konstant in Basel<br />
sichtbar zu machen. Seit der Gründung führen wir jede<br />
Woche einen Strasseneinsatz durch. An unseren einsätzen<br />
beteiligen sich Teenager, Familien, Senioren,<br />
evangelikale, Pfingstler, erfahrene evangelisten, absolute<br />
Greenhorns und überhaupt einfach alle, die einen<br />
Teil ihrer Freizeit an fremde menschen zu verschenken<br />
bereit sind.<br />
Allein im Jahr 2011 haben wir schon über 3000 Gespräche<br />
mit menschen geführt, von welchen die meisten von<br />
sich aus nie einen Fuss in eine Kirche gesetzt hätten;<br />
Auf Strassen und Gassen – das evangelium wird weitergegeben<br />
Die wichtigste aller Fragen<br />
von den tausenden Johannesevangelien, Gottkennen.<br />
ch-Karten oder Traktaten, die wir den menschen einfach<br />
mal schnell zustecken, ganz zu schweigen. Dazu<br />
eine kurze Geschichte. An einem Samstag im Sommer<br />
2011 war ein junger mann am Tiefpunkt seines lebens<br />
angelangt. er entschloss sich, seinem leben ein ende<br />
zu bereiten. In seiner Verzweiflung schrie er zu Gott:<br />
«Wenn es dich gibt, gib mir heute ein Zeichen!» Kurze<br />
Zeit später war er in der Innenstadt unterwegs, als ihm<br />
jemand im Vorbeilaufen einfach so ein Kärtchen mit<br />
der evangelistischen Homepage www.gottkennen.ch<br />
hinstreckte. Das war sein Zeichen. er besuchte die<br />
Homepage, kam mit einem e-Coach (einer unserer<br />
evangelisten) in Kontakt und ist mittlerweile Teil einer<br />
lokalen Gemeinde. Wow!<br />
Als Gemeinschaftsprojekt von verschiedenen Gemeinden<br />
und Werken hat netzwerkbasel zwei Schwerpunkte:<br />
möglichst viele menschen sollen von Jesus hören,<br />
und die Christen sollen in einem evangelistischen lebensstil<br />
trainiert werden. Also ein Gewinn für unsere<br />
Stadt und auch für unsere Gemeinden.<br />
mittlerweile hat sich das modell von netzwerkbasel<br />
multipliziert, und so helfen meine Frau und ich heute<br />
verschiedensten Regionen beim Aufbau eines netzwerkes.<br />
Wir träumen davon, dass in der ganzen Schweiz die<br />
Christen regelmässig draussen bei den menschen sind<br />
und ihnen vom Versöhnungsangebot Gottes erzählen.<br />
Persönlich bin ich davon überzeugt dass es Jesus ernst<br />
meinte, als er seine Jünger in markus 16 aufforderte,<br />
das evangelium überall zu predigen. Das Wort «predigen»<br />
bedeutet wörtlich übersetzt «herolden». ein<br />
Herold war früher der Botschafter des Königs, der<br />
auf den marktplatz kam und dem Volk die Botschaft<br />
des Königs verkündete. Genau dies ist unser Auftrag –<br />
natürlich in einer Form, wie es der Schweizer des 21.<br />
Jahrhunderts versteht, aber auf jeden Fall durch Wort<br />
und Zeugnis. Ich bin überzeugt, dass es nicht reicht,<br />
wenn wir Christen die menschen einfach lieben und<br />
ihnen Gutes tun, ihnen aber nicht von Gottes Heilsplan<br />
und vom opfertod von Jesus erzählen.<br />
Entgegen einer Empfehlung, die ich kürzlich in einem<br />
christlichen magazin las, bin ich nicht damit einverstanden,<br />
dass wir mit einem muslim zuerst dutzende<br />
türkische Tees trinken und kiloweise Kebab essen<br />
sollen, bevor wir ihm auch nur ansatzweise etwas von<br />
Jesus erzählen dürfen. Ich bin überzeugt, dass das<br />
Wort vom Kreuz wie schon seit zweitausend Jahren<br />
den einen ein Ärgernis, den Andern eine Torheit, aber<br />
denen, die berufen sind, Gottes Kraft ist (1. Kor. 1,23).<br />
Wenn ich einen ertrinkenden aus dem Wasser rette<br />
und feststelle, dass er nicht mehr atmet, wende ich<br />
mund-zu-nase-Beatmung an, egal, ob ich ihm dabei zu<br />
nahe trete oder nicht. Jesus kommt wieder, es könnte<br />
jeden moment so weit sein. menschen, die Jesus nicht<br />
ins leben aufnehmen, gehen für immer Verloren. es<br />
geht um alles oder nichts!<br />
Homepage: netzwerkbasel.ch<br />
oder netzwerkschweiz.ch<br />
Gabriel und madeleine Häsler,<br />
leiter netzwerk Basel und Schweiz<br />
5
© shutterstock.com | Kapu 6<br />
online InTeRVIeW<br />
7<br />
Menschen mit der Liebe<br />
zu Jesus anstecken<br />
Reto Pelli ist Pastor der Kirche im Prisma in Rapperswil-Jona und<br />
Gründer von Swiss-e-motion. Seine leidenschaft ist es, Christen<br />
für einen evangelistischen lebensstil freizusetzen und suchende<br />
menschen für Christus zu gewinnen.<br />
Reto Pelli, was ist deine persönliche Lebensvision?<br />
Ich will menschen in eine lebendige Beziehung zu Jesus führen und Christen helfen, zu<br />
Türöffnern für menschen zu werden, die Jesus noch nicht persönlich kennen. Christen sollen<br />
neu lernen, anderen menschen von Jesus zu erzählen und sie zu ihm zu führen. Das ist<br />
meine leidenschaft, dafür brenne ich. Dazu möchte ich leiter unterstützen, inspirieren und<br />
befähigen, ihr volles leitungspotenzial auszuschöpfen.<br />
Persönlich ist mir der Psalm 73,28 sehr wichtig; er fasst zusammen, was ich meine: «Ich<br />
aber darf dir immer nahe sein, mein Herr und Gott; das ist mein ganzes Glück! Dir vertraue<br />
ich, deine wunderbaren Taten will ich weitererzählen.»<br />
Wie kam es zu dieser Vision?<br />
Ich war 12-jährig, als ich Jesus kennenlernte. Schon bei<br />
meiner entscheidung für Jesus war mir klar, dass wenn<br />
das evangelium stimmt, das alle menschen wissen<br />
müssen. So eine gute nachricht dürfen wir nicht für uns<br />
behalten. Diese gute Botschaft muss zu den menschen!<br />
Du arbeitest schon seit 13 Jahren in Rapperswil in<br />
der Kirche im Prisma. Hast du nie an einen Wechsel<br />
gedacht?<br />
Ich glaube, dass die Gemeinde die Hoffnung der Welt<br />
ist. mein Vorbild ist dabei die erste Gemeinde aus Apostelgeschichte<br />
2. erfüllt vom Heiligen Geist, hatte die<br />
Gemeinde eine starke Ausstrahlungskraft in Wort und<br />
Tat, was von der Bevölkerung wahrgenommen wurde.<br />
es braucht viel Zeit und eine stetige, weise Führung,<br />
damit aus einer Gemeinde eine reife, ausstrahlungskräftige<br />
Gemeinde wird. Durch das Wachstum unserer<br />
Kirche haben sich auch meine Aufgaben und meine<br />
Rolle gewandelt. es ist z.B. wichtig, dass ich in meiner<br />
leiterschaft mitwachse. Das finde ich manchmal<br />
sehr herausfordernd, aber auf der anderen Seite auch<br />
spannend. Als grössere Gemeinde haben wir heute<br />
viel mehr Kraft als noch vor 10 Jahren und können in<br />
unserem umfeld Dinge bewegen oder anstossen, von<br />
denen wir damals kaum zu träumen wagten.<br />
Dir sind die Leiter der Gemeinde ein besonderes<br />
Anliegen. Wieso?<br />
Ich bin selber ein leiter und weiss, wie schön, aber<br />
auch wie herausfordernd diese Aufgabe sein kann.<br />
leiter sind Schlüsselpersonen im Gemeindebau. mit<br />
ihnen steht und fällt die lokale Gemeinde. leiter und<br />
ihre PartnerInnen und Familien sind vielen Herausforderungen<br />
ausgesetzt. Durch ihre besondere Aufgabe<br />
stehen sie in einem vielschichtigen Kampf: geistlich,<br />
fachlich und persönlich. mein Anliegen ist es, leiter auf<br />
allen ebenen zu unterstützen, zu fördern und zu ermutigen.<br />
Persönlich bin ich überzeugt, dass ein ermutigter<br />
leiter viel mehr bewirken kann, als ein entmutigter.<br />
Zeige mir eine ermutigte Gemeinde, und sie wird wachsen.<br />
mein Ziel ist es, den «ermutigungsfaktor» von<br />
leitern zu erhöhen.<br />
Vor 13 Jahren hast du Swiss-e-motion gegründet.<br />
Worum geht es da?<br />
Swiss-e-motion (www.swiss-e-motion.ch). hat das<br />
Ziel, Gemeindeleiter und mitarbeiter in der Gemeinde<br />
zu unterstützen und zu fördern, damit sie auftragsorientiert<br />
Gemeindebau betreiben können. Seine leidenschaft<br />
ist es, Christen für einen evangelistischen<br />
lebensstil freizusetzen und suchende menschen für<br />
Christus zu gewinnen. Wir möchten leitern aufzeigen,<br />
wie sie das evangelistische Klima in ihrer Gemeinde<br />
fördern und entwickeln können und wie die menschen<br />
in ihrer umgebung von dieser Ausstrahlungskraft angezogen<br />
werden. Das ist ein Prozess, der Jahre dauern<br />
kann. Dazu haben wir den Kurs «up great» entwickelt.<br />
Dabei geht es nicht nur um geistliches, sondern auch<br />
um fachliches Know-how, wie man z.B. einen Veränderungsprozess<br />
in der Gemeinde so steuert, dass die<br />
ganze Gemeinde mitkommt. Im Kurs «Speach» lehren<br />
wir die Teilnehmer, wie man evangelistische Predigten<br />
vorbereitet, die wirklich etwas verändern. Im mai dieses<br />
Jahres fand der «lead’11»-Kongress im Prisma<br />
in Rapperswil statt, an dem über 280 leiter aus der<br />
ganzen Schweiz teilnahmen. Da geht es um die Vermittlung<br />
von praktischem leadership Know-how – aus der<br />
Schweizer Praxis für die Schweizer Praxis.<br />
Was beschäftigt dich gerade persönlich als Leiter?<br />
Persönlich beschäftigt mich gerade die Frage, ob ich<br />
als Pastor und leiter ein Diener der menschen oder<br />
ein Diener von Jesus bin. Die Frage hilft mir im Alltag,<br />
mich klar zu entscheiden, wem ich dienen möchte, und<br />
die richtigen Prioritäten zu setzen.<br />
Zum Schluss: Wovon träumst du?<br />
Ich träume davon, dass in der Schweiz in den verschiedensten<br />
Gemeinden ein relevanter geistlicher Aufbruch<br />
passiert, ganz unabhängig von Denominationen. Ich<br />
träume davon, dass Gemeinden wieder den Duft der<br />
Gnade, Freude und liebe verbreiten. Das soll unser<br />
markenzeichen als Christen sein.<br />
Reto.Pelli@prisma-online.org<br />
www.swiss-e-motion.ch<br />
Reto Pelli, im Kanton Schaffhausen aufgewachsen, kam als Teenager in einem Jungscharlager zum Glauben<br />
an Jesus Christus. nach seiner lehre als Drogist arbeitete er im Besj evangelisticteam mit. Sie gründeten<br />
mehrere Jungscharen und evangelisierten in Teenagerclubs. Später besuchte Pelli das Theologische Seminar<br />
St. Chrischona (TSC). er arbeitet seit 13 Jahren als Pastor und evangelist in der seit Jahren stark wachsenden<br />
Kirche im Prisma in Rapperswil-Jona. Als mitglied des leitungsteams ist er für den evangelistischen Wert<br />
zuständig. er ist Gründer und leiter von Swiss-e-motion (www.swiss-e-motion.ch). Seine leidenschaft ist es,<br />
Christen für einen evangelistischen lebensstil freizusetzen und suchende menschen für Christus zu gewinnen.<br />
Reto und seine Frau marlies haben einen Sohn und eine Tochter. In seiner Gemeinde entwickelte er das material:<br />
«42 Tage leben für meine Freunde» (www.42tage.ch). Dieses Kursmaterial hilft Gemeinden, den evangelistischen<br />
Wert zu erhöhen. mittlerweile haben bereits über 60 Kirchgemeinden in der Schweiz diesen Kurs durchgeführt.
online<br />
8 leIDenSCHAFT FÜR menSCHen<br />
9<br />
Leidenschaftlich helfen<br />
und dienen<br />
Hans-Peter lang wird an der ministry-Conference 2012 sein Herz<br />
mit uns teilen und aufzeigen, warum und wie wir als Christen der<br />
Welt ganz praktisch dienen können. ein ansteckendes<br />
Plädoyer für soziales engagement.<br />
Von Hans-Peter lang<br />
Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist, nicht<br />
herrschend, sondern helfend und dienend. Voraussetzung<br />
hierfür sind Gläubige, die eine natürliche Gottesbeziehung<br />
im Alltag leben. Denn ein evangelium, das<br />
im Alltag nicht funktioniert, funktioniert überhaupt<br />
nicht. Die Versuchung ist immer nahe,<br />
dass wir bei Jesus nichts anderes suchen<br />
als die Befriedigung unserer eigenen Bedürfnisse.<br />
Diese Gefahr verstärkt sich,<br />
wenn uns die Kirche Jesus nur als unseren<br />
Seligmacher und Tröster darstellt.<br />
ein der Welt abgewandter Glaubensstil konzentriert<br />
sich auf die Vergebung aus Gnade und die Freude an<br />
der errettung.<br />
Echtheit des Glaubens<br />
Wie aktuell und wegweisend wirkt heute die Aussage<br />
von Adolf Schlatter, der unmissverständlich<br />
betont, dass sich am Vollzug der liebe die echtheit<br />
und Glaubwürdigkeit des Glaubens entscheidet:<br />
«Die Kirche wird von denen, die ihr fernbleiben,<br />
nicht nach dem beurteilt, was sie sagt, sondern nach<br />
dem, was sie tut, und sie kann sich nicht beklagen,<br />
dass dieser massstab an sie gelegt wird. Denn er<br />
ergibt sich unmittelbar aus dem evangelium, aus<br />
dem Anspruch, den die Kirche durch ihre Aussage<br />
über sich selber erhebt.» 1<br />
Natürliche Gottesbeziehung<br />
nichts überwindet die Welt so stark, wie ein liebendes<br />
Herz. Die Grundlage einer solchen Kirche sind Gläubige,<br />
die eine natürliche Gottesbeziehung leben, die den<br />
ganzen menschen und alle lebensbereiche einnimmt.<br />
Sie unterscheidet sich damit von einer unnatürlichen<br />
Gottesbeziehung, die in sonntäglichen geistlichen<br />
Übungen und religiösen Traditionen Ausdruck findet,<br />
jedoch keine Auswirkungen auf den Alltag hat. Die-<br />
1<br />
Schlatter, Adolf: Der Dienst des Christen. Beiträge zu einer Theologie<br />
der liebe. Brunnen, Giessen/Basel, 2001.<br />
se unnatürliche Trennung widerspricht dem evangelium<br />
Jesu Christi. Denn wenn das evangelium im Alltag<br />
nicht funktioniert, funktioniert es überhaupt nicht. Im<br />
Alltag gelebte christliche Werte haben dagegen die<br />
Kraft, eine Gesellschaft zu verändern.<br />
Schlatter weist uns den Weg. Wo die<br />
Botschaft des evangeliums nicht nach<br />
aussen sichtbar leuchtet, ist sie weder<br />
Salz noch licht. Handlungsbedarf ist angezeigt.<br />
Jakobus formuliert dies in aller Deutlichkeit: «ein<br />
Glaube, der nicht zu guten Taten führt, ist kein Glaube<br />
– er ist tot und wertlos.»<br />
Geschwächte Kirche<br />
Wie es zur Zeit esras die menschen alleine durch<br />
die Verkündigung des Wortes versäumten, gemeinsam<br />
die mauern wieder aufzubauen, so ist<br />
durch das verkürzte menschenbild der protestantischen<br />
Reformation und durch den einfluss<br />
der liberalen Theologie und des humanistischen<br />
Denkens in der Kirche das geistliche leben auch<br />
heute unvollständig. Daraus folgende geistliche<br />
Krankheiten wie egoismus, religiöser Geist, Verherrlichung<br />
von Traditionen, Rebellion und Zwietracht<br />
schwächen die Kirche so weit, dass sie zu<br />
einer nur am Rande registrierten Randgruppe<br />
verkommen ist. nur der gemeinsame Dienst von<br />
Aposteln und lehrern wird das evangelium in der<br />
Schweiz leuchten lassen.<br />
Trotz vollem Gemeindekalender und evangelistischen<br />
Grossanlässen liegen auch heute die geistlichen mauern<br />
der Kirche in Trümmern. Der Schrei der Benachteiligten,<br />
Armen, einsamen und Gefangenen wird nicht<br />
gehört. Dietrich Bonhoeffer fordert uns hier heraus:<br />
«Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist,<br />
nicht herrschend, sondern helfend und dienend.»<br />
Kirche in der Verantwortung<br />
um eine Gesellschaft zu verändern, müssen nur zwei<br />
Prozent der menschen denken wie du. Träumen wir<br />
Präzise Arbeit am geschützten Arbeitsplatz<br />
doch für einen moment diesen kühnen Traum: Die<br />
Kirche gewinnt verloren gegangenes Terrain zurück,<br />
engagiert sich mit gelebter nächstenliebe unter den<br />
sozial Schwachen und Benachteiligten, gibt der Gesellschaft<br />
Werte zurück, die sie verloren hat, und predigt<br />
das evangelium in Wort und Tat. Durch dieses gesellschaftsrelevante<br />
engagement prägt sie eine ganze Generation.<br />
Diese durchdringt die Instanzen und führt in<br />
20 Jahren die entscheidenden Stellen der Gesellschaft.<br />
menschen, deren Herzen in Gottes Welt verankert sind,<br />
werden die Bestqualifizierten sein, um dieser Welt zu<br />
dienen. Das Geheimnis dieses erfolgs ist allein Jesus.<br />
er gebraucht menschen, durch die er wirkt … muss das<br />
ein Traum bleiben? Wenn wir die Bibel ernst nehmen,<br />
ist die Antwort klar: «Alles ist möglich für den, der<br />
glaubt» (markus 9, 23).<br />
eine organisation wächst nie über ihre Vision hinaus,<br />
und die Vision einer organisation wird nie grösser sein<br />
als die ihrer Führung. Wir sind Gott verantwortlich für<br />
den Zustand unserer nation. Von der Art und Weise, wie<br />
Christen mit mangel umgehen und gerade darin Hoffnung<br />
leben, hängt die Zukunft unserer Gesellschaft<br />
ab. Die Gemeinde Jesus ist ein ort der Hoffnung, wenn<br />
seine nachfolger bereit sind, das morgen in das Heute<br />
hereinzuholen.<br />
Hans-Peter lang (1948), Aarau<br />
Verh. mit margrit lang-Fisler<br />
Zwei Kinder, sechs enkelkinder<br />
Besuch der Bauschule in Aarau<br />
23 Jahre in Kaderstellungen im<br />
Baugewerbe<br />
1993 massgebl. mitgründer der<br />
Stiftung Wendepunkt<br />
Delegierter des Stiftungsrates<br />
www.wende.ch<br />
Stiftung Wendepunkt, auf christlichen<br />
Grundlagen geführte Sozialunternehmung<br />
Die Stiftung Wendepunkt, eine auf<br />
christlichen Grundlagen geführte<br />
Sozialunternehmung, bietet geschützte<br />
Arbeitsplätze für psychisch<br />
behinderte und/oder sozial<br />
gefährdete menschen, eingliederungsprogramme<br />
für Arbeitslose<br />
und Sozialhilfeempfänger an.<br />
Insgesamt bietet sie 550 Arbeits-,<br />
Ausbildungs-, Wohn- und Tagesplätze<br />
an. Zur Stiftung gehören die<br />
Tochterfirmen Doppelpunkt AG,<br />
Drehpunkt personal GmbH, Fachschule<br />
für Sozialmanagement und<br />
die SoVA management AG.<br />
MINISTRY-<br />
CONFERENCE<br />
touch the world<br />
vom 26.–28. April 2012<br />
in Winterthur<br />
mit den Referenten:<br />
• Gabriel und Madeleine Häsler,<br />
leiter netzwerk Basel und<br />
Schweiz<br />
• Reto Pelli, Pastor Kirche im<br />
Prisma, Rapperswil-Jona<br />
• Hans-Peter Lang, Gründer<br />
Stiftung Wendepunkt, Aargau<br />
Die drei Referenten erzählen von<br />
ihrer leidenschaft für die menschen<br />
und wie sie das evangelium<br />
in diese Welt hineintragen.
online<br />
10 nGe GemeInDePRoFIl<br />
Der Geist Gottes<br />
und die Fragebogen –<br />
ein ansteckendes Duo<br />
In zwei Gruppen beugen sich die Köpfe der Gemeindeleitungs- und Vorstandsmitglieder<br />
über Flipchart-Bogen und diskutieren intensiv, welche<br />
Schwerpunkte die Gemeinde für das Jahr 2012 setzen soll … ein kleiner<br />
einblick in die Arbeit mit dem nGe Gemeindeprofil.<br />
Von Heinz Röthlisberger<br />
Überraschung, als die Resultate<br />
gegenseitig vorgestellt werden; es<br />
zeigt sich, dass beide Gruppen die<br />
gleichen drei Schwerpunkte aufgeschrieben<br />
haben. ein fast ehrfürchtiges<br />
Staunen über diese Klarheit<br />
und einheit schwebt im Raum … Wie<br />
ist es zu erklären, wenn geschieht,<br />
was man sich zwar immer wünscht,<br />
aber oft nicht erlebt?<br />
Das erfreuliche Profil<br />
Zuvor hat uns nGe-Berater (nGe:<br />
natürliche Gemeinde-entwicklung)<br />
marek Kolman die Resultate<br />
unseres neusten Gemeindeprofils<br />
präsentiert. Die Situation der neu<br />
zusammengesetzten Gemeindeleitung<br />
hat uns zu dieser Standortbestimmung<br />
animiert. So wurden<br />
30 von Gemeindegliedern anonym<br />
ausgefüllte Fragebogen statistisch<br />
ausgewertet. Das Resultat erfreut:<br />
Die Qualität des Gemeindelebens ist<br />
aus Sicht der Gemeindeglieder seit<br />
dem letzten Profil gestiegen.<br />
Der zweite Blick<br />
marek lenkt unseren Blick auf die<br />
Zusammenhänge hinter dem vordergründigen<br />
Diagramm der acht<br />
Qualitätsmerkmale. Wir betrachten<br />
einzelne der rund 100 Fragen, welche<br />
entweder tief bewertet oder seit<br />
dem letzten Profil gesunken sind.<br />
Wertvoll-unangenehme Fragen<br />
tauchen auf: Was haben wir vernachlässigt?<br />
Welche Bedürfnisse<br />
der Gemeinde sind ungestillt?<br />
Haben sich einseitigkeiten eingeschlichen?<br />
mit solchen Gedanken<br />
im Herzen und der detaillierten<br />
Auswertung in der Hand sind wir in<br />
den oben beschriebenen Gruppen-<br />
Austausch gestartet – und haben<br />
erlebt, wie statistische Fakten und<br />
Gottes Geist in uns etwas ausgelöst<br />
haben, das eine klar erkennbare<br />
Richtung hat.<br />
Das wertvolle Werkzeug<br />
ein Gemeindeprofil ist nicht Wort<br />
Gottes. Auch beantwortet es nicht<br />
alle Fragen. Aber es ist ein wertvolles<br />
Werkzeug, das ein realistisches<br />
Bild davon liefert, wie die<br />
Gemeinde sich und die Arbeit ihrer<br />
leitung einschätzt. Das kann punktuell<br />
schmerzhaft sein. Aber das ist<br />
ja das Wesen des Reiches Gottes:<br />
Wahrheit, wenn auch schmerzliche,<br />
ist immer der beste erste Schritt.<br />
eine Gemeinde zu leiten wird durch<br />
das Gemeindeprofil nicht einfacher,<br />
aber zielgerichteter und zugleich<br />
entspannter, weil man sich<br />
gleichzeitig über all das freuen darf,<br />
was «statistisch belegt» gut läuft.<br />
Wir stehen zwar erst am Anfang<br />
der umsetzung. Aber das erleben<br />
«Gott hat zu uns gesprochen» ist so<br />
ermutigend, dass ich mich auf das<br />
Weitere nur freuen kann.<br />
Heinz Röthlisberger, Pastor der<br />
<strong>BewegungPlus</strong> Zug<br />
h.roetlisberger@bewegungplus.ch<br />
Als KAT-Gemeindebau verwenden wir das material<br />
für natürliche Gemeindeentwicklung (nGe) als<br />
Werkzeug für Gemeindeberatung. nGe hat zum Ziel,<br />
weit verbreitete Vorstellungen von Gemeinden in<br />
neue Bahnen zu lenken und eine neue Sichtweise<br />
zu gewinnen. nGe will den Blick dafür schärfen,<br />
welches die entscheidenden Faktoren sind, wenn es<br />
um Fragen der Gesundheit und das Wachstum einer<br />
Gemeinde geht.<br />
Wir haben dazu innerhalb der <strong>BewegungPlus</strong>, rund<br />
um marek Kolman, Pastor in luzern, ein Kompetenzzentrum<br />
eingerichtet. Wer an Gemeindeberatung<br />
auf der Basis von nGe interessiert ist oder<br />
einfach material bestellen möchte, kann sich direkt<br />
an marek Kolman und das Sekretariat der <strong>BewegungPlus</strong><br />
luzern wenden.<br />
Kurt Frei, KAT-Gemeindebau<br />
k.frei@bewegungplus.ch<br />
Persönliche Erfahrung mit NGE<br />
nGe – natürliche Gemeinde-entwicklung. Auf dem Hintergrund<br />
seiner persönlichen erfahrung erklärt Paul Gfeller, worum es sich<br />
dabei handelt und welchen Stellenwert nGe für den Gemeindebau<br />
hat.<br />
Als ich im Jahre 1998 die Gemeinde<br />
in langnau als Pastor übernahm,<br />
wusste ich nicht genau, wo die Gemeinde<br />
stand und was sie brauchte,<br />
um gesund weiter zu wachsen. Ich<br />
sprach dann mit Daniel Frei, welcher<br />
damals nGe Analysen in den<br />
<strong>BewegungPlus</strong>-Gemeinden durchführte.<br />
So füllten im Jahr 1999 30 leute<br />
aus der engeren mitarbeiterschaft<br />
Fragebogen für eine Gemeindeanalyse<br />
aus. Die Auswertung der<br />
Fragebogen ergab dann unser Gemeindeprofil.<br />
Ein Gemeindeprofil besteht aus<br />
folgenden acht Qualitätsmerkmalen<br />
(QM):<br />
1 Bevollmächtigende leitung<br />
2 Gabenorientierte mitarbeiterschaft<br />
3 leidenschaftliche Spiritualität<br />
4 Zweckmässige Strukturen<br />
5 Inspirierender Gottesdienst<br />
6 Ganzheitliche Kleingruppen<br />
7 Bedürfnisorientierte<br />
evangelisation<br />
8 liebevolle Beziehungen<br />
unser schwächstes Qualitätsmerkmal<br />
war damals «Bedürfnisorientierte<br />
evangelisation».<br />
Also organisierten wir Alphalive-<br />
Kurse, und siehe, menschen bekehrten<br />
sich und kamen zur Gemeinde,<br />
die Gemeinde fing an zu<br />
wachsen.<br />
11<br />
Beim nächsten Gemeindeprofil war<br />
das schwächste Qualitätsmerkmal<br />
«Zweckmässige Strukturen». In der<br />
Folge arbeiteten wir an unseren<br />
Strukturen; die Gemeinde wuchs<br />
weiter. unser heutiges schwächstes<br />
Qualitätsmerkmal ist «leidenschaftliche<br />
Spiritualität» – also<br />
werden wir daran arbeiten, die Gemeinde<br />
wird weiter wachsen.<br />
Arbeitet man an diesen schwächsten<br />
Qualitätsmerkmalen, wird die<br />
Gemeinde ganz natürlich von selbst<br />
wachsen. Dies ist der Grund, warum<br />
ich von nGe so begeistert bin;<br />
es ist ein geniales Werkzeug, um<br />
die Gemeinde zu bauen.<br />
Deshalb empfehle ich jedem Pastor,<br />
jeder Gemeindeleitung und jeder<br />
Gemeinde: nutzt dieses Werkzeug.<br />
nGe ist top.<br />
Paul Gfeller<br />
Pastor <strong>BewegungPlus</strong> langnau i.e.<br />
p.gfeller@bewegugplus.ch
online<br />
12 WAS GemeInDen eRleBen<br />
Schoko-Osterhase? –<br />
Biskuit-Osterlamm!<br />
Das Brunnen Bibelpanorama, grösster Anbieter christlicher Bücher<br />
und medien in der Schweiz, lanciert im Jahr 2012 zum dritten<br />
mal seine osteraktion: «ostern ist mehr …». Thomas morhard,<br />
leiter von Bibelpanorama und Initiant der Aktion, erklärt, wieso<br />
er in seinen Buchhandlungen seither zu ostern auch Backwaren<br />
verkauft.<br />
Wenn ich unterwegs bin, laufe ich oft durch die Strassen<br />
und denke: Wo sind all die Christen? – Wo ist unser<br />
einfluss in der Gesellschaft? Wo sieht und hört man<br />
etwas von der rettenden Botschaft, und was kann ich<br />
persönlich noch mehr dazu beitragen? mit diesen Gedanken<br />
ging ich auch einst kurz vor ostern durch ein<br />
Kaufhaus, vorbei an den lächelnden Schoko-Hasen, die<br />
in allen Farben und Formen aus den Regalen schauten.<br />
Wieder einmal wurde mir bewusst, was die Welt zu<br />
ostern bewegt.<br />
Suche nach zündender Idee<br />
Dabei ist ostern doch so viel mehr … nur wissen viele<br />
nichts davon! Durch die Gänge schlendernd, machte ich<br />
mir Gedanken, ob es nicht etwas gibt, das wir Christen<br />
an ostern verschenken könnten. etwas, das originell<br />
ist, eine starke christliche Symbolik hat, das evangelium<br />
beinhaltet und das jeder vorbehaltlos annimmt.<br />
etwas, das man – wie einen osterhasen – konsumieren<br />
und verschenken kann.<br />
Lamm statt Osterhase<br />
Da entdeckte ich zwischen all den Schoko-Hasen ein<br />
gebackenes osterlamm. Das war es! Bereits im Folgejahr<br />
liessen wir 13 000 (ein Jahr später bereits 18 000)<br />
osterlämmer backen, bestückt mit einem kleinen<br />
Büchlein und einem kurzen Text auf der Verpackungsrückseite,<br />
der Aufschluss gab, was es mit dem osterlamm<br />
auf sich hat. So kamen die lämmer in unsere<br />
Buchhandlungen und auch in etliche Gemeinden, die im<br />
Rahmen einer evangelistischen Aktion teils bis zu 1000<br />
lämmer in Wohnquartieren, auf öffentlichen Plätzen,<br />
in Altersheimen etc. verteilten. einige führten einen<br />
osterlamm-Verkauf innerhalb der Gemeinde durch.<br />
Ostern ist mehr ...<br />
Seit das erste lamm den Backofen verlassen hat, erhalten<br />
wir sehr viele positive Rückmeldungen zu dieser<br />
Aktion. Vor einigen Wochen bekam ich ein mail,<br />
dass eine Gruppe zu ostern 2012 gerne osterlämmer<br />
an einem Bahnübergang verteilen möchte. Von einem<br />
Döner-Imbiss-Besitzer weiss ich, dass er, nachdem<br />
er ein lamm geschenkt bekommen hat, ein neues<br />
Testament bestellt hat.<br />
Ich freue mich sehr, wenn ich höre, mit welcher Begeisterung<br />
die lämmer eingesetzt werden, und was wir<br />
Christen damit bewirken können. ostern ist mehr … !<br />
eine tolle Botschaft, die es zu verkünden gilt! Sind auch<br />
Sie beim nächsten mal dabei?<br />
Thomas morhard,<br />
leiter von Bibelpanorama<br />
und Initiant der Aktion<br />
osterlämmer<br />
Ermutigendes<br />
Ressourcen<br />
Osterlämmer gibt es ab 8. märz überall bei Bibelpanorama<br />
oder online unter www.bibelpanorama.ch.<br />
möchten Sie mehr zur Aktion wissen oder sich als Gemeinde<br />
beteiligen? Schreiben Sie mir! unverbindlich<br />
sende ich Ihnen gerne weitere Informationen.<br />
Thomas morhard<br />
t.morhard@bibelpanorama.ch<br />
ein hartnäckig verklemmter Baumstamm<br />
muss gelöst werden<br />
Roman fleissig beim Fensterputzen<br />
<strong>BewegungPlus</strong> Matzingen<br />
Sommereinsatz<br />
zu Hause<br />
Im Sommer 2010 machte die WebiYouth<br />
(Jugendgruppe der Webi matzingen) einen evangelistischen<br />
und diakonischen einsatz in Caracal<br />
(Rumänien). Bereits auf der Heimreise wurde<br />
damals die Frage diskutiert, ob ein solcher einsatz<br />
nicht auch in matzingen möglich wäre, dort, wo wir leben und wo<br />
unser Gemeindehaus steht. Wir beschlossen, es zu versuchen.<br />
Im Frühling 2011 nahmen wir Kontakt mit dem Gemeinderat<br />
auf, und dieser zeigte sich sehr offen für<br />
eine solche Aktion. So stiegen wir an zwei Samstagen<br />
in den Sommerferien ins Bachbett des Tuenbaches<br />
und reinigten dieses von allerlei angeschwemmtem<br />
Holz, Baumstämmen und unrat. Auch die matzinger<br />
Dorfbevölkerung luden wir zu dieser Aktion ein, allerdings<br />
mit nur mässigem echo ... eine ganze Woche<br />
lang lebten wir in einem Homecamp in der Webi, die<br />
wir gemütlich einrichteten. Als Wohnzimmer diente<br />
der Gemeindesaal, als Schlafzimmer die Kinderräume<br />
und als Dusche der kleine Bach murg, der unmittelbar<br />
hinter der Webi vorbeifliesst.<br />
Dank der Vermittlung durch die evangelische landeskirche<br />
war es uns möglich, diversen menschen<br />
aus dem Dorf zu helfen, die sich in einer schwierigen<br />
Situation befanden. So musste z.B. ein Bauer mitten<br />
in der Haupterntezeit notfallmässig operiert werden<br />
und fiel auf dem Hof aus. Also boten wir uns an und<br />
konnten die Familie in dieser intensiven Zeit spürbar<br />
entlasten. einer älteren Frau, die erst vor kurzem ihren<br />
mann verloren hatte, halfen wir beim entrümpeln ihres<br />
estrichs und säuberten das Waldstück hinter ihrem<br />
eine morgenandacht in unserer «Stube»,<br />
dem Webi-Saal<br />
Gemeinschaft und Spass sind nie<br />
zu kurz gekommen<br />
Haus. Alles Dinge, die sie aufgrund ihrer körperlichen<br />
Beschwerden nicht selber tun konnte. einer mutter,<br />
die unter multipler Sklerose leidet, putzten wir alle<br />
Fenster und läden. es war bitter nötig. und da wir<br />
gleich in Schwung waren, putzten wir ihr auch noch<br />
Küche, Bad und den Rest der Wohnung. Viele dieser<br />
menschen waren zu Tränen gerührt und von Herzen<br />
dankbar für diese kleinen, aber für sie wichtigen Hilfen.<br />
es gab manches gute und persönliche Gespräch,<br />
Beziehungen sind entstanden und das Vertrauen ist<br />
gewachsen.<br />
Es wurden aber nicht nur andere durch uns gesegnet.<br />
obwohl diese einsatzwoche anstrengend und intensiv<br />
war, wurden wir selber mit Gottes Segen beschenkt:<br />
Das unterwegssein mit Gott, die Freude beim Helfen<br />
und die Gemeinschaft untereinander sind nur Beispiele<br />
dafür. Wir sind Gott dankbar für das, was wir erleben<br />
durften, und hoffen, dass dadurch das Vertrauen zu uns<br />
als Gemeinde gewachsen ist und dass die menschen<br />
für Jesus offener werden durften!<br />
urs Thalmann, Gemeindeleiter Webi matzingen<br />
u.thalmann@bewegungplus.ch<br />
13
online<br />
14 55PluS-WoRKSHoP<br />
mISSIon<br />
Angeregter Austausch in einer Kleingruppe Referentin Ruth Kohler von Winterthur Zwei Teilnehmer, rechts Willi Seelaus,<br />
meister der schreibenden Zunft und Autor<br />
dieses Berichts<br />
Silbersurfer<br />
im goldenen Herbst<br />
ein 55plus-Workshop in Aarburg macht Sinn. Angehende Rentner<br />
gehen in der Herbstzeit ihres lebens durch markante Veränderungen.<br />
Was bewegt die Silberhäupter der oldtimergeneration 55plus?<br />
noch verschleiern nebelschwaden die Auenlandschaft.<br />
Zarter Glanz über Aarburg kündigt einen goldenen<br />
oktobertag an. In der morgenkühle warten vor dem<br />
Zentrum Hofmatt in Aarburg Silberhäupter auf einlass.<br />
«Die sinnvolle Vorbereitung auf die Pension» steht auf<br />
der einladung. Zum ersten Workshop 55plus der <strong>BewegungPlus</strong><br />
treffen rund 70 Gäste ein, alle mit Jahrgang<br />
unter 1955. Aufgewärmt nach «Kafi und Gipfeli»<br />
begrüsst Tagungschef Koni Bächi die oldtimer mit lob<br />
und Dank für ihr frühzeitiges und vollzähliges erscheinen.<br />
manche kennen sich seit Jahren, und eine Vorstellungsrunde<br />
hilft dem Gedächtnis auf die Sprünge.<br />
Aktiv Leben lohnt sich<br />
mit der Pensionierung sind markante Veränderungen<br />
angesagt, stellt die Gastreferentin Ruth Kohler klar.<br />
Die Frage ist; «Wie kann ich mein Rentnerleben gestalten?»<br />
es gelte, sich der unsicherheit des neuen<br />
lebensabschnittes zu stellen, sich Zeit zu nehmen, alle<br />
Bedenken zu bereden und Gefühle ernst zu nehmen.<br />
Alle haben einen Rucksack voller lebenserfahrungen<br />
mitgebracht. Ruth Kohler macht mut zu einem marschhalt<br />
und zum Aussortieren unnötiger lasten. Zur unterstützung<br />
hat die erfahrene Referentin ein Dossier<br />
mit literaturhinweisen, Adressen und hilfreichen Tipps<br />
aus ihrer langfristigen Tätigkeit als Pensionsberaterin<br />
zusammengestellt. Das Wichtigste: aktiv bleiben<br />
statt Rückzug in den Schaukelstuhl, das wirke Wunder.<br />
mediziner stellten fest, dass bei solchen menschen<br />
selbst im hohen biblischen Alter noch neue Gehirnzellen<br />
nachwachsen würden.<br />
Am Ende neu anfangen<br />
nach kurzem mittagsimbiss gibt’s einen erfahrungsaustausch<br />
in Kleingruppen. Vier Themen stehen zur<br />
Wahl: Partnerschaft und erwartungen, gesellschaftliche<br />
Fragen, Geld und Finanzpläne oder einsatz in der<br />
Gemeinde. Der Bau des Reiches Gottes liegt Walter<br />
eggenberg besonders am Herzen. Seit Jahren habe<br />
er eine Vision für Silbersurfer, die im Herbst ihres lebens<br />
ihr Potenzial, ihren Reichtum Gott zur Verfügung<br />
stellen. «Jeder wird in der Gemeinde gebraucht und<br />
kann etwas beitragen», ermutigt er. Aber Vorsicht: In<br />
der Schlussrunde berichtet ein bereits Pensionierter,<br />
die simple Frage: «Gott, was willst Du?» habe eine ungeahnte<br />
Auswirkung gehabt. Statt zum wohlverdienten<br />
Ruhesitz habe Gott ihn zum Aufbruch und neuanfang<br />
gewunken. mose, Abraham, Sara und Jakob lassen<br />
grüssen. Pünktlich zum ende des Workshops hat die<br />
oktobersonne den nebel vertrieben und hüllt die Aarburger<br />
Auenlandschaft in goldenes licht. Die Silbersurfer<br />
machen sich auf den Weg nach Hause.<br />
Willy Seelaus, Winterthur<br />
Wir wünschen!<br />
<strong>BewegungPlus</strong> heisst menschen, zusammengefasst als Gemeinden in verschiedenen<br />
Kantonen der Schweiz. <strong>BewegungPlus</strong> heisst auch missionPlus, zusammengefasst<br />
als Singles/ehepaare und Familien in verschiedenen ländern der Welt.<br />
Skype, e-mail, Facebook und Co. öffnen uns Tür und<br />
Tor, um mit unseren international tätigen Freunden und<br />
mitarbeitern in Kontakt zu bleiben – durch eine «Webcam»<br />
entsteht gar das Gefühl von unmittelbarer nähe.<br />
Geblieben ist die Herausforderung dranzubleiben, die<br />
persönliche Disziplin, die mehr kostet als die Gebühr<br />
eines Telefonanrufs! Rosinen im Kuchen sind persönliche<br />
Besuche bei unseren interkulturell Tätigen, was<br />
natürlich nur beschränkt möglich ist. missonPlus ermutigt<br />
dich/euch, dranzubleiben und den Kontakt zu<br />
international tätigen Freunden zu pflegen! So wird der<br />
Dienst ein gemeinsamer Dienst – diese banal klingenden<br />
Worte enthalten Sprengkraft!<br />
Heimataufenthalt<br />
Regelmässig sind sie ja auch auf heimatlichem Boden<br />
anzutreffen – die Finanzen sind meist knapp bemessen,<br />
zudem verlangt das leben in der Schweiz ein dickeres<br />
Portemonnaie. Teilnehmer des «Familygathering»<br />
(zweijährliches Treffen von Internationalen unserer Bewegung<br />
im asiatischen Grossraum) haben gemeinsam<br />
überlegt, welche Bedürfnisse und Wünsche im Heimataufenthalt<br />
im Vordergrund stehen:<br />
• Gute Kommunikation mit den Gemeinden, wenn<br />
Internationale im Heimataufenthalt sind, um sie für<br />
Gottesdienste, Gestaltung von Kindergottesdiensten<br />
oder «missionsfenstern» einzuladen.<br />
AW: missionPlus arbeitet an der Verbesserung<br />
dieser Kommunikation, die Homepage<br />
www.missionplus.ch und das online sind gute Plattformen.<br />
Da Sicherheit oberste Priorität hat, können<br />
nicht alle Daten und namen veröffentlicht werden!<br />
• möblierte Wohnung/Ferienwohnung/Wohnmobil/<br />
Wohnwagen, die kostengünstig oder gar gratis für<br />
eine begrenzte Zeit angeboten werden. AW: Wer wäre<br />
bereit, unseren Freunden ein solches Angebot zu<br />
machen?<br />
• ein Auto AW: Seit einigen Jahren steht Internationalen<br />
ein Auto eines Geschäftsmanns zur Verfügung,<br />
das rege genutzt wird; bezahlt wird nur das Benzin.<br />
In den Sommermonaten entsteht regelmässig ein<br />
engpass, da viele die Wochen in der Schweiz mit den<br />
Sommerferien ihrer Kinder koordinieren – verfügt<br />
jemand über ein Zweitauto, auf das in den Sommermonaten<br />
verzichtet werden könnte?<br />
Weitere Wünsche:<br />
• Sponsoren von Halbtaxabos<br />
für den öffentlichen Verkehr<br />
• Velos zum Ausleihen<br />
• Winterkleider bei Aufenthalt in der<br />
kalten Jahreszeit<br />
• «medical Checks», die von Ärzten aus unserer<br />
Bewegung kostengünstig angeboten würden.<br />
15<br />
natürlich können gewisse Hilfen nur lokal angeboten<br />
werden. Der einsatz von leuten der Gemeinde mit «internationalem<br />
Herz» ist daher unersetzbar und kostbar!<br />
Eine kurze Sprachlektion<br />
Das klassische Wort «missionar» wird besser durch «international<br />
und interkulturell mitarbeitende» ersetzt. In<br />
vielen ländern kann nicht von missionaren gesprochen<br />
werden, zudem hat sich das Wort durch die Film- und<br />
Werbeindustrie stark gewandelt.<br />
Weise ist, «Heimaturlaub» aus dem Vokabular zu streichen!<br />
Sind doch die Wochen in der Schweiz meist alles<br />
andere als Ferien – dies entlastet unsere Freunde und<br />
benennt ihren Aufenthalt als das, was er ist; nämlich ein<br />
Heimataufenthalt.<br />
Angesprochen? Kontakt: Romi Riva r.riva@missionplus.<br />
ch / 041 620 72 66 oder marcel Dürst m.duerst@missionplus.ch<br />
/ 043 244 89 84<br />
Neue Verantwortliche im SPG Afrika<br />
einige Jahre hat Peter Seeberger seine grosse erfahrung<br />
und auch sein afrikanisches Know-how mission-<br />
Plus zur Verfügung gestellt. Sein engagement bei Stopp<br />
Armut ist gewachsen, so wird uns Peter seine Dienste<br />
als Berater weiterhin zur Verfügung stellen, aber die<br />
Verantwortung als Schwerpunktgebietsleiter abgeben.<br />
Herzlichen DAnK Peter für die wertvollen Zeiten und<br />
all die Impulse, die von deiner Seite her kamen – und<br />
weiter kommen!<br />
Das SPG Afrika ist neu in drei Regionen aufgeteilt. 1.<br />
westliches Afrika (Burkina Faso, Senegal, mali; Togo,<br />
Benin, elfenbeinküste), 2. zentrales Afrika (Kamerun,<br />
niger, Äthiopien) und 3. südliches Afrika (madagaskar,<br />
namibia, Südafrika). Pro Region oder land wurde<br />
eine verantwortliche Person bestimmt. nächstes Jahr<br />
wird erstmals ein «Afrikatag» durchgeführt, an dem<br />
alle Verantwortlichen und Internationalen auf Heimataufenthalt<br />
teilnehmen können, um die Arbeit in Afrika<br />
mitzugestalten.
online<br />
16 mISSIon<br />
Brennt auch dein Herz dafür, in neuland<br />
vorzustossen, um menschen für Gott zu<br />
gewinnen, oder bist du schon in so einem<br />
Projekt und möchtest den nächsten<br />
Schritt klarer sehen? Im April 2012 startet<br />
ein neuer Durchgang mit Pioneer experience.<br />
Informationen und Anmeldeformular<br />
findest du auf den Sites<br />
bewegungplus.ch und missionplus.ch<br />
Wenn Neues wird –<br />
die Gründerschule<br />
Pioneer experience heisst die<br />
Gründerschule der <strong>BewegungPlus</strong>.<br />
mit Schlafsack und notizheft trudeln<br />
die Teilnehmer am Freitagabend<br />
im Reitstall Sonnenruh in<br />
Baar ein. Zeiten des Austausches,<br />
der Fürbitte und der Arbeit am eigenen<br />
Projekt, vermischt mit Impulsen<br />
von erfahrenen Gemeindegründern<br />
und outdoor – Aktivitäten<br />
schweissen die Gruppe zusammen<br />
und sensibilisieren für Gottes Absichten.<br />
unsere Gastreferenten an<br />
den vier Wochenenden kommen<br />
aus verschiedenen Bewegungen<br />
der Schweiz und Frankreich. Sie<br />
erzählen, wie Gott sie geführt hat,<br />
dort hinzugehen, wo Gott schon am<br />
Werk war, und was erstaunliches<br />
daraus geworden ist.<br />
Strahlende Gesichter in Schwyz<br />
Ich bin immer wieder begeistert,<br />
wenn ich die Freude der menschen<br />
im Gottesdienst in Schwyz miterlebe.<br />
So auch im letzten Gottesdienst.<br />
Astrid erzählt, wie sie im Zug mit<br />
einer Frau beten konnte, die grosse<br />
Schmerzen hatte. Regi betet voll<br />
Inbrunst um den Heiligen Geist,<br />
Familienpicknick im muotathal<br />
mit der Gemeinde Schwyz<br />
und ein neubesucher erzählt, wie<br />
er mit den menschen ins Gespräch<br />
über Gott kommt. Seit dem 1. Sept.<br />
nimmt Dai Schiess sein 20%-Pensum<br />
als Pastor in Schwyz wahr. Dai<br />
ist auch Gemeindeleiter in Stans.<br />
Wir sind dankbar für seine Bereitschaft,<br />
die Gemeinde Schwyz zu unterstützen.<br />
momentan fiebern wir<br />
alle für den Alphalivekurs, der im<br />
September beginnt. erste Anmeldungen<br />
für den Schnupperabend<br />
sind eben eingetroffen!<br />
Persische Jüngerschaftsschule<br />
Vierzehntäglich treffen sich persisch<br />
Sprechende aus Iran und Afghanistan<br />
in der Arche Winterthur zu einem<br />
Gottesdienst. Die menschen<br />
kommen aus verschiedenen ecken<br />
der Schweiz. Damit sich die Arbeit<br />
auf verschiedenen Schultern und<br />
an verschiedenen orten weiterentwickeln<br />
kann, startet der leiter Ali<br />
Karimi im oktober mit einer Jüngerschaftsschule.<br />
Die Schule beginnt<br />
Ali in voller Fahrt<br />
martina und Benu müller, Wankdorf<br />
jeweils mit einem mittagessen. Danach<br />
ist unterricht, am Abend findet<br />
der Gottesdienst statt. Die Themen,<br />
die Ali auf dem Herzen brennen,<br />
sind: Vaterherz Gottes, Reich Gottes,<br />
lobpreis als lebensstil, Fürbitte und<br />
geistlicher Kampf, Identität und Berufung.<br />
Die potenziellen mitarbeiter<br />
sollen durch Gottes Charakter geprägt<br />
werden, lernen seine Stimme<br />
zu hören und den missionsauftrag<br />
unter ihrem Volk wahrzunehmen.<br />
Fünf Frauen und fünf männer sind<br />
in den Startlöchern.<br />
Leben nach dem Stil von Jesus<br />
In letzter Zeit ist die Zahl der Jugendlichen,<br />
die ins HipHop-Center<br />
kommen, kontinuierlich auf 50–60<br />
gewachsen. nebst den freiwilligen<br />
Helfern sind zwei teilzeitliche<br />
mitarbeiterInnen und ein Factory-<br />
Praktikant eingestiegen. Pastor<br />
Thomas luz, <strong>BewegungPlus</strong> Bern,<br />
ist von seiner Gemeinde zu 20 %<br />
fürs Wankdorf freigestellt worden,<br />
um Benu müller zu unterstützen.<br />
Die reformierte Kirche markus,<br />
Bern, und die <strong>BewegungPlus</strong> Bern<br />
tragen die Arbeit gemeinsam stark<br />
mit. So sind Vertreter beider Kirchen<br />
in einem Trägerverein, der<br />
sich fürs HipHop-Center engagiert.<br />
Benu Müller schreibt: «In der vergangenen<br />
Zeit fühlte ich mich jeweils<br />
nicht in der lage, im HipHop-<br />
Center die Jugendlichen beim<br />
Training zu begleiten. mein Seufzer<br />
jeweils: Gott, lass dich selbst<br />
zum Thema werden. müde sagte<br />
ich einmal zu den Jungs, dass sie<br />
selber trainieren sollten, ich sei<br />
noch im Büro. nach 30 min forderten<br />
sie mich auf, mit ihnen ins Sofa<br />
zu hängen. Sie seien auch müde,<br />
und es würde sie interessieren, was<br />
bei mir so abgehe. Ich erzählte von<br />
meinen aktuellen Themen, dann<br />
starteten sie eine Fragesession zu<br />
meinem leben mit Jesus. Plötzlich<br />
meinte einer der Jungs, dass<br />
er wahrscheinlich wegen seiner<br />
Gewalt- und Drogendelikte in die<br />
Hölle käme. ein anderer fuhr fort,<br />
dass diese Tatsache ihn motiviere,<br />
sein leben nach dem Stil von Jesus<br />
zu leben. Bei mir sei es ja nicht<br />
schlecht rausgekommen.<br />
14 Tage später trafen wir uns, um<br />
herauszufinden, was der Stil von Jesus<br />
für das eigene leben bedeutet.<br />
einer der Jungs sagte, er habe diesen<br />
Jesus bereits in der nacht nach<br />
dem letzten Training in sein leben<br />
eingeladen. Diese Aussage motivierte<br />
einen weiteren, sich auch für<br />
einen lebensstil mit Jesus zu entscheiden,<br />
und ihm das gleich vor ort<br />
durch ein Gebet mitzuteilen. Beide<br />
sind im Quartier bekannt durch ihre<br />
Bekanntschaften mit Polizei, Jugendstrafanstalt<br />
usw. – o-Ton beim<br />
ersten Training: ‹Du vergeudest deine<br />
Zeit mit uns! Wir können nichts<br />
ausser Kiffen, Saufen und Reinhau-<br />
en. Wenn du die Zeitung besser lesen<br />
würdest, dann wüsstest du, wer<br />
wir sind.›»<br />
Rückenwind für unsere Pioniere<br />
Auch in den neu gegründeten Gemeinden<br />
von laufen (leitung: Jörgers<br />
und Seebergers), Gränichen<br />
und Frick (Zwahlens), Grandson<br />
(lovis) und Valdahon, Fr (Jeannerets)<br />
wird gearbeitet, gekämpft, gefeiert<br />
und gelitten. Gemeindegründung<br />
braucht einen langen Schnauf!<br />
manchmal gibt es bittere enttäuschungen<br />
mit menschen, die wieder<br />
einen Rückzug machen. Bitte betet<br />
für unsere Pioniere. mit ihren Familien<br />
stehen sie oft exponiert und<br />
allein da. Viele von ihnen arbeiten<br />
in einem säkularen Beruf und arbeiten<br />
in ihrer Freizeit oder nur teilzeitlich<br />
für die Gemeinde. Das zehrt<br />
an den Kräften. Familie, Arbeit und<br />
Gemeindegründung unter ein Dach<br />
zu bringen, bleibt ein Balanceakt<br />
und eine Herausforderung. unsere<br />
segnenden Gebete geben ihnen<br />
Rückenwind!<br />
Werner Spalinger, Schwyz/Burkina Faso<br />
Regine und Werner Spaliner<br />
Brunchgottesdienst<br />
in laufen<br />
17
online<br />
18 mISSIon<br />
Zur Adoption freigegeben!<br />
eine rare Angelegenheit, Kinder, die zur Adoption freigegeben<br />
werden. nicht so bei missionPlus – zugegeben,<br />
die Kinder sind schon etwas gross, trotzdem …<br />
Viele Gemeinden unserer Bewegung haben eigene<br />
international mitarbeitende ausgesandt, die sie treu<br />
begleiten. Andere Gemeinden haben derzeit niemanden<br />
auf dem Feld.<br />
Wenn dies zutrifft, schlagen wir als Kernteam Gemeinden<br />
vor, eine interkulturell tätige Singleperson, ein<br />
ehepaar oder eine Familie zu adoptieren! eine «Adoption»<br />
kann mithelfen, den Blick wieder vermehrt<br />
Zewdu und martina Habte Kauer mit Hana + nehemia,<br />
Äthiopien. Fokus: evangelisation und Jüngerschaft unter<br />
Amharisch sprechenden Volksgruppen.<br />
über den eigenen Gartenzaun zu werfen, in Kontakt<br />
mit einer bisher unbekannten Arbeit, einem fremden<br />
land zu treten und einen wertvollen Kontakt aufzubauen.<br />
So kann die eingeschlafene Sicht für mission<br />
wieder geweckt werden! Im Heimataufenthalt kann die<br />
Singleperson/ehepaar/Familie die Gemeinde, einen<br />
Haustreff, Seniorentreff, Kindergottesdienst besuchen<br />
und persönliche Kontakte können geknüpft werden.<br />
Ausführliche Porträts und mehr Infos können über<br />
info@missionplus.ch bezogen werden.<br />
Anne emery, Burkina Faso.<br />
Fokus: Religionsunterricht, evangelisation<br />
und Jüngerschaft von Schülern.<br />
melanie und Christopher Schmidt, Thailand.<br />
Fokus: Jüngerschaft und Gemeindegründung<br />
unter Shan-Flüchtlingen.<br />
Familie B. , Kaukasus.<br />
Fokus: evangelisation und Jüngerschaft<br />
unter einer wenig erreichten Volksgruppe.<br />
Barbara und Dominik lüscher, Philippinen.<br />
Fokus: evangelisation und Jüngerschaft<br />
unterprivilegierter menschen im städtischen umfeld.<br />
19
online<br />
20 BeWeGunGSKIoSK<br />
Ein Gott, der sich überraschen lässt?<br />
Kennt Gott die gesamte Zukunft schon jetzt in allen<br />
Details? Wusste er schon vor Beginn meines lebens,<br />
welchen Beruf ich wähle, welche Frau ich heirate, wann<br />
ich sterbe und dass ich jetzt gerade am Schreibtisch<br />
sitze und diese Zeilen eintippe? Diese Fragen mögen<br />
theoretisch, ja spekulativ scheinen, und doch haben<br />
sie erheblichen einfluss auf meinen Glauben, mein<br />
Beten, mein Handeln – ja, meine gesamte Beziehung<br />
zu Gott. Das traditionelle Verständnis des christlichen<br />
Glaubens geht davon aus, dass Gott jedes Detail der<br />
Zukunft kennt, also alles «vorausweiss».<br />
Seit einiger Zeit wird diese Überzeugung wieder stärker<br />
hinterfragt. unter dem Stichwort open Theism<br />
(offener Theismus) wird gegen die klassische lehre<br />
des Vorauswissens und der Überzeitlichkeit Gottes<br />
eingewandt, dass die Bibel vielmehr einen Gott zeige,<br />
der längst nicht alle menschlichen entscheidungen<br />
vorhersieht, sondern sich auf eine echte Geschichte mit<br />
seiner Schöpfung einlässt, mit allen Überraschungen,<br />
die das auch für ihn selbst mit sich bringt. In meiner Arbeit<br />
habe ich versucht, die Stärken und Schwächen der<br />
traditionellen und der offenen Sicht sowie ihre praktischen<br />
Konsequenzen aufzuzeigen: für mein Beten,<br />
mein Handeln, für das Verständnis von Gottes Führung,<br />
menschlicher Freiheit und der daraus entstehenden<br />
kurvenreichen, geheimnisvollen Geschichte.<br />
Christian Ringli<br />
Christian absolviert zurzeit das masterstudium in Vancouver,<br />
Kanada. c.ringli@bewegungplus.ch<br />
Ordinationsarbeiten<br />
in der <strong>BewegungPlus</strong><br />
Kurzfassungen der ordinationsarbeiten unserer<br />
Kandidaten werden künftig in loser Folge im online<br />
abgedruckt. Über die jeweils angegebene email-Adresse<br />
können Interessierte die<br />
vollständigen Arbeiten direkt bei<br />
den Autoren beziehen.<br />
Aussendungsfeier von Werner<br />
und Regine Spalinger<br />
Am 25. September, einem wunderschönen Herbsttagabend,<br />
wurden Regine und Werner Spalinger in Schwyz<br />
zu ihrer missionstätigkeit in Burkina Faso ausgesandt.<br />
Gäste vom Vorstand der <strong>BewegungPlus</strong>, missionPlus,<br />
den Gemeinden Zug und Schwyz sowie Freunde trafen<br />
sich für den würdigen Abschied. nach einer Kurzpredigt<br />
von marcel Dürst wurden Werner und Regine auf<br />
ihre «Afrikatauglichkeit» getestet. Bekleidet mit afrikanischen<br />
Hüten übten sie sich im Djembe- und Flötenspiel.<br />
Dann wurde ihnen afrikanische Kost serviert,<br />
«Sagabo an Bombosauce», selbstverständlich von<br />
Hand gegessen – je mehr Übung, je weniger Kleckse.<br />
Spalingers sprachen über ihre Gefühle, das Kribbeln<br />
der Vorfreude, aber auch den Respekt, menschen in<br />
Burkina zu dienen. Sie freuen sich, dass sie im CT<br />
Schwyz einen «Heimathafen» haben, in den sie immer<br />
wieder zurückkehren können.<br />
Afrikanische Stimmung kam auf, als Peter Seeberger<br />
ein afrikanisches lied vorspielte und alle klatschend<br />
und singend ihre opfergabe in den Topf warfen. Den<br />
würdigen Abschluss machte Rev. Apostel Antonius nyffenegger<br />
mit seinem apostolischen Segen.<br />
Wir alle wünschen Spalingers Gottes reichen Segen<br />
und seine schützende Hand über ihnen. mögen sie<br />
Gottes Reich in Afrika gross machen. Sie sind dankbar<br />
für jedes Gebet!<br />
Hedi Schorno, Schwyz<br />
<strong>BewegungPlus</strong> Zug<br />
Röthlisbergers in Zug angekommen<br />
– Christian Ringli ordiniert und<br />
verabschiedet<br />
nach dem Weggang von Spalingers im Frühjahr 2011<br />
war Daniel Bishop vorerst Gemeindeleiter im Christlichen<br />
Treffpunkt Zug (CTZ). Auch Christian Ringli,<br />
lehrer, Prediger und talentierter Allrounder, verliess<br />
mit seiner Familie nach sieben Jahren den CTZ, um<br />
sich in Kanada weiterzubilden. So fiel seine ordination<br />
mit seiner Verabschiedung zusammen, womit die<br />
<strong>BewegungPlus</strong> einmal mehr etwas zustande brachte,<br />
das es so gar nicht gibt, wie Toni nyffenegger in seiner<br />
laudatio schmunzelnd feststellte. Denn ordiniert<br />
kann eigentlich nur werden, wer zumindest teilweise<br />
angestellt ist …<br />
Doch für nachschub war bereits gesorgt: Heinz Röthlisberger<br />
war nach seiner Stabübergabe in Stans nach<br />
Zug gekommen. In seiner einsetzungsrede am ersten<br />
Juli-Sonntag verglich Thomas eggenberg diesen<br />
Wechsel mit einer operation. Bis alles wieder zusammengewachsen<br />
sei und funktioniere, brauche es Zeit<br />
und Geduld. Heinz und Helga wurden ermutigt, sich mit<br />
ihren Gaben einzubringen.<br />
marcel Dürst sprach vom Reich Gottes, das sowohl Freude<br />
wie auch Berufung sei, und ermunterte das neue<br />
Pastoren-ehepaar, mit seinem persönlichen mass an<br />
Glauben zu dienen. Helga und Heinz bedankten sich für<br />
die vielen Zeichen der liebe. mit freudigem Applaus<br />
wurden die neuen Pastoren mit guten Wünschen, Gebet<br />
und Geschenken gesegnet. ebenso gemeinsam für ihren<br />
Dienst gesegnet wurden Daniel Bishop (Seelsorge sowie<br />
Kinder- und Jugendarbeit) und Heinz Röthlisberger<br />
(Theologie und lehre). einer schlägt 1000, aber zwei<br />
schlagen 10 000!<br />
emmi Rye, <strong>BewegungPlus</strong> Zug<br />
Ringlis verabschieden<br />
sich mit einem lachenden<br />
und einem weinenden<br />
Auge<br />
Vorstandspräsident<br />
Roland Britt heisst<br />
Familie Röthlisberger<br />
willkommen<br />
Leserbriefe<br />
Korrigendum<br />
Im online nr. 6/11 ist der Text des leserbriefs von<br />
lukas m. durch eine löschpanne leider etwas durcheinander<br />
geraten; hier nochmals der vollständige Text:<br />
Zur Kolumne von Meinrad Schicker<br />
Neue Begriffe sind manchmal<br />
unumgänglich<br />
lieber meinrad<br />
leider kam es in der Kirchengeschichte immer wieder<br />
vor, dass das Verständnis von Begriffen und deren<br />
Assoziationen dazu sich kulturell dermassen vom<br />
ursprünglichen wegentwickelt haben, dass es neue<br />
Begriffe zwingend brauchte. Heute denken die meisten<br />
von uns bei «mission» beispielsweise noch immer<br />
vor allem an Schweizer Christen, die ins Ausland gehen.<br />
ein breiteres Verständnis von mission ist selten<br />
möglich. Die Aufforderung von Jesus, «in die Welt» zu<br />
gehen (mt 28,19), wird noch viel zu oft ausschliesslich<br />
geografisch verstanden. Dass uns Gott aber überall<br />
dorthin sendet, wo es noch immer «weltlich» ist und<br />
eR noch nicht bekannt ist – zum Beispiel in unsere<br />
nachbarschaft – das wird nicht als mission verstanden.<br />
Die online-Ausgabe 5/2011 ist jedoch voller ermutigender<br />
Berichte, dass viele (vielleicht angeregt durch<br />
die Konferenz mit Johannes Reimer?) hoffnungsvoll<br />
und angstvoll gleichzeitig über Begriffe hinausgehen<br />
möchten, die mit der Zeit zu Barrieren angewachsen<br />
sind. Wenn wir also wieder vom ganzheitlichen Auftrag<br />
von Gott und seinem Rettungsplan für seine Schöpfung<br />
ausgehen wollen, dann sprechen wir heute angesichts<br />
der Problematik vielleicht lieber von «missional» als<br />
von «missionarisch». Wir brauchen manchmal neue<br />
Begriffe, weil diese uns helfen, die ursprüngliche Bedeutung<br />
wieder schärfer zu sehen.<br />
lukas m., Initiant von www.missional.ch<br />
mitglied der <strong>BewegungPlus</strong> Thun<br />
21
online<br />
22 BeWeGunGSKIoSK PInBoARD<br />
Gemächliche Fahrt durch die ruhigen Freiberge<br />
<strong>BewegungPlus</strong> Luzern<br />
Ein Hauskreiswochenende im Jura<br />
lange redeten wir davon: Sollten wir als Hauskreis<br />
nicht wieder einmal zusammen ein generationenverbindendes<br />
und gemeinschaftsförderndes Wochenende<br />
verbringen? Aber mit 15 leuten einen Termin zu finden,<br />
schien unmöglich. Also schoben wir die Sache Jahr für<br />
Jahr vor uns hin. Im September 2011 ist es endlich so<br />
weit: eine bunt gemischte Schar ZentralschweizerInnen<br />
zwischen 6 und 60 Jahren macht sich auf nach la<br />
Chaux d'Abel. nie gehört? neben einer Bahnstation<br />
gibt es dort vor allem Wiesen und Wälder – und einen<br />
Bauernhof mit Gästezimmern. Zwei Stunden entfernt<br />
von luzern, sind wir in einer anderen Welt. Bei einer<br />
Kutschenfahrt lernen wir eine deutschsprachige<br />
Täufergemeinde kennen. Während der abendlichen<br />
Fackelwanderung bringt uns ein schauspielerisch begabtes<br />
mitglied Gleichnisse näher. Dazwischen bleibt<br />
Zeit für Gespräche, spontanen lobpreis oder einfach<br />
Pflege die Beziehung mit deiner Tochter oder deinem Sohn<br />
Mit deiner Tochter vom<br />
29. Juni bis 1. Juli 2012<br />
Kontakt: Jürg Fivian<br />
Ernst Schmid<br />
Telefon +41 78 615 70 07<br />
juerg.fivian@archewinti.ch<br />
Weitere Infos bei den<br />
angegebenen Kontakten<br />
oder unter<br />
www.youthplus.ch<br />
Mit deinem Sohn vom<br />
7. bis 9. September 2012<br />
Kontakt: Samuel Schwitter<br />
Jürg Wettstein<br />
Telefon +41 79 429 96 61<br />
samuel.schwitter@win.ch<br />
Besuch im Pferde-Altersheim «maison Rouge» bei les Bois<br />
Keine langeweile auch bei den Jüngsten<br />
zum «sein»: Die anderthalb Tage wollen wir nicht mit<br />
einem Riesenprogramm vollstopfen. Von Kuhglocken<br />
und Sonnenstrahlen geweckt, feiern wir am Sonntagmorgen<br />
einen Gottesdienst im Freien – wie könnte man<br />
anders, als in dieser umgebung Gott zu preisen und<br />
ihm zu danken? Beim Sinnieren über unsere Hauskreis-Zukunft<br />
sprechen wir uns erst einmal zu, wie<br />
und wo wir aneinander Gottes Wirken bereits sehen.<br />
ermutigend, wie viel da zusammenkommt. Hoffentlich<br />
dauert es nicht wieder drei Jahre bis zum nächsten<br />
Hauskreiswochenende!<br />
mathias Rellstab, markuskirche luzern<br />
Info für unterkunft: Tony Crowhill Trekking,<br />
Tony & Beate Krähenbühl, la Chaux d’Abel, la Ferrière<br />
032 315 19 89, info@trekk.chw<br />
PInBoARD<br />
Mein Ziel erreichen mit …<br />
Coachingausbildung EASC<br />
Supervisionsausbildung EASC<br />
Führungstraining<br />
Outdoortraining<br />
4progress GmbH | Oristalstrasse 58 | 4410 Liestal | Tel. +41 (0)79 640 93 23<br />
mail@4progress.ch | www.4progress.ch | www.4progress.eu<br />
Fastenwoche Küenzisteg 2012<br />
11. – 16. März 2012<br />
Leitung: godi zürcher<br />
Kosten: Fr. 130.–<br />
anMeLdung: godi & susanne zürcher<br />
Künzistegstrasse 56 • 3714 Frutigen<br />
telefon 033 671 26 31<br />
godi-zuercher@bluewin.ch<br />
Werte leben – Zukunft gestalten.<br />
Alle Welt spricht von Werten. Gestalten Sie aktiv mit,<br />
wenn sich Führungskräfte und Verantwortungsträger<br />
vernetzen und beteiligen Sie sich am Dialog über<br />
gesellschaftlich relevante Werte.<br />
Details über Programm, Referenten und Anmeldung<br />
unter www.christliches-forum.ch<br />
1. Forum christlicher Führungskräfte<br />
BERNEXPO Bern, 23./24. März 2012<br />
Nächste Chance<br />
Coaching: März 2012<br />
2012 – Israel-Rundreisen<br />
✡ Israel Frühlingsreise<br />
30.4. – 14.5. mit Badewoche in Netanya bis 21.5.<br />
✡ Israel-Herbstreise<br />
22.10. – 5.11. mit Badewoche in Eilat bis 12.11.<br />
✡ Pro Israel-Freizeit<br />
mit Henri Vaucher, Jerusalem<br />
24. – 31.3. im Hotel Paladina, Pura/TI<br />
Prospekt: PRO ISRAEL Postfach, 3607 Thun<br />
Telefon 033 335 41 84, info@proisrael.ch<br />
www.vereinigungproisrael.ch<br />
Spendenbarometer MissionPlus<br />
Spendenziel 2011:<br />
CHF 924 000<br />
Spenden november 2011:<br />
CHF 822 300<br />
An alle Spender herzlichen Dank!<br />
23
24 online SCHluSSlICHT<br />
Heute schon geimpft?<br />
Ich geb’s zu: Ich habe mich impfen lassen. Ich verspüre<br />
keine lust, mir diesen Winter eine Grippe zu holen.<br />
Impfungen, glaube ich mal gelernt zu haben, funktionieren<br />
nach dem Prinzip, dass dem organismus eine<br />
kleine Dosis erreger verabreicht wird. er produziert<br />
dann, ohne krank zu werden, Antikörper, die sich<br />
gegen die erreger wehren können. Sogenannte<br />
«Gedächtniszellen» erkennen<br />
bei einem erneuten Auftauchen<br />
die erreger wieder und stossen die<br />
Produktion von genügend Antikörpern<br />
an.<br />
manchmal habe ich das Gefühl, dass viele<br />
von uns gegen alles mögliche geimpft<br />
sind: unsere Gedächtniszellen passen auf<br />
wie Wachhunde und produzieren beim geringsten<br />
Anlass Antikörper. nicht, dass wir dann<br />
bei einem Reizwort wie «evangelisation» aus der<br />
Fassung geraten würden: Geimpfte sind immun,<br />
reagieren gar nicht, bleiben gleichgültig.<br />
Wir tendieren dazu, im lauf der Jahre träge zu werden.<br />
Vieles haben wir gehört, etliches verstanden und<br />
einiges umgesetzt. und an vieles, was uns früher alarmiert<br />
hat, haben wir uns längst gewöhnt. Das leben<br />
funktioniert ja trotzdem, und es ist bequemer, die eine<br />
oder andere kleine unordnung zu ertragen, als aufzuräumen.<br />
niemand von uns ist gerne lau. Ich bin dankbar für<br />
die Zusage, dass wir einen langmütigen Gott haben,<br />
der den glimmenden Docht nicht auslöscht, sondern<br />
wieder in Brand steckt. Ich bin dankbar für meine Gemeinde,<br />
in deren Geborgenheit ich Stärkung und<br />
Herausforderung erfahre. Denn eigentlich wünsche<br />
ich mir ja, nicht nur selber immer wieder<br />
angesteckt zu werden, sondern auch<br />
ein für andere ansteckendes leben zu<br />
führen. In der Hoffnung, dass die sich<br />
nicht soeben haben impfen lassen.<br />
martin Güdel<br />
m.guedel@bewegungplus.ch