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Ausgabe 6/10 - DGUV Forum

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Prävention<br />

Gemeinsame Muster-Prüfungsordnung<br />

Neues Rollenverständnis<br />

der Aufsichtspersonen<br />

Integraler Bestandteil der neuen Muster-Prüfungsordnung für<br />

Aufsichtspersonen der gesetzlichen Unfallversicherung ist das<br />

veränderte Rollenverständnis. Zudem de� niert die Prüfungsordnung<br />

die Kenntnisse und Kompetenzen, die eine Person<br />

befähigen, als Aufsichtsperson tätig zu werden.<br />

Erstmals in der Geschichte der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung<br />

haben die gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

und die Unfallversicherungsträger<br />

der öffentlichen Hand<br />

gemeinsam mit ihrem Verband, der<br />

Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

– <strong>DGUV</strong>, eine gemeinsame Muster-<br />

Prüfungsordnung für Aufsichtspersonen<br />

entwickelt, die in der Arbeits- und Bildungswelt<br />

tätig werden sollen. Mit dem<br />

im November 2009<br />

gefassten Beschluss<br />

der Mitgliederversammlung<br />

der <strong>DGUV</strong><br />

haben nunmehr alle<br />

Unfallversicherungsträger<br />

die Basis für<br />

die eigene autonome<br />

Umsetzung der Muster-Prüfungsordnung.<br />

Damit wird die Einheitlichkeit<br />

der Qualifi zierung und Befähigung<br />

der Aufsichtspersonen im Bereich<br />

der <strong>DGUV</strong> gewährleistet. Der Leitgedanke<br />

war, dass die entsprechenden Personen<br />

für alle Handlungsfelder in der Prävention<br />

bestens vorbereitet werden und ihre<br />

Befähigung dafür im Rahmen einer Prüfung<br />

nachgewiesen haben. Die angestrebte<br />

Einheitlichkeit von Ausbildung, Qualifizierung<br />

und Prüfung wird durch die<br />

Beschlüsse der Mitgliederversammlung<br />

der <strong>DGUV</strong> gefördert. Die Rolle einer Auf-<br />

22 · <strong>DGUV</strong> <strong>Forum</strong> 6/<strong>10</strong><br />

„Mit der Umsetzung der gemeinsamenMuster-Prüfungsordnung<br />

wird die Einheitlichkeit<br />

der Quali� zierung<br />

und Befähigung der Aufsichtspersonen<br />

sichergestellt.“<br />

sichtsperson ist klar beschrieben. In einer<br />

Übergangszeit werden die bereits eingestellten<br />

Aufsichtspersonen noch nach den<br />

jeweiligen alten Prüfungsordnungen ausgebildet<br />

und geprüft werden müssen.<br />

Der Beruf der Aufsichtsperson ist gekennzeichnet<br />

durch komplexe Aufgaben, die<br />

vielfältige Kompetenzen erfordern. Dabei<br />

liegt der Leitgedanke zu Grunde, dass die<br />

Aufsichtsperson als Generalist tätig wird.<br />

Gleichzeitig verfügt<br />

die Aufsichtsperson<br />

über ein branchenspezifischesSpezialwissen,<br />

kann Spezialist<br />

für besondere<br />

Präventionsthemen<br />

sein oder sorgt bei<br />

Bedarf für die Beteiligung<br />

von Experten bei besonderen Fragen<br />

für Sicherheit und Gesundheit.<br />

Um die Ausbildung der Aufsichtspersonen<br />

für die Tätigkeiten in der Arbeits- und Bildungswelt<br />

weiter zu entwickeln und den<br />

sich stetig wandelnden Ansprüchen der<br />

Unfallversicherungsträger zu entsprechen,<br />

war es erforderlich, ein Berufsrollenverständnis<br />

der Aufsichtpersonen zu<br />

beschreiben, welches auch der täglichen<br />

Präventionspraxis entspricht. Ausbildung,<br />

Qualifi zierung und Prüfung sollen<br />

widerspiegeln, was realistisch und in der<br />

Praxis machbar ist.<br />

Das Rollenverständnis beschreibt aufbauend<br />

auf dem gesetzlichen Auftrag und<br />

dem aktuellen Präventionsverständnis<br />

der Unfallversicherung die Aufgaben und<br />

das Selbstverständnis der Aufsichtspersonen<br />

bei der Aufgabenwahrnehmung.<br />

Die Aufsichtsperson muss Basisqualifikationen<br />

und ein geeignetes Kompetenzprofi<br />

l besitzen, um die aus den beschriebenen<br />

Aufgaben resultierenden<br />

Anforderungen erfüllen zu können. Hierbei<br />

handelt es sich um Qualifi kationen<br />

und Kompetenzen, die bei der Einstellung<br />

vorliegen sollen, in der Ausbildung<br />

vermittelt werden und durch lebenslanges<br />

Lernen in Form von Fortbildungen<br />

weiterentwickelt werden müssen.

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