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Still Collins
Das 1.000. Konzert
Ein solches Jubiläum muss einfach
gefeiert werden. Der tausendste Gig
steht an. Dafür spielt die Band in
großer Besetzung und präsentiert
neben dem Special Guest The Pleasure
Principle weitere Überraschungsgäste,
ein neues Live-Album
sowie eine tolle Aftershowparty. Wir
trafen uns mit Sänger Sven Komp,
um Infos zum 1.000 Konzert zu erhalten.
BONNTICKET: Sven, 1.000 Live-Auftritte
– hättest Du das jemals in der
langen Karriere von Still Collins erwartet?
Svem Komp: Beim 150. Auftritt waren
wir noch nicht sicher, wie lange Still
Collins wohl erfolgreich spielen
könnte, aber so beim ca. 800. Konzert
war klar, dass wir die „1.000“ auf jeden
Fall voll machen würden. Solange
sich jedes Mal ein paarhundert
Gäste für unsere Konzerte interessieren,
ist eine Ende von unserer Seite
aus auch noch nicht in Sicht. Eine
Besonderheit für mich als Sänger:
Von 1.000 Konzerten mussten wir
nur ein einziges krankheitsbedingt
absagen!
BT: Was waren aus Deiner Sicht die
Höhepunkte der letzten Jahre?
SK: Ob man mit 300 Gästen in einem
kleinen Musikclub schwitzt oder auf
riesigen Bühnen vor 10.000 Leuten
steht ist vollkommen egal. Still
Collins ist für uns alle ein einziger
bereits 18 Jahre andauernder Höhepunkt,
denn wir haben das große
Glück, dass wir unser Hobby zu unserem
Beruf machen konnten.
BT: Gab es auch Zeiten, wo Du Dir
gedacht hast, jetzt möchte ich nicht
mehr Phil Collins sein und lieber
mein eigenes Ding machen?
SK: Wir alle haben in jungen Jahren
eigene Sachen produziert. Aber die
90er Jahre waren eine extrem schwere
Zeit, weil es ein irres Überangebot
gab und die großen Plattenfirmen bei
sinkenden Umsätzen kaum noch Experimente
wagten. Für einen underground-artigen
Vertrieb übers Internet
waren die technischen Möglichkeiten
noch nicht vorhanden, so hielt
man sich zusätzlich mit Coverbands
oder Tanzkapellen über Wasser. An
einem gewissen Punkt musste man
sich einfach entscheiden: Konventioneller
Beruf und Hobby Musik? „Kredibiler“
Musiker und arm wie eine
Kirchenmaus? Oder Musikprofi werden
und mit einem professionellen
Coverprojekt – plus vielleicht gelegentlichen
Studio-Jobs und/oder
Musikunterricht – eine Familie ernähren
können. Ich habe mich für
letzteres entschieden und es noch
niemals bereut!
BT: Bei Euren „Genesis-Live-Specials“
präsentiert Ihr auch gerne mal
Songs aus den Anfängen von Genesis.
Wie nehmen die eher dem Pop
von Phil Collins zugewandten Konzertbesucher
diese Songs auf?
SK: Selbst im Rahmen unserer „normalen“
Konzerte ernten wir weit mehr
als anerkennenden Applaus für Songs
wie z.B. „Cinema Show“. Gott sei Dank
ist die Generation unserer Konzertbesucher
mit Musik aufgewachsen, in der
es kein elektronisches Tschackabumm
Tschackabumm gab und bei der ein
Gitarrensolo auch schon mal drei Minuten
dauern durfte.
BT: Sicherlich eine häufig gestellte
Frage, aber gab es ein Feedback von
Phil Collins zu dem, was Ihr seit Jahren
als Tribut für ihn und Genesis auf
die Beine stellt?
SK: Zeitweise gab es einen Tribute-Link
auf seiner offiziellen Homepage,
über den wir neben anderen
Phil-Collins- und Genesis Projekten in
der ganzen Welt gefeatured wurden, er
steht diesem Thema also schon mal
interessiert gegenüber. Einen persönlichen
Kontakt hatten wir allerdings
nie.
BT: Worauf dürfen sich die Fans am
8.12. freuen? Gibt es Besonderheiten
im Programm? Kannst Du schon was
zu den „weiteren“ Gästen verraten?
SK: Natürlich wird das – wie immer
im Brückenforum – kein normaler
Konzertabend. Aber unseren eigentlichen
musikalischen Überraschungsgast
mag ich noch nicht verraten! So
viel sei preisgegeben: Phil Collins
selbst hat leider keine Zeit am 8.12.!
Brückenforum, Bonn, 8.12., 19h
Das Gespräch führte
Frank Ariza y Ramos.
Sven Komp
14 www.bonnticket.de · 0228-502010
Claus Eckerlin – Fotografie