Leser - Schlossallee
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Genuss Spargel | Seite 14<br />
Genuss pur!<br />
Spargel, Wein<br />
und gute Laune …<br />
Zum Schlemmen nach Schroben -<br />
hausen? Entspannen Sie schon<br />
während der Fahrt und schwelgen<br />
Sie hinterher noch in kulinarischen<br />
Erinnerungen! Wir fahren Sie –<br />
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Die Verbindung ist gut.<br />
„Tavernwirt“ Martin Wastl<br />
kocht nicht nur hervorragend.<br />
Er serviert auch<br />
Lebenskultur.<br />
„Ich möchte die Menschen<br />
glücklich machen“<br />
Gutes Speisen hat Kultur. Für den „Tavernwirt“<br />
Martin Wastl in Sulzbach gehört das genussvolle<br />
Tafeln zur Lebenskunst – nicht nur zur Spargelzeit.<br />
Text n Gerlinde Knoller<br />
Von weitem schon ist die weiße Dorfkirche zu sehen, um sie herum<br />
einige Häuser, Höfe und Gärten. Ein paar Schritte unterhalb der<br />
Kirche ein stattliches Wirtshaus. Hier, mitten in der ländlichen Idylle<br />
des Dorfes Sulzbach im Wittelsbacher Land, hat Martin Wastl seinen<br />
„Traum verwirklicht“. Gepackt vom „jugendlich naiven Ehrgeiz, der<br />
Beste sein zu wollen“, so Wastl über sich selbst, hat er im Lauf der<br />
vergangenen 18 Jahre ein Feinschmecker-Restaurant geschaffen,<br />
das sich weit über den Dorfkirchturm hinaus einen Namen gemacht<br />
hat. Essen bedeutet hier Lebenskultur.<br />
Mit diesem Selbstverständnis knüpft Martin Wastl an die Tradition<br />
der Tavernwirtschaften an. Das waren einst die besten Gasthäuser<br />
in Bayern, gelegen an den alten Postkutschen-Routen. Hier, in den<br />
Tavernwirtschaften, konnten die Reisenden üppig und fein tafeln,<br />
während die Postkutschen-Pferde gewechselt wurden. „Tavern“<br />
kommt vom mittelhochdeutschen „tafelen“. Rund 150 Jahre besteht<br />
das Gasthaus, weiß Martin Wastl aus Archivquellen des Barons von<br />
Gravenreuth, dem Eigentümer der Traditionsimmobilie.<br />
FoTo: CHRISTINA BLEIER
FoToS: KLAUS LIPA<br />
Dieses Haus atmet geradezu aus all seinen Poren Historie. Wie viele<br />
Gäste mögen wohl schon über die Holzdielen der Gaststube geschritten<br />
sein? Rustikal, in ihrer Schlichtheit edel, sind die schweren, dunklen<br />
Holztische, dazu passend Holzstühle und Sitzbänke. Heimelig die Kissen<br />
darauf, genauso der Kachelofen. In einem „Herrgottswinkel“ hängt ein<br />
Kruzifix. Nichts wirkt hier aufgesetzt oder gar nach dem Muster „Landgasthof“<br />
drapiert. Die weißen Tischdecken, die Stoffservietten und das<br />
vornehme Gedeck verraten, dass hier gehoben getafelt wird.<br />
Auf Umwegen zum Kochkünstler<br />
„Wenn’s den Spargel gibt“, sagt Martin Wastl, „dann ist für mich gefühlter<br />
Sommer.“ Mit welcher Freude er dies doch sagt! Der Meisterkoch<br />
weiß um den Wert der Nahrungsmittel, die er zu wohlschmeckenden<br />
Speisen verarbeitet. Sie werden für ihn zu Kostbarkeiten,<br />
die – abgestimmt auf die Saison – auch nicht immer zu haben sind.<br />
„Nach dem 24. Juni ist es mit dem Spargel vorbei und das ist auch<br />
gut so“, meint Wastl. Um so feine, frische Herrlichkeiten zu kreieren<br />
wie Spargel-Schlemmerplatte, „Flusskrebs-Ravioli“, „Lammrücken<br />
in Kräutermantel“, „Derchinger Saiblingfilets an Pernodsauce<br />
mit Pfefferkirschen“ oder „Wittelsbacher Braten vom heimischen ox<br />
mit Dunkelbiersoße“ bedarf es nicht nur einer Portion Kreativität, sondern<br />
vor allem handwerklichen Könnens.<br />
Nach einigen Umwegen, erst als Discjockey, dann als Mitbetreiber einer<br />
Studentenkneipe, machte Martin Wastl mit 28 Jahren eine Kochlehre<br />
beim damaligen Sternekoch Franz Fuchs vom Cheval Blanc in Augsburg.<br />
Den Tavernwirt pachtete Wastl, der seit seinem zehnten Lebensjahr in<br />
Sulzbach aufgewachsen ist, im Jahr 1992. „Irgendwann aber wird aus<br />
dem Handwerk Kunstwerk“, ist Martin Wastl überzeugt und stellt gedanklich<br />
die Kunst eines Kochs neben die Kunst eines Malers. „Renoir,<br />
Picasso… haben jene sich nicht auch erst langsam an ihre objekte heran<br />
getastet?“, meint er. Erst müsse ein Koch wissen, wie eine „lockere<br />
Schokoladenmousse“ hergestellt wird, bevor er sie mit Kaffee, Pistazien<br />
Wissenswertes<br />
Seite 15<br />
oder gar Chili verfeinert. Seine Kochkunst hat dem Tavernwirt auch eine<br />
regelmäßige Nennung im renommierten Guide-Michelin eingebracht.<br />
Solche kulinarischen Kunstwerke, serviert mit einem edlen Tropfen Wein,<br />
werden nicht einfach verschlungen. Hastig, unbedacht. Wer um ihren<br />
Wert weiß, genießt sie, verkostet sie. Langsam. Das ist auch die Weise<br />
des Essens, die der Verein „Slow-Food Deutschland“ vertritt, den<br />
Martin Wastl fördert. Bedachtes Essen hat für ihn auch etwas mit dem<br />
französischem „Savoir vivre“ zu tun. Dieses „zu leben wissen“ schließt<br />
für den Küchenchef auch ein, sich nicht bedrängen zu lassen von den<br />
harten Gesetzen des Marktes, wo Lebensmittel nur zu möglichst billig<br />
gehandelten Produkten degradiert werden. Wastl kennt seine Zulieferer<br />
aus der Region persönlich, hat über all die Jahre hinweg Freundschaften<br />
zu ihnen aufgebaut. Er weiß, dass sein Metzger ihm auch am Sonntag<br />
Schweinehälse bringt, „wenn alles aufgegessen wurde“. Und er kennt<br />
die Bauernfamilie aus Peutenhausen, die den Spargel gehegt, gepflegt<br />
und geerntet hat, den Wastl in diesen Wochen auf den Tisch bringt.<br />
„Diese Beziehungen zu den Menschen“, sagt er, „dieses Leben und leben<br />
lassen“, das vollende für ihn das Bild von der Kultur des Speisen.<br />
Das trage für ihn persönlich dazu bei, als Wirt „das harte Brot der Gastronomie“<br />
mit Leidenschaft zu essen und den damit verbundenen Stress<br />
leichter zu tragen. Das lasse ihn auch leichter sein selbst gesetztes Ziel<br />
erreichen: „Ich möchte die Menschen glücklich machen.“ n<br />
Der „Tavernwirt“ in Aichach-Sulzbach, Tränkstraße 6, gehört zu den<br />
„Spezialitätenwirten im Wittelsbacher Land“.<br />
„Genusszeiten“: Mittwoch bis Samstag 18:00 bis 24:00 Uhr<br />
Sonn- und Feiertags 11:00 bis 14:00 Uhr, 18:00 bis 24:00 Uhr<br />
Bei schönem Wetter Biergartenbetrieb<br />
Reservierungen Tel. 08251-7154, www.tavernwirt.de<br />
Ein Blick in den Haupt-Gastraum Das historische Gasthaus besteht seit rund 150 Jahren.
Genuss Spargel Exklusivrezept | Seite | 16 Seite 16<br />
FoTo: CHRISTINA BLEIER<br />
Zubereitung<br />
n Den Saibling filetieren und die Gräten mit einer Pinzette entfernen.<br />
n Den Spargel sorgfältig schälen. 6 rohe Stangen zur Seite legen, den<br />
Rest des Spargels in einem großen Wassertopf kochen. Das Wasser<br />
für den Spargel mit etwas Zucker, Zitronensaft und Salz würzen, darin<br />
den Spargel bissfest kochen. Den gekochten Spargel warm stellen,<br />
etwas Spargelsud für die Vinaigrette aufheben.<br />
n Eine Vinaigrette aus olivenöl, Apfelessig, Salz, weissem Pfeffer, Zitronensaft<br />
und dem Spargelsud herstellen. Den gekochten Spargel in<br />
2/3 der Vinaigrette einlegen.<br />
n Den restlichen rohen Spargel in 5 mm dicke Scheiben schneiden.<br />
In olivenöl braten, mit Salz, Pfeffer und Zitronenthymian würzen.<br />
Gebratenes Derchinger<br />
Saiblingsfilet mit Salat von<br />
Schrobenhauser Spargel<br />
und Erdbeeren<br />
Exklusiv für die <strong>Leser</strong> der <strong>Schlossallee</strong> vom<br />
„Tavernwirt“ Martin Wastl<br />
Zutaten für vier Personen<br />
2 frische ganze Saiblinge oder 4 Saiblingsfilets<br />
1000 g ungeschälter weisser Spargel<br />
8 – 10 Erdbeeren<br />
Kresse<br />
Salz, weisser Pfeffer aus der Mühle, Zucker<br />
1 Zitrone<br />
olivenöl<br />
Apfelessig<br />
Zitronenthymian<br />
ein paar Blätter Zitronenmelisse<br />
Den gebratenen Spargel in einer zweiten Schüssel in etwas Spargel-<br />
Vinaigrette marinieren.<br />
n Die Fischfilets mit Salz und Pfeffer würzen, in Sonnenblumenöl auf<br />
der Hautseite kross anbraten, warm stellen.<br />
Anrichten<br />
Die erleben<br />
Das neue regionale Lifestyle Magazin <strong>Schlossallee</strong> präsentiert sich.<br />
Die Premierenveranstaltung am 26. Mai im Gasthof<br />
„Zum Tavernwirt“ in Aichach-Sulzbach steht ganz unter<br />
dem Motto „Spargel“ – wie könnte es auch anders sein.<br />
Ein umfangreiches Programm wird nicht nur Appetit<br />
machen auf das Edelgemüse, sondern auch auf die<br />
neue <strong>Schlossallee</strong>: Spargelstechen unter fachkundiger<br />
Anleitung mit anschließendem Bauernfrühstück, ein ge-<br />
meinsamer Besuch des Spargelmuseums, Shakehands<br />
mit der amtierenden Spargelkönigin, ein kleines „Spargelseminar“<br />
mit einer authentischen regionalen Spargelbäuerin<br />
und natürlich ein exklusives Spargelmenü<br />
zum Vorzugspreis sowie weitere Überraschungen.<br />
In der nächsten Ausgabe der <strong>Schlossallee</strong> werden<br />
wir natürlich über diesen Event berichten.<br />
n Die gekochten Spargelstangen parallel eng nebeneinander auf einen<br />
Teller legen. Das gebratene Saiblingsfilet darauf legen.<br />
n Den Spargelsalat mit den Erdbeerwürfeln vermischen. Wenn Sie<br />
die Erdbeerwürfel zu lange marinieren, weden die Beeren durch den<br />
Essig grau. Neben dem Saibling in kleinen Häufchen anrichten. Mit<br />
Kresse garnieren. Guten Appetit<br />
Alternativ zur Anfahrt mit<br />
dem Auto bietet sich der BRB-Regelzug<br />
von Augsburg nach obergriesbach an.<br />
Anmeldung: Unimarketing Event, Tel.0821-650789-0<br />
Ihr <strong>Schlossallee</strong>-Team<br />
MedienFusion<br />
Verlag<br />
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