28.01.2013 Aufrufe

Leser - Schlossallee

Leser - Schlossallee

Leser - Schlossallee

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Genuss Spargel | Seite 14<br />

Genuss pur!<br />

Spargel, Wein<br />

und gute Laune …<br />

Zum Schlemmen nach Schroben -<br />

hausen? Entspannen Sie schon<br />

während der Fahrt und schwelgen<br />

Sie hinterher noch in kulinarischen<br />

Erinnerungen! Wir fahren Sie –<br />

schnell, be quem und zuverlässig!<br />

Und natürlich auch in andere<br />

Regionen: Ammer see, Pfaffen win -<br />

kel, Paartal, Altmühl tal ...<br />

Ihre Bayerische Regiobahn<br />

BRB-Kundentelefon:<br />

(0821) 478 778-77<br />

www.bayerischeregiobahn.de<br />

Die Verbindung ist gut.<br />

„Tavernwirt“ Martin Wastl<br />

kocht nicht nur hervorragend.<br />

Er serviert auch<br />

Lebenskultur.<br />

„Ich möchte die Menschen<br />

glücklich machen“<br />

Gutes Speisen hat Kultur. Für den „Tavernwirt“<br />

Martin Wastl in Sulzbach gehört das genussvolle<br />

Tafeln zur Lebenskunst – nicht nur zur Spargelzeit.<br />

Text n Gerlinde Knoller<br />

Von weitem schon ist die weiße Dorfkirche zu sehen, um sie herum<br />

einige Häuser, Höfe und Gärten. Ein paar Schritte unterhalb der<br />

Kirche ein stattliches Wirtshaus. Hier, mitten in der ländlichen Idylle<br />

des Dorfes Sulzbach im Wittelsbacher Land, hat Martin Wastl seinen<br />

„Traum verwirklicht“. Gepackt vom „jugendlich naiven Ehrgeiz, der<br />

Beste sein zu wollen“, so Wastl über sich selbst, hat er im Lauf der<br />

vergangenen 18 Jahre ein Feinschmecker-Restaurant geschaffen,<br />

das sich weit über den Dorfkirchturm hinaus einen Namen gemacht<br />

hat. Essen bedeutet hier Lebenskultur.<br />

Mit diesem Selbstverständnis knüpft Martin Wastl an die Tradition<br />

der Tavernwirtschaften an. Das waren einst die besten Gasthäuser<br />

in Bayern, gelegen an den alten Postkutschen-Routen. Hier, in den<br />

Tavernwirtschaften, konnten die Reisenden üppig und fein tafeln,<br />

während die Postkutschen-Pferde gewechselt wurden. „Tavern“<br />

kommt vom mittelhochdeutschen „tafelen“. Rund 150 Jahre besteht<br />

das Gasthaus, weiß Martin Wastl aus Archivquellen des Barons von<br />

Gravenreuth, dem Eigentümer der Traditionsimmobilie.<br />

FoTo: CHRISTINA BLEIER


FoToS: KLAUS LIPA<br />

Dieses Haus atmet geradezu aus all seinen Poren Historie. Wie viele<br />

Gäste mögen wohl schon über die Holzdielen der Gaststube geschritten<br />

sein? Rustikal, in ihrer Schlichtheit edel, sind die schweren, dunklen<br />

Holztische, dazu passend Holzstühle und Sitzbänke. Heimelig die Kissen<br />

darauf, genauso der Kachelofen. In einem „Herrgottswinkel“ hängt ein<br />

Kruzifix. Nichts wirkt hier aufgesetzt oder gar nach dem Muster „Landgasthof“<br />

drapiert. Die weißen Tischdecken, die Stoffservietten und das<br />

vornehme Gedeck verraten, dass hier gehoben getafelt wird.<br />

Auf Umwegen zum Kochkünstler<br />

„Wenn’s den Spargel gibt“, sagt Martin Wastl, „dann ist für mich gefühlter<br />

Sommer.“ Mit welcher Freude er dies doch sagt! Der Meisterkoch<br />

weiß um den Wert der Nahrungsmittel, die er zu wohlschmeckenden<br />

Speisen verarbeitet. Sie werden für ihn zu Kostbarkeiten,<br />

die – abgestimmt auf die Saison – auch nicht immer zu haben sind.<br />

„Nach dem 24. Juni ist es mit dem Spargel vorbei und das ist auch<br />

gut so“, meint Wastl. Um so feine, frische Herrlichkeiten zu kreieren<br />

wie Spargel-Schlemmerplatte, „Flusskrebs-Ravioli“, „Lammrücken<br />

in Kräutermantel“, „Derchinger Saiblingfilets an Pernodsauce<br />

mit Pfefferkirschen“ oder „Wittelsbacher Braten vom heimischen ox<br />

mit Dunkelbiersoße“ bedarf es nicht nur einer Portion Kreativität, sondern<br />

vor allem handwerklichen Könnens.<br />

Nach einigen Umwegen, erst als Discjockey, dann als Mitbetreiber einer<br />

Studentenkneipe, machte Martin Wastl mit 28 Jahren eine Kochlehre<br />

beim damaligen Sternekoch Franz Fuchs vom Cheval Blanc in Augsburg.<br />

Den Tavernwirt pachtete Wastl, der seit seinem zehnten Lebensjahr in<br />

Sulzbach aufgewachsen ist, im Jahr 1992. „Irgendwann aber wird aus<br />

dem Handwerk Kunstwerk“, ist Martin Wastl überzeugt und stellt gedanklich<br />

die Kunst eines Kochs neben die Kunst eines Malers. „Renoir,<br />

Picasso… haben jene sich nicht auch erst langsam an ihre objekte heran<br />

getastet?“, meint er. Erst müsse ein Koch wissen, wie eine „lockere<br />

Schokoladenmousse“ hergestellt wird, bevor er sie mit Kaffee, Pistazien<br />

Wissenswertes<br />

Seite 15<br />

oder gar Chili verfeinert. Seine Kochkunst hat dem Tavernwirt auch eine<br />

regelmäßige Nennung im renommierten Guide-Michelin eingebracht.<br />

Solche kulinarischen Kunstwerke, serviert mit einem edlen Tropfen Wein,<br />

werden nicht einfach verschlungen. Hastig, unbedacht. Wer um ihren<br />

Wert weiß, genießt sie, verkostet sie. Langsam. Das ist auch die Weise<br />

des Essens, die der Verein „Slow-Food Deutschland“ vertritt, den<br />

Martin Wastl fördert. Bedachtes Essen hat für ihn auch etwas mit dem<br />

französischem „Savoir vivre“ zu tun. Dieses „zu leben wissen“ schließt<br />

für den Küchenchef auch ein, sich nicht bedrängen zu lassen von den<br />

harten Gesetzen des Marktes, wo Lebensmittel nur zu möglichst billig<br />

gehandelten Produkten degradiert werden. Wastl kennt seine Zulieferer<br />

aus der Region persönlich, hat über all die Jahre hinweg Freundschaften<br />

zu ihnen aufgebaut. Er weiß, dass sein Metzger ihm auch am Sonntag<br />

Schweinehälse bringt, „wenn alles aufgegessen wurde“. Und er kennt<br />

die Bauernfamilie aus Peutenhausen, die den Spargel gehegt, gepflegt<br />

und geerntet hat, den Wastl in diesen Wochen auf den Tisch bringt.<br />

„Diese Beziehungen zu den Menschen“, sagt er, „dieses Leben und leben<br />

lassen“, das vollende für ihn das Bild von der Kultur des Speisen.<br />

Das trage für ihn persönlich dazu bei, als Wirt „das harte Brot der Gastronomie“<br />

mit Leidenschaft zu essen und den damit verbundenen Stress<br />

leichter zu tragen. Das lasse ihn auch leichter sein selbst gesetztes Ziel<br />

erreichen: „Ich möchte die Menschen glücklich machen.“ n<br />

Der „Tavernwirt“ in Aichach-Sulzbach, Tränkstraße 6, gehört zu den<br />

„Spezialitätenwirten im Wittelsbacher Land“.<br />

„Genusszeiten“: Mittwoch bis Samstag 18:00 bis 24:00 Uhr<br />

Sonn- und Feiertags 11:00 bis 14:00 Uhr, 18:00 bis 24:00 Uhr<br />

Bei schönem Wetter Biergartenbetrieb<br />

Reservierungen Tel. 08251-7154, www.tavernwirt.de<br />

Ein Blick in den Haupt-Gastraum Das historische Gasthaus besteht seit rund 150 Jahren.


Genuss Spargel Exklusivrezept | Seite | 16 Seite 16<br />

FoTo: CHRISTINA BLEIER<br />

Zubereitung<br />

n Den Saibling filetieren und die Gräten mit einer Pinzette entfernen.<br />

n Den Spargel sorgfältig schälen. 6 rohe Stangen zur Seite legen, den<br />

Rest des Spargels in einem großen Wassertopf kochen. Das Wasser<br />

für den Spargel mit etwas Zucker, Zitronensaft und Salz würzen, darin<br />

den Spargel bissfest kochen. Den gekochten Spargel warm stellen,<br />

etwas Spargelsud für die Vinaigrette aufheben.<br />

n Eine Vinaigrette aus olivenöl, Apfelessig, Salz, weissem Pfeffer, Zitronensaft<br />

und dem Spargelsud herstellen. Den gekochten Spargel in<br />

2/3 der Vinaigrette einlegen.<br />

n Den restlichen rohen Spargel in 5 mm dicke Scheiben schneiden.<br />

In olivenöl braten, mit Salz, Pfeffer und Zitronenthymian würzen.<br />

Gebratenes Derchinger<br />

Saiblingsfilet mit Salat von<br />

Schrobenhauser Spargel<br />

und Erdbeeren<br />

Exklusiv für die <strong>Leser</strong> der <strong>Schlossallee</strong> vom<br />

„Tavernwirt“ Martin Wastl<br />

Zutaten für vier Personen<br />

2 frische ganze Saiblinge oder 4 Saiblingsfilets<br />

1000 g ungeschälter weisser Spargel<br />

8 – 10 Erdbeeren<br />

Kresse<br />

Salz, weisser Pfeffer aus der Mühle, Zucker<br />

1 Zitrone<br />

olivenöl<br />

Apfelessig<br />

Zitronenthymian<br />

ein paar Blätter Zitronenmelisse<br />

Den gebratenen Spargel in einer zweiten Schüssel in etwas Spargel-<br />

Vinaigrette marinieren.<br />

n Die Fischfilets mit Salz und Pfeffer würzen, in Sonnenblumenöl auf<br />

der Hautseite kross anbraten, warm stellen.<br />

Anrichten<br />

Die erleben<br />

Das neue regionale Lifestyle Magazin <strong>Schlossallee</strong> präsentiert sich.<br />

Die Premierenveranstaltung am 26. Mai im Gasthof<br />

„Zum Tavernwirt“ in Aichach-Sulzbach steht ganz unter<br />

dem Motto „Spargel“ – wie könnte es auch anders sein.<br />

Ein umfangreiches Programm wird nicht nur Appetit<br />

machen auf das Edelgemüse, sondern auch auf die<br />

neue <strong>Schlossallee</strong>: Spargelstechen unter fachkundiger<br />

Anleitung mit anschließendem Bauernfrühstück, ein ge-<br />

meinsamer Besuch des Spargelmuseums, Shakehands<br />

mit der amtierenden Spargelkönigin, ein kleines „Spargelseminar“<br />

mit einer authentischen regionalen Spargelbäuerin<br />

und natürlich ein exklusives Spargelmenü<br />

zum Vorzugspreis sowie weitere Überraschungen.<br />

In der nächsten Ausgabe der <strong>Schlossallee</strong> werden<br />

wir natürlich über diesen Event berichten.<br />

n Die gekochten Spargelstangen parallel eng nebeneinander auf einen<br />

Teller legen. Das gebratene Saiblingsfilet darauf legen.<br />

n Den Spargelsalat mit den Erdbeerwürfeln vermischen. Wenn Sie<br />

die Erdbeerwürfel zu lange marinieren, weden die Beeren durch den<br />

Essig grau. Neben dem Saibling in kleinen Häufchen anrichten. Mit<br />

Kresse garnieren. Guten Appetit<br />

Alternativ zur Anfahrt mit<br />

dem Auto bietet sich der BRB-Regelzug<br />

von Augsburg nach obergriesbach an.<br />

Anmeldung: Unimarketing Event, Tel.0821-650789-0<br />

Ihr <strong>Schlossallee</strong>-Team<br />

MedienFusion<br />

Verlag<br />

MedienFusion<br />

Verlag<br />

MedienFusion<br />

Verlag<br />

®

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!