Aktuelle Ausgabe - in Wabern
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Brennpunkt<br />
Ke<strong>in</strong> Örtchen im Ort<br />
Wer im Zentrum von <strong>Wabern</strong> mal dr<strong>in</strong>gend<br />
muss, hat e<strong>in</strong> Problem. Es gibt<br />
ke<strong>in</strong>e öffentliche Toilette. Der Grund<br />
ist nicht etwa, dass <strong>Wabern</strong> von se<strong>in</strong>er<br />
Muttergeme<strong>in</strong>de ennet dem Gurten vergessen<br />
worden wäre. Vielmehr ist es so,<br />
dass bei öffentlichen Toiletten Aufwand<br />
und Ärger den Nutzen überwiegen.<br />
Im Park unerwünscht Bild mv<br />
Laut der Könizer Liegenschaftsverwaltung<br />
betreibt die Geme<strong>in</strong>de nur noch vier öffentliche<br />
Toiletten: e<strong>in</strong>e an der Sense, e<strong>in</strong>e<br />
an der Bahnstation Oberwangen, e<strong>in</strong>e am<br />
Neufeldplatz und e<strong>in</strong>e im Liebefeld-Park,<br />
wobei Letztere an das Restaurant gekoppelt<br />
ist. Das Problem bei diesen E<strong>in</strong>richtungen<br />
s<strong>in</strong>d die Betriebskosten, wie René Schaad,<br />
Leiter der Liegenschaftsverwaltung, und<br />
Geme<strong>in</strong>derät<strong>in</strong> Katr<strong>in</strong> Sedlmayer, Direkti-<br />
Ke<strong>in</strong>e Orte des Wohlgeruchs: Lift und<br />
Unterführung beim Kreisel Bild mv<br />
on Planung und Verkehr, übere<strong>in</strong>stimmend<br />
bestätigen. Auf 1500 bis 2000 Franken<br />
belaufen sich Betrieb und Reparaturen<br />
monatlich. Vandalismus zählt denn auch<br />
zu den Hauptgründen, weshalb öffentliche<br />
Toiletten, nicht nur <strong>in</strong> Köniz, eher geschlossen<br />
als geöffnet werden.<br />
Als Alternative kann e<strong>in</strong>e Toilette natürlich<br />
auch e<strong>in</strong>er Betreiberfirma übergeben werden,<br />
wie das die SBB bei allen grösseren<br />
Bahnhöfen <strong>in</strong>zwischen gemacht hat. Damit<br />
dieses Geschäft aber kostendeckend betrieben<br />
werden könnte, gibts <strong>in</strong> <strong>Wabern</strong><br />
nicht genügend Leute, die ausser Haus aufs<br />
Häuschen gehen.<br />
Wenns pressiert …<br />
Auch wenn ke<strong>in</strong>es der Geschäfte <strong>in</strong> <strong>Wabern</strong><br />
e<strong>in</strong>e öffentliche Toilette anbietet: Fragen<br />
kann man, denn jedes Geschäft hat <strong>in</strong> der<br />
Regel e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Toilette. Allerd<strong>in</strong>gs, egal<br />
ob Geschäft oder Restaurant: Es empfiehlt<br />
sich, dort zu fragen, wo man gerade e<strong>in</strong>kauft.<br />
In <strong>Wabern</strong> gibts zudem ja die Bernau,<br />
die ausdrücklich gerne auf die Bedürfnisse<br />
der Bevölkerung e<strong>in</strong>geht, auch wenn dabei<br />
primär andere Bedürfnisse gedacht s<strong>in</strong>d.<br />
Montag bis Freitagmittag s<strong>in</strong>d die Toiletten<br />
– mit Wickeltisch – dort zugänglich.<br />
Am Freitagabend und am Wochenende<br />
ist die Bernau dagegen für private Mieter<br />
reserviert.<br />
Es st<strong>in</strong>kt, aber nicht zum Himmel<br />
Ausserhalb der Geschäftsöffnungszeiten ist<br />
die Lage dann wirklich prekär, besonders<br />
<strong>Wabern</strong> Post<br />
Nur noch für BernMobil-Personal:<br />
die frühere öffentliche Toilette <strong>in</strong> der<br />
Tramschlaufe Bild mv<br />
Notfalls im Geschäft fragen, wo man gerade Kunde ist Bild mv<br />
seit der Schliessung der früheren Waberer<br />
Dorfbeiz, des Bären. Die e<strong>in</strong>en schlagen<br />
sich dann trotz Verbot im Bernau-Park <strong>in</strong><br />
die Büsche, was teilweise für die Nachbarn<br />
<strong>in</strong> den umliegenden Liegenschaften<br />
sehr unangenehm ist. Andere h<strong>in</strong>terlassen<br />
<strong>in</strong> der Unterführung oder gar im Lift ihre<br />
Duftmarken. Frau Sedlmayer bezweifelt,<br />
ob mit e<strong>in</strong>er öffentlichen Toilette gerade<br />
diese Probleme tatsächlich gelöst würden.<br />
Und obwohl die fehlenden Toiletten dann<br />
und wann für Unmut sorgen: So gross<br />
sche<strong>in</strong>t das Problem nicht zu se<strong>in</strong>. Seit<br />
Amtsantritt von Frau Sedlmayer s<strong>in</strong>d bei<br />
der Direktion weder von Leisten noch anderen<br />
Publikumsorganisationen Anfragen<br />
zu diesem Thema e<strong>in</strong>gegangen.<br />
Moël Volken<br />
<strong>Wabern</strong> Post Nr. 12, Dezember 2012 5