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Qualitätsanforderungen bei Neubauten von ... - p2m berlin

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| TECHNIK<br />

Abb. 3: Porenarme Betonoberfläche<br />

durch drainierende Schalungsbahn<br />

Abb. 4: Wolkige Oberfläche auf den<br />

Wandflächen<br />

Sollprüfalter des Betons erst nach 56 Tagen<br />

erreicht wird. Die Ausschalfristen gemäß<br />

DIN 1045-3 wurden daher, und auf<br />

Grund der hohen Anforderungen an die<br />

trinkwasserberührten Bauteile, verdreifacht.<br />

Es muss jedoch schon im Zuge der<br />

Planung geprüft werden, ob die Verwen-<br />

28<br />

Quelle: pbv potsdam GmbH<br />

Quelle: pbv potsdam GmbH<br />

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Eckart Flint, Inhaber<br />

»Wir sanieren Behälter so, dass die<br />

nächste Generation noch da<strong>von</strong> profitiert.«<br />

dung eines Zementes mit höherer Wärmeentwicklung<br />

und schnellerer Festigkeitsentwicklung<br />

sinnvoll ist, wenn z. B.<br />

Betonagen in der kalten Jahreszeit erfolgen<br />

oder die Realisierungszeit des Projektes<br />

dies erfordert. Die Maßnahmen zur Gewährleistung<br />

der Qualität sind in diesen<br />

Fällen planungsseitig entsprechend anzupassen.<br />

Hinsichtlich der hygienischen Eignung<br />

der Gesteinskörnung für trinkwasserbenetzte<br />

Bauteile sind die Nachweise des<br />

Transportbetonwerkes nach DIN 1744-1,<br />

Abschnitt 14.2 „Organische Verunreinigungen“<br />

sowie nach DIN 1744-1, Abschnitt<br />

15.1 „Humusgehalt“ nach Auffassung der<br />

Autoren ausreichend. Des Weiteren kann<br />

auch ein Organikeintrag in den Freilagern<br />

der Transportbetonwerke nicht ausgeschlossen,<br />

jedoch auch nicht überprüft<br />

werden. Eine weitere Verunreinigungsquelle<br />

für den Transportbeton besteht in den<br />

verwendeten Lieferfahrzeugen, da eine<br />

vorhergehende Reinigung zwar ausgeschrieben<br />

und gefordert, aber nicht überprüft<br />

werden kann. Es wurden daher an<br />

die Liefermenge angepasste Rückstellproben<br />

als Würfel mit 15 cm Kantenlänge angefertigt.<br />

Des Weiteren sind Probekörper<br />

für die Prüfung der Wassereindringtiefe als<br />

Qualitätsnachweis angefertigt worden, die<br />

nach den Regelungen der ÜK 2 nicht vorgesehen<br />

sind. Für eine ÜK-2-Baustelle ist<br />

lediglich eine Anzahl <strong>von</strong> drei Probekörpern<br />

je 300 m³ Beton bzw. je drei Betoniertage<br />

(Prüfung der Druckfestigkeit) vorgesehen.<br />

Bei diesem Bauvorhaben wurde je ein<br />

Prüfwürfel je 100 m³ bzw. je Betoniertag<br />

angefertigt.<br />

Schalungssystem<br />

Die Schalung wurde explizit als neuwertige<br />

ungebrauchte und schalölfreie Schalung<br />

ausgeschrieben. Schalungsmaterial, das<br />

diesen Anforderungen nicht entspricht,<br />

durfte gemäß Leistungsverzeichnis nicht<br />

zum Einsatz kommen und auch nicht auf<br />

der Baustelle verbleiben. Die explizite Forderung<br />

nach einwandfreier Schalung ist<br />

zwingend erforderlich, da ansonsten die<br />

trinkwasserbenetzten Betonbauteile mit<br />

noch an der Schalung anhaftenden Schalölresten<br />

verschmutzt werden können und<br />

Verkeimungsprobleme auftreten. Die Scha -<br />

lungsanlieferung und -verwendung auf der<br />

Baustelle wurde daher genau überwacht<br />

und die Bauüberwachung hätte <strong>bei</strong> Abweichungen<br />

<strong>von</strong> der geforderten Qualität unmittelbar<br />

entsprechende Maßnahmen ergreifen<br />

können.<br />

Als Oberflächensystem kam eine drainierende<br />

Schalungsbahn zum Einsatz (Abb.<br />

2). Die drainierende Schalungsbahn durfte<br />

auf Grund der schlechteren Wasserabführung<br />

<strong>bei</strong> nochmaligem Einsatz wie auch<br />

wegen möglicher Verunreinigungen <strong>bei</strong> Lagerung<br />

auf der Baustelle nur einmal verwendet<br />

werden. Diese Schalungsbahnen<br />

sind zur Herstellung porenarmer Oberflächen<br />

besonders geeignet. Die verwendete<br />

Schalungsbahn wies auch die erforderlichen<br />

Prüfzeugnisse nach DVGW-Ar<strong>bei</strong>tsblatt<br />

W 270 und KTW auf. Des Weiteren<br />

wird durch diese Schalungsbahnen eine<br />

Optimierung des w/z-Wertes im oberflächennahen<br />

Bereich erzielt (Abb. 3). Eine<br />

besonders exakte Ausführung muss <strong>bei</strong><br />

dem Einsatz drainierender Schalungsbahnen<br />

<strong>bei</strong> Ausführung der Stöße und des unteren<br />

Wandabschlusses erfolgen. Hier<br />

muss auf Seiten des ausführenden Unternehmens<br />

auch eine entsprechende Erfahrung<br />

in der Anwendung vorhanden sein, da<br />

es ansonsten zu einem Ausbluten des Betons<br />

im unteren Randbereich und damit<br />

einhergehender Haufwerksporigkeit führt.<br />

Ein probates Mittel zu Minimierung dieser<br />

Ausblutungen bestand in dem Einbau <strong>von</strong><br />

kompressiblen Dichtungsbändern zwischen<br />

Schalung und Schalungsbahn. Hierdurch<br />

wurden die zulässigen Fertigungstoleranzen<br />

im Betonbau gut ausgeglichen.<br />

Dennoch festgestellte Fehlstellen oder Poren<br />

auf der Betonoberfläche sind vor Inbetriebnahme<br />

mit einem nach DVGW-Ar<strong>bei</strong>tsblatt<br />

W 347 und W 270 geprüften und<br />

geeigneten mineralisch anorganischen<br />

Mörtel ausgebessert worden. Da die Anforderungen<br />

an eine porenarme Oberfläche<br />

nicht durch die Sichtbetonklassen des<br />

DBV-Merkblattes „Sichtbeton“ abgedeckt<br />

werden, sind die Anforderungen an die<br />

Ausführung ausführlich zu beschreiben.<br />

Um späteren Unstimmigkeiten aus dem<br />

Weg zu gehen, wurde die Ausführung einer<br />

Musterfläche vereinbart, deren Qualität als<br />

Sanierung <strong>von</strong> Trinkwasserbehältern mit Qualität<br />

Das kostengünstige Sanierungskonzept<br />

für schadhafte Untergründe<br />

in Trinkwasserbehältern<br />

Flint Bautenschutz GmbH Sichterheidestraße 31-33 · 32758 Detmold · Tel (052 31) 96 09-0 · Fax (052 31) 661 02 · www.flint.de · info@flint.de<br />

energie | wasser-praxis 10/2010

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