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Auf einmal schlug die Stimmung um. Alle Menschen priesen nun den Herren und<br />

die Liebe. Laut singend zogen sie durch die Städte und liebten ihre Brüder und<br />

Schwestern auf öffentlichen Plätzen und in den Gotteshäusern. Das Halleluja der<br />

Massen schall aus allen Gassen. Der Zölibat wurde aufgehoben im Namen der<br />

Liebe des Herren. Der Papst nahm die Zeichen <strong>als</strong> Zeichen Gottes. Im Petersdom<br />

umarmten sich die jungen Ministrantinnen und Ministranten und sangen Lieder<br />

zum Lobpreise des Herren, und in der Nacht huschten die jungen Gestalten durch<br />

die Gänge und fanden zueinander.<br />

Die kirchlichen Institutionen erlebten einen Massenzulauf. Der Name des Kardin<strong>als</strong><br />

kam auf die Liste <strong>für</strong> die Seligsprechungen und mit ihm viele der toten Priester<br />

und Nonnen. Der Papst kniete in der Sixtinischen Kapelle und dankte Gott.<br />

Die Wege des Herren waren unerforschlich.<br />

Doch auch die Hallelujaphase ebbte ab und der Virus verlor seine Macht, das Immunsystem<br />

löschte jeden Rest Glauben in den Menschen aus. Zurück blieb eine<br />

atheistische Welt.<br />

Schon die Ansicht religiöser Symbole löste nun bei den meisten Menschen Brechreiz<br />

aus.<br />

Nur einige wenige Punkbands spielten noch zur Provokation religiöse Lieder.<br />

Die Kirchen verfielen und dienten nur noch, vergleichbar den Folterkammern in<br />

Burgen, <strong>für</strong> die Touristen zum erbaulichen Gruseln.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

50<br />

FIN

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