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Pressedossier - INAUGURATION DU LOUVRE-LENS - Claudine ...

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MITTELALTER<br />

Italien, Byzanz und der Islam im Okzident<br />

Dieses Fragment stammt aus dem<br />

berühmten Monumentalmosaik des<br />

letzten Gerichts der Basilika von Santa<br />

Maria Asunta von Torcello, das in mehreren<br />

Registern vertreten ist. Dieser Kopf gehört<br />

zu einem der Engel, die im dritten Register<br />

erscheinen, von oben, hinter dem Gericht<br />

der Apostel, beidseits der zentralen<br />

Darstellung des Jüngsten Gerichts;<br />

die beiden Rundbögen im unteren Teil<br />

entsprechen den Heiligenscheinen der<br />

beiden Apostel, zwischen denen ein Engel<br />

erscheint. Das Werk, groß und von hoher<br />

Qualität, wird einer der byzantinischen<br />

Mosaikwerkstätten zugeschrieben, die im<br />

11. und 12. Jahrhundert in Venedig und in<br />

Torcello arbeiteten. Von den sehr seltenen<br />

bekannten Texten, die die Anwesenheit<br />

griechischer Künstler im Okzident zu<br />

dieser Zeit belegen, ist die Erwähnung<br />

eines griechischen Mosaikkünstlers in<br />

Venedig im Jahre 1153, « Marcus graecus<br />

Indriomeni magister musilei » in dieser<br />

Hinsicht von Bedeutung.<br />

Man konnte das jüngste Gericht von<br />

Torcello in die Nähe der Mosaiken von<br />

Gotik in Europa<br />

Saint François d’Assise Deuxième tiers du 13e siècle<br />

Bois, H. 0.95 m ; L 0.39 m. Musée du Louvre, département des Peintures, RF 975.<br />

© RMN-Grand Palais (Musée du Louvre) / René-Gabriel ojéda<br />

Monreale und die der Auferstehung in<br />

der Zentralkuppel von Sankt Markus<br />

in Venedig rücken und eine Datierung<br />

in die Mitte oder an das Ende des 12.<br />

Jahrhunderts vorschlagen. Die genaue<br />

Untersuchung der Mosaiken von Torcello<br />

hat es ernöglicht, den Kopf des Engels des<br />

Louvre zuzuordnen.<br />

Tête d’ange / Fragment d’un décor de la basilique de Torcello (Italie)<br />

2ème moitié ou fin du 11e siècle. Mosaïque, H. 31,6 cm. ; L. 24,6 cm.<br />

Musée du Louvre, département des objets d’art, oA 6460.<br />

© RMN-Grand Palais (Musée du Louvre) / Martine Beck-CoppolaPhoto : Iwan Baan<br />

Es handelt sich um eine der ersten<br />

Abbildungen von Franzikus von<br />

Assisi (1182-1226), dem Gründer des<br />

Bettelordens der Franziskaner, der hier<br />

mit einem Bart dargestellt ist und der 1228<br />

heilig gesprochen wurde. An den Händen,<br />

der rechten Flanke und den Füßen trägt er<br />

die Stigmata, die er bei der Erscheinung<br />

Christi auf dem Berg Alvernus erhalten hat<br />

und ist in das Büßergewand gekleidet, das<br />

von einem Gürtel mit drei Knoten gehalten<br />

wird, die die Wünsche nach Armut,<br />

Jeuschheit und Gehorsam der Franziskaner<br />

symbolisieren. Es wurde vorgeschlagen,<br />

dieses Bild einem römischen Künstler<br />

zuzuordnen, der um 1235- 1240 die Krypta<br />

der Kathedrale von Anagni (Latium in<br />

Italien) gestaltet hat. Sein Stil ist sehr<br />

grafisch: Eine dunkle Linie umreisst die<br />

Figur und die Gesichtszüge, die Falten sind<br />

konzentrisch angeordent.<br />

<strong>LOUVRE</strong>-<strong>LENS</strong> : EIN AUSNAHMEMUSEUM<br />

36<br />

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