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ZAUBER DES LEBENS – JACQUES DEMY<br />
Er war der Lebensfrohe, der Märchenerzähler<br />
und Träumer unter den<br />
französischen Regisseuren. Die Reihe<br />
„Zauber <strong>des</strong> Lebens“ gibt einen<br />
Überblick über das Werk von Jacques<br />
Demy (1931-1990) und beleuchtet seine<br />
Person anhand eines Filmes seiner<br />
langjährigen Ehefrau Agnès Varda.<br />
Sie erzählt über ihn, er habe sich in seinem<br />
Schaffen von Kindheit und Alltagserlebnissen<br />
inspirieren lassen und diese in „imaginäre Filmbilder“<br />
umgesetzt. Weltruhm und Nominierungen<br />
für vier Oscars erlangte der in Nantes geborene<br />
Filmemacher mit seinen zauberhaften<br />
Musikfilmen, allen voran dem Klassiker DIE RE-<br />
GENSCHIRME VON CHERBOURG.<br />
In seiner ersten Regiearbeit LOLA (Lola, das Mädchen<br />
aus dem Hafen, 1960) erzählt Demy von einer<br />
Nachtclubsängerin (Anouk Aimée), die auf<br />
den seit Jahren verschwundenen Vater ihres<br />
Sohnes wartet, während ihr gleichzeitig ein Jugendfreund<br />
eine gemeinsame Zukunft verspricht.<br />
Das Max Ophüls huldigende, mit bemerkenswerter<br />
formaler Leichtigkeit inszenierte „Musical<br />
ohne Musik“ wurde vom Regiekollegen Godard<br />
mit Italien verglichen: Habe man es einmal gesehen,<br />
wolle man es immer wieder bewundern.<br />
Die Mechanismen einer Sucht deckt Demy<br />
atmosphärisch dicht und geschickt dramatur-<br />
oben links: Jeanne Moreau in BAIE DES ANGES (F 1962)<br />
oben rechts: Catherine Deneuve in<br />
LES DEMOISELLES DE ROCHEFORT (F 1966)<br />
unten: Anouk Aimée in LOLA (F/IT 1960)