Fakt 01/2010 - Städtische Werke AG
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k l i m a s c h u t z<br />
stadt der klimaschützer<br />
Die städtischen <strong>Werke</strong> folgen ihrem eigenen erfolgreichen Beispiel. Der kasseler energieversorger<br />
liefert seit jahresbeginn nur noch klimaneutrales naturgas an seine kunden.<br />
Wie beim naturstrom gilt auch diesmal: Die umstellung erfolgt für alle kunden automatisch<br />
und ohne einen Cent aufpreis.<br />
mitte Dezember blickte die Weltöffentlichkeit nach kopenhagen.<br />
Dort suchte die internationale Politikelite nach einer<br />
lösung, den klimawandel wirksam aufzuhalten. Das resultat<br />
der konferenz blieb bescheiden: einzig ein unverbindlicher<br />
minimalkonsens wurde verkündet.<br />
Die Parallele zwischen kassel und kopenhagen? auch die<br />
städtischen <strong>Werke</strong> suchten im Dezember nach möglichkeiten,<br />
die atmosphäre um viele tonnen kohlendioxid zu entlasten.<br />
Doch hier beließ man es nicht allein bei schönen Worten, sondern<br />
fand wirklich eine lösung: mit Co<br />
²<br />
-neutralem erdgas alle<br />
kunden zu klimaschützern machen. auf einen schlag stellen<br />
die <strong>Werke</strong> alle gaskunden auf ihr neues „naturgas“ um –<br />
ganz automatisch und ohne einen Cent mehr dafür zu verlangen.<br />
Der effekt kann sich sehen lassen – alle Bürger kassels<br />
vermeiden seitdem gemeinsam 250 000 tonnen des schädlichen<br />
klimagases pro jahr. zum vergleich: eine Co<br />
²<br />
-menge<br />
dieser größenordnung fällt an, wenn 84 000 kasseler Bürger<br />
mit ihren autos jeweils 20000 kilometer weit fahren.<br />
aber wie funktioniert die einsparung? es dürfte jedem einleuchten,<br />
dass niemand einen Primärenergieträger wie erdgas<br />
verbrennen kann, ohne dass Co<br />
²<br />
entsteht. Die idee der <strong>Werke</strong><br />
lautet daher: neutralisierung des freigesetzten kohlendioxids.<br />
Das funktionsprinzip ist einfach. Die menge Co<br />
²<br />
, die bei der<br />
verbrennung von erdgas bei kunden der städtischen <strong>Werke</strong><br />
entweicht, wird andernorts wieder eingespart. etwa durch<br />
4<br />
F a k t 1 · 1 0<br />
klimaschutzmaßnahmen. in den kommenden fünf jahren<br />
investiert der kasseler energieversorger jährlich einen sechs-<br />
stelligen Betrag in mehrere klimaschutzprojekte.<br />
ein wichtiges Detail: alle einsparprojekte könnten ohne die Pro-<br />
jektmittel aus kassel nicht finanziert werden und würden ohne<br />
diese hilfe nicht umgesetzt.<br />
Projekte quer über den globus<br />
konkret haben sich die <strong>Werke</strong> für fünf klimaprojekte in fünf<br />
ländern auf drei kontinenten entschieden. Dass die Wahl auf<br />
länder wie die türkei, indien, Brasilien oder China gefallen ist,<br />
hat gute gründe. in den meisten fällen lässt sich in weniger<br />
industrialisierten ländern und älteren technischen anlagen<br />
mit dem gleichen finanziellen aufwand deutlich mehr Co<br />
²<br />
neutralisieren.<br />
Bevor die klimaschützer aus kassel ihre entscheidung trafen,<br />
haben sie mehr als 50 Projekte genau geprüft und vor allem<br />
kosten und nutzen für das klima abgewogen. Der grund für<br />
die sorgsame auswahl: Die Projekte sollen nicht nur helfen,<br />
Co<br />
²<br />
wirkungsvoll einzusparen, sie sollen auch nachhaltig wirken.<br />
ziel jeder maßnahme ist, auch die soziale lage der Bevölkerung<br />
zu verbessern. nicht nur in form von zusätzlichen<br />
arbeitsplätzen, sondern auch durch einen Wissens- und technologietransfer.