MULTITALENT - Iris Maschek

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Mit ihrem Mann und ihrer Tochter Nova lebt Iris Maschek in einer lichtdurchfluteten Wohnung mit Blick auf den Rhein. Hier entstehen auch ihre Dessins: LINKS OBEN ein Prototyp (Almedahls). Daneben der Blick aus dem Wohnraum Richtung Koch- und Essbereich. Überall finden sich Teile der Plattensammlung – so auch im Schlafzimmer (UNTEN LINKS). RECHTS UNTEN: Der geschliffene Betonboden zieht sich durch alle Räume, ebenso wie die Farbe Schwarz: Neben dem Sofa von Living Divani steht eine Lampe aus dem Secondhand-Shop. 94 DECORATION 2|2006 LINKS OBEN: Das Inspirationsboard im Atelier bestückt Iris je nach Arbeitsthema mit wechselnden Anregungen und Ideen. Daneben: Objekte wie der mit Wollfaden umwickelte Ast entstehen im Zuge des Assoziationsprozesses, die Vasen stammen vom Flohmarkt in Rotterdam. LINKS UNTEN: Über der Schubladenkommode, einem Erbstück aus den Sechzigern, hängt ein Print aus Iris’ letzter Kunstausstellung. RECHTS UNTEN: Den Stoff „Arktic“ (Création Baumann) ziert ein Blütenmuster der Designerin, davor ein Panton-Chair.
96 DECORATION 2|2006 „Ich will mich nicht von Produktvorgaben einschränken lassen, sondern etwas Bildhaftes schaffen, das auch für sich stehen kann“, so Iris. Die Prints an der Küchenwand und im Wohnzimmer wurden in einer Kunstausstellung präsentiert. meiner Großmutter bei der Gartenarbeit zuzusehen. Genau wie sie in ihrem Garten erfinde ich in meiner Arbeit die Natur sozusagen neu“, erklärt die Designerin ihr Gestaltungskonzept. „Bei mir hat das Endprodukt jedoch Inichts Natürliches mehr an sich.“ KEBANA, DIE TRADITIONELLE JAPANISCHE KUNST DES BLUMENSTECKENS, HAT IRIS’ ARBEIT STARK BEEINFLUSST: AUCH DIESE BASIERT AUF DER FASZINATION, NATÜR- LICHES ZU KÜNSTLICHEM ZU FORMEN. Während sie sich anfangs noch einfacher Collagentechniken bediente, um ihre Ideen zu visualisieren, arbeitet die Designerin mittlerweile in erster Linie am Computer: Mal ist es ein besonders schön geformter Ast, den sie einscannt und zeichnerisch verfremdet, mal eine Blüte, mal sind es Blätter oder Gräser, die sie auf Linien und Flächen reduziert, stark vergrößert und neu zusammenstellt. Jenseits modischer Trends und konkreter Produktvorgaben hat Iris Maschek so ihre ganz persönliche Designsprache entwickelt. Diese stößt nicht nur bei Firmen wie Création Baumann, Home Concept und Christian Fischbacher, die Iris’ Entwürfe in Dekostoffe, Bettwäsche und Accessoires übersetzen, auf Begeisterung, sondern findet selbst bei der Konkurrenz Anerkennung: Auf der letzten Heimtextil-Messe, dem alljährlich stattfindenden und wichtigsten Treffen der Branche, bezeichnete der Textildesign-Star Ulf Moritz persönlich die � Kölnerin als „die Entdeckung des Jahres“. adressen seite 144
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