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Im Rhythmus nach Babylon - Freie Biblische Gemeinde Schwäbisch ...

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Die Anbetung des babylonischen Götzenbildes<br />

<strong>Im</strong> 3. Kapitel des Buches Daniel wird uns von einer historischen Begebenheit berichtet,<br />

die uns als Modell gegenwärtiger und von der Heiligen Schrift vorausgesagter Ereignisse<br />

dienen soll.<br />

Nebukadnezars Anbetungsmusik<br />

Vor etwa 2.600 Jahren ließ der babylonische König Nebukadnezar in der Provinz <strong>Babylon</strong><br />

ein goldenes ca. 30 m hohes und 3 m breites Standbild aufrichten. Allen Menschen seines<br />

babylonischen Weltreiches befahl er, dieses Götzenbild anzubeten. Dazu mussten<br />

zunächst sämtliche einflussreichen Personen zusammenkommen und sich vor dem<br />

goldenen Standbild aufstellen, um es zu weihen. In einem weiteren Schritt, gleich einem<br />

rituellen Höhepunkt, mussten alle Völker des babylonischen Weltreiches beim Ertönen<br />

von Musik niederfallen und das goldene Standbild anbeten. Nebukadnezar zwang die<br />

Menschen unter Androhung des Todes im Feuerofen zur religiösen Verehrung und Anbetung<br />

seines Götzenbildes. Wer dies nicht tat, sollte lebendig verbrannt werden.<br />

Daniel berichtet uns von den drei jüdischen Männern Hananja, Mischael und Asarja, die<br />

sich weigerten, dieses Götzenbild anzubeten. Obwohl sie am Hofe Nebukadnezars als<br />

jüdische Gefangene eine heidnische Erziehung und heidnische Namen erhielten, blieben<br />

sie dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs treu. Nachdem sie nun von ihren Feinden<br />

verklagt wurden, stellte sie Nebukadnezar zur Rede.<br />

"Da fing Nebukadnezar an und sprach zu ihnen: Wie? Wollt ihr, Schadrach, Meschach<br />

und Abed-Nego, meinen Gott nicht ehren und das goldene Bild nicht anbeten,<br />

das ich habe aufrichten lassen? " 1<br />

Nein, diese drei jungen Gottesmänner wollten den selbstgemachten Gott Nebukadnezars<br />

nicht ehren und anbeten. Sie widerstanden dem Befehl Nebukadnezars mutig und waren<br />

bereit, aus Liebe und Treue zu dem lebendigen Gott in den Tod zu gehen.<br />

<strong>Babylon</strong> – die Stadt des Götzendienstes<br />

<strong>Babylon</strong>, die Stadt am Euphrat, war seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. die antike Hauptstadt<br />

des babylonischen Reiches und galt als Mittelpunkt der altorientalischen Kultur. Daniel<br />

kam als jüdischer Gefangener im Jahr 605 v. Chr. <strong>nach</strong> <strong>Babylon</strong> und lebte am Hof Nebukadnezars.<br />

Nebukadnezar regierte von 604 bis 562 v. Chr. und war die damals mächtigste<br />

Person auf dieser Erde. Er setze Daniel als Herrscher über ganz <strong>Babylon</strong>, <strong>nach</strong>dem<br />

Daniel ihm seinen Traum von dem großen menschenähnlichen Standbild und dessen<br />

Deutung mitgeteilt hatte. Sämtliche Wahrsager, Beschwörer, Zauberer und Sterndeuter<br />

konnten den Traum nicht deuten. Die drei Freunde Daniels - Hananja, Mischael und<br />

Asarja - wurden durch Daniels Einfluss von Nebukadnezar als Verwaltungsleiter der<br />

Provinz <strong>Babylon</strong> berufen. Chaldäische Astrologen verklagten sie vor Nebukadnezar, weil<br />

sie sich nicht vor dem Götzenbild niederwarfen. Die genaue Bedeutung und Gestalt des<br />

säulenartigen Bauwerks, das Nebukadnezar in der Ebene Dura bauen ließ, ist nicht näher<br />

bekannt. Bei einer Relation zwischen Breite und Höhe von 1 zu 10 scheint es sich nicht<br />

um die Darstellung einer Kultperson zu handeln. Es könnte sich um einen Obelisken 2<br />

gehandelt haben, der in der antiken Welt und auch in anderen Kulturen religiösen Charakter<br />

hatte. <strong>Im</strong> Glanz des goldenen Standbildes spiegelte sich Nebukadnezars Größenwahn<br />

– letztlich auch ein Symbol für den Wunsch des Menschen <strong>nach</strong> Macht, Ehre, Selbstherrlichkeit<br />

und Unvergänglichkeit.<br />

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