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Ansprache zur 36. Herbstausstellung Kaarster Künstler<br />

im Rathaus Büttgen am 28.11.2010<br />

von Jutta Saum, Kunsthistorikerin<br />

Ich freue mich, auch in diesem Jahr wieder zur<br />

Jury der Herbstausstellung eingeladen worden zu<br />

sein und danke den Kaarster Künstlern für das von<br />

ihnen entgegengebrachte Vertrauen. Ich denke, ich<br />

spreche da auch im Namen meiner beiden Kolleginnen<br />

Ute Kaldune, die ebenfalls schon mehrfach dabei<br />

war, und Frau Dr. Annette Hohenlohe, die zum ersten<br />

Mal teilgenommen hat und damit auch Neues in die<br />

Runde brachte.<br />

Alle drei konnten wir konstatieren, dass das Niveau<br />

in Kaarst unverändert hoch ist und die Latte für<br />

die Bewerber auch entsprechend hoch anzulegen<br />

war. Dennoch sind von den 33 Kaarster Künstlern,<br />

die sich mit 131 Arbeiten beworben haben, 31 in der<br />

Ausstellung mit 58 Werken vertreten. Ich finde, das<br />

spricht für sich.<br />

Für die beiden, die in diesem Jahr nicht dabei sind,<br />

hoffen wir, dass sie sich beim nächsten Mal einfach<br />

erneut bewerben. So jedenfalls haben es die gemacht,<br />

die bei der vorhergehenden Ausstellung nicht<br />

überzeugen konnten, dieses Mal aber wieder dabei<br />

sind. Ich gebe dabei zu bedenken, dass die Jury niemals<br />

ein Gesamturteil abgibt, sondern immer nur die<br />

aktuell eingereichten Arbeiten begutachtet.<br />

Noch etwas zur Jurierungspraxis: Mir persönlich<br />

ist aufgefallen, dass der ein oder andere der Bewerber<br />

keine aktuellen Arbeiten eingereicht hat, sondern<br />

ältere, manchmal sogar solche, die schon einmal<br />

eingereicht wurden oder bereits in der Ausstellung<br />

zu sehen waren. Mal abgesehen davon, dass damit<br />

der Zweck der Herbstausstellung, die ja einen Einblick<br />

in das aktuelle Kulturleben der Stadt geben soll,<br />

nicht erfüllt ist, finde ich persönlich, dass damit die<br />

Chance vertan ist, eine Resonanz auf den jeweiligen<br />

Stand der eigenen künstlerischen Arbeit zu bekommen.<br />

Überlegungen in dieser Richtung haben wir in<br />

der Jury durchaus berücksichtigt und gerade auch<br />

bei den Neubewerbungen mit der Auswahl bewusst<br />

signalisiert, in welcher Richtung es unserer Meinung<br />

nach weitergehen könnte.<br />

In diesem Jahre gab es so viele wie noch nie<br />

– nämlich 14 Neubewerber, von denen acht den<br />

Sprung in die Ausstellung schafften: Stephan Runge<br />

bewarb sich mit akademischer Ausbildung, Ulla<br />

Helmke, Rainer Kittel, Petra Missal, Andreas Salmon,<br />

Ulla Schmetzke, Ingo Willpütz und Gisela Wollersheim<br />

traten als Autodidakten an und überzeugten die Jury<br />

allein durch „künstlerischer Qualität“. Von den 64<br />

eingereichten Arbeiten überzeugten zehn. Insgesamt<br />

sind also in der Ausstellung 39 Künstler mit 68 Werken<br />

vertreten. Es liegt in der Natur der Sache, dass<br />

sich bei einer Gemeinschaftsausstellung, die mehr<br />

die Aktivitäten in ihrer Breite spiegelt, sich nicht ohne<br />

Weiteres ein roter Faden zeigt. Aber man kann sehr<br />

deutlich Interessen und Schwerpunkte feststellen. So<br />

ist die Fotografie mit sieben Künstlern, darunter drei<br />

Neubewerber, in diesem Jahr auffällig stark.<br />

© Jutta Saum M.A., November 2010

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