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Lader - Beschaffungsdienst GaLaBau

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fachthema: fachthema: xxx verbände<br />

Landschaftsgärtner wollen verstärkt Potenzial<br />

in neuem Tätigkeitsbereich aktivieren<br />

Der Präsident des Bundesverbandes<br />

Garten-, Landschafts-<br />

und Sportplatzbau<br />

e. V. (BGL), Hanns-Jürgen<br />

Redeker, zeigte jetzt auf:<br />

„Für den Garten- und Landschaftsbau<br />

eröffnen sich durch<br />

ingenieurbiologische Maßnahmen<br />

neue Tätigkeitsbereiche, die<br />

vor Jahren nur gelegentlich diskutiert<br />

wurden, heute aber auf<br />

Grund ihrer Umweltrelevanz kaum<br />

noch in Frage gestellt werden.<br />

Es gilt, vorhandene landschaftsgärtnerische<br />

Potenziale zu aktivieren<br />

und zu nutzen und im wichtigen<br />

Bereich der Umweltsicherung<br />

als tragbare Konzeptionen<br />

umzusetzen.“<br />

Zukunftsträchtiges<br />

Arbeitsfeld<br />

Die Ingenieurbiologie ist aus der<br />

Sicht des BGL ein aktuelles Thema.<br />

Redeker: „Die Betriebe sind<br />

in diesem wichtigen zukunftsträchtigen<br />

Arbeitsfeld noch immer<br />

recht zurückhaltend. Dagegen<br />

sind sowohl der Tiefbau als<br />

auch die Wasserwirtschaft hier<br />

bereits viel stärker eingebunden<br />

als der Garten- und Landschaftsbau.<br />

Der BGL wird daher das The-<br />

Kennwort: ausschreibungen<br />

ma auch bei der Internationalen<br />

Fachmesse <strong>GaLaBau</strong> 2010 in einer<br />

eigenen Forumsveranstaltung<br />

platzieren.“<br />

Fachliche Umsetzung von Erkenntnissen<br />

aus der Ökologie<br />

Die Ingenieurbiologie ist die ingenieurmäßige<br />

Umsetzung von Erkenntnissen<br />

aus der Ökologie. So<br />

werden zum Beispiel durch die<br />

Ufer- und Böschungssicherung,<br />

durch den Bau von Pflanzenkläranlagen,<br />

durch Rekultivierungsarbeiten<br />

oder durch die ökologische<br />

Regenwasserbehandlung<br />

naturnahe Ökosysteme geschaffen.<br />

Diese müssen genauso ingenieurmäßig<br />

berechnet und konstruiert<br />

werden, wie dies für technische<br />

Anlagen erforderlich ist.<br />

Die Ingenieurbiologie hat vielfältige<br />

Überschneidungen mit anderen<br />

Fachgebieten: im Bereich<br />

der Landnutzung mit der Landespflege<br />

und der Land- und Forstwirtschaft,<br />

im Bereich der Regenwassernutzung<br />

mit dem Bauingenieurwesen<br />

und im Bereich der<br />

ökologischen Bauweisen mit der<br />

Architektur und dem Städtebau.<br />

BGL-Präsident Redeker zeigte auf:<br />

„Mit gewachsener Sensibilität für<br />

die Ursachen und Auswirkungen<br />

unserer Umweltprobleme und der<br />

Suche nach volkswirtschaftlich<br />

tragbaren Lösungen gewinnen<br />

landschaftsgärtnerische Konzeptionen,<br />

sowohl im Berufsstand<br />

selbst, als auch bei den für Umweltbelange<br />

zuständigen politischen<br />

Entscheidungsgremien und<br />

Fachbehörden, zunehmende Bedeutung.“<br />

Rekultivierung von<br />

Flussufern<br />

Geänderte Sichtweisen, kombiniert<br />

mit sich häufenden Hochwasserereignissen,<br />

haben dazu<br />

geführt, dass zahlreiche Gewässer<br />

renaturiert beziehungsweise<br />

naturnah umgestaltet wurden. Dabei<br />

wurde auf die alten, wiederentdeckten<br />

Methoden der ingenieurbiologischen<br />

Ufersicherung<br />

zurückgegriffen, da die rückgebauten<br />

Gewässer in den seltensten<br />

Fällen ganz ohne Sicherungen<br />

völlig sich selbst überlassen<br />

werden. Redeker: „Heute gilt es,<br />

neben den althergebrachten, eine<br />

Vielzahl neu- und weiterentwickelter<br />

Bauweisen zu nutzen,<br />

die durch Verwendung landschaftsangepasster<br />

Baustoffe naturnahe<br />

Bebauungen ermöglichen.“<br />

Generell fordert der Berufsstand<br />

eine verstärkte Integra-<br />

Seite 10 4-2010<br />

tion von<br />

Fließgewässern<br />

in<br />

die Siedlungsbereiche<br />

sowie Maßnahmen<br />

zum Wasserrückhalt und zur Versickerung<br />

von Niederschlägen.<br />

„Anspritzbegrünung“<br />

schützt erosionsgefährdete<br />

Extremflächen dauerhaft<br />

Anspritzbegrünung – auch bekannt<br />

unter den Synonymen Hydroseeding<br />

oder Nassansaat – ist<br />

ein Verfahren, mit dem Rohböden,<br />

erosionsgefährdete Steilhänge<br />

und Böschungen sowie Extremund<br />

Problemflächen dauerhaft begrünt<br />

werden können – mit Gräsern,<br />

Kräutern und Gehölzen. Überall<br />

dort, wo ein sofortiger Schutz<br />

der Bodenoberfläche vor Erosion<br />

und eine schnelle Begrünung erforderlich<br />

ist, kann dieses Verfahren<br />

zur Anwendung kommen.<br />

Der Verkehrswegebau (zum Beispiel<br />

Straßen, Autobahnen, Bahntrassen),<br />

Bergbau (beispielsweise<br />

Braunkohlentagebau, Bergehalden),<br />

Wasser-, Deponie- und<br />

Landschaftsbau, Industriekomplexe,<br />

Truppenübungsplätze,<br />

Flughäfen und Golfplätze sind typische<br />

Einsatzbereiche für die Anspritzbegrünung.

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