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Glaubenswege - mission.de - um Gottes willen, der Welt zuliebe

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Lebensgeschichten – <strong>Glaubenswege</strong><br />

Mission – eine Zu-Mutung<br />

Was geschieht, wenn das Evangeli<strong>um</strong> von<br />

Jesus Christus Menschen bewegt, wenn Gott<br />

ihr „Herz berührt“ o<strong>de</strong>r „ihr Herz gefangen<br />

nimmt“? Lebensgeschichten, die mit dramatischen<br />

Verän<strong>de</strong>rungen verbun<strong>de</strong>n sind,<br />

beeindrucken und fesseln, sie wecken aber<br />

auch Misstrauen: Han<strong>de</strong>lt es sich <strong>um</strong> christliche<br />

Propaganda, <strong>um</strong> polemische Geschichten,<br />

die auf offene o<strong>de</strong>r subtile Weise das Christent<strong>um</strong><br />

in ein strahlen<strong>de</strong>s Licht rücken, während<br />

alles Nicht-Christliche unter das Verdikt<br />

fi nsteren Hei<strong>de</strong>nt<strong>um</strong>s fällt?<br />

Mission heißt „Sendung“, Weitergabe <strong>de</strong>r guten Nachricht<br />

von Jesus Christus, Leben in <strong>de</strong>r Nachfolge als<br />

Jüngerinnen und Jünger. Mission heißt Zeugnis geben<br />

von <strong>de</strong>m, nach <strong>de</strong>m wir uns als „Christen“ nennen, heißt<br />

einla<strong>de</strong>n zu einem Leben, das sich mit seinem Namen<br />

verbin<strong>de</strong>t, heißt Rechenschaft geben von <strong>de</strong>r Hoffnung,<br />

die in uns ist (1. Petr. 3,15). Die Metaphern von „Licht“<br />

und „Tag“ spielen dabei in <strong>de</strong>r Bibel in <strong>de</strong>r Tat eine zentrale<br />

Rolle. Jesus sagt: „Ich bin das Licht <strong>de</strong>r <strong>Welt</strong>. Wer<br />

mir nachfolgt, <strong>de</strong>r wird nicht wan<strong>de</strong>ln in <strong>de</strong>r Finsternis,<br />

son<strong>de</strong>rn wird das Licht <strong>de</strong>s Lebens haben“ (Joh. 8,12),<br />

und „Ihr seid das Licht <strong>de</strong>r <strong>Welt</strong>. … So lasst euer Licht<br />

leuchten vor <strong>de</strong>n Leuten, damit sie eure guten Werke<br />

sehen und euren Vater im Himmel preisen“ (Matth.<br />

5, 14+16). Es sind aber keine selbstgerechten Worte<br />

<strong>de</strong>s Urteilens über An<strong>de</strong>re, eher re<strong>de</strong>n selbstkritische<br />

Mahnungen und Ermutigungen zu Wachsamkeit und<br />

Nüchternheit vom „Leben im Licht“.<br />

Überall auf <strong>de</strong>r <strong>Welt</strong> geschieht Mission unter <strong>de</strong>n<br />

Voraussetzungen einer pluralen, multireligiösen Umwelt.<br />

In diesem Horizont folgt authentisches, glaubwürdiges<br />

Zeugnis <strong>de</strong>m Beispiel Jesu. In <strong>de</strong>r Missionsgeschichte<br />

gibt es dafür viele beeindrucken<strong>de</strong> Beispiele, überall<br />

dort, wo das Evangeli<strong>um</strong> Wurzeln geschlagen hat. Es<br />

gibt jedoch ebenso Beispiele, die dazu im Wi<strong>de</strong>rspruch<br />

stehen, insbeson<strong>de</strong>re überall dort, wo Mission in tri<strong>um</strong>phalistischer<br />

Pose im Zeichen kolonialer Expansion o<strong>de</strong>r<br />

religiöser Markteroberung stand und steht.<br />

Deshalb kann nicht hoch genug geschätzt wer<strong>de</strong>n,<br />

dass <strong>de</strong>r Ök<strong>um</strong>enische Rat <strong>de</strong>r Kirchen (ÖRK), <strong>de</strong>r<br />

Päpstliche Rat für <strong>de</strong>n Interreligiösen Dialog (PCID) und<br />

die <strong>Welt</strong>weite Evangelische Allianz“ (WEA) gemeinsam<br />

ein Dok<strong>um</strong>ent erarbeitet haben, in <strong>de</strong>m auf positive<br />

Weise <strong>de</strong>r Auftrag <strong>de</strong>s „Missionarischen Zeugnisses in<br />

einer multireligiösen <strong>Welt</strong>“ formuliert wird, zugleich aber<br />

Kriterien präzisiert wer<strong>de</strong>n, die benennen, welche Haltungen<br />

und Praktiken damit ausgeschlossen sind. John<br />

Baxter Brown hat die Entstehungsgeschichte dieses<br />

wichtigen Dok<strong>um</strong>ents in seinem Beitrag beschrieben.<br />

„Mission“ bleibt damit – im positiven Sinn – eine<br />

„Zu-Mutung“. Sie geht über das hinaus, was mit <strong>de</strong>m<br />

populären Schlagwort <strong>de</strong>r „Toleranz“ ausgesagt wird<br />

– ein Motiv, das i<strong>de</strong>engeschichtlich im aufgeklärten Abolutismus<br />

beheimatet ist und im eigentlichen Wortsinn<br />

Wo Menschen vom Evangeli<strong>um</strong><br />

„ergriffen“ wer<strong>de</strong>n, verän<strong>de</strong>rn sie sich,<br />

gehen einen eigenen, persönlichen<br />

Weg, <strong>de</strong>r oft als provokativ empfun<strong>de</strong>n<br />

wird, aber Glaubwürdigkeit und<br />

Überzeugungskraft ausstrahlen kann.<br />

Lebensgeschichten – <strong>Glaubenswege</strong> 3

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