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Seminare. Programm. Magazin. - Team.F

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24 <strong>Team</strong>.F Oktober | November | Dezember 2012 ausgabe 4 | 2012<br />

TEAm.F ErFAhrUNGSBErIchT<br />

Nach durchtanzter Hochzeitsnacht ließen wir uns sogar<br />

Zeit, uns langsam in den Flitterwochen anzunähern.<br />

Doch schon der Start unserer sexuellen Reise verlief unglücklich.<br />

In den ersten Ehejahren litt ich unter Schmerzen<br />

beim Geschlechtsverkehr, eine medizinische oder<br />

psychische Ursache war nicht zu fi nden. Mein Mann<br />

wollte mir nicht wehtun, aber ganz ohne Sex …? Das<br />

kann doch nicht Gottes Wille sein. So lagen wir ihm,<br />

dem Erfi nder unserer Sexualität mit Reklamationen in<br />

den Ohren, wir weinten und beteten zusammen.<br />

Positive Veränderungen beginnen oft mit einer Krise<br />

Von Anfang an waren wir im intimsten Bereich unserer<br />

Ehe uns Gottes Gegenwart bewusst und mit ihm und<br />

miteinander im Gespräch, beschafften uns gute Lite-<br />

Unsere sexuelle Reise – ein<br />

Weg mit Höhen und Tiefen<br />

Unberührt, voller erwartungsfreude und mit großem eifer begann<br />

vor 23 Jahren unserer sexuelles abenteuer. Ich war noch sehr jung<br />

als wir heirateten und sehr unbedarft. Von sexuellen Schwierigkeiten<br />

hatte ich bis dahin nichts gehört und ging davon aus, dass<br />

alles von allein wunderbar werden würde.<br />

ratur, die wir gemeinsam lasen … das hat uns enorm<br />

geprägt auch für alle kommenden Herausforderungen<br />

auf unserem gemeinsamen Weg. Es war keine leichte, im<br />

Rückblick jedoch eine wertvolle Zeit für uns.<br />

Eine allzu hohe Messlatte führt beinahe zwangsläufig<br />

zu Frust und Enttäuschung<br />

Hinzu kam, dass über Sexualität nirgends gesprochen<br />

wurde; nicht in unserem christlichen Umfeld und auch<br />

nicht unter Freunden. Wir waren tatsächlich überzeugt,<br />

dass es nur bei uns nicht gut läuft. Zaghafte Nachfragen<br />

bei guten Freunden machten uns bald deutlich: Hier<br />

herrscht echter Redebedarf. Fast alle hatten, ebenso wie<br />

wir, die unrealistischen Erwartungen aus Filmen und<br />

Romanen übernommen (dort riecht nie jemand aus dem<br />

Mund, es gibt keine unterschiedliche Biorhythmen und<br />

Musik und Kerzen sind stets an), jedes Mal ist es ein<br />

rauschendes Fest der Liebe und beide empfi nden das zur<br />

selben Zeit. Nach und nach konnten wir uns von den<br />

durch die Medien beeinfl ussten überdimensionierten Erwartungen<br />

lösen und unseren eigenen Weg fi nden.<br />

Als das vierte Kind ein Jahr alt war, heilte mich Gott in<br />

seiner Gnade. Wir sind immer noch dankbar dafür. Mit<br />

vier Kleinkindern erforderte es jedoch Einfallsreichtum,<br />

um die neue, schmerzlose Sexualität zu genießen, aber<br />

was uns wichtig war, bekamen wir auch organisiert.<br />

Nun begann der Hochleistungssport (wie wir es im<br />

Nachhinein scherzhaft bezeichnen), denn nun sollte es<br />

ja möglich sein, dass wir beide zur gleichen Zeit einen<br />

Höhepunkt erleben. Doch irgendwie brachte es nicht die<br />

holde Glückseligkeit, die wir erträumten, wenn wir dann<br />

tatsächlich unser hohes Ziel einmal erreichten. Wieder<br />

einmal hatte uns eine von außen vorgegebene Messlatte<br />

die Freude, den Spaß, das Entspannt sein und Genießen<br />

genommen. Eine intensive Auseinandersetzung mit den<br />

unterschiedlichen sexuellen Reaktionen von Mann und<br />

Frau half uns loszulassen und unseren eigenen Weg und<br />

unser eigenes Maß zu fi nden.

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