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Kirchenblättchen - des Kirchspiels Kapellendorf

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Gedanken zum Monatsspruch<br />

Alles ist erlaubt - aber nicht alles nützt. Alles ist<br />

erlaubt - aber nicht alles baut auf. Denkt dabei<br />

nicht an euch selbst, sondern an die anderen.<br />

1.Kor. 10,23-24<br />

Das, liebe Gemeinde, ist doch mal ein<br />

sehr schöner Monatsspruch: so formuliert<br />

und so wichtig, dass er nicht nur<br />

für uns Christen eine immer mal wieder<br />

hilfreiche Erinnerung sein kann, sondern<br />

für jedermann. Sie alle werden<br />

Situationen kennen, in denen es sinnvoller<br />

ist, nicht auf sein Recht zu beharren,<br />

sondern um <strong>des</strong> lieben Friedens<br />

willen nachzugeben.<br />

Wir kennen das vom Gartenzaun her<br />

genauso wie aus Schule oder Arbeit.<br />

Aber ging es Paulus "nur" um so eine<br />

allgemeingültige Lebensweisheit, mit<br />

der man Abreißkalender füttert? Sicherlich<br />

nicht. Hintergrund seiner Feststellung<br />

ist die Frage nach der Verbindlichkeit<br />

<strong>des</strong> jüdischen Gesetzes. Wie ist das<br />

mit dem Fleischkonsum, wenn doch das<br />

in den Städten zu kaufende Fleisch oft<br />

aus den heidnischen Tempeln stammt?<br />

Übertritt man damit nicht das 1. Gebot,<br />

weil man indirekt die Verehrung der<br />

griechischen Götter unterstützt? Für die<br />

Christen in Korinth schieden sich an<br />

dieser Frage die Geister!<br />

Was wären für uns Fragen, die unsere<br />

Wertvorstellungen empfindlich treffen<br />

und Gemeinde spalten könnten? Sicherlich<br />

nicht die nach dem Verzehr von<br />

Fleisch, vielleicht schon eher, was in<br />

einer christlichen Kirche alles seinen<br />

Platz haben kann, darf und soll. Auf der<br />

einen Seite, ist es für manchen nur<br />

schwer zu ertragen, wenn in einer Kirche<br />

Kaffee getrunken wird und ganz am<br />

anderen Ende gibt es die, die möchten,<br />

das in der Kirche auch gänzlich weltliche<br />

Veranstaltungen stattfinden. Und<br />

beide Standpunkte haben ihre Berechtigung!<br />

Da ist auf der einen Seite die ältere<br />

Dame, für die eine Kirche etwas heiliges<br />

ist, etwas, das gänzlich frei von<br />

der Banalität <strong>des</strong> kurzweiligen Alltages<br />

sein soll & die anderen möchten die<br />

Kirche weit öffnen, alle einladen und<br />

vertrauen darauf, dass die Architektur<br />

und die angebotene Musik oder Ausstellung<br />

bereits ausreichen, um die religiöse<br />

Sehnsucht zu wecken und Menschen<br />

zum Glauben einzuladen.<br />

Für Paulus zählt der Glaube allein; der<br />

allein ist wichtig, die äußere Form, die<br />

Organisation <strong>des</strong> Alltages, alles das<br />

steht weit hinter dem. Wer stark genug<br />

im Glauben ist, der kann sich weit in<br />

die heidnische Welt hineinbegeben,<br />

ohne dass ihm dabei Schaden entsteht.<br />

"alles ist erlaubt", schreibt er, doch<br />

dann die entscheidende Einschränkung:<br />

„Nicht alles dient zum Guten!“, Dinge,<br />

die andere Christen in ihrem religiösen<br />

Leben verletzen, die sollten sehr gut<br />

abgewogen werden. Kompromisse und<br />

gegenseitiges Wahrnehmen sind wichtig<br />

um in Frieden beieinander zu wohnen.<br />

In unserer Gemeinde, ebenso in unseren<br />

Familien, und überall, wo wir sonst mit<br />

anderen Menschen zu tun haben.<br />

Ihr Pfr. Th.-M. Robscheit<br />

Wichtig! Sprechen Sie alle wichtigen Termine bitte frühzeitig mit Pfr. Robscheit ab! 3

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