Der Lutherweg zwischen Steinbach/Glasbachgrund - Schmalkalden ...
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nach der Wende stillgelegt wurde und heute als<br />
„Mommelstein-Radwanderweg“ genutzt wird.<br />
Von hier aus besteht die Möglichkeit, einen Abstecher<br />
zum Wallenburger Turm, zum Besucherbergwerk<br />
„Hühn“ oder zum Trusetaler Wasserfall<br />
zu unternehmen.<br />
Nun führte uns der <strong>Lutherweg</strong> über die Straße<br />
Floh-Seligenthal – Trusetal zum Rastplatz und<br />
Aussichtspunkt am sogenannten Mordfleck. Hier<br />
soll in früher Zeit ein Förstermord geschehen sein.<br />
Vorbei am Großen Gieselberg, dem Hausberg der<br />
Schmalkalder, erreichten wir die „Waldhaus-Straße“,<br />
die Verbindungsstraße von <strong>Schmalkalden</strong><br />
und Trusetal, deren Bestand durch die Einsparungen<br />
des Landeskreises <strong>Schmalkalden</strong>-Meiningen<br />
gefährdet ist. Die Gaststätte „Waldhaus“ ist leider<br />
zur Zeit geschlossen, ein Barfuß-Pfad unterhalb<br />
der Gaststätte wurde kürzlich eröffnet. Auf<br />
der Wanderung kommt man an der sogenannten<br />
Schmalkalder Landwehr vorüber, die früher die<br />
Flur von <strong>Schmalkalden</strong> von der Vogtei Herrenbreitungen<br />
trennte. An der Rötkuppe trafen wir auf<br />
den Jakobsweg, der von <strong>Schmalkalden</strong> über die<br />
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30<br />
Jakobskirche Fambach zur Basilika in Breitungen<br />
führt und dort Anschluss an den Jakobsweg in der<br />
Rhön hat. Unterhalb der Rötkuppe erblickten wir<br />
linker Hand den Röthof, ein von den christlichen<br />
Wohnstätten landwirtschaftlich betriebener Hof<br />
für alkoholabhängige Menschen.<br />
Über den Famberg absteigend, sahen wir Felder<br />
mit vielen blauen Kornblumen, dahinter die Dächer<br />
der Stadt <strong>Schmalkalden</strong> umrahmt von Bergen<br />
des Thüringer Waldes. Am Elisabeth-Klinikum erreichten<br />
wir den Stadtrand. Immer der Markierung<br />
folgend, wanderte die Gruppe bis zum Altmarkt,<br />
wo man die St. Georgskirche und das Rathaus<br />
als wichtige Stätten der Reformation besichtigen<br />
kann. Wenige Meter davon entfernt befindet sich<br />
der Lutherplatz mit dem historischen Lutherhaus.<br />
Hoch über der Stadt thront Schloss Wilhelmsburg,<br />
von wo die Wandergruppe aus der Gegenrichtung,<br />
auf dem <strong>Lutherweg</strong> vom Tambach-Dietharz kommend,<br />
ebenfalls die Altstadt erreichen sollte. Da<br />
die beiden Wandergruppen zu unterschiedlichen<br />
Zeiten in <strong>Schmalkalden</strong> ankamen, wurde nichts<br />
aus dem gemütlichen Abschluss. Dennoch bleibt<br />
allen Teilnehmern ein schöner Wandertag auf Luthers<br />
Spuren in guter Erinnerung. Gerd Fuchs<br />
(2) <strong>Der</strong> <strong>Lutherweg</strong> <strong>zwischen</strong> Tambach-Dietharz<br />
und <strong>Schmalkalden</strong> eingeweiht (18 km)<br />
26. Februar 1537:<br />
Martin Luther tritt nach Unterzeichnung der berühmten<br />
„Schmalkaldischen Artikel“ seine Heimreise<br />
nach Wittenberg an. Er leidet wegen Nierensteinen<br />
unter großen Schmerzen und glaubt sogar<br />
an sein nahes Ende. Nach Überquerung des Rennsteigs<br />
macht er mit seinem Gefolge Zwischenstation<br />
in Tambach. Über Nacht löst sich der Stein,<br />
nachdem er vom Dambachsborn getrunken hatte.<br />
Am nächsten Tag schreibt er an seinen Freund<br />
Philipp Melanchthon „aus Tambach, dem Orte, da<br />
ich gesegnet wurde, denn hier ist mein Phanuel,<br />
an dem mir Gott erschienen ist.“<br />
31. Oktober 1717:<br />
Am Lutherbrunnen (Dambachsborn) wird aus Anlass<br />
des 200. Jahrestages des Thesenanschlags in<br />
Wittenberg eine Tafel angebracht mit der Inschrift<br />
„Tambach est mea Phanuel, ibi apparuit mihi dominus“.