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Induktives Bibelstudium

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TRAINING ZU BIBEL UND THEOLOGIE<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Bibelstudium</strong><br />

Deduktives <strong>Bibelstudium</strong>: Ich schließe von einem Gesamtbild auf das Einzelne.<br />

These D � C (Schritt 1) � B (Schritt 2) � These A = D`<br />

Vers 1 Vers 2, 3<br />

Von einer bestehenden These ausgehend werden verschiedene Bibelstellen als Belege gesucht. Die<br />

entstehende Schlussfolgerung ist dann nur eine leichte Variante der Ausgangsthese.<br />

Was ist daran problematisch:<br />

- wenn die These falsch ist, sind automatisch auch die Schlussfolgerungen falsch<br />

- meist werden richtige Dinge mit falschen Textstellen belegt<br />

- ich bleibe in meinem bisherigen begrenzten Horizont stecken<br />

- fast alles ist beweisbar<br />

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<strong>Induktives</strong> <strong>Bibelstudium</strong>: Durch Sammeln vieler Einzelheiten kommt man zu allgemeinen<br />

gültigen Aussagen.<br />

Vorteile dieser Methode:<br />

1, 2, 3, 4 (Beobachtungen) � These A<br />

- der Text kann selbst reden, ohne einen Zweck erfüllen zu müssen<br />

- ich werde Zuhörer der Bibel und bin frei für Gottes Reden<br />

- allgemeine Folgerungen schließe ich aus Beobachtungen der Texte<br />

- es ergibt sich die Faszination des Entdeckens und Forschens<br />

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Dieser Abschnitt folgt in groben Zügen dem Leitfaden „Wie kann ich die Bibel studieren?“ von<br />

Wilrens Hornstra, Schule für <strong>Bibelstudium</strong>, JmeM Hurlach - www.revelation21.de<br />

© OKTOBER 2010 INGMAR WENDLAND SEITE 1


TRAINING ZU BIBEL UND THEOLOGIE<br />

Drei Schritte des induktiven <strong>Bibelstudium</strong>s<br />

1. BEOBACHTEN<br />

Wir lassen alle Erklärungen von anderen und Gedanken an die vorzubereitende Situation<br />

beiseite und beobachten einfach nur:<br />

- Was steht da? Welche Worte wiederholen sich?<br />

- Welche Form hat es? Welche Bilder werden verwendet?<br />

- Welche Fragen löst das in mir aus? Nicht dran hängenbleiben, einfach notieren.<br />

- Fasse die Hauptgedanken in eigenen Worten zusammen. Mach dir Notizen dazu.<br />

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2. AUSLEGEN<br />

Wir erfassen nun die Bedeutung des Textes. Gute Fragen dazu sind:<br />

- Warum wurde das aufgeschrieben?<br />

- Was soll es beim Leser bewirken?<br />

- Welchen Platz nimmt es in einer Argumentationsreihe oder Erzählfolge ein?<br />

- Schwierige Begriffe und historische Gegebenheiten kann man sich jetzt mit einem<br />

Bibellexikon erarbeiten.<br />

- Was sagen andere Texte zur gleichen Sache?<br />

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3. ANWENDEN<br />

Jetzt geht es um die Übertragung auf unsere heutige Situation und das Erfassen von Gottes<br />

Reden:<br />

- Was bedeutet der Text für mich heute?<br />

- Welche generellen Prinzipien lassen sich aus meinem Studium ableiten?<br />

- Welche positiven oder negativen Beispiele sind erkennbar?<br />

- Wie lässt sich diese Wahrheit konkret in meinem Leben anwenden?<br />

- Welche Veränderungen will ich vornehmen?<br />

- Ist irgendeine Verheissung oder ein Trost zu beanspruchen?<br />

Auch wenn ich über einen Text lehre, sollte er zuallererst zu mir gesprochen haben. Dann erst<br />

sollte ich mich fragen, wie er in die Situation meiner Zuhörer passt.<br />

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© OKTOBER 2010 INGMAR WENDLAND SEITE 2

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