Q - HafenCity Universität Hamburg

Lehrveranstaltungen für Master-Studierende
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Idyllen-Räume
Erzählungen Adalbert Stifters und Gottfried Kellers
Thomas Gann
Master-Seminar, 5 ECTS
Averhoffstr. 38, Raum 247, Freitag 12.15 – 13.45 Uhr
Erster Seminartermin: 13.04.2012
Das Idyllische ist mit einer konkreten Raumsemantik verbunden. Restformen
einer komplexen Gattungsgeschichte klingen an, wenn beispielsweise von
einem „idyllischen Plätzchen“ die Rede ist. Doch auf welche Traditionen
stützt sich diese Benennungspraxis der Alltagssprache, welche Zustände
und Räume werden in der literarischen und malerischen Gattung der Idylle
verhandelt?
Neben Texten der jüdischen und antiken Tradition (die Paradieserzählung
der Thora, die antike Idyllen-Dichtung Theokrits) sollen Texte von zwei
deutschsprachigen Autoren des 19. Jahrhunderts im Zentrum der gemeinsamen
Lektüre stehen: Adalbert Stifter und Gottfried Keller. Scheint die Idylle
Kunst | Kultur | Medien
[Q] STUDIES: das studium fundamentale der HCU
ein dezidiert vor- bzw. anti-modernes Ideal von Zuständen des ländlichen
Friedens, der Ruhe, der Harmonie zu schildern, so werden in den Erzählungen
Stifters und Kellers auch andere Aspekte des Idyllischen thematisch:
nicht zuletzt eine beunruhigende Nähe von Idylle und Abgrund.
Das Seminar ist als Lektüreseminar konzipiert und setzt die Bereitschaft zur
intensiven Auseinandersetzung mit literarischen und kulturwissenschaftlich-
theoretischen Texten voraus.
Literatur:
• Stifter, Adalbert: Granit. In: Ders., Bunte Steine (1853) (= Werke und Briefe.
Historisch-kritische Ausgabe, hg. v. Alfred Doppler & Wolfgang Frühwald, Bd. 2/2).
Stuttgart: Kohlhammer, 1982.
• Keller, Gottfried: Romeo und Julia auf dem Dorfe. In: Ders., Die Leute von Seldwyla (1856),
hg. v. Bernd Neumann. Ditzingen: Reclam, 1993.
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