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E<br />
in Profimusiker übt täglich mehrere<br />
Stunden. Er übt Fingerfertigkeit,<br />
Phrasierung, Ansatz beziehungsweise<br />
Haltung, Intonation und Vom-<br />
Blatt-Spielen. Als Hilfsmittel verwendet er Tonleitern,<br />
Etüden, Ausschnitte von Stücken und<br />
Unbekanntes. Ohne Üben könnte er die Qualität<br />
seines Spiels nicht halten, geschweige denn verbessern.<br />
Üben gehört für ihn dazu.<br />
Wie sieht das bei Ihnen und der Programmiererei<br />
aus? Sie sind doch auch Profi. Nicht in der<br />
Musik, aber doch beim Codieren an der Computertastatur.<br />
Üben Sie auch? Gemeint ist nicht die<br />
Aufführung, sprich das Program-mieren, mit dem<br />
Sie sich Ihr Einkommen verdienen. Gemeint sind<br />
die Etüden, das Üben von Fingerfertigkeit, Intonation,<br />
Ansatz und Vom-Blatt-Spielen.<br />
Wie sehen diese Aufgaben denn bei einem<br />
Programmierer aus? Freilich ließe sich die Analogie<br />
bis zum Abwinken auslegen. Hier mag ein<br />
kleiner Ausschnitt genügen: Sie könnten als Etüde<br />
zum Beispiel trainieren, dass Sie immer erst<br />
den Test schreiben und dann die Implementation<br />
der Methode, die den Test erfüllt. Damit verwenden<br />
Sie künftig nicht immer wieder den falschen<br />
Fingersatz, sondern immer gleich die richtige<br />
Reihenfolge: Test – Implementation.<br />
Klar, Üben ist zeitraubend und manchmal<br />
nervtötend – vor allem für die, die zuhören.<br />
Aber Üben kann auch Spaß machen. Kniffeln,<br />
eine Aufgabe lösen und dann die eigene Lösung<br />
mit einer anderen Lösung vergleichen. Das ist der<br />
Grundgedanke beim dotnetpro.dojo. In jeder<br />
Ausgabe stellt dotnetpro eine Aufgabe, die in maximal<br />
drei Stunden zu lösen sein sollte. Sie investieren<br />
einmal pro Monat wenige Stunden und ge-<br />
EINLEITUNG<br />
Wer übt, gewinnt<br />
Wer übt, gewinnt<br />
winnen dabei jede Menge Wissen und Erfahrung.<br />
Den Begriff Dojo hat die dotnetpro nicht erfunden.<br />
Dojo nennen die Anhänger fernöstlicher<br />
Kampfsportarten ihren Übungsraum. Aber auch<br />
in der Programmierung hat sich der Begriff eines<br />
Code Dojo für eine Übung eingebürgert.<br />
Das können Sie gewinnen<br />
Der Gewinn lässt sich in ein Wort fassen: Lernen.<br />
Das ist Sinn und Zweck eines Dojo. Sie können/<br />
dürfen/sollen lernen. Einen materiellen Preis loben<br />
wir nicht aus.<br />
Ein dot-netpro.dojo ist kein Contest. Dafür gilt<br />
aber:<br />
❚ Falsche Lösungen gibt es nicht. Es gibt möglicherweise<br />
elegantere, kürzere oder schnellere,<br />
aber keine falschen.<br />
❚ Wichtig ist, dass Sie reflektieren, was Sie gemacht<br />
haben. Das können Sie, indem Sie Ihre<br />
Lösung mit der vergleichen, die Sie eine Ausgabe<br />
später in der dotnetpro finden.<br />
Wer stellt die Aufgabe? Wer liefert die<br />
Lösung?<br />
Die kurze Antwort lautet: Stefan Lieser. Die lange<br />
Antwort lautet: Stefan Lieser, seines Zeichens<br />
Mitinitiator der Clean Code Deve-loper Initiative.<br />
Stefan ist freiberuflicher Trainer und Berater<br />
und Fan von intelligenten Entwicklungsmethoden,<br />
die für Qualität der resultierenden Software<br />
sorgen. Er denkt sich die Aufgaben aus und gibt<br />
dann auch seine Lösung zum Besten. Er wird<br />
auch mitteilen, wie lange er gebraucht und wie<br />
viele Tests er geschrieben hat. Das dient – wie<br />
oben schon gesagt – nur als Anhaltspunkt. Falsche<br />
Lösungen gibt es nicht.<br />
Der Spruch „Übung<br />
macht den Meister“<br />
ist abgedroschen,<br />
weil oft bemüht,<br />
weil einfach richtig.<br />
Deshalb finden<br />
Sie in diesem<br />
Sonderheft 15<br />
dotnetpro.dojos, also<br />
Übungsaufgaben<br />
inklusive einer<br />
Musterlösung und<br />
Grundlagen.<br />
www.dotnetpro.de dotnetpro.dojos.2011 3