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AUTOS<br />
Fotos: Matteo Groppo<br />
glaube, ich<br />
höre sie“, sagt<br />
Werner Merfels<br />
und lächelt<br />
leicht. „Ich<br />
Ob er als<br />
Autofan die mit Spannung<br />
erwarteten Sportflitzer der Marke<br />
Lamborghini nun tatsächlich hören<br />
kann oder ob seine Bemerkung<br />
vor allem dazu dienen soll, zwei<br />
ungeduldige Buben zu vertrösten,<br />
sei dahingestellt. Tatsache ist, dass<br />
die Anspannung unter den gut 40<br />
Schaulustigen – darunter viele Paare<br />
mit Kindern – vor dem Sandwirt nun<br />
erst recht zum Greifen spürbar ist.<br />
Noch allerdings schlängelt sich nur<br />
der ganz gewöhnliche Vormittagsverkehr<br />
über die Passeirer Staatsstraße,<br />
die kurz vor dem Parkplatz des<br />
Sandwirts eine scharfe Rechtskurve<br />
beschreibt, ehe sie nach St. Leonhard<br />
weiterführt. „Jetzt müssten sie jeden<br />
Augenblick hier sein“, verkündet<br />
Werner Merfels, immer noch ohne<br />
erkennbare Anzeichen von Nervosität.<br />
Und tatsächlich: Ein weißer<br />
Lamborghini Diablo taucht mit satt<br />
brummendem Motorengeräusch<br />
hinter der Kurve auf und wird von<br />
Frau Merfels per Handzeichen in<br />
den Hauptparkplatz des Sandwirts<br />
gelotst. Die Ankunft des rassigen<br />
Sportflitzers war aber erst der Anfang:<br />
Fast im Sekundentakt treffen<br />
nun weitere Lamborghinis am Parkplatz<br />
ein. So gut wie alle Modelle der<br />
italienischen Edelschmiede sind zu<br />
bestaunen. Der Lärm der parkenden<br />
Boliden ist ohrenbetäubend, der<br />
Gestank der Auspuffgase durchdringend.<br />
Als sich die Flügeltüren<br />
der ersten Lamborghinis öffnen,<br />
werden die aussteigenden Besitzer<br />
von Schaulustigen empfangen, die<br />
einen ersten Blick in das Innere der<br />
Fahrzeuge zu erhaschen versuchen.<br />
Im allgemeinen Durcheinander sind<br />
Besitzer und Zuschauer nur schwer<br />
voneinander zu unterscheiden, da<br />
nur wenige Fahrer die schwarzen<br />
T-Shirts des „International Lamborghini<br />
Owners Club“ (ILOC)<br />
mit dem markanten Stier-Logo der<br />
italienischen Nobelmarke tragen. Als<br />
sich der Staub gelegt hat und auch<br />
die letzten Nachzügler freie Parkflächen<br />
ergattert haben, glänzen gut<br />
30 Lamborghinis in der Passeirer<br />
Vormittagssonne.<br />
Der ILOC lädt,<br />
die Lamborghinis kommen<br />
Dass sich ausgerechnet das Passeiertal<br />
für einige Stunden zum Mekka<br />
für Lamborghini-Enthusiasten mausern<br />
sollte, ist beileibe keinem Zufall<br />
zu verdanken: Der bereits erwähnte<br />
„International Lamborghini Owners<br />
Club“, der älteste Verein seiner Art in<br />
Europa, hat Südtirol zum Schauplatz<br />
seines diesjährigen Europameetings<br />
auserkoren. Als „Basisstandort“ für<br />
das dreitägige Event mit mehreren<br />
Spritztouren und Besichtigungen<br />
dient das Thermenhotel in Meran.<br />
An diesem ersten Veranstaltungstag<br />
steht für die sportwagenbegeisterte<br />
Teilnehmerschaft eine Besichtigung<br />
des „MuseumPasseier“ auf dem Programm,<br />
ehe der gesamte Tross ins<br />
Sarntal weiterzieht. Werner Merfels,<br />
seines Zeichens Inhaber des veranstaltenden<br />
Unternehmens „Classic<br />
Event Organisation Germany“, organisiert<br />
seit 20 Jahren Motorsportund<br />
Oldtimertouren und kennt Südtirol<br />
wie seine Westentasche. Auch<br />
für ihn ist es jedoch die erste Erfahrung<br />
mit Lamborghini-Besitzern.<br />
„Insgesamt sind 65 Teilnehmer mit<br />
33 Fahrzeugen nach Südtirol gereist.<br />
Die Sicherheitsmaßnahmen vor Ort?<br />
Wir haben uns gegen einen privaten<br />
Sicherheitsdienst zur Überwachung<br />
der Wagen entschieden, weil der beste<br />
Schutz durch die Öffentlichkeit<br />
gewährleistet ist. Deshalb haben wir<br />
einen Großteil der Lamborghinis<br />
vor dem Thermenhotel geparkt und<br />
Viele der Lamborghini-Besitzer öffneten bereitweillig die<br />
Flügeltüren und Motorhauben ihrer Flitzer, um den Zuschauern<br />
einen tieferen Einblick in die edlen Sportwagen zu ermöglichen.<br />
nr. 35 insüdtirol 15